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Brandenburg Templin - Besser essen. Mehr bewegen.

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Abschlussbericht der Kinderleicht-Region<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Templin</strong><br />

Die bewegungs- und ernährungsfreundliche Kur- und<br />

Bäderstadt<br />

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.


Abschlussbericht<br />

Projektnummer: 05KL 47<br />

Projektname:<br />

<strong>Templin</strong>, die ernährungs- und bewegungsfreundliche<br />

Kur- und Bäderstadt<br />

<strong>Templin</strong>, 30.08.2008<br />

Träger:<br />

Hoffbauer NETZWERK Bildung für alle in <strong>Templin</strong><br />

Hoffbauer gGmbH<br />

Röddeliner Str. 36<br />

17268 <strong>Templin</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Severine Reitmayer<br />

Waldhofschule<br />

Röddeliner Str. 36<br />

17268 <strong>Templin</strong><br />

Telefon: 03987/7000250<br />

Fax: 03987/7000119<br />

E- Mail: severine.reitmayer@hoffbauer-bildung.de<br />

Berichtszeitraum:<br />

15.08.2006- 14.08.2009<br />

2


Inhalt:<br />

1. Ausgangslage<br />

1.1 Geografische Lage<br />

1.2 Bevölkerungsentwicklung<br />

1.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung<br />

1.4 Armut und Gesundheit<br />

1.5 Übergewichtige Kinder<br />

2. Zielsetzung<br />

3. örtliche Kooperationspartner<br />

4. Aufbau und Zusammenarbeit des Netzwerkes<br />

5. Dokumentation der Maßnahmen und Aktivitäten des Netzwerkes<br />

laut Meilensteinplan<br />

Anhang<br />

6. Projektleitung<br />

7. Zusammenfassender Vergleich des Projektstandes mit dem<br />

verbindlichen Arbeits-, Zeit- und Finanzierungsplan<br />

7.1 Soll- geplante Arbeitsschritte während des abgelaufenen Berichtszeitraumes<br />

7.2 Tatsächlich durchgeführte Arbeitsschritte (Ist) und erreichte Ziele (Probleme,<br />

Erfolge)<br />

8. Wichtige Ergebnisse und andere wesentliche Ereignisse<br />

innerhalb des Berichtszeitraumes<br />

9. Zusammenfassung<br />

10. Maßnahmenblätter für abgeschlossene Maßnahmen<br />

Anhang<br />

3


1 Ausgangslage:<br />

1.1 Der Landkreis Uckermark – seine geografische Lage und<br />

Verkehranbindung<br />

Der Landkreis Uckermark befindet sich im Nordosten des Bundeslandes <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Mit einem Gebiet von 3.058 km² ist er flächenmäßig der größte Landkreis in<br />

Deutschland in dem etwa 135.000 Einwohner leben. Mit durchschnittlich<br />

44 Einwohner/km² ist der Landkreis einer der am dünnsten besiedelten Landkreise in<br />

Deutschland.<br />

Auf Grund seiner peripheren Lage im Bundesland <strong>Brandenburg</strong> hat er in besonderem<br />

Maße mit wirtschaftlichen und daraus resultierenden demografischen Entwicklungsproblemen<br />

zu kämpfen. Der ländlich geprägte Charakter der Region wird in<br />

vielerlei Hinsicht sichtbar:<br />

• Geringe Bevölkerungsdichte ca. 44 EW/km², (vereinzelt sogar < 20 bis 35 EW/km²<br />

im Vgl. zu <strong>Brandenburg</strong> 88 EW/ km²).<br />

• Ein hoher Naturreichtum (Anteil von Schutzgebieten: 3 Großschutzgebiete und<br />

zahlreiche Landschaftsschutzgebiete).<br />

• Die Uckermark wird als eine der strukturschwächsten Regionen Deutschlands<br />

bezeichnet (siehe Arbeitslosenzahlen, Abwanderung etc.).<br />

• Die Uckermark gilt als äußerer Entwicklungsraum durch die Entfernung zur<br />

Metropole Berlin und zur polnischen Stadt Stettin.<br />

1.2 Bevölkerungsentwicklung – Grundlage des Arbeitskräfteangebots einer<br />

Region<br />

In Folge der sich seit 1990 vollziehenden wirtschaftlichen Umstrukturierung hat der<br />

Landkreis Uckermark einen starken Bevölkerungsverlust hinnehmen müssen.<br />

Der gravierende Bevölkerungsrückgang ist zugleich mit deutlichen Veränderungen in<br />

der strukturellen Zusammensetzung der Bevölkerung verbunden. So hat die Uckermark<br />

in den letzten drei Jahren – also zwischen 2005 und 2008 – neben ihrem<br />

Bevölkerungsverlust auch deutliche Verschiebungen in ihrer Altersstruktur zu<br />

verzeichnen. Der Anteil der Personengruppe im Alter ab 65 Jahren hat spürbar<br />

zugenommen, während der Anteil der Personen, die sich im arbeitsfähigen Alter<br />

befinden (15 bis unter 65 Jahre), zahlenmäßig und anteilig an der Bevölkerung<br />

insgesamt rückläufig sind. Eine Konsequenz davon ist ein steigendes Durchschnittsalter<br />

(2002 bei 42,4 Jahren, 2020 werden 48,7 Jahren prognostiziert)<br />

Die demografischen Entwicklungstendenzen werden dadurch verstärkt, dass sich die<br />

Abwanderungsprozesse in einer besonderen Größenordnung und Dynamik vollziehen.<br />

Dieses Wanderungsverhalten ist u. a. auf die Arbeitsmarktsituation im<br />

strukturschwachen ländlichen peripheren Raum zurückzuführen.<br />

Es ist abzusehen, dass die Alterungstendenzen im Landkreis seine Entwicklungsprobleme<br />

als ländlicher Raum noch weiter verstärken werden. Begrenzte und<br />

unzureichende Angebote des ÖPNV, die Versorgung der ländlichen Region mit<br />

technischer und sozialer Infrastruktur sind weitere Herausforderungen der Zukunft.<br />

Gleichwohl sind die ländlichen Gemeinden, wie auch <strong>Templin</strong> in der Uckermark, seit<br />

jeher durch eine niedrige Bevölkerungsdichte und disperse Siedlungsstrukturen<br />

gekennzeichnet. Diese Veränderungen beeinflussen das Geburten- und<br />

Wanderungsverhalten der jüngeren erwerbsfähigen Bevölkerung in negativer Weise<br />

und bewirken insbesondere in den kleineren ländlichen Gemeinden einen enormen<br />

Schrumpfungsprozess.<br />

4


1.3 Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – Kehrseiten unzureichender<br />

Wirtschaftskraft<br />

Im Februar 2009 war im Landkreis Uckermark mehr als jede vierte Erwerbsperson<br />

entweder im SGB III oder im SGB II arbeitslos gemeldet.<br />

Gerade für die konzeptionelle Ausrichtung des Familien- Kompetenz- Centers sind die<br />

strukturellen Verschiebungen in der Arbeitslosigkeit im Rahmen des SGB II zu<br />

berücksichtigen. Hervorzuheben sind hier vor allem die Entwicklungstendenzen, die<br />

sich aus der Geschlechterverteilung und aus den Anteilen der Altersgruppen an den<br />

Arbeitslosen im SGB II ergeben. Untersucht man die Geschlechterverteilung in der<br />

Arbeitslosigkeit im SGB II, so zeigt sich, dass sich in der Uckermark die<br />

Beschäftigungssituation der Frauen am Arbeitsmarkt in den beiden letzten Jahren<br />

deutlich verschlechtert, während sich die der Männer – zumindest relativ gesehen –<br />

verbessert hat.<br />

Angesichts dieser Entwicklung stehen nicht nur die Gesundheits- und Sozialpolitik,<br />

sondern auch die Bildungs-, Wirtschafts-, Arbeits-, Verteilungs-, Umwelt-, Verkehrs- und<br />

Stadtteilpolitik vor der Aufgabe, einen Beitrag zur Chancengleichheit und zur<br />

Verbesserung der Gesundheit von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu leisten,<br />

ihre Gesundheitspotenziale zu stärken und den fatalen Zusammenhang von<br />

sozialschwachen Familien und Gesundheit in die Öffentlichkeit zu tragen.<br />

1.4 Armut und Gesundheit<br />

Seit Jahren ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt das größte gesellschaftliche Problem.<br />

Speziell in der Uckermark weisen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsstrukturen noch<br />

erhebliche Defizite auf. Als Folge der prekären Arbeitsmarktsituation nehmen Armut und<br />

soziale Ausgrenzung zu, der soziale Zusammenhalt wird bedroht.<br />

Leittragende dieser Entwicklung sind die Kinder, die in ihren Entwicklungspotenzialen<br />

durch die wirtschaftlichen und sozialen Situationen der Familie gehemmt werden. Die<br />

dargestellte Ausgangslage und die dadurch entstehende Perspektivlosigkeit und<br />

Demotivation lässt Eltern teilweise die Bedürfnisse und Erfordernisse für eine optimale,<br />

stärkenorientierte Entwicklung ihrer Kinder nicht erkennen. Ein Indikator dieser<br />

Entwicklung ist die Zunahme von sogenannten Krankheitsbildern, die schon im<br />

Kindesalter auftreten können, wie Fettleibigkeit, Gicht, Fettleber, Bluthochdruck,<br />

Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Gallensteine, Diabetes, orthopädische<br />

Schäden und Schlaf- Apnoe.<br />

Neben finanzieller Armut wird ein weiterer Armuts- Indikator sichtbar, der als geistige<br />

Armut und fehlende Erziehungskompetenz bei der heranwachsenden neuen<br />

Elterngeneration durch das hineinwachsen in Harz IV Karrieren wahrzunehmen ist.<br />

Ihnen fehlen damit nicht nur die soziale und später berufliche Integration und<br />

Anerkennung, sondern auch Grundstrukturen, die sie befähigen, ein<br />

selbstverantwortliches Leben zu führen. Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit<br />

wird immer größer. Falsche oder fehlende Vorbildfunktionen des gesellschaftlichen und<br />

familiären Umfeldes führen zu negativen Veränderungen in der Werteorientierung der<br />

