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Bildungshaus erlebt das Wasser - Modellprojekt Konstanz GmbH

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„<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“<br />

Klassenübergreifendes Lernen außerhalb der Schule<br />

gefördert von:<br />

Kinder der Grundschule <strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf und des<br />

Kindergartens St. Nikolaus <strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf<br />

erleben ein <strong>Wasser</strong>projekt im Jahr 2009


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 2 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Inhalt<br />

1. Projektbeschreibung.......................................................................................................... 4<br />

Allgemeine Angaben.......................................................................................................... 4<br />

Ausführende und beteiligte Personen und Institutionen.................................................. 4<br />

Förderung....................................................................................................................... 5<br />

Ausgangssituation ............................................................................................................. 5<br />

Projektinhalte..................................................................................................................... 5<br />

Methoden........................................................................................................................... 6<br />

Zeitplan.............................................................................................................................. 6<br />

Ziele und Erwartungen....................................................................................................... 6<br />

Vorbereitung ...................................................................................................................... 6<br />

Pädagogische Begleitung............................................................................................... 6<br />

Durchführung..................................................................................................................... 7<br />

Projektverlauf ................................................................................................................. 7<br />

Änderungen gegenüber der Planung.............................................................................. 9<br />

Partner ......................................................................................................................... 10<br />

Mitarbeit der Teilnehmer............................................................................................... 10<br />

2. Bewertung ....................................................................................................................... 11<br />

Zielerreichung.................................................................................................................. 11<br />

Ergebnisse ................................................................................................................... 11<br />

Resonanz..................................................................................................................... 11<br />

Langfristige Auswirkungen ........................................................................................... 12<br />

Öffentlichkeitsarbeit ......................................................................................................... 12<br />

3. Voraussetzungen für die <strong>Wasser</strong>exkursion...................................................................... 16<br />

Was ist zu bedenken? Checkliste .................................................................................... 16<br />

<strong>Wasser</strong>forscherausrüstung .............................................................................................. 17<br />

Wie arbeitet die <strong>Wasser</strong>forschergruppe? ......................................................................... 17<br />

Fangtechniken ................................................................................................................. 18<br />

Elternbrief ........................................................................................................................ 18<br />

Material zur Mitnahme bei Exkursionen ........................................................................... 19<br />

Vorbereitungen ................................................................................................................ 19<br />

Ausrüstung der Kinder ..................................................................................................... 19<br />

Erstellung eines Zeitplanes.............................................................................................. 20<br />

4. Module für den Aufbau des <strong>Wasser</strong>tages mit Kindergartenkindern und Schulkindern 1./2.<br />

Klasse ................................................................................................................................. 21<br />

4.1 Im Kindergarten/Klassenzimmer.................................................................................... 21<br />

Kontakt zum <strong>Wasser</strong> vorbereiten ..................................................................................... 21<br />

Nachspiel-Geschichte vom kleinen Grasfrosch ............................................................ 21<br />

Wo überall gibt es <strong>Wasser</strong>?.......................................................................................... 21<br />

Wo hat sich <strong>Wasser</strong> noch versteckt?............................................................................ 21<br />

Eigenschaften des <strong>Wasser</strong>s............................................................................................. 22<br />

Wie fühlt sich <strong>Wasser</strong> an?............................................................................................ 22<br />

Experiment: Strömungsverhalten beobachten – Wirbel erzeugen ................................ 22<br />

Welche Wege geht <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>? - <strong>Wasser</strong>kreislauf......................................................... 23<br />

Die Geschichte vom <strong>Wasser</strong>tropfen ............................................................................. 23<br />

Die Welt im Einmachglas – Wetter im Kleinen.............................................................. 23<br />

Bastelarbeiten.................................................................................................................. 23<br />

Schiffchen falten und bemalen ..................................................................................... 23<br />

Seerosen ausschneiden, falten und bemalen............................................................... 23<br />

<strong>Wasser</strong>bewohner kennenlernen....................................................................................... 24<br />

Was ist ein <strong>Wasser</strong>insekt? ........................................................................................... 24<br />

Experiment zur Oberflächenspannung: ........................................................................ 24<br />

4.2 Auf dem Spielplatz......................................................................................................... 25<br />

Fließverhalten beobachten............................................................................................... 25<br />

2


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 3 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Wie bahnt sich <strong>Wasser</strong> seinen Weg ............................................................................. 25<br />

Löwenzahnpipeline....................................................................................................... 25<br />

Spiele............................................................................................................................... 25<br />

Spiel: Blinder Strudelwurm ........................................................................................... 25<br />

Spiel: <strong>Wasser</strong> geht verloren ......................................................................................... 25<br />

4.3 Am Gewässer................................................................................................................ 26<br />

Erkundung ....................................................................................................................... 26<br />

Gewässerbewohner kennenlernen................................................................................... 26<br />

5. Module für den Aufbau des <strong>Wasser</strong>tages mit Schulkindern 3./4. Klasse.......................... 27<br />

5.1 Klassenzimmer.............................................................................................................. 27<br />

Interesse am Thema <strong>Wasser</strong> wecken .............................................................................. 27<br />

<strong>Wasser</strong>quiz .................................................................................................................. 27<br />

Nachspielgeschichte – Die Rundreise des <strong>Wasser</strong>s (Aggregatzustände)..................... 27<br />

Leben am Fluss – der Fluss ist Leben.......................................................................... 28<br />

<strong>Wasser</strong> ist Leben.......................................................................................................... 28<br />

Wie viel <strong>Wasser</strong> verbrauche ich? ................................................................................. 28<br />

Mein <strong>Wasser</strong>tagebuch – virtueller <strong>Wasser</strong>fußabdruck.................................................. 28<br />

Den kostbarsten Schatz Zentralafrikas nach <strong>Konstanz</strong> tragen...................................... 29<br />

Das Prinzip der Kläranlage........................................................................................... 29<br />

Experiment Eiswürfel.................................................................................................... 29<br />

<strong>Wasser</strong>tiere-Memory .................................................................................................... 29<br />

Wer bin ich? ................................................................................................................. 30<br />

5.2 Klassenzimmer oder im Freien ...................................................................................... 31<br />

Nahrungspyramide und Nahrungskette ........................................................................ 31<br />

Nahrungsnetz............................................................................................................... 31<br />

Basteln............................................................................................................................. 32<br />

Bauanleitung Floß ........................................................................................................ 32<br />

Spiele............................................................................................................................... 32<br />

Spiel: <strong>Wasser</strong> vom Brunnen ......................................................................................... 32<br />

Spiel: Krötenhuckepack................................................................................................ 32<br />

Erkundung ....................................................................................................................... 33<br />

<strong>Wasser</strong>protokoll erstellen................................................................................................. 33<br />

Gewässerbewohner kennenlernen................................................................................... 33<br />

6. Geschichten .................................................................................................................... 34<br />

Was Hopsi, der kleine Grasfrosch <strong>erlebt</strong>e ........................................................................ 34<br />

Die Rundreise des <strong>Wasser</strong>s............................................................................................. 35<br />

Der kleine <strong>Wasser</strong>tropfen................................................................................................. 36<br />

Arbeitsblatt - <strong>Wasser</strong>forscher Protokoll................................................................................ 37<br />

Kopiervorlage – Seerose ..................................................................................................... 43<br />

Inhalt <strong>Wasser</strong>kiste Dingelsdorf ............................................................................................ 47<br />

Weiterführende Literatur...................................................................................................... 48<br />

Dank.................................................................................................................................... 49<br />

3


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 4 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

1. Projektbeschreibung<br />

Allgemeine Angaben<br />

Projekttitel: „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“<br />

Klassenübergreifendes Lernen außerhalb der Schule<br />

Dauer des Projektes: 15.04. bis 15.11.2009<br />

Antragsteller: Stadt <strong>Konstanz</strong>, Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft<br />

Teilnehmer: ErzieherInnen und 4-6jährige Kinder des Kindergarten St. Nikolaus,<br />

PädagogInnen und SchülerInnen der Klassenstufe 1/2 und 3/4 der Grundschule<br />

<strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf<br />

Projektbetreuung Kindergarten <strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf: Beate Stadelhofer<br />

Projektbetreuung Grundschule Dingelsdorf: Dorothee Voigt und Beatrice Schelsky<br />

Externe Projektbetreuung: Waltraud Kostmann<br />

Erstellung des Projektberichts: Waltraud Kostmann<br />

Ausführende und beteiligte Personen und Institutionen<br />

Name Büro Telefon E-Mail<br />

Frau Dr. Waltraud Liebl- Stadt <strong>Konstanz</strong> 07531 WürthG@stadt.konstanz.de<br />

Kopitzki<br />

Amt für Schulen, 900911<br />

Frau Gaby Würth<br />

Bildung und<br />

Wissenschaft<br />

Rektorin Frau Heidemarie Grundschule 07533 rektorat@gs-<br />

Schaal<br />

ab 2009/2010<br />

Rektor Herr Jovin Bürchner<br />

Frau Dorothee Voigt<br />

Frau Beatrice Schelsky<br />

<strong>Konstanz</strong>-<br />

Dingelsdorf<br />

4149 dingelsdorf.konstanz.de<br />

Leiterin Frau Annette Müller Kath.Kindergarten 07533 leitung@kindergarten-<br />

Frau Beate Stadelhofer St. Nikolaus 2217 dingelsdorf.de<br />

Herr Stefan Pister Ortsverwaltung 07531 PfisterS@stadt.konstanz.de<br />

Dingelsdorf 5295<br />

Frau Waltraud Kostmann Naturpädagogin 07774<br />

1072<br />

info@kostmann-natur.de<br />

Herr Dr. Alexander Urban Heidehofstiftung 0711 urban@heidehof-stiftung.de<br />

Gmbh Stuttgart 993756 12<br />

www.heidehof-stiftung.de<br />

Herr Jochen Goedecke <strong>Modellprojekt</strong> 07531 800 goedecke@plenum-<br />

<strong>Konstanz</strong> <strong>GmbH</strong><br />

PLENUM<br />

2958 bodensee.de<br />

Westlicher<br />

Bodensee<br />

www.plenum-bodensee.de<br />

Frau Susanne Prince Sparkasse 07531 285 susanne.prince@sparkasse-<br />

Bodensee<br />

5438 bodensee.de <br />

www.sparkassebodensee.de<br />

4


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 5 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Förderung<br />

HEIDEHOFSTIFTUNG <strong>GmbH</strong> Stuttgart<br />

Im Jahre 1971 gründeten Robert Bosch und Dr. Eva Madelung die Stiftung für Bildung und<br />

Behindertenförderung <strong>GmbH</strong> (SBB), seit 2005 umbenannt in Heidehof Stiftung <strong>GmbH</strong> Im<br />

Gesellschaftsvertrag heißt es u.a. über die Ziele der Stiftung: "Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich<br />

und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke auf den Gebieten der Erziehung,<br />

der Volks- und Berufsbildung, der Behindertenförderung sowie des Umweltschutzes<br />

durch Förderung der Ökologie und des Natur- und Landschaftsschutzes". Weitere Informationen<br />

erhalten Sie bei www.heidehof-stiftung.de.<br />

<strong>Modellprojekt</strong> <strong>Konstanz</strong> <strong>GmbH</strong>, PLENUM Westlicher Bodensee<br />

ist ein Projekt des Landes Baden-Württemberg und steht für „Projekt des Landes zur Erhaltung<br />

und Entwicklung von Natur und Umwelt“. Als Geschäftsstelle unterstützt und betreut die<br />

<strong>Modellprojekt</strong> <strong>Konstanz</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>das</strong> Projektgebiet Westlicher Bodensee bei der nachhaltigen<br />

Sicherung und Steigerung der biologischen Vielfalt sowie dem Erhalt der landschaftlichen<br />

Eigenart. Ebenfalls unterstützt wird in diesem Rahmen Natur- und Umweltpädagogik für<br />

Kinder und Jugendliche. Weitere Informationen gibt es bei www.plenum-bodensee.de.<br />

Sparkasse Bodensee<br />

Soziales Verhalten ist wichtig für <strong>das</strong> Zusammenleben in der Gesellschaft. Deshalb engagiert<br />

sich die Sparkasse Bodensee bei der Unterstützung von Einrichtungen, in denen <strong>das</strong><br />

soziale Verhalten entwickelt und gefördert wird, wie z.B. Schulen, Kindergarten und soziale<br />

Einrichtungen. Weitere Informationen unter www.sparkasse-bodensee.de.<br />

Ausgangssituation<br />

Trotz schwieriger finanzieller Situation sind die Schulen durch die neuen Bildungspläne aufgefordert,<br />

außerschulische Angebote und Lernorte in ihren Unterricht einzubauen. Die<br />

Schule Dingelsdorf plant, <strong>das</strong> Unterrichtsthema „<strong>Wasser</strong>“ neu zu konzipieren. Das Umweltbildungsangebot<br />

soll inhaltlich und qualitativ erweitert werden, indem die Wissensvermittlung<br />

in <strong>das</strong> unmittelbare Umwelterleben integriert wird. Damit ist die Voraussetzung für eine<br />

nachhaltige Verankerung von Umweltbewusstsein und Wissen gegeben. Innerhalb des<br />

