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RK E10 Boppard – St. Goar Boppard – Bad Salzig – Weiler ...

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<strong>RK</strong> <strong>E10</strong><br />

<strong>Boppard</strong> <strong>–</strong> <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong><br />

<strong>Boppard</strong> <strong>–</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Salzig</strong> <strong>–</strong> <strong>Weiler</strong> <strong>–</strong> Hirzenach <strong>–</strong> <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong><br />

Zug<br />

<strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>, tägl.. 8.36, 9.32, 18.36, 19.36, 22.32<br />

<strong>Boppard</strong>, tägl.. 8.50, 9.45, 18.50, 19,50, 22.45<br />

<strong>St</strong>reckenwanderung<br />

5 <strong>St</strong>unden und 12 Minuten reine Wanderzeit<br />

Vorbemerkung<br />

Bei allen Wanderungen zwischen Rom und Köln führen die <strong>St</strong>recken von Süden<br />

nach Norden; also: Alle W eg führen nach Köln … bis auf drei Rheinwanderungen.<br />

Diese Wanderung hier bildet eine dieser Ausnahmen. Sie schließt<br />

die Lücke zwischen <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong> und <strong>Boppard</strong> in umgekehrter Richtung.<br />

Der Grund dafür ist folgender: Die Ansichten von der Rheinlandschaft <strong>–</strong> in<br />

Richtung Süden gehend <strong>–</strong> erschließen sich dem Wanderer um vieles schöner<br />

als mit Blickrichtung Norden.<br />

Wir gehen aus dem Bahnhof hinaus in Richtung Innenstadt und auf der<br />

Durchfahrtsstraße rechts in<br />

<strong>Boppard</strong>.<br />

Seit vorgeschichtlicher Zeit ist das Gebiet besiedelt. Der Name der <strong>St</strong>adt leitet sich vom<br />

keltischen Baudobriga bzw. Bontobrice ab. Möglicherweise unter Kaiser Claudius (41-<br />

54), sicher aber unter Kaiser Valentinian, um 370, bauen die Römer am Ort ein Kastell.<br />

Unter Einfluss der Germaneneinfälle im 5. Jh. wird das Lager aufgegeben. Im frühen<br />

Mittelalter ist der Ort Zentrum des <strong>Boppard</strong>er Reiches zwischen <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong> und Rhens.<br />

Schon 803 wird <strong>Boppard</strong> als <strong>St</strong>adt bezeichnet. Im 12. Jh. findet eine deutliche Erweiterung<br />

der <strong>St</strong>adt statt. 1312 verpfändet König Heinrich VII. <strong>Boppard</strong> und Oberwesel seinem<br />

Bruder Balduin, Erzbischof von Trier, zum Dank für dessen Wahlhilfe. Natürlich<br />

wehrt sich die freie Reichsstadt gegen Balduin, wird 1327 aber von diesem erobert.<br />

<strong>Boppard</strong> bleibt aufmüpfig, muss dies aber 1497 büßen, als Johann II. die <strong>St</strong>adt mit Feuergeschützen<br />

zerstört. Seit Verlust der Reichsfreiheit ist der Niedergang der <strong>St</strong>adt unaufhaltbar.<br />

Wir blicken allerdings noch einmal nach links auf den<br />

*** Säuerlingsturm der mittelalterlichen <strong>St</strong>adtbefestigung aus<br />

dem 12. Jh. (der Turm wurde 1906 hierhin transloziert).<br />

7 Minuten später wandern wir an der Kreuzung rechts auf die „<strong>St</strong>einstraße“<br />

mit der wir kurz darauf in den Linksbogen und dann in die „Binger Gasse“<br />

einbiegen. <strong>–</strong> Später passieren wir links stehendes Haus Nr. 18,<br />

*** Weingut, in norddeutscher Backsteinneugotik errichtet.<br />

4 Minuten später wandern wir durchs<br />

*** Binger Tor. Erhalten ist der innere Torbogen der mittelalterlichen<br />

<strong>St</strong>adtbefestigung sowie ein Rundturm; die sich anfügenden<br />

Mauerteile sind in Originalhöhe noch vorhanden.<br />

An folgender Kreuzung wandern wir rechts, durch die Unterführung, auf der<br />

hinauf und folgen der „4“ auf romantischem *** Felsweg. Hütte.<br />

14 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links auf den „Panoramaweg“<br />

und bleiben immer Richtung haltend auf diesem Höhenweg an der<br />

Hangkante.


schon bald mit<br />

**** Parade-Ansichten von den Burgen <strong>St</strong>errenberg und<br />

Liebenstein, den Feindlichen Brüdern,<br />

später mit<br />

***** Parade-Ansichten von den Feindlichen Brüdern mit<br />

Bornhofen.


