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Bericht des Verwaltungsrates - Stadtsparkasse Wuppertal

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s <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong><br />

Geschäftsbericht 2008


2007 2008<br />

(in Mio. EUR) (in Mio. EUR)<br />

Bilanzsumme 6.004 6.134<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten 1.206 1.273<br />

Kundengelder 3.732 3.776<br />

Inhaberschuldverschreibungen 566 577<br />

Forderungen an Kreditinstitute 592 334<br />

Kundenkredite 4.348 4.569<br />

Wertpapiereigenbestand 590 693<br />

Eigenkapital 298 305<br />

Wertpapierumsätze 772 773<br />

(Anzahl) (Anzahl)<br />

Wertpapierdepots 20.493 19.483<br />

Mitarbeiter/-innen 1.453 1.459<br />

Geschäftsstellen 34 34<br />

SB-Geschäftsstellen 9 9<br />

Immobilien-Service 1 1<br />

Geldautomaten 91 91<br />

Kontoauszugdrucker 108 101<br />

Selbstbedienungsterminals 88 89<br />

GeldKarte-Ladegeräte 46 46<br />

Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe verfügt die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> über<br />

folgende Ratings: Moody’s – Verbundrating von A1, DBRS – Floor-Rating von A(high)/R-1 (middle)


Geschäftsbericht der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

2008<br />

Gegründet 1822, 187. Geschäftsjahr, Mitglied <strong>des</strong> Rheinischen Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong><br />

und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. angeschlossen<br />

1


Cragg Foundation<br />

2<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>_______________________4<br />

Lagebericht 2008_____________________________________6<br />

Darstellung und Analyse <strong>des</strong> Geschäftsverlaufs<br />

einschließlich <strong>des</strong> Geschäftsergebnisses und der Lage______6<br />

Risikoberichterstattung____________________________________17<br />

Prognosebericht___________________________________________27<br />

Der Skulpturenpark Waldfrieden<br />

und die Cragg Foundation<br />

Im Gespräch mit Prof. Tony Cragg______________32<br />

Die Standorte der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong>___50<br />

Jahresabschluss 2008___________________________55<br />

Bilanz____________________________________________56<br />

Gewinn- und Verlustrechnung_______________58<br />

Anhang________________________________59<br />

Bestätigungsvermerk <strong>des</strong><br />

Abschlussprüfers__________________________68<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong>_______70


Vorwort <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

4<br />

Sehr geehrte Geschäftsfreunde,<br />

vielleicht lässt sich die Situation am<br />

ehesten mit der eines Winzers vergleichen.<br />

In dem Moment, in dem er zum ersten<br />

Mal die Trauben seiner neuen Ernte in<br />

Händen hat, entwickelt er ein Gefühl<br />

dafür, wie dieser Jahrgang wohl zu bewerten<br />

sein wird.<br />

Er kann sagen, ob die Ernte gute Wetterbedingungen<br />

vorgefunden hat. Er weiß,<br />

ob er Schädlinge bekämpfen musste, die<br />

seine Ernte bedroht haben. Vielleicht hat<br />

er aber auch einen neuen Dünger getestet,<br />

der den Ernteertrag optimieren sollte.<br />

Mit einiger Sicherheit weiß er aber nicht,<br />

welche Qualität die Früchte seiner Wettbewerber<br />

haben. Und damit ist er auch<br />

nicht in der Lage abzuschätzen, welchen<br />

Wert sein Wein <strong>des</strong> Jahrgangs 2008<br />

haben wird.<br />

Weltweite Turbulenzen<br />

Ähnlich haben wir uns gefühlt, als wir<br />

traditionell am ersten Arbeitstag <strong>des</strong><br />

neuen Jahres die ersten Bilanzzahlen veröffentlicht<br />

haben. Uns war bewusst, dass<br />

die weltweiten Turbulenzen am Finanzmarkt<br />

große Auswirkungen auf die Ergebnisse<br />

<strong>des</strong> Jahres 2008 haben würden.<br />

Genau wie ein Winzer, der miterlebt hat,<br />

wie seine Weinberge monatelang Gewitter,<br />

Hagel und klirrenden Frost ertragen<br />

mussten, haben wir intensiv die Geschehnisse<br />

an den Weltmärkten beobachtet. Bei<br />

der Zusammenstellung der Zahlen der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> für das Jahr<br />

2008 konnten wir einen ersten Eindruck<br />

davon gewinnen, wie sich unsere bergisch<br />

solide Geschäftspolitik im rauen<br />

Umfeld einer globalen Krise bewährt hat.<br />

Ein Plus von 28%<br />

Wir durften feststellen, dass sich unser<br />

Kredit-Neugeschäft mit den Unternehmen<br />

unserer Region gegenüber dem Vorjahr<br />

um 28 % gesteigert hat. Einen ganz<br />

besonderen Verlauf hat die Private Ersparnis<br />

im Jahr 2008 gekennzeichnet.<br />

Nachdem der Start in das Jahr von Zuversicht<br />

geprägt war, wurde auf hohem Niveau<br />

konsumiert, was zeitweise sogar zu<br />

einem Abschmelzen der Guthaben führte.<br />

Mit Zuspitzung der Finanzmarktkrise<br />

änderte sich diese Entwicklung im Oktober<br />

2008 schlagartig. Plötzlich erlangte<br />

das Merkmal „Sicherheit“ einen völlig<br />

neuen Stellenwert. Aktuellen Umfragen<br />

zufolge verbinden 9 von 10 Bun<strong>des</strong>bürgern<br />

diesen Wert insbesondere mit der<br />

Sparkasse.<br />

100 Millionen €<br />

Innerhalb weniger Wochen sind der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> mehr als 100<br />

Millionen € zugeflossen. Die Menschen<br />

ordnen ihre Finanzen neu und berücksichtigen<br />

dabei nicht mehr ausschließlich<br />

die Rendite als das oberste Gut.<br />

Trotz der Kursverluste an den Börsen<br />

und den damit verbundenen Wertberichtigungen<br />

auch im Depot unseres Hauses<br />

hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> im Jahr<br />

2008 einen Gewinn in Millionenhöhe erwirtschaftet.<br />

Ohne neue Bewertungsmaßstäbe<br />

bemühen zu müssen sind im<br />

normalen Kundengeschäft gesunde Erträge<br />

erarbeitet worden, die dazu führen,<br />

dass die Sparkasse auch weiterhin einer<br />

der größten Steuerzahler in dieser Stadt<br />

ist.<br />

Und so wie der Winzer erst im Laufe <strong>des</strong><br />

Jahres erkennen kann, wie gut sein Jahrgang<br />

im Wettbewerb bestehen kann, so<br />

können auch wir dieses Bilanzergebnis<br />

erst nach und nach beurteilen.<br />

Stabilität<br />

Die letzten Monate haben gezeigt, dass<br />

die Sparkassen in Deutschland ein wichtiger<br />

stabilisierender Faktor sind und sie<br />

das Vertrauen der Bevölkerung genießen.<br />

Für unser Haus können wir sagen, dass<br />

wir uns der Wurzeln <strong>des</strong> Wortes Kreditinstitut<br />

(credere = Glauben) bewusst sind<br />

und daher intensiv daran arbeiten, dieses<br />

Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen.<br />

5<br />

Peter H. Vaupel<br />

Für das Jahr 2008 sagen wir herzlichen<br />

Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Dieser Dank gilt in erster Linie unseren<br />

Kunden, aber auch unseren 1.428 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Denn<br />

nur durch das vertrauensvolle Miteinander<br />

unserer Kolleginnen und Kollegen in<br />

den Geschäftsstellen, in den Kompetenzcentern<br />

und in den Fachabteilungen mit<br />

Privat- wie Firmenkunden war die Bewältigung<br />

der ersten Teils der Finanzmarktkrise<br />

überhaupt möglich. Dabei ist uns<br />

bewusst, dass wir die vollen Auswirkungen<br />

dieser Entwicklungen wahrscheinlich<br />

erst in 2009 spüren werden.<br />

Ehrlich, fair, solide<br />

Wir sagen Ihnen daher zu, dass die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> auch weiterhin<br />

ehrlich, fair und solide als Finanzpartner<br />

und darüber hinaus den Menschen und<br />

Unternehmen in unserer Region zur Seite<br />

stehen wird.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Der Vorstand<br />

Friedrich-Wilhelm Schäfer Norbert Brenken<br />

Friedrich-Wilhelm Schäfer,<br />

Norbert Brenken<br />

und<br />

Peter H. Vaupel<br />

(Vorstandsvorsitzender)<br />

Im 19. OG der Sparkassenzentrale


Lagebericht 2008<br />

Darstellung und Analyse<br />

<strong>des</strong> Geschäftsverlaufs einschließlich <strong>des</strong><br />

Geschäftsergebnisses und der Lage<br />

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Jahr 2008 war durch einen ausgeprägten<br />

konjunkturellen Umschwung gekennzeichnet.<br />

Zu Jahresbeginn setzte<br />

sich der Wachstumskurs der deutschen<br />

Wirtschaft trotz der verschlechterten Rahmenbedingungen<br />

durch den hohen Ölpreis,<br />

den starken Euro und die Finanzkrise<br />

zunächst weiter fort. Während es im<br />

ersten Quartal zu einem überraschend<br />

hohen Wachstum kam, kehrte sich die<br />

Entwicklung bereits ab dem zweiten<br />

Quartal um. Es kam erstmals seit einigen<br />

Jahren wieder zu einer Schrumpfung der<br />

gesamtwirtschaftlichen Produktion. Dennoch<br />

ergab sich im Gesamtjahr 2008 ein<br />

reales Wachstum <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />

(BIP) von 1,3%. Damit fällt das<br />

Wachstum jedoch deutlich niedriger aus,<br />

als in den beiden vorangegangenen Jahren<br />

(+ 3,0% bzw. + 2,5%).<br />

Die Wachstumsimpulse kamen 2008<br />

ausschließlich aus dem Inland. Vom Außenhandel,<br />

der in den vergangenen Jahren<br />

entscheidend zur positiven Wirtschaftsentwicklung<br />

beigetragen hatte,<br />

gingen keine Impulse aus. Einen maßgeblichen<br />

Anteil am Wachstum <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />

leisteten wie im letzten<br />

Jahr die Bruttoinvestitionen, insbesondere<br />

durch die positive Entwicklung im<br />

produzierenden Gewerbe in der ersten<br />

Jahreshälfte.<br />

Der deutsche Aktienindex (DAX) konnte<br />

seinen positiven Trend in 2008 nicht weiter<br />

fortsetzen. Der DAX fiel im Jahresver-<br />

6<br />

lauf um rund 40 %. Ein wesentlicher<br />

Grund dieser Entwicklung war die Zuspitzung<br />

der Finanzmarktkrise im September<br />

und Oktober durch die Insolvenz von Lehman<br />

Brothers in den USA. Aufgrund der<br />

dadurch entstandenen weltweiten Verunsicherung<br />

an den Finanzmärkten und<br />

den damit verbundenen Rezessionsängsten<br />

konnte sich auch der deutsche Leitindex<br />

diesem Negativtrend nicht entziehen.<br />

Der Preisauftrieb ist im vergangenen<br />

Jahr weiter angestiegen und lag im Jahresdurchschnitt<br />

mit 2,6 % deutlich über<br />

dem Vorjahreswert von 2,2 %, die höchste<br />

Teuerungsrate seit 14 Jahren. Infolge der<br />

Verschlechterung der weltwirtschaftlichen<br />

Lage hat sich der Preisauftrieb jedoch<br />

im zweiten Halbjahr wieder deutlich<br />

abgeschwächt. Ursache dieser Entwicklung<br />

war neben der Abnahme der Energiepreise<br />

auch die Verbilligung im Nahrungsmittelbereich.<br />

Die Europäische Zentralbank hat ihren<br />

Leitzins im Jahresverlauf in mehreren<br />

Zinsschritten von 4,25 % auf 2,5 % gesenkt,<br />

um die Folgen der Finanzkrise abzufedern.<br />

Die anhaltenden Turbulenzen<br />

an den Finanzmärkten haben auch die<br />

amerikanische Notenbank dazu veranlasst,<br />

ihren Kurs der schrittweisen Zinssenkungen<br />

im zweiten Halbjahr weiter<br />

fortzusetzen. Gegen Ende <strong>des</strong> Jahres lag<br />

der US-Leitzins in einer „Zielzone“ zwischen<br />

null und 0,25 %. Die US-Notenbank<br />

hat den Leitzins damit innerhalb von 16<br />

Monaten um mehr als fünf Prozentpunkte<br />

reduziert, um die Wirtschaft zu stützen<br />

und den Kreditmarkt zu stabilisieren.<br />

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war trotz<br />

der Wirtschafts- und Finanzkrise im vergangenen<br />

Jahr so gut wie seit Jahren<br />

nicht mehr. Die Zahl der Arbeitslosen betrug<br />

Ende 2008 rund 3,1 Millionen und<br />

lag damit um knapp 300.000 niedriger als<br />

in 2007. Die Arbeitslosenquote betrug im<br />

Jahresdurchschnitt 7,8 %. Im Vergleich zu<br />

2007 ist das ein Rückgang um 1,2 Prozentpunkte.<br />

Die Situation auf dem <strong>Wuppertal</strong>er Arbeitsmarkt<br />

sah dagegen nicht ganz so positiv<br />

aus. Die Zahl der Arbeitslosen lag im<br />

Dezember bei 21.403 Personen. Die Arbeitslosenquote<br />

betrug 12,1 % und lag<br />

damit über dem Vorjahreswert von 11,4 %.<br />

<strong>Bericht</strong>erstattung über die<br />

Branchensituation<br />

Das Jahr 2008 wurde im Wesentlichen<br />

von der Finanzkrise geprägt. Nach der Insolvenz<br />

der US-Investmentbank Lehman<br />

Brothers haben die Regierungen und Zentralbanken<br />

gemeinsame staatliche Stabilisierungspakete<br />

für die Finanzsysteme<br />

aufgelegt, um die Märkte nachhaltig zu<br />

beruhigen.<br />

In Deutschland wurde das Stabilisierungspaket<br />

innerhalb kürzester Zeit geschnürt.<br />

Mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung<br />

(SoFFin) wurde ein<br />

staatliches Stützungsinstrumentarium<br />

geschaffen, um die Eigenkapitalbasis von<br />

Finanzunternehmen zu stärken, Liquiditätszugang<br />

zu schaffen und Bilanzen zu<br />

stabilisieren.<br />

7<br />

Die Bedeutung der isolierten Betrachtung<br />

von Rentabilitätskennziffern im<br />

Bankensektor hat weiter abgenommen.<br />

Zudem nimmt das innerbetriebliche Risikomanagement<br />

einen immer größeren<br />

Stellenwert bei den Kreditinstituten ein.<br />

Das ist eine sehr positive und vor allem<br />

notwendige Entwicklung. Diese Tatsache<br />

lässt auch zu Recht Fragen nach tragfähigen<br />

Geschäftsmodellen in den Vordergrund<br />

rücken. Das Geschäftsmodell der<br />

reinen Investmentbank dürfte in jedem<br />

Fall der Vergangenheit angehören.<br />

Das auf Qualität, Nähe, Stabilität und<br />

Vertrauen beruhende Geschäftsmodell<br />

der Sparkassen hat sich in der Krise bewährt.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat<br />

sich auch unter schwierigen wettbewerbsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen erneut<br />

bergisch solide präsentiert und sich dabei<br />

nicht mit Hilfe von synthetischen Produkten<br />

refinanziert.<br />

Die Finanzmarktkrise hat die Finanzmärkte<br />

deutlich verändert – sowohl in den<br />

USA als auch in Europa. Eine Neuordnung<br />

<strong>des</strong> heimischen Bankensektors in<br />

Form von Zusammenschlüssen sowie Kapazitätsanpassungen<br />

hat bereits Ende<br />

<strong>des</strong> Jahres 2008 begonnen.<br />

Die Sparkassen und die Kreditgenossenschaften<br />

haben in den letzten Jahren<br />

durch zahlreiche Fusionen einen bedeutenden<br />

Beitrag zur Konsolidierung im<br />

Bankenmarkt geleistet. Die Sparkassen-<br />

Finanzgruppe arbeitet sehr intensiv an<br />

einem Konzept zur Neuordnung der Lan<strong>des</strong>banken.<br />

Dabei soll die Anzahl der der-<br />

Weitblick<br />

Der Blick aus seinem Atelier<br />

in der Lise-Meitner-Straße<br />

Richtung Gelpetal hat ihn zu<br />

seiner Idee, hier im<br />

Bergischen Land einen<br />

Skulpturengarten anzulegen,<br />

inspiriert.<br />

Inzwischen ist aus der Idee<br />

von Prof. Tony Cragg, der<br />

seit 1977 in <strong>Wuppertal</strong> lebt<br />

und arbeitet, Wirklichkeit<br />

geworden.


zeit sieben noch eigenständigen Lan<strong>des</strong>banken<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Darüber hinaus kam es auch bei den<br />

Privatbanken zu Fusionen. Die Commerzbank<br />

steigt mit der Übernahme der<br />

Dresdner Bank zur Nummer 2 in der<br />

heimischen Finanzbranche auf. Vor dem<br />

Hintergrund dieses Zusammenschlusses<br />

hat sich auch die Deutsche Bank aktiv am<br />

Konsolidierungsprozess beteiligt. Sie hat in<br />

einem ersten Schritt zunächst rund 30 %<br />

der Anteile an der Postbank erworben.<br />

Das Jahr 2008 war auch von erheblichen<br />

Wertberichtigungen der Kreditinstitute<br />

geprägt. Eng verbunden mit der Unsicherheit<br />

über weitere Wertkorrekturen war<br />

auch das Zögern der Banken, sich gegenseitig<br />

Liquidität zur Verfügung zu stellen,<br />

zu erklären. Das hat zahlreiche Wettbewerber<br />

dazu veranlasst, sich um das in<br />

der Vergangenheit vernachlässigte Privatkundengeschäft<br />

zu bemühen, um sich<br />

wieder zuverlässig und dauerhaft zu refinanzieren.<br />

Schon in den letzten Jahren war eine<br />

deutliche Verengung der Zinsmarge im<br />

Privatkundensegment zu verzeichnen.<br />

Diese Entwicklung wurde mit zunehmendem<br />

Wettbewerb weiter verschärft. Inzwischen<br />

gehen verstärkt Kreditinstitute mit<br />

Einlagenkonditionen in den Markt, die<br />

deutlich über dem realistischen Zinsniveau<br />

liegen. Das hat seine Ursache vor<br />

allem darin, dass eine Refinanzierung an<br />

den internationalen Kapitalmärkten nur<br />

unter Inkaufnahme von höheren Konditionen<br />

möglich war.<br />

8<br />

Mit einer differenzierten Produktpalette<br />

zu attraktiven Konditionen haben sich<br />

die Sparkassen diesem Wettbewerb erfolgreich<br />

gestellt. Die Sparkassen waren<br />

in diesem turbulenten Jahr der gewohnte<br />

vertrauensvolle Partner an der Seite der<br />

Menschen. In einem insgesamt schwierigen<br />

Marktumfeld ist es auch der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> gelungen, sich erfolgreich<br />

den Herausforderungen zu stellen<br />

und wesentliche Veränderungen<br />

erfolgreich zu gestalten.<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

der Sparkasse<br />

Die von den Gemeinden als Träger errichteten<br />

Sparkassen sind rechtsfähige<br />

Anstalten <strong>des</strong> öffentlichen Rechts. Der<br />

Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

sichert den Bestand der Institute<br />

und schützt die Kunden ohne betragsmäßige<br />

Begrenzung vor dem Verlust ihrer<br />

Einlagen. Das schon seit Langem bestehende<br />

Sicherungssystem der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe besteht aus drei Elementen,<br />

die in einer Haftungsgemeinschaft<br />

miteinander verbunden sind. Alle Sparkassen,<br />

Lan<strong>des</strong>banken und Lan<strong>des</strong>bausparkassen<br />

sind diesem leistungsfähigen<br />

Sicherungssystem angeschlossen und<br />

übernehmen damit Verantwortung für<br />

je<strong>des</strong> einzelne Institut.<br />

Neben den Sparkassenstützungsfonds<br />

der regionalen Sparkassen- und Giroverbände<br />

sind dieses als weitere Bausteine<br />

die Sicherungsreserve der Lan<strong>des</strong>banken<br />

und der Sicherungsfonds der Lan<strong>des</strong> -<br />

bausparkassen. Der Haftungsverbund<br />

schützt die angeschlossenen Institute<br />

und gewährleistet ihre Liquidität und<br />

Solvenz. Auf diese Weise ist sichergestellt,<br />

dass ein Institut jederzeit alle Verbindlichkeiten<br />

vollständig erfüllen kann. Das<br />

umfassende Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

hat sich gerade in<br />

Zeiten der Finanzmarktkrise besonders<br />

bewährt und vermittelt den Kunden ein<br />

Höchstmaß an Sicherheit.<br />

Nach intensiven und zum Teil auch heftigen<br />

öffentlichen Diskussionen ist das<br />

neue Sparkassengesetz in Nordrhein-<br />

Westfalen im November 2008 in Kraft getreten<br />

und regelt seitdem die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen für die nordrheinwestfälischen<br />

