Bericht des Verwaltungsrates - Stadtsparkasse Wuppertal
Bericht des Verwaltungsrates - Stadtsparkasse Wuppertal
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s <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong><br />
Geschäftsbericht 2008
2007 2008<br />
(in Mio. EUR) (in Mio. EUR)<br />
Bilanzsumme 6.004 6.134<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 1.206 1.273<br />
Kundengelder 3.732 3.776<br />
Inhaberschuldverschreibungen 566 577<br />
Forderungen an Kreditinstitute 592 334<br />
Kundenkredite 4.348 4.569<br />
Wertpapiereigenbestand 590 693<br />
Eigenkapital 298 305<br />
Wertpapierumsätze 772 773<br />
(Anzahl) (Anzahl)<br />
Wertpapierdepots 20.493 19.483<br />
Mitarbeiter/-innen 1.453 1.459<br />
Geschäftsstellen 34 34<br />
SB-Geschäftsstellen 9 9<br />
Immobilien-Service 1 1<br />
Geldautomaten 91 91<br />
Kontoauszugdrucker 108 101<br />
Selbstbedienungsterminals 88 89<br />
GeldKarte-Ladegeräte 46 46<br />
Als Mitglied der Sparkassen-Finanzgruppe verfügt die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> über<br />
folgende Ratings: Moody’s – Verbundrating von A1, DBRS – Floor-Rating von A(high)/R-1 (middle)
Geschäftsbericht der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
2008<br />
Gegründet 1822, 187. Geschäftsjahr, Mitglied <strong>des</strong> Rheinischen Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong><br />
und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. angeschlossen<br />
1
Cragg Foundation<br />
2<br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>_______________________4<br />
Lagebericht 2008_____________________________________6<br />
Darstellung und Analyse <strong>des</strong> Geschäftsverlaufs<br />
einschließlich <strong>des</strong> Geschäftsergebnisses und der Lage______6<br />
Risikoberichterstattung____________________________________17<br />
Prognosebericht___________________________________________27<br />
Der Skulpturenpark Waldfrieden<br />
und die Cragg Foundation<br />
Im Gespräch mit Prof. Tony Cragg______________32<br />
Die Standorte der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong>___50<br />
Jahresabschluss 2008___________________________55<br />
Bilanz____________________________________________56<br />
Gewinn- und Verlustrechnung_______________58<br />
Anhang________________________________59<br />
Bestätigungsvermerk <strong>des</strong><br />
Abschlussprüfers__________________________68<br />
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong>_______70
Vorwort <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
4<br />
Sehr geehrte Geschäftsfreunde,<br />
vielleicht lässt sich die Situation am<br />
ehesten mit der eines Winzers vergleichen.<br />
In dem Moment, in dem er zum ersten<br />
Mal die Trauben seiner neuen Ernte in<br />
Händen hat, entwickelt er ein Gefühl<br />
dafür, wie dieser Jahrgang wohl zu bewerten<br />
sein wird.<br />
Er kann sagen, ob die Ernte gute Wetterbedingungen<br />
vorgefunden hat. Er weiß,<br />
ob er Schädlinge bekämpfen musste, die<br />
seine Ernte bedroht haben. Vielleicht hat<br />
er aber auch einen neuen Dünger getestet,<br />
der den Ernteertrag optimieren sollte.<br />
Mit einiger Sicherheit weiß er aber nicht,<br />
welche Qualität die Früchte seiner Wettbewerber<br />
haben. Und damit ist er auch<br />
nicht in der Lage abzuschätzen, welchen<br />
Wert sein Wein <strong>des</strong> Jahrgangs 2008<br />
haben wird.<br />
Weltweite Turbulenzen<br />
Ähnlich haben wir uns gefühlt, als wir<br />
traditionell am ersten Arbeitstag <strong>des</strong><br />
neuen Jahres die ersten Bilanzzahlen veröffentlicht<br />
haben. Uns war bewusst, dass<br />
die weltweiten Turbulenzen am Finanzmarkt<br />
große Auswirkungen auf die Ergebnisse<br />
<strong>des</strong> Jahres 2008 haben würden.<br />
Genau wie ein Winzer, der miterlebt hat,<br />
wie seine Weinberge monatelang Gewitter,<br />
Hagel und klirrenden Frost ertragen<br />
mussten, haben wir intensiv die Geschehnisse<br />
an den Weltmärkten beobachtet. Bei<br />
der Zusammenstellung der Zahlen der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> für das Jahr<br />
2008 konnten wir einen ersten Eindruck<br />
davon gewinnen, wie sich unsere bergisch<br />
solide Geschäftspolitik im rauen<br />
Umfeld einer globalen Krise bewährt hat.<br />
Ein Plus von 28%<br />
Wir durften feststellen, dass sich unser<br />
Kredit-Neugeschäft mit den Unternehmen<br />
unserer Region gegenüber dem Vorjahr<br />
um 28 % gesteigert hat. Einen ganz<br />
besonderen Verlauf hat die Private Ersparnis<br />
im Jahr 2008 gekennzeichnet.<br />
Nachdem der Start in das Jahr von Zuversicht<br />
geprägt war, wurde auf hohem Niveau<br />
konsumiert, was zeitweise sogar zu<br />
einem Abschmelzen der Guthaben führte.<br />
Mit Zuspitzung der Finanzmarktkrise<br />
änderte sich diese Entwicklung im Oktober<br />
2008 schlagartig. Plötzlich erlangte<br />
das Merkmal „Sicherheit“ einen völlig<br />
neuen Stellenwert. Aktuellen Umfragen<br />
zufolge verbinden 9 von 10 Bun<strong>des</strong>bürgern<br />
diesen Wert insbesondere mit der<br />
Sparkasse.<br />
100 Millionen €<br />
Innerhalb weniger Wochen sind der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> mehr als 100<br />
Millionen € zugeflossen. Die Menschen<br />
ordnen ihre Finanzen neu und berücksichtigen<br />
dabei nicht mehr ausschließlich<br />
die Rendite als das oberste Gut.<br />
Trotz der Kursverluste an den Börsen<br />
und den damit verbundenen Wertberichtigungen<br />
auch im Depot unseres Hauses<br />
hat die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> im Jahr<br />
2008 einen Gewinn in Millionenhöhe erwirtschaftet.<br />
Ohne neue Bewertungsmaßstäbe<br />
bemühen zu müssen sind im<br />
normalen Kundengeschäft gesunde Erträge<br />
erarbeitet worden, die dazu führen,<br />
dass die Sparkasse auch weiterhin einer<br />
der größten Steuerzahler in dieser Stadt<br />
ist.<br />
Und so wie der Winzer erst im Laufe <strong>des</strong><br />
Jahres erkennen kann, wie gut sein Jahrgang<br />
im Wettbewerb bestehen kann, so<br />
können auch wir dieses Bilanzergebnis<br />
erst nach und nach beurteilen.<br />
Stabilität<br />
Die letzten Monate haben gezeigt, dass<br />
die Sparkassen in Deutschland ein wichtiger<br />
stabilisierender Faktor sind und sie<br />
das Vertrauen der Bevölkerung genießen.<br />
Für unser Haus können wir sagen, dass<br />
wir uns der Wurzeln <strong>des</strong> Wortes Kreditinstitut<br />
(credere = Glauben) bewusst sind<br />
und daher intensiv daran arbeiten, dieses<br />
Vertrauen auch in Zukunft zu rechtfertigen.<br />
5<br />
Peter H. Vaupel<br />
Für das Jahr 2008 sagen wir herzlichen<br />
Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Dieser Dank gilt in erster Linie unseren<br />
Kunden, aber auch unseren 1.428 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Denn<br />
nur durch das vertrauensvolle Miteinander<br />
unserer Kolleginnen und Kollegen in<br />
den Geschäftsstellen, in den Kompetenzcentern<br />
und in den Fachabteilungen mit<br />
Privat- wie Firmenkunden war die Bewältigung<br />
der ersten Teils der Finanzmarktkrise<br />
überhaupt möglich. Dabei ist uns<br />
bewusst, dass wir die vollen Auswirkungen<br />
dieser Entwicklungen wahrscheinlich<br />
erst in 2009 spüren werden.<br />
Ehrlich, fair, solide<br />
Wir sagen Ihnen daher zu, dass die<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> auch weiterhin<br />
ehrlich, fair und solide als Finanzpartner<br />
und darüber hinaus den Menschen und<br />
Unternehmen in unserer Region zur Seite<br />
stehen wird.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Der Vorstand<br />
Friedrich-Wilhelm Schäfer Norbert Brenken<br />
Friedrich-Wilhelm Schäfer,<br />
Norbert Brenken<br />
und<br />
Peter H. Vaupel<br />
(Vorstandsvorsitzender)<br />
Im 19. OG der Sparkassenzentrale
Lagebericht 2008<br />
Darstellung und Analyse<br />
<strong>des</strong> Geschäftsverlaufs einschließlich <strong>des</strong><br />
Geschäftsergebnisses und der Lage<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Das Jahr 2008 war durch einen ausgeprägten<br />
konjunkturellen Umschwung gekennzeichnet.<br />
Zu Jahresbeginn setzte<br />
sich der Wachstumskurs der deutschen<br />
Wirtschaft trotz der verschlechterten Rahmenbedingungen<br />
durch den hohen Ölpreis,<br />
den starken Euro und die Finanzkrise<br />
zunächst weiter fort. Während es im<br />
ersten Quartal zu einem überraschend<br />
hohen Wachstum kam, kehrte sich die<br />
Entwicklung bereits ab dem zweiten<br />
Quartal um. Es kam erstmals seit einigen<br />
Jahren wieder zu einer Schrumpfung der<br />
gesamtwirtschaftlichen Produktion. Dennoch<br />
ergab sich im Gesamtjahr 2008 ein<br />
reales Wachstum <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />
(BIP) von 1,3%. Damit fällt das<br />
Wachstum jedoch deutlich niedriger aus,<br />
als in den beiden vorangegangenen Jahren<br />
(+ 3,0% bzw. + 2,5%).<br />
Die Wachstumsimpulse kamen 2008<br />
ausschließlich aus dem Inland. Vom Außenhandel,<br />
der in den vergangenen Jahren<br />
entscheidend zur positiven Wirtschaftsentwicklung<br />
beigetragen hatte,<br />
gingen keine Impulse aus. Einen maßgeblichen<br />
Anteil am Wachstum <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />
leisteten wie im letzten<br />
Jahr die Bruttoinvestitionen, insbesondere<br />
durch die positive Entwicklung im<br />
produzierenden Gewerbe in der ersten<br />
Jahreshälfte.<br />
Der deutsche Aktienindex (DAX) konnte<br />
seinen positiven Trend in 2008 nicht weiter<br />
fortsetzen. Der DAX fiel im Jahresver-<br />
6<br />
lauf um rund 40 %. Ein wesentlicher<br />
Grund dieser Entwicklung war die Zuspitzung<br />
der Finanzmarktkrise im September<br />
und Oktober durch die Insolvenz von Lehman<br />
Brothers in den USA. Aufgrund der<br />
dadurch entstandenen weltweiten Verunsicherung<br />
an den Finanzmärkten und<br />
den damit verbundenen Rezessionsängsten<br />
konnte sich auch der deutsche Leitindex<br />
diesem Negativtrend nicht entziehen.<br />
Der Preisauftrieb ist im vergangenen<br />
Jahr weiter angestiegen und lag im Jahresdurchschnitt<br />
mit 2,6 % deutlich über<br />
dem Vorjahreswert von 2,2 %, die höchste<br />
Teuerungsrate seit 14 Jahren. Infolge der<br />
Verschlechterung der weltwirtschaftlichen<br />
Lage hat sich der Preisauftrieb jedoch<br />
im zweiten Halbjahr wieder deutlich<br />
abgeschwächt. Ursache dieser Entwicklung<br />
war neben der Abnahme der Energiepreise<br />
auch die Verbilligung im Nahrungsmittelbereich.<br />
Die Europäische Zentralbank hat ihren<br />
Leitzins im Jahresverlauf in mehreren<br />
Zinsschritten von 4,25 % auf 2,5 % gesenkt,<br />
um die Folgen der Finanzkrise abzufedern.<br />
Die anhaltenden Turbulenzen<br />
an den Finanzmärkten haben auch die<br />
amerikanische Notenbank dazu veranlasst,<br />
ihren Kurs der schrittweisen Zinssenkungen<br />
im zweiten Halbjahr weiter<br />
fortzusetzen. Gegen Ende <strong>des</strong> Jahres lag<br />
der US-Leitzins in einer „Zielzone“ zwischen<br />
null und 0,25 %. Die US-Notenbank<br />
hat den Leitzins damit innerhalb von 16<br />
Monaten um mehr als fünf Prozentpunkte<br />
reduziert, um die Wirtschaft zu stützen<br />
und den Kreditmarkt zu stabilisieren.<br />
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt war trotz<br />
der Wirtschafts- und Finanzkrise im vergangenen<br />
Jahr so gut wie seit Jahren<br />
nicht mehr. Die Zahl der Arbeitslosen betrug<br />
Ende 2008 rund 3,1 Millionen und<br />
lag damit um knapp 300.000 niedriger als<br />
in 2007. Die Arbeitslosenquote betrug im<br />
Jahresdurchschnitt 7,8 %. Im Vergleich zu<br />
2007 ist das ein Rückgang um 1,2 Prozentpunkte.<br />
Die Situation auf dem <strong>Wuppertal</strong>er Arbeitsmarkt<br />
sah dagegen nicht ganz so positiv<br />
aus. Die Zahl der Arbeitslosen lag im<br />
Dezember bei 21.403 Personen. Die Arbeitslosenquote<br />
betrug 12,1 % und lag<br />
damit über dem Vorjahreswert von 11,4 %.<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung über die<br />
Branchensituation<br />
Das Jahr 2008 wurde im Wesentlichen<br />
von der Finanzkrise geprägt. Nach der Insolvenz<br />
der US-Investmentbank Lehman<br />
Brothers haben die Regierungen und Zentralbanken<br />
gemeinsame staatliche Stabilisierungspakete<br />
für die Finanzsysteme<br />
aufgelegt, um die Märkte nachhaltig zu<br />
beruhigen.<br />
In Deutschland wurde das Stabilisierungspaket<br />
innerhalb kürzester Zeit geschnürt.<br />
Mit dem Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung<br />
(SoFFin) wurde ein<br />
staatliches Stützungsinstrumentarium<br />
geschaffen, um die Eigenkapitalbasis von<br />
Finanzunternehmen zu stärken, Liquiditätszugang<br />
zu schaffen und Bilanzen zu<br />
stabilisieren.<br />
7<br />
Die Bedeutung der isolierten Betrachtung<br />
von Rentabilitätskennziffern im<br />
Bankensektor hat weiter abgenommen.<br />
Zudem nimmt das innerbetriebliche Risikomanagement<br />
einen immer größeren<br />
Stellenwert bei den Kreditinstituten ein.<br />
Das ist eine sehr positive und vor allem<br />
notwendige Entwicklung. Diese Tatsache<br />
lässt auch zu Recht Fragen nach tragfähigen<br />
Geschäftsmodellen in den Vordergrund<br />
rücken. Das Geschäftsmodell der<br />
reinen Investmentbank dürfte in jedem<br />
Fall der Vergangenheit angehören.<br />
Das auf Qualität, Nähe, Stabilität und<br />
Vertrauen beruhende Geschäftsmodell<br />
der Sparkassen hat sich in der Krise bewährt.<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat<br />
sich auch unter schwierigen wettbewerbsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen erneut<br />
bergisch solide präsentiert und sich dabei<br />
nicht mit Hilfe von synthetischen Produkten<br />
refinanziert.<br />
Die Finanzmarktkrise hat die Finanzmärkte<br />
deutlich verändert – sowohl in den<br />
USA als auch in Europa. Eine Neuordnung<br />
<strong>des</strong> heimischen Bankensektors in<br />
Form von Zusammenschlüssen sowie Kapazitätsanpassungen<br />
hat bereits Ende<br />
<strong>des</strong> Jahres 2008 begonnen.<br />
Die Sparkassen und die Kreditgenossenschaften<br />
haben in den letzten Jahren<br />
durch zahlreiche Fusionen einen bedeutenden<br />
Beitrag zur Konsolidierung im<br />
Bankenmarkt geleistet. Die Sparkassen-<br />
Finanzgruppe arbeitet sehr intensiv an<br />
einem Konzept zur Neuordnung der Lan<strong>des</strong>banken.<br />
Dabei soll die Anzahl der der-<br />
Weitblick<br />
Der Blick aus seinem Atelier<br />
in der Lise-Meitner-Straße<br />
Richtung Gelpetal hat ihn zu<br />
seiner Idee, hier im<br />
Bergischen Land einen<br />
Skulpturengarten anzulegen,<br />
inspiriert.<br />
Inzwischen ist aus der Idee<br />
von Prof. Tony Cragg, der<br />
seit 1977 in <strong>Wuppertal</strong> lebt<br />
und arbeitet, Wirklichkeit<br />
geworden.
zeit sieben noch eigenständigen Lan<strong>des</strong>banken<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Darüber hinaus kam es auch bei den<br />
Privatbanken zu Fusionen. Die Commerzbank<br />
steigt mit der Übernahme der<br />
Dresdner Bank zur Nummer 2 in der<br />
heimischen Finanzbranche auf. Vor dem<br />
Hintergrund dieses Zusammenschlusses<br />
hat sich auch die Deutsche Bank aktiv am<br />
Konsolidierungsprozess beteiligt. Sie hat in<br />
einem ersten Schritt zunächst rund 30 %<br />
der Anteile an der Postbank erworben.<br />
Das Jahr 2008 war auch von erheblichen<br />
Wertberichtigungen der Kreditinstitute<br />
geprägt. Eng verbunden mit der Unsicherheit<br />
über weitere Wertkorrekturen war<br />
auch das Zögern der Banken, sich gegenseitig<br />
Liquidität zur Verfügung zu stellen,<br />
zu erklären. Das hat zahlreiche Wettbewerber<br />
dazu veranlasst, sich um das in<br />
der Vergangenheit vernachlässigte Privatkundengeschäft<br />
zu bemühen, um sich<br />
wieder zuverlässig und dauerhaft zu refinanzieren.<br />
Schon in den letzten Jahren war eine<br />
deutliche Verengung der Zinsmarge im<br />
Privatkundensegment zu verzeichnen.<br />
Diese Entwicklung wurde mit zunehmendem<br />
Wettbewerb weiter verschärft. Inzwischen<br />
gehen verstärkt Kreditinstitute mit<br />
Einlagenkonditionen in den Markt, die<br />
deutlich über dem realistischen Zinsniveau<br />
liegen. Das hat seine Ursache vor<br />
allem darin, dass eine Refinanzierung an<br />
den internationalen Kapitalmärkten nur<br />
unter Inkaufnahme von höheren Konditionen<br />
möglich war.<br />
8<br />
Mit einer differenzierten Produktpalette<br />
zu attraktiven Konditionen haben sich<br />
die Sparkassen diesem Wettbewerb erfolgreich<br />
gestellt. Die Sparkassen waren<br />
in diesem turbulenten Jahr der gewohnte<br />
vertrauensvolle Partner an der Seite der<br />
Menschen. In einem insgesamt schwierigen<br />
Marktumfeld ist es auch der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> gelungen, sich erfolgreich<br />
den Herausforderungen zu stellen<br />
und wesentliche Veränderungen<br />
erfolgreich zu gestalten.<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
der Sparkasse<br />
Die von den Gemeinden als Träger errichteten<br />
Sparkassen sind rechtsfähige<br />
Anstalten <strong>des</strong> öffentlichen Rechts. Der<br />
Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
sichert den Bestand der Institute<br />
und schützt die Kunden ohne betragsmäßige<br />
Begrenzung vor dem Verlust ihrer<br />
Einlagen. Das schon seit Langem bestehende<br />
Sicherungssystem der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe besteht aus drei Elementen,<br />
die in einer Haftungsgemeinschaft<br />
miteinander verbunden sind. Alle Sparkassen,<br />
Lan<strong>des</strong>banken und Lan<strong>des</strong>bausparkassen<br />
sind diesem leistungsfähigen<br />
Sicherungssystem angeschlossen und<br />
übernehmen damit Verantwortung für<br />
je<strong>des</strong> einzelne Institut.<br />
Neben den Sparkassenstützungsfonds<br />
der regionalen Sparkassen- und Giroverbände<br />
sind dieses als weitere Bausteine<br />
die Sicherungsreserve der Lan<strong>des</strong>banken<br />
und der Sicherungsfonds der Lan<strong>des</strong> -<br />
bausparkassen. Der Haftungsverbund<br />
schützt die angeschlossenen Institute<br />
und gewährleistet ihre Liquidität und<br />
Solvenz. Auf diese Weise ist sichergestellt,<br />
dass ein Institut jederzeit alle Verbindlichkeiten<br />
vollständig erfüllen kann. Das<br />
umfassende Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
hat sich gerade in<br />
Zeiten der Finanzmarktkrise besonders<br />
bewährt und vermittelt den Kunden ein<br />
Höchstmaß an Sicherheit.<br />
Nach intensiven und zum Teil auch heftigen<br />
öffentlichen Diskussionen ist das<br />
neue Sparkassengesetz in Nordrhein-<br />
Westfalen im November 2008 in Kraft getreten<br />
und regelt seitdem die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen für die nordrheinwestfälischen<br />
Sparkassen. Die Diskussion<br />
um das neue Sparkassengesetz zeigte,<br />
dass viele Menschen in diesem Land inzwischen<br />
erkannt haben, dass es ein Fehler<br />
wäre, die Strukturen der Sparkassen<br />
dahingehend zu verändern, Dezentralität<br />
und Gemeinwohlorientierung in Frage zu<br />
stellen.<br />
In der aktuellen Finanzmarktkrise<br />
haben sich vor allem Sparkassen als ausgesprochen<br />
solide Kreditinstitute erwiesen.<br />
Damit sind sie auch ein wesentlicher<br />
Stabilitätsfaktor <strong>des</strong> gesamten Finanzsektors<br />
in Deutschland.<br />
Die regionale Verankerung und die geschäftspolitische<br />
Grundorientierung der<br />
Sparkassen im Rahmen <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Auftrags bleiben auch nach der Novellierung<br />
<strong>des</strong> Sparkassengesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />
wichtige Strukturmerkmale<br />
der Sparkassen. Die Sparkassen wer-<br />
9<br />
den sich weiterhin am Gemeinwohl orientieren<br />
und ihre flächendeckende Präsenz<br />
beibehalten. Auch zukünftig werden<br />
Sparkassen in ihrem Geschäftsgebiet die<br />
kreditwirtschaftliche Versorgung für alle<br />
Gruppen der Bevölkerung sicherstellen.<br />
Sparkassen sind und bleiben der wichtigste<br />
Finanzpartner der kleinen und<br />
mittleren Unternehmen und übernehmen<br />
Verantwortung für die wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Entwicklung in<br />
der Region.<br />
Darstellung der Geschäftsentwicklung<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Geschäftsentwicklung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> hat im Jahr 2008<br />
trotz der sich zunehmend stärker auswirkenden<br />
Belastungen der Finanzmarktkrise<br />
die Erwartungen und Planungen zu<br />
Jahresbeginn erfreulich übertroffen.<br />
Getragen von der kräftigen Ausweitung<br />
der Forderungen an Kunden stieg die Bilanzsumme<br />
um 2,2 % auf 6.134 Mio. €<br />
(Vorjahr: + 4,6 %). Da auch die Avalkredite<br />
weiter aufgestockt wurden, konnte das<br />
aus Bilanzsumme und Eventualverbindlichkeiten<br />
bestehende Geschäftsvolumen<br />
um 3,2 % auf 6.722 Mio. € erhöht werden.<br />
Kreditgeschäft<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr ist die Kreditnachfrage<br />
auf breiter Basis angestiegen.<br />
Während bei den Firmenkunden das bereits<br />
sehr ausgeprägte Vorjahresniveau um<br />
Waldfrieden<br />
Bei unserem Besuch im<br />
„Waldfrieden“, wie der Park<br />
passenderweise heißt,<br />
erzählt er uns von den<br />
ersten Ideenskizzen,<br />
seinen Vorbildern und<br />
seinen Visionen für die<br />
Zukunft <strong>des</strong> Parks.<br />
Er nimmt uns dabei mit auf<br />
eine Reise, die im Gelpetal<br />
beginnt, in New York<br />
fortgesetzt wird und<br />
schließlich mitten in<br />
<strong>Wuppertal</strong>, in einem Gebiet<br />
das selbst den meisten<br />
<strong>Wuppertal</strong>ern bisher<br />
unbekannt war, ihr<br />
vorläufiges Ende nimmt.