Modells <strong>Bildungshaus</strong> sollen Kindergarten- und Schulkinder der Klassen 1/2 gemeinsam<br />

(Teil 1) und Schüler der Klassen 3/4 (Teil 2) auf Grundlage der Bildungsstandards Mensch –<br />

Natur – Kultur mit regionalem Bezug mit dem Thema „<strong>Wasser</strong>“ vertraut werden. Von der<br />

Grundschule Dingelsdorf und dem Kindergarten aus können die Kinder ohne Aufwand zu<br />

Fuß in kurzer Zeit den Bodensee erreichen, sowie einen kleinen Teich und einen Bachlauf.<br />

Projektinhalte<br />

� <strong>Wasser</strong> als Naturelement in all seinen Qualitäten und Eigenschaften erfahrbar machen<br />

(experimentell, spiel- und umweltpädagogisch, emotional)<br />

� die Lebensnotwendigkeit von <strong>Wasser</strong> erkennbar machen<br />

� einen persönlichen Bezug zum Trink- und Nutzwasser herstellen<br />

� die Bedeutung der <strong>Wasser</strong>kreisläufe und -läufe im Naturhaushalt herausarbeiten<br />

� Erforschen des Ökosystems Gewässer, innere Verbundenheit und Respekt schaffen<br />

zum Lebensraum <strong>Wasser</strong>, Notwendigkeit des Gewässerschutzes erkennen<br />

� <strong>das</strong> Gewässer erleben als Ort des heimischen Umfelds mit hohem Anziehungswert<br />

� <strong>das</strong> Gewässer als Ort kennenlernen, der für soziales Lernen, Heimatbewusstsein und<br />

kulturelle Entwicklung eine Schlüsselstellung hat<br />

� Symbolkraft des <strong>Wasser</strong>s nutzen für wasserbezogene kreative Aktivitäten<br />

� Das <strong>Wasser</strong>erlebnis nutzen zur Förderung der motorischen / intellektuellen<br />

Entwicklung.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 6 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Methoden<br />

Etablierung eines künftig im Unterrichtsgeschehen fest verankerten Umweltbildungsangebots<br />

„<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“. Feste Einbindung einer außerschulischen Kraft, der<br />

Naturpädagogin Waltraud Kostmann über zwei Schuljahre zur Umsetzung und Durchführung<br />

der Projektidee. Kooperation mit den Lehrkräften und Erziehern, d.h. mehrere Pädagogen<br />

machen sich mit der Unterrichtsweise vertraut, so <strong>das</strong>s nach dem Ablauf des Projektes die<br />

naturpädagogische Methodik und die Inhalte nachhaltig weitergenutzt werden können.<br />

Zeitplan<br />

Projektdauer:<br />

Teil 1: 28.04.09 bis 20.05.2009 KW 18 bis KW 21<br />

Teil 2: KW 39 bis KW 42<br />

zwei Mal wöchentlich, jeweils 2 Unterrichtseinheiten<br />

Ziele und Erwartungen<br />

Die persönliche Einstellung zum Schutz, zur Reinhaltung und zur Entwicklung der Fließgewässer<br />

hängt entscheidend vom Bewusstsein der Menschen über die Schutzbedürftigkeit<br />

des Naturgutes und des Lebensraumes <strong>Wasser</strong> ab.<br />

Dies kann schon im frühen Lebensalter bewirkt werden durch die Wiederherstellung der<br />

heutzutage zumeist verloren gegangenen Beziehung Mensch-Gewässer. Eine breit angelegte<br />

Aufklärungs- und Bildungsarbeit ist daher wichtige Voraussetzung, um der Natur- und<br />

Gewässerentfremdung wirksam zu begegnen und legt die Grundlagen für sinnvollen Gewässerschutz<br />

in allen Lebensbereichen.<br />

Zudem soll den Kindern in den altersübergreifenden Einheiten der Kontakt zu jüngeren und<br />

älteren Kindern ermöglicht werden. Hier wird die soziale Verantwortung innerhalb einer<br />

Kindergruppe gefördert und unterstützt.<br />

Vorbereitung<br />

Im Vorfeld fand ein Treffen mit Pädagoginnen und Erzieherinnen statt, um die Projektziele<br />

und den Ablauf noch einmal zu erläutern. Anschließend wurden gemeinsam in der nahen<br />

Umgebung geeignete Exkursionsziele ausgewählt. Es handelte sich um einen Entwässerungsgraben<br />

von Grünland, den Zusammenfluss zweier Wiesenbäche und am Bodensee<br />

<strong>das</strong> Gemeindebad. Alle Ziele waren zu Fuß bequem und in angemessener Zeit zu erreichen.<br />

Im zweiten Schritt wurden bei der Gemeinde die Grundstücksbesitzer oder Pächter ermittelt<br />

und um Erlaubnis angefragt, diese Grundstücke zu betreten.<br />

Wir stießen auf großes Entgegenkommen und die Vorbereitungen gestalteten sich vollkommen<br />

unproblematisch.<br />

Pädagogische Begleitung<br />

Das Projekt wurde, um eine langfristige und nachhaltige Implementierung in der Schule und<br />

im Kindergarten zu ermöglichen, in zwei Intervallen durchgeführt. Beide Intervalle wurden<br />

von verschiedenen Pädagogen mitbetreut. Einmal handelte es sich um eine Erzieherin des<br />

beteiligten Kindergartens und beim anderen Intervall um Lehrerinnen der Grundschule.<br />

Natur- und Umweltpädagogin Waltraud Kostmann<br />

ist tätig für zahlreiche Schulen und Kindergärten, für Städte und Kommunen, Natur- und<br />

Umweltschutzverbände. Umwelt- und Naturschutzzentren. Zu ihrer Tätigkeit gehören die<br />

Planung und Durchführung von Projekttagen, Leitung von Kindergruppen, Betreuung und<br />

Konzeption von Kinderferienprogrammen sowie Vorträge.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 7 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Durchführung<br />

Projektverlauf<br />

Teil 1<br />

Frühjahr<br />

Schul- und Kindergartenjahr 2008 / 2009<br />

„<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“<br />

Kindergarten St. Nikolaus / Grundschule<br />

4-6jährige Kindergartenkinder /<br />

Grundschüler Klasse 1 und 2<br />

12 – 16 Kinder pro<br />

Veranstaltung<br />

Frau Stadelhofer (Erzieherin)<br />

Veranstaltung Themenkreise Aktionen<br />

29.04.2009<br />

06.05.2009<br />

13.05.2009<br />

20.05.2009<br />

<strong>Wasser</strong>geräusche<br />

<strong>Wasser</strong> im Alltag<br />

Teamverhalten im <strong>Bildungshaus</strong><br />

Bach erleben und erkunden<br />

Fließverhalten veranschaulichen<br />

Wie kommt <strong>Wasser</strong> nach Hause?<br />

Wie funktioniert <strong>Wasser</strong>druck?<br />

<strong>Wasser</strong>tiere – Fangtechnik<br />

<strong>Wasser</strong>tiere kennenlernen<br />

Wie fühlt sich <strong>Wasser</strong> an?<br />

Strömungsverhalten von <strong>Wasser</strong><br />

Schiffchen basteln<br />

<strong>Wasser</strong>tiere – Fangtechnik<br />

<strong>Wasser</strong>tiere kennenlernen<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf<br />

<strong>Wasser</strong>tiere – Fangtechnik<br />

<strong>Wasser</strong>tiere kennenlernen<br />

<strong>Wasser</strong>insekten kennenlernen<br />

im Kindergarten<br />

Oberflächenspannung des<br />

<strong>Wasser</strong>s<br />

<strong>Wasser</strong>tiere – Fangtechnik<br />

<strong>Wasser</strong>tiere kennenlernen<br />

Kindergarten / Bach / Bodensee<br />

Nachspielgeschichte<br />

Gesprächskreis<br />

zu zweit über Bach springen etc.<br />

Bachsohle ertasten, <strong>Wasser</strong> trüben<br />

Seerose basteln, schwimmen lassen<br />

Mäanderbildung im Sandkastenmodell,<br />

Löwenzahnpipeline,<br />

Verantwortung übernehmen im Team<br />

schützen, was man kennt<br />

Versuch: Wahrnehmungen beschreiben<br />

Versuch: Wirbel erzeugen<br />

Wettschwimmen der Schiffchen<br />

Verantwortung übernehmen im Team<br />

Schützen, was man kennt<br />

Nachspielgeschichte<br />

<strong>Wasser</strong>plakat in Gruppenarbeit herstellen<br />

Versuch: Wetter im Glas<br />

Verantwortung übernehmen im Team<br />

Schützen, was man kennt<br />

Köcherfliege, Libellenlarve, Käferlarve,<br />

Flohkrebse, Eintagsfliegenlarven anschauen<br />

und malen<br />

Versuch: Büroklammer als <strong>Wasser</strong>läufer<br />

Verantwortung übernehmen im Team<br />

Schützen, was man kennt<br />

7


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 8 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Teil 2 A<br />

Herbst<br />

Schuljahr 2009 / 2010<br />

Grundschule Dingelsdorf<br />

Grundschule Klasse 3<br />

(Teilnehmer aus Teil 1)<br />

19 SchülerInnen<br />

Frau Voigt (Pädagogin)<br />

Veranstaltung Themenkreise Aktionen<br />

12.10.2009<br />

14.10.2009<br />

Teil 2 B<br />

Herbst<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf<br />

Aggregatzustände<br />

<strong>Wasser</strong>wege in Deutschland<br />

Trinkwasser – kostbarer Rohstoff<br />

in Industrie-/Entwicklungsländern<br />

Wie unterscheidet sich <strong>Wasser</strong>:<br />

Grundwasser/Süß-/Salzwasser<br />

Prinzip der Kläranlage<br />

Bedeutung von Schilf (Lebensraum,<br />

Rohstoff, Uferbefestigung<br />

Wissen über <strong>Wasser</strong><br />

Anomalie des <strong>Wasser</strong><br />

Wie überwintern <strong>Wasser</strong>tiere?<br />

Welche <strong>Wasser</strong>insekten gibt es?<br />

Artenvernetzung innerhalb eines<br />

Ökosystems<br />

Exkursion zum Seeufer<br />

Exkursion zum Bach<br />

Grundschule Klasse 4<br />

16 SchülerInnen<br />

Frau Schelsky (Pädagogin)<br />

Veranstaltung Themenkreise Aktionen<br />

19.10.2009<br />

20.10.2009<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf<br />

Trinkwasser – kostbarer Rohstoff<br />

privater und “versteckter“<br />

<strong>Wasser</strong>verbrauch<br />

<strong>Wasser</strong> als Lebensraum<br />

Exkursion zum Seeufer<br />

Bedeutung von Schilf (Lebensraum,<br />

Rohstoff, Uferbefestigung<br />

„Virtueller <strong>Wasser</strong>fußabdruck“<br />

<strong>Wasser</strong> als Kinderstube<br />

Auswirkungen von Umweltver-<br />

schmutzung in der Nahrungskette<br />

Artenkenntnis der wichtigsten<br />

Vertreter<br />

Exkursion zum Bach<br />

Physikalische/biologische Parameter<br />

feststellen<br />

Grundschule Dingelsdorf<br />

Bach / Bodensee<br />

<strong>Wasser</strong>musik und Nachspielgeschichte<br />

Rundreise des <strong>Wasser</strong>tropfens<br />

Plakat gestalten<br />

<strong>Wasser</strong>karte Deutschlands,<br />

<strong>Wasser</strong>scheiden, Kanäle, Städte<br />

Spiel: <strong>Wasser</strong>verlust bei <strong>Wasser</strong>transport<br />

<strong>Wasser</strong>verbrauch veranschaulichen<br />

Experiment: <strong>Wasser</strong>labor mit allen Sinnen<br />

Experiment: Filtern von Schmutzwasser<br />

Bau eines Schilffloßes<br />

Quiz<br />

Experiment: gefärbte Eiswürfel in <strong>Wasser</strong><br />

Sachinformation<br />

Memory<br />

Spiel: Nahrungspyramide<br />

Floße schwimmen lassen, <strong>Wasser</strong>tiere<br />

suchen und bestimmen<br />

Grundschule Dingelsdorf<br />

Bach / Bodensee<br />

Arbeitsblätter und Geschichte<br />

Rollenspiel <strong>Wasser</strong>beschaffung in<br />

Entwicklungsländern<br />

Arbeitsblatt „virtueller <strong>Wasser</strong>fußabdruck“<br />

Memory<br />

<strong>Wasser</strong>tiere suchen und bestimmen<br />

Landart Thema: Bodensee<br />

Bau eines Schilffloßes<br />

Auf die Haushalte der Kinder bezogen<br />

Puzzle Larve / Imago<br />

Landleben / <strong>Wasser</strong>leben<br />

Spiel: Nahrungspyramide<br />

Ratespiel<br />

Arbeitsblatt „<strong>Wasser</strong>forscher“ ausfüllen<br />

Wettschwimmen der Floße<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 9 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Änderungen gegenüber der Planung<br />

