Die Medizin und damit direkt zusammenhängend das Gesundheitswesen befinden sich in einem dynamischen Zustand. Das medizinische Wissen nimmt ständig zu, immer mehr ist machbar. Die Ansprüche der Patienten sind häufig dementsprechend groß und werden auch artikuliert. Das Krankenhaus ist bemüht, Gesundheit wieder herzustellen aber auch Gesundheit zu fördern und präventiv beratend tätig zu sein, um Verbesserungen des Gesundheitszustandes der Bevölkerung zu erzielen. Viele Aufgabenbereiche eines Krankenhauses, wie z.B. die Festlegung von Bettenanzahlen oder welche Abteilungen es gibt, sind politisch gesteuert, sodass flexibles Reagieren oft erschwert wird. All dies spielt sich vor dem Hintergrund eskalierender Kosten im Gesundheitswesen ab. So ist „Gestalten“ im Krankenhaus bei finanziell immer knapper werdenden Ressourcen erforderlich, aber auch beträchtlich erschwert. Das <strong>Kardinal</strong> Schwarzenberg‘sche Krankenhaus hat dennoch ganz deutliche Schritte zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung des südlichen Teiles des Landes Salzburg gesetzt. Das Jahr 004 aus Fachschwerpunkt für Orthopädie - ein Ende der langen Wartezeiten für Patienten Am Ende des Jahres 004 konnte der im Salzburger Krankenanstaltenplan vorgesehene Fachschwerpunkt für Orthopädie eingerichtet und der Betrieb begonnen werden. Es herrscht im ganzen Land Salzburg ein großer Bedarf an orthopädischer Versorgung. Patienten mit Problemen an Schultern, Hüften, Knien und Füßen müssen lange Wartezeiten bis zu einer Operation in Kauf nehmen. Orthopädische Eingriffe bringen dem Patienten Befreiung von oft langjährigen Schmerzen, eine wesentliche Verbesserung der Beweglichkeit, kurzum eine bessere Lebensqualität. Der Bedarf an orthopädischer Behandlung wird in Zukunft aufgrund der demographischen Entwicklung noch stärker steigen, da mit zunehmendem Alter auch vermehrt Abnützungserscheinungen am Bewegungsapparat auftreten. Die Behandlung von orthopädischen Patienten erfordert enorme logistische Überlegungen, eine Planung der Betten und ein funktionierendes OP-Management. Von eminenter Bedeutung ist auch in diesem Fach die Qualität der Leistungserbringung. Es konnte mit OA Dr. Manfred Höflehner ein sehr erfahrener Facharzt für Orthopädie und Sportorthopädie als Leiter der Einrichtung gewonnen werden. Dr. Höflehner hat bisher in seiner medizinischen Laufbahn mehr als .500 Operationen, darunter über 1.000 Hüft- und Kniegelenksoperationen, gemacht. Neben seinem Können und seiner Einsatzfreude ist sein überaus guter Kontakt zu den Patienten ein Garant dafür, dass die Orthopädie am <strong>Kardinal</strong> Schwarzenberg‘schen Krankenhaus eine Erfolgsgeschichte wird. Coronarangiographie in Schwarzach - mehr Lebensqualität für Pongauer Seit 1990 nimmt die Zahl der Patienten mit Herzerkrankungen im Krankenhaus Schwarzach stetig zu. Die Kardiologische Gesellschaft hat vor über 10 Jahren einen Versorgungsplan für Patienten mit Herzerkrankungen für ganz Österreich entworfen. Dabei wurde für die Versorgung der Bevölkerung des Innergebirg die Errichtung eines Herzkathetermessplatzes in Schwarzach empfohlen, um die dem Stand des Wissens angepasste Versorgung von Herzpatienten sicherzustellen. Laut einer Richtlinie des Österreichischen Bundesinstitutes für Gesundheitswesen sollte jeder akute Koronarpatient innerhalb einer Stunde einer Kathetertherapie zugeführt werden. Dem Kardi- medizinischer Sicht nal Schwarzenberg‘schen Krankenhaus ist es trotz schwierigster finanzieller Rahmenbedingungen gelungen, diese für die Bevölkerung so wichtige Einrichtung in Schwarzach zu ermöglichen. Der Leiter der Internen Abteilung, Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Lenzhofer, in