Kurzbericht 2009 - VR Bank Weimar eG
Kurzbericht 2009 - VR Bank Weimar eG
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<strong>Kurzbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Mandy Rost, Privatkundenberaterin<br />
der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong>
Unser Leben<br />
Unsere <strong>Bank</strong><br />
„Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.“<br />
Diese Motivation, nicht nur mitzumachen, sondern aktiv zu gestalten, ist es, die das<br />
Gesicht unserer Welt verändert. Im Großen wie im Kleinen.<br />
Und diese Motivation ist es auch, die die Menschen mit der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong> verbindet.<br />
Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter. Sie vereint der Wunsch, ihrem Leben und ihrer Region<br />
gute und sichere Zukunftsperspektiven zu geben. Und sie schaffen es dabei mühelos,<br />
das scheinbar Widersprüchliche zu vereinen: Tradition und Innovationskraft, Wettbewerb<br />
und Miteinander, Leistungsorientierung und Nachhaltigkeit, Augenmaß und Leidenschaft.<br />
So entsteht ein Bild einer <strong>Bank</strong>, die mitten zwischen den Menschen zu Hause ist – und<br />
diesen in Zeiten der Verunsicherung das zurückgibt, was vielerorts verloren gegangen ist:<br />
Vertrauen.<br />
Unser gutes Ergebnis im vergangenen Jahr zeigt uns,<br />
dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das treibt uns an.<br />
Heute und morgen.<br />
Melanie Uhlstein mit ihrem Kunden Stefan Walsch
Engagement in der Region<br />
Vielseitig und zielgerichtet<br />
Neben unserem unternehmerischen Handeln ist die<br />
gezielte Förderung gemeinnütziger und sozialer<br />
Aktivitäten selbstverständlich für uns. Als echte<br />
Regionalbank übernehmen wir gern gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Wir sind als Arbeitgeber und Ausbilder,<br />
Auftraggeber, Steuerzahler aber auch als<br />
Förderer Jahr für Jahr ein starker und verlässlicher<br />
Partner.<br />
Unsere finanzielle Hilfe setzen wir vielseitig und zielgerichtet<br />
für gemeinnützige und soziale Projekte ein.<br />
Insgesamt unterstützten wir <strong>2009</strong> rund 75 Vereine<br />
und Organisationen. Durch die Förderungen hat<br />
exemplarisch der Verein „Selbsthilfe für Menschen<br />
mit Handicap <strong>Weimar</strong>/Apolda“ einen Besuch der Reha<br />
Messe realisieren können. Finanzielle Unterstützung<br />
erhielten weiterhin die Kinder des „Kinderland Bummi<br />
e.V.“ für die Anschaffung einer neuen Sauna und<br />
der „Handwerker-Carnevalsverein <strong>Weimar</strong>“ für die<br />
Durchführung seiner karnevalistischen Veranstaltungen.<br />
Zu unseren regelmäßigen Spendenempfängern<br />
zählen beispielhaft die Waldjugendspiele, der Kreisheimattag,<br />
der Sängerkreis <strong>Weimar</strong>/<strong>Weimar</strong>er Land<br />
e.V., die Turn- und Sportgemeinschaft Apolda e.V.<br />
sowie der Verein zur Förderung sprachbehinderter<br />
Kinder. Zusätzlich erhielten eine Vielzahl an Kindergärten,<br />
Dorfgemeinschaften und Vereinen auch im<br />
vergangenen Jahr Sachspenden.<br />
Erwähnenswert ist auch die finanzielle sowie vor<br />
allem aktive Unterstützung des <strong>Weimar</strong>er Menschenrechtspreises.<br />
Die „Kicker“ der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong><br />
nehmen seit Jahren engagiert und erfolgreich am traditionellen<br />
Turnier zugunsten dieses Preises teil.<br />
Die Fußballmannschaft der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong><br />
Applaus und Anerkennung für engagierte<br />
Sportvereine<br />
Das Highlight der Förderung von Sportvereinen<br />
waren auch <strong>2009</strong> wiederholt die „Sterne des Sports“.<br />
Für besonderes gesellschaftliches Engagement von<br />
Sportvereinen haben wir in Zusammenarbeit mit dem<br />
Stadtsportbund und dem Kreissportbund zum zweiten<br />
Mal die „Sterne des Sports“ verliehen. Damit werden<br />
Vereine prämiert, die sich in besonderem Maße<br />
für sportübergreifende Ziele engagieren. „Bei den<br />
Sternen des Sports geht es nicht um sportliche<br />
Höchstleistungen“ erläutert Manfred Roth, „im Mittelpunkt<br />
