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Die atraumatische transgingivale Perforation (ATP)

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2 „Jesch“ Stanze<br />

3 <strong>ATP</strong>-Methode<br />

Implantatinsertion<br />

Eine neue Schleimhautstanze nach Jesch zur Implantatinsertion<br />

<strong>Die</strong> <strong>atraumatische</strong> <strong>transgingivale</strong><br />

<strong>Perforation</strong> (<strong>ATP</strong>)<br />

16<br />

Prim. Dr. med. Wolfgang Jesch, Ärztlicher Direktor Stv. der Wiener Gebietskrankenkasse<br />

und ärztlicher Leiter der privaten Krankenanstalt Zahn-, Kieferund<br />

Gesichtschirurgie im Hanusch Krankenhaus, A-1140 Wien, www.jesch.at<br />

Zahnimplantate als<br />

festsitzende Alternative<br />

zum herkömmlichen<br />

Zahnersatz sind<br />

aus der Zahnmedizin<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

<strong>Die</strong> Notwendigkeit<br />

eines<br />

wiederholten chirurgischen<br />

Eingriffs<br />

und vergleichsweise<br />

hohe Kosten lassen<br />

aber viele Patienten<br />

vor einer Zahnimplantationzurückschrecken.<br />

Ein neues<br />

Verfahren soll die<br />

Patienten weniger<br />

belasten und gleichzeitig Zeit und<br />

Kosten sparen.<br />

<strong>Die</strong> in dieser Arbeit angeführten<br />

Implantate wurden ausschließlich<br />

„unblutig“, das heißt mit Hilfe einer<br />

speziell entwickelten „Jesch“ Stanze<br />

gesetzt. Dadurch ist es möglich, sofort<br />

nach dem Setzen der Implantate<br />

die Aufsatzeile einzusetzen bzw. die<br />

Suprakonstruktion anzufertigen.<br />

Definitionen<br />

Belastbarkeit und Zeitfaktor<br />

<strong>Die</strong> Belastbarkeit wird als sofort<br />

belastbar, verzögert belastbar und<br />

spät belastbar, der Zeitfaktor einzeitig<br />

oder zweizeitig definiert:<br />

1. Sofort belastbare Implantate<br />

Grundvoraussetzungen für sofort<br />

belastbare Implantate sind entzündungsfreie<br />

Schleimhautverhältnisse,<br />

eine entsprechende Knochenqualität<br />

und eine Implantatform mit hoher<br />

mechanischer Retention und der daraus<br />

resultierenden Primärstabilität.<br />

Zweiteilig einzeitig:<br />

– Auf die sofort belastbare Implantatschraube<br />

wird im Anschluß an<br />

die Implantation das industriell<br />

vorgefertigte Sekundärteil eingesetzt.<br />

– <strong>Die</strong> sofort belastbare Implantatschraube<br />

wird im Anschluß an die<br />

Implantation sofort abgeformt, um<br />

möglichst rasch individuelle Aufsatzteile<br />

anzufertigen.<br />

<strong>Die</strong> weiteren prothetischen Arbeiten<br />

sollten jedenfalls innerhalb von 14<br />

Tagen fertiggestellt sein!<br />

2. Verzögerte Sofortimplantate<br />

Implantate werden nach 6–8 Wochen<br />

nach der Extraktion nach Primärheilung<br />

der Schleimhaut implantiert.<br />

3. Spät belastbar, zweiteilig zweizeitig<br />

War bei der Implantation nicht die<br />

genügende Primärstabilität zu erreichen,<br />

wurden wie üblich die Implantate<br />

drei bzw. vier Monate belassen,<br />

dann freigelegt und weiterversorgt.<br />

Zweizeitig bedeutet das Abwarten<br />

der weiteren prothetischen Versorgung<br />

bis zum Einheilen der Implantatschraube<br />

(in der Regel 3 Monate).<br />

Material und Methode<br />

Indikation<br />

<strong>Die</strong> angewandte Methode der <strong>atraumatische</strong>n<br />

