Ausgabe vom Oktober 2010 - in Stockenboi!

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Entwurf: Marte_Marte Eine Idee nimmt Formen an! Nicht nur die gesamte Mirnock-Region, sondern ganz Kärnten nähert sich in Riesenschritten (s)einer Landesausstellung, die Fresach zum Zentrum der Jahrhunderte alten evangelischen Geschichte unseres Bundeslands machen wird. Der „Spatenstich“ war gleichzeitig Startschuss für Bagger und schweres Gerät, welches in wenigen Monaten am Austragungsort ein neues Museum aus dem Boden zaubern wird. Bauaktivitäten von zu Hause miterleben All jene, die nicht ständig vor Ort sein können und sich bis zur Eröffnung am 7. Mai 2011 trotzdem ein Bild machen wollen, können den Bauverlauf des neuen Diözesanmuseums live von daheim aus via Internet verfolgen – eine eigens dafür angebrachte Web-Cam macht’s möglich. Infos unter: www.landesausstellung011.at 30 Mitteilungsblatt der Gemeinde Stockenboi 7. Mai bis 31. Oktober 2011 www.landesausstellung011.at Landesausstellung 2011 – „Glaubwürdig bleiben – 500 Jahre protestantisches Abenteuer“ Bedeutende Sponsoren Das Projekt Landesausstellung wird unter anderem neben dem Land Kärnten, der Evangelischen Kirche Kärnten und Österreich, der Gemeinde Fresach, den Mirnock- und Unterdrautaler Gemeinden auch von Raiffeisen finanziell unterstützt. Die Raiffeisen-Landesbank begleitet schon seit einigen Jahren erfolgreich die Landesausstellungen in Kärnten. Einmalig in Österreich – Jugendliche vermitteln Geschichte während Landesausstellung Besucher erwartet in Fresach eine neue Art der Ausstellungsführung. Rund 100 Jugendliche aus ganz Kärnten werden zu Kulturvermittlern ausgebildet. Zu zweit begleiten sie die Museumsgäste im Dialog durch die Ausstellung, lassen die Geschichten der Exponate und ihre Beziehung zur Gegenwart lebendig werden und weisen den Weg durch den Aktivbereich. Bereits heuer im Juli startete in Fresach feierlich das erste Schulungswochenende für die 16- bis 20-Jährigen als Auftakt einer Ausbildungsreihe, die bis zur Eröffnung der Landesausstellung am 7. Mai 2011 hineinreicht. Kulturtourismus – Mirnockgemeinden als Gewinner Aus kulturtouristischer Sicht will die Landesausstellung 2011 einen Impuls für die gesamte Region setzen. Neben Fresach sollen auch die im Projekt involvierten Mirnock- und Unterdrautaler Gemeinden von der Aufmerksamkeit profitieren. Wichtige Ausstellungsstücke werden aus Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien kommen – gerade dort wird gezielt um Besucher geworben. Stätte der Toleranz und des Dialogs Zum Gesamtprojekt gehört nicht nur ein erfolgreiches Ausstellungsjahr 2011. In den Folgejahren sollen die inhaltlichen Schwerpunkte ganz im Zeichen Foto: Lehmann Foto: Evangelisches Diözesanmuseum
von Toleranz und Dialog stehen. Dabei geht es nicht nur um bloßes Verwalten des kulturellen protestantischen Erbes: gesellschaftspolitische Offenheit soll Gegenstand von Veranstaltungen und Ausstellungen werden. Wie schon bei der Ausstellung wird das ökumenische interreligiöse Gespräch dabei eine wichtige Rolle spielen. Den Rahmen dafür wird das neue Museum bieten. Im Dauereinsatz für die Landesausstellung Das Team rund um die Landesausstellung gönnt sich keine Pause, unermüdlich werden Veranstaltungen besucht, um für die bevorstehende Landesausstellung die Werbetrommel zu rühren. Neben vielen Präsentationen von Pfarrer Lutz Lehmann und dem wissenschaftlichen Koordinator DDr. Alexander Hanisch-Wolfram in den evangelischen Gemeinden Kärntens ging es für den Projektleiter Mag. Johannes Rampler gemeinsam mit dem Marketingverantwortlichen Mag. Andreas Möderndorfer Anfang Mai zum ökumenischen Kirchentag nach München. Eine Veranstaltung mit mehreren hunderttausend Besuchern, bei der die bevorstehende Landesausstellung in Fresach nicht fehlen durfte. Weitere wichtige Punkte im prall gefüllten „Veranstaltungskalender“ waren Besuche des Gustav Adolf Festes in Gnesau und Himmelberg, die 50 Jahr Feier des Fresacher Museumsvereins, die Nacht der Predigt in Villach, das Abendlob auf der Burg Finkenstein und vieles mehr. Bei sämtlichen Veranstaltungen wurden an die Besucher Landesausstellungs-Postkarten, mit der Bitte diese an Freunde und Verwandte aus dem In- und Ausland zu verschicken und damit auf die nächstjährige Landesausstellung aufmerksam zu machen, verteilt. 