28,8 % verbessert werden konnte, erhöhte<br />
sich auch die Verschuldungsbereitschaft<br />
der Privatpersonen in Form neuer Kredite<br />
um 9,1%. Besonders profitieren konnten<br />
davon die Wohnungsbaufinanzierungen,<br />
deren Neugeschäftsvolumen den Wert <strong>des</strong><br />
Vorjahres um 40,5 % übertroffen hat.<br />
Hierin enthalten sind auch einige größere<br />
Bauträgerfinanzierungen.<br />
Als Folge <strong>des</strong> unsere Erwartungen übertreffenden<br />
Neugeschäfts erreichte auch<br />
der Bestandszuwachs der Gesamtausleihungen<br />
ein mit 5,1% hohes Niveau (Vorjahr:<br />
+ 7,2%). Hierzu lieferten die Unternehmen<br />
und Selbstständigen mit einem<br />
Plus von 10,3% ihren Beitrag, während<br />
die Privatpersonen ihre Verbindlichkeiten<br />
gegenüber unserem Institut um 1,2%<br />
reduzierten.<br />
Nach diesen Veränderungen entfallen<br />
nunmehr 74 % der Bilanzsumme auf Forderungen<br />
an Kunden (Vergleichswert der<br />
rheinischen Sparkassen 66 %). Dieser<br />
Wert dokumentiert, dass das Kreditgeschäft<br />
weiterhin den bedeutendsten Anteil<br />
<strong>des</strong> zinstragenden Geschäfts der Sparkasse<br />
repräsentiert.<br />
Eigenanlagen<br />
Aufgrund <strong>des</strong> ausgesprochen hohen Anteils<br />
<strong>des</strong> Kundenkreditgeschäfts sind die<br />
Eigenanlagen in Wertpapieren bei der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> (im Vergleich<br />
zu den übrigen Instituten <strong>des</strong> Verbandsgebiets)<br />
deutlich schwächer ausgeprägt.<br />
Auch nach der erneuten Aufstockung um<br />
11,6 % auf 811 Mio. € liegt der Strukturan-<br />
10<br />
teil mit 13 % der Bilanzsumme unter dem<br />
Vergleichswert von 20 %. Zur Vermeidung<br />
von zinsinduzierten Wertberichtigungen<br />
erfolgten die Neuanlagen überwiegend in<br />
variabel verzinslichen Wertpapieren.<br />
Einlagengeschäft<br />
Die Entwicklung der Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden und aus Eigenemissionen,<br />
die unter dem Begriff der Kundeneinlagen<br />
zusammengefasst werden,<br />
ist in einem besonderen Maße durch die<br />
sich im Jahresverlauf verschärfende<br />
Finanzmarktkrise beeinflusst worden.<br />
Dies gilt vor allem für die Privatpersonen,<br />
die der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> allein<br />
im letzten Quartal zusätzliche Gelder in<br />
Höhe von rund 110 Mio. € zugeführt<br />
haben. Neben den täglich verfügbaren<br />
Einlagen haben davon insbesondere die<br />
mit einer mittleren Laufzeit versehenen<br />
Sparkassenbriefe profitieren können.<br />
Bezogen auf das Gesamtjahr konnte da -<br />
durch in diesem Bereich ein Wachstum<br />
erreicht werden, das mit 74 Mio. € den<br />
zum Jahresbeginn geplanten Wert übertraf.<br />
Die mit der Finanzmarktkrise verbundene<br />
Eintrübung der Konjunktur zwang<br />
dagegen die Unternehmen, die bei unserem<br />
Institut gehaltenen Geldmittel zum<br />
Jahresende hin spürbar zu reduzieren. In<br />
erster Linie waren davon die täglich fälligen<br />
Einlagen betroffen, deren Bestand im<br />
letzten Quartal um rund 70 Mio. € reduziert<br />
worden ist. Für die auf dieses Segment<br />
entfallenden Einlagen ergab sich im<br />
vergangenen Jahr insgesamt ein Minus in<br />
Die erste Ausstellung im Glaspavillon<br />
beschäftigte sich u. a. mit Arbeiten<br />
von Mario Merz. Der 2003 verstorbene<br />
Italiener gilt als einer der<br />
Hauptvertreter der Arte Povera.<br />
Höhe von 32 Mio. €, sodass sich in der<br />
Zusammenfassung aller Kundengruppen<br />
eine Bestandsausweitung der Kundeneinlagen<br />
um 1,1 % bzw. 45 Mio. € ergab.<br />
Als Folge der den Planungen entsprechenden<br />
Abschwächung <strong>des</strong> Einlagenwachstums<br />
ist das strukturelle Gewicht<br />
der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
leicht zurückgegangen, hat aber mit<br />
70,4 % der Bilanzsumme ein unverändert<br />
hohes Niveau (71,1 % im Vorjahr).<br />
Interbankengeschäft<br />
Die Erhöhung der zur Barreserve<br />
zählenden Deutsche Bun<strong>des</strong>bank-Guthaben<br />
sowie eine erneute Aufstockung der<br />
Wertpapieranlagen bilden die Ursachen<br />
für die Reduzierung der Forderungen an<br />
andere Kreditinstitute um 43,6 % auf<br />
334 Mio. €. Zur Abdeckung der erhöhten<br />
Kreditnachfrage haben wir im Geschäftsjahr<br />
2008 die Refinanzierung bei anderen<br />
Kreditinstituten um 77 Mio. € erhöht.<br />
Beteiligungen<br />
Die von der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
gehaltenen Beteiligungen haben einen<br />
nahezu unveränderten Umfang von<br />
119 Mio. € (- 0,2 %).<br />
Bilanzneutrales Geschäft<br />
Die Fortsetzung der Finanzmarktkrise<br />
und die sich permanent verschlechternden<br />
Erwartungen zur konjunkturellen<br />
Entwicklung haben zu drastischen Kurseinbrüchen<br />
an den Aktienbörsen geführt.<br />
11<br />
Insbesondere im Oktober kam es allgemein<br />
zu umfangreichen Verkäufen, die<br />
auch bei unserem Institut mit 65 Mio. €<br />
ein zuvor nicht erwartetes Monatsergebnis<br />
brachten. Im gesamten Geschäftsjahr<br />
übertrafen die Umsätze mit 844 Mio. €<br />
den Wert <strong>des</strong> Vorjahres um 1,6 % (Vergleichswert<br />
der rheinischen Sparkassen<br />
insgesamt - 20 %).<br />
Nicht nur die Umsatztätigkeit, sondern<br />
auch die Ersparnis, definiert als Saldo aus<br />
An- und Verkäufen unserer Kunden,<br />
zeigte eine positive Veränderung. Getragen<br />
von den Investmentfonds konnte<br />
diese Größe um 4,1 % auf 43 Mio. € verbessert<br />
werden. Bemerkenswert, dass<br />
trotz der Kurseinbrüche auch bei den Aktien<br />
die Ankäufe die Verkäufe übertrafen<br />
(+ 4 Mio. €, Vorjahr: - 24 Mio. €).<br />
Darstellung der Lage<br />
Ertragslage<br />
Die Erfolgsrechnung der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> wurde im vergangenen Geschäftsjahr<br />
wesentlich durch die Verwerfungen<br />
an den Finanzmärkten geprägt.<br />
Gemessen an der Entwicklung in der gesamten<br />
Kreditwirtschaft sind wir zufrieden,<br />
dass unser Institut einen Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 6,3 Mio. € erwirtschaften<br />
konnte.<br />
Die nachfolgenden Ausführungen zur<br />
Ertragslage stützen sich neben der GuV-<br />
Betrachtung auch auf den bun<strong>des</strong>einheitlichen<br />
Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation.<br />
Für den überbetrieblichen<br />
New York<br />
Das „Storm King Art Center“<br />
nördlich von New York hat ihn<br />
auf die Idee zu seinem Skulpturenpark<br />
gebracht. Inmitten<br />
von Wald und Wiese, eingebettet<br />
in einer Hügellandschaft,<br />
bietet das amerikanische<br />
Vorbild Kunst aus den<br />
USA und Europa. Ähnlich auch<br />
sein Konzept für den Skulpturenpark<br />
Waldfrieden. Heimat<br />
für Arbeiten aus seiner Werkstatt<br />
und möglichst vieler weiterer<br />
Bildhauer unserer Zeit<br />
soll er sein.
Vergleich erfolgt diese detaillierte Aufspaltung<br />
im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
(DBS) <strong>des</strong> jeweiligen<br />
Institutes.<br />
Aufgrund <strong>des</strong> deutlich ausgeweiteten<br />
Kreditgeschäftes, insbesondere mit Firmenkunden,<br />
konnten die Zinserlöse im<br />
Geschäftsjahr 2008 spürbar erhöht werden.<br />
Da auch die Wertpapiere <strong>des</strong> Eigenbestands<br />
einen im Vergleich zum Vorjahr<br />
höheren Erfolgsbeitrag geleistet haben,<br />
konnten wir den Zinsertrag um insgesamt<br />
22 Mio. € steigern.<br />
Zuwächse bei den Kundeneinlagen<br />
sowie Umschichtungen von Einlagen in<br />
kurzfristige Anlageprodukte, die aus Kundensicht<br />
mit einer attraktiven Verzinsung<br />
ausgestattet waren, ließen allerdings den<br />
Zinsaufwand (+ 29 Mio. €) noch stärker<br />
ansteigen. Belastend wirkte sich vor allem<br />
die inverse Zinsstruktur sowie der scharfe<br />
Wettbewerb um liquide Einlagen aus, der<br />
die Margen weiterhin unter Druck gesetzt<br />
hat. Nach dem Rückgang um - 5,5 % auf<br />
119,5 Mio. € bildet der Zinsüberschuss<br />
mit einem Anteil von 79 % <strong>des</strong> kumulierten<br />
Bruttoertrages unverändert die wichtigste<br />
Ertragsquelle.<br />
Die mit der Ausweitung <strong>des</strong> Bürgschaftsvolumens<br />
verbundene Zunahme der Provisionen<br />
sowie die erneuten Mehrerträge<br />
aus dem bilanzneutralen Wertpapiergeschäft<br />
sind die Hauptfaktoren für den um<br />
2,3 % auf 32,4 Mio. € verbesserten Provisionsüberschuss<br />
(Vorjahr: 31,7 Mio. €).<br />
12<br />
Erstmals seit mehreren Jahren entstand<br />
in dem bei der Sparkasse traditionell<br />
wenig bedeutsamen Handelsbuch Wertberichtigungsbedarf,<br />
der durch die erwirtschafteten<br />
Gewinne nicht vollständig<br />
kompensiert werden konnte. Daraus errechnete<br />
sich für den Nettoertrag aus<br />
Finanzgeschäften ein negativer Wert in<br />
Höhe von - 0,9 Mio. € (Vorjahr: + 1,1 Mio. €).<br />
In Folge der tariflichen Gehaltssteigerungen<br />
sowie erhöhter Aufwendungen für die<br />
Altersversorgung betrug der Personalaufwand<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt<br />
69,8 Mio. € (+ 8,3 %). Entlastend<br />
wirkte sich dagegen die Veränderung der<br />
sonstigen Verwaltungsaufwendungen<br />
aus (- 18,1 Mio. €), die im Vorjahr durch<br />
unseren Beitrag zur Risikoabschirmung<br />
der WestLB AG massiv belastet worden<br />
sind.<br />
Die Zusammenfassung der geschilderten<br />
Komponenten führt zu einem Betriebsergebnis<br />
vor Bewertung und Steuern,<br />
das mit 47 Mio. € in der zum Jahresbeginn<br />
erwarteten Größenordnung unter<br />
dem Vorjahreswert (55,3 Mio. €) blieb. Im<br />
Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
ergibt sich für diese Steuerungsgröße<br />
ein Wert von 0,79 % nach 0,96 % im<br />
Vorjahr. Mit diesem Ergebnis liegen wir<br />
unverändert über dem Durchschnitt der<br />
rheinischen Sparkassen (2008: 0,75 %;<br />
2007: 0,84 %).<br />
Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat<br />
eigene Wertpapierbestände, für die sich<br />
wegen der allgemeinen Entwicklung an<br />
den Wertpapiermärkten eine Abschreibungsnotwendigkeit<br />
ergab. Es wurde<br />
keine Veränderung der Zuordnung von<br />
Vermögensgegenständen zum Anlagevermögen<br />
vorgenommen und die Wertpapiere<br />
<strong>des</strong> Umlaufvermögens wurden<br />
nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
angesetzt. Die Bewertung wurde, wie im<br />
Anhang berichtet, für Papiere aus inaktiven<br />
Märkten nach der DCF-Methode vorgenommen.<br />
Die ermittelten Kurse unterliegen<br />
Schätzunsicherheiten, denen wir<br />
mit einem individuellen credit spread<br />
und einem Liquiditätsspread zuzüglich<br />
eines 30%-igen Aufschlages begegnet<br />
sind. Hinzu kommen Abschreibungen<br />
und Wertberichtigungen auf Forderungen,<br />
sodass nach der Verrechnung mit<br />
den entsprechenden Erträgen ein Bewertungsergebnis<br />
in Höhe von - 31,5 Mio. €<br />
(Vorjahr: - 21,1 Mio. €) getragen werden<br />
musste.<br />
Nach Abzug <strong>des</strong> Steueraufwands (7,5 Mio. €<br />
nach 10,9 Mio. € im Vorjahr) beträgt der<br />
Jahresüberschuss 6,3 Mio. €, der in dieser<br />
Größenordnung als Jahresgewinn in<br />
der Bilanz ausgewiesen wird. Das ausgewiesene<br />
Jahresergebnis wurde durch<br />
einen Einmaleffekt positiv beeinflusst.<br />
In der Vergangenheit wurde der Bilanz -<br />
gewinn jeweils komplett der Sicherheitsrücklage<br />
zugeführt, um der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> eine solide Kapitalbasis<br />
für zukünftige Geschäftsaktivitäten und<br />
dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit zu<br />
sichern.<br />
13<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> war im Geschäftsjahr<br />
aufgrund einer angemessenen Liquiditätsvorsorge<br />
jederzeit gegeben. Der Liquiditätsgrundsatz<br />
der Bun<strong>des</strong>anstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht wurde<br />
stets eingehalten. Zur Erfüllung der Min<strong>des</strong>treservevorschriften<br />
wurden Guthaben<br />
bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank in<br />
erforderlicher Höhe geführt.<br />
Die eingeräumten Kredit- und Dispositionslinien<br />
– insbesondere bei der WestLB<br />
AG – wurden teilweise in Anspruch genommen.<br />
Ein Spitzenausgleich erfolgte<br />
durch Tagesgeldaufnahmen bzw. -anlagen.<br />
Auch das Angebot der Europäischen<br />
Zentralbank zur Refinanzierung in Form<br />
von Offenmarktgeschäften wurde genutzt.<br />
Vermögenslage<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> weist Gewinnrücklagen<br />
in Höhe von 298,3 Mio. €<br />
aus. Daneben wird unverändert zum Vorjahr<br />
ein Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
im Umfang von 19,4 Mio. € vorgehalten.<br />
Darüber hinaus verfügen wir über<br />
umfangreiche weitere Eigenkapitalbestandteile<br />
im Sinne <strong>des</strong> KWG.<br />
Die seit dem 1. Januar 2008 geltenden<br />
Änderungen der Eigenmittelanforderungen<br />
beinhalten insbesondere eine verfeinerte<br />
Messung der Risikopositionen. Ob-<br />
Wachgeküsst<br />
Auf seiner Suche nach einem<br />
passenden Ort ist er mitten in<br />
Elberfeld fündig geworden.<br />
Vielleicht ist es seinem Gespür<br />
für Formen zu verdanken, dass<br />
er sich sofort in dieses verwunschen<br />
wirkende Gelände<br />
verguckt hat. Denn nur mit<br />
sehr viel Phantasie konnte<br />
man sich seinerzeit vorstellen,<br />
wie aus einem Privatgarten,<br />
der über Jahrzehnte nicht<br />
mehr gepflegt worden war, ein<br />
Skulpturenpark werden<br />
könnte.
