MS „TELAMON“ - Finanz- und Wirtschaftskanzlei André Tonn GmbH
MS „TELAMON“ - Finanz- und Wirtschaftskanzlei André Tonn GmbH
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Innovative Schiffsbeteiligung<br />
mit einem SkySails-System<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
Ein Beteiligungsangebot<br />
der WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG
WICHTIGER HINWEIS<br />
Bei der Beteiligung als Kommanditist an dem vorliegenden<br />
Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unternehmerische<br />
Beteiligung. Auf die sich ergebenden wesentlichen<br />
Risiken wird auf das entsprechende Kapitel „Risiken einer<br />
Beteiligung“ in diesem Prospekt verwiesen.<br />
Dieses Angebot richtet sich an Anleger, die in Gr<strong>und</strong>-<br />
INHALT<br />
05 Der Prospektverantwortliche/Emittentin<br />
06 Das Angebot auf einen Blick<br />
09 Risiken einer Beteiligung<br />
12 Die Kapitalanlage<br />
19 Wesentliche Partner<br />
20 Der Vertrieb: Die Oltmann Gruppe<br />
22 Das Schiff<br />
24 SkySails - Neue Energie für die Schifffahrt<br />
32 Anlageziele <strong>und</strong> Anlagepolitik<br />
34 Der Markt<br />
38 Wirtschaftliche Prognoserechnungen<br />
42 Steuerliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
46 Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
49 Impressum<br />
50 Die Vertragspartner im Überblick<br />
52 Gesellschaftsvertrag<br />
58 Schiedsvertrag<br />
zügen rechtliche, steuerliche <strong>und</strong> wirtschaftliche Kenntnisse<br />
haben <strong>und</strong> mit der entsprechenden Terminologie vertraut<br />
sind. Interessenten, die Fragen zu den Ausführungen<br />
in diesem Prospekt haben, wird empfohlen, sich vor Beitritt<br />
von einem fachk<strong>und</strong>igen Dritten ihres Vertrauens beraten<br />
zu lassen.<br />
Die inhaltliche Richtigkeit der im Prospekt gemachten Angaben ist nicht Gegenstand der<br />
Prüfung des Prospektes durch die B<strong>und</strong>esanstalt für <strong>Finanz</strong>dienstleistungsaufsicht (BaFin).
Die Prospektverantwortliche/Emittentin<br />
Die Prospektverantwortliche<br />
Prospektverantwortliche dieses Prospektes <strong>und</strong> Anbieter der Ver-<br />
mögensanlage ist die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG (Sitz:<br />
Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems)). Sie wurde 1980 ge-<br />
gründet <strong>und</strong> firmiert seit dem 28.08.2002 unter dem aktuellen<br />
Namen. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Osnabrück ange-<br />
meldet. Gegenstand des Unternehmens ist die Bereederung <strong>und</strong><br />
Befrachtung von Seeschiffen.<br />
Die <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Industriestr.<br />
12-14, 49733 Haren (Ems), als Emittentin tätigt keine anderen<br />
Investitionen außer dem im Beteiligungsangebot beschriebenen<br />
Erwerb des Schiffes <strong>„TELAMON“</strong>.<br />
Die Emittentin<br />
Die Emittentin dieser Vermögensanlage ist die <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems).<br />
Die Emittentin ist nicht von Patenten, Lizenzen, Verträgen oder<br />
neuen Herstellungsverfahren abhängig. Es sind keine Gerichts-<br />
oder Schiedsverfahren anhängig, die einen wesentlichen Einfluss<br />
auf die wirtschaftliche Lage der Emittentin haben können.<br />
Die Tätigkeit der Emittentin ist nicht durch außergewöhnliche Er-<br />
eignisse beeinflusst worden.<br />
Der Inhalt dieses Prospektes ist mit größter Sorgfalt zusammen-<br />
gestellt. Er beruht auf dem gegenwärtigen Stand der Planung<br />
(30. Oktober 2008) <strong>und</strong> den zu diesem Zeitpunkt maßgeblichen<br />
Bestimmungen, Erlassen <strong>und</strong> Verordnungen. Alle Angaben, Be-<br />
rechnungen <strong>und</strong> Zahlenbeispiele in diesem Prospekt beruhen auf<br />
Aussagen <strong>und</strong> Stellungnahmen der Vertragspartner der Emitten-<br />
tin.<br />
Die Angaben des Prospektes über die steuerlichen Konsequenzen<br />
<strong>und</strong> die daraus folgenden Auswirkungen entsprechen den ge-<br />
genwärtigen gesetzlichen Bestimmungen <strong>und</strong> der Verwaltungs-<br />
auffassung. Generell lassen sich Weiterentwicklungen des Steu-<br />
errechts inklusive der Rechtsprechung nicht ausschließen. Zudem<br />
beruhen sämtliche steuerliche Angaben in diesem Prospekt dar-<br />
auf, dass die Beteiligung nicht im Betriebsvermögen einer Kapital-<br />
gesellschaft gehalten wird.<br />
Dem Zeichner wird dieser Prospekt nur nach Maßgabe des vor-<br />
stehenden Haftungsvorbehaltes zur Verfügung gestellt. Mit sei-<br />
nem Beitritt erklärt der Zeichner, von dem Haftungsvorbehalt in<br />
diesem Angebot Kenntnis genommen zu haben <strong>und</strong> damit ein-<br />
verstanden zu sein. Eine Haftung der Vertriebsbeauftragten ist<br />
– soweit rechtlich zulässig – ausgeschlossen. Es ist nicht gestattet,<br />
von diesem Prospekt abweichende Angaben zu machen.<br />
Das öffentliche Angebot zur Zeichnung der Anteile an der Betei-<br />
ligungsgesellschaft <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
beginnt einen Werktag nach Veröffentlichung des Prospektes <strong>und</strong><br />
endet bei Vollplatzierung. Eine vorzeitige Schließung der Emis-<br />
sion oder eine Kürzung von Zeichnungen, Anteilen oder Betei-<br />
ligungen ist nicht möglich. Das Angebot zur Zeichnung erfolgt<br />
nur in Deutschland. Demzufolge wird deutsches Recht zugr<strong>und</strong>e<br />
gelegt <strong>und</strong> die Vertragssprache ist ebenfalls deutsch.<br />
Für das Angebot wurde von keiner juristischen Person oder Ge-<br />
sellschaft eine Gewährleistung für eine Verzinsung oder Rückzah-<br />
lung übernommen.<br />
Weitere Personen, die nicht in den Kreis der nach der Verordnung<br />
angabepflichtigen Personen fallen, haben die Herausgabe oder<br />
den Inhalt des Prospektes oder die Abgabe oder den Inhalt des<br />
Angebotes der Vermögensanlage nicht wesentlich beeinflusst.<br />
Die Prospektverantwortliche erklärt, dass ihres Wissens nach die<br />
Angaben richtig sind <strong>und</strong> keine wesentlichen Umstände ausge-<br />
lassen wurden.<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Industriestr. 12-14, 49733<br />
Haren (Ems), als Anbieter, vertreten durch die Komplementärin<br />
Wessels Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, vertreten durch die Geschäftsführer<br />
Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm Kathmann.<br />
Datum der Prospektaufstellung<br />
Haren (Ems), den 30.10.2008<br />
Gerd Wessels, Wilhelm Kathmann<br />
(Geschäftsführer der WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG)<br />
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Das Angebot auf einen Blick<br />
Die Beteiligungsgesellschaft<br />
Die Beteiligungsgesellschaft ist die <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG. Es wird eine Beteiligung als Kommanditist an-<br />
geboten.<br />
Unternehmensziel der <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG ist die Einwerbung des noch zu platzierenden Kommandit-<br />
kapitals in Höhe von EUR 2.500.000, welches für den Kauf <strong>und</strong><br />
die Übernahme des Anlageobjektes <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> verwendet<br />
wird, <strong>und</strong> der anschließende Betrieb des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong>.<br />
Während der Betriebsphase erzielt die Beteiligungsgesellschaft<br />
Einnahmen aus dem Betrieb der Seeschifffahrt, die nach Abzug<br />
der Betriebsausgaben (Schiffsbetriebskosten, Verwaltungskosten,<br />
Zinsen) <strong>und</strong> Tilgungen des Schiffshypothekendarlehens sowie<br />
nach Bildung einer ausreichenden Liquiditätsreserve für Aus-<br />
schüttungen an die Anleger zur Verfügung stehen. Weitere Anla-<br />
geziele, Aufgaben oder Ähnliches hat die Emittentin nicht.<br />
Das Schiff (Anlageobjekt)<br />
Das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong>, ein 3.675 tdw - Einraum-Mehrzweckfrach-<br />
ter, wird im Februar 2009 von der Werft übernommen. Als Son-<br />
derausstattung verfügt das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> über das innovative<br />
Zugdrachensystem SkySails. Durch diese Zusatzausstattung ist<br />
das Schiff auch bei weiter steigenden Bunkerkosten wirtschaft-<br />
lich zu betreiben.<br />
Kaufpreis<br />
Bei dem <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> handelt es sich um einen Einraum-<br />
Mehrzweckfrachter (Baujahr: 2009), der gemäß Kaufvertrag vom<br />
23.11.2005 zu einem Kaufpreis von EUR 6.175.000 erworben<br />
wurde. Bezogen auf die heutigen Neubau-Preise, unter Berück-<br />
sichtigung der generellen Marktakzeptanz für Mehrzweckfracher<br />
sowie der Ausstattung mit dem modernen SkySails-System ist<br />
dieser Preis als marktgerecht einzustufen.<br />
Beschäftigung<br />
Nach Übernahme des Schiffes im Februar 2009 wird das Schiff<br />
in der freien Fahrt eingesetzt. Mit der Kali-Transportgesellschaft<br />
(KTG), Logistikdienstleister der K+S AG, die mit ihren Gruppenge-<br />
sellschaften (K+S Gruppe) zu den weltweit führenden Anbietern<br />
von Düngemitteln <strong>und</strong> Salzen für landwirtschaftliche <strong>und</strong> industri-<br />
elle Anwendungsbereiche zählt, wurde eine Vereinbarung getrof-<br />
fen, den Transport von Produkten der K+S Gruppe auf Schiffen<br />
unter der Kontrolle von Wessels/ARKON langfristig zu sichern.<br />
Die Reederei<br />
Vertragsreeder der Beteiligungsgesellschaft ist die WESSELS Ree-<br />
derei <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems). Die<br />
Vergütung des Vertragsreeders ist im Gesellschaftsvertrag <strong>und</strong> im<br />
Bereederungsvertrag (vom 25.02.2008) geregelt.<br />
Der Vertrieb: Die Oltmann Gruppe<br />
Mit der Eigenkapitalemission ist die Jan Luiken Oltmann Gruppe<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG, Leer, beauftragt. Die Oltmann Gruppe zählt mit<br />
einem Gesamtinvestitionsvolumen von über EUR 2,3 Mrd. per<br />
31.12.2007 zu den größten Emissionären dieser Art in Deutschland.<br />
Planungszeitraum<br />
Der Planungszeitraum des Projektes erstreckt sich vom Jahr 2008<br />
bis zum Jahr 2023. Es bestehen keine steuerlichen Bindefristen, so<br />
dass das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> jederzeit wieder verkauft werden kann,<br />
wenn dies wirtschaftlich sinnvoll ist.<br />
<strong>Tonn</strong>agesteuer<br />
Bei dem Beteiligungsangebot Oltmann Gruppe <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
handelt es sich um einen so genannten reinen „<strong>Tonn</strong>agesteuer-<br />
fonds“.<br />
Die <strong>Tonn</strong>agegewinnbesteuerung führt zu einer außerordentlich<br />
niedrigen Steuerbelastung, weil sie pauschalisiert, also unabhän-<br />
gig vom tatsächlichen Ergebnis, erhoben wird. Dies bedeutet,<br />
dass die Ausschüttungen nahezu steuerfrei vereinnahmt werden<br />
können; ein Veräußerungsgewinn ist ebenfalls bereits mit der<br />
Pauschale abgegolten. Andererseits ist auch ein etwaiger Verlust<br />
aus der Beteiligung steuerlich irrelevant.<br />
Versicherung<br />
Das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> wird gegen die üblichen Schifffahrtsrisiken<br />
versichert; für den Fall des Totalverlustes (auf das Risikokapitel<br />
wird verwiesen) mit einer Deckungssumme, die ausreicht, um<br />
die Fremdmittel <strong>und</strong> die Eigenmittel der Gesellschafter, d.h. das<br />
gesamte Investitionsvolumen, abzudecken. Zusätzlich wird eine
Haftpflichtversicherung (P&I) sowie eine Betriebsunterbrechungs-<br />
versicherung (Loss of Hire) abgeschlossen. Diese Versicherungs-<br />
prämien sind in den Schiffsbetriebskosten enthalten.<br />
Gesamtinvestition (PROGNOSE)<br />
Mittelverwendung<br />
Anschaffungskosten Schiff € 6.175.000<br />
Erstausrüstung, Bauaufsicht, Baureserve € 605.000<br />
Zwischenfinanzierung € 110.000<br />
Emissionskosten € 417.000<br />
Gründungs- <strong>und</strong> Beratungskosten,<br />
vorbereitende Bereederung, sonstige Kosten € 110.000<br />
Liquiditätsreserve € 48.000<br />
€ 7.465.000<br />
Mittelherkunft<br />
Fremdfinanzierung<br />
Kommanditkapital:<br />
€ 4.500.000<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG € 80.000<br />
KTG € 385.000<br />
noch zu platzierendes Kommanditkapital* € 2.500.000<br />
€ 7.465.000<br />
* ein Agio wird nicht erhoben, sonst üblich 3 – 5 %<br />
Die Gewährung der Fremdmittel wurde von einem deutschen<br />
Kreditinstitut zugesagt.<br />
Einzahlungstermine<br />
Die Einzahlungstermine gestalten sich anlegerfre<strong>und</strong>lich wie<br />
folgt:<br />
nach Beitritt 30 %<br />
15.01.2009 70 %<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
Kommanditbeteiligung ab EUR 15.000 (Erwerbspreis), höhere Beträge<br />
müssen durch jeweils EUR 5.000 teilbar sein.<br />
Ausschüttungen<br />
Soweit es die Ertragslage der Gesellschaft nach Bildung einer angemessenen<br />
Liquiditätsreserve erlaubt, sind Ausschüttungen von<br />
insgesamt 136 % aus laufendem Schiffsbetrieb, beginnend mit<br />
3 % für das Geschäftsjahr 2009, an die Gesellschafter vorgesehen.<br />
Aus der Veräußerung des Schiffes ist eine weitere Auskehrung<br />
von 102,4 % im Jahre 2023 geplant.<br />
Ausschüttungen werden von der Zahlstelle der <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Industriestr. 12-14, 49733 Haren<br />
(Ems), an die Anleger gezahlt.<br />
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Haftung des Anlegers<br />
Die Haftung des Kommanditisten beschränkt sich gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
auf die in das Handelsregister eingetragene Hafteinlage, die 10 %<br />
der Pflichteinlage beträgt. Es besteht keine Nachschusspflicht.<br />
Beispielrechnung für den Anleger<br />
Bei einem unterstellten Bruttoverkaufserlös von ca. 42,5 % der<br />
Anschaffungskosten (zzgl. Erstausrüstung) abzüglich Veräuße-<br />
rungskosten von 2 % des Bruttoverkaufserlöses nach rd. 14,5<br />
Betriebsjahren ergibt sich für den Anleger folgender Vermögens-<br />
zuwachs:<br />
PROGNOSE<br />
Zeichnungssumme € - 100.000<br />
Mittelrückfluss aus Barauszahlung<br />
<strong>und</strong> Schiffsverkauf<br />
Mittelabfluss aus Steuern*<br />
€ 238.354<br />
in der Betriebsphase € -917<br />
Vermögenszuwachs nach Steuern € 137.437<br />
* 45,0 % Einkommensteuer <strong>und</strong> 5,5 % Solidaritätszuschlag<br />
Rendite nach der Methode interner Zinsfuß 9,08 %<br />
Die Interne-Zinsfuß-Methode (IRR) wird am häufigsten für die Berechnung<br />
der Rendite von geschlossenen Fonds verwendet. Der<br />
interne Zinsfuß ist aber nicht vergleichbar mit den Zinsen auf Sparbüchern<br />
oder Rentenpapieren. Er gibt nicht die Verzinsung des<br />
eingezahlten Kapitals, sondern die Verzinsung des jeweils über<br />
die Laufzeit des Fonds im Schnitt geb<strong>und</strong>enen Kapitals an. Die<br />
Höhe des geb<strong>und</strong>enen Kapitals ändert sich während der Laufzeit<br />
durch Ausschüttungen, Entnahmen sowie Steuerzahlungen <strong>und</strong><br />
-erstattungen. Er ist eine durchschnittliche Jahresrendite. Dabei<br />
unterstellt die Methode die Wiederanlage der zurückgeflossenen<br />
Kapitalmittel zu der sich rechnerisch ergebenden Gesamtrendite<br />
(daher auch der Begriff „interne Rendite“). Selbstverständlich<br />
kann eine Wiederanlage zu der sich teilweise ergebenden hohen<br />
Rendite nicht immer unterstellt werden. Der interne Zinsfuß bildet<br />
aber zutreffend die Eigenrendite auf das zum Stichtag geb<strong>und</strong>ene<br />
Kapital ab.
Risiken einer Beteiligung<br />
Nachfolgend werden alle wesentliche, das Investitionsergebnis<br />
möglicherweise negativ beeinflussende Parameter dargestellt.<br />
Die hier geschilderten Risiken können die an die Anleger aus-<br />
schüttungsfähige Liquidität negativ beeinflussen.<br />
Gr<strong>und</strong>risiko Unternehmerische Beteiligung<br />
Bei diesem Beteiligungsangebot handelt es sich um eine unter-<br />
nehmerische Beteiligung, deren Entwicklung wesentlich von dem<br />
Ergebnis der Schiffsgesellschaft, welche auch durch die Rahmen-<br />
daten der Weltwirtschaft geprägt wird, abhängt.<br />
Wenn die künftigen wirtschaftlichen, steuerlichen <strong>und</strong> recht-<br />
lichen Rahmenbedingungen von den in den Planrechnungen un-<br />
terstellten Annahmen abweichen, kann dies die Ertrags-, Liquidi-<br />
täts- <strong>und</strong> Wertentwicklung erheblich verändern. Eine Kumulation<br />
der nachfolgend erwähnten möglichen Abweichungen von den<br />
prospektierten Eckdaten kann nicht ausgeschlossen werden <strong>und</strong><br />
kann auch zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.<br />
Investitions- <strong>und</strong> <strong>Finanz</strong>ierungsphase<br />
(Risiko für das Anlagegut)<br />
Eine verspätete Ablieferung bzw. Übergabe des Schiffes führt zu<br />
Mindereinnahmen <strong>und</strong> eventuell höheren Ausgaben. Außerdem<br />
ist es weiterhin denkbar, dass für die Folgezeit das Schiff nicht<br />
wie vereinbart übergeben werden, d.h. entweder verspätet oder<br />
überhaupt nicht. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass sich der<br />
Verkäufer weigert das Schiff wie vereinbart zu übergeben oder<br />
die Beteiligungsgesellschaft das Schiff wegen eines verschlech-<br />
terten Zustandes nicht akzeptieren kann. In diesen Fällen müssten<br />
Gesellschafter <strong>und</strong> Geschäftsführung gemeinsam über die neue<br />
Situation beraten <strong>und</strong> entscheiden. Derartige Verspätungen hät-<br />
ten Einnahmeverluste zu Lasten der Liquidität zur Folge; gr<strong>und</strong>-<br />
sätzlich wären auch Teilverluste der Einlage möglich.<br />
Behördliche Genehmigungen<br />
Sollten behördliche Genehmigungen (§ 9 Abs. 2 Ziff. 5 VermVer-<br />
kProspV) für den Betrieb des noch nicht abgelieferten Seeschiffes<br />
nach Ablieferung nicht erteilt werden, könnte dies zu einer Ver-<br />
zögerung bzw. im theoretischen schlimmsten Fall zu einer Unter-<br />
sagung der Aufnahme des Schiffsbetriebes führen. In diesen Fällen<br />
würde die Liquidität der Gesellschaft negativ beeinflußt werden.<br />
Auf das Risiko „Rückabwicklung“ wird verwiesen.<br />
Mehrkostenrisiko<br />
Mehrkosten, die nicht kalkuliert sind, müssten durch entspre-<br />
chende Mehreinwerbung des Eigenkapitals gedeckt werden.<br />
Ebenso die Beseitigung nicht sofort erkennbarer Mängel bei<br />
Secondhand-Schiffen kann zu Mehrkosten führen. Dies würde<br />
Auswirkungen auf die Kapitalbeschaffungskosten haben. Wei-<br />
tere Mehraufwendungen für z. B. höheren Zinsaufwand für die<br />
Zwischenfinanzierung, erhöhte Steuerberatungs-, Rechtsanwalts-<br />
oder Prospektkosten usw. können das Ergebnis ebenfalls negativ<br />
beeinflussen.<br />
Einige Kosten der Investitionsphase wurden aufgr<strong>und</strong> von Erfah-<br />
rungswerten kalkuliert. Es kann daher zu Abweichungen kommen,<br />
die das Ergebnis negativ beeinflussen können. Sollte aufgr<strong>und</strong><br />
höherer Investitionskosten eine Aufstockung des Emissionska-<br />
pitals notwendig werden, so würde dies aufgr<strong>und</strong> des höheren<br />
Kommanditkapitals zu einer anteiligen Verminderung der Aus-<br />
schüttungen beim Anleger führen.<br />
Rückabwicklung<br />
Es ist nicht auszuschließen, dass die Platzierung fehlschlägt, so<br />
dass es zu einer Rückabwicklung des Beteiligungsangebotes<br />
kommt. In diesem Fall entgehen den Anlegern nicht nur mögliche<br />
Erträge <strong>und</strong> Vorteile aus der Beteiligung, sondern es besteht auch<br />
das Risiko, dass die Gesellschaft nicht in der Lage sein wird, die<br />
geleisteten Einlagen vollständig zurückzuzahlen, weil nicht stor-<br />
nierbare Kosten (ca. EUR 100.000) angefallen sind.<br />
Betriebsphase <strong>und</strong> Schiffsveräußerungen<br />
(Risiko für das Anlageergebnis)<br />
Frachterlöse<br />
Der Mehrzweckfrachter soll nach der Übernahme in freier Fahrt<br />
eingesetzt werden. Aufgr<strong>und</strong> der Möglichkeit von rückläufigen<br />
Frachteinnahmen <strong>und</strong> Beschäftigungslosigkeit können erhebliche<br />
negative Abweichungen gegenüber den Plandaten eintreten.<br />
Profit SkySails<br />
Bei technischen Einschränkungen oder schlechten Einsatzbedin-<br />
gungen können die Einsparungen aus dem Einsatz des SkySail-<br />
Systems ganz oder teilweise entfallen.<br />
Betrieb mit Skysails<br />
Die auf den Testschiffen gemessenen Leistungen wurden bisher nur<br />
begrenzt in der Schiffsbetriebspraxis überprüft. Die Annahmen, die<br />
für die Hochrechnung der Leistung auf größere Zugdrachen ge-<br />
troffen wurden, können teilweise fehlerhaft sein. Messwerte über<br />
die tatsächlich benötigte Schubkraft lagen nicht vor, so dass es<br />
hier – abhängig von der Größe des eingesetzten Zugdrachens – zu<br />
Abweichungen kommen kann.<br />
Die Berechnung der Einsparung beruht auf einer Abschätzung<br />
der maximal möglichen Entlastung der Hauptmaschine des<br />
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10<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> durch den Zugdrachen. Informationen über eine<br />
tatsächliche erreichbare maximale Entlastung lagen nicht vor, so<br />
dass es hier zu Abweichungen zur Prognose kommen kann. Die Be-<br />
rechnung der Einsparungen beruht auf der Annahme, dass das <strong>MS</strong><br />
<strong>„TELAMON“</strong> alle Kurse gleich verteilt befährt. Dies bedeutet, dass<br />
ein nördlicher Kurs ebenso oft gefahren wird wie ein südlicher,<br />
westlicher oder östlicher. Sollte dies in der Praxis nicht eintreten,<br />
kann die prognostizierte Ersparnis stark nach unten abweichen.<br />
Durch eine Variation in den Seetagen (mehr oder weniger als 220)<br />
kann es zu Rückgängen in der Ersparnis kommen. Die Windkarten<br />
beruhen auf vergangenheitsbezogenen Daten. Aus diesen Daten<br />
wurde die Wahrscheinlichkeit für zukünftige Windereignisse abge-<br />
leitet. Diese Prognose muß nicht zutreffend sein. Insbesondere vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> des Klimawandels kann es zu Veränderungen<br />
im Windsystem kommen. Die Windenergiepotentialkarte wurde<br />
stark vereinfacht auf nur drei Windenergie-Potentiale. Diese Ver-<br />
einfachung wurde auf Gr<strong>und</strong> einer guten Darstellbarkeit vorge-<br />
nommen. Die zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Zusammenhänge sind jedoch<br />
sehr komplex, so dass durch die Vereinfachung wichtige Aussagen<br />
verloren gegangen sein können. Im Ergebnis kann dadurch in der<br />
Praxis eine Abweichung zu den Prognosen zu beobachten sein. Die<br />
Windenergiepotentialkarte weist einen systematischen Fehler auf,<br />
da sie die quadratische Beziehung zwischen Windgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Windenergie nur teilweise berücksichtigt.<br />
Der Korridor für die Wartungskosten basiert auf heutigen Materi-<br />
alpreisen. Sollten sich die Materialpreise verändern, verändern sich<br />
die Wartungskosten entsprechend.<br />
Währungskurse<br />
Sofern das Schiff weltweit eingesetzt wird, können zukünftige<br />
Einnahmen sowohl in Euro wie auch in USD oder aber auch in<br />
anderen Währungen lauten. Dadurch können sich bei gleichblei-<br />
bendem Charterratenniveau aufgr<strong>und</strong> von Währungsschwan-<br />
kungen niedrigere Einnahmen als geplant ergeben. Bei Verkauf<br />
des Schiffes kann die Währung ebenfalls negative Auswirkungen<br />
haben. Die laut Gesellschafts- <strong>und</strong> Kreditverträgen mögliche Va-<br />
lutierung des Schiffshypothekendarlehens in Fremdwährungen<br />
(z.B. USD, YEN, CHF) bedeutet ebenfalls ein Kursrisiko. Durch<br />
Wechselkursschwankungen der Einnahmewährung zur jeweiligen<br />
<strong>Finanz</strong>ierungswährung können sich Veränderungen ergeben,<br />
welche sich auf das wirtschaftliche Ergebnis der Gesellschaft ne-<br />
gativ auswirken. Somit liegen die Risiken in einem höheren Rück-<br />
zahlungsbetrag der Hypothek, wenn der Wechselkurs zum Rück-<br />
zahlungszeitpunkt entsprechend höher als zum Auszahlungskurs<br />
sein sollte.<br />
Zinsen<br />
Die Fremdfinanzierung für das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> basiert auf der<br />
festen Zusage eines deutschen Kreditinstitutes. Die Zinssätze sind<br />
nicht mittel- <strong>und</strong> langfristig festgelegt <strong>und</strong> können sich entspre-<br />
chend der jeweiligen Kapitalmarktentwicklung verändern. Sollten<br />
die geplanten Zinsaufwendungen tatsächlich höher sein, hat dies<br />
eine Verschlechterung der Liquiditätslage der Gesellschaft zur<br />
Folge.<br />
Betriebskosten<br />
Die den Planrechnungen zugr<strong>und</strong>e liegenden Kostenansätze<br />
sind auf der Gr<strong>und</strong>lage von Erfahrungswerten des Vertrags-<br />
reeders mit vergleichbaren Schiffstypen abgeleitet. Liegen die<br />
Schiffsbetriebskosten z. B. durch Personalkostensteigerungen<br />
(auch durch Währungsschwankungen), höhere Reparatur- <strong>und</strong><br />
Instandsetzungskosten, höhere Versicherungsprämien usw. über<br />
den Planansätzen, hat dies negative Auswirkungen auf die Be-<br />
