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Sicherheitsdienstleistung durch Schornsteinfeger oder was passiert ...

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<strong>Sicherheitsdienstleistung</strong> <strong>durch</strong> <strong>Schornsteinfeger</strong> <strong>oder</strong> <strong>was</strong> <strong>passiert</strong> wenn nichts <strong>passiert</strong><br />

Es ist mal wieder die Zeit, wo die aktuellen Erhebungen des <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerks bekannt<br />

gegeben werden. Wir alle, die wir dem <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk angehören, lesen diese und<br />

wundern uns über die Zahlen. Teilweise weil sie so gering sind und größtenteils weil sie so hoch<br />

sind. Jeder der die Mängelstatistiken z.B. von neu errichteten Feuerungsanlagen sieht, wundert<br />

sich darüber, warum diese denn mit über 300.000 festgestellten Mängeln so hoch ausfällt. Oder<br />

sieht man sich die Zahlen der Messungen nach 1.BImSchV an, und hier meinen wir nicht<br />

unbedingt die Prozentangaben. sondern die absoluten Zahlen. Weiter fällt auf, dass im Bereich<br />

des Anlagenalters immer noch im Schnitt 40% der Feuerstätten über 10 Jahre alt sind.<br />

Herausstechend sind jedoch die Mängel an Gasfeuerstätten die bei der Abgaswegeüberprüfung<br />

festgestellt werden. Es <strong>passiert</strong> einem ja selbst fast täglich, dass man als <strong>Schornsteinfeger</strong> an eine<br />

Feuerstätte kommt und diese gravierende Mängel aufwies und man sich selber fragt:" Wow.<br />

wenn da <strong>was</strong> <strong>passiert</strong> wäre". Man sagt sich selber "Glück gehabt" das man das rechtzeitig<br />

erkannt hat. Trotz alledem das die <strong>Schornsteinfeger</strong> alljährlich (größtenteils noch) Tätigkeiten an<br />

Feuerungsanlage <strong>durch</strong>führen, kommt es immer noch zu Schäden. Viel? Ja, denn jeder einzelne<br />

Schaden ist einer zu viel. Wenig? Tja. das ist schwierig zu beantworten, da ja niemand weiß wie<br />

viel "viel" ist. Im Vorfeld zu diesem Artikel bestand die Meinung dies herauszufinden dürfte<br />

doch nicht sonderlich schwer sein, da in den meisten Ländern über alles mögliche Statistiken<br />

geführt werden. Es sollte sich herausstellen. dass man sich täuscht wenn man alles grundlegende<br />

aus Deutschland in andere Staatssysteme überträgt. Was sich ebenfalls herausstellen sollte, ist<br />

dass der Prophet im eigenen Land nicht zählt, anderswo jedoch nachgeeifert wird. Ziel ist es in<br />

diesem Bericht aufzuzeigen <strong>was</strong> <strong>passiert</strong>, wenn nichts <strong>passiert</strong> und das aus dem Blickpunkt von<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>n.<br />

Es ist allseits bekannt das es negative Berichte in den verschiedenen Medien gibt, <strong>was</strong> alles an<br />

den <strong>Schornsteinfeger</strong>n schlecht ist, welche Methoden sie verfolgen und warum das<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk abgeschafft gehört.<br />

Wir wissen aber auch, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung mit Kundenkontakt zum<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong> die Tätigkeit des <strong>Schornsteinfeger</strong>s als sinnvoll ansieht. Warum ist das so?<br />

Einfach ist das nicht zu beantworten. Ein wesentlicher Teil der Antwort hat jedoch mit einer<br />

unterbewussten Angst zu tun.<br />

Ein Beispiel: Wenn in den Abendnachrichten über eine Gasexplosion in einem Wohngebäude<br />

berichtet wurde, wird in den darauf folgenden Tagen selten über die Überprüfung von<br />

Gasfeuerstätten geklagt. Oder bei Rußbränden in der Gemeinde wird seltener die Kehrtätigkeit<br />

gerügt. Die Menschen vertrauen dem auf Prävention ausgelegten System <strong>Schornsteinfeger</strong>, denn<br />

das es funktioniert, beweist es seit Jahrhunderten.<br />

Ein Grossteil der Bevölkerung weiß, welche Gefahren <strong>durch</strong> Feuerstätten entstehen können und<br />

das man nur noch selten eine produktneutrale Kontrolle in der Bundesrepublik findet. "Leider"<br />

funktioniert das System anscheinend zu gut, so dass man die positiven und wertvollen Aspekte<br />

manchmal recht kurzfristigen Interessen unterordnet. Es gibt viele Länder dieser Erde die ohne<br />

ein, wie in Deutschland geregeltes, <strong>Schornsteinfeger</strong>system auskommen und dort <strong>passiert</strong> auch<br />

nicht mehr. Dies ist eine häufig gebrauchte These, ohne das sie bewiesen werden muss. Grund<br />

genug mal nachzuschauen. Aktuellste Zahlen schockten vor gar nicht allzu langer Zeit aus<br />

Belgien.<br />

Die Berufsangehörigen des deutschen <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerks waren überrascht in welch<br />

hohem Maße dort Unfälle mit Feuerstätten <strong>passiert</strong>en ohne dass man bisher größere Notiz davon


genommen hat. Es wurden die Unfallzahlen mit Kohlenmonoxid aus häuslichen Feuerstätten<br />

bekannt gegeben. So wurden 1996 erstmals eine gesondert ausgewiesen CO-Statistik vorgestellt,<br />

die 678 CO Opfer zählte, wovon 61 starben- Die meisten Unfälle ereigneten sich demnach an:<br />

Gas<strong>durch</strong>lauferhitzern 423<br />

Kohleöfen 134<br />

Öl- und Katalytöfen 121<br />

Diese Zahlen wurden mit folgendem Zusatz veröffentlicht:" Unter den Vergiftungen muss man<br />

die Vergiftungen an Kohlenmonoxid gesondert erwähnen- Die Zahl der Vergiftungen in Bereich<br />

der Feuerungsanlagen ist besonders zwischen November und April auffällig mit einem<br />

Höhepunkt im Dezember / Januar. Ebenfalls zu erwähnen sei, das 50% der Vergiftungsopfer<br />

jünger als 30 Jahre sind . Dies ist von daher eine erschreckend hohe Anzahl von Unfällen, wenn<br />

man die Einwohnerzahl bzw. die tatsächliche Anzahl der Feuerstätten in Belgien dazunimmt.<br />

Wenn man hier die Zahlen aus Deutschland gegenüberstellt, wird der eigentliche Wert einer<br />

geregelten wiederkehrenden Überprüfung an Feuerstätten, wie z.B. die in Deutschland seit<br />

Jahren erfolgreich praktizierte Abgaswegeüberprüfungen an Gasfeuerstätten, deutlich. Viel mehr<br />

zeigt sich dass hier der präventive Charakter der Überprüfung vollends erfüllt wird. Stellt man<br />

nämlich mal die in 1999 in Deutschland gezählten sechs Kohlenmonoxidunfälle, die <strong>durch</strong><br />