Kinder bzw. zu Orientierungslosigkeit.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass es immer schwieriger wird, kontinuierlich soziale,<br />

kulturelle und insbesondere auch Freizeit-, Präventions- Beratungs- und<br />

Therapieangebote für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren im ländlichen<br />

5


Raum anzubieten und aufrechtzuerhalten.<br />

1.5 Übergewichtige Kinder<br />

Die Zahl der Schulanfänger, die zu viel wiegen, hat sich in den letzten 25 Jahren mehr<br />

als verdoppelt. Die Zahl der pummeligen Zehnjährigen hat sich sogar vervierfacht.<br />

Menschen mit Speckwülsten leben gefährlich, denn wer es als Kind nicht schafft<br />

abzunehmen, hat ein deutliches Risiko, spätestens als Erwachsener Dauergast beim<br />

Arzt zu sein. Denn Übergewicht verringert die Lebenserwartung.<br />

Laut Gesundheitsbericht sind bereits heute über 20 % der Kinder und Jugendlichen in<br />

Deutschland übergewichtig, mit steigender Tendenz, so auch in <strong>Templin</strong>. Die jährlichen<br />

Schuluntersuchungen durch das Gesundheitsamt haben zu alarmierenden Ergebnissen<br />

geführt. Im Landkreis Uckermark gab es im Zeitraum 2003-2007 unter den<br />

Lernanfängern deutlich mehr schwer übergewichtige als im Durchschnitt des Landes<br />

<strong>Brandenburg</strong>, ermittelt nach dem Body Mass Index ( BMI ). Dabei war die Anzahl der<br />

übergewichtigen Lernanfänger im Jahr 2003 gegenüber dem Zeitraum 2000-2002<br />

rückläufig, so dass sich die Frage stellte, ob sich hier bereits eine Trendwende hinzu<br />

einer Verringerung des Übergewichtes andeutet. Nach den Ergebnissen der<br />

Einschulungsuntersuchung 2004 muss diese Frage verneint werden, der Anteil der<br />

schwer übergewichtigen Lernanfänger ist wieder auf 6% gestiegen. Der Anteil<br />

motorisch ungeschickter Kinder wird während der Grundschulzeit immer höher. Als<br />

wesentliche Ursache für das schwere Übergewicht (Adipositas) im Kindesalter gelten<br />

falsche Ernährung und Bewegungsmangel.<br />

Soziale Diskriminierung und Ausgrenzung sind bei Schulkindern leider oft die Folge,<br />

zumal Übergewicht häufig mit einem niedrigen Sozialstatus der betroffenen Kinder<br />

gekoppelt ist. Zu den häufigsten Begleit- und Folgeerkrankungen zählen: Gicht,<br />

Fettleber, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Gallensteine,<br />

Diabetes, orthopädische Schäden und Schlaf-Apnoe. Längst fallen viele dieser<br />

gesundheitlichen Probleme und die damit verbundenen Kosten und Folgekosten nicht<br />

mehr erst im Erwachsenenalter an. Aber nicht nur der „schwer beladene“ Körper nimmt<br />

Schaden, auch die Seele leidet mit. Übergewichtige Kinder werden ausgegrenzt,<br />

belächelt und beschimpft. Oft müssen sie sich jahrelang Lästereien von Gleichaltrigen<br />

anhören. Weil das nicht in der Haut „hängen bleibt“, sondern bis ins Mark verletzt, wird<br />

wieder „frustgefuttert“. -Ein Teufelskreis-<br />

Deshalb kommt der Gesundheitsprävention bereits im Kleinkind- und<br />

Vorschulalter besondere Bedeutung zu.<br />

6


2 Die Zielsetzung<br />

„<strong>Templin</strong> - die bewegungs- und ernährungsfreundliche Kur- und Bäderstadt“<br />

Ziel des Projektes war die deutliche Reduzierung des durchschnittlichen Gewichtes der<br />

Kinder bis zum Alter von 12 Jahren in <strong>Templin</strong>. Dies wurde durch folgende Teilziele<br />

erreicht:<br />

- Motivation zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil<br />

- Angebote und Seminare, die eine gesunde Lebensweise, insbesondere<br />

hinsichtlich Bewegung und Ernährung, vermitteln<br />

- Förderung einer positiven und gesunden Entwicklung<br />

- Spielerische Zugänge und Lernerfahrungen zum Thema Gesundheit<br />

- Einbettung einer gesundheitsorientierten Lebensweise in den gesamten<br />

Tagesablauf der Familie, der Kindertagesstätte und der Schule<br />

- Einrichtung von Informations- und Kontaktstellen mit umfangreichem<br />

Unterstützungs- und Informationsangeboten<br />

- Vernetzung der unterschiedlichen Angebote in der Region auf einer Homepage<br />

- Schaffung eines gesundheitsfördernden Arbeits- und Lernumfeldes durch<br />

entsprechende (Um-)Gestaltung der Gebäude, Freiflächen für Bewegungs- und<br />

Spielangebote, Kita- und Schulmahlzeiten.<br />

- Förderung des gesundheitlichen Verantwortungsbewusstseins des Einzelnen,<br />

der Familie und der Gemeinschaft (Verdeutlichung der Vorbildfunktion der Eltern<br />

und der Angebote in den Öffentlichen Einrichtungen).<br />

- Die kindliche Gesundheitspflege im weiten Sinne als Bildungsressource<br />

begreifen und nutzen, um Kindern zu helfen, sich zu effektiven Nutzern der<br />

Gesundheitsversorgung zu entwickeln.<br />

- Schaffung niedrigschwelliger Hilfsangebote für sozial benachteiligte Familien, um<br />

den veränderten Alltagsanforderungen gerecht zu werden. (Abbau der<br />

kumulierenden verschiedenen Belastungssituationen: mangelnde<br />

Wohnungsausstattung, fehlende soziale Netzwerke, geringe Inanspruchnahme<br />

von Vorsorge- und Informationsdienstleistungen.)<br />

- Durchführung zentraler Veranstaltungen und Vernetzung der Angebote in den<br />

verschiedenen Institutionen.<br />

- Im Projektzeitraum regelmäßiges, protokolliertes Wiegen aller Kinder in den<br />

Kindergärten und Grundschulen (mindestens ein-, besser zweimal im Jahr)<br />

- Die begleitende, regelmäßige Information der Öffentlichkeit wird durch den<br />

Uckermark Kurier sichergestellt.<br />

- Schaffung einer dauerhaften Vernetzung von unseren Kooperationspartnern, um<br />

vor Ort bessere Bedingungen für Familien zu schaffen.Begleitung der<br />

Lebensabschnitte unserer Kinder von der Geburt an bis zum Ende der<br />

Grundschule.<br />

7


Die Zielstellung mit dem Schwerpunkt „Prävention von Übergewicht“:<br />

• Vernetzung der unterschiedlichen Angebote in der Region um Synergieeffekte<br />

hervorzubringen<br />

• ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung der Kinder langfristig zu<br />

fördern<br />

• Informationsveranstaltungen/ Wissensvermittlungen für alle Eltern<br />

• Verdeutlichung der Vorbildfunktion der Eltern<br />

• Schaffung eines gesundheitsfördernden Arbeits- und Lernumfeldes durch<br />

entsprechende (Um-)Gestaltung der Gebäude<br />

• Umgestaltung der Freiflächen der Bewegungs- und Spielangebote<br />

• Unkomplizierte Teilnahme von Kindern an Bewegungs- und Sportangeboten<br />

• Multiplikatorenschulungen durch Fachbezogenes Personal (Referenten)<br />

• Schulungen der Lehrer/innen und Erzieher/innen durch den regionalen<br />

Expertenbeirat in den Bereichen „Ernährung und Bewegung<br />

• Umgestaltung der Frühstück- und Vespermahlzeit in den Kindertagesstätten<br />

• Aufarbeitung des Wirtschaftsunterrichtes der Grundschulen<br />

• Ressourcen nutzen und neue Ressourcen erschließen<br />

3 Örtliche Kooperationspartner<br />

3.1 Arzt- und Kinderarztpraxen, Beleghebammen und Apotheke<br />

• Arztpraxis Frau Dr. Möwius (Multiplikatorin Bereich Bewegung)<br />

• Beleghebammen<br />

3.2 Frühförder- und Beratungsstelle <strong>Templin</strong><br />

3.3 Alle Kindertagestätten in <strong>Templin</strong><br />

• Waldhofkita<br />

• Waldkindergarten<br />

• Egelpfuhlfrösche<br />

• Kita K. Kollwitz<br />

• Kita Öko- Insel<br />

• Kita „Wirbelwind“ in Storkow<br />

• Kita „Die Grashüpfer“ in Klosterwalde<br />

• Kita „Dreikäsehoch“ in Röddelin<br />

• Kita Spatzennest<br />

8


3.4 Tagesmütter<br />

• Frau Werner<br />

• Frau Schopelius<br />

• Frau Neumann<br />

• Frau Fischer<br />

• Frau Benthin<br />

•<br />

3.5 Grundschulen in <strong>Templin</strong><br />

• Waldschule<br />

• Waldhofschule<br />

• Egelpfuhlschule<br />

• Oberstufenzentrum Uckermark (Abteilung 7)<br />

•<br />

3.6 Sportvereine/Fitnessstudios<br />

• Zentrum für Sport und Gesundheit<br />

• SC Victoria 1914 e.V.<br />

• SV Alemania 52 <strong>Templin</strong> e.V.<br />

• Fitnessstudio “Alte Mühle”<br />

• LOK <strong>Templin</strong><br />

• Kreissportjugend Uckermark<br />

• Behindertensportverband<br />

3.7 Musik und Bewegung<br />

3.8 Ernährung<br />

3.9 Bewegung<br />

3.10 Kliniken<br />

• Kreismusikschule Uckermark<br />

• Musikpädagogin Frau Roßberg,<br />

• Tanzpädagogin Frau Ansaldo<br />

• Dipl. - Med. Pädagoge Fr. Dr. Neumüller (Ernährungsberaterin der Barmer<br />

EK)<br />

• Diätassistentin Frau Sorge<br />

• Diabetesassistentin Frau Süss<br />

• Diätassistentin Frau Pächnatz<br />

• Bewegungstherapeut Herr Schlüter<br />

• Übungsleiter Frau Sorge<br />

• Krankenhaus <strong>Templin</strong><br />

9


3.11 Krankenkassen<br />

• DAK<br />

• Barmer<br />

3.12 Gastronomie<br />

• Eiscafe Cadillac<br />

• Restaurant am Lübbesee<br />

• Gaststätte am Mühlentor<br />

• Griechisches Restaurant „Hellas“<br />

• Gaststätte „Kutscherhaus“<br />

3.13 Waldhof <strong>Templin</strong><br />

3.14 Medien<br />

• Wohnheim für Menschen mit geistigen und psychischen<br />

Beeinträchtigungen<br />

• Kinderwohnheim<br />

• Werkstatt für behinderte Menschen<br />

• Uckermark Kurier<br />

3.15 Märchenland (Frau Holle)<br />

3.16 Bioläden<br />

3.17 Sportläden<br />

• Frau Hollendorf<br />

• BIO - Hof Staudemüller in Vietmannsdorf,<br />

• Lew – Naturkostladen der Fam. Schulz<br />

• SPORT 2002<br />

4 Aufbau und Zusammenarbeit unseres Netzwerkes<br />

Unser Projektansatz begann beim ungeborenen Leben, also bei der werdenden Mutter<br />

und umfasste die Begleitung aller Kinder bis zu 12 Jahren. Dabei sollten die<br />

Interaktionspartner der zu erreichenden Zielgruppen so miteinander vernetzt werden,<br />

dass langfristige Handlungskonzepte erarbeitet werden konnten. Die Familien sollten<br />

nicht nur punktuell, sondern über einen längeren Zeitraum begleitet werden können. Die<br />

Zielgruppen wurden wie folgt erreicht und professionell begleitet:<br />

- werdende Mütter: Gynäkologin, Hebammen und Krankenhaus<br />

- Säuglinge: Hebammen, Kinderärzte und Krankenhaus<br />

- Kinder bis 3 Jahre: Kinderärzte, Kindertagesstätten, Sportvereine, Tagesmütter<br />

10


- Kinder von 3 bis 6: Kinderärzte, Kindertagesstätten, Sportvereine, Tagesmütter<br />

- Kinder von 6 bis 12: Grundschule, Kinderärzte, Hort, Sportvereine.<br />

Sozialschwache Familien wurden durch die o. g. Personen und Einrichtungen gezielt<br />

durch Direktansprache erreicht.<br />

Die Projektleitung garantierte die Koordination aller Aktivitäten und stimmt sie<br />

miteinander ab, so dass alle Maßnahmen in jeder Altersgruppe aufeinander<br />

aufbauenbzw. sinnvoll ineinander greifen.<br />

Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern<br />

11


5 Dokumentation der Maßnahmen und Aktivitäten des Netzwerkes laut<br />

Meilensteinplan<br />

siehe Anhang<br />

6 Die Projektleitung<br />

Den größten Effekt für das Erreichen des Zieles, das durchschnittliche Gewicht der bis<br />

zu 12 Jahre alten Kinder in <strong>Templin</strong> zu reduzieren, sahen wir in der Vernetzung der<br />

jeweiligen Kooperationspartner. Um dies zu leisten und um alle Aktionen zu<br />

koordinieren war die Einrichtung einer Projektstelle erforderlich. Diese hat auch die<br />

finanzielle Unterstützung der einzelnen Projektpartner zur Durchführung der<br />

entsprechenden Aktivitäten koordiniert und aus den Wettbewerbsmitteln sichergestellt.<br />

Hauptaufgaben der Projektleitung:<br />

- Vernetzung aller KooperationspartnerOrganisation aller Aktivitäten<br />

- Koordination aller Aktivitäten<br />

- Dokumentation aller Aktivitäten<br />

- Erstellen des Aktionskalenders<br />

- Gewährleistungen einer permanenten Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Verhandlungen mit Partnern und Behörden (große Projekttage/Veranstaltungen)<br />

- Leitung des Arbeitskreises<br />

- Lenkung und Steuerung des Netzwerkes<br />

- Bewirtschaftung des Projektbudgets<br />

12


7 Zusammenfassender Vergleich des Projektstandes mit dem<br />

verbindlichen Arbeits-, Zeit- und Finanzierungsplan<br />

7.1 Soll- geplante Arbeitsschritte während des gesamten<br />

Berichtszeitraumes:<br />

Maßnahmen der Kooperationspartner<br />

1 FFB<br />

1.1 Beratung geeigneter Bewegungsmöglichkeiten<br />

Vermittlung von Kenntnissen über richtige Ernährung, verbunden mit<br />

1.2 praktischer Umsetzung<br />

2 Kindertagesstätten<br />

2.1<br />

Bewegungsfreundliche Gestaltung- diese Maßnahme wurde in diesem<br />

Berichtszeitraum abgeschlossen<br />

2.2 Familienfeste- fortlaufend in allen Kindertagesstätten<br />

Informationsveranstaltungen- in regelmäßigen Abständen in allen<br />

2.3. Kindertagesstätten<br />

2.4 gemeinsames zubereiten der Mahlzeiten- in allen Kindertagesstätten<br />

2.5. aktive Sportstunde- jede Gruppe in den 8 Einrichtungen mindestens 1 h<br />

3 Tagesmütter<br />

Partnerschaftsgestaltung- fortlaufend, gewählte Einrichtung ist der<br />

3.1. Waldkindergarten<br />

4 Oberstufenzentrum<br />

Vermittlung von Ernährungswissen- Aufbau von Ernährungsunterricht, im<br />

4.1. September- Oktober mit anschließender praktischer Umsetzung<br />

Begleitung Aktionstage- Projekttage in den Kindertagesstätten, beteiligt an der<br />

4.2. Planung und Durchführung<br />

5. Grundschulen<br />

Informationsveranstaltungen/ Informationstafeln- in regelmäßigen Abständen in<br />

5.1. den 4 Grundschulen, Infokästen werden immer aktualisiert<br />

Bewegungsfreundliche Gestaltung des Außengelände/ Schulhof- Abschluss der<br />

5.2. Maßnahme<br />

Familienfeste- fortlaufend in den 3 Grundschulen (Sportspiele,<br />

5.3. Jahreszeitenfeste, Projekttage)<br />

Umgestaltung/ Aufbau des Schulunterrichtes- Aufnahme der Maßnahme im<br />

5.4. Kurrikulum<br />

Gestaltung des Speiseplanes- in allen 3 Grundschulen beteiligen sich die<br />

5.5. SchülerInnen aktiv an dieser Maßnahme<br />

5.6. aktive Bewegung in den Pausen- täglich<br />

6. Musikschule<br />

13


6.1.<br />

Integration in allen Kindereinrichtungen- Durchführung von<br />

Informationsveranstaltungen<br />

7. Sportvereine<br />

7.1. 3 Familiensportfest- pro Jahr 1<br />

7.2. wöchentliches Training- jeder Verein betreut eine Gruppe mehr, Übungsleiter<br />

qualifizieren sich<br />

8. Fitnesscenter/ZSG<br />

8.1. Angebote von Eltern- Kind- Kurse<br />

9. Kliniken<br />

9.1. Aktionstage<br />

9.2. Umgestaltung der Angebote in der Cafeteria<br />

9.3. Aufbau von Spielecken<br />

10. Beleghebammen<br />

10.1. Begleitung der werdenden Mütter- im Geburtsvorbereitungskurs, während der<br />

Entbindung und im Wochenbett sowie die Begleitung bis zu einem Jahr nach<br />

der Entbindung in häuslicher Atmosphäre<br />

11 Krankenkassen<br />

11.1. ständige Begleitung und Informationsweitergabe- Bereitstellung von Materialien<br />

12 gastronomische Einrichtungen<br />

12.1. Fitnessmenü/ Speisekarte- saisonale Umgestaltung der Menükarten<br />

14 Märchenland<br />

14.1. Aktionstage für Kindereinrichtungen- jährlich vom 01.04. bis 31.10.<br />

15 Setting Netzwerk- Festigung und Erweiterung des Netzwerkes/ der<br />

Kooperationspartner<br />

16 Öffentlichkeitsarbeit- ständig regional sowie überregional<br />

17 Schulungen<br />

17.1. Vermittlung von Ernährungswissen- in den Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen, für PädagogenInnen und Familien<br />

17.2. Vermittlung von Tanz- und Bewegung- in den Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen, für PädagogenInnen und Familien<br />

17.3. Vermittlung von Bewegungswissen- in den Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen, für PädagogenInnen und Familien<br />

18 Punkteaktion 2008- Höhepunkt des Jahres 2008<br />

14


7.2 tatsächlich durchgeführte Arbeitsschritte (Ist) und erreichte Ziele<br />

(Probleme,Erfolge):<br />

1 Maßnahmen der FFB<br />

In der gesamten Projektlaufzeit wurden alle Kinder der Frühförder- und<br />

Beratungsstelle in die Projektinhalte und –aktivitäten des Projektes „<strong>Besser</strong> Essen,<br />

mehr <strong>bewegen</strong>“ einbezogen. Durchschnittlich wurden 390 Kinder und deren Familien<br />

erreicht.<br />

Ernährungsschulung/Wissensvermittlung:<br />

Durch die finanziellen Mittel konnten die Möglichkeiten der Mitarbeiter der Frühförder-<br />

und Beratungsstelle, gezielt die Projektideen in die Förderung einfließen zu lassen,<br />

deutlich verbessert werden. Wir haben pädagogisch wertvolle Materialien, Spiele,<br />

anregende Bücher einsetzen können, die sowohl dem Alter unserer Klienten als auch<br />

dem aktuellen Wissensstand entsprechen und moderne Pädagogik und Förderung<br />

forcieren. Darüber hinaus können nunmehr Bastelutensilien eingesetzt werden, die<br />

sich gezielt mit dem Thema der gesundheitsförderlichen Ernährung befassen.<br />

Besonders hilfreich haben sich Spiele erwiesen, die das Thema auf verschiedenen<br />

Erlebensebenen angehen, so genannte Sinnspiele, die ein Erfahren der Inhalte mit<br />

mehreren Sinnen ermöglichen.<br />

Bewegungsschulung:<br />

Auch die reine Bewegung in den Bewegungsräumen der Einrichtung war fester<br />

Bestandteil der Frühförderung. Es ging in erster Linie nicht um den Aufbau von<br />

Kondition, sondern um die Entwicklung von Freude und Spaß an der Bewegung, die<br />

Förderung von Kreativität bei Bewegungsspielen und um die Vermittlung von<br />

Erfolgserlebnissen („ich kann das“) bei verschiedenen Bewegungs- und<br />

Koordinationsaufgaben. So wurde mit den einfachsten Gegenständen, die für jedes<br />

Elternhaus leicht zu besorgen sind, ein Parcours aufgebaut oder auch mal<br />

ungewöhnliche Bewegungen ausgeführt. Das blieb im Gedächtnis und wird nicht<br />

selten wieder verlangt.<br />

Praktische Umsetzung:<br />

Die geplanten Kocheinheiten ließen sich schwieriger umsetzen als geplant. Sobald die<br />

Förderung in den Elternhäusern stattfand, war dies nach Absprache in der Regel<br />

machbar. Die Küchen der Kitas sind jedoch aus hygienischen und<br />

Eigenbedarfsgründen für uns nicht nutzbar. Daher wurde dieser Teil der Förderung<br />

dann theoretischer mittels vieler Bilder und anderer Erfahrungsweisen mit den Kindern<br />

durchgeführt. Zusätzlich wurden die Eltern in Gesprächen informiert und angeleitet,<br />

wie sie die Kocheinheiten selbst durchführen können. Dabei haben auch die<br />

Rezeptkarten, die mit den Kindern gebastelt wurden geholfen.<br />

Elternarbeit:<br />

Die Arbeit mit den Eltern gehörte zu den Grundsätzen des Frühförderprozesses. Es<br />

besteht ein regelmäßiger Austausch. Fester Bestandteil war die Beratung bezüglich<br />

der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, sowie der Möglichkeiten, die die<br />

15


Familien haben. Die Umsetzung aller Beratungsinhalte (nicht nur projektbezogen) in<br />

den einzelnen Elternhäusern war erfahrungsgemäß jedoch sehr unterschiedlich.<br />

2 Kindertagesstätten<br />

2.1 bewegungsfreundliche Gestaltung<br />

Die Umgestaltung der Außengelände sowie der Bewegungsräume war eine<br />

Maßnahme die in allen Einrichtungen abgeschlossen wurde. Der Waldkindergarten hat<br />

im August 2008 seinen Bewegungsraum mit Materialien ausgestattet. In der Kita<br />

K.Kollwitz war ursprünglich die Anlage eines Kriechtunnels oder ein Bewegungsgarten<br />

geplant. Leider musste die Kita von dem ursprünglichen Plan abweichen, weil der<br />

Träger gravierende Veränderungen im Außenbereich der Kindertagesstätte<br />

vorgenommen hat. In Zusammenarbeit mit dem Marburger Projekt wurde in dieser<br />

Einrichtung eine Bewegungskiste konzipiert und fertig gestellt. Die MitarbeiterInnen<br />

der Einrichtungen sowie die Elternvertreter der Kita planten gemeinsam diese<br />

Bewegungskiste sowie die weitere Gestaltung des Außengeländes. In den 8<br />

Kindertagesstätten war ein hoher Anteil an Eigenleistungen, durch Eltern und<br />

PädagogenInnen auffällig. Eltern und Großeltern sowie die MitarbeiterInnen der<br />

jeweiligen Einrichtungen waren hoch motiviert. Malerarbeiten wurden vorgenommen<br />

und beim Gestalten der einzelnen Elemente im Außenbereich sind die Eltern<br />

miteinbezogen worden. Die Kindertagesstätten nutzten diese Aktionen als Projekttage.<br />

Eltern und MitarbeiterInnen der Einrichtungen gestalteten die Projekttage unter dem<br />

Motto „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>.“.<br />

Materialien:<br />

• „Waldhofkita“: Matten, Bänke, Sprossenwand, schiefe Ebenen, Bälle, Seile,<br />

• Kita „Egelpfuhlfrösche“: Kriechtunnel<br />

• Kita „K. Kollwitz“: Bewegungssandkasten, Pedalos, Roller, Matten, Bälle, Seile,<br />

Sprossenwand, Bänke, schiefe Ebenen,<br />

• Kita „Spatzennest“: Ausstattung des Bewegungsraumes mit Sportmaterialien,<br />

wie Sprossenwand, Matten, Bänke, verschiedenen Ebenen, sinnes- Pfad- Set<br />

für den Außenbereich<br />

• Kita „Die Grashüpfer“: Tast- und Wasserstrecke (Kneip) Spiel- und<br />

Bewegungsmaterialien für den Außenbereich, wie Pedalos, Bälle, Seile, Reifen,<br />

Bänke, Matten, Kletterwand für den Bewegungsraum<br />

• „Waldkindergarten“: Sport- und Spielmaterialien für den Bewegungsraum, wie<br />

Kletterwand, Matten, Seile, Bänke<br />

• Kita „Wirbelwind“: Rollbretter, Gymnastikstäbe, Kletternetze<br />

• Kita „Dreikäsehoch“: Matten, Sprossenwand, Sportgeräte,<br />

16


2.2 Familienfeste<br />

Die Eventveranstaltungen/Familienfeste sind alle projektbezogen laut Planung<br />

durchgeführt worden. In der Vorbereitung zeichnete sich eine breite<br />

Öffentlichkeitsarbeit aus. Es wurden Familiensportfeste, Kochfeste, Erntedankfeste,<br />

Obst- und Gemüsefeste, Wanderungen zu jeder Jahreszeit, Kinder in Bewegung und<br />

vieles mehr durchgeführt. Insgesamt wurden in den 8 Kindertagesstätten 72<br />

Veranstaltungen durchgeführt. Die Eltern, Großeltern und die MitarbeiterInnen der<br />

Einrichtungen unterstützten diese Teilmaßnahmen mit sehr viel Engagement und<br />

halfen in der Vorbereitung und Durchführung. Somit trugen sie maßgeblich zum<br />

Gelingen der Aktionen bei. Durch die enge Zusammenarbeit im Städtenetzwerk<br />

konnten die Einrichtungen positive Effekte gemeinsam nutzen und ausbauen.<br />

An den gelaufenen Projekttagen oder Eventveranstaltungen der Kooperationspartner<br />

kann man eine komplette Integration des Modellvorhabens in den Einrichtungsalltag<br />

erkennen.<br />

2.3 Informationsveranstaltungen<br />

Die Veranstaltungen wurden durch die Leitungen und ErzieherInnen der jeweiligen<br />

Gruppen in den Einrichtungen organisiert. Durch Elternbriefe und Aushänge in den<br />

Einrichtungen war die Resonanz der Eltern hoch. Jede Familie kannte das Projekt und<br />

deren Maßnahmen, dass begleitet durch das eingeführte Punktesystem noch mehr an<br />

Aufmerksamkeit erhielt. Das Interesse war geweckt und die Versammlungen wurden<br />

von den Eltern genutzt, um zu erfahren wie sich das Projekt entwickelte.<br />

Hervorzuheben ist in diesem Berichtszeitraum, dass die Veranstaltungen der<br />

Einrichtungen themenübergreifend (interne Kitainformationen und Projektarbeit)<br />

durchgeführt wurden. Somit konnten wir in den Einrichtungen doch sehr viel mehr<br />

Eltern erreichen. Gerade im Kindergartenbereich konnte wir die Eltern durch eine<br />

direkte Ansprache gewinnen.<br />

2.4 gemeinsames zubereiten der Mahlzeiten<br />

In den Einrichtungen wurden in der gesamten Laufzeit Ernährungsschulungen für die<br />

PädagogenInnen und Eltern durchgeführt. Diese Pädagogenschulungen wurden im<br />

Rahmen als Weiterbildung für die MitarbeiterInnen in den Einrichtungen anerkannt und<br />

bestätigt. Die Schulungen bauten auf das Grund- und Aufbauwissen auf. Diese<br />

Teilmaßnahme wurde in allen 8 Kindertagesstätten umgesetzt.<br />

(morgens und nachmittags jeweils 30 Minuten an den 5 Werktagen davon sind 10<br />

Minuten Vorbereitung- wie Lebensmittel holen, Tisch decken, Obst und Gemüse<br />

schneiden)<br />

- Waldhofkita: morgens und nachmittags (jede Gruppe für sich)<br />

- Egelpfuhlfrösche: morgens (Büffetform)<br />

- Käthe Kollwitz: morgens (jede Gruppe für sich)<br />

- Spatzennest: morgens und nachmittags (jede Gruppe für sich)<br />

- Die Grashüpfer: morgens (alle Kinder zusammen)<br />

- Waldkindergarten: jedes Kind nimmt am Frühstückstisch platz, wenn es kommt-<br />

ohne Zeiteinhaltung- meistens gehen sie aber draußen <strong>essen</strong>, alle Kinder<br />

17


gemeinsam, Erzieher nehmen die vorbereiteten Mahlzeiten mit in den Wald.<br />

- Kita Wirbelwind: morgens- alle Kinder gemeinsam, was die Kinder mitbringen,<br />

danach wird gemeinsam mit den Kindern die Obst- und Gemüsemahlzeit<br />

vorbereitet, die auch mit nach draußen genommen wird.<br />

- Kita Dreikäsehoch: morgens und nachmittags: alle Kinder zusammen in der<br />

Küche<br />

Diese Maßnahme ist im Tagesablauf der 8 Einrichtungen fest integriert und findet<br />

täglich statt.<br />

2.5 aktive Sportstunde<br />

Die Bewegungsschulungen beinhalten ein Grund- und Aufbauwissen.<br />

Schulungstermine konnten die PädagogenInnen auch mit den Kindergartenkindern in<br />