teiligungsgesellschaft. Der spätere Schiffszustand kann Instand-<br />
haltungsaufwendungen erforderlich machen, die nicht immer<br />
vorhersehbar sind. Daneben können die Schiffsbetriebskosten<br />
durch außerordentliche Reparaturen oder starke Steigerungen<br />
höher ausfallen als erwartet. Auch die geplanten Kosten für die<br />
Dockungsintervalle können höher ausfallen als geplant. Nicht ge-<br />
plante Mehrkosten würden die Liquidität negativ beeinflussen.<br />
Vertragserfüllungsrisiko<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht bei jedem Vertrag die Gefahr der Nichter-<br />
füllung. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass jetzige<br />
oder zukünftige Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht oder<br />
nur teilweise nachkommen. Hierdurch können sich Nachteile für<br />
die Beteiligungsgesellschaft <strong>und</strong> deren Anleger ergeben.<br />
Versicherung, Havarie<br />
Es besteht das Risiko, dass die Schiffsgesellschaft Kosten aus<br />
Schäden selbst zu tragen hat, was auch zu einer niedrigen Liqui-<br />
dität der Beteiligungsgesellschaft mit nachteiliger Wirkung für<br />
die Anleger führen könnte. Es kann nicht ausgeschlossen wer-<br />
den, dass mit dem Betrieb des Schiffes Dritte im Ausland geschä-<br />
digt werden <strong>und</strong> der zur Schädigung führende Sachverhalt nicht<br />
versicherbar ist oder der genommene Versicherungsschutz aus<br />
irgendwelchen Gründen versagt oder nicht ausreichend ist. Es<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Einsatz von SkySails<br />
den Charterbetrieb beeinträchtigt. Es besteht das Risiko, dass die<br />
Schiffsgesellschaft Kosten aus Schäden selbst zu tragen hat, was<br />
zu einer niedrigeren Liquidität der Beteiligungsgesellschaft führen<br />
könnte.<br />
Veräußerungsphase<br />
Der Veräußerungserlös des Schiffe bestimmt wesentlich die Er-<br />
gebnisse der Gesellschaft. Sollte der tatsächliche Verkaufserlös<br />
niedriger sein als kalkuliert, würde sich das Ergebnis für die Anle-<br />
ger entsprechend verschlechtern. Der Verkaufserlös ist vor allem<br />
abhängig von den jeweiligen Marktverhältnissen zum Zeitpunkt<br />
des Verkaufs des Schiffes sowie vom Erhaltungszustand des<br />
Schiffes. So können auch z. B. Veränderungen im Frachtenmarkt<br />
erhebliche Auswirkungen auf das Preisniveau haben.<br />
Die Risiken in diesem Abschnitt können einzeln oder kumuliert<br />
auftreten <strong>und</strong> dadurch kann es zu negativen Auswirkungen auf die<br />
Liquidität der Beteiligungsgesellschaft <strong>und</strong> den Gewinn kommen.<br />
Dies könnte negative Einflüsse auf die Anlegerrendite haben.<br />
Anlegerbezogene Risiken<br />
Haftung der Kommanditisten<br />
Es wird eine Beteiligung als Kommanditist an einer Beteiligungs-<br />
gesellschaft angeboten. Der Anleger haftet somit nur bis zur<br />
Höhe seiner geleisteten Einlage, § 171 Abs. 1 HGB. Die Haftsum-
me beträgt 10 % der Pflichteinlage. Die vollständige Einzahlung<br />
der Einlage hat ein Erlöschen der gesetzlichen Haftung zur Fol-<br />
ge. Eine Nachschusspflicht besteht nicht. Allerdings führen Aus-<br />
zahlungen gemäß § 172 Abs. 4 HGB an die Gesellschafter zum<br />
Wiederaufleben der auf das eingezahlte Kapital beschränkten<br />
Haftung, wenn durch diese Auszahlungen der Kapitalanteil un-<br />
ter die Haftungssumme sinkt. Ausgeschüttete Beträge können im<br />
Falle einer negativen Entwicklung zurückgefordert werden. Nach<br />
den Planberechnungen ist dieses bei der Gesellschaft für die Aus-<br />
schüttungen der laufenden Betriebsphase der Fall.<br />
Im Falle der Insolvenz der Gesellschaft schuldet der Kommanditist<br />
die Zahlung des Betrages, mit dem er haftet <strong>und</strong> der zur Befriedi-<br />
gung der Gläubiger benötigt wird.<br />
Auszahlungen/Cash-Flow<br />
Die in der Liquiditätsvorschau aufgeführten Auszahlungen basie-<br />
ren in ihrer Höhe auf dem Liquiditätsstand der jeweiligen Jahre<br />
der Schiffsgesellschaft. Diese können entsprechend der Liquidi-<br />
tätssituation der Schiffsgesellschaft geringer sein als in der Plan-<br />
rechnung genannt. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist<br />
im Interesse der Liquidität der Gesellschaft gemäß Gesellschafts-<br />
vertrag berechtigt <strong>und</strong> verpflichtet, eine Rücklage in angemes-<br />
sener Höhe zu bilden, so dass diese Liquiditätsrücklage nicht für<br />
Auszahlungen an die Anleger zur Verfügung steht.<br />
Fremdfinanzierung der Einlage<br />
Im Falle einer (hohen) Fremdfinanzierung seiner Einlage durch den<br />
Anleger besteht im schlimmsten Fall (maximales Risiko) die Ge-<br />
fahr der Privatinsolvenz, wenn die geplanten Auszahlungen (Aus-<br />
schüttungen) der Gesellschaft wegen der vorstehend beschrie-<br />
benen Risiken nicht erfolgen können <strong>und</strong> diese Auszahlungen<br />
für den Kapitaldienst der Fremdfinanzierung eingeplant sind. Es<br />
wird daher dringend dazu geraten, bei einer Inanspruchnahme<br />
einer Fremdfinanzierung die Beratung durch Dritte in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
Fungibilität der Beteiligung<br />
Die Kommanditbeteiligung ist bis zum 31.12.2023 unkündbar. Ein<br />
vorzeitiges Ausscheiden aus der Gesellschaft ist daher nur über<br />
den Verkauf der Beteiligung möglich. Es ist darauf hinzuweisen,<br />
dass für den Verkauf von Gesellschaftsanteilen kein geregelter<br />
Markt besteht, so dass eine Beteiligungsveräußerung nicht immer<br />
durchgeführt werden kann, bzw. der Verkauf der Beteiligung bei<br />
möglichem Interesse nur mit einem Wertabschlag möglich sein<br />
könnte.<br />
Steuerliche Risiken<br />
Die in der Prospektberechnung ausgewiesene steuerliche Belas-<br />
tung basiert auf der Anwendung der pauschalen Gewinnermitt-<br />
lung nach § 5a EStG (sog. <strong>Tonn</strong>agesteuer). Damit unterliegen die<br />
betrieblichen Schiffserträge einschließlich eines etwaigen Veräu-<br />
ßerungsgewinns der pauschalen Gewinnermittlung. Die Abschaf-<br />
fung der <strong>Tonn</strong>agegewinnbesteuerung nach § 5a EStG im Rahmen<br />
einer etwaigen großen Steuervereinfachung ist nicht ausgeschlos-<br />
sen. Sollte die <strong>Tonn</strong>agesteuer gestrichen werden, hätte dieses ne-<br />
gative Folgen für das Beteiligungsergebnis, da dann die laufenden<br />
Schifffahrtserträge <strong>und</strong> ein Veräußerungsgewinn eventuell als<br />
normale gewerbliche Erträge der Besteuerung unterliegen. Die<br />
Abschaffung der <strong>Tonn</strong>agegewinnpauschale könnte auch zu einer<br />
höheren Gewerbesteuerbelastung der Gesellschaft (Gewinnpau-<br />
schale ist derzeit Bemessungsgr<strong>und</strong>lage für die Gewerbesteuer)<br />
<strong>und</strong> damit zu geringeren Betriebsüberschüssen der Gesellschaft<br />
führen.<br />
Es ist anzunehmen, dass das geltende Erbschaft- <strong>und</strong> Schen-<br />
kungsteuerrecht zukünftig gr<strong>und</strong>legend geändert wird <strong>und</strong> es in<br />
der Folge insoweit zu einer Erhöhung der Erbschaft- <strong>und</strong> Schen-<br />
kungsteuerbelastung bei der Übertragung von Anteilen an der<br />
Schiffsgesellschaft kommen kann. In diesem Zusammenhang ist<br />
auf die geplanten gesetzlichen Neuregelungen aufgr<strong>und</strong> des Ent-<br />
wurfs eines Gesetzes zur Erleichterung der Unternehmensnachfol-<br />
ge sowie auf die spätestens bis zum 31.12.2008 vorzunehmenden<br />
Gesetzesänderungen, zu denen das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht<br />
den Gesetzgeber mit seiner Entscheidung vom 7.11.2006 über<br />
die Verfassungswidrigkeit der derzeit geltenden erbschaftsteuer-<br />
lichen Bewertungsregelungen verpflichtet hat, hinzuweisen.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung muss nun bis 31. Dezember 2008 eine Än-<br />
derung des Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuergesetzes herbeifüh-<br />
ren. Die Vorschläge der Koch/Steinbrück Arbeitsgruppe, die im<br />
B<strong>und</strong>eskabinett im Dezember 2007 beschlossen wurden, deuten<br />
eine höhere Bewertung von Betriebsvermögen, neue Versteue-<br />
rungskonzepte <strong>und</strong> andere gesetzliche Freibeträge bzw. Steuer-<br />
sätze an. Es kann somit im Vergleich zur derzeitigen Gesetzeslage<br />
zu einer Erhöhung der Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuerbelastung<br />
bei der Übertragung von Anteilen an der Schiffsgesellschaft kom-<br />
men.<br />
Auch weitere sich ändernde Vorschriften des Steuerrechts oder<br />
höchstrichterliche Urteile können ebenso wie Steuergesetzesän-<br />
derungen nicht ausgeschlossen werden <strong>und</strong> zu Steuerzahlungen<br />
bzw. geringerer Liquidität für den Anleger führen, die in den<br />
Plan-/Beispielrechnungen nicht dargestellt werden. Zudem be-<br />
ruhen sämtliche steuerliche Angaben in diesem Prospekt darauf,<br />
dass die Beteiligung nicht im Betriebsvermögen einer Kapitalge-<br />
sellschaft gehalten wird.<br />
Rechtliche Risiken<br />
Ein Teil der diesem Beteiligungsangebot zugr<strong>und</strong>e liegenden Ver-<br />
träge unterliegen österreichischem Recht (z. B. Schiffsbauverträ-<br />
ge). Es besteht das Risiko, dass diese Verträge nach Maßgabe der<br />
relevanten Rechtsordnung nicht wirksam geschlossen wurden.<br />
Die Durchsetzung von Ansprüchen kann aufgr<strong>und</strong> ausländischen<br />
Gerichtsstandes mit zusätzlichen Schwierigkeiten, höheren Kos-<br />
ten oder längeren Verfahrensdauern verb<strong>und</strong>en sein.<br />
Weitere wesentliche, tatsächliche <strong>und</strong> rechtliche Risiken sind dem<br />
Prospektverantwortlichen zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />
nicht bekannt.<br />
11
12<br />
Die Kapitalanlage<br />
Das Angebot<br />
Gr<strong>und</strong>konzept<br />
Interessierte Anleger können sich an der Einschiffsgesellschaft<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG beteiligen. Das<br />
geplante Kommanditkapital der Beteiligungsgesellschaft beträgt<br />
EUR 2.965.000, davon sind EUR 2.500.000 zur Zeichnung vor-<br />
gesehen. Die Emittentin dieser Kapitalanlage ist berechtigt, zur<br />
Verbesserung der Liquiditätslage das Kommanditkapital um bis zu<br />
EUR 300.000 aufzustocken (siehe § 4 Abs. 3 des Gesellschafts-<br />
vertrages). Entsprechend könnte das Kommanditkapital maximal<br />
EUR 3.265.000 bzw. das zur Zeichnung angebotene Kapital maxi-<br />
mal EUR 2.800.000 betragen. Die Kommanditanteile der Emitten-<br />
tin werden nur in Deutschland zur Zeichnung angeboten.<br />
Das öffentliche Angebot der Kommanditanteile beginnt einen<br />
Werktag nach Veröffentlichung des Verkaufsprospektes. Es en-<br />
det mit der Vollplatzierung des Kapitals. Anleger können sich ab<br />
einem Betrag von EUR 15.000 an der Beteiligungsgesellschaft be-<br />
teiligen. Höhere Anteilsbeträge müssen durch EUR 5.000 teilbar<br />
sein. Gemeinschaftszeichnungen von Eheleuten sind nicht mög-<br />
lich. Eine vorzeitige Schließung der Emission oder eine Kürzung<br />
von Zeichnungen, Anteilen oder Beteiligungen ist nicht möglich.<br />
Unter Berücksichtigung des Gründungskapitals von EUR 80.000<br />
wird die Beteiligungsgesellschaft damit mindestens einen <strong>und</strong><br />
maximal 166 Kapitalanteile ausgeben können.<br />
Die Beteiligung der Anleger erfolgt aufgr<strong>und</strong> einer Beitrittserklä-<br />
rung, die diesem Beteiligungsangebot beigefügt ist <strong>und</strong> die der<br />
rechtsverbindlichen Annahme durch die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong>,<br />
Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems), bedarf. Die Anleger sind<br />
unmittelbar an der Beteiligungsgesellschaft beteiligt.<br />
Die Emittentin ist weder eine AG noch eine KGaA.<br />
Als Kommanditist der Beteiligungsgesellschaft in der Rechtsform<br />
einer Kommanditgesellschaft erzielt der Anleger Einkünfte aus<br />
Gewerbebetrieb (siehe steuerliche Gr<strong>und</strong>lagen). Das steuerliche<br />
Ergebnis wird einheitlich <strong>und</strong> gesondert für die Gesellschaft fest-<br />
gestellt <strong>und</strong> dem Anleger zugerechnet. Da die Beteiligungsgesell-<br />
schaft <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG zur pauscha-<br />
len Gewinnermittlung gem. § 5a EStG („<strong>Tonn</strong>agesteuer“) optiert,<br />
wird der Anleger von Anfang an positive Einkünfte aus Gewerbe-<br />
betrieb erzielen, <strong>und</strong> zwar unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis<br />
der Gesellschaft. Im Fall des Verkaufs des Schiffes oder der Beteili-<br />
gung ist ein etwaiger Gewinn (aber auch Verlust) steuerfrei.<br />
Anlagedauer<br />
Eine Schiffsbeteiligung ist gr<strong>und</strong>sätzlich eine langfristige Investi-<br />
tion. Eine ordentliche Kündigung der Beteiligungsgesellschaft ist<br />
gemäß § 12 des Gesellschaftsvertrages erstmalig zum 31. Dezem-<br />
ber 2023 möglich. Vor diesem Zeitpunkt können Anleger dadurch<br />
ausscheiden, dass die Kommanditanteile durch Rechtsgeschäft<br />
oder Erbfall übertragen werden. Die rechtsgeschäftliche Übertra-<br />
gung (Schenkung, Kauf, Tausch) erfolgt im Wege der Abtretung<br />
<strong>und</strong> ist nur mit Wirkung auf das Ende eines Geschäftsjahres mit<br />
Zustimmung der persönlich haftenden Gesellschafterin möglich.<br />
Dabei haben die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong> <strong>und</strong> die Jan Luiken Olt-<br />
mann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG ein Vorkaufsrecht. Die Übertragung<br />
auf Ehegatten oder Abkömmlinge bedarf nicht der Zustimmung<br />
der persönlich haftenden Gesellschafterin. Auch haben die Kom-<br />
plementärin <strong>und</strong> die Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
in diesem Fall kein Vorkaufsrecht. Es ist darauf hinzuweisen, dass<br />
für den Verkauf von Gesellschaftsanteilen kein geregelter Markt<br />
besteht <strong>und</strong> die Fungibilität insoweit eingeschränkt ist. Im Falle ei-<br />
ner geplanten Veräußerung bzw. Übertragung sollte der Anleger<br />
im Vorfeld seinen Steuer-/Rechtsberater konsultieren.<br />
Anlegerrechte<br />
Der Anleger beteiligt sich als Kommanditist an der Beteiligungs-<br />
gesellschaft. Der Gesellschaftsvertrag ist anlegerfre<strong>und</strong>lich ge-<br />
staltet, die Mitwirkungsrechte der Gesellschafter eröffnen neben<br />
dem Stimmrecht (je EUR 1.000 Kommanditeinlage gewähren eine<br />
Stimme) auf der Gesellschafterversammlung weitreichende Ein-<br />
flussmöglichkeiten auf die Geschäftspolitik.<br />
Laut Handelsgesetzbuch bestehen beispielsweise bestimmte Ein-<br />
sichts- <strong>und</strong> Prüfungsrechte bzgl. der Buchhaltungsunterlagen<br />
(§ 166 Abs. 1 HGB), Widerspruchsrechte gegenüber der Ge-<br />
schäftsführung bei bestimmten Handlungen, die über den ge-<br />
wöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen (§164 HGB), <strong>und</strong> Zu-<br />
stimmungsrechte zur Berechnung der Gewinne <strong>und</strong> Verluste (§<br />
167 Abs.1 HGB i.V.m. § 120 Abs. 2 HGB).<br />
Die Gesellschafter haben neben ihrem Ergebnisanteil entspre-<br />
chend ihrem Kapitalkonto (unter Berücksichtigung der Liquida-<br />
torenvergütung gem. § 17 des Gesellschaftsvertrages) <strong>und</strong> einem<br />
Entnahmerecht einen Anspruch auf einen Geschäftsbericht <strong>und</strong><br />
einen Jahresabschluss. Daneben haben die Anleger gem. §§ 12<br />
<strong>und</strong> 13 des Gesellschaftsvertrages das Recht, die Gesellschaft zu<br />
kündigen <strong>und</strong> das Recht der Übertragung von Gesellschaftsan-<br />
teilen. Aufsichtsgremien bzw. ein Treuhänder sind für die Betei-<br />
ligungsgesellschaft nicht vorgesehen. Demzufolge gibt es auch<br />
keinen Treuhandvertrag.<br />
Ausschüttungen<br />
Unter den Annahmen dieses Prospektes über Einnahmen <strong>und</strong><br />
Ausgaben kann die Beteiligungsgesellschaft ab dem Betriebsjahr<br />
2009 Ausschüttungen vornehmen (siehe Liquiditätsvorschau der<br />
Gesellschaft). Sofern die Liquidität der Gesellschaft es zulässt, ist<br />
es geplant, die prospektgemäße Ausschüttung in 2009 im De-<br />
zember, ab 2010 zur Hälfte Ende Juni <strong>und</strong> Ende Dezember des je-<br />
weiligen Geschäftsjahres zu leisten. Die Gesellschafterversamm-<br />
lung befindet letztendlich über die Höhe der Ausschüttung.
Gr<strong>und</strong>sätzlich können Ausschüttungen nur dann erbracht wer-<br />
den, wenn auch die Plantilgungen für das Schiffshypothekendar-<br />
lehen geleistet werden. Über die Verwendung der freien Liqui-<br />
dität beschließt die Gesellschafterversammlung mit Zustimmung<br />
der Komplementär-<strong>GmbH</strong>. Ausschüttungen im Sinne dieses Pro-<br />
spektes stellen Liquiditätsentnahmen dar, d.h., Kapitalrückzah-<br />
lungen oder Gewinnausschüttungen, die gr<strong>und</strong>sätzlich nicht der<br />
persönlichen Steuerpflicht des einzelnen Kommanditisten unter-<br />
liegen.<br />
Kosten der Vermögensanlage<br />
Der vom Anleger zu entrichtende Erwerbspreis (Zeichnungs-<br />
betrag) - mindestens EUR 15.000 - ist abhängig von der Höhe,<br />
mit der sich der Anleger an der Gesellschaft beteiligt. Ein Agio<br />
wird nicht erhoben. Sonstige Liefer- <strong>und</strong> Versandkosten fallen<br />
nicht an. Die Kosten für die Beglaubigung der Handelsregis-<br />
tervollmacht bei der Mindestbeteiligung (ca. EUR 25) sowie<br />
eigene Kosten wie Telefon, Porto etc. hat der Investor selbst<br />
zu tragen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft berechtigt, für<br />
ausstehende Einzahlungsraten Verzugszinsen in Höhe von<br />
1 % pro Monat zu verlangen. Darüber hinaus entstehen keine<br />
weiteren Kosten des Erwerbs, der Verwaltung <strong>und</strong> der Veräuße-<br />
rung der Beteiligung. Die Kosten für die erstmalige Eintragung in<br />
das Handelsregister zahlt die Gesellschaft.<br />
Die Haftung des Anlegers ist gr<strong>und</strong>sätzlich begrenzt auf die jewei-<br />
lige nominale Kommanditeinlage, eine Nachschusspflicht besteht<br />
gemäß Gesellschaftsvertrag ausdrücklich nicht. 10 % der Pflicht-<br />
einlage wird als Haftsumme in das Handelsregister eingetragen.<br />
Die gesetzliche Haftung erlischt mit vollständiger Einzahlung der<br />
Einlage. Soweit das vom Kommanditisten tatsächlich eingezahlte<br />
Kapital (nach Verrechnung mit einem etwaigen Verlustsonderkon-<br />
to) den Nominalbetrag seiner gezeichneten Kommanditeinlage<br />
unterschreitet <strong>und</strong> Ausschüttungen an ihn erfolgen, lebt die Haf-<br />
tung in Höhe der erfolgten Ausschüttung gemäß Handelsgesetz-<br />
buch (HGB) wieder auf. Darüber hinaus bestehen keine Umstände,<br />
die den Anleger zu weiteren Leistungen, insbesondere Zahlungen,<br />
verpflichtet.<br />
Die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG erhält für die vor-<br />
bereitende Bereederung EUR 50.000. Die <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Wirtschaftskanzlei</strong> <strong>André</strong> <strong>Tonn</strong> <strong>GmbH</strong> erhält für die Prospekterstel-<br />
lung EUR 15.000 zzgl. gesetzl. Umsatzsteuer. Die übrigen Grün-<br />
dungskosten von EUR 40.000 zzgl. gesetzl. Umsatzsteuer sind<br />
variabel <strong>und</strong> werden nach Rechnungsstellung abgerechnet. Die<br />
Gesamthöhe der Provisionen (insbesondere Vermittlungsprovision)<br />
beträgt EUR 417.000. Diese stehen den Vermittlern der Jan Luiken<br />
Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG je nach vermitteltem Kapital zu.<br />
Bei der Wahrnehmung der Kapitalerhöhungsoption erhöht sich<br />
13
14<br />
diese Provision um bis zu TEUR 42. Weitere Provisionen werden<br />
nicht geleistet. Als Anbieter dieser Kapitalanlage übernimmt die<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG keine Zahlung von Steuern<br />
für die Gesellschafter.<br />
Beitrittserklärung<br />
Senden Sie bitte die vollständig ausgefüllte Beitrittserklärung an die<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Industriestr. 12-14<br />
49733 Haren (Ems)<br />
oder an Ihren persönlichen Berater. Eine Ausfertigung der Bei-<br />
trittserklärung wird Ihnen mit einer Annahmebestätigung wieder<br />
zugesandt.<br />
Außerdem wird Ihnen eine Handelsregistervollmacht zugesandt,<br />
die zwingend zu unterzeichnen ist. Nach Beglaubigung der Un-<br />
terschrift durch einen Notar Ihrer Wahl senden Sie diese zurück<br />
an die Schiffsgesellschaft. Dies ist notwendig, da Sie als Komman-<br />
ditist in das Handelsregister eingetragen werden. Die Kosten der<br />
Beglaubigung trägt der Kommanditist.<br />
Zahlstelle<br />
Die Einzahlungen der Beteiligungssumme an die Zahlstelle sind<br />
wie folgt vorgesehen:<br />
nach Beitritt 30 %<br />
15.01.2009 70 %<br />
Bei dem vorliegenden Angebot handelt es sich nicht um eine Ver-<br />
mögensanlage, für deren Verzinsung oder Rückzahlung eine juris-<br />
tische Person oder Gesellschaft die Gewährleistung übernommen<br />
hat.<br />
Um die in den Planungsrechnungen aufgeführten wirtschaftlichen<br />
Ergebnisse realisieren zu können ist die termingerechte Einzahlung<br />
der Eigenkapitalraten unbedingt erforderlich. Darüber hinaus ist<br />
die Gesellschaft berechtigt, für ausstehende Einzahlungsraten<br />
Verzugszinsen in Höhe von 1 % pro Monat zu verlangen.<br />
Die Zahlungen sind auf das folgende Geschäftskonto der Beteili-<br />
gungsgesellschaft vorzunehmen:<br />
Begünstigter <strong>und</strong> Zahlstelle:<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Kreditinstitut: Bremer Landesbank<br />
Bankleitzahl: 290 500 00<br />
Konto-Nr.: 101 0481 006<br />
Die Zahlstelle <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG nimmt<br />
auch die Auszahlung an die Anleger vor <strong>und</strong> hält den Verkaufsprospekt<br />
zur kostenlosen Ausgabe bereit.<br />
Die Beteiligungsgesellschaft<br />
Die Beteiligungsgesellschaft<br />
Die Beteiligungsgesellschaft <strong>und</strong> Emittentin <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG ist geschäftsansässig Industriestr.<br />
12-14, 49733 Haren (Ems). Sie wurde am 06.02.2006 auf unbestimmte<br />
Zeit gegründet. Die Gesellschaft wurde beim Handelsregister<br />
Osnabrück unter der Nummer HRA 121744 am 05. April<br />
2006 eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb<br />
eines Motorschiffes <strong>und</strong> dessen Betrieb mit allen damit im Zusammenhang<br />
stehenden Geschäften eines Seeschiffunternehmens<br />
sowie die Veräußerung.<br />
Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte aller Art tätigen,<br />
die geeignet sind, den vorstehenden Gegenstand zu fördern, dies<br />
gilt auch für das eingehen von Beteiligungen. Die Gesellschaft<br />
kann sich an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher<br />
Branchen beteiligen, sowie eigenes oder fremdes Vermögen verwalten.<br />
Zudem kann die Gesellschaft Zweigniederlassungen im<br />
In- <strong>und</strong> Ausland errichten.<br />
Somit sind die wichtigsten Tätigkeitsbereiche des Emittenten der<br />
Erwerb, der Betrieb <strong>und</strong> die Veräußerung des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong>.<br />
Die Emittentin war zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung kein<br />
Konzernunternehmen im Sinne von § 18 Aktiengesetz bzw. § 271<br />
Abs. 2 HGB. Es besteht somit für die Emittentin keine Verpflichtung,<br />
einen Konzernabschluss aufzustellen.<br />
Komplementärin ist die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong>, Haren (Ems). Für den<br />
Verkaufsprospekt dieses Beteiligungsangebotes ist die WESSELS Reederei<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG verantwortlich. An dem Konzept dieser Kapitalanlage<br />
hat nur die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG mitgewirkt.<br />
Die von der gesetzlichen Regelung abweichenden Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrages sind ausführlich unter „Rechtliche<br />
Gr<strong>und</strong>lagen“ beschrieben.<br />
Das geplante Kommanditkapital der Beteiligungsgesellschaft beträgt<br />
EUR 2.965.000. Die Beteiligungsgesellschaft ist berechtigt,<br />
zur Verbesserung der Liquiditätslage das Kommanditkapital um<br />
bis zu EUR 300.000 aufzustocken.<br />
Gründungsgesellschafter<br />
Die Kommanditgesellschaft wurde am 06. Februar 2006 gegründet.<br />
Gründungsgesellschafter waren als Komplementärin ohne Einlage<br />
die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong> sowie die Wessels Reederei <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG als Gründungskommanditist mit einer Kommanditeinlage<br />
von EUR 80.000. Die Kommanditeinlagen der Gründungskommanditisten<br />
sind in Höhe von EUR 80.000 ausstehend. Somit<br />
beträgt der Gesamtbetrag der von den Gründungsgesellschaften<br />
insgesamt gezeichneten Einlagen EUR 80.000 (noch ausstehend).<br />
Weitere Kapitalien bestehen nicht. Alle Gründungsgesellschafter<br />
haben ihren Sitz, bzw. sind geschäftsansässig: Industriestr. 12-14,<br />
49733 Haren (Ems). Die Haftsumme beträgt bei den Gründungsgesellschaften<br />
100 % der gezeichneten Einlage.