Feuerstätten herbeigeführt wurden. gegenüber, wird die Situation in Belgien noch dramatischer.<br />

Hier sei noch anzumerken, dass 1998 alleine bei Berufsunfällen nach Angabe des<br />

Unfallverhütungsberichtes des Bundesministeriums für Arbeit- und Sozialordnung 145<br />

Berufsunfälle mit Kohlenmonoxid und zwei Todesfälle gemeldet wurden. Es darf als sicher<br />

erachtet werden, dass die Zahl der Unfälle mit Kohlenmonoxid in Deutschland deutlich höher<br />

wäre, wenn nicht aktuell. z.B. im Überprüfungsjahr 2000 über 300.000 Gasfeuerstätten bei denen<br />

in den wiederkehrenden Abgaswegeüberprüfungen CO Werte über 1000 ppm im unverdünnten<br />

Abgas festgestellt wurden, beanstandet und an über 400.000 Gasfeuerstätten dringende<br />

Wartungsempfehlungen ausgesprochen worden seien. Besonders sei hier auf die konsequente<br />

Kontrolle der Mängelbeseitigung hingewiesen, die <strong>durch</strong> das <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk<br />

gewährleistet wird. Das Belgien hier kein Einzelfall darstellt wird schnell klar. wenn man im<br />

europäischen Umland weitere Mitgliedsstaaten anschaut. Interessante Zahlen sind in Frankreich<br />

festzustellen. Dort wird das Problem mit Kohlenmonoxid als Plage bezeichnet. Als Plage die es<br />

besonders gilt zu bekämpfen, um die heimtückischen Unfälle zu reduzieren. So haben 1997 in<br />

Frankreich 8000 Unfälle mit Kohlenmonoxid stattgefunden, von denen 500 tödlich endeten. Man<br />

hat errechnet, dass diese 8000 Patienten 1033 Tage in Krankenhäuser verbracht haben und<br />

Kosten von 8.626.925 Frs verursacht haben. Wenn man die Schadenssumme um die Verdienst-<br />

und Produktionsausfälle erweitert, wird schnell einen Summe von über 20.000.000 Frs<br />

überschritten.<br />

Auch hier wurde festgestellt das in den Jahren zuvor die Gruppe der 20-29 Jährigen die am<br />

häufigsten betroffene Gruppe darstellte, mehr noch, man konnte feststellen, das die Gruppe der<br />

Studenten gefährdeter ist als die der Rentner. (siehe Tabelle)<br />

1993 1994 1995 1996<br />

Studenten 9,84 % 19,35 % 22,95 % 22,63 %<br />

Rentner 4,92 % 35,48 % 13,11 % 13,75 %


Auch in Frankreich, wie auch schon in Belgien, wird als Hauptursache der<br />

Durchlauf<strong>was</strong>serheizer ( 45%) genannt. Weiter ist auch die Verteilung der Unfälle auf die<br />

einzelnen Wohnungszimmer interessant und bestätigt die Gefahren die Feuerstätten in<br />

Wohnbereichen darstellen:<br />

~ Badezimmer - 44,5 %<br />

~ Küche - 25 %<br />

~ Wohnzimmer - 20,5 %<br />

Ebenso konnte aufgrund der Erhebungen auch eine Entwicklung der Vergiftungen aufgrund des<br />

Brennstoffes festgestellt werden:<br />

Deutlich wird <strong>durch</strong> diese Zahlen vor allem, dass der kritische Wohnbereich zukünftig noch<br />

stärker in den Vordergrund gelangen wird, da <strong>durch</strong> die Wandlung der Beheizungsart von festen<br />

Brennstoffen hin zu Gasfeuerstätten, welche meist als Wandgeräte in Wohnbereichen ihren<br />

bestimmungsgemäßen Einsatz verrichten werden. Dies sollte die Vermutung zulassen, dass die<br />

Zahl der zukünftigen Kohlenmonoxid Unfälle weiter zunehmen wird, wenn hier nicht konkret<br />

gegengesteuert wird und die Betriebs- und auch Brandsicherheit der Feuerstätten in<br />

wiederkehrenden Zeitabständen überprüft wird. Im Vergleich dazu stellt sich die Entwicklung<br />

der Feuerstätten in Deutschland ähnlich dar, nur dass <strong>durch</strong> bestehende<br />

Überprüfungsmechanismen die Zahl der Unfälle <strong>durch</strong> Gasfeuerstätten nicht zugenommen hat,<br />

vielmehr im tatsächlichen Betrachtungsrahmen steigen müsste, da immer mehr Feuerstätten in<br />

Deutschland in Wohnräume installiert werden und die Zahl der mit z.B. fugendichten Fenstern<br />

sanierten Wohnungen ständig zunimmt und die Verbrennungsluftsituation selten bzw. nie bei der<br />

M<strong>oder</strong>nisierung berücksichtigt wird, sondern erst frühestens beim nächsten Besuch des<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>s kontrolliert wird. Sowieso ticken bereits die " Unfall -Zeitbomben <strong>durch</strong> die<br />

ständig steigende Zahl der Wohnungs- und Hausbesitzer, die ihre Gebäude an die aktuellen<br />

Forderungen an den Wärmeschutz anpassen und in diesem Zusammenhang die Feuerstätten bzw.<br />

Verbrennungsluftbegebenheiten meist vergessen, ja oftmals sogar aufgrund der geplanten<br />

Maßnahmen entfernt werden, ohne die Folgen zu bedenken.<br />

Neben den europäischen Staaten stellte sich auch die Frage, <strong>was</strong> in den USA hinsichtlich der<br />

Problematik für ein Bild zeichnet und wie dort die Schadens- bzw. Unfallzahlen aussehen. Ein<br />

Überwachungssystem wie in Deutschland, <strong>durch</strong> die <strong>Schornsteinfeger</strong> gesetzlich geregelt, sucht<br />

man vergeblich. Es gibt ähnlich wie z.B. in Frankreich auch <strong>Schornsteinfeger</strong>, die jedoch erst<br />

nach Bestellung aktiv werden. Dies machte die Frage besonders interessant, wie es hinsichtlich<br />

der Betriebs- und Brandsicherheit in den Vereinigten Staaten aussieht. Bei der Eröffnung des<br />

Innovationszentrum <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk waren " Original american Chimneysweepers"<br />

anwesend und gaben den einen <strong>oder</strong> anderen Einblick ins System der amerikanischen<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>kunst. Neben der grundsätzlich anderen Grundlage sind dort die Betriebe<br />

komplett auf die Bedingungen des freien Wettbewerbs ausgerichtet, <strong>was</strong> sich in den hohen<br />

Preisen und den Arbeitsbedingungen für die " Feger" zeigt. Sicherlich bietet das dortige System<br />

auch seine Vorteile, jedoch wird sehr schnell klar dass dort die Versäumnisse einer geregelten<br />

Pflichtüberwachung zu enormen Schadensfällen führen und die Unfallzahlen extrem hoch sind.<br />

Dies stellt sich als Konsequenzen dar, wenn die Betriebs- und Brandsicherheit unkontrolliert<br />

bleibt und ausschließlich <strong>durch</strong> Eigenverantwortung geregelt wird. Momentan werden seitens der<br />

unterschiedlichen amerikanischen <strong>Schornsteinfeger</strong>verbände Anstrengungen unternommen, hier<br />

eine Änderung herbeizuführen, um so den eklatant hohen Schäden, die zu beklagen sind,. Herr<br />

zu werden.