**** Rheinromantikweg mit artenreicher Vegetation<br />

und folgen dem roten „R“ mit *** Ansichten von den Feindlichen Brüdern<br />

über Bornhofen, aber auch von den zwei Burgen einzeln, Burg <strong>St</strong>errenberg


und Burg Liebenstein.<br />

5 Minuten später wandern wir auf der Querstraße rechts, an der Kreuzung<br />

links auf den „Hüttenweg“, auf dem wir bleiben.<br />

5 Minuten später wandern wir Richtung haltend auf der <strong>St</strong>raße weiter.<br />

1 Minute später wandern wir rechts treppauf.<br />

1 Minute später wandern wir in die Kirche von 80 Min.<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Salzig</strong>.<br />

Der Ort wird 922 erstmals erwähnt. Freud und Leid sind entsprechend den bedeutenderen<br />

Orten umher gleich. Erst im 18. Jh. gewinnt <strong>Salzig</strong> eine gewisse Bedeutung, von der<br />

heute noch viel zu sehen ist: Kirschbäume werden angepflanzt und in der Folge Kirschen<br />

geerntet. Gleichzeitig werden erstmals die kohlesäurehaltigen und radioaktiven<br />

Salzquellen erwähnt, 1889 erschlossen.<br />

*<br />

*** <strong>St</strong>. Ägidius. Zwischen 1899 und 1901 wurde die neugotische<br />

Halle quer zum alten Gotteshaus angelegt, von dem noch<br />

vorhanden ist der dreigeschossige Turm des 15. Jhs. sowie der<br />

Chor. Diese beiden alten Bauteile befinden sich nun rechts wie<br />

links vom Haupteingang.


Das Äußere. Rechts befindet ein Ölberg, um 1480.<br />

Das Chorhaus. Neugotische Fenstergemälde, von links nach<br />

rechts: Taufe Jesu, Verkündigung, Ägidius. Im neugotischen<br />

Hochaltaraufsatz mit den neugotischen Gemälden der Erscheinung<br />

des Herrn (links) und der Auferstehung Jesu (rechts) steht<br />

die Figur des Ägidius, 14. Jh. Rechte Chorwand: Großes Gemälde<br />

der Mosesgeschichte.


Linkes Seitenschiff. Frontwandchor: Neugotischer Altar mit der<br />

Figur der Muttergottes. <strong>–</strong> Dort, hinten im Chor des 15. Jhs.:<br />

Spätgotischer Sakramentsschrein.<br />

Rechtes Seitenschiff. Frontwand: Neugotischer Altar mit der<br />

Figur des Josef.<br />

Das Mittelschiff. Orgel des 18. Jhs.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts bergauf und bleiben auf der<br />

Hauptstraße.<br />

<strong>–</strong> später mit *** Ansichten von den Feindlichen Brüdern. Rastplatz.<br />

15 Minuten später wandern wir links auf „Zur Kleeburg“ und halten uns links.<br />

3 Minuten später wandern wir in die Kirche von 104 Min.<br />

<strong>Weiler</strong>,<br />

*** <strong>St</strong>. Peter in den Ketten. Der aus dem 13. Jh. stammende<br />

flach gedeckte verzogene Raum mit dem kreuzrippengewölbten<br />

Chor ist bei aller Einfachheit außen mit einem Rundbogenfries<br />

geschmückt. Das Gotteshaus wurde 1953 nach Westen verlängert.