wohl mit dem operationellen Risiko eine<br />
weitere Risikoart berücksichtigt werden<br />
muss, überschreitet die Gesamtkennziffer<br />
mit 11,8 % deutlich den von der Bankenaufsicht<br />
im Grundsatz I vorgeschriebenen<br />
Min<strong>des</strong>twert von 8,0 %. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> verfügt damit über eine<br />
gute Kapitalbasis für ihre Geschäftstätigkeit.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich<br />
die Bilanzstruktur der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong>, die durch eine anhaltend<br />
starke Ausprägung <strong>des</strong> Kundengeschäftes<br />
gekennzeichnet ist, nicht nennenswert<br />
verändert. Sowohl die Forderungen<br />
an Kunden auf der Aktivseite als auch die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
(einschließlich begebener Schuldverschreibungen)<br />
auf der Passivseite liegen<br />
mit jeweils mehr als 70 % über dem<br />
Durchschnitt der rheinischen Sparkassen.<br />
Der Wertpapierbestand wurde unter Anwendung<br />
<strong>des</strong> strengen Niederstwertprinzips<br />
bewertet. Mit der Bildung von Wertberichtigungen<br />
und Rückstellungen<br />
wurde den Risiken im Kreditgeschäft und<br />
den sonstigen Verpflichtungen entsprechend<br />
den strengen Bewertungsmaßstäben<br />
unseres Hauses angemessen Rechnung<br />
getragen. Die übrigen Vermögensgegenstände<br />
wurden ebenfalls vorsichtig<br />
bewertet.<br />
Die wirtschaftliche Lage der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> ist insgesamt als solide<br />
zu bewerten, da sowohl durch die Ertragskraft<br />
als auch die Eigenkapitalausstat-<br />
14<br />
tung die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Geschäftstätigkeit gegeben sind.<br />
Personalbereich<br />
Am 31.12.2008 beschäftigte die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> insgesamt 1.459<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr:<br />
1.453), davon 949 Vollzeitbeschäftigte<br />
(- 17) und 384 teilzeitbeschäftigte<br />
Angestellte (+ 21) sowie 126 Auszubil -<br />
dende (+ 2). In den Zahlen sind insgesamt<br />
61 nach dem Altersteilzeitgesetz in der<br />
Freizeitphase befindliche Mitarbeiter enthalten,<br />
davon 43 vollzeit- und 18 teilzeitbeschäftigte<br />
Kolleginnen und Kollegen.<br />
Stichtagsbezogen steigt die Gesamtzahl<br />
der Beschäftigten 2008 gegenüber dem<br />
Vorjahr somit um 6 Mitarbeiter.<br />
Dieser Zuwachs steht scheinbar im Widerspruch<br />
zu dem geplanten moderaten<br />
Abbau von Personal der vergangenen<br />
Jahre. Betrachtet man hingegen die gegenläufige<br />
Entwicklung der Anzahl von<br />
vollbeschäftigten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter mit denen in einem Teilzeitbeschäftigungsverhältnis,<br />
so lässt sich festhalten,<br />
dass trotz steigender Kopfzahlen<br />
die Personalkapazität durch den hohen<br />
Teilzeitfaktor abnimmt. Der Anteil der<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit<br />
einem Teilzeitvertrag beträgt mittlerweile<br />
rund 29 % der Gesamtbeschäftigten ohne<br />
Auszubildende. Diese Tendenz zeigt auf,<br />
welche Anforderungen an die Sparkasse<br />
im Hinblick auf flexible Arbeitszeitmodelle<br />
und Arbeitsorganisation gestellt werden.<br />
Neben diesen internen Aufgabenstellungen<br />
erfordern auch externe Faktoren,<br />
abgeleitet aus dem demografischen Wandel<br />
unserer Bevölkerung, unsere Personalstrategie<br />
neu auszurichten, um einem<br />
künftigen Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />
So wurde die Anzahl der neuen Ausbildungsverhältnisse<br />
im abgelaufenen Geschäftjahr<br />
mit 47 Auszubildenden (+ 4)<br />
ausgeweitet. Für 2009 ist nach den bisherigen<br />
Planungen vorgesehen, die Anzahl<br />
der neuen Auszubildenden mit 46 auf<br />
diesem hohen Niveau zu halten.<br />
Um das Potenzial an gut ausgebildeten<br />
Mitarbeitern besser nutzen zu können,<br />
wurden in einem Mehrstufenplan Maßnahmen<br />
ergriffen, die eine bessere Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf ermög -<br />
lichen. Vor allem für Fachkräfte soll dadurch<br />
die Attraktivität <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />
bei der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> erhöht<br />
werden.<br />
Neben der bereits erwähnten Flexibilisierung<br />
der Arbeitszeiten wurde ein Betreuungsangebot<br />
für Kleinkinder bis 3<br />
Jahre in Räumlichkeiten unserer Sparkasse<br />
am Johannisberg eingerichtet. Des<br />
Weiteren wurde mit Unterstützung <strong>des</strong><br />
Verban<strong>des</strong> der freien Wohlfahrtspflege<br />
eine neue Telefon-Hotline für unsere Mitarbeiter<br />
eingerichtet, die Hilfestellung bei<br />
der Vermittlung von Babysittern, Tagesmüttern,<br />
Hausaufgabenbetreuung bis hin<br />
zu Ferienangeboten für Kinder und Jugendliche<br />
bietet. Darüber hinaus werden<br />
15<br />
auch Angebote vermittelt, wenn pflegebedürftige<br />
Angehörige Hilfe im Alltag oder<br />
ambulante beziehungsweise stationäre<br />
Pflege brauchen.<br />
In Zeiten immer vergleichbarerer Leistungen<br />
im Finanzdienstleistungsgewerbe<br />
macht der persönliche Kontakt zwischen<br />
unseren Beratern und Kunden den entscheidenden<br />
Unterschied aus, hier sind<br />
gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gefragt. Daher<br />
sind wir der Überzeugung, mit unseren<br />
Investitionen in das Projekt einer „Familienfreundlichen<br />
Sparkasse“ einen weiteren<br />
Grundstein für den geschäftlichen Erfolg<br />
gelegt zu haben.<br />
Sonstiges<br />
Das Bild einer Stadt lebt von ihrer Wirkung,<br />
sowohl nach innen als auch nach<br />
außen. Gerade die Außenwirkung ist von<br />
großer Bedeutung, denn wenn positiv<br />
über eine Stadt gesprochen wird, hat dieses<br />
auch unmittelbare Auswirkungen auf<br />
die Gefühle der Menschen in dieser Stadt.<br />
Auf eine Stadt mit einem positiven Image<br />
sind ihre Bürger stolz.<br />
Es gibt viele Gründe, warum die Bürgerinnen<br />
und Bürger unserer Stadt stolz auf<br />
<strong>Wuppertal</strong> sein können. Neben dem Engagement<br />
und der Unterstützung größerer<br />
Unternehmen, ist es vor allem das private<br />
Engagement von Menschen in <strong>Wuppertal</strong>,<br />
das der Stadt zu ihrer Bedeutung<br />
als Zentrum <strong>des</strong> Bergischen Lan<strong>des</strong> verholfen<br />
hat.<br />
Visionär<br />
Tony Cragg hat seine Gedanken,<br />
seine Vision eines Parks<br />
für die Kunst, innerhalb von 3<br />
Tagen aufgezeichnet. Auf unsere<br />
Frage, wie viel inzwischen<br />
an diesen Plänen verändert<br />
worden ist, antwortet er mit<br />
einem verschmitzten Lächeln<br />
„Nichts“.
So ist zum Beispiel das Von der Heydt-<br />
Museum – heute eines der renommiertesten<br />
Museen in Deutschland – nicht zuletzt<br />
aus vielen ehemals privaten Kunstsammlungen<br />
stetig gewachsen.<br />
Bis heute werden in <strong>Wuppertal</strong> eine<br />
Vielzahl kultureller und sozialer Projekte<br />
von privater Seite unterstützt und damit<br />
überhaupt erst ermöglicht. Ein herausragen<strong>des</strong><br />
Beispiel für den Fortbestand dieser<br />
<strong>Wuppertal</strong>er Tradition ist der Skulpturenpark<br />
Waldfrieden <strong>des</strong> Bildhauers Tony<br />
Cragg, über den in unserem Geschäftsbericht<br />
an anderer Stelle ausführlich berichtet<br />
wird.<br />
Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
pflegt die Tradition <strong>des</strong> unternehmerischen<br />
Engagements für die Stadt mit großer<br />
Verantwortung. Mit jährlich mehr als<br />
3 Mio. € unterstützt die Sparkasse gleichermaßen<br />
Projekte und Initiativen im<br />
sozialen Bereich, im Sport und in der Kultur.<br />
Mit dem Von der Heydt-Museum bestehen<br />
dabei ebenso partnerschaftliche Kontakte,<br />
wie mit den <strong>Wuppertal</strong>er Bühnen,<br />
dem Sinfonieorchester, dem Tanztheater<br />
Pina Bausch, der Musikhochschule sowie<br />
der Bergischen Musikschule und der Universität,<br />
um nur einige Partner zu nennen.<br />
Darüber hinaus bestehen zu vielen<br />
Künstlern und Vereinen gute und enge<br />
Verbindungen im Rahmen einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit. Als ein gutes<br />
Beispiel für diese Partnerschaft hat das<br />
Von der Heydt-Museum im Februar 2008<br />
zum ersten Mal eine Ausstellung <strong>des</strong> Mu-<br />
16<br />
seums mit einem Programm in der Glashalle<br />
der Sparkasse am Johannisberg eröffnet<br />
und begleitet.<br />
Mit der Ausstellungsreihe „Kunst in der<br />
Sparkasse“ bietet die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> Künstlern aus der Region ein<br />
Forum zur Präsentation ihrer Werke.<br />
Auch die eigene Kunstsammlung hat inzwischen<br />
einen beachtlichen Umfang erreicht<br />
und wird in den Büros der Mitarbeiter<br />
und den Kundenräumen der Geschäftsstellen<br />
und Kompetenzcentern<br />
öffentlich gemacht.<br />
Als weitere Beispiele für das Engagement<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> zur<br />
Verbesserung <strong>des</strong> Stadtbil<strong>des</strong>, sind zum<br />
einen das Skulpturenensemble „Himmelsstürzer“<br />
– eine Gemeinschaftsarbeit<br />
<strong>des</strong> <strong>Wuppertal</strong>er Bildhauers Frank Breidenbruch<br />
mit A.R. Penck – sowie die<br />
Skulptur „Zufuhr“, die Tony Cragg für das<br />
Erweiterungsgebäude der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> am Johannisberg geschaffen<br />
hat, zu nennen. Beide Kunstwerke sind<br />
Teil der Idee eines Skulpturenparks vom<br />
Von der Heydt-Museum bis zum Stadthallengarten.<br />
Darüber hinaus hat die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> die Gründung der<br />
Kinder- und Jugenduni in unserer Stadt<br />
intensiv unterstützt und aktiv begleitet.<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> ist als<br />
regional ausgerichtetes Kreditinstitut<br />
ihrem Standort verpflichtet und möchte<br />
durch ihr vielfältiges Engagement dazu<br />
beitragen, dass sich die <strong>Wuppertal</strong>erinnen<br />
und <strong>Wuppertal</strong>er hier wohl fühlen<br />
und stolz auf ihre Stadt sind.<br />
Risikoberichterstattung<br />
Hinweise auf wesentliche Risiken der<br />
künftigen Entwicklung<br />
Aktuell sind bestandsgefährdende oder<br />
sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss<br />
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
für unser Haus unverändert<br />
nicht erkennbar.<br />
Risikomanagementziele und<br />
-methoden<br />
Risikomanagementziele<br />
Im Mittelpunkt <strong>des</strong> gesamten Risikomanagements<br />
der Sparkasse steht die dauerhafte<br />
Existenzsicherung. Deshalb ist es<br />
die Aufgabe <strong>des</strong> Risikomanagements, Risiken<br />
zu erkennen, zu messen und zu bewerten.<br />
Hierfür muss im Rahmen der Risikotragfähigkeit<br />
geprüft werden, wie viel<br />
Risiko sich unser Haus leisten kann, um<br />
daraus Limite und Steuerungsmaßnahmen<br />
abzuleiten.<br />
Darüber hinaus hat das Risikomanagement<br />
auch eine betriebswirtschaftliche<br />
Aufgabe. Das Kapital oder Vermögen der<br />
Sparkasse soll effizient eingesetzt werden,<br />
um so für eine optimale Rentabilität<br />
der zur Verfügung stehenden Kapitalressourcen<br />
zu sorgen.<br />
Die Sparkasse richtet sich an der Erfüllung<br />
der Anforderungen der Unternehmensstrategie<br />
„Sparkassenperspektive<br />
2009“ aus. Darin wird zu den Zielen der<br />
Risikosteuerung folgende Aussage gemacht:<br />
„Wir werden unter Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit unsere Mit-<br />
17<br />
tel unter Rendite-/Risiko-Gesichtspunkten<br />
effizient anlegen und damit die Risiko-/<br />
Rendite-Relation optimieren. So führen<br />
wir die in der Vergangenheit erfolgreiche<br />
Risikostrategie fort.“<br />
Außerdem wurde in der Geschäftsstrategie<br />
die konsequente Steigerung <strong>des</strong> Unternehmenswertes<br />
als Oberziel formuliert.<br />
Das geht einher mit der Zielsetzung<br />
der dauerhaften Stärkung unserer Eigenkapitalausstattung.<br />
Die Sparkasse strebt eine ausgewogene<br />
Risikostruktur an. Dies äußert sich vor<br />
allem in der ausgewogenen Limitierung<br />
der Risiken, einer vorsichtigen Auswahl<br />
der Vermögensklassen sowie einem<br />
grundsätzlich langfristigen Anlagehorizont.<br />
Bezüglich der Eigenanlagen achtet<br />
die Sparkasse bereits seit vielen Jahren<br />
auf eine ausreichende Diversifikation.<br />
Im Ergebnis folgt daraus für die Sparkasse<br />
weiterhin das bewusste Eingehen<br />
von Risiken zur Erschließung von Ertragschancen.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, verfügt<br />
die Sparkasse über eine robuste Vermögensallokation,<br />
die sich durch transparente<br />
Strukturen und beherrschbare<br />
Produkte auszeichnet. Durch eine integrative<br />
Sichtweise auf alle wesentlichen<br />
Risiken werden in besonderer Weise die<br />
Wechselbeziehungen der einzelnen Risikoarten<br />
berücksichtigt. Das Risiko ist<br />
dabei soweit wie möglich auf der Basis<br />
von langfristigen historischen Daten zu<br />
ermitteln. Diese Verfahrensweise hat sich<br />
deutlich bestätigt.<br />
Mitten in der<br />
Großstadt<br />
Hinter dem Wicküler Park führt<br />
die Straße steil bergauf zum<br />
Hesselnberg. Nach einer Haarnadelkurve<br />
fällt der Blick auf<br />
eine typische <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Straßenflucht. Wunderschöne<br />
Hausfassaden kombiniert mit<br />
Häusern, deren Gesichter eher<br />
von nüchterner Funktion<br />
geprägt sind. Nahe der City<br />
sind sie, doch fernab vom<br />
Lärm der Großstadt. Selbst die<br />
Schwebebahn ist nicht einmal<br />
akustisch präsent.<br />
In den Pausen hört man<br />
die Kinder der Grundschule<br />
Hesselnberg fröhlich lärmen.<br />
Ansonsten befinden wir uns<br />
in einer eher ruhigen Straße,<br />
die ihren Anwohnern vertraut,<br />
den meisten Bürgerinnen und<br />
Bürgern unserer Stadt aber<br />
gänzlich unbekannt ist.<br />
Nur mit viel Mühe kann man<br />
sich vorstellen, dass hier seit<br />
wenigen Wochen plötzlich<br />
Hunderte von Besuchern aus<br />
aller Welt entlangfahren, um<br />
den Waldfrieden zu finden.
Risikomanagementmethoden<br />
Alle Aufgaben der Gesamtbanksteuerung<br />
werden im Zuständigkeitsbereich<br />
<strong>des</strong> Vorstandsvorsitzenden wahrgenommen.<br />
Alle Tätigkeitsbereiche der Gesamtbanksteuerung<br />
bis hin zur Geschäftsleitung<br />
sind dabei organisatorisch strikt von<br />
den verantwortlichen Marktbereichen getrennt.<br />
Die interne Revision prüfte auch<br />
im vergangenen Jahr im Rahmen ihres<br />
Auftrages ausgewählte Bereiche der Gesamtbanksteuerung.<br />
Die Min<strong>des</strong>tanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) beziehen sich<br />
auf das Management der für das Institut<br />
wesentlichen Risiken sowie damit verbundener<br />
Risikokonzentrationen. Zur Beurteilung<br />
der Wesentlichkeit hat die Sparkasse<br />
unter Berücksichtigung der in der<br />
Vergangenheit eingetretenen Risiken<br />
sowie der aktuell bestehenden Vermögensaufteilung<br />
das Gesamtrisikoprofil<br />
<strong>des</strong> Hauses untersucht.<br />
Die Sparkasse legt aufgrund der Struktur,<br />
der Komplexität und <strong>des</strong> Risikogehaltes<br />
ihrer Geschäfte die folgenden Risiken<br />
als wesentlich fest:<br />
• Adressenausfallrisiken<br />
• Marktpreisrisiken<br />
• Liquiditätsrisiken<br />
• operationelle Risiken<br />
Innerhalb der ersten beiden Klassen erfolgt<br />
eine weitere Unterteilung in unterschiedliche<br />
Risikoarten, was gerade für<br />
18<br />
die unterschiedliche Quantifizierung <strong>des</strong><br />
Risikos von Bedeutung ist.<br />
Wie im Vorjahr wird die Risikotragfähigkeit<br />
der Sparkasse durch eine differenzierte<br />
Darstellung sowohl für die wert- als<br />
auch für die periodenorientierte Sichtweise<br />
berechnet. Außerdem findet die<br />
regulatorische Sicht ergänzende Berücksichtigung.<br />
Die Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
muss in jedem Fall alle steuerungsrelevanten<br />
Sichtweisen der Sparkasse abdecken.<br />
Die wertorientierte Verfahrensweise<br />
setzt die Sparkasse insbesondere bei der<br />
Berechnung <strong>des</strong> Zinsänderungsrisikos<br />
sowie der Währungs- und Aktienkursrisiken<br />
seit mehreren Jahren ein. Für das<br />
Adressenausfallrisiko werden die Ergebnisse<br />
<strong>des</strong> Kreditrisikomodells Credit Portfolio<br />
View einbezogen, das ebenfalls<br />
einen wertorientierten Ansatz verfolgt.<br />
Aufgrund der betriebswirtschaftlichen<br />
Ausrichtung der Konzeption kommt der<br />
wertorientierten Steuerung eine große<br />
Bedeutung zu. Die periodenorientierte<br />
und die regulatorische Sichtweise geben<br />
den einzuhaltenden Rahmen vor. Die<br />
Risikotragfähigkeit muss in jeder der aufgeführten<br />
Sichtweisen gewährleistet sein.<br />
Der Prozess zur Umsetzung der Risikotragfähigkeitskonzeption<br />
setzt sich in der<br />
Sparkasse aus folgenden Schritten zusammen:<br />
oben<br />
Der Iglu ist für den italienischen<br />
Künstler Mario Merz eine Metapher<br />
für die ideale organische Form<br />
<strong>des</strong> Ursprünglichen.<br />
oben, links<br />
Der baskische Bildhauer und<br />
Zeichner Eduardo Chillida gilt<br />
als einer dern bedeutendsten<br />
Vertreter der Bildhauerkunst<br />
<strong>des</strong> 20. Jahrhunderts.<br />
19<br />
• Ermittlung <strong>des</strong> Risikodeckungspotenzials<br />
(nachfolgend RDP<br />
genannt)<br />
• Festlegung <strong>des</strong> Anteils am RDP zur<br />
Deckung der Risiken<br />
• Quantifizierung der Risiken über<br />
die jeweiligen Verfahren<br />
• Limitierung <strong>des</strong> Gesamtbankrisikos<br />
und der Einzelrisiken<br />
• <strong>Bericht</strong>erstattung inkl. Ermittlung<br />
der Limitauslastung<br />
• Entscheidung zu möglichen<br />
Steuerungsmaßnahmen<br />
Die aus dieser Vorgehensweise zum Risikotragfähigkeitskonzept<br />
resultierenden<br />
einzelnen Prozessschritte sind fest definierten<br />
Rhythmen unterworfen. Die Festlegungen<br />
der Sparkasse bzgl. der Rhythmen,<br />
der Verantwortlichkeiten und der Inhalte<br />
der Prozessschritte sind dokumentiert.<br />
Die beschriebenen Berechnungen werden<br />
für alle Sichtweisen monatlich erstellt.<br />
In einem vierteljährlichen Risikobericht<br />
wird die Geschäftsleitung umfassend<br />
über die Gesamtrisikosituation der<br />
Sparkasse unter Einbeziehung der Risikotragfähigkeit<br />
informiert. Dieser <strong>Bericht</strong> ist<br />
Grundlage für die vierteljährliche <strong>Bericht</strong>erstattung<br />
im Verwaltungsrat.<br />
Sofern bei der monatlichen Daten -<br />
ermittlung Limitüberschreitungen<br />
fest gestellt werden, erfolgt eine Ad-hoc-<br />
Mitteilung an den Vorstand. Alle Steuerungsmaßnahmen<br />
der definierten Vermögensklassen<br />
werden auf Basis der<br />
gewünschten Vermögensallokation<br />
durch den Gesamtvorstand entschieden.<br />
Methoden zur Risikoabsicherung<br />
Die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> setzte<br />
auch 2008 zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />
derivative Finanzinstrumente<br />
(Swap-Geschäfte) ein. Der genaue<br />
Umfang ist im Anhang (Sonstige Angaben<br />
unter 3.1) ersichtlich.<br />
Außerdem wurde im Jahr 2008 das aktive<br />
Adressenrisikomanagement mittels<br />
Kreditderivaten fortgesetzt. Die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> beteiligte sich 2008<br />
erneut am Sparkassen-Kreditbasket,<br />
einer synthetischen Form <strong>des</strong> Risikotransfers<br />
einzelner Forderungen.<br />
Detaillierte Beschreibung der<br />
Steuerung der wesentlichen Risiken<br />
der Sparkasse<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Als Adressenausfallrisiken bezeichnet<br />
man grundsätzlich die Gefahr eines teilweisen<br />
oder vollständigen Ausfalls vertraglich<br />
zugesagter Leistungen durch unsere<br />
Geschäftspartner. Diese umfassende<br />
Definition beschreibt jede negative Wertveränderung<br />
im Kredit- und Beteiligungsportfolio<br />
als Adressenausfallrisiko.<br />
Kreditrisiken<br />
Mit dem Begriff „Kreditrisiko“ i. e. S. bezeichnet<br />
die Sparkasse jeden Wertverlust<br />
<strong>des</strong> Kreditportfolios, das aus dem Kundengeschäft<br />
sowie den Eigenanlagen der<br />
Sparkasse besteht. Diese Wertverände-<br />
Die Zeit steht still<br />
Spätestens hier fragt man<br />
sich, ob der Navigator im Auto<br />
wirklich auf dem neuesten<br />
Stand der Technik ist und es<br />
sich um den richtigen<br />
Gemsenweg handelt.<br />
Hier soll ein Skulpturenpark<br />
sein? Ein Kleinod, um das uns<br />
andere Städte im Umland<br />
noch beneiden werden?<br />
Rings um einen herum<br />
scheint die Zeit stehen<br />
geblieben zu sein.<br />
Über das Kopfsteinpflaster<br />
freuen sich höchstens die<br />
Location-Scouts der<br />
Filmfirmen.<br />
Wenn jetzt ein Opel<br />
Laubfrosch um die Ecke<br />
kommt, ist die Szene perfekt.<br />
Seit Kurt Herberts hier 1924<br />
seine Firma gegründet hat,<br />
ist offensichtlich sehr viel Wert<br />
auf Tradition gelegt worden.<br />
Oder die Straße ist einfach<br />
nur vergessen worden.<br />
Jedenfalls hat Tony Cragg hier<br />
sehr viel zu entdecken gehabt,<br />
als er dieser Straße das erste<br />
Mal gefolgt ist.