Sparkassen. Die Diskussion<br />

um das neue Sparkassengesetz zeigte,<br />

dass viele Menschen in diesem Land inzwischen<br />

erkannt haben, dass es ein Fehler<br />

wäre, die Strukturen der Sparkassen<br />

dahingehend zu verändern, Dezentralität<br />

und Gemeinwohlorientierung in Frage zu<br />

stellen.<br />

In der aktuellen Finanzmarktkrise<br />

haben sich vor allem Sparkassen als ausgesprochen<br />

solide Kreditinstitute erwiesen.<br />

Damit sind sie auch ein wesentlicher<br />

Stabilitätsfaktor <strong>des</strong> gesamten Finanzsektors<br />

in Deutschland.<br />

Die regionale Verankerung und die geschäftspolitische<br />

Grundorientierung der<br />

Sparkassen im Rahmen <strong>des</strong> öffentlichen<br />

Auftrags bleiben auch nach der Novellierung<br />

<strong>des</strong> Sparkassengesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />

wichtige Strukturmerkmale<br />

der Sparkassen. Die Sparkassen wer-<br />

9<br />

den sich weiterhin am Gemeinwohl orientieren<br />

und ihre flächendeckende Präsenz<br />

beibehalten. Auch zukünftig werden<br />

Sparkassen in ihrem Geschäftsgebiet die<br />

kreditwirtschaftliche Versorgung für alle<br />

Gruppen der Bevölkerung sicherstellen.<br />

Sparkassen sind und bleiben der wichtigste<br />

Finanzpartner der kleinen und<br />

mittleren Unternehmen und übernehmen<br />

Verantwortung für die wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Entwicklung in<br />

der Region.<br />

Darstellung der Geschäftsentwicklung<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Geschäftsentwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> hat im Jahr 2008<br />

trotz der sich zunehmend stärker auswirkenden<br />

Belastungen der Finanzmarktkrise<br />

die Erwartungen und Planungen zu<br />

Jahresbeginn erfreulich übertroffen.<br />

Getragen von der kräftigen Ausweitung<br />

der Forderungen an Kunden stieg die Bilanzsumme<br />

um 2,2 % auf 6.134 Mio. €<br />

(Vorjahr: + 4,6 %). Da auch die Avalkredite<br />

weiter aufgestockt wurden, konnte das<br />

aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten<br />

bestehende Geschäftsvolumen<br />

um 3,2 % auf 6.722 Mio. € erhöht werden.<br />

Kreditgeschäft<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr ist die Kreditnachfrage<br />

auf breiter Basis angestiegen.<br />

Während bei den Firmenkunden das bereits<br />

sehr ausgeprägte Vorjahresniveau um<br />

Waldfrieden<br />

Bei unserem Besuch im<br />

„Waldfrieden“, wie der Park<br />

passenderweise heißt,<br />

erzählt er uns von den<br />

ersten Ideenskizzen,<br />

seinen Vorbildern und<br />

seinen Visionen für die<br />

Zukunft <strong>des</strong> Parks.<br />

Er nimmt uns dabei mit auf<br />

eine Reise, die im Gelpetal<br />

beginnt, in New York<br />

fortgesetzt wird und<br />

schließlich mitten in<br />

<strong>Wuppertal</strong>, in einem Gebiet<br />

das selbst den meisten<br />

<strong>Wuppertal</strong>ern bisher<br />

unbekannt war, ihr<br />

vorläufiges Ende nimmt.


28,8 % verbessert werden konnte, erhöhte<br />

sich auch die Verschuldungsbereitschaft<br />

der Privatpersonen in Form neuer Kredite<br />

um 9,1%. Besonders profitieren konnten<br />

davon die Wohnungsbaufinanzierungen,<br />

deren Neugeschäftsvolumen den Wert <strong>des</strong><br />

Vorjahres um 40,5 % übertroffen hat.<br />

Hierin enthalten sind auch einige größere<br />

Bauträgerfinanzierungen.<br />

Als Folge <strong>des</strong> unsere Erwartungen übertreffenden<br />

Neugeschäfts erreichte auch<br />

der Bestandszuwachs der Gesamtausleihungen<br />

ein mit 5,1% hohes Niveau (Vorjahr:<br />

+ 7,2%). Hierzu lieferten die Unternehmen<br />

und Selbstständigen mit einem<br />

Plus von 10,3% ihren Beitrag, während<br />

die Privatpersonen ihre Verbindlichkeiten<br />

gegenüber unserem Institut um 1,2%<br />

reduzierten.<br />

Nach diesen Veränderungen entfallen<br />

nunmehr 74 % der Bilanzsumme auf Forderungen<br />

an Kunden (Vergleichswert der<br />

rheinischen Sparkassen 66 %). Dieser<br />

Wert dokumentiert, dass das Kreditgeschäft<br />

weiterhin den bedeutendsten Anteil<br />

<strong>des</strong> zinstragenden Geschäfts der Sparkasse<br />

repräsentiert.<br />

Eigenanlagen<br />

Aufgrund <strong>des</strong> ausgesprochen hohen Anteils<br />

<strong>des</strong> Kundenkreditgeschäfts sind die<br />

Eigenanlagen in Wertpapieren bei der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> (im Vergleich<br />

zu den übrigen Instituten <strong>des</strong> Verbandsgebiets)<br />

deutlich schwächer ausgeprägt.<br />

Auch nach der erneuten Aufstockung um<br />

11,6 % auf 811 Mio. € liegt der Strukturan-<br />

10<br />

teil mit 13 % der Bilanzsumme unter dem<br />

Vergleichswert von 20 %. Zur Vermeidung<br />

von zinsinduzierten Wertberichtigungen<br />

erfolgten die Neuanlagen überwiegend in<br />

variabel verzinslichen Wertpapieren.<br />

Einlagengeschäft<br />

Die Entwicklung der Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden und aus Eigenemissionen,<br />

die unter dem Begriff der Kundeneinlagen<br />

zusammengefasst werden,<br />

ist in einem besonderen Maße durch die<br />

sich im Jahresverlauf verschärfende<br />

Finanzmarktkrise beeinflusst worden.<br />

Dies gilt vor allem für die Privatpersonen,<br />

die der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> allein<br />

im letzten Quartal zusätzliche Gelder in<br />

Höhe von rund 110 Mio. € zugeführt<br />

haben. Neben den täglich verfügbaren<br />

Einlagen haben davon insbesondere die<br />

mit einer mittleren Laufzeit versehenen<br />

Sparkassenbriefe profitieren können.<br />

Bezogen auf das Gesamtjahr konnte da -<br />

durch in diesem Bereich ein Wachstum<br />

erreicht werden, das mit 74 Mio. € den<br />

zum Jahresbeginn geplanten Wert übertraf.<br />

Die mit der Finanzmarktkrise verbundene<br />

Eintrübung der Konjunktur zwang<br />

dagegen die Unternehmen, die bei unserem<br />

Institut gehaltenen Geldmittel zum<br />

Jahresende hin spürbar zu reduzieren. In<br />

erster Linie waren davon die täglich fälligen<br />

Einlagen betroffen, deren Bestand im<br />

letzten Quartal um rund 70 Mio. € reduziert<br />

worden ist. Für die auf dieses Segment<br />

entfallenden Einlagen ergab sich im<br />

vergangenen Jahr insgesamt ein Minus in<br />

Die erste Ausstellung im Glaspavillon<br />

beschäftigte sich u. a. mit Arbeiten<br />

von Mario Merz. Der 2003 verstorbene<br />

Italiener gilt als einer der<br />

Hauptvertreter der Arte Povera.<br />

Höhe von 32 Mio. €, sodass sich in der<br />

Zusammenfassung aller Kundengruppen<br />

eine Bestandsausweitung der Kundeneinlagen<br />

um 1,1 % bzw. 45 Mio. € ergab.<br />

Als Folge der den Planungen entsprechenden<br />

Abschwächung <strong>des</strong> Einlagenwachstums<br />

ist das strukturelle Gewicht<br />

der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

leicht zurückgegangen, hat aber mit<br />

70,4 % der Bilanzsumme ein unverändert<br />

hohes Niveau (71,1 % im Vorjahr).<br />

Interbankengeschäft<br />

Die Erhöhung der zur Barreserve<br />

zählenden Deutsche Bun<strong>des</strong>bank-Guthaben<br />

sowie eine erneute Aufstockung der<br />

Wertpapieranlagen bilden die Ursachen<br />

für die Reduzierung der Forderungen an<br />

andere Kreditinstitute um 43,6 % auf<br />

334 Mio. €. Zur Abdeckung der erhöhten<br />

Kreditnachfrage haben wir im Geschäftsjahr<br />

2008 die Refinanzierung bei anderen<br />

Kreditinstituten um 77 Mio. € erhöht.<br />

Beteiligungen<br />

Die von der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

gehaltenen Beteiligungen haben einen<br />

nahezu unveränderten Umfang von<br />

119 Mio. € (- 0,2 %).<br />

Bilanzneutrales Geschäft<br />

Die Fortsetzung der Finanzmarktkrise<br />

und die sich permanent verschlechternden<br />

Erwartungen zur konjunkturellen<br />

Entwicklung haben zu drastischen Kurseinbrüchen<br />

an den Aktienbörsen geführt.<br />

11<br />

Insbesondere im Oktober kam es allgemein<br />

zu umfangreichen Verkäufen, die<br />

auch bei unserem Institut mit 65 Mio. €<br />

ein zuvor nicht erwartetes Monatsergebnis<br />

brachten. Im gesamten Geschäftsjahr<br />

übertrafen die Umsätze mit 844 Mio. €<br />

den Wert <strong>des</strong> Vorjahres um 1,6 % (Vergleichswert<br />

der rheinischen Sparkassen<br />

insgesamt - 20 %).<br />

Nicht nur die Umsatztätigkeit, sondern<br />

auch die Ersparnis, definiert als Saldo aus<br />

An- und Verkäufen unserer Kunden,<br />

zeigte eine positive Veränderung. Getragen<br />

von den Investmentfonds konnte<br />

diese Größe um 4,1 % auf 43 Mio. € verbessert<br />

werden. Bemerkenswert, dass<br />

trotz der Kurseinbrüche auch bei den Aktien<br />

die Ankäufe die Verkäufe übertrafen<br />

(+ 4 Mio. €, Vorjahr: - 24 Mio. €).<br />

Darstellung der Lage<br />

Ertragslage<br />

Die Erfolgsrechnung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> wurde im vergangenen Geschäftsjahr<br />

wesentlich durch die Verwerfungen<br />

an den Finanzmärkten geprägt.<br />

Gemessen an der Entwicklung in der gesamten<br />

Kreditwirtschaft sind wir zufrieden,<br />

dass unser Institut einen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 6,3 Mio. € erwirtschaften<br />

konnte.<br />

Die nachfolgenden Ausführungen zur<br />

Ertragslage stützen sich neben der GuV-<br />

Betrachtung auch auf den bun<strong>des</strong>einheitlichen<br />

Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation.<br />

Für den überbetrieblichen<br />

New York<br />

Das „Storm King Art Center“<br />

nördlich von New York hat ihn<br />

auf die Idee zu seinem Skulpturenpark<br />

gebracht. Inmitten<br />

von Wald und Wiese, eingebettet<br />

in einer Hügellandschaft,<br />

bietet das amerikanische<br />

Vorbild Kunst aus den<br />

USA und Europa. Ähnlich auch<br />

sein Konzept für den Skulpturenpark<br />

Waldfrieden. Heimat<br />

für Arbeiten aus seiner Werkstatt<br />

und möglichst vieler weiterer<br />

Bildhauer unserer Zeit<br />

soll er sein.


Vergleich erfolgt diese detaillierte Aufspaltung<br />

im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

(DBS) <strong>des</strong> jeweiligen<br />

Institutes.<br />

Aufgrund <strong>des</strong> deutlich ausgeweiteten<br />

Kreditgeschäftes, insbesondere mit Firmenkunden,<br />

konnten die Zinserlöse im<br />

Geschäftsjahr 2008 spürbar erhöht werden.<br />

Da auch die Wertpapiere <strong>des</strong> Eigenbestands<br />

einen im Vergleich zum Vorjahr<br />

höheren Erfolgsbeitrag geleistet haben,<br />

konnten wir den Zinsertrag um insgesamt<br />

22 Mio. € steigern.<br />

Zuwächse bei den Kundeneinlagen<br />

sowie Umschichtungen von Einlagen in<br />

kurzfristige Anlageprodukte, die aus Kundensicht<br />

mit einer attraktiven Verzinsung<br />

ausgestattet waren, ließen allerdings den<br />

Zinsaufwand (+ 29 Mio. €) noch stärker<br />

ansteigen. Belastend wirkte sich vor allem<br />

die inverse Zinsstruktur sowie der scharfe<br />

Wettbewerb um liquide Einlagen aus, der<br />

die Margen weiterhin unter Druck gesetzt<br />

hat. Nach dem Rückgang um - 5,5 % auf<br />

119,5 Mio. € bildet der Zinsüberschuss<br />

mit einem Anteil von 79 % <strong>des</strong> kumulierten<br />

Bruttoertrages unverändert die wichtigste<br />

Ertragsquelle.<br />

Die mit der Ausweitung <strong>des</strong> Bürgschaftsvolumens<br />

verbundene Zunahme der Provisionen<br />

sowie die erneuten Mehrerträge<br />

aus dem bilanzneutralen Wertpapiergeschäft<br />

sind die Hauptfaktoren für den um<br />

2,3 % auf 32,4 Mio. € verbesserten Provisionsüberschuss<br />

(Vorjahr: 31,7 Mio. €).<br />

12<br />

Erstmals seit mehreren Jahren entstand<br />

in dem bei der Sparkasse traditionell<br />

wenig bedeutsamen Handelsbuch Wertberichtigungsbedarf,<br />

der durch die erwirtschafteten<br />

Gewinne nicht vollständig<br />

kompensiert werden konnte. Daraus errechnete<br />

sich für den Nettoertrag aus<br />

Finanzgeschäften ein negativer Wert in<br />

Höhe von - 0,9 Mio. € (Vorjahr: + 1,1 Mio. €).<br />

In Folge der tariflichen Gehaltssteigerungen<br />

sowie erhöhter Aufwendungen für die<br />

Altersversorgung betrug der Personalaufwand<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt<br />

69,8 Mio. € (+ 8,3 %). Entlastend<br />

wirkte sich dagegen die Veränderung der<br />

sonstigen Verwaltungsaufwendungen<br />

aus (- 18,1 Mio. €), die im Vorjahr durch<br />

unseren Beitrag zur Risikoabschirmung<br />

der WestLB AG massiv belastet worden<br />

sind.<br />

Die Zusammenfassung der geschilderten<br />

Komponenten führt zu einem Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung und Steuern,<br />

das mit 47 Mio. € in der zum Jahresbeginn<br />

erwarteten Größenordnung unter<br />

dem Vorjahreswert (55,3 Mio. €) blieb. Im<br />

Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

ergibt sich für diese Steuerungsgröße<br />

ein Wert von 0,79 % nach 0,96 % im<br />

Vorjahr. Mit diesem Ergebnis liegen wir<br />

unverändert über dem Durchschnitt der<br />

rheinischen Sparkassen (2008: 0,75 %;<br />

2007: 0,84 %).<br />

Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat<br />

eigene Wertpapierbestände, für die sich<br />

wegen der allgemeinen Entwicklung an<br />

den Wertpapiermärkten eine Abschreibungsnotwendigkeit<br />

ergab. Es wurde<br />

keine Veränderung der Zuordnung von<br />

Vermögensgegenständen zum Anlagevermögen<br />

vorgenommen und die Wertpapiere<br />

<strong>des</strong> Umlaufvermögens wurden<br />

nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

angesetzt. Die Bewertung wurde, wie im<br />

Anhang berichtet, für Papiere aus inaktiven<br />

Märkten nach der DCF-Methode vorgenommen.<br />

Die ermittelten Kurse unterliegen<br />

Schätzunsicherheiten, denen wir<br />

mit einem individuellen credit spread<br />

und einem Liquiditätsspread zuzüglich<br />

eines 30%-igen Aufschlages begegnet<br />

sind. Hinzu kommen Abschreibungen<br />

und Wertberichtigungen auf Forderungen,<br />

sodass nach der Verrechnung mit<br />

den entsprechenden Erträgen ein Bewertungsergebnis<br />

in Höhe von - 31,5 Mio. €<br />

(Vorjahr: - 21,1 Mio. €) getragen werden<br />

musste.<br />

Nach Abzug <strong>des</strong> Steueraufwands (7,5 Mio. €<br />

nach 10,9 Mio. € im Vorjahr) beträgt der<br />

Jahresüberschuss 6,3 Mio. €, der in dieser<br />

Größenordnung als Jahresgewinn in<br />

der Bilanz ausgewiesen wird. Das ausgewiesene<br />

Jahresergebnis wurde durch<br />

einen Einmaleffekt positiv beeinflusst.<br />

In der Vergangenheit wurde der Bilanz -<br />

gewinn jeweils komplett der Sicherheitsrücklage<br />

zugeführt, um der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> eine solide Kapitalbasis<br />

für zukünftige Geschäftsaktivitäten und<br />

dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

sichern.<br />

13<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> war im Geschäftsjahr<br />

aufgrund einer angemessenen Liquiditätsvorsorge<br />

jederzeit gegeben. Der Liquiditätsgrundsatz<br />

der Bun<strong>des</strong>anstalt für<br />

Finanzdienstleistungsaufsicht wurde<br />

stets eingehalten. Zur Erfüllung der Min<strong>des</strong>treservevorschriften<br />

wurden Guthaben<br />

bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank in<br />

erforderlicher Höhe geführt.<br />

Die eingeräumten Kredit- und Dispositionslinien<br />

– insbesondere bei der WestLB<br />

AG – wurden teilweise in Anspruch genommen.<br />

Ein Spitzenausgleich erfolgte<br />

durch Tagesgeldaufnahmen bzw. -anlagen.<br />

Auch das Angebot der Europäischen<br />

Zentralbank zur Refinanzierung in Form<br />

von Offenmarktgeschäften wurde genutzt.<br />

Vermögenslage<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> weist Gewinnrücklagen<br />

in Höhe von 298,3 Mio. €<br />

aus. Daneben wird unverändert zum Vorjahr<br />

ein Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

im Umfang von 19,4 Mio. € vorgehalten.<br />

Darüber hinaus verfügen wir über<br />

umfangreiche weitere Eigenkapitalbestandteile<br />

im Sinne <strong>des</strong> KWG.<br />

Die seit dem 1. Januar 2008 geltenden<br />

Änderungen der Eigenmittelanforderungen<br />

beinhalten insbesondere eine verfeinerte<br />

Messung der Risikopositionen. Ob-<br />

Wachgeküsst<br />

Auf seiner Suche nach einem<br />

passenden Ort ist er mitten in<br />

Elberfeld fündig geworden.<br />

Vielleicht ist es seinem Gespür<br />

für Formen zu verdanken, dass<br />

er sich sofort in dieses verwunschen<br />

wirkende Gelände<br />

verguckt hat. Denn nur mit<br />

sehr viel Phantasie konnte<br />

man sich seinerzeit vorstellen,<br />

wie aus einem Privatgarten,<br />

der über Jahrzehnte nicht<br />

mehr gepflegt worden war, ein<br />

Skulpturenpark werden<br />

könnte.


wohl mit dem operationellen Risiko eine<br />

weitere Risikoart berücksichtigt werden<br />

muss, überschreitet die Gesamtkennziffer<br />

mit 11,8 % deutlich den von der Bankenaufsicht<br />

im Grundsatz I vorgeschriebenen<br />

Min<strong>des</strong>twert von 8,0 %. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> verfügt damit über eine<br />

gute Kapitalbasis für ihre Geschäftstätigkeit.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich<br />

die Bilanzstruktur der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong>, die durch eine anhaltend<br />

starke Ausprägung <strong>des</strong> Kundengeschäftes<br />

gekennzeichnet ist, nicht nennenswert<br />

verändert. Sowohl die Forderungen<br />

an Kunden auf der Aktivseite als auch die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