Teil 1<br />

Partner waren die Grundschule <strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf und der Kindergarten St. Nikolaus<br />

<strong>Konstanz</strong>-Dingelsdorf. Während die Schüler obligatorisch am <strong>Bildungshaus</strong> Bereich <strong>Wasser</strong><br />

teilnehmen, war die Teilnahme der Kindergartenkinder freiwillig. Es war sehr erfreulich, <strong>das</strong>s<br />

die Resonanz so groß war, <strong>das</strong>s es häufig zu Mehrfachmeldungen kam. Dies war Anlass, die<br />

vorgesehene Themenvielfalt zu erweitern, um <strong>das</strong> Wissensangebot für die Kinder zu vergrößern.<br />

Ursprünglich waren zwei Mal wöchentlich zwei Unterrichtseinheiten geplant. Auf Wunsch der<br />

Pädagoginnen, Schulleiterin und Kindergartenleiterin fanden 4 Vormittage à 4 Unterrichtseinheiten<br />

oder 3 Zeitstunden statt. Dies hatte den Vorteil, <strong>das</strong>s die Kinder einen beschreibenden,<br />

experimentellen Teil im Kindergarten <strong>erlebt</strong>en, der wetterunabhängig war und die<br />

Grundlagen für die Erfahrungen im Freiland schuf. Im Anschluss daran fand die <strong>Wasser</strong>exkursion<br />

als praktischer Teil statt.<br />

Alle Aktivitäten zielten darauf ab, die emotionalen Grundlagen für einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit dem Naturgut <strong>Wasser</strong> zu schaffen und dessen Rolle im Naturhaushalt<br />

zu verstehen. Staunen und Spaß am Erleben sind unersetzlich für eindrückliche Erfahrungen.<br />

Daher traten die klassischen Schulexperimente, die sich nur mit den physikalischen<br />

Eigenschaften der Flüssigkeit <strong>Wasser</strong> beschäftigen, bewusst etwas in den Hintergrund.<br />

<strong>Wasser</strong> sollte erfahrbar werden, doch sollte so früh wie möglich der Bezug zur natürlichen<br />

Umwelt hergestellt werden (z.B. Oberflächenspannung --><strong>Wasser</strong>läufer --> Verschmutzung<br />

durch Spülmittel --> Tod des Insektes).<br />

Wir besuchten vier verschiedene <strong>Wasser</strong>lebensräume, damit die begleitende Erzieherin mit<br />

den Voraussetzungen und Möglichkeiten vor Ort vertraut werden konnte. Das Außengelände<br />

(Sandkasten) und ein Spielplatz wurden mit einbezogen, da sie sich als sehr geeignet für die<br />

Demonstration bestimmter <strong>Wasser</strong>phänomene erwiesen.<br />

Jede Veranstaltung hatte inhaltlich einen anderen Schwerpunkt, da Kinder auch mehrfach<br />

am <strong>Bildungshaus</strong> am <strong>Wasser</strong> teilnahmen. Sowohl ihnen als auch der Erzieherin wurde so die<br />

Möglichkeit geboten, eine große Vielfalt von <strong>Wasser</strong>aspekten kennenzulernen.<br />

Teil 2<br />

Auch hier wurden auf Wunsch der Schule pro Klasse zwei Tage ausschließlich der <strong>Wasser</strong>thematik<br />

gewidmet, so <strong>das</strong>s sich Theorie und Praxis für die SchülerInnen verbinden konnten.<br />

Besonderer Wert wurde auf Anschaulichkeit gelegt. Die Schüler sollten sich Gedanken machen<br />

über die lebenswichtige Bedeutung des <strong>Wasser</strong>s und seine verschiedenen Erscheinungsformen.<br />

Sie sollten erkennen, warum ein verantwortungsbewussten Umgang mit <strong>Wasser</strong><br />

wichtig ist und welche ökologischen Zusammenhänge für Gewässerschutz sprechen.<br />

Im <strong>Bildungshaus</strong> wie in der Grundschule nahmen im Rahmen von Einzelintegration je ein<br />

leicht behindertes Kind mit Integrationserzieherin an den Projekten teil.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 10 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Partner<br />

Grundschule Dingelsdorf<br />

„Wir sind eine 4-klassige Grundschule in einem Vorort von <strong>Konstanz</strong>, der direkt am Bodensee<br />

liegt. Im Juli 2007 wurden wir als einer von 30 Standorten in Bad.-Württ. durch <strong>das</strong> Kultusministerium<br />

für <strong>das</strong> Projekt „<strong>Bildungshaus</strong> 3-10“ ausgewählt. Wir haben die Aufgabe, Kindergarten<br />

und Schule so eng zu verzahnen, <strong>das</strong>s gemeinsames Lernen möglich wird. Neben<br />

der gezielten Förderung der Kinder soll auch erreicht werden, <strong>das</strong>s der Übergang vom Kindergarten<br />

in die Schule bruchlos erfolgt. …Umwelterziehung hat in unserer pädagogischen<br />

Konzeption hohe Priorität“…. (Schulleitung H. Schaal)<br />

Kindergarten St. Nikolaus Dingelsdorf<br />

Unser Kindergarten in Dingelsdorf bietet 59 Betreuungsplätze für Kinder von 2-6 Jahren, die<br />

in unterschiedliche Kleingruppen eingeteilt sind. Unsere Arbeit im Kindergarten wird in<br />

besonderem Maße durch folgende Ziele getragen:<br />

.* Offenheit<br />

untereinander, für Neues und Veränderungen, Toleranz<br />

* Emotionale Kompetenz<br />

Selbstfindung, Selbstwahrnehmung, innerliche Festigung, um dann auf andere zugehen zu<br />

können und dadurch Selbstsicherheit zu erlangen<br />

* Soziale Kompetenz<br />

Kontakte knüpfen, Umgang mit Mitmenschen, Gruppenfähigkeit<br />

* Selbständigkeit<br />

Alltagskompetenzen erlangen<br />

* Bildung<br />

ganzheitliches Lernen, Lernen in verschiedenen Dimensionen, Wissensvermittlung<br />

* Zukunftskompetenz<br />

Vorbereitung für Schule und Zukunft, Wegbegleiter sein<br />

* Religiöse Erziehung<br />

Achtung vor der Schöpfung, Weitergabe von religiösen Werten und Traditionen<br />

* Mitbestimmung - Partizipation<br />

die Kinder in Entscheidungen, die den Kindergartenalltag betreffen, mit einbeziehen<br />

Quelle: www.kindergarten-dingelsdorf.de<br />

Mitarbeit der Teilnehmer<br />

Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den Pädagoginnen, sowie der Kindergartenleitung<br />

und den Erzieherinnen war sehr ergiebig. Auch die Abstimmung mit den Pädagoginnen und<br />

Erzieherinnen zur Gestaltung der Projekttage verlief äußerst produktiv. Räume und Material<br />

standen nach Bedarf jederzeit zur Verfügung. Es war sehr erfreulich, <strong>das</strong>s die Resonanz bei<br />

den Kindern so groß war, <strong>das</strong>s es bei der Gruppeneinteilung häufig zu Mehrfachmeldungen<br />

kam.<br />

Den SchülerInnen gelangen spannende Tierbeobachtungen (Flohkrebse, Köcherfliegenlarven,<br />

Ruderwanzen, <strong>Wasser</strong>skorpion, Großlibellenlarven, Dreikantmuschel, Egel, <strong>Wasser</strong>schnecken,<br />

<strong>Wasser</strong>läufer u.a.m.). Sie waren äußerst motiviert durch die vorbereitenden Unterrichtseinheiten.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 11 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

2. Bewertung<br />

Zielerreichung<br />

Ergebnisse<br />

Lernerfolge durch Zusammenarbeit mit externen Fachkräften<br />

Die Kinder lernten auf lebendige Weise: Beim außerschulischen Lernen war der Unterricht<br />

praxisorientierter als im Klassenzimmer. Lerninhalte prägten sich ein über die Wahrnehmung<br />

vielfältiger Reize durch alle Sinne.<br />

Bindung an <strong>das</strong> Element und den Lebensraum <strong>Wasser</strong><br />

Es wurde bewusst die Voraussetzung für eine enge persönliche Bindung des Kindes zum<br />

<strong>Wasser</strong> geschaffen. Dazu gehörten genaues Erforschen und bestimmte Rituale. Dies hatte<br />

zur Folge, <strong>das</strong>s die Kinder auch in der Freizeit zum Spielen oder mit den Eltern zu den<br />

Lernorten kommen konnten oder zuhause von ihren Erlebnissen erzählten. So wurde die<br />

Thematik in die Familie und Erwachsenenwelt hineingetragen.<br />

Implementierung der Projektarbeit in den Schulbetrieb<br />

Durch die Zusammenstellung von geeigneter Literatur, Bestimmungshilfen und Gerätschaften<br />

wie Siebe, Lupen etc. in Form einer gut ausgestatteten „<strong>Wasser</strong>lkiste“ ist die Voraussetzung<br />

und der Anreiz gegeben, mit den Kindern wieder zum <strong>Wasser</strong> zu gehen. Die<br />

Faszination des verborgenen Lebens im <strong>Wasser</strong> hat offensichtlich bei allen Beteiligten den<br />

Wunsch nach Intensivierung und Fortführung geweckt.<br />

Erwerb von Schlüsselkompetenzen<br />

Anfänglich mussten viele Kinder ihre Scheu vor dem direkten „ungeschützten“ Kontakt mit<br />

der Natur überwinden, der Programmpunkt „Barfußgehen“ stellte z.B. eine echte Herausforderung<br />

dar. Dies ermöglichte aber ein Hinauswachsen über sich selbst. Die Lehrerin bekam<br />

gute Einblicke in den Entwicklungsstand der Kinder, wie er im Klassenzimmer oder der<br />

Turnhalle nicht möglich ist. Motorik und soziales Handeln wurden gefördert, Aufnahmefähigkeit<br />

und Kooperationsbereitschaft in ungewohnter Umgebung trainiert. Die Kinder lernten<br />

den Naturraum als erholsam und entspannend kennen, den Wechsel zwischen Freiraum und<br />

Begrenzung als belebend. Die Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen förderte eine<br />

neue Art von Selbstbewusstsein und <strong>das</strong> Gruppengefühl.<br />

Resonanz<br />

Die Resonanz der Kinder und der Erzieherin auf die Ergiebigkeit der vermittelten Erlebnisse<br />

und die Art der Stoffvermittlung war sehr positiv. Dies führte zu einer hohen Bereitschaft des<br />

Kindergartens und der beteiligten Erzieherin, diese Veranstaltungen weiterhin im Rahmen<br />

des <strong>Bildungshaus</strong>es anzubieten.<br />

Den SchülerInnen gelangen spannende Tierbeobachtungen (Flohkrebse, Köcherfliegenlarven,<br />

Ruderwanzen, <strong>Wasser</strong>skorpion, Großlibellenlarven, Dreikantmuschel, Egel, <strong>Wasser</strong>schnecken,<br />

<strong>Wasser</strong>läufer u.a.m.), die zu einer intensiven Beziehung zum Lebensraum <strong>Wasser</strong><br />

führten. Sie bedauerten es einstimmig, als <strong>das</strong> Projekt zu Ende ging.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 12 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Beide Pädagoginnen waren sehr angetan von dem neuen fächerübergreifenden Zugang, der<br />

im Projektverlauf herausgearbeitet wurde.<br />

Zusätzlich zur Aufnahme vieler neuer Informationen übten sich die SchülerInnen in Teamgeist,<br />

Rücksichtnahme, Konzentrationsfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Fein- und Grobmotorik<br />

und Kreativität. Ebenso kamen zum Einsatz Rechnen, Lesen, Schreiben und Geographie.<br />

Die Pädagoginnen <strong>erlebt</strong>en gruppendynamische Prozesse. Gegenseitige Hilfeleistung,<br />

Aufgabenteilung, Fokussierung wurden anhand geeigneter Aufgaben geübt. Diese<br />

