Der Spielbericht - SC Baris Müllheim 1995

SC Baris Müllheim
gegen
VfR Hausen II
Sonntag 25. November 2012
14.30 Uhr

Das Baris-Stadion-Magazin
Manfred Butz
Inhalt
Jintegration fängt bei Baris an
Spielvorschau
Manfred Butz
Im Blickfeld
Der heutige Gegner
Die Spiele am Wochenende
Vorrundenspielplan
Mannschaften und Spieler
Das Baris-Team stellt sich vor
Spielerstatistik
Spielberichte
Manfred Butz
Internes
Baris im Internet
Der SC Baris bedankt sich
Weihnachtsgrüße
Baris informiert
Interview mit Harald Rosenfelder Teil 2
Schiedsrichter-Neulingslehrgang
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Integration fängt bei Baris an
4

Spielvorschau
um letzten Heimspiel vor der
Winterpause dürfen wir hier im
ZMüllheimer Eichwaldstadion die
Verbandsligareserve des VfR Hausen mit
ihrem Spielertrainer Rainer Kappes , dem
Trainer-Assistenten Markus Süssmann,
den Betreuern und Fans herzlich willkommen
heißen. Schiedsrichter der Begegnung
ist Markus Gutmann, auf den wir uns
ebenso freuen, wie auf die zahlreiche
Unterstützung der Baris-Anhänger.
Mit den heutigen Gästen gibt, neben
Bremgarten zwei Wochen zuvor, erneut
ein Liganeuling hier in Müllheim seine fußballerische
Visitenkarte ab. Als Meister
der Kreisliga B3 hatten die Gäste von der
Möhlin den direkten Aufstieg in die
nächsthöhere Liga geschafft und die
zweite Garnitur des SV Opfingen auf den
Relegationsplatz verwiesen. Der Euphorie
über den Aufstieg folgte alsbald in der
neuen Liga eine gewisse Ernüchterung.
Dort hatte man sich den Einstieg, mit fünf
Niederlagen in Folge zum Rundenauftakt,
sicherlich ganz anders vorgestellt. Die
fielen mit nur jeweils einem Tor Unterschied
denkbar knapp aus, brachten aber
zunächst nichts Zählbares auf die Habenseite.
Erstes Erfolgserlebnis verbuchte die
Elf von Spielertrainer Rainer Kappes am 8.
Spieltag mit einem überraschenden 4:2-
Auswärtssieg in Ebringen. Dem ließen sie
im weiteren Rundenverlauf zwei weitere
„Dreier“ folgen, so dass die Mannschaft
vor der heutigen Partie mit 9 erzielten
Punkten auf dem momentan vorletzten
Platz in der Tabelle rangiert.
Ein Wiedersehen im Eichwaldstation gibt
es mit Sven Rodehau und Hannes-Fritz
Stowasser, die vor vielen Jahren einmal
ihre fußballerische Heimat hier bei der
Müllheimer Alemannia hatten. Auf der anderen
Seite stehen bei den Gastgebern die
Zeichen eindeutig auf Abschied, nachdem
Spiertrainer Yalcin Terzioglu öffentlich
gemacht, den SC Baris Baris Müllheim
nach Rundenende unbedingt verlassen zu
wollen und sich einer neuen Herausforderung
zu stellen. Die überraschend frühe
6
Euer
Manni B.
Ankündigung über die Trennung sorgte in
weiten Teilen der Mannschaft und auch
des Vereins für eine gewisse Aufregung
und bei dem einen oder anderen auch für
eine Enttäuschung. Blendend weggesteckt
hat man die Turbulenzen gegen den
den SV Bremgarten. Bleibt zu hoffen, dass
sich der SC Baris weiterhin auf seine fußballerischen
Tugenden besinnt und sich
von den Ereignissen auf Nebenkriegsschauplätzen
nicht beeinflussen lässt.

Das Gäste-Team stellt sich vor
VfR Hausen II
Hintere Reihe v.l.::
Markus Süssmann (Co.-Trainer), Vorstandsmitglied Siegfried Willmann, Daniel Klein,
Jochen Speicher, Hendrik Willm, Nandor Burjan, Daniel Wolf, Benedikt Rüde, Ruben
Reiber, Timo Lay, Vorstandssprecher Jürgen Wenz
Vordere Reihe v.l.:
Pedro Sanchez, Andreas Burkhardt, Tobias Heine, Claudius Biedermann, Clemens
Bohrer, Spielertrainer Rainer Kappes, Tobias Budean, Jonathan Plech
Unten sitzend von links:
Es fehlen:
Hannes Stowasser, Nino Elia, Felix Faller, Timo Wickert

Die Spielpaarungen vom Wochenende
Die Erste
25.11.12 14:00 Uhr VfR Ihringen I - SV Bremgarten I
25.11.12 14:30 Uhr FC Heitersheim I - FSV Ebringen I
25.11.12 14:30 Uhr SC Baris Müllheim I - VfR Hausen II
25.11.12 Sonntag, den 14:30 21. Uhr November SV BW 2010 Waltershofen I - FC Rimsingen I
03.03.13 14:30 Uhr VFR Hausen II - Spvgg Ehrenstetten I
Platz
Mannschaften
Sp. g u v Tore Diff. Pkt.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Die Zweite
25.11.12
25.11.12
25.11.12
25.11.12
10
FC Rimsingen
Spvgg Waltershofen
SC Baris Müllheim
FC Bad Krozingen
FC Heitersheim
VfR Ihringen
SV Wasenweiler
SV Bremgarten
FSV Ebringen
Spvgg Bollschweil-Sölden
Spvgg Ehrenstetten
Spvgg Untermünstertal II
VfR Hausen II
SC Freiburg-Tiengen
12:00 Uhr
12.30 Uhr
12:30 Uhr
12:30 Uhr
Sonntag, den 21. November 2010
25.11.12
03.03.13
14:00 Uhr
12:15 Uhr
FC Bad Krozingen II
VfR Ihringen II
SV BW Waltershofen II
FC Rimsingen II
FC Heitersheim II
Spvgg Ehrenstetten II
FSV Ebringen II
VfR Hausen III
SV Wasenweiler II
Spvgg Bollschweil-Sölden II
SC Baris Müllheim II
SV Bremgarten II
SC Freiburg-Tiengen II
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13
11
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12
12
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9
VfR Ihringen II - SV Bremgarten II
SC Baris Müllheim II - VfR Hausen III
34:6
31:12
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26:12
27:24
15:23
24:22
21:21
23:26
17:31
16:31
14:23
20:28
12:28
SV BW Waltershofen II - FC Rimsingen II
FC Heitersheim II - FSV Ebringen II
Spvgg Ehrenstetten II - SV Wasenweiler II
VfR Hausen III - Spvgg Ehrenstetten II
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-8
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Platz
Mannschaften
Sp. g u v Tore Diff. Pkt.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
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13.
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9
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Ihr Rosa-Heim-Friseur
kommt ins Haus
Mo-Fr 8.30-19.30 Sa 8.00-14.00 Uhr
Rosa Virtuoso
Friseurmeisterin
Tel. 0174-3428738