(einschließlich begebener Schuldverschreibungen)<br />

auf der Passivseite liegen<br />

mit jeweils mehr als 70 % über dem<br />

Durchschnitt der rheinischen Sparkassen.<br />

Der Wertpapierbestand wurde unter Anwendung<br />

<strong>des</strong> strengen Niederstwertprinzips<br />

bewertet. Mit der Bildung von Wertberichtigungen<br />

und Rückstellungen<br />

wurde den Risiken im Kreditgeschäft und<br />

den sonstigen Verpflichtungen entsprechend<br />

den strengen Bewertungsmaßstäben<br />

unseres Hauses angemessen Rechnung<br />

getragen. Die übrigen Vermögensgegenstände<br />

wurden ebenfalls vorsichtig<br />

bewertet.<br />

Die wirtschaftliche Lage der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> ist insgesamt als solide<br />

zu bewerten, da sowohl durch die Ertragskraft<br />

als auch die Eigenkapitalausstat-<br />

14<br />

tung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Geschäftstätigkeit gegeben sind.<br />

Personalbereich<br />

Am 31.12.2008 beschäftigte die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> insgesamt 1.459<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr:<br />

1.453), davon 949 Vollzeitbeschäftigte<br />

(- 17) und 384 teilzeitbeschäftigte<br />

Angestellte (+ 21) sowie 126 Auszubil -<br />

dende (+ 2). In den Zahlen sind insgesamt<br />

61 nach dem Altersteilzeitgesetz in der<br />

Freizeitphase befindliche Mitarbeiter enthalten,<br />

davon 43 vollzeit- und 18 teilzeitbeschäftigte<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

Stichtagsbezogen steigt die Gesamtzahl<br />

der Beschäftigten 2008 gegenüber dem<br />

Vorjahr somit um 6 Mitarbeiter.<br />

Dieser Zuwachs steht scheinbar im Widerspruch<br />

zu dem geplanten moderaten<br />

Abbau von Personal der vergangenen<br />

Jahre. Betrachtet man hingegen die gegenläufige<br />

Entwicklung der Anzahl von<br />

vollbeschäftigten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter mit denen in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis,<br />

so lässt sich festhalten,<br />

dass trotz steigender Kopfzahlen<br />

die Personalkapazität durch den hohen<br />

Teilzeitfaktor abnimmt. Der Anteil der<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit<br />

einem Teilzeitvertrag beträgt mittlerweile<br />

rund 29 % der Gesamtbeschäftigten ohne<br />

Auszubildende. Diese Tendenz zeigt auf,<br />

welche Anforderungen an die Sparkasse<br />

im Hinblick auf flexible Arbeitszeitmodelle<br />

und Arbeitsorganisation gestellt werden.<br />

Neben diesen internen Aufgabenstellungen<br />

erfordern auch externe Faktoren,<br />

abgeleitet aus dem demografischen Wandel<br />

unserer Bevölkerung, unsere Personalstrategie<br />

neu auszurichten, um einem<br />

künftigen Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />

So wurde die Anzahl der neuen Ausbildungsverhältnisse<br />

im abgelaufenen Geschäftjahr<br />

mit 47 Auszubildenden (+ 4)<br />

ausgeweitet. Für 2009 ist nach den bisherigen<br />

Planungen vorgesehen, die Anzahl<br />

der neuen Auszubildenden mit 46 auf<br />

diesem hohen Niveau zu halten.<br />

Um das Potenzial an gut ausgebildeten<br />

Mitarbeitern besser nutzen zu können,<br />

wurden in einem Mehrstufenplan Maßnahmen<br />

ergriffen, die eine bessere Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf ermög -<br />

lichen. Vor allem für Fachkräfte soll dadurch<br />

die Attraktivität <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />

bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> erhöht<br />

werden.<br />

Neben der bereits erwähnten Flexibilisierung<br />

der Arbeitszeiten wurde ein Betreuungsangebot<br />

für Kleinkinder bis 3<br />

Jahre in Räumlichkeiten unserer Sparkasse<br />

am Johannisberg eingerichtet. Des<br />

Weiteren wurde mit Unterstützung <strong>des</strong><br />

Verban<strong>des</strong> der freien Wohlfahrtspflege<br />

eine neue Telefon-Hotline für unsere Mitarbeiter<br />

eingerichtet, die Hilfestellung bei<br />

der Vermittlung von Babysittern, Tagesmüttern,<br />

Hausaufgabenbetreuung bis hin<br />

zu Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche<br />

bietet. Darüber hinaus werden<br />

15<br />

auch Angebote vermittelt, wenn pflegebedürftige<br />

Angehörige Hilfe im Alltag oder<br />

ambulante beziehungsweise stationäre<br />

Pflege brauchen.<br />

In Zeiten immer vergleichbarerer Leistungen<br />

im Finanzdienstleistungsgewerbe<br />

macht der persönliche Kontakt zwischen<br />

unseren Beratern und Kunden den entscheidenden<br />

Unterschied aus, hier sind<br />

gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gefragt. Daher<br />

sind wir der Überzeugung, mit unseren<br />

Investitionen in das Projekt einer „Familienfreundlichen<br />

Sparkasse“ einen weiteren<br />

Grundstein für den geschäftlichen Erfolg<br />

gelegt zu haben.<br />

Sonstiges<br />

Das Bild einer Stadt lebt von ihrer Wirkung,<br />

sowohl nach innen als auch nach<br />

außen. Gerade die Außenwirkung ist von<br />

großer Bedeutung, denn wenn positiv<br />

über eine Stadt gesprochen wird, hat dieses<br />

auch unmittelbare Auswirkungen auf<br />

die Gefühle der Menschen in dieser Stadt.<br />

Auf eine Stadt mit einem positiven Image<br />

sind ihre Bürger stolz.<br />

Es gibt viele Gründe, warum die Bürgerinnen<br />

und Bürger unserer Stadt stolz auf<br />

<strong>Wuppertal</strong> sein können. Neben dem Engagement<br />

und der Unterstützung größerer<br />

Unternehmen, ist es vor allem das private<br />

Engagement von Menschen in <strong>Wuppertal</strong>,<br />

das der Stadt zu ihrer Bedeutung<br />

als Zentrum <strong>des</strong> Bergischen Lan<strong>des</strong> verholfen<br />

hat.<br />

Visionär<br />

Tony Cragg hat seine Gedanken,<br />

seine Vision eines Parks<br />

für die Kunst, innerhalb von 3<br />

Tagen aufgezeichnet. Auf unsere<br />

Frage, wie viel inzwischen<br />

an diesen Plänen verändert<br />

worden ist, antwortet er mit<br />

einem verschmitzten Lächeln<br />

„Nichts“.


So ist zum Beispiel das Von der Heydt-<br />

Museum – heute eines der renommiertesten<br />

Museen in Deutschland – nicht zuletzt<br />

aus vielen ehemals privaten Kunstsammlungen<br />

stetig gewachsen.<br />

Bis heute werden in <strong>Wuppertal</strong> eine<br />

Vielzahl kultureller und sozialer Projekte<br />

von privater Seite unterstützt und damit<br />

überhaupt erst ermöglicht. Ein herausragen<strong>des</strong><br />

Beispiel für den Fortbestand dieser<br />

<strong>Wuppertal</strong>er Tradition ist der Skulpturenpark<br />

Waldfrieden <strong>des</strong> Bildhauers Tony<br />

Cragg, über den in unserem Geschäftsbericht<br />

an anderer Stelle ausführlich berichtet<br />

wird.<br />

Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

pflegt die Tradition <strong>des</strong> unternehmerischen<br />

Engagements für die Stadt mit großer<br />

Verantwortung. Mit jährlich mehr als<br />

3 Mio. € unterstützt die Sparkasse gleichermaßen<br />

Projekte und Initiativen im<br />

sozialen Bereich, im Sport und in der Kultur.<br />

Mit dem Von der Heydt-Museum bestehen<br />

dabei ebenso partnerschaftliche Kontakte,<br />

wie mit den <strong>Wuppertal</strong>er Bühnen,<br />

dem Sinfonieorchester, dem Tanztheater<br />

Pina Bausch, der Musikhochschule sowie<br />

der Bergischen Musikschule und der Universität,<br />

um nur einige Partner zu nennen.<br />

Darüber hinaus bestehen zu vielen<br />

Künstlern und Vereinen gute und enge<br />

Verbindungen im Rahmen einer erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit. Als ein gutes<br />

Beispiel für diese Partnerschaft hat das<br />

Von der Heydt-Museum im Februar 2008<br />

zum ersten Mal eine Ausstellung <strong>des</strong> Mu-<br />

16<br />

seums mit einem Programm in der Glashalle<br />

der Sparkasse am Johannisberg eröffnet<br />

und begleitet.<br />

Mit der Ausstellungsreihe „Kunst in der<br />

Sparkasse“ bietet die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> Künstlern aus der Region ein<br />

Forum zur Präsentation ihrer Werke.<br />

Auch die eigene Kunstsammlung hat inzwischen<br />

einen beachtlichen Umfang erreicht<br />

und wird in den Büros der Mitarbeiter<br />

und den Kundenräumen der Geschäftsstellen<br />

und Kompetenzcentern<br />

öffentlich gemacht.<br />

Als weitere Beispiele für das Engagement<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> zur<br />

Verbesserung <strong>des</strong> Stadtbil<strong>des</strong>, sind zum<br />

einen das Skulpturenensemble „Himmelsstürzer“<br />

– eine Gemeinschaftsarbeit<br />

<strong>des</strong> <strong>Wuppertal</strong>er Bildhauers Frank Breidenbruch<br />

mit A.R. Penck – sowie die<br />

Skulptur „Zufuhr“, die Tony Cragg für das<br />

Erweiterungsgebäude der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> am Johannisberg geschaffen<br />

hat, zu nennen. Beide Kunstwerke sind<br />

Teil der Idee eines Skulpturenparks vom<br />

Von der Heydt-Museum bis zum Stadthallengarten.<br />

Darüber hinaus hat die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> die Gründung der<br />

Kinder- und Jugenduni in unserer Stadt<br />

intensiv unterstützt und aktiv begleitet.<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> ist als<br />

regional ausgerichtetes Kreditinstitut<br />

ihrem Standort verpflichtet und möchte<br />

durch ihr vielfältiges Engagement dazu<br />

beitragen, dass sich die <strong>Wuppertal</strong>erinnen<br />

und <strong>Wuppertal</strong>er hier wohl fühlen<br />

und stolz auf ihre Stadt sind.<br />

Risikoberichterstattung<br />

Hinweise auf wesentliche Risiken der<br />

künftigen Entwicklung<br />

Aktuell sind bestandsgefährdende oder<br />

sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

für unser Haus unverändert<br />

nicht erkennbar.<br />

Risikomanagementziele und<br />

-methoden<br />

Risikomanagementziele<br />

Im Mittelpunkt <strong>des</strong> gesamten Risikomanagements<br />

der Sparkasse steht die dauerhafte<br />

Existenzsicherung. Deshalb ist es<br />

die Aufgabe <strong>des</strong> Risikomanagements, Risiken<br />

zu erkennen, zu messen und zu bewerten.<br />

Hierfür muss im Rahmen der Risikotragfähigkeit<br />

geprüft werden, wie viel<br />

Risiko sich unser Haus leisten kann, um<br />

daraus Limite und Steuerungsmaßnahmen<br />

abzuleiten.<br />

Darüber hinaus hat das Risikomanagement<br />

auch eine betriebswirtschaftliche<br />

Aufgabe. Das Kapital oder Vermögen der<br />

Sparkasse soll effizient eingesetzt werden,<br />

um so für eine optimale Rentabilität<br />

der zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen<br />

zu sorgen.<br />

Die Sparkasse richtet sich an der Erfüllung<br />

der Anforderungen der Unternehmensstrategie<br />

„Sparkassenperspektive<br />

2009“ aus. Darin wird zu den Zielen der<br />

Risikosteuerung folgende Aussage gemacht:<br />

„Wir werden unter Berücksichtigung<br />

der Risikotragfähigkeit unsere Mit-<br />

17<br />

tel unter Rendite-/Risiko-Gesichtspunkten<br />

effizient anlegen und damit die Risiko-/<br />

Rendite-Relation optimieren. So führen<br />

wir die in der Vergangenheit erfolgreiche<br />

Risikostrategie fort.“<br />

Außerdem wurde in der Geschäftsstrategie<br />

die konsequente Steigerung <strong>des</strong> Unternehmenswertes<br />

als Oberziel formuliert.<br />

Das geht einher mit der Zielsetzung<br />

der dauerhaften Stärkung unserer Eigenkapitalausstattung.<br />

Die Sparkasse strebt eine ausgewogene<br />

Risikostruktur an. Dies äußert sich vor<br />

allem in der ausgewogenen Limitierung<br />

der Risiken, einer vorsichtigen Auswahl<br />

der Vermögensklassen sowie einem<br />

grundsätzlich langfristigen Anlagehorizont.<br />

Bezüglich der Eigenanlagen achtet<br />

die Sparkasse bereits seit vielen Jahren<br />

auf eine ausreichende Diversifikation.<br />

Im Ergebnis folgt daraus für die Sparkasse<br />

weiterhin das bewusste Eingehen<br />

von Risiken zur Erschließung von Ertragschancen.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, verfügt<br />

die Sparkasse über eine robuste Vermögensallokation,<br />

die sich durch transparente<br />

Strukturen und beherrschbare<br />

Produkte auszeichnet. Durch eine integrative<br />

Sichtweise auf alle wesentlichen<br />

Risiken werden in besonderer Weise die<br />

Wechselbeziehungen der einzelnen Risikoarten<br />

berücksichtigt. Das Risiko ist<br />

dabei soweit wie möglich auf der Basis<br />

von langfristigen historischen Daten zu<br />

ermitteln. Diese Verfahrensweise hat sich<br />

deutlich bestätigt.<br />

Mitten in der<br />

Großstadt<br />

Hinter dem Wicküler Park führt<br />

die Straße steil bergauf zum<br />

Hesselnberg. Nach einer Haarnadelkurve<br />

fällt der Blick auf<br />

eine typische <strong>Wuppertal</strong>er<br />

Straßenflucht. Wunderschöne<br />

Hausfassaden kombiniert mit<br />

Häusern, deren Gesichter eher<br />

von nüchterner Funktion<br />

geprägt sind. Nahe der City<br />

sind sie, doch fernab vom<br />

Lärm der Großstadt. Selbst die<br />

Schwebebahn ist nicht einmal<br />

akustisch präsent.<br />

In den Pausen hört man<br />

die Kinder der Grundschule<br />

Hesselnberg fröhlich lärmen.<br />

Ansonsten befinden wir uns<br />

in einer eher ruhigen Straße,<br />

die ihren Anwohnern vertraut,<br />

den meisten Bürgerinnen und<br />

Bürgern unserer Stadt aber<br />

gänzlich unbekannt ist.<br />

Nur mit viel Mühe kann man<br />

sich vorstellen, dass hier seit<br />

wenigen Wochen plötzlich<br />

Hunderte von Besuchern aus<br />

aller Welt entlangfahren, um<br />

den Waldfrieden zu finden.


Risikomanagementmethoden<br />

Alle Aufgaben der Gesamtbanksteuerung<br />

werden im Zuständigkeitsbereich<br />

<strong>des</strong> Vorstandsvorsitzenden wahrgenommen.<br />

Alle Tätigkeitsbereiche der Gesamtbanksteuerung<br />

bis hin zur Geschäftsleitung<br />

sind dabei organisatorisch strikt von<br />

den verantwortlichen Marktbereichen getrennt.<br />

Die interne Revision prüfte auch<br />

im vergangenen Jahr im Rahmen ihres<br />

Auftrages ausgewählte Bereiche der Gesamtbanksteuerung.<br />

Die Min<strong>des</strong>tanforderungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) beziehen sich<br />

auf das Management der für das Institut<br />

wesentlichen Risiken sowie damit verbundener<br />

Risikokonzentrationen. Zur Beurteilung<br />

der Wesentlichkeit hat die Sparkasse<br />

unter Berücksichtigung der in der<br />

Vergangenheit eingetretenen Risiken<br />

sowie der aktuell bestehenden Vermögensaufteilung<br />

das Gesamtrisikoprofil<br />

<strong>des</strong> Hauses untersucht.<br />

Die Sparkasse legt aufgrund der Struktur,<br />

der Komplexität und <strong>des</strong> Risikogehaltes<br />

ihrer Geschäfte die folgenden Risiken<br />

als wesentlich fest:<br />

• Adressenausfallrisiken<br />

• Marktpreisrisiken<br />

• Liquiditätsrisiken<br />

• operationelle Risiken<br />

Innerhalb der ersten beiden Klassen erfolgt<br />

eine weitere Unterteilung in unterschiedliche<br />

Risikoarten, was gerade für<br />

18<br />

die unterschiedliche Quantifizierung <strong>des</strong><br />

Risikos von Bedeutung ist.<br />

Wie im Vorjahr wird die Risikotragfähigkeit<br />

der Sparkasse durch eine differenzierte<br />

Darstellung sowohl für die wert- als<br />

auch für die periodenorientierte Sichtweise<br />

berechnet. Außerdem findet die<br />

regulatorische Sicht ergänzende Berücksichtigung.<br />

Die Risikotragfähigkeitsberechnung<br />

muss in jedem Fall alle steuerungsrelevanten<br />

Sichtweisen der Sparkasse abdecken.<br />

Die wertorientierte Verfahrensweise<br />

setzt die Sparkasse insbesondere bei der<br />

Berechnung <strong>des</strong> Zinsänderungsrisikos<br />

sowie der Währungs- und Aktienkursrisiken<br />

seit mehreren Jahren ein. Für das<br />

Adressenausfallrisiko werden die Ergebnisse<br />

<strong>des</strong> Kreditrisikomodells Credit Portfolio<br />

View einbezogen, das ebenfalls<br />

einen wertorientierten Ansatz verfolgt.<br />

Aufgrund der betriebswirtschaftlichen<br />

Ausrichtung der Konzeption kommt der<br />

wertorientierten Steuerung eine große<br />

Bedeutung zu. Die periodenorientierte<br />

und die regulatorische Sichtweise geben<br />

den einzuhaltenden Rahmen vor. Die<br />

Risikotragfähigkeit muss in jeder der aufgeführten<br />

Sichtweisen gewährleistet sein.<br />

Der Prozess zur Umsetzung der Risikotragfähigkeitskonzeption<br />

setzt sich in der<br />

Sparkasse aus folgenden Schritten zusammen:<br />

oben<br />

Der Iglu ist für den italienischen<br />

Künstler Mario Merz eine Metapher<br />

für die ideale organische Form<br />

<strong>des</strong> Ursprünglichen.<br />

oben, links<br />

Der baskische Bildhauer und<br />

Zeichner Eduardo Chillida gilt<br />

als einer dern bedeutendsten<br />

Vertreter der Bildhauerkunst<br />

<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts.<br />

19<br />

• Ermittlung <strong>des</strong> Risikodeckungspotenzials<br />

(nachfolgend RDP<br />

genannt)<br />

• Festlegung <strong>des</strong> Anteils am RDP zur<br />

Deckung der Risiken<br />

• Quantifizierung der Risiken über<br />

die jeweiligen Verfahren<br />

• Limitierung <strong>des</strong> Gesamtbankrisikos<br />

und der Einzelrisiken<br />

• <strong>Bericht</strong>erstattung inkl. Ermittlung<br />

der Limitauslastung<br />

• Entscheidung zu möglichen<br />

Steuerungsmaßnahmen<br />

Die aus dieser Vorgehensweise zum Risikotragfähigkeitskonzept<br />

resultierenden<br />

einzelnen Prozessschritte sind fest definierten<br />

Rhythmen unterworfen. Die Festlegungen<br />

der Sparkasse bzgl. der Rhythmen,<br />

der Verantwortlichkeiten und der Inhalte<br />

der Prozessschritte sind dokumentiert.<br />

Die beschriebenen Berechnungen werden<br />

für alle Sichtweisen monatlich erstellt.<br />

In einem vierteljährlichen Risikobericht<br />

wird die Geschäftsleitung umfassend<br />

über die Gesamtrisikosituation der<br />

Sparkasse unter Einbeziehung der Risikotragfähigkeit<br />

informiert. Dieser <strong>Bericht</strong> ist<br />

Grundlage für die vierteljährliche <strong>Bericht</strong>erstattung<br />

im Verwaltungsrat.<br />

Sofern bei der monatlichen Daten -<br />

ermittlung Limitüberschreitungen<br />

fest gestellt werden, erfolgt eine Ad-hoc-<br />

Mitteilung an den Vorstand. Alle Steuerungsmaßnahmen<br />

der definierten Vermögensklassen<br />

werden auf Basis der<br />

gewünschten Vermögensallokation<br />

durch den Gesamtvorstand entschieden.<br />

Methoden zur Risikoabsicherung<br />

Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> setzte<br />

auch 2008 zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />

derivative Finanzinstrumente<br />

(Swap-Geschäfte) ein. Der genaue<br />

Umfang ist im Anhang (Sonstige Angaben<br />

unter 3.1) ersichtlich.<br />

Außerdem wurde im Jahr 2008 das aktive<br />

Adressenrisikomanagement mittels<br />

Kreditderivaten fortgesetzt. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> beteiligte sich 2008<br />

erneut am Sparkassen-Kreditbasket,<br />

einer synthetischen Form <strong>des</strong> Risikotransfers<br />

einzelner Forderungen.<br />

Detaillierte Beschreibung der<br />

Steuerung der wesentlichen Risiken<br />

der Sparkasse<br />

Adressenausfallrisiken<br />

Als Adressenausfallrisiken bezeichnet<br />

man grundsätzlich die Gefahr eines teilweisen<br />

oder vollständigen Ausfalls vertraglich<br />

zugesagter Leistungen durch unsere<br />

Geschäftspartner. Diese umfassende<br />

Definition beschreibt jede negative Wertveränderung<br />

im Kredit- und Beteiligungsportfolio<br />

als Adressenausfallrisiko.<br />

Kreditrisiken<br />

Mit dem Begriff „Kreditrisiko“ i. e. S. bezeichnet<br />

die Sparkasse jeden Wertverlust<br />

<strong>des</strong> Kreditportfolios, das aus dem Kundengeschäft<br />

sowie den Eigenanlagen der<br />

Sparkasse besteht. Diese Wertverände-<br />

Die Zeit steht still<br />

Spätestens hier fragt man<br />

sich, ob der Navigator im Auto<br />

wirklich auf dem neuesten<br />

Stand der Technik ist und es<br />

sich um den richtigen<br />

Gemsenweg handelt.<br />

Hier soll ein Skulpturenpark<br />

sein? Ein Kleinod, um das uns<br />

andere Städte im Umland<br />

noch beneiden werden?<br />

Rings um einen herum<br />

scheint die Zeit stehen<br />

geblieben zu sein.<br />

Über das Kopfsteinpflaster<br />

freuen sich höchstens die<br />

Location-Scouts der<br />

Filmfirmen.<br />

Wenn jetzt ein Opel<br />

Laubfrosch um die Ecke<br />

kommt, ist die Szene perfekt.<br />

Seit Kurt Herberts hier 1924<br />

seine Firma gegründet hat,<br />

ist offensichtlich sehr viel Wert<br />

auf Tradition gelegt worden.<br />

Oder die Straße ist einfach<br />

nur vergessen worden.<br />

Jedenfalls hat Tony Cragg hier<br />

sehr viel zu entdecken gehabt,<br />

als er dieser Straße das erste<br />

Mal gefolgt ist.