ungen entstehen nicht erst durch definitive<br />
Kreditausfälle, sondern darüber hinaus<br />
bereits aufgrund von Bonitätsverschlechterungen,<br />
beispielsweise durch<br />
eine Verschlechterung <strong>des</strong> Ratings.<br />
Die Risikoeinschätzung der Kredite basiert<br />
auf verschiedenen Bausteinen: Der<br />
Expertise der Berater, der Berechnung der<br />
Kapitaldienstfähigkeit, der Besicherung,<br />
den Frühwarnsystemen und den Ratingund<br />
Scoringverfahren der Sparkassen-<br />
Finanzgruppe.<br />
Aufgrund der Marktnähe der Sparkasse<br />
am Standort <strong>Wuppertal</strong> ist sie in der Lage,<br />
bei Kreditentscheidungen kundenindividuelle<br />
Risikoeinschätzungen vornehmen<br />
zu können. Eine risikoorientierte Bepreisung<br />
der Kredite stellt dabei die Abdeckung<br />
der erwarteten Verluste bezogen<br />
auf das Gesamtinstitut sicher. Durch die<br />
große Abhängigkeit vom Kundengeschäft<br />
sowie <strong>des</strong>sen regionaler Begrenzung ergeben<br />
sich zwangsläufig gewisse Konzentrationsrisiken.<br />
Die Sparkasse begegnet<br />
dieser Situation durch folgende strategische<br />
Ausrichtung:<br />
20<br />
• Vermeidung von Konzentrationsrisiken<br />
im Eigengeschäft der<br />
Sparkasse<br />
• Aktives Adressenrisikomanagement<br />
mittels Kreditderivaten<br />
innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
zur Reduzierung von<br />
Konzentrationsrisiken<br />
Grundsätzlich akzeptiert die Sparkasse<br />
die sich aus dem Kundengeschäft erge-<br />
benden Risiken. Das Eingehen von Adressenausfallrisiken<br />
sowie die Kontrolle und<br />
Steuerung dieser Risiken ist eine ihrer<br />
Kernkompetenzen.<br />
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption<br />
wird das Kreditrisiko quantifiziert.<br />
Hierbei erfolgt stets eine Unterscheidung<br />
zwischen den erwarteten und<br />
unerwarteten Verlusten. Die erwarteten<br />
Verluste stellen dabei den Wert dar, der<br />
aufgrund langjähriger Mittelwerte sowie<br />
der Ausfallwahrscheinlichkeiten <strong>des</strong> aktuellen<br />
Portfolios in die Planrechnungen<br />
der Sparkasse eingerechnet wird. Sie stellen<br />
Kosten der Geschäftstätigkeit dar, die<br />
in den Kundenkonditionen eingepreist<br />
und somit abgedeckt werden.<br />
Die unerwarteten Verluste stellen hin -<br />
gegen für die Sparkasse das Risiko dar,<br />
welches mit Eigenmitteln bzw. ökono -<br />
mischem Kapital zu unterlegen ist.<br />
Sie werden sowohl über die Auswertung<br />
histo rischer Bewertungsergebnisse für<br />
das Kreditgeschäft in der periodischen<br />
Betrachtung geschätzt, als auch über die<br />
Simulation unseres Istbestan<strong>des</strong> mit dem<br />
Kreditrisikomodell CPV (Credit Portfolio<br />
View) barwertig ermittelt. Hierbei wurde<br />
die Einbeziehung aller risikobehafteten<br />
Eigengeschäfte deutlich verbessert.<br />
Die detaillierte Betrachtung der Adressenausfallrisiken<br />
erfolgt in der Kreditrisikostrategie<br />
2009. Sie steckt den Handlungsrahmen<br />
für sämtliche Aktivitäten<br />
ab. In diesem Sinne bietet sie eine Orientierungshilfe<br />
für alle Kreditentscheidungen.<br />
Bei der Überarbeitung wurde insbe-<br />
sondere die deutlich verschlechterte konjunkturelle<br />
Einschätzung für 2009 berücksichtigt.<br />
Beteiligungsrisiken<br />
Die Sparkasse hat eine grundsätzlich<br />
konservativ ausgerichtete Beteiligungsstrategie.<br />
Unser Beteiligungsbuch wird<br />
durch die Beteiligung an unserem Regionalverband<br />
(RSGV) dominiert. Auch der<br />
überwiegende Teil der sonstigen Beteiligungen<br />
entfällt auf Verbundunternehmen<br />
innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
sowie auf Unternehmen im kommunalen<br />
Umfeld unseres Trägers. Die<br />
eingehende Darstellung der Beteiligungen<br />
erfolgt in der separaten Beteiligungskonzeption<br />
in der jeweils gültigen Version.<br />
Da es aktuell keine ausreichenden<br />
Daten für eine Bemessung <strong>des</strong> Risikos<br />
gibt, wird im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
das Beteiligungsrisiko mit<br />
einer pauschalen Risikoberechnung berücksichtigt.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Hierunter werden alle Risiken verstanden,<br />
die durch schwankende Marktpreise<br />
für Vermögenswerte verursacht werden.<br />
Märkte sind hierbei die Börsen und sonstige<br />
Handelsinstitutionen sowie der Handel<br />
zwischen den Banken. In der Regel<br />
handelt es sich um publizierte und weitgehend<br />
allgemein nachvollziehbare<br />
Preise.<br />
21<br />
Die Sparkasse definiert als wesentliche<br />
Marktpreisrisiken die Zinsänderungsrisiken,<br />
die Aktienkursrisiken, die Währungsrisiken,<br />
die Immobilienrisiken<br />
sowie erstmalig die Spreadrisiken.<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Neben den Kreditrisiken sind die Zinsänderungsrisiken<br />
der klassische Risikotreiber<br />
einer Sparkasse. Das kann durch<br />
eine negative Abweichung <strong>des</strong> Zinsüberschusses<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
bzw. <strong>des</strong> Vermögenswertes in der<br />
Vermögensbilanz der Sparkasse zum<br />
Ausdruck kommen.<br />
Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken<br />
der Sparkasse erfolgt grundsätzlich<br />
unabhängig von Zinsprognosen. Außerdem<br />
beinhaltet der Managementstil<br />
einen integrativen Ansatz unter Berücksichtigung<br />
von Eigenanlagen und Kundengeschäft.<br />
Die Sparkasse nutzt weiterhin verschiedene<br />
Methoden zur Quantifizierung der<br />
Zinsänderungsrisiken aus GuV- und Vermögenssicht.<br />
Hierbei werden einerseits<br />
die Rentabilitätsauswirkungen und andererseits<br />
die Veränderung <strong>des</strong> zinsgebundenen<br />
Vermögens der Sparkasse beim<br />
Eintreten extremer Zinsszenarien simuliert<br />
und analysiert.<br />
Im Rahmen der Risikotragfähigkeit wird<br />
das Zinsänderungsrisiko quantifiziert. Es<br />
ist hinsichtlich <strong>des</strong> maximal möglichen<br />
Vermögenswertverlustes limitiert. Die<br />
Struktur und das Risiko <strong>des</strong> Zinsbuches<br />
Eine Sackgasse,<br />
die weiterführt<br />
Nach wenigen Metern biegt<br />
man rechts ab in die Hirschstraße,<br />
bei der es sich um eine<br />
Sackgasse handelt, wie das<br />
Schild unmissverständlich<br />
aufzeigt. In dem Moment, in<br />
dem die Skepsis kaum noch<br />
steigerbar ist, hört man die<br />
Stimme <strong>des</strong> Navigators deutlich<br />
sagen: „Sie haben ihr Ziel<br />
erreicht“. Jetzt erkennt man<br />
auch die ersten Schilder, die<br />
freundlich Richtung Eingangstor<br />
zeigen.<br />
Da sich der Ruf dieses noch so<br />
jungen Parks bereits herumspricht,<br />
wird auch schon an<br />
einer durchgängigen Beschilderung<br />
<strong>des</strong> Weges von der Autobahn<br />
bis zum Parkplatz mitten<br />
auf dem Berg gearbeitet.<br />
Denn am Ende dieser Sackgasse<br />
wartet nicht einfach nur<br />
ein Straßenende, sondern ein<br />
Zentrum zeitgenössischer<br />
Bildhauerkunst.
werden mit einer Benchmark verglichen,<br />
deren Risiko unser Limit darstellt. Sowohl<br />
eine Risikoüberschreitung als auch eine<br />
zu starke Abweichung von der Benchmarkstruktur<br />
führen zu schnellen Anpassungsmaßnahmen.<br />
Die Zinsänderungsrisiken<br />
durch erhöhte Vorabverfügungen<br />
beim Zuwachssparen wurden durch<br />
einen zusätzlichen Risikopuffer berücksichtigt.<br />
In der separaten Marktpreisrisikostrategie<br />
erfolgt die genaue Beschreibung<br />
der Steuerung dieser Risikoart.<br />
Aktienkursrisiken<br />
Die Definition von Aktienkursrisiken beinhaltet<br />
alle Vermögenseinbußen durch<br />
die Schwankung der Aktienkurse. Ein solcher<br />
Verlust kann sowohl zu Abschreibungsrisiken<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
als auch zu Vermögensverlusten<br />
bzw. Abweichungen von dem erwarteten<br />
Wertzuwachs in der wertorientierten<br />
Sichtweise führen.<br />
Die Sparkasse ist bereits seit vielen Jahren<br />
direkt und über Anlagen in Spezialfonds<br />
in Aktien investiert. Das zeigt an,<br />
dass für das Haus ein angemessener Aktienanteil<br />
zu einer gut diversifizierten<br />
Vermögensstruktur gehört.<br />
Die Sparkasse greift hierbei auf das<br />
Know-how ihrer Verbundpartner zurück.<br />
Einschließlich <strong>des</strong> Handelsbuches werden<br />
mit den Anlagen verschiedene Aktienmärkte<br />
abgedeckt. Durch unterschiedliche<br />
Investmentstile der Fonds -<br />
manager erreicht die Sparkasse eine<br />
zusätzliche Diversifikation.<br />
22<br />
Die Quantifizierung <strong>des</strong> Aktienkurs -<br />
risikos erfolgt sowohl aus der langfris -<br />
tigen historischen Entwicklung der<br />
Spezialfonds als auch der Entwicklung<br />
der Benchmarks. Hinsichtlich der Abschreibungsrisiken<br />
werden die jeweils<br />
vorhandenen stillen Reserven sowie<br />
die jährlichen Fondsausschüttungen<br />
risikomindernd berücksichtigt. Details<br />
über Management und Steuerung der<br />
Aktienkursrisiken sind in der entspre -<br />
chenden Marktpreisrisikostrategie festgelegt.<br />
Fremdwährungsrisiken<br />
Fremdwährungsrisiken beinhalten alle<br />
Verluste durch die Schwankung der<br />
Fremdwährungskurse. Ein solcher Verlust<br />
kann sowohl zu Abschreibungsrisiken<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
als auch zu Vermögensverlusten bzw. Abweichungen<br />
von dem erwarteten Wertzuwachs<br />
in der wertorientierten Sichtweise<br />
führen.<br />
In der Vergangenheit hat die Stadt -<br />
sparkasse <strong>Wuppertal</strong> keine isolierten<br />
Investitionen in einzelne Fremdwährungen<br />
getätigt. Geldanlagen bzw. -aufnahmen<br />
in Fremdwährungen wurden zur<br />
Nutzung von positiven Zinsdifferenzen<br />
zwischen dem Eurozinsmarkt und dem<br />
Zins anderer Länder vorgenommen.<br />
Zusätzlich bestehen Fremdwährungsrisiken<br />
im Rahmen der Aktienfonds, die<br />
sich teilweise aus in Fremdwährungen<br />
notierten Werten zusammensetzen.<br />
Durch die tägliche Umrechung in Euro<br />
werden in der historischen Betrachtung<br />
die Fremdwährungsrisiken zusammen<br />
mit den Aktienkursrisiken betrachtet.<br />
Sofern diese Mischung aus beiden Risiken<br />
zu einem erhöhten Risiko führen<br />
würde, findet das in der Auswertung der<br />
historischen Daten ausreichend Berücksichtigung.<br />
Deshalb muss dies in der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
nicht separat<br />
vom Bereich der Aktienkursrisiken berücksichtigt<br />
werden. Damit werden zusätzlich<br />
die Wechselwirkungen zwischen<br />
beiden Risikoarten optimal einbezogen.<br />
Immobilienrisiken<br />
Hierunter versteht die Sparkasse alle<br />
Risiken, die durch schwankende Markt- preise und Mietrenditen der eigenen Immobilien<br />
verursacht werden.<br />
Die Sparkasse ist in diverse Einzelimmobilien<br />
in <strong>Wuppertal</strong> investiert. Alle für die<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> besonders<br />
wichtigen Geschäftsstellenstandorte befinden<br />
sich im Eigentum <strong>des</strong> Hauses. Dies<br />
macht deutlich, dass der Immobilienbesitz<br />
für das Haus von den Zielsetzungen<br />
<strong>des</strong> Geschäftsbetriebes nicht zu trennen<br />
ist.<br />
Aus Sicht der GuV ist mit Immobilien als<br />
Betriebsmittel in der Regel kein Marktpreisrisiko<br />
verbunden, da schwankende<br />
Marktpreise nur in Extremfällen die Abschreibung<br />
auf Immobilien beeinflussen.<br />
Nur wenn der Marktpreis erkennbar und<br />
nachhaltig unter den Buchwert fällt, sind<br />
eventuell Korrekturen notwendig. Dies ist<br />
in einem langfristig betrachteten Zeit-<br />
23<br />
raum in der GuV-Rechnung der Sparkasse<br />
nicht vorgekommen.<br />
Aus Sicht der Wertorientierung hat die<br />
Immobilie als Betriebsmittel wie jeder andere<br />
Vermögensgegenstand der Bank das<br />
Risiko schwankender Marktpreise. Das<br />
entsprechende Risiko muss demnach sowohl<br />
als Einzelrisiko als auch bei der Integration<br />
aller Risiken Beachtung finden.<br />
Immobilien als Rettungserwerb haben<br />
aktuell in der Sparkasse keine wesentliche<br />
Bedeutung. Deshalb gehen die Vermögenswerte<br />
ohne eine differenzierte Betrachtung<br />
in die Gesamtposition ein. Weitere<br />
strategische Aussagen zur Anlage in<br />
Immobilien wurden in einer gesonderten<br />
Immobilienstrategie zusammengetragen.<br />
Spreadrisiken<br />
Unter einem Spread oder auch Credit<br />
Spread versteht man die Summe aller<br />
Auf- und Abschläge eines Zinssatzes im<br />
Vergleich zu einem laufzeitgleichen „risikolosen“<br />
Basiszinssatz. Diese Auf- und<br />
Abschläge können verschiedene Ursachen<br />
haben, z.B. die Bonität <strong>des</strong> Emittenten,<br />
die Liquidität oder sonstige Erwartungen<br />
und Einschätzungen <strong>des</strong> Marktes<br />
(Stichwort: „Angstprämie“).<br />
Während das Spreadrisiko allgemein<br />
alle aus den verschiedenen Ursachen entstehenden<br />
Schwankungen der Spreads<br />
umfasst, beschränkt sich die Betrachtung<br />
<strong>des</strong> Spreadrisikos im Sinne dieser Marktpreisrisikostrategie<br />
auf die systematischen,<br />
marktinduzierten Schwankungen<br />
Serpentine<br />
Wenn es einen „Schlaglochwettbewerb“<br />
gäbe, hätte diese<br />
Straße einen der vordersten<br />
Plätze sicher. Doch wer hat<br />
schon Augen für diesen perforierten<br />
Asphalt, wenn rechts<br />
und links der Straße gewaltige<br />
Skulpturen die Blicke <strong>des</strong><br />
Betrachters in ihren Bann<br />
ziehen.<br />
Dieser Teil <strong>des</strong> Parks ist jedem<br />
zugänglich. Hier braucht man<br />
kein Eintrittsgeld, sondern lediglich<br />
Zeit und Interesse. Die<br />
Strecke ist eigentlich viel zu<br />
schade, um sie schnell mit<br />
dem Auto zurückzulegen.<br />
Doch angesichts <strong>des</strong> typisch<br />
<strong>Wuppertal</strong>er Neigungswinkels,<br />
der wieder einmal versucht,<br />
viel zu viele Höhenmeter in<br />
nur wenigen Straßenmetern<br />
empor zu klettern, ist auch der<br />
Luxus <strong>des</strong> Langsamfahrens<br />
eine Wohltat.
der Spreads. Dagegen werden die unternehmensspezifischen<br />
vorwiegend bonitätsabhängigen<br />
Teile der Spreads als<br />
Adressausfallrisiko dem Kreditrisiko zugeordnet.<br />
Der Spread stellt die Risikoprämie oder<br />
auch Überrendite zum risikolosen Zins<br />
dar, mit dem sich Investoren die besonderen<br />
Risiken einer Anlage honorieren lassen.<br />
In diesem Sinne tätigt auch die Sparkasse<br />
in nennenswertem Umfang Zinsanlagen<br />
mit erhöhten Spreads, so z. B. im<br />
Bereich der Unternehmensanleihen und<br />
Kreditderivate.<br />
Die Wirkung dieser Spreadrisiken hat<br />
2008 zu einer starken Entkoppelung der<br />
Preise für Unternehmensanleihen von<br />
der durch das Rating ausgedrückten<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit geführt. Dies<br />
hat zu Wertschwankungen und Abschreibungsnotwendigkeiten<br />
der Anlagen in<br />
diesem Bereich geführt, obwohl es zu<br />
kei nem einzigen Ausfall einer Anlage<br />
gekommen ist. Im Rahmen der Risiko -<br />
strategie hat die Sparkasse bezüglich der<br />
Spreadrisiken eine vereinfachte Quan -<br />
tifizierung der Risikoparameter vorgenommen.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die aktuelle<br />
oder zukünftige Gefahr, dass die<br />
Sparkasse zahlungsunfähig wird, also<br />
ihren Zahlungsverpflichtungen nicht<br />
mehr nachkommen kann. Die innerhalb<br />
eines bestimmten Zeitraumes zu erwar-<br />
24<br />
tenden Zahlungsabflüsse müssen durch<br />
die zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel<br />
min<strong>des</strong>tens gedeckt sein. Dieses<br />
wesentliche Risiko kann zu einer existenzgefährdenden<br />
Situation für ein Kreditinstitut<br />
führen.<br />
Die Min<strong>des</strong>tanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) stellen das notwendige<br />
Management der Liquiditätsrisiken<br />
in den Mittelpunkt ihrer Anforderungen.<br />
Ihre Umsetzung hat die Sparkasse in<br />
einer Liquiditätsstrategie entsprechend<br />
formuliert.<br />
Die Liquidität eines Institutes wird<br />
bankaufsichtlich als gegeben angesehen,<br />
wenn die Liquiditätskennzahl gemäß der<br />
Liquiditätsverordnung einen Wert von 1,0<br />
überschreitet. Die Kennziffer der Sparkasse<br />
lag stets über dem geforderten<br />
Wert. Die derzeitige geschäftspolitische<br />
Ausrichtung der Kennzahl liegt bei einem<br />
höheren Orientierungswert.<br />
Darüber hinaus stellen die Kosten der<br />
Liquiditätsbeschaffung aufgrund ihrer<br />
möglichen Schwankung ein betriebswirtschaftliches<br />
Risiko dar. Das Jahr 2008 hat<br />
deutlich gezeigt, dass diese erhöhten Beschaffungskosten<br />
sich auch im Bereich<br />
<strong>des</strong> Geldmarktes ausgewirkt haben. Dieser<br />
„strukturell“ gestiegene Zinsaufwand<br />
geht mit in die Berechnung der Zinsspanne<br />
ein und wird dort bezogen auf die<br />
Auswirkungen berücksichtigt.<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelles Risiko ist die Gefahr von<br />
Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit<br />
oder <strong>des</strong> Versagens von internen<br />
Verfahren und Systemen, Menschen oder<br />
in Folge externer Ereignisse eintreten.<br />
Diese Definition schließt Rechtsrisiken<br />
ein. Für unser Haus haben wir diesen Risikobegriff<br />
um die Reputationsrisiken erweitert.<br />
Seit Langem werden auch in der Sparkasse<br />
Risiken aus dem Geschäftsbetrieb<br />
durch die Festlegung von Verfahrensweisen,<br />
Vorgaben und organisatorischen Regelungen<br />
berücksichtigt. Die detaillierte<br />
OpRisk-Strategie stellt den in den Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />
an das Risikoma -<br />
na gement (MaRisk) geforderten Risiko-<br />
Management-Prozess in den Mittelpunkt<br />
der Betrachtung.<br />
Als Grundlage dient die vollständige Erfassung<br />
von Schadensfällen in einer einheitlichen<br />
Datenbank. Dies ermöglicht<br />
eine genaue Ursachenanalyse sowie ein<br />
aussagekräftiges Reporting und damit<br />
das Erkennen von Steuerungsbedarf. Bei<br />
der Ermittlung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt<br />
die Sparkasse für diese Risikoart<br />
einen Risikopuffer.<br />
25<br />
Zusammenfassende Darstellung<br />
der Risikolage<br />
Auch im Jahr 2008 hat sich die Sparkasse<br />
trotz der extremen Rahmenbedingungen<br />
durch eine ruhige und beständige<br />
Risikopolitik ausgezeichnet. Trotz<br />
einer grundsätzlich robusten Vermögensaufteilung<br />
kam es im Jahresverlauf zu<br />
Wertverlusten bei den Aktien und Unternehmensanleihen.<br />
Sogar die Pfandbriefbestände<br />
wurden durch die schwierige<br />
Lage einiger großer Emittenten wertmäßig<br />
teilweise beeinträchtigt.<br />
Der Vorstand wurde jederzeit über die<br />
Entwicklung der Risikotragfähigkeit informiert.<br />
Notwendige Steuerungsmaßnahmen<br />
bei Limitüberschreitungen wurden<br />
zeitnah entschieden und umgesetzt.<br />
Dem Verwaltungsrat, als Aufsichtsorgan<br />
der Sparkasse, wurde durch den Vorstand<br />
regelmäßig <strong>Bericht</strong> erstattet.<br />
Die aktuelle Finanzmarktkrise verdeutlicht,<br />
dass die strategische Behandlung<br />
von Risiken und deren Management in<br />
den vergangenen Jahren durch immer<br />
differenziertere Sichtweisen und Berechnungsmethoden<br />
komplexer geworden ist.<br />
Dieser Herausforderung stellt sich die<br />
Sparkasse durch eine konsequente Weiterentwicklung<br />
der Risikosteuerung<br />
sowie durch die ständige Einbeziehung<br />
der anerkannt hochwertigen Grundlagenarbeit<br />
<strong>des</strong> Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverban<strong>des</strong> (DSGV) sowie der Regio -<br />
nalverbände.<br />
Und noch eine<br />
Kurve<br />
Kaum hat man sich ein wenig<br />
mit den Formen der ersten<br />
beiden Skulpturen vertraut gemacht,<br />
taucht hinter der<br />
nächsten Kurve die Skulptur<br />
„To the knee“ auf. Die Straße<br />
scheint genau auf sie zuzusteuern.<br />
Da in ihrer direkten<br />
Nähe keine Bäume stehen,<br />
scheint dieser Teil <strong>des</strong> Berges<br />
allein ihr zu gehören. Ihre<br />
Konturen zeichnen sich klar<br />
vom Himmel ab, der für sie in<br />
den Hintergrund tritt.
Nach wie vor ist es das Ziel, die Optimierung<br />
der Vermögensaufteilung unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Diversifikationsaspekte<br />
voranzubringen. Deshalb<br />
wird die Sparkasse die regelmäßige und<br />
konsequente Anpassung der Allokation<br />
im kommenden Jahr anstreben, um auch<br />
bei starken Marktschwankungen keine<br />
großen Abweichungen zu der gewünschten<br />
Struktur zuzulassen.<br />
Die Sparkasse untersucht jährlich intensiv<br />
die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
bezüglich möglicher Einflüsse<br />
auf die Geschäftsentwicklung <strong>des</strong> Hauses.<br />
Sofern negative konjunkturelle Auswirkungen<br />
gerade für das Kundenkreditgeschäft<br />
der Sparkasse erkennbar sind, werden<br />
diese im Rahmen der Risikostrategie<br />
genannt und gegebenenfalls einzusetzende<br />
Steuerungsmaßnahmen im Rahmen<br />
der operativen Planung berücksichtigt.<br />
Während <strong>des</strong> Jahres 2008 haben sich<br />
die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
deutlich verschlechtert. Der Einfluss<br />
der aktuellen Finanzkrise ist mittlerweile<br />
voll auf die volkswirtschaftlichen<br />
Eckdaten und Prognosen für 2009 durchgeschlagen.<br />
Insbesondere in der Kreditrisikostrategie<br />
wird auf mögliche Auswirkungen<br />
für das Kundenkreditgeschäft<br />
eingegangen. Die Sparkasse sieht folgende<br />
mögliche Risikobereiche durch die<br />
aktuellen Umfeldbedingungen:<br />
26<br />
• Erhöhte Ausfälle im gesamten<br />
Kreditbereich<br />
• Verschlechterung der<br />
Verwertungsquoten im Bereich<br />
der Grundpfandrechte<br />
• Weitere Kursrückgänge im<br />
Aktienbereich<br />
• Verharren der Spreads für<br />
risikobehaftete verzinsliche<br />
Anlagen auf dem extrem hohen<br />
aktuellen Niveau<br />
• Deutlich gestiegene<br />
Refinanzierungskosten der<br />
Sparkasse<br />
Die Steuerungsmaßnahmen im Kundenkreditgeschäft<br />
werden ausführlich in<br />
der Kreditrisikostrategie beschrieben. Im<br />
Bereich der Eigenanlagen wird die Sparkasse<br />
an der bisherigen Struktur festhalten.<br />
Im Aktienbereich bleibt sie weiterhin<br />
in gut diversifizierten Indizes investiert.<br />
Im Bereich der Unternehmensanleihen<br />
erfolgt eine zeitnahe Beobachtung von<br />
Ratingverschlechterungen, indem die Aktivitäten<br />
der Ratingagenturen analysiert<br />
werden.<br />
Die gesamte Risikostrategie sowie das<br />
Vorgehensmodell zum Risikotragfähigkeitskonzept<br />
werden in der Sparkasse<br />
jährlich überprüft und bei Notwendigkeit<br />
angepasst.<br />
Nachtragsbericht<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Schluss <strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />
sind nicht eingetreten.<br />
oben links<br />
Dieses Werk von Eduardo Chillida<br />
war Teil der ersten Ausstellung im<br />
Glaspavillon.<br />
oben<br />
Wilhelm Mundt, einst<br />
Schüler von Prof. Tony Cragg,<br />
ist mit seinen Arbeiten aus<br />
der Reihe Trashstone bei<br />
vielen Ausstellungen vertreten.<br />
Prognosebericht<br />
Die Realwirtschaft ist weltweit immer<br />
stärker in den Sog der Finanzmarktkrise<br />
geraten, wobei Deutschland aufgrund<br />
seines hohen Offenheitsgra<strong>des</strong> von dem<br />
Einbruch der globalen Aktivität besonders<br />
betroffen ist. Das aktuelle Indikatorenbild<br />
signalisiert eine weitere kräftige<br />
Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen<br />
Aktivitäten, sodass für das Gesamtjahr<br />
2009 ein Rückgang <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />
in beträchtlicher Höhe zu<br />
erwarten ist.<br />
Das Datieren <strong>des</strong> konjunkturellen Wendepunktes<br />
ist in diesen turbulenten Zeiten<br />
mit einer besonders großen Unsicherheit<br />
behaftet. Angesichts der massiven<br />
globalen geld- und fiskalpolitischen Impulse<br />
halten wir es aber für ein denkbares<br />
Szenario, dass sich die Wirtschaftsentwicklung<br />
zum Jahresende 2009 hin stabilisieren<br />
wird, um im folgenden Jahr einen<br />
langsamen Erholungsprozess einzuleiten.<br />
Die Europäische Zentralbank hat in den<br />
vergangenen Monaten ihren Leitzins in<br />
schnellen Schritten auf einen historischen<br />
Tiefststand gesenkt. Wir gehen momentan<br />
davon aus, dass sich die Geldund<br />
Kapitalmarktzinsen, von deren Höhe<br />
und Struktur ein erheblicher Einfluss auf<br />
die Rentabilität der Kreditinstitute ausgeht,<br />
bis zum Folgejahr nicht nennenswert<br />
verändern werden. Dies gilt insbesondere<br />
für die kurzfristigen Zinsen, da<br />
eine Änderung der Geldpolitik der EZB in<br />
diesem Zeitraum allgemein ausgeschlossen<br />
wird. Eine sehr viel größere Unsicherheit<br />
betrifft aber den Kapitalmarkt, da<br />
aus heutiger Sicht nicht abgeschätzt wer-<br />
27<br />
den kann, ob und in welcher Intensität<br />
die Höherverschuldung der öffentlichen<br />
Haushalte die langfristigen Zinsen beeinflussen<br />
wird.<br />
Diese Rahmenbedingungen erhöhen<br />
die einer Prognose generell innewohnende<br />
Gefahr, dass die tatsächliche Entwicklung<br />
mehr oder weniger stark von<br />
den geplanten Größen abweichen kann.<br />
Die in der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> implementierten<br />
Prozesse und Instrumente<br />
ermöglichen es aber, diese Abweichungen<br />
frühzeitig zu erkennen und notwendig<br />
werdende Steuerungsmaßnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Trotz <strong>des</strong> schwierigen Umfelds streben<br />
wir eine moderate Ausweitung unseres<br />
Geschäftsvolumens an. Unserer strukturellen<br />
Ausprägung entsprechend liegt der<br />
Schwerpunkt in der Stabilisierung unseres<br />
hohen Kundengeschäftsanteils.<br />
Aktuelle Umfragen zum Konsumentenund<br />
Produzentenvertrauen deuten darauf<br />
hin, dass sich in Deutschland die Abschwächung<br />
der Kreditnachfrage weiter<br />
fortsetzen wird. Bezogen auf die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> zeichnet sich eine<br />
solche Entwicklung bisher nur für die Privatkunden<br />
ab. Nach gleichbleibenden Beständen<br />
in 2009 erwarten wir aber bis<br />
zum Ende <strong>des</strong> darauf folgenden Jahres<br />
eine Ausweitung der privaten Finanzierungen,<br />
die insbesondere von einer zu erwartenden<br />
Belebung der Wohnungsbautätigkeit<br />
getragen wird.<br />
Collagen<br />
Ist dies eigentlich ein Wald<br />
voller Kunst, oder Kunst im<br />
Wald? Sind die Bäume um die<br />
Skulpturen herum aufgestellt<br />
worden? Wie die Seiten eines<br />
Fotoalbums umrahmen die<br />
blättertragenden Holzkolosse<br />
die einzelnen Kunstwerke.<br />
Der Vorteil hier besteht auch<br />
in der Tatsache, dass man sich<br />
nicht einmal für eine Farbe der<br />
Albumseiten entscheiden<br />
muss, sondern die Kombination<br />
aus Jahres- und Tageszeit,<br />
die Witterung und jeder<br />
Windhauch dafür sorgen, dass<br />
jede Sekunde neue Collagen<br />
entstehen.
Die Prognose der Unternehmenskredite<br />
ist mit noch größerer Unsicherheit versehen.<br />
Allerdings bestärkt uns die in den<br />
letzten Monaten unverändert hohe Nachfrage<br />
unserer Kunden in unserer Zuversicht.<br />
In Erfüllung unseres öffentlichen<br />
Auftrags werden wir wie bisher vorrangig<br />
die Kreditanfragen unserer langjährigen<br />
Kunden bedienen.<br />
Mit ihrer Ausrichtung auf eine langfristige<br />
Kundenbindung und eine solide Angebotspolitik<br />
war die <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> auch in den schwierigen letzten<br />
Monaten <strong>des</strong> Jahres 2008 erfolgreich.<br />
Der Wunsch nach einer breiteren Basis im<br />
Privatkundengeschäft intensiviert den<br />
Wettbewerb vor allem für Retaileinlagen.<br />
Wir sind aber davon überzeugt, dass wir<br />
auch der derzeit sehr aggressiven Konditionengestaltung<br />
der Mitbewerber mit fairen<br />
Preisen bei hoher Qualität und Servicebereitschaft<br />
erfolgreich begegnen<br />
und eine leichte Ausweitung der Geldvermögensbestände<br />
erzielen werden.<br />
Ertragslage<br />
Der mit der Lockerung der Geldpolitik<br />
verbundene Rückgang der Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />
sowie die Normalisierung<br />
der Zinsstrukturkurve entfalten ihre positiven<br />
Wirkungen auf die Rentabilität der<br />
Kreditinstitute erst mit einer zeitlichen<br />
Verzögerung. Mit der für 2009 prognostizierten<br />
Reduzierung findet der Abwärtstrend<br />
<strong>des</strong> Zinsüberschusses aus heutiger<br />
Sicht sein Ende. Unter der Annahme eines<br />
unveränderten Zinsniveaus gehen wir<br />
davon aus, dass wir im kommenden Jahr<br />
2010 den Überschuss aus dem zinsabhängigen<br />
Geschäft steigern können.<br />
Risiken für diese Entwicklung resultieren<br />
aus möglichen Erhöhungen der Geldund<br />
Kapitalmarktzinsen. Insbesondere<br />
ein Anstieg in den kürzeren Laufzeiten<br />
würde unsere Ertragslage negativ beeinflussen,<br />
da die notwendigen Konditionenanpassungen<br />
in größerem Umfang die<br />
Kundeneinlagen und damit die Aufwandsseite<br />
betreffen. Unabhängig davon<br />
intensiviert das krisenbedingte Interesse<br />
der Kreditbanken am Retailgeschäft den<br />
Wettbewerb um die Privatkunden weiter<br />
und könnte die Einlagenzinsen in eine<br />
ungeplante Höhe treiben. Eine weitere Belastung<br />
könnte dadurch entstehen, dass<br />
wir zur Einhaltung der aufsichtsrechtlichen<br />
Grenzen für Zinsänderungsrisiken<br />
Maßnahmen durchführen müssen, die<br />
nur im Fall nachhaltiger Zinssteigerungen<br />
positive Ertragsauswirkungen zeigen.<br />
Zur dauerhaften Steigerung unserer<br />
operativen Ertragskraft ist es von großer<br />
Bedeutung, den Ergebnisbeitrag aus dem<br />
Provisionsgeschäft kontinuierlich zu verbessern.<br />
Chancen hierzu sehen wir insbesondere<br />
im Wertpapiergeschäft sowie in<br />
der Vermittlung von Produkten unserer<br />
Verbundpartner.<br />
Als Folge <strong>des</strong> geltenden Tarifabschlusses<br />
wird der Personalaufwand 2009 den<br />
Vorjahreswert leicht übertreffen. Die Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Folgejahres hängt in starkem<br />
Maße von den anstehenden Tarifverhandlungen<br />
ab, deren Ergebnisse durch<br />
den geplanten moderaten Stellenabbau<br />
Der Glaspavillon,<br />
Ort für Konzerte<br />
und Ausstellungen,<br />
hier mit Werken von<br />
Mario Merz und<br />
Eduardo Chillida.<br />
28 29<br />
abgemildert wird. Aufgrund der Budgetplanung<br />
<strong>des</strong> laufenden Jahres ergibt sich<br />
für die übrigen Verwaltungsaufwendungen<br />
ein gegenüber 2008 höherer Betrag,<br />
<strong>des</strong>sen Niveau im darauf folgenden Geschäftsjahr<br />
gehalten werden soll. Die Planungen<br />
für 2009 ergeben sowohl absolut<br />
als auch relativ zur durchschnittlichen Bilanzsumme<br />
in etwa das Niveau <strong>des</strong> Betriebsergebnisses<br />
vor Bewertung 2008.<br />
Analog zur möglichen Steigerung der<br />
Zinsspanne könnten wir im anschließenden<br />
Geschäftsjahr diese Rentabilitätskennziffer<br />
verbessern, eine erneute Beeinträchtigung<br />
<strong>des</strong> zinsabhängigen Geschäfts<br />
würde dagegen das Ergebnis <strong>des</strong><br />
operativen Geschäfts belasten.<br />
Die aktuelle Struktur unserer Eigenanlagen<br />
ermöglicht es uns, zinsinduzierte Abschreibungen<br />
weitestgehend zu vermeiden.<br />
Dies gilt auch für den Fall, dass die<br />
Geld- und Kapitalmarktzinsen im Prognosezeitraum<br />
wieder anziehen sollten. Da<br />
ein Teil unseres Wertpapierbestan<strong>des</strong> aus<br />
Anteilspapieren besteht, muss auch die<br />
Entwicklung an den Aktienmärkten berücksichtigt<br />
werden, für die eine Vorausschau<br />
nur mit erheblicher Unsicherheit<br />
gemacht werden kann. Wir sind allerdings<br />
zuversichtlich, dass sich die Kurse<br />
soweit stabilisieren werden, dass in 2009<br />
die Abschreibungen deutlich niedriger<br />
als im vergangenen Geschäftjahr ausfallen<br />
werden und das Folgejahr von einer<br />
positiven Tendenz an den Aktienbörsen<br />
geprägt sein wird.<br />
Die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
sind ein wesentlicher Ein-<br />
flussfaktor für die Ausfallgefährdung <strong>des</strong><br />
Kundenkreditgeschäfts. Die negativen<br />
Auswirkungen der Finanzmarktkrise,<br />
deren Ende noch nicht absehbar ist, hinterlassen<br />
ihre Spuren auch bei unseren<br />
Firmenkunden, sodass wir im laufenden<br />
Jahr ein höheres Bewertungsergebnis für<br />
das Kreditgeschäft erwarten als im Jahr<br />
2008. Der Einsatz unserer Steuerungsinstrumente<br />
sowie der einsetzende wirtschaftliche<br />
Erholungsprozess werden unserer<br />
Einschätzung nach dazu führen,<br />
dass im darauf folgenden Jahr der Risikovorsorgebedarf<br />
stabil gehalten werden<br />
kann.<br />
Die Konzentration auf den lokalen<br />
Markt hat sich in der Zeit der globalen<br />
Finanzmarktkrise als ein spürbarer Wettbewerbsvorteil<br />
erwiesen. Mit der auf eine<br />
langfristige Kundenbindung ausgerichteten<br />
Strategie sehen wir uns in der Lage,<br />
unsere operative Ertragsbasis umfassend<br />
und nachhaltig zu stärken. Unseren Planungen<br />
entsprechend findet diese Entwicklung<br />
ihren Niederschlag in einem<br />
Jahresüberschuss, der sowohl 2009 als<br />
auch im Folgejahr den Wert <strong>des</strong> abgelaufenen<br />
Geschäftsjahres übertreffen soll.<br />
Dies ermöglicht es uns, die Eigenkapitalbasis<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> aus eigener<br />
Ertragskraft angemessen zu stärken.<br />
<strong>Wuppertal</strong>, den 30. März 2009<br />
Der Vorstand<br />
Peter H. Vaupel<br />
Friedrich-Wilhelm Schäfer<br />
Norbert Brenken<br />
Abgebogen<br />
Im Scheitel der soundsovielten<br />
Kurve ist die Einfahrt zum<br />
Parkplatz. Und wenn man<br />
bisher der Meinung war, ganz<br />
allein auf die Idee gekommen<br />
zu sein, dem Charme dieses<br />
Berges auf den Grund gehen<br />
zu wollen, wird man hier eines<br />
Besseren belehrt. An Wochenenden,<br />
bei denen das Bergische<br />
Wetter wieder einmal<br />
seinem Ruf nicht gerecht<br />
werden will, zählt der Park bis<br />
zu 700 Besucher.<br />
Die Anzahl der Fahrzeuge verrät,<br />
dass besondere Angebote<br />
keiner aufwändigen Werbung<br />
bedürfen, um ihr Publikum zu<br />
finden. Die Kennzeichen<br />
kommen aus ganz NRW und<br />
einige haben sogar noch<br />
längere Fahrstrecken in Kauf<br />
genommen. Viele sind zum<br />
ersten Mal in <strong>Wuppertal</strong>.<br />
Während sie sonst die A46 nur<br />
aus dem Verkehrsfunk oder als<br />
Transitstrecke kennen, haben<br />
sie heute die Chance genutzt,<br />
einen Teil der Stadt kennen zu<br />
lernen, die weit mehr als die<br />
Schwebebahn zu bieten hat.