Beziffern die bisher oben genannten Zahlen die Schäden <strong>durch</strong> Kohlenmonoxid-Vergiftungen. so<br />

werden die nun folgenden Zahlen <strong>durch</strong> Brände, die <strong>durch</strong> Feuerstätten entstanden sind,<br />

erweitert. Hierzu sei deutlich gemacht, dass die Vereinigung deutlich her ausstellt, dass die<br />

Dunkelziffer <strong>durch</strong> die teilweise nicht richtig zugeordneten Brände und Ursachen erheblich<br />

höher liegt und somit die tatsächliche Zahl nicht bekannt wird.<br />

Für das Jahr 1997 hat die staatlich Verbraucher Produktsicherheits-Kommission folgende Zahlen<br />

ermittelt:<br />

Es wurden nur <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen insgesamt 61.100 Brände ausgelöst, wobei 410<br />

Menschen ihr Leben lassen mussten und 1.390 verletzt wurden.<br />

Die Zahlen teilten sich wie folgt auf:<br />

Heizungen für feste Brennstoffe: 23.800 Brände. 90 Tote und 130 Verletzte.<br />

Gesamt entstandene Schadenssummen 171.300.000 US Dollar<br />

Heizungen für flüssige Brennstoffe: 4800 Brände. 60 Tote und 180 Verletzte.<br />

Gesamt entstandene Schadenssumme: 39.300.000 US Dollar<br />

Heizungen für gasförmige Brennstoffe: 11.500 Brände. 120 Tote und 520 Verletzte.<br />

Gesamt entstandene Schadenssumme: 163.100.000 US Dollar<br />

Heizungen mit anderen Brennstoffen 9900 Brände. 60 Tote und 220 Verletzte.<br />

Gesamt entstandene Schadenssumme. 119.000.000 US Dollar<br />

Elektroheizungen: 11.100 Brände. 90 Tote und 320 Verletzte.<br />

Gesamt entstandene Schadenssumme: 114.300.000 US Dollar<br />

Dazu kommen in der Gesamtanzahl der Brände von Feuerungsanlagen nicht enthaltenen 3.600<br />

Brände, die <strong>durch</strong> Gas-Wäschetrockner verursacht wurden, bei denen 10 Menschen getötet und<br />

110 verletzt wurden. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich hierfür auf 19.100.000 US Dollar.<br />

Nächste Seite ein Auszug aus dem Bericht:


Die Zahlen beschreiben wie bereits oben erwähnt, nur reine Brandopfer.<br />

Erweitert man diese um die Opferzahlen die <strong>durch</strong> Kohlenmonoxid-<br />

Vergiftungen entstanden sind, zeichnet sich für das Jahr 1997 folgendes Bild:<br />

Heizungen für feste Brennstoffe : 6 Tote und 1.900 Verletzte,<br />

Heizungen für flüssige Brennstoffe : 5 Tote und 500 Verletzte und<br />

Heizungen für gasförmige Brennstoffe: l0 Tote und 2.300 Verletzte.<br />

Hierzu wird seitens der staatlich Verbraucher Produktsicherheits-Kommission ebenfalls<br />

angemerkt, das mit erheblichen Dunkelziffern zu rechnen ist, da oftmals Kohlenmonoxid<br />

Vergiftungen nicht direkt zugeordnet werden, bzw. nicht erkannt werden und somit von höherer<br />

Opferzahlen auszugehen ist. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, <strong>was</strong> passieren kann, wenn<br />

nichts <strong>passiert</strong>. Sie sollten eigentlich in einer m<strong>oder</strong>nen und stets den technischen Entwicklungen<br />

vorantreibenden Nation nicht in solch hohem Maße vorkommen. Und trotzdem wird es den<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>n dort kein leichtes sein, trotz dieser hohen Schadenszahlen einen jährlichen<br />

Überwachungsturnus zu erreichen. Schließlich hat man im Land der unbegrenzten Freiheiten<br />

(zumindest hält ein vorzügliches Marketing-Programm diesen Traum am Leben), die Freiheit<br />

seine persönlichen Interessen zu verwirklichen und sich nicht einengen zu lassen. Ein hoher<br />

Preis! Was aus den Berichten nicht hervor geht, ist die Altersstruktur der Opfer. Es kann davon<br />

ausgegangen werden, dass auch in den USA ähnlich wie in Europa überwiegend die jungen<br />

Menschen sterben, und das bedeutet, ungeachtet das alle Opfer unnötig sind, einen besonders<br />

hohen Preis.<br />

Es sollte den politisch Verantwortlichen die Entscheidung erleichtern, wenn die<br />

Schadenssummen mal gegengerecht würde, <strong>was</strong> eine präventive Vorgehensweise kosten würde,<br />

wobei Fairerweise auch der humanitäre Schaden bewertet werden muss. Es wird meines<br />

Erachtens schnell klar, dass die in Deutschland <strong>durch</strong>geführten Überprüfungen sicherlich Geld<br />

kosten und auch nicht immer subjektiv nachvollziehbar sind. Es ist jedoch unstrittig aufgrund<br />

solcher Schadensentwicklungen in anderen Ländern, die vorbeugende Überprüfung<br />

<strong>durch</strong>zuführen und stetig den aktuellen Entwicklungen und Bedürfnissen anzupassen. Dies wurde<br />

in den vergangenen Jahre stetig so praktiziert und umgesetzt und dies meist aus Initiative des<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>handwerks selbst heraus.<br />

Festzuhalten bleibt:<br />

Betriebs - und Brandssicherheit sind keine reine Privatsache !<br />

Das Schutzziel der öffentlich rechtlichen Vorschriften auf dem Gebiet der Betriebs- und<br />

Brandsicherheit sowie des Umweltschutzes ist nach wie vor die öffentliche Sicherheit und<br />

Ordnung, insbesondere der Schutz von Leben und Gesundheit. Dies zu ändern wäre fatal, da<br />

aufgrund der tatsächlichen Probleme und Opfer in anderen Staaten der Erfolg dieser<br />

Handlungsweise hervorgehoben wird. Es geht nicht um die Sicherung reiner Sachwerte, sondern<br />

vordringlich um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und des Personenschutzes. Diese<br />

Schutzziele können, um dies wirkungsvoll umzusetzen, weder Einzelinteressen noch<br />

wirtschaftlichen Interessen unterworfen werden. Haustechnik wird individuell eingesetzt und<br />

unterliegt ständig veränderlichen Begebenheiten hinsichtlich der Betriebsbedingungen und der<br />

Bedienungsverhalten. Im Vergleich zu anderen technischen Geräten wird die Feuerungsanlage<br />

begrenzt vorgefertigt und muss individuell erstellt, betrieben und gewartet werden und auf die<br />

Bedürfnisse des Gebäudes <strong>oder</strong> seiner Betreiber abgestimmt werden. Feuerungsanlagen stellen<br />

kein fertiges Massenprodukt dar, wie z.B. ein Auto, das betriebsbereit dem Kunden ausgeliefert


wird und von diesem ohne weitergehende Arbeiten sofort und als Produkt sicher genutzt werden<br />

kann.<br />

Planung und Bau von Feuerungsanlagen bedingt weitergehender Überlegungen wie z.B. die<br />

Berücksichtigung geeigneter Aufstellräume, Abgasanlagen, Verbrennungsluftversorgung etc.<br />

Die Installation von Wärmeerzeuger und das Zusammenfügen dieser Komponenten sind<br />

Arbeitsabläufe, die in der Verantwortung und der Ausführung bei unterschiedlichen Personen<br />

liegen. Eine fachübergreifende Überwachung, damit die zusammengefügten Teile auch<br />

bestimmungsgemäß funktionieren, liegt damit im öffentlichen Interesse, da die Auswirkung<br />

Brandschutz, Immissionsschutz und die sichere Betriebsweise der Feuerungsanlage unmittelbar<br />

die Lebensqualität und Sicherheit des Betreibers wie auch die der Allgemeinheit beeinflussen.<br />

Aber auch in Deutschland ist noch erheblicher Nachholbedarf im vorbeugenden Brandschutz<br />

erforderlich. Hier sind es weniger die Feuerstätten die Probleme bereiten, sondern vielmehr die<br />

Mängel im Brandschutz der Gebäude. So wäre ein wesentlicher Beitrag zum vorbeugenden<br />

Brandschutz die allgemeine Verpflichtung des Einsatzes von Brand- und Rauchmeldeanlagen<br />

auch im privaten Bereich (Rauchmelder welche leicht und einfach zu montieren sind). Hier<br />

könnte der Gesetzgeber aufgrund der Erfahrungen die man z.B. in England mit dem<br />

flächendeckenden Einsatz von Brandmeldern gesammelt hat, einfach und kostengünstig die<br />

Opferzahlen deutlich auch in Deutschland vermindern. In Anbetracht der angeführten Zahlen<br />

kann man festhalten, dass es zum Glück den <strong>Schornsteinfeger</strong> gibt, der die Betriebs- und<br />

Brandsicherheit gewährleistet. Es wäre sicherlich mit ähnlichen Ergebnissen zu rechnen, wenn,<br />

wie in den angeführten Staaten, auch in Deutschland keine wiederkehrende neutrale<br />

Kontrollinstanz da wäre. Man sollte bei allen Diskussionen um den Sinn solcher staatlichen<br />

Kontrollen nicht vergessen, dass der auf Schutz der Allgemeinheit ausgerichtete Vollzug der<br />

entsprechenden Gesetzte und Vorschriften nicht nur Geld kostet, sonder die Allgemeinheit<br />

entlastet. Man kann grundsätzlich ein Menschenleben nicht in Geld aufwiegen, einen<br />

finanziellen Schaden beziffern, denn er ist halt nicht mehr ersetzbar. Und dies ist der wesentliche<br />

Grund, warum ein funktionierendes System nicht aus vordergründigen und nicht eintretenden<br />

wirtschaftlichen Vergünstigungen verändert werden sollte. Die Kontrollen im Bereich der<br />

Betriebs- und Brandsicherheit sind heute genauso wichtig wie sie dies früher waren, lediglich die<br />

Kontrollbereiche sind verändert. Hatte der <strong>Schornsteinfeger</strong> früher meist <strong>durch</strong>s Fegen die<br />

Feuersbrunst verhindert, tut er dies heut meist mittels Überprüfungen mit Messgeräten und dem<br />

Sach- und Fachverstand. Zu leicht ist es festzustellen, dass die <strong>Schornsteinfeger</strong> Abgasanlagen<br />

kehren, wo es angeblich nichts zu kehren gibt. Dies stellt sich als falsch dar, wenn man die<br />

Dokumentationen, Erhebungen und Statistiken des Handwerks liest. Man vergleicht oft <strong>was</strong><br />

nicht zu vergleichen ist und es ist immer eine Frage des Standpunktes <strong>was</strong> die Meinung betrifft.<br />

Quellen:<br />

Feuerwehr Berlin<br />

ZIGUV<br />

U.S. Consumer Product Safety Commission<br />

Centre des Antipoison de Lilles<br />

Clariant<br />

D-Secour


Giftwirkungen von CO<br />

Kohlenmonoxid besetzt im Körper die Bindungsstellen für den lebenswichtigen Sauerstoff. Die<br />

Symptome der CO-Vergiftung entstehen also im weiteren Sinne <strong>durch</strong> einen Sauerstoffmangel.<br />

Im Wesentlichen lassen sich drei Wirkungen unterscheiden:<br />

> Abnahme der Sauerstofftransportkapazität des Blutes: CO bindet sich 200 bis 300mal stärker<br />

an den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) als Sauerstoff. Dies erklärt, warum schon die geringe<br />

CO-Menge von 0,07 Vol.% in der Luft 50 % der Sauerstofftransportkapazität einnimmt.<br />

>Vergiftungen der Gewebsatmung: Auch die Enzyme der Atmungskette in den Körperzellen<br />

werden vom CO besetzt, so dass Sauerstoff nur noch in geringem Maße zur Energiegewinnung<br />

verstoffwechselt werden kann.<br />

> Vergiftung des Kurzzeitsauerstoffspeichers: Myoglobin kann insbesondere im Herzmuskel<br />

kurzfristige Schwankungen des Sauerstoffangebotes über einige Sekunden kompensieren.<br />

Auch dieses Eiweiß wird wie der Sauerstofftransporter Hämoglobin <strong>durch</strong> CO funktionslos.<br />

Symptome und Diagnostik der akuten CO-Vergiftung<br />

Die CO-Vergiftung wird auch als "Chamäleon der Notfallmedizin bezeichnet.“<br />

Die wenig richtungsweisende Symptomvielfalt macht die Diagnose bei uneindeutigen<br />

Begleitumständen (keine Brandquelle, Abgasquelle etc- zu erkennen) schwierig. Besonders<br />

empfindlich reagieren Organe mit einem hohen Sauerstoffbedarf wie das Herz und das Gehirn.<br />

Eine Vergiftung von 10 % des Hämoglobins mit CO bleibt ohne Symptome und bildet bei<br />

Rauchern den Normalzustand. Bei Werten darüber tritt starker Stirnkopfschmerz,<br />

Abgeschlagenheit Atemnot auf. Bei höhergradigen Vergiftungen können Brustschmerzen im<br />

Sinne einer Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Halluzinationen, Apathie, Krampfanfälle<br />

und andere neurologische Zeichen hinzutreten. Bei schwersten Vergiftungen mit einer CO-<br />

Blockade von über 50 % des Hämoglobins kommt es zum Schock, zu Bewusstlosigkeit und zum<br />

Tod <strong>durch</strong> Störungen des Temperatur- (Überhitzung) <strong>oder</strong> Atemzentrums (Atemlähmung) im<br />

Gehirn. Die vielzitierte " kirschrote „ Hautfarbe der Vergiftungsopfer wird in der Praxis selten<br />

beobachtet. Die Schwere der CO-Vergiftung ist auch abhängig von der Dauer der Einwirkung<br />

und u. U. bestehenden Begleiterkrankungen wie z. B. Schäden Herzmuskels usw.<br />

Aus einer Blutprobe lässt sich der mit CO vergiftete Hämoglobinanteil als sogenanntes „CO-Hb“<br />

bestimmen. Dieser Wert reflektiert jedoch nur die Behinderung des Sauerstofftransports im Blut<br />

und gibt keine Informationen über die Hemmung der Atmungskette.<br />

Spätschäden nach CO Vergiftung<br />

Nach Tagen bis zu drei Wochen nach einer CO-Vergiftung entwickeln 10 bis 40 % der Opfer<br />

Folgeschäden an Herz und Nervensystem, die auch bei leichten Vergiftungen beobachtet wurden.<br />

Hierzu gehören Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit,<br />

Persönlichkeitsveränderungen, aber auch Psychosen und parkinson-ähnliche Erkrankungen. Am<br />

Herz können eine dauerhafte Leistungsschwäche <strong>oder</strong> vielfältige Rhythmusstörungen als<br />

Spätschäden auftreten.<br />

Behandlung<br />

Der Vergiftete muss schnellstmöglich aus der CO verseuchten Atmosphäre gerettet werden.<br />

Hierbei ist selbstverständlich auch der Eigenschutz des Retters zu beachten. Sauerstoff und CO<br />

sind an ihren Bindungsstellen Konkurrenten d.h. je mehr Sauerstoff im Körper vorhanden ist,<br />

desto schneller wird CO eliminiert. Daher gehört die Sauerstoffgabe zu den wichtigsten<br />

notfallmedizinischen Maßnahmen. Während bei Atmung normaler Luft nach 240 Minuten die<br />

Hälfte des Kohlenmonoxids aus dem Körper eliminiert ist, gelingt dies bei Atmung von reinem<br />

Sauerstoff in 90 Minuten.


Auf diesen ersten Bericht folgte eine unsachliche Auseinandersetzung mit verschiedenen<br />

Vertretern von selbsternannten Interessen-Gemeinschaften (IG) gegen das<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk. Sie unterstellten dem Fachverband eine nicht fundamentierte<br />

Argumentation im Hinblick auf das dargestellte Zahlenwerk von CO Unfällen. Daraufhin<br />

wurde dieser zweite Artikel mit ausführlichen Datenquellen und Hintergründen im Januar<br />

2003 in der Fachzeitung veröffentlicht.<br />

(Anm. Michael Maurer TIW)<br />

Es gibt schon interessante Ansätze, Daten und Fakten zu kommentieren. So soll es<br />

vorkommen, dass Zahlenmaterial unterschiedlich bewertet und auch interpretiert wird. Dies<br />

liegt meist in der Sache, um die es geht, bzw. die Institution und der Interessen, die sie vertritt.<br />

Soweit so gut. Es ist jedoch recht befremdlich wenn Zahlen und Fakten <strong>durch</strong>einander<br />

gemischt werden und verbreitet werden um Tatsachen zu widerlegen und ausschließlich der<br />

eigenen Sache zu dienen. Im Nachgang zu dem Artikel " Einfach Glück <strong>oder</strong> zum Glück" in<br />

der Ausgabe vom September 2001 des <strong>Schornsteinfeger</strong>s sind Vermutungen laut geworden,<br />

das verwendete Zahlenmaterial sei nicht nachvollziehbar und falsch, Weiter seien die recht<br />

hohen Opferzahlen in Deutschland vergessen worden und somit bewusst das Bild der<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong> besser dargestellt worden, als es in der Tat sei. Weit gefehlt. Die Zahlen aus<br />

Deutschland wurden genauso genannt, wie die Quellen der Zahlen aus dem Ausland. Sie<br />

wurden weitergehend <strong>durch</strong> die verhinderten Schäden ergänzt, die sich aus den jährlichen<br />

Erhebungen des <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerks ergeben. Was jedoch vielleicht irritiert ist, wenn<br />

von anderer Seite Zahlenmaterial aus Deutschland ins Spiel gebracht wird, dass zwar eine hohe<br />

Zahl an Kohlenmonoxidopfern in Deutschland nennt, jedoch die Gesamtzahl aller<br />

Verunglückten darstellt und nicht nur die Opfer <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen.<br />

Was dies jedoch den Opfern bringen soll, bleibt rätselhaft. Statt sich konstruktiv mit der<br />

Reduzierung solcher unnötigen Opfer zu beschäftigen, wird eine Hexenjagd auf den<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong> betrieben auf Kosten Dritter. Nichts desto trotz soll hier erneut aufgezeigt<br />

werden, <strong>was</strong> außerhalb des Einzugsbereiches der <strong>Schornsteinfeger</strong> so alles <strong>passiert</strong>.


Kohlemonoxidvergiftungen innerhalb Europas und der Einfluss des deutschen<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>handwerks auf diese Gefahrenquelle innerhalb Deutschlands.<br />

Vor dem Hintergrund der Zahlen des statistischen Bundesamt bleibt festzuhalten, dass es in<br />

Deutschland keine ausgewiesenen Kohlenmonoxidtote <strong>durch</strong> Feuerstätten gibt. Es ist jedoch<br />

aufgrund der geringen Opferzahlen so, dass tatsächliche Opfer nicht eindeutig zugewiesen<br />

werden. Wenn also angenommen wird, dass alle Opfer aus kontrolliertem Feuer,<br />

Kohlenmonoxidopfer aus Feuerungsanlagen sind, beläuft sich die Zahl absolut auf: 1998 = 9;<br />

1999 = 3; 2000 = 1. Dies ist wichtig zu wissen um sie, als Vergleichsgröße zu Schadenszahlen<br />

aus anderen europäischen Mitgliedsstaaten heranzuziehen. Im Bericht vom September 2001<br />

waren die Vergleiche zu Frankreich, Belgien und den USA besonders hervorgehoben worden,<br />