Das Innere. Die Altäre stammen aus dem 17./18. Jh. Auf dem<br />

Hauptaltar befindet sich das Gemälde des Gekreuzigten unter<br />

der Krönung Mariens, auf dem linken Altar die Figur der Agatha,<br />

auf dem rechten Altar die Figur der Pietà, 16. Jh. <strong>–</strong> In die<br />

Rechte Wand des Langhauses: 1. Figur der Barbara; 2. Muttergottes;<br />

3. Petrus, um 1340; 4. Das gotischen Wandgemälde<br />

schildert Szenen der Passionsgeschichte.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus, nach rechts übern Friedhof, Trinkwasser,<br />

aus ihm hinaus, auf der Querstraße rechts und halten uns links.<br />

gelangen bald auf einem *** Romantikpfad durchs<br />

*** <strong>Weiler</strong>bachtal mit der Fachwerkmühle <strong>Weiler</strong>bach.<br />

9 Minuten später wandern wir links auf dem „Eselspfad“ bergauf, auf einen<br />

*** Rheinromantikpfad.


km“ <strong>–</strong> am Ende ein<br />

**** Rheinromantikpfad durch aufgelassene Weinberge mit<br />

Ansichten von Hirzenach.


15 Minuten später wandern wir auf der Querstraße vorm Bahndamm rechts.<br />

in 144 Min.<br />

Hirzenach.<br />

Die Schenkung Hirzenachs durch den Kölner Erzbischof Friedrich I. an die Abtei Siegburg<br />

wird 1109 bestätigt. 1110 wird eine Propstei eingerichtet.<br />

Wir kommen vorbei am<br />

*** Pfarrhaus. Das ehemalige Priorat ist ein stattlicher Barockbau<br />

mit Mansarddach und einem Dreiecksgiebel zum Rhein<br />

hin. Es stammt aus dem 18. Jh. und besitzt im Inneren eine<br />

schöne Treppe.<br />

Zwischen Pfarrhaus und Kirche steht eine alte ausladende ** Kastanie.


**** <strong>St</strong>. Bartholomäus. Die einst Maria und Johannes Evangelist<br />

geweihte romanische Pfeilerbasilika entstammt in ihrer Gesamtheit<br />

verschiedenen Bauperioden und steht an der <strong>St</strong>elle eines<br />

Vorgängerbaus. Zur Baugeschichte fehlen jegliche Daten.<br />

Das Äußere. Der Turmbau mit seinen breiten Lisenen bis zu<br />

den Fenstern des zweiten Geschosses geht auf den Anfang des<br />

West- und Ostwand des Turmes sind in voller Höhe spätromanisch.<br />

<strong>–</strong> Das Langhaus und das kaum vorspringende Querhaus<br />

sind wohl um dieselbe Zeit entstanden. <strong>–</strong> Für die Chorwinkel<br />

waren Chortürme geplant, wie man an den vermauerten Türen<br />

sieht.<br />

Um 1250 ersetzte man den Chor der Vorgängerkirche durch den<br />

heute bestehenden frühgotischen Chor. Für den Vorchor wurde<br />

das bestehende romanische Mauerwerk wieder verwendet.<br />

Das Portal ist spitzbogig mit von Säulen besetztem Gewände.<br />

Im Inneren öffnet sich die Turmostwand mit ihren zwei gratgewölbten<br />

Geschossen in großen Rundbögen zum Langhaus hin.<br />

Die hölzerne Flachdecke wurde 1969 neu eingezogen, um das<br />

Innere dem romanischen Ursprung gleich zu gestalten. Entsprechend<br />

dem Original hat man gleichzeitig den Boden wieder mit<br />

Schieferplatten belegt.


Die Vierung ist mit spätgotischem Rippennetz gewölbt. Das<br />

Chorhaupt ist im Gewölbe ohne Schlussstein; die Rippen ruhen<br />

auf kräftigen Diensten mit eigener Basis und eigenem Kapitell.<br />

Im Chorrechteck sind die Dienste gebündelt. Die Kapitelle im<br />

gesamten Chorhaus sind mit Knospen- und Blattornamenten geschmückt.<br />

Gegenüber der architektonischen Meisterleistung dieses kirchlichen<br />

Kunstwerks, das in einem Dorf steht, tritt die Ausstattung<br />

1700.<br />

Die Vierung. Am linken Pfeiler vorne: Bartholomäus. Rechts:<br />

Muttergottes, 17. Jh.<br />

Das Mittelschiff. Links vorne: Kanzel, 18. Jh. Rechts vorne: Johannes<br />

Nepomuk, 17. Jh.<br />

Rechtes Seitenschiff, netzrippengewölbt und rankenbemalt:<br />

Neugotischer Taufstein.<br />

der Querstraße links bergab. Hier steht links die<br />

*** Ehemalige Pfarrkirche. Vermutlich handelt es sich bei<br />

diesem Wohnhaus um die alte, in gotischer Zeit erneuerte und<br />

seit dem 17. Jh. profanierte Pfarrkirche <strong>St</strong>. Bartholomäus. Es ist<br />