<strong>transgingivale</strong>n <strong>Perforation</strong><br />

(<strong>ATP</strong>) dient dem Setzen von<br />

Schraubenimplantaten. <strong>Die</strong>se wurden<br />

als als sofort belastbare Implantate,<br />

als verzögerte Sofortimplantate<br />

und als spät belastbare, zweiteilig<br />

zweizeitige Implantate inseriert. Verwendet<br />

wurden Ankylos ® -A, -B, -C-<br />

Schraubenimplantate. <strong>Die</strong> atrophiebedingten<br />

Resorptionsprozesse und<br />

die dadurch charakteristischen<br />

Formveränderungen des Alveolarkammes<br />

wurden radiologisch, palpatorisch<br />

und durch transcutane Sondierung<br />

festgestellt. Ein korrektes<br />

Plazieren der Schraubenimplantate<br />

war nach der <strong>ATP</strong>-Methode in den<br />

Resorptionsklassen 3, 4 und 5 möglich.<br />

Nicht geeignet ist die Methode<br />

bei allen Fällen, wo aufgrund des<br />

geringen Knochenangebotes augmentiert<br />

werden muß. Zur Voruntersuchung<br />

gehörten neben einer<br />

allgemeinen Anamnese (Diabetes,<br />

Rauchgewohnheiten) jedenfalls eine<br />

Panoramaaufnahme. Weiter werden<br />

die Patienten parodontologisch untersucht,<br />

gegebenenfalls mit Keimaustestung<br />

und Antibiogrammerstellung<br />

und, falls notwendig, spezifisch<br />

vorbehandelt.<br />

Chirurgie<br />

Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie<br />

(Xylocain, mit 1:100.000<br />

Epinephrin). Eine Leitungsanästhesie<br />

wird auch im Unterkiefer prinzipiell<br />

vermieden. Anschließend spülen<br />

die Patienten mindestens eine<br />

Minute lang mit 0,12 % Chlorhexidingluconat.<br />

Zur Implantatinsertion<br />

verwenden wir eine von uns entwikkelte<br />

rotierende „Jesch“ Schleimhautstanze<br />

für Winkelstücke. Deren<br />

Funktion ist ein möglichst <strong>atraumatische</strong>s<br />

Durchdringen der Gingiva,<br />

des Periostes und das Schaffen eines<br />

kreisrunden, kegelförmigen Plateaus<br />

im Bereich des Alveolarkammes des<br />

Ober- bzw. des Unterkiefers (<strong>ATP</strong> –


6<br />

<strong>atraumatische</strong> <strong>transgingivale</strong> <strong>Perforation</strong>smethode).<br />