Erfahrungen zeigten einen prägenden Effekt. Viele dieser als positiv zu bewertenden Verhaltensweisen<br />

ebenso wie Erlerntes aus Teil 1 wurde von den<br />

Kindern spontan und ohne Aufforderung in Teil 2 gezeigt.<br />

Langfristige Auswirkungen<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen, die in diesem Projekt gewonnen werden, können durch die<br />

aktive Beteiligung von Erzieherinnen und Lehrerinnen auch in Projekten der nächsten<br />

Schuljahre Eingang finden.<br />

Die Ergebnisse des Projektes „<strong>Bildungshaus</strong> am <strong>Wasser</strong>“ werden auch an der Schule Eigeltingen<br />

Kreis <strong>Konstanz</strong> ausgewertet. Hier findet 2010 ein ähnliches Projekt statt, um die Synergieeffekte<br />

zu nutzen. Zudem finden in Eigeltingen regelmäßig Hospitationen von Teams<br />

der Bildungshäuser statt, d.h. die Schule informiert über Entwicklungen von modellhaften<br />

Einrichtungen wie dem <strong>Bildungshaus</strong>. Dadurch ist sie hervorragend geeignet, die Übertragung<br />

von unseren Projektergebnissen auf weitere Schulen und Bildungshäuser fachlich zu<br />

unterstützen.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

In der Presse wurde mehrfach über <strong>das</strong> Projekt berichtet. Gemeinde, Anwohner und Eltern<br />

zeigten sich sehr interessiert und aufgeschlossen.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 13 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 14 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Südkurier 03.06.2009<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 15 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Entwurf für Südkurier, Wochenblatt, s’Blättle Dingelsdorf<br />

Den kostbarsten Schatz Westafrikas nach <strong>Konstanz</strong> tragen<br />

dies schlug die Natur- und Umweltpädagogin Waltraud Kostmann den Dingelsdorfern<br />

Grundschülern der Klassen 3 und 4 vor - im Rahmen des „Projektes <strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>Wasser</strong>“, gefördert im Jahr der Wissenschaft von PLENUM westlicher Bodensee und der<br />

Heidehofstiftung <strong>GmbH</strong>, dem Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft der Stadt <strong>Konstanz</strong><br />

und der Sparkasse Bodensee.<br />

Doch <strong>das</strong> wollten sich die Kinder gut überlegen, denn immerhin hätten sie wie viele afrikanische<br />

Kinder einen vollen 5 l Kanister fast 3 Stunden über Stock und Stein schleppen<br />

müssen. In dieser Zeit hätten sie nichts in der Schule lernen können und danach wären sie<br />

vielleicht zu müde gewesen, um überhaupt noch in die Schule zu kommen. Stattdessen<br />

machten sie sich Gedanken über ihren eigenen <strong>Wasser</strong>verbrauch. Das Ergebnis dieses<br />

individuellen <strong>Wasser</strong>fußabdrucks stimmte alle sehr nachdenklich.<br />

Warum <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> auf der Erde nie weniger wird oder was eine Nahrungspyramide im<br />

Ökosystem <strong>Wasser</strong> mit unser eigenen Gesundheit zu tun hat, war ebenso eines der zahlreichen<br />

Unterrichtsthemen. Selbstgebastelte Schilffloße erkundeten dann die <strong>Wasser</strong>straßen<br />

Deutschlands und auf der Freilandexkursion die Gewässer der Umgebung. Schnell wurde<br />

den Kindern deutlich, welche Auswirkungen die Begradigungen vieler Flüsse für die Schifffahrt<br />

oder die Tier- und Pflanzenwelt hat. Die biologische Gewässeruntersuchung unter Anleitung<br />

von Waltraud Kostmann zeigte den Lehrerinnen und Schülern eindrucksvoll, wie<br />

vielfältig <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>leben vor der Dingelsdorfer Schultür noch ist. Ein anspruchsvolles Programm<br />

an insgesamt vier Projekttagen zum topaktuellen Thema <strong>Wasser</strong> fand seinen gelungenen<br />

Abschluss mit der Entdeckung von ganz spannenden Tieren, wie zum Beispiel<br />

dem <strong>Wasser</strong>skorpion.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 16 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

3. Voraussetzungen für die <strong>Wasser</strong>exkursion<br />

Was ist zu bedenken? Checkliste<br />

Zeitdauer des „<strong>Wasser</strong>tages“: 8:35 Uhr bis 11:35 Uhr (180 Minuten) s. Projektantrag<br />

Begleitpersonen:<br />

ErzieherInnen:…………………………………………………………………………………….<br />

LehrerInnen:………………………………………………………………………………………<br />

Angaben zur Kindergruppe:<br />

Wie viele Kinder sind in der Gruppe?..................................................................................<br />

Welches Alter………………………………………………………………………………………<br />

Besonderheiten wie Allergien etc. ………………………………………………………………<br />

Sicherheitsbedingungen:<br />

Notfallkette:…………………………………………………………………………………………<br />

Nächster Arzt? Name, Telefon:………………………………………………………………….<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 17 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

<strong>Wasser</strong>forscherausrüstung<br />

� Küchensiebe, Durchmesser ca. 14 cm, die Haken sollte man am besten absägen<br />

� kleine Plastiklöffel (Eierlöffel mit abgerundeten Kanten)<br />

� weiche Borstenpinsel, ungefähr Stärke 8<br />

� weiße Schälchen<br />

� Becherlupen oder Standlupen<br />

� Bestimmungsbücher<br />

� mehrere kleinere Eimer<br />

� kleiner Campingtisch<br />

� je nach Wetterlage Sonnenschirm (gegen Regen und starke Sonneneinstrahlung)<br />

� Klemmbretter, Bleistifte<br />

Wie arbeitet die <strong>Wasser</strong>forschergruppe?<br />

� Einteilung in Zweierteams<br />

� die Kinder einigen sich wer Forscher wer Helfer ist, später Wechsel<br />

� jedes Team erhält ein Sieb (Forscher) und 1 Pinsel mit Löffel (Helfer)<br />

� auf dem Tischchen werden die weißen Schälchen aufgestellt<br />

� und mit <strong>Wasser</strong> aus dem betreffenden Gewässer befüllt (dazu die Eimerchen)<br />

� den Kindern wird erklärt, wie im Sieb befindliche Tiere vorsichtig mit Löffel und Pinsel<br />

in die Behälter befördert werden (Kehrschaufel-Besen-Prinzip)<br />

� Wichtig: pro Schälchen nur 1 Tierart, da sich die Tiere sonst gegenseitig fressen!!<br />

� Idealerweise achtet 1 Betreuer auf die gefangenen Tiere und hilft bei der Bestimmung<br />

� 1 Betreuer unterstützt und berät beim Fangen der Tiere<br />

� <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> in den Schälchen darf sich nicht zu sehr erwärmen (Sauerstoffgehalt<br />

sinkt!) und starke Sonneneinstrahlung schadet den Tieren<br />

� nach erfolgter Beobachtung und Bestimmung werden die Tiere wieder in die Freiheit<br />

entlassen<br />

� möglichst an die Stelle, wo sie gefangen wurden (der Fänger wird sich erinnern und<br />

ist verantwortlich)<br />

� vorsichtig und kontrolliert die Schälchen ausgießen und kontrollieren, ob wirklich leer<br />

Zweckmäßig ist es, die Zeit zur Entnahme der Tiere begrenzen und an den Aufgabenwechsel<br />

im Team denken. Es kommt nicht darauf an, möglichst viele Tiere zu fangen.<br />

Wichtig ist <strong>das</strong> Beobachten und Bestimmen, protokollieren, zeichnen, soweit möglich.<br />

Die Ergebnisse können dann nämlich im Klassenzimmer vertieft und besprochen werden.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 18 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Fangtechniken<br />

Viele Tiere lassen schon bei geringer Erschütterung augenblicklich ihre Unterlage (Steine,<br />

<strong>Wasser</strong>pflanzen, Holzstückchen) los und lassen sich davon treiben. Manche Tiere, die sich<br />

an der <strong>Wasser</strong>oberfläche aufhalten, weil sie Luft atmen, lassen sich bei Störungen sofort auf<br />

den Grund sinken (<strong>Wasser</strong>schnecken, Waffenfliegenlarven). Libellen haben feste Ruheplätze<br />

am Ufer, sehen aber außerordentlich gut, wie überhaupt viele <strong>Wasser</strong>tiere.<br />

Daher lohnt es sich, sich erst einmal ganz vorsichtig dem Gewässerrand zu nähern und eine<br />

gewisse Zeit still zu beobachten. Die Kinder machen so erstaunliche viele und interessante<br />

Entdeckungen und können dann gezielt bestimmte Tiere fangen. Manche Tiere können<br />

schmerzhaft stechen (<strong>Wasser</strong>läufer, <strong>Wasser</strong>skorpion, Ruderwanze). Es ist besser, sie nicht<br />

mit den Fingern zu berühren. Die besten Fangergebnisse erzielt man im Frühsommer, wenn<br />

viele schlupfreife Larven <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> bevölkern.<br />

Das Jagdglück nimmt mit der Zeit ab, da die Tiere gewarnt sind und <strong>das</strong> Gewässer immer<br />

trüber wird. Natürlich gilt es auch zu bedenken, <strong>das</strong>s wir unwissentlich Tiere töten, wenn wir<br />

auf sie treten oder massiv stören. Die gefangenen <strong>Wasser</strong>tiere müssen immer im <strong>Wasser</strong><br />

bleiben, sonst sterben sie, und müssen deshalb so schnell wie möglich vom Sieb in die<br />

Schüssel gesetzt werden.<br />

Pflanzen sollten möglichst nicht verletzt und ausgerissen werden.<br />

Vorschläge:<br />

� Bäuchlings an Bachböschung liegen und auf Bewegungen auf der Bachsohle achten<br />

� mit dem Sieb unter überhängendem Uferbewuchs käschern<br />

� Steine umdrehen, oft heften sich <strong>Wasser</strong>tiere geschützt gegen die Strömung an die<br />

Unterseite<br />

� Steine leicht anheben, <strong>das</strong> Sieb dahinter in die Strömung halten, Sediment unter dem<br />

Stein wird hineingespült<br />

Elternbrief<br />

Der Bachtag sollte mindestens 2 Wochen vor Durchführung durch <strong>das</strong> Verteilen eines<br />

Infoblattes an die Eltern angekündigt werden. Das Infoblatt sollte eine kurze Beschreibung<br />

des Projekts, den Zeitraum und die benötigte wasserfeste Kleidung enthalten.<br />

Einen Tag vorher ist es sinnvoll, die Eltern nochmals darauf hinzuweisen, <strong>das</strong>s am<br />

nächsten Tag die „<strong>Wasser</strong>ausrüstung“ gebraucht wird. Am Abend danach Zeckenkontrolle.<br />

Bitte um Info über vorhandene Allergien des Kindes und notwendige Medikamente<br />

dagegen (z.B. Pollen, Bienenstiche etc.) mitgeben.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 19 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Material zur Mitnahme bei Exkursionen<br />

� Erste-Hilfe-Tasche<br />

� große Plane als Sitzunterlage<br />

� Plastiktüte für Abfälle<br />

� <strong>Wasser</strong>forscherausrüstung<br />

� Handy mit Notfall-Nummer<br />

� Wetterschutz<br />

� eventuell Bollerwagen<br />

� Warnwesten, wenn der Weg an einer Straße entlang führt<br />

Vorbereitungen<br />

Wichtig ist es, <strong>das</strong> Vorhaben und den Termin mit dem Eigentümer / Nutzer der Wiese abzu<br />

klären.<br />

Es ist zweckmäßig, sich in einer Vorexkursion mit dem Veranstaltungsort vertraut zu machen<br />

und folgendes prüfen:<br />

- bester Zugang, Strömung, <strong>Wasser</strong>qualität, Gefahrenquellen, vor denen die<br />

Kinder gewarnt werden müssen<br />

- welche <strong>Wasser</strong>tiere und Pflanzen kommen vor.<br />

Das Lernen am Gewässer ist unglaublich spannend und erlebnisreich. Es gilt aber unbedingt<br />

zu bedenken, <strong>das</strong>s es sich um empfindliche Ökosysteme handelt, in denen wir unweigerlich<br />

unsere Spuren hinterlassen werden. Darauf gilt es bei der Planung Rücksicht zu nehmen,<br />

also größere Zeiträume zwischen den einzelnen Besuchen verstreichen lassen, die Exkursionsziele<br />

wechseln, die Gruppengröße und die besuchten Uferabschnitte begrenzen.<br />

Ausrüstung der Kinder<br />

� Kleidung, die schmutzig werden darf, wetterangepasst ist, Regenhose<br />

� Robustes Schuhwerk oder Gummistiefel (die Wiese kann nass sein, vor allem<br />

morgens), evtl. etwas zum Wechseln, wenn es nachher wieder in die Schule geht<br />