Der Spielbericht
14
SC Basris Müllheim SV Bremgarten
1 Oliver Butz
79 Ali Issa
3 Sezgin Civi
5 Timo Ziebold
8 Adda Mahi
21 Ilir Dabiqaj
7 Yalcin Terzioglu
10 Kadir Cinar
11 Julian Janson
9 Julian Yanson
23 Rafael Musto
21 Luca Golino
43 Veli Yesilyurt
31 Mehmet Döner
44 Gökmen Mordogan
Die Mannschaftsaufstellungen
SBFV
Schiedsrichter
Heiko Zehner
Sexau
1 Lukas Bing
2 Marco Link
3 Daniel Rendler
4 Benjamin Link
6 Marcel Gantert
7 Dominik Volz
8 Alexander Lais
9 Sefano Conti
10 Oliver Lais
13 Felix Bing
14 Sven Fischer
22 Maximilian Knobel
11 Manuel Kiefer
12 Alexander Bechtel
SC Baris Müllheim untermauert mit einem 5:0 Sieg seine Heimstärke
SV Bremgarten am heutigen Spieltag gegen Baris chancenlos - auch die Zweite gewinnt 4:2
Mit einem klaren 5:0 Heimerfolg gegen
die heutigen Gäste aus Bremgarten untermauerte
der SC Baris Mülheim weiterhin
seine Ambitionen auf einen Platz
ganz vorne in der Tabelle.
Nach der überraschenden Ankündigung
ihres Spielertrainer Yalcin Terzioglu, den
SC Baris Müllheim am Ende der Saison unbedingt
verlassen zu wollen, um eine neue
sportliche Herausforderung zu suchen,
standen die Vorzeichen für die Heimelf für
die heutige Begegnung nicht gerade unter
einem besonders guten Stern. Umso erfreulicher
war es, wie die Mannschaft
diese Hiobsbotschaft weggesteckt und
dem Rasen mit einer vorbildlichen mannschaftlichen
Geschlossenheit und einer
Klasseleistung die entsprechende überzeugende
Antwort darauf gegeben hat.
Man hat nicht resigniert, von tiefer Trauer
keine Spur, auch wenn das Schmuddelwetter
dazu besonders angetan gewesen
wäre.
Eine ganz besondere Pause legten an
diesem Wochenende die Schiedsrichter
des Bezirks Freiburg ein. Kurz nach dem
Anpfiff vom Unparteiischen Heiko Zehner
aus Sexau verließ dieser den Fußballplatz,
um in der Spielunterbrechung eine Erklärung
zum drastischen Mangel an Refe-

Der Spielbericht
rees verlesen zu lassen. Nach dem Statement
von Baris Käpt‘n wurde die Partie
dann ordnungsgemäß fortgesetzt. Nähere
Einzelheiten dazu sind der Baris-Homepage
unter der neuen, speziell für Schiedsrichterbelange
eingerichteten Rubrik zu
entnehmen.
Gerade mal sind zwei Minuten gespielt da
zaubert Timo Tiebold, weit in der eigenen
Hälfte, einen 60-m-Traumpass auf Veli
Yesilyurt aus dem Fußgelenk und lässt auf
diese Weise die beiden Gästeabwehrrecken
kräftig im Nieselregen stehen.
Glück für Torhüter Lukas Bing, dass der gut
gedachte Lupfer vom Baris-Angreifer
knapp am linken Pfosten vorbei ins Aus
geht. Zielgenauer macht es anschließend
Julian Janson, der, nach herrlicher Ballstafette,
mit seinem Linksschuss aus 18 m
Torentfernung Torwart Lukas Bing zu einer
Glanzpaarde zwingt. Den daraus resultierenden
Eckball zirkelt Adda Mahi maßgeschneidert
in den 5-Raum und auf Timo
Ziebold. Der überraschend im gegnerischen
Torraum auftauchende Baris-Libero
lässt sich die bietende Kopfballchance
nicht entgehen und katapultiert das Leder
zur frühen 1:0-Führung in die Maschen
des Gästetores. Als Timo Ziebold bei einer
erneuten Ecke wieder zur Stelle ist, saust
er beim Kopfballversuch diesmal unter
dem Leder durch und eröffnet Julian
Janson die Gelegenheit zu einem prima
Drehschuss, der aber über dem Bremgarten-Gehäuse
landet.
Der Aufsteiger war zwar redlich bemüht,
die spielerische Linie auf dem für sie ungewohnten
Kunstrasenterrain zu finden.
Lange Zeit wollte sich für das Tor des Tabellenvierten
aus Müllheim keine ernste
einstellen. Bis sich dann doch die Gäste 9
an der rechten Strafraumgrenze mit geschickter
Körpertäuschung behauptet und
den Ball klasse auf die Nummer vier
querlegt. Aus allernächster Torentfernung
versagen diesem ab seine Nerven - aus
einem Schuss wird ein harmloses Schüsschen,
das Baris-Keeper keinerlei Probleme
bereitet - die gute Chance zum Ausgleich
wurde somit etwas leichtfertig vergeben.
Auf der anderen Seite ist es Adda Mahi,
der aus vollem Lauf und etwas zu spitzen
Winkel mit seinem Flachschuss in die
rechte untere Torecke das Können von
Torhüter Lukas Bing erneut auf die Probe
stellt.
15

Der Spielbericht
Als viele der Protagonisten auf dem Rasen
sich wohl schon gedanklich in der Pause
wähnten, ist es Julian Janson in der 45.
Minute, der mit seinem kräftigen Schussversuch
zunächst an Lukas Bing scheitert.
Der kann den Ball nicht festhalten, sondern
nur nach vorne abprallen lassen.
Gefundenes Fressen für Baris-Torjäger
Rafael Musto, der das Geschenk dankend
annimmt und den Ball problemlos zum
2:0 in den Gästekasten verfrachtet. Das
war sicherlich ein kleiner Dämpfer für das
Müller-Team so kurz vor der Halbzeitpause.
Ein weitaus größerer Stich ins Herz des
stets engagierten Gästeteams dürfte die
53. Minute des Spiels bedeutet haben. Ein
von Ilir Dabiqaj kurz ausgeführter Eckball
auf Spielertrainer Yalcin Terzioglu nutzt
dieser zu einem direkten Flankenball hoch
in der Gästestrafraum. Dort schien
Alexander Lais die Situation geklärt zu
haben. Bedrängt von Rafael Musto gelingt
sein Abwehrversuch mit dem Kopf zur
Seite weg viel zu kurz und der Ball fällt
exakt vor die Füße von Adda Mahi. Der
wiederum zögert nicht einen Bruchteil
einer Sekunde und versenkt das Leder mit
gekonntem Außenristschuss unhaltbar in
der rechten unteren Torecke. Welch ein
Auftakt zum zweiten Spielabschnitt.
Nut kurz danach brennt im 16er des SV
Bremgarten erneut der Baum. Adda Mahi
zimmert mit Wucht einen Kopfstoß an die
Latte. Sezgin Cici scheitert im Nachschuss
an der vielbeinigen Abwehr des Liganeulings.
Pech im Abschluss auch für Julian
Janson, der sich nach Vorlage von Ilir Dabi-
qaj regelrecht im Strafraum durchwurschtelt,
aber aus der Drehung heraus die
Kugel hoch über den Kasten befördert.
Eben noch selbst versuchter Vollstrecker
bedient Julian Janson mit klasse Blick für
den freistehenden Mitspieler Adda Mahi.
Der nimmt der traumhaften Querpass aus
vollem Lauf und 10 m Torentfernung und
nagelt den Ball in beinahe ähnlicher Größenordnung
über das Tor. Das war schon
eine 100%ige, die man hier etwas leichtfertig
liegen gelassen hat. Mit einem 3:0-
Vorsprung lässt sich das schon eher verschmerzen.
Dann in der zweiten Hälfte endlich einmal
ein Hauch von Lebenszeichen der Gäste in
Form einen erwähnenswerten Steilpasses
auf die halbrechte Außenposition. Der
aufmerksame Baris-Keeper kann die Situation
aber gerade noch rechtzeitig vor
dem durchgelaufenen Alexander Lais
klären.
Aus einem gescheiterten Angriffsversuch
der Gäste resultiert ein von Kadir Cinar
weit auf die rechte Außenbahn getätigter
Befreiungssschlag. Rafael Musto nutzt
dort den gebotenen Freiraum zum Sturmlauf.
Seine lange Flankenhereingabe findet
im Rückraum Adda Mahi. Der wird dabach
zum idealen Vorlagengeber für Ilir Dabiqaj,
der sich mit seinem anschließenden
Innenrist-Treffer in der 69. Minute zum 4:0
in die Torschützenliste eintragen darf. Das
ist einfach Fußball zum Herzerwärmen,
der selbst einen völlig verregneten Sonntagnachmittag
im Stadion für einen Augenblick
total vergessen macht.
Nach Ballverlust der Gäste im Mittelfeld
braucht es gerade zwei Stationen über Ilir
Dabiqaj und Julian Janson und der Ball
landet im Direktspiel bei Rafael Musto.
Der taucht alleine vor Torwart Lukas Bing
auf, der mit guter Reaktion und linkem
Fuß einen weiteren Einschlag in sein Gehäuse
verhindern kann und einem kleinen
Debakel zunächst einen Riegel vorschiebt.
Dann demonstriert Kadir Cinar in einem
genialen wie verwirrenden Dribbling seine
Fußballkunst. Im Abschluss trifft Pech-vogel
Julian Janson nach guter Vorlage von
17

