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Klinikmagazin 2012 - Alpenklinik Santa Maria

Klinikmagazin 2012 - Alpenklinik Santa Maria

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K O S T E N L O S Z U M M I T N E H M E N<br />

KLINIKmagazin<br />

AUSGABE <strong>2012</strong><br />

Gesundheits- und<br />

Sozialdienstleister<br />

M u t z u m L e b e n


BESUCHEN SIE UNS!<br />

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TELEFON 08324 78-0<br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE!<br />

Riedlesweg 9<br />

87541 Bad Hindelang-Oberjoch<br />

Telefon 08324 78-0<br />

info@santa-maria.de<br />

www.santa-maria.de<br />

INHALT<br />

Aus dem Klinikalltag 4<br />

Interview mit Prof. Dr. med. Rosenecker 5<br />

Adipositas bei Jugendlichen 8<br />

Das hustende Kind 10<br />

OSAS 14<br />

Freizeitpädagogik 16<br />

Sieben Fragen zur Reha 18<br />

20 Kilo leichter 20<br />

Neurodermitis-Schulungsprogramm 23<br />

Kurzprofil 24<br />

1 aus 125 26<br />

Fachtagung und Winter School 27<br />

„Die Schule, die bewegt“ 28<br />

Qualität ist das Gegenteil von Zufall 30<br />

Stellenangebote 31<br />

Alternative Medizin aus der Natur 32<br />

Die kleine Hexe 34<br />

Nahrungsmittel Allergiediagnostik 36<br />

News 38<br />

Presseberichte 42<br />

Das sagen Patienten und Angehörige 44<br />

History 46<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

Liebe kleine und große Patienten,<br />

liebe Eltern und Angehörige,<br />

herzlich willkommen in der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> in Oberjoch –<br />

Deutschlands höchstem Bergdorf inmitten der Allgäuer Alpen.<br />

Allergische Erkrankungen der Atemwege und der Haut, aber auch Übergewicht<br />

sind sehr häufige und stark zunehmende chronische Erkrankungen bei Kindern<br />

und Jugendlichen. Gerade diese chronischen Erkrankungen prägen in ganz entscheidender<br />

Weise den persönlichen Lebensweg betroffener Patienten vom Kindes-<br />

über das Jugend- bis zum Erwachsenenalter. Somit sollte einer Rehabilitation<br />

für Kinder und Jugendliche besondere Beachtung geschenkt werden. Denn<br />

nur wenn der Schweregrad einer chronischen Erkrankung gemindert wird oder<br />

nicht weiter zunimmt, kann die Lebensqualität wie auch die Leistungsfähigkeit<br />

dauerhaft verbessert oder auch stabilisiert werden. Betroffene Patienten haben<br />

nur so die Chance, eine hinreichend unbeschwerte Kindheit und Jugend zu erleben<br />

und später einer erfüllten beruflichen Erwerbsfähigkeit nachgehen zu können.<br />

Wir in der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> stehen Ihrem Kind und Ihnen medizinisch<br />

und therapeutisch unterstützend und beratend zur Seite, so dass trotz gesundheitlicher<br />

Beeinträchtigungen eine möglichst normale Entwicklung Ihres Kindes<br />

gelingen kann.<br />

Die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> zeichnet sich durch hochqualifizierte Mitarbeiter<br />

aus, welche die Bedürfnisse Ihres Kindes aber auch Ihre Bedürfnisse kennen und<br />

behutsam auf diese eingehen, um Veränderungen mit Ihnen zusammen herbeizuführen.<br />

Erst Anfang dieses Jahres konnte die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> ihr medizinisches<br />

Know How durch einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Kinderlungenheilkunde<br />

gewinnen: Ein Interview mit dem neuen Chefarzt der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>, Herrn Prof. Dr. Josef Rosenecker, finden Sie in dieser Broschüre.<br />

Alle unsere Mitarbeiter setzen sich stets zum Wohl der kleinen und großen Patienten<br />

und Ihrer Eltern ein, so dass Sie nicht nur bei uns Hilfe erfahren, sondern<br />

sich auch wohlfühlen. Und sollte doch mal etwas nicht Ihrer Zufriedenheit entsprechen,<br />

so möchte ich Sie bitten, uns dies sofort mitzuteilen. Nur so können<br />

wir Ihren Aufenthalt so erfolgreich, aber auch angenehm wie möglich machen<br />

und uns, die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>, stetig weiterentwickeln.<br />

Gesundheits- und<br />

Sozialdienstleister<br />

M u t z u m L e b e n<br />

Träger: Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass alle, die zu uns in die<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> kommen, die hohe fachliche<br />

Kompetenz wie aber auch das familiäre und persönliche<br />

Miteinander erleben und spüren.<br />

Ihr<br />

Dr. med. Bernhard Hoch, MBA<br />

Medizinischer Direktor<br />

Abteilung Medizin der Katholischen Jugendfürsorge<br />

der Diözese Augsburg e.V.


AUS DEM KLINIKALLTAG...


...1200 METER ÜBER DEM MEER<br />

Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />

Facharzt für Kinder- und<br />

Jugendheilkunde – Kinderpneumologie –<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Prof. Dr. med. Josef Rosenecker,<br />

INTERVIEW<br />

neuer Chefarzt der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>,<br />

im Interview<br />

Herr Professor Rosenecker, Sie sind Kinderarzt mit dem<br />

Schwerpunkt Kinderpneumologie. Worum geht es dabei?<br />

Kinderpneumologie beschäftigt sich mit allen Erkrankungen<br />

der Atemwege und der Lunge im Kindes- und Jugendalter.<br />

Damit meine ich akute Infektionen wie die Bronchitis,<br />

Lungenentzündung, aber auch Unfälle wie zum Beispiel die<br />

Aspiration von Fremdkörpern und natürlich auch chronische<br />

Krankheiten, die die Lunge und die Atemwege in<br />

erster Linie betreffen; das wären zunächst Asthma bronchiale,<br />

chronische Bronchitis, dann die Mukoviszidose und<br />

viele andere seltene Erkrankungen, wie zum Beispiel die<br />

Ziliendyskinesie oder das Hyper-IgE-Syndrom, um nur<br />

einige Beispiele zu nennen. Ein weiterer Schwerpunkt der<br />

Kinderpneumologen ist die Betreuung von Kindern, die als<br />

Frühgeborene auf die Welt kommen. Sie haben bei der<br />

Geburt eine sehr unreife Lunge, so dass man in den ersten<br />

Jahren diese Kinder auch intensiver betreuen muss, damit<br />

sie später einmal auch eine weitestgehend normale Lungenfunktion<br />

haben. Wir wissen aber heute, dass viele ehemalige<br />

Frühgeborene Zeit ihres Lebens eine Beeinträchtigung<br />

der Lungenfunktion zeigen werden.<br />

Wie viele Kinder und Jugendliche eines Geburtsjahrganges<br />

brauchen in den Jahren ihres Heranwachsens einen Kinderpneumologen?<br />

In Deutschland gibt es derzeit etwa knapp 650.000 Entbindungen<br />

pro Jahr. Allein von der häufigsten chronischen<br />

Krankheit des Kindesalters, dem Asthma bronchiale, ist<br />

fast jedes zehnte Kind betroffen, so dass man sagen könnte,<br />

dass etwa 60.000 Kinder eines Jahrganges an Asthma bronchiale<br />

erkranken werden. Diese Kinder sollten von Kinderpneumologen<br />

betreut werden.<br />

5


6<br />

Sie haben fast 20 Jahre Erfahrung in<br />

der Kinderpneumologie, die ja erst seit<br />

15 Jahren ein eigenes Fachgebiet ist.<br />

Wie kommt das?<br />

Ich habe während meines Aufenthaltes<br />

in den USA 1993 bis 1996 meine<br />

Ausbildung zum Kinderpneumologen<br />

gemacht. Dort war das schon<br />

damals eine etablierte Zusatzbezeichnung<br />

für Kinderärzte.<br />

Sie waren also in den USA, dann Oberarzt<br />

in München und sind jetzt Chefarzt<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> in<br />

Oberjoch. Wie hat Sie Ihr Weg dorthin<br />

geführt?<br />

Geleitet wurde ich immer vom kranken<br />

Kind. Und eigentlich hat die<br />

Mukoviszidose meinen beruflichen<br />

Werdegang wesentlich bestimmt.<br />

Während des Studiums entdeckte ich<br />

mein Interesse für die Kinderheilkunde<br />

und bewarb mich dann schon als<br />

Student in der Haunerschen Kinderklinik<br />

in München, um bei Sitzwachen<br />

meine ersten Erfahrungen in der<br />

Kinderheilkunde sammeln zu können.<br />

In dieser Zeit lernte ich die<br />

ersten Patienten mit Mukoviszidose<br />

kennen, ja ich erinnere mich noch<br />

genau, dass ich damals erstmalig das<br />

Wort Mukoviszidose hörte, eine<br />

Krankheit, die letztlich meinen beruflichen<br />

Werdegang wesentlich prägte.<br />

Ich habe dann Kinder mit dieser<br />

Krankheit am Wochenende betreut,<br />

mit ihnen Krankengymnastik<br />

gemacht und mit vielen Patienten<br />

haben sich Freundschaften entwickelt.<br />

Das hat mich sehr geprägt.<br />

Später promovierte ich auch über die<br />

Mukoviszidose an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Meine<br />

Facharztausbildung begann ich<br />

zunächst ,fachfremd’ in der Chirurgie,<br />

bevor ich an das Dr. von Haunersche<br />

Kinderspital, die Kinderklinik<br />

der Universität München, zurückkehrte,<br />

um dort meine Ausbildung<br />

zum Kinderarzt fortzusetzen. Im<br />

Anschluss ging ich dann für einen<br />

Forschungs- und Ausbildungsaufenthalt<br />

an das Cardiovascular Research<br />

Institute der Universität von Kalifornien<br />

in San Francisco (UCSF). In den<br />

USA arbeitete ich neben meiner Forschung<br />

auch klinisch an der UCSF<br />

sowie im Kinderkrankenhaus Oakland.<br />

Dort wurde ich zum Kinderpneumologen<br />

ausgebildet. Danach<br />

bin ich wieder zurückgekehrt an das<br />

Dr. von Haunersche Kinderspital in<br />

München und habe meine in den<br />

USA erworbenen Erfahrungen in die<br />

Betreuung von Kindern mit Lungenkrankheiten<br />

einbringen können.<br />

Schon damals habe ich gesehen, dass<br />

akut kranke Kinder in den Krankenhäusern<br />

gut betreut werden können,<br />

aber bei chronischen Krankheitsbildern<br />

die Weiterbetreuung in Rehabilitationskliniken<br />

einen ganz bedeutenden<br />

Stellenwert hat. Ich habe das<br />

dann für mich als Aufgabe erkannt,<br />

dass ich mich gerade in diesem<br />

Bereich vertieft um chronisch kranke<br />

Kinder und Jugendliche kümmern<br />

will.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

INTERVIEW<br />

Sie waren bisher nicht in <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

tätig und haben jetzt als neuer Chefarzt<br />

erst einmal alles kennen gelernt.<br />

Wie ist Ihr Eindruck?<br />

Sehr engagierte Mitarbeiter. Große<br />

Räume, luftige Gänge, lichte Flure. Es<br />

ist die Lage, es ist traumhaft, wie die<br />

Klinik auf diesem Südhang gelegen<br />

ist. Gerade Oberjoch ist ja ganz<br />

besonders geeignet für die Betreuung<br />

chronisch kranker Lungenpatienten,<br />

da eben dieses besondere Hochgebirgsklima<br />

für sie einen großen Nutzen<br />

bringt. Schon seit mehr als 100<br />

Jahren streben ja Menschen mit Lungenkrankheiten<br />

in die Berge, um dort<br />

Heilung zu finden.<br />

Meine Ärzte sind sehr gut qualifiziert,<br />

haben an den besten deutschen Universitäten<br />

studiert und haben auch<br />

ihre Ausbildung an guten Kinderkliniken<br />

absolviert. Da muss ich wirklich<br />

sagen: Da habe ich ein 1A-Team.<br />

Wie erleben Sie die Patienten, die hierher<br />

kommen?<br />

Die Familien, die hierher kommen,<br />

haben schon einen gewissen Leidensweg<br />

hinter sich. Das einfache Asthma<br />

bronchiale kann heute der Kinderarzt<br />

beziehungsweise der Kinderpneumologe<br />

in der Praxis mit Medikamenten<br />

gut therapieren. Schwieriger ist es,<br />

Kinder mit schwererem Asthma<br />

bronchiale so zu behandeln, dass sie<br />

keine Symptome mehr haben, was ja<br />

unser Therapieziel ist. Zu uns kommen<br />

überwiegend Familien, die viel<br />

durchgemacht haben, die schon bei<br />

vielen verschiedenen Ärzten waren<br />

oder einige stationäre Aufenthalte<br />

hinter sich haben. Wir sind da öfter<br />

die zunächst letzte Hoffnung für sie,<br />

dass das Asthma bronchiale oder die<br />

schwere Neurodermitis gut eingestellt<br />

werden können. Wir sehen somit<br />

immer die etwas komplizierteren Fälle.<br />

Auf der anderen Seite muss man<br />

feststellen, dass die Therapie-Erfolge,<br />

die wir hier erzielen können, recht<br />

beeindruckend sind. Somit sind die<br />

Eltern in den allermeisten Fällen auch<br />

immer sehr zufrieden mit der<br />

Behandlung.


INTERVIEW<br />

Bei den jugendlichen Patienten in<br />

unserer Klinik fällt auf, dass die<br />

digitalen Medien ein unheimliches<br />

Suchtpotential haben: Die Kinder<br />

verbringen zu Hause viel Zeit vor<br />

den Computern oder vor dem Fernseher.<br />

Dem entgegenzuwirken ist<br />

auch eine Aufgabe unserer Klinik.<br />

Das Abenteuer der realen Welt als<br />

Gegenposition zur virtuellen,<br />

inhaltsleeren Scheinwelt zu vermitteln<br />

und eine andere Lebensgestaltung<br />

zu propagieren ist eine Aufgabe,<br />

der wir uns mit den Lehrern,<br />

Pädagogen und Erziehern stellen<br />

wollen, um eine Weichenstellung zu<br />

einem erfüllten Leben zu ermöglichen.<br />

Da haben Sie einen hohen Anspruch.<br />

Die meisten Ihrer Patienten hier sind<br />

ja nur für wenige Wochen da. Ist es<br />

da realistisch, dass sie eine Veränderung<br />

der Alltagsgewohnheiten, die<br />

auf den ersten Blick nichts mit der<br />

Erkrankung zu tun haben, erreichen<br />

können?<br />

Wir müssen es versuchen und nicht<br />

selten gelingt es, da bin ich fest<br />

davon überzeugt.<br />

Sie haben vorhin gesagt, dass Sie im<br />

Berufsleben vom kranken Kind geleitet<br />

wurden. Wie möchten Sie selbst<br />

die kranken Kinder geleiten?<br />

Prof. Dr. Josef Rosenecker (52) studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München. Nach seiner Dissertation, in der er über das Krankheitsbild<br />

der Mukoviszidose arbeitete, begann er zunächst als Assistenzarzt<br />

in der Chirurgie, bevor er an das Dr. von Haunersche Kinderspital, die Kinderklinik<br />

der Universität München, wechselte, um dort seine Ausbildung zum<br />

Kinderarzt fortzusetzen. In dieser Zeit war er auch als Kindernotarzt in München<br />

tätig. 1993 ging er dann für einen Forschungs- und Ausbildungsaufenthalt<br />

an das Cardiovascular Research Institute (CVRI) der Universität von<br />

Kalifornien in San Francisco (UCSF). Neben seiner Forschung arbeitete er<br />

auch klinisch an der UCSF sowie im Kinderkrankenhaus Oakland. Dort wurde<br />

er zum pädiatrischen Pneumologen ausgebildet. 1996 kehrte er an die Universität<br />

München zurück und etablierte eine Forschergruppe, in der neue<br />

Therapien zur Behandlung von Lungenkrankheiten entwickelt werden. Seine<br />

Arbeiten wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet, so erhielt er 1999<br />

den Johannes-Wenner-Preis der deutschen Gesellschaft für pädiatrische<br />

Pneumologie. 2004 habilitierte er sich, 2010 wurde er zum Professor<br />

ernannt. Prof. Rosenecker, der zuletzt als Oberarzt am Dr. von Haunerschen<br />

Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig war, hat<br />

eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten publiziert, Buchbeiträge<br />

erstellt und ist Herausgeber von Lehrbüchern für das Fachgebiet Kinderheilkunde.<br />