ungen entstehen nicht erst durch definitive<br />

Kreditausfälle, sondern darüber hinaus<br />

bereits aufgrund von Bonitätsverschlechterungen,<br />

beispielsweise durch<br />

eine Verschlechterung <strong>des</strong> Ratings.<br />

Die Risikoeinschätzung der Kredite basiert<br />

auf verschiedenen Bausteinen: Der<br />

Expertise der Berater, der Berechnung der<br />

Kapitaldienstfähigkeit, der Besicherung,<br />

den Frühwarnsystemen und den Ratingund<br />

Scoringverfahren der Sparkassen-<br />

Finanzgruppe.<br />

Aufgrund der Marktnähe der Sparkasse<br />

am Standort <strong>Wuppertal</strong> ist sie in der Lage,<br />

bei Kreditentscheidungen kundenindividuelle<br />

Risikoeinschätzungen vornehmen<br />

zu können. Eine risikoorientierte Bepreisung<br />

der Kredite stellt dabei die Abdeckung<br />

der erwarteten Verluste bezogen<br />

auf das Gesamtinstitut sicher. Durch die<br />

große Abhängigkeit vom Kundengeschäft<br />

sowie <strong>des</strong>sen regionaler Begrenzung ergeben<br />

sich zwangsläufig gewisse Konzentrationsrisiken.<br />

Die Sparkasse begegnet<br />

dieser Situation durch folgende strategische<br />

Ausrichtung:<br />

20<br />

• Vermeidung von Konzentrationsrisiken<br />

im Eigengeschäft der<br />

Sparkasse<br />

• Aktives Adressenrisikomanagement<br />

mittels Kreditderivaten<br />

innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

zur Reduzierung von<br />

Konzentrationsrisiken<br />

Grundsätzlich akzeptiert die Sparkasse<br />

die sich aus dem Kundengeschäft erge-<br />

benden Risiken. Das Eingehen von Adressenausfallrisiken<br />

sowie die Kontrolle und<br />

Steuerung dieser Risiken ist eine ihrer<br />

Kernkompetenzen.<br />

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption<br />

wird das Kreditrisiko quantifiziert.<br />

Hierbei erfolgt stets eine Unterscheidung<br />

zwischen den erwarteten und<br />

unerwarteten Verlusten. Die erwarteten<br />

Verluste stellen dabei den Wert dar, der<br />

aufgrund langjähriger Mittelwerte sowie<br />

der Ausfallwahrscheinlichkeiten <strong>des</strong> aktuellen<br />

Portfolios in die Planrechnungen<br />

der Sparkasse eingerechnet wird. Sie stellen<br />

Kosten der Geschäftstätigkeit dar, die<br />

in den Kundenkonditionen eingepreist<br />

und somit abgedeckt werden.<br />

Die unerwarteten Verluste stellen hin -<br />

gegen für die Sparkasse das Risiko dar,<br />

welches mit Eigenmitteln bzw. ökono -<br />

mischem Kapital zu unterlegen ist.<br />

Sie werden sowohl über die Auswertung<br />

histo rischer Bewertungsergebnisse für<br />

das Kreditgeschäft in der periodischen<br />

Betrachtung geschätzt, als auch über die<br />

Simulation unseres Istbestan<strong>des</strong> mit dem<br />

Kreditrisikomodell CPV (Credit Portfolio<br />

View) barwertig ermittelt. Hierbei wurde<br />

die Einbeziehung aller risikobehafteten<br />

Eigengeschäfte deutlich verbessert.<br />

Die detaillierte Betrachtung der Adressenausfallrisiken<br />

erfolgt in der Kreditrisikostrategie<br />

2009. Sie steckt den Handlungsrahmen<br />

für sämtliche Aktivitäten<br />

ab. In diesem Sinne bietet sie eine Orientierungshilfe<br />

für alle Kreditentscheidungen.<br />

Bei der Überarbeitung wurde insbe-<br />

sondere die deutlich verschlechterte konjunkturelle<br />

Einschätzung für 2009 berücksichtigt.<br />

Beteiligungsrisiken<br />

Die Sparkasse hat eine grundsätzlich<br />

konservativ ausgerichtete Beteiligungsstrategie.<br />

Unser Beteiligungsbuch wird<br />

durch die Beteiligung an unserem Regionalverband<br />

(RSGV) dominiert. Auch der<br />

überwiegende Teil der sonstigen Beteiligungen<br />

entfällt auf Verbundunternehmen<br />

innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

sowie auf Unternehmen im kommunalen<br />

Umfeld unseres Trägers. Die<br />

eingehende Darstellung der Beteiligungen<br />

erfolgt in der separaten Beteiligungskonzeption<br />

in der jeweils gültigen Version.<br />

Da es aktuell keine ausreichenden<br />

Daten für eine Bemessung <strong>des</strong> Risikos<br />

gibt, wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

das Beteiligungsrisiko mit<br />

einer pauschalen Risikoberechnung berücksichtigt.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Hierunter werden alle Risiken verstanden,<br />

die durch schwankende Marktpreise<br />

für Vermögenswerte verursacht werden.<br />

Märkte sind hierbei die Börsen und sonstige<br />

Handelsinstitutionen sowie der Handel<br />

zwischen den Banken. In der Regel<br />

handelt es sich um publizierte und weitgehend<br />

allgemein nachvollziehbare<br />

Preise.<br />

21<br />

Die Sparkasse definiert als wesentliche<br />

Marktpreisrisiken die Zinsänderungsrisiken,<br />

die Aktienkursrisiken, die Währungsrisiken,<br />

die Immobilienrisiken<br />

sowie erstmalig die Spreadrisiken.<br />

Zinsänderungsrisiken<br />

Neben den Kreditrisiken sind die Zinsänderungsrisiken<br />

der klassische Risikotreiber<br />

einer Sparkasse. Das kann durch<br />

eine negative Abweichung <strong>des</strong> Zinsüberschusses<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

bzw. <strong>des</strong> Vermögenswertes in der<br />

Vermögensbilanz der Sparkasse zum<br />

Ausdruck kommen.<br />

Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />

der Sparkasse erfolgt grundsätzlich<br />

unabhängig von Zinsprognosen. Außerdem<br />

beinhaltet der Managementstil<br />

einen integrativen Ansatz unter Berücksichtigung<br />

von Eigenanlagen und Kundengeschäft.<br />

Die Sparkasse nutzt weiterhin verschiedene<br />

Methoden zur Quantifizierung der<br />

Zinsänderungsrisiken aus GuV- und Vermögenssicht.<br />

Hierbei werden einerseits<br />

die Rentabilitätsauswirkungen und andererseits<br />

die Veränderung <strong>des</strong> zinsgebundenen<br />

Vermögens der Sparkasse beim<br />

Eintreten extremer Zinsszenarien simuliert<br />

und analysiert.<br />

Im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird<br />

das Zinsänderungsrisiko quantifiziert. Es<br />

ist hinsichtlich <strong>des</strong> maximal möglichen<br />

Vermögenswertverlustes limitiert. Die<br />

Struktur und das Risiko <strong>des</strong> Zinsbuches<br />

Eine Sackgasse,<br />

die weiterführt<br />

Nach wenigen Metern biegt<br />

man rechts ab in die Hirschstraße,<br />

bei der es sich um eine<br />

Sackgasse handelt, wie das<br />

Schild unmissverständlich<br />

aufzeigt. In dem Moment, in<br />

dem die Skepsis kaum noch<br />

steigerbar ist, hört man die<br />

Stimme <strong>des</strong> Navigators deutlich<br />

sagen: „Sie haben ihr Ziel<br />

erreicht“. Jetzt erkennt man<br />

auch die ersten Schilder, die<br />

freundlich Richtung Eingangstor<br />

zeigen.<br />

Da sich der Ruf dieses noch so<br />

jungen Parks bereits herumspricht,<br />

wird auch schon an<br />

einer durchgängigen Beschilderung<br />

<strong>des</strong> Weges von der Autobahn<br />

bis zum Parkplatz mitten<br />

auf dem Berg gearbeitet.<br />

Denn am Ende dieser Sackgasse<br />

wartet nicht einfach nur<br />

ein Straßenende, sondern ein<br />

Zentrum zeitgenössischer<br />

Bildhauerkunst.


werden mit einer Benchmark verglichen,<br />

deren Risiko unser Limit darstellt. Sowohl<br />

eine Risikoüberschreitung als auch eine<br />

zu starke Abweichung von der Benchmarkstruktur<br />

führen zu schnellen Anpassungsmaßnahmen.<br />

Die Zinsänderungsrisiken<br />

durch erhöhte Vorabverfügungen<br />

beim Zuwachssparen wurden durch<br />

einen zusätzlichen Risikopuffer berücksichtigt.<br />

In der separaten Marktpreisrisikostrategie<br />

erfolgt die genaue Beschreibung<br />

der Steuerung dieser Risikoart.<br />

Aktienkursrisiken<br />

Die Definition von Aktienkursrisiken beinhaltet<br />

alle Vermögenseinbußen durch<br />

die Schwankung der Aktienkurse. Ein solcher<br />

Verlust kann sowohl zu Abschreibungsrisiken<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

als auch zu Vermögensverlusten<br />

bzw. Abweichungen von dem erwarteten<br />

Wertzuwachs in der wertorientierten<br />

Sichtweise führen.<br />

Die Sparkasse ist bereits seit vielen Jahren<br />

direkt und über Anlagen in Spezialfonds<br />

in Aktien investiert. Das zeigt an,<br />

dass für das Haus ein angemessener Aktienanteil<br />

zu einer gut diversifizierten<br />

Vermögensstruktur gehört.<br />

Die Sparkasse greift hierbei auf das<br />

Know-how ihrer Verbundpartner zurück.<br />

Einschließlich <strong>des</strong> Handelsbuches werden<br />

mit den Anlagen verschiedene Aktienmärkte<br />

abgedeckt. Durch unterschiedliche<br />

Investmentstile der Fonds -<br />

manager erreicht die Sparkasse eine<br />

zusätzliche Diversifikation.<br />

22<br />

Die Quantifizierung <strong>des</strong> Aktienkurs -<br />

risikos erfolgt sowohl aus der langfris -<br />

tigen historischen Entwicklung der<br />

Spezialfonds als auch der Entwicklung<br />

der Benchmarks. Hinsichtlich der Abschreibungsrisiken<br />

werden die jeweils<br />

vorhandenen stillen Reserven sowie<br />

die jährlichen Fondsausschüttungen<br />

risikomindernd berücksichtigt. Details<br />

über Management und Steuerung der<br />

Aktienkursrisiken sind in der entspre -<br />

chenden Marktpreisrisikostrategie festgelegt.<br />

Fremdwährungsrisiken<br />

Fremdwährungsrisiken beinhalten alle<br />

Verluste durch die Schwankung der<br />

Fremdwährungskurse. Ein solcher Verlust<br />

kann sowohl zu Abschreibungsrisiken<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

als auch zu Vermögensverlusten bzw. Abweichungen<br />

von dem erwarteten Wertzuwachs<br />

in der wertorientierten Sichtweise<br />

führen.<br />

In der Vergangenheit hat die Stadt -<br />

sparkasse <strong>Wuppertal</strong> keine isolierten<br />

Investitionen in einzelne Fremdwährungen<br />

getätigt. Geldanlagen bzw. -aufnahmen<br />

in Fremdwährungen wurden zur<br />

Nutzung von positiven Zinsdifferenzen<br />

zwischen dem Eurozinsmarkt und dem<br />

Zins anderer Länder vorgenommen.<br />

Zusätzlich bestehen Fremdwährungsrisiken<br />

im Rahmen der Aktienfonds, die<br />

sich teilweise aus in Fremdwährungen<br />

notierten Werten zusammensetzen.<br />

Durch die tägliche Umrechung in Euro<br />

werden in der historischen Betrachtung<br />

die Fremdwährungsrisiken zusammen<br />

mit den Aktienkursrisiken betrachtet.<br />

Sofern diese Mischung aus beiden Risiken<br />

zu einem erhöhten Risiko führen<br />

würde, findet das in der Auswertung der<br />

historischen Daten ausreichend Berücksichtigung.<br />

Deshalb muss dies in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

nicht separat<br />

vom Bereich der Aktienkursrisiken berücksichtigt<br />

werden. Damit werden zusätzlich<br />

die Wechselwirkungen zwischen<br />

beiden Risikoarten optimal einbezogen.<br />

Immobilienrisiken<br />

Hierunter versteht die Sparkasse alle<br />

Risiken, die durch schwankende Markt- preise und Mietrenditen der eigenen Immobilien<br />

verursacht werden.<br />

Die Sparkasse ist in diverse Einzelimmobilien<br />

in <strong>Wuppertal</strong> investiert. Alle für die<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> besonders<br />

wichtigen Geschäftsstellenstandorte befinden<br />

sich im Eigentum <strong>des</strong> Hauses. Dies<br />

macht deutlich, dass der Immobilienbesitz<br />

für das Haus von den Zielsetzungen<br />

<strong>des</strong> Geschäftsbetriebes nicht zu trennen<br />

ist.<br />

Aus Sicht der GuV ist mit Immobilien als<br />

Betriebsmittel in der Regel kein Marktpreisrisiko<br />

verbunden, da schwankende<br />

Marktpreise nur in Extremfällen die Abschreibung<br />

auf Immobilien beeinflussen.<br />

Nur wenn der Marktpreis erkennbar und<br />

nachhaltig unter den Buchwert fällt, sind<br />

eventuell Korrekturen notwendig. Dies ist<br />

in einem langfristig betrachteten Zeit-<br />

23<br />

raum in der GuV-Rechnung der Sparkasse<br />

nicht vorgekommen.<br />

Aus Sicht der Wertorientierung hat die<br />

Immobilie als Betriebsmittel wie jeder andere<br />

Vermögensgegenstand der Bank das<br />

Risiko schwankender Marktpreise. Das<br />

entsprechende Risiko muss demnach sowohl<br />

als Einzelrisiko als auch bei der Integration<br />

aller Risiken Beachtung finden.<br />

Immobilien als Rettungserwerb haben<br />

aktuell in der Sparkasse keine wesentliche<br />

Bedeutung. Deshalb gehen die Vermögenswerte<br />

ohne eine differenzierte Betrachtung<br />

in die Gesamtposition ein. Weitere<br />

strategische Aussagen zur Anlage in<br />

Immobilien wurden in einer gesonderten<br />

Immobilienstrategie zusammengetragen.<br />

Spreadrisiken<br />

Unter einem Spread oder auch Credit<br />

Spread versteht man die Summe aller<br />

Auf- und Abschläge eines Zinssatzes im<br />

Vergleich zu einem laufzeitgleichen „risikolosen“<br />

Basiszinssatz. Diese Auf- und<br />

Abschläge können verschiedene Ursachen<br />

haben, z.B. die Bonität <strong>des</strong> Emittenten,<br />

die Liquidität oder sonstige Erwartungen<br />

und Einschätzungen <strong>des</strong> Marktes<br />

(Stichwort: „Angstprämie“).<br />

Während das Spreadrisiko allgemein<br />

alle aus den verschiedenen Ursachen entstehenden<br />

Schwankungen der Spreads<br />

umfasst, beschränkt sich die Betrachtung<br />

<strong>des</strong> Spreadrisikos im Sinne dieser Marktpreisrisikostrategie<br />

auf die systematischen,<br />

marktinduzierten Schwankungen<br />

Serpentine<br />

Wenn es einen „Schlaglochwettbewerb“<br />

gäbe, hätte diese<br />

Straße einen der vordersten<br />

Plätze sicher. Doch wer hat<br />

schon Augen für diesen perforierten<br />

Asphalt, wenn rechts<br />

und links der Straße gewaltige<br />

Skulpturen die Blicke <strong>des</strong><br />

Betrachters in ihren Bann<br />

ziehen.<br />

Dieser Teil <strong>des</strong> Parks ist jedem<br />

zugänglich. Hier braucht man<br />

kein Eintrittsgeld, sondern lediglich<br />

Zeit und Interesse. Die<br />

Strecke ist eigentlich viel zu<br />

schade, um sie schnell mit<br />

dem Auto zurückzulegen.<br />

Doch angesichts <strong>des</strong> typisch<br />

<strong>Wuppertal</strong>er Neigungswinkels,<br />

der wieder einmal versucht,<br />

viel zu viele Höhenmeter in<br />

nur wenigen Straßenmetern<br />

empor zu klettern, ist auch der<br />

Luxus <strong>des</strong> Langsamfahrens<br />

eine Wohltat.


der Spreads. Dagegen werden die unternehmensspezifischen<br />

vorwiegend bonitätsabhängigen<br />

Teile der Spreads als<br />

Adressausfallrisiko dem Kreditrisiko zugeordnet.<br />

Der Spread stellt die Risikoprämie oder<br />

auch Überrendite zum risikolosen Zins<br />

dar, mit dem sich Investoren die besonderen<br />

Risiken einer Anlage honorieren lassen.<br />

In diesem Sinne tätigt auch die Sparkasse<br />

in nennenswertem Umfang Zinsanlagen<br />

mit erhöhten Spreads, so z. B. im<br />

Bereich der Unternehmensanleihen und<br />

Kreditderivate.<br />

Die Wirkung dieser Spreadrisiken hat<br />

2008 zu einer starken Entkoppelung der<br />

Preise für Unternehmensanleihen von<br />

der durch das Rating ausgedrückten<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit geführt. Dies<br />

hat zu Wertschwankungen und Abschreibungsnotwendigkeiten<br />

der Anlagen in<br />

diesem Bereich geführt, obwohl es zu<br />

kei nem einzigen Ausfall einer Anlage<br />

gekommen ist. Im Rahmen der Risiko -<br />

strategie hat die Sparkasse bezüglich der<br />

Spreadrisiken eine vereinfachte Quan -<br />

tifizierung der Risikoparameter vorgenommen.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die aktuelle<br />

oder zukünftige Gefahr, dass die<br />

Sparkasse zahlungsunfähig wird, also<br />

ihren Zahlungsverpflichtungen nicht<br />

mehr nachkommen kann. Die innerhalb<br />

eines bestimmten Zeitraumes zu erwar-<br />

24<br />

tenden Zahlungsabflüsse müssen durch<br />

die zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel<br />

min<strong>des</strong>tens gedeckt sein. Dieses<br />

wesentliche Risiko kann zu einer existenzgefährdenden<br />

Situation für ein Kreditinstitut<br />

führen.<br />

Die Min<strong>des</strong>tanforderungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) stellen das notwendige<br />