Der Spielbericht
Veli Yesilyurt mit prima Schlenzball nur die
Oberkante Latte.
Auf der anderen Seite lädt Bremgartens
Goalgetter Felix Bing Baris-Keeper Oliver
Butz, nach bereits über 70-minütiger
Spieldauer endlich mal mit einem tollen
Schussversuch zu einer Flugeinlage mit
anschließender Faustabwehr ein.
Als Yalcin Terzioglu in der Funktion des
Abfangjägers im Mittelfeld den Ball erobert,
bekommt er im direkten Doppelpassspiel
mit Kadir Cinar den Ball umgehend
wieder in den Lauf serviert. Der
herauseilende Torhüter Lukas Bing ist
gegen den Flankenball des Baris-Spielertrainers
von der Grundlinie machtlos. In
der Mitte lauert längst der vernachlässigte
Rafael Musto und braucht das Leder in der
in der 75. Minute nur über die Torlinie zu
schieben. Oliver Kiefer und Manuel Lais
kommen beide gemeinsam zu spät und
können den Baris-Stürmer nicht mehr am
Toerfolg hindern.
Trotz des klaren 5:0-Rückstandes steckten
die Bremgartener nie auf und waren stets
bemüht, wenigstens den Ehrentreffer zu
erzielen. Es sollte Ihnen am heutigen Tag
18
nicht gelingen, zumal sich der sonst so
torgefährliche Felix Bing bei Ali Issa und
Timo Ziebold in bester Fürsorge befand. In
zwei bis drei Aktionen kurz vor Spielende
konnte er bei Kopfballversuchen durchaus
seine Gefährlichkeit andeuten. zu einem
Tor hat es letztlich nicht ganz gereicht.
Es blieb somit beim mehr als verdienten
5:0 für den SC Baris Müllheim. Die Gäste
konnten leider nicht das auf dem Kunstrasen
umsetzen, was ihr beeindruckender
Vortagssieg gegen Ehrenstetten versprochen
hat, zu überlegen waren heute die
Ein-heimischen, insbesondere in technischen
Belangen.
Kompliment an beide Teams, das Derby
verlief in fairer Art und Weise und bereitete
dem gut leitenden Schiedsrichter Hei-
ko Zehner aus Sexau nicht die geringsten
Probleme. Ich denke, er hat ein Spiel gesehen,
das auch ihm einigermaßen Freude
bereitet und guten Sport geboten hat.
Angesichts seiner gezeigten Leistung ist er
in Müllheim ein jederzeit gern gesehener
Referee.
Es fällt schwer, nach dem heutigen Spiel
Einzelne besonders hervorzuheben und
zu loben. Vielmehr war es das hervorragende
Auftreten der gesamten Baris-Elf,
was letztlich den Erfolg ausgemacht hat.
Wer im Vorfeld geglaubt hat, dass angesichts
der Turbulenzen im Vorfeld mit dem
angekündigten Rücktritt des Baris-
Trainers, das Geschehen auf dem Platz zu
einer reinen Nebensache wird, der wurde
von der Mannschaft eindrucksvoll eines
Besseren belehrt. Eine solche Haltung
kann Berge versetzen.
Stets ist in Expertenkreisen des Doppelpass-Magazins
ausschließlich von Rimsingen
und Waltershofen namentlich die Rede,
wenn es um Aufstiegsambitionen
geht. Den SC Baris hat man gar nicht mehr
auf der Rechnung. Und das ist gar nicht
einmal so schlecht. Auf diese Weise wird
von der Mannschaft Druck genommen
und sie kann womöglich viel befreiter
aufspielen. Eine solche blendende Möglichkeit
dazu bietet sich für den SC Baris
Müllheim am kommenden Sonntag im
Nachspiel gegen den bislang noch ungeschlagenen
Tabellenführer und Überfieger
aus Rimsingen. Warum sollte dem
SC Baris da nicht auch eine Überraschung
gelingen, was nicht unbedingt auch eine
wäre, wenn man weiß, wozu die Müllheimer
spieltechnisch in der Lage sind.
Manni B.

Kennerblicke
Zeig Deine Stärken - werde Schiedsrichter
Schiedsrichter-
Neulingslehrgang
Veranstalter:
Bezirksschiedsrichterausschuss
Freiburg
Termine:
19., 20., 25., 26. und 27. Januar 2013
sowie 02. Februar 2013
Anmeldungen:
Anmeldungen nehmen der Bezirksschiedsrichterobmann
Anton Dixa (Telefon 07641-47965, Mail:
anton@dixa.org) oder Bezirkslehrwart Harald
Rosenfelder (Telefon 07634-592370,Mail:
harald.rosenfelder@nacora.com)entgegen. Bei
Anton Dixa und HaraldRosenfelder können
auch weitere Informationen eingeholt werden.
Der Lehrgang wird vorbehaltlich einer Mindestteilnehmerzahl
von 20 Personen durchgeführt.
Veranstaltungsort:
Freiburg
SBFV
Seit fair zum 23. Mann.
Ohne Schiedsrichter
geht es nicht.
MACH MIT!!
19

Plaudertaschen
Zur zweiten Gesprächsrunde darf ich erneut
Harald Rosenfelder als Interviewpartner
herzlich begrüßen – diesmal nicht
in der Funktion des Bezirks-Lehrwarts
sondern in der des Schiedsrichters.
Fußballschiedsrichter – das ist ein harter
Job. Egal, ob in der Bundesliga oder in der
Kreisliga: Anerkennung gibt es viel zu
selten, im Gegenteil. „Beschimpfungen,
Beleidigungen und Gewalt sind mittlerweile
auf unseren Fußballplätzen bittere
Realität. Der Schiedsrichter wird immer
mehr als notwendiges Übel angesehen“,
so bilanzierte Bezirks-Schiedsrichter-
Obmann Guido Selig unlängst auf einer
Verbandstagung das Verhalten gegenüber
den Schiedsrichtern. Was bewegt den
Schiedsrichter Harald Rosenfelder angesichts
solcher Szenen, die mit Fußball
nichts überhaupt nichts mehr zu tun
haben und was geht ihm da diesbezüglich
so alles Nachdenkliches durch den Kopf?
Harald R.:
Als Schiedsrichter muss man ein dickes Fell
haben und breite Schultern. Emotion und
Unmutäußerung sind auch nicht das Problem.
Das Problem sind in der Tat die
Beleidigungen und übelste Beschimpfungen
die auch an die Persönlichkeitswürde
gehen. Gerade junge Schiedsrichter haben
Mühe damit sowie unsere weiblichen
Schiedsrichter. Leider sind halt auch die
Eltern oder die sogenannten Trainer
(meistens Väter) die selbst nicht hochklassig
Fußball gespielt haben die
schlimmsten. Was ich auf keinen Fall
verstehen kann ist, dass Personen sich
dann sogar noch den körperlichen Angriff
gegen einen Schiedsrichter leisten.
Harald Rosenfelder
Schiedsrichter und Bezirkslehrwart - Teil 2
Wie gelingt es den heutigen Schiedsrichtern
überhaupt noch, 22 emotionsgeladene,
siegeshungrige Fußballspieler 90
Minuten lang unter Kontrolle zu halten,
dabei regelkonform und fair zu pfeifen und
sich obendrein den Spaß am Schiedsrichterjob
zu bewahren – dies insbesondere
vor dem Hintergrund der derzeitigen
prekären Situation mit Spielabbrüchen,
Strafanzeigen, gewürgter und mit Gewalt
bedrohter Schiedsrichter? Verliert man
nicht da ab und an die Lust an der
„Pfeiferei? Fragen Sie sich nicht auch
gelegentlich: Was tue ich mir da eigentlich
an?
Harald R.:
Die Frage habe ich mir in der Tat schon
öfters gestellt. Meistens schon während
dem Spiel, wenn sogenannte Fans wieder
einmal eine regelkonforme Entscheidung
nicht wahr haben wollten sowie nicht
verstehen oder böse geschimpft haben.
Aber deswegen habe ich zum Glück noch
nicht die Lust an diesem Hobby verloren.
Leidet unter diesen momentan erschreckenden
Verhältnissen und geeigneter
Schiedsrichteranwärter/-innen und die
Sonderseiten

Auf ein Wort mit Harald Rosenfelder
Förderung der Liga-, Kader- und Nachwuchsschiedsrichter?
Werden interessierte
Bewerberkandidaten für das Schiedsrichteramt
nicht bereits im Vorfeld stark
abgeschreckt?
Harald R.:
Im Kaderbereich versuchen wir natürlich
die Schiedsrichter auf solche Situationen
vorzubereiten. Ein großes Augenmerk obliegt
der Prävention.
Ob diese zum Teil dramatischen Vorkommnisse
der Gewinnung schaden kann man
leider in Zahlen nicht messen. Da diese
Interessenten sich ja nicht zum Kurs
anmelden. Ich denke schon, dass diese
Dunkelziffer sehr hoch ist.
Sonderseiten
Es ist gar noch nicht so lange her, da legten
die Schiedsrichter aus Protest kollektiv für
zehn Minuten ihre Pfeife nieder. Dennoch
stellt sich die Frage, wie gehen die
Schiedsrichter mit dem ständig wachsenden
Leistungsdruck und den eventuellen
Angstzuständen Fehler zu machen, weiterhin
um? Wie schützen die Fußballver-
verbände ihre Unparteiischen? Was tun
sie präventiv, dass es gar nicht zu solchen
Verunglimpfungen gegen die Schiedsrichter
kommt?
Harald R.:
Die Aktion sollte ja dem Umfeld und den
Vereinen zeigen, dass es die Schiedsrichter
braucht um Spiele zu leiten. Stellen sie sich
mal vor, wir können nur noch ab der
Bezirkliga die Spiele mit offiziellen
Schiedsrichtern besetzen.
Die Frage nach Fehler stellen wir uns
immer wieder. Die Vermeidung von Fehler
versuchen wir auch durch die Regelkenntnisse
und Schulungen der Schiedsrichter
zu vermeiden. Aber auch gilt der Spruch:
Schiedsrichter sind auch nur Menschen
und keine Maschinen und sind ebenfalls
nicht fehlerfrei, genauso wie Spieler.
Gibt es bezüglich dem Fehlverhalten gegenüber
den Schiedsrichtern Ihrerseits irgendwelche
Ratschläge und Vorwürfe, die
sie den Vereinen erteilen bzw. machen
wollen?
Harald R.:
Ich toleriere keine tätlichen Angriffe gegen
über den Schiedsrichtern. Hier sind die
Vereine und somit die Funktionäre
gefordert eben wach auf dem Sportplatz
zu sein und frühzeitig eventuell ein
zugreifen und kritische Entwicklungen zu
unterbinden.
Werde Fußballschiedsrichter
und lebe die Herausforderung

Das Interview mit dem Bezirks-Lehrwart
Mit welcher besonderen Sorge begleitet
der Südbadische Fußballverband die zunehmenden
Anfeindungen und die steigene
Gewalt gegen Schiedsrichter? Das
Tabu des Körperkontaktes zum Schiedsrichter
scheint längst gebrochen, tätliche
körperliche Angriffe sind viel zu häufig die
Folge. Sind Schiedsrichter von heute mittlerweile
Freiwild?
Harald R.:
Manchmal kommt es mir so vor. Wir alle im
Verband sehen diese Entwicklung mit
Sorge und hoffen natürlich mit jeglichen
Aktion hier wieder das Respektgefühl zu
bekommen, welches der Schiedsrichter
braucht. Der Schiedsrichter ist Schnellrichter
und ist gezwungen Entscheidungen
in Bruchteilen von Sekunden zu treffen.
Wir alle müssen wieder dahin kommen das
die Entscheidungen einfach akzeptiert
werden.
Schon bei jüngsten Mannschaften
vergessen Trainer, Betreuer, Eltern und
Zuschauer ihre eigentliche Vorbildfunktion
und gute Kinderstube und beschimpfen
den Schiedsrichter. Inwieweit sind
solche von außen erzeugten negativen
Emotionen mit verantwortlich, dass die
Eskalation auch unter den Spielern auf
dem Platz fortschreitet und der Schiedsrichter,
angesichts der Bandbreite von Beleidigungen,
Beschimpfungen und Provokationen
nicht mehr in der Lage ist, das
Spiel, ordentlich zu leiten?
Harald R.:
Wie Sie es fragen, ist es einer der Hauptgründe.
Die Spieler kann der Schiedsrichter
mit allen ihm zur Verfügung
stehender Mittel disziplinieren. Die
Äußerungen von den Eltern und so weiter
sind dafür verantwortlich dass diese
Misstrauens- und Unmutsäußerungen
sich auf die Spieler übertragen. Nur
erfahrene Schiedsrichter bekommen so
ein Spiel dann wieder in den Griff. Junge
sind meist mit solchen Situationen über-
fordert und wissen sich nicht mehr zu
helfen und werden verunsichert und dabei
entstehen Fehler und die Kette wird weiter
fortgesetzt.
Ist das aufgeführte Verhalten gegen den
Schiedsrichter nicht auch ein Spiegelbild
einer gesamtgesellschaftlichen Problematik
und der Fußballplatz heute ein
Austragungsort vielfältiger sozialer Konflikte?
Wo sind diesbezüglich Ansätze zu
suchen, dass Respekt und Toleranz gegenüber
dem Unparteiischen zukünftig wieder
die Oberhand gewinnt?
Harald R.:
Wir haben hier aus meiner Sicht ein ganz
klares gesamtgesellschaftliches Problem.
Den Schlüssel zur Lösung habe ich noch
nicht gefunden. Alleine mit Strafen ist es
nicht getan. Obwohl hier sicher ein Mittel
Sonderseiten