Anspruch nehmen. So war es gegeben, dass sich die Theorie und die Praxis<br />

ergänzten. Nach der Bewegungsschulung konnten die PädagogenInnen viel Neues an<br />

Bewegungsübungen, die die koordinativen Fähigkeiten der Kinder aufbauend<br />

unterstützen, in die wöchentliche Turnstunde einbauen. Diese Teilmaßnahme wurde in<br />

allen 8 Kindertagestätten umgesetzt. Diese Pädagogenschulungen wurden im<br />

Rahmen der Weiterbildung für MitarbeiterInnen in den Einrichtungen anerkannt und<br />

bestätigt. In dem gesamten Berichtszeitraum hatten alle Kindergruppen die Möglichkeit<br />

an den Bewegungsschulungen der Multiplikatoren teilzunehmen. Die Kinder waren<br />

hoch motiviert und nahmen mit Begeisterung an dieser Aktion teil. Die Multiplikatoren<br />

haben diese Maßnahme in dem ZSG oder der jeweiligen Einrichtung (im<br />

Bewegungsraum) durchgeführt. Nach der Teilnahme an dieser Aktion bekamen die<br />

Kinder Teilnahmeurkunden.<br />

3 Tagesmütter<br />

3.1Partnerschaftsgestaltung<br />

Alle 5 Tagesmütter wählten sich den Waldkindergarten als Patenkindergarten. Die<br />

Tagesmütter nahmen an allen projektbezogenen Schulungen und Netzwerktreffen teil.<br />

Des Weiteren konnten sie sich aktiv an der Gestaltung von Projekttagen oder<br />

Eventveranstaltungen beteiligen. Das Netzwerk gab den Tagesmüttern und ihren<br />

Schützlingen die Möglichkeit einen Wechsel der Kinder von der Tagespflege zum<br />

Kindergarten komplikationslos zu begleiten. Die Patenschaftsmaßnahme entwickelte<br />

sich weiterhin sehr positiv für alle Beteiligten. Die Tagesmütter und deren Kinder sowie<br />

auch deren Familien nahmen an allen öffentlichen Veranstaltungen des<br />

Modellvorhabens „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>.“ teil.<br />

Des Weiteren konnten die Tagesmütter über die Projektförderung sich Sport- und<br />

Spielmaterialien anschaffen, so dass dadurch eine Verstetigung der Teilmaßnahme<br />

gegeben ist.<br />

18


4 Oberstufenzentrum<br />

4.1 Vermittlung von Ernährungswissen<br />

4.2 Begleitung Aktionstage<br />

Durch eine Überarbeitung des Konzeptes ist diese Maßnahmen zum ersten Mal im<br />

Oktober sowie im November 2007 umgesetzt worden. Im gesamten Projektzeitraum<br />

wurden die angehenden ErzieherInnen und Heilerziehungspfleger des 1.<br />

Studienjahres geschult. Somit konnten die angehenden ErzieherInnen ihr erworbenes<br />

Wissen 3 Jahre lang in den Einrichtungen einsetzen. Das Oberstufenzentrum<br />

Abteilung 5 arbeitete sehr intensiv im Netzwerk mit und hat eigens für das Projekt<br />

ihren Bildungsmarkt um das Modellvorhaben gestrickt.<br />

Da es keine praktischen Prüfungen für die Studenten im 3. Studienjahr gibt, gestaltet<br />

das OSZ einen Bildungsmarkt. Dieser wird von den Studierenden selber<br />

ausgearbeitet, geplant und durchgeführt. In der Projektlaufzeit waren zu diesem<br />

Anlass alle Kindertagesstätten und Grundschulen aus dem Netzwerk geladen. Die<br />

Konzepte des Bildungsmarktes sowie Bilder befinden sich auf der Homepage.<br />

Des Weiteren begleiteten die angehenden ErzieherInnen in ihren Praktika, die in den<br />

projektbeteiligten Einrichtungen stattfinden, viele Veranstaltungen.<br />

5 Grundschulen<br />

5.1 Informationsveranstaltungen/Informationstafeln<br />

Die Veranstaltungen der einzelnen Einrichtungen wurden durch die Leitungen und<br />

Pädagogen der Grundschulen organisiert. Durch Elternbriefe und Aushänge in den<br />

Einrichtungen erhielten alle Familien projektbezogene Informationen. Unterstützung<br />

fand die Projektleitung mit der Aufklärungskampagne der regionalen Zeitung. Das<br />

Interesse war geweckt und die Versammlungen wurden von den Eltern genutzt, um zu<br />

erfahren wie sich das Projektentwickelte.<br />

Diese Maßnahme konnte in allen 3 Grundschulen umgesetzt werden.<br />

Alle Grundschulen wurden mit Wand- und Informationskästen ausgestattet.<br />

5.2 Bewegungsfreundliche Gestaltung<br />

In allen 3 Grundschulen konnte die Teilmaßnahmen umgesetzt werden. Zwei<br />

Bewegungsgeräte sind sehr kreativ gestaltet worden.<br />

- Waldschule: Bewegungsgarten<br />

- Waldhofschule: rollstuhlgerechtes Baumhaus<br />

Im Mai 2008 wurden diese zur eigentlichen Nutzung freigegeben. Diese sehr kreativ<br />

gestalteten Sport- und Spielelemente haben einen enormen nachträglichen<br />

finanziellen sowie Arbeitsaufwand für die Grundschulen bedeutet.<br />

Für die Grundschule „Am Egelpfuhl“ saßen wiederholt zur Planung und Gestaltung des<br />

Außengeländes die Schulleitung, die Projektleitung sowie die zuständigen Vertreter<br />

der Trägerschaft beratend zusammen. Im November 2008 konnte dann auch diese<br />

Teilmaßnahme komplett beendet werden. Ein Stück Land wurde für die Schule<br />

nutzbar gemacht. Mit viel Unterstützung der Eltern wurde das Land planiert, mit Erde<br />

aufgefüllt, ein Zaun neu gezogen um die Sport- und Spielgeräte aufzubauen.<br />

19


5.3 Familienfeste<br />

Die Eventveranstaltungen wurden von den Grundschulen projektbezogen<br />

durchgeführt. In der Vorbereitung zeichnete sich eine breite Öffentlichkeitsarbeit aus.<br />

Die Eltern unterstützten die Maßnahme und halfen in der Vorbereitung und<br />

Durchführung. Somit trugen sie maßgeblich zum Gelingen der Aktionen bei. Durch die<br />

Zusammenarbeit im Netzwerk konnten die Einrichtungen positive Effekte gemeinsam<br />

nutzen.<br />

5.4Umgestaltung/ Aufbau des Schulunterrichtes<br />

Diese Maßnahme wird von den Pädagogen der Grundschulen umgesetzt.<br />

In der Waldhofschule sind die Teilmaßnahmen im Kernkurrikulum festgeschrieben<br />

worden. Diese wurden einmal im Jahr in Form einer Klausurtagung besprochen und<br />

überarbeitet.<br />

Die Lehrpläne der Waldschule, die Grundschule „Am Egelpfuhl“ sind nicht aktualisiert.<br />

Die Teilmaßnahmen wurden wie geplant weiter umgesetzt und mitgetragen. Eigene<br />

Ideen zum Projekt wurden umgesetzt. Der Lehrplan wurde im Schuljahr 2008/2009 mit<br />

den KollegenInnen der Waldschule und der Schulleitung besprochen. Geplant ist eine<br />

Verankerung im Rahmenlehrplan im Schuljahr 2009/2010, somit ist eine Verstetigung<br />

der Teilmaßnahmen gegeben.<br />

Die Waldschule ändert ihr Konzept zur verlässlichen Halbtagsschule im Schuljahr<br />

2010/2011 um. Hierzu läuft zurzeit die Elternbefragung.<br />

Die Grundschule „Am Egelpfuhl“ hat seit Jahren keine Korrektur/Aktualisierung des<br />

Rahmenlehrplanes vorgenommen. Die aktuellen Teilmaßnahmen des Projektes sind<br />

trotzdem im Stundenplan integriert und wurden von den einzelnen PädagogenInnen<br />

protokolliert.<br />

5.5 Gestaltung des Speiseplanes<br />

Vermittlung von Aufbauwissen im Bereich der gesunden Schul- und<br />

Kindergartenverpflegung für die MitarbeiterInnen in den Küchen der Einrichtungen sind<br />

in der gesamten Projektlaufzeit durchgeführt worden. Die Kooperationsarbeit mit den<br />

externen Essenanbietern einiger Einrichtungen gestaltete sich gut. Die<br />

Zusammenarbeit gestaltete sich in Form von Treffen zwischen Mitarbeiter der Küchen,<br />

Essenanbieter und Multiplikatoren der Ernährung. Durch die enge Kooperation im<br />

Netzwerk wurden mit Hilfe der Multiplikatoren der Ernährung viele Anregungen zur<br />

gesundheitsförderlichen und kindgerechten Ernährung gegeben und gemeinsam<br />

ausgebaut. Fachtagungen zur gesunden Schulverpflegung wurden von den<br />

Mitarbeitern der Küche genutzt und somit gewannen sie einen weiteren positiven<br />

Einblick in die Wichtigkeit der gesunden Ernährung für Kinder. Der Einkauf der<br />

Lebensmittel und die Umgestaltung des Speiseplanes wurden unter<br />

ernährungsspezifischen Gesichtspunkten geplant.<br />

Pädagogen nutzten das erworbene Wissen und bereiteten nach Plan gesunde<br />

Mahlzeiten zu. ( Frühstück, Hauswirtschaft- Mittag<strong>essen</strong>). Die Umgestaltung der<br />

Essenräume und Lehrküchen wurden durch die SchülerInnen ganz individuell<br />

durchgeführt (teilweise mit Postern aus dem Medienkoffer und selbst gestalteten<br />

