Cytomegalie-Virus-Infektion (CMV) in der ... - Endokrinologikum
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Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen heute nur<br />
die notwendigen Leistungen im Rahmen <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Grundversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />
Individuelle Gesundheits-Leistungen dienen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel zur erweiterten Vorsorge und zur Abklärung<br />
von Gesundheitsrisiken, die durch verschiedene<br />
Lebensweisen (Rauchen, Ernährung, Sport), unterschiedliche<br />
Lebensphasen (Schwangerschaft, Menopause,<br />
Alter) o<strong>der</strong> Ihr spezifisches Lebensumfeld<br />
(Wohngifte, Schadstoffe u. ä.) hervorgerufen<br />
werden können.<br />
� Neue und mediz<strong>in</strong>isch s<strong>in</strong>nvolle Untersuchungen,<br />
die (noch) nicht im Leistungskatalog<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
� Leistungen, die Sie selbst wünschen, weil Sie<br />
überzeugt s<strong>in</strong>d, dass sie Ihrer Gesundheitsvorsorge<br />
dienen, ohne dass Sie <strong>der</strong>zeit krank s<strong>in</strong>d.<br />
� Untersuchungen, die Ihre gesetzliche<br />
Krankenkasse nur bei konkretem Verdacht auf<br />
e<strong>in</strong>e Erkrankung übernimmt, nicht jedoch als<br />
Vorsorgeuntersuchung.<br />
IGeL Cyto<br />
Weitere Informationen<br />
Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema<br />
wünschen und/o<strong>der</strong> diese Untersuchung durchführen<br />
lassen möchten, sprechen Sie uns an. Unser<br />
Praxisteam hilft Ihnen gern weiter.<br />
Weitere Broschüren zu den Themen:<br />
� Bakterielle <strong>Infektion</strong>en, Chromosomenanomalien,<br />
Darmkrebs-Früherkennung, Haarausfall, HPV,<br />
R<strong>in</strong>gelröteln, Schwangerschaft, Schwangerschaftsdiabetes,<br />
Toxoplasmose, Wechseljahre,<br />
W<strong>in</strong>dpocken<br />
Ihre betreuende Praxis:<br />
� Lornsenstraße 4-6 · 22767 Hamburg<br />
� E-Mail: labor@endokr<strong>in</strong>ologikum.com<br />
� www.endokr<strong>in</strong>ologikum.com<br />
<strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Virus</strong>-<strong>Infektion</strong><br />
(<strong>CMV</strong>) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
Fit für die Schwangerschaft<br />
Informationen für Patienten
<strong>Infektion</strong> und Krankheitsverlauf<br />
Das <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Virus</strong> (<strong>CMV</strong>) ist verantwortlich für<br />
e<strong>in</strong>e weitverbreitete <strong>Virus</strong>erkrankung, die Personen<br />
aller Altersgruppen befallen kann.<br />
Die meisten <strong>Infektion</strong>en s<strong>in</strong>d sogenannte „stille<br />
<strong>Infektion</strong>en“, das heißt, sie verlaufen ohne jedes<br />
Krankheitszeichen. Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Erwachsenen<br />
kann es bei e<strong>in</strong>er symptomatischen <strong>Infektion</strong> zu<br />
e<strong>in</strong>em starken Krankheitsgefühl mit Fieber, Lymphknotenschwellung,<br />
Leberentzündung u.a. kommen.<br />
Nach Abkl<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> akuten Symptomatik tritt<br />
manchmal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge e<strong>in</strong>e wochenlange Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
<strong>der</strong> Leistungsfähigkeit auf. Die Erkrankung<br />
heilt <strong>in</strong> aller Regel von alle<strong>in</strong>e aus, <strong>der</strong> Erreger<br />
verbleibt lebenslang im Körper (latente <strong>Infektion</strong>).<br />
Die Übertragung verläuft hauptsächlich über<br />
Tröpfchen<strong>in</strong>fektion, vor allem über Speichel (Küssen,<br />
Teilen von Nahrungsmitteln) aber auch über Ur<strong>in</strong>,<br />
Sexualkontakt und Blut.<br />
Risiko für Schwangere, Feten und Neugeborene<br />
Bei e<strong>in</strong>er Erst<strong>in</strong>fektion während <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
kann auch das Ungeborene <strong>in</strong>fiziert werden,<br />
was zu schweren Schäden führen kann (konnatale<br />
<strong>Infektion</strong>).<br />
Die <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Virus</strong>-<strong>Infektion</strong> zählt zu den häufigsten<br />
<strong>Infektion</strong>en während <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
<strong>in</strong> Deutschland. Etwa 1 <strong>CMV</strong>-<strong>Infektion</strong> wird bei 150<br />
Schwangerschaften gefunden.<br />