Nicht meckern - sondern pfeifen
zur Lösung besteht. Ein weiteres Hauptproblem
sehe ich einfach darin, dass alle
verstehen sollten, dass der Schiedsrichter
nicht parteiisch ist sondern neutral und
keinen verpfeifen will.
Wie man sieht, ist es heute für den Referee
unter solchen Begleitumständen verdammt
schwierig, ein Spiel zu pfeifen.
Apropos pfeifen. Fachleute machen hier
einen Unterschied zwischen einem
Schiedsrichter, der ein Spiel nur pfeift und
einem, der ein Spiel leitet. Was ist damit
Ihrer Meinung nach gemeint? Reicht es
nicht, wenn ein Schiedsrichter einfach nur
alles abpfeift, was aus seiner Sicht nicht
den Regeln entspricht?
Harald R.:
Man sagt ja auch manchmal Spielleiter
zum Schiedsrichter. Dies ist in der Tat ein
Unterschied. Wir lernen den Schiedsrichtern
immer wieder, dass er ein Spiel lesen
muss. Er muss es leiten und nicht nur pfeifen.
Das heißt, man muss auf die Situation
eingehen. Manch ein Fußballer versteht
das Vorteilspiel, ein anderer nicht. Einige
verstehen das passive Abseits, andere
wieder nicht. Das muss ein Schiedsrichter
erkennen und seine Spielleitung darauf
abstellen. Oft ist eben nur zu pfeifen zu
wenig
Nicht selten erlebt man auf Fußballplätzen,
dass von den Zuschauern jegliche
Entscheidung des Schiedsrichter grundsätzlich
lautstark angeprangert wird,
solange sie nicht der Sichtweise der
eigenen Vereinsbrille entspricht. Hat man
es, aus diesem Blickwinkel, als Schiedsrichter
nicht zusätzlich besonders schwer,
wenn man bis einschließlich der Bezirksliga
ohne den hilfreichen Schiedsrichterassistenten
auskommen muss – gerade
was die zum Teil recht schwierigen Abseitsentscheidungen
anlangt? Insbesondere
die moderne Viererabwehrkette fördert ja
geradezu die Abseitssituationen.
Sonderseiten
Harald R.:
Als Einzelsportler ist es natürlich immer
schwerer. Die Schiedsrichterassistenten
sind ja eine hilfreiche Unterstützung. Gerade
wenn man alleine pfeift ist das Stellungsspiel
extrem wichtig um bei den kritischen
Entscheidungen (nicht nur Abseits)
den benötigten und gewünschten Seiteneinblick
ins Spielgeschehen zu haben.
Auch hier hilft die Erfahrung dem Schiedsrichter.
Viele junge Schiedsrichter laufen
viel, aber zu oft zu weite und dadurch
falsche Laufwege
Entscheidungen eines Schiedsrichters sind
in Sekundenbruchteilen zu fällen. Ist eine
solche rasche Auffassungsgabe einem
Schiedsrichter angeboren oder lässt sich
diese auch in Ihrer Schiedsrichteraus-bildung
antrainieren?
Harald R.:
Fußball ist ein körperbezogenes Spiel. Es
passiert alles in einer unheimlichen
Geschwindigkeit. Nein den Schiedsrichtern
wird dies nicht in die Wiege gelegt.
Durch Spielleitungen kann man das trainieren
und natürlich auch das Spielverständnis
darf nicht zu kurz kommen. Wie
gesagt Erfahrung ist die halbe Miete für
einen Schiedsrichter.
Lieber Harald. Wie bereits im ersten
Gespräch mit Ihnen, war es mir auch heute
wieder ein großes Vergnügen, einen fachkompetenten
Interviewpartner an meiner
Seite gewusst zu haben. Sicherlich konnten
wir den einen oder anderen Denkanstoß
zur aktuellen Schiedsrichterproblematik
den Lesern vermitteln, die Schwierigkeiten
eines besseren Verständnisse für
das schwere des Spielleiters sind dadurch
noch lange nicht aus der Welt geschafft.
Da wartet noch jede Menge Arbeit für die
Verantwortlichen. Vielleicht können wir
hier bei Baris jenen kleinen Beitrag dazu
leisten, damit, als kleiner Tropfen auf dem
heißen Stein, das fußballerische Miteinander
mit dem gebotenen Respekt und der
notwendigen Toleranz zukünftig wieder
abläuft.

Weihnachtsgrüße
22
Liebe Mitglieder, Fans
und Angehörige !
Der Vorstand des SC Baris Müllheim möchte
sich auf diesem Wege für Ihre Unterstützung
und Engagement, das Sie unserem Verein
entgegengebracht haben, sehr herzlich bedanken.
Wir wissen Ihre Hilfsbereitschaft außerordentlich
zu schätzen.
Im Namen des Gesamtvereins wünschen wir
Ihnen und Ihrer Familien ein friedliches und
besinnliches Weinhachtsfest und alles erdenklich
Gute für das neue Jahr.
Ihr Vorstand des SC Baris