Wandzeitungen).<br />

20


5.6 aktive Bewegung in den Pausen<br />

Die Waldhofschule hatte eigens dafür die Angebote des Neigungsunterrichtes<br />

ausgebaut. SchülerInnen besitzen die Möglichkeit eine aktive Pause, Crosslauf,<br />

Fußball, (45 min) mit einer Pädagogin zu gestalten. Sie nutzten dafür den Schulhof,<br />

den Schulwald, den Verkehrsgarten und den Gymnastikraum. Die Resonanz war<br />

enorm hoch.<br />

Die Waldschule gestaltet in der großen Hofpause „die aktive Pause“. Die Sport- und<br />

Bewegungsmaterialien wurden von den SchülerInnen der 6. Klassen ausgegeben und<br />

wieder eingesammelt.<br />

In der Grundschule „Am Egelpfuhl“ wurde die große Hofpause von den SchülerInnen<br />

genutzt, um sich aktiv unter fachlicher Anleitung zu <strong>bewegen</strong>. Zusätzlich wurde der<br />

Bewegungsparcour in den Neigungsunterricht mit aufgenommen.<br />

6 Musikschule<br />

6.1Integration in allen Kindereinrichtungen<br />

Die Musikschule Uckermark hatte eine Maßnahmenumsetzung für das Projekt „<strong>Besser</strong><br />

<strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>.“ Kinderleicht- Regionen angeboten. Die inhaltliche Umsetzung<br />

der Maßnahmen waren die Übernahme der Informationsveranstaltungen in den<br />

Bereichen Tanz und Bewegung für PädagogenInnen und Kinder in den<br />

Kindertagesstätten und Grundschulen.<br />

Über Einladungsbriefe mit verschiedenen Terminvorgaben wurden regional die<br />

PädagogenInnen in unseren Kindertagesstätten und Grundschulen angesprochen.<br />

Nach den ersten Veranstaltungen konnten mündliche Absprachen getroffen werden,<br />

die über die Netzwerkzentrale zeitlich koordiniert und abgestimmt wurden. Die<br />

PädagogenInnen hatten die Möglichkeit, Zeit und Lust, das Gelernte umzusetzen.<br />

Somit konnte in der langfristigen Planung davon ausgegangen wurden, dass die Tanz-<br />

und Bewegungsstunden wöchentlich in den Tagesablauf der Einrichtungen integriert<br />

wurden. In der gesamten Projektlaufzeit gingen die Tanzpädagoginnen weiterhin in die<br />

Einrichtungen und zeigten unterstützend neue Ideen den Pädagoginnen auf. Die<br />

Tanzpädagoginnen arbeiteten mit den Kindern in Anwesenheit der PädagogenInnen<br />

und im Anschluss der Tanzstunde wurde diese ausgewertet. Im Anschluss der<br />

Projektlaufzeit wurden Verträge mit den Einrichtungen abgeschlossen, um die Nutzung<br />

der Teilmaßnahme zu gewährleisten. Hierzu ist ein Gruppenrabatt ausgehandelt<br />

worden. Zusätzlich wurden Tanzprojekte mit je 30 Kindern aus den 3 Grundschulen<br />

eingeübt und diese Gruppen begleiteten öffentliche Veranstaltungen.<br />

7 Sportvereine<br />

7.1 Familiensportfest<br />

Die Familiensportfeste gehörten zu den zahlreichen Initiativen, die im Rahmen des<br />

Modellprojektes entstanden sind. Es wird auf jeden Fall fortgeführt werden. Die<br />

Chancen dafür stehen aus ihrer Sicht gut. Die 3 Familiensportfeste wurden von den 6<br />

Sportvereinen und der Projektleitung organisiert. Diese fanden im Sportstadion statt.<br />

Es waren insgesamt ca. 1000 Teilnehmer die die Sportfeste besucht haben und aktiv<br />

mitgestaltet haben. Das 3. Familiensportfest war als Abschlussveranstaltung des<br />

Projektes sehr gut angenommen. Durch den Moderator „ADI“, den wir dafür gewinnen<br />

konnten, beteiligten sich alle Kindertagesstätten und Grundschulen mit den Familien<br />

am Familiensportfest. Etwa 500 Teilnehmer wurden beim dritten <strong>Templin</strong>er<br />

21


Familiensportfest im Juli dieses Jahres gezählt. <strong>Mehr</strong> als doppelt so viel wie bisher.<br />

Die Regie für diese Veranstaltung hatten die Sportvereine übernommen, die zu den<br />

Kooperationspartnern von „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>“ gehören.<br />

7.2 wöchentliches Training<br />

Auch in der gesamten Projektlaufzeit waren die Sportvereine in der Lage eine bis zwei<br />

Sportstunden in der Woche zusätzlich anzubieten. Die Teilnahme und die Nachfrage<br />

von Kindern und deren Eltern waren sehr groß. Besonders der Sportkurs für<br />

Kleinkinder (Reha- und Behindertensport) wurde sehr viel genutzt. Durch gezielte<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Vorstellung in den Einrichtungen, ist die Mitgliederzahl in den<br />

Sportvereinen um ca. 20% gestiegen.<br />

Zusätzlich führte jeder Sportvereine in den Einrichtungen Aktionsstunden durch. Hier<br />

hatten die Kinder die Möglichkeiten, die verschiedenen Angebote der einzelnen<br />

Sportvereine kennen zu lernen.<br />

Die Übungsleiter qualifizierten sich einmal im Jahr weiter. Des Weiteren konnten neue<br />

Übungsleiter gewonnen werden. Engagierte und interessierte Eltern unterstützten die<br />

Sportvereine. Sie begleiteten die Kinder zu den regionalen und überregionalen<br />

Sportwettkämpfen.<br />

Erfreulich sei darüber hinaus die Tatsache, dass in den vergangenen drei Jahren in<br />

Kindertagesstätten und Grundschulen Familiensportfeste zum festen Bestandteil<br />

geworden sind.<br />

8 Fitnesscenter/ ZSG<br />

8.1.Angebote von Eltern- Kind- Kurse<br />

Die Familienfitnesstage wurden von den Familien sehr gut besucht. Durch die<br />

gemeinsame Arbeit im Netzwerk der Stadt <strong>Templin</strong> bildeten sich sehr viele positive<br />

Effekte. Die Vernetzung aller Kooperationspartner und deren Aktivitäten festigten sich.<br />

Durch die enge Kooperation des Netzwerkes vor Ort konnten einige Kinder in einem<br />

der ortsansässigen Sportvereine übergeleitet werden. Die Eltern nutzten die<br />

vielfältigen Angebote und unterstrichen positiv die gemeinsamen Übungsstunden. Die<br />

Teilnahme war kostenlos für alle Familien. Der Fitnesstag wird Einrichtungsweise<br />

durchgeführt. Die Terminvereinbarungen liefen über die Fitnesscenter.<br />

9 Kliniken<br />

9.1 Aktionstage/Tag der offenen Tür<br />

In dem gesamten Berichtszeitraum wurden monatliche Aktionstage/<br />

Informationsveranstaltungen durchgeführt. Diese Veranstaltungen wurden von der<br />

Ernährungsbeauftragten Frau Süss geleitet. Interessierte Bürger sowie das Personal<br />

des Krankenhauses hatten diese Veranstaltungen genutzt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung und der Projektleitung fanden im<br />

Berichtszeitraum 3 Veranstaltungen „Tag der offenen Tür“ statt.<br />

22


9.2 Umgestaltung der Angebote in der Cafeteria<br />

Die Gestaltung der Cafeteria lädt zum verweilen ein und es finden sich an den<br />

Wänden Materialien/ Poster aus dem Medienkoffer sowie Selbstgestaltete Wandbilder<br />

rund um das gesunde Essen.<br />

Des Weiteren hat das Krankenhaus eine große Vitrine im Eingangsbereich aufgebaut.<br />

Diese stellt die Ernährungspyramide mit ihren Nahrungsmitteln dar.<br />

9.3 Aufbau von Spielecken<br />

Der Aufbau der Spielecken im Krankenhaus ist abgeschlossen. Die Materialien<br />

wurden bestellt und die fortlaufenden Projektinformationen wurden in den<br />

Schaukästen im Eingangsbereich ausgehangen.<br />

Ein großes Spiel- und Sportgerät lädt Kinder schon auf dem Flur der Kinderstation ein,<br />

sich zu <strong>bewegen</strong>. Im Spiel- und Sportraum konnten Kinder die Materialien nutzen, um<br />

ihre koordinativen Fähigkeiten auszubauen, die Muskulatur zu trainieren und<br />

unterstützen ihre motorischen Fähigkeiten und verbessern somit ihr<br />

Koordinationsvermögen. Eine Begleitperson (Physiotherapeut) leitete die Kinder der<br />

Station am Vormittag für jeweils eine Stunde in diesem Raum an. Die Kinder können<br />

und sollen selber entscheiden, wie lange sie diesen Raum aktiv nutzen möchten. Für<br />

größere Kinder war der Raum auch ohne Aufsichtsperson nutzbar.<br />

10 Beleghebammen<br />

10.1 Begleitung der werdenden Mütter<br />

Diese Maßnahme wurde komplikationslos umgesetzt. Im gesamten Berichtszeitraum<br />

fanden 36 Geburtsvorbereitungskurse statt. Im Rahmen der Zuwendungen für die<br />

Beleghebammen sind Medien/ Lektüre zur Verwendung für die Geburtsvorbereitung,<br />

Geburtsbegleitung und die weitere Betreuung der Mütter zu Hause bezogen worden.<br />

Der inhaltliche Schwerpunkt richtete sich auf die Still- und Ernährungsberatung der<br />

Wöchnerinnen. An einem Kursabend pro Vorbereitungskurswird sehr ausführlich das<br />

Thema Stillen behandelt. Dazu nutzten die Hebammen die Materialien aus dem<br />

Medienkoffer.<br />

Positiv zu werten ist das Engagement der Hebammen über den kassenärztlichen<br />

