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Berichtszeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2001 - FAME AG

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Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Geschäftsfreunde,<br />

deutsche Produzenten litten <strong>2001</strong> sowohl unter der<br />

mangelnden Liquidität der meist börsennotierten Filmverleiher<br />

als Finanzierungspartner für nationale Kinofilme,<br />

als auch unter gestiegenen Produktionskosten.<br />

Im nationalen TV-Bereich beschnitt die schwache Konjunktur<br />

die Werbeeinnahmen der Sender, was deren<br />

Investitionsspielräume einengte und einen massiven<br />

Nachfragerückgang einleitete. Die Konzentration der TV-<br />

Sender führte zu einer noch restriktiveren Preispolitik.<br />

So war <strong>2001</strong> für F.A.M.E. ein enttäuschendes Jahr. Mit<br />

einem Umsatz von € 10,2 Mio. und einem Jahresfehlbetrag<br />

von € -9,3 Mio. sind wir nicht nur weit hinter<br />

unseren Erwartungen geblieben, sondern haben uns auch<br />

im Vorjahresvergleich deutlich verschlechtert. Auch<br />

verzeichnen wir einen erheblichen Fehlbetrag. Dies<br />

resultiert aus der erläuterten gravierenden Nachfragezurückhaltung<br />

der TV-Sender und Kinoverleiher.<br />

Kurzfristig mussten wir geplante Filmprojekte ruhen lassen<br />

und auf Umsatz- und Ergebnisbeiträge verzichten.<br />

Mittelfristig haben wir mit einer Strategie-Veränderung<br />

im Filmbereich neue Weichen gestellt. So haben wir<br />

den Produktionsschwerpunkt auf internationale Filme<br />

verlagert. Daraus erwarten wir eine deutliche Umsatzund<br />

Margensteigerung. Die Beratungstätigkeit für einen<br />

führenden Medienfonds bereichert zudem unsere Produktpalette:<br />

Für ApolloMedia werden wir englischsprachige<br />

Filme akquirieren und deren Projektcontrolling<br />

und -management übernehmen, teils eigene Projekte<br />

einbringen oder uns als Koproduzent beteiligen. Im<br />

Gegensatz dazu haben wir die nationale Filmproduktion<br />

und den Lizenzhandel stark reduziert. Den Musikbereich<br />

werden wir gemäß <strong>bis</strong>heriger Strategie weiterführen.<br />

Dieser verzeichnete <strong>2001</strong> einen Umsatzzuwachs von<br />

4,5%.<br />

Begleitet wurde die Strategie-Anpassung von einer<br />

umfangreichen Umstrukturierung, in deren Mittelpunkt<br />

ein straffes Kostenmanagement stand. So haben wir<br />

unsere Firmenstruktur konsolidiert, die Personalstärke<br />

<strong>bis</strong>her um 38% reduziert (Stand: Feb. 2002) und Kostensenkungsmaßnahmen<br />

auf allen Ebenen eingeleitet. Das<br />

Programm wird im laufenden Geschäftsjahr zu einer<br />

finanziellen Entlastung von € 1,2 Mio. führen. Zu den<br />

veranlassten Gesundungsmaßnahmen zählen auch die<br />

einmaligen Abschreibungen auf Filmvermögen und Firmenwerte<br />

in Höhe von insgesamt € 6,0 Mio..<br />

Vor diesem Hintergrund überlegt F.A.M.E. die Rücknahme<br />

der Notierung im Neuen Markt und die Beantragung der<br />

Aufnahme im Geregelten Markt. Für den Wechsel<br />

sprechen unsere Wachstumsraten, die hohen Notierungskosten<br />

sowie die Delistingregeln. Zugleich stehen verschiedene<br />

strategische Überlegungen zur Bereicherung<br />

unseres Geschäfts zur Diskussion, durch die sich eine<br />

Ergänzung bzw. Änderung der Geschäftstätigkeit von<br />

F.A.M.E. ergeben könnte. So wird die endgültige Entscheidung<br />

über den Segmentswechsel im Zusammenhang<br />

mit diesen strategischen Überlegungen erfolgen.<br />

Als Vorstände und Hauptaktionäre von F.A.M.E. haben<br />

wir die Werthaltigkeit der Gesellschaft zum Ziel. Wir<br />

wissen, dass die Kursentwicklung Ihr Vertrauen in uns<br />

erschüttert hat. Es ist unser Anliegen, dieses Vertrauen<br />

wiederzugewinnen. Wir danken Ihnen für Ihre Ausdauer<br />

in dieser schwierigen Zeit und hoffen, die nächsten<br />

Meilensteine mit Ihnen gemeinsam zu setzen.<br />

Stefan A. Duvvuri Curt Cress<br />

Michael Bischoff<br />

Vorwort 01 >> 3

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