Der Spielbericht
FC Rimsingen SC Baris Müllheim I
1 Maximilian Schober
2 Stefan Baumbusch
3 Jan Jensen
4 Ulrich Bärmann
5 Julian Körber
9 Hannes Stoll
11 Dominic Mann
12 Maximilian Federer
13 Simon Vögele
15 Felix Wolf
16 Steffen Pfeiffer
55 Gerald Helbling
6 Bujar Gashi
7 Roland Lob
8 Kevin Kreuzer
10 Nicolas Lai
Die Mannschaftsaufstellungen
SBFV
Schiedsrichter
Bernd Lienhard
Waldkirch
1 Oliver Butz
79 Ali Issa
22 Sezgin Civi
5 Timo Ziebold
8 Adda Mahi
21 Ilir Dabiqaj
7 Yalcin Terzioglu
10 Kadir Cinar
9 Julian Janson
23 Rafael Musto
31 Burak Yaris
43 Veli Yesilyurt
31 Burak Yaris
44 Gökmen Mordogan
99 Mehmet Döner
Punkteteilung im Nachholspiel zwischen FC Rimsingen und SC Baris
Der Tabellenführer und der Tabellenvierte SC Baris trennen sich 1:1
Es war durchaus packende und unterhaltende
Fußballkost, was der FC Rimsingen
und der SC Baris Müllheim, in ihrem
Nachholspiel des ersten Spieltags, den
zahlreich erschienen Zuschauern an diesem
Sonntagnachmittag boten.
Auf gut präparierten Geläuf gehörte die
Anfangsphase eindeutig dem Team von
Spielertrainer Yalcin Terzioglu. Das erweckte
nicht deshalb den Eindruck besonders
motiviert zu sein, weil es heute
gegen den Tabellenführer ging, wie Rimsingens
Pressesprecher offenkundig mutmaßte,
sondern weil man grundsätzlich
gegen jeden Gegner, so wie es sich unter
SR
Bernd
Lienhard
ordentlichen Sportsleuten gehört, mit
einem engagierten Auftritt bestehen und
gewinnen möchte. Man ruft bei Baris
sicherlich die Leistungsbereitschaft nicht
nach dem Tabellenstand des Kontrahenten
ab.
Die Gäste aus Müllheim von Beginn an
ohne Besnik Shala und mit einem Torhüter,
der nach Halswirbelproblemen aus
dem letzten Training über starke Schmerzen
und klagte und dadurch auch in der
ganzen Beweglichkeit sehr beeinträchtigt
war. Damit war aber das Schmerzpotezial
des Gästekeepers an diesem Tag längst
noch nicht ausgereizt. Es sollte da schon
25

Der Spielbericht und Bilder von der siegreichen Zweiten
noch etwas, in einer Art und Weise dazukommen,
wie man sie einfach nur als sehr
beschämend bezeichnen kann.
Wie bereits betont gehörte die erste Viertelstunde
des Spiels eindeutig dem SC
Baris. Permanent berannte man das Tor
der Gastgeber, die in der Defensive, angesichts
der Baris-Daueroffensive, kaum Gelegenheit
zu einer Verschnaufpause bekamen.
Als sich die Gäste einmal mehr, aus dem
Mittelfeld heraus, kombinationssicher
nach vorne orientierten, bringt FC Rimsingens
Abwehrrecke Ulrich Bärmann,
den in den Strafraum eingedrungen Maha
Addi mit einem Tritt von hinten zu Fall.
Schiedsrichter Bernd Lienhard zögert keinen
Moment und zeigt auf den ominösen
Punkt, es bleibt ihm auch gar keine andere
Wahl. Rafael Musto zeigt keine Nerven
und versenkt den Ball in der 15. Minute
eiskalt zur verdienten 1:0-Führung für die
Gäste aus dem Markgräflerland.
Es scheint mittlerweile zur Gepflogenheit
auf Deutschlands Fußballplätzen geworden
zu sein, grundsätzlich alle Schiedsrichterentscheidungen
in Frage zu stellen,
sofern sie nicht einen Vorteil für die eigene
Mannschaften bedeuten. Wenn ich dann
26
im Nachhinein in der Rimsinger Berichterstattung
zum Spiel lese. „„Leistungsgerechtes
Unentschieden, trotz eines unberechtigten
Elfmeters für Baris Müllheim“,
frage ich mich unweigerlich, welche Gewaltaktionen
auf dem Spielfeld herrschen
müssen, damit ein Elfmeterpfiff seine
Daseinsberechtigung erfährt. Man konnte
den Schlag auf die Knochen bis in die
hinterste Ecke der Tunibergarena wahrnehmen
und auch der nachträgliche opti-
sche Videobeweis lieferte keine andere
Erkenntnis, als dass hier ein eindeutiges
elfmeterwürdiges Foulspiel vorlag.
Es brauchte mittlerweile bereits schon
über zwanzig gespielte Minuten bis der
Tabellenführer einmal demonstrierte,
weshalb er eigentlich das Klassement der
Liga anführt. Nach tollem Direktspiel aus
dem Mittelfeld heraus über Felix Wolf,
Julian Körber und Hannes Stoll marschiert
in halblinker Strafraumposition Simon
Vögele alleine auf den Baris-Torhüter zu.
Der macht mit einer klasse Fußabwehr
diese Großchance zum Ausgleich zunichte.
Wenige Minuten bis zur Halbzeit waren
eben noch zu spielen als ein hoher Freistoß
vom Rimsingens 3 hoch in den Strafraum
segelt. Olli im Kasten trifft, für einen
kurzen Moment von der tiefstehenden
Sonne geblendet, den Ball bei seiner
Faustabwehr nicht optimal. Nachdem
Sezgin Civi im anschließenden Zweikampf
den Kürzeren zieht, lässt sich Goalgetter
Simon Vögele nicht zweimal bitten und es
zwitschert aus allernächster Distanz im
Baris-Kasten. Es steht 1:1 in der 41.Minute
.Trotz des späten, etwas unglücklichen
Gegentreffers war es eine vorzügliche
erste Halbzeit, die der SC Baris gespielt
hat. Alle Mannschaftsteile verrichteten bis
dahin einen tollen Job.