Die Emittentin hat bisher keine Wertpapiere oder Vermögensanla-<br />
gen im Sinne des § 8 f Abs. 1 des Verkaufsprospektgesetzes aus-<br />
gegeben.<br />
Die Gründungsgesellschafter besitzen keine unmittelbaren oder<br />
mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen, die<br />
• der Beteiligungsgesellschaft Fremdkapital zur Verfügung<br />
stellen,<br />
• mit dem Vertrieb der emittierten Vermögensanlage<br />
beauftragt ist,<br />
• im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjektes<br />
nicht nur geringfügige Lieferungen oder Leistungen bringen.<br />
Mit dem Vertrieb ist die Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG beauftragt. Die Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
ist berechtigt, Vertriebsvereinbarungen mit weiteren Kapitaleinwerbern<br />
zu schließen.<br />
Weiterhin stehen neben den im Gesellschaftsvertrag (§ 11) geregelten<br />
Gewinnbeteiligungen (Ergebnisansprüche eines Kommanditisten<br />
im Verhältnis ihrer Kommanditeinlage), Entnahmerechten<br />
(Entnahmerechte eines Kommanditisten, Entnahmen erfolgen<br />
nur aufgr<strong>und</strong> von Gesellschaftsbeschlüssen) <strong>und</strong> Bezügen (vorbereitende<br />
Bereederung (EUR 50.000), Haftungsvergütung von<br />
EUR 2.500 pro Geschäftsjahr, Kostenersatz, Liquidationsvergütung<br />
in Höhe von 2 % des Verkaufserlöses bzw. der Versicherungserstattung)<br />
der Gründungskommanditisten <strong>und</strong> der Gründungskomplementärin<br />
keine weiteren Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte<br />
<strong>und</strong> sonstige Gesamtbezüge (insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen<br />
<strong>und</strong> Nebenleistungen jeglicher Art) zu.<br />
Geschäftsführung<br />
Die Geschäftsführung der Emittentin wird von den Geschäftsführern<br />
der Komplementärin ausgeübt: Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm<br />
Kathmann. Beide übernehmen die selben Aufgaben.<br />
Geschäftsansässig:<br />
Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
Industriestr. 12-14<br />
49733 Haren (Ems)<br />
Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm Kathmann sind nicht für Unternehmen<br />
tätig, die<br />
• der Beteiligungsgesellschaft Fremdkapital zur Verfügung<br />
stellen oder<br />
• die mit dem Vertrieb dieser Vermögensanlage beauftragt<br />
sind oder<br />
• die im Zusammenhang mit der Herstellung des Anlageobjektes<br />
nicht nur geringfügige Lieferungen oder Leistungen<br />
erbringen.<br />
Den Geschäftsführern Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm Kathmann<br />
wurde für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr für ihre Tätigkeit<br />
keine Gesamtbezüge, insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />
Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />
Provisionen <strong>und</strong> Nebenleistungen jeder Art gewährt. Dies ist auch<br />
für die Zukunft nicht geplant.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Der Kaufvertrag wurde am 23.11.2005 mit der Werft Slovenské<br />
Lodenice Komàrno a.s. (Slowakei) abgeschlossen. Dem Prospektverantwortlichen,<br />
den Gründungsgesellschaftern, der Emittentin<br />
<strong>und</strong> den Mitgliedern der Geschäftsführung der Emittentin stand<br />
oder steht das Eigentum oder eine andere dingliche Berechtigung<br />
am Anlageobjekt oder dessen wesentlichen Teile nicht zu. Zur <strong>Finanz</strong>ierung<br />
des noch offenen Kommanditkapitals von mindestens<br />
EUR 2.500.000 gibt die <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG diesen Beteiligungsprospekt heraus <strong>und</strong> bietet das Kapital der<br />
Beteiligungsgesellschaft zur Zeichnung an. Annahmegemäß soll<br />
das Kapital bis Ende 2008 platziert werden. Der Gesellschaftsvertrag<br />
sieht keine Platzierungsdauer vor. Entsprechend dem<br />
Kaufvertrag plant die Beteiligungsgesellschaft, den Mehrzweck-<br />
1
1<br />
frachter am 28.02.2009 unter dem Namen <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> zu<br />
übernehmen. Zur <strong>Finanz</strong>ierung wurden zwei Schiffshypotheken-<br />
darlehen von einem deutschen Kreditinstitut zugesagt. Hierfür<br />
wird jeweils eine Schiffshypothek zu Gunsten der finanzierenden<br />
Bank eingetragen. Ergänzend werden alle Ansprüche aus Char-<br />
terverträgen sowie Versicherungsansprüche abgetreten.<br />
Gemäß Beteiligungsprospekt beabsichtigt die Gesellschaft, das<br />
Schiff bis Dezember 2023 zu betreiben <strong>und</strong> Überschüsse zu er-<br />
wirtschaften. Diese Überschüsse sollen aus Frachteinnahmen re-<br />
alisiert werden. Im Dezember 2023 wird ein Verkauf des Schiffes<br />
<strong>und</strong> ein entsprechender Verkaufserlös kalkuliert. Es bestehen kei-<br />
ne rechtlichen oder tatsächlichen Beschränkungen der Verwen-<br />
dungsmöglichkeiten des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong>, insbesondere nicht im<br />
Hinblick auf den Einsatz des Schiffes.<br />
Hinweis gemäß § 8 h Abs. 2 des Verkaufsprospekt-<br />
gesetzes<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde erstellt;<br />
auf eine freiwillige Prüfung des Jahresabschlusses durch ei-<br />
nen Abschlussprüfer gem. §§ 317–324 wurde verzichtet.<br />
Die Gesellschaft weist zum 31.12.2007 die Größenmerk-<br />
male einer kleinen Kapitalgesellschaft & Co. gemäß § 264a<br />
Abs. 1 i. V. m. § 267 Abs. 1 HGB auf. Gemäß § 8 h Abs.<br />
2 VerkProspG besteht keine Verpflichtung zur Aufstellung<br />
<strong>und</strong> Prüfung des Jahresabschlusses <strong>und</strong> Lageberichtes im<br />
Sinne des § 8 h Abs. 1 VerkProspG.<br />
Vermögens-, <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Ertragslage<br />
Da die Emittentin am 06. Februar 2006 unter der Firmierung <strong>MS</strong><br />
<strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG gegründet wurde, fin-<br />
det § 10 Abs. 1 S. 1 Nr. 2b VermVerkProspG Anwendung.<br />
Bilanz vom 31.12.2007 der<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
AKTIVA<br />
Ausstehende Einlagen € 80.000<br />
Summe € 80.000<br />
PASSIVA<br />
Eigenkapital<br />
Kapitalanteile der Kommanditisten € 80.000<br />
Summe € 80.000<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung zum 31.12.2007 der<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen € 0<br />
Zinsaufwand<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
€ 0<br />
Geschäftstätigkeit/ Jahresfehlbetrag € 0
Anhang für das Geschäftsjahr 2007<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> &<br />
Co. KG für das Geschäftsjahr 2007 wurde nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches (HGB) unter der Beachtung der Vor-<br />
schriften für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264<br />
a HGB aufgestellt. Es handelt sich um kleine Gesellschaften im<br />
Sinne des § 267 HGB.<br />
Die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkos-<br />
tenverfahren erstellt.<br />
Einen Lagebericht gem. § 264 Abs. 1 HGB hat die Gesellschaft<br />
nicht aufgestellt.<br />
Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsgr<strong>und</strong>sätze<br />
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Die Forderungen <strong>und</strong> sonstigen Vermögensgegenstände sind zu<br />
Nennwerten, die Verbindlichkeiten mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
angesetzt. Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken<br />
<strong>und</strong> ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in der Höhe des Be-<br />
trages passiviert worden, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung notwendig ist.<br />
Erläuterungen zu der Bilanz<br />
Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren<br />
bestehen zu den Bilanzstichtagen jeweils nicht.<br />
Sonstige Angaben<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin<br />
Persönlich haftende Gesellschafterin ohne Einlage ist bei der <strong>MS</strong><br />
<strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG die Metal Schiffahrts<br />
<strong>GmbH</strong>, mit Sitz/Geschäftsanschrift in Haren (Ems).<br />
Organ der Gesellschaft<br />
Zur Geschäftsführung war bei der <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong> berechtigt <strong>und</strong> ver-<br />
pflichtet. Einzelvertretungsberechtigte Geschäftsführer der Metal<br />
Schiffahrts <strong>GmbH</strong> sind:<br />
Gerd Wessels, Haren (Ems)<br />
Wilhelm Kathmann, Haren (Ems)<br />
Änderungen der Vermögens-, <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong> Ertragslage<br />
seit dem 31.12.2007<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Im April 2008 war im Rahmen der Kreditbearbeitung eine Aval-<br />
Gebühr in Höhe von EUR 45.000 an die finanzierende Bank fällig.<br />
Zur Begleichung wurde ein Gesellschafterdarlehn am 7.4.2008 in<br />
Höhe von EUR 80.000 gewährt. Nach Zahlung verfügt die Gesell-<br />
schaft über liquide Mittel in Höhe von EUR 35.000.<br />
1
1<br />
Zwischenbilanz vom 30.10.2008 der<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
AKTIVA<br />
Ausstehende Einlagen € 80.000<br />
Umlaufvermögen € 35.000<br />
Summe € 115.000<br />
PASSIVA<br />
A. Eigenkapital<br />
Kapitalanteile der Kommanditisten € 80.000<br />
Ergebnissonderkonto € -47.400<br />
B. Verbindlichkeiten<br />
Gesellschafterdarlehen € 82.400<br />
Summe € 115.000<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung vom 01.01.2008 - 30.10.2008<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen € 0<br />
Zinsaufwand € -2.400<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit/ Jahresfehlbetrag € -2.400<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem<br />
31.12.2007 eingetreten sind.<br />
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge eingetreten,<br />
die für das Geschäftsergebnis der Emittentin von Be-<br />
deutung sind. Es liegen derzeitig keine Erkenntnisse vor, dass sich<br />
größere Abweichungen von den jeweiligen Investitions- <strong>und</strong> <strong>Finanz</strong>ierungsplänen<br />
ergeben.<br />
Geschäftsentwicklung der Emittentin nach dem 31.12.2007<br />
Angaben zum jüngsten Geschäftsverlauf <strong>und</strong> die Geschäftsaussichten<br />
der Emittinten<br />
Die Beteiligungsgesellschaft <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG wird im Geschäftsjahr 2008 Geschäfte – insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der Umsetzung des Unternehmenskonzeptes<br />
– tätigen. Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung sind<br />
rd. 50 % des Schiffes fertiggestellt. Die Ablieferung des Schiffes<br />
ist für Februar 2009 geplant; die ersten Einnahmen werden im<br />
März 2009 anfallen.<br />
Die Einnahmen sowie Kosten für die Einschiffsgesellschaft werden<br />
auf den Seiten 38–39 beschrieben.<br />
Nach dem 30.10.2008 (Stichtag der Zwischenbilanz) sind keine<br />
wesentlichen Änderungen eingetreten. Es ist weiterhin geplant,<br />
im Jahr 2008 mit der Einwerbung des nötigen Eigenkapitals für<br />
die Beteiligungsgesellschaft zu beginnen.<br />
Die eigentliche Geschäftstätigkeit der Beteiligungsgesellschaft<br />
wird erst bei Indienststellung des Schiffes im Jahr 2009 aufgenommen.<br />
Haren, Oktober 2008<br />
Gerd Wessels, Wilhelm Kathmann Haren (Ems)<br />
Geschäftsführer der Komplementärin Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong>
Wesentliche Partner<br />
Die Reederei<br />
Die Traditionsreederei Wessels ist eine der ältesten Harener<br />
Schifffahrtsfamilien. 1912 lies Reinhard Wessels auf der Werft der<br />
Gebrüder Sibum in Haren die Pünte „Haren 35“, eine handbe-<br />
triebene Binnenfähre bauen, Schleppschiffe <strong>und</strong> Kümos folgten.<br />
Ende der Sechziger änderte sich der Markt, nachdem Container<br />
für den Frachtverkehr Einzug gehalten hatten. Auf diese neuen<br />
Anforderungen reagierte Kapitän Gerhard Wessels als Reeder mit<br />
seinen ersten „Cargo-Liner“-Neubauten. Mit diesem modernen<br />
Schiffstyp ging die Reederei neue Wege <strong>und</strong> konnte sich anschlie-<br />
ßend mit weiteren neuen Schiffstypen <strong>und</strong> der Serienherstellung<br />
baugleicher Schiffe erfolgreich im Schifffahrtsmarkt etablieren.<br />
Die Reederei Wessels war immer Vorreiter, wenn es darum<br />
ging, neue Wege in der Schifffahrt <strong>und</strong> der Schiffbauindustrie<br />
zu erschließen. So war die „RHEINFELS“, ein Typschiff der Serie<br />
„Rhein“, das erste Schiff, das die slowakische Komarno-Werft<br />
1991 in den Westen lieferte.<br />
In den folgenden Jahren entwickelte die Komarno-Werft auf Ini-<br />
tiative von Gerhard Wessels vier neue Schiffstypen - „Elbe“, „We-<br />
ser“, „Rostock“ <strong>und</strong> „Schelde“ für die Serienfertigung.<br />
Ausschlaggebend für die Wahl dieser Werft war der niedrige Bau-<br />
preis im Vergleich zu westeuropäischen Anbietern bei gleichzeitig<br />
hoher Qualität der abgelieferten Schiffe.<br />
Mittlerweile wurden auf der Komarno-Werft zahlreiche Schiffe<br />
für die Reederei Wessels gefertigt.<br />
Für seine Verdienste um die Schiffbauindustrie der Slowakischen<br />
Republik verlieh der wissenschaftliche Rat der Slowakischen Tech-<br />
nischen Universität Bratislava am 30.03.1993 dem Kapitän <strong>und</strong><br />
Reeder Gerhard Wessels das Diplom <strong>und</strong> die Ehrenmitgliedschaft<br />
der Materialtechnischen Fakultät. Am 16.12.1996 verlieh ihm die<br />
Universität die Ehrendoktorwürde.<br />
Neben den Typschiffen Mehrzweckfrachter entwickelte das Un-<br />
ternehmen als Serie die Multi-Purpose-Containerschiffe, die auch<br />
für den Transport von Massengut <strong>und</strong> gefährlichen Gütern einge-<br />
setzt werden können.<br />
Für die erforderliche Ausrüstung setzte sich das Unternehmen mit<br />
Detaillösungen auseinander <strong>und</strong> entwickelte eine Spezialeinrich-<br />
tung zur automatischen Lukendichtigkeitsüberprüfung, die zum<br />
Patent angemeldet <strong>und</strong> genehmigt wurde.<br />
Aufgeschlossen gegenüber innovativen Ideen zeigte sich die Ree-<br />
derei Wessels auch bei der Einführung des SkySails-Systems. Das<br />
Zugdrachensystem als zusätzlicher Antrieb wurde von der Reede-<br />
rei auf dem <strong>MS</strong> „Michael A.“ erfolgreich eingesetzt <strong>und</strong> wird nun<br />
auf dem <strong>MS</strong> „Telamon“ zur Energieersparnis eingebaut<br />
Der Befrachter<br />
Der Einsatz des Schiffes wird durch den Befrachter ARKON im<br />
System einer ordentlichen Reedereibefrachtung in der Kontrakt-<br />
<strong>und</strong> dem freien Trampmarkt erfolgen. Seit zehn Jahren ist die<br />
Firma ARKON Shipping, gegründet von dem Schiffsmakler Tors-<br />
ten Westphal <strong>und</strong> den beiden Harener Reedereien Wessels <strong>und</strong><br />
Jüngerhans für die Befrachtung zuständig <strong>und</strong> sorgt kontinuier-<br />
lich für den reibungslosen Einsatz der Flotte. Über 1.000 Befrach-<br />
tungsvorgänge werden so jedes Jahr weltweit insbesondere für<br />
die <strong>Tonn</strong>age der Reedereien Wessels <strong>und</strong> Jüngerhans ‚‘gemakelt´.<br />
Die Schiffe sind dabei Tag <strong>und</strong> Nacht im Einsatz <strong>und</strong> werden pro-<br />
fessionell <strong>und</strong> kompetent auf ihren Fahrten in der Karibik, in Fern-<br />
ost, im Arabischen Golf <strong>und</strong> insbesondere in Europa betreut.<br />
Mit der Kali-Transportgesellschaft (KTG), Logistikdienstleister der<br />
K+S AG, die mit ihren Gruppengesellschaften (K+S Gruppe) zu<br />
den weltweit führenden Anbietern von Düngemitteln <strong>und</strong> Sal-<br />
zen für landwirtschaftliche <strong>und</strong> industrielle Anwendungsbereiche<br />
zählt, wurde eine Vereinbarung getroffen, die Geschäftsbezie-<br />
hungen auszubauen <strong>und</strong> den Transport von Produkten der K+S<br />
Gruppe auf Schiffen unter der Kontrolle von Wessels/ARKON<br />
langfristig zu sichern. Langfristiger Ladungskontrakt als hohe Ba-<br />
sisauslastung sichert die Gr<strong>und</strong>beschäftigung. Darüber hinaus be-<br />
steht erhebliches Potential durch zusätzliche Trampfahrt-Erlöse.<br />
1
20<br />
Der Vertrieb: Die Oltmann Gruppe<br />
Bis heute hat die Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
207 Fonds initiiert <strong>und</strong> platziert. Per 31.12.2007 konnten bereits<br />
131 Schifffahrtsgesellschaften sowie 6 Schiffe aus Dachfondsge-<br />
sellschaften wieder verkauft werden. Hierbei wurden bei einer<br />
durchschnittlichen Laufzeit von ca. 5,4 Jahren Ergebnisse erzielt,<br />
die über dem Marktdurchschnitt liegen. Eine Garantie für den<br />
Erfolg dieses Beteiligungsangebotes kann daraus aber nicht ab-<br />
geleitet werden.<br />
Die Basis des Erfolges...<br />
... ist die enge Zusammenarbeit mit den Reedereien <strong>und</strong> die daraus<br />
resultierenden überdurchschnittlich positiven Ergebnisse der bisher<br />
bereits wieder veräußerten Schiffe. „Der gute Ruf empfiehlt uns<br />
weiter“, so die Philosophie der Oltmann Gruppe <strong>und</strong> dementspre-<br />
chend betreibt sie vergleichsweise wenig Werbung für sich. Warum<br />
auch, die Ergebnisse sprechen schließlich für sich: Aus einer Fonds<br />
Media-Studie zur „Korrelation historischer Schiffsfonds mit ausge-<br />
suchten Anlageklassen (Edition 2006)“ geht hervor, dass die ver-<br />
kauften bzw. abgewickelten Schiffsfonds der Oltmann Gruppe<br />
r<strong>und</strong> 37 Prozent des dokumentierten Gesamtmarktes repräsen-<br />
tieren. Die durchschnittliche Haltedauer von weniger als fünf Jah-<br />
ren bezogen auf die durch die Oltmann Gruppe finanzierten <strong>und</strong><br />
verkauften Schiffe bildet ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Die Jahre 1986 bis 2007 in Kurzform<br />
Gesamtinvestitionsvolumen EUR 2.397.783.400<br />
Eigenkapitalvolumen EUR 947.052.100<br />
Platzierte Fonds (davon 19 <strong>Tonn</strong>agesteuerfonds) 207<br />
davon <strong>Tonn</strong>agesteuerfonds 19<br />
davon Dachfonds 1<br />
davon Private Equity Fonds 3<br />
Platzierte Schiffe (inkl. <strong>Tonn</strong>agesteuerfonds) 228<br />
davon Neubau-Schiffe 129<br />
davon Second-Hand-Schiffe 99<br />
endabgewickelte Fonds bzw. verkaufte Schiffe 129<br />
davon Neubau-Schiffe 57<br />
davon Second-Hand-Schiffe 72<br />
daneben verkaufte <strong>Tonn</strong>agesteuerfonds 2<br />
daneben Schiffsverkäufe aus dem 2. TRF* 1<br />
daneben Schiffsverkäufe aus dem 3. TRF* 5<br />
daneben Schiffsverkäufe aus dem 5. TRF* 3<br />
(*TRF = <strong>Tonn</strong>agesteuer Rendite Fonds)
Konservativ & innovativ<br />
Die Oltmann Gruppe ist einer der erfolgreichsten Anbieter für<br />
Schiffsbeteiligungen in Deutschland. Zur Philosophie des Hauses<br />
gehört das bewusst sparsame Agieren im Sinne des Anlegers,<br />
mit dem man seit 1986 insgesamt Einsparungen für den Anleger<br />
von über € 95.850.000 realisieren konnte! Trotz konservativer<br />
Geschäftspolitik im Sinne des K<strong>und</strong>en hat die Oltmann Gruppe<br />
gemeinsam mit den jeweiligen Reedereien stets auch auf inno-<br />
vative Projekte gesetzt <strong>und</strong> diese am Markt etabliert. So hat die<br />
Oltmann Gruppe im Jahr 2000 den ersten Schiffsrenditefonds<br />
ohne Verlustzuweisung entwickelt. Daraus ist eine neue Anlage-<br />
klasse auf dem Markt entstanden, die sich an eine zum Teil neue<br />
Zielgruppe wendet.<br />
Voraussetzung für ein Engagement der Oltmann Gruppe ist stets<br />
die Zuverlässigkeit des Partners <strong>und</strong> die Nachhaltigkeit der Idee.<br />
27 %<br />
Erwartung<br />
erfüllt<br />
3 %<br />
Erwartung<br />
deutlich verfehlt<br />
52,5 % 54,5 %<br />
Erwartung<br />
Erwartung übertroffen<br />
15,5 %<br />
Erwartung<br />
leicht verfehlt<br />
Die Ergebnisse der verkauften Schiffe haben bei den<br />
meisten Fonds der Oltmann Gruppe die prospektierten<br />
Prognosen deutlich übertroffen.<br />
21
22<br />
Das Schiff<br />
Die technischen Daten des Schiffes<br />
Schiffstyp<br />
Bauwerft<br />
Klasse<br />
Vermessung<br />
Tragfähigkeit<br />
Containerstellplätze<br />
Hauptabmessungen<br />
Tiefgang<br />
Antrieb<br />
Geschwindigkeit<br />
Heimathafen (Prognose)<br />
Baufertigstellung (Prognose)<br />
Sonderausstattung<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
Einraum-Mehrzweckfrachter<br />
Slovenské Lodenice Komàrno a.s. in Komàrno, Slowakei<br />
GL + 100 A5 E G + MC E Aut.<br />
Eingerichtet für den Transport gefährlicher Güter<br />
(SOLAS II-2 Reg. 19) <strong>und</strong> mit Spezialeinrichtung zur<br />
automatischen Lukendichtigkeitsüberprüfung<br />
(Patent Wessels)<br />
rd. 2.450 BRZ / rd. 1.369 NRZ<br />
rd. 3.675 tdw<br />
36 Stellplätze für 20‘-Container<br />
Länge über alles 87,90 m,<br />
Breite über alles 12,90 m<br />
5,49 m<br />
MAK / Caterpillar 8M20,<br />
Leistung 1.520 kw<br />
rd. 11,7 kn<br />
bei ca. 7 to. IFO 180 LS<br />
Liberia/Monrovia<br />
Februar 2009<br />
Zugdrachensystem SkySails
Die Reederei Wessels bereedert bereits mehrere Einheiten des<br />
bekannten, zugr<strong>und</strong>e liegenden Einraum – Mehrzweckfrachters<br />
vom Typ „RYN“ <strong>und</strong> kann daher auf jahrelange positive Erfahrung<br />
zurückgreifen.<br />
Mit einer Länge über alles von 87,90 m, einer Breite über alles<br />
von 12,90 m <strong>und</strong> einer Seitenhöhe bis Hauptdeck von 7,10 m <strong>und</strong><br />
bei einem Tiefgang von 5,49 m kommt <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> auf eine<br />
Tragfähigkeit von rd. 3.675 tdw. Mit einem 1.520 kW leistenden<br />
MaK / Caterpillar 8 M 20 Diesel wird eine Geschwindigkeit von rd.<br />
11,7 Knoten erreicht. Durch den Betrieb des Motors mit Schwer-<br />
öl wird ein kostengünstiger Betrieb des Schiffes ermöglicht. Das<br />
Schiff ist für den Transport von gefährlichen Gütern im Laderaum<br />
<strong>und</strong> an Deck ausgerüstet (Gefahrengutklasse SOLAS II – 2 Reg.<br />
19), was zukünftigen Marktanforderungen für diesen Schiffstyp<br />
voll entspricht.<br />
Das Schiff kann für den Transport von Massengütern jeglicher<br />
Art, Stückgütern <strong>und</strong> Holzprodukten wie z. B. Zellulose <strong>und</strong> Pa-<br />
pierrollen sowie Containern auf der Ladeluke eingesetzt werden.<br />
Eine Besonderheit bei diesem Schiffstyp ist eine Lufttrocknungs-<br />
anlage, welche einen schadlosen Transport von Feinblechen <strong>und</strong><br />
anderen feuchtigkeitsempfindlichen Ladungen gewährleistet. Der<br />
Laderaum ist boxshaped <strong>und</strong> hat die Abmessungen (L x B x H)<br />
56,55 m x 10,20m x 8,00 m. Der Laderaum kann mittels zweier<br />
fahrbarer Schotten in drei separate Räume unterteilt werden.<br />
Der Einbau einer 185-kw-Bugstrahlruderanlage <strong>und</strong> eines Flos-<br />
senruders verleiht dem Schiff sehr gute Manövriereigenschaften.<br />
Somit kommt das Schiff auch in kleineren Häfen ohne Schlepphil-<br />
fe aus <strong>und</strong> die Kosten sind entsprechend geringer. Angetrieben<br />
durch die Hauptmaschine wird weiterhin ein Wellengenerator mit<br />
einer Leistung von 300 kVA, der das elektrische Bordnetz mit En-<br />
ergie versorgt.<br />
Die Kommandobrücke ist nach den neuesten Vorschriften mit<br />
umfangreichen funktechnischen <strong>und</strong> nautischen Geräten ausge-<br />
rüstet. Dazu gehören GMDSS (Global Marine Distress and Safety<br />
System) sowie u. a. Satcom, GPS, Navtex, Arpa-Radargeräte <strong>und</strong><br />
verschiedene weitere Standardgeräte.<br />
Das Schiff wird klassifiziert nach den Richtlinien <strong>und</strong> Vorschriften<br />
des Germanischen Lloyd.<br />
Der Kaufvertrag<br />
Das Schiff soll am 28.02.2009 von der Werft übernommen wer-<br />
den. Der Bauvertrag wurde am 23.11.2005 mit der Werft abge-<br />
schlossen. Es wurde ein Kaufpreis von EUR 6.175.000 für das<br />
Schiff vereinbart.<br />
Das Schiffsgutachten<br />
Ein Bewertungsgutachten für das Anlageobjekt wurde nicht er-<br />
stellt.<br />
Behördliche Genehmigung<br />
Für den Betrieb des Seeschiffes sind verschiedene Genehmi-<br />
gungen erforderlich. Dazu gehören insbesondere Klassifizie-<br />
rungszertifikate für Schiff <strong>und</strong> Maschine sowie Zertifikate für<br />
Ausrüstungs-, Sicherheits- <strong>und</strong> Kommunikationseinrichtungen<br />
sowie der Fahrerlaubnisschein. Behördliche Genehmigungen lie-<br />
gen zum Prospektaufstellungsdatum nicht vor, da das Schiff noch<br />
nicht übergeben wurde. Sie werden jedoch für den Zeitpunkt der<br />
Übernahme des Schiffes beantragt. Hierzu wird auf das Kapitel<br />
„Risiko - Behördliche Genehmigungen“ (S. 9) verwiesen.<br />
23
24<br />
SkySails - Neue Energie für die Schifffahrt<br />
Windkraft profitabel genutzt<br />
Es ist eine einfache Tatsache: Wind ist billiger als Öl <strong>und</strong> auf hoher<br />
See die kostengünstigste Energiequelle. Trotzdem wird dieses at-<br />
traktive Einsparungspotential von Reedereien nicht mehr genutzt<br />
– aus einem einfachen Gr<strong>und</strong>: Bisher konnte kein Segelsystem<br />
den Anforderungen der modernen Schifffahrt genügen.<br />
SkySails stellt jetzt erstmalig ein Wind-Antriebssystem auf Basis<br />
von großen Zugdrachen bereit, das allen Anforderungen gerecht<br />
wird.<br />
Dollar pro Barrel<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
Entwicklung des Ölpreises seit 1993 im Jahresdurchschnitt<br />
Durch Einsatz des SkySails-Systems können die Treibstoffkosten<br />
eines Schiffes im Jahresdurchschnitt, abhängig von den Windver-<br />
hältnissen, zwischen 10 <strong>und</strong> 35% gesenkt werden. Herrschen op-<br />
timale Windbedingungen, kann der Treibstoffverbrauch zeitweise<br />
sogar noch weiter reduziert werden.<br />
Erfolg braucht Spielraum<br />
Die Schifffahrt ist vollständig abhängig von Öl. Diese Situation ist<br />
nur für Mineralölkonzerne befriedigend. Aufgr<strong>und</strong> steigender Er-<br />
schließungs- <strong>und</strong> Förderkosten sowie der hohen Nachfrage aber
auch aufgr<strong>und</strong> von Spekulationen liegt der Ölpreis schon heute<br />
über 100 US-$ pro Barrel.<br />
Ein möglicher Weg aus der Abhängigkeit vom Ölpreis ist die Er-<br />
schließung alternativer Energiequellen für Schiffe. Dabei ist die<br />
Nutzung kostenloser Windkraft unter Renditegesichtspunkten<br />
besonders attraktiv. Das SkySails-System kann als zusätzlicher<br />
Windantrieb auf nahezu allen Schiffen nachgerüstet werden. Das<br />
geplante Produktprogramm umfasst Antriebssysteme mit einer<br />
Vortriebsleistung von bis zu 5.000 kW. Der SkySails-Antrieb wird<br />
zur Entlastung der Hauptmaschine eingesetzt, die unverändert<br />
zur Verfügung steht.<br />
Diese Hybrid-Antriebslösung eröffnet den notwendigen Spiel-<br />
raum zur Minimierung der Reisekosten. Mit SkySails haben vor-<br />
ausschauende Reedereien jetzt die Chance, Ihre Wettbewerbsfä-<br />
higkeit <strong>und</strong> Rendite zu steigern!<br />
Gewinn für Eigner, Reeder <strong>und</strong> Charterer<br />
Schnelle Amortisation<br />
Durch die Nutzung der SkySails-Technologie sinken die Schiffsrei-<br />
sekosten signifikant. Beim heutigen Ölpreis betragen die Kosten<br />
pro Kilowattst<strong>und</strong>e (kWh) Antriebsleistung bei einem SkySails-<br />
Antrieb im Vergleich zu einem Dieselantrieb nur etwa ein Drittel.<br />
Günstige Anschaffungs- <strong>und</strong> Betriebskosten für das SkySails-<br />
System führen zu kurzen Amortisationszeiten zwischen drei <strong>und</strong><br />
fünf Jahren. Durch den vollautomatischen Betrieb des SkySails-<br />
Systems entstehen keine zusätzlichen Personalkosten.<br />
Sichere Investition durch klare Verhältnisse<br />
Auch wenn die Reederei nicht selbst die Rolle des Charterers übernimmt,<br />
profitiert sie von der Investition in einen SkySails-Antrieb.<br />
Die Reederei kann beispielsweise ein mit einem SkySails-System<br />
ausgestattetes Schiff zu einer erhöhten Rate verchartern, da der<br />
Charterer geringere Reisekosten zu erwarten hat.<br />
Sichere <strong>und</strong> leistungsstarke Technologie<br />
Das SkySails-System besteht aus drei einfachen Hauptkomponenten:<br />
Einem Zugdrachen mit Seil, einem Start- <strong>und</strong> Landesystem sowie<br />
einem Steuerungssystem für den vollautomatischen Betrieb.<br />
An Stelle traditioneller Segel mit Mast nutzt SkySails große<br />
Zugdrachen in Form von Gleitschirmen zur Erzeugung des Vortriebs.<br />
Die Zugdrachen bestehen aus hochfesten <strong>und</strong> witterungsbeständigen<br />
Textilien.<br />
Die gefesselt fliegenden SkySails können in Höhen zwischen<br />
100 m <strong>und</strong> 300 m operieren, in denen stärkere <strong>und</strong> stetigere<br />
Winde vorherrschen. Im Vergleich zu normalen Segeln erzeugen<br />
sie pro Quadratmeter Fläche die zwei- bis dreifache Energie. Die<br />
Zugkräfte werden über ein hochreißfestes Kunststoffseil auf das<br />
Schiff übertragen.<br />
Das Start- <strong>und</strong> Landesystem übernimmt das weitgehend automatische<br />
Ausbringen <strong>und</strong> Einholen des Zugdrachens. Es ist auf<br />
dem Vorschiff installiert. Zum Start wird der ähnlich einer Ziehharmonika<br />
gereffte Zugdrachen mit einem Teleskopmast aus einem<br />
Lagerbehälter gehoben. In ausreichender Höhe entfaltet sich der<br />
2
2<br />
Systemkomponenten SkySails-Antrieb Kompensation der Schräglage<br />
Zugdrachen bis auf seine vollständige Größe <strong>und</strong> kann gestartet<br />
werden. Mit einer Winde wird das Zugseil gefiert, bis die Arbeits-<br />
flughöhe erreicht ist. Der Landevorgang läuft in umgekehrter<br />
Reihenfolge ab. Der gesamte Start- <strong>und</strong> Landevorgang erfolgt<br />
vollautomatisch <strong>und</strong> dauert jeweils ca. 10-20 Minuten.<br />
Das SkySails-System kann von der Schiffsmannschaft von der<br />
Brücke aus bedient werden. Das Starten <strong>und</strong> Landen sowie Not-<br />
fallmaßnahmen können auf Knopfdruck eingeleitet werden. Die<br />
Steuerung des Zugdrachens <strong>und</strong> seiner Flugbahn übernimmt das<br />
vollautomatische Steuerungssystem des SkySails-Antriebs. Über<br />
einen Bildschirm wird die Mannschaft komfortabel <strong>und</strong> in Echtzeit<br />
über den Betriebszustand des Systems informiert.<br />
Reibungsloser Schiffsbetrieb<br />
Der SkySails-Antrieb wird auf offener See, außerhalb der 3-Mei-<br />
len-Zone <strong>und</strong> Verkehrstrennungsgebieten, ergänzend zum vor-<br />
handenen Antrieb eingesetzt. Das SkySails-System ist für den Be-<br />
trieb für die auf See überwiegend vorherrschenden Windstärken<br />
zwischen 3 <strong>und</strong> 8 Beaufort ausgelegt. Bei geringeren Windstärken<br />
als 3 Beaufort kann das System zwar gelandet, aber nicht gestar-<br />
tet werden. Bei durchschnittlichen Windstärken bis 10 Beaufort<br />
- <strong>und</strong> der Windstärke entsprechend stärkeren Böen - kann das<br />
System problemlos gelandet werden.<br />
Die wesentlichen Komponenten des SkySails-Systems sind typzer-<br />
tifiziert. Der Betrieb des Systems wird nicht durch Berufsgenos-<br />
senschaften eingeschränkt.<br />
Ein Doppelhüllenprofil verleiht den SkySails-Zugdrachen aero-<br />
dynamische Eigenschaften, die mit denen eines Flugzeugflügels<br />
vergleichbar sind. Mit dem SkySails-System können daher nicht<br />
nur Vorwindkurse, sondern auch Kurse bis 50° am Wind ge-<br />
fahren werden. Zusammengelegt ist der aus Textilien bestehen-<br />
de Zugdrachen leicht zu verstauen <strong>und</strong> beansprucht an Bord nur<br />
wenig Platz. Im Vergleich zu anderen Segelantrieben, behindern<br />
beim SkySails-System keine störenden Aufbauten das Laden <strong>und</strong><br />
Löschen im Hafen oder bei Brückendurchfahrten. Im Vergleich zu<br />
konventionellen Windantrieben ist die durch das SkySails-System<br />
verursachte Schräglage minimal <strong>und</strong> für die Schiffssicherheit so-<br />
wie den Schiffsbetrieb unerheblich.<br />
Je nach Präferenz des Betreibers kann die Leistung des vorhande-<br />
nen Antriebs gedrosselt <strong>und</strong> somit der Kraftstoffverbrauch redu-<br />
ziert werden. Alternativ kann durch Konstanthalten der Maschi-<br />
nenleistung die Geschwindigkeit des Schiffes erhöht werden.<br />
Bewährtes Know-How neu kombiniert<br />
SkySails arbeitet in einem leistungsstarken Netzwerk namhafter<br />
Entwicklungspartner <strong>und</strong> Zulieferer aus der Schiff- <strong>und</strong> Flugzeu-<br />
gindustrie. Im Wesentlichen besteht die SkySails-Technologie aus<br />
einer Kombination bewährter Komponenten aus beiden Berei-<br />
chen. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz modifizierter Mooring-<br />
Winden aus der Offshore-Industrie.<br />
Doppelter Profit durch Umweltschutz<br />
Erstmalig in der Geschichte der Schifffahrt sind in einigen Re-<br />
gionen Reedereien aus Gründen des Klimaschutzes dazu ver-<br />
pflichtet, die Emissionen ihrer Schiffe signifikant zu verringern.<br />
Zusätzlich zum steigenden Ölpreis werden diese gesetzlichen Vor-<br />
schriften zu deutlich erhöhten Kosten führen.