32<br />
Im Gespräch mit<br />
Prof. Tony Cragg<br />
Prof. Tony Cragg, in <strong>Wuppertal</strong> lebender<br />
Bildhauer und Begründer <strong>des</strong> Skulpturenparks<br />
„Waldfrieden“.<br />
Prof. Cragg, wie ist die Idee zu einem<br />
Skulpturenpark in <strong>Wuppertal</strong> entstanden?<br />
Inspiriert hat mich der Skulpturenpark<br />
„Storm King Art Center“ in der Nähe von<br />
New York. Auch er besteht aus Wiesenflächen<br />
und Wald und bietet eine ähnliche<br />
Topografie, wie wir sie im Bergischen<br />
Land vorfinden. Aus meinem Atelier habe<br />
ich einen guten Blick auf das wunderschöne<br />
Gelpetal. So wurde die Idee geboren,<br />
hier in meiner Wahlheimat ein Gelände<br />
zu suchen, das zur neuen Heimat<br />
für Skulpturen aus aller Welt werden<br />
kann.<br />
33<br />
Sind Sie schnell fündig geworden?<br />
Die Suche und die Vertragsverhandlungen<br />
haben insgesamt zweieinhalb Jahre<br />
gedauert. Obwohl ich schon seit 1977 in<br />
<strong>Wuppertal</strong> lebe, habe ich dabei viele neue<br />
Facetten dieser Stadt kennen gelernt. In<br />
zahlreichen Gesprächen, beispielsweise<br />
mit Herrn Vaupel, habe ich über meine<br />
Suche berichtet und daraufhin Tipps<br />
bekommen. So ist 2007 die Vision entstanden,<br />
die inzwischen Wirklichkeit<br />
geworden ist.<br />
Prof. Cragg, war die Villa Waldfrieden ein<br />
zusätzlicher Grund, das Gelände zu kaufen?<br />
Das Gebäude musste nach längerem<br />
Leerstand natürlich renoviert werden.<br />
Doch uns war klar, dass es die Phantasie<br />
der Menschen beschäftigt. Daher haben<br />
wir beschlossen, die Villa erst innen und<br />
dann außen instand zu setzen.<br />
Wofür wird das Gebäude jetzt genutzt?<br />
Wir vermieten die Räume für Seminare.<br />
Die Kulturstiftung NRW, der Kunst- und<br />
Museumsverein oder Firmen führen in<br />
den Räumen im Erdgeschoss Versammlungen<br />
durch. In unseren Überlegungen<br />
stand aber immer der Park im Fokus. Es<br />
sollte ein Außengelände für Skulpturen<br />
entstehen, nicht nur für meine, sondern<br />
auch für die Werke anderer Bildhauer.<br />
Welche Funktion übernimmt dann der<br />
Glaspavillon?<br />
Die Stiftung führt dort Wechselausstellungen<br />
mit Arbeiten von renommierten<br />
Bildhauern durch. Auch die Reihe mit<br />
Musikveranstaltungen ist gut angelaufen<br />
und soll fortgesetzt werden. Die Resonanz<br />
in der Öffentlichkeit auf diese Aktionen<br />
ist sehr ermutigend.
Für die Öffentlichkeitsarbeit ist es sicherlich<br />
auch wichtig, den Plan, Hinweisschilder von<br />
der Autobahn bis zur Hirschstraße aufzustellen,<br />
zeitnah umzusetzen?<br />
Ich begrüße diesen Plan. Insgesamt bin<br />
ich bei der Stadtverwaltung auf Wohlwollen<br />
gestoßen, wenn es um die Realisierung<br />
<strong>des</strong> Skulpturenparks ging.<br />
Prof. Cragg, was wünschen Sie sich denn<br />
von den <strong>Wuppertal</strong>ern?<br />
Dass sie den Park besuchen und erleben,<br />
was der Waldfrieden zu bieten hat.<br />
Für mich bildet der Park eine Klammer<br />
zwischen der City und ihrem Umfeld. Auf<br />
unserem Parkplatz verraten die Kfz-Kennzeichen,<br />
dass die Besucher auch längere<br />
Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Da haben es<br />
die <strong>Wuppertal</strong>er leichter.<br />
Welche Funktion haben die vier Skulpturen,<br />
die Sie bereits vor dem eigentlichen Parkeingang<br />
aufgestellt haben?<br />
Sie sind Wegweiser. Sie markieren den<br />
Weg vom Eingang <strong>des</strong> Parks zum künstlerischen<br />
Bereich. Und sie sollen natürlich<br />
neugierig machen auf das, was folgt.<br />
Wo wir gerade beim Thema sind „was<br />
folgt“. Wie sehen Ihre Zukunftspläne für den<br />
Park aus?<br />
Das Potenzial ist erst teilweise gehoben.<br />
Es entwickelt sich und es soll eine Sammlung<br />
werden, zu der auch neue Künstler<br />
Zugang finden können. Der Park wird bisher<br />
erst zur Hälfte genutzt. Da ist noch<br />
viel möglich.<br />
Haben Sie die Entscheidung, das Gelände<br />
zu kaufen, schon einmal bereut?<br />
Es war von Anfang an richtig, sich für<br />
den Waldfrieden zu entscheiden.<br />
Prof. Cragg, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch und wünschen Ihnen und Ihren<br />
Zukunftsplänen alles Gute.
Rahmen der Verhandlungen haben die<br />
Anteilseigner einer gemeinsamen 10-<br />
Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />
zur Zukunftssicherung der WestLB AG<br />
zugestimmt. Diese Erklärung unterstreicht<br />
noch einmal deutlich die Solidarität<br />
aller Anteilseigner gegenüber<br />
der WestLB AG und einer damit verbundenen<br />
umfangreichen Risikoabschirmung.<br />
Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />
stehen zu ihrer Lan<strong>des</strong>bank. Auch<br />
die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat einen<br />
aktiven Beitrag zur Restrukturierung<br />
der WestLB AG geleistet und wird darüber<br />
hinaus die notwendige Neuausrichtung<br />
der Bank unterstützen.<br />
Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />
Rahmen der Verhandlungen<br />
haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />
10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />
zur Zukunftssicherung der<br />
WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />
unterstreicht noch einmal deutlich<br />
die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />
der WestLB AG und einer damit<br />
verbundenen umfangreichen Risikoabschirmung.<br />
Auch die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
Die Solidarität innerhalb der Sparkassen<br />
Rahmen der Verhandlungen haben<br />
die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />
10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />
zur Zukunftssicherung der<br />
WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />
unterstreicht noch einmal deutlich<br />
die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />
der WestLB AG und einer damit<br />
verbundenen umfangreichen Risikoabschirmung.<br />
Die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen<br />
stehen zu ihrer Lan<strong>des</strong>bank. Auch<br />
die <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> hat einen<br />
aktiven Beitrag zur Restrukturierung<br />
der WestLB AG geleistet und wird darüber<br />
hinaus die notwendige Neuausrichtung<br />
der Bank unterstützen.<br />
Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />
Rahmen der Verhandlungen<br />
haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />
10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />
zur Zukunftssicherung der<br />
WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />
unterstreicht noch einmal deutlich<br />
die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />
der WestLB AG und einer da<br />
Die Solidarität innerhalb der Sparkassen-Im<br />
Rahmen der Verhandlungen<br />
haben die Anteilseigner einer gemeinsamen<br />
10-Punkte-Erklärung über die Eckpunkte<br />
zur Zukunftssicherung der<br />
WestLB AG zugestimmt. Diese Erklärung<br />
unterstreicht noch einmal deutlich<br />
die Solidarität aller Anteilseigner gegenüber<br />
der WestLB AG und einer da
Prof. Tony Cragg im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter H. Vaupel.<br />
Einige seiner Skulpturen waren zu sehen in der 100. Ausstellung der Reihe „Kunst in der Sparkasse“.<br />
Prof. Tony Cragg – Biographie<br />
1949 in Liverpool, UK geboren<br />
1976 Professur an der École <strong>des</strong> Beaux Arts de Metz, Frankreich<br />
1977 Umzug nach <strong>Wuppertal</strong><br />
1978 – 1988 Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf<br />
1988 Turner-Prize<br />
1988 – 2001 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf<br />
1989 Von der Heydt-Preis<br />
1992 Chevalier <strong>des</strong> Arts et <strong>des</strong> Lettres<br />
1994 Mitglied der Royal Academy<br />
1996 Ehrenprofessor der Universität Budapest, Ungarn<br />
2001 – 2006 Professur an der Universität der Künste, Berlin<br />
2001 Shakespeare Prize<br />
2001 Ehrendoktor der University of Surrey, UK<br />
2001 Ehrenmitglied der John Moores University in Liverpool, UK<br />
2001 Mitgleid der Akademie der Künste, Berlin<br />
2002 Commander of the British Empire<br />
2002 Piepenbrock Preis für Skulptur<br />
2005 Ehrenprofessur an der University of the Arts, London, UK<br />
2005 1. Preis für Skulptur bei der Bejing Biennale<br />
2005 Asociación Espanola de Criticos de Arte<br />
2006 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf<br />
2007 Praemium Imperiale<br />
2007 Ehrenring der Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />
2008 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften<br />
und Künste<br />
2009 Berufung zum Rektor der Kunstakademie Düsseldorf<br />
Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der<br />
Wissenschaften und der Künste<br />
Träger der Goldenen Schwebebahn<br />
Tony Cragg lebt und arbeitet in <strong>Wuppertal</strong>
Skulpturenpark Waldfrieden<br />
Hirschstr. 12<br />
42285 <strong>Wuppertal</strong><br />
Tel. 0202 3172989<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag – Sonntag: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Eintritt<br />
Kinder unter 6 Jahren frei<br />
Jugendliche 6 bis 16 Jahre 4,- €.<br />
Ermäßigt (Schüler, Rentner, ...) 6,- €<br />
Erwachsene 8,- €<br />
Cragg Foundation
50<br />
Standorte der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
Geschäftsstelle Varresbeck<br />
51
Sparkassen-Zentrale<br />
Islandufer 15, 42103 <strong>Wuppertal</strong>, Telefon 0202 488-1<br />
s direkt-Beraterteam<br />
Telefon 0202 488-2424, Telefax 0202 488-7931<br />
Geschäftsstelle Barmen<br />
Rolingswerth 2<br />
42275 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5511<br />
Geschäftsstelle Beyenburg<br />
Am Kriegermal 21<br />
42399 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5571<br />
Geschäftsstelle Cronenberg<br />
Rathausstr. 15<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5572<br />
Geschäftsstelle Dönberg<br />
Höhenstr. 37<br />
42111 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5551<br />
Geschäftsstelle Engelshöhe<br />
Elfenhang 14<br />
42329 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5531<br />
Geschäftsstelle Hahnerberg<br />
Hahnerberger Str. 9<br />
42349 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5573<br />
Geschäftsstelle Hammerstein<br />
Goethestr. 3<br />
42327 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5532<br />
Geschäftsstelle Haspel<br />
Friedrich-Engels-Allee 64<br />
42285 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5541<br />
Geschäftsstelle Hatzfeld<br />
Wilkhausstr. 90<br />
42281 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5552<br />
Geschäftsstelle Heckinghausen<br />
Waldeckstr. 1<br />
42289 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5561<br />
Geschäftsstelle Hochstraße<br />
Hochstr. 34<br />
42105 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5542<br />
Geschäftsstelle Islandufer<br />
Islandufer 15<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5524<br />
Geschäftsstelle Katernberg<br />
Katernberger Schulweg 14<br />
42113 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5521<br />
Geschäftsstelle Kipdorf<br />
Kipdorf 39<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5543<br />
Geschäftsstelle Kleeblatt<br />
Weststr. 65<br />
42119 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5522<br />
Geschäftsstelle Klever Platz<br />
Steinbeck 92<br />
42119 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5523<br />
Geschäftsstelle Langerfeld<br />
Schwelmer Str. 26<br />
42389 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5562<br />
Geschäftsstelle Leimbach<br />
Schützenstr. 71<br />
42281 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5512<br />
Geschäftsstelle Märkische Straße<br />
Märkische Str. 169<br />
42281 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5553<br />
Geschäftsstelle Nächstebreck<br />
Wittener Str. 60<br />
42279 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5563<br />
Geschäftsstelle Neuenteich<br />
Neuenteich 3<br />
42107 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5544<br />
Geschäftsstelle Oberbarmen<br />
Berliner Str. 166<br />
42277 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5564<br />
Geschäftsstelle Robert-Daum-Platz<br />
Friedrich-Ebert-Str. 98<br />
42117 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5525<br />
Geschäftsstelle Ronsdorf<br />
Staasstr. 8<br />
42369 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5574<br />
Geschäftsstelle Rott<br />
Rödiger Str. 69<br />
42283 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5513<br />
Geschäftsstelle Röttgen<br />
Uellendahler Str. 363<br />
42109 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5554<br />
Geschäftsstelle Schellenbeck<br />
Dellbusch 59<br />
42279 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5555<br />
Geschäftsstelle Sonnborn<br />
Sonnborner Str. 25<br />
42327 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5533<br />
Geschäftsstelle Uellendahl<br />
Uellendahler Str. 60<br />
42107 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5556<br />
Geschäftsstelle Unterbarmen<br />
Friedrich-Engels-Allee 291<br />
42285 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5545<br />
Geschäftsstelle Varresbeck<br />
Düsseldorfer Str. 27<br />
42115 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5534<br />
Geschäftsstelle Vohwinkel<br />
Vohwinkeler Str. 13<br />
42329 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5535<br />
Geschäftsstelle Wichlinghausen<br />
Wichlinghauser Str. 138<br />
42277 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5557<br />
Geschäftsstelle Wupperfeld<br />
Berliner Str. 100<br />
42275 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5565<br />
52 53<br />
Internet www.sparkasse-wuppertal.de und www.sparkasse.de für das Finanzportal der Sparkassen-Finanzgruppe<br />
E-Mail info@sparkasse-wuppertal.de, S.W.I.F.T. WUPSDE33, BLZ 330 500 00<br />
Zentrales Firmenmanagement<br />
Leitung Abteilungsdirektor<br />
Josef Achilles<br />
Telefon 0202 488-5910<br />
Private Banking<br />
Leitung Abteilungsdirektor<br />
Bernd Stahlke<br />
Telefon 0202 488-5920<br />
Immobiliencenter<br />
Leitung Abteilungsdirektor<br />
Hans-Peter Brause<br />
Werth 103<br />
42275 <strong>Wuppertal</strong><br />
Telefon 0202 488-5800<br />
Firmencenter Barmen<br />
Leitung Volker Postler<br />
Telefon 0202 488-5610<br />
Repräsentanz<br />
Firmencenter Langerfeld<br />
Telefon 0202 488-5611<br />
Repräsentanz<br />
Firmencenter Ronsdorf<br />
Telefon 0202 488-5612<br />
Firmencenter Elberfeld<br />
Leitung Klaus Kessler<br />
Telefon 0202 488-5620<br />
Repräsentanz<br />
Firmencenter Vohwinkel<br />
Telefon 0202 488-5621<br />
Repräsentanz<br />
Firmencenter Cronenberg<br />
Telefon 0202 488-5622<br />
Vermögenscenter Barmen<br />
Leitung Frank Mühlhoff<br />
Telefon 0202 488-5710<br />
Vermögenscenter Elberfeld<br />
Leitung Ulrike Müller<br />
Telefon 0202 488-5720<br />
Vermögenscenter Katernberg<br />
Leitung Sabine Schulz<br />
Telefon 0202 488-5730<br />
Vermögenscenter Vohwinkel<br />
Leitung Beate Kolodziej<br />
Telefon 0202 488-5740<br />
Vermögenscenter Röttgen<br />
Leitung Wolfgang Jarisch<br />
Telefon 0202 488-5750<br />
Vermögenscenter Wichlinghausen<br />
Leitung Dietmar Wakup<br />
Telefon 0202 488-5760<br />
Vermögenscenter Langerfeld<br />
Leitung Arne Gräfingholt<br />
Telefon 0202 488-5770<br />
Vermögenscenter Ronsdorf<br />
Leitung Werner Schulz<br />
Telefon 0202 488-5780<br />
Repräsentanz<br />
Vermögenscenter Cronenberg<br />
Telefon 0202 488-5781<br />
SB-Geschäftsstellen<br />
Alte Freiheit<br />
Alte Freiheit 5<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Bayer-Werk<br />
Friedrich-Ebert-Str. 360<br />
42117 <strong>Wuppertal</strong><br />
Bergische Universität<br />
Gaußstr. 20<br />
42119 <strong>Wuppertal</strong><br />
Döppersberg<br />
Alte Freiheit 24 a<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Klotzbahn<br />
Willy-Brandt-Platz 13<br />
42105 <strong>Wuppertal</strong><br />
Kaiserstraße<br />
Kaiserstr. 34<br />
42329 <strong>Wuppertal</strong><br />
Lichtscheid<br />
Müngstener Straße<br />
42285 <strong>Wuppertal</strong><br />
Ronsdorf-Ascheweg<br />
Lüttringhauser Str. 23<br />
42369 <strong>Wuppertal</strong><br />
Werther Brücke<br />
Werth 103<br />
42275 <strong>Wuppertal</strong><br />
Standorte Geldautomaten und<br />
Ladeterminals<br />
akzenta Barmen<br />
Unterdörnen 61 - 63<br />
42283 <strong>Wuppertal</strong><br />
akzenta City-Arkaden<br />
Erdgeschoss 1<br />
Alte Freiheit 9<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
akzenta Steinbeck<br />
Tannenbergstr. 58<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
akzenta Vohwinkel<br />
Am Stationsgarten 2<br />
42329 <strong>Wuppertal</strong><br />
City-Arkaden<br />
Erdgeschoss 2<br />
Alte Freiheit 9<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Standorte Geldautomaten<br />
Aprather Weg<br />
Aprather Weg 18 a<br />
42118 <strong>Wuppertal</strong><br />
Bethesda Krankenhaus<br />
Hainstr. 35<br />
42109 <strong>Wuppertal</strong><br />
CinemaxX<br />
Bun<strong>des</strong>allee 250<br />
42103 <strong>Wuppertal</strong><br />
Galerie Alter Markt<br />
Alter Markt<br />
42275 <strong>Wuppertal</strong><br />
Klinikum Barmen<br />
Heusnerstr. 40<br />
42283 <strong>Wuppertal</strong><br />
METRO <strong>Wuppertal</strong><br />
Dieselstr. 15<br />
42389 <strong>Wuppertal</strong><br />
Rathaus Galerie<br />
2. Obergeschoss<br />
Klotzbahn 1<br />
42105 <strong>Wuppertal</strong><br />
WSW-Zentrale<br />
Bromberger Str. 39 - 41<br />
42271 <strong>Wuppertal</strong><br />
Standorte Ladeterminals<br />
Hochschulsozialwerk / Mensa<br />
Max-Horkheimer-Str. 15<br />
42119 <strong>Wuppertal</strong><br />
Kfz-Zulassungsstelle<br />
Uellendahler Str. 540<br />
42109 <strong>Wuppertal</strong>
54<br />
55<br />
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2008<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
Regierungsbezirk Düsseldorf
Aktivseiten<br />
56<br />
Jahresbilanz<br />
31. 12. 2007<br />
Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 32.292.841,65 29.011<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank 175.614.263,52 90.153<br />
207.907.105,17 119.164<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />
Refinanzierung bei der Deutschen Bun<strong>des</strong>bank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,— .0—<br />
b) Wechsel -,— .0—<br />
-,— .0—<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 2.229.867,21 880<br />
b) andere Forderungen 332.003.031,06 591.443<br />
334.232.898,27 592.323<br />
4. Forderungen an Kunden 4.568.715.238,90 4.348.211<br />
darunter: durch Grundpfandrechte<br />
gesichert 1.290.969.854,17 Euro (1.205.573)<br />
Kommunalkredite 548.956.144,18 Euro (479.274)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 10.093.627,78 1.087.7—<br />
aa) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
aa) Bun<strong>des</strong>bank 10.093.627,78 Euro (—)<br />
ab) von anderen Emittenten 12.016.339,73 .0—<br />
aa) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
aa) Bun<strong>des</strong>bank 12.016.339,73 Euro (—)<br />
22.109.967,51 .0—<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 3.038.395,89 28.760<br />
ba) darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
ba) Bun<strong>des</strong>bank 3.038.395,89 Euro (20.150)<br />
bb) von anderen Emittenten 642.938.521,62 557.205<br />
ba) darunter: beleihbar bei der Deutschen 645.976.917,51 585.965<br />
ba) Bun<strong>des</strong>bank 609.013.103,38 Euro (535.603)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 24.804.605,02 4.044<br />
692.891.490,04 590.009<br />
Nennbetrag 24.225.100,00 Euro (4.047)<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 118.064.137,18 136.938<br />
7. Beteiligungen 119.038.822,26 119.299<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten –,— Euro (—)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten –,— Euro (—)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen –,— .0—<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten –,— Euro (—)<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten –,— Euro (—)<br />
9. Treuhandvermögen 624.780,71 1.775<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 624.780,71 Euro (775)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch –,— .0—<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 308.215,00 4.380<br />
12. Sachanlagen 73.662.750,59 77.681<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 12.640.633,32 12.733<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 5.822.725,34 6.066<br />