� Regen- bzw. Sonnenschutz,<br />

� Insektenschutz<br />

� Badehandtuch als Sitz- oder Liegeunterlage<br />

� abfallarmes Vesper und bruchsichere Trinkflasche<br />

� Schreibsachen<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 20 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Erstellung eines Zeitplanes<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 21 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

4. Module für den Aufbau des <strong>Wasser</strong>tages mit<br />

Kindergartenkindern und Schulkindern 1./2. Klasse<br />

Die Gruppenstärke sollte 20 Kinder nicht überschreiten, 2 Begleitpersonen sind optimal.<br />

Der Tag beginnt mit einem Teil im Kindergarten / Klassenzimmer, der auch als<br />

Schlechtwetterprogramm genutzt und ausgebaut werden kann.<br />

Im Anschluss gibt es eine Vesperpause, Gelegenheit für einen Toilettengang und <strong>das</strong><br />

Umziehen für die Aktionen im Freien. Hierfür und für den Weg zum Gewässer genügend Zeit<br />

einplanen.<br />

4.1 Im Kindergarten/Klassenzimmer<br />

Kontakt zum <strong>Wasser</strong> vorbereiten<br />

Nachspiel-Geschichte vom kleinen Grasfrosch<br />

Die Geschichte wird zwei Mal vorgelesen<br />

beim zweiten Mal spielt ein Teil der Kinder Frösche<br />

(kriechen, robben, ringeln, Möbel einbeziehen)<br />

und der andere Teil der Gruppe erzeugt dazu passend <strong>Wasser</strong>geräusche<br />

(Rauschen, Plätschern, Blubbern, spritzen)<br />

Material: Schüssel oder Becken, Strohhalm, Gießkanne, Spritze<br />

Wo überall gibt es <strong>Wasser</strong>?<br />

Die Kinder sitzen im Kreis und werfen sich einen mit <strong>Wasser</strong> gefüllten Luftballon zu oder<br />

einen <strong>Wasser</strong>ball. Das Kind, <strong>das</strong> den Luftballon erhält, darf einen Ort nennen, z.B. Meer,<br />

Bach, Teich, <strong>Wasser</strong>hahn, Dusche, Schwimmbad.<br />

Wo hat sich <strong>Wasser</strong> noch versteckt?<br />

Wichtig ist es, die Kinder auf neue Spuren zu führen:<br />

im Gras, im Baum, in der Zimmerpflanze, in der Erde, Schneemann, Essen, Nebel<br />

Material: Luftballon oder <strong>Wasser</strong>ball<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 22 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Eigenschaften des <strong>Wasser</strong>s<br />

Wie fühlt sich <strong>Wasser</strong> an?<br />

mehrere Schüsseln mit verschiedenem Inhalt s. u. stehen auf einem Tisch aufgereiht<br />

nebeneinander, abgedeckt mit Geschirrtüchern. Bei jeder Schüssel stehen sich zwei Kinder<br />

mit aufgekrempelten Ärmeln gegenüber und haben die Augen verbunden. Auf ein Signal<br />

werden die Schüsseln abgedeckt und es fassen alle gleichzeitig in die Schüsseln. Nach einer<br />

gewissen Zeit bewegen sich die Kinder eine Schüssel weiter. Wenn alle Schüsseln erfühlt<br />

wurden, schildern die Kinder ihre Empfindungen (flüssig, warm, kalt, eiskalt, glitschig,<br />

prickelig, sprudelig, weich etc.<br />

Durch <strong>das</strong> Verbinden der Augen, wird <strong>das</strong> Gefühl viel intensiver und bewusster <strong>erlebt</strong>. Die<br />

Kinder lernen die Ausdrucksfähigkeit des Gefühls zu schulen.<br />

Material: Schüsseln, Augenbinden, kaltes <strong>Wasser</strong>, warmes <strong>Wasser</strong>, Eiswürfel, Speisestärke,<br />

Mineralwasser, Spülmittel, Handtuch<br />

Experiment: Strömungsverhalten beobachten – Wirbel erzeugen<br />

Eine große Schüssel wird mit <strong>Wasser</strong> gefüllt, mit einem Kochlöffel einen Wirbel erzeugen,<br />

mit Papierschnipseln sichtbar machen.<br />

Material: Schüssel, <strong>Wasser</strong>, Rührlöffel, Papierschnipsel<br />

Je zwei Kinder bekommen ein Einmachglas, erzeugen darin einen Wirbel, dann geben sie<br />

einen Tropfen Tinte oder Rote-Beete-Saft in den Wirbel und beobachten.<br />

Die Kinder sind fasziniert von den entstehenden Mustern und werden nicht müde, neue zu<br />

erzeugen.<br />

Material: Einmachgläser, <strong>Wasser</strong>, Löffel zum Rühren, Pipettenfläschchen, Tinte oder Rote-<br />

Beete-Saft.<br />

Die Beobachtung malen lassen. Dadurch verfestigt sich der visuelle Eindruck.<br />

Material: Zeichenblätter, <strong>Wasser</strong>farben, Pinsel<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 23 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Welche Wege geht <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>? - <strong>Wasser</strong>kreislauf<br />

Die Geschichte vom <strong>Wasser</strong>tropfen<br />

wird den Kindern erzählt und erklärt. Basis hierfür war die Einheit „Wo überall gibt es<br />

<strong>Wasser</strong>?“<br />

Die Kinder malen anschließend den <strong>Wasser</strong>zyklus in Gruppenarbeit.<br />

Mittels anleitender Fragen erinnern sich die Kinder und wer mag, malt einen Teil der Geschichte,<br />

so <strong>das</strong>s die einzelnen Stationen des <strong>Wasser</strong>tropfens einen großzügigen Kreis auf<br />

dem Plakat bilden. Dies kann noch beliebig ausgeschmückt und ergänzt werden. Erfahrungsgemäß<br />

zögern die Kinder anzufangen, weil die Aufgabenstellung, in der Gruppe zu<br />

malen, ungewohnt sein kann. Sie gewinnen aber zunehmend große Freude daran, mitzuerleben,<br />

wie der <strong>Wasser</strong>kreislauf entsteht.<br />

Material: 1 großes weißes Plakat, Wachsmalstifte<br />

Die Welt im Einmachglas – Wetter im Kleinen<br />

Die Kinder bauen den <strong>Wasser</strong>kreislauf nach.<br />

Dazu kommt als unterste Schicht in ein Einmachglas Holzkohle, darüber streuen wir Erde.<br />

Darin wird eine Pflanze eingesetzt (gut geeignet sind kleine Ableger der Grünlilie), oder wir<br />

säen Kresse ein. Auch etwas Moos können wir dort platzieren. Die Erde wird mit destilliertem<br />

<strong>Wasser</strong> gut befeuchtet, <strong>das</strong> Ganze wird mit Klarsichtfolie luftdicht verschlossen und an einen<br />

sonnigen Platz gestellt.<br />

Nun können wir im Lauf der Zeit beobachten, wie die Pflanze <strong>das</strong> aufgenommene <strong>Wasser</strong><br />

verdunstet, dieses schlägt sich an der Folie nieder und kehrt irgendwann am Glas entlang<br />

wieder in die Erde zurück. Diese kleine Welt kann wochenlang ohne Zufuhr von außen<br />

existieren, so wie unser blauer Planet <strong>das</strong> bisher auch konnte.<br />

Material: 1 Einmachglas, Holzkohle, sterile Anzuchterde, 1 Pflanze, destilliertes <strong>Wasser</strong>,<br />

Klarsichtfolie, Gummis, Etiketten um Gläser eventuell zu beschriften<br />

Bastelarbeiten<br />

Schiffchen falten und bemalen<br />

Material: Papier, Buntstift<br />

Seerosen ausschneiden, falten und bemalen<br />

die gefalteten Seerosen entfalten auf der <strong>Wasser</strong>oberfläche von ganz allein ihre<br />

Blütenblätter.<br />

Material: Vorlage, Schere, Buntstifte<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 24 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

<strong>Wasser</strong>bewohner kennenlernen<br />

Was ist ein <strong>Wasser</strong>insekt?<br />

Wir lassen die Kinder Beispiele nennen für Tiere, die sie für Insekten halten.<br />

Mögliche Beispiele: Biene, Fliege, Mücke, Heuschrecke, Schmetterling, Libelle, Käfer.<br />

Insekten, die nur im und am <strong>Wasser</strong> vorkommen: <strong>Wasser</strong>käfer, <strong>Wasser</strong>läufer,<br />

Eintagsfliege, Libelle.<br />

Nun wird erklärt, warum <strong>Wasser</strong> für diese Insekten so wichtig ist:<br />

Zum Beispiel mit folgendem Wortlaut: „Meist sind es die Kinder fliegender Insekten, die im<br />

<strong>Wasser</strong> ihre Kindheit verbringen. Das <strong>Wasser</strong> ist ihr zuhause wie ihr bei euren Eltern, im<br />

Kindergarten, in der Schule zuhause seid. Könntet Ihr in einem sehr schmutzigen Heim<br />

glücklich sein und groß und stark werden? Genauso wie ihr brauchen auch die Tierkinder ein<br />

reines und aufgeräumtes zuhause. Deshalb dürfen wir dort keine Unordnung und keinen<br />

Schmutz verursachen.“<br />

Natürlich ist allen Kindern klar, <strong>das</strong>s auch Fische <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> brauchen. Vielleicht kennen<br />

die Kinder einige Fischarten wie:<br />

Stichling, Forelle, Hecht<br />

Wie ist <strong>das</strong> mit den Lurchen wie Fröschen, Kröten, Molchen?<br />

Sie leben nicht unbedingt im <strong>Wasser</strong>, aber sie legen ihre Eier hinein und ihre Kinder<br />

(Kaulquappen) könnten ohne <strong>Wasser</strong> nicht groß werden.<br />

Manche Tiere leben unter <strong>Wasser</strong>, andere auf der <strong>Wasser</strong>oberfläche, wie z.B. der <strong>Wasser</strong>läufer,<br />

der auf dem <strong>Wasser</strong> laufen kann, weil <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> eine Haut hat. Man kann kleine<br />

junge und große alte <strong>Wasser</strong>läufer beobachten, wenn man genau hinschaut. Sie können<br />

auch sehr gut springen. Wenn Spülmittel in <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> gerät muss der <strong>Wasser</strong>läufer<br />

jämmerlich ertrinken.<br />

Experiment zur Oberflächenspannung:<br />

Wir füllen eine Schüssel randvoll mit <strong>Wasser</strong>, legen ein Stückchen Löschpapier auf die<br />

<strong>Wasser</strong>oberfläche und ganz vorsichtig eine Büroklammer darauf. Wenn sich <strong>das</strong> Papier<br />

vollsaugt und langsam untergeht, schwimmt die Büroklammer auf der <strong>Wasser</strong>haut wie ein<br />

<strong>Wasser</strong>läufer. Dies ist möglich, weil sich die <strong>Wasser</strong>teilchen gegenseitig an den Händen<br />

halten, denn sie ziehen sich gegenseitig an. Ein Tropfen Spülmittel zerstört die Spannung<br />

der <strong>Wasser</strong>haut, denn die Seifenteilchen drängeln sich zwischen die <strong>Wasser</strong>teilchen und<br />

trennen sie. Die Büroklammer geht sofort unter. Deshalb dürfen wir kein Auto im Freien<br />

waschen, weil <strong>das</strong> Spülmittel in den Boden und die Bäche gelangt, wie wir beim<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf schon erfahren haben.<br />

Material: Mit <strong>Wasser</strong> gefüllte Schüssel, Büroklammer, Spülmittel, Löschpapier<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 25 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

4.2 Auf dem Spielplatz<br />

Fließverhalten beobachten<br />

Wie bahnt sich <strong>Wasser</strong> seinen Weg<br />

Im Sandkasten kleinen Sandberg aufschütten mit unterschiedlich steilen Flanken, festklopfen,<br />

dann vorsichtig vom Gipfel mit der Gießkanne ein kleines Rinnsal erzeugen und beobachten,<br />

wie es sich seinen Weg bahnt und Mäander bildet. Auch die Kinder versuchen es.<br />

Mit Hilfe eines eingegrabenen Schlauchs kann man auch eine Quelle oder einen Quelltopf<br />

nachbauen.<br />

Material: kleine Schaufeln, kleine Gießkanne, <strong>Wasser</strong>behälter, Schlauch<br />

Löwenzahnpipeline<br />

Löwenzahn pflücken, Blüten abzupfen, <strong>das</strong> dünne Ende eines Stängels in <strong>das</strong> dicke Ende<br />

eines anderen stecken bis eine längere Rohrleitung entsteht. Die Leitung so platzieren, <strong>das</strong>s<br />

ein geringes Gefälle entsteht, ohne <strong>das</strong>s die Stängel auseinander rutschen. Am oberen Ende<br />

mit einer Spritze <strong>Wasser</strong> einfüllen und unten auffangen. Die Freude bei den ersten ankommenden<br />

Tropfen ist riesig, Reparaturen an Leckstellen werden mit Feuereifer durchgeführt.<br />

Die Stängel sollten möglichst keine Knickstellen aufweisen.<br />

Material: Spritzen, <strong>Wasser</strong>behälter, Auffanggefäß<br />

Spiele<br />

Spiel: Blinder Strudelwurm<br />

Die Kinder ziehen die Schuhe aus, stellen sich hintereinander auf und tragen Augenbinden.<br />

Dann legen sie jeweils dem vorderen Kind die Hände auf die Schultern. Die Betreuerin führt<br />

als Kopf den Strudelwurm an <strong>das</strong> Gewässer heran.<br />

Spiel: <strong>Wasser</strong> geht verloren<br />

Es wird eine kleine Hindernislaufbahn vorbereitet. Die Kinder bilden paarweise je ein Team.<br />

Jedes Team erhält einen bis oben gefüllten mit <strong>Wasser</strong> gefüllten Eimer. Der Eimer muss<br />

immer von beiden Kindern gleichzeitig getragen werden. Auf ein Zeichen hin starten zwei<br />

Teams, die in möglichst kurzer Zeit mit so wenig <strong>Wasser</strong>verlust wie möglich ins Ziel kommen<br />

sollen. Sobald <strong>das</strong> erste Zweierteam angekommen ist, fangen die anderen Kinder an, die<br />

Sekunden zu zählen, bis <strong>das</strong> zweite Team angekommen ist. Pro Sekunde Verspätung wird<br />

ein halbes Glas in einen Behälter geschüttet (später zum Blumengießen verwenden). Am<br />

Schluss wird festgestellt, welches Pärchen am sorgfältigsten mit dem Schatz „Trinkwasser“<br />

umgegangen ist.<br />

Material: kleine Eimer, Seile und andere Hindernisse, <strong>Wasser</strong><br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 26 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

4.3 Am Gewässer<br />

Erkundung<br />

Variante 1<br />

Einzeln über den Bach springen<br />

sich an den Händen fassen und zu zweit springen<br />

in <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> fassen, die Strömung erfühlen<br />

Seerose oder Schiffchen schwimmen lassen, Strömung erkennen<br />

Stein hineinwerfen<br />

Bachsohle ertasten, <strong>Wasser</strong> trüben<br />

Variante 2<br />

Bevor sich alle <strong>Wasser</strong>bewohner in wilder Flucht befinden und <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> getrübt ist,<br />

erfahren die Kinder die besondere Stimmung dieses Lebensraums, indem sie<br />

sich an den Gewässerrand schleichen,<br />

auf den Rücken legen und<br />

den Geräuschen lauschen<br />

(welche Gruppe stellt den Stillerekord auf? Dazu Zeit stoppen)<br />

Variante 3<br />

sich an den Gewässerrand schleichen (<strong>Wasser</strong>tiere sehen sehr gut!)<br />

auf den Bauch legen, Tiere im und auf dem <strong>Wasser</strong> beobachten<br />

anschließend ihre Beobachtungen austauschen<br />

<strong>Wasser</strong>geräusche erraten, die die Betreuerin erzeugt<br />

besondere Fundstücke sammeln, die mitgenommen werden können<br />

Gewässerbewohner kennenlernen<br />

Nach 30 Minuten sollten die Tiere nach der Artenbestimmung verglichen und gezeichnet<br />

werden. Kleinere Kinder können auf Fotokopien die bestimmten Tiere farbig ausmalen und<br />

ausschneiden.<br />

Material: <strong>Wasser</strong>kiste<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 27 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

5. Module für den Aufbau des <strong>Wasser</strong>tages mit<br />

Schulkindern 3./4. Klasse<br />

Die Gruppenstärke sollte 20 Kinder nicht überschreiten, 2 BetreuerInnen sind optimal.<br />

Der Tag beginnt mit einem Teil im Kindergarten / Klassenzimmer, der auch als<br />

Schlechtwetterprogramm genutzt und ausgebaut werden kann.<br />

Im Anschluss gibt es eine Vesperpause, Gelegenheit für einen Toilettengang und <strong>das</strong><br />

Umziehen für die Aktionen im Freien. Hierfür und für den Weg zum Gewässer genügend Zeit<br />

einplanen.<br />

5.1 Klassenzimmer<br />

Interesse am Thema <strong>Wasser</strong> wecken<br />

<strong>Wasser</strong>quiz<br />

Jede Gruppe bestimmt einen Kandidaten. Für jede richtig beantwortete Frage gibt es ein<br />

Bonbon mehr. Die Bonbons teilt der Kandidat später mit seiner Gruppe.<br />

Es gibt drei Joker.<br />

Wozu braucht der Mensch <strong>Wasser</strong>?<br />

Wo kommt <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> her?<br />

Ist Meerwasser anders als Leitungswasser?<br />

Wer lebt im <strong>Wasser</strong>?<br />

Was hat <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> mit dem Wetter zu tun?<br />

Ist Schnee auch <strong>Wasser</strong>?<br />

Wo gibt es in der Natur <strong>Wasser</strong>?<br />

Ist Zucker im Süßwasser?<br />

Material: genügend Bonbons<br />

Nachspielgeschichte – Die Rundreise des <strong>Wasser</strong>s (Aggregatzustände)<br />

siehe Anhang<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 28 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Leben am Fluss – der Fluss ist Leben<br />

Am Fluss kann man gut leben: Warum wohl?<br />

Schon früher haben die Menschen ihre Städte fast immer an die Ufer großer Flüsse gebaut.<br />

Sind die vorgeschlagenen Antworten richtig oder falsch?<br />

weil sie Fische fangen konnten<br />

sie hatten Trinkwasser vor der Haustüre<br />

die Frauen konnten wunderbar ihre Wäsche waschen<br />

Hobbies wie Segeln, <strong>Wasser</strong>schifahren konnten ausgeübt werden<br />

<strong>das</strong> Schmutzwasser konnte in den Fluss geleitet werden<br />

Sie konnten leicht Waren von weit her herantransportieren<br />

Sie fanden es lustig, wenn die Wikinger oder die Piraten kamen<br />

Sie fuhren lieber Schiff als Auto<br />

Gemeinsam ein großes Plakat gestalten, die ganz großen Städte und Flüsse Deutschlands<br />

aufmalen und benennen. Die Kinder werden feststellen, <strong>das</strong>s die kleinen Flüsse in die<br />

großen Flüsse fließen und diese dann in <strong>das</strong> Meer. Vielleicht haben sich manche Kinder erst<br />

gewundert, warum manche Flüsse im Nirgendwo enden? Es wird auch deutlich, <strong>das</strong>s alle<br />

großen Städte immer an Flüssen liegen.<br />

Möglich ist es auch, die Flüsse als kleines <strong>Wasser</strong>rinnsal auf einer ebenen Folie sich ihren<br />

Weg suchen zu lassen, die Kinder fahren mit den Fingern die <strong>Wasser</strong>wege vor.<br />

Material: Folie, <strong>Wasser</strong>, Gießkännchen, Handtücher<br />

<strong>Wasser</strong> ist Leben<br />

Ohne <strong>Wasser</strong> können wir nicht leben. Bevor es aus dem <strong>Wasser</strong>hahn kommt, müssen wir es<br />

mit viel Aufwand immer wieder reinigen. Täglich trinken wir im Idealfall 2,5 l. Aber wir<br />

verbrauchen für andere Dinge 120 l sauberes Trinkwasser.<br />

Wie viel <strong>Wasser</strong> verbrauche ich?<br />

- Händewaschen 5 l<br />

- Geschirrspülen 10 l<br />

- Toilette spülen 10 l<br />

- Wäsche waschen 85 l<br />

- Baden 150 l<br />

- Duschen 30 l<br />

Zur Veranschaulichung wird 1 gefüllte Literflasche aufgestellt. Ein Kind macht für jede Aktion<br />

für jeden Liter einen Strich an der Tafel.<br />

Material: 1 gefüllte Literflasche<br />

Mein <strong>Wasser</strong>tagebuch – virtueller <strong>Wasser</strong>fußabdruck<br />

Wir füllen <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>tagebuch aus und überlegen gemeinsam, wo und wie <strong>Wasser</strong> gespart<br />

werden könnte.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 29 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Den kostbarsten Schatz Zentralafrikas nach <strong>Konstanz</strong> tragen<br />

Ein Kind bitten, die Hand unter <strong>das</strong> Tuch zu stecken und zu erraten, was sich in dem Krug<br />

befindet. Dann von einem anderen Kind einen vollen 5 l Kanister zur Probe tragen lassen.<br />

weil es in Teilen Afrikas so trocken ist, können die Menschen all <strong>das</strong> nicht tun oder haben,<br />

was wir vorhin aufgezählt haben. Sie verbrauchen stattdessen sehr viel Zeit mit dem<br />

Beschaffen des <strong>Wasser</strong>s. Wenn die Kinder einen vollen 5 l Kanister fast 3 Stunden über<br />

Stock und Stein geschleppt haben, haben sie die Schule versäumt und sind sie zu müde, um<br />

noch Hausaufgaben machen zu können. Deshalb können sie später vielleicht keinen Beruf<br />

erlernen. Nur der fünfte Teil aller Menschen hat sauberes Leitungswasser zur Verfügung.<br />

Material: Krug, der mit einem schönen Tuch geheimnisvoll umhüllt ist, 5 l Kanister <strong>Wasser</strong><br />

Das Prinzip der Kläranlage<br />

Damit wir immer sauberes Trinkwasser haben und die Tiere und Pflanzen in den Gewässern<br />

leben können, müssen wir unser gebrauchtes <strong>Wasser</strong>, <strong>das</strong> in den Abfluss fließt, immer<br />

wieder reinigen.<br />

Es werden 1,5 l Schmutzwasser durch den mit der Filtertüte ausgelegten Filter auf dem 2.<br />

Einmachglas geschüttet. Davon wird eine Probe in ein leeres Marmeladenglas abgefüllt.<br />

Danach wird etwas <strong>Wasser</strong> in eine neue Filtertüte gelegt und der Vorgang wiederholt. Auf<br />

die Watte kommt im nächsten Durchgang feiner Kies, dann Sand, Erde, Löschpapier. Bei<br />

jedem Durchlauf wird eine Kontrollprobe in ein Marmeladenglas abgefüllt, so <strong>das</strong>s schließlich<br />

eine Reihe unterschiedlich gereinigter Proben entsteht.<br />

Material: 1 Kaffeefilter, 2 Filtertüten, 2 leere Einmachgläser (1,5) 6 leere Marmeladengläser<br />

etwas Watte, feinkörniger Kies, Sand, Erde, Löschpapier, 1,5 l verschmutztes Farbwasser<br />

Experiment Eiswürfel<br />

Viele <strong>Wasser</strong>tiere überwintern im <strong>Wasser</strong>, wie ist <strong>das</strong> möglich, ohne <strong>das</strong>s sie einfrieren und<br />

sterben?<br />

Wie man sieht, ist Eis leichter als <strong>Wasser</strong> und schwimmt an der <strong>Wasser</strong>oberfläche. Das<br />

<strong>Wasser</strong> darunter ist nicht so kalt, <strong>das</strong>s die Tiere einfrieren.<br />

Material: Weckgläser mit <strong>Wasser</strong> gefüllt, Eiswürfel aus blau gefärbtem <strong>Wasser</strong><br />

<strong>Wasser</strong>tiere-Memory<br />

Aus dem Begleitheft der Becherlupen-Kartei s. Literaturverzeichnis wurde ein Memory<br />

angefertigt. Die Doppelseite S. 18/19 wurde 4 Mal in gleicher Vergrößerung kopiert,<br />

ausgeschnitten und auf Karton aufgeklebt. Der Trägerkarton sollte bei 2 Sätzen eine andere<br />

Farbe haben als bei den anderen beiden.<br />

Die Kinder werden in 2 gleich große Gruppen aufgeteilt und sitzen rund um ein Tuch, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> darstellt. Darauf liegen die Memory-Karten, die aufgedeckt werden. Die Tiernamen<br />

werden laut vorgelesen.<br />

Material: 2 große Tücher, 2 Memorysets<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 30 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Wer bin ich?<br />

Einige <strong>Wasser</strong>tierarten werden an die Tafel geschrieben und kurz besprochen, z.B.<br />

- <strong>Wasser</strong>spinne<br />

- Posthornschnecke<br />

- Egel<br />

- <strong>Wasser</strong>skorpion<br />

- <strong>Wasser</strong>läufer<br />

- Köcherfliegenlarve<br />

- Kaulquappe<br />

Ein Kärtchen mit dem Namen eines dieser Tiere wird einem Kind am Rücken befestigt. Es<br />

soll mittels der Ja / Nein-Fragen herausfinden, welchen Tiernamen es auf dem Rücken trägt.<br />