stehen Vereine, welche sich mit viel persönlichen<br />
Einsatz für unser Gemeinwohl einsetzen und<br />
im besten Sinne Menschen bewegen“.<br />
Die eingegangenen Bewerbungen spiegelten die<br />
Vielfalt der Vereinsaktivitäten in unserer Region eindrucksvoll<br />
wieder. Als Sieger setzte sich der VfB<br />
Oberweimar e.V. mit seinem Projekt „Fußball united“<br />
mit Schülern der Johannes-Landenberger-Förderschule<br />
durch. Der Verein wendet sich im Rahmen<br />
einer festen Kooperation konsequent Schülern zu,<br />
die aufgrund ihrer körperlichen oder geistigen Behinderungen<br />
keine Chance haben, im normalen Wettkampfsystem<br />
der Vereine Fuß zufassen. Dafür belegte<br />
Foto: Kai Bienert<br />
Preisverleihung in Berlin – v.l. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Volker Tonkel<br />
vom VfB Oberweimar e.V., Vorstandsvorsitzender der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong><br />
Manfred Roth<br />
der VfB anschließend auch den ersten Platz auf Landesebene<br />
wo er mit dem „Großen Stern des Sports“<br />
in Silber ausgezeichnet wurde. Wie hoch die Wertschätzung<br />
für die Leistungen der Sportvereine ist,<br />
zeigte sich im Februar 2010. Dort erhielt unser „Stern<br />
des Sports“ als einer der 17 Finalisten in Berlin von<br />
der Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel, persönlich<br />
eine Auszeichnung. Insgesamt bekamen die Fußballer<br />
des VfB Oberweimar im Wettbewerb „Sterne des<br />
Sports“ 4.500 € für ihre Vereinsarbeit.<br />
2
Jahresabschluss zum 31.12. <strong>2009</strong><br />
- Kurzfassung -<br />
AKTIVA TEUR<br />
Barreserve 10.237<br />
Forderungen an Kreditinstitute 77.883<br />
Forderungen an Kunden 85.083<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 131.944<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.133<br />
Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften 1.697<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 26<br />
Immaterielle Anlagewerte 4<br />
Sachanlagen 7.732<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 800<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 29<br />
Summe der Aktiva 316.568<br />
PASSIVA TEUR<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten 20.904<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden 264.515<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 6.780<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 620<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 129<br />
Rückstellungen 5.207<br />
Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 2.500<br />
Eigenkapital 15.913<br />
Summe der Passiva 316.568<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
vom 01.01.<strong>2009</strong> bis 31.12.<strong>2009</strong> TEUR<br />
Zinserträge 13.113<br />
Zinsaufwendungen 4.432<br />
Laufende Erträge aus Wertpapieren,<br />
Beteiligungen u.ä. 36<br />
Provisionserträge 3.692<br />
Provisionsaufwendungen 272<br />
Nettoertrag aus Finanzgeschäften 14<br />
Sonstige betriebliche Erträge 382<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
Personalaufwand 4.779<br />
andere Verwaltungsaufwendungen 2.538<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf immaterielle Anlagewerte<br />
und Sachanlagen 530<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 217<br />
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen<br />
und bestimmten Wertpapieren sowie aus<br />
der Auflösung von Rückstellungen im<br />
Kreditgeschäft 251<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelte Wertpapiere 40<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme 3<br />
Ergebnis der normalen<br />
Geschäftstätigkeit 4.677<br />
Steuern 1.785<br />
Einstellungen in Fonds für allgemeine<br />
<strong>Bank</strong>risiken 2.500<br />
Jahresüberschuss 392<br />
Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich nicht um den<br />
vollständigen Jahresabschluss. Der vollständige Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht tragen den uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes e.V.<br />
und werden nach Feststellung durch die Generalversammlung<br />