Summe der Aktiva 6.133.908.796,78 6.003.579<br />
zum 31. Dezember 2008<br />
31. 12. 2007<br />
Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 319.116.945,35 341.528<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 953.753.359,77 863.990<br />
1.272.870.305,12 1.205.518<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
aa) von drei Monaten 1.041.700.516,98 1.119.820<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
aa) von mehr als drei Monaten 538.079.953,72 481.837<br />
1.579.780.470,70 1.601.657<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 1.315.229.246,51 1.314.726<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 791.845.727,43 709.401<br />
2.107.074.973,94 2.024.127<br />
3.686.855.444,64 3.625.784<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 677.780.781,46 666.848<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten –,— 1.087.7—<br />
677.780.781,46 666.848<br />
darunter:<br />
Geldmarktpapiere –,— Euro (—)<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf –,— Euro (—)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 624.780,71 1.775<br />
darunter: Treuhandkredite 624.780,71 Euro (775)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 9.692.934,72 15.645<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 6.616.664,81 8.819<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 13.182.254,00 11.895<br />
b) Steuerrückstellungen 6.550.000,00 .0—<br />
c) andere Rückstellungen 44.600.882,20 42.370<br />
64.333.136,20 54.265<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,— .0—<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 89.316.942,13 106.301<br />
10. Genussrechtskapital 1.814.572,00 1.876<br />
darunter: vor Ablauf von<br />
zwei Jahren fällig 645.332,00 Euro (692)<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 19.400.000,00 19.400<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital -,— .0—<br />
b) Kapitalrücklage -,— .0—<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 298.348.113,59 295.000<br />
cb) andere Rücklagen -,— .0—<br />
298.348.113,59 295.000<br />
d) Bilanzgewinn 6.255.121,40 3.348<br />
304.603.234,99 298.348<br />
Summe der Passiva 6.133.908.796,78 6.003.579<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln –,— .0—<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 588.155.700,87 511.238<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten –,— .0—<br />
588.155.700,87 511.238<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften –,— .0—<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen –,— .0—<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 376.218.294,26 316.647<br />
376.218.294,26 316.647<br />
57<br />
Passivseite
58<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008<br />
1.1.–31.12.2007<br />
Euro Euro Euro Tsd. EUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 265.907.414,92 251.914<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 33.737.574,75 25.260<br />
299.644.989,67 277.174<br />
2. Zinsaufwendungen 189.304.638,02 160.168<br />
110.340.351,65 117.006<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.743.034,76 (4.701)<br />
b) Beteiligungen 2.427.754,97 (4.763)<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen –,— (—)<br />
9.170.789,73 9.464<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen –,— .0—<br />
5. Provisionserträge 36.629.100,92 (35.572)<br />
6. Provisionsaufwendungen 4.225.957,90 (3.892)<br />
32.403.143,02 31.680<br />
7. Nettoertrag (Vorjahr Nettoertrag) aus Finanzgeschäften 850.513,85 1.124<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 5.515.663,62 8.198<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil –,— .0—<br />
156.579.434,17 167.472<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 53.996.692,56 (50.227)<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung 15.763.976,56 (14.186)<br />
ab) darunter: für Alters- 69.760.669,12 (64.413)<br />
ab) versorgung 5.787.851,96 Euro (4.686)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 29.205.070,17 (47.331)<br />
98.965.739,29 111.744<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen 7.101.657,06 7.745<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.922.944,42 3.593<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />
Rückstellungen im Kreditgeschäft 31.513.634,42 (21.132)<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft –,— (—)<br />
31.513.634,42 21.132<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelte Wertpapiere 281.317,42 (250)<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren –,— (—)<br />
281.317,42 20.250<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme –,— .7—<br />
18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil –,— .7—<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.794.141,56 23.008<br />
20. Außerordentliche Erträge –,— (—)<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen –,— (—)<br />
22. Außerordentliches Ergebnis –,— .0—<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 7.322.429,85 (10.492)<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 216.590,31 (378)<br />
7.539.020,16 10.870<br />
25. Jahresüberschuss 6.255.121,40 12.138<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr –,— .7—<br />
6.255.121,40 12.138<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage –,— (—)<br />
b) aus anderen Rücklagen –,— (—)<br />
–,— .0—<br />
6.255.121,40 12.138<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage –,— (8.790)<br />
b) in andere Rücklagen –,— (—)<br />
–,— 8.790<br />
29. Bilanzgewinn 6.255.121,40 3.348<br />
Anhang<br />
1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />
Währungsumrechnung<br />
59<br />
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung<br />
der Vorschriften <strong>des</strong> Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />
der Kreditinstitute (RechKredV)<br />
aufgestellt.<br />
Wir haben keine Veränderung der Zuordnung<br />
von Vermögensgegenständen zum Umlaufoder<br />
Anlagevermögen vorgenommen.<br />
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />
(einschließlich Schuldscheindarlehen) haben<br />
wir mit Ausnahme der Wechsel zum Nennwert<br />
bilanziert.<br />
Der Wechselbestand wurde mit den im Kundengeschäft<br />
vereinbarten Zinssätzen abgezinst.<br />
Bei den Allzweckdarlehen wurden die auf zu -<br />
künftige Perioden entfallenden Zinsbeträge<br />
unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesen. Bei Auszahlung von sonstigen<br />
Darlehen einbehaltene Disagien wurden kapitalanteilig<br />
nach der Zinsstaffelmethode auf<br />
die Darlehenslaufzeit bzw. die Zinsbindungsfrist<br />
verteilt.<br />
Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an<br />
Kun den haben wir Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe <strong>des</strong> zu erwartenden Ausfalls gebildet.<br />
Ferner wurden nach den Erfahrungen der Vergangenheit<br />
(Ausfälle der letzten fünf Jahre)<br />
bemessene Pauschalwertberichtigungen auf<br />
den latent gefährdeten Forderungsbestand<br />
berücksichtigt. Zusätzlich haben wir Vorsorge<br />
für die besonderen Risiken <strong>des</strong> Geschäftszweiges<br />
der Kreditinstitute getroffen.<br />
Die in Aktiva 5 und 6 ausgewiesenen Vermögensgegenstände<br />
wurden unverändert dem<br />
Umlaufvermögen zugeordnet. Für diese Wertpapiere<br />
wurde stets der niedrigere beizulegende<br />
Wert angesetzt („strenges Niederstwertprinzip“).<br />
Für die Wertpapiere haben wir untersucht, ob<br />
zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt besteht<br />
oder der Markt als inaktiv anzusehen ist.<br />
Dabei haben wir die Marktverhältnisse in<br />
enger zeitlicher Umgebung zum Bilanzstichtag<br />
einbezogen.<br />
Einen aktiven Markt haben wir unterstellt,<br />
wenn Marktpreise von einer Börse, einem<br />
Händler oder einer Preis-Service-Agentur<br />
leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf<br />
aktuellen und regelmäßig auftretenden<br />
Markttransaktionen beruhen. Aktive Märkte<br />
haben wir im Wesentlichen für börsennotierte<br />
Aktien und Anleihen der Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland festgestellt.<br />
Für an einem aktiven Markt gehandelte Wert -<br />
papiere wurde der Börsen-/Marktpreis zum Abschlussstichtag<br />
als beizulegender (Zeit-)Wert<br />
verwendet. Insbesondere aufgrund der Finanzmarktkrise<br />
waren jedoch die Märkte für wesentliche<br />
Teile unseres zinsbezogenen Wertpapierbestan<strong>des</strong><br />
zum Bilanzstichtag als nicht aktiv anzusehen.<br />
In diesen Fällen haben wir – sofern auch<br />
keine Informationen über jüngste Transaktionen<br />
in diesen oder vergleichbaren Wertpapieren vorlagen<br />
– ein Bewertungsmodell verwendet.<br />
Die modellbasierte Bewertung erfolgte mit Hilfe<br />
von Discounted Cashflow Verfahren (DCF Modell).<br />
Dieses Verfahren basiert auf der Abzinsung<br />
der aus den jeweiligen Wertpapieren erwarteten<br />
Cashflows mit einem geeigneten Zins. Der Schätzung<br />
der Cashflows wurden grundsätzlich die<br />
vertraglichen Regelungen über die Zins- und Tilgungsleistungen<br />
zugrunde gelegt. Drohende<br />
Zahlungsausfälle wurden in den zu diskontierenden<br />
Cashflows berücksichtigt, während die<br />
Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ausfälle durch<br />
einen Risikozuschlag im Diskontierungszins abgebildet<br />
wurde.<br />
Der Diskontierungszins setzt sich aus einem Basiszins<br />
und einem Risikozuschlag („Spread“) zusammen.<br />
Für die Bestimmung der Parameter<br />
haben wir vorrangig am Markt beobachtbare<br />
Werte verwendet. Als Basiszins haben wir bei<br />
Unternehmensanleihen einschließlich Bankschuldverschreibungen<br />
die für den Interbankenhandel<br />
mit Zinsswaps am Markt beobachtbare<br />
Zinsstrukturkurve („Swapkurve“) und bei Pfandbriefen<br />
die Pfandbriefkurve verwendet.<br />
Der „Spread“ setzt sich im Wesentlichen aus<br />
einem Zuschlag für das Kreditrisiko <strong>des</strong> Emittenten<br />
(credit spread) und einem Zuschlag für das<br />
Liquiditätsrisiko (liquidity spread) zusammen.<br />
Den credit spread haben wir mit Hilfe der Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
auf Basis externer Ratings<br />
ermittelt.<br />
Hinsichtlich <strong>des</strong> Liquiditätsspreads zeichnen<br />
sich inaktive Märkte insbesondere dadurch aus,<br />
dass dieser nicht mehr aus tatsächlich zustande<br />
gekommenen Markttransaktionen abgeleitet<br />
werden kann. Für die Bewertung haben wir <strong>des</strong>halb<br />
auf eine individuelle Schätzung zurückgegriffen.<br />
Ausgangspunkt für die Schätzung war<br />
der aus einem aktiven Markt per 29.08.2008 abgeleitete<br />
Liquiditätsspread. Der Entwicklung der<br />
Finanzmarktkrise haben wir bei der Festlegung<br />
<strong>des</strong> Liquiditätsspreads dadurch Rechnung getragen,<br />
dass wir den Ausgangswert bei Unternehmensanleihen<br />
um 30 % erhöht haben.<br />
Für Investmentfondsanteile haben wir als beizulegenden<br />
(Zeit-)Wert den investmentrechtlichen<br />
Rücknahmepreis angesetzt.
Die Bewertung der Wertpapiere steht im Einklang<br />
mit dem Rechnungslegungshinweis (RH)<br />
1.014 <strong>des</strong> Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
vom 09. Januar 2009.<br />
Die unternehmensindividuelle Festsetzung wesentlicher<br />
Bewertungsparameter ist mit Ermessensentscheidungen<br />
verbunden, die – trotz<br />
sachgerechter Ermessensausübung – im Vergleich<br />
mit aktiven Märkten zu deutlich höheren<br />
Schätzunsicherheiten führen.<br />
Die Bilanzierung der Beteiligungen erfolgte mit<br />
den Anschaffungskosten vermindert um Abschreibungen<br />
wegen dauernder Wertminderung.<br />
Ausstehende vertragliche Verpflichtungen zur<br />
Leistung von Einlagen wurden gemäß RS HFA 18<br />
<strong>des</strong> IDW nur dann aktiviert, wenn sie bereits eingefordert<br />
wurden.<br />
Die Beteiligungsbewertung erfolgt grundsätzlich<br />
auf Basis der Vorgaben <strong>des</strong> IDW RS HFA 10 nach<br />
dem Ertragswertverfahren. Andere Bewertungsmethoden<br />
kommen dann zum Einsatz, wenn die<br />
Art bzw. der betragliche Umfang der Beteiligung<br />
dies rechtfertigen.<br />
Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen<br />
wurden wie in den Vorjahren mit<br />
den steuerlich zulässigen Höchstsätzen abgeschrieben.<br />
Vermögensgegenstände bis 1.000 EUR<br />
werden in Anlehnung an die steuerlichen Regelungen<br />
bilanziert. Dabei werden Vermögensgegenstände<br />
von geringerem Wert (bis 150 EUR)<br />
sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige<br />
Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR)<br />
nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit in einen<br />
Sammelposten eingestellt, der über einen Zeitraum<br />
von fünf Jahren gewinnmindernd aufgelöst<br />
wird. Ab dem Geschäftsjahr 2005 neu angeschaffte<br />
Software wurde nach den Grundsätzen<br />
<strong>des</strong> RS HFA 11 <strong>des</strong> IDW bilanziert.<br />
Verbindlichkeiten sind mit den Rückzahlungsbeträgen<br />
angesetzt worden. Die Disagien zu Verbindlichkeiten<br />
wurden in den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
auf der Aktivseite aufgenommen.<br />
Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabe- und<br />
Rückzahlungsbetrag bei Verbindlichkeiten werden<br />
auf deren Laufzeit verteilt.<br />
Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten<br />
und Aufwandsrückstellungen für Spareinlagen<br />
mit steigendem Zins wurden in ausreichender<br />
Höhe gebildet. Die Pensionsrückstellungen wurden<br />
unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes<br />
von 4,5 % auf der Grundlage der Heubeck-<br />
Richttafeln 2005G berechnet.<br />
60<br />
Währungsswaps sind in den<br />
entsprechenden –Bilanzposten „Forderungen an<br />
Kreditinstitute“ und „Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten“ ausgewiesen.<br />
Währungskredite sind in dem Bilanzposten „Forderungen<br />
an Kunden“ enthalten.<br />
Swapgeschäfte zur Absicherung bzw. Steuerung<br />
von Zinsänderungsrisiken wurden in die Betrachtung<br />
<strong>des</strong> gesamten Zinsänderungsrisikos einbezogen<br />
und somit nicht einzeln bewertet.<br />
Strukturierte Finanzinstrumente sind dadurch<br />
gekennzeichnet, dass ein verzinsliches oder unverzinsliches<br />
Basisinstrument (i.d.R. Forderungen<br />
oder Wertpapiere) mit einem oder mehreren<br />
Derivaten vertraglich zu einer Einheit verbunden<br />
ist.<br />
Die in strukturierten Produkten eingebetteten<br />
Derivate haben wir zusammen mit dem Basis -<br />
instrument als einheitlichen Vermögensgegenstand<br />
bzw. als einheitliche Verbindlichkeit bilanziert.<br />
Die zur Absicherung strukturierter Produkte<br />
erworbenen Derivate wurden zusammen<br />
mit den jeweiligen Grundgeschäften als Bewertungseinheit<br />
behandelt.<br />
Bei der Absicherung von Caps, Swaps, Swaptions<br />
und Devisenoptionen im Kundengeschäft sowie<br />
emittierten strukturierten Inhaberschuldverschreibungen<br />
durch betrags- und fristenkongruente<br />
Gegengeschäfte wurden Bewertungseinheiten<br />
gebildet.<br />
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgte in Über -<br />
einstimmung mit dem Rechnungslegungsstandard<br />
HFA 22 <strong>des</strong> IDW.<br />
Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände<br />
<strong>des</strong> Umlaufvermögens und Verbindlichkeiten<br />
sind zum Kassakurs <strong>des</strong> Bilanzstichtages<br />
in Euro umgerechnet worden.<br />
Für zum Jahresende nicht abgewickelte Termingeschäfte<br />
wurde der Terminkurs herangezogen.<br />
Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung<br />
wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
berücksichtigt. Die Erträge aus der Umrechnung<br />
besonders gedeckter Geschäfte wurden<br />
erfolgswirksam vereinnahmt. In anderen<br />
Fällen wurden Erträge aus der Währungsumrechnung<br />
nicht berücksichtigt und auch nicht mit<br />
Aufwendungen verrechnet.<br />
2 Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge beinhalten keine anteiligen Zinsen.<br />
2.1 Aktiva 3 TEUR<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Forderungen an die eigene Girozentrale 234.999)<br />
Vorjahr (412.891)<br />
– nachrangige Forderungen 5.000)<br />
Vorjahr (5.000)<br />
Der Unterposten b) – andere Forderungen – setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />
– bis drei Monate 198.484)<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 25.616)<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 70.087)<br />
– mehr als fünf Jahre 7.140)<br />
Die Bewertung dieser Forderungen lässt nach unserer Einschätzung im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise derzeit keine Zahlungsausfälle<br />
erwarten.<br />
2.2 Aktiva 4<br />
Forderungen an Kunden<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 97.602)<br />
Vorjahr (87.524)<br />
– nachrangige Forderungen 5.000)<br />
Vorjahr (5.087)<br />
darunter: an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.500)<br />
Vorjahr (4.500)<br />
Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />
– bis drei Monate 273.671)<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 263.215)<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.065.724)<br />
– mehr als fünf Jahre 2.565.748)<br />
– Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 392.531)<br />
2.3 Aktiva 5<br />
61<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Beträge, die bis zum 31.12.2009 fällig werden 127.509)<br />
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:<br />
– börsennotiert 629.538)<br />
– nicht börsennotiert 63.354)<br />
Die folgende Darstellung dient dazu, zusätzliche Informationen zur Bilanzierung und Bewertung unseres Wertpapierbestan<strong>des</strong> zu vermitteln:)<br />
Umlaufvermögen<br />
Art der Anlage: Buchwerte Mio. EUR: Aktiver Markt Grundlage für die Bewertung:<br />
Pfandbriefe 511 Nein Bewertungsmodell<br />
Unternehmensanleihen 21 Nein Bewertungsmodell<br />
Schuldverschreibungen 6 Nein Bewertungsmodell<br />
Unternehmensanleihen 62 Ja Börsen-/Marktpreis<br />
Staatsanleihen 3 Ja Börsen-/Marktpreis<br />
Geldmarktpapiere 22 Ja Börsen-/Marktpreis<br />
sonstige Schuldverschreibungen 61 Ja Börsen-/Marktpreis
2.4 Aktiva 6 TEUR<br />
62<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Investmentanteile an Spezialfonds mit einem Buchwert von 79.528)<br />
Vorjahr (100.214)<br />
Bei diesen Spezialfonds sind alle Fondsanteile im Eigentum der Sparkasse. Nach den Vertragsbedingungen kann die<br />
Sparkasse Sachauskehrung, d.h. eine Übertragung der Wertpapiere <strong>des</strong> Fondsvermögens, verlangen.<br />
Die in diesem Posten enthaltenen Wertpapiere sind mit Ausnahme der nicht börsennotierten Vorzugsaktien, für die<br />
der von der Depotbank mitgeteilte Aktienkurs verwendet wurde, mit ihrem Börsen- / Marktpreis bilanziert worden.<br />
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind:<br />
– börsennotiert 12.117)<br />
– nicht börsennotiert 26.239)<br />
2.5 Aktiva 7<br />
Beteiligungen<br />
Die Beteiligungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Bilanzwert am Vorjahresende 119.299)<br />
Zugänge 271)<br />
Abgänge 250)<br />
Abschreibungen 281)<br />
Bilanzwert zum 31.12.2008 119.039)<br />
Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse wird auf Angaben<br />
gemäß § 285 Nr. 11 HGB verzichtet.<br />
2.6 Aktiva 9<br />
Treuhandvermögen<br />
Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden dar.<br />
2.7 Aktiva 11<br />
Immaterielle Anlagewerte<br />
Die immateriellen Anlagewerte haben sich wie folgt entwickelt:<br />
Anschaffungskosten 761)<br />
Zugänge im Geschäftsjahr 120)<br />
Abschreibungen insgesamt 573)<br />
Bilanzwert zum 31.12.2008 308)<br />
Abschreibungen im Geschäftsjahr 191)<br />
Abschreibungen im Vorjahr (180)<br />
2.8 Aktiva 12 TEUR<br />
63<br />
Sachanlagen<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten 41.257)<br />
– Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.983)<br />
Das Sachanlagevermögen hat sich wie folgt entwickelt:<br />
Anschaffungskosten 227.035)<br />
Zugänge im Geschäftsjahr 3.210)<br />
Abgänge im Geschäftsjahr 3.980)<br />
Abschreibungen insgesamt 152.602)<br />
Bilanzwert zum 31.12.2008 73.663)<br />
Abschreibungen im Geschäftsjahr 6.910)<br />
Abschreibungen im Vorjahr (7.565)<br />
2.9 Aktiva 13<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die in diesem Posten enthaltenen Vermögensgegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens (Finanzanlagen) weisen unverändert<br />
einen Anschaffungs- und Buchwert von 3 TEUR auf.<br />