Reedereien in der Emissionsfalle<br />
Nach den jüngst erlassenen Vorschriften im Bereich des Umwelt-<br />
<strong>und</strong> Meeresschutzes (IMO MARPOL 73/78, Annex VI) haben Ree-<br />
dereien mit Schiffen in den sog. ‘SOX Emission Control Areas’<br />
die Wahl:<br />
Entweder sie nehmen Abgaben oder hohe Investitionen in Ab-<br />
gasreinigungsanlagen aufgr<strong>und</strong> der Verwendung schwefelreicher<br />
Brennstoffe in Kauf. Oder sie nutzen relativ sauberen aber teuren,<br />
schwefelarmen Brennstoff. Treibstoff mit geringem Schwefelge-<br />
halt von 1,5% (MDO/MGO) kostet fast doppelt so viel wie die<br />
heute überwiegend eingesetzten Qualitäten IFO 380 <strong>und</strong> IFO<br />
180.<br />
Zusätzlich werden international auf breiter Front Vorbereitungen<br />
zur Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes durch die Schifffahrt getrof-<br />
fen. Experten rechnen für 2012 mit einer Aufnahme der Schiff-<br />
fahrt in das Kyoto-Protokoll – <strong>und</strong> mit nochmals zusätzlichen Kos-<br />
ten für Reedereien.<br />
Wer Treibstoff spart, spart Emissionen<br />
Es ist ein einfacher Sachverhalt: Wenn kein Treibstoff verbrannt<br />
wird, entstehen auch keine Abgase. Unglücklicherweise unter-<br />
liegen die heute verfügbaren Technologien zur Reduktion von<br />
Emissionen einer paradoxen Logik: Sie erhöhen den Treibstoffver-<br />
brauch. Neben hohen Investitionen steigen auch die Reisekosten<br />
um bis zu 5%. Der offensichtlich intelligentere Ansatz zur Reduk-<br />
tion von Emissionen ist die Verringerung des Treibstoffverbrauchs.<br />
Genau diese Leistung stellt das SkySails-System zur Verfügung.<br />
So profitieren Reedereien <strong>und</strong> Charterer doppelt – sie reduzieren<br />
Emissionen <strong>und</strong> senken zeitgleich ihre Reisekosten.<br />
Maßgeschneiderte Serviceleistungen<br />
SkySails bietet umfangreiche Zusatzleistungen, die Reedereien ei-<br />
nen einfachen <strong>und</strong> bequemen Umgang mit dem System auf See<br />
<strong>und</strong> an Land ermöglichen.<br />
Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
Mit Ausnahme des Steuerungssystems <strong>und</strong> der textilen Bestand-<br />
teile (Zugdrachen, Zugseil) können alle Komponenten des Sky-<br />
Sails-Systems durch technisch qualifiziertes Personal, z.B. den<br />
schiffseigenen Maschinisten, gewartet werden. Diese Arbeiten<br />
können auf hoher See, während das SkySails-System nicht in Be-<br />
trieb ist, aber auch im Hafen oder auf einer Werft durchgeführt<br />
werden.<br />
Systemkomponenten, die besonderes fachliches Know-how er-<br />
fordern, werden durch SkySails-Fachkräfte gewartet. Bei Bedarf<br />
können diese innerhalb kürzester Zeit in jedem Hafen der Welt<br />
vor Ort sein.<br />
SkySails gewährleistet eine hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen.<br />
Beispielsweise werden sämtliche Verschleißteile bevorratet <strong>und</strong><br />
stehen in jedem Hafen der Welt innerhalb kürzester Zeit zur Ver-<br />
fügung.<br />
Routenoptimierung<br />
Mit Hilfe des optional erhältlichen Wetterrouting-Systems kann<br />
die Reederei ihr Schiff auf der kostenminimalen Route termintreu<br />
an sein Ziel führen.<br />
2
2<br />
Außergewöhnlich attraktive Märkte:<br />
Die Frachtschifffahrt<br />
Marktpotential<br />
Als gewerbliche Schifffahrt definiert SkySails die Gesamtheit aller<br />
zum Zweck der Gewinnerzielung betriebenen Schiffe, beispiels-<br />
weise Frachtschiffe, Kreuzfahrtschiffe <strong>und</strong> Fischtrawler. Im Jahr<br />
2007 verzeichnete das Lloyd’s Register of Shipping weltweit über<br />
94.000 gewerblich genutzte Schiffe. Der für SkySails relevante<br />
Markt umfasst vor allem die etwa 40.000 auf Langstrecken ver-<br />
kehrenden Schiffe der Welthandelsflotte. Zusätzlich registriert<br />
SkySails seit kurzem ein starkes Interesse im Bereich der Fisch-<br />
Trawler, nimmt diesen Markt jedoch aus kaufmännischer Vorsicht<br />
bis nach einer eingehenden Analyse des Marktpotentials von der<br />
Planung aus.<br />
Ein Schiff wird zumeist über eine Dauer von mindestens 25 Jah-<br />
ren betrieben. Derzeit sind ca. 65 % (26.000) der Schiffe des für<br />
SkySails relevanten Marktes der Welthandelsflotte unter 20 Jah-<br />
re alt <strong>und</strong> somit wirtschaftlich betrachtet für die Ausrüstung mit<br />
einem SkySails-System geeignet. Zusätzlich entfallen ca. 600-700<br />
der jährlich 1.200-1.300 Schiffsneubauten auf den für SkySails<br />
relevanten Markt. Für SkySails ergibt sich somit für die nächsten<br />
20 Jahre ein Marktpotential von ca. 39.000 Systemen <strong>und</strong> den<br />
zugehörigen Serviceleistungen.<br />
Die Kapazität der Welthandelsflotte ist in den letzten 10 Jahren<br />
durchschnittlich um 3 % pro Jahr gewachsen, wobei in 2005 mit<br />
6 % <strong>und</strong> 2006 mit 7 % ein überdurchschnittlich starkes Wachs-<br />
tum vorlag. Bedingt durch hohe Ölpreise, steigende Umweltau-<br />
flagen <strong>und</strong> vermehrte K<strong>und</strong>enanforderungen ist in Bezug auf<br />
Ressourcen- <strong>und</strong> Umweltschonung eine deutliche Zunahme des<br />
Problembewusstseins im Markt zu erkennen.<br />
Die Prognosen: Winddaten <strong>und</strong> Treibstoffpreise<br />
Es wurde davon ausgegangen, dass das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> im Pra-<br />
xisbetrieb für die Reisegeschwindigkeit eine Schubkraft von ca.<br />
11 <strong>Tonn</strong>en benötigt. <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> benötigt für die Reisege-<br />
schwindigkeit einen geschätzten Wert von ca. 7,3 <strong>Tonn</strong>en Treib-<br />
stoff der Qualität IFO 180 LS pro Tag.<br />
Es wurde davon ausgegangen, dass der Zugdrachen ca. 70 % der<br />
Antriebsleistung des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> übernehmen kann. Dies<br />
entspricht einer maximal durch den Zugdrachen aufgebrachten<br />
Zugleistung von ca. 8 <strong>Tonn</strong>en. Folgerichtig wurde angenommen,<br />
dass in den Fällen, in denen der Zugdrachen durch Starkwinder-<br />
eignisse höhere Zugleistungen erzielen könnte, die Leistung des<br />
SkySail-Systems auf 8 <strong>Tonn</strong>en begrenzt wird. Aus Erfahrungs-<br />
werten kann abgeleitet werden, dass das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> im<br />
Praxisbetrieb 220 Seetage pro Jahr fährt. Die Tatsache, dass die<br />
Windrichtung auch bei ausreichender Windstärke ungünstig sein<br />
kann, so dass das SkySail-System nicht einsetzbar ist, wurde bei<br />
der Mittelung der Ersparniswerte über die möglichen Kurswinkel<br />
berücksichtigt. Es wurde dabei davon ausgegangen, dass alle Kur-<br />
se, die das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> fährt, statistisch gleich verteilt sind.<br />
Da das jährliche Einsparpotential sehr stark von der gewählten<br />
Route abhängig ist, ist eine pauschale Aussage oder exakte Pro-<br />
gnose, welche Einsparung erzielt werden wird, nicht aufzustellen.<br />
Daher wird im Folgenden das Einsparpotential in Abhängigkeit<br />
der wichtigsten zwei Faktoren aufgezeigt. Die wichtigsten Fak-<br />
toren sind das gewählte Einsatzgebiet (<strong>und</strong> damit die Windbedin-<br />
gungen) sowie der Treibstoffpreis. Stark vereinfachend kann die<br />
Aussage getroffen werden, dass das komplexe weltweite Wind-<br />
system drei unterschiedliche Windenergie-Potentiale aufweist.<br />
Diese sind auf der oben stehenden Karte abgebildet. Die Gebiete<br />
mit dem höchsten Windenergiepotential sind dunkelblau gekenn-<br />
zeichnet. Die Gebiete mit einem mittleren Windenergiepotential<br />
sind blau gekennzeichnet. Die Gebiete mit einem geringen Wind-<br />
energiepotential sind hellblau gekennzeichnet.<br />
Das jeweilige Windenergiepotential wurde auf Basis von Daten<br />
der Firma Wetterwelt <strong>GmbH</strong> in Kiel ermittelt. (Windgeschwindig-<br />
keiten der letzten 6 Jahre). Die Verdichtung der Daten auf einen<br />
jährlichen Durchschnitt wurde durch Aggregation der Monats-<br />
durchschnitte erzielt. Wie aus der folgenden Formel ersichtlich,<br />
besteht zwischen der Windgeschwindigkeit <strong>und</strong> dem Windener-<br />
giepotential eine quadratische Beziehung:<br />
F(a) = c l * p/2 * v² * A<br />
F(a) : Auftriebskraft des Zugdrachen<br />
c l : Auftriebsbeiwert des Zugdrachen<br />
p: Dichte der Luft<br />
v: Strömungsgeschwindigkeit der Luft<br />
A: Fläche des Zugdrachen
Weltweites durchschnittliches Windenergiepotential<br />
Land geringes Windenergiepotential mittleres Windenergiepotential hohes Windenergiepotential vorherrschende Windrichtung<br />
Um dies zu berücksichtigen <strong>und</strong> keine zu großen statistischen<br />
Fehler in die gezeigte Weltkarte aufzunehmen, wurde jeweils<br />
das monatliche Windenergiepotential <strong>und</strong> nicht die monatliche<br />
Windgeschwindigkeit aggregiert. Da als Basisbezugsgröße ein<br />
Monat gewählt wurde, ist das abgebildete Windenergiepotential<br />
dennoch systematisch kleiner als das tatsächliche. Dies entspricht<br />
einem vorsichtigen Ansatz.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des geschilderten Zusammenhanges zwischen Wind-<br />
geschwindigkeit <strong>und</strong> Windenergie wäre es nicht ausreichend, nur<br />
eine Weltkarte mit den Windgeschwindigkeiten im Jahresmittel<br />
zur Ermittlung der Ersparnis hinzu zu ziehen. Das Ergebnis einer<br />
solchen Berechnung würde systematisch wesentlich zu geringe<br />
Werte liefern.<br />
Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie: Einsparungen für Reeder<br />
<strong>und</strong> Charterer<br />
Unter Berücksichtigung der oben genannten Prämissen ergeben<br />
sich für das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> folgende Einsparpotentiale in den<br />
verschiedenen Seegebieten:<br />
Hohes Windenergiepotential 27<br />
Mittleres Windenergiepotential 17<br />
Geringes Windenergiepotential 9<br />
Einsparpotential in %<br />
Würde das <strong>MS</strong> „PELEUS“ ausschließlich in den jeweiligen See-<br />
gebieten operieren, ergäbe sich bei aktuellen Treibstoffpreisen<br />
(∅ 600,00 US Dollar pro <strong>Tonn</strong>e IFO 180 LS in den letzten 10 Tagen)<br />
<strong>und</strong> entsprechenden jährlichen Treibstoffkosten von 963.600 US<br />
Dollar folgendes Einsparpotential:<br />
Einsparpotential in<br />
US Dollar<br />
Hohes Windenergiepotential ~ 260.000<br />
Mittleres Windenergiepotential ~ 164.000<br />
Geringes Windenergiepotential ~ 87.000<br />
© WetterWelt <strong>GmbH</strong><br />
2
30<br />
Potentielle Treibstoffersparnis (PROGNOSE)<br />
Ersparnis in US Dollar<br />
400.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
Ölpreis in US Dollar/ t<br />
Potentialgebiet 1 Potentialgebiet 2 Potentialgebiet 3<br />
400 425 450 475 500 525 550 575 600 625 650 675 700 725 750 775 800<br />
Es ist aus heutiger Sicht unmöglich, abzuschätzen, wie viel Zeit<br />
das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> in welchen Windpotentialgebieten verbrin-<br />
gen wird <strong>und</strong> ob die Kurse in den jeweiligen Seegebieten annä-<br />
hernd gleich verteilt sein werden.<br />
Geht man dennoch stark vereinfacht davon aus, dass es der Ree-<br />
derei gelingt, das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> als Schiff in der freien Fahrt in<br />
allen drei Windpotentialgebieten gleich häufig fahren zu lassen<br />
<strong>und</strong> dabei in jedem Seegebiet jeden Kurs statistisch gleich häufig<br />
zu fahren, so ist auf Basis des heutigen Ölpreises eine Einsparung<br />
in Höhe von ca. 17,7 %, entsprechend 170.236 US Dollar zu er-<br />
Bei schwankendem Treibstoffpreis kann folgende Einsparung erzielt werden (ABWEICHUNGEN VON DER PROGNOSE):<br />
Ölpreis Einsparungen<br />
US$/ t in US Dollar<br />
400 113.491<br />
425 120.584<br />
450 127.677<br />
475 134.770<br />
500 141.863<br />
525 148.957<br />
550 156.050<br />
575 163.143<br />
600 170.236<br />
625 177.329<br />
650 184.422<br />
675 191.516<br />
700 198.609<br />
725 205.702<br />
750 212.795<br />
775 219.888<br />
800 226.981<br />
250000<br />
200000<br />
150000<br />
100000<br />
Ölpreis in US Dollar/ t<br />
zielen.<br />
400 425 450 475 500 525 550 575 600 625 650 675 700 725 750 775 800
Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Charterer / Reederei in ers-<br />
ter Linie die Interessen seiner Auftraggeber verfolgen muß. Durch<br />
die Kombination guter Routen <strong>und</strong> Einhaltung der Fahrtzeiten<br />
werden Ersparnisse erst möglich gemacht.<br />
Von diesem Einsparpotential sind die Wartungskosten in Abzug<br />
zu bringen. Wartungskosten fallen erst ab Mitte 2009 an. Die<br />
Höhe der jährlichen Wartungskosten ist abhängig von den jähr-<br />
lichen Nutzungsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Nutzungsintensität. Da das <strong>MS</strong><br />
Alle in einem Boot:<br />
Um den Anlegern dieser Schiffsbeteiligung einen zusätzlichen<br />
Nutzen für die Investition in ein zukunftsorientiertes Investment<br />
zu eröffnen, wurde zwischen Charterer/Reeder <strong>und</strong> Anlegern<br />
vereinbart, das sich aus der Treibstoffersparnis nach Abzug der<br />
Zusammenfassung der Prämissen<br />
<strong>„TELAMON“</strong> das dritte Schiff ist, dass mit einem SkySails-System<br />
ausgestattet wird, liegen bisher nur begrenzte Betriebserfah-<br />
rungen mit SkySails-Systemen vor. Somit kann zum jetzigen Zeit-<br />
punkt die Höhe der jährlichen Wartungskosten noch nicht exakt<br />
abgeschätzt werden. SkySails schätzt, dass sie sich in einem Korri-<br />
dor zwischen EUR 25.000 (bei geringer Nutzung / Schwachwind)<br />
<strong>und</strong> EUR 100.000 (bei intensiver Nutzung / Starkwind) bewegen<br />
werden.<br />
Prognose der Einsparung Ab Mitte 2009<br />
Anfall der Wartungskosten Ab Mitte 2009<br />
Leistungsprognose 160 m² Hochrechnung basierend auf Tests einschließlich<br />
Schubkraft <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> 11 <strong>Tonn</strong>en<br />
Treibstoffverbrauch <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> 7,3 <strong>Tonn</strong>en pro Tag<br />
prognostizierten Optimierungspotentials.<br />
Maximal durch das SkySails-System übernommene Antriebsleistung 70% ~ 8 <strong>Tonn</strong>en Zug<br />
Seetage 220<br />
Wartungskosten des Systems speist. Ausgehend von einem Treib-<br />
stoffbedarf von 7,3 <strong>Tonn</strong>en pro Tag werden alle Ersparnisse an die<br />
Anleger ausgeschüttet. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein sich<br />
verändernder Treibstoffpreis diese Summen beeinflusst.<br />
Berücksichtigung ungünstiger Windrichtungen Statistisch durch Zugdrachenpolare<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher Kurse Statistisch durch Zugdrachenpolare, unter Annahme, dass<br />
alle Kurse pro Seegebiet gleich häufig gefahren werden.<br />
Berücksichtigung unterschiedlicher Windstärke Durch verschiedene Seegebiete mit entsprechendem<br />
Windenergiepotential<br />
Berücksichtigung eines variierenden Treibstoffpreises Durch Variation des Treibstoffpreises<br />
31
32<br />
Anlageziele <strong>und</strong> Anlagepolitik<br />
Die Höhe der Investition ist durch Abschluss des Bauvertrages<br />
weitgehend fest vereinbart. Weitere Abweichungen können sich<br />
durch die Vorlaufkosten ergeben, die nach Erfahrungswerten des<br />
Vertragsreeders budgetiert sind. Insgesamt werden die Kosten der<br />
Beteiligungsgesellschaft für die Anschaffung <strong>und</strong> Eigenkapitalfi-<br />
Investitionsplan (PROGNOSE)<br />
1. Anlagevermögen<br />
a) Anschaffungskosten EUR 6.175.000<br />
b) Erstausrüstung, Bauaufsicht, Baureserve EUR 605.000<br />
2. Liquiditätsreserve EUR 48.000<br />
3. Bauzeitzinsen EUR 110.000<br />
Zwischensumme EUR 6.938.000 92,94 %<br />
4. Vorlaufkosten<br />
a) Vorbereitende Bereederung EUR 50.000<br />
b) Notar-, Gerichtskosten, Rechtsberatung EUR 10.000<br />
c) Steuerberatung EUR 10.000<br />
d) Kreditbearbeitung/ -vermittlung EUR 20.000<br />
e) Prospektkosten EUR 15.000<br />
f) Konzeption/Projektierung/Emissionskosten EUR 417.000<br />
h) Sonstiges EUR 5.000<br />
nanzierung dieses Schiffes mit EUR 7.465.000 kalkuliert, wobei<br />
92,94 % auf die Anschaffung, Liquiditätsreserve <strong>und</strong> die Erstaus-<br />
rüstung <strong>und</strong> 7,06 % auf die Projekt-Realisierung entfallen (siehe<br />
nachfolgende Tabelle).<br />
Zwischensumme EUR 527.000 7,06 %<br />
Gesamtinvestition EUR 7.465.000 100,00 %<br />
<strong>Finanz</strong>ierungsplan (PROGNOSE)<br />
1. Fremdkapital<br />
a) Schiffshypothekendarlehen I EUR 4.200.000<br />
b) Schiffshypothekendarlehen II EUR 300.000<br />
Zwischensumme EUR 4.500.000 60,28%<br />
2. Gesellschafterkapital<br />
a) Gründungskommanditisten EUR 80.000<br />
b) KTG EUR 385.000<br />
c) einzuwerbendes Kommanditkapital EUR 2.500.000<br />
Zwischensumme EUR 2.965.000 39,72 %<br />
Gesamtfinanzierung EUR 7.465.000 100,00 %
Erläuterung zur Investition<br />
Die Beteiligungsgesellschaft <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG übernimmt das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> von der Werft Slo-<br />
venské Lodenice Komàrno (Slowakei). Der Baupreis beträgt<br />
EUR 6.175.000. Das Schiff soll gemäß Kaufvertrag am 28. Februar<br />
2009 übernommen werden.<br />
Für die vorbereitende Bereederung bis zur Übernahme erhält der<br />
Vertragsreeder eine pauschale Vergütung von EUR 50.000, die<br />
fällig wird bei Übernahme des Schiffes.<br />
Für die Prospektgestaltung erhält die <strong>André</strong> <strong>Tonn</strong> <strong>GmbH</strong> eine<br />
Pauschalvergütung von EUR 15.000. Rechts- <strong>und</strong> Beratungs-<br />
kosten <strong>und</strong> sonstige Kosten sind in Höhe von EUR 45.000 kal-<br />
kuliert. Weiterhin entstehen beitrittsabhängige Kosten für die<br />
Kapitalvermittlung <strong>und</strong> Emissionskosten in Höhe von insgesamt<br />
EUR 417.000. Sofern das Kommanditkapital gem. § 4 Abs. 3 des<br />
Gesellschaftsvertrages aufgestockt werden sollte, erhöhen sich die<br />
Kapitalbeschaffungskosten entsprechend. Die Nettoeinnahmen<br />
(Nettozuflüsse des Eigenkapitals aus diesem Beteiligungsangebot)<br />
werden zum Erwerb des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> <strong>und</strong> zur allgemeinen<br />
Stärkung der Liquiditätslage der Emittentin (Liquiditätsreserve von<br />
EUR 48.000) verwendet. Die Nettoeinnahmen werden nicht für<br />
sonstige Zwecke verwendet.<br />
Die Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong> (Gründungskomplementärin) <strong>und</strong><br />
die Wessels Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG (Gründungskommanditist)<br />
haben folgende Leistungen oder Lieferungen erbracht:<br />
• Bereederungstätigkeit (vorbereitende Bereederung, laufende<br />
Bereederung <strong>und</strong> Durchführung der Liquidation)<br />
Darüber hinaus haben die Prospektverantwortlichen, die Gründungsgesellschafter<br />
<strong>und</strong> die Mitglieder der Geschäftsführung der<br />
Emittentin keine nicht nur geringfügigen Leistungen <strong>und</strong> Lieferungen<br />
erbracht oder werden solche erbringen.<br />
Erläuterung zur <strong>Finanz</strong>ierung<br />
Die Nettoeinnahmen (Nettozuflüsse aus Eigenkapital aus diesem<br />
Beteiligungsangebot) reichen nicht für den Ankauf des Schiffes<br />
aus, daher hat ein deutsches Kreditinstitut zur <strong>Finanz</strong>ierung<br />
des Schiffes zwei Schiffshypothekendarlehen über insgesamt<br />
EUR 4.500.000 zugesagt. Die Bank übernimmt keine Haftung für<br />
das Zutreffen der Annahmen der Prospektverantwortlichen <strong>und</strong><br />
des Anbieters oder den Eintritt des wirtschaftlichen Erfolges des<br />
Beteiligungsangebotes. Das erste Darlehen über EUR 4.200.000<br />
hat eine Laufzeit von 14,5 Jahren <strong>und</strong> ist mit insgesamt 57 Quartals-Tilgungsraten<br />
von jeweils EUR 72.000 <strong>und</strong> einer Schlussrate<br />
von EUR 24.000 zu tilgen. Das zweite Darlehen über EUR<br />
300.000 hat eine Laufzeit von 5 Jahren <strong>und</strong> ist mit insgesamt<br />
20 Quartals-Tilgungsraten von jeweils EUR 15.000 zu tilgen. Die<br />
Tilgung beginnt sechs Monate nach Ablieferung. Darlehenszinsen<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich alle drei Monate zur Zahlung fällig.<br />
Als Sicherheit für die Darlehen soll eine Schiffshypothek i. H. v.<br />
120 % des Schiffshypothekendarlehens zu Gunsten der finanzierenden<br />
Bank eingetragen werden, alle Ansprüche aus Charterverträgen<br />
sowie Versicherungen sind abzutreten.<br />
Die Kreditaufnahme wird bei Übernahme in EURO erfolgen. Später<br />
kann ein Teil der Darlehenswährung in eine andere Währung<br />
(CHF, YEN, EUR) umvalutiert werden. In der Prospektrechnung<br />
wurde dies noch nicht berücksichtigt. Eine Zinsfestschreibung ist<br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
Konzeptionell wird eine Vollplatzierung des nominellen Kommanditkapitals<br />
vor Übernahme des Schiffes im Februar 2009<br />
unterstellt. EUR 465.000 sind bereits zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />
von der WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
<strong>und</strong> der Kali-Transportgesellschaft (KTG) übernommen worden.<br />
Diese Einlagen sind in Höhe von EUR 465.000 ausstehend.<br />
Weitere EUR 2.500.000 werden öffentlich zur Zeichnung<br />
angeboten. Die Rückzahlung der Kommanditeinlagen<br />
ist gr<strong>und</strong>sätzlich aufgr<strong>und</strong> des in § 12 des Gesellschaftsvertrages<br />
festgelegten erstmaligen Kündigungstermins frühestens<br />
zum 31. Dezember 2023 fällig.<br />
Die <strong>Finanz</strong>ierung der Investition ist gr<strong>und</strong>sätzlich sichergestellt.<br />
Das <strong>Finanz</strong>ierungsvolumen wird unter den Annahmen dieses Prospektes<br />
ausreichen, um das Schiff zum Ablieferungstermin zu<br />
bezahlen <strong>und</strong> das Eigenkapital zu platzieren. Die Einnahmen, die<br />
im <strong>Finanz</strong>ierungsplan dargestellt sind, werden ausschließlich für<br />
die im Investitionsplan genannten Zwecke verwendet. Sollte eine<br />
Unterdeckung eintreten, weil die budgetierten Kosten höher ausfallen<br />
als geplant, wäre die Beteiligungsgesellschaft berechtigt,<br />
das Kommanditkapital zur Verbesserung der Liquidität um EUR<br />
300.000 aufzustocken (siehe § 4 Abs. 3 des Gesellschaftsvertrages).<br />
Die Verwendung von Liquiditätsüberschüssen<br />
Der Liquiditätsüberschuss soll verwendet werden für planmäßige<br />
Tilgungen <strong>und</strong> planmäßige Ausschüttungen.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliches Ziel der Beteiligungsgesellschaft ist es, die nach<br />
dem planmäßigen Kapitaldienst (Zins <strong>und</strong> Plantilgungen) freie Liquidität<br />
für planmäßige Ausschüttungen zu verwenden. Gemäß<br />
Kreditzusage sind Liquiditätsausschüttungen nur dann möglich,<br />
wenn auch der planmäßige Kapitaldienst des Schiffshypothekendarlehens<br />
erbracht wurde.<br />
33
34<br />
Der Markt<br />
Der Welthandel wird mit steigender Tendenz über das Trans-<br />
portmittel „Schiff“ abgewickelt <strong>und</strong> die Menge der r<strong>und</strong> um<br />
den Erdball zu befördernden Waren nimmt gleich bleibend zu.<br />
Ohne Handelsschiffe hätte es in den zurückliegenden Jahren kei-<br />
ne so dynamische Globalisierung gegeben. Mehr als ein Viertel<br />
aller weltweit produzierten Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen werden<br />
international gehandelt, der Austausch ist doppelt so intensiv wie<br />
zu Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Über 90 Prozent des interkon-<br />
tinentalen Warenaustausches <strong>und</strong> fast 44 Prozent des innereu-<br />
ropäischen Warenhandels erfolgt als Schiffsfracht; damit bleibt<br />
der Seeverkehr bedeutendster Verkehrsträger <strong>und</strong> der wachsende<br />
Transportbedarf sorgt für hohe Nachfrage nach Schiffstonnage.<br />
Günstige Entwicklungen zeigten sich so im vergangenen Jahr<br />
2007 mit 4,5 Prozent Zuwachs im Welthandel <strong>und</strong> 4,9 Prozent<br />
in der Weltwirtschaft. Trotz der momentanen <strong>Finanz</strong>krise geht<br />