Management der Liquiditätsrisiken<br />

in den Mittelpunkt ihrer Anforderungen.<br />

Ihre Umsetzung hat die Sparkasse in<br />

einer Liquiditätsstrategie entsprechend<br />

formuliert.<br />

Die Liquidität eines Institutes wird<br />

bankaufsichtlich als gegeben angesehen,<br />

wenn die Liquiditätskennzahl gemäß der<br />

Liquiditätsverordnung einen Wert von 1,0<br />

überschreitet. Die Kennziffer der Sparkasse<br />

lag stets über dem geforderten<br />

Wert. Die derzeitige geschäftspolitische<br />

Ausrichtung der Kennzahl liegt bei einem<br />

höheren Orientierungswert.<br />

Darüber hinaus stellen die Kosten der<br />

Liquiditätsbeschaffung aufgrund ihrer<br />

möglichen Schwankung ein betriebswirtschaftliches<br />

Risiko dar. Das Jahr 2008 hat<br />

deutlich gezeigt, dass diese erhöhten Beschaffungskosten<br />

sich auch im Bereich<br />

<strong>des</strong> Geldmarktes ausgewirkt haben. Dieser<br />

„strukturell“ gestiegene Zinsaufwand<br />

geht mit in die Berechnung der Zinsspanne<br />

ein und wird dort bezogen auf die<br />

Auswirkungen berücksichtigt.<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelles Risiko ist die Gefahr von<br />

Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit<br />

oder <strong>des</strong> Versagens von internen<br />

Verfahren und Systemen, Menschen oder<br />

in Folge externer Ereignisse eintreten.<br />

Diese Definition schließt Rechtsrisiken<br />

ein. Für unser Haus haben wir diesen Risikobegriff<br />

um die Reputationsrisiken erweitert.<br />

Seit Langem werden auch in der Sparkasse<br />

Risiken aus dem Geschäftsbetrieb<br />

durch die Festlegung von Verfahrensweisen,<br />

Vorgaben und organisatorischen Regelungen<br />

berücksichtigt. Die detaillierte<br />

OpRisk-Strategie stellt den in den Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />

an das Risikoma -<br />

na gement (MaRisk) geforderten Risiko-<br />

Management-Prozess in den Mittelpunkt<br />

der Betrachtung.<br />

Als Grundlage dient die vollständige Erfassung<br />

von Schadensfällen in einer einheitlichen<br />

Datenbank. Dies ermöglicht<br />

eine genaue Ursachenanalyse sowie ein<br />

aussagekräftiges Reporting und damit<br />

das Erkennen von Steuerungsbedarf. Bei<br />

der Ermittlung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt<br />

die Sparkasse für diese Risikoart<br />

einen Risikopuffer.<br />

25<br />

Zusammenfassende Darstellung<br />

der Risikolage<br />

Auch im Jahr 2008 hat sich die Sparkasse<br />

trotz der extremen Rahmenbedingungen<br />

durch eine ruhige und beständige<br />

Risikopolitik ausgezeichnet. Trotz<br />

einer grundsätzlich robusten Vermögensaufteilung<br />

kam es im Jahresverlauf zu<br />

Wertverlusten bei den Aktien und Unternehmensanleihen.<br />

Sogar die Pfandbriefbestände<br />

wurden durch die schwierige<br />

Lage einiger großer Emittenten wertmäßig<br />

teilweise beeinträchtigt.<br />

Der Vorstand wurde jederzeit über die<br />

Entwicklung der Risikotragfähigkeit informiert.<br />

Notwendige Steuerungsmaßnahmen<br />

bei Limitüberschreitungen wurden<br />

zeitnah entschieden und umgesetzt.<br />

Dem Verwaltungsrat, als Aufsichtsorgan<br />

der Sparkasse, wurde durch den Vorstand<br />

regelmäßig <strong>Bericht</strong> erstattet.<br />

Die aktuelle Finanzmarktkrise verdeutlicht,<br />

dass die strategische Behandlung<br />

von Risiken und deren Management in<br />

den vergangenen Jahren durch immer<br />

differenziertere Sichtweisen und Berechnungsmethoden<br />

komplexer geworden ist.<br />

Dieser Herausforderung stellt sich die<br />

Sparkasse durch eine konsequente Weiterentwicklung<br />

der Risikosteuerung<br />

sowie durch die ständige Einbeziehung<br />

der anerkannt hochwertigen Grundlagenarbeit<br />

<strong>des</strong> Deutschen Sparkassen- und<br />

Giroverban<strong>des</strong> (DSGV) sowie der Regio -<br />

nalverbände.<br />

Und noch eine<br />

Kurve<br />

Kaum hat man sich ein wenig<br />

mit den Formen der ersten<br />

beiden Skulpturen vertraut gemacht,<br />

taucht hinter der<br />

nächsten Kurve die Skulptur<br />

„To the knee“ auf. Die Straße<br />

scheint genau auf sie zuzusteuern.<br />

Da in ihrer direkten<br />

Nähe keine Bäume stehen,<br />

scheint dieser Teil <strong>des</strong> Berges<br />

allein ihr zu gehören. Ihre<br />

Konturen zeichnen sich klar<br />

vom Himmel ab, der für sie in<br />

den Hintergrund tritt.


Nach wie vor ist es das Ziel, die Optimierung<br />

der Vermögensaufteilung unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Diversifikationsaspekte<br />

voranzubringen. Deshalb<br />

wird die Sparkasse die regelmäßige und<br />

konsequente Anpassung der Allokation<br />

im kommenden Jahr anstreben, um auch<br />

bei starken Marktschwankungen keine<br />

großen Abweichungen zu der gewünschten<br />

Struktur zuzulassen.<br />

Die Sparkasse untersucht jährlich intensiv<br />

die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

bezüglich möglicher Einflüsse<br />

auf die Geschäftsentwicklung <strong>des</strong> Hauses.<br />

Sofern negative konjunkturelle Auswirkungen<br />

gerade für das Kundenkreditgeschäft<br />

der Sparkasse erkennbar sind, werden<br />

diese im Rahmen der Risikostrategie<br />

genannt und gegebenenfalls einzusetzende<br />

Steuerungsmaßnahmen im Rahmen<br />

der operativen Planung berücksichtigt.<br />

Während <strong>des</strong> Jahres 2008 haben sich<br />

die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

deutlich verschlechtert. Der Einfluss<br />

der aktuellen Finanzkrise ist mittlerweile<br />

voll auf die volkswirtschaftlichen<br />

Eckdaten und Prognosen für 2009 durchgeschlagen.<br />

Insbesondere in der Kreditrisikostrategie<br />

wird auf mögliche Auswirkungen<br />

für das Kundenkreditgeschäft<br />

eingegangen. Die Sparkasse sieht folgende<br />

mögliche Risikobereiche durch die<br />

aktuellen Umfeldbedingungen:<br />

26<br />

• Erhöhte Ausfälle im gesamten<br />

Kreditbereich<br />

• Verschlechterung der<br />

Verwertungsquoten im Bereich<br />

der Grundpfandrechte<br />

• Weitere Kursrückgänge im<br />

Aktienbereich<br />

• Verharren der Spreads für<br />

risikobehaftete verzinsliche<br />

Anlagen auf dem extrem hohen<br />

aktuellen Niveau<br />

• Deutlich gestiegene<br />

Refinanzierungskosten der<br />

Sparkasse<br />

Die Steuerungsmaßnahmen im Kundenkreditgeschäft<br />

werden ausführlich in<br />

der Kreditrisikostrategie beschrieben. Im<br />

Bereich der Eigenanlagen wird die Sparkasse<br />

an der bisherigen Struktur festhalten.<br />

Im Aktienbereich bleibt sie weiterhin<br />

in gut diversifizierten Indizes investiert.<br />

Im Bereich der Unternehmensanleihen<br />

erfolgt eine zeitnahe Beobachtung von<br />

Ratingverschlechterungen, indem die Aktivitäten<br />

der Ratingagenturen analysiert<br />

werden.<br />

Die gesamte Risikostrategie sowie das<br />

Vorgehensmodell zum Risikotragfähigkeitskonzept<br />

werden in der Sparkasse<br />

jährlich überprüft und bei Notwendigkeit<br />

angepasst.<br />

Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Schluss <strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />

sind nicht eingetreten.<br />

oben links<br />

Dieses Werk von Eduardo Chillida<br />

war Teil der ersten Ausstellung im<br />

Glaspavillon.<br />

oben<br />

Wilhelm Mundt, einst<br />

Schüler von Prof. Tony Cragg,<br />

ist mit seinen Arbeiten aus<br />

der Reihe Trashstone bei<br />

vielen Ausstellungen vertreten.<br />

Prognosebericht<br />

Die Realwirtschaft ist weltweit immer<br />

stärker in den Sog der Finanzmarktkrise<br />

geraten, wobei Deutschland aufgrund<br />

seines hohen Offenheitsgra<strong>des</strong> von dem<br />

Einbruch der globalen Aktivität besonders<br />

betroffen ist. Das aktuelle Indikatorenbild<br />

signalisiert eine weitere kräftige<br />

Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Aktivitäten, sodass für das Gesamtjahr<br />

2009 ein Rückgang <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />

in beträchtlicher Höhe zu<br />

erwarten ist.<br />

Das Datieren <strong>des</strong> konjunkturellen Wendepunktes<br />

ist in diesen turbulenten Zeiten<br />

mit einer besonders großen Unsicherheit<br />

behaftet. Angesichts der massiven<br />

globalen geld- und fiskalpolitischen Impulse<br />

halten wir es aber für ein denkbares<br />

Szenario, dass sich die Wirtschaftsentwicklung<br />

zum Jahresende 2009 hin stabilisieren<br />

wird, um im folgenden Jahr einen<br />

langsamen Erholungsprozess einzuleiten.<br />

Die Europäische Zentralbank hat in den<br />

vergangenen Monaten ihren Leitzins in<br />

schnellen Schritten auf einen historischen<br />

Tiefststand gesenkt. Wir gehen momentan<br />

davon aus, dass sich die Geldund<br />

Kapitalmarktzinsen, von deren Höhe<br />

und Struktur ein erheblicher Einfluss auf<br />

die Rentabilität der Kreditinstitute ausgeht,<br />

bis zum Folgejahr nicht nennenswert<br />

verändern werden. Dies gilt insbesondere<br />

für die kurzfristigen Zinsen, da<br />

eine Änderung der Geldpolitik der EZB in<br />

diesem Zeitraum allgemein ausgeschlossen<br />

wird. Eine sehr viel größere Unsicherheit<br />

betrifft aber den Kapitalmarkt, da<br />

aus heutiger Sicht nicht abgeschätzt wer-<br />

27<br />

den kann, ob und in welcher Intensität<br />

die Höherverschuldung der öffentlichen<br />

Haushalte die langfristigen Zinsen beeinflussen<br />

wird.<br />

Diese Rahmenbedingungen erhöhen<br />

die einer Prognose generell innewohnende<br />

Gefahr, dass die tatsächliche Entwicklung<br />

mehr oder weniger stark von<br />

den geplanten Größen abweichen kann.<br />

Die in der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> implementierten<br />

Prozesse und Instrumente<br />

ermöglichen es aber, diese Abweichungen<br />

frühzeitig zu erkennen und notwendig<br />

werdende Steuerungsmaßnahmen<br />

einzuleiten.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Trotz <strong>des</strong> schwierigen Umfelds streben<br />

wir eine moderate Ausweitung unseres<br />

Geschäftsvolumens an. Unserer strukturellen<br />

Ausprägung entsprechend liegt der<br />

Schwerpunkt in der Stabilisierung unseres<br />

hohen Kundengeschäftsanteils.<br />

Aktuelle Umfragen zum Konsumentenund<br />

Produzentenvertrauen deuten darauf<br />

hin, dass sich in Deutschland die Abschwächung<br />

der Kreditnachfrage weiter<br />

fortsetzen wird. Bezogen auf die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> zeichnet sich eine<br />

solche Entwicklung bisher nur für die Privatkunden<br />

ab. Nach gleichbleibenden Beständen<br />

in 2009 erwarten wir aber bis<br />

zum Ende <strong>des</strong> darauf folgenden Jahres<br />

eine Ausweitung der privaten Finanzierungen,<br />

die insbesondere von einer zu erwartenden<br />

Belebung der Wohnungsbautätigkeit<br />

getragen wird.<br />

Collagen<br />

Ist dies eigentlich ein Wald<br />

voller Kunst, oder Kunst im<br />

Wald? Sind die Bäume um die<br />

Skulpturen herum aufgestellt<br />

worden? Wie die Seiten eines<br />

Fotoalbums umrahmen die<br />

blättertragenden Holzkolosse<br />

die einzelnen Kunstwerke.<br />

Der Vorteil hier besteht auch<br />

in der Tatsache, dass man sich<br />

nicht einmal für eine Farbe der<br />

Albumseiten entscheiden<br />

muss, sondern die Kombination<br />

aus Jahres- und Tageszeit,<br />

die Witterung und jeder<br />

Windhauch dafür sorgen, dass<br />

jede Sekunde neue Collagen<br />

entstehen.


Die Prognose der Unternehmenskredite<br />

ist mit noch größerer Unsicherheit versehen.<br />

Allerdings bestärkt uns die in den<br />

letzten Monaten unverändert hohe Nachfrage<br />

unserer Kunden in unserer Zuversicht.<br />

In Erfüllung unseres öffentlichen<br />

Auftrags werden wir wie bisher vorrangig<br />

die Kreditanfragen unserer langjährigen<br />

Kunden bedienen.<br />

Mit ihrer Ausrichtung auf eine langfristige<br />

Kundenbindung und eine solide Angebotspolitik<br />

war die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> auch in den schwierigen letzten<br />

Monaten <strong>des</strong> Jahres 2008 erfolgreich.<br />

Der Wunsch nach einer breiteren Basis im<br />

Privatkundengeschäft intensiviert den<br />

Wettbewerb vor allem für Retaileinlagen.<br />

Wir sind aber davon überzeugt, dass wir<br />

auch der derzeit sehr aggressiven Konditionengestaltung<br />

der Mitbewerber mit fairen<br />

Preisen bei hoher Qualität und Servicebereitschaft<br />

erfolgreich begegnen<br />

und eine leichte Ausweitung der Geldvermögensbestände<br />

erzielen werden.<br />

Ertragslage<br />

Der mit der Lockerung der Geldpolitik<br />

verbundene Rückgang der Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />

sowie die Normalisierung<br />

der Zinsstrukturkurve entfalten ihre positiven<br />

Wirkungen auf die Rentabilität der<br />

Kreditinstitute erst mit einer zeitlichen<br />

Verzögerung. Mit der für 2009 prognostizierten<br />

Reduzierung findet der Abwärtstrend<br />

<strong>des</strong> Zinsüberschusses aus heutiger<br />

Sicht sein Ende. Unter der Annahme eines<br />

unveränderten Zinsniveaus gehen wir<br />

davon aus, dass wir im kommenden Jahr<br />

2010 den Überschuss aus dem zinsabhängigen<br />

Geschäft steigern können.<br />

Risiken für diese Entwicklung resultieren<br />

aus möglichen Erhöhungen der Geldund<br />

Kapitalmarktzinsen. Insbesondere<br />

ein Anstieg in den kürzeren Laufzeiten<br />

würde unsere Ertragslage negativ beeinflussen,<br />

da die notwendigen Konditionenanpassungen<br />

in größerem Umfang die<br />

Kundeneinlagen und damit die Aufwandsseite<br />

betreffen. Unabhängig davon<br />

intensiviert das krisenbedingte Interesse<br />

der Kreditbanken am Retailgeschäft den<br />

Wettbewerb um die Privatkunden weiter<br />

und könnte die Einlagenzinsen in eine<br />

ungeplante Höhe treiben. Eine weitere Belastung<br />

könnte dadurch entstehen, dass<br />

wir zur Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />

Grenzen für Zinsänderungsrisiken<br />

Maßnahmen durchführen müssen, die<br />

nur im Fall nachhaltiger Zinssteigerungen<br />

positive Ertragsauswirkungen zeigen.<br />

Zur dauerhaften Steigerung unserer<br />

operativen Ertragskraft ist es von großer<br />

Bedeutung, den Ergebnisbeitrag aus dem<br />

Provisionsgeschäft kontinuierlich zu verbessern.<br />

Chancen hierzu sehen wir insbesondere<br />

im Wertpapiergeschäft sowie in<br />

der Vermittlung von Produkten unserer<br />

Verbundpartner.<br />

Als Folge <strong>des</strong> geltenden Tarifabschlusses<br />

wird der Personalaufwand 2009 den<br />

Vorjahreswert leicht übertreffen. Die Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Folgejahres hängt in starkem<br />

Maße von den anstehenden Tarifverhandlungen<br />

ab, deren Ergebnisse durch<br />

den geplanten moderaten Stellenabbau<br />

Der Glaspavillon,<br />

Ort für Konzerte<br />

und Ausstellungen,<br />

hier mit Werken von<br />

Mario Merz und<br />

Eduardo Chillida.<br />

28 29<br />

abgemildert wird. Aufgrund der Budgetplanung<br />

<strong>des</strong> laufenden Jahres ergibt sich<br />

für die übrigen Verwaltungsaufwendungen<br />

ein gegenüber 2008 höherer Betrag,<br />

<strong>des</strong>sen Niveau im darauf folgenden Geschäftsjahr<br />

gehalten werden soll. Die Planungen<br />

für 2009 ergeben sowohl absolut<br />

als auch relativ zur durchschnittlichen Bilanzsumme<br />

in etwa das Niveau <strong>des</strong> Betriebsergebnisses<br />

vor Bewertung 2008.<br />

Analog zur möglichen Steigerung der<br />

Zinsspanne könnten wir im anschließenden<br />

Geschäftsjahr diese Rentabilitätskennziffer<br />

verbessern, eine erneute Beeinträchtigung<br />

<strong>des</strong> zinsabhängigen Geschäfts<br />

würde dagegen das Ergebnis <strong>des</strong><br />

operativen Geschäfts belasten.<br />

Die aktuelle Struktur unserer Eigenanlagen<br />

ermöglicht es uns, zinsinduzierte Abschreibungen<br />

weitestgehend zu vermeiden.<br />

Dies gilt auch für den Fall, dass die<br />

Geld- und Kapitalmarktzinsen im Prognosezeitraum<br />

wieder anziehen sollten. Da<br />

ein Teil unseres Wertpapierbestan<strong>des</strong> aus<br />

Anteilspapieren besteht, muss auch die<br />

Entwicklung an den Aktienmärkten berücksichtigt<br />

werden, für die eine Vorausschau<br />

nur mit erheblicher Unsicherheit<br />

gemacht werden kann. Wir sind allerdings<br />

zuversichtlich, dass sich die Kurse<br />

soweit stabilisieren werden, dass in 2009<br />

die Abschreibungen deutlich niedriger<br />

als im vergangenen Geschäftjahr ausfallen<br />

werden und das Folgejahr von einer<br />

positiven Tendenz an den Aktienbörsen<br />

geprägt sein wird.<br />

Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

sind ein wesentlicher Ein-<br />

flussfaktor für die Ausfallgefährdung <strong>des</strong><br />

Kundenkreditgeschäfts. Die negativen<br />

Auswirkungen der Finanzmarktkrise,<br />

deren Ende noch nicht absehbar ist, hinterlassen<br />

ihre Spuren auch bei unseren<br />

Firmenkunden, sodass wir im laufenden<br />

Jahr ein höheres Bewertungsergebnis für<br />

das Kreditgeschäft erwarten als im Jahr<br />

2008. Der Einsatz unserer Steuerungsinstrumente<br />

sowie der einsetzende wirtschaftliche<br />

Erholungsprozess werden unserer<br />

Einschätzung nach dazu führen,<br />

dass im darauf folgenden Jahr der Risikovorsorgebedarf<br />

stabil gehalten werden<br />

kann.<br />

Die Konzentration auf den lokalen<br />

Markt hat sich in der Zeit der globalen<br />

Finanzmarktkrise als ein spürbarer Wettbewerbsvorteil<br />

erwiesen. Mit der auf eine<br />

langfristige Kundenbindung ausgerichteten<br />

Strategie sehen wir uns in der Lage,<br />

unsere operative Ertragsbasis umfassend<br />

und nachhaltig zu stärken. Unseren Planungen<br />

entsprechend findet diese Entwicklung<br />

ihren Niederschlag in einem<br />

Jahresüberschuss, der sowohl 2009 als<br />

auch im Folgejahr den Wert <strong>des</strong> abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres übertreffen soll.<br />

Dies ermöglicht es uns, die Eigenkapitalbasis<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> aus eigener<br />

Ertragskraft angemessen zu stärken.<br />

<strong>Wuppertal</strong>, den 30. März 2009<br />

Der Vorstand<br />

Peter H. Vaupel<br />

Friedrich-Wilhelm Schäfer<br />

Norbert Brenken<br />

Abgebogen<br />

Im Scheitel der soundsovielten<br />

Kurve ist die Einfahrt zum<br />

Parkplatz. Und wenn man<br />

bisher der Meinung war, ganz<br />

allein auf die Idee gekommen<br />

zu sein, dem Charme dieses<br />

Berges auf den Grund gehen<br />

zu wollen, wird man hier eines<br />

Besseren belehrt. An Wochenenden,<br />

bei denen das Bergische<br />

Wetter wieder einmal<br />

seinem Ruf nicht gerecht<br />

werden will, zählt der Park bis<br />

zu 700 Besucher.<br />

Die Anzahl der Fahrzeuge verrät,<br />

dass besondere Angebote<br />

keiner aufwändigen Werbung<br />

bedürfen, um ihr Publikum zu<br />

finden. Die Kennzeichen<br />

kommen aus ganz NRW und<br />

einige haben sogar noch<br />

längere Fahrstrecken in Kauf<br />

genommen. Viele sind zum<br />

ersten Mal in <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Während sie sonst die A46 nur<br />

aus dem Verkehrsfunk oder als<br />

Transitstrecke kennen, haben<br />

sie heute die Chance genutzt,<br />

einen Teil der Stadt kennen zu<br />

lernen, die weit mehr als die<br />

Schwebebahn zu bieten hat.