Der Spielbericht
Den zweiten Durchgang begannen die
Tuniberger nun wesentlich engagierter
und angriffsfreudiger. So kann Timo
Ziebold im letzten Moment einen guten
Schussversuch von Steffen Pfeiffer gerade
noch abblocken. Danach muss Oliver Butz
beim Herauslaufen aus seinem Gehäuse
schon Kopf und Kragen riskieren, um den
blendend in Szene gesetzten Stoll am
Torschuss zu hindern.
Es begann nun so ab der 55. Minute die
stärkste Phase der Gastgeber. Unermüdlich
bedrängten sie nun das Tor des Tabellenvierten
aus Müllheim, der viel zu tief
stehend zu diesem Zeitpunkt nicht in der
Lage war, für ausreichend Entlastung zu
sorgen. Eine Ecke folgte der anderen und
eine daraus resultierende Großchance für
Dominic Mann. Der hämmert aus spitzen
Winkel und einer Torentfernung von 5 m
alleine vor Baris-Oli den Ball weit am
Kasten vorbei in die Rimsinger Prärielandschaft.
Das war schon zum Haareraufen.
28
Als dann im Gegenzug Julian Janson
seinen Gegenspieler Ulrich Bärmann an
der Grundlinie austanzt und vorzüglich in
den Rückraum auf Veli Yesilyurt passt,
kann ein Rimsinger Abwehrspieler, dessen
Flachschuss in höchster Not noch von der
Torlinie fegen. Es wurde nichts mit dem
Baris-Führungstreffer.
Die Gäste von nun an wieder besser in der
Partie und mit wesentlich mehr Offensivgeist
bei der Sache. Sie wollten wenigstens
den einen Zähler mit nach Hause nehmen,
hatten aber Sekunden vor dem Abpfiff
schon auch noch das Glück des Tüchtigen,
als Dominic Mann aus aussichtsreicher
Schussposition, den Ball leichtfertig am
Tor vorbeisemmelt. Und wer Baris kennt,
weiß, dass man auch schon mal ein Spiel in
der letzten Minute verlieren kann.
Heute war dies nicht der Fall, es blieb bei
der gerechten Punkteteilung und beim
bisherigen Punkteabstand auf die Rimsinger.
Baris nimmt verdient einen Zähler
mit auf die Heimreise und der hat bewiesen,
dass man mehr als nur auf Augenhöhe
dem bisherigen Ligakrösus begegnen
konnte.
Der erfahrene Schiedsrichter Bernd Lienhard
bot eine exzellente Schiedsrichterleistung
und hatte nach seinem eigenen
Bekunden, keinerlei Probleme, eine
durchaus faire Auseinandersetzung
zweier Spitzenteams der Liga zu leiten.
Ich war stets der festen Meinung, dass ein
routinierter und erfahrener Trainer und
ehemaliger Bundesligaspieler ein Vorbild
für den jungen Fußballnachwuchs sei sollte.
Heute wurde ich eines Besseren belehrt.
Es ist beschämend und menschen-
unwürdig, wenn man einem Kapitän, bei
seinen Schlichtungsbemühungen, mit
einem brutalen genitalen Würgegriff versucht
den Garaus zu machen. Alle haben
die Attacke gesehen und mitbekommen -
nur der Übeltäter nicht. Von Oli beim Kabinentrakt
zur Rede gestellt, wird der Übeltäter
nun zum plötzlich selbst zum Opfer
und fühlt sich öffentlich brüskiert und zur
Schau gestellt. Dabei wollte Oli nur ein
Geständnis für dessen verwerflichen Handelns
und eine Entschuldigung, nicht
mehr und nicht weniger. Dabei muss man
sich fragen, sind Fußballer nun auch schon
Freiwild für aggressionslustige Triebtäter.
Wo bleibt die Menschenwürde bei solchen
hintervotzigen Angriffen. Ein Besnik
Shala wird wegen einer Verbalattacke
gesperrt und ein solcher brutaler Stinkstiefel
kommt ungeschoren davon. Das
kann's einfach nicht sein. Natürlich sind es
grundsätzlich immer die Scheiß-Kümmeltürken,
die provozieren, nie die anderen.
Fragt den eingewechselten Gökmen
Mordogan, welche Litanei an übelsten
Beschimpfungen und Beleidigungen er
sich von seinem Gegenspieler anhören
durfte. Es hätte für fünf rote Karten
gereicht. Meine gesamten Aktivitäten für
den SC Baris Müllheim tragen völkerverbinden
Charakter für ein verständnisvolles
Miteinander auf dem Fußballplatz.
Darauf bin ich stolz. Leider scheinen davon
der Rimsinger Trainer und seine Gefolgsleute,
bei allem sportlichem Erfolg noch
meilenweit entfernt zu sein. Manni B.

Spielerstatistik
Stand: 11. Spieltag
Spieler
Oliver Butz
Timo Ziebold
Yalcin Terzioglu
Adda Mahi
Julian Janson
Kadir Cinar
Luca Golino
Burak Yaris
Leutrim Haliti
Deniz Kursun
Serdar Dalser
Ilir Dabiqaj
Sezgin Civi
Raffaele Musto
Vincenzo Vella
Veli Yesilyurt
Gökmen Mordogan
Ali Issa
Ahmed Issa
Besnik Shala
Einsätze
900
810
924
887
880
877
7
50
13
90
434
958
945
825
23
273
160
921
50
804
min.
Eingewechselt
1
2
7
2
1
1
2
2
Auswechselt
3
3
3 2
3
2
2
Gelb
Gelbrot
Rot
1 2
4
1
1
1
1
1
Vorlagen
1 3 1 2
2
1
1
2
2
7
2
4
2
1
5
5
6
1
3
2
1
1
1
3
Tore
2
4
4
2
1
3
1
9
1
4
1
5

Die Vorrundenbegegnungen
Vorrundenspielplan
Datum Anstoß Begegnungen
25.08.2012
02.09.2012
09.09.2012
16.09.2012
23.09.2012
30.09.2012
07.1072012
14.10.2012
28.10.2012
04.11.2012
11.11.2012
18.11.2012
25.11.2012
15:30 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
15:00 Uhr
14:30 Uhr
14:30 Uhr
14:30 Uhr
14:30 Uhr
Spvgg Untermünstertal II - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - Spvgg Ehrenstetten
FC Bad Krozingen - SC Baris Müllheim
SV BW Waltershofen - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - FC Heitersheim
Spvgg Bollschweil-Sölden - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - VfR Ihringen
SV Wasenweiler - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - FSV Ebringen
SC Freiburg-Tiengen - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - SC Bremgarten
FC Rimsingen - SC Baris Müllheim
SC Baris Müllheim - VfR Hausen II
0:3
2:1
1:0
2:1
5:1
0:6
2:1
2:2
6:1
2:3
5:0
1:1