Kopie von FB_2010 - Nationalpark Hainich
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Projekt A1: Mykorrhizapilze in Laubmischwäldern unterschiedlicher Baumartendiversität<br />
und ihre Bedeutung für den Nährstofftransfer (Wissenschaftliche Betreuung: Prof.<br />
Dr. Polle)<br />
Doktorandin:<br />
Jasmin Seven<br />
Büsgen-Institut<br />
Abteilung Forstbotanik & Baumphysiologie<br />
Universität Göttingen<br />
Ziel des Projektes ist es, die im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Hainich</strong> auftretenden Mykorrhizapilze, hinsichtlich<br />
ihrer Bedeutung für den Nährstofftransfer zu untersuchen. Der Fokus wird dabei auf die<br />
Baumarten Buche (Fagus sylvatica) und Esche (Fraxinus excelsior) gelegt. Bei der Buche<br />
kommt die sogenannte Ektomykorrhiza vor; bei der Esche dagegen kommt die sogenannte<br />
arbuskuläre Mykorrhiza vor. Es soll untersucht werden, ob diese beiden Baumarten sich hinsichtlich<br />
ihrer Nährstoffaufnahme (besonders Phosphor und Stickstoff) unterscheiden. Die<br />
Mechanismen der Nährstoffaufnahme könnten mit den unterschiedlichen Mykorrhizatypen an<br />
diesen Baumarten zusammenhängen.<br />
Untersuchungsmethoden:<br />
• Identifizierung der Ektomykorrhizen durch „Morphotyping“ an Stereolupe und Lichtmikroskop<br />
• Molekularbiologische Identifizierung der Ektomykorrhiza und arbuskulären Mykorrhiza<br />
(Sequenzierung und Datenbankvergleich)<br />
• Transmissionselektronenmikroskopische Analyse der Elementgehalte durch Röntgenmikroanalyse<br />
(EDX-TEM) in pflanzlichen und pilzlichen Strukturen der Baumwurzeln an Esche<br />
und Buche<br />
• Markierung mit stabilen Isotopen ( 15 N und 13 C)<br />
Erste Ergebnisse (Beispiel Markierung mit stabilen Isotopen ( 15 N und 13 C)):<br />
Bei den Markierungsversuchen mit stabilen Isotopen wurde Laub der Baumarten Buche und<br />
Esche mit stabilen Isotopen ( 15 N und 13 C) markiert und in einem reinen Buchenbestand ausgebracht.<br />
Es wurde festgestellt, dass der markierten Stickstoff aus dem Laub in den Mykorrhizapilzen<br />
wiedergefunden werden kann. Außerdem sind leichte Unterschiede in der Stickstoffaufnahme<br />
aus dem markierten Laub zwischen den verschiedenen Mykorrhiza-Arten feststellbar.<br />
Die Zusammensetzung der Mykorrhiza-Artengemeinschaft verändert sich, je nachdem<br />
welche Laubstreu (Buchenlaub oder Eschenlaub) auf die Bodenoberfläche ausgebracht<br />
wurde.<br />
Fotos: Ektomykorrhiza-Arten, die an Buche im <strong>Hainich</strong> häufig vorkommen: