Solide Finanzpolitik ist vorausschauend - Wirtschaftsjournal
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Energie/Ressourceneffizienz<br />
Licht im Dunkel<br />
Bei Stromausfall koordiniertes Zusammenwirken von Versorgern und Rettungskräften erforderlich<br />
Eine großräumige und langandauernde Unterbrechung der<br />
Stromzufuhr bringt Riesenstress mit sich. Schon der rund<br />
einstündige Stromausfall in München am 15. November<br />
zeigte, wie abhängig das funktionierende Leben von einer<br />
stabilen Energieversorgung <strong>ist</strong>: Kommunikationsmittel fallen<br />
aus oder sind überlastet, der Verkehr steht still, Menschen<br />
sind eingeschlossen, die Versorgung funktioniert nicht<br />
mehr, die Produktion kommt zum Erliegen.<br />
Dr. Thomas Petermann, ehemaliger stellvertretender Leiter<br />
des Büros für Technologiefolgenabschätzungen beim<br />
Deutschen Bundestag in Berlin hat sich mit solchen Szenarien<br />
beschäftigt. Daraus ergibt sich die Frage: Bricht die<br />
öffentliche Ordnung zusammen? „Aus verschiedenen Ka -<br />
tastrophen weiß man, dass Menschen weniger aggressives<br />
Verhalten zeigen, sondern eher helfen wollen“, konnte er<br />
feststellen. Doch wie kann man sich darauf einstellen, um<br />
32 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | Dezember 2012<br />
Chaos zu vermeiden? Während sich Unternehmen und Versorgungseinrichtungen,<br />
die um ihre kritische Versorgungslage<br />
im Ernstfall wissen, mit Netzersatzanlagen ausrüsten,<br />
sind alle anderen auf ein effektives Krisenmanagement<br />
angewiesen. Wie die Stadt Dresden ihren Katastrophenschutz<br />
organisiert, stellte Brandamtsrat Udo Krause von der<br />
Berufsfeuerwehr Dresden in Auszügen in seinem Fachvortrag<br />
auf der Messe Florian vor. Der Sachgebietsleiter Ka -<br />
tastrophenschutz betonte, dass zu den Aufgaben der Feuerwehr<br />
zwar Brandschutz, Hilfele<strong>ist</strong>ungen, Umweltschutzeinsätze,<br />
Maßnahmen des Katastrophen- und Zivilschutzes<br />
sowie Organisation der Notfallrettung und des Krankentransportes<br />
gehören. Sie sei jedoch nicht für die Sicherstellung<br />
der Notstromversorgung zuständig, dies liege im<br />
Verantwortungsbereich von Eigentümern und Betreibern,<br />
die selbst Vorsorge treffen müssten. Simone Pflug<br />
Energieeffiziente Industrie genießt bis 2022<br />
Ökosteuer-Freiheit<br />
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes profitieren<br />
weitere zehn Jahre vom Spitzensteuerausgleich. Bedingung<br />
<strong>ist</strong> die Steigerung ihrer Energie effizienz. Der Spitzensteuerausgleich<br />
wurde im Zuge der so genannten ökologischen<br />
Steuerreform im Jahr 1999 eingeführt. Damit sollte die internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen<br />
in Deutschland erhalten bleiben. Die Europäische<br />
Union hat diese Regelung jedoch nur bis zum 31.12.2012<br />
befr<strong>ist</strong>et genehmigt. Bereits 2010 hat die Bundesregierung<br />
in ihrem Energiekonzept erklärt, die Steuerbegünstigungen<br />
unter Energieeffizienzauflagen zu verlängern.<br />
Wie geht es nach 2012 weiter?<br />
Vier Monate vor Auslauf der Befr<strong>ist</strong>ung hat die Bundesregierung<br />
im August dieses Jahres die Novellierung des Energie-<br />
und Stromsteuergesetzes beschlossen. Danach sollen<br />
Unternehmen des Produzierenden Gewerbes auch weiterhin<br />
Steuervergünstigungen in unverändertem Umfang erhalten.<br />
Diese Vereinbarung wurde jedoch nur durch das Zustimmung<br />
des Bundesverbandes der Deutschen Industrie möglich.<br />
Der Verband verpflichtete sich, einen Beitrag zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz zu le<strong>ist</strong>en. Für die Jahre 2013<br />
bis 2015 liegen hierfür die Zielwerte der Industrieunter-<br />
nehmen bei jährlich 1,3 Prozent. Damit sie weiterhin vom<br />
Spitzensteuerausgleich profitieren, müssen sie bis Ende<br />
2015 ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder<br />
ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingeführt<br />
haben.<br />
Bis zur Einführung dauert es zwei Jahre<br />
Zertifizierer wie der TÜV Süd weisen darauf hin, dass 2013<br />
mit dem Aufbau des Managementsystems begonnen werden<br />
sollte, da erfahrungsgemäß von Einführung bis zum<br />
funktionierenden Betrieb ca. 2 Jahre vergehen können. Kleinen<br />
und mittleren Unternehmen werden zur Erleichterung<br />
alternativ vereinfachte Systeme, wie bspw. Energieaudits,<br />
eingeräumt. Den Bedarf für das eigene Unternehmen selbst<br />
abzuschätzen, <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong> schwierig. Daher empfiehlt es sich,<br />
für jeden Unternehmer auf einen kompetenten Partner zu<br />
setzen. Als Energieversorger hat die ENSO AG mit Sitz in<br />
Dresden langjährige Kompetenzen und Partnerschaften auf<br />
dem Gebiet des Energiemanagements aufgebaut. Davon<br />
können jetzt auch Unternehmen profitieren, die ein solches<br />
System bei sich einführen wollen. Unverbindlich berät der<br />
Versorger in allen Fragen der Zertifizierung und hilft bei der<br />
Ermittlung des tatsächlichen Bedarfs.<br />
Die Fachmesse FLORIAN für Feuerwehr,<br />
Brand- und Katastrophenschutz bot<br />
neben Produkten und Vorführungen ein<br />
spannendes Fachprogramm, das sich<br />
unter anderem mit den Bereichen Krisen-<br />
und Katastrophenmanagement,<br />
Notfallkommunikation, Technische Rettung<br />
und Gefahrenabwehr beschäftigte.<br />
Foto: Ortec<br />
wirtschaftsjournal.de/id12123201<br />
Unter<br />
www.enso.de/beratung<br />
kann man sich einen Überblick<br />
über das Beratungsangebot<br />
machen.<br />
wirtschaftsjournal.de/id12123202