Seit Februar <strong>2012</strong> ist er Chefarzt der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>, die zur<br />

Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg gehört.<br />

Wir haben in unserer Klinik Kinder<br />

mit Asthma bronchiale, Neurodermitis,<br />

oder anderen allergischen<br />

Erkrankungen, die man heutzutage<br />

mit den vorhandenen Medikamenten<br />

gut behandeln kann. Das entscheidende<br />

ist, dass diese Medikamente<br />

in der richtigen Dosierung<br />

und über die notwendige Zeit verordnet<br />

werden. Dann können diese<br />

Patienten ein ganz normales Leben<br />

führen. Ebenso gilt das für das<br />

Krankheitsbild der Adipositas.<br />

Insofern ist es mein Ziel, den Kindern<br />

trotz ihrer Krankheit, die wir<br />

nicht immer heilen können, ein<br />

möglichst normales Leben zu<br />

ermöglichen.<br />

Welche Rolle spielt es für Sie, dass Sie<br />

jetzt für einen kirchlichen Arbeitgeber<br />

tätig sind?<br />

Ich denke, dass wir aufgefordert<br />

sind, das christliche Weltbild zu<br />

vermitteln und in Gesprächen versuchen<br />

sollten, unsere Überzeugung<br />

nicht zu verstecken.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong> 7


ADIPOSITAS BEI JUGENDLICHEN –<br />

EINE PSYCHOSOMATISCHE ERKRANKUNG?<br />

Andreas Schnee<br />

Das Übergewicht ist ganz zweifellos<br />

eine der beunruhigensten Seuchen<br />

unserer Zeit. Der Eindruck bestätigt<br />

sich bei jedem Gang durch eine<br />

Fußgängerzone oder bei jedem<br />

Schwimmbadbesuch. Wir Deutschen<br />

sind zu dick! Schlimmer noch: Wir sind<br />

immer früher immer dicker. Laut einer<br />

großen Studie aus dem Jahr 2006<br />

waren zu diesem Zeitpunkt 15 % der<br />

Kinder und Jugendlichen übergewichtig,<br />

6,3 % sogar adipös (stark übergewichtig).<br />

Wir müssen davon ausgehen,<br />

dass aktuelle Zahlen höher liegen.<br />

Die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> kümmert<br />

sich seit circa zwei Jahrzehnten<br />

um übergewichtige Patienten. Eigentlich<br />

kurios. Denn das „Kindersanatorium<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>“ begann 1949 mit<br />

dem exakt gegenteiligen Therapieziel:<br />

Kriegsgebeutelte Stadtkinder mit<br />

Untergewicht wurden aufgepäppelt.<br />

So ändern sich die Umstände.<br />

Heute sehen wir bei den übergewichtigen<br />

Patienten häufig eine Kombination<br />

der Gewichtsproblematik mit<br />

einer weiteren, schnell wachsenden<br />

Gruppe von Erkrankungen: den psychischen<br />

Störungsbildern. Wenn zwei<br />

Erkrankungen so gehäuft auftreten,<br />

stellt sich immer die Frage nach<br />

einem möglichen Zusammenhang.<br />

Bei den zwei genannten drängt sich<br />

die Idee auf, die eine als Ursache für<br />

die andere zu begreifen. Ein Depressiver<br />

wird zum Frustesser und wird<br />

übergewichtig. Denkbar. Oder war es<br />

andersherum? Der Übergewichtige<br />

wird gemobbt und stigmatisiert und<br />

bekommt dadurch eine reaktive<br />

Depression. Wer ist die Henne und<br />

wer ist das Ei? Manchmal bekommt<br />

der geneigte Psychologe das heraus –<br />

und manchmal nicht. Die therapeutische<br />

Konsequenz bleibt dieselbe: Beide<br />

Erkrankungen müssen behandelt<br />

werden. Bei mehr als der Hälfte unserer<br />

übergewichtigen Patienten lassen<br />

sich Symptome einer Depression<br />

beobachten. Viel Arbeit für alle Beteiligten...<br />

Ebenso treten Angststörungen unter<br />

den Übergewichtigen gehäuft auf. Die<br />

übersteigerten Ängste treten oft in<br />

sozialen Situationen auf, die Betroffenen<br />

meiden diese und isolieren sich<br />

dadurch. Ersatzweise werden soziale<br />

Kontakte nur noch beobachtet: im<br />

Fernsehen. Oder sie finden im angstfreieren<br />

Raum statt: im Internet. Beides<br />

macht den Patienten „bewegungsarm“<br />

– und noch dicker. Hier wird<br />

durch verhaltenstherapeutische Intervention<br />

die Angst gemildert, soziale<br />

Interaktionen werden geübt. Die<br />

altershomogenen Wohngruppen in<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> sind ein trefflicher Trainingsplatz,<br />

um verloren gegangenes<br />

Kommunikationsverhalten zurückzubringen.<br />

Dies bringt ebenfalls das<br />

angekratzte Selbstbewusstsein wieder<br />

auf Kurs.<br />

Oben bereits genanntes Internet ist<br />

bei allem Segen, das es bringen kann,<br />

auch Fluch im Sinne einer suchtgefährdenden<br />

Materie. Patienten, welche<br />

20 Stunden täglich „onlinespielend“<br />

vor dem PC verbrachten,<br />

Schule schwänzten, Fertigpizzen in<br />

sich versenkten und in der richtigen<br />

Welt hilflos-aggressiv agierten – wir<br />

haben sie gesehen! Und es werden<br />

mehr PC- oder internetsüchtig. Solch<br />

ein Lebenswandel bringt zwangsläufig<br />

die Adipositas ins Haus. Sehr real,<br />

nicht virtuell...<br />

Jugendliche sind seltsam. In dieser<br />

Lebensphase sind viele mit sich selbst<br />

unzufrieden. Sie finden sich zu dick,<br />

zu dünn, zu hässlich, zu unwert...<br />

Wenn obige Selbstabwertungen ein<br />

8 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

krankheitswertiges Ausmaß annehmen,<br />

wird der innere Schmerz unerträglich.<br />

Und nur ein äußerer<br />

Schmerz kann den inneren überdecken,<br />

ihn lindern (Zitat einer Patientin).<br />

In der Regel wird der äußere<br />

Schmerz durch Ritzen der Arme<br />

erreicht. Selbstverletzendes Verhalten<br />

heißt dies offiziell. Doch immer wieder<br />

treffen wir adipöse Patienten, bei<br />

denen das Essverhalten deutliche<br />

Züge einer selbstverletzenden Absicht<br />

trägt. „Ich mag dich nicht, also verletze<br />

ich dich – durch lebensbedrohliches<br />

Übergewicht.“ Hier hat die<br />

gesamte therapeutische Mannschaft<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> schiere Wunder zu<br />

bewirken: Selbsthass in das Gegenteil<br />

zu kehren, in Selbstvertrauen und<br />

-akzeptanz. Und dies bei Patienten,<br />

die genau das nicht wollen.<br />

Patienten mit chronischen Erkrankungen<br />

müssen geschult werden. Das<br />

gilt für Adipositas ebenso wie für<br />

Asthma und Neurodermitis. Vor dieser<br />

Schulung werden die Patienten<br />

interviewt (Anamnesegespräch). Wie<br />

lange hast du schon Übergewicht?<br />

Was ist damals passiert? Der häufigste<br />

Grund für eine Ernährungsveränderung<br />

mit Übergewichtsfolge ist eine<br />

Trennung der Eltern. Dieses traumatische<br />

Ereignis hinterließ bei vielen<br />

unserer Adipositaspatienten tiefe seelische<br />

Wunden. Das Vakuum, das ein<br />

ehemals funktionierendes Familiensystem<br />

nach dessen meist „krachendem“<br />

Ende im Jugendlichen erzeugt,<br />

lässt sich trefflich mit Schokolade auffüllen.<br />

Die psychoaktive therapeutische<br />

Wirkung dieser Süßspeise ist<br />

tatsächlich nicht zu leugnen: Fett und<br />

Zucker machen glücklich! Ein evolutionäres<br />

Überbleibsel aus schlechteren<br />

Zeiten. Sollte man sich dieses<br />

Natur-Antidepressivum jedoch im<br />

Übermaße „verschreiben“, so steht


ald Paracelsus (1493 - 1541) vor der<br />

Tür und warnt vor der, mit der Dosis<br />

steigenden Giftigkeit aller Dinge.<br />

Die daraus folgende Nebenwirkung<br />

der Schokolade finden wir auf den<br />

Hüften unserer Patienten wieder. Wie<br />

auch schon weiter oben angeführt,<br />

gilt es hier nicht nur das Körperliche<br />

zu behandeln, sondern primär die<br />

Psyche zu pflegen.<br />

Eine Menge Arbeit an der psychischen<br />

Front. In der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong> wird jährlich über 1000 Stunden<br />

mit den Patienten psychologisch<br />

gearbeitet. Insbesondere bei unseren<br />

adipösen Patienten ist der Bedarf<br />

hoch und erfordert besonderes Engagement<br />

von den Fachkräften.<br />

In der Adipositas-Therapie kommt<br />

seit vielen Jahren das bewährte, klinikeigeneAdipositas-Schulungsprogramm<br />

„Kilo-Killer Training“ zum<br />

Einsatz. Selbstreflexion, Analyse des<br />

eigenen Essverhaltens, Stimmungs-<br />

Management und Ernährungsphysiologie<br />

sind wichtige Komponenten dieses<br />

Programms. Und der Spaß kommt<br />

auch nicht zu kurz. Zusammenfassend<br />

bleibt die Adipositas eine<br />

Erkrankung mit einem äußerst komplexen<br />

Bedingungsgefüge. Es bedarf<br />

der genauen Analyse der Ursachen<br />

und Folgen, wenn die Therapie gelingen<br />

soll.<br />

Aber eins steht fest: Die Psyche spielt<br />

oft eine schwerwiegende Rolle!<br />

Diplom-Psychologe Andreas Schnee<br />

ist seit über zehn Jahren an der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> tätig, seit 2007 als<br />

leitender Psychologe. Nach dem Studium<br />

an der Eberhard Karls Universität<br />

Tübingen war er an der Universität<br />

Stuttgart als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

tätig. Er ist ausgebildeter Asthmatrainer<br />

und Adipositastrainer. Sein<br />

besonderes Interessengebiet ist die<br />

Psychoneuroimmunologie.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong> 9


DAS HUSTENDE KIND<br />

Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />

Husten ist das häufigste Symptom weshalb Kinder in Deutschland<br />

beim Arzt vorgestellt werden. Husten kann Ausdruck einer banalen<br />

Infektion der Atemwege sein, oder ein Hinweis sein für eine chronische<br />

Erkrankung. Um dies zu klären, sind zunächst folgende Fragen<br />

wichtig: Wie lange hustet das Kind schon? Als akut gilt ein Husten der<br />

höchstens drei Wochen besteht, danach spricht man von protrahiertem<br />

Husten. Dauert er länger als vier Wochen, spricht man von einem chronischen<br />

Husten (Abb. 1). Spätestens dann sollte ein Kinderarzt konsultiert<br />

werden. Die zweite Frage richtet sich nach der Qualität des Hustens:<br />

Kommt Sekret (Auswurf, Sputum) mit heraus, so wird dieser Husten als<br />

„feuchter Husten“ bezeichnet. Wobei nicht jeder feuchte Husten zu<br />

Auswurf führt. Gerade beim Säugling und Kleinkind wird das Sputum nach<br />

dem Hochhusten wieder geschluckt. Husten ohne Sekret wird „trockener<br />

Husten“ genannt, und kann als trockener Reizhusten sehr quälend sein.<br />

Ein typisches Beispiel hierfür ist der hartnäckige Husten, der viele Betroffene<br />

nach einer Erkältung noch länger plagen kann. Zur Qualität des Hustens<br />

gehört aber auch der „Klangcharakter“ des Hustens, ist der Husten<br />

bellend, wie dies zum Beispiel bei dem typischen Pseudo-Krupp-Husten der<br />

Fall ist, oder ist es ein leiser, wegen Schmerzen unterdrückter Husten, wie<br />

dies zum Beispiel eher bei einer Lungenentzündung der Fall sein kann,<br />

oder hat der Patient einen stakkatoartigen Husten, wie dies charakteristisch<br />

ist für den Keuchhusten (Pertussis).<br />

Die dritte Frage ist: Wann hustet das Kind? Husten zeigt nämlich je nach<br />

auslösender Grundkrankheit tageszeitliche (zirkadiane) Schwankungen,<br />

die hinweisend sein können auf die zugrundeliegende Erkrankung. So setzt<br />

typischerweise der nächtliche Husten des Asthma kranken Kindes um zwei<br />

bis vier Uhr morgens ein. Andererseits ist gerade das Fehlen des Hustens<br />

im Schlaf charakteristisch für den psychogenen Husten. Der psychogene<br />

Husten ist ein Husten, bei dem sich keine körperlichen Ursachen finden<br />

lassen. Dieser psychogene Husten zeichnet sich durch einen sehr lauten<br />

Klangcharakter aus. In Zeiten größerer Schulbelastung oder auch familiärer<br />

Belastungen ist diese Form des Hustens häufiger zu beobachten. Husten<br />

bei körperlicher Anstrengung oder nach körperlicher Anstrengung ist<br />

ein Hinweis auf eine bronchiale Hyperreagibilität oder ein Asthma<br />

bronchiale.<br />

10 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

Was ist eigentlich Husten?<br />

Husten ist ein physiologischer<br />

Schutzreflex gegen eingeatmete Partikel<br />

oder Schadstoffe (Noxen). Hustenrezeptoren,<br />

die an der Oberfläche<br />

der Atemwege (Epithel) lokalisiert<br />

sind, werden durch Reizstoffe aktiviert<br />

und führen über einen komplexen<br />

physiologischen Reflex zu einer<br />

schnellen Kontraktion der Atemmuskulatur,<br />

wodurch ein Luftstoß<br />

erzeugt wird, und dadurch werden<br />

inhalierte Partikel mit der ausgestoßenen<br />

Luft aus den Atemwegen<br />

geschleudert. Der Hustenreflex ist<br />

somit Teil der natürlichen „Reinigung“<br />

(mukoziliären Clearance) der<br />

Atemwege. Beim Kranken kann Husten<br />

Ausdruck einer Störung der<br />

mukoziliären Clearance sein. Der<br />

Kranke hustet, ohne dass Reizstoffe<br />

inhaliert wurden. Husten ist somit ein<br />

Leitsymptom für eine Erkrankung der<br />

Atemwege oder des Lungenparenchyms<br />

(Alveolen). Bereits das<br />

Frühgeborene und Neugeborene<br />

kann husten. Wobei der Husten des<br />

Neugeborenen in jedem Fall als<br />

Zeichen einer Erkrankung des Respirationstrakts<br />

zu werten ist. Im Gegensatz<br />

dazu ist das Niesen des Neugeborenen<br />

normal und kommt bei fast<br />

allen Neugeborenen vor.


KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

Einteilung des Hustens I<br />

DAUER<br />

. Akuter Husten<br />

(max. 3 Wochen)<br />

. Protrahierter Husten<br />

(3-4 Wochen)<br />

. Chronischer Husten<br />

(über 4 Wochen)<br />

Abb. 1<br />

Akuter Husten<br />

Jede Form des Hustens, der innerhalb<br />

von drei Wochen wieder sistiert, wird<br />

akuter Husten genannt. Akuter Husten<br />

kann produktiv oder trocken sein.<br />

Wobei in der Regel jeder produktive<br />

Husten zunächst trocken beginnt, im<br />

weiteren Verlauf aber produktiv werden<br />

kann. In Tabelle 1 sind die<br />

Ursachen des akuten Hustens zusammengefasst.<br />

Als Ursachen eines akuten<br />

Hustens kommen in erster Linie unabhängig<br />

vom Alter Virusinfekte des<br />

Respirationstrakts in Frage. Jahreszeitlich<br />

gehäuft in der kalten Jahreszeit<br />

kommt es zu Infektionen zunächst der<br />

oberen Atemwege, häufig mit Rhinitis<br />

oder mit Heiserkeit beginnend, die<br />

dann im weiteren Verlauf auch die<br />

unteren Atemwege betreffen.<br />

Einteilung des Hustens II<br />

QUALITÄT<br />

Trocken<br />

Feucht<br />

Bellend<br />

Stakkatoartig<br />

Chronischer Husten<br />

Husten, der länger als vier Wochen<br />

persistiert, wird chronischer Husten<br />

genannt. Als Ursache des chronischen<br />

Hustens sind am häufigsten protrahierte<br />

Virusinfekte zu nennen.<br />

Aber auch eine bronchiale Hyperreagibilität<br />

nach Virusinfekten oder<br />

Mykoplasmen-Infektionen können<br />

typische Ursachen für einen chronischen<br />

Husten sein. Besonders dann,<br />

wenn Umweltfaktoren, wie zum<br />

Beispiel das passive Inhalieren von<br />

Zigarettenrauch die Rekonvaleszenz<br />

beeinträchtigen. Aber auch die<br />

alleinige Exposition von Zigarettenrauch<br />

ist eine häufige Ursache für<br />

chronischen Husten in jedem Lebensalter<br />

des Kindes.<br />

Ursachen des akuten Hustens in Abhängigkeit vom Alter<br />

Geordnet<br />

nach<br />

Häufigkeit<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Abb. 2<br />

Psychogener Husten<br />

DAUER<br />

. Kein Husten während der<br />

Schlafphasen<br />

. Kein Ansprechen auf Medikamente<br />

. „Doktor-Shopping“<br />

. Trockener Husten<br />

Säugling Kleinkind Schulkind<br />

1. Virale Bronchiolitis<br />

(RSV, Adenovirus,<br />

Parainfluenza)<br />

2. Pseudo-Krupp<br />

3. Pertussis<br />

4. Virale Pneumonie<br />

5. Bakterielle Pneumonie<br />

6. Fremdkörperaspiration<br />

7. Tracheomalazie<br />

1. Virale Bronchitiden<br />

(Adenovirus,<br />

Parainfluenza)<br />

2. Virale Bronchopneumonien<br />

(Influenza)<br />

3. Pseudo-Krupp<br />

4. Bakterielle Pneumonie<br />

5. Fremdkörperaspiration<br />

6. Mykoplasmen Pneumonie<br />

7. Pneumothorax<br />

8. Tracheomalazie<br />

Abb. 3<br />

Bei chronischem Husten, der auch<br />

ohne akute Infektzeichen auftritt,<br />

muss eine zystische Fibrose (Mukoviszidose,<br />

Cystic Fibrosis, CF) ausgeschlossen<br />

werden. Der Verdacht auf<br />

das Vorliegen einer CF ist umso<br />

dringlicher, wenn auch noch Zeichen<br />

von Wachstums- oder Gedeihstörung<br />

bestehen.<br />

Chronischer Husten kann ein wichtiger<br />

Hinweis auf Asthma bronchiale<br />

sein. Hierbei ist besonders darauf zu<br />

achten, ob der Husten durch Exposition<br />

mit Umweltfaktoren wie zum<br />

Beispiel Pollen oder Tierepithelien<br />

ausgelöst wird. Nächtlicher Husten,<br />

der typischerweise gegen zwei bis vier<br />

Uhr morgens einsetzt, ist als weiteres<br />

wichtiges Symptom für das Vorliegen<br />

Tabelle 1<br />

1. Virale Bronchitiden<br />

(Adenovirus, Parainfluenza)<br />

2. Virale Bronchopneumonien<br />

(Infleunza)<br />

3. Bakterielle Pneumonie<br />

4. Mykoplasmen Pneumonie<br />

5. Fremdkörperaspiration<br />

6. Pneumothorax<br />

7. Tracheomalazie<br />

11


Ursachen des chronischen Hustens in Abhängigkeit vom Alter<br />

Geordnet<br />

nach<br />

Häufigkeit<br />

Säugling Kleinkind Schulkind<br />

1. Hyperreaktivität nach<br />

Virusinfektion (RSV)<br />

2. Passive Inhalation von<br />

Zigarettenrauch<br />

3. GÖR<br />

4. Allergische Diathese<br />

5. Pertussis<br />

6. BPD<br />

7. Fremdkörperaspiration<br />

8. Rauchen der Mutter in<br />

der Schwangerschaft<br />

9. CF<br />

10. Tuberkulose<br />

11. Ziliendyskinesie<br />

12. Interstitielle Lungenkrankheit<br />

eines Asthma bronchiale zu werten.<br />

Hustenauslöser wie körperliche Aktivität<br />

oder Husten im Zusammenhang<br />

mit Weinen oder Lachen sind weitere<br />

Hinweise auf Asthma bronchiale. Längeres<br />

„Nachhusten“ nach einem<br />

banalen Infekt der oberen Atemwege<br />

ist ebenfalls ein Hinweis auf eine<br />

bronchiale Hyperreagibilität und als<br />

Teilsymptom des Asthma bronchiale<br />

zu werten. Ehemalige Frühgeborene<br />

mit bronchopulmonaler Dysplasie<br />

(BPD) neigen zu Episoden chronischen<br />

Hustens nach banalen Infekten<br />

der oberen Luftwege. Hier ist die<br />

alleinige Anamnese und die Kenntnis<br />

dieser Folgeerkrankung ausreichend,<br />

um die Diagnose zu stellen, und eine<br />

weitere diagnostische Abklärung ist<br />

dann häufig nicht mehr notwendig.<br />

Seltene Ursachen für chronischen<br />

Husten sind die primäre ziliäre Dyskinesie,<br />

die eine ähnliche pulmonale<br />

Symptomatik aufweisen kann wie die<br />

CF. Die Diagnostik erfolgt hier über<br />

eine mikroskopische Zilienfunktionsprüfung,<br />

die allerdings nicht immer<br />

eindeutig ausfallen kann, wodurch<br />

wiederholte Zilienbiopsien aus der<br />

Nasenschleimhaut entnommen werden<br />

müssen.<br />

Stets muss bei chronischem Husten<br />

im Säuglings- und Kleinkindalter an<br />

eine Fremdkörper-Aspiration gedacht<br />

werden, auch wenn sich bei Nachfragen<br />

kein eindeutiger Hinweis darauf<br />

eruieren lässt. Auch bei kleinen<br />

Säuglingen sind Fremdkörper-Aspirationen<br />

berichtet worden, auch wenn<br />

der Säugling selber noch gar nicht in<br />

der Lage war Fremdkörper in den<br />

Mund zu stecken. Ich erinnere einen<br />

Fall, bei dem ein älteres Geschwister<br />

dem Säugling einen Kieselstein in den<br />

Mund gesteckt hatte. Dieses Kind ist<br />

wegen plötzlich aufgetretenem Husten<br />

ohne Atemnot in der Ambulanz<br />

vorgestellt worden. Ein Röntgen-Thoraxbild<br />

brachte hier rasch die Diagnose.<br />

Eine häufige Ursache für chronischen<br />

Husten kann gerade beim Säugling<br />

und Kleinkind das Vorliegen einer<br />

gastroösophagealen Refluxkrankheit<br />

sein. Hier ist besonders nach saurem<br />

Aufstoßen zu fragen und nach Hustenepisoden<br />

im Liegen oder nach der<br />

Nahrungsaufnahme. Husten direkt<br />

im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme<br />

kann ein Hinweis auf<br />

Mikroaspirationen sein.<br />

12 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

1. Hyperreaktivität nach<br />

Virusinfektion (RSV)<br />

2. Passive Inhalation von<br />

Zigarettenrauch<br />

3. Asthma bronchiale<br />

4. Fremdkörperaspiration<br />

5. Pertussis<br />

6. BPD<br />

7. CF<br />

8. Tuberkulose<br />

9. IgG-Subklassen-Defekt<br />

10. Interstitielle Lungenkrankheit<br />

KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

Tabelle 2<br />

1. Asthma bronchiale<br />

2. Mykoplasmen-Infektion<br />

3. Bronchiale Hyperreagibilität<br />

4. Passive Inhalation von<br />

Zigarettenrauch<br />

5. Aktives Zigarettenrauchen<br />

6. Hyperreaktivität nach<br />

Virusinfektion (RSV)<br />

7. Fremdkörperaspiration<br />

8. CF<br />

9. Tuberkulose<br />

10. Ziliendyskinesie<br />

11. Vogelzüchterlunge<br />

12. IgG-Subklassen-Defekt<br />

13. Bronchiektasen<br />

14. Psychogener Husten<br />

Eine häufige Ursache für chronischen<br />

Husten des älteren Kleinkinds oder<br />

des Schulkinds kann der „post-nasal<br />

drip“ sein. Hierbei kommt es aufgrund<br />

einer Entzündung im Bereich<br />

der Nasennebenhöhlen im Liegen zu<br />

einem Abfließen des eitrigen Sekrets<br />

aus der Nase in den unteren Rachen,<br />

wodurch ein Hustenreiz ausgelöst<br />

werden kann.<br />

Eine seltenere Ursache für das<br />

Auftreten eines chronischen Hustens<br />

im Kindesalter ist die sogenannte<br />

„Vogelzüchter-Lunge“. Bei dieser exogen<br />

allergischen Alveolitis beobachtet<br />

man eher einen trockenen Husten.<br />

Häufig sind Abgeschlagenheit und<br />

subfebrile Temperaturen Begleitsymptome.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