dessen Abteilung die Coronarangiographie integriert ist, hat sich für die Realisierung dieser Einrichtung sehr verdient gemacht. Mit Dezember 004 wurde die räumliche und technische Ausstattung des Herzkatheterlabors fertig gestellt und der Betrieb aufgenommen. Es handelt sich um einen Herzkathetermessplatz der Versorgungsstufe zwei. Neben den diagnostischen Untersuchungen werden auch invasive, interventionelle Maßnahmen an Patienten mit geringem Komplikationsrisiko erbracht. Dafür ist eine Zusammenarbeit mit einer Herzchirurgischen Abteilung erforderlich. Wichtig ist die Akutversorgung von Herzinfarktpatienten. Zur primären Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Koronararterien durch Katheterintervention ist eine Einsatzbereitschaft rund um die Uhr erforderlich. Für eine derart sensible Technik ist ein dementsprechend trainiertes, optimales Team erforderlich. Als Leiter der Herzkathetereinrichtung kam OA Dr. Hubert Wallner wieder in unser Haus. Neben seiner Ausbildung in Innerer Medizin hat er eine Spezialausbildung für Kardiologie. Dr. Wallner hat mehr als 10.000 Herzkatheteruntersuchungen und über 6.000 Interventionen durchgeführt. Seine Schwerpunkte umfassen die primäre Intervention beim Herzinfarkt, die Behandlung des kardiogenen Schockes, das Wiederdurchgängigmachen von verschlossenen Herzkranzgefäßen, aber auch den Transkatheterverschluss von Defekten in der Vorhofscheidewand. Start des stationären Betriebes der Psychiatrie Dank der guten Kooperation mit der Sonderpflege Grafenhof ist es im Laufe des Jahres gelungen, mit dem stationären Betrieb der Psychiatrischen Abteilung zu beginnen. Zunächst als Tagesklinik geführt, konnten dann auch in einer 18-Betten Station die Patienten in der angemieteten Abteilung im Landeskrankenhaus St. Veit akutpsychiatrisch versorgt werden. Diese Übergangslösung bis zur 4 5 Fertigstellung des Umbaus in Schwarzach ist besonders für den personellen und organisatorischen Aufbau der Abteilung wichtig. Nur so kann ab 006 ein Vollbetrieb in Schwarzach gewährleistet werden. Der Aufbau eines professionellen interdisziplinären Teams mit Fachärzten, Diplomschwestern, Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten ist auf einem sehr guten Weg. Starke Nachfrage auf der Neurologie Ein Beweis für die Wichtigkeit und Richtigkeit der Installation der Neurologischen Abteilung sind die laufend überbelegten neurologischen Betten. Das Team um Primar Huemer findet in Absprache mit den anderen Abteilungen fast immer eine gute Lösung für unsere Patienten. Wechsel der Leitung der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde Prim. Dr. Helmut Haas und OA Dr. Rosemarie Resch sind nach Jahren unermüdlichem Einsatz für „Ihr Kinderspital“ in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Am 1. Juli 004 hat Univ.-Prof. Dr. Josef Riedler die Leitung des Kinder- und Jugendspitals übernommen. Prof. Riedler hat seine Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde am Kinderspital Salzburg absolviert und sich im Rahmen mehrmonatiger Aufenthalte an den Universitätskinderkliniken Wien und Graz auf dem Gebiet der kindlichen Lungen- und Allergieerkrankungen spezialisiert. Im Rahmen einer -jährigen Gastprofessur konnte er sein Wissen und seine Erfahrung auf diesem Gebiet sowie dem Gebiet der Neonatologie am größten Kinderspital der Welt, dem Royal Children‘s Hospital in Melbourne, vertiefen. Dieser kurze Rückblick zeigt eindeutig, dass für das Krankenhaus Schwarzach die ständige Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung der Region bei gleichzeitiger Beibehaltung der liebevollen Zuwendung zu den Patienten oberste Prämisse ist.