der Internationale Währungsfonds (IWF) weiter von einem recht<br />
robusten Wachstum der Weltwirtschaft aus <strong>und</strong> rechnet derzeit<br />
für 2008 mit einem Wachstum von r<strong>und</strong> 3 Prozent, für 2009<br />
wird ein Zuwachs von 4 Prozent erwartet. Für den Euroraum pro-<br />
gnostiziert der IWF Wachstumsraten in Höhe von 0,75 Prozent<br />
für das laufende Jahr <strong>und</strong> 0,5 bis 1 Prozent für das Jahr 2009.<br />
Struktur des Weltseehandels<br />
Rohöl<br />
26 %<br />
Chemikalien<br />
2 %<br />
Ölprodukte<br />
9 %<br />
Major Bulk<br />
23 %<br />
Gas<br />
2 %<br />
Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI)<br />
prognostiziert bis zum Jahr 2030 ein durchschnitt-<br />
liches Wachstum von jährlich 3,3 Prozent des auf den<br />
Weltmeeren zu befördernden Transportvolumens.<br />
Eine höhere Nachfrage nach geeigneten <strong>und</strong> moder-<br />
nen Schiffen, zusätzlich zu dem erwarteten hohen Trans-<br />
portaufkommen, bewirkt auch die angestrebte Verlage-<br />
rung des LKW-Frachtverkehrs auf Meeresautobahnen.<br />
Zu dem Konzept der Meeresautobahnen gehört die verstärkte Inte-<br />
gration des Kurzstreckenseeverkehrs durch Verbesserung vorhan-<br />
dener <strong>und</strong> Schaffung neuer Verbindungen im Frachtverkehr. Damit<br />
soll erreicht werden, dass nicht nur der Zuwachs im Straßengüterver-<br />
kehr auf den Seeweg verlagert sondern nachhaltig der Gesamtstra-<br />
ßengüterverkehr zu Gunsten des Schiffstransports reduziert wird.<br />
Neben dem Weitertransport hat auch das schnelle Wachs-<br />
tum des interregionalen Handels zwischen den verschie-<br />
denen europäischen Wirtschaftsregionen Auswirkungen<br />
auf die Verkehrsinfrastruktur. So wird bis zum Jahr 2015 auf<br />
europäischen Straßen, von denen viele bereits jetzt über-<br />
lastet sind, ein Verkehrszuwachs von 60 Prozent erwartet.<br />
Laut Angaben der Europäischen Kommission belief sich die<br />
Stückgut<br />
12 %<br />
Container<br />
15 %<br />
Minor Bulk<br />
11 %<br />
Quelle: Eigene Darstellung auf<br />
Basis Clarkson Research 2006
Wachstumsrate des Kurzstreckenseeverkehrs in den Jahren<br />
1995 bis 2004 auf 32 Prozent <strong>und</strong> war annähernd gleich mit<br />
dem Anwachsen des Straßengüterverkehrs. Der Kurzstrecken-<br />
seeverkehr befördert 39 Prozent aller <strong>Tonn</strong>enkilometer, der<br />
Straßentransport liegt mit einem Anteil von 44 Prozent darüber.<br />
Als Schiffsfracht kann ein großes Spektrum an Ladungsgü-<br />
tern transportiert werden, die ein LKW nicht übernehmen<br />
kann. Erhebliche Umweltentlastungen sind ein weiterer Vor-<br />
teil, der sich durch den Ausbau der Seeverkehrswege ergibt.<br />
In vielen EU-Ländern bestehen bereits Förderzentren für den<br />
Kurzstreckenseeverkehr. Neben der Kurzstreckenfahrt in den Re-<br />
gionen Ostsee, Westeuropa, Südosteuropa <strong>und</strong> Südwesteuropa<br />
ist besonders die Nordsee eine der am dichtesten befahrenen<br />
Schifffahrtsregionen weltweit. Im Jahr 2006 betrug das gesamte<br />
im Kurzstreckenseeverkehr beförderte Volumen 599 Mio. <strong>Tonn</strong>en<br />
* (Eurostat-Veröffentlichung 2006). Die Kapazität in dieser Region<br />
wird derzeit durch neue <strong>und</strong> zusätzliche Schiffe sowie durch eine<br />
höhere Frequenz der Dienste gesteigert. Die Nachfrage von Wirt-<br />
schaft <strong>und</strong> Verbrauchern erzeugt enorme Verkehrsströme, sowohl<br />
durch Import als auch Export. Die Überlastung der europäischen<br />
Straßen <strong>und</strong> die erwiesenen Vorteile, die der Kurzstreckenseever-<br />
kehr als nachhaltiger Bestandteil der Transportkette bietet, schaffen<br />
den Bedarf nach einem Ausbau des Kurzstreckenverkehrsnetzes.<br />
Neben dem Ausbau intermodaler Verkehrswege ist auch der<br />
*: aus: Mitteilungen über eine gemeinsame Ausschreibung für Meeresauto-<br />
bahn-Vorhaben in der Nordseeregion, B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau- <strong>und</strong><br />
Stadtentwicklung (bmvbs) 2008, Quelle ‚Eurostat. – Veröffentlichung „Short<br />
Sea Shipping of Goods 2000 – 2006“, Europäische Gemeinschaften 2008<br />
Transport von Rohstoffen, Konsumgütern sowie Industriepro-<br />
dukten über große Entfernungen in der heutigen Wirtschaft<br />
selbstverständlich. Durch die Globalisierung <strong>und</strong> die damit ein-<br />
gehende ökonomische Verflechtung haben Mehrzweckfrachter<br />
gute Beschäftigungsaussichten <strong>und</strong> sind durch die dauerhafte<br />
Auslastung in der Schifffahrt ein wichtiger Faktor. Besonders die<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bedeuten einen Wettbewerbs-<br />
vorsprung gegenüber anderen Schiffstypen. Einraum-Mehr-<br />
zweckfrachter zeichnen sich durch besonders flexible Lade- <strong>und</strong><br />
Löschmöglichkeiten gegenüber Schiffen mit zwei oder mehr<br />
festen Laderäumen aus. Insbesondere sind in einem großen La-<br />
deraum auch großvolumige Güter geschützt zu transportieren.<br />
Die Flottengröße der vorhandenen Mehrzweckfrachter ist seit<br />
Jahren nahezu konstant, weist aber einen großen Anteil an älterer<br />
<strong>Tonn</strong>age auf. Um dem ständigen Bedarf an modernen Schiffen<br />
für die unterschiedlichsten Einsatzbereiche gerecht zu werden,<br />
werden neue Einheiten benötigt. Wegen der Überalterung der<br />
aktuellen Flotte besteht in den nächsten Jahren ein hohes Abwra-<br />
ckungspotential. Die Schiffe haben aufgr<strong>und</strong> ihrer speziellen An-<br />
forderungen eine technische Lebenszeit von ca. 25 – 30 Jahren.<br />
Mit zunehmendem Alter steigen die Unterhaltungs- <strong>und</strong> Betriebs-<br />
kosten eines Schiffes <strong>und</strong> machen den Betrieb unwirtschaftlicher.<br />
Wie aus der Abbildung ersichtlich sind 44 Prozent der Schiffe äl-<br />
ter als 25 Jahre sowie weitere 23 Prozent zwischen 16 <strong>und</strong> 25<br />
Jahre alt. Somit besteht für 44 Prozent der derzeitigen Flotte in<br />
der Größenklasse 1.500 bis 5.000 dwat in Europa in den kom-<br />
menden Jahren Modernisierungsbedarf. Bedingt durch das Alter<br />
3
3<br />
Flottenentwicklung 1.500 - 5.000 dwat in Europa (2008 <strong>und</strong> 2009 PROGNOSEN)<br />
dwat Bestand<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
1.501 - 2.000 289 289 291 292 293 293<br />
2.001 - 3.000 677 684 689 691 691 691<br />
3.001 - 4.000 737 757 787 822 842 851<br />
4.001 - 5.000 508 525 551 582 602 606<br />
(Aufgeführt werden max. 25 Jahre alte Schiffe)<br />
Quelle: ARKON Shipping<br />
erfüllen diese Schiffe auch nicht mehr die technischen Anforde-<br />
rungen nach modernen Maschinenanlagen, die kostengünstig<br />
betrieben werden können <strong>und</strong> guten Umschlags- <strong>und</strong> Beförde-<br />
rungssystemen. Modern konzipierte Laderäume, optimiertes<br />
Design <strong>und</strong> eine Ausstattung der Kommandobrücke nach neu-<br />
esten Vorschriften ist bei den Neubauten selbstverständlich.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Überalterung der vorhandenen Flotte, verb<strong>und</strong>en<br />
mit einem begrenzten Neubau dieser Schiffe <strong>und</strong> einer gleich-<br />
zeitigen Abwrackung, wird es nicht zu einem Überangebot auf<br />
dem Markt kommen. Die Konzentration auf größere Einheiten<br />
im Segment der Minibulker/Einraum-Mehrzweckfrachter lässt<br />
ebenfalls keine Überbauung in diesem Marktsegment erwarten.<br />
Altersrestriktionen seitens der Verladerschaft (teilweise sogar<br />
max. 15 Jahre) sorgt für weiteren Druck auf eine Erneuerung<br />
der vorhandenen Flotte. Dies wird auch durch die aktuelle Ent-<br />
wicklung der Bunkerkosten verstärkt. Insbesondere die älteren<br />
Einheiten benötigen das teurere Gasöl, während moderne junge<br />
Schiffe für den Betrieb von Schweröl ausgerüstet sind. Dies be-<br />
deutet aktuell einen Kostenvorteil von 370 US-Dollar pro <strong>Tonn</strong>e.
Alter der Flotte 1.500 - 5.000 dwat (in Europa)<br />
Quelle: ARKON Shipping<br />
Stand 2008<br />
Schiffe bis 15 Jahre<br />
808 (33%)<br />
Schiffe älter als 25 Jahre<br />
1058 (44%)<br />
Schiffe 16 - 25 Jahre<br />
562 (23%)<br />
3
3<br />
Wirtschaftliche Prognoserechnungen<br />
Liquiditätsvorschau der Gesellschaft (PROGNOSE)<br />
Ertragsvorschau für ein volles Geschäftsjahr (z.B. 2010)<br />
Chartererträge EUR 3.950 x 360 Einsatztage EUR 1.422.000<br />
Einnahmen SkySails EUR 150 x 360 Einsatztage EUR 54.000<br />
./. Bereederungsgebühren 5 % EUR 73.800<br />
Schiffsbetriebskosten<br />
Heuern, Proviant EUR 336.600<br />
Versicherung EUR 96.900<br />
Ausrüstung/Farben/Stores/Reparaturen EUR 61.200<br />
Schmierstoffe EUR 15.300<br />
Sonstige Schiffsbetriebskosten EUR 15.300<br />
Verwaltungskosten <strong>und</strong> sonstige Kosten EUR 20.000<br />
EUR 1.402.200<br />
EUR 545.300<br />
Reedereiüberschuss vor Zinsen <strong>und</strong> Tilgung EUR 856.900<br />
Liquiditätsvorschau (2008-2023) (PROGNOSE)<br />
Jahr Netto- Betriebs- Verwalt- Zinsen Tilgung Liquidität Ausschüt- Ausschüt- Liquidität<br />
erlöse kosten kosten Hypo- Hypo- vor Aus- tung in % tung an kumuliert<br />
theken theken schüttung Komman- Komman- Reserve:<br />
diteinlage ditisten 48<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
2008 0,0 0,0 00,0 0,0 0,0 0,0 0,00 % 0,0 48,0<br />
2009 1.124,8 -431,8 -16,8 -266,2 -174,0 236,0 3,00 % -89,0 195,0<br />
2010 1.402,2 -525,3 -20,0 -297,7 -348,0 211,2 8,00 % -237,2 169,0<br />
2011 1.382,7 -585,8 -20,0 -273,0 -348,0 155,9 8,00 % -237,2 87,7<br />
2012 1.402,2 -546,5 -20,0 -249,0 -348,0 238,7 8,00 % -237,2 89,2<br />
2013 1.402,2 -557,5 -20,0 -223,6 -348,0 253,1 8,00 % -237,2 105,1<br />
2014 1.363,3 -668,6 -20,0 -199,2 -318,0 157,5 7,00 % -207,6 55,0<br />
2015 1.402,2 -580,0 -20,0 -177,9 -288,0 336,3 9,00 % -266,9 124,4<br />
2016 1.382,7 -666,6 -20,0 -158,0 -288,0 250,1 9,00 % -266,9 107,6<br />
2017 1.402,2 -603,4 -20,0 -137,1 -288,0 353,7 10,00 % -296,5 164,8<br />
2018 1.402,2 -615,5 -20,0 -116,6 -288,0 362,1 10,00 % -296,5 230,4<br />
2019 1.363,3 -777,8 -20,0 -96,2 -288,0 181,3 10,00 % -296,5 115,2<br />
2020 1.402,2 -640,3 -20,0 -76,0 -288,0 377,9 11,00 % -326,2 166,9<br />
2021 1.382,7 -753,1 -20,0 -55,3 -288,0 266,3 11,00 % -326,2 107,0<br />
2022 1.402,2 -666,2 -20,0 -34,9 -288,0 393,1 12,00 % -355,8 144,3<br />
2023 1.402,2 -679,5 -20,0 -14,4 -288,0 400,3 12,00 % -355,8 188,8<br />
Gesamt 20.619,3 -9.297,9 -296,8 -2.375,1 -4.476,0 4.173,5 136,00 % -4.032,7 188,8<br />
Schiffsverkauf*<br />
2.870,0 -24,0 2.846,0 102,35 % -3.035,0 0,0<br />
Summe 23.489,3 -9.297,9 -296,8 -2.375,1 -4.500,0 7.019,5 238,35 % -7.068,0 0,0<br />
*Liquiditätsüberschuss bei einem Verkauf des Schiffes zum Nettopreis von TEUR 2.870,0 ca. 42,5 % des Schiffspreises
Erlöse<br />
Die Übernahme des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> ist für den 28. Februar 2009<br />
vereinbart. Das Schiff wird entsprechend der baulichen Gegeben-<br />
heiten im weltweiten Verkehr eingesetzt. In Verbindung mit sei-<br />
ner marktkonformen Ausstattung ist zukünftig eine gute Beschäf-<br />
tigungsauslastung des Mehrzweckfrachter zu erwarten.<br />
Der Initiator hat in den Planrechnungen durchgängig ab Übernah-<br />
me eine Rate i.H.v. EUR 3.950 pro Einsatztag kalkuliert. Aus dem<br />
Einsatz des SkySails-Systems wird mit Erlösen für 2009 mit EUR 50<br />
<strong>und</strong> ab 2010 mit EUR 150 pro Einsatztag kalkuliert. Diese Erlöse ba-<br />
sieren auf dem Einsparpotential aus dem SkySails-System <strong>und</strong> sind<br />
abhängig von der Fahrtroute, dem Windenergiepotential, den Bun-<br />
kerkosten sowie den Einsatzzeiten des SkySails-Systems.<br />
Für das Geschäftsjahr 2009 wurden die Einnahmen pro Einsatztag<br />
zeitanteilig ab Übergabe angesetzt.<br />
Die tatsächlich erzielten Chartererlöse werden durch die Entwick-<br />
lung des Marktes bestimmt. Die Einnahmen auf Jahre hinaus ge-<br />
nau zu kalkulieren, ist nicht möglich. Es handelt sich daher um<br />
einen Planansatz, auf den besonders aufmerksam gemacht wird.<br />
Betriebs- <strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />
Die Betriebs- <strong>und</strong> Verwaltungskosten sind wie in der vorange-<br />
gangenen Ertragsvorschau (Prognoserechnung) kalkuliert. Die<br />
Prospektkalkulation geht davon aus, dass keine deutsche Flag-<br />
ge geführt wird. Zusätzlich sind für die turnusmäßig durchzu-<br />
führenden Dockungen Zusatzkosten zwischen EUR 50.000 <strong>und</strong><br />
EUR 150.000 kalkuliert worden.<br />
Die wichtigsten Betriebsrisiken des Schiffes werden unter Berück-<br />
sichtigung marktüblicher Ausschlussklauseln <strong>und</strong> Selbstbehalte<br />
versichert. Mit Übernahme des Schiffes wird eine Kaskoversiche-<br />
rung abgeschlossen, die alle Schadensfälle auf See abdeckt. Im<br />
Fall eines Totalverlustes des Schiffes ist die Gesamtinvestition ver-<br />
sichert, die Anleger würden ihr investiertes Kapital zurückerhal-<br />
ten. Darüber hinaus wird eine Haftpflichtversicherung (P & I), die<br />
Haftpflichtansprüche Dritter abdeckt, abgeschlossen. Der Ausfall<br />
von Chartereinnahmen wird durch eine „Loss-of-Hire“ Versiche-<br />
rung abgedeckt werden.<br />
Bei den Schiffsbetriebskosten wurde ab dem Jahr 2010 eine Kostens-<br />
teigerung von 2,0 % p.a. unterstellt.<br />
In den Verwaltungskosten sind laufende Rechts- <strong>und</strong> Steuerbe-<br />
ratungsgebühren, Jahresabschlusskosten, Telefonkosten <strong>und</strong> Ge-<br />
bühren des Flaggenstaates kalkuliert.<br />
Zinsen Hypotheken<br />
Die Zinsen für die Schiffshypothekendarlehen wurden noch nicht<br />
festgeschrieben. In den Planrechnungen wurde für die Darlehen<br />
mit einem Zinssatz von 7,00 % p.a. kalkuliert. Sollten sich die<br />
Kapitalmarktzinsen erheblich ungünstiger entwickeln als pro-<br />
gnostiziert, besteht z.B. die Möglichkeit, in CHF oder USD um-<br />
zuvalutieren, um Zinsvorteile zu realisieren. Die Zinssätze für das<br />
Fremdkapital sind abhängig von der Entwicklung des Kapital-<br />
marktes.<br />
Tilgung Hypotheken<br />
Die Tilgungen der Schiffshypotheken ergeben sich aus den Kre-<br />
ditzusagen der finanzierenden Bank.<br />
Liquidität vor Ausschüttung<br />
Die Liquidität vor Ausschüttung steht bei planmäßigem Verlauf<br />
für zusätzliche Darlehenstilgungen <strong>und</strong>/oder Liquiditätsausschüt-<br />
tungen an die Gesellschafter zur Verfügung. In der kumulierten<br />
Restliquidität von EUR 188.800 ist die Liquiditätsreserve aus der<br />
Investitionsphase von EUR 48.000 enthalten. Es wurde ein Brut-<br />
toverkaufserlös in Höhe von nur ca. 42,5 % des Schiffkaufpreises<br />
abzüglich einer Verkaufskommission des Vertragsreeders von 2 %<br />
des Verkaufserlöses angenommen. Der Verkaufserlös unterliegt<br />
naturgemäß den Schwankungen der Schiffsverkaufsmärkte <strong>und</strong><br />
kann somit das Ergebnis wesentlich beeinflussen.<br />
3
40<br />
Ausschüttungen<br />
Die prozentuale Angabe der Ausschüttungen bezieht sich auf das<br />
ergebnisberechtigte Eigenkapital. Es handelt sich um geplante<br />
<strong>und</strong> nach der prognostizierten Liquiditätslage mögliche Aus-<br />
schüttungen, über deren Höhe die Gesellschafterversammlung<br />
beschließt. Nach den Plandaten erfolgen die Ausschüttungen<br />
(Entnahmen) bereits in Geschäftsjahren, bei denen das Kapital-<br />
konto der Gesellschafter durch vorangegangene Jahresfehlbeträ-<br />
ge den Stand der Einlage noch nicht wieder erreicht hat (wegen<br />
linearer AfA in der Handelsbilanz). In Höhe der vorgenommenen<br />
Vorschau der Ergebnisrechnung (PROGNOSE)<br />
Jahr Ergebnisse Anlauf- Abschrei- Jahresüberschuss Steuerliche Ergebniszuweisungen<br />
nach Zinsen kosten bungen Jahresfehlbetrag mit <strong>Tonn</strong>agesteuer<br />
§ 5a EStG<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR in %<br />
1 2 3 4 5<br />
2008 0,0 -637,0 0,0 -637,0 0,00<br />
2009 410,0 -495,2 -85,2 0,11<br />
2010 559,2 -540,3 18,9 0,13<br />
2011 503,9 -540,3 -36,4 0,13<br />
2012 586,7 -540,3 46,4 0,13<br />
2013 601,1 -540,3 60,8 0,13<br />
2014 475,5 -540,3 -64,8 0,13<br />
2015 624,3 -540,3 -84,0 0,13<br />
2016 538,1 -540,3 -2,2 0,13<br />
2017 641,7 -540,3 101,4 0,13<br />
2018 650,1 -540,3 109,8 0,13<br />
2019 469,3 -540,3 -71,0 0,13<br />
2020 665,9 -540,3 125,6 0,13<br />
2021 554,3 -45,0 509,3 0,13<br />
2022 681,1 0,0 681,1 0,13<br />
2023 688,3 0,0 688,3 0,13<br />
Gesamt 8.649,5 -637,0 -6.483,5 1.529,0 1,93<br />
Schiffsverkauf<br />
2.870,0 -297,0 2.573,0<br />
Ausschüttungen (Entnahmen) gilt nach § 172 Abs. 4 HGB die<br />
Kommanditeinlage gegenüber den Gläubigern der Gesellschaft<br />
als nicht geleistet <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>sätzlich beschränkte Haftung des<br />
Kommanditisten lebt insoweit wieder auf.<br />
(Rest-) Liquidität<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist im Interesse der Li-<br />
quidität der Gesellschaft gemäß Gesellschaftsvertrag berechtigt,<br />
eine Rücklage in angemessener Höhe zu bilden.<br />
Summe 11.519,5 -637,0 -6.780,5 4.102,0 1,93<br />
Erläuterungen:<br />
Die Summe der Spalten 1 bis 4 der Liquiditätsvorschau (Prognose-<br />
rechnung – Seite 38) ergibt das Ergebnis nach Zinsen. Die Anlauf-<br />
kosten umfassen die Zwischenfinanzierungszinsen <strong>und</strong> Kreditbe-<br />
arbeitung (vgl. Investitionsplan).<br />
Die Gesellschaft nimmt Abschreibungen nach § 7 Abs. 1 EStG<br />
in gleichbleibenden (linearen) Jahresbeträgen in Anspruch. Den<br />
Berechnungen ist ein AfA-Satz von 8,33 % zu Gr<strong>und</strong>e gelegt (vgl.<br />
„steuerliche Gesichtspunkte“).<br />
Die Darstellung umfasst auch die Abschreibung der steuerlich für<br />
die Anleger zu aktivierenden Vorlaufkosten der Gesellschaft. Es<br />
ist ein Schrottwert in Höhe von EUR 297.000 zu berücksichtigen.<br />
Der Bruttoveräußerungsgewinn errechnet sich aus einem Ver-<br />
kauf des Schiffes zu nur ca. 42,5 % des Schiffkaufpreises zzgl.<br />
Erstausrüstung <strong>und</strong> Kursreserve (EUR 6.890.000) abzgl. einer<br />
Verkaufskommission des Vertragsreeders von 2 %. Der Wie-<br />
derverkaufswert des Schiffes unterliegt den Schwankungen des<br />
Schiffsverkaufsmarktes <strong>und</strong> kann somit vom angesetzten Plan-<br />
wert abweichen.
Ergebnisvorschau für den Anleger (PROGNOSE)<br />
Kapitaleinsatz <strong>und</strong> Kapitalrückfluss<br />
Kapitalrückfluss-Beispielrechnung (2008-2023)<br />
Einzahlungen<br />
Mittelrückflüsse<br />
Mittelabflüsse<br />
Zeichnungsbetrag EUR 100.000<br />
Agio EUR 0<br />
Brutto-Einzahlung EUR -100.000<br />
Ausschüttungen Betriebsphase EUR 136.000<br />
Anteil am Betriebsaufgabegewinn EUR 102.354<br />
Mittelrückflüsse EUR 238.354<br />
Steuern während der Betriebsphase EUR -917<br />
Steuern auf Veräußerungsgewinn EUR 0<br />
Mittelabflüsse EUR -917<br />
Vermögenszuwachs nach Steuern EUR 137.437<br />
41
42<br />
Steuerliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Konzept<br />
Im nachfolgenden Text werden die wesentlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
der steuerlichen Konzeption der Vermögensanlage beschrieben.<br />
Diese basieren auf den zum Datum dieses Prospektes geltenden<br />
Gesetzen <strong>und</strong> Verwaltungsanweisungen. Wie bei allen Investiti-<br />
onen kann nicht garantiert werden, dass die zum Zeitpunkt einer<br />
Anlage in den Fonds bestehende oder vorgesehene Steuerpositi-<br />
on unendlich lange fortbesteht. Das vorliegende Beteiligungsan-<br />
gebot richtet sich primär an natürliche Personen. Daher beruhen<br />
sämtliche Angaben in diesem Verkaufsprospekt darauf, dass die<br />
Beteiligung nicht im Betriebsvermögen einer Kapitalgesellschaft<br />
gehalten wird. Für Anleger in der Rechtsform einer Kapitalge-<br />
sellschaft können sich Abweichungen gegenüber den folgenden<br />
Ausführungen ergeben. Sofern detailliertere Informationen ge-<br />
wünscht werden, ist die Konsultation des persönlichen Steuer-<br />
beraters empfehlenswert. Zu gr<strong>und</strong>sätzlichen Fragen, die mit der<br />
Beteiligung in Zusammenhang stehen, gibt gern auch der steuer-<br />
liche Berater der Beteiligungsgesellschaft Auskunft.<br />
Einkommensteuer/Einkunftserzielung<br />
Der Gesellschafter beteiligt sich direkt durch Eintragung in das<br />
Handelsregister als Kommanditist an der Beteiligungsgesellschaft.<br />
Er beabsichtigt, aus dieser Beteiligung Gewinne zu erwirtschaften,<br />
gilt daher steuerlich als Mitunternehmer <strong>und</strong> erzielt Einkünfte aus<br />
Gewerbebetrieb. Der Totalgewinn zur Feststellung der Gewinner-<br />
zielungsabsicht ist unter zulässiger Einbeziehung des kalkulierten<br />
Veräußerungsgewinns aus dem Schiffsverkauf im Zeitraum von der<br />
Gründung bis zur Betriebsveräußerung oder -aufgabe (Planungs-<br />
zeitraum) nach den Planrechnungen in diesem Beteiligungsan-<br />
gebot gegeben (vgl. Beschluss des Großen Senates des BFH vom<br />
25.06.1984, der auch nach den Urteilen des BFH vom 21.08.1990<br />
<strong>und</strong> 10.09.1991 fortgilt).<br />
Die Kommanditisten sind daneben in ihren, die Mitunternehmer-<br />
schaft vermittelnden Rechten weder tatsächlich noch rechtlich<br />
eingeschränkt, so dass dem Kommanditisten die Ergebnisse aus<br />
der Gesellschaft anteilig zugerechnet werden können.<br />
<strong>Tonn</strong>agegewinnpauschale ab Betriebsbeginn<br />
Durch das Seeschifffahrtsanpassungsgesetz wurde ab dem 1. Ja-<br />
nuar 1999 ein System zur pauschalen Gewinnermittlung („Ton-<br />
nagesteuer“) für die Seeschifffahrt eingeführt (§ 5a EStG). Die<br />
Beteiligungsgesellschaft wird ab dem Jahr 2008 (somit von Be-<br />
ginn an) die <strong>Tonn</strong>agegewinnbesteuerung anwenden. Gr<strong>und</strong>lage<br />
für den Pauschalgewinn ist die Nettoraumzahl (NRZ) des Schiffes.<br />
Für das <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> ergibt sich bei einer NRZ von ca. 1.200<br />
ein jährlicher Pauschalgewinn für die Gesellschaft in Höhe von<br />
EUR 3.861 (0,13 % bezogen auf das Eigenkapital).<br />
Für die Anwendung ist u.a. eine Eintragung des Schiffes im in-<br />
ländischen Seeschiffsregister erforderlich <strong>und</strong> insbesondere die<br />
Bereederung des Schiffes muss im Inland erfolgen; das Führen<br />
der dt. Flagge ist (derzeit) nicht vorgeschrieben. Der Antrag gilt<br />
unwiderruflich für mindestens 10 Jahre. Sollte die pauschale Be-<br />
steuerung nicht durch Schiffsverkauf beendet werden, ist das<br />
Schiff mit dem dann gültigen Teilwert wieder in die Steuerbilanz<br />
„einzubuchen“ (als neue Abschreibungsgr<strong>und</strong>lage).<br />
Abschreibungen<br />
Abschreibungen sind gemäß § 7 Abs. 1 EStG linear vorzunehmen.<br />
Die Möglichkeit der degressiven Abschreibung gemäß § 7 Abs.<br />
2 EStG ist im Rahmen der Unternehmenssteuerreform ab dem<br />
Zeitraum 2008 abgeschafft worden. Bemessungsgr<strong>und</strong>lage der<br />
Abschreibung sind die Anschaffungskosten (abzgl. Schrottwert).<br />
Die im Investitionsplan aufgeführten „Anlaufkosten“ sind (mit Aus-<br />
nahme der Bauzeitfinanzierungszinsen <strong>und</strong> der Kreditbearbeitung)<br />
in der steuerlichen Prognoserechnung als zusätzliche Anschaf-<br />
fungskosten für den Anleger aktiviert <strong>und</strong> parallel zum Schiff über<br />
den Planungszeitraum abgeschrieben worden. Die betriebsge-<br />
wöhnliche Nutzungsdauer nach der amtlichen AfA-Tabelle für das<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> beträgt 12 Jahre (linearer AfA-Satz 8,33 %).<br />
Die Auffassung der <strong>Finanz</strong>verwaltung gemäß dem BMF Schreiben<br />
vom 15.12.2000 (BStBl. I 2000, 1532), dass die amtlichen AfA-<br />
Tabellen für „Verlustzuweisungsgesellschaften“ nicht anwendbar<br />
sind, sollte für diese Gesellschaft nicht maßgeblich sein, da keine<br />
negativen steuerlichen Ergebnisse den Gesellschaftern vermittelt<br />
werden.<br />
Auszahlungen (Ausschüttungen)<br />
Bei den in der Liquiditätsplanung vorgesehenen Auszahlungen<br />
(Ausschüttungen) handelt es sich wegen der Rechtsform der<br />
Personenhandelsgesellschaft gr<strong>und</strong>sätzlich um steuerneutrale<br />
Entnahmen. Eine eigene Besteuerung der Beträge erfolgt daher<br />
nicht.