Diagnose ist hierbei die genaue<br />

Umweltanamnese, zum Beispiel<br />

Wellensittich als neues Haustier oder<br />

aber ein Ferienjob beim Nachbarn,<br />

um den Vogelkäfig zu säubern.<br />

Charakteristisch für lang andauernde<br />

Hustenzustände sind Infektionen mit<br />

Bordetella pertussis. Der charakteristische<br />

Keuchhusten mit stakkatoartigem<br />

Husten und anschließendem<br />

Erbrechen kann gerade beim älteren


KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

Kind mitigiert (abgeschwächt) sein,<br />

so dass der Hustencharakter nicht<br />

sofort an Pertussis denken lässt. Die<br />

serologische Untersuchung führt in<br />

den meisten Fällen zu einer Klärung.<br />

Der psychogene Husten kann diagnostische<br />

Schwierigkeiten bereiten.<br />

Für die Diagnosestellung ist entscheidend,<br />

dass Kinder mit psychogenem<br />

Husten im Schlaf nicht husten. Somit<br />

kann die Diagnose mit relativ großer<br />

Sicherheit anamnestisch gestellt werden.<br />

Auch der Klangcharakter des<br />

psychogenen Hustens ist in der Regel<br />

sehr typisch. Im Angloamerikanischen<br />

Schrifttum wird dieser Husten<br />

mit dem Schreien von Graugänsen<br />

verglichen. Der psychogene Husten<br />

tritt typischerweise im Schulalter auf.<br />

Rationelle Diagnostik:<br />

. Akuter Husten<br />

Ist akuter Husten von hohem Fieber<br />

begleitet, so sollte ein Blutbild und die<br />

Bestimmung des CRP ausreichen, um<br />

eine virale von einer bakteriellen<br />

Infektion abzugrenzen. Eine Röntgen-Thorax-Aufnahme<br />

kann im Einzelfall<br />

angezeigt sein.<br />

WICHTIG: Gerade bei Kleinkindern<br />

muss bei plötzlich auftretender<br />

Hustensymptomatik immer auch<br />

an eine Fremdkörperaspiration<br />

gedacht werden.<br />

. Chronischer Husten<br />

Mit einer sorgfältigen Anamnese und<br />

ausführlichen körperlichen Untersuchung<br />

wird eine diagnostische Treffsicherheit<br />

von ca. 70 % erreicht,<br />

irreführende Resultate sind selten<br />

(


Das obstruktive Schlafapnoesyndrom<br />

(OSA) ist eine Verengung der oberen<br />

Atemwege, die nur im Schlaf auftritt<br />

oder im Schlaf verstärkt wird. Ein<br />

kompletter Verschluss der oberen<br />

Atemwege wird als sogenannte<br />

obstruktive Schlafapnoe bezeichnet.<br />

Ist der Verschluss inkomplett, nennt<br />

man dies auch Hypopnoe. Die Veren-<br />

gung der oberen Atemwege tritt bei<br />

Kleinkindern insbesondere dann auf,<br />

wenn die Rachen- und Gaumenmandeln<br />

vergrößert sind. Eine gestörte nächtli-<br />

che Atmung führt zu einer Beeinträch-<br />

tigung des Schlafes, woraus sich ver-<br />

schiedene Symptome je nach Lebensal-<br />

ter entwickeln können.<br />

Dr. med. Bernhard Hoch MBA ist Kinderarzt<br />

mit Zusatzqualifikationen in<br />

Neugeborenenmedizin (Neonatologie)<br />

und Schlafmedizin. Nach dem Studium<br />

war er als Arzt an der Kinderklinik der<br />

Philipps-Universität in Marburg tätig,<br />

im Jahr 2000 wurde er Oberarzt am<br />

Augsburger Krankenhaus Josefinum.<br />

Seit 2005 ist er als Medizinischer<br />

Direktor der Katholischen Jugendfürsorge<br />

für ein großes Akutkrankenhaus,<br />

drei Rehakliniken und weitere Gesundheitsdienstleistungen<br />

verantwortlich.<br />

Definitionen<br />

Wie in der Einleitung erwähnt, kann<br />

die Verengung der oberen Atemwege<br />

komplett oder partial erfolgen. Demzufolge<br />

werden verschiedene obstruktive<br />

schlafbezogene Atmungsstörungen<br />

unterschieden. Das primäre<br />

Schnarchen geht nicht mit Störungen<br />

des Schlafes einher, kann sich aber<br />

später zu einer Atmungsproblematik<br />

entwickeln. Das obstruktive Schnarchen<br />

geht mit einer teilweisen Verengung<br />

der oberen Atemwege einher<br />

und ist charakterisiert durch einen<br />

verminderten Luftfluss im oberen<br />

Mund-Nasenbereich. Bereits das<br />

obstruktive Schnarchen führt nachts<br />

zu sogenannten Arousel, dies sind<br />

Weckreaktionen des Körpers von kurzer<br />

Zeit mit Beeinflussung der Schlafarchitektur<br />

und somit des erholsamen<br />

Schlafes. Das sogenannte obstruktive<br />

Schnarchen kann mit Sauerstoffsättigungsabfällen<br />

nachts einhergehen.<br />

Dies bedeutet, dass der Körper<br />

während der Zeit des obstruktiven<br />

Schnarchens nicht genügend Sauerstoff<br />

erhält. Eine obstruktive Hypopnoe<br />

wird dann festgestellt, wenn der<br />

Atmungsfluss im Vergleich zur normalen<br />

Atmung um bis zu 50 % reduziert<br />

ist, im Unterschied zur obstruktiven<br />

Apnoe, bei der der Atmungsfluss<br />

vollständig unterbrochen ist.<br />

14 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

OBSTRUKTIVE<br />

SCHLAFBEZOGENE<br />

ATMUNGSSTÖRUNGEN<br />

IM KINDESALTER<br />

Dr. med. Bernhard Hoch<br />

Die oben genannten obstruktiven<br />

schlafbezogenen Atmungsstörungen<br />

findet man bei 1 bis 5 % aller Kinder<br />

mit einem Gipfel zwischen dem 2. und<br />

6. Lebensjahr. Oft sind, wie bereits<br />

erwähnt, die Gaumen- und Rachenmandeln<br />

vergrößert. Erst im späteren<br />

Kindes- und Jugendalter gibt es einen<br />

zweiten Gipfel, der überwiegend bei<br />

Patienten mit einem Übergewicht<br />

beziehungsweise Adipositas einhergeht.<br />

Das primäre Schnarchen findet sich<br />

gelegentlich bei 20 % aller Kindern, bei<br />

10 % findet sich häufiges Schnarchen.<br />

Symptomatik<br />

Kinder mit obstruktiven schlafbezogenen<br />

Atmungsstörungen zeigen eine<br />

große Vielfalt an Symptomen. Ein<br />

Hauptsymptom für das Vorliegen<br />

einer Einengung der oberen<br />

Atmungswege bei Kindern ist das<br />

Schnarchen. Ein ebenfalls sehr häufig<br />

beschriebenes Symptom in Zusammenhang<br />

mit OSA ist eine abnorme<br />

Tagesmüdigkeit. Die Kinder sind<br />

morgens nur schwer und widerwillig<br />

erweckbar, leiden unter vermehrter<br />

Einschlafneigung am Tage, sind missgelaunt,<br />

haben Konzentrations- und<br />

Lernstörungen. Ein weiteres Symptom<br />

am Tage ist eine bestehende<br />

Appetitlosigkeit der Patienten, die


KINDER- UND JUGENDMEDIZIN<br />

unter anderem für die Gedeihstörungen<br />

der Kinder verantwortlich ist.<br />

Durch die gestörte Schlafstruktur und<br />

den nicht-erholsamen Schlaf klagen<br />

die Kinder vermehrt über morgendliche<br />

Kopfschmerzen. Des Weiteren<br />

wird im Zusammenhang mit schlafbezogenen<br />

Atmungsstörungen eine<br />

nächtliche (sekundäre) Enuresis<br />

beschrieben. Die Kinder zeigen zum<br />

Teil eine vermehrte Infektanfälligkeit.<br />

Neben diesen Symptomen beobachten<br />

die Eltern der Patienten des öfteren<br />

abnorme Schlafpositionen ihrer<br />

Kinder, wie zum Beispiel eine Knie-<br />

Ellenbogenlage, das Einnehmen einer<br />

sitzenden Position oder ein Überhängen<br />

des Kopfes über die Bettkante.<br />

Diagnostik<br />

Die American Adacemy of Pediatrics<br />

fordert in ihren Leitlinien für OSA<br />

(2002) unter anderem ein generelles<br />

Screening auf Schnarchen. Hochrisikopatienten<br />

sollten einem Schlafmediziner<br />

vorgestellt werden. Differentialdiagnostisch<br />

ist dabei zu unterscheiden,<br />

ob es sich um ein primäres<br />

Schnarchen oder um eine OSA han-<br />

Obstruktive Apnoe<br />

Schnarchen<br />

delt. Der Goldstandard dafür ist die<br />

stationäre Polysomnographie (PSG).<br />

Dies bedeutet eine Mehrkanalableitung<br />

von Parametern, die den Schlaf<br />

aufzeichnen (Schlaf-EEG), sowie Analysen<br />

der Atmung und des Atmungsflusses<br />

sowie der Sauerstoffsättigung<br />

und anderen. Da die pädiatrische<br />

Schlafmedizin ein interdisziplinäres<br />

Fach ist, ergeben sich verschiedene<br />

diagnostische Verfahren mit unterschiedlichen<br />

Fragestellungen.<br />

Therapie<br />

Bei den meisten Patienten führt die<br />

Entfernung der Rachen- und Gaumenmandeln<br />

bereits zum Erfolg.<br />

Daher ist dies oft als Erstmaßnahme<br />

durchzuführen. Da die pädiatrische<br />

Schlafmedizin jedoch sehr komplex<br />

ist, sollte vor einer Maßnahme eine<br />

Vorstellung bei einem HNO-Arzt,<br />

aber auch im pädiatrischen Schlaflabor<br />

stattfinden. Sollte sich trotz der<br />

Entfernung der Rachen- und Gaumenmandeln<br />

keine Besserung einstellen,<br />

ist grundsätzlich auch an eine<br />

nächtliche Beatmungstherapie zu<br />

denken.<br />

Sauerstoffsättigungsabfall<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Altersspezifische Symptome der<br />

obstruktiven Schlafapnoe<br />

SÄUGLING<br />

1. Trinkschwäche durch schnelles<br />

Ermüden bei der Nahrungsaufnahme<br />

2. Gedeihstörungen<br />

3. Vermehrte Infekte durch Aspiration<br />

4. Apnoen während des Schlafes<br />

5. Geräuschvolle Atmung<br />

KLEINKIND<br />

1. Sekundäre Enuresis<br />

2. Alpträume<br />

3. Vermehrter Nachtschweiß<br />

4. Abnorme Schlafposition<br />

5. Schnarchen<br />

SCHULKIND<br />

1. Lernschwierigkeiten<br />

2. Konzentrationsstörungen<br />

3. Kopfschmerzen<br />

4. Sozialer Rückzug<br />

5. Aggressives oder hyperaktives<br />

Verhalten<br />

Häufigkeit der Symptome<br />

bei Kindern<br />

Schnarchen/angestrengte Atmung<br />

90 - 100 %<br />

Überwiegend Mundatmung<br />

85 - 96 %<br />

Apnoen<br />

80 %<br />

Ungewöhnliche Schlafposition<br />

60 %<br />

Profuses Schwitzen<br />

15 - 96 %<br />

Tagesschläfrigkeit<br />

7 - 84 %<br />

Hyperaktives Verhalten<br />

28 - 42 %<br />

Konzentrationsschwäche<br />

30 %<br />

Prozentuale Verteilung der Symptomatik bei<br />

Kindern, die eine obstruktive schlafbezogene<br />

Atmungsstörung im Kindeslater haben.<br />

(anamnestische Angaben) (Paditz et al. 1999)<br />

15


Wir müssen nicht viel Motivationsarbeit<br />

leisten, wenn wir in<br />

unseren Jugendgruppen nachfragen,<br />

wer an einem Ausflug in einen<br />

Hochseilgarten teilnehmen möchte.<br />

Neben Klettern, Schneeschuhwandern,<br />

Rafting oder auch Mountainbiken ist<br />

auch der Besuch eines Hochseilgartens<br />

ein fester Bestandteil unserer Konzeption<br />

während der Rehabilitationsmaßnahme.<br />

Und so bieten wir im Sommer circa alle<br />

vier Wochen diesen Ausflug in den<br />

Hochseilgarten an. Manche Jugendlichen<br />

können sich nicht viel darunter<br />

vorstellen und fragen erst einmal nach,<br />

was es damit auf sich hat.<br />

Dann erklären wir:<br />

Ein Hochseilgarten ist ein Seilgarten,<br />

bestehend aus mehreren Masten oder<br />

Bäumen, die durch verschiedene Elemente<br />

(Balken, Seilbrücken) miteinander<br />

verbunden sind. In einem Hochseilgarten<br />

benötigen die Teilnehmer<br />

eine Sicherung, sobald die Absprunghöhe<br />

überschritten wird. Sind die Elemente<br />

in einen Wald oder Baumbestand<br />

integriert, wird es Waldseilgarten<br />

oder Kletterwald genannt.<br />

Durch Anordnung verschiedener Elemente<br />

entstehen Parcours, die die Teilnehmer<br />

durchlaufen. Dabei werden<br />

auch viele Grundbewegungsformen<br />

wie Balancieren, Hangeln und Klettern<br />

integriert. Die Parcours sind unterschiedlich<br />

schwer zu bewältigen und<br />

staffeln sich in verschiedene Schwierigkeitsgrade.<br />

Somit kann sich jeder seiner<br />

eigenen Herausforderung stellen.<br />

Die Begehung der Anlage erfolgt auf<br />

eigene Faust, das heißt, dass nach einer<br />

ausführlichen Sicherheitseinweisung<br />

durch die Trainer und dem Anlegen der<br />

Sicherheitsausrüstung die Teilnehmer<br />

eigenverantwortlich die Parcours<br />

durchlaufen.<br />

Unsere Jugendlichen sind alle gemeinsam<br />

im Seilgarten unterwegs und erleben<br />

so als Gruppe beziehungsweise als<br />

Team die Übungen. Durch den Kontakt<br />

untereinander und der notwendigen<br />

gegenseitigen Hilfeleistung wird das<br />

Sozialverhalten positiv unterstützt.<br />

Unsere Patienten lernen dadurch persönliche<br />

Ängste abzubauen, Hilfe anzunehmen<br />

oder auch Hilfeleistung zu<br />

geben. Das Selbstvertrauen wird hierdurch<br />

gestärkt und viele, gerade auch<br />

unsere übergewichtigen Jugendlichen,<br />

sind immer wieder positiv überrascht,<br />

zu welcher Leistung sie fähig sind.<br />

Fazit: Der Besuch des Hochseilgartens<br />

ist eine Reise wert und unsere Jugendlichen<br />

sind jedes Mal aufs Neue begeistert.<br />

16 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

FREIZEITPÄDAGOGIK<br />

HOCH<br />

HINAUS...<br />

ABER SICHER<br />

Christine Krauter<br />

Christine Krauter, Dipl.-Sozialpädagogin im<br />

Gruppendienst bei Jugendlichen der <strong>Alpenklinik</strong>.<br />

Zusätzlich bietet sie gruppenübergreifend<br />

verschiedene Outdooraktivitäten wie<br />

zum Beispiel Klettern, Mountainbiketouren<br />

oder Schneeschuhwandern für die Patienten<br />

an.


FREIZEITPÄDAGOGIK<br />

In einem Hochseilgarten benötigen<br />

die Teilnehmer eine Sicherung, sobald<br />

die Absprunghöhe überschritten wird.<br />

Sind die Elemente in einen Wald oder<br />

Baumbestand integriert, wird es Wald-<br />

seilgarten oder Kletterwald genannt.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong>


Wann ist der richtige Zeitpunkt, um<br />

eine stationäre Heilbehandlung für<br />

mein Kind zu beantragen?<br />

Wenn der behandelnde Arzt am Heimatort<br />

feststellt, dass die ambulante<br />

Behandlung nicht mehr ausreicht,<br />

sollten Sie einen Rehaantrag stellen.<br />

Bei Vorliegen einer Hausstaubmilbenallergie<br />

ist die Zeit vor oder während<br />

der Heizperiode im Winter besonders<br />

günstig. Kinder mit Heuschnupfen<br />

sollten vor allem im Frühjahr nach<br />

Oberjoch kommen, da hier aufgrund<br />

der Pollenarmut eine Karenzsituation<br />

vorliegt.<br />

Welcher Kostenträger (Krankenkasse<br />

oder Rentenversicherung) ist für die<br />

Rehamaßnahme meines Kindes zuständig?<br />

Sie können bei der Einreichung des<br />

Antrages nichts falsch machen! Laut<br />

Gesetz muss der zuerst angegangene<br />

Kostenträger innerhalb von 14 Tagen<br />

feststellen, ob er für die Leistung<br />

zuständig ist. Wird der Antrag nicht<br />

in dieser Frist weitergeleitet, so ist der<br />

Kostenträger zuständig, bei dem der<br />

Antrag eingereicht wurde (§ 14 SGB<br />

IX). Das Antragsformular erhalten Sie<br />

beim Kostenträger, beim behandelnden<br />

Hausarzt oder Sie können es von<br />

unserer Website www.santa-maria.de<br />

herunterladen.<br />

?SIEBEN<br />

FRAGEN<br />

ZUR REHA<br />

ANTWORTEN AUF DIE HÄUFIGSTEN<br />

FRAGEN ZUM THEMA REHABILITA-<br />

TIONSMASSNAHMEN FÜR KINDER<br />

UND JUGENDLICHE<br />

Mein Kind ist kein besonders guter<br />

Schüler, und ich habe die Sorge, dass es<br />

in der Reha zu viel Schulstoff versäumt.<br />

Ist für Schulkinder generell ein<br />

Aufenthalt in den Sommerferien möglich?<br />

Eine generelle Aufnahme für Schulkinder<br />

in den Sommermonaten ist<br />

aus verschiedenen Gründen leider<br />

nicht möglich und auch nicht sinnvoll.<br />

Viele chronisch kranke Kinder versäumen<br />

am Heimatort wesentlich<br />

mehr Schulunterricht als in <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong>. Unsere Klinik verfügt über<br />

eine der modernsten Schulen in<br />

Deutschland, (2010 ausgezeichnet mit<br />

dem „Deutschen Schulpreis“). Über<br />

90 Prozent aller Eltern bestätigen uns,<br />

dass ihr Kind nach der Reha den<br />

Anschluss an den Schulstoff der Heimatschule<br />

wiedergefunden hat. Sie<br />

können auf die Qualität unserer<br />

Sophie-Scholl-Schule wirklich vertrauen!<br />

Mein Kind ist bereits zwölf Jahre alt<br />

und benötigt laut Hausarzt dringend<br />

eine Rehamaßnahme. Der Kostenträger<br />

hat eine Begleitperson abgelehnt. Als<br />

Mutter habe ich jedoch Angst davor,<br />

dass mein Kind einen „Knacks“<br />

bekommt, wenn es allein zur Reha soll.<br />

Was können Sie mir raten?<br />

18 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

REHA FÜR KINDER UND JUGENDLICHE<br />

Schicken Sie Ihr Kind allein und Sie<br />

werden bereits nach wenigen Tagen<br />

feststellen, dass Ihre Sorge unbegründet<br />

war! Die meisten Kinder fühlen<br />

sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit<br />

sehr wohl in <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>,<br />

und ältere Schulkinder empfinden die<br />

Anwesenheit der Mutter während der<br />

gesamten Rehadauer nicht selten als<br />

„peinlich“. Und falls wider Erwarten<br />

das Heimweh zu einem Problem wird,<br />

nehmen wir Kontakt mit den Eltern<br />

auf und suchen eine gemeinsame<br />

Lösung im Interesse des Kindes.<br />

Andererseits sind viele Kinder im<br />

Grundschulalter eben noch nicht in<br />

der Lage, die Reha ohne eine Begleitperson<br />

durchzuführen. Kinder passen<br />

in keine Schablone, nach der ab<br />

einem bestimmten Stichtag eine<br />

Begleitperson generell nicht notwendig<br />

wäre. Es müssen jedoch stichhaltige<br />

Gründe vorliegen, warum die<br />

Maßnahme mit einem Elternteil<br />

durchgeführt werden soll. Dies kann<br />

eine zusätzliche Behinderung oder<br />

Entwicklungsverzögerung beim Kind<br />

sein, ein erhöhter Schulungsbedarf<br />

für die Eltern oder eine starke psychische<br />

Belastung aufgrund des schwerwiegenden<br />

und langjährigen Krankheitsverlaufes.<br />

Falls ein solcher Grund<br />

vorliegt, so lassen Sie sich dies vom<br />

behandelnden Haus- oder Kinderarzt<br />

in einem schriftlichen Attest bescheinigen.<br />

Ich möchte gerne, dass die Rehamaßnahme<br />

meines Kindes in <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

durchgeführt wird. Habe ich als Elternteil<br />

die Möglichkeit, auf die Auswahl<br />

der Einrichtung durch den Kostenträger<br />

Einfluss zu nehmen?<br />

Ja! Laut Gesetz besteht ein sogenanntes<br />

„Wunsch- und Wahlrecht“. Dort<br />

heißt es: „Bei der Entscheidung über<br />

die Leistungen und bei der Ausführung<br />

wird den berechtigten Wünschen<br />

der Leistungsberechtigten entsprochen“<br />

(§ 9 SGB IX). Mit anderen<br />

Worten: Die von Ihnen gewünschte<br />

Rehaklinik muss bezüglich der Indikation<br />

sowie fachlichen Qualität<br />

„berechtigt“ sein, dann wird Ihrem


Bruno Angstenberger studierte Sozialpädagogik<br />

in Fulda mit Abschluss als<br />

Diplom-Sozialpädagoge. Nach einer<br />

Tätigkeit an einer Rehabilitationsklinik<br />

für Erwachsene in Bad Orb/Spessart<br />

wurde er Pädagogischer Leiter der<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>. Berufsbegleitend<br />

absolvierte er ein Studium der<br />

Betriebswirtschaft in Non-Profit-<br />

Unternehmen an der Fachhochschule<br />

Landshut. Seit 2001 ist er Verwaltungsleiter<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong>.<br />