<strong>Die</strong> Stanze besteht aus vier Einzelteilen:<br />

4 „Jesch“ Stanze /<strong>ATP</strong>)<br />

5 Zurückziehen des rotierenden Messers<br />

7<br />

1. dem rotierenden Messer (Einmalartikel)<br />

– eigentliche Schleimhautstanze,<br />

2. dem Fräser – zum Entfernen des<br />

ausgestanzten Schleimhautzylinders<br />

sowie zum Vorbohren im<br />

Knochen,<br />

3. der Buchse – als Führungselement<br />

für das rotierende Messer,<br />

4. der Feder – als Widerlager für das<br />

rotierende Messer.<br />

In diese vier Einzelteile ist sie auch<br />

leicht zerlegbar (Abb. 6): rotierendes<br />

Messer (Verbrauchsgegenstand Ersatzteil),<br />

Fräser, Buchse, Feder.<br />

Beim Zusammensetzen kommt auf<br />

den Fräser (2) das rotierende Messer<br />

(1), dann die Feder (4) und zum<br />

Schluß die Buchse (3), die durch<br />

einen Bajonettverschluß ihre Position<br />

behält.<br />

Fallbeispiel:<br />

– Patient, weiblich, 46 Jahre<br />

– Indikation: zahnlose rechte Oberkieferhälfte<br />

– 4.2.1999 sofort belastbare Implantation<br />

(Ankylos ®) regio 11, 12, 13,<br />

15 (Abb. 8a, 8b, 8c, 8d)<br />

– Abformung mit Balance und Permador<br />

Transferpfosten (Abb. 8e,<br />

8f)<br />

– Einsetzen der Gingivalformer 11,<br />

12, 13 (Abb. 8g)<br />

– 14.2.1999 Entfernen der Gingivalformer,<br />

Einsetzen der individuellen<br />

Aufsatzteile mittels eigener<br />

Verschlüsselung, Zementieren der<br />

fertigen verblockten Kronen regio<br />

11, 12, 13, 14/2, 15 (Abb. 8h)<br />

– 21. 2.1999 Mundhygienesitzung<br />

und Kontrolle<br />

8h<br />

Eingegliederte-OK Brücke<br />

8a<br />

Atraumatische <strong>transgingivale</strong> <strong>Perforation</strong><br />

8b<br />

Konische Alveolarkammankörnung<br />

8c<br />

8e<br />

8f<br />

8g<br />

Implantatinsertion (Ankylos ® )<br />

8d<br />

Schleimhauttiefenmessung<br />

Eingesetzte Implantate<br />

Balance- und Permadorabformung<br />

Gingivalformer sofort postoperativ<br />

Implantatinsertion<br />

17


Implantatinsertion<br />

Artikulationskonzept<br />

Beim Artikulationskonzept, wie wir es von<br />

C. Wirth gelehrt und von F. Henk demonstriert<br />

bekommen haben, gehen wir üblicherweise so<br />

vor, daß wir mit dem Patienten seine ästhetischen<br />

Wünsche zu verwirklichen suchen. Dabei<br />

bemühen wir uns, zuerst die Zähne vom mesiobukkalen<br />

Höcker des rechten oberen ersten<br />

Molaren zum mesiobukkalen Höcker des linken<br />

oberen ersten Molaren ästhetisch richtig zu<br />

stellen, sofern dies notwendig ist. „Richtig“<br />

stehen die Zähne für uns dann, wenn die Schneidezähne<br />

parallel zur Interpupillarlinie stehen<br />

und die Höckerspitze des oberen Schneidezahnes,<br />

die<br />

bukkale Höckerspitze<br />

des ersten<br />

oberen Prämolaren,<br />

die bukkale<br />

Höckerspitze des<br />

zweiten oberen<br />

Prämolaren und<br />

die die bukkale<br />

Höckerspitze des<br />

ersten Molaren<br />

auf einer Linie<br />

stehen. Dann<br />

geht es in einer<br />

sanften Kurve<br />

nach aufwärts<br />

zum distobukkalen<br />

Höcker des<br />

ersten Molaren, der ca. 1 9a<br />

3D-Planung<br />

9b<br />

Stanzung unter Navigation<br />

/2 mm<br />

9c<br />

über dieser Linie liegt. Von palatinal<br />

betrachtet liegen der palatinale<br />

Höcker des ersten oberen<br />

Prämolaren, der palatinale Höcker<br />

des oberen zweiten Prämolaren<br />

und der mesioplatinale Höcker des<br />

oberen ersten Molaren auf einer<br />

Linie. Stehen für uns die OK-<br />

Zähne „richtig“, werden die UK-Zähne dazugestellt.<br />

Dabei achten wir bei den Schneidezähnen<br />