Besteuerung bei Veräußerung<br />
Bei Verkauf des Schiffes fällt kein zusätzlicher Veräußerungsge-<br />
winn an, da die <strong>Tonn</strong>agebesteuerung seit Beitrittsbeginn ange-<br />
wendet wird. Bei Veräußerung eines Gesellschaftsanteiles vor<br />
dem Verkauf des Schiffes hat der Gesellschafter ebenfalls keinen<br />
gesonderten Betrag zu versteuern.<br />
Besteuerungsverfahren/Ergebnismitteilungen<br />
Die Gesellschaft wird beim Betriebsfinanzamt Lingen (Ems) ge-<br />
führt. Das Betriebsfinanzamt ist u.a. zuständig für die Ermittlung<br />
der anteiligen Besteuerungsgr<strong>und</strong>lagen der Gesellschafter für die<br />
Einkommensbesteuerung. Es handelt sich dabei um mitunterneh-<br />
merisch erzielte Einkünfte aus Gewerbebetrieb, die gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nach dem jeweiligen Anteil am Kapital der Gesellschaft auf die<br />
Gesellschafter verteilt werden. Das Betriebsfinanzamt wird dazu<br />
jährlich, im Anschluss an die Bearbeitung der Steuerklärung der<br />
Gesellschaft, die anteiligen Ergebnisse der Gesellschafter an die<br />
zuständigen Wohnsitzfinanzämter mitteilen.<br />
Gewerbesteuer<br />
Der Schiffsbetrieb unterliegt, wie alle anderen inländischen Ge-<br />
werbebetriebe, der Gewerbesteuer. Durch das Jahressteuergesetz<br />
1997 ist bei Unternehmen, die den Betrieb von Handelsschiffen<br />
im internationalen Verkehr zum Gegenstand haben, der Gewer-<br />
beertrag um 80 % zu kürzen, da er insoweit als auf eine aus-<br />
ländische Betriebsstätte entfallend gilt. Die Kürzungsvorschrift ist<br />
wegen der <strong>Tonn</strong>agebesteuerung nicht anzuwenden. Eine Gewer-<br />
beertragssteuer fällt wegen der <strong>Tonn</strong>agebesteuerung nach den<br />
Plandaten nicht an.<br />
Umsatzsteuer<br />
Die Einschiffsgesellschaften sind Unternehmer im Sinne des<br />
§ 2 Abs. 1 UStG, da sie eine gewerbliche Tätigkeit nachhaltig zur<br />
Erzielung von Einnahmen ausüben. Sie erzielen Umsätze aus See-<br />
schifffahrt, die gemäß § 4 Nr. 2 i. V. m. § 8 Abs.1 Nr. 1 UStG von<br />
der Umsatzsteuer befreit sind. Trotz der Umsatzsteuerbefreiung<br />
ist gr<strong>und</strong>sätzlich der Vorsteuerabzug gemäß § 15 Abs. 3 Nr. 1a<br />
UStG für Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen möglich, die im Zusammen-<br />
hang mit der Anschaffung <strong>und</strong> dem Betrieb des Schiffes stehen.<br />
Nach dem Urteil des europäischen Gerichtshofes vom 26.06.2003<br />
<strong>und</strong> der nachfolgenden Entscheidung des B<strong>und</strong>esfinanzhofes sind<br />
nunmehr auch die Vorsteuern, die auf Leistungen im Zusammen-<br />
hang mit der Ausgabe von Gesellschaftsanteilen zusammenhän-<br />
gen, unbeschränkt abziehbar. Soweit jedoch Leistungen an die<br />
Gesellschafter erbracht werden, die auf den außerunternehme-<br />
rischen Bereich (z. B. die Privatsphäre der Gesellschafter) entfal-<br />
len, ist jedoch nach der Rechtssprechung des B<strong>und</strong>esfinanzhofes<br />
ein Vorsteuerabzug ausgeschlossen. Aus einzelnen Leistungstat-<br />
beständen können daher ggf. anteilige Vorsteuern nicht abzieh-<br />
bar sein.<br />
Übernahme von Steuern durch die Anbieterin:<br />
Die Anbieterin übernimmt keine Zahlungen von Steuern für die<br />
Anleger.<br />
43
44<br />
Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuer<br />
Situation nach dem Urteil des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichtes<br />
(BVerfG) vom 31. Januar 2007<br />
Das BVerfG hat mit Urteil vom 31.01.2007 zur Erbschaftsbesteu-<br />
erung festgestellt, dass die derzeitige Erbschaftsbesteuerung mit<br />
den Anforderungen des Gleichheitssatzes aus dem Gr<strong>und</strong>gesetz<br />
nicht vereinbar ist. Das Erbschaftsteuerrecht muss bis spätestens<br />
31.12.2008 neu geregelt werden. Bis zum Termin der Neurege-<br />
lung ist das bisher geltende Recht weiterhin anwendbar.<br />
Ansatzpunkt des Gerichtes ist die ungleiche Bewertung verschie-<br />
dener Vermögensgegenstände. Das Gericht kritisiert im Einzelnen<br />
Folgendes:<br />
1. Bei Betriebsvermögen<br />
(dazu gehören auch Schiffsbeteiligungen)<br />
ist die Verknüpfung mit dem Steuerbilanzwert nicht sachgerecht,<br />
da somit steuerbilanzpolitische Maßnahmen Auswirkung auf die<br />
Wertermittlung haben.<br />
2. Bei Immobilien<br />
kommt es durch den Ansatz eines b<strong>und</strong>esweit einheitlichen Vervielfältigers<br />
auf den Mietertrag (zumindest beim Ertragswertverfahren)<br />
zu Immobilienwerten zwischen 20 % <strong>und</strong> 100 % des<br />
gemeinen Wertes der Immobilie, was nicht vertretbar ist. Eine<br />
Unterscheidung nach Art <strong>und</strong> Lage des Objektes ist geboten. Das<br />
Gericht macht die Verfassungswidrigkeit ausschließlich an dem<br />
ungleichen Bewertungsansatz fest. Das Gericht verlangt eine Annäherung<br />
für alle Wirtschaftsgüter bei der Bewertung an den gemeinen<br />
Wert / Verkehrswert. In seiner Schlussbemerkung gibt das<br />
Gericht folgende Vorgaben für die Neuregelung:<br />
„Der Gesetzgeber ist jedoch verfassungsrechtlich gehalten, sich<br />
auf der Bewertungsebene einheitlich am gemeinen Wert als dem<br />
maßgeblichen Bewertungsziel zu orientieren. Dem Gesetzgeber ist<br />
es unbenommen, bei Vorliegen ausreichender Gemeinwohlgründe<br />
in einem zweiten Schritt der Bemessungsgr<strong>und</strong>lagenermittlung<br />
mittels Verschonungsregelungen den Erwerb bestimmter Vermögensgegenstände<br />
zu begünstigen. Die Begünstigungswirkungen<br />
müssen ausreichend zielgenau innerhalb des begünstigten Kreises<br />
<strong>und</strong> möglichst gleichmäßig eintreten. Schließlich kann der Gesetzgeber<br />
auch mittels Differenzierungen beim Steuersatz eine steuerrechtliche<br />
Lenkung verfolgen.“<br />
Aktuelles Recht (für Schenkungsfälle dieses Fonds<br />
voraussichtlich nicht mehr relevant)<br />
Positives Betriebsvermögen unterliegt in Erbschafts- <strong>und</strong> Schenkungsfällen<br />
nach derzeitiger Rechtslage bei einem einmaligen Freibetrag<br />
in Höhe von EUR 225.000 lediglich zu 65 % der Erbschafts<strong>und</strong><br />
Schenkungssteuer. Der Freibetrag wird bei einer Schenkung<br />
von begünstigtem Betriebsvermögen innerhalb eines Zeitraumes<br />
von zehn Jahren insgesamt nur einmal gewährt.<br />
Des Weiteren werden Erwerbe von Betriebsvermögen durch Personen<br />
der Erbschaftsteuerklassen II oder III durch Gewährung<br />
eines Entlastungsbetrages in Höhe von 88 % des Differenzbetrages<br />
zwischen der Steuer nach Steuerklasse I <strong>und</strong> der Steuer<br />
nach der tatsächlichen Steuerklasse (II bzw. III) begünstigt. Die<br />
vorgenannten Vergünstigungen fallen jedoch mit Wirkung für<br />
die Vergangenheit weg, soweit innerhalb von fünf Jahren nach<br />
dem Erwerb die Beteiligung veräußert oder die Gesellschaft aufgegeben<br />
wird oder die vom Erwerber innerhalb dieses Zeitraumes<br />
insgesamt getätigten Entnahmen die Summe seiner Einlagen <strong>und</strong><br />
der ihm zuzurechnenden Gewinnanteile um mehr als EUR 52.000<br />
übersteigt.<br />
Für die Berechnung der erbschaft- <strong>und</strong> schenkungsteuerlichen<br />
Bewertung werden die Wirtschaftsgüter der Schifffahrtsgesellschaften<br />
mit ihren Steuerbilanzwerten übernommen. Dadurch ergeben<br />
sich in der Regel Steuerwerte, die aufgr<strong>und</strong> stiller Reserven<br />
unter dem tatsächlichen Wert liegen.<br />
Das Bayerische Staatsministerium der <strong>Finanz</strong>en hat mit o. g. Erlass<br />
vom 14.06.2005, der im Einvernehmen mit den Obersten<br />
<strong>Finanz</strong>behörden des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder ergangen ist, verfügt,<br />
dass bei der Übertragung von treuhänderisch gehaltenen<br />
Kommanditbeteiligungen im Erb- bzw. Schenkungsfalle der gemeine<br />
Wert zugr<strong>und</strong>e zu legen ist. Der gemeine Wert gem. §<br />
9 BewG wird durch den Wert bestimmt, der im gewöhnlichen<br />
Geschäftsverkehr nach der Beschaffenheit des Wirtschaftsgutes<br />
bei einer Veräußerung zu erzielen wäre. In der Regel wird der<br />
gemeine Wert höher als der steuerliche Wert gem. § 109 BewG<br />
liegen. Zudem sieht dieser Erlass vor, dass die Vergünstigungen<br />
nach § 13a ErbStG (Freibetrag sowie Bewertungsabschlag für<br />
Betriebsvermögen) <strong>und</strong> § 19a ErbStG (Tarifvergünstigungen für<br />
Schenkungen/Erbschaften der Steuerklasse II <strong>und</strong> III) zu versagen<br />
sind. Nach der b<strong>und</strong>esweiten Umsetzung des Erlasses ist die<br />
Neuregelung für die jeweils zuständigen <strong>Finanz</strong>ämter bindend.<br />
Für treugeberisch beteiligte Kommanditisten führt die Anwendung<br />
des Erlasses in der Regel zu Werten, die höher sind als der<br />
steuerliche Buchwert.<br />
Eckpunkte der neuen<br />
Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuer<br />
Die Koch/Steinbrück-Arbeitsgruppe hat Vorschläge zur Reform der<br />
Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuer einschließlich der Neubewertung<br />
insbesondere von Betriebs- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>vermögen vorgelegt. Mit<br />
einer Verabschiedung als Gesetz ist wohl im vierten Quartal 2008<br />
zu rechnen. Bis zum Zeitpunkt der Gesetzesverkündung gilt für<br />
Schenkungen das alte Bewertungs- <strong>und</strong> Schenkungsteuerrecht,<br />
für Erbfälle wird die Möglichkeit eingeräumt, auch schon für Erbfälle<br />
ab dem 01.01.2007 das neue Erbschaftsteuerrecht, aber auch<br />
mit der neuen Bewertung, vorzunehmen.
Die Vorschläge im Einzelnen:<br />
1. Veränderungen bei der Erbschaft- <strong>und</strong> Schenkungsteuer<br />
Die persönlichen Freibeträge in der Steuerklasse I werden erheb-<br />
lich angehoben, <strong>und</strong> zwar für Ehegatten auf EUR 500.000,00, für<br />
Kinder auf EUR 400.000,00, für Enkel auf EUR 200.000,00 <strong>und</strong> für<br />
die übrigen Personen der Steuerklasse I auf EUR 100.000,00. Die<br />
Freibeträge für die Personen der Steuerklasse II (Eltern bei Schen-<br />
kungen <strong>und</strong> im Übrigen entferntere Verwandte) <strong>und</strong> Steuerklasse<br />
III werden auf EUR 20.000,00 festgesetzt.<br />
Die Steuertarife für Steuerklasse II <strong>und</strong> III verändern sich erheblich<br />
<strong>und</strong> betragen nur noch 30 % für steuerpflichtige Erwerbe bis 6<br />
Mio. <strong>und</strong> oberhalb von 6 Mio. 50 %. Nur in der Steuerklasse I<br />
gibt es weiterhin eine gestaffelte Steuertabelle zwischen 7 % <strong>und</strong><br />
max. 30 %.<br />
2. Neubewertung von Immobilien<br />
Eine wesentliche Änderung tritt für die Bewertung von bebauten<br />
Gr<strong>und</strong>stücken ein. Bei Eigentumswohnungen, Einfamilien- <strong>und</strong><br />
Zweifamilienhäusern soll es ein Vergleichswertverfahren geben,<br />
durch das anhand von Kaufpreistabellen für vergleichbare Gr<strong>und</strong>-<br />
stücke eine Wertermittlung erfolgt. Bei Mietwohngr<strong>und</strong>stücken<br />
<strong>und</strong> vermieteten Geschäftsgr<strong>und</strong>stücken erfolgt eine Ertragswert-<br />
bewertung nach der erzielten Miete mit dem Ansatz eines in der<br />
jeweiligen Stadt oder Gegend üblichen Vervielfältigers zum Miet-<br />
ertrag. Für die Mietwohngr<strong>und</strong>stücke gibt es darüber hinaus noch<br />
einen Wertabschlag von 10 %.<br />
Für andere Gr<strong>und</strong>stücke, für die weder ein Vergleichswert noch<br />
ein Ertragswert ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung im<br />
Sachwertverfahren anhand von Herstellungskosten.<br />
3. Neubewertung von Betriebsvermögen (auch von Ein-<br />
schiffs-Gesellschaften)<br />
Betriebsvermögen wird zukünftig vorrangig nach dem Vergleichs-<br />
wert ermittelt, wenn Verkäufe von Anteilen an Betriebsvermö-<br />
gen unter Fremden weniger als Jahr vom Besteuerungszeitpunkt<br />
zurückliegen. Dies kann für Schiffsfondsanteile bedeutsam sein,<br />
wenn Anteile an so genannten Zweitmarktbörsen oder von Zweit-<br />
marktfonds aufgekauft werden.<br />
Liegen derartige zeitnahe Verkäufe nicht vor, erfolgt stets eine<br />
Ertragswertermittlung. Hier soll vom BMF ein vereinfachtes Ver-<br />
fahren, sicherlich angenähert an die ehemaligen Gr<strong>und</strong>züge des<br />
Stuttgarter Verfahrens angeboten werden. Als Abzinsungsgröße<br />
der Zukunftserträge wird ein Satz von ca. 9 % zugr<strong>und</strong>e gelegt<br />
(Basiszinssatz plus 4,5 % Risikozuschlag).<br />
4. Begünstigung von Betriebsvermögen<br />
Die steuerliche Begünstigung gilt für 85 % des Wertes des Be-<br />
triebsvermögens. Betriebsvermögen kann nur dann von der Be-<br />
günstigung Gebrauch machen, wenn der Anteil von so genann-<br />
tem Verwaltungsvermögen am Betriebsvermögen nicht mehr als<br />
50 % ist. Verwaltungsvermögen sind vermietete Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong><br />
Ähnliches, nicht aber in Zeitcharter eingesetzte Schiffe. Die Ver-<br />
schonung des begünstigten Vermögens von der Erbschaftsteuer<br />
ist an die Bedingung geknüpft, dass die Lohnsumme in den zehn<br />
Jahren nach der Übertragung in keinem Jahr geringer als 70 %<br />
der durchschnittlichen Lohnsumme der letzten fünf Jahre vor der<br />
Übertragung sein darf. Bei Betrieben unter zehn Arbeitnehmern<br />
entfällt diese Prüfung, es besteht nur die allgemeine Behaltensre-<br />
gelung. Die Behaltensregelung wird einen Nachversteuerungstat-<br />
bestand vorsehen, der in Kraft tritt, wenn innerhalb von 15 Jahren<br />
eine Betriebsveräußerung oder ähnliche Vorgänge eintreten. Bei<br />
Teilveräußerungen entfällt nur die anteilige Verschonung. Auch<br />
Überentnahmen sollen zum Wegfall der Steuerverschonung füh-<br />
ren, Reinvestitionen sollen aber erlaubt sein.<br />
5. Antragsrecht für Erbfälle auch für 2007<br />
Nur für Erbfälle (<strong>und</strong> nur für die ergibt es auch einen Sinn) soll es<br />
den Erben ermöglicht werden, auch schon vor Inkrafttreten des<br />
Gesetzes, aber nach dem 01.01.2007, die Anwendung des neuen<br />
Erbschaftsteuerrechtes zu beantragen. Damit verb<strong>und</strong>en ist aber<br />
auch die Anwendung der Neubewertungs- <strong>und</strong> auch Behaltens-<br />
vorschriften für das Betriebsvermögen. Inwieweit in Erbfällen das<br />
alte oder das neue Recht insbesondere wegen der doch sehr lan-<br />
gen Behaltensfrist von neu 15 Jahren im Vergleich zur ehemaligen<br />
Behaltensfrist von nur fünf Jahren günstiger ist, muss im Einzelfall<br />
geprüft werden. Bei Schenkungen ist ebenfalls das Zusammenspiel<br />
von neuen Bewertungs- aber auch höheren Freibeträgen sowie<br />
neuen Behaltensvorschriften genau zu prüfen.<br />
Auswirkungen auf dieses Beteiligungsangebot:<br />
Sollte der Wert (nach Schiffsübernahme) nicht aus Verkäufen ab-<br />
geleitet werden können, ist unter Berücksichtigung der Prospekt-<br />
planung davon auszugehen, dass der erbschaft- <strong>und</strong> schenkung-<br />
steuerliche Wert zukünftig mindestens in Höhe der Beteiligungs-<br />
summe liegen wird.<br />
Daneben ist anzumerken, dass der Schiffsbetrieb kein Verwaltungs-<br />
vermögen darstellt, so dass die Begünstigungsregelungen nach §<br />
19a ErbStG (für alle begünstigten Vorgänge gilt die steuergünsti-<br />
ge Steuerklasse I) <strong>und</strong> die Verschonungsmöglichkeit in Höhe von<br />
85% des unentgeltlichen Erwerbs in Anspruch genommen werden<br />
können. Kritisch bei der Verschonung ist wegen der Fondslaufzeit<br />
die Behaltensfrist von 15 Jahren, die im Regelfall durch eine Betei-<br />
ligung an diesem Fonds nicht zwingend eingehalten werden kann.<br />
Hier bleibt abzuwarten, in wieweit die Verschonung durch Rein-<br />
vestition in neue Schiffsbeteiligungen erhalten werden kann.<br />
4
4<br />
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Der Gesellschaftsvertrag<br />
Die <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG unterliegt deut-<br />
schem Recht. Der von der Gesellschaft geschlossene Kaufvertrag<br />
unterliegt österreichischem Recht. Gerichts- oder Schiedsverfah-<br />
ren sind bisher gegen die Kommanditgesellschaft nicht eingeleitet<br />
worden <strong>und</strong> wurden von ihr auch nicht eingeleitet. Außerge-<br />
wöhnliche Ereignisse im Geschäftsbetrieb der Kommanditgesell-<br />
schaft liegen nicht vor.<br />
Im Nachfolgenden wird die Struktur der Kommanditgesellschaft<br />
beschrieben, <strong>und</strong> es werden abweichende Bestimmungen des<br />
Gesellschaftsvertrages der Kommanditgesellschaft von der ge-<br />
setzlichen Regelung erläutert. Im Einzelnen betrifft dieses die<br />
Paragraphen:<br />
§ 4 Gesellschafter, Kapitaleinlagen, Haftung,<br />
§ 5 Kapitalkonten,<br />
§ 6 Befreiung vom Wettbewerbsverbot,<br />
§ 10 Jahresabschluss,<br />
§ 12 Dauer der Gesellschaft, Kündigung,<br />
§ 13 Übertragung von Gesellschaftsanteilen,<br />
§ 14 Ausscheiden eines Gesellschafters,<br />
§ 15 Abfindung eines ausscheidenden Gesellschafters <strong>und</strong><br />
§ 16 Ableben eines Gesellschafters<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich haftet die Komplementärin einer Kommanditge-<br />
sellschaft unbeschränkt. Vorliegend ist die Komplementärin eine<br />
Kapitalgesellschaft <strong>und</strong> haftet daher nur beschränkt auf ihr Ge-<br />
sellschaftsvermögen. Weiterhin ist sie ohne Einlage beteiligt <strong>und</strong><br />
hat demzufolge weder ein Stimmrecht noch einen Anteil am Er-<br />
gebnis.<br />
Struktur der <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG:<br />
Die Beteiligungsgesellschaft wird in der Rechtsform der Komman-<br />
ditgesellschaft (<strong>GmbH</strong> & Co. KG) betrieben. Gr<strong>und</strong>lage ist der Ge-<br />
sellschaftsvertrag in der Fassung vom 25. Februar 2008. Die persön-<br />
lich haftende Gesellschafterin der Kommanditgesellschaft erhält<br />
für die Übernahme der persönlichen Haftung eine Vergütung von<br />
EUR 2.500 pro Jahr. Jeder Anleger beteiligt sich durch seine Bei-<br />
trittserklärung mit seiner Einlage an der Gesellschaft. Aus erb-<br />
schafts- <strong>und</strong> schenkungssteuerlichen Gründen ist zu empfehlen,<br />
dass sich jeder Anleger im Handelsregister eintragen lässt. Die<br />
Haftung aller Kommanditisten ist begrenzt auf ihre jeweilige<br />
Kommanditeinlage (§§ 171 ff HGB). Die Haftsumme beträgt<br />
10 % der Pflichteinlage. Der Gewinn bzw. ein etwaiger Verlust<br />
wird unter Berücksichtigung des § 11 des Gesellschaftsvertrages<br />
nach Kapitalkonten verteilt.<br />
Mit der Annahme der Beitritts-/Erhöhungserklärung durch die<br />
persönlich haftende Gesellschafterin wird der Gesellschafter im<br />
Umfang der neu gezeichneten Einlage zunächst atypisch stiller<br />
Gesellschafter der Kommanditgesellschaft. Mit der Eintragung<br />
des Beitritts / der Erhöhung der Kommanditeinlage in das Han-<br />
delsregister endet die atypische stille Beteiligung. Sie wandelt sich<br />
in eine Kommanditbeteiligung im Umfange des Nominalbetrages<br />
der atypischen stillen Einlage. Während der Dauer der atypischen<br />
stillen Beteiligung gelten für sie die Bestimmungen des Gesell-<br />
schaftsvertrages der Kommanditgesellschaft entsprechend.<br />
Die Einlagen der Gesellschafter werden auf besonderen Kapital-<br />
konten verbucht, die als Festkonten geführt werden. Diese Fest-<br />
konten sind maßgebend für die Ergebnisverteilung sowie den An-<br />
spruch auf das Auseinandersetzungsguthaben. Soweit das vom<br />
Kommanditisten tatsächlich eingezahlte Kapital (nach Verrech-
nung mit einem etwaig vorhandenen Verlustsonderkonto) den<br />
Nominalbetrag seiner gezeichneten Hafteinlage unterschreitet<br />
<strong>und</strong> Ausschüttungen an ihn erfolgen, lebt die Haftung in Höhe<br />
der erfolgten Ausschüttung gemäß § 172 Abs. 4 HBG wieder<br />
auf.<br />
Oberstes Organ der Gesellschaft ist die Gesellschafterversamm-<br />
lung. Alle Gesellschafter sind berechtigt, selbst an der Gesellschaf-<br />
terversammlung teilzunehmen <strong>und</strong> ihr Stimmrecht auszuüben.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist vom Wettbewerbs-<br />
verbot der §§ 112, 113 HGB befreit (siehe § 6 des Gesellschafts-<br />
vertrages).<br />
Besonderheiten in der Investitions- <strong>und</strong><br />
Anlaufphase<br />
Kommanditisten bei Prospekaufstellung sind die WESSELS Ree-<br />
derei <strong>GmbH</strong> & Co. KG mit einer Kommanditeinlage i. H. v. EUR<br />
80.000 <strong>und</strong> die KTG mit EUR 385.000.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist ermächtigt, das<br />
Emissionskapital um weitere EUR 300.000 auf EUR 2.800.000<br />
zu erhöhen. Mit dieser Kapitalaufstockung zur Verbesserung der<br />
Liquiditätslage um bis zu EUR 300.000 wird das endgültige Kom-<br />
manditkapital max. EUR 2.800.000 betragen. Kommanditbeteili-<br />
gungen müssen mindestens EUR 15.000 betragen <strong>und</strong> durch EUR<br />
5.000 teilbar sein. Die Kommanditbeteiligungen sind in Raten<br />
einzuzahlen.<br />
Für die Prospektgestaltung <strong>und</strong> Erstellung erhält die <strong>Finanz</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Wirtschaftskanzlei</strong> <strong>André</strong> <strong>Tonn</strong> <strong>GmbH</strong> EUR 15.000. Für die Ein-<br />
werbung des Kommanditkapitals erhält die Jan Luiken Oltmann<br />
Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG ihren entsprechenden Anteil an den<br />
budgetierten Emissionskosten in Höhe von EUR 417.000 je nach<br />
eingeworbenem Kapital. Die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
übernimmt die Vertragsreedertätigkeit in der Anlaufphase. Hier-<br />
für erhält sie EUR 50.000. Im Gesellschaftsvertrag ist bereits die<br />
Zustimmung zum Abschluss aller Verträge enthalten, die in der<br />
Investitions- <strong>und</strong> Anlaufphase vereinbart <strong>und</strong> in § 7 des Gesell-<br />
schaftsvertrages aufgeführt sind. Im Gesellschaftsvertrag ist die<br />
Zustimmung der Kommanditisten zur Stellung des Antrages auf<br />
Besteuerung der Einkünfte der Gesellschaft gemäß § 5a EStG<br />
(<strong>Tonn</strong>agebesteuerung) enthalten.<br />
Betriebsphase der Gesellschaft<br />
Gesellschafterversammlungen finden am Sitz der Gesellschaft<br />
statt. Sie können im schriftlichen Umlaufverfahren abgehal-<br />
ten werden (§ 9 Abs. 11). Die Gesellschafterversammlung<br />
ist beschlussfähig, wenn 50 % des Kommanditkapitals (§ 9<br />
Abs. 8) vertreten sind. Ist dies nicht der Fall, ist eine weitere Ge-<br />
sellschafterversammlung, unabhängig von dem vertretenen Kapi-<br />
tal beschlussfähig. Gesellschafterbeschlüsse werden mit einfacher<br />
Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst (§ 9 Abs. 8). Einer<br />
Mehrheit von 75 % der abgegebenen Stimmen bedürfen z.B.<br />
folgende Entscheidungen: Änderung des Gesellschaftsvertrages,<br />
Verkauf des Schiffes, Abberufung <strong>und</strong> Bestellung eines persönlich<br />
haftenden Gesellschafters.<br />
Gesellschafter können Einwendungen gegen die Richtigkeit des<br />
Protokolls <strong>und</strong> insbesondere die Formalien der gefassten Gesell-<br />
schafterbeschlüsse mit einer Frist von vier Wochen nach Aufgabe<br />
des Protokolls zur Post durch schriftliche Mitteilung gegenüber der<br />
persönlich haftenden Gesellschafterin geltend machen. Über die<br />
Einwendungen entscheidet die nächste Gesellschafterversammlung<br />
(§ 9 Abs. 6).<br />
Die Überwachung der Geschäftsführung erfolgt durch die Gesell-<br />
schafterversammlung. Die Geschäftsführung bedarf der Zustim-<br />
mung der Gesellschafterversammlung zu Geschäften, die über<br />
den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehen (§ 7 Abs. 3).<br />
Die Übertragung <strong>und</strong> Verpfändung von Anteilen an der Gesell-<br />
schaft bedarf nicht der Zustimmung der Mitgesellschafter, jedoch<br />
der persönlich haftenden Gesellschafter, die nur aus wichtigem<br />
Gr<strong>und</strong> versagt werden darf. Zustimmungsfrei ist eine Übertragung<br />
an Abkömmlinge <strong>und</strong> Ehegatten (§ 13). Will ein Kommanditist<br />
seinen Anteil auf andere Dritte übertragen, so hat die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin <strong>und</strong> die Jan Luiken Oltmann Gruppe<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG ein Vorkaufsrecht. Die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG übernimmt die Vertragsreedertätigkeit aufgr<strong>und</strong> des<br />
abgeschlossenen Vertragsreedervertrages gegen die darin ge-<br />
nannten Vergütungen. Aufgaben des Vertragsreeders können<br />
delegiert werden. Die Gesellschaft ist bis zum 31. Dezember 2023<br />
ordentlich nicht kündbar (§ 12). Im Falle eines Totalverlustes des<br />
Schiffes oder eines Verkaufs wird die Gesellschaft aufgelöst (auf<br />
das Risikokapitel wird verwiesen).<br />
4
4<br />
Schwebende Geschäfte werden bei der Berechnung des Abfin-<br />
dungsguthabens nicht berücksichtigt, wohl aber die im Seeschiff<br />
vorhandenen stillen Reserven (§ 15 Abs. 1). Die Auseinanderset-<br />
zungsbilanz bedarf der Feststellung durch die Gesellschafterver-<br />
sammlung (§ 15 Abs. 2). Im Streitfall wird das Abfindungsgut-<br />
haben durch gesellschaftsrechtlich bestimmte Schiedsgutachter<br />
festgestellt. Das Abfindungsguthaben ist in vier gleichen Halbjah-<br />
resraten auszuzahlen, sofern es nicht zur Aufrechterhaltung der<br />
Liquidität der Gesellschaft benötigt wird (§ 15 Abs. 4 <strong>und</strong> 5).<br />
Sonstiges:<br />
Kommanditisten können aus wichtigem Gr<strong>und</strong> ausgeschlossen<br />
werden (§ 14).<br />
Für die Eintragung des Kommanditisten in das Handelsregister<br />
muss eine notariell beglaubigte, unwiderrufliche Handelsregister-<br />
vollmacht vorgelegt werden. Zusendungen an Kommanditisten<br />
sind an deren letztbekannte Anschrift wirksam.<br />
Folgende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages der<br />
Komplementärin weichen von der gesetzlichen Regelung<br />
ab:<br />
§ 5 des Gesellschaftsvertrages sieht echte <strong>und</strong> unechte Gesamt-<br />
vertretung vor (Vertretung durch einen alleinigen Geschäftsführer,<br />
sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, erfolgt die Vertretung<br />
durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in<br />
Gemeinschaft mit einem Prokuristen).<br />
Die übrigen Prospekt-Verträge/<br />
Bereederungsvertrag<br />
Die Firma WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG hat als Vertrags-<br />
reeder die Verantwortung für den Einsatz, die Beschäftigung, die<br />
Erhaltung <strong>und</strong> den operativen Betrieb des Schiffes <strong>„TELAMON“</strong><br />
übernommen. Dabei hat der Vertragsreeder die Voraussetzungen<br />
des § 5a EStG zu erfüllen. Die Vergütung des Vertragsreeders ist im<br />
Gesellschaftsvertrag <strong>und</strong> im Bereederungsvertrag geregelt. Für die<br />
vorbereitende Bereederung vor Übernahme erhält der Vertragsree-<br />
der eine einmalige Vergütung (EUR 50.000 fällig bei Übernahme),<br />
nach Übernahme erhält er eine Vergütung für Bereederung von<br />
5 % p.a. auf die Bruttochartererlöse oder die Bruttofrachtein-<br />
nahmen abzüglich Schiffsreisekosten <strong>und</strong> zuzüglich der Kommis-<br />
sionen. Die Bereederungs- <strong>und</strong> Befrachtungsgebühren werden<br />
regelmäßig abgerechnet. Im Fall der Veräußerung des Schiffes<br />
erhält der Vertragsreeder für die Abwicklungsarbeiten eine Pau-<br />
schalvergütung von 2 % des Bruttoverkaufserlöses als Gewinn-<br />
vorab. Dieses gilt analog auch im Falle eines Totalverlustes für die<br />
Versicherungsleistung. Für die Führung der <strong>Finanz</strong>buchhaltung<br />
erhält er eine Vergütung in Höhe von EUR 500 p.M. zzgl. evtl.<br />
Umsatzsteuer. Sollte der Vertragsreeder die Führung der <strong>Finanz</strong>-<br />
buchhaltung an Dritte übertragen, sind die Kosten des Dritten<br />
vom Vertragsreeder zu tragen.<br />
Dieser Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen <strong>und</strong> kann<br />
erstmals zum 31. Dezember 2023 gekündigt werden.<br />
Der Vertragsreeder ist berechtigt, Rechte <strong>und</strong> Pflichten dieses<br />
Vertrages zu delegieren. Das gilt auch dann, wenn der Erfüllungs-<br />
gehilfe außerhalb des Bereiches der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland<br />
domiziliert.<br />
Treuhandvermögen im Sinne von § 8 f Abs. 1 S. 1 des Verkaufs-<br />
prospektgesetzes liegt nicht vor. Dementsprechend sind keine<br />
Angaben nach § 12 III VermVerkProspV zu machen.