Wunsch entsprochen. Diese Voraussetzungen<br />

liegen für <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> bei<br />

jeder Form von Atemwegserkrankungen,<br />

allergischen Erkrankungen, Neurodermitis<br />

oder Adipositas vor.<br />

Mein Kind war erst vor einem Jahr in<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> und soll laut Hausarzt<br />

erneut eine Rehamaßnahme durchführen.<br />

Der Kostenträger hat mir<br />

jedoch die Auskunft gegeben, dass dies<br />

nur alle vier Jahre möglich ist. Ist dies<br />

zutreffend?<br />

„Jein!“ Laut Gesetz werden zwar<br />

medizinische Leistungen zur Rehabilitation<br />

nicht vor Ablauf von vier Jahren<br />

erbracht. Dies gilt jedoch nicht,<br />

wenn vorzeitige Leistungen aus<br />

gesundheitlichen Gründen dringend<br />

erforderlich sind (§ 12 SGB VI). Gerade<br />

im Kindesalter ist es aus medizinischer<br />

Sicht in vielen Fällen nicht zu<br />

verantworten, wenn bei einer chronischen<br />

Erkrankung vier Jahre abgewartet<br />

wird. Wenn Ihr Haus- oder Kinderarzt<br />

der Meinung ist, dass eine<br />

erneute Reha erforderlich ist, so sollte<br />

er in der Antragstellung darauf eingehen,<br />

dass alle ambulanten Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft sind und deshalb<br />

die Vierjahresfrist nicht abgewartet<br />

werden kann.<br />

Für mein Kind habe ich eine Rehamaßnahme<br />

beantragt, die jedoch abgelehnt<br />

wurde. Was können Sie mir raten?<br />

Laut Gesetz kann der Kostenträger<br />

eine Reha genehmigen, wenn hierdurch<br />

eine „erhebliche Gefährdung<br />

der Gesundheit beseitigt oder eine<br />

beeinträchtigte Gesundheit wesentlich<br />

gebessert werden kann.“ Falls diese<br />

Voraussetzungen vorliegen und im<br />

Rehaantrag medizinisch begründet<br />

wurden, haben Sie die Möglichkeit,<br />

innerhalb eines Monats gegen die<br />

Ablehnung Widerspruch einzulegen.<br />

Entscheidend ist jedoch, dass der<br />

Antrag ausführlich und korrekt ausgefüllt<br />

wird.<br />

Die Fragen beanwortete<br />

Bruno Angstenberger,<br />

Verwaltungsleiter der<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Haben Sie Fragen zur Antragsstellung?<br />

Wünschen Sie Hilfe bei der Beantragung?<br />

Benötigen Sie Unterstützung<br />

bei einem Widerspruch?<br />

Die Beratungsstelle medizinische<br />

Rehabilitation für Kinder- und Jugendliche<br />

der KJF unterstützt Sie gerne<br />

kostenfrei und unverbindlich:<br />

Silke Siebenhüter<br />

Telefon 0821 2412-622<br />

Telefax 0821 2412-492<br />

Siebenhueter.Silke@josefinum.de<br />

www.kjf-augsburg.de<br />

Büroadresse:<br />

Josefinum<br />

Kapellenstraße 30<br />

86154 Augsburg<br />

19


MERT IST<br />

20 KILO LEICHTER<br />

Hallo, mein<br />

Name ist<br />

Mert und<br />

ich bin 13 Jahre alt.<br />

Mitte September<br />

2011 kam ich zu<br />

einer Rehabilitationsmaßnahme<br />

in die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong>. Der Grund für meinen Aufenthalt<br />

war mein Übergewicht. Ich wog bei<br />

meiner Anreise 114 Kilo. Mit meinen<br />

Eltern hatte ich mich im Internet über<br />

die <strong>Alpenklinik</strong> informiert und wir hatten<br />

gemeinsam entschieden, dort eine<br />

Rehabilitationsmaßnahme zu beantragen.<br />

Probleme mit meinem Gewicht habe<br />

ich seit meinem sechsten Lebensjahr.<br />

Aufgrund verschiedener privater Pro-<br />

bleme, wie<br />

zum Beispiel<br />

Mobbing in<br />

der Schule,<br />

stieg mein<br />

Gewicht von<br />

Jahr zu Jahr.<br />

In der <strong>Alpenklinik</strong> fühlte ich mich<br />

von Anfang an sehr wohl und mir<br />

ging es gleich viel besser. Ich lernte<br />

andere übergewichtige Jugendliche<br />

kennen und habe viele Freunde<br />

gefunden. Auch in der Sophie-Scholl-<br />

Schule der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

geht es mir sehr gut und ich werde<br />

nicht mehr geärgert. Hier kann ich<br />

mich anders als zu Hause wieder ganz<br />

auf meine schulischen Leistungen<br />

konzentrieren. Aufgrund dieser vie-<br />

20 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

ERFAHRUNGSBERICHT<br />

len positiven Erlebnisse hat sich mein<br />

Selbstbewusstsein deutlich gestärkt.<br />

Und endlich fällt mir auch das<br />

Abnehmen leicht.<br />

Ich durfte während der Rehabilitationsmaßnahme<br />

sehr viele positive<br />

Erfahrungen machen: gemeinsames<br />

gesundes Kochen, Bergwandern,<br />

Ergotherapie, Sport und vieles andere<br />

mehr. Aber meine Lieblingsbeschäftigung<br />

ist das Klettern geworden. Jetzt<br />

macht mir Sport und Bewegung endlich<br />

wieder Spaß.<br />

In den darauf folgenden Wochen<br />

habe ich stetig an Gewicht verloren.<br />

Anfang Dezember (kurz vor Ende der<br />

Rehabilitationsmaßnahme) wog ich<br />

nur noch 94 kg. Darauf war ich sehr<br />

stolz.<br />

Da ich in <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> viele Freunde<br />

gefunden habe, ist mir der Abschied<br />

schwer fallen.<br />

Für die Zeit nach der Rehabilitation<br />

habe ich mir fest vorgenommen, weiterhin<br />

auf meine Ernährung zu achten,<br />

regelmäßig Sport zu treiben und<br />

mein Gewicht mindestens zu halten.<br />

Im besten Fall möchte ich noch ein<br />

wenig weiter abnehmen.<br />

Denn: Mein Wunsch für die Zukunft<br />

ist, irgendwann normalgewichtig zu<br />

sein. Und den Anfang habe ich in<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> geschafft.


Ihre<br />

Familie Brutscher<br />

WOHNEN<br />

SCHLEMMEN<br />

RELAXEN<br />

Willkommen im Löwen.<br />

Paßstraße 17<br />

87541 Oberjoch<br />

Telefon +49(0)8324 9730<br />

www.loewen-oberjoch.de


A N Z E I G E N<br />

PATIENTENSCHULUNG<br />

NEURODERMITIS,<br />

FÜRCHTE DICH!<br />

Nach jahrelanger Entwicklungszeit<br />

kommt <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>s neues<br />

Neurodermitis-Schulungsprogramm<br />

auf den Markt<br />

Andreas Schnee<br />

Die „kleine fiese Schwester des<br />

Asthmas“, die Neurodermitis,<br />

hat zukünftig weniger zu lachen.<br />

Im Kampf gegen die quälende atopische<br />

Hauterkrankung baumelt seit Jahresanfang<br />

ein neues, schärferes Schwert an<br />

der Seite der Therapeuten an der<br />

<strong>Alpenklinik</strong>: die neue Neurodermitis-<br />

Schulung unter dem Kommando von<br />

Luke Löscher!<br />

Bis dato waren die Neurodermitispatienten<br />

in Deutschland kaum verwöhnt,<br />

was ordentliche Schulungsprogramme<br />

betrifft. Es gab kaum etwas. Ein<br />

paar Verlegenheitsprogramme, meist<br />

kopiert und ohne rechten Stil. Das ist<br />

nun anders. Die Psychologin und<br />

Neurodermitis-Expertin Angela Specker<br />

entwickelte ein Programm, das in<br />

Deutschland seinesgleichen sucht:<br />

bunt, dynamisch und wissenschaftlich<br />

auf dem Stand der Zeit. Das Ziel: Aus<br />

Neuro-Opfern Täter machen! Nicht<br />

kratzen, sondern präventiv handeln,<br />

Defizite der Neurodermitishaut sanft<br />

ausgleichen und den Stress beherrschen.<br />

Zunächst ist das Programm für Jugendliche<br />

verwirklicht. Es wird in Kürze<br />

auch für Kinder und Begleitpersonen<br />

zur Verfügung stehen. Da gegen die<br />

lästige Hauterkrankung<br />

noch keine „Wundermittel“<br />

auf dem Markt sind, ist<br />

Wissen um die Auslöservermeidung,<br />

die Kratzalternativen und<br />

Juckreizlinderung doppelt wertvoll.<br />

Die neue Neurodermitisschulung<br />

macht den Patienten zum Experten. Er<br />

wird zum handelnden Manager seiner<br />

Erkrankung und zum kompetenten<br />

Gesprächspartner des behandelnden<br />

Arztes.<br />

Ein guter Arzt und ein gut geschulter<br />

Patient: Das ist ein Team, dem selbst die<br />

Neurodermitis auf Dauer nicht widerstehen<br />

kann!<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

MM uu t t zz uu m m LL ee bb ee nn<br />

MEDI MEEDI<br />

MM uu t t zz uu m m LL ee bb ee nn<br />

Das ist Luke, er führt die<br />

Kinder und Jugendlichen durch<br />

das Schulungsprogramm.<br />

MAXI MAXI<br />

Die Schulungsprogramme umfassen<br />

jeweils circa 80 Seiten und sind in zwei<br />

Versionen erhältlich. Für Kinder<br />

zwischen acht und 12 Jahren gibt es<br />

die MEDI-Version, für ältere Patienten<br />

die MAXI-Version.<br />

MEDI-Version 9,90 Euro<br />

MAXI-Version 9,90 Euro<br />

Speziell auf Kinder und<br />

Jugendliche ausgerichtete<br />

Schulungsunterlagen<br />

vermitteln Wissenswertes<br />

über und zum Umgang mit<br />

Neurodermitis.<br />

Bestellungen unter info@santa-maria.de<br />

23


<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>:<br />

Fachklinik und Zentrum für Kinder<br />

mit chronischen Erkrankungen<br />

Wir sind eine Fachklinik für<br />

pädiatrische Allergologie, pädiatrische<br />

Pneumologie und Adipositas.<br />

Unser medizinisches Team<br />

besteht aus Ärzten und Psychologen<br />

sowie Mitarbeitern aus den Bereichen<br />

Physio-, Sport-, Ergo- und Mototherapie.<br />

Ergänzt wird das Team durch<br />

Diätassistentinnen und medizinischtechnische<br />

Assistentinnen. Unsere<br />

Patienten werden von Krankenschwestern<br />

und -pflegern sowie Pädagogen<br />

betreut.<br />

HAUPTINDIKATIONEN<br />

. chronische Erkrankungen<br />

der Atemwege und der Lunge,<br />

wie zum Beispiel<br />

Asthma bronchiale und<br />

Mukoviszidose<br />

. chronische Erkrankungen der<br />

Haut, wie zum Beispiel<br />

Neurodermitis und Psoriasis<br />

. Allergische Erkrankungen<br />

. Adipositas und Essstörungen<br />

. seltene angeborene<br />

Erkrankungen mit Beteiligung<br />

der Lunge und/oder der Haut<br />

24 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

KURZPROFIL<br />

AUFNAHMEMÖGLICHKEIT<br />

. Säuglinge und Kleinkinder mit<br />

Begleitpersonen und Geschwisterkindern<br />

. Schulkinder und Jugendliche<br />

ohne Begleitpersonen<br />

. bei entsprechender Kostenübernahme<br />

können auch Langzeittherapiemaßnahmen<br />

durchgeführt werden<br />

. Diagnostische Maßnahmen bei<br />

Begleitpersonen erfolgen nach<br />

Kostenübernahme


Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />

Chefarzt<br />

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Kinderpneumologie<br />

Dr. med. Conny Hartmann<br />

Oberärztin<br />

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Allergologie<br />

Neugeborenennotärztin, Asthmatrainerin<br />

Dr. med. Sonja Gebhard<br />

Oberärztin<br />

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Asthmatrainerin<br />

Nadine Müller<br />

Assistenzärztin<br />

Raphael Mehlich<br />

Arzt<br />

Allergologie<br />

Neurodermitistrainer<br />

Christof Urban<br />

Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Neugeborenennotarzt<br />

Saskia Leber<br />

Assistenzärztin<br />

Dipl.-Psych. Andreas Schnee<br />

ltd. Psychologe<br />

Asthmatrainer<br />

Adipositastrainer<br />

Schulungsleiter<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

MEDIZINISCHES SCHULUNGSZENTRUM<br />

AMBULANTE<br />

ASTHMASCHULUNG:<br />

Dr. med. C. Hartmann<br />

Dipl.-Psych. A. Schnee<br />

AMBULANTE<br />

NEURODERMITISSCHULUNG:<br />

R. Mehlich<br />

Dipl.-Psych. Mag. A. Specker<br />

AMBULANTE<br />

ADIPOSITASSCHULUNG:<br />

Dipl.-Psych. A. Schnee<br />

Dipl. Soz.-Päd. S. Angstenberger<br />

LUNGENFUNKTIONSSEMINARE:<br />

S. Hueber<br />

TELEFONSPRECHSTUNDE<br />

Mittwoch, 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Donnerstag, 13.00 bis 15.00 Uhr<br />

Telefon 08324 78-121<br />

AMBULANZ<br />

In unserer Klinik können Patienten<br />

ambulant mit folgenden Symptomen bzw.<br />

Beschwerden behandelt werden:<br />

. Husten und Atemnot<br />

. Heuschnupfen<br />

. Ekzeme und Juckreiz<br />

. Schlafstörungen<br />

. Essstörungen<br />

. Asthma<br />

. Mukoviszidose<br />

nach Vereinbarung:<br />

Telefon 08324 78-121<br />

25


26<br />

In der Rubrik 1 aus 125 stellen<br />

wir Ihnen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und deren Arbeitsplatz<br />

an der Klinik vor. Diesmal<br />

haben wir Angela Specker,<br />

Psychologin an der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>, über ihre Tätigkeit<br />

an der Klinik befragt.<br />

Seit wann arbeiten Sie in der Klinik<br />

und was führte Sie zu uns?<br />

Ich arbeite seit August 2010 als<br />

Diplom-Psychologin hier in <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong>. Nach dem Abitur habe ich in<br />

Innsbruck an der Leopold-Franzens-<br />

Universität Psychologie studiert.<br />

Während des Studiums und meiner<br />

Diplomarbeit habe ich mich vertieft<br />

mit den Themen Bindungs- und (Pflege-)<br />

Familienforschung beschäftigt.<br />

Auch momentan befasse ich mich im<br />

Rahmen meiner Doktorarbeit mit dieser<br />

Thematik. Neben meinem Studium<br />

arbeitete ich in einem Heim für<br />

psychisch erkrankte Jugendliche und<br />

junge Erwachsene. Durch diese Tätigkeit<br />

wurde mein Interesse an der<br />

Arbeit mit jungen Menschen geweckt.<br />

In <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> fand ich nun ein sehr<br />

abwechslungsreiches und erfüllendes<br />

Tätigkeitsfeld.<br />

Was kann man sich unter Ihrer<br />

Funktion als Psychologin in der<br />

Klinik vorstellen?<br />

Zu meinen Aufgabenbereichen als<br />

Psychologin gehören Schulungen<br />

unserer Patienten, beziehungsweise<br />

deren Eltern zu den psychischen<br />

Aspekten von Erkrankungen wie<br />

Asthma bronchiale oder Neurodermitis.<br />

Ebenso halte ich zu dieser Thematik<br />

Vorträge für Begleitpersonen. Ich<br />

führe Entspannungskurse sowie Beratungsgespräche<br />

für Eltern, Jugendliche<br />

und Kinder durch. Dabei kommen<br />

ganz unterschiedliche Themengebiete<br />

zur Sprache, wie zum Beispiel<br />

Erziehungsfragen, Mobbing, Stärkung<br />

des Selbstwertgefühls, Verminderung<br />

von Ängsten oder depressiven Verstimmungen<br />

sowie Entwicklung von<br />

Stressbewältigungsstrategien.<br />

1 AUS 125 FACHTAGUNG <strong>2012</strong><br />

Haben Sie in Ihrer Arbeit bestimmte<br />

Schwerpunkte?<br />

Es ist mir ein Anliegen, in meiner täglichen<br />

Arbeit Menschen individuell zu<br />

unterstützen und in Krisensituationen<br />

passende Lösungswege mit ihnen zu<br />

erarbeiten. Da Stress bei atopischen<br />

Erkrankungen mit zu den Hauptauslösern<br />

von Symptomen zählt, habe ich<br />

mich zur Stressmanagementtrainerin<br />

ausbilden lassen, um Patienten und<br />

ihre Eltern kompetent beraten zu können.<br />

Außerdem gebe ich Entspannungskurse<br />

für Eltern und Kinder, um<br />

ihnen Techniken der Entspannung<br />

näher zu bringen.<br />

Welche beruflichen Ziele haben Sie<br />

für Ihre weitere Arbeit in der<br />

Klinik?<br />

Zusätzlich zu meiner Arbeit als Psychologin<br />

bin ich seit April dieses Jahres<br />

– in Elternzeitvertretung – Beauftragte<br />

für das Qualitätsmanagement<br />

der Klinik. Nach dieser Zeit möchte<br />

ich gerne meine Weiterbildung zur<br />

Psychotherapeutin beginnen.<br />

Wo suchen Sie Ihren Ausgleich zur<br />

Arbeit?<br />

Meinen Ausgleich finde ich im Trompete<br />

spielen und beim Singen im <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong>-Chor, beim Joggen und auf langen<br />