dieses ein Rechteckbau mit steilem Satteldach, unter dem sich<br />

das Schiff verbirgt und östlich angefügtem Quadrat, wohl ehemals<br />

der Chor.<br />

***** Rheinromantikpfad mit artenreicher Vegetation.


9 Minuten später wandern wir auf dem Schrägquerweg links bergauf und folgen<br />

dem roten „R“.<br />

5 Minuten später wandern wir an der Gabelung links.<br />

***** Panorama-Ansichten vom Rheintal, von den Rheinbergen<br />

samt den Feindlichen Brüdern <strong>St</strong>errenberg und Liebenstein.<br />

12 Minuten später wandern wir bei rechts allein stehendem Haus links, sofort<br />

rechts und folgen dem roten „R“.<br />

12 Minuten später wandern wir in Holzfeld links auf die „Osbornstraße“ und<br />

folgen dem roten „R“.<br />

Wiesenweg rechts bergauf mit *** Ansichten vom Rheintal. Trinkwasser<br />

auf dem Friedhof. Rastplatz.<br />

4 Minuten später wandern wir beim Haus mit der Wandmalerei links und folgen<br />

dem roten „R“ mit *** Ansichten vom Taunus.


4 Minuten später wandern wir an der Kreuzung vor dem letzten Haus unterhalb<br />

der Landstraße in Boxbergerhof links mit <strong>–</strong> später <strong>–</strong> *** Ansichten vom<br />

Taunus. 203 Min.<br />

8 Minuten später wandern wir auf dem Querweg nahe der <strong>St</strong>raße links mit<br />

**** Panorama-Ansichten von der Rheinhochebene.<br />

6 Minuten später wandern wir an der Kreuzung links, mit dem Weg in den<br />

Rechtsknick mit<br />

**** Panorama-Ansichten von der Rheinhochebene.<br />

5 Minuten später wandern wir an der Kreuzung vor der Scheune links mit<br />

**** Panorama-Ansichten von der Rheinhochebene samt der<br />

Burg Maus.<br />

5 Minuten später wandern wir dann auf dem Asphaltquerweg links und haben<br />

*** Ansichten von der Rheinhochebene samt Burg Maus.<br />

1 Minute später wandern wir an der Gabelung rechts, folgen dem roten „R“.<br />

8 Minuten später wandern wir an der Gabelung bei einer Bank <strong>–</strong> mit<br />

**** Parade-Ansichten vom Rheintal und der Burg Maus


<strong>–</strong> rechts vom roten „R“ fort weiter auf der Höhe mit einer *** Ansicht von<br />

der Burg Maus.<br />

*** Ansichten von Maus und Katz; schließlich: Rastplatz mit<br />

**** Panorama-Ansicht von Katz, Maus und <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>,<br />

danach *** Ansichten von der Burg Rheinfels mit <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>shausen am Rhein.


und später<br />

***** Panorama-Ansichten von Rheinfels und Katz.<br />

21 Minuten später wandern wir auf schräg verlaufender Landstraße links.<br />

2 Minuten später wandern wir in der Linkskehre der <strong>St</strong>raße geradeaus und<br />

hinterm Grenzstein links, parallel zur <strong>St</strong>raße mit<br />

**** Parade-Ansichten von der Burg Rheinfels.<br />

Serpentinen bergab.<br />

5 Minuten später wandern wir über die Landstraße und folgen dem roten „R“<br />

auf einem<br />

***** Rheinromantiktreppenpfad mit artenreicher Vegetation<br />

stets bergauf.<br />

10 Minuten später wandern wir auf der Querstraße links.<br />

3 Minuten später wandern wir in die Burgruine von 298 Min.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>.<br />

An der Römischen <strong>St</strong>raße, auf wohl schon in der La-Tène-Zeit (5. - 1. Jh. v. C.) bewohnten<br />

Gegend, lebt hier im 6. Jh. ein Einsiedler namens <strong>Goar</strong>, der aus Aquitanien<br />

kam und später heiliggesprochen wird. An seinem Grab wird ein Kloster gebaut, das<br />