Hauptansteckungsquelle für die Schwangeren s<strong>in</strong>d<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n im Alter von 1 bis 3 Jahren.<br />
<strong>CMV</strong> ist weitverbreitet bei K<strong>in</strong><strong>der</strong> dieser Altersgruppen,<br />
die das <strong>Virus</strong> über Tröpfchen<strong>in</strong>fektion (Ablecken<br />
von Spielsachen, geme<strong>in</strong>samer Tr<strong>in</strong>kbecher, Löffel)<br />
untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> austauschen. Bei den Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
selbst verläuft die Erkrankung häufig symptomlos.<br />
Beson<strong>der</strong>e Vorsicht ist geboten beim Wickeln von<br />
fremden Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n, da diese, bei früher <strong>CMV</strong>-<br />
<strong>Infektion</strong>, das <strong>Virus</strong> <strong>in</strong> hoher Konzentration im Ur<strong>in</strong><br />
ausscheiden können.<br />
Bei <strong>der</strong> Erst<strong>in</strong>fektion mit dem <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Virus</strong><br />
kann es <strong>in</strong> ca. 10% <strong>der</strong> Fälle zu e<strong>in</strong>em so genannten<br />
kongenitalen <strong>Cytomegalie</strong>-Syndrom kommen,<br />
das gekennzeichnet ist durch Leber- und Milzvergrößerung,<br />
Blutarmut, Neugeborenen-Krämpfe,<br />
Gehirnhautentzündung und e<strong>in</strong>e Vielzahl weiterer<br />
Symptome. 25% <strong>der</strong> Erkrankten versterben, an<strong>der</strong>e<br />
haben schwere Folgeschäden.<br />
Neugeborene, Säugl<strong>in</strong>ge und Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> können<br />
bei e<strong>in</strong>er <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Infektion</strong> über Jahre das <strong>Virus</strong><br />
im Ur<strong>in</strong> und Speichel ausscheiden und damit e<strong>in</strong>e<br />
weitere Ansteckungsquelle bilden.<br />
Diagnose<br />
Die Labordiagnostik <strong>der</strong> <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Infektion</strong> ist<br />
weit entwickelt. E<strong>in</strong>e Erst<strong>in</strong>fektion wird durch den<br />
<strong>CMV</strong>-Antikörper-Nachweis aus dem Blut festgestellt,<br />
außerdem lassen sich die Viren auch im Ur<strong>in</strong><br />
und aus dem Gebärmutterhalssekret nachweisen.<br />
Die Antikörperbestimmung aus dem Blut (IgG- und<br />
IgM-Antikörper) sollte bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frühschwangerschaft<br />
erfolgen. Falls dann ke<strong>in</strong>e Antikörper<br />
nachweisbar s<strong>in</strong>d, wird e<strong>in</strong>e weitere Kontrolluntersuchung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> 20.-24. Schwangerschaftswoche<br />
durchgeführt.<br />
Bei Verdacht auf e<strong>in</strong>e angeborene <strong>CMV</strong>-<strong>Infektion</strong><br />
wird beim Neugeborenen die <strong>CMV</strong>-PCR aus dem<br />
Ur<strong>in</strong> empfohlen.<br />
Vorsorgestrategie<br />
Umfangreiche Vorsorge- o<strong>der</strong> spezifi sche Therapiemaßnahmen<br />
zur Verhütung e<strong>in</strong>er <strong>Cytomegalie</strong>-<strong>Virus</strong>-<strong>Infektion</strong><br />
des ungeborenen K<strong>in</strong>des stehen nicht<br />
zur Verfügung. Die Vorsorge besteht daher vor allem<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Erkennung von fehlendem Immunschutz <strong>der</strong><br />
Schwangeren. Ca. 60% <strong>der</strong> Frauen im gebärfähigen<br />
Alter haben die <strong>Infektion</strong> bereits durchgemacht und<br />
besitzen Antikörper, sodass e<strong>in</strong>e Erst<strong>in</strong>fektion nicht<br />
mehr stattf<strong>in</strong>den kann. Ca. 40% <strong>der</strong> Frauen haben<br />
noch ke<strong>in</strong>e Erst<strong>in</strong>fektion durchgemacht, sodass für<br />
diese Gruppe e<strong>in</strong>e erhebliche <strong>CMV</strong>-Gefährdung<br />
besteht.<br />
Im Allgeme<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d Schäden des K<strong>in</strong>des nur bei<br />
Erst<strong>in</strong>fektionen <strong>der</strong> Mutter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />
zu erwarten. Unter diesen Aspekten sollte bei<br />
Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frühschwangerschaft frühzeitig e<strong>in</strong>e<br />
serologische Untersuchung erfolgen. Bei e<strong>in</strong>em<br />
fehlenden Immunschutz müssen diese Frauen auf<br />
jeden Fall den Kontakt zu erkrankten K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />
Erwachsenen meiden und weitere Kontrolluntersuchungen<br />
durchführen lassen.