Spaziergängen mit meinen Hunden.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

29. SEPTEMBER <strong>2012</strong><br />

Pädiatrische<br />

Allergologie und<br />

Pneumologie<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

Sehr geehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege,<br />

am 29. September findet in der<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> in Oberjoch<br />

eine Fachtagung zu den Themen Pädiatrische<br />

Allergologie und Pneumologie<br />

statt, und ich darf Sie hierzu sehr herzlich<br />

einladen.<br />

Unsere Themenschwerpunkte orientieren<br />

sich an wichtigen Fragen des klinischen<br />

Alltags in der kinderärztlichen Sprechstunde.<br />

Aber auch neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung<br />

im Bereich seltener Krankheiten<br />

sowie der Allergologie werden Ihnen<br />

vorgestellt. Die Neurodermitis als eine der<br />

Hauptindikationen, die in der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> seit vielen Jahren<br />

erfolgreich behandelt wird, wird im Rahmen<br />

unserer Tagung interdisziplinär von<br />

dermatologischer sowie von pädiatrischer<br />

Seite beleuchtet werden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt wird die Betreuung<br />

Jugendlicher in der pädiatrischen Praxis<br />

sein. Gerade im Bereich chronischer<br />

Krankheiten ist der Transfer zu erwachsenenmedizinischen<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

ein Prozess, der in letzter Zeit unter<br />

dem Titel „Transition“ viel diskutiert<br />

wird.<br />

Die <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> als eine<br />

der größten Rehabilitationseinrichtungen<br />

für Kinder und Jugendliche im<br />

deutschsprachigen Raum möchte sich<br />

Ihnen mit dieser Veranstaltung vorstellen<br />

und zu einem Erfahrungsaustausch<br />

beitragen.<br />

Ich freue mich über Ihre Teilnahme und<br />

heiße Sie im Namen der Katholischen<br />

Jugendfürsorge in unserer Einrichtung<br />

herzlich willkommen.<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />

Chefarzt <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>


PROGRAMM<br />

10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Begrüßung<br />

Prof. Christoph Klein, München<br />

„Care for Rare“<br />

Prof. Helmut Ellemunter, Innsbruck<br />

„Adoleszenz und Compliance bei CF“<br />

Dr. Gerald Ulrich, Schwerin<br />

„Der Jugendliche in der pädiatrischen<br />

Praxis“<br />

PD Dr. Christina Schnopp, München<br />

„Neurodermitis aus der Sicht des<br />

Dermatologen“<br />

Prof. Josef Rosenecker, Oberjoch<br />

„Neurodermitis aus der Sicht des<br />

Pädiaters“<br />

13.00 Uhr<br />

Mittagessen in der Cafeteria<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Prof. Carl Peter Bauer, Gaißach<br />

„Atopische Erkrankungen im<br />

Kindesalter“<br />

Prof. Erika von Mutius, München<br />

„Allergie und Umwelt“<br />

PD Dr. Carsten Posovszky, Ulm<br />

„Leitlinien-basiertes Vorgehen bei<br />

Verdacht auf Kuhmilchallergie“<br />

ANMELDUNG<br />

Telefonisch, per Fax, E-Mail oder Post<br />

bis 15.09.<strong>2012</strong><br />

Alpeklinik <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

Riedlesweg 9<br />

87541 Bad Hindelang-Oberjoch<br />

Telefon 08324 78-0<br />

info@santa-maria.de<br />

www.santa-maria.de<br />

WINTER SCHOOL 2013<br />

14. bis 16. FEBRUAR 2013<br />

1. WINTER SCHOOL<br />

PEDIATRIC PULMONOLOGY<br />

AND ALLERGOLOGY<br />

OBERJOCH 2013<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

Prof. Dr. Matthias Griese<br />

Dr. von Haunersches Kinderspital,<br />

Kinderklinik der Universität München<br />

„State of the Art: Diagnostik und Therapie interstitieller<br />

Lungenkrankheiten im Kindesalter“<br />

Prof. Dr. Michael Kabesch<br />

Kinderklinik der Universität Regensburg<br />

„Molekulare Diagnostik bei Asthma bronchiale“<br />

Prof. Dr. Matthias V. Kopp<br />

Leiter des Schwerpunktes Kinderpneumologie und Allergologie<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Lübeck<br />

„State of the Art: Spezifische Immuntherapie<br />

im Kindesalter“<br />

Dr. med. Jutta Hammermann<br />

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden<br />

„Neue Konzepte der Antibiotika-Therapie bei CF“<br />

Prof. Dr. Anna Shcherbina<br />

Head of the Dpt. of clinical Immunology and Allergy<br />

Center for Pediatric Hematology, Oncology, Immunology,<br />

Moscow, Russia:<br />

„Tuberculosis in the pediatric population in Moscow:<br />

Epidemiology and current treatment concepts“<br />

Prof. Dr. Helmut Ellemunter<br />

Kinderklinik der Universität Innsbruck<br />

„State of the Art: Diagnostik und Therapie der CF“<br />

Dr. med. Christian Falkenberg<br />

Ärztlicher Direktor Fachklinik Satteldüne, Amrum<br />

„Ergebnisqualität der CF-Rehabilitation<br />

in einem großen Zentrum“<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

27


28<br />

MODERNE FREMDSPRACHEN<br />

AN DER SOPHIE-SCHOLL-SCHULE<br />

Christian Schleicher<br />

Die Eltern von Alexander machen<br />

sich große Sorgen: „Unser 14jähriger<br />

Sohn leidet an Asthma,<br />

Hausstaubmilbenallergie und Neurodermitis.<br />

Und in der Schule läuft es<br />

auch nicht gut, seine Versetzung ist<br />

stark gefährdet.“ Deswegen ist die<br />

Freude über die Bewilligung der Reha-<br />

Maßnahme überlagert von der Sorge,<br />

dass ein sechs Wochen langes Fehlen in<br />

der Heimatschule, die Fünf in Französisch<br />

endgültig festzementiert. Dass<br />

Alexander außerdem enorme Schwierigkeiten<br />

in Mathematik hat, wissen die<br />

Eltern schon seit der fünften Klasse –<br />

und haben sich damit abgefunden. Die<br />

häufigen Misserfolge haben Alexanders<br />

Anstrengungsbereitschaft in den<br />

Fremdsprachen und auch in anderen<br />

Fächern weiter sinken lassen.<br />

Diese Ausgangssituation ist den Lehrkräften<br />

der Sophie-Scholl-Schule sehr<br />

vertraut, kein Anreisetag vergeht,<br />

ohne dass sie solche oder ähnliche<br />

Gespräche mit besorgten Eltern<br />

führen. Der gute Ruf der Sophie-<br />

Scholl-Schule, die zahlreichen Auszeichnungen<br />

und die positive Berichterstattung<br />

in den Medien haben in<br />

den vergangenen Jahren sogar dazu<br />

geführt, dass manche Erziehungsverantwortliche<br />

den Aufenthalt in der<br />

<strong>Alpenklinik</strong> mit der Hoffnung verknüpfen,<br />

auch schulisch werde sich<br />

eine positive Veränderung einstellen.<br />

Die Sophie-Scholl-Schule unternimmt<br />

einiges, um diesen Erwartun-<br />

gen, den Anforderungen der Heimatschulen<br />

und den selbst gesteckten<br />

Standards gerecht zu werden. Zum<br />

einen beschäftigt sie seit Jahrzehnten<br />

staatlich geprüfte Gymnasiallehrkräfte,<br />

die die einschlägigen Fremdsprachen<br />

studiert haben, zum anderen<br />

betreibt die Schule in Oberjoch seit<br />

ungefähr 15 Jahren intensive Schulentwicklungsarbeit,<br />

deren Ziel ein<br />

„gesundes Lernen“ ist, das sich durch<br />

ein faires Miteinander, das Verständnis<br />

von Heterogenität als Gewinn und<br />

durch die gemeinsame Freude am<br />

weltgestaltenden Lernen auszeichnet.<br />

Dieses umfassende, hier nur anzudeutende<br />

Lernkonzept fußt auf der,<br />

an sich banalen – bildungspolitisch<br />

aber äußerst brisanten Einsicht, dass<br />

es wenig Sinn macht, wenn alle<br />

Schüler zur gleichen Zeit am gleichen<br />

Lerninhalt arbeiten, da die verschiedenen<br />

Voraussetzungen der jeweiligen<br />

Schülerpersönlichkeiten zu<br />

unterschiedlich sind. Womöglich mit<br />

der immer gleichen Methode. Mit ein<br />

wenig Gruppen- und Partnerarbeit<br />

und vereinzelten Referaten kann der<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

SOPHIE-SCHOLL-SCHULE<br />

an den meisten Schulen vorherrschende<br />

Frontalunterricht zwar<br />

punktuell aufgelockert werden, an<br />

dem grundlegenden Dilemma, in<br />

dem viele Schüler gerade im Fremdsprachenunterricht<br />

stecken, dass<br />

ihnen nämlich bereits „durchgenommene“<br />

Kenntnisse und längst vorausgesetzte<br />

Fertigkeiten in der Fremdsprache<br />

fehlen, ändert dies wenig.<br />

An der Sophie-Scholl-Schule können<br />

alle Schüler von der ersten bis zur<br />

zwölften Jahrgangsstufe individuell<br />

lernen. In der Sekundarstufe können<br />

sie dies auch im Bereich der Fremdsprachen<br />

Englisch und Französisch<br />

(spanische und italienische Lernangebote<br />

finden ebenso ihren Platz).<br />

Durch den vorab an die Heimatschule<br />

verschickten Fragebogen liegen den<br />

Lehrkräften der Sophie-Scholl-Schule<br />

nicht nur die genauen Angaben der<br />

zu Hause im Fremdsprachenlehrwerk<br />

zu bearbeitenden Lektionskapitel und<br />

besprochenen Lerninhalte vor, sondern<br />

auch die diagnostische Einschätzung<br />

der Fremdsprachenlehrkraft, die<br />

den Schüler schon länger kennt. Die<br />

Lehrkräfte der Heimatschulen nutzen<br />

sehr oft den im Fragebogen vorgesehen<br />

Raum für Vorschläge für besonderen<br />

Förderbedarf, der sowohl<br />

punktuelle, meist krankheitsbedingte<br />

Fehlzeiten betrifft (Wiederholung<br />

und Vertiefung einer neu gelernten<br />

Zeitstufe) oder über einen längeren<br />

Zeitraum angehäufte Lücken (Wiederholung<br />

der bekannten Konjugationsmuster)<br />

anbelangt oder aber eine<br />

grundlegende Veränderung der<br />

Arbeitshaltung und Anstrengungsbereitschaft<br />

anvisiert. Diese Angaben<br />

der Heimatschule werden bei der Planung<br />

der individuellen Lernarrangements<br />

für die Schüler der Sophie-<br />

Scholl-Schule berücksichtigt und<br />

durch eigene Beobachtungen und viele<br />

Einzelgespräche ergänzt.<br />

Bei der jede Woche stattfindenden<br />

Erstellung der individuellen Lernpläne<br />

wird der Lernstoff für jeden einzelnen<br />

Schüler so portioniert, dass dem<br />

Schüler Erfolgserlebnisse ermöglicht<br />

werden. Fehlendes Grundwissen wird


Ausgezeichnet mit dem<br />

Deutschen Schulpreis<br />

als selbstverständlicher Bestandteil<br />

des persönlichen Lernplans in die<br />

Wochenarbeit integriert und die Aussprache<br />

durch zahlreiche Gespräche,<br />

in denen die Lehrkraft als sprachliches<br />

Modell fungiert, gefördert. So<br />

wechseln sich Phasen offeneren<br />

selbst- und materialgesteuerten Lernens<br />

mit regelmäßigen, lehrerzentrierten<br />

gebundenen Input-Phasen in<br />

kleinen Lerngruppen ab.<br />

Darüber hinaus schaffen die Lehrkräfte<br />

verschiedenste Situationen, in<br />

denen das Fremdsprachenlernen für<br />

die Schüler eine neue Bedeutung<br />

erlangt. Das gemeinsame Kochen<br />

oder Backen nach englisch- oder<br />

französischsprachigen Rezepten<br />

motiviert viele Schüler mehr als das<br />

Arbeiten im Buch. Eine auf Englisch<br />

gehaltene Präsentation selbst hergestellter<br />

Pausensnacks im Schülercafé<br />

vor Mitschülern verschiedenster Jahrgangsstufen<br />

bleibt nachhaltiger im<br />

Gedächtnis als so manche erfolgreich<br />

„überstandene“ Einsetzübung im<br />

Workbook. Lebenspraktische Dialogübungen<br />

(im Restaurant, am Bahnhof,<br />

beim Arzt) sind fester Bestandteil<br />

der außerhalb im Schülercafé befindlichen<br />

Lernorte „speaking corner“<br />

und „Sprachcafé“, bei denen die<br />

Schüler Freude am szenischen Spiel<br />

haben und oft von der Zusammenarbeit<br />

mit älteren Mitschülern profitieren<br />

können. Damit Schüler die<br />

Fremdsprache möglichst oft verwenden,<br />

gibt es bei uns den Dienst des<br />

sogenannten „Language guards“ (ein<br />

Schüler!), der mit gutem Beispiel vorangeht,<br />

andere erinnert, in der<br />

Fremdsprache zu sprechen, und auch<br />

hilfreich zur Seite steht, wenn die<br />

Worte oder Wörter fehlen.<br />

Dass die Fremdsprache eine unmittelbare<br />

Funktion haben kann, erleben<br />

viele unserer Schüler besonders eindrücklich,<br />

wenn es um die Kooperation<br />

mit unserer Partnerschule in<br />

Bukoba in Tansania geht. Die Schüler<br />

stehen in regelmäßigem Brief- und<br />

E-Mail-Kontakt. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen Partnern<br />

können wir den afrikanischen<br />

Freunden zudem regelmäßig Pakete<br />

überreichen lassen, die Produkte enthalten,<br />

die unsere Schüler im Rahmen<br />

des projektorientierten weltgestaltenden<br />

Lernens selbst hergestellt und<br />

dazu erklärende, englischsprachige<br />

Texte geschrieben haben.<br />

Der Sorge vieler Eltern, dass, wie im<br />

Falle Alexanders, die Leistungen<br />

beziehungsweise deren Verweigerung<br />

in den sogenannten Nebenfächern<br />

ebenfalls die Versetzung gefährden,<br />

begegnet die Sophie-Scholl-Schule<br />

seit einigen Jahren durch ein fächerübergreifendes,<br />

vernetztes Lernangebot.<br />

Dieses „Themenzentrierte Lernen“<br />

vereinigt unter anderem Lerninhalte<br />

aus den Bereichen Geographie,<br />

Geschichte, Sozialkunde, Ethik und<br />

Ökologie. Getreu des oben nur angedeuteten<br />

Schulkonzepts lernen die<br />

Lehrkräfte der Sophie-Scholl-Schule<br />

immer wieder ein neues, nicht studiertes<br />

Fach dazu und erwerben so<br />

Kompetenzen zum Beispiel in den<br />

Bereichen Geschichte und Biologie,<br />

die sie in die Arbeit an einem umfassenden<br />

gemeinsamen Thema wie<br />

„Kakao – Einsatz für die Menschenrechte“<br />

oder „Deutschland und die<br />

Welt“ einfließen lassen. Dabei kommen<br />

englischsprachige Sachtexte und<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Experten-Interviews ebenso selbstverständlich<br />

vor wie wichtige<br />

Bestandteile der Aufsatzerziehung<br />

(Vorgänge beschreiben, Informationen<br />

wiedergeben, von Ereignissen<br />

berichten), die auch mit der Produktion<br />

von fremdsprachigen Texten<br />

(„mediation“) verbunden werden.<br />

Neben dem Projekt-Portfolio, das alle<br />

schriftlichen Arbeitsergebnisse enthält,<br />

gehört eine Abschlusspräsentation<br />

für jeden Schüler zu den Anforderungen<br />

des Themenzentrierten Lernens.<br />

Dass Alexander seine Projekt-Präsentation<br />

nach der Rückkehr in der Heimatschule<br />

in ähnlicher Form noch<br />

einmal gehalten hat – und sich nach<br />

Aussage des Geschichtslehrers der<br />

Heimatschule, „durch dieses gelungene<br />

Referat“ in dem betreffenden<br />

Schuljahr noch auf eine Vier gerettet<br />

hatte, erzählte er ein Jahr später,<br />

anlässlich der erneut genehmigten<br />

Reha-Maßnahme, im Anreisegespräch<br />

im Elternsprechzimmer der<br />

Sophie-Scholl-Schule in Oberjoch.<br />

Christian Schleicher studierte Germanistik<br />

und Romanistik an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität in München;<br />