Pippin der Abtei Prüm schenkt. Das Kloster geht nacheinander an die Grafen von<br />

Arnstein, an die Grafen von Katzenelnbogen, an Hessen-Kassel. Wallfahrt und Zoll beleben<br />

den Ort im Spätmittelalter, Gericht und Marktrecht kommen hinzu. Wirtschaftliche<br />

Einbußen entstehen nach Einführung der Reformation durch Philipp den Großmütigen<br />

und das Verbot der Heiligenverehrung. Aufgehalten wird der Abschwung durch die<br />

militärische Bedeutung der Burg Rheinfels. Meistens sind es Seitenlinien derer von<br />

Hessen-Kassel, die sich das Besatzungsrecht der Burg vorbehalten. 1825 werden im<br />

Rhein Felsklippen gesprengt und der Dampferbetrieb zum Vorteil von <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong> aufgenommen.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Goar</strong> ist bis 1969 Kreisstadt.<br />

<strong>St</strong>. <strong>Goar</strong> mit Blick auf <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>shausen<br />

***** Burg Rheinfels wird ab 1255, nach der erfolglosen Belagerung<br />

durch den Rheinischen <strong>St</strong>ädtebund, Residenz derer<br />

von Katzenelnbogen. Der Werdegang der Burg ist nun gleichbedeutend<br />

mit dem der <strong>St</strong>adt. 1626 zerstören die Spanier die<br />

Anlage. Die Franzosen belagern die Burg im Jahre 1692 vergeblich.<br />

Die Anlage ist eine der größten und großartigsten am Rhein.<br />

Die von Katzenelnbogen haben sie im 14. Jh. errichtet. Umbauten<br />

im 16. und 18. Jh. derer von Hessen-Kassel haben nichts daran<br />

ändern können. 1792 wurde die Festung den Franzosen<br />

überlassen, 1796 Außenwerke, Bergfried und Schloss gesprengt,<br />

1812 versteigert, 1818 als <strong>St</strong>einbruch für den Aufbau<br />

(d. i. später Kaiser Wilhelm I.) sie 1843 zum Wiederaufbau<br />

erwarb.


Die heutigen Ruinen stellen nur noch ein Drittel der ursprünglichen<br />

Anlage dar. Erhalten sind Burgverliese, Kasematten, darin<br />

Urkunden, <strong>St</strong>iche, Waffen, der Urturm, von dem aus man eine<br />

**** Panorama-Ansicht von Rheintal und Burggelände hat,<br />

seitlich von ihm der Keller, Tore, Außenmauern, Höfe, Sakristei.<br />

In der Ruine ist ein Museum eingerichtet.<br />

Wir gehen nun aus dem Burggebäude hinaus, benutzen die Fachwerkhausdurchfahrt<br />

zur „Villa Rheinfels“ und folgen fortan dem roten „R“ auf einen<br />

*** Romantikweg mit artenreicher **** Vegetation, Felswänden, Teichen,<br />

Höhlen und *** Ansichten vom Rheintal.<br />

immer bergab mit *** Ansichten von <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>, <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>shausen und der Katz.<br />

**** <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>. Die <strong>St</strong>iftskirche, gegründet im 7. Jh. und um<br />

1100 in ein Chorherrenstift umgewandelt, gehört bis zur Reformation<br />

1527 zur Abtei Prüm. Es handelt sich um eine spätgotische<br />

dreischiffige Emporenhalle mit eingebautem zinnenbekrönten<br />

Westturm. Der Chor, über einer Krypta erbaut, wird<br />

von zwei Flankiertürmen begleitet.


Die Krypta stammt aus dem 11. Jh. <strong>–</strong> Der Chor wurde in alten<br />

Mauern im 13. Jh. neu hochgezogen. <strong>–</strong> Gleichzeitig entstanden<br />

die Chorflankentürme. Der nördliche Turm trägt ein Satteldach<br />

mit barockem Dachreiter, der südliche endet am Dachansatz des<br />

Chores. <strong>–</strong> Das Langhaus hat man 1444 zu bauen begonnen und<br />

1469 vollendet. <strong>–</strong> Die Seitenschiffe wurden um je zwei Kapellen<br />

erweitert.<br />

Das Innere vermittelt in seiner Vielschichtigkeit einen großartigen<br />

Eindruck. Die Wandmalereien entstanden zwischen<br />

1469 und 1489. Auffallend an den Schiffsdecken sind die schönen<br />

Schlusssteine.