im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.<br />
3
Bericht des Vorstandes<br />
Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der<br />
Kreditgenossenschaften<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr <strong>2009</strong> zum ersten Mal seit<br />
sechs Jahren geschrumpft. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung<br />
war mit preisbereinigt -5,0 % außergewöhnlich hoch,<br />
konzentrierte sich aber vor allem auf das Winterhalbjahr<br />
2008/<strong>2009</strong>. Die dafür verantwortliche globale Konjunkturschwäche<br />
traf Deutschland besonders hart. Seine auf Investitionsgüter<br />
spezialisierte Außenwirtschaft hat ein hohes gesamtwirtschaftliches<br />
Gewicht und musste einen extremen<br />
Nachfrageeinbruch aus dem Ausland hinnehmen. Neben leicht<br />
steigenden verfügbaren Einkommen und einer moderaten<br />
Teuerung wurden die privaten Käufe vor allem durch die konjunkturpolitischen<br />
Maßnahmen der Bundesregierung gestützt.<br />
So nahm der private Konsum lediglich im Bereich Verkehr und<br />
Nachrichtenübermittlung zu, während für fast alle anderen<br />
Verbrauchszwecke weniger ausgegeben wurde. Für die Kfz-<br />
Sonderkonjunktur war die starke Zunahme privater Autokäufe<br />
verantwortlich, die durch die sogenannte Abwrackprämie<br />
beflügelt wurden. Der private Verbrauch insgesamt stieg real<br />
um 0,2 % bei einem Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlands-<br />
produkt von 0,1 Prozentpunkten. Die Sparquote stieg geringfügig<br />
auf 11,3 %. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr<br />
<strong>2009</strong> verlief trotz der tiefen Rezession erstaunlich robust. Zwar<br />
stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr an, aber bei<br />
weitem nicht so stark wie befürchtet. Die Zahl der registrierten<br />
Arbeitslosen nahm im Jahresdurchschnitt um 155.000 auf<br />
3,42 Millionen Personen zu. Die Europäische Zentralbank (EZB)<br />
verstärkte im Jahr <strong>2009</strong> ihren expansiven geldpolitischen Kurs.<br />
Die äußerst scharfe Rezession und die starken Verwerfungen<br />
an den Finanzmärkten ließen die europäischen Notenbanker<br />
den Leitzins für den Euro-Raum bis Mai <strong>2009</strong> schrittweise auf<br />
1 % senken - so niedrig wie noch nie seit Bestehen der europäischen<br />
Gemeinschaftswährung. Hohe Risikoaufschläge wurden<br />
zu Jahresbeginn allerdings für Anleihen von Staaten und<br />
Unternehmen verlangt, deren Finanzposition nicht als ein-<br />
Manfred Roth Martin Wagner<br />
wandfrei erachtet worden war. Trotz der konjunkturellen<br />
Erholung in Deutschland und im Euro-Raum verstärkte sich in<br />
der zweiten Jahreshälfte das Interesse an lang laufenden<br />
Staatsanleihen wieder und sorgte für niedrigere Anleiherenditen.<br />
Der Euro konnte sich in <strong>2009</strong> von seinen Verlusten gegenüber<br />
dem US-Dollar erholen. Zu Jahresbeginn hatte der Euro<br />
allerdings noch unter deutlichem Abwertungsdruck gestanden.<br />
So war die europäische Gemeinschaftswährung in Folge<br />
der Zunahme der Verspannungen an den Finanzmärkten von<br />
knapp 1,60 US-Dollar im Sommer 2008 auf fast 1,25 US-Dollar<br />
im ersten Vierteljahr <strong>2009</strong> gesunken. Das Jahr endete mit<br />
einem Euro-Dollar-Kurs von 1,441 US-Dollar. Die Aktienmärkte<br />
haben im Jahr nach der Lehman-Insolvenz einen Teil ihrer Verluste<br />
aus der Finanzmarktkrise ausgeglichen. Zunächst hatte<br />
sich jedoch in <strong>2009</strong> die Talfahrt an den wichtigsten Aktienmärkten<br />
fortgesetzt. Massiv eingetrübte Konjunkturaussichten<br />
verschärften die Verlustentwicklung an den Börsen. Zudem<br />
schürten negative Zahlen aus der Finanzbranche Befürchtungen<br />
um die Solidität des globalen Finanzsystems. Vor diesem<br />
Hintergrund nahm bis in den März hinein die Risikofreude<br />
der Investoren deutlich ab. Die gestiegene Unsicherheit unter<br />
den Anlegern drückte den Deutschen Aktienindex (DAX) bis<br />
zur ersten Märzwoche auf einen Tiefstand von 3.666 Punkten.<br />
Der DAX notierte damit auf dem tiefsten