Zeitraum (8 Wochen nach der Geburt) hinaus. Sie begleiteten die Mütter über einen<br />

langen Zeitraum. Bei Stillproblemen waren die Hebammen jederzeit erreichbar.<br />

11 Krankenkassen<br />

11.1 ständige Begleitung und Informationsweitergabe<br />

Diese Kooperationspartner setzten die Teilmaßnahmen mit viel Eifer um. Sie<br />

informierten ihre Mitglieder immer projektbezogen. Material, Briefe und Einladungen<br />

sendeten sie an alle Mitglieder. Beide Geschäftsstellenleiterinnen treffen sich ca. alle 2<br />

Monate mit der Projektleitung. Es wurden gemeinsame Präventionskurse organisiert,<br />

die auch nach Projektende umgesetzt werden Des Weiteren begleiten die<br />

Krankenkassen die öffentlichen Eventveranstaltungen der Kooperationspartner. Um<br />

die Nachhaltigkeit des Projektes in der Stadt <strong>Templin</strong> zu verankern, bieten die<br />

Krankenkassen ihre finanzielle Unterstützung an.<br />

23


12 gastronomische Einrichtungen<br />

12.1 Fitnessmenü/ Speisekarte<br />

Die gastronomischen Einrichtungen haben eigens für das Projekt eine individuelle<br />

Familienfitnesskarte entworfen. Auf dieser Karte sind Menüs für die ganze Familie<br />

zusammengestellt nach der Empfehlung von Optimix. Diese Maßnahme wurde<br />

saisonal verändert. Nach Projektende soll diese Maßnahme weiterlaufen. Gespräche<br />

mit anderen gastronomischen Einrichtungen laufen derzeit, um noch weitere Partner<br />

zu finden. Ziel ist es, in allen Gaststätten in <strong>Templin</strong> eine Familienfitnesskarte nach<br />

Projektabschluss anzubieten.<br />

Die Gäste der gastronomischen Einrichtungen wurden über Einlegeblätter oder<br />

Tischflyer über das Projekt informiert. Bei der Verteilung der Menükarten wird auf<br />

diese Seite Familien/Fitnessmenü hingewiesen.<br />

Partner:<br />

- Gaststätte am Lübbesee<br />

- Griechisches Restaurant „Hellas“<br />

- Gaststätte „Gadillac“<br />

- Gaststätte zur Roßschwemme<br />

14 Märchenland<br />

14. .Aktionstage für Kindereinrichtungen<br />

Alle Kindereinrichtungen nutzten die Angebote des Märchenlandes. Das Märchenland<br />

hatte von April bis Ende Oktober geöffnet. Insgesamt im gesamten Projektzeitraum<br />

besuchten rund 2550 Personen das Märchenland.<br />

15 Setting Netzwerk<br />

Durch die enge Zusammenarbeit im Netzwerk zeichnete sich die Implementierung des<br />

Projektes in der ganzen Region ab.<br />

Alle 55 Kooperationspartner beteiligten sich an der Festigung und Erweiterung des<br />

Netzwerkes.<br />

Kommunikation, Kooperation und Konsens- die Kombination dieser drei Begriffe ist für<br />

die regionalen Veränderungs- und Beteiligungsprozesse des Netzwerkes zur wichtigen<br />

Formel geworden. Erfahrungsaustausche und Fachforen, die auf konkrete<br />

Projektentwicklung zielen, wurden von den Kooperationspartnern wahrgenommen.<br />

Weiterhin wurden neue Impulse der Zusammenarbeit zwischen den<br />

Kooperationspartnern erreicht, eine neue Qualität und gemeinsame Ausrichtung<br />

bewirkt und ein breiter Erfahrungsaustausch gestaltet.<br />

Um alle Aktionen zu bündeln und zu koordinieren ist die Netzwerkzentrale die<br />

wichtigste Anlaufstelle geworden.<br />

16 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Eine große Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit stellte die regionale Zeitschrift „Der<br />

Uckermark Kurier“. Durch eine begleitende Zeitungskolumne für das Jahr 2007, in der<br />

sich einmal wöchentlich jeder Kooperationspartner des Netzwerkes einbringen konnte<br />

sowie die aktuelle Berichterstattung über projektbezogene Maßnahmen und Aktivitäten<br />

der Kooperationspartner des Modellvorhabens war eine breite Öffentlichkeitsarbeit<br />

gewährleistet. Damit haben wir eine sehr hohe regionale sowie aber auch<br />

24


überregionale Verbreitung des Netzwerkes erreicht.<br />

Positiv ist zu erwähnen, dass durch die ländliche Struktur eine persönliche Ansprache<br />

der Zielgruppen möglich war, die sich das Netzwerk zum Vorteil nutzbar macht.<br />

Des Weiteren konnten Fach- Foren und öffentliche Auftritte genutzt werden, um das<br />

<strong>Templin</strong>er Projekt überregional darzustellen.<br />

1. Ernährungs- und bewegungspolitische Konferenz des Projektes<br />

2. Waldhoffeste<br />

3. Workshops zur gesunde Ernährung vom Landkreis Uckermark- Vorstellung des<br />

Projektes<br />

4. RBB- Radio, Vorstellung des Projektes<br />

5. 4 <strong>Brandenburg</strong>ische Gesundheitstage<br />

6. Kongresse Armut und Gesundheit- Vorstellung des <strong>Templin</strong>er Projektes<br />

7. Nutzung von Weiterbildungen<br />

17 Schulungen<br />

17.1 Vermittlung von Ernährungswissen<br />

Umfangreiche Informationsangebote zu gesunder Lebensweise haben die<br />

Multiplikatoren während der Projektzeit an Lehrer, Erzieher und Eltern unterbreitet. In<br />

den Bereichen Ernährung wurden von den Fachleuten jeweils 118 solcher<br />

Beratungsstunden pro Jahr vorbereitet. Die Resonanz darauf war unterschiedlich<br />

gewesen, das Verständnis für Gesundheitsprävention unter dem Strich jedoch<br />

gestiegen. Die Nachfragen (Schulungstermine- Theorie und Praxis) für Pädagogen,<br />

Eltern und Kinder in den einzelnen Einrichtungen waren sehr hoch. Mit dem neuen<br />

Änderungsbescheid standen uns für das Jahr 2008 sogar 187 Schulungsstunden zur<br />

Verfügung. Somit war eine optimale Betreuung der Einrichtungen möglich.<br />

Wir konnten diese Maßnahme in diesem Berichtszeitraum erweiternd anbieten. Unter<br />

Anleitung einer professionellen Fachkraft und eines betreuenden Pädagogen werden<br />

in der Gaststätte praktische Kochkurse für Kindergruppen durchgeführt. Somit ist eine<br />

adäquate theoretische sowie praktische Wissensvermittlung gegeben.<br />

17.2 Vermittlung von Wissen Tanz und Bewegung<br />

Die Informationsveranstaltungen für alle PädagogenInnen der Grundschulen und<br />

Kindertagesstätten in den Bereichen Tanz und Bewegung wurden weiterhin<br />

angeboten. Diese Pädagogenschulungen bildeten die Grundsteine, um die Angebote<br />

der Musikschule adäquat nutzen zu können. Um einen Einblick in diese Unterrichts-<br />

oder Freizeitgestaltung zu gewinnen, standen den PädagogenInnen der<br />

Kindereinrichtungen Terminvorschläge zur Verfügung. Im Anschluss der<br />

Pädagogenschulungen fanden in der Musikschule die Praxisbegleitenden Kurse für<br />

Kinder und deren Pädagogen im großen Tanzsaal statt. Die Kurse konnten von allen<br />

genutzt werden. Die Mitarbeiter der Musikschule sind sehr flexibel. Je nach Bedarf<br />

wurden diese Kurse auch in den jeweiligen Einrichtungen, die einen großen Raum<br />

besitzen, durchgeführt.<br />

Im Jahr 2008 erweiterte die Kreismusikschule ihre Teilmaßnahme und gestaltete<br />

zusammen mit den Tanzpädagoginnen eine Tanzprojektwoche für Grundschüler.<br />

25


Diese unterstützen öffentliche Veranstaltungen und bereicherten das Programm.<br />

17.3 Vermittlung von Bewegungswissen<br />

Schulungstermine in der Theorie sowie die Praxis wurden sehr gut angenommen. Die<br />

praktische Umsetzung dieser Maßnahme lief im Gesundheitszentrum für Sport und<br />

Gesundheit und im Fitnessstudio „Alte Mühle“. Alle PädagogenInnen der<br />

Kindereinrichtungen sowie die Tagesmütter haben an den Schulungen teilgenommen.<br />

Aufbauend fanden die Schulungen mit den Kindern statt. Die Resonanz war sehr groß.<br />

18 Punkteaktion 2008<br />

Jedes Jahr gab es regionale Höhepunkte, die öffentlich begleitet werden. Das Jahr<br />

2008 stand unter dem Motto „Punkte sammeln“. In Zusammenarbeit mit dem<br />

Hillesheimer Projekt konnten wir ein abgewandeltes Bonifikationssystem für unser<br />

Netzwerk ausarbeiten. Diese Punktesammelaktion fand in den Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen statt. Nahmen PädagogenInnen, Kooperationspartner, Eltern,<br />

Großeltern, Geschwister und Kinder an den Projektangeboten teil, bekamen die<br />

Kinder für ihre Gruppen oder Klassen einen roten Punkt als Aufkleber. Die Aufkleber<br />

wurden nur für die Tagesmütterkinder, Kindergartengruppen oder Klassenverbände<br />

gesammelt. Jede Gruppe oder Klasse bekam ein Apfelplakat, indem weiße Punkte<br />

waren. Die roten Aufkleber füllen den Apfel mit Farbe.<br />

Sobald die Äpfel voll waren, wurden die einzelnen Klassen und Gruppen belohnt. Sie<br />

konnten dann gemeinsam bei einer besonderen Spiel- Sport- und Spaßaktion<br />

mitmachen.<br />

Diese Aktion war enorm Öffentlichkeitswirksam und hatte den gezielten Erfolg. Ganz<br />