Abschluss 2. Staatsexamen Lehramt<br />

für Gymnasium. Seit 1999 als Lehrkraft<br />

an der Sophie-Scholl-Schule in Oberjoch<br />

tätig.<br />

29


30<br />

QUALITÄT IST DAS GEGENTEIL<br />

VON ZUFALL Anja Paulo<br />

Wenn wir in der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> nach dem Prinzip<br />

Zufall arbeiten würden, würde<br />

IRGENDWANN IRGENDJEMAND<br />

IRGENDWAS tun und vielleicht auch<br />

IRGENDJEMANDEM damit helfen.<br />

Vielleicht würde auch JEDER denken<br />

IRGENDJEMAND könnte sich um<br />

den Patienten und seine Gesundheit<br />

kümmern, aber NIEMAND merkt,<br />

dass JEDER es nicht tat.<br />

Damit uns das nicht passiert und<br />

unsere Patienten und Begleitpersonen<br />

optimal versorgt werden und wir<br />

ihnen mit unseren Therapien und<br />

Angeboten mehr als zufällig helfen<br />

bei ihrer gesundheitlichen Entwicklung,<br />

haben wir in unserem Haus<br />

Zielstellungen, Verantwortungen,<br />

Abläufe und Methoden klar in einem<br />

Qualitätsmanagementsystem festgelegt.<br />

Dieses steht allen Mitarbeitern in<br />

elektronischer Form zur Verfügung<br />

und enthält – schnell auffindbar – alle<br />

Unterlagen, die benötigt werden.<br />

Ein Beispiel dafür, was in unserem<br />

Qualitätsmanagementsystem festgelegt<br />

ist, ist eine unserer Grundphilosophien:<br />

Wir orientieren uns im Klinikalltag<br />

an den Bedürfnissen der<br />

Kinder und Jugendlichen unter<br />

Berücksichtigung ihrer Ressourcen<br />

und Fähigkeiten. Exemplarisch<br />

genannt sei auch, dass in der Ablaufbeschreibung<br />

zur Anreise ganz klar<br />

festgelegt ist, was der Patient am<br />

ersten Tag erfahren sollte und welche<br />

Infos auch erst in den nächsten Tagen<br />

wichtig sind. So beachten wir standardmäßig<br />

bei jedem Patienten, dass<br />

der Anreisetag in unsere <strong>Alpenklinik</strong><br />

ein aufregender und oft auch anstrengender<br />

Tag für unsere Patienten ist.<br />

Über die Bearbeitung und Auswertung<br />

der Rückmeldungen von Patienten<br />

und Begleitpersonen, Kostenträgern<br />

und Mitarbeitern versuchen wir<br />

stetig Verbesserungsmöglichkeiten<br />

aufzudecken. Hier helfen uns auch die<br />

Analyse von Fehlern und die regelmäßige<br />

Betrachtung verschiedenster<br />

Kennzahlen. Zusätzlich schauen wir<br />

dreimal im Jahr auf unsere Abläufe in<br />

Form von Auditgesprächen. Mitarbeiter<br />

untereinander (so genannte Interne<br />

Auditoren), Kollegen aus anderen<br />

Einrichtungen unseres Trägers, der<br />

Katholische Jugendfürsorge Augsburg<br />

(KJF-Auditoren) und die unabhängige<br />

Zertifizierungsstelle EQ-Zert<br />

(Externe Auditoren) prüfen hierbei,<br />

ob die Abläufe optimal und nachvollziehbar<br />

funktionieren, Ziele und<br />

Kundenerwartungen erfüllt, Fehler<br />

beseitigt und vermieden sowie<br />

Unklarheiten aufdeckt und geklärt<br />

werden. Als Grundlage für unser<br />

Qualitätsmanagement benutzen wir<br />

die Qualitätskriterien der internationalen<br />

Norm DIN EN ISO 9001:2008<br />

und die speziell für Rehaeinrichtungen<br />

geltenden Vorgaben des<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

QMS-REHA-Manuals der Deutschen<br />

Rentenversicherung.<br />

Da wir in der <strong>Alpenklinik</strong> also nach<br />

dem Prinzip des Qualitätsmanagement<br />

arbeiten, tut ZUM FESTGE-<br />

LEGTEN ZEITPUNKT der VER-<br />

ANTWORTLICHE seine klar definierten<br />

AUFGABEN und bewirkt<br />

sicher und zielorientiert, dass wir<br />

unseren PATIENTEN in ihrer<br />

gesundheitlichen Entwicklung nachweislich<br />

und nicht zufällig helfen.<br />

Anja Paulo ist seit 2002 an der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> tätig. Die Diplom-<br />

Psychologin ist seit dem Jahr 2005 als<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte für<br />

das Qualitätsmanagement der Klinik<br />

zuständig. Seit 2010 wird sie vom Klinikträger<br />

Katholische Jugendfürsorge<br />

verbandsweit und über die Klinik hinaus<br />

als Prüferin im Qualitätsmanagement<br />

eingesetzt.<br />

Abgebildet sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im<br />

Aufgabenbereich des Qualitätsmanagements der Klinik aktiv tätig sind.


STELLENANGEBOTE<br />

FREIE STELLEN AN DER SOPHIE-SCHOLL-SCHULE<br />

Wenn Sie Interesse haben unser Team zu verstärken und Folgendes mitbringen: Engagement, Flexibilität und Eigeninitiative<br />

. Offenheit zur Einarbeitung in das Lernkonzept „Struktur und Freiheit“<br />

. Bereitschaft zu fächer-, klassen- und schulartübergreifendem Arbeiten (im Team)<br />

. hohes Engagement im Bereich individualisierter, offener Lernformen<br />

(Lernen in vorbereiteter Umgebung; Gestaltung von persönlichen Lernarrangements),<br />

. Interesse an Interkulturellem, Sozialem und Globalem Lernen im Rahmen der Gestaltung des Schulprofils<br />

. Freude am Lernen und an der eigenen Weiterentwicklung<br />

. Nicht nur Suche nach einem Sprungbrett, sondern Interesse an der Mitgestaltung unserer Schule (Konzeptarbeit)<br />

Dann sind Sie genau die richtige Verstärkung in unserem Primar- bzw. Sekundarbereich als<br />

Förderschullehrkraft<br />

Grundschullehrkraft<br />

Hauptschullehrkraft<br />

Realschul- bzw. Gymnasiallehrkraft<br />

mit dem Fach MATHEMATIK<br />

Die Schule bietet Ihnen:<br />

. eine Anstellung in Vollzeit (ggf. sind auch abweichende Deputate möglich)<br />

. Fort- und Weiterbildung<br />

. Teamarbeit im Kollegium<br />

. ein innovatives didaktisches Konzept<br />

. Arbeit in jahrgangs- und schulartgemischten Klassen<br />

. die Sophie-Scholl-Schule ist Hauptpreisträgerin des Deutschen Schulpreises 2010<br />

Gerne laden wir Sie zu einem<br />

Hospitationstag/Fortbildungstag<br />

an unserer Schule ein!<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt<br />

haben, würden wir uns freuen,<br />

wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.


„MEIN KIND SOLL<br />

KEIN KORTISON KRIEGEN!“<br />

Andreas Schnee<br />

ALTERNATIVE MEDIZIN<br />

AUS DER NATUR<br />

Alternativ-Medizin ist in Deutschland<br />

seit Jahren ein wachsender<br />

Markt. Ob Traditionelle Chinesische<br />

Medizin (TCM), Akupunktur<br />

oder Bioresonanz – für viele Menschen<br />

sind diese Verfahren wichtige<br />

Ergänzung oder gar Ersatz für die<br />

„Schulmedizin“. Gerne brüsten sich die<br />

alternativen Verfahren mit ihren engen<br />

Bezügen zur Natur. Da „Natur“ in der<br />

Bevölkerung durchweg positiv besetzt<br />

ist, muss eine therapeutische Nutzung<br />

natürlich gewachsener Substanzen<br />

ebenfalls „positiv“ sein. So die Suggestion.<br />

Im Umkehrschluss wäre daraus<br />

abzuleiten, dass schulmedizinisch<br />

genutzte Produkte der pharmakologischen<br />

Industrie „negativ“ sein<br />

müssen. Böse Chemie.<br />

Anlass zum Aufatmen!<br />

Was in der <strong>Alpenklinik</strong> gegen Asthma<br />

verordnet wird, ist überwiegend der<br />

Natur entlehnt. Die Bronchie weitet im<br />

Falle der Atemnot das Salbutamol,<br />

welches ein Abkömmling unseres Hormons<br />

Adrenalin ist. Sogar mit weniger<br />

Nebenwirkungen ausgestattet als sein<br />

natürliches Vorbild. An gleicher Front<br />

erleichtert das Atrovent die Atmung. Es<br />

enthält als bronchienerweiternde Substanz<br />

ein Alkaloid der Tollkirsche<br />

(Atropa belladonna). Auch die Entzündungshemmer,<br />

welche gegen Asthma<br />

eingesetzt werden, entstammen natürlichen<br />

Vorbildern. Das DNCG<br />

inhalierten bereits 1550 v. Chr. die alten<br />

Ägypter aus der Pflanze Amni Visnaga<br />

und das so verteufelte Kortison ist<br />

nichts anderes als unser eigenes Hormon<br />

Cortisol.<br />

Bei der Neurodermitis geht es ebenso<br />

naturverbunden weiter. Sämtliche<br />

Cremes basieren auf Fett und Wasser.<br />

Beides sehr natürlich. Urea-Cremes<br />

enthalten Harnstoff (ja, das aus dem...),<br />

Tannin (Gerbsäure: Baumrinde, Tee)<br />

macht die Haut schön glatt und wirkt<br />

antibiotisch. Das hautreparierende<br />

Bepanthen wird in unserem Körper<br />

zum eigenen Vitamin B5. Dieses gilt als<br />

juckreizlindernd und entzündungsmildernd.<br />

Auch unter den stärkeren<br />

Wirkstoffen kommt die Natur<br />

nicht zu kurz. Die Entzündungshemmer<br />

Elidel und Protopic enthalten<br />

Wirkstoffe aus Bodenpilzen<br />

(Ascomyceticus) beziehungsweise Bakterien<br />

(Streptomyces tsukubaensis).<br />

Ebenso wie in der Asthmatherapie gilt<br />

für die Neurodermitis: Kortison ist<br />

nichts anderes als unser eigenes Hormon<br />

Cortisol.<br />

Wo man in der <strong>Alpenklinik</strong> auch hin<br />

sieht: Natur pur. Wozu etwas neu<br />

erfinden, das die Natur schon kann?<br />

Dass die Wirkstoffe unserer Medikamente<br />

selbstverständlich synthetisch<br />

hergestellt werden, hat nur Vorteile. Es<br />

erspart uns Verschmutzungen durch<br />

Waldboden, allergene Proteine und<br />

sonstige Umgebungsfaktoren. Allzu<br />

viel Natur wäre hier eher ungesund.<br />

Eine mögliche Gefahr in der Medizin<br />

lauert eher nicht hinter der Frage der<br />

„Natürlichkeit“: „Alles ist Gift und<br />

nichts ist Gift; der Unterschied besteht<br />

in der Dosierung.“ (Paracelsus)<br />

...aber dafür haben wir erfahrene Ärzte.<br />

32 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

NATURMEDIZIN


DIE „KLEINE HEXE“ FEIERT<br />

20-JÄHRIGES BÜHNENJUBILÄUM<br />

Andrea Brandt<br />

Theater-Nachmittage für unsere<br />

großen und kleinen Patienten<br />

haben in der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong> eine lange Tradition. Seit nunmehr<br />

20 Jahren begeistert so die<br />

„Kleine Hexe“, frei nach dem bekannten<br />

Autor Otfried Preußler gespielt, das<br />

Publikum von <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>.<br />

Seit 20 Jahren beginnt unser Stück<br />

daher so:<br />

„Es war einmal eine kleine Hexe, die<br />

war erst 127 Jahre alt, und das ist für<br />

eine Hexe ja noch gar kein Alter.“<br />

Liebend gern würde die kleine Hexe<br />

gemeinsam mit den großen Hexen<br />

zur Walpurgisnacht auf dem Blocksberg<br />

tanzen! Doch mit ihren 127<br />

Jahren ist sie einfach noch viel zu jung<br />

für den Blocksberg und darf daher<br />

nicht dabei sein. Weil die kleine Hexe<br />

aber nicht mehr warten will, schlägt<br />

sie kurzerhand die Warnungen ihres<br />

Raben Abraxas in den Wind und<br />

mischt sich heimlich unter die feiernden<br />

Hexen – bis sie von ihrer Muhme<br />

Rumpumpel entdeckt wird. O je! Zur<br />

Strafe wird ihr der Hexenbesen<br />

abgenommen und sie muss sieben<br />

lange Tage und Nächte nach Hause<br />

laufen. Zudem muss sie sich einer<br />

harten Prüfung unterziehen: Sie soll<br />

eine gute Hexe werden und bei der<br />

nächsten Walpurgisnacht den Beweis<br />

antreten. Die kleine Hexe und ihr Rabe<br />

lassen sich natürlich nicht entmutigen.<br />

Doch was muss eine gute Hexe alles<br />

können? Nachdem sie bei Balduin<br />

Pfefferkorn einen neuen Besen gekauft<br />

hat, beginnt sie zu lernen...<br />

34 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

DIE KLEINE HEXE<br />

Aber schafft die kleine Hexe es, eine<br />

gute Hexe zu werden und darf sie<br />

dann endlich mit auf den Blocksberg?<br />

Mehr verraten wir an dieser Stelle<br />

nicht... Aber wenn Sie neugierig<br />

geworden sind, freuen wir uns auch in<br />

Zukunft auf viele große und kleine<br />

Zuschauer, denen unsere Mitarbeiter<br />

der Theater AG ihr Können zeigen<br />

dürfen.<br />

Andrea Brandt, Erzieherin und Entspan-<br />

nungspädagogin. Sie ist von Beginn an<br />

in der Theatergruppe der <strong>Alpenklinik</strong><br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> in unterschiedlichen Rollen.<br />

In <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> arbeitet sie gruppen-<br />

übergreifend unter anderem mit Vorschul-<br />

und Entspannungsgruppen.