31. Oktober 2010 – Auftaktveranstaltung öffentliches Leben in Fresach Am 31. Oktober 2010 wird in Fresach, im Hinblick auf die kommende Landesausstellung, eine weitere wichtige Auftaktveranstaltung mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Privatwirtschaft gefeiert. Im Anschluss an den Reformationsgottesdienst (Beginn 9.30 Uhr) findet ein Festakt (ab 11 Uhr) statt, bei dem Herr DDr. Alexander Hanisch- Wolfram das Buch „Kulturwanderungen – Auf den Spuren der Protestanten in Kärnten“ präsentieren wird. Begleitet wird der Festakt unter anderem auch von Superintendent Mag. Manfred Sauer, Rektor Diakonie Mag. Hubert Stotter, Landesarchiv Direktor Dr. Wilhelm Wadl, den Vertretern des öffentlichen Lebens und Sponsoren. Das Team der Landesausstellung würde sich freuen, viele Stockenboierinnen und Stockenboier an diesem Tag in Fresach begrüßen zu dürfen Was in Fresach zu sehen sein wird: Die Exponate der Landesausstellung 2011 Seit nunmehr eineinhalb Jahren ist das wissenschaftliche Team der Landesausstellung in Fresach auf der Suche nach Exponaten für die Großausstellung. Dabei geht es vor allem darum, eine möglichst große Vielfalt an Exponaten zu gewinnen, die die Themen der Ausstellung gut illustrieren. Nicht zuletzt sind wir auch bemüht, Ausstellungsstücke aus vielen verschiedenen Archiven, Sammlungen, Museen etc. zusammenzutragen. Im Vergleich zu anderen Landesausstellungen haben wir für Fresach den Vorteil, dass wir auf den Beständen des bisherigen Diözesanmuseums aufbauen können. So werden dann auch ungefähr 70 bis 75 Exponate aus den Beständen des bisherigen Museums stammen. Weitere Leihgeber aus Kärnten werden unter anderem das Landesarchiv, das Landesmuseum, das Archiv der Diözese Gurk und das Stift St. Paul sein. Besonders freut uns auch, dass wir Leihgaben aus Privatbeständen und aus Beständen evangelischerPfarrgemeinden bekommen werden – ein Zeichen dafür, dass das Ausstellungsprojekt auf einer breiten Basis steht. Aus dem übrigen Österreich werden Leihgaben unter anderem aus dem Steiermärkisc h e n Landesarchiv, dem Staatsarchiv und der Nationalbibliothek kommen. Schließlich wird es auch internationale Leihgaben aus Deutschland, Slowenien und Schweden geben. Auch wenn die Auswahl der Ausstellungsstücke noch nicht abgeschlossen ist, lassen sich bereits einige Highlights benennen. Dazu gehört unter anderem jene Urkunde, mit der 1526 die Bürger Villachs das Besetzungsrecht für die Kirche St. Jakob erhielten, mit der Verpflichtung, einen evangelischen Prediger anzustellen. Nach mehreren Jahrhunderten kehrt dieses Dokument nun für einige Zeit aus Graz nach Kärnten zurück. Erwähnenswert ist auch die Handschrift der Historia Carinthiaca des Michael Christalnick, von der es in Kärnten kein Exemplar gibt – wir werden sie aus dem Stift St. Florian in Oberösterreich nach Fresach holen. Zwei besondere Exponate, die wir aus Klagenfurt nach Fresach bringen werden, sind ein protestantischer Hausaltar (der aus der Nähe von Steuerberg stammt) und das Stiftbuch des Klagenfurter Bürgerspitals aus dem 16. Jahrhundert. Nicht zuletzt sind aber auch unter jenen Objekten, die bislang bereits zum Bestand des evangelischen Diözesanmuseums gehört haben, einige beeindrukkende Raritäten. Dazu gehören unter anderem slowenische Drucke aus dem 16. Jahrhundert und eine handgeschriebene (ebenfalls slowenische) Postille aus Agoritschach aus dem späten 18. Jahrhundert – ein weltweites Unikat. DDr. Alexander Hanisch-Wolfram, Wissenschaftlicher Koordinator Landesausstellung 2011 Mitteilungsblatt der Gemeinde Stockenboi 31
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