<strong>Templin</strong> sammelte Punkte. In Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern und einigen<br />

Firmen konnten wir für diese Maßnahme kostenlose Belohnungen für die Kinder<br />

beziehen. Alle Kindergartengruppen und Klassen haben ihre vollen Äpfel abgegeben<br />

und konnten einen Aktionstag gestalten. Nach Abschluss der Teilmaßnahme kannte<br />

jede Familie im Altkreis <strong>Templin</strong> die Projektinhalte von „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>.“<br />

Kinderleicht- Regionen.<br />

8 Wichtige Ergebnisse und andere wesentliche Ereignisse innerhalb<br />

des Berichtszeitraumes:<br />

Das Projekt hatte eine wichtige Funktion in der Zusammenarbeit aller Einrichtungen des<br />

Netzwerkes und der Verknüpfung des Netzwerkes in der <strong>Templin</strong>er Region sowie im<br />

Landkreis Uckermark übernommen. Für die 55 Kooperationspartner des Projektes<br />

waren sowohl das Hoffbauer NETZWERK Bildung für alle in <strong>Templin</strong> als auch die<br />

Waldhofschule als regelmäßiger Treffpunkt zur wichtigen Anlaufstellen geworden.<br />

Gleichzeitig sind durch das Projekt Kinderleicht- Regionen einerseits wichtige Impulse<br />

für die Bewegungs- und Ernährungserziehung in Schule und Kita gesetzt worden.<br />

Unser Konzept hat sich in der gesamten Projektlaufzeit bewährt und der Settingansatz<br />

gefestigt. Alle Maßnahmen der Kooperationspartner wurden umgesetzt und mit neuen<br />

Ideen ausgebaut. Durch regelmäßige Treffen der Steuerungsgruppe sowie Besuche in<br />

den Kindereinrichtungen und Grundschulen sowie weiteren Netzwerkpartnern war eine<br />

enge Bindung zwischen Projektleitung und den einzelnen Partnern entstanden und<br />

festigte sich.<br />

26


Die Schulungstermine durch unsere Multiplikatoren aus den Bereichen Ernährung und<br />

Bewegung wurden mit hohem Interesse besucht. In allen Kindertagesstätten und<br />

Grundschulen sind die Lektüren aus dem Medienkoffer genutzt worden. Alle<br />

PädagogenInnen in den Einrichtungen arbeiteten somit einheitlich an der Umsetzung<br />

der jeweiligen Maßnahmen.<br />

In Zusammenarbeit mit der örtlichen Zeitung wurden alle öffentlichen Maßnahmen des<br />

Projektes begleiten.<br />

Mit dieser Aktion unterstützte die Zeitung unserer Öffentlichkeitsarbeit. Regional und<br />

überregional wurde die breite Öffentlichkeit informiert und aufgeklärt.<br />

Des Weiteren wurde die erstellte Homepage unter www.waldhofschule.de –Link –<br />

Netzwerk immer aktualisiert.<br />

Durch die enorme Öffentlichkeitsarbeit ist es gelungen, dass <strong>Templin</strong>er Projekt<br />

überregional zu verbreiten. Fachtagungen/ Konferenzen zu unseren projektbezogenen<br />

Themen wurden genutzt, um das Projekt im Landkreis Uckermark sowie in der Stadt<br />

<strong>Templin</strong> vorzustellen.<br />

Weiterhin hatten wir die Möglichkeit unser Konzept im Radio (RBB) zu präsentieren.<br />

Das Interesse an unserem Projekt ist so groß, das wir am 26.11.2008 im Studio des<br />

RBB- Radios eine eigene Vormittagssendung bekamen.<br />

In Zusammenarbeit mit der örtlichen Zeitung gestalteten wir für ein Jahr, beginn Anfang<br />

März 2007, eine Zeitungskolumne. In dieser stellte sich jeder Kooperationspartner mit<br />

seinen projektbezogenen Maßnahmen vor.<br />

Im Jahr 2008 haben wir wieder einen projektbezogenen Höhepunkt erarbeitet. In<br />

Zusammenarbeit mit der Projektleitung des Hillesheimer Projektes „Karla- die Kirsche“<br />

konnten wir ein abgewandeltes Punktesystem ausarbeiten und für uns im Jahr 2008<br />

nutzen.<br />

Fit und fröhlich begleiteten uns das Jahr 2008 „Die Pünktchen“ und der „Apfel“ bei allen<br />

projektbezogenen Aktivitäten. Jeder konnte bei dieser Aktion mitmachen und Pünktchen<br />

für die Kinder sammeln. Die Plakate mit den Äpfeln hingen in den Kindergartengruppen<br />

sowie in den Klassen der Grundschulen aus. Es wurde in den einzelnen Gruppen<br />

gesammelt. Zum Jahresende haben alle Klassen und Kindergartengruppen ihre Äpfel<br />

mit Punkten ausfüllen können und bekamen einen organisierten Fitnesstag.<br />

Die Arbeitsschritte und Maßnahmen des detaillierten Projektplanes konnten mit den<br />

Kooperationspartnern gemeinsam wie geplant umgesetzt werden.<br />

Alle Maßnahmen wurden von den Kooperationspartnern durchgeführt. Die Vernetzung<br />

der Kooperationspartner lief begleitend weiter und hat sich gefestigt.<br />

Sehr erfreulich ist, dass viele Familien und Einrichtungen das Modellvorhaben in ihren<br />

täglichen Lebenslauf bzw. den Einrichtungsalltag komplett integriert haben. Sie<br />

unterstützten das Projekt mit viel mehr Engagement und Eigenleistungen.<br />

27


9 Zusammenfassung:<br />

Um dem Übergewicht bei Kindern vorzubeugen, wurde vor drei Jahren eine<br />

deutschlandweite Initiative durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz ins Leben gerufen: Gefragt waren zum Thema „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>.<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>bewegen</strong>“ Ideen zur Gesundheitsprävention. 24 Modellregionen wurden am Ende<br />

ausgewählt. <strong>Templin</strong> gehörte als einzige brandenburgische Kommune zu den sechs<br />

Teilnehmern in den neuen Bundesländern.<br />

In Trägerschaft des Hoffbauer NETZWERKES Bildung für alle in <strong>Templin</strong> ist seit 2007 in<br />

der Kurstadt einiges in Bewegung geraten. Über 50 Kooperationspartner – so viele wie<br />

in keiner anderen Modellregion – haben vielfältige Aktivitäten entwickelt, um bei Eltern<br />

und ihren Kindern den Fokus auf eine gesunde Ernährung zu richten und Freude an der<br />

Bewegung zu vermitteln.<br />

Wenn wir hier in <strong>Templin</strong> an den Start der Initiative vor drei Jahren zurückdenken, dann<br />

war es für die Stadt <strong>Templin</strong> Neuland. Das war eine komplett neue Form der<br />

Zusammenarbeit. Für ein Modellvorhaben Partner zu gewinnen und gleich so viele aus<br />

einem Fördertopf zu bedienen war nicht einfach. Dann galt es, die Eltern mit ins Boot zu<br />

holen, sie mit den Zielen des Projektes vertraut zu machen. Längst verg<strong>essen</strong> waren<br />

Startschwierigkeit, als 2008 in den teilnehmenden Kitas und Grundschulen Punkte<br />

gesammelt wurden. Belohnt wurden alle Aktivitäten im Sinne von „<strong>Besser</strong> <strong>essen</strong>. <strong>Mehr</strong><br />

<strong>bewegen</strong>“, die Kinder, gemeinsam in Gruppen, Klassen mit einem aktiven Fitnesstag.<br />

Das Modellprojekt ist in <strong>Templin</strong> zu einem festen Begriff geworden. Viele Maßnahmen<br />

haben sich verstetigt. Beispielsweise sind in einigen Kitas die Brotbüchsen tabu,<br />

stattd<strong>essen</strong> bereitet man die Frühstücksmahlzeiten gemeinsam zu. Eltern verzichten<br />

darauf, Süßes zum Geburtstag ihres Kindes in die Einrichtung mitzugeben und greifen<br />

auf gesunde Lebensmittel zurück. Außengelände konnten so gestaltet werden, dass sie<br />

zum einen dem Bewegungsdrang der Kinder entsprechen und zum anderen zu<br />

Bewegung animieren. Die Mitgliederzahl in Sportvereinen ist gestiegen. Es konnten<br />

neue Übungsleiter gewonnen werden, sind nur einige Beispiele die hier aufgezählt<br />

werden.<br />

Durch regelmäßige Treffen der Steuerungsgruppe sowie Besuche in den<br />

Kindereinrichtungen war eine enge Bindung zwischen Projektleitung und den einzelnen<br />

Partnern entstanden.<br />

Die Schulungstermine durch unsere Multiplikatoren aus den Bereichen Ernährung und<br />

Bewegung sowie Tanz konnten jährlich angeboten werden und wurden mit hohem<br />

Interesse besucht. In allen Kindertagesstätten und Grundschulen sind die Lektüren aus<br />

dem Medienkoffer genutzt worden. Alle PädagogenInnen in den Einrichtungen<br />

arbeiteten somit einheitlich an der Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen.<br />

In Zusammenarbeit mit der örtlichen Zeitung wurden alle projektbezogenen öffentlichen<br />

Maßnahmen begleitet. Regional und überregional wird die breite Öffentlichkeit informiert<br />

und aufgeklärt. Die Homepage wurde ständig aktualisiert.<br />

www.waldhofschule.de –Link – Projekte.<br />

Fachtagungen und Konferenzen wurden für eine überregionale Öffentlichkeitsarbeit<br />

genutzt.<br />

Alles in allem wichtige Teilziele in Sachen ganzheitlicher Familiengesundheit. Jetzt geht<br />

es darum, diese gute Arbeit nachhaltig zu verfestigen. Das wollen wir mit der Schaffung<br />

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eines Familien-Kompetenz-Centers in Trägerschaft des Hoffbauers NETZWERKES<br />

Bildung für alle erreichen.<br />

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