Angeknüpft an diesen Artikel wurde der Einwand laut, dass z. B. in Belgien die Schadenszahlen<br />

besonders hoch wären, <strong>durch</strong> Einsatz veralteter und in Deutschland bereits verbotener Technik.<br />

Weiter seien sehr viele Schadensfälle in so genannten Wochenendsiedlungen. Ebenfalls sei eine<br />

über<strong>durch</strong>schnittliche Zahl der Opfer an Gas-Durchlauferhitzern, ohne Kaminanschluss zu<br />

beklagen. Dies ist soweit richtig. Weiter ist es jedoch nicht eine reine Problematik die nur in<br />

Belgien auftritt, sondern ein weit verbreitetes in Europa. Allein die Feststellung, dass es veraltete<br />

Techniken sind und oftmals fragwürdige Installationen, verbessert jedoch keineswegs die<br />

Tatsache, dass derartige Unfälle ohne geregelte Überwachung der Feuerungsanlagen eintreten.<br />

Bleibt nur die Frage wer in Deutschland die Situation herbeigeführt hat, dass es diese "veraltete<br />

Technik" nicht mehr gibt. Legislative und Exekutive. Die Politik in Deutschland hat frühzeitig<br />

erkannt welches große Allgemeininteresse sich an der Verhinderung von Opfern <strong>durch</strong> falsch<br />

<strong>oder</strong> unsachgemäß betrieben Feuerungsanlagen ergibt. Sie hat <strong>durch</strong> Gesetze und Verordnungen<br />

regelmäßige Kontrollen an Feuerungsanlagen vorgeschrieben. Weiter hat sie es nicht unterlassen<br />

den Vollzug dieser Gesetze zu kontrollieren. Hier wurde das <strong>Schornsteinfeger</strong>handwerk mit<br />

seinem fundiertem Fachwissen bezüglich Feuerungsanlagen zum Werkzeug gemacht. Und es<br />

funktioniert. In keinem anderen europäischen Mitgliedsstaat ist es gelungen z. B. Gas-<br />

Durchlauf<strong>was</strong>serheizer ohne Schornsteinanschluss gänzlich zu ersetzen bzw. zu entfernen. In<br />

Deutschland schon. In keinem anderen europäischen Mitgliedsstaat ist es gelungen diese<br />

"veraltete Technik" <strong>durch</strong> Neue zu ersetzen. In Deutschland schon. In keinem anderen<br />

Mitgliedsstaat ist es gelungen, bei Mitmenschen, deren soziale Verhältnisse es nicht zulassen<br />

sich z. B. einen " Ramoneur „ zu leisten, die Opferzahlen zu reduzieren. Frei nach dem Motto "<br />

Betreibersicherheit für alle, unabhängig der sozialen Zugehörigkeit", in Deutschland schon. Dies<br />

ist eine Errungenschaft in Deutschland, die es sich eigentlich zu Feiern lohnt. Leider wird dies<br />

nicht sonderlich zur Kenntnis genommen. Vereinzelt wird sogar behauptet, die deutschen<br />

Regelungen seien überflüssig und in der heutigen Zeit unhaltbar. Es wird von so genannten<br />

Experten publiziert und verbreitet, dass es vollkommener Quatsch sei, " m<strong>oder</strong>ne,<br />

computergesteuerte, selbst überwachende" Feuerungsanlagen zu überwachen. Es werden in<br />

höchst fragwürdigen Selbstversuchen Überwachungsintervalle von m<strong>oder</strong>nen Feuerungsanlagen<br />

infrage gestellt, mit der allgemein verbindlichen Feststellung jegliche Überwachung sei unnötig.<br />

Gestützt wird diese Aussage immer mit dem Hinweis, dass die Wartung des Fachunternehmers<br />

ausreichen würde. Ja <strong>was</strong> nun? Letztendlich wird diese Vorgehensweise solcher selbst ernannter<br />

Experten ihren Fortgang in der Infragestellung der Tatsache erfahren, warum z. B.<br />

Gasinstallationen noch <strong>durch</strong> Fachfirmen erfolgen müssen und warum Feuerstättenhersteller<br />

Ersatzteile nicht über den Baumarkt auf der grünen Wiese verkaufen. Schließlich kann man das<br />

mindestens genauso gut wie der Fachinstallateur. Es werden wahrscheinlich auch Beispiele aus<br />

dem Ausland herangezogen, wo dies bereits ohne jegliche Probleme funktioniert und sämtliche<br />

Argumente der Hersteller wie auch des Handwerks als " Lügen" überführt werden.<br />

Schöne neue Welt.


Aber die Realität lehrt et<strong>was</strong> anderes. Aufgrund eines Anschreibens an der belgischen Botschaft<br />

in Berlin, ob es in Belgien Kohlenmonoxidopfer <strong>durch</strong> Feuerstätten gibt wurde folgendes<br />

geantwortet: Zitat "... in Belgien gibt es jährlich etwa 750 Opfer <strong>durch</strong><br />

Kohlenmonoxidvergiftungen zu beklagen. Dies kann jedem passieren, denn Kohlenmonoxid ist<br />

geruchlos und unsichtbar. Das giftige Gas entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung von<br />

Brennstoffen wie Holz, Kohle, Gas, Heizöl und Petroleum. Die Ursache ist zurückzuführen auf<br />

Schornsteine, die nicht regelmäßig gefegt werden, auf schlecht gewartete Öfen <strong>oder</strong> Brenner<br />

<strong>oder</strong> auf eine unzureichende Belüftung von beheizten Räumen. "<br />

Es zeigt also, warum z. B. tatsächlich die sozial schwachen Mitmenschen in Belgien besonders<br />

gefährdet sind. Durch die fehlende Pflichtüberwachung der Feuerungsanlagen wird der Sinn und<br />

somit die Wichtigkeit der Regelmäßigkeit von Überwachungen verkannt und einfach unterlassen<br />

<strong>oder</strong> selbst, leider oftmals unsachgemäß <strong>durch</strong>geführt. Dies ist im 21. Jahrhundert eigentlich<br />

nicht mehr hinzunehmen, jedoch außerhalb von Deutschland immer noch real. Was nicht zu<br />

recherchieren war ist, wie hoch die Opferzahl hierbei bei nicht beteiligten Dritten war die nicht<br />

die Betreiber der Feuerungsanlage waren.<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Großbritannien. Hier wurde die von Seiten des Data Shop<br />

Newport wie auch von der britischen Botschaft in Berlin folgende Situation in Großbritannien<br />

auf gezeigt: Zitat "Von 1989 bis 1998 gab es 533 Todesfälle von Kohlenmonoxidvergiftungen<br />

<strong>durch</strong> Beheizungsgeräte im vereinigten Königreich. Sie verteilten sich wie folgt:<br />