auf genügend interkoronalen Freiraum und verwirklichen,<br />

wo immer es geht, eine progressive<br />

Laterotrusion mit Eckzahndominanz, wie es uns<br />

die Innsbrucker Schule unter Gausch gelehrt<br />

hat. Im vorliegenden Patientenfall ist es uns<br />

möglich, dieses Konzept nach Studium der Modelle<br />

im SAM-Artikulator zu verwirklichen.<br />

Dabei wurde das OK-Modell schädelgerecht<br />

18<br />

mittels des anatomischen Transferbogens<br />

Axioquick ® eingebracht und der<br />

UK nach zentrischer Bißbestimmung<br />

OK-bezüglich montiert.<br />

Mehr Sicherheit durch 3D-Navigation<br />

Für die Planung von Implantaten<br />

war bisher das Panoramaröntgen<br />

(OPTG) die Methode der Wahl. Allerdings<br />

ist damit keine Simulation<br />

in 3D durchführbar. Durch den Einsatz<br />

der Computertomographie ist es<br />

jedoch möglich, den Schädel, insbesondere<br />

den nervus mandibularis, in<br />

3D zu rekonstruieren (Abb. 9a). <strong>Die</strong><br />

Implantatplanung kann nach einer<br />

Planung im CT über eine Bohrschablone<br />

auf den Patienten übertragen<br />

werden (Abb. 9b). <strong>Die</strong> Methode der<br />

Wahl für die <strong>atraumatische</strong> <strong>ATP</strong>-<br />

Implantatmethode ist jedoch die intraoperative<br />

Navigation in Echtzeit<br />

(Abb. 9c). Das Artma Virtual Implant<br />

System erfaßt mittels 3D-Sensoren<br />

die Bewegungen des Patienten<br />

sowie die Position des Handstücks<br />

und stellt in Echtzeit auf einem<br />

Computermonitor die Position des<br />

Bohrers relativ zur der Implantatplanung<br />

sowie der Anatomie des Patienten<br />

dar. Um die präoperative Implantatplanung<br />

auf den Patienten zu<br />

übertragen ist es notwendig, daß dieser<br />

während der CT-Aufnahme eine<br />

Schiene mit röntgendichten Markern<br />

trägt, welche dann im CT-Datensatz<br />

als Referenzpunkte sichtbar sind.<br />

Als Vorbereitung wurde eine UK-<br />

Schiene aus Tiefziehfolie angefertigt,<br />

und daran 4 röntgendichte<br />

Marker (1-mm-Metallkugeln) angebracht.<br />

Das axiale CT wurde mit<br />

0 Grad Gantry und 1 mm Tischvorschub<br />

und 1 mm Schichtdicke<br />

durchgeführt. <strong>Die</strong> CT-Daten wurden<br />

über DICOM in das Artma Virtual<br />

Implant System übertragen, und in<br />

3D rekonstruiert. Um aus den CT-<br />

Daten ein OPTG zu rekonstruieren<br />

wird eine Kurve entlang des Zahn-<br />

bogens definiert, wobei auch die<br />

CT-Schichten orthogonal zum Zahnbogen<br />

dargestellt werden. Aus der<br />

Implantatbibliothek wird ein passendes<br />

Implantat im virtuellen OPTG<br />

positioniert, die Lage und Neigung<br />

wird anterior – posterior und lingual<br />

– buccal ausgerichtet, wobei die<br />

Hounsfield-Einheiten um das geplante<br />

Implantatlager angezeigt<br />

werden. <strong>Die</strong>se Planung wird über einen<br />

Referenzsensor auf den Patienten<br />

übertragen, vorzugsweise indem<br />

dieser an der Schablone befestigt<br />

wird. <strong>Die</strong> 4 Referenzpunkte an der<br />

Schablone werden mit einem Taststift<br />

erfaßt. Nach diesem Schritt wird die<br />

Lage des Bohrers relativ zur Schablone<br />

und damit zur Anatomie des<br />

Patienten in Echtzeit dargestellt.<br />

Indem die Schablone am Modell aufgesetzt<br />

wird, kann präoperativ eine<br />

Modelloperation durchgeführt und<br />

die Implantatplanung nach prothetischen<br />

Kriterien überprüft werden.<br />

Für die intraoperative Navigation<br />

wird dem Patienten die Schablone<br />

eingesetzt. Das Handstück wird<br />

entlang des Alveolarkammes geführt,<br />

bis die Position der virtuellen<br />