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG, 30.10.2008<br />
Der Inhalt dieses Prospektes ist mit größter Sorgfalt zusammen-<br />
gestellt. Er beruht auf dem gegenwärtigen Stand der Planung<br />
(30. Oktober 2008) <strong>und</strong> den zu diesem Zeitpunkt maßgeblichen<br />
Bestimmungen, Erlassen <strong>und</strong> Verordnungen.<br />
Alle Angaben, Berechnungen <strong>und</strong> Zahlenbeispiele in diesem Pro-<br />
spekt beruhen auf Aussagen, Stellungnahmen <strong>und</strong> Gutachten der<br />
Vertragspartner der Herausgeberin.<br />
Die Angaben des Prospektes über die steuerliche Konzeption <strong>und</strong><br />
die daraus folgenden Auswirkungen entsprechen den gegenwär-<br />
tigen gesetzlichen Bestimmungen <strong>und</strong> der Verwaltungsauffas-<br />
sung. Generell lassen sich Weiterentwicklungen des Steuerrechts<br />
inklusive der Rechtsprechung nicht ausschließen. Zudem beruhen<br />
sämtliche steuerliche Angaben in diesem Prospekt darauf, dass<br />
die Beteiligung nicht im Betriebsvermögen einer Kapitalgesell-<br />
schaft gehalten wird.<br />
Eine Haftung für den tatsächlichen Eintritt der Prognose wird<br />
nicht übernommen.<br />
Dem Zeichner wird dieser Prospekt nur nach Maßgabe des vor-<br />
stehenden Haftungsvorbehaltes zur Verfügung gestellt. Mit sei-<br />
nem Beitritt erklärt der Zeichner, von dem Haftungsvorbehalt in<br />
diesem Angebot Kenntnis genommen zu haben <strong>und</strong> damit ein-<br />
verstanden zu sein. Eine Haftung der Vertriebsbeauftragten ist<br />
– soweit rechtlich zulässig – ausgeschlossen.<br />
4
0<br />
Die Vertragspartner im Überblick<br />
Die Emittentin verfügt zurzeit über kein Aufsichtsgremium oder einen Beirat.<br />
Der Gesellschaftsvertrag sieht aber die Bildung eines Beirates vor.<br />
Beteiligungsgesellschaft<br />
Firma <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Sitz, Gründung Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems), 06.02.2006<br />
Handelsregister HRA 121714, Amtsgericht Osnabrück<br />
Kommanditkapital EUR 80.000<br />
Komplementärin Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
Gründungskommanditisten WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG (EUR 80.000)<br />
Sieht man vom Vorkaufsrecht der Komplementärin <strong>und</strong> der Jan Luiken Oltmann Gruppe<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG (S. 12; § 13 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages) sowie der Liquiditätsver-<br />
gütung (S. 15; § 11 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages) des Vertragsreeders ab, unter-<br />
scheiden sich die Rechte der Anleger nicht von denen der jetzige Gesellschafter. Die mit<br />
der Vermögensanlage verb<strong>und</strong>enen Rechte werden auf der Seite 12 im Abschnitt Anleger-<br />
rechte genannt.<br />
Gründungskommanditisten Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm Kathmann als Geschäftsführer der<br />
Komplementärin der Beteiligungsgesellschaft<br />
Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
Firma Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
Sitz, Gründung Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems), 06.02.2006<br />
Handelsregister HRB 122444, Amtsgericht Osnabrück<br />
Stammkapital EUR 25.000. Das Kapital ist voll eingezahlt.<br />
Gesellschafter Gerd Wessels, Haren (Ems); Wilhelm Kathmann. Haren (Ems)<br />
Geschäftsführer Gerd Wessels, Haren (Ems); Wilhelm Kathmann. Haren (Ems)<br />
Vertragsreeder (Anbieter <strong>und</strong> Prospektverantwortliche)<br />
Firma WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Sitz, Gründung Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems), 18.08.2002<br />
Handelsregister HRA 121153, Amtsgericht Osnabrück<br />
Kommanditkapital EUR 25.000<br />
Komplementärin Wessels Beteiligungs <strong>GmbH</strong>, Haren (Ems)<br />
Kommanditist Gerd Wessels, Gerhard Wessels<br />
Geschäftsführer Gerd Wessels <strong>und</strong> Wilhelm Kathmann als Geschäftsführer der Wessels Beteiligungs <strong>GmbH</strong><br />
Sonstige Vertragspartner<br />
Verkäufergesellschaft / Werft Slovenské Lodenice Komàrno a.s. (Slowakei)<br />
Schiffsfinanzierende Bank Deutsches Kreditinstitut<br />
Vetriebsunternehmen Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Leer, (www.oltmanngruppe.de)
Verträge<br />
§<br />
1
2<br />
Gesellschaftsvertrag<br />
In der Fassung vom 25.02.2008<br />
§ 1<br />
Firma <strong>und</strong> Sitz der Gesellschaft<br />
1. Die Firma lautet:<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Anschrift: Industriestr. 12-14, 49733 Haren (Ems)<br />
2. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Haren (Ems).<br />
§ 2<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
1. Der Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, der Betrieb<br />
<strong>und</strong> die Veräußerung des bei der Werft Slovenské Lodenice<br />
Komàrno a.s. (Slowakei) zu bauenden Schiffes <strong>MS</strong> „Telamon“.<br />
2. Die Gesellschaft kann darüber hinaus Geschäfte aller Art tätigen,<br />
die geeignet sind, den vorstehenden Gegenstand zu fördern,<br />
dies gilt auch für das eingehen von Beteiligungen.<br />
3. Die Gesellschaft kann sich an anderen Unternehmungen<br />
gleicher oder ähnlicher Branchen beteiligen, sowie eigenes oder<br />
fremdes Vermögen verwalten.<br />
4. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen im In- <strong>und</strong> Ausland<br />
errichten.<br />
§ 3<br />
Beginn der Gesellschaft, Geschäftsjahr<br />
Die Gesellschaft hat am 06. Februar 2006 begonnen. Das Geschäftsjahr<br />
ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr endete am<br />
31. Dezember 2006.<br />
§ 4<br />
Gesellschafter, Kapitaleinlagen, Haftung<br />
1. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Metal Schiffahrts<br />
<strong>GmbH</strong>. Sie erbringt keine Einlage. Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
ist von allen übrigen Gesellschaftern durch Unterzeichnung<br />
dieses Vertrages / der Beitrittserklärung ermächtigt,<br />
nach Maßgabe der Bestimmungen dieses Vertrages den Beitritt<br />
weiterer Gesellschafter zu vereinbaren.<br />
2. Kommanditist ist die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG mit<br />
einer Hafteinlage von EUR 80.000. Sämtliche Kommanditisten<br />
sind zur Zahlung ihrer Einlage zu den von der persönlich haftenden<br />
Gesellschafterin zu bestimmenden Fälligkeitsterminen verpflichtet.<br />
Eine Nachschusspflicht besteht für die Kommanditisten nicht. Es<br />
gelten die Bestimmungen der §§171 ff. HGB.<br />
3. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist beauftragt, das<br />
Kommanditkapital nach Maßgabe der Investitions- <strong>und</strong> <strong>Finanz</strong>ierungsplanung<br />
auf bis zu EUR 2.965.000 zu erhöhen. Sie ist berechtigt,<br />
das Kommanditkapital um bis zu weitere EUR 300.000<br />
zu erhöhen, wenn dieses im Sinne der Gesellschaft ist <strong>und</strong> sich<br />
die Notwendigkeit aus einer Änderung der Investitions- <strong>und</strong> Finan-<br />
zierungsrechnung ergibt. Das neue Kapital wird durch Aufnahme<br />
weiterer Kommanditisten <strong>und</strong>/oder durch entsprechende privatschriftliche<br />
Erklärungen bereits vorhandener Kommanditisten, ihre<br />
Kommanditeinlage zu erhöhen, aufgebracht. Zur Durchführung<br />
der Erhöhung des Kommanditkapitals ermächtigen die Kommanditisten<br />
mit der Unterzeichnung dieses Vertrages / der Beitrittserklärung<br />
zu diesem Vertrag die persönlich haftende Gesellschafterin,<br />
unter Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB, alle<br />
Beschlüsse zu fassen <strong>und</strong> alle Erklärungen abzugeben, die für eine<br />
Erhöhung des Kommanditkapitals erforderlich sind. Diese Ermächtigung<br />
umfasst insbesondere das Recht, Beitrittserklärungen neuer<br />
Kommanditisten <strong>und</strong> Angebote zur Erhöhung bereits gezeichneter<br />
Kommanditeinlagen mit Wirkung für alle Gesellschafter anzunehmen.<br />
Mit der Annahme der Beitritts-/Erhöhungserklärung durch<br />
die persönlich haftende Gesellschafterin wird der Gesellschafter<br />
im Umfang der neu gezeichneten Einlage zunächst atypisch Stiller<br />
Gesellschafter der Kommanditgesellschaft. Mit der Eintragung des<br />
Beitritts/der Erhöhung der Kommanditeinlage in das Handelsregister<br />
endet die atypische Stille Beteiligung. Sie wandelt sich in eine<br />
Kommanditbeteiligung im Umfange des Nominalbetrages der atypischen<br />
Stillen Einlage. Während der Dauer der atypischen Stillen<br />
Beteiligung gelten für sie die Bestimmungen dieses Vertrages entsprechend.<br />
Von dieser Pflichteinlage werden 10 % als Hafteinlage<br />
in das Handelsregister eingetragen.<br />
4. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist berechtigt, auf<br />
ausstehende Einlagen ab Fälligkeit Verzugszinsen in Höhe von 1%<br />
pro Monat anzufordern. Zahlt ein Kommanditist nach einer Mahnung<br />
mit einer Frist von 4 Wochen die fällige Rate der übernommenen<br />
Einlage nicht, ist die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
berechtigt, den betroffenen Kommanditisten auszuschließen <strong>und</strong><br />
seinen Ausschluss beim Handelsregister anzumelden. Die Gesellschafter<br />
erteilen durch ihren Beitritt der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
unter Befreiung von den Beschränkungen des § 181<br />
BGB alle zur Durchführung dieser Regelung notwendigen Vollmachten.<br />
Gesellschafter, die ausgeschlossen worden oder sonst<br />
durch Vereinbarung mit der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
aus der Gesellschaft ausgeschieden sind, erhalten unter Beachtung<br />
von §§ 171 ff. HGB eingezahlte Einlagen zurück, sobald an<br />
ihre Stelle neue Gesellschafter getreten sind <strong>und</strong> diese in Höhe<br />
der Forderung des ausscheidenden Gesellschafters Einlagen an die<br />
Kommanditgesellschaft gezahlt haben. Gezahlte Einlagen werden<br />
unverzinst unter Abzug der durch den Beitritt/Beendigung des<br />
Beitritts entstandenen Kosten erstattet.<br />
5. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist ermächtigt, zum<br />
Zwecke der Vorfinanzierung von nicht fälligen Teilbeträgen des<br />
Eigenkapitals diese Teilbeträge der Gesellschaftsanteile der jeweiligen<br />
Gesellschafter an vorfinanzierende Unternehmen oder Kreditinstitute<br />
sicherungshalber abzutreten. Die Forderungsabtretung<br />
endet, sobald die Beteiligungen jeweils voll eingezahlt sind.<br />
6. Die Kommanditisten verpflichten sich, der persönlich haftenden<br />
Gesellschafterin für die Eintragung ihrer Kommanditeinlage<br />
in das Handelsregister die hierfür erforderlichen Vollmachten<br />
gemäß dem als Anlage 1 dem Vertragswerk angefügten Muster<br />
zu erteilen. Durch den Beitritt zur Gesellschaft ermächtigt jeder<br />
Kommanditist die persönlich haftende Gesellschafterin, seinen<br />
Beitritt <strong>und</strong> gegebenenfalls seinen Austritt zum Handelsregister<br />
anzumelden. Die persönlich haftende Gesellschafterin wird im
Interesse der leichteren Handhabung des Geschäftsverkehrs mit<br />
dem Registergericht ermächtigt, eintragungspflichtige Tatsachen<br />
auch namens der übrigen Gesellschafter zum Handelsregister an-<br />
zumelden.<br />
§ 5<br />
Kapitalkonten<br />
1. Die Einlagen der Kommanditisten werden auf Festkonten ge-<br />
bucht. Die Gesellschaftsrechte der Kommanditisten bemessen sich<br />
nach dem Stand dieser Konten.<br />
2. Gewinnanteile werden vorbehaltlich des Satzes 4 auf gesonderten<br />
Gesellschafterverrechnungskonten gebucht. Diese Konten<br />
sind unverzinslich. Verlustanteile werden auf Verlustsonderkonten<br />
gebucht. Gewinnanteile sind den Verlustsonderkonten solange<br />
gutzuschreiben, bis diese ausgeglichen sind. Verlustsonderkonten<br />
begründen keine Forderungen gegenüber den Kommanditisten<br />
(keine Nachschusspflicht).<br />
§ 6<br />
Befreiung vom Wettbewerbsverbot<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin darf sich an gleichen<br />
oder anderen Gesellschaften beteiligen. Sie ist von den einschränkenden<br />
Bestimmungen der §§ 112, 113 HGB befreit.<br />
§ 7<br />
Geschäftsführung <strong>und</strong> Vertretung<br />
1. Die Geschäftsführung <strong>und</strong> Vertretung der Gesellschaft erfolgt<br />
ausschließlich durch die persönlich haftende Gesellschafterin. Sie<br />
muss die Geschäfte mit der Sorgfalt eines ordentlichen Reeders<br />
führen. Bei der Bereederung hat sie die gleiche Sorgfalt anzuwenden,<br />
die sie anderen ihrer Disposition unterliegenden Schiffen,<br />
seien es eigene oder fremde, widmet. Die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin ist in der Geschäftsführung frei, soweit nicht<br />
Beschlüsse der Gesellschafterversammlung Anweisungen für die<br />
Geschäftsführung geben. Über Vorkommnisse von besonderer Bedeutung<br />
muss sie den Gesellschaftern alsbald berichten.<br />
2. Die persönlich haftende Gesellschafterin ist von den Beschränkungen<br />
des § 181 BGB befreit.<br />
3. Geschäfte <strong>und</strong> Handlungen, die nach Art, Umfang <strong>und</strong> Risiko<br />
den Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs überschreiten,<br />
bedürfen der Zustimmung der Gesellschafterversammlung. Das<br />
gilt insbesondere für:<br />
a) Erwerb, Veräußerung <strong>und</strong> Belastung von Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong><br />
gr<strong>und</strong>stücksgleichen Rechten;<br />
b) Erwerb, Belastung, Veräußerung von Schiffen der Gesellschaft;<br />
c) den Erwerb <strong>und</strong> die Veräußerung von Beteiligungen;<br />
d) die Errichtung <strong>und</strong> Aufgabe von Zweigniederlassungen;<br />
e) Pensionszusagen <strong>und</strong> auf Versorgung gerichtete Rechtsgeschäfte;<br />
f) die Eingehung von Geschäften mit einem Obligo größer<br />
EUR 500.000<br />
g) die Übernahme von Bürgschaften <strong>und</strong> bürgschaftsähnlichen<br />
Verpflichtungen, die Eingehung von Wechselverbindlichkeiten<br />
sowie die Aufnahme von Krediten, die im Einzelfall<br />
EUR 500.000 übersteigen;<br />
h) die Gewährung von Darlehen an Gesellschafter <strong>und</strong> Dritte.<br />
4. In Eilfällen <strong>und</strong> in Fällen der Not hat die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin das Recht <strong>und</strong> die Pflicht, unaufschiebbare<br />
Rechtsgeschäfte <strong>und</strong>/ oder Rechtshandlungen, die über den gewöhnlichen<br />
Geschäftsbetrieb hinausgehen, mit der Sorgfalt eines<br />
ordentlichen Reeders auch ohne vorherige Zustimmung der Gesellschafterversammlung<br />
vorzunehmen. Hat die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin hiervon Gebrauch gemacht, so hat sie die<br />
Gesellschafter unverzüglich zu informieren.<br />
5. Unter Berücksichtigung der genannten Pflichten kann die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin nach freiem Ermessen über den<br />
Einsatz des Schiffes verfügen (disponieren) <strong>und</strong> Befrachtungs-/<br />
Charterverträge abschließen. Die persönlich haftende Gesellschafterin<br />
darf zur Ausübung ihres Geschäftsführungsauftrages dritte<br />
Personen <strong>und</strong> Firmen heranziehen; sie haftet jedoch der Gesellschaft<br />
gegenüber für ihre Erfüllungsgehilfen. Im übrigen haftet<br />
die persönlich haftende Gesellschafterin für ihre Tätigkeit nach<br />
den vertraglichen <strong>und</strong> gesetzlichen Bestimmungen. Die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin hat einen Bereederungsvertrag (=<br />
Vertragsreedervertrag) mit der WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG abgeschlossen. Die WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG ist<br />
ihrerseits berechtigt, Aufgaben aus dem Vertragsreedervertrag zu<br />
delegieren. Das gilt auch dann, wenn der Erfüllungsgehilfe außerhalb<br />
des Bereiches der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland domiziliert.<br />
6. In Abweichung der Regelungen nach Ziff. 3 war <strong>und</strong> ist die<br />
persönlich haftende Gesellschafterin zur Durchführung folgender<br />
Geschäfte <strong>und</strong> zum Abschluss damit zusammenhängender Geschäfte<br />
berechtigt:<br />
a) Erwerb <strong>und</strong> Ausrüstung des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong>;<br />
b) Kreditaufnahmen zur Vorfinanzierung des Eigenkapitals <strong>und</strong><br />
die damit im Zusammenhang stehende Hergabe <strong>und</strong><br />
Bestellung von Sicherheiten;<br />
c) Kreditaufnahmen zur Endfinanzierung des <strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong><br />
<strong>und</strong> die damit im Zusammenhang stehende<br />
Hergabe <strong>und</strong> Bestellung von Sicherheiten;<br />
d) Vertriebsvereinbarungen zur Einwerbung des Gesellschaftskapitals<br />
nach § 4 Ziff. 3.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin ist bis zur Übernahme des<br />
Schiffes berechtigt, weitere für die Realisierung des Investitionsobjektes<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> erforderlichen Verträge abzuschließen.<br />
Das gilt auch für mit Gründungskommanditisten abgeschlossene<br />
oder noch abzuschließende Verträge.<br />
§ 8<br />
Information<br />
1. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat alle Gesellschafter<br />
unverzüglich über außergewöhnliche Vorkommnisse zu unterrichten.<br />
Darüber hinaus hat sie zweimal im Jahr den Gesellschaftern<br />
einen Halbjahreskurzbericht vorzulegen, in dem Angaben über die<br />
zu erwartende Entwicklung der Gesellschaft aufzunehmen sind.<br />
2. Jeder Gesellschafter <strong>und</strong> die Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong><br />
& Co. KG haben außerdem jederzeit selbst oder durch einen beauftragten<br />
Nichtgesellschafter, der jedoch nicht in einer Konkurrenztätigkeit<br />
stehen darf <strong>und</strong> von Berufs wegen zur Verschwiegenheit<br />
verpflichtet ist, das Recht zur Einsicht in alle Geschäftsunterlagen<br />
der Gesellschaft. Dadurch entstehende Kosten trägt er selbst.<br />
3
4<br />
§ 9<br />
Gesellschafterversammlung<br />
1. Die ordentliche Gesellschafterversammlung findet alljährlich<br />
innerhalb von 9 Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres statt.<br />
Ihre Einberufung erfolgt unter gleichzeitiger Bekanntgabe der Ta-<br />
gesordnung durch die persönlich haftende Gesellschafterin. Zur<br />
ordentlichen Gesellschafterversammlung ist der Bericht der Ge-<br />
schäftsführung über das vergangene <strong>und</strong> laufende Geschäftsjahr<br />
vorzulegen. Die Geschäftsführung hat weiterhin die Budgetrech-<br />
nung für das laufende Geschäftsjahr zu erstellen <strong>und</strong> zu erläutern.<br />
Zwischen dem Tag der Absendung des Einladungsschreibens <strong>und</strong><br />
dem Tag der Gesellschafterversammlung - beide Tage mit einge-<br />
rechnet – muss ein Zeitraum von 14 Tagen liegen. Die Gesellschaf-<br />
ter können Anträge, die die Tagesordnung ändern oder ergänzen,<br />
bis spätestens 7 Tage vor der Versammlung bei der persönlich haf-<br />
tenden Gesellschafterin schriftlich, fernschriftlich oder telegrafisch<br />
einreichen. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat diese An-<br />
träge allen Gesellschaftern zuzusenden.<br />
2. Außerordentliche Gesellschafterversammlungen sind von der<br />
persönlich haftenden Gesellschafterin einzuberufen, wenn es das<br />
dringende Interesse der Gesellschafter erfordert, oder Gesellschafter,<br />
die zusammen mindestens 25 % des Gesellschafterkapitals<br />
halten, dieses verlangen.<br />
3. Die Ladungsfrist zur Einberufung von Gesellschafterversammlungen<br />
kann bis auf 3 Tage abgekürzt werden, wenn die dringende<br />
Notwendigkeit der Beschlussfassung dieses erfordert.<br />
4. Die Gesellschafter sind berechtigt, sich in der Gesellschafterversammlung<br />
durch einen Mitgesellschafter, Ehegatten, in gerader<br />
Linie Verwandten, einen Testamentsvollstrecker, durch eine<br />
zur Berufsverschwiegenheit verpflichtete Person oder den Anlageberater,<br />
sofern der Nachweis dieser Vertretung aus den Gesellschaftsunterlagen<br />
zu entnehmen ist, vertreten zu lassen. Der<br />
Vertreter hat eine schriftliche Vollmacht vorzulegen.<br />
5. Zur Teilnahme an einer Gesellschafterversammlung sind ferner<br />
diejenigen zugelassen, deren Anwesenheit die persönlich<br />
haftende Gesellschafterin im Interesse <strong>und</strong> zur Information aller<br />
Gesellschafter für erforderlich hält.<br />
6. Den Vorsitz in der Gesellschafterversammlung führt die<br />
persönlich haftende Gesellschafterin. Beschlüsse sind in einem<br />
Protokoll festzuhalten, das den Gesellschaftern zuzusenden ist.<br />
Gesellschafter können Einwendungen gegen die Richtigkeit des<br />
Protokolls <strong>und</strong> insbesondere die Formalien der gefassten Gesellschafterbeschlüsse<br />
mit einer Frist von vier Wochen nach Aufgabe<br />
des Protokolls zur Post auf eigene Kosten gegenüber der persönlich<br />
haftenden Gesellschafterin geltend machen. Über die Einwendung<br />
entscheidet die nächste Gesellschafterversammlung.<br />
7. Die Gesellschafterversammlung ist außer in den sonst in diesem<br />
Vertrag bezeichneten Fällen zuständig für:<br />
a) Entgegennahme des Geschäftsberichts;<br />
b) Genehmigung des Jahresabschlusses des abgelaufenen<br />
Geschäftsjahres;<br />
c) Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin;<br />
d) Auszahlung von Liquiditätsüberschüssen an die<br />
Kommanditisten;<br />
e) Änderung des Gesellschaftsvertrages;<br />
f) Verkauf des Schiffes <strong>und</strong> Auflösung der Gesellschaft;<br />
g) Abberufung <strong>und</strong> Bestellung eines persönlich haftenden<br />
Gesellschafters.<br />
8. Jede ordnungsgemäß einberufene Gesellschafterversammlung<br />
ist beschlussfähig, wenn mehr als 50 % des Gesellschaftskapitals<br />
vertreten sind. Sofern keine Beschlussfähigkeit vorliegt, kann die<br />
nächste Gesellschafterversammlung mit gleicher Tagesordnung<br />
unter Beachtung einer Ladungsfrist von 14 Tagen einberufen werden.<br />
Sie ist dann ohne Rücksicht auf die Höhe des vertretenen<br />
Gesellschaftskapitals beschlussfähig.<br />
Beschlüsse der Gesellschafterversammlung werden in allen Angelegenheiten,<br />
auch in solchen von besonderer Bedeutung, mit einfacher<br />
Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit dieser Vertrag<br />
oder das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreiben.<br />
Bei Stimmengleichheit gilt der Antrag als abgelehnt. Stimmenthaltung<br />
<strong>und</strong> ungültige Stimmen gelten als nicht abgegeben.<br />
9. Einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen Stimmen bedarf<br />
es für die Beschlüsse gem. Ziff. 7e) bis 7g).<br />
10. Die Gesellschafter haben bei Abstimmungen je EUR 1.000<br />
ihrer Einlage laut § 5 Ziff. 1 eine Stimme.<br />
11. Beschlüsse der Gesellschafter können in begründeten Fällen<br />
auf Ersuchen der persönlich haftenden Gesellschafterin auch ohne<br />
Abhaltung einer Gesellschafterversammlung auf schriftlichem<br />
Wege gefasst werden, wenn nicht mehr als 20 % der in der Gesellschaft<br />
vorhandenen Stimmen dieser Art der Abstimmung widersprechen.<br />
Die schriftliche Abstimmung der Gesellschafter muss<br />
innerhalb von 10 Tagen nach Absendung zur Aufforderung zur<br />
Abstimmung bei der persönlich haftenden Gesellschafterin oder<br />
einem von ihr bevollmächtigten Dritten eingegangen sein. Nicht<br />
fristgerecht eingehende Stimmabgaben gelten als Stimmenthaltung.<br />
Über derartige Abstimmungen ist von der persönlich haftenden<br />
Gesellschafterin ein Protokoll zu fertigen <strong>und</strong> den Gesellschaftern<br />
zuzusenden.<br />
§ 10<br />
Jahresabschluss<br />
1. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat innerhalb der<br />
ersten 9 Monate eines Geschäftsjahres den Jahresabschluss für<br />
das Vorjahr unter Anwendung handelsrechtlicher Rechnungslegungsvorschriften<br />
aufzustellen <strong>und</strong> durch einen Angehörigen der<br />
wirtschaftsprüfenden oder steuerberatenden Berufe zu erstellen,<br />
um ihn anschließend den Gesellschaftern vorzulegen. Die Handelsbilanz<br />
stellt zugleich die Steuerbilanz der Gesellschaft dar, soweit<br />
dem nicht zwingende steuerliche Bestimmungen entgegenstehen.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin kann den Jahresabschluss<br />
durch einen Abschlussprüfer prüfen lassen, sofern die Gesellschafterversammlung<br />
dies beschließt. Der Abschlussprüfer wird durch<br />
die persönlich haftende Gesellschafterin bestellt.<br />
2. Ergeben sich im Zusammenhang mit einer finanzamtlichen Betriebsprüfung<br />
Berichtigungsveranlagungen, so sind für den Jahresabschluss<br />
wie auch für die Ergebnisverteilung letztlich die im Zuge<br />
der Betriebsprüfung erstellten Jahresbilanzen maßgebend.
