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Prospekt: Tonwerk Lausen - Feuer und Stein

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HOLZ – DIE ENERGIEQUELLE MIT ZUKUNFT<br />

Als wichtigste erneuerbare Energiequelle der Welt spendet uns Holz behagliche Wärme<br />

an kalten Tagen <strong>und</strong> in frostigen Nächten. Gerade in Europa ermöglicht es die<br />

Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen <strong>und</strong> bietet höchstmögliche Versorgungssicherheit<br />

– jetzt <strong>und</strong> in Zukunft.<br />

Text: Tobias Landau<br />

Bereits vor 500 000 Jahren hat der Mensch<br />

Holz als Brennstoff genutzt. Mit der<br />

Entdeckung des <strong>Feuer</strong>s <strong>und</strong> seiner Beherrschung<br />

begann die kulturelle Evolution der<br />

Menschheit. Über Jahrtausende hinweg<br />

war die <strong>Feuer</strong>stelle gesellschaftliches Zentrum<br />

<strong>und</strong> ein Ort des Schutzes <strong>und</strong> der<br />

Geborgenheit. Heute ist das Holzfeuer<br />

nicht nur dank seiner Ursprünglichkeit wieder<br />

begehrt, sondern auch dank seiner<br />

ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Vorteile:<br />

Die Energiequelle Holz ist lokal <strong>und</strong> günstig<br />

erschliessbar. Gleichzeitig ist es nebst<br />

den Weltmeeren vor allem der Wald, welcher<br />

die durch fossile Energieträger verursachten<br />

Schäden mildert <strong>und</strong> so das fragile<br />

globale Umweltgleichgewicht in Balance<br />

hält.<br />

Hightech im Pflanzenreich<br />

Wälder sind komplizierte <strong>und</strong> ausgeklügelte<br />

Ökosysteme, deren Prozesse<br />

auch mit all unserem technischen Knowhow<br />

nicht von Menschenhand reproduzierbar<br />

sind. Die Bäume produzieren aus<br />

Kohlendioxid, Wasser <strong>und</strong> Sonnenlicht den<br />

wertvollen Roh- <strong>und</strong> Werkstoff Holz. Dazu<br />

benötigen sie Kohlendioxid, das durch die<br />

Spaltöffnung an der Blattunterseite aus der<br />

Luft aufgenommen wird, <strong>und</strong> Wasser, das<br />

aus dem Erdreich gezogen wird. Mit Hilfe<br />

von Sonnenlicht wird das Kohlendioxid in<br />

Kohlen- <strong>und</strong> Sauerstoff <strong>und</strong> das Wasser in<br />

Wasser- <strong>und</strong> Sauerstoff getrennt. Aus dem<br />

Kohlenstoff <strong>und</strong> dem Wasserstoff entsteht<br />

Traubenzucker, die Gr<strong>und</strong>nahrung des Baumes.<br />

Was übrig bleibt, ist reiner Sauerstoff,<br />

4<br />

der an die Luft abgegeben wird – ein überaus<br />

positives Nebenprodukt dieses einzigartigen<br />

Naturphänomens.<br />

Das CO 2-Nullsummenspiel<br />

Bei der Verbrennung von fossilen<br />

Brennstoffen wie Erdöl, Erdgas <strong>und</strong> Kohle<br />

werden grosse Mengen Kohlendioxid (CO 2)<br />

freigesetzt. Die in den letzten Jahren markant<br />

gestiegene CO 2-Belastung ist die<br />

Hauptursache für den inzwischen wissenschaftlich<br />

erwiesenen Treibhauseffekt, der<br />

unser Klima aus dem Gleichgewicht zu bringen<br />

droht. Im Gegensatz zu den fossilen<br />

Energieträgern steigert das Heizen mit Holz<br />

den CO 2-Gehalt der Atmosphäre nicht. Denn<br />

bei einer sauberen <strong>und</strong> richtig durchgeführten<br />

Holzverbrennung entsteht die gleiche<br />

Menge Kohlendioxid wie beim Verrotten<br />

von Holz im Wald – <strong>und</strong> zwar genau so viel,<br />

wie ein Baum für sein Wachstum benötigt.<br />

Heizen mit Holz, am besten aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft, ist also «Heizen im<br />

Kreislauf der Natur» <strong>und</strong> somit absolut<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich.<br />

Energie, die brachliegt<br />

Bereits heute wird ein Teil unseres<br />

Holzes zur Energieerzeugung eingesetzt. Es<br />

könnte jedoch weit mehr sein, denn in der<br />

Schweiz, wie auch in anderen Ländern der<br />

gemässigten Klimazone, wächst jedes Jahr<br />

doppelt so viel Wald, wie Holz verbraucht<br />

wird. Eine Verdoppelung oder Verdreifachung<br />

des Energieholzverbrauchs wäre<br />

für diese Wälder deshalb kein Problem:<br />

2002 wurden zum Beispiel in der Schweiz<br />

r<strong>und</strong> 2,6 Millionen Kubikmeter Holz verfeuert,<br />

was r<strong>und</strong> 500 000 Tonnen Heizöl<br />

entspricht. Mit dem Ersatz von weiteren<br />

500 000 Tonnen Heizöl durch Holz wären<br />

bereits 30 Prozent des CO 2-Reduktionsziels<br />

erreicht, zu welchem sich auch die Schweiz<br />

durch die Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls<br />

verpflichtet hat. Der Atmosphäre<br />

bleiben dank Holzenergie weltweit bereits<br />

heute jedes Jahr 1,5 Millionen zusätzliche<br />

Tonnen CO 2 erspart (Quelle: Holzenergie<br />

Schweiz/Georg-August-Universität Göttingen).<br />

Holzenergie – gut für Wald <strong>und</strong><br />

Mensch<br />

Der Wald schützt nicht nur Siedlungen<br />

<strong>und</strong> Verkehrswege, er verhindert zudem<br />

Überschwemmungen <strong>und</strong> Bodenerosion,<br />

schafft saubere Luft, ein angenehmes Klima<br />

<strong>und</strong> filtert kostbares Wasser. Ausserdem<br />

ist er ein beliebter Erholungsraum für den<br />

Menschen <strong>und</strong> Lebensraum für viele Tier<strong>und</strong><br />

Pflanzenarten. Als Holzlieferant sichert<br />

er schnelle Verfügbarkeit, kurze Transportwege,<br />

risikolose Lagerung <strong>und</strong> die Unabhängigkeit<br />

von Importen. Wer mit heimischem<br />

Holz heizt, nutzt nicht nur einen<br />

Energieträger mit Zukunft, sondern leistet<br />

ausserdem einen aktiven Beitrag zum<br />

Schutz der Umwelt <strong>und</strong> zur Reduktion des<br />

Treibhauseffektes – <strong>und</strong> hilft gleichzeitig<br />

mit, einen natürlichen, ges<strong>und</strong>en, verjüngten<br />

<strong>und</strong> schönen Wald auch für kommende<br />

Generationen zu erhalten.

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