Die Krypta ist dreischiffig, kreuzgratgewölbt und wohl die<br />

schönste am Rhein. Die Säulen mit hohen, attischen Basen und<br />

niedrigen Würfelkapitellen sind aus Granit (zwei) und aus<br />

Marmor (vier) sowie aus Sandstein (die übrigen). <strong>–</strong> Grabsteine<br />

der Zeit um 1500.<br />

Das Chorhaus. Die Seitenwände des erhöhten Chores stammen<br />

Birnstabrippen. Lanzettfenster, das mittlere mit Maßwerk, lassen<br />

das Licht in den Raum.<br />

Das Mittelschiff. Die Halle mit ihren fünf netzgewölbten Jochen,<br />

mit Achteckpfeilern und Emporen, letztere das Haus in<br />

zwei gleichhohe Geschosse teilen, besitzt weit gespannte Arkadenbögen,<br />

die im Obergeschoss als schmale Rippen ins Netz<br />

zum Teil ornamental. <strong>–</strong> Kanzel aus <strong>St</strong>ein mit Christus, <strong>Goar</strong><br />

und den vier Evangelisten auf dem Korb, um 1460.<br />

Orgel, 18. Jh. <strong>–</strong> Am letzten rechten Pfeiler: Gemälde der <strong>St</strong>rahlenmuttergottes.<br />

<strong>–</strong> An der Empore: Gemälde der Verkündigung.<br />

<strong>–</strong> An den Wänden: Gemälde von Heiligengestalten mit Mäusen.<br />

Linkes Seitenschiff. Die Gemälde an der mit Schlusssteinen<br />

versehenen und Rippen gewölbten Decke: 1. Joch: Sebastian,<br />

Martin, Magdalena, Muttergottes und Ludwig; 5. Joch: Gnadenstuhl,<br />

Jakobus und Beter.


4. Gemälde des Hieronymus (oben); 5. Bilder von<br />

Martyriumsszenen; 6. Kapelle mit drei Glasgemälden, um 1450:<br />

drei Heilige; 7. Gemälde des Antonius Abbas; 8. Gemälde einer<br />

Heiligenfigur; 9. Gemälde der Katharina.<br />

An den Innenarkaden: 1. Ecce Homo; 2. Heilige; 3. Salvator.<br />

Rechtes Seitenschiff. Die Gemälde an der mit Schlusssteinen<br />

versehenen und Rippen gewölbten Decke: 2. Joch: Pietà, Muttergottes,<br />

zwei Apostel, <strong>St</strong>ifter Johann von Waldeck, 15. Jh.; 3.<br />

Joch: Vier Kirchenväter;<br />

4. Joch: Christophorus, Sebastian, Georg, Johannes der Täufer;<br />

5 Joch: Evangelistensymbole. Letztes Joch: Gemälde des Laurentius.<br />

Die Außenwand von vorne nach hinten: 1. Kapelle mit neugotischem<br />

Glasgemälde der Erscheinung des Herrn;<br />

Gemälde des Vitus und des Quirinus sowie der Grablegung darunter;<br />

6. Gemälde der Schutzmantelmadonna; 7. Gemälde eines<br />

Mönchs.<br />

Hinten: Das Untergeschoss des rechten Flankierturmes, heute<br />

Taufkapelle, ist kreuzrippengewölbt. Das Wandgemälde hier ist<br />

aus dem 14. Jh. und zeigt Johannes den Täufer.<br />

Wir gehen aus der Kirche hinaus in den Bahnhof <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>. 312 Min.<br />

Blick über den Rhein auf Wellmich und die Maus


Blick auf <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong>shausen<br />

<strong>Boppard</strong> <strong>–</strong> <strong>St</strong>. <strong>Goar</strong><br />

<strong>RK</strong>E 10<br />

Ende<br />

*<br />

Bernhard <strong>St</strong>einacker Sagen vom Rhein<br />

ISBN 3-9801588-3-7 15 €


Eine Posse aus der kommunalen Kultur<br />

ISBN 3-9801588-4-5 15 €<br />

Eine Weihnachtsgeschichte für Verliebte<br />

ISBN 3-9801588-5-3 8 €

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