32<br />

Im Gespräch mit<br />

Prof. Tony Cragg<br />

Prof. Tony Cragg, in <strong>Wuppertal</strong> lebender<br />

Bildhauer und Begründer <strong>des</strong> Skulpturenparks<br />

„Waldfrieden“.<br />

Prof. Cragg, wie ist die Idee zu einem<br />

Skulpturenpark in <strong>Wuppertal</strong> entstanden?<br />

Inspiriert hat mich der Skulpturenpark<br />

„Storm King Art Center“ in der Nähe von<br />

New York. Auch er besteht aus Wiesenflächen<br />

und Wald und bietet eine ähnliche<br />

Topografie, wie wir sie im Bergischen<br />

Land vorfinden. Aus meinem Atelier habe<br />

ich einen guten Blick auf das wunderschöne<br />

Gelpetal. So wurde die Idee geboren,<br />

hier in meiner Wahlheimat ein Gelände<br />

zu suchen, das zur neuen Heimat<br />

für Skulpturen aus aller Welt werden<br />

kann.<br />

33<br />

Sind Sie schnell fündig geworden?<br />

Die Suche und die Vertragsverhandlungen<br />

haben insgesamt zweieinhalb Jahre<br />

gedauert. Obwohl ich schon seit 1977 in<br />

<strong>Wuppertal</strong> lebe, habe ich dabei viele neue<br />

Facetten dieser Stadt kennen gelernt. In<br />

zahlreichen Gesprächen, beispielsweise<br />

mit Herrn Vaupel, habe ich über meine<br />

Suche berichtet und daraufhin Tipps<br />

bekommen. So ist 2007 die Vision entstanden,<br />

die inzwischen Wirklichkeit<br />

geworden ist.<br />

Prof. Cragg, war die Villa Waldfrieden ein<br />

zusätzlicher Grund, das Gelände zu kaufen?<br />

Das Gebäude musste nach längerem<br />

Leerstand natürlich renoviert werden.<br />

Doch uns war klar, dass es die Phantasie<br />

der Menschen beschäftigt. Daher haben<br />

wir beschlossen, die Villa erst innen und<br />

dann außen instand zu setzen.<br />

Wofür wird das Gebäude jetzt genutzt?<br />

Wir vermieten die Räume für Seminare.<br />

Die Kulturstiftung NRW, der Kunst- und<br />

Museumsverein oder Firmen führen in<br />

den Räumen im Erdgeschoss Versammlungen<br />

durch. In unseren Überlegungen<br />

stand aber immer der Park im Fokus. Es<br />

sollte ein Außengelände für Skulpturen<br />

entstehen, nicht nur für meine, sondern<br />

auch für die Werke anderer Bildhauer.<br />

Welche Funktion übernimmt dann der<br />

Glaspavillon?<br />

Die Stiftung führt dort Wechselausstellungen<br />

mit Arbeiten von renommierten<br />

Bildhauern durch. Auch die Reihe mit<br />

Musikveranstaltungen ist gut angelaufen<br />

und soll fortgesetzt werden. Die Resonanz<br />

in der Öffentlichkeit auf diese Aktionen<br />

ist sehr ermutigend.


Für die Öffentlichkeitsarbeit ist es sicherlich<br />

auch wichtig, den Plan, Hinweisschilder von<br />

der Autobahn bis zur Hirschstraße aufzustellen,<br />

zeitnah umzusetzen?<br />

Ich begrüße diesen Plan. Insgesamt bin<br />

ich bei der Stadtverwaltung auf Wohlwollen<br />

gestoßen, wenn es um die Realisierung<br />

<strong>des</strong> Skulpturenparks ging.<br />

Prof. Cragg, was wünschen Sie sich denn<br />

von den <strong>Wuppertal</strong>ern?<br />

Dass sie den Park besuchen und erleben,<br />

was der Waldfrieden zu bieten hat.<br />

Für mich bildet der Park eine Klammer<br />

zwischen der City und ihrem Umfeld. Auf<br />

unserem Parkplatz verraten die Kfz-Kennzeichen,<br />

dass die Besucher auch längere<br />

Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Da haben es<br />

die <strong>Wuppertal</strong>er leichter.<br />

Welche Funktion haben die vier Skulpturen,<br />

die Sie bereits vor dem eigentlichen Parkeingang<br />

aufgestellt haben?<br />

Sie sind Wegweiser. Sie markieren den<br />

Weg vom Eingang <strong>des</strong> Parks zum künstlerischen<br />

Bereich. Und sie sollen natürlich<br />

neugierig machen auf das, was folgt.<br />

Wo wir gerade beim Thema sind „was<br />

folgt“. Wie sehen Ihre Zukunftspläne für den<br />

Park aus?<br />

Das Potenzial ist erst teilweise gehoben.<br />

Es entwickelt sich und es soll eine Sammlung<br />

werden, zu der auch neue Künstler<br />

Zugang finden können. Der Park wird bisher<br />

erst zur Hälfte genutzt. Da ist noch<br />

viel möglich.<br />

Haben Sie die Entscheidung, das Gelände<br />

zu kaufen, schon einmal bereut?<br />

Es war von Anfang an richtig, sich für<br />

den Waldfrieden zu entscheiden.<br />

Prof. Cragg, wir danken Ihnen für das<br />

Gespräch und wünschen Ihnen und Ihren<br />

Zukunftsplänen alles Gute.


Rahmen der Verhandlungen haben die<br />

Anteilseigner einer gemeinsamen 10-<br />

Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />

zur Zukunftssicherung der WestLB AG<br />

zugestimmt. Diese Erklärung unterstreicht<br />

noch einmal deutlich die Solidarität<br />

aller Anteilseigner gegenüber<br />

der WestLB AG und einer damit verbundenen<br />

umfangreichen Risikoabschirmung.<br />

Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />

stehen zu ihrer Lan<strong>des</strong>bank. Auch<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat einen<br />

aktiven Beitrag zur Restrukturierung<br />

der WestLB AG geleistet und wird darüber<br />

hinaus die notwendige Neuausrichtung<br />

der Bank unterstützen.<br />

Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />

Rahmen der Verhandlungen<br />

haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />

10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />

zur Zukunftssicherung der<br />

WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />

unterstreicht noch einmal deutlich<br />

die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />

der WestLB AG und einer damit<br />

verbundenen umfangreichen Risikoabschirmung.<br />

Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

Die Solidarität innerhalb der Sparkassen<br />

Rahmen der Verhandlungen haben<br />

die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />

10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />

zur Zukunftssicherung der<br />

WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />

unterstreicht noch einmal deutlich<br />

die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />

der WestLB AG und einer damit<br />

verbundenen umfangreichen Risikoabschirmung.<br />

Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />

stehen zu ihrer Lan<strong>des</strong>bank. Auch<br />

die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat einen<br />

aktiven Beitrag zur Restrukturierung<br />

der WestLB AG geleistet und wird darüber<br />

hinaus die notwendige Neuausrichtung<br />

der Bank unterstützen.<br />

Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />

Rahmen der Verhandlungen<br />

haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />

10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />

zur Zukunftssicherung der<br />

WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />

unterstreicht noch einmal deutlich<br />

die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />

der WestLB AG und einer da<br />

Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />

Rahmen der Verhandlungen<br />

haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />

10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />

zur Zukunftssicherung der<br />

WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />

unterstreicht noch einmal deutlich<br />

die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />

der WestLB AG und einer da


Prof. Tony Cragg im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter H. Vaupel.<br />

Einige seiner Skulpturen waren zu sehen in der 100. Ausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“.<br />

Prof. Tony Cragg – Biographie<br />

1949 in Liverpool, UK geboren<br />

1976 Professur an der École <strong>des</strong> Beaux Arts de Metz, Frankreich<br />

1977 Umzug nach <strong>Wuppertal</strong><br />

1978 – 1988 Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf<br />

1988 Turner-Prize<br />

1988 – 2001 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf<br />

1989 Von der Heydt-Preis<br />

1992 Chevalier <strong>des</strong> Arts et <strong>des</strong> Lettres<br />

1994 Mitglied der Royal Academy<br />

1996 Ehrenprofessor der Universität Budapest, Ungarn<br />

2001 – 2006 Professur an der Universität der Künste, Berlin<br />

2001 Shakespeare Prize<br />

2001 Ehrendoktor der University of Surrey, UK<br />

2001 Ehrenmitglied der John Moores University in Liverpool, UK<br />

2001 Mitgleid der Akademie der Künste, Berlin<br />

2002 Commander of the British Empire<br />

2002 Piepenbrock Preis für Skulptur<br />

2005 Ehrenprofessur an der University of the Arts, London, UK<br />

2005 1. Preis für Skulptur bei der Bejing Biennale<br />

2005 Asociación Espanola de Criticos de Arte<br />

2006 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf<br />

2007 Praemium Imperiale<br />

2007 Ehrenring der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

2008 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften<br />

und Künste<br />

2009 Berufung zum Rektor der Kunstakademie Düsseldorf<br />

Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der<br />

Wissenschaften und der Künste<br />

Träger der Goldenen Schwebebahn<br />

Tony Cragg lebt und arbeitet in <strong>Wuppertal</strong>


Skulpturenpark Waldfrieden<br />

Hirschstr. 12<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Tel. 0202 3172989<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag – Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Eintritt<br />

Kinder unter 6 Jahren frei<br />

Jugendliche 6 bis 16 Jahre 4,- €.<br />

Ermäßigt (Schüler, Rentner, ...) 6,- €<br />

Erwachsene 8,- €<br />

Cragg Foundation


50<br />

Standorte der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

Geschäftsstelle Varresbeck<br />

51


Sparkassen-Zentrale<br />

Islandufer 15, 42103 <strong>Wuppertal</strong>, Telefon 0202 488-1<br />

s direkt-Beraterteam<br />

Telefon 0202 488-2424, Telefax 0202 488-7931<br />

Geschäftsstelle Barmen<br />

Rolingswerth 2<br />

42275 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5511<br />

Geschäftsstelle Beyenburg<br />

Am Kriegermal 21<br />

42399 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5571<br />

Geschäftsstelle Cronenberg<br />

Rathausstr. 15<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5572<br />

Geschäftsstelle Dönberg<br />

Höhenstr. 37<br />

42111 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5551<br />

Geschäftsstelle Engelshöhe<br />

Elfenhang 14<br />

42329 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5531<br />

Geschäftsstelle Hahnerberg<br />

Hahnerberger Str. 9<br />

42349 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5573<br />

Geschäftsstelle Hammerstein<br />

Goethestr. 3<br />

42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5532<br />

Geschäftsstelle Haspel<br />

Friedrich-Engels-Allee 64<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5541<br />

Geschäftsstelle Hatzfeld<br />

Wilkhausstr. 90<br />

42281 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5552<br />

Geschäftsstelle Heckinghausen<br />

Waldeckstr. 1<br />

42289 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5561<br />

Geschäftsstelle Hochstraße<br />

Hochstr. 34<br />

42105 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5542<br />

Geschäftsstelle Islandufer<br />

Islandufer 15<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5524<br />

Geschäftsstelle Katernberg<br />

Katernberger Schulweg 14<br />

42113 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5521<br />

Geschäftsstelle Kipdorf<br />

Kipdorf 39<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5543<br />

Geschäftsstelle Kleeblatt<br />

Weststr. 65<br />

42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5522<br />

Geschäftsstelle Klever Platz<br />

Steinbeck 92<br />

42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5523<br />

Geschäftsstelle Langerfeld<br />

Schwelmer Str. 26<br />

42389 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5562<br />

Geschäftsstelle Leimbach<br />

Schützenstr. 71<br />

42281 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5512<br />

Geschäftsstelle Märkische Straße<br />

Märkische Str. 169<br />

42281 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5553<br />

Geschäftsstelle Nächstebreck<br />

Wittener Str. 60<br />

42279 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5563<br />

Geschäftsstelle Neuenteich<br />

Neuenteich 3<br />

42107 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5544<br />

Geschäftsstelle Oberbarmen<br />

Berliner Str. 166<br />

42277 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5564<br />

Geschäftsstelle Robert-Daum-Platz<br />

Friedrich-Ebert-Str. 98<br />

42117 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5525<br />

Geschäftsstelle Ronsdorf<br />

Staasstr. 8<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5574<br />

Geschäftsstelle Rott<br />

Rödiger Str. 69<br />

42283 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5513<br />

Geschäftsstelle Röttgen<br />

Uellendahler Str. 363<br />

42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5554<br />

Geschäftsstelle Schellenbeck<br />

Dellbusch 59<br />

42279 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5555<br />

Geschäftsstelle Sonnborn<br />

Sonnborner Str. 25<br />

42327 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5533<br />

Geschäftsstelle Uellendahl<br />

Uellendahler Str. 60<br />

42107 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5556<br />

Geschäftsstelle Unterbarmen<br />

Friedrich-Engels-Allee 291<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5545<br />

Geschäftsstelle Varresbeck<br />

Düsseldorfer Str. 27<br />

42115 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5534<br />

Geschäftsstelle Vohwinkel<br />

Vohwinkeler Str. 13<br />

42329 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5535<br />

Geschäftsstelle Wichlinghausen<br />

Wichlinghauser Str. 138<br />

42277 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5557<br />

Geschäftsstelle Wupperfeld<br />

Berliner Str. 100<br />

42275 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5565<br />

52 53<br />

Internet www.sparkasse-wuppertal.de und www.sparkasse.de für das Finanzportal der Sparkassen-Finanzgruppe<br />

E-Mail info@sparkasse-wuppertal.de, S.W.I.F.T. WUPSDE33, BLZ 330 500 00<br />

Zentrales Firmenmanagement<br />

Leitung Abteilungsdirektor<br />

Josef Achilles<br />

Telefon 0202 488-5910<br />

Private Banking<br />

Leitung Abteilungsdirektor<br />

Bernd Stahlke<br />

Telefon 0202 488-5920<br />

Immobiliencenter<br />

Leitung Abteilungsdirektor<br />

Hans-Peter Brause<br />

Werth 103<br />

42275 <strong>Wuppertal</strong><br />

Telefon 0202 488-5800<br />

Firmencenter Barmen<br />

Leitung Volker Postler<br />

Telefon 0202 488-5610<br />

Repräsentanz<br />

Firmencenter Langerfeld<br />

Telefon 0202 488-5611<br />

Repräsentanz<br />

Firmencenter Ronsdorf<br />

Telefon 0202 488-5612<br />

Firmencenter Elberfeld<br />

Leitung Klaus Kessler<br />

Telefon 0202 488-5620<br />

Repräsentanz<br />

Firmencenter Vohwinkel<br />

Telefon 0202 488-5621<br />

Repräsentanz<br />

Firmencenter Cronenberg<br />

Telefon 0202 488-5622<br />

Vermögenscenter Barmen<br />

Leitung Frank Mühlhoff<br />

Telefon 0202 488-5710<br />

Vermögenscenter Elberfeld<br />

Leitung Ulrike Müller<br />

Telefon 0202 488-5720<br />

Vermögenscenter Katernberg<br />

Leitung Sabine Schulz<br />

Telefon 0202 488-5730<br />

Vermögenscenter Vohwinkel<br />

Leitung Beate Kolodziej<br />

Telefon 0202 488-5740<br />

Vermögenscenter Röttgen<br />

Leitung Wolfgang Jarisch<br />

Telefon 0202 488-5750<br />

Vermögenscenter Wichlinghausen<br />

Leitung Dietmar Wakup<br />

Telefon 0202 488-5760<br />

Vermögenscenter Langerfeld<br />

Leitung Arne Gräfingholt<br />

Telefon 0202 488-5770<br />

Vermögenscenter Ronsdorf<br />

Leitung Werner Schulz<br />

Telefon 0202 488-5780<br />

Repräsentanz<br />

Vermögenscenter Cronenberg<br />

Telefon 0202 488-5781<br />

SB-Geschäftsstellen<br />

Alte Freiheit<br />

Alte Freiheit 5<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Bayer-Werk<br />

Friedrich-Ebert-Str. 360<br />

42117 <strong>Wuppertal</strong><br />

Bergische Universität<br />

Gaußstr. 20<br />

42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Döppersberg<br />

Alte Freiheit 24 a<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Klotzbahn<br />

Willy-Brandt-Platz 13<br />

42105 <strong>Wuppertal</strong><br />

Kaiserstraße<br />

Kaiserstr. 34<br />

42329 <strong>Wuppertal</strong><br />

Lichtscheid<br />

Müngstener Straße<br />

42285 <strong>Wuppertal</strong><br />

Ronsdorf-Ascheweg<br />

Lüttringhauser Str. 23<br />

42369 <strong>Wuppertal</strong><br />

Werther Brücke<br />

Werth 103<br />

42275 <strong>Wuppertal</strong><br />

Standorte Geldautomaten und<br />

Ladeterminals<br />

akzenta Barmen<br />

Unterdörnen 61 - 63<br />

42283 <strong>Wuppertal</strong><br />

akzenta City-Arkaden<br />

Erdgeschoss 1<br />

Alte Freiheit 9<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

akzenta Steinbeck<br />

Tannenbergstr. 58<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

akzenta Vohwinkel<br />

Am Stationsgarten 2<br />

42329 <strong>Wuppertal</strong><br />

City-Arkaden<br />

Erdgeschoss 2<br />

Alte Freiheit 9<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Standorte Geldautomaten<br />

Aprather Weg<br />

Aprather Weg 18 a<br />

42118 <strong>Wuppertal</strong><br />

Bethesda Krankenhaus<br />

Hainstr. 35<br />

42109 <strong>Wuppertal</strong><br />

CinemaxX<br />

Bun<strong>des</strong>allee 250<br />

42103 <strong>Wuppertal</strong><br />

Galerie Alter Markt<br />

Alter Markt<br />

42275 <strong>Wuppertal</strong><br />

Klinikum Barmen<br />

Heusnerstr. 40<br />

42283 <strong>Wuppertal</strong><br />

METRO <strong>Wuppertal</strong><br />

Dieselstr. 15<br />

42389 <strong>Wuppertal</strong><br />

Rathaus Galerie<br />

2. Obergeschoss<br />

Klotzbahn 1<br />

42105 <strong>Wuppertal</strong><br />

WSW-Zentrale<br />

Bromberger Str. 39 - 41<br />

42271 <strong>Wuppertal</strong><br />

Standorte Ladeterminals<br />

Hochschulsozialwerk / Mensa<br />

Max-Horkheimer-Str. 15<br />

42119 <strong>Wuppertal</strong><br />

Kfz-Zulassungsstelle<br />

Uellendahler Str. 540<br />

42109 <strong>Wuppertal</strong>


54<br />

55<br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2008<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