Die anderen Kinder antworten und können sich mittels des Kärtchens immer wieder erinnern,<br />

von welchem Tier gesprochen wird.<br />

Folgende Ja / Nein-Fragen mit den Kindern besprechen und an die Tafel schreiben:<br />

- Wohne ich unter / über <strong>Wasser</strong>?<br />

- Lebe ich in einem eigenen Haus?<br />

- Bin ich ein Tierkind?<br />

- Habe 0 oder 6 oder 8 Beine?<br />

- Kann ich fliegen?<br />

- Lebe ich von Pflanzen?<br />

- Lebe ich von anderen Tieren?<br />

Material: Kärtchen mit Tiernamen, Wäscheklammer zum Befestigen<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 31 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

5.2 Klassenzimmer oder im Freien<br />

Nahrungspyramide und Nahrungskette<br />

Wie kommt es, <strong>das</strong>s der Mensch krank werden kann von Schadstoffen im <strong>Wasser</strong>, obwohl er<br />

dieses <strong>Wasser</strong> gar nicht trinkt?<br />

In den 80iger Jahren starb der Seeadler, der Wappenvogel Deutschlands fast aus, weil die<br />

Eierschalen seiner Gelege so dünn war, <strong>das</strong>s sie <strong>das</strong> Gewicht des brütenden Vogels nicht<br />

aushielten und zerbrachen. Die Vögel konnten aufgrund der Schadstoffe in ihrer Nahrung,<br />

den Fischen, nicht genug Kalk für die Eierschalen bilden.<br />

9 Kinder sind Algen Sie stellen sich in 1 Reihe nebeneinander<br />

5 Kinder sind Kaulquappen, Sie stellen sich in 2. Reihe davor<br />

3 Kinder stellen Libellenlarven dar Sie stellen sich in 3. Reihe davor usw.<br />

2 Kinder stellen Fische dar<br />

1 Kind den Menschen oder Seeadler<br />

Ist die Gruppe größer, müssen die Zahlen im Verhältnis passend abgeändert werden.<br />

Die Algen haben ein Tuch (Symbol für Schadstoffe) auf dem Kopf, die Tücher werden an die<br />

Kaulquappen weitergereicht, bis der Mensch als Endglied alle Tücher auf dem Kopf trägt.<br />

Unter viel Gelächter wird nun anschaulich, wie sich Schadstoffe in den Endverbrauchern<br />

einer Nahrungskette konzentrieren und wie die Tiere in ihrer Ernährung von einander<br />

abhängig sind.<br />

Material: genügend Tücher für die „Grundnahrung“, im Beispiel sind es die Algen<br />

Nahrungsnetz<br />

Hier können gut die Verflechtungen und Abhängigkeiten der einzelnen Tiere und Pflanzen im<br />

Ökosystem rund um <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> dargestellt werden. Sie werden verdeutlicht durch die<br />

Verbindung der DarstellerInnen durch eine Schnur.<br />

Folgendes Szenario mit seinen Darstellern ist denkbar, hier beispielsweise im Bodensee,<br />

und wird mit den Kindern durchgesprochen:<br />

- Hecht (frisst Frösche, Jungvögel von <strong>Wasser</strong>vögeln, Jungfische)<br />

- Graureiher (frisst Frösche und Fische, auch junge Hechte)<br />

- Haubentaucher (frisst Fische)<br />

- Stechmücke (wird gefressen vom Frosch und Kaulquappen)<br />

- Höckerschwan (frisst <strong>Wasser</strong>pflanzen)<br />

- <strong>Wasser</strong>pflanze (wird gefressen vom Höckerschwan und Kaulquappen)<br />

- Kaulquappe (wird gefressen von Libellenlarven, <strong>Wasser</strong>käfern)<br />

- Frosch (wird gefressen vom Graureiher, Hecht)<br />

Im Zentrum der Darsteller steht der Spielleiter, er stellt den See dar. Alle Darsteller<br />

bekommen nach und nach <strong>das</strong> Schnurknäuel zugeworfen, so wie sie auch in der Natur in<br />

Verbindung stehen. Jeder Teilnehmer steht aber auch in direkter Verbindung mit dem See.<br />

Ist <strong>das</strong> Netz fertig gesponnen, sagt der Spielleiter – See: Leider muss ich sterben, denn ich<br />

kann mich nicht mehr sauber halten. Die Verschmutzung durch Abwässer ist zu stark. Er<br />

geht in die Hocke. Jedes Kind, <strong>das</strong> nun einen Zug an der Schnur verspürt geht auch in die<br />

Hocke. So wird die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander deutlich gemacht.<br />

Nach und nach sind alle in der Hocke und ein Ökosystem ist gestorben.<br />

Material: Kärtchen mit Tier- und Pflanzennamen, Wäscheklammer, Schnurknäuel<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 32 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Basteln<br />

Bauanleitung Floß<br />

s. Foto S. 48<br />

8 längere Längshölzer (zugeschnittenes Schilf)<br />

2 kurze Querhölzer<br />

1. Kind hält quer und längs überkreuz und fügt nach und nach Querhölzer dazu<br />

2. Kind bindet, jede Hand ein Fadenende<br />

(Anfang ist schon gemacht und mit einfachem Doppelknoten fixieren):<br />

Querholz darauf legen,<br />

beide Fadenenden drüber legen, parallel zum Längsholz legen<br />

unten überkreuzen,<br />

nach oben kommen,<br />

einfachen Knoten machen – ebenso andere Seite<br />

Querholz darauf legen etc.<br />

Für den Masten wird von einem Flaschenkorken eine dünne Scheibe abgeschnitten, ein<br />

Zahnstocher hineingesteckt und von unten zwischen den Längshölzern durchgeschoben.<br />

Von der Floßoberseite wird er durch eine zweite dünne Korkscheibe fixiert. Er kann noch<br />

durch ein Segel vervollständigt werden, <strong>das</strong>s Namen des Floßeigners und eine <strong>Wasser</strong>tierzeichnung<br />

zeigt.<br />

Material: Schilf, Faden oder Bast, Rebschere, Schere, Korken, Zahnstocher, Papier, Stifte<br />

Spiele<br />

Spiel: <strong>Wasser</strong> vom Brunnen<br />

(geplant, kam aber nicht zum Einsatz)<br />

Zwei Mannschaften werden gebildet. Jede Mannschaft bekommt ein Gefäß. Die Aufgabe<br />

lautet, von der Startlinie zum Bach zu laufen, <strong>Wasser</strong> zu schöpfen, <strong>das</strong> Gefäß auf dem Kopf<br />

zurück zu transportieren und dort in einen Eimer zu entleeren. Die Gruppe, deren Eimer am<br />

besten gefüllt ist, hat gewonnen. Das zur Verfügung stehende <strong>Wasser</strong> sollte sauber sein und<br />

die Kinder sollten ein wenig üben können. Es empfiehlt sich ein heißer Sommertag und<br />

Wechselkleidung.<br />

Material: Handtücher, 2 geeignete Gefäße, 2 Eimer.<br />

Spiel: Krötenhuckepack<br />

(geplant, kam aber nicht zum Einsatz)<br />

Die Kinder gehen paarweise zusammen, starten von einer Ziellinie, um sich huckepack zum<br />

<strong>Wasser</strong> zu tragen, wie dies die Erdkröten zur Paarungszeit tun.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 33 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Erkundung<br />

Variante 1<br />

Einzeln über den Bach springen<br />

sich an den Händen fassen und zu zweit springen<br />

in <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> fassen, die Strömung erfühlen<br />

Seerose oder Schiffchen schwimmen lassen, Strömung erkennen<br />

Stein hineinwerfen<br />

Bachsohle ertasten, <strong>Wasser</strong> trüben<br />

Staudamm bauen (nachher wieder entfernen, Hinweis auf den Biber)<br />

Variante 2<br />

Bevor sich alle <strong>Wasser</strong>bewohner in wilder Flucht befinden und <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> getrübt ist,<br />

erfahren die Kinder die besondere Stimmung dieses Lebensraums, indem sie<br />

sich an den Gewässerrand schleichen,<br />

auf den Rücken legen und<br />

den Geräuschen lauschen<br />

(welche Gruppe stellt den Stillerekord auf? Dazu Zeit stoppen)<br />

Variante 3<br />

sich an den Gewässerrand schleichen (<strong>Wasser</strong>tiere sehen sehr gut!)<br />

auf den Bauch legen, Tiere im und auf dem <strong>Wasser</strong> beobachten<br />

anschließend ihre Beobachtungen austauschen<br />

<strong>Wasser</strong>geräusche erraten, die die Betreuerin erzeugt<br />

besondere Fundstücke sammeln, die mitgenommen werden können<br />

<strong>Wasser</strong>protokoll erstellen<br />

Material: Schnur zum Abmessen der Bachbreite, Maßband, Badethermometer, Zollstock<br />

zum Messen der <strong>Wasser</strong>tiefe, für die Fließgeschwindigkeit<br />

� Stock, ca. 1 m lang<br />

� Schnur von ca. 1,20 m Länge<br />

� Korken<br />

� Zollstock<br />

� Stoppuhr<br />

Die Schnur wird am einen Ende des Stockes festgebunden. An <strong>das</strong> Ende der Schnur binden<br />

wir einen Korken, so <strong>das</strong>s die Schurlänge vom Stock bis zum Korken genau 1 m beträgt. Die<br />

Stockspitze unseres Strömungsmessers wird nun dicht über die <strong>Wasser</strong>oberfläche gehalten.<br />

Man lässt nun den Korken genau am Stock ins <strong>Wasser</strong> fallen und stoppt die Zeit, die bis zum<br />

Anspannen der Schur vergeht. Die Fließgeschwindigkeit ergibt sich in m/sec, indem man die<br />

Strecke (1 m) durch die gemessene Zeit teilt.<br />

Gewässerbewohner kennenlernen<br />

Nach 30 Minuten sollten die Tieren nach der Artenbestimmung verglichen und gezeichnet<br />

werden. Kleiner Kinder können auf Fotokopien die bestimmten Tiere farbig ausmalen und<br />

ausschneiden.<br />

Material: <strong>Wasser</strong>kiste<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 34 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

6. Geschichten<br />

Was Hopsi, der kleine Grasfrosch <strong>erlebt</strong>e<br />

Hopsi war schrecklich aufgeregt. Zum ersten Mal durfte er allein auf Wanderschaft gehen.<br />

Nach der langen Winterruhe unter dem Laub im Wald hatte er keine Ruhe gegeben, bis<br />

seine Mutter ihm erlaubt hatte, die grünen Verwandten, die <strong>Wasser</strong>frösche, im Teich auf der<br />

Waldwiese zu besuchen. Dort sollte nämlich eine neue Quack-Band auftreten, von der Hopsi<br />

und seine Freunde schon viel gehört hatten.<br />

Es war wunderschön im Wald und er hüpfte vor Freude hoch in die Luft, bevor er sich durch<br />

<strong>das</strong> feuchte Laub schlängelte, über Baumstümpfe hüpfte, durch Farnwedel schlüpfte und ab<br />

und zu im feuchten, weichen Moos ausruhte. Dabei vergaß er aber nie, seine goldenen Augen<br />

überall herumschweifen zu lassen, um keinen Fuchs oder Krähenschnabel zu übersehen,<br />

die ihm gefährlich werden konnten. Das hatte er schließlich seiner Mutter versprochen.<br />

Schließlich hatte er den Waldrand erreicht und sah schon von weitem die <strong>Wasser</strong>oberfläche<br />

einladend blinken. Doch da hörte ein Plätschern und Gurgeln und, als er näher kam, ein<br />

Rauschen und Gluckern, denn er war an dem Bächlein angelangt, <strong>das</strong> in den Teich mündete.<br />

Oh war <strong>das</strong> herrlich, wie <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong> über kleine Felsen sprühte, von den Baumwurzeln<br />

am Ufer tropfte, durch kleine Einbuchtungen wirbelte und dann murmelnd weiter floss.<br />

Er kroch durch die feuchten Kräuter, über glänzende Steine und feuchte krümelige Erde. Das<br />

Leben war so schön. Ein dicker <strong>Wasser</strong>tropfen landete auf seiner Nase!<br />

Er krabbelte und plätscherte im Bächlein der Mündung in den Teich zu, um schließlich mit<br />

einem Riesenplatsch im Teich in den Armen seiner Tante Berta, der <strong>Wasser</strong>fröschin zu<br />

landen, die in mit einem lauten Quack willkommen hieß.<br />

W. Kostmann<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 35 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Die Rundreise des <strong>Wasser</strong>s<br />