Bohrerspitze mit dem Gingivadurchtrittspunkt<br />

des geplanten Implantates<br />

übereinstimmt. Damit ist es erstmals<br />

möglich, die Stanze exakt „unter<br />

Sicht“ des 3D-rekonstruierten Knochens<br />

zu setzen (Abb. 9c). Im zweiten<br />

Schritt wird der Bohrer ausgerichtet,<br />

bis die Achse des Bohrers<br />

mit der geplanten Implantatposition<br />

übereinstimmt. Während der Bohrung<br />

werden am Computerbildschirm<br />

ständig die Bohrtiefe und der<br />

Abstand zum nervus mandibularis<br />

angezeigt.<br />

Fallbeispiel (Abb. 10):<br />

– Patient, weiblich, 68 Jahre<br />

– 2.10.2001: Indikation: Unterkiefer,<br />

versorgt mit Unterkieferteleskop-Prothese,<br />

wobei der teleskopierte<br />

Zahn 33 extrahiert werden


mußte. Patientin beklagt nun den<br />

mangelnden Halt der sonst passenden<br />

Unterkieferprothese.<br />

– 3.12.2001: Setzen des sofort belastbaren<br />

Implantates B14 (Ankylos<br />

®) regio 33 (Abb. 10a, 10b, 10c).<br />

Einsetzen des 15grädigen Syn-<br />

Cone-Pfostens, Abformung mit der<br />

SynCone-Kappe (Abb. 10d) und<br />

Einarbeiten des Gegenstückes in<br />

die vorhandene Unterkieferprothese,<br />

noch am selben Tag Übergabe<br />

– 17.12.2001: Mundhygienesitzung<br />

und Kontrolle<br />

Ergebnisse<br />

Konsequent wurden alle seit Jänner<br />

1992 bis Jänner 1999 nach der<br />

„<strong>atraumatische</strong>n <strong>transgingivale</strong>n <strong>Perforation</strong>smethode“<br />

(<strong>ATP</strong>) bei 828<br />

Patienten insgesamt 1.769 gesetzten<br />

Schraubenimplantate ausgewertet. In<br />

658 Fällen wurde sofort nach der<br />

Implantation prothetisch weiterbehandelt.<br />

Entweder wurde der passende<br />

Aufsatzteil sofort nach Entfernen<br />

der Verschlußschraube eingesetzt,<br />

oder es wurde die „Balance“ oder<br />

10a<br />

Stanzung <strong>ATP</strong>-Methode<br />

10b<br />

Alveolarkamm angekörnt<br />

10c<br />

Setzen des Implantates<br />

10d<br />

SynCone-Kappe sofort<br />

belastbar<br />

die „Standardabformung“ (Ankylos<br />

®) sofort nach der Implantation<br />

durchgeführt. Bis zur nächsten Sitzung<br />

wurde der Gingivaformer eingesetzt.<br />

Es wurde darauf geachtet,<br />

daß die definitive Versorgung innerhalb<br />

von 14 Tagen fertiggestellt war.<br />

Wenn bei der Implantation die<br />

Primärstabilität nicht sicher ausreichend<br />

war, wurde nach drei Monaten<br />

mit der definitiven Versorgung begonnen.<br />

<strong>Die</strong>s war bei 170 Patienten<br />

der Fall. Nach der Implantatinsertion<br />

wurde entweder ein Gingivalformer<br />

als Implantatverschluß eingeschraubt<br />

oder das Implantat mit seiner<br />

Verschlußschraube ohne weitere<br />

Maßnahmen in situ belassen. <strong>Die</strong><br />

Freilegung erfolgte in diesen Fällen<br />

entsprechend den Herstelleranweisungen.<br />

Statistische Auswertung<br />

Zur Bestimmung des Erfolgs der<br />

<strong>atraumatische</strong>n <strong>transgingivale</strong>n Implantationstechnik<br />

(<strong>ATP</strong>) und der<br />

Sofortbelastung wurden die Kriterien<br />

nach d’Hoedt und Jahn in einer<br />

Sechsjahresstudie angewendet und<br />

von Dr. Szczurowska ausgewertet:<br />

61 Personen mit je zwei interforaminalen<br />

Implantaten regio 33 und 43<br />

und einer Unterkieferstegprothese<br />

wurden nach folgenden Kriterien<br />

kontrolliert:<br />

– Das Implantat ist in situ 92,31%<br />

– <strong>Die</strong> Sulcustiefe beträgt nicht mehr<br />

als 4 mm 86,36%<br />

– Der Periotest ergibt einen Wert<br />

kleiner als

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