Land Nordrhein-Westfalen<br />

Regierungsbezirk Düsseldorf


Aktivseiten<br />

56<br />

Jahresbilanz<br />

31. 12. 2007<br />

Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 32.292.841,65 29.011<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank 175.614.263,52 90.153<br />

207.907.105,17 119.164<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,— .0—<br />

b) Wechsel -,— .0—<br />

-,— .0—<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 2.229.867,21 880<br />

b) andere Forderungen 332.003.031,06 591.443<br />

334.232.898,27 592.323<br />

4. Forderungen an Kunden 4.568.715.238,90 4.348.211<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

gesichert 1.290.969.854,17 Euro (1.205.573)<br />

Kommunalkredite 548.956.144,18 Euro (479.274)<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 10.093.627,78 1.087.7—<br />

aa) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

aa) Bun<strong>des</strong>bank 10.093.627,78 Euro (—)<br />

ab) von anderen Emittenten 12.016.339,73 .0—<br />

aa) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

aa) Bun<strong>des</strong>bank 12.016.339,73 Euro (—)<br />

22.109.967,51 .0—<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 3.038.395,89 28.760<br />

ba) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

ba) Bun<strong>des</strong>bank 3.038.395,89 Euro (20.150)<br />

bb) von anderen Emittenten 642.938.521,62 557.205<br />

ba) darunter: beleihbar bei der Deutschen 645.976.917,51 585.965<br />

ba) Bun<strong>des</strong>bank 609.013.103,38 Euro (535.603)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 24.804.605,02 4.044<br />

692.891.490,04 590.009<br />

Nennbetrag 24.225.100,00 Euro (4.047)<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 118.064.137,18 136.938<br />

7. Beteiligungen 119.038.822,26 119.299<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten –,— Euro (—)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten –,— Euro (—)<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen –,— .0—<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten –,— Euro (—)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten –,— Euro (—)<br />

9. Treuhandvermögen 624.780,71 1.775<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 624.780,71 Euro (775)<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch –,— .0—<br />

11. Immaterielle Anlagewerte 308.215,00 4.380<br />

12. Sachanlagen 73.662.750,59 77.681<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 12.640.633,32 12.733<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 5.822.725,34 6.066<br />

Summe der Aktiva 6.133.908.796,78 6.003.579<br />

zum 31. Dezember 2008<br />

31. 12. 2007<br />

Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 319.116.945,35 341.528<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 953.753.359,77 863.990<br />

1.272.870.305,12 1.205.518<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

aa) von drei Monaten 1.041.700.516,98 1.119.820<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

aa) von mehr als drei Monaten 538.079.953,72 481.837<br />

1.579.780.470,70 1.601.657<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 1.315.229.246,51 1.314.726<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 791.845.727,43 709.401<br />

2.107.074.973,94 2.024.127<br />

3.686.855.444,64 3.625.784<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 677.780.781,46 666.848<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten –,— 1.087.7—<br />

677.780.781,46 666.848<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere –,— Euro (—)<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf –,— Euro (—)<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 624.780,71 1.775<br />

darunter: Treuhandkredite 624.780,71 Euro (775)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 9.692.934,72 15.645<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 6.616.664,81 8.819<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.182.254,00 11.895<br />

b) Steuerrückstellungen 6.550.000,00 .0—<br />

c) andere Rückstellungen 44.600.882,20 42.370<br />

64.333.136,20 54.265<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,— .0—<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 89.316.942,13 106.301<br />

10. Genussrechtskapital 1.814.572,00 1.876<br />

darunter: vor Ablauf von<br />

zwei Jahren fällig 645.332,00 Euro (692)<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 19.400.000,00 19.400<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital -,— .0—<br />

b) Kapitalrücklage -,— .0—<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 298.348.113,59 295.000<br />

cb) andere Rücklagen -,— .0—<br />

298.348.113,59 295.000<br />

d) Bilanzgewinn 6.255.121,40 3.348<br />

304.603.234,99 298.348<br />

Summe der Passiva 6.133.908.796,78 6.003.579<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln –,— .0—<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 588.155.700,87 511.238<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten –,— .0—<br />

588.155.700,87 511.238<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften –,— .0—<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen –,— .0—<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 376.218.294,26 316.647<br />

376.218.294,26 316.647<br />

57<br />

Passivseite


58<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008<br />

1.1.–31.12.2007<br />

Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 265.907.414,92 251.914<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 33.737.574,75 25.260<br />

299.644.989,67 277.174<br />

2. Zinsaufwendungen 189.304.638,02 160.168<br />

110.340.351,65 117.006<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.743.034,76 (4.701)<br />

b) Beteiligungen 2.427.754,97 (4.763)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen –,— (—)<br />

9.170.789,73 9.464<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen –,— .0—<br />

5. Provisionserträge 36.629.100,92 (35.572)<br />

6. Provisionsaufwendungen 4.225.957,90 (3.892)<br />

32.403.143,02 31.680<br />

7. Nettoertrag (Vorjahr Nettoertrag) aus Finanzgeschäften 850.513,85 1.124<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 5.515.663,62 8.198<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil –,— .0—<br />

156.579.434,17 167.472<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 53.996.692,56 (50.227)<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 15.763.976,56 (14.186)<br />

ab) darunter: für Alters- 69.760.669,12 (64.413)<br />

ab) versorgung 5.787.851,96 Euro (4.686)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 29.205.070,17 (47.331)<br />

98.965.739,29 111.744<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 7.101.657,06 7.745<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.922.944,42 3.593<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft 31.513.634,42 (21.132)<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />

bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen im Kreditgeschäft –,— (—)<br />

31.513.634,42 21.132<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 281.317,42 (250)<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />

Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren –,— (—)<br />

281.317,42 20.250<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme –,— .7—<br />

18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil –,— .7—<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.794.141,56 23.008<br />

20. Außerordentliche Erträge –,— (—)<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen –,— (—)<br />

22. Außerordentliches Ergebnis –,— .0—<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.322.429,85 (10.492)<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 216.590,31 (378)<br />

7.539.020,16 10.870<br />

25. Jahresüberschuss 6.255.121,40 12.138<br />

26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr –,— .7—<br />

6.255.121,40 12.138<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage –,— (—)<br />

b) aus anderen Rücklagen –,— (—)<br />

–,— .0—<br />

6.255.121,40 12.138<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage –,— (8.790)<br />

b) in andere Rücklagen –,— (—)<br />

–,— 8.790<br />

29. Bilanzgewinn 6.255.121,40 3.348<br />

Anhang<br />

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />

Währungsumrechnung<br />

59<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung<br />

der Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute (RechKredV)<br />

aufgestellt.<br />

Wir haben keine Veränderung der Zuordnung<br />

von Vermögensgegenständen zum Umlaufoder<br />

Anlagevermögen vorgenommen.<br />

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />

(einschließlich Schuldscheindarlehen) haben<br />

wir mit Ausnahme der Wechsel zum Nennwert<br />

bilanziert.<br />

Der Wechselbestand wurde mit den im Kundengeschäft<br />

vereinbarten Zinssätzen abgezinst.<br />

Bei den Allzweckdarlehen wurden die auf zu -<br />

künftige Perioden entfallenden Zinsbeträge<br />

unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen. Bei Auszahlung von sonstigen<br />

Darlehen einbehaltene Disagien wurden kapitalanteilig<br />

nach der Zinsstaffelmethode auf<br />

die Darlehenslaufzeit bzw. die Zinsbindungsfrist<br />

verteilt.<br />

Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an<br />

Kun den haben wir Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe <strong>des</strong> zu erwartenden Ausfalls gebildet.<br />

Ferner wurden nach den Erfahrungen der Vergangenheit<br />

(Ausfälle der letzten fünf Jahre)<br />

bemessene Pauschalwertberichtigungen auf<br />

den latent gefährdeten Forderungsbestand<br />

berücksichtigt. Zusätzlich haben wir Vorsorge<br />

für die besonderen Risiken <strong>des</strong> Geschäftszweiges<br />

der Kreditinstitute getroffen.<br />

Die in Aktiva 5 und 6 ausgewiesenen Vermögensgegenstände<br />

wurden unverändert dem<br />

Umlaufvermögen zugeordnet. Für diese Wertpapiere<br />

wurde stets der niedrigere beizulegende<br />

Wert angesetzt („strenges Niederstwertprinzip“).<br />

Für die Wertpapiere haben wir untersucht, ob<br />

zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt besteht<br />

oder der Markt als inaktiv anzusehen ist.<br />

Dabei haben wir die Marktverhältnisse in<br />

enger zeitlicher Umgebung zum Bilanzstichtag<br />

einbezogen.<br />

Einen aktiven Markt haben wir unterstellt,<br />

wenn Marktpreise von einer Börse, einem<br />

Händler oder einer Preis-Service-Agentur<br />

leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf<br />

aktuellen und regelmäßig auftretenden<br />

Markttransaktionen beruhen. Aktive Märkte<br />

haben wir im Wesentlichen für börsennotierte<br />

Aktien und Anleihen der Bun<strong>des</strong>republik<br />

Deutschland festgestellt.<br />

Für an einem aktiven Markt gehandelte Wert -<br />

papiere wurde der Börsen-/Marktpreis zum Abschlussstichtag<br />

als beizulegender (Zeit-)Wert<br />

verwendet. Insbesondere aufgrund der Finanzmarktkrise<br />

waren jedoch die Märkte für wesentliche<br />

Teile unseres zinsbezogenen Wertpapierbestan<strong>des</strong><br />

zum Bilanzstichtag als nicht aktiv anzusehen.<br />

In diesen Fällen haben wir – sofern auch<br />

keine Informationen über jüngste Transaktionen<br />

in diesen oder vergleichbaren Wertpapieren vorlagen<br />

– ein Bewertungsmodell verwendet.<br />

Die modellbasierte Bewertung erfolgte mit Hilfe<br />

von Discounted Cashflow Verfahren (DCF Modell).<br />

Dieses Verfahren basiert auf der Abzinsung<br />

der aus den jeweiligen Wertpapieren erwarteten<br />

Cashflows mit einem geeigneten Zins. Der Schätzung<br />

der Cashflows wurden grundsätzlich die<br />

vertraglichen Regelungen über die Zins- und Tilgungsleistungen<br />

zugrunde gelegt. Drohende<br />

Zahlungsausfälle wurden in den zu diskontierenden<br />

Cashflows berücksichtigt, während die<br />

Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ausfälle durch<br />

einen Risikozuschlag im Diskontierungszins abgebildet<br />

wurde.<br />

Der Diskontierungszins setzt sich aus einem Basiszins<br />

und einem Risikozuschlag („Spread“) zusammen.<br />

Für die Bestimmung der Parameter<br />

haben wir vorrangig am Markt beobachtbare<br />

Werte verwendet. Als Basiszins haben wir bei<br />

Unternehmensanleihen einschließlich Bankschuldverschreibungen<br />

die für den Interbankenhandel<br />

mit Zinsswaps am Markt beobachtbare<br />

Zinsstrukturkurve („Swapkurve“) und bei Pfandbriefen<br />

die Pfandbriefkurve verwendet.<br />

Der „Spread“ setzt sich im Wesentlichen aus<br />

einem Zuschlag für das Kreditrisiko <strong>des</strong> Emittenten<br />

(credit spread) und einem Zuschlag für das<br />

Liquiditätsrisiko (liquidity spread) zusammen.<br />

Den credit spread haben wir mit Hilfe der Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

auf Basis externer Ratings<br />

ermittelt.<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> Liquiditätsspreads zeichnen<br />

sich inaktive Märkte insbesondere dadurch aus,<br />

dass dieser nicht mehr aus tatsächlich zustande<br />

gekommenen Markttransaktionen abgeleitet<br />

werden kann. Für die Bewertung haben wir <strong>des</strong>halb<br />

auf eine individuelle Schätzung zurückgegriffen.<br />

Ausgangspunkt für die Schätzung war<br />

der aus einem aktiven Markt per 29.08.2008 abgeleitete<br />

Liquiditätsspread. Der Entwicklung der<br />

Finanzmarktkrise haben wir bei der Festlegung<br />

<strong>des</strong> Liquiditätsspreads dadurch Rechnung getragen,<br />

dass wir den Ausgangswert bei Unternehmensanleihen<br />

um 30 % erhöht haben.<br />

Für Investmentfondsanteile haben wir als beizulegenden<br />

(Zeit-)Wert den investmentrechtlichen<br />

Rücknahmepreis angesetzt.


Die Bewertung der Wertpapiere steht im Einklang<br />

mit dem Rechnungslegungshinweis (RH)<br />

1.014 <strong>des</strong> Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

vom 09. Januar 2009.<br />

Die unternehmensindividuelle Festsetzung wesentlicher<br />

Bewertungsparameter ist mit Ermessensentscheidungen<br />

verbunden, die – trotz<br />

sachgerechter Ermessensausübung – im Vergleich<br />

mit aktiven Märkten zu deutlich höheren<br />

Schätzunsicherheiten führen.<br />

Die Bilanzierung der Beteiligungen erfolgte mit<br />

den Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen<br />

wegen dauernder Wertminderung.<br />

Ausstehende vertragliche Verpflichtungen zur<br />

Leistung von Einlagen wurden gemäß RS HFA 18<br />

<strong>des</strong> IDW nur dann aktiviert, wenn sie bereits eingefordert<br />

wurden.<br />

Die Beteiligungsbewertung erfolgt grundsätzlich<br />

auf Basis der Vorgaben <strong>des</strong> IDW RS HFA 10 nach<br />

dem Ertragswertverfahren. Andere Bewertungsmethoden<br />

kommen dann zum Einsatz, wenn die<br />

Art bzw. der betragliche Umfang der Beteiligung<br />

dies rechtfertigen.<br />

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen<br />

wurden wie in den Vorjahren mit<br />

den steuerlich zulässigen Höchstsätzen abgeschrieben.<br />

Vermögensgegenstände bis 1.000 EUR<br />

werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen<br />

bilanziert. Dabei werden Vermögensgegenstände<br />

von geringerem Wert (bis 150 EUR)<br />

sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige<br />

Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR)<br />

nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit in einen<br />

Sammelposten eingestellt, der über einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren gewinnmindernd aufgelöst<br />

wird. Ab dem Geschäftsjahr 2005 neu angeschaffte<br />

Software wurde nach den Grundsätzen<br />

<strong>des</strong> RS HFA 11 <strong>des</strong> IDW bilanziert.<br />

Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen<br />

angesetzt worden. Die Disagien zu Verbindlichkeiten<br />

wurden in den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

auf der Aktivseite aufgenommen.<br />

Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabe- und<br />

Rückzahlungsbetrag bei Verbindlichkeiten werden<br />

auf deren Laufzeit verteilt.<br />

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten<br />

und Aufwandsrückstellungen für Spareinlagen<br />

mit steigendem Zins wurden in ausreichender<br />

Höhe gebildet. Die Pensionsrückstellungen wurden<br />

unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes<br />

von 4,5 % auf der Grundlage der Heubeck-<br />

Richttafeln 2005G berechnet.<br />

60<br />

Währungsswaps sind in den<br />

entsprechenden –Bilanzposten „Forderungen an<br />

Kreditinstitute“ und „Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten“ ausgewiesen.<br />

Währungskredite sind in dem Bilanzposten „Forderungen<br />

an Kunden“ enthalten.<br />

Swapgeschäfte zur Absicherung bzw. Steuerung<br />

von Zinsänderungsrisiken wurden in die Betrachtung<br />

<strong>des</strong> gesamten Zinsänderungsrisikos einbezogen<br />

und somit nicht einzeln bewertet.<br />

Strukturierte Finanzinstrumente sind dadurch<br />

gekennzeichnet, dass ein verzinsliches oder unverzinsliches<br />

Basisinstrument (i.d.R. Forderungen<br />

oder Wertpapiere) mit einem oder mehreren<br />

Derivaten vertraglich zu einer Einheit verbunden<br />

ist.<br />

Die in strukturierten Produkten eingebetteten<br />

Derivate haben wir zusammen mit dem Basis -<br />

instrument als einheitlichen Vermögensgegenstand<br />

bzw. als einheitliche Verbindlichkeit bilanziert.<br />

Die zur Absicherung strukturierter Produkte<br />

erworbenen Derivate wurden zusammen<br />

mit den jeweiligen Grundgeschäften als Bewertungseinheit<br />

behandelt.<br />

Bei der Absicherung von Caps, Swaps, Swaptions<br />

und Devisenoptionen im Kundengeschäft sowie<br />

emittierten strukturierten Inhaberschuldverschreibungen<br />

durch betrags- und fristenkongruente<br />

Gegengeschäfte wurden Bewertungseinheiten<br />

gebildet.<br />

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte in Über -<br />

einstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard<br />

HFA 22 <strong>des</strong> IDW.<br />

Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten<br />

sind zum Kassakurs <strong>des</strong> Bilanzstichtages<br />

in Euro umgerechnet worden.<br />

Für zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />

wurde der Terminkurs herangezogen.<br />

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung<br />

wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung<br />

besonders gedeckter Geschäfte wurden<br />

erfolgswirksam vereinnahmt. In anderen<br />

Fällen wurden Erträge aus der Währungsumrechnung<br />

nicht berücksichtigt und auch nicht mit<br />

Aufwendungen verrechnet.<br />

2 Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge beinhalten keine anteiligen Zinsen.<br />

2.1 Aktiva 3 TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Forderungen an die eigene Girozentrale 234.999)<br />

Vorjahr (412.891)<br />

– nachrangige Forderungen 5.000)<br />

Vorjahr (5.000)<br />

Der Unterposten b) – andere Forderungen – setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

– bis drei Monate 198.484)<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 25.616)<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 70.087)<br />

– mehr als fünf Jahre 7.140)<br />

Die Bewertung dieser Forderungen lässt nach unserer Einschätzung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise derzeit keine Zahlungsausfälle<br />

erwarten.<br />

2.2 Aktiva 4<br />

Forderungen an Kunden<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 97.602)<br />

Vorjahr (87.524)<br />

– nachrangige Forderungen 5.000)<br />

Vorjahr (5.087)<br />

darunter: an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.500)<br />

Vorjahr (4.500)<br />

Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

– bis drei Monate 273.671)<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 263.215)<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.065.724)<br />

– mehr als fünf Jahre 2.565.748)<br />

– Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 392.531)<br />

2.3 Aktiva 5<br />

61<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Beträge, die bis zum 31.12.2009 fällig werden 127.509)<br />

Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:<br />

– börsennotiert 629.538)<br />

– nicht börsennotiert 63.354)<br />

Die folgende Darstellung dient dazu, zusätzliche Informationen zur Bilanzierung und Bewertung unseres Wertpapierbestan<strong>des</strong> zu vermitteln:)<br />

Umlaufvermögen<br />

Art der Anlage: Buchwerte Mio. EUR: Aktiver Markt Grundlage für die Bewertung:<br />

Pfandbriefe 511 Nein Bewertungsmodell<br />

Unternehmensanleihen 21 Nein Bewertungsmodell<br />

Schuldverschreibungen 6 Nein Bewertungsmodell<br />

Unternehmensanleihen 62 Ja Börsen-/Marktpreis<br />

Staatsanleihen 3 Ja Börsen-/Marktpreis<br />

Geldmarktpapiere 22 Ja Börsen-/Marktpreis<br />

sonstige Schuldverschreibungen 61 Ja Börsen-/Marktpreis


2.4 Aktiva 6 TEUR<br />

62<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Investmentanteile an Spezialfonds mit einem Buchwert von 79.528)<br />

Vorjahr (100.214)<br />

Bei diesen Spezialfonds sind alle Fondsanteile im Eigentum der Sparkasse. Nach den Vertragsbedingungen kann die<br />

Sparkasse Sachauskehrung, d.h. eine Übertragung der Wertpapiere <strong>des</strong> Fondsvermögens, verlangen.<br />

Die in diesem Posten enthaltenen Wertpapiere sind mit Ausnahme der nicht börsennotierten Vorzugsaktien, für die<br />

der von der Depotbank mitgeteilte Aktienkurs verwendet wurde, mit ihrem Börsen- / Marktpreis bilanziert worden.<br />

Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:<br />

– börsennotiert 12.117)<br />

– nicht börsennotiert 26.239)<br />

2.5 Aktiva 7<br />

Beteiligungen<br />

Die Beteiligungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Bilanzwert am Vorjahresende 119.299)<br />

Zugänge 271)<br />

Abgänge 250)<br />

Abschreibungen 281)<br />

Bilanzwert zum 31.12.2008 119.039)<br />

Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse wird auf Angaben<br />

gemäß § 285 Nr. 11 HGB verzichtet.<br />

2.6 Aktiva 9<br />

Treuhandvermögen<br />

Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden dar.<br />

2.7 Aktiva 11<br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

Die immateriellen Anlagewerte haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Anschaffungskosten 761)<br />

Zugänge im Geschäftsjahr 120)<br />

Abschreibungen insgesamt 573)<br />

Bilanzwert zum 31.12.2008 308)<br />

Abschreibungen im Geschäftsjahr 191)<br />

Abschreibungen im Vorjahr (180)<br />

2.8 Aktiva 12 TEUR<br />

63<br />

Sachanlagen<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten 41.257)<br />

– Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.983)<br />

Das Sachanlagevermögen hat sich wie folgt entwickelt:<br />

Anschaffungskosten 227.035)<br />

Zugänge im Geschäftsjahr 3.210)<br />

Abgänge im Geschäftsjahr 3.980)<br />

Abschreibungen insgesamt 152.602)<br />

Bilanzwert zum 31.12.2008 73.663)<br />

Abschreibungen im Geschäftsjahr 6.910)<br />

Abschreibungen im Vorjahr (7.565)<br />

2.9 Aktiva 13<br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die in diesem Posten enthaltenen Vermögensgegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens (Finanzanlagen) weisen unverändert<br />

einen Anschaffungs- und Buchwert von 3 TEUR auf.<br />

2.10 Aktiva 14<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In diesem Posten ist enthalten:<br />

– Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten 3.249)<br />

Vorjahr (3.937)<br />

2.11 Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von: 49.389)<br />

2.12 Passiva 1<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 376.583)<br />

Vorjahr (655.838)<br />

Der Unterposten b) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

– bis 3 Monate 313.342)<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 75.283)<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 144.583)<br />

– mehr als fünf Jahre 383.027)


2.13 Passiva 2 TEUR<br />

64<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.882)<br />

Vorjahr (9.902)<br />

Der Unterposten a) ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten –<br />

setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

– bis drei Monate 142.781)<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 351.756)<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 32.156)<br />

– mehr als fünf Jahre 1.725)<br />

Der Unterposten b) bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist –<br />

setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />

– bis drei Monate 471.050)<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 125.727)<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 160.609)<br />

– mehr als fünf Jahre 29.727)<br />

2.14 Passiva 3<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Im Unterposten a) sind bis zum 31.12.2009 fällige Beträge enthalten: 224.670)<br />

2.15 Passiva 4<br />

Treuhandverbindlichkeiten<br />

Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618)<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7)<br />

2.16 Passiva 6<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In diesem Posten ist enthalten der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen in Höhe von 5.964)<br />

Vorjahr (8.128)<br />

2.17 Passiva 9<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 4,25 % und Ursprungslaufzeiten<br />

von 5 bis 10 Jahren.<br />

Innerhalb <strong>des</strong> nächsten Geschäftsjahres werden zur Rückzahlung fällig: 19.356)<br />

Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 3.799)<br />

angefallen.<br />

Die Bedingungen für die von der Sparkasse eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen <strong>des</strong><br />

§ 10 Abs. 5 a Satz 1 KWG. Die Umwandlung der Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.<br />

2.18 Unter den Passiva und den Eventualverbindlichkeiten lauten auf Fremdwährung Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von: 109.674)<br />

2.19 Für die in dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind<br />

Vermögensgegenstände als Sicherheit übertragen: 387.882)<br />

2.20 Die Sparkasse hat in 2004 eine Pfandbriefemission durchgeführt. Es wurde ein öffentlicher Pfandbrief mit einem<br />

Nominalwert von 100.000.000 EUR platziert. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />

65<br />

Deckungsrechnung in Tsd. EUR<br />

Ordentliche Deckung<br />

Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 179.692)<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.668)<br />

Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 100.000)<br />

Überdeckung 82.360)<br />

Die Sparkasse hat in 2007 eine weitere Pfandbriefemission durchgeführt. Es wurde ein öffentlicher Namenspfandbrief<br />

mit einem Nominalwert von 10.000.000 EUR platziert. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />

Deckungsrechnung nach „neuem“ Pfandbriefgesetz in Tsd. EUR<br />

Ordentliche Deckung<br />

Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 21.007)<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 296)<br />

Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 10.000)<br />

Überdeckung 11.303)<br />

Risikobarwert:<br />

Verschiebung um + 250 Basispunkte<br />

Öffentlicher Pfandbrief 9.986)<br />

Deckungswerte 20.267)<br />

Verschiebung um – 250 Basispunkte<br />

Öffentlicher Pfandbrief 11.697)<br />

Deckungswerte 23.670)<br />

2.21 Die Sparkasse <strong>Wuppertal</strong> ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und gehört dem im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband<br />

I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK) an. Die RZVK hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-,<br />

Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und <strong>des</strong> Tarifvertrages vom 01.03.2002 (ATV-K) zu<br />

gewähren. Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Sparkasse für die Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidiärhaftung im Rahmen<br />

einer mittelbaren Versorgungsverpflichtung).<br />

Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Umlagesatz 4,25 % <strong>des</strong> zusatzversorgungspflichtigen Entgelts (Bemessungsgrundlage). Er bleibt im Jahr<br />

2009 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige Gesamtversorgungssystem geschlossen und durch ein als Punktemodell konzipiertes<br />

Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge<strong>des</strong>sen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so genanntes – pauschales – Sanierungsgeld in<br />

Höhe von 2,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung eines zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche,<br />

die im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die Höhe der Umlage und <strong>des</strong> Sanierungsgel<strong>des</strong> werden auf<br />

der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils min<strong>des</strong>tens einen Zeitraum von 10 Jahren (plus 1 Überhangjahr) umfassen, regelmäßig<br />

(alle 5 Jahre) neu festgesetzt. Zusatzbeiträge zur schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden zzt. nicht erhoben.<br />

Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2007 der RZVK werden die Leistungen zu etwa 70 % durch Umlagen und Sanierungsgeld<br />

und im Übrigen durch Vermögenserträgnisse finanziert; der Kapitaldeckungsgrad beträgt etwa 27 %. Die Betriebsrenten werden jeweils<br />

zum 1. Juli um 1 % ihres Betrages erhöht.<br />

Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels in den kapitalgedeckten Abrechnungsverband<br />

II anfallende Ausgleichsbetrag belief sich Ende 2007 auf 104,4 Mio. EUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen von der RZVK berechnet und umfasst den Barwert der Leistungsverpflichtungen der RZVK, die aus der Mitgliedschaft<br />

der Sparkasse <strong>Wuppertal</strong> im umlagefinanzierten Abrechnungsverband I resultieren. Für die Ermittlung wird ein Rechnungszins von<br />

zzt. 2,25 % herangezogen; das Kassenvermögen der RZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefinanzierten Abrechnungsverband<br />

I) bleibt unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit <strong>des</strong> bei Ermittlung <strong>des</strong> Ausgleichsbetrages zu Grunde gelegten Rechnungszinses<br />

mit den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen geben wir informativ zusätzlich den Betrag an, der sich bei einem Zinssatz von 4,5<br />

% ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 71,5 Mio. EUR.<br />

Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungspflichtigen Entgelten von 50,4 Mio. EUR im Jahr<br />

2008 3,7 Mio. EUR.<br />

TEUR


3 Sonstige Angaben TEUR<br />

3.1 Die Sparkasse hat im Rahmen der Steuerung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken Termingeschäfte als Deckungsgeschäfte abgeschlossen.<br />

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle der derivativen Finanzinstrumente<br />

(alle Angaben in Mio. EUR).<br />

Zinsbezogene Geschäfte<br />

Nominalbeträge Zeitwerte 1) Buchwerte<br />

nach Restlaufzeiten Optionsprämie<br />

bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt<br />

Termingeschäfte<br />

Zinsswaps 523 1.160 717 2.400 - 47 -<br />

+ 17<br />

Sonstige 10 38 40 88 - -<br />

Optionen<br />

Longpositionen 5 29 11 45 - -<br />

Shortpositionen 5 29 11 45 - -<br />

Summe 543 1.256 779 2.578 - 47 -<br />

+ 17<br />

davon:<br />

Deckungsgeschäfte 520 1.147 666 2.333<br />

Währungsbezogene Geschäfte<br />

Währungsswaps<br />

Microhedges 10 10 2 22 - 1 -<br />

Macrohedges 10 30 - 40 - 3 -<br />

Devisentermingeschäfte 59 33 - 92 - 2<br />

+ 5 -<br />

Summe 79 73 2 154 - 6 -<br />

+ 5<br />

davon: Deckungsgeschäfte 60 72 2 134<br />

Kreditderivate<br />

Credit Default Swaps - 101 - 101 - 5<br />

davon:<br />

Deckungsgeschäfte - 18 - 18<br />

1) Aus Sicht der Sparkasse negative Zeitwerte werden mit Minus angegeben.<br />

Für Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fanden die<br />

Swap-Zinskurven per 31.12.2008 Verwendung, die den Währungen der jeweiligen Geschäfte entsprechen. Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten<br />

keine Abgrenzungen und Kosten (clean price).<br />

Zur Ermittlung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurde der Terminkurs am Bilanzstichtag für die entsprechenden Restlaufzeiten herangezogen.<br />

Diese wurden den Veröffentlichungen der Agentur Reuters entnommen. Zeitwerte von Caps und Swaptions wurden auf der Basis der Methode<br />

Black 76 (adaptierte Black-Scholes-Formel) ermittelt. Hierzu wurden Swap-Zinskurven und die den Restlaufzeiten entsprechenden Zinsvolatilitäten<br />

per 31.12.2008 aus der Quelle Reuters herangezogen.<br />

Die Sparkasse hat Credit Default Swaps als Sicherungsgeber abgeschlossen. Für die Credit Default Swaps ist eine Eventualverbindlichkeit unter<br />

dem Bilanzstrich Posten 1 b vermerkt.<br />

Bei den Kontrahenten der derivativen Finanzinstrumente handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisentermingeschäfte,<br />

Devisenoptionen, Zinsswaps, Swaptions sowie Caps mit Kunden abgeschlossen.<br />

3.2 Den Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge von 1.280)<br />

und den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong> und deren Stellvertretern in Höhe von 92)<br />

gewährt.)<br />

Kredite und Vorschüsse (einschl. Haftungsverhältnisse) werden in der Bilanz an Vorstandsmitglieder in Höhe von 401)<br />

und an Verwaltungsratsmitglieder und deren Stellvertreter in Höhe von 2.157)<br />

ausgewiesen.<br />

Für die früheren Mitglieder <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge von 689)<br />

gezahlt.<br />

Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 5.750)<br />

3.3 Der Vorstandsvorsitzende Peter H. Vaupel ist Mitglied <strong>des</strong> Beirates der K.A. Schmersal Holding GmbH und Co. KG, <strong>des</strong> Aufsichtsrates der<br />

Weber Bank AG und <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong> der LBS West AöR.<br />

66<br />

3.4 An folgenden Unternehmen halten wir eine Beteiligung von mehr als 5 % der Stimmrechte:<br />

67<br />

Name Sitz Stimmrechtsanteil<br />

WSW Energie & Wasser AG <strong>Wuppertal</strong> 5,3 %<br />

3.5 Verwaltungsrat<br />

vorsitzen<strong>des</strong> Mitglied Stellvertreter <strong>des</strong> vorsitzenden Mitglieds<br />

Dipl.-Volkswirt Klaus Gericke 1. Renate Warnecke<br />

Steuerberater und 1. Diätassistentin<br />

vereidigter Buchprüfer<br />

2. Karl-Friedrich Kühme<br />

2. Sonderschulrektor<br />

Mitglieder stellvertretende Mitglieder<br />

Peter Bieschke Hans-Joachim Lüppken<br />

Bankkaufmann Bankkaufmann<br />

Gabriele Forthmann Jutta Lapuhs-Bieschke<br />

Bankkauffrau Bankkauffrau<br />

Dirk Jaschinsky Horst Hombrecher<br />

Industriekaufmann Personalchef i.R.<br />

Bürgermeisterin<br />

Silvia Kaut Gisela Schlüter<br />

Geschäftsführerin Firma G.P.M. selbst. Kauffrau<br />

Werbeagentur GmbH<br />

Karl-Friedrich Kühme Rainer Spiecker<br />

Sonderschulrektor selbst. Textilkaufmann<br />

Gabriele Mahnert Klaus Lüdemann<br />

Dipl.-Sozialpädagogin Entwicklungsingenieur<br />

Andreas Mucke Christina Siemon<br />

Dipl.-Ingenieur Studentin<br />

Frank Mühlhoff Carmen Freund<br />

Bankkaufmann Bankkauffrau<br />

Michael Müller Jürgen Heinemann<br />

Schausteller Student<br />

Anke Paukert Karsten Weide<br />

Bankkauffrau Bankkaufmann<br />

Bürgermeisterin<br />

Ursula Schulz Barbara Dudda-Dillbohner<br />

Journalistin Wirtschaftswissenschaftlerin<br />

Bernhard Simon Andreas Bergmann<br />

Dipl. Verwaltungswirt Steuerberater<br />

Renate Vohwinkel Ralf Rauen<br />

Bankkauffrau Bankkaufmann<br />

Renate Warnecke Helga Güster<br />

Diätassistentin Kriminalbeamtin<br />

3.6 Vorstand<br />

Peter H. Vaupel, Vorsitzender<br />

Dipl.-Oec. Friedrich-Wilhelm Schäfer<br />

Dipl.-Kfm. Norbert Brenken<br />

3.7 Mitarbeiter/-innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Vollzeitkräfte 857)<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte 349)<br />

Auszubildende 103)<br />

Insgesamt 1.309)<br />

<strong>Wuppertal</strong>, den 18. März 2009<br />

Der Vorstand<br />

Vaupel Schäfer Brenken<br />

1.206)


Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und den Lagebericht der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> für das Geschäftsjahr<br />

vom 01.01.2008 bis 31.12.2008<br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />

Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>des</strong><br />

durch den Jahresabschluss – unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung – und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />

hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaft -<br />

liche und rechtliche Umfeld der Sparkasse<br />

Düsseldorf, den 19. Mai 2009<br />

68<br />

Prüfungsstelle <strong>des</strong><br />

Rheinischen Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong><br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />

werden die Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die An gaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der<br />

Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

<strong>des</strong> Jahresabschlusses und <strong>des</strong><br />

Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />

der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />

entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tat sächlichen Verhältnissen<br />

entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Sparkasse.<br />

Der Lagebericht steht in Einklang<br />

mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />

ein zutreffen<strong>des</strong> Bild von der Lage der<br />

Sparkasse und stellt die Chancen und<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.<br />

Engel Langer Dörpinghaus<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Verbandsprüfer<br />

69


<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong><br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> hat die ihm nach dem Sparkassenrecht<br />

obliegenden Aufgaben im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr wahrgenommen.<br />

Hierzu zählen insbesondere gemäß<br />

§ 15 Absatz 1 SpkG NW die Bestimmung<br />

der Richtlinien der Geschäftspolitik und<br />

die Überwachung der Geschäftsführung.<br />

Nach den Min<strong>des</strong>tanforderungen an das<br />

Risikomanagement (MaRisk) gehört darüber<br />

hinaus die Erörterung der Risikolage<br />

zu den zentralen Aufgaben <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong>.<br />

Vor diesem Hintergrund erfolgten umfassende<br />

Informationen zu den verschiedenen<br />

Risikoarten und deren Bedeutung<br />

für die Risikosituation der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong>. Der Verwaltungsrat wurde darüber<br />

hinaus in seinen Sitzungen regelmäßig<br />

über die jeweils aktuelle Situation<br />

der WestLB AG sowie über die Entwicklungen<br />

<strong>des</strong> Gesetzgebungsverfahrens <strong>des</strong><br />

Sparkassengesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />

informiert.<br />

Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat<br />

außerdem regelmäßig über die<br />

Geschäftsentwicklung, die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse und über alle sonstigen<br />

wichtigen Vorgänge. Außerdem ließ sich<br />

der Verwaltungsrat nach § 20 Absatz 6<br />

SpkG NW ein Budget vorlegen und über<br />

<strong>des</strong>sen Einhaltung regelmäßig berichten.<br />

Die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik<br />

wurden eingehend erläutert.<br />

Der Verwaltungsrat hat in insgesamt<br />

sechs Sitzungen die nach dem Gesetz erforderlichen<br />

Beschlüsse gefasst.<br />

56<br />

In seiner Sitzung am 09.04.2008 wurde<br />

der Verwaltungsrat umfassend über das<br />

Interne Kontrollsystem und die Risikostrategie<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

informiert.<br />

Der Rat der Stadt <strong>Wuppertal</strong> hat in seiner<br />

Sitzung am 15.09.2008 den Organen<br />

der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> gemäß § 8<br />

Absatz 2 f SpkG NW Entlastung für das<br />

Geschäftsjahr 2007 erteilt.<br />

In seiner Sitzung am 19.12.2008 wurde<br />

der Verwaltungsrat über die sich aus der<br />

Novellierung <strong>des</strong> Sparkassengesetzes NW<br />

ergebenden Änderungen informiert. Der<br />

Verwaltungsrat beschloss in der Sitzung<br />

am 22.01.2009 gemäß § 15 Absatz 3 SpkG<br />

NW die Errichtung eines Risikoausschusses<br />

und erließ eine entsprechende Geschäftsordnung.<br />

Der bisherige Kreditausschuss<br />

wurde durch den neu gebildeten<br />

Risikoausschuss abgelöst.<br />

Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat<br />

in seiner Sitzung am 22.01.2009 einstimmig<br />

beschlossen, den Dienstvertrag mit<br />

Herrn Norbert Brenken als Mitglied <strong>des</strong><br />

Vorstan<strong>des</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

mit Wirkung vom 01.01.2010 bis zum<br />

31.12.2014 zu verlängern.<br />

Ebenso hat das Gremium in seiner Sitzung<br />

am 22.01.2009 einstimmig beschlossen,<br />

Herrn Axel Jütz mit Wirkung vom<br />

01.01.2010 zum stellvertretenden Mitglied<br />

<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> zu bestellen.<br />

In seiner Sitzung am 05.03.2009 hat der<br />

Verwaltungsrat eine durch die Änderung<br />

<strong>des</strong> Sparkassengesetzes in Nordrhein-<br />

Westfalen notwendige neue Geschäftsordnung<br />

für den Bilanzprüfungsausschuss<br />

beschlossen.<br />

Nach Prüfung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />

und <strong>des</strong> Lageberichtes für das Jahr 2008<br />

durch die Prüfungsstelle <strong>des</strong> Rheinischen<br />

Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong> wurde<br />

der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Buchführung und Jahresabschluss<br />

entsprechen den gesetzlichen<br />

Vorschriften. Der Lagebericht steht im<br />

Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />

Die <strong>Bericht</strong>erstattung über die Risiken<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil <strong>des</strong> Lageberichtes.<br />

Die Risiken der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> setzen sich im Wesentlichen<br />

zusammen aus den Adressenrisiken, den<br />

Marktpreisrisiken, den Liquiditätsrisiken<br />

und den operationellen Risiken.<br />

Gemäß § 15 Absatz 2 d SpkG NW hat der<br />

Verwaltungsrat den vom Vorstand vorgelegten<br />

Lagebericht gebilligt und den Jahresabschluss<br />

2008 festgestellt.<br />

Die Verwendung <strong>des</strong> Jahresüberschusses<br />

in Höhe von 6.255.121,40 € erfolgte<br />

nach § 25 SpkG NW. Der Verwaltungsrat<br />

beschließt den Jahresüberschuss in voller<br />

Höhe mit Wirkung für den Bilanzstichtag<br />

der Sicherheitsrücklage nach § 25 Absatz<br />

1 c SpkG NW zuzuführen.<br />

57<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand<br />

und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

für die gute und erfolgreiche Arbeit<br />

im Geschäftsjahr 2008.<br />

<strong>Wuppertal</strong>, den 2. Juli 2009<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong><br />

Klaus Gericke<br />

Stadtverordneter


Wir danken Tony Cragg für die gute Zusammenarbeit.<br />

72<br />

Impressum: Herausgegeben von der<br />

<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />

Vorstandssekretariat<br />

©: Herausgeber und Fotografen<br />

Text: Vorstandssekretariat<br />

Gestaltung: Peter Klassen<br />

Fotografien: Charles Duprat (alle Skulpturenpark)<br />

Fotostudio Kammann (Vorstand),<br />

Jörg Lange (Porträts Tony Cragg)<br />

Herstellung: Hitzegrad, <strong>Wuppertal</strong><br />

gedruckt in 5 Farben (CMYK + HKS 92),<br />

auf Job Parilux matt weiß, 170 g/m 2 ,<br />

Umschlag auf Job Parilux matt weiß,<br />

300 g/m 2 ,<br />

Blindprägung und Cellophanierung

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