Darsteller:<br />

1 Sonne,<br />

4 Winde (Ost, West, Nord, Süd)<br />

viele <strong>Wasser</strong>tropfen<br />

Es waren einmal viele <strong>Wasser</strong>tropfen.<br />

Kinder paarweise und einzeln<br />

Sie schwammen im Meer und wünschten sich, etwas von der Welt zu sehen. An diesem Tag<br />

schien die Sonne sehr hell und heiß. Da wurde den Tropfen ganz warm. Einer sagte: „Oh, ist<br />

mir warm, jetzt ist Schluss mit dem Baden, jetzt verdunste ich und fliege nach oben!“ Aus<br />

den vielen <strong>Wasser</strong>tropfen wurde viele winzig kleine Dampftröpfchen. Sie flogen immer höher<br />

in die Luft.<br />

Kinder machen sich ganz klein und schweben einzeln mit ausgebreiteten Armen durch den<br />

Raum.<br />

Je höher die kleinen Dampftropfen flogen, umso kälter wurde ihnen und sie taten sich zu<br />

einem großen <strong>Wasser</strong>tropfen zusammen.<br />

Kinder fassen sich paarweise an den Händen<br />

Ganz viele <strong>Wasser</strong>tropfen taten sich zu Wölkchen zusammen<br />

Pärchen verbinden sich zu kleinen Kreisen<br />

Diese wiederum wurden schließlich eine große dicke Regenwolke<br />

Die Pärchen halten sich alle an den Händen.<br />

die der Wind übers Land pustete.<br />

Die <strong>Wasser</strong>tropfen in der Wolke rücken immer enger zusammen, die Wolke wird immer<br />

schwerer.<br />

Kinder bilden einen Kreis, alle stehen hintereinander<br />

Irgendwann wurde die Wolke so schwer, <strong>das</strong>s sich die kleinen <strong>Wasser</strong>tropfen nicht mehr<br />

aneinander festhalten konnten und in Richtung Erde fielen.<br />

Alle setzten sich dem Hintermann auf dem Schoß und kugeln wahrscheinlich dabei auf den<br />

Boden<br />

Unterwegs wurde es aber sehr kalt und sie wurden zu Schneekristallen, die auf der Erde<br />

landeten<br />

Je 5 Kinder bilden einen Stern, Hände auf die Schultern<br />

Sie tauten im Frühjahr und wurden wieder zu <strong>Wasser</strong>tropfen.<br />

Kinder lassen sich los und bewegen sich paarweise<br />

Sie landen in einem Bach, der wurde zu einem Fluss und der Fluss floss ins Meer.<br />

bilden einen Zug zwei und zwei und bewegen sich Richtung Türe.<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 36 von 50<br />

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erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Der kleine <strong>Wasser</strong>tropfen<br />

Der kleine <strong>Wasser</strong>tropfen „Blopp“ schaukelte mit vielen anderen Brüdern und Schwestern<br />

in glitzernden kleinen Wellen im großen blauen weiten Meer. Manchmal hüpften sie<br />

zusammen über kleine Schaumkronen, dann wieder ließen sie sich kitzeln und necken von<br />

den vielen goldenen Sonnenstrahlen, die vom Himmel bis zum <strong>Wasser</strong> hinunter leuchteten.<br />

„Kommt steigt auf uns und lasst euch hinauf in den blauen Himmel tragen!“ wisperten und<br />

lockten die kleinen goldenen Strahlen. „Der Himmel dort oben ist genauso blau wie <strong>das</strong><br />

Große Weltenmeer und ihr könnt von dort oben die ganze Erde kennenlernen.“ .<br />

Und wirklich, die kleinen Tropfen, darunter auch Blopp, trauten sich, ließen sich hinauftragen<br />

von den vielen warmen Sonnenstrahlen. Oben angekommen hielten sie sich an den<br />

Händchen und wurden zu kleinen weißen Wolken, denn ihnen wurde fast schwindlig von<br />

dem was sie sahen. Wüsten und Berge, Seen Äcker und Wiesen, große Städte und Flüsse.<br />

Der Wind schubste und blies die Wölkchen immer weiter, er trieb sie zusammen wie ein<br />

Schäferhund seine Lämmerherde. Die Lämmchen wurden zu Schäfchen, die weißen Locken<br />

zu grauem Zottelfell. Immer zahlreicher wurden sie, bis die Sonnenstrahlen gar nicht mehr<br />

durch sie hindurch fanden. Schließlich hörte der Wind auf zu blasen, als sie über einem<br />

riesigen Wald waren.<br />

Es war kalt und irgendetwas zog sie hinunter zur Erde. Immer tiefer, bis Blopp mit vielen<br />

seiner Freunde auf dem Wipfel einer großen uralten Tanne landete. Wie staunte er, als er<br />

merkte, <strong>das</strong>s sie alle zu glitzernden kleinen Sternchen geworden waren. Eins schöner als<br />

<strong>das</strong> Andere. Lange saßen sie da auf ihrem Baum, sahen Vögeln, Rehen und Hasen zu, die<br />

im Wald, in und unter ihrem Baum lebten. Auch ein Eichhörnchen war da.<br />

Irgendwann kam ihr Freund der Wind zurück, er blies ganz warm, so <strong>das</strong>s Blopp und seine<br />

Freunde dahin schmolzen, von den Zweigen der Tanne geschüttelt wurden und sich im<br />

Boden verkrochen. Dort war es warm und dunkel, fast ein bisschen unheimlich. Wurzeln ,<br />

Steine und Erde waren im Weg, doch bald fand er andere <strong>Wasser</strong>tröpfchen und gemeinsam<br />

suchten sie einen Weg ins Freie.<br />

Durch ein Mausloch sprudelten sie hervor, vereinigten sich mit anderen Rinnsalen und<br />

wurden zu einem Bächlein. Was für eigenartige Tiere darin lebten: Fische kannten sie ja<br />

schon, aber die seltsamen Gesellen mit den sechs Beinen und den scharfen Kieferzangen…<br />

Viel Zeit zum Nachdenken gab es aber nicht, denn sie wurden immer mehr, hüpften von<br />

Stein zu Stein, tosten als <strong>Wasser</strong>fall über steile Felsen, vereinten sich mit vielen Bächen und<br />

wurden zu einem Fluss.<br />

Der floss in den Bodensee, wo die Tropfen eine herrliche Insel umrundeten, einer Ente <strong>das</strong><br />

Gefieder streichelten und als ein großer Strom aus dem See hinauswanderten. Da gab es<br />

viel zu sehen: riesige Brücken, große Städte und Häfen. Doch es gab auch viel Arbeit, denn<br />

sie mussten große Schiffe tragen und Kraftwerke antreiben, und so waren sie schließlich<br />

ganz erleichtert, als sie zu ihrer Überraschung im großen, großen Meer ankamen. Blopp<br />

machte einen Freudensprung und konnte es kaum erwarten, seinen Freunden, den<br />

Sonnenstrahlen von seiner großen Reise zu erzählen.<br />

© Waltraud Kostmann, 2009<br />

36


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 37 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Arbeitsblatt - <strong>Wasser</strong>forscher Protokoll<br />

Name, Vorname, Klasse Datum…………………<br />

…………………………………………………………<br />

Alle Messungen werden von den Kindern an der gleichen Stelle durchgeführt.<br />

<strong>Wasser</strong>temperatur<br />

……………………………….<br />

Fließgeschwindigkeit sec/m<br />

………………………………..<br />

Gewässerbreite in cm<br />

………………………………..<br />

<strong>Wasser</strong>tiefe in cm<br />

………………………………..<br />

Diese Tiere habe ich beobachtet<br />

1. Name des Tieres Ort, wo ich es gefunden habe<br />

……………………………………………………………………………………………………...<br />

2.<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

3.<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

4.<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

5.<br />

………………………………………………………………………………………………………<br />

37


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 38 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

38


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 39 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

39


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 40 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 41 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

41


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 42 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

42


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 43 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Kopiervorlage – Seerose<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 44 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Aufbruch zum <strong>Wasser</strong> (1)<br />

Untersuchung der <strong>Wasser</strong>tiere<br />

im Kindergarten (3)<br />

<strong>Wasser</strong>kreislauf (2)<br />

Am Fluß – die Floßflotte (4)<br />

44


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 45 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Der Blinde Strudelwurm ist<br />

unterwegs (5)<br />

<strong>Wasser</strong>forscher in Aktion (6, 7, 8)<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 46 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Für jede Tierart ein Schälchen, wie im Zoo. (9)<br />

Landart „Bodensee am Bodensee“ (11)<br />

In einer Kette werden die<br />

Tiere durchgereicht und<br />

wieder in die Freiheit<br />

entlassen (10)<br />

46


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 47 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Inhalt <strong>Wasser</strong>kiste Dingelsdorf<br />

� 15 Klemmbretter<br />

� 13 Siebe<br />

� 20 Plastikschüsseln<br />

� 25 Plastiklöffel<br />

� 15 Pinsel<br />

� 10 Standlupen<br />

1 Buch „Was lebt in Teich und Tümpel“ Engelhardt<br />

47


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 48 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Weiterführende Literatur<br />

Mit Kindern Bach und Fluss erleben, Hutter, ISBN 3-7776-1261-8<br />

NNA Naturschutz im Unterricht, 3. Jahrgang, Heft 1, 2006<br />

Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz<br />

Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher, Kosmos Naturführer, Engelhardt<br />

TU WAS Forscherkartei, Lebensraum Gewässer<br />

Domino Verlag Günther Brinek <strong>GmbH</strong>, Bestell-Nr. 16005<br />

Kleintiere in Bach und Teich, Blauracke Verlag, Dieter Veile, Amselweg 10, 74182 Obersulm,<br />

Tel. 07130 452845<br />

Die Becherlupen-Kartei, Verlag an der Ruhr, ISBN 3-86072-481-9<br />

<strong>Wasser</strong> ist Leben: Neue Unterrichtsmaterialien für Schulen, Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

http://www.bmu.de/publikaationen/bildungsservice/bildungsmaterialien_grundschule/lehrer/d<br />

oc/41458.php<br />

Kindergartenzubehör Gewässerkarten (Abbildungen und Beschreibungen von<br />

<strong>Wasser</strong>insekten) Best.-Nr. 10092002 LBV-Naturshop, www.lbv-shop.de<br />

Aktion Umweltdetektiv, Erlebnisbogen <strong>Wasser</strong>, Naturfreundejugend Deutschlands,<br />

http://www.naturfreundejugend.de<br />

<strong>Wasser</strong>fühlungen, Neumann, Ökotopia-Verlag<br />

Natur erlernen mit Kindern, Blessing, Verlag Ulmer, ISBN 3-8001-3119-6<br />

Natur entdecken mit Kindern, Blessing, Verlag Ulmer, ISBN 978-3-8001-5611-5<br />

Lupen<br />

verschiedene Becherlupen siehe oben LBV-Naturshop<br />

Bestellung von Standlupen möglich bei info@schuchardt-lehrmittel.de.<br />

http://www.schuchardt-lehrmittel.de/catalog/account_history_info.php/order_id/575<br />

Bildnachweis:<br />

Bild Nr. 9, 10 <strong>Modellprojekt</strong> <strong>Konstanz</strong> <strong>GmbH</strong>, J. Goedecke<br />

Bilder Nr. 1 – 8, 11 W. Kostmann<br />

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Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 49 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

Dank<br />

Mein Dank gilt allen Kindern und Eltern, die so aufgeschlossen und motiviert alle<br />

Programmpunkte mitmachten ohne auf nasse Füße und schmutzige Hosen zu achten.<br />

Ebenso schön und fruchtbar war <strong>das</strong> Zusammenwirken mit der Schule und dem Kindergarten,<br />

Herrn Bürchner, Frau Schelsky, Frau Voigt, Frau Müller und Frau Stadelhofer. Herr<br />

Pister von der Gemeindeverwaltung half mir mit großer Geduld weiter und die Gründstückseigner<br />

waren so freundlich, uns willkommen zu heißen. Herr Goedecke von Plenum stand<br />

wie immer mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Unsere Förderer Sparkasse <strong>Konstanz</strong>, Stadt <strong>Konstanz</strong>, Heidehofstiftung und Plenum hatten<br />

Vertrauen in die Idee und halfen bei der Umsetzung.<br />

So wurde ein Unternehmen vom Stapel gelassen, <strong>das</strong> erfolgreich in „See stechen konnte“.<br />

Dank an alle, auch wenn sie nicht namentlich genannt sind, für die Unterstützung und<br />

positive Begleitung.<br />

49


Projektbericht „<strong>Bildungshaus</strong> <strong>erlebt</strong> <strong>das</strong> <strong>Wasser</strong>“ Seite 50 von 50<br />

Kindergarten St. Nikolaus und Grundschule Dingelsdorf<br />

erstellt von Waltraud Kostmann<br />

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