3. Die persönlich haftende Gesellschafterin hat die Buchführung<br />
getrennt von anderen von ihr zu besorgenden Buchführungen<br />
durchzuführen <strong>und</strong> den Geldverkehr über gesonderte Bankkonten<br />
abzuwickeln.<br />
4. Die Kosten für die Buchführung, Erstellung <strong>und</strong> Prüfung des<br />
Jahresabschlusses übernimmt die Gesellschaft.<br />
5. Eine Abschrift des Jahresabschlusses (Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong><br />
Verlustrechnung) ist allen Gesellschaftern spätestens sieben Tage<br />
vor der Gesellschafterversammlung zur Verfügung zu stellen.<br />
§ 11<br />
Kostenersatz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustverteilung,<br />
Entnahmen<br />
1. Die persönlich haftende Gesellschafterin erhält für die<br />
Übernahme des Haftungsrisikos pro Geschäftsjahr einen Betrag<br />
von EUR 2.500. Zur Abgeltung seiner gesamten Tätigkeit<br />
erhält der Vertragsreeder eine Vergütung in Höhe von<br />
5 % zzgl. eventueller Umsatzsteuer bezogen auf alle vereinnahmten<br />
Bruttochartern oder Bruttofrachteinnahmen abzüglich<br />
Schiffsreisekosten <strong>und</strong> zuzüglich der Kommissionen.<br />
Während der Werft- <strong>und</strong> sonstigen Stilliegezeiten werden<br />
EUR 150 pro Tag gezahlt. Im Rahmen der Liquidation der Gesellschaft<br />
(Verkauf des Schiffes oder Totalverlust) erhält die Vertragsreeder<br />
für die Durchführung des Verkaufes bzw. Abwicklung des<br />
Versicherungsfalles <strong>und</strong> die Durchführung der Liquidation einen<br />
Gewinnvorab von dem Veräußerungsgewinn in Höhe von 2 % des<br />
Verkaufserlöses bzw. der Versicherungserstattung. Der Veräußerungsgewinn<br />
ermittelt sich aus dem Verkaufs- oder Versicherungserlös<br />
des Schiffes. Sollte der Vertragsreeder die Leistung Dritter für<br />
den Verkauf <strong>und</strong>/ oder Abwicklung der Liquidation beanspruchen,<br />
so sind die Kosten an Dritte vom Vertragsreeder zu zahlen.<br />
Für die geschäftsbesorgende Tätigkeit wird die Erstattung folgender,<br />
in ursächlichem Zusammenhang mit dem Betrieb des<br />
Schiffes stehender, Kosten vereinbart:<br />
a) für <strong>Finanz</strong>buchhaltungsarbeiten wird eine monatliche<br />
Pauschale von EUR 500 festgelegt;<br />
b) für Telefon, Telex <strong>und</strong> sonstige Kommunikationskosten wird<br />
eine monatliche Pauschale in Höhe von EUR 150 festgelegt;<br />
c) im Falle des Mannschaftswechsels <strong>und</strong> des Transports von<br />
Ausrüstung <strong>und</strong> Ersatzteilen mit eigenem LKW werden pauschal<br />
EUR 0,60 pro km vergütet, mit eigenem PKW<br />
EUR 0,60 pro km;<br />
d) nicht vorhersehbare, nachzuweisende Kosten, die<br />
ungewöhnlichen Fällen, wie z.B. bei Ersatzteilversorgung,<br />
Havarien <strong>und</strong> notwendigen Auslandsinspektionen des<br />
Schiffes anfallen;<br />
e) für die technische Dienstleistung, welche die eigentlichen<br />
Aufgaben des Vertragsreeders übersteigt, wird eine<br />
angemessene Vergütung an den Vertragsreeder gewährt.<br />
Die Vergütungen nach a) <strong>und</strong> b) werden 6 Monate vor Übernahme<br />
bis zur Übernahme des Schiffes in Höhe von 50 % der genannten<br />
Beträge gezahlt. Bei Liquidation werden die vorgenannten Beträge<br />
nach a) <strong>und</strong> b) für 6 Monate ab dem Übergabedatum des Schiffes<br />
weitergezahlt. Mit den vorstehenden Vergütungen <strong>und</strong> Kostenerstattungen<br />
sind auch alle weiteren Reedereiverwaltungskosten<br />
abgegolten. Die vorgenannten Positionen sind gr<strong>und</strong>sätzlich als<br />
Aufwand der Gesellschaft zu behandeln.<br />
Die Vergütungen nach Buchstabe a), b) <strong>und</strong> die Dienstleistungen<br />
des Reeders (EUR 50.000) erfolgen auf Antrag des Gesellschafters<br />
im Innenverhältnis der Gesellschaft als Gewinnvorab im Rahmen<br />
der Gewinnverteilung <strong>und</strong> nicht als Aufwand. Im Rahmen<br />
der Gewinnverteilung ist dem Gesellschafter die Vergütung auch<br />
dann als Vorabgewinn zuzuweisen, wenn dadurch für andere Gesellschafter<br />
ein Verlust entsteht oder sich ein Verlust erhöht. Der<br />
Antrag des Gesellschafters kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft<br />
widerrufen <strong>und</strong> uneingeschränkt neu gestellt werden.<br />
2. Der verbleibende Gewinn bzw. ein etwaiger Verlust wird nach<br />
Kapitalkonten gem. § 5 Ziff. 1 dieses Vertrages verteilt. Für 2008<br />
wird das Ergebnis an die Gesellschafter – unabhängig vom Zeitpunkt<br />
des Beitritts – nach der Höhe der übernommenen Kommanditeinlagen<br />
zum 31. Dezember 2008 verteilt. Dies erfolgt dergestalt,<br />
dass Gewinne oder Verluste vom Zeitpunkt des Beitritts eines<br />
Gesellschafters an zunächst von dem beitretenden Gesellschafter<br />
in dem Umfang allein getragen werden, in dem vorher beigetretene<br />
Gesellschafter Gewinne oder Verluste bereits getragen haben.<br />
Das nach Abzug dieser Beträge verbleibende Ergebnis wird<br />
auf die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Kommanditeinlagen<br />
verteilt. Die Erhöhung einer Gesellschaftereinlage für 2008 gilt im<br />
Sinne dieser Regelung als Beitritt eines Gesellschafters. Die vorstehende<br />
Sonderregelung für das Jahr 2008 gilt auch für spätere<br />
Wirtschaftsjahre entsprechend, soweit in diesen Jahren weitere<br />
Gesellschafterbeitritte erfolgen, oder eine Ergebnisgleichstellung<br />
bis zum 31.12.2008 nicht möglich sein sollte.<br />
3. Die Kapitaleinlagen der Gesellschafter werden nicht verzinst.<br />
4. Verluste werden dem Kommanditisten auch nach Aufzehrung<br />
seiner Hafteinlage zugerechnet. Er ist jedoch nicht verpflichtet,<br />
ein etwa entstehendes negatives Kapitalkonto auszugleichen.<br />
Gewinne sind zunächst zur Wiederauffüllung der durch Verluste<br />
geminderten Hafteinlage auf den ursprünglichen Betrag zu verwenden.<br />
5. Entnahmen erfolgen nur aufgr<strong>und</strong> von Gesellschafterbeschlüssen.<br />
Im Interesse der Liquidität der Gesellschaft ist die Geschäftsführung<br />
berechtigt, eine Reparaturrücklage in Höhe von<br />
mindestens EUR 300.000 für das Schiff zu bilden.<br />
§ 12<br />
Dauer der Gesellschaft, Kündigung<br />
1. Die Dauer der Gesellschaft ist unbestimmt. Sie kann mit einer<br />
Frist von 6 Monaten zum Ende des Geschäftsjahres gekündigt<br />
werden, erstmals jedoch zum 31. Dezember 2023.<br />
2. Die Kündigung durch den Kommanditisten hat schriftlich mit<br />
eingeschriebenem Brief gegenüber der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
zu erfolgen. Dabei ist für die Fristwahrung der Eingang<br />
der Kündigung bei der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
maßgebend. Die Kündigung der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />
hat durch eingeschriebenen Brief an alle Gesellschafter<br />
zu erfolgen.<br />
§ 13<br />
Übertragung von Gesellschaftsanteilen<br />
1. Jeder Kommanditist kann seine Beteiligung ganz oder teilweise<br />
auf seinen Ehegatten oder Abkömmlinge übertragen. Zulässig
ist dieses jeweils zum 31.12. des Jahres. Der Zustimmung der per-<br />
sönlich haftenden Gesellschafterin bedarf es nicht, alle sonstigen<br />
Übertragungen bedürfen ihrer Zustimmung. Die Kosten für die<br />
Übertragung hat der jeweilige Gesellschafter zu tragen.<br />
2. Will ein Kommanditist seinen Anteil auf andere Dritte übertragen,<br />
so haben die persönlich haftende Gesellschafterin <strong>und</strong> die<br />
Jan Luiken Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG ein Vorkaufsrecht.<br />
Beide sind berechtigt, den Anteil selbst zu erwerben oder einen<br />
von ihnen benannten Dritten zu bezeichnen, der den Anteil erwirbt.<br />
Die persönlich haftende Gesellschafterin <strong>und</strong> die Jan Luiken<br />
Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG haben ihr Vorkaufsrecht nach<br />
Zugang des Angebotes innerhalb von 30 Tagen auszuüben.<br />
3. Die Übertragung der Beteiligung ist der Gesellschaft durch<br />
Vorlage des Vertrages nachzuweisen.<br />
4. Der Fortbestand der Gesellschaft wird von einem Wechsel der<br />
Gesellschafter nicht berührt.<br />
§ 14<br />
Ausscheiden eines Gesellschafters<br />
1. Wird die Gesellschaft von einem Gesellschafter gekündigt, so<br />
wird die Gesellschaft von den übrigen Gesellschaftern mit allen<br />
Aktiva <strong>und</strong> Passiva ohne Liquidation <strong>und</strong> unter der bisherigen Firma<br />
fortgeführt; der Kündigende scheidet mit dem Tage des Wirksamwerdens<br />
seiner Kündigung aus.<br />
2. Ein Gesellschafter scheidet unter Fortführung der Gesellschaft<br />
durch die übrigen Gesellschafter gemäß Ziff. 1 aus, wenn:<br />
a) die Gesellschaft von einem Privatgläubiger gekündigt wird.<br />
Der betroffene Gesellschafter scheidet mit dem<br />
Wirksamwerden der Kündigung aus der Gesellschaft aus,<br />
wenn der Gesellschafter nicht innerhalb von 4 Wochen die<br />
Vollstreckung abwendet;<br />
b) über das Vermögen eines Gesellschafters das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet wird. Der betroffene Gesellschafter<br />
scheidet mit dem Zeitpunkt der Rechtskraft des entsprechenden<br />
Gerichtsbeschlusses aus der Gesellschaft aus.<br />
3. Die Ausschließung eines Gesellschafters bei Vorliegen eines<br />
wichtigen Gr<strong>und</strong>es in der Person des betroffenen Gesellschafters<br />
ist zulässig. Als ein solcher Gr<strong>und</strong> ist u. a. anzusehen, wenn über<br />
das Vermögen eines Gesellschafters das Vergleichsverfahren eröffnet<br />
wird, wenn seine Rechte gepfändet werden oder wenn er<br />
zur Leistung einer eidesstattlichen Versicherung der Vermögenslosigkeit<br />
geladen worden ist oder er keine Handelsregistervollmacht<br />
gemäß dem als Anlage 1 beigefügten Muster spätestens vier Monate<br />
nach Beitritt erteilt oder diese Vollmacht widerruft.<br />
4. Die Ausschließung eines Kommanditisten erfolgt durch Beschluss<br />
der Gesellschafter <strong>und</strong> ist nur mit Zustimmung der persönlich<br />
haftenden Gesellschafterin zulässig. Der betroffene Gesellschafter<br />
hat kein Stimmrecht.<br />
5. Sofern die persönlich haftende Gesellschafterin aufgr<strong>und</strong> eines<br />
Gesellschafterbeschlusses aus der Gesellschaft auszuscheiden hat,<br />
müssen die verbleibenden Gesellschafter <strong>und</strong> die Gesellschaft die<br />
persönlich haftende Gesellschafterin von allen Verpflichtungen<br />
freistellen, die diese für die Gesellschaft übernommen hat. Das be-<br />
zieht sich insbesondere auch auf die Haftung für aufgenommene<br />
Bankkredite <strong>und</strong> Hypotheken.<br />
§ 15<br />
Abfindung eines ausscheidenden Gesellschafters<br />
1. In allen Fällen des Ausscheidens - ausgenommen ist der in<br />
§ 4 Ziff. 4 gesondert geregelte Fall – erhält der ausscheidende Gesellschafter<br />
sein Auseinandersetzungsguthaben, abzüglich etwaiger<br />
noch offener Forderungen der Gesellschaft gegenüber dem<br />
Gesellschafter. Gr<strong>und</strong>lage seines Anspruchs ist die aufzustellende<br />
Auseinandersetzungsbilanz zum 31.12. des Jahres vor seinem Ausscheiden,<br />
wobei unter Auflösung der stillen Reserven die tatsächlichen<br />
Werte einzusetzen sind.<br />
2. Die Auseinandersetzungsbilanz bedarf der Feststellung durch<br />
die Gesellschafterversammlung. An den schwebenden Geschäften<br />
nimmt der Ausscheidende nicht teil.<br />
3. Wenn zwischen dem ausscheidenden Gesellschafter <strong>und</strong> der<br />
Gesellschaft keine Einigung über den Zeitwert des Gesellschaftsvermögens<br />
erzielt werden kann, benennt jede Partei einen Sachverständigen.<br />
Der Mittelwert aus beiden Sachverständigengutachten<br />
wird in die Auseinandersetzungsbilanz eingestellt. Die Kosten<br />
der Sachverständigen trägt die Gesellschaft zur Hälfte nur dann,<br />
wenn ein höherer als der von der Gesellschaft genannte Zeitwert<br />
festgestellt wird.<br />
4. Das Auseinandersetzungsguthaben ist dem ausscheidenden<br />
Gesellschafter in vier gleichen Halbjahresraten auszuzahlen, von<br />
denen die erste 6 Monate nach Vorliegen der festgestellten Auseinandersetzungsbilanz<br />
fällig ist.<br />
5. Das Guthaben ist mit 6 v.H. jährlich zu verzinsen. Die Zinsen<br />
sind jeweils zusammen mit der fälligen Rate zu entrichten. Der<br />
Ausscheidende kann eine Sicherstellung des Abfindungsguthabens<br />
nicht verlangen. Die Gesellschaft ist berechtigt, das Auseinandersetzungsguthaben<br />
früher auszuzahlen oder für den Fall,<br />
dass die Liquidität der Gesellschaft gefährdet ist, die Zahlung der<br />
fälligen Halbjahresrate auszusetzen.<br />
6. Wird das der Gesellschaft gehörende Schiff verkauft, kann der<br />
Ausscheidende sein gesamtes restliches Auseinandersetzungsguthaben<br />
sofort fällig stellen, wenn bei der Gesellschaft der Kaufpreiserlös<br />
aus dem Schiffsverkauf eingeht.<br />
7. Ergibt sich beim Gesellschafter ein negatives Auseinandersetzungsguthaben,<br />
kann die Gesellschaft keinen Ausgleich verlangen.<br />
Hat er jedoch Entnahmen getätigt, sind diese im Falle eines<br />
negativen Auseinandersetzungsguthabens ganz oder teilweise bis<br />
zum Ausgleich des Negativsaldos an die Gesellschaft zurückzuzahlen.<br />
§ 16<br />
Ableben eines Gesellschafters<br />
1. Stirbt ein Gesellschafter, so wird die Gesellschaft mit dessen<br />
Erben oder Vermächtnisnehmern fortgesetzt. Die Kosten zur Ermittlung<br />
der steuerlichen Werte tragen die Erben <strong>und</strong> Vermächtnisnehmer.
2. Im Falle einer Mehrheit von Erben <strong>und</strong>/oder Vermächtnisneh-<br />
mern haben diese einen gemeinsamen Bevollmächtigten zu be-<br />
stimmen, der ihre Rechte als Gesellschafter wahrnimmt <strong>und</strong> sie in<br />
der Gesellschaft vertritt. Der Bevollmächtigte muss die Eigenschaft<br />
eines Vertreters gemäß § 9 Ziff. 4 erfüllen. Dieses gilt nicht, wenn<br />
die Beteiligung auf die Erben aufzuteilen ist. Das Stimmrecht aus<br />
der Beteiligung des verstorbenen Gesellschafters ruht bis zum<br />
Nachweis der Rechtsnachfolge durch einen Erbschein. Die per-<br />
sönlich haftende Gesellschafterin kann den Nachweis in notariell<br />
beglaubigter Form verlangen.<br />
§ 17<br />
Liquidation<br />
Im Falle der Auflösung der Gesellschaft ist die persönlich haftende<br />
Gesellschafterin Liquidatorin. Im Falle des Totalverlustes bemisst<br />
sich die Vergütung nach den vereinnahmten Versicherungsleistun-<br />
gen. Bei Liquidation wird nach Regulierung aller Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Dritten die noch vorhandene Liquidität in folgender<br />
Reihenfolge verteilt:<br />
1. Auszahlung etwaiger Guthaben der Gesellschafter gemäß<br />
§ 5 Ziff. 2 (nicht ausgezahlte laufende Gewinnanteile nach Ver-<br />
rechnung mit Verlustanteilen <strong>und</strong> vor Berücksichtigung eines Ver-<br />
äußerungsgewinns);<br />
2. Rückzahlung der Einlagen der Gesellschafter gemäß §5 Ziff. 1;<br />
3. Die danach verbleibende restliche Liquidität wird auf die Kom-<br />
manditisten gemäß § 5 Ziff. 1 im Verhältnis ihrer Einlagen verteilt.<br />
§ 18<br />
Sicherungsabtretung <strong>und</strong> Verpfändung von<br />
Kommanditanteilen<br />
Die Sicherungsabtretung oder Verpfändung von Kommanditan-<br />
teilen bedarf zu ihrer Wirksamkeit der Zustimmung der persön-<br />
lich haftenden Gesellschafterin. Die Zustimmung kann nur aus<br />
triftigem Gr<strong>und</strong> verweigert werden. Für die Sicherungsabtretung<br />
oder Verpfändung bei der Zwischenfinanzierung der Kommandit-<br />
einlagen wird die Zustimmung bereits jetzt erteilt.<br />
§ 19<br />
Schiedsklausel<br />
Sämtliche Streitigkeiten zwischen Gesellschaftern <strong>und</strong> der Ge-<br />
sellschaft oder zwischen den Gesellschaftern untereinander, die<br />
in diesem Gesellschaftsvertrag oder in diesem Gesellschaftsver-<br />
hältnis begründet sind, werden unter Ausschluss des ordentlichen<br />
Rechtsweges durch ein Schiedsgericht entschieden. Näheres be-<br />
stimmt der Schiedsvertrag.<br />
§ 20<br />
Beirat<br />
1. Die Gesellschafterversammlung kann beschließen, einen Beirat<br />
zu wählen, der aus bis zu 3 natürlichen Personen bestehen soll.<br />
2. Ein Mitglied des Beirates wird von der persönlich haftenden Ge-<br />
sellschafterin bestimmt. Die weiteren Mitglieder werden von der<br />
Gesellschafterversammlung gewählt.<br />
3. Die Amtsperiode des Beirates beträgt 3 Jahre. Scheidet ein Bei-<br />
ratsmitglied aus, erfolgt für den Rest der Amtsperiode eine Nach-<br />
wahl.<br />
4. Die Wiederwahl ist zulässig.<br />
5. Der Beirat ist kein Aufsichtsrat im Sinne des Aktienrechtes. Die<br />
Aufgabe besteht ausschließlich darin, die Komplementärin bei der<br />
Führung der Geschäfte zu beraten.<br />
§ 21<br />
Schlussbestimmungen<br />
1. Mündliche Nebenabreden bestehen nicht. Änderungen <strong>und</strong><br />
Ergänzungen dieses Vertrages sind nur wirksam, wenn sie schrift-<br />
lich erfolgen, soweit nicht das Gesetz eine gerichtliche oder nota-<br />
rielle Beurk<strong>und</strong>ung vorschreibt.<br />
2. Im Falle einer Ergänzung oder Änderung durch Beschluss einer<br />
Gesellschafterversammlung genügen für die Schriftform die von<br />
der persönlich haftenden Gesellschafterin oder dem Protokollführer<br />
unterzeichneten Protokolle <strong>und</strong> ihre Zusendung an die Gesellschafter.<br />
3. Sollten sich einzelne Bestimmungen dieses Vertrages als unwirksam<br />
erweisen, so wird dadurch die Wirksamkeit des Vertrages<br />
im übrigen nicht berührt. Eine ungültige oder unklare Bestimmung<br />
ist so zu deuten, dass der mit ihr beabsichtigte wirtschaftliche<br />
Zweck erreicht wird. Dasselbe gilt hinsichtlich etwa hervortretender<br />
Vertragslücken. Die Gesellschafter verpflichten sich, die betreffenden<br />
Bestimmungen unverzüglich durch solche zu ersetzen,<br />
die den beabsichtigten wirtschaftlichen Zwecken am nächsten<br />
kommen. Entsprechend ist zu verfahren, wenn sich eine Vertragslücke<br />
ergibt.<br />
4. Die Zusendung von Protokollen oder anderen Mitteilungen<br />
der Gesellschaft (z.B. Einladungen zu Gesellschafterversammlungen,<br />
Aufforderung zu schriftlichen Gesellschafterbeschlüssen,<br />
alle Zahlungen an die Gesellschafter) sind ordnungsgemäß, wenn<br />
sie an die zuletzt bekannte Anschrift des Gesellschafters erfolgten.<br />
Es obliegt dem Gesellschafter, eine Änderung seiner Anschrift <strong>und</strong><br />
Bankverbindung der Gesellschaft rechtzeitig mitzuteilen.<br />
5. Die Kosten des Gesellschaftsvertrages <strong>und</strong> seiner Durchführung<br />
trägt die Gesellschaft.<br />
6. Erfüllungsort ist der Sitz der Gesellschaft.<br />
Haren (Ems), den 25.02.2008<br />
Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
gez. Gerd Wessels - Geschäftsführer -<br />
gez. Wilhelm Kathmann - Geschäftsführer -<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
vertreten durch die Komplementärin<br />
Wessels Beteiligungs <strong>GmbH</strong><br />
gez. Gerd Wessels - Geschäftsführer der Komplementärin -<br />
gez. Wilhelm Kathmann - Geschäftsführer der Komplementärin -
Schiedsvertrag<br />
(in der Fassung vom 25.02.2008)<br />
zum Gesellschaftsvertrag der<br />
<strong>MS</strong> <strong>„TELAMON“</strong> Schiffahrts <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Über sämtliche Streitigkeiten aus dem Gesellschaftsvertrag <strong>und</strong><br />
Gesellschaftsverhältnis soll gemäß § 19 des Gesellschaftsver-<br />
trages ein Schiedsgericht entscheiden. In Ergänzung des heute<br />
unterzeichneten Gesellschaftsvertrages wird folgender Schieds-<br />
vertrag geschlossen:<br />
§ 1<br />
Das Schiedsgericht soll aus drei Personen bestehen, nämlich zwei<br />
Schiedsrichtern <strong>und</strong> einem Obmann. Das Schiedsgericht entschei-<br />
det unter Ausschluss des ordentlichen Rechtsweges endgültig.<br />
§ 2<br />
Die das Schiedsgericht anrufende Partei hat der Gegenpartei ihren<br />
Schiedsrichter schriftlich zu benennen. Dabei soll sie zugleich die<br />
von ihr erhobenen Ansprüche angeben. Binnen 2 Wochen nach<br />
Zugang der Mitteilung kann die Gegenseite in gleicher Weise ei-<br />
nen Schiedsrichter benennen. Unterlässt sie die Benennung, wird<br />
der Schiedsrichter der Gegenseite auf Antrag der betreibenden<br />
Partei durch den Präsidenten des Oberlandesgerichtes Bremen<br />
bestellt.<br />
§ 3<br />
Sobald beide Schiedsrichter bestimmt sind, haben sich die Par-<br />
teien innerhalb von zwei Wochen auf einen Obmann zu einigen.<br />
Kommt eine Einigung über die Person des Obmannes nicht zu-<br />
stande, wird der Obmann des Schiedsgerichts durch den Präsi-<br />
denten des Oberlandesgerichts Bremen innerhalb von zwei Wo-<br />
chen ernannt. Dieser muss die Befähigung zum Richteramt haben<br />
<strong>und</strong> soll über branchenbezogene Erfahrungen verfügen.<br />
§ 4<br />
Das Schiedsgericht trifft seine Entscheidungen auf der Gr<strong>und</strong>-<br />
lage der deutschen Gesetzesvorschriften <strong>und</strong> der vertraglichen<br />
Bestimmungen. Dabei soll es berechtigt sein, etwaige Lücken des<br />
Gesellschaftsvertrages nach dessen Sinn <strong>und</strong> Zweck selbst aus-<br />
zufüllen.<br />
§ 5<br />
Der Schiedsspruch soll aufgr<strong>und</strong> mündlicher Verhandlung erlassen<br />
werden. Das Schiedsgericht kann jedoch davon absehen, wenn es<br />
zu der Feststellung gelangt ist, dass die Parteien schriftsätzlich<br />
den Streitstoff hinreichend dargelegt haben. Der Schiedsspruch<br />
ist zu begründen.<br />
§ 6<br />
Der Schiedsspruch ist unter Angabe des Tages der Abfassung von<br />
den Schiedsrichtern zu unterschreiben. Er ist den Parteien in einer<br />
von den Schiedsrichtern unterschriebenen Ausfertigung zuzusen-<br />
den. Soweit die Parteien sich dem Schiedsspruch nicht freiwillig<br />
unterwerfen, ist der Schiedsspruch unter Befreiung der Beurkun-<br />
dung der Zustellung auf der Geschäftsstelle des zuständigen Ge-<br />
richts niederzulegen.<br />
§ 7<br />
Das für die Hinterlegung des Schiedsspruches <strong>und</strong> das sonstige<br />
Verfahren zuständige Gericht ist das Landgericht Bremen.<br />
§ 8<br />
Das Schiedsgericht kann der Partei, die dessen Anrufung bean-<br />
tragt hat, die Zahlung eines angemessenen Vorschusses auferle-<br />
gen. Es setzt die Kosten des Verfahrens nach eigenem Ermessen<br />
fest. Die Kostentragung richtet sich nach den §§ 91–93, 95, 269<br />
Abs. 3 ZPO.<br />
Haren (Ems), den 25.02.2008<br />
Metal Schiffahrts <strong>GmbH</strong><br />
gez. Gerd Wessels - Geschäftsführer -<br />
gez. Wilhelm Kathmann - Geschäftsführer -<br />
WESSELS Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
vertreten durch die Komplementärin<br />
Wessels Beteiligungs <strong>GmbH</strong><br />
gez. Gerd Wessels - Geschäftsführer der Komplementärin -<br />
gez. Wilhelm Kathmann - Geschäftsführer der Komplementärin -
0<br />
Jan Luiken<br />
Oltmann Gruppe <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Ledastr. 17<br />
26789 Leer<br />
www.oltmanngruppe.de<br />
kontakt@oltmanngruppe.de<br />
Wessels Reederei <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Industriestr. 12-14<br />
49733 Haren (Ems)<br />
www.wessels.de<br />
info@wessels.de