NAHRUNGSMITTEL-<br />

Bei einer Unverträglichkeit<br />

gegenüber Lebensmitteln wird<br />

zwischen einer immunologisch<br />

bedingten Allergie (allergisch) und<br />

einer Intoleranz ohne immunologische<br />

Beteiligung (nicht allergisch) unterschieden.<br />

Während die allergische<br />

Reaktion auf körpereigenen Reaktionen<br />

gegenüber Eiweißen beruht, die mittels<br />

klinischer Tests (RAST/IgE-Bestimmung,<br />

Pricktest, Atopie-Patch-Test)<br />

gemessen werden können, stehen für<br />

die nicht allergische Hyperreaktionen<br />

keine Tests zur Verfügung, da sie auf<br />

individuellen Reaktionen (Histaminintoleranz,<br />

pseudoallergische Reaktion,<br />

etc.) beruhen. Die klinische<br />

Diagnose einer Intoleranz beruht ausschließlich<br />

auf Anamnese, Symptomtagebuch<br />

und Eliminationsdiäten und<br />

gegebenenfalls oralen Provokationen<br />

unter ärztlicher Kontrolle.<br />

In der Bevölkerung werden Nahrungsmittelunverträglichkeitenhäufiger<br />

angenommen, als sie tatsächlich<br />

vorliegen. Verschiedene Vertriebsfirmen<br />

und Labors bieten deshalb<br />

Serum IgG-Tests an, mit denen angeblich<br />

Unverträglichkeiten auf bis zu<br />

300 Lebensmittel bestimmt werden<br />

können. Die Testergebnisse werden<br />

zusammen mit Diätempfehlungen<br />

angeboten. Dies geschieht häufig über<br />

Anzeigen in nicht allergologischen<br />

medizinischen Zeitschriften, durch<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

IGE VS. RAST<br />

ALLERGIEDIAGNOSTIK:<br />

IGG-TEST ODER<br />

RAST-TEST (IGE)?<br />

Dr. med. Conny Hartmann<br />

die Laienpresse, andere Medien und<br />

immer mehr über das Internet.<br />

Von den deutschen Allergiegesellschaften<br />

wird die Diagnostik der<br />

Lebensmittelunverträglichkeiten mittels<br />

IgG-Antikörpertests als ungeeignet<br />

eingestuft und strikt abgelehnt.<br />

Trotzdem werden sie von vielen<br />

Ärzten und Heilpraktikern offensiv<br />

beworben. Nur bei sehr wenigen<br />

Erkrankungen wie der allergischen<br />

Entzündung der Lungenbläschen<br />

(exogen allergische Alveolitis), dem<br />

IgG-Nachweis gegen Weizengliadin<br />

zur Diagnose der Zöliakie oder der<br />

Reaktion der Lunge auf Schimmelpilze<br />

(Aspergillose) ist es sinnvoll,<br />

allergenspezifische IgG-Antikörper<br />

zu messen. Der IgG-Test eignet sich<br />

jedoch nicht zur Abklärung oder<br />

Diagnose von Nahrungsmittelallergien.<br />

Es ist ein normaler Vorgang und kein<br />

Krankheitszeichen, dass der Körper<br />

auf Nahrungsmittel-Eiweiße mit der<br />

Produktion von IgG-Antikörpern<br />

reagiert. Die IgG-Antikörper zeigen<br />

lediglich, welche Lebensmittel häufig<br />

gegessen werden. Hohe IgG-Werte<br />

sind laut Wissenschaftlern sogar eher<br />

günstig zu beurteilen, weil sie häufig<br />

mit einer Toleranz gegenüber diesen<br />

Lebensmitteln einhergehen. Von einer<br />

Nahrungsmittelallergie sprechen


Experten nur dann, wenn das<br />

Immunsystem Antikörper der Klasse<br />

E (IgE) bildet. In Zusammenhang mit<br />

dem Fremdprotein führen IgE-<br />

Antikörper zu einer Aktivierung der<br />

Mastzellen mit Freisetzung von Histamin<br />

und anderen Entzündungsmediatoren.<br />

Eine exakte Diagnose der Nahrungsmittelallergien<br />

ist wichtig, um Patienten<br />

vor überflüssigen und möglicherweise<br />

krankmachenden Diäten zu<br />

schützen.<br />

Zusammenfassend zeigen IgG-Antikörper<br />

keine (drohende) Nahrungsmittelallergie<br />

oder Unverträglichkeit<br />

an, sondern stellen eine natürliche<br />

(physiologische) Reaktion des<br />

Immunsystems nach Kontakt mit<br />

Nahrungsmittelbestandteilen dar.<br />

Zur Diagnose von Nahrungsmittelallergien<br />

eignen sich IgE-Tests, wobei<br />

auch hier eine positive Reaktion<br />

lediglich eine Sensibilisierung anzeigt,<br />

und daraus noch nicht der Schluss auf<br />

eine Eliminationsdiät gestellt werden<br />

kann. Der endgültige Beweis der klinischen<br />

Relevanz der erhobenen<br />

Anamnese und der positiv nachgewiesenen<br />

IgE-Antikörpern ist nur<br />

durch eine positive kontrollierte<br />

Nahrungsmittelprovokation zu führen.<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

37


POLITISCHES FACHGESPRÄCH<br />

Eine Investition<br />

in die Zukunft<br />

Es ist paradox: Immer mehr Kinder<br />

und Jugendliche leiden an chronischen<br />

Krankheiten wie Asthma, massivem<br />

Übergewicht oder psychischen<br />

Erkrankungen. Und gleichzeitig<br />

gehen seit längerer Zeit die Anträge<br />

auf eine medizinische Behandlung in<br />

den darauf spezialisierten Rehakliniken<br />

zurück. Darüber hinausgehend<br />

werden von einzelnen Kostenträgern<br />

mehr als die Hälfte der<br />

Anträge abgelehnt. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde eine hochrangig<br />

besetzte Veranstaltung zur Zukunft<br />

der Rehabilitation kranker Kinder in<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong> zu einem<br />

Appell an die Verantwortlichen in der<br />

Politik sowie bei den Kostenträgern.<br />

„Jedes dritte Kind in Deutschland hat<br />

eine chronische Krankheit“, zitierte<br />

Annette Widmann-Mauz eine<br />

aktuelle Studie. Die Parlamentarische<br />

Staatssekretärin beim Bundesminister<br />

für Gesundheit war nach Oberjoch<br />

gekommen, um gemeinsam mit<br />

ihrem Kollegen Dr. Gerd Müller,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz, eine „Änderung<br />

in den Köpfen“ zu erreichen.<br />

NEWS<br />

Einigkeit beim Gipfel für die Kinder-<br />

Rehabilitation: im Gespräch von links<br />

Bruno Angstenberger, Verwaltungsleiter<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>,<br />

die parlamentarischen Staatssekretäre<br />

Dr. Gerd Müller und Annette Widmann-<br />

Mauz, Direktor Armin Zürn und<br />

Dr. Bernhard Hoch von der<br />

Katholischen Jugendfürsorge.


AUSGEDAMPFT:<br />

MIT DEM RAUCHEN AUFHÖREN<br />

Dass Rauchen und Lungenerkrankte<br />

nicht zusammenpassen, ist keine Neuigkeit.<br />

Viele rauchende Eltern wissen<br />

das und möchten ihre Kinder mit<br />

Asthma dem Rauch nicht länger aussetzen.<br />

Aber Rauchen ist eine Sucht.<br />

Das Rauchen aufgeben ist schwer.<br />

Ohne Hilfe mag es manchem gar nicht<br />

gelingen. Die Hilfe ist jetzt da!<br />

Das Programm für Erwachsene ist<br />

eine Weiterentwicklung unseres seit vielen<br />

Jahren erfolgreichen Programms für<br />

Jugendliche. Es ist verhaltenstherapeutisch<br />

fundiert und wird von Psychologen<br />

durchgeführt.<br />

Seit fast zwei Jahren ist die <strong>Alpenklinik</strong><br />

nun auch bei Facebook vertreten<br />

und hat somit als eine der ersten Kliniken<br />

Pionierarbeit in der Präsenz in<br />

Sozialnetzwerken geleistet. Inzwischen<br />

erkennen immer mehr Kliniken<br />

die Chance von Sozialnetzwerken.<br />

Die <strong>Santa</strong>-<strong>Maria</strong>-Fan-Gemeinde<br />

Mit bald 400 Fans erfreut sich die Facebook-Seite<br />

der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong> regen Interesses. Patienten und<br />

Begleitpersonen, die aktuell im Hause<br />

sind oder schon einmal bei uns waren,<br />

nutzen neben unserer Website über die<br />

Facebook-Seite die Möglichkeit, das<br />

Klinikgeschehen aktuell mit zu verfolgen,<br />

aber auch zu kommentieren. Die<br />

Beiträge der <strong>Alpenklinik</strong> reichen von<br />

aktuellen Veranstaltungen im Klinikalltag<br />

über wissenswerte und interessante<br />

Fachinformationen bis hin zu<br />

aktuellen Bildern aus der Klinik und der<br />

Inhalt<br />

. Einführung in das Programm<br />

. Analyse des eigenen<br />

Rauchverhaltens<br />

. Motivationsbildung:<br />

Nikotinsucht, Verhaltensmuster<br />

. Der Einstieg in den Ausstieg:<br />

„10 Steps“ (Quitline)<br />

. Spin-off-Meeting:<br />

Transfer in den Alltag,<br />

Rückfallprophylaxe<br />

Wenden Sie sich bei Bedarf an<br />

den psychologischen Bereich.<br />

FACEBOOK:<br />

ZWEI JAHRE ONLINE<br />

Klinikumgebung. Wie aktiv unsere<br />

Fan-Gemeinde am Klinikleben in Facebook<br />

Anteil nimmt, lässt sich an den<br />

vielen Beiträgen an der Pinnwand von<br />

Facebook leicht ablesen.<br />

Interaktive Patienteninformation<br />

Zudem besteht für die Besucher unserer<br />

Facebook-Seite die Möglichkeit<br />

durch den „Gefällt mir“ Button oder<br />

auch durch das Schreiben von Kommentaren<br />

direkt mit der Klinik und<br />

ihren Fans in Kontakt zu treten. Nicht<br />

zuletzt sind auch aktuelle sowie ehemalige<br />

Mitarbeiter unter den Fans<br />

vertreten. Dies macht die Pinnwand in<br />

Facebook sehr lebendig und vielfältig.<br />

Beziehungspflege für die Zeit<br />

zu Hause<br />

Viele ehemaligen Patienten und<br />

Begleitpersonen halten somit auch<br />

von zu Hause aus Kontakt zu uns als<br />

40 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

NEWS<br />

Klinik. In vielen Fällen erfahren wir so<br />

auch, wie es den Patienten nach der<br />

Rehabilitationsmaßnahme ergangen<br />

ist.


Familie Hosp-Wolpert<br />

Passstrasse 12<br />

87541 Oberjoch<br />

Telefon 08324/75 95<br />

info@landhaushosp.de<br />

www.landhaushosp.de<br />

Willkommen im<br />

Grüß Gott im<br />

Landhaus Hosp!<br />

• Ferienwohnungen zum Wohlfühlen<br />

für 1 bis 5 Personen<br />

• Freie Lage, viel Grünfläche ums Haus<br />

zum Liegen, Sonnen und zum Spielen<br />

• Skilift 40 m vom Haus<br />

• Kostenlose Parkplätze<br />

• Allergiegerecht eingerichtet<br />

• Alle Appartements mit Balkon oder<br />

Terrasse und Blick auf die Berge<br />

Haus Kühgund<br />

In unserem gepflegten Haus in sonniger,<br />

ruhiger Lage nahe der<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

finden Sie Ferienwohnung und Zimmer<br />

(ab EUR 30,- zzgl. Kurtaxe, mit Balkon,<br />

Bad, WC, Dusche, Telefon).<br />

Liegewiese und Garage vorhanden.<br />

Haus Kühgund, Moorstraße 13, 87541 Oberjoch<br />

Telefon und Fax 08324/7759<br />

Gemütlich und<br />

allergiegerecht<br />

Allergiegerecht eingerichtete<br />

Fe rien wohnungen mit<br />

Balkonen in ruhiger Lage<br />

und in unmittelbarer Nähe zur<br />

<strong>Alpenklinik</strong><br />

BeimVogt<br />

<strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong>.<br />

Gundstraße 2a, D-87541 Oberjoch<br />

Tel. 08324/7123, Mobil 0172/8316150<br />

info@beimvogt-oberjoch.de<br />

www.beimvogt-oberjoch.de


AUS DER PRESSE<br />

42 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

Weitere aktuelle<br />

Informationen unter:<br />

www.santa-maria.de/de/<br />

aktuelles.html


UNSERE PARTNER<br />

Hotel & Ferienwohnungen<br />

Salzgasse 2 - 87541 Oberjoch<br />

Tel.: 08324 953130 - www.altersenn.de


44<br />

DAS SAGEN<br />

PATIENTEN<br />

UND ANGEHÖRIGE<br />

KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong>


Im Namen aller Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

danken wir allen unseren Patienten, deren<br />

Eltern, den niedergelassenen Ärzten und<br />

den Kostenträgern für das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

:-)<br />

(Von links)<br />

Angela Dombrowski, Schulleiterin<br />

Prof. Dr. Josef Rosenecker, Chefarzt<br />

Dr. Bernhard Hoch, Med. Direktor<br />

Bruno Angstenberger, Verwaltungsleiter


So war’s zur<br />

Gründerzeit<br />

Auszug aus der Chronik<br />

der Klinik von 1949:<br />

Erster Anreisetermin war der 2. Juli 1949.<br />

Bereits Ende Mai wurde in der Zentrale in<br />

Augsburg für das Kindersanatorium <strong>Santa</strong><br />

<strong>Maria</strong> notwendiges Personal gesucht und<br />

meist ohne Angabe des tatsächlichen<br />

Ortes – um evtl. Querschüsse zu vermeiden<br />

– auf Abruf angestellt. Es waren<br />

einschließlich der Hauswirtschaft- und<br />

Küchenhelferinnen 19 Mitarbeiter.<br />

Da das Geld nicht reichte, durfte die Verwaltungsleiterin<br />

Frau Lang an einem<br />

Sonntag von Haus zu Haus betteln gehen.<br />

Der Pfarrer hatte hierzu im Gottesdienst<br />

von der Kanzel einen Aufruf gemacht. Der<br />

Tagessatz betrug 3,50 DM pro Kind und<br />

reichte leider nicht ganz aus. (Anmerkung:<br />

Der heutige Tagessatz beträgt rund<br />

120 Euro).<br />

Zwei Postautos brachten vom Bahnhof<br />

Sonthofen 90 Kinder nach Oberjoch. Der<br />

Bus musste beim Café Lanig umkehren,<br />

denn das letzte Stück war nicht befahrbar.<br />

Die größeren Kinder schleppten ihre Koffer<br />

selbst den steilen Fußweg hoch. Jedes<br />

Kind musste für die fehlenden Kopfkissen<br />

ein eigenes Sofakissen mitbringen.<br />

Auch damals<br />

immer gut gelaunt<br />

und voll<br />

Zuversicht.<br />

Team und Gebäude<br />

anno 1949.<br />

I M P R E S S U M<br />

HERAUSGEBER:<br />

Katholische Jugendfürsorge<br />

der Diözese Augsburg e.V.<br />

Schaezlerstraße 34, 86152 Augsburg<br />

www.kjf-augsburg.de<br />

REDAKTIONSTEAM:<br />

Prof. Dr. med. Josef Rosenecker<br />

Angela Dombrowski<br />

Bruno Angstenberger<br />

Der Beginn: Putzeimer weg! Weiße Schürzen<br />

anziehen! Das gesamte Personal ging<br />

fröhlich den Kindern entgegen und half<br />

den Kleineren, die Koffer bergauf zu<br />

tragen.<br />

REDAKTIONSANSCHRIFT:<br />

<strong>Alpenklinik</strong> <strong>Santa</strong> <strong>Maria</strong><br />

Riedlesweg 9<br />

87541 Bad Hindelang/Oberjoch<br />

Telefon 08324 78-0<br />

info@santa-maria.de<br />

www.santa-maria.de<br />

46 KLINIKMAGAZIN <strong>2012</strong><br />

KONZEPT/DESIGN:<br />

Bernhard Gastager<br />

Salomo GmbH, Augsburg<br />

Telefon 0821 5600-200<br />

FOTOS:<br />

Bruno Angstenberger,<br />

Bernhard Gastager,<br />

Winfried Karg, Archiv (KJF)<br />

ANZEIGEN:<br />

Schöler Druck & Medien GmbH<br />

Christian Sauer<br />

Telefon 08323 9640-60<br />

DRUCK:<br />

Schöler Druck & Medien GmbH<br />

87509 Immenstadt i. Allgäu<br />

Telefon 08323 9640-0<br />

Der Umwelt zuliebe gedruckt<br />

auf 100% Recyclingpapier.<br />

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