438 Fälle in England und Wales,<br />

46 in Schottland und<br />

49 in Nordirland<br />

Als Ursachen sind folgende Ursachen zu nennen: unzulängliche Belüftung der Aufstellräume,<br />

verstopfte <strong>oder</strong> undichte Rauchabzüge bzw. schlecht gewartete Schornsteine, fehlerhafte bzw.<br />

defekte Heizungsanlagen.<br />

Das bedeutet dass rund 60 Menschen jährlich in Großbritannien sterben müssen aufgrund<br />

fehlerhafter Geräte sowie fehlender Überwachungen der Feuerungsanlagen <strong>durch</strong> Dritte. Die<br />

Verteilung der Ursachen erfolgt bei den tödlichen Unfällen wie folgt:<br />

Verstopfte/undichte Abgasanlage 20 %<br />

Mängel an Abgas-/Lüftungsanlage 16 %<br />

Fehlende Belüftung 4 %<br />

Fehlerhafte Installation/lnstandhaltung 7 %<br />

Defekte Geräte 30 %<br />

Missbrauch 1 %<br />

Nicht bekannt 22 %<br />

Weiter werden die Opferzahlen auch noch detailliert nach Brennstoffen<br />

aufgeschlüsselt:<br />

� Erdgase 55 %<br />

� Festbrennstoffe 19 %<br />

� FIüssiggase 4 %<br />

� Öl/Paraffine 3 %<br />

� Nicht bekannt 19 %


Die Aufschlüsselung der Ursachen für die Opferzahlen zeigt deutlich die Versäumnisse des<br />

Vollzuges der auch in Großbritannien bestehenden Vorschriften hinsichtlich der Überprüfung der<br />

Feuerungsanlagen. Im Gegensatz zu Deutschland wurde hier jedoch auf die Systematik der<br />

Beleihung von selbstständigen Handwerkern mit hoheitlichen Aufgaben, wie sie in Deutschland<br />

mit den <strong>Schornsteinfeger</strong>n Bestand hat, verzichtet.<br />

Die Überwachung erfolgt also nur bei den Betreibern, die in eigenem Interesse die<br />

Feuerungsanlage warten lassen. Die Fahrlässigkeit, Nachlässigkeit und Unterschätzung <strong>durch</strong><br />

Betreiber von Feuerungsanlagen, oft genährt <strong>durch</strong> ähnliche Experten wie oben bereits erwähnt,<br />

fordert auch hier einen deutlich zu hohen Preis.<br />

Doch interessanterweise ist die Problematik die <strong>durch</strong> Kohlenmonoxidvergiftungen entsteht,<br />

nicht nur von den deutschen <strong>Schornsteinfeger</strong> als große Bedrohung ausgemacht worden sondern<br />

auch über die Grenzen hinweg bereits ein Thema. So wurden anlässlich der<br />

Delegiertenversammlung des Schweizer Kaminfegermeister-Verband in Stein am Rhein die<br />

gravierenden Probleme mit den Kohlenmonoxidvergiftungen in Frankreich thematisiert. Es<br />

wurde ein Referat von Ralph Willing aus dem Elsass auf die Tagesordnung genommen, um den<br />

Teilnehmern die Schwierigkeiten hinsichtlich fehlender Überwachungsverpflichtungen<br />

aufzuzeigen.<br />

In seinem Referat ging Herr Willing auf die Randbedingungen des “ Ramoneurwesens „ in<br />

Frankreich genauso ein, wie auf die Ursachen der hohen Opferzahlen. In Frankreich ist die<br />

<strong>Schornsteinfeger</strong>arbeit einem gesundheitspolizeilichen Departmentsrahmenvertrag unterstellt,<br />

der die Fristen für den Unterhalt der Abgas- und Verbindungsleitung sowie der Feuerstätten<br />

vorschreibt.<br />

Er stellte dar, dass in Frankreich jedes Jahr mehr als 400 Tote und 8000 Opfer in Folge von<br />

Kohlenmonoxidvergiftungen zu beklagen sind.<br />

Info: Gelesen in Budapester Zeitung 25 10.2002,<br />

mehrere 10000 Schornsteine stellen Gefahr dar.<br />

Die Heizsaison hat zwar kaum begonnen, doch schon hat es die ersten<br />

schweren Unfälle wegen schlecht gewarteter Öfen und Schornsteine gegeben.<br />

Experten befürchten, dass sich die Gefahr der Kohlenmonoxid-Vergiftung<br />

weiter erhöhen wird, wenn die ersten Nachtfröste auftreten.<br />

Budapests <strong>Schornsteinfeger</strong> sind der Meinung, dass in der Hauptstadt von<br />

mehreren zehntausend Kaminen eine Gefahr ausgeht. Sie haben jetzt dem<br />

Innenministerium vorgeschlagen, behördliche Kontrollen <strong>durch</strong>zuführen und<br />

die Hauseigentümer, die nicht die notwendigen<br />

Wartungsmaßnahmenergreifen, mit einer Geldbuße zu belegen.<br />

Nach Auskunft des Ministeriums für Arbeit und Solidarität ist die Kohlenmonoxidvergiftung die<br />

häufigste Todesursache bei Unfällen im Haushalt in Frankreich.<br />

Bei den Kohlenmonoxidvergiftungen sind bei 65 % aller Vergiftungen Feuerstätten insbesondere<br />

Gasgeräte verantwortlich. Die Todesfälle sind gänzlich Feuerungsanlagen zuzuordnen. Mit den<br />

Unwettern 1999/2000 war eine weitere Erhöhung der Unfälle mit Feuerungsanlagen festzustellen.<br />

Zwei Beispiele von Kohlenmonoxidvergiftungen:<br />

In Montfermeil wurden zwei Familien in einer Parterrewohnung wegen eines defekten


Gasheizkessels, der an einer undichten Abgasanlage angeschlossen war vergiftet.<br />

In Nanterre haben 22 Menschen auf mehreren Etagen wegen eines defekten<br />

Gaskessels eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.<br />

Hauptgründe der Unfälle:<br />

� Starke Verschmutzung sowie der Feuerstätte<br />

� Schlecht gewartete Feuerstätte<br />

� Fehlende Lüftung innerhalb des Raums der Feuerstätte<br />

� Schlechter Zustand der Abgasrohre inklusive der Anschlüsse<br />

an die senkrechte Abgasanlage<br />

Festzustellen bleibt generell für Frankreich, dass die Verschmutzungen innerhalb der<br />

Abgasanlage der häufigste Grund für Unfälle mit Kohlenmonoxid darstellen. Weiter zählen die<br />

schlecht gewarteten Feuerungsanlagen sowie die meist nicht funktionierenden<br />

Sicherheitseinrichtungen zu Unfällen. Ebenfalls bleibt festzustellen, dass nur etwa die Hälfte der<br />

gewarteten Geräte in ordnungsgemäß belüfteten Aufstellräumen betrieben wird. Sind Lüftungen<br />

vorhanden, sind diese oftmals so stark verschmutzt, dass sie weder funktionieren, noch einen<br />

Beitrag zur sicheren Luftversorgung leisten. Größtes Problem jedoch ist die Tatsache, dass in<br />

Frankreich Wartungen wenn überhaupt in Zeiträumen von zwei Jahren und länger ausgeführt<br />

werden. Die meisten befragten Betreiber von Feuerstätten konnten sich meist gar nicht an die<br />

letzte Wartung ihrer Feuerstätte erinnern.<br />

Fazit: Die Hauptursache für Kohlenmonoxidvergiftungen im europäischen Ausland liegt<br />

hauptsächlich an den nicht gewarteten Feuerungsanlagen. Hauptsächlich wird die Wartung nicht<br />

an Gasfeuerungsanlagen <strong>durch</strong>geführt. Dies hängt mit der verhängnisvollen Annahme<br />

zusammen, dass gerade der Brennstoff Gas aufgrund des sauberen Brennverhalten keinerlei<br />

Wartung bedarf. Dieser Irrglaube führt jährlich europaweit zu hunderten von Todesopfer die im<br />

21. Jahrhundert unnötig sind. Allein eine gesetzliche Verpflichtung der Gerätebetreiber, die<br />

Gasfeuerungsanlage <strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong> überprüfen zu lassen, führte zu der Reduzierung<br />

der Kohlenmonoxidopfer <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen nahezu null. Selbst in Deutschland wird die<br />

Wartung der Feuerungsanlagen meist erst nach Aufforderung <strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong><br />

aufgrund des Messergebnisses nach 1. BlmSchV <strong>oder</strong> der Abgaswegeüberprüfung nach<br />

Landesrecht ausgeführt. Dieses System hat sich bewährt und zeigt sich im europäischen<br />

Vergleich als das Sinnvollste. Der Schaden, der der Allgemeinheit aufgrund der geringen<br />

Opferzahlen erspart wird, lässt sich schwer beziffern. Was sich jedoch nicht widerlegen lässt, ist<br />

ein offensichtlicher Zusammenhang der Kohlenmonoxidvergiftungen mit der Überwachung<br />

<strong>durch</strong> den <strong>Schornsteinfeger</strong> und dem Zustand von Feuerungsanlagen in Deutschland. Alle<br />

Länder die spezifiziert die Kohlenmonoxidproblematik ausweisen, haben unabhängig<br />

voneinander als Hauptursache des Vergiftungspotentials die nicht <strong>oder</strong> nur unsachgemäß<br />

gewarteten Abgasanlagen herausgestellt. Es ist vermessen zu behaupten, die Benutzer in<br />

Deutschland würden sorgfältiger mit den Feuerstätten und den Abgasanlagen umgehen als<br />

Betreiber in anderen europäischen Ländern. Nein, ihnen wird <strong>durch</strong> die entsprechende<br />

Gesetzgebung sowie der Vollzugsregelung die Sicherheit vorgeschrieben. Mit dem aufgeführten<br />

Erfolg.<br />

Kohlenmonoxidvergiftungen <strong>durch</strong> Feuerungsanlagen in Deutschland sind äußerst selten. Sind<br />

sie trotzdem geschehen, wurde meist dem zuständigen <strong>Schornsteinfeger</strong> auch eine Fahrlässigkeit<br />

nachgewiesen, mit den entsprechenden Konsequenzen.


Beispiel: Ein Betreiber verunglückte im Badezimmer <strong>durch</strong> Kohlenmonoxid eines dort<br />

installierten Durchlauf<strong>was</strong>serheizers, weil in der indirekt an das Badezimmer grenzenden Küche<br />

eine Dunstabzugshaube in Betrieb war, die aufgrund der fugendichten Fenster einen größeren<br />

Unterdruck in der Wohnung erzeugte als der Schornstein Auftrieb. Dies wurde festgestellt und<br />

dem zuständigen <strong>Schornsteinfeger</strong> die unterlassene Querkontrolle bei der<br />

Abgaswegeüberprüfung nachgewiesen.<br />

Dieses Beispiel soll aufzeigen, wie komplex man inzwischen die sichere Betriebsweise von<br />

Feuerstätten inklusive der Abgasanlagen sehen muss. Und da gibt es tatsächlich Leute einer<br />

IG gegen das <strong>Schornsteinfeger</strong>monopol , die <strong>durch</strong> Flugblätter zu irrwitzigen Aktionen wie z. B.<br />

dem Verstopfen , von Abgasrohren aufrufen, um die Abschaltung der Feuerstätte <strong>durch</strong> die<br />

vorhandenen Sicherheitseinrichtungen auszutesten. Das sollte man strafrechtlich verfolgen. So<br />

naiv, wie es auch klingt, die menschliche Kontrolle ist <strong>durch</strong> nichts zu ersetzen, auch nicht im<br />

21. Jahrhundert. Feuerstätten und Abgasanlagen sind in der Betriebsphase ständig wechselnden<br />

Betriebsbedingungen ausgesetzt. Feuerungstechnisch ist es heute möglich die Verbrennung<br />

gewissen wechselnden Bedingungen zwar anzupassen, jedoch auch hier sind Grenzen gesetzt.<br />

Manipulationen, unsachgemäße Bedienung und die Anpassung an die Mängel eines Gerätes<br />

<strong>durch</strong> den Betreiber sind halt auch menschlich. Beispiele hierzu sind zahlreich.<br />

Betrachtet man z. B. die Sicherheitsentwicklung in Fahrzeugen gegenüber den<br />

Sicherheitsvorkehrungen der Fahrzeuge Anfang der 70er, so dürfte heute kein Mensch mehr in<br />

Kraftfahrzeugen umkommen..... In manchen Bereichen macht der Mensch technische<br />

Entwicklungen halt <strong>durch</strong> unsachgemäße Bedienung unwirksam. Leider. Aus diesem Grund ist es<br />

wichtig, wenn auch sicherlich nicht der angenehmste Weg, Gesetze zu erlassen, die uns vor uns<br />

selbst schützen und diese dann auch tatsächlich <strong>durch</strong> eine funktionierende Überwachung<br />

<strong>durch</strong>zusetzen. Und es funktioniert. In Deutschland hat man das Glück, aufgrund der<br />

Gesetzeslage, der sicheren Feuerungsanlagen.<br />

Diese sind die Tatsachen und deshalb sollte die Überwachungslücke, die in Deutschland an<br />

vereinzelten Feuerungsanlagen noch besteht, schnellstens geschlossen werden.<br />

Nette Randerscheinung dieses Umstandes ist doch, dass Sicherheit sogar ein Gesicht hat!<br />

Ihr persönlicher <strong>Schornsteinfeger</strong>.<br />

(Anm. Michael Maurer TIW)<br />

Quellen:<br />

Statistisches Bundesamt Wiesbaden<br />

Eurostat Amt für amtliche Veröffentlichungen<br />

der europäischen Gemeinschaften Luxemburg<br />

Belgische Botschaft in Berlin<br />

Britische Botschaft in Berlin<br />

The Department of Trade and Industrie Horne Saftey Network<br />

National Statistics Customer Enquiries

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