2.10 Aktiva 14<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In diesem Posten ist enthalten:<br />
– Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten 3.249)<br />
Vorjahr (3.937)<br />
2.11 Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von: 49.389)<br />
2.12 Passiva 1<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 376.583)<br />
Vorjahr (655.838)<br />
Der Unterposten b) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />
– bis 3 Monate 313.342)<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 75.283)<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 144.583)<br />
– mehr als fünf Jahre 383.027)
2.13 Passiva 2 TEUR<br />
64<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
– Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.882)<br />
Vorjahr (9.902)<br />
Der Unterposten a) ab) – Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten –<br />
setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />
– bis drei Monate 142.781)<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 351.756)<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 32.156)<br />
– mehr als fünf Jahre 1.725)<br />
Der Unterposten b) bb) – andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist –<br />
setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:<br />
– bis drei Monate 471.050)<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 125.727)<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 160.609)<br />
– mehr als fünf Jahre 29.727)<br />
2.14 Passiva 3<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Im Unterposten a) sind bis zum 31.12.2009 fällige Beträge enthalten: 224.670)<br />
2.15 Passiva 4<br />
Treuhandverbindlichkeiten<br />
Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um<br />
– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 618)<br />
– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7)<br />
2.16 Passiva 6<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In diesem Posten ist enthalten der Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />
niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen in Höhe von 5.964)<br />
Vorjahr (8.128)<br />
2.17 Passiva 9<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben eine Durchschnittsverzinsung von 4,25 % und Ursprungslaufzeiten<br />
von 5 bis 10 Jahren.<br />
Innerhalb <strong>des</strong> nächsten Geschäftsjahres werden zur Rückzahlung fällig: 19.356)<br />
Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 3.799)<br />
angefallen.<br />
Die Bedingungen für die von der Sparkasse eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen <strong>des</strong><br />
§ 10 Abs. 5 a Satz 1 KWG. Die Umwandlung der Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.<br />
2.18 Unter den Passiva und den Eventualverbindlichkeiten lauten auf Fremdwährung Verbindlichkeiten im Gesamtbetrag von: 109.674)<br />
2.19 Für die in dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind<br />
Vermögensgegenstände als Sicherheit übertragen: 387.882)<br />
2.20 Die Sparkasse hat in 2004 eine Pfandbriefemission durchgeführt. Es wurde ein öffentlicher Pfandbrief mit einem<br />
Nominalwert von 100.000.000 EUR platziert. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />
65<br />
Deckungsrechnung in Tsd. EUR<br />
Ordentliche Deckung<br />
Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 179.692)<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.668)<br />
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 100.000)<br />
Überdeckung 82.360)<br />
Die Sparkasse hat in 2007 eine weitere Pfandbriefemission durchgeführt. Es wurde ein öffentlicher Namenspfandbrief<br />
mit einem Nominalwert von 10.000.000 EUR platziert. Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />
Deckungsrechnung nach „neuem“ Pfandbriefgesetz in Tsd. EUR<br />
Ordentliche Deckung<br />
Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 21.007)<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 296)<br />
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 10.000)<br />
Überdeckung 11.303)<br />
Risikobarwert:<br />
Verschiebung um + 250 Basispunkte<br />
Öffentlicher Pfandbrief 9.986)<br />
Deckungswerte 20.267)<br />
Verschiebung um – 250 Basispunkte<br />
Öffentlicher Pfandbrief 11.697)<br />
Deckungswerte 23.670)<br />
2.21 Die Sparkasse <strong>Wuppertal</strong> ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und gehört dem im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband<br />
I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK) an. Die RZVK hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-,<br />
Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und <strong>des</strong> Tarifvertrages vom 01.03.2002 (ATV-K) zu<br />
gewähren. Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Sparkasse für die Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidiärhaftung im Rahmen<br />
einer mittelbaren Versorgungsverpflichtung).<br />
Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Umlagesatz 4,25 % <strong>des</strong> zusatzversorgungspflichtigen Entgelts (Bemessungsgrundlage). Er bleibt im Jahr<br />
2009 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige Gesamtversorgungssystem geschlossen und durch ein als Punktemodell konzipiertes<br />
Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge<strong>des</strong>sen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so genanntes – pauschales – Sanierungsgeld in<br />
Höhe von 2,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung eines zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche,<br />
die im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die Höhe der Umlage und <strong>des</strong> Sanierungsgel<strong>des</strong> werden auf<br />
der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils min<strong>des</strong>tens einen Zeitraum von 10 Jahren (plus 1 Überhangjahr) umfassen, regelmäßig<br />
(alle 5 Jahre) neu festgesetzt. Zusatzbeiträge zur schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden zzt. nicht erhoben.<br />
Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2007 der RZVK werden die Leistungen zu etwa 70 % durch Umlagen und Sanierungsgeld<br />
und im Übrigen durch Vermögenserträgnisse finanziert; der Kapitaldeckungsgrad beträgt etwa 27 %. Die Betriebsrenten werden jeweils<br />
zum 1. Juli um 1 % ihres Betrages erhöht.<br />
Der für den derzeit nicht vorgesehenen Fall einer Beendigung der Mitgliedschaft oder eines Wechsels in den kapitalgedeckten Abrechnungsverband<br />
II anfallende Ausgleichsbetrag belief sich Ende 2007 auf 104,4 Mio. EUR. Der Ausgleichsbetrag wurde nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen von der RZVK berechnet und umfasst den Barwert der Leistungsverpflichtungen der RZVK, die aus der Mitgliedschaft<br />
der Sparkasse <strong>Wuppertal</strong> im umlagefinanzierten Abrechnungsverband I resultieren. Für die Ermittlung wird ein Rechnungszins von<br />
zzt. 2,25 % herangezogen; das Kassenvermögen der RZVK (Kollektivvermögen aller Mitglieder im umlagefinanzierten Abrechnungsverband<br />
I) bleibt unberücksichtigt. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit <strong>des</strong> bei Ermittlung <strong>des</strong> Ausgleichsbetrages zu Grunde gelegten Rechnungszinses<br />
mit den unmittelbaren Pensionsverpflichtungen geben wir informativ zusätzlich den Betrag an, der sich bei einem Zinssatz von 4,5<br />
% ergeben hätte. Dieser Betrag beläuft sich auf 71,5 Mio. EUR.<br />
Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungspflichtigen Entgelten von 50,4 Mio. EUR im Jahr<br />
2008 3,7 Mio. EUR.<br />
TEUR
3 Sonstige Angaben TEUR<br />
3.1 Die Sparkasse hat im Rahmen der Steuerung von Währungs- und Zinsänderungsrisiken Termingeschäfte als Deckungsgeschäfte abgeschlossen.<br />
Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte ergeben sich aus der nachstehenden Tabelle der derivativen Finanzinstrumente<br />
(alle Angaben in Mio. EUR).<br />
Zinsbezogene Geschäfte<br />
Nominalbeträge Zeitwerte 1) Buchwerte<br />
nach Restlaufzeiten Optionsprämie<br />
bis 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre Insgesamt<br />
Termingeschäfte<br />
Zinsswaps 523 1.160 717 2.400 - 47 -<br />
+ 17<br />
Sonstige 10 38 40 88 - -<br />
Optionen<br />
Longpositionen 5 29 11 45 - -<br />
Shortpositionen 5 29 11 45 - -<br />
Summe 543 1.256 779 2.578 - 47 -<br />
+ 17<br />
davon:<br />
Deckungsgeschäfte 520 1.147 666 2.333<br />
Währungsbezogene Geschäfte<br />
Währungsswaps<br />
Microhedges 10 10 2 22 - 1 -<br />
Macrohedges 10 30 - 40 - 3 -<br />
Devisentermingeschäfte 59 33 - 92 - 2<br />
+ 5 -<br />
Summe 79 73 2 154 - 6 -<br />
+ 5<br />
davon: Deckungsgeschäfte 60 72 2 134<br />
Kreditderivate<br />
Credit Default Swaps - 101 - 101 - 5<br />
davon:<br />
Deckungsgeschäfte - 18 - 18<br />
1) Aus Sicht der Sparkasse negative Zeitwerte werden mit Minus angegeben.<br />
Für Zinsswaps wurden die Zeitwerte als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fanden die<br />
Swap-Zinskurven per 31.12.2008 Verwendung, die den Währungen der jeweiligen Geschäfte entsprechen. Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten<br />
keine Abgrenzungen und Kosten (clean price).<br />
Zur Ermittlung der Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurde der Terminkurs am Bilanzstichtag für die entsprechenden Restlaufzeiten herangezogen.<br />
Diese wurden den Veröffentlichungen der Agentur Reuters entnommen. Zeitwerte von Caps und Swaptions wurden auf der Basis der Methode<br />
Black 76 (adaptierte Black-Scholes-Formel) ermittelt. Hierzu wurden Swap-Zinskurven und die den Restlaufzeiten entsprechenden Zinsvolatilitäten<br />
per 31.12.2008 aus der Quelle Reuters herangezogen.<br />
Die Sparkasse hat Credit Default Swaps als Sicherungsgeber abgeschlossen. Für die Credit Default Swaps ist eine Eventualverbindlichkeit unter<br />
dem Bilanzstrich Posten 1 b vermerkt.<br />
Bei den Kontrahenten der derivativen Finanzinstrumente handelt es sich ausschließlich um deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisentermingeschäfte,<br />
Devisenoptionen, Zinsswaps, Swaptions sowie Caps mit Kunden abgeschlossen.<br />
3.2 Den Mitgliedern <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wurden im Geschäftsjahr Gesamtbezüge von 1.280)<br />
und den Mitgliedern <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong> und deren Stellvertretern in Höhe von 92)<br />
gewährt.)<br />
Kredite und Vorschüsse (einschl. Haftungsverhältnisse) werden in der Bilanz an Vorstandsmitglieder in Höhe von 401)<br />
und an Verwaltungsratsmitglieder und deren Stellvertreter in Höhe von 2.157)<br />
ausgewiesen.<br />
Für die früheren Mitglieder <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge von 689)<br />
gezahlt.<br />
Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 5.750)<br />
3.3 Der Vorstandsvorsitzende Peter H. Vaupel ist Mitglied <strong>des</strong> Beirates der K.A. Schmersal Holding GmbH und Co. KG, <strong>des</strong> Aufsichtsrates der<br />
Weber Bank AG und <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong> der LBS West AöR.<br />
66<br />
3.4 An folgenden Unternehmen halten wir eine Beteiligung von mehr als 5 % der Stimmrechte:<br />
67<br />
Name Sitz Stimmrechtsanteil<br />
WSW Energie & Wasser AG <strong>Wuppertal</strong> 5,3 %<br />
3.5 Verwaltungsrat<br />
vorsitzen<strong>des</strong> Mitglied Stellvertreter <strong>des</strong> vorsitzenden Mitglieds<br />
Dipl.-Volkswirt Klaus Gericke 1. Renate Warnecke<br />
Steuerberater und 1. Diätassistentin<br />
vereidigter Buchprüfer<br />
2. Karl-Friedrich Kühme<br />
2. Sonderschulrektor<br />
Mitglieder stellvertretende Mitglieder<br />
Peter Bieschke Hans-Joachim Lüppken<br />
Bankkaufmann Bankkaufmann<br />
Gabriele Forthmann Jutta Lapuhs-Bieschke<br />
Bankkauffrau Bankkauffrau<br />
Dirk Jaschinsky Horst Hombrecher<br />
Industriekaufmann Personalchef i.R.<br />
Bürgermeisterin<br />
Silvia Kaut Gisela Schlüter<br />
Geschäftsführerin Firma G.P.M. selbst. Kauffrau<br />
Werbeagentur GmbH<br />
Karl-Friedrich Kühme Rainer Spiecker<br />
Sonderschulrektor selbst. Textilkaufmann<br />
Gabriele Mahnert Klaus Lüdemann<br />
Dipl.-Sozialpädagogin Entwicklungsingenieur<br />
Andreas Mucke Christina Siemon<br />
Dipl.-Ingenieur Studentin<br />
Frank Mühlhoff Carmen Freund<br />
Bankkaufmann Bankkauffrau<br />
Michael Müller Jürgen Heinemann<br />
Schausteller Student<br />
Anke Paukert Karsten Weide<br />
Bankkauffrau Bankkaufmann<br />
Bürgermeisterin<br />
Ursula Schulz Barbara Dudda-Dillbohner<br />
Journalistin Wirtschaftswissenschaftlerin<br />
Bernhard Simon Andreas Bergmann<br />
Dipl. Verwaltungswirt Steuerberater<br />
Renate Vohwinkel Ralf Rauen<br />
Bankkauffrau Bankkaufmann<br />
Renate Warnecke Helga Güster<br />
Diätassistentin Kriminalbeamtin<br />
3.6 Vorstand<br />
Peter H. Vaupel, Vorsitzender<br />
Dipl.-Oec. Friedrich-Wilhelm Schäfer<br />
Dipl.-Kfm. Norbert Brenken<br />
3.7 Mitarbeiter/-innen<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Vollzeitkräfte 857)<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte 349)<br />
Auszubildende 103)<br />
Insgesamt 1.309)<br />
<strong>Wuppertal</strong>, den 18. März 2009<br />
Der Vorstand<br />
Vaupel Schäfer Brenken<br />
1.206)
Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und den Lagebericht der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> für das Geschäftsjahr<br />
vom 01.01.2008 bis 31.12.2008<br />
geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>des</strong><br />
durch den Jahresabschluss – unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung – und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bil<strong>des</strong> der Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaft -<br />
liche und rechtliche Umfeld der Sparkasse<br />
Düsseldorf, den 19. Mai 2009<br />
68<br />
Prüfungsstelle <strong>des</strong><br />
Rheinischen Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong><br />
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung<br />
werden die Wirksamkeit <strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die An gaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der<br />
Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
<strong>des</strong> Jahresabschlusses und <strong>des</strong><br />
Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei<br />
der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tat sächlichen Verhältnissen<br />
entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Sparkasse.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt<br />
ein zutreffen<strong>des</strong> Bild von der Lage der<br />
Sparkasse und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
Engel Langer Dörpinghaus<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Verbandsprüfer<br />
69
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong><br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> hat die ihm nach dem Sparkassenrecht<br />
obliegenden Aufgaben im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wahrgenommen.<br />
Hierzu zählen insbesondere gemäß<br />
§ 15 Absatz 1 SpkG NW die Bestimmung<br />
der Richtlinien der Geschäftspolitik und<br />
die Überwachung der Geschäftsführung.<br />
Nach den Min<strong>des</strong>tanforderungen an das<br />
Risikomanagement (MaRisk) gehört darüber<br />
hinaus die Erörterung der Risikolage<br />
zu den zentralen Aufgaben <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong>.<br />
Vor diesem Hintergrund erfolgten umfassende<br />
Informationen zu den verschiedenen<br />
Risikoarten und deren Bedeutung<br />
für die Risikosituation der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong>. Der Verwaltungsrat wurde darüber<br />
hinaus in seinen Sitzungen regelmäßig<br />
über die jeweils aktuelle Situation<br />
der WestLB AG sowie über die Entwicklungen<br />
<strong>des</strong> Gesetzgebungsverfahrens <strong>des</strong><br />
Sparkassengesetzes in Nordrhein-Westfalen<br />
informiert.<br />
Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat<br />
außerdem regelmäßig über die<br />
Geschäftsentwicklung, die wirtschaftlichen<br />
Verhältnisse und über alle sonstigen<br />
wichtigen Vorgänge. Außerdem ließ sich<br />
der Verwaltungsrat nach § 20 Absatz 6<br />
SpkG NW ein Budget vorlegen und über<br />
<strong>des</strong>sen Einhaltung regelmäßig berichten.<br />
Die grundsätzlichen Fragen der Geschäftspolitik<br />
wurden eingehend erläutert.<br />
Der Verwaltungsrat hat in insgesamt<br />
sechs Sitzungen die nach dem Gesetz erforderlichen<br />
Beschlüsse gefasst.<br />
56<br />
In seiner Sitzung am 09.04.2008 wurde<br />
der Verwaltungsrat umfassend über das<br />
Interne Kontrollsystem und die Risikostrategie<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
informiert.<br />
Der Rat der Stadt <strong>Wuppertal</strong> hat in seiner<br />
Sitzung am 15.09.2008 den Organen<br />
der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong> gemäß § 8<br />
Absatz 2 f SpkG NW Entlastung für das<br />
Geschäftsjahr 2007 erteilt.<br />
In seiner Sitzung am 19.12.2008 wurde<br />
der Verwaltungsrat über die sich aus der<br />
Novellierung <strong>des</strong> Sparkassengesetzes NW<br />
ergebenden Änderungen informiert. Der<br />
Verwaltungsrat beschloss in der Sitzung<br />
am 22.01.2009 gemäß § 15 Absatz 3 SpkG<br />
NW die Errichtung eines Risikoausschusses<br />
und erließ eine entsprechende Geschäftsordnung.<br />
Der bisherige Kreditausschuss<br />
wurde durch den neu gebildeten<br />
Risikoausschuss abgelöst.<br />
Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat<br />
in seiner Sitzung am 22.01.2009 einstimmig<br />
beschlossen, den Dienstvertrag mit<br />
Herrn Norbert Brenken als Mitglied <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
mit Wirkung vom 01.01.2010 bis zum<br />
31.12.2014 zu verlängern.<br />
Ebenso hat das Gremium in seiner Sitzung<br />
am 22.01.2009 einstimmig beschlossen,<br />
Herrn Axel Jütz mit Wirkung vom<br />
01.01.2010 zum stellvertretenden Mitglied<br />
<strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> zu bestellen.<br />
In seiner Sitzung am 05.03.2009 hat der<br />
Verwaltungsrat eine durch die Änderung<br />
<strong>des</strong> Sparkassengesetzes in Nordrhein-<br />
Westfalen notwendige neue Geschäftsordnung<br />
für den Bilanzprüfungsausschuss<br />
beschlossen.<br />
Nach Prüfung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />
und <strong>des</strong> Lageberichtes für das Jahr 2008<br />
durch die Prüfungsstelle <strong>des</strong> Rheinischen<br />
Sparkassen- und Giroverban<strong>des</strong> wurde<br />
der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Buchführung und Jahresabschluss<br />
entsprechen den gesetzlichen<br />
Vorschriften. Der Lagebericht steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />
Die <strong>Bericht</strong>erstattung über die Risiken<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil <strong>des</strong> Lageberichtes.<br />
Die Risiken der <strong>Stadtsparkasse</strong><br />
<strong>Wuppertal</strong> setzen sich im Wesentlichen<br />
zusammen aus den Adressenrisiken, den<br />
Marktpreisrisiken, den Liquiditätsrisiken<br />
und den operationellen Risiken.<br />
Gemäß § 15 Absatz 2 d SpkG NW hat der<br />
Verwaltungsrat den vom Vorstand vorgelegten<br />
Lagebericht gebilligt und den Jahresabschluss<br />
2008 festgestellt.<br />
Die Verwendung <strong>des</strong> Jahresüberschusses<br />
in Höhe von 6.255.121,40 € erfolgte<br />
nach § 25 SpkG NW. Der Verwaltungsrat<br />
beschließt den Jahresüberschuss in voller<br />
Höhe mit Wirkung für den Bilanzstichtag<br />
der Sicherheitsrücklage nach § 25 Absatz<br />
1 c SpkG NW zuzuführen.<br />
57<br />
Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand<br />
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für die gute und erfolgreiche Arbeit<br />
im Geschäftsjahr 2008.<br />
<strong>Wuppertal</strong>, den 2. Juli 2009<br />
Der Vorsitzende <strong>des</strong> <strong>Verwaltungsrates</strong><br />
Klaus Gericke<br />
Stadtverordneter
Wir danken Tony Cragg für die gute Zusammenarbeit.<br />
72<br />
Impressum: Herausgegeben von der<br />
<strong>Stadtsparkasse</strong> <strong>Wuppertal</strong><br />
Vorstandssekretariat<br />
©: Herausgeber und Fotografen<br />
Text: Vorstandssekretariat<br />
Gestaltung: Peter Klassen<br />
Fotografien: Charles Duprat (alle Skulpturenpark)<br />
Fotostudio Kammann (Vorstand),<br />
Jörg Lange (Porträts Tony Cragg)<br />
Herstellung: Hitzegrad, <strong>Wuppertal</strong><br />
gedruckt in 5 Farben (CMYK + HKS 92),<br />
auf Job Parilux matt weiß, 170 g/m 2 ,<br />
Umschlag auf Job Parilux matt weiß,<br />
300 g/m 2 ,<br />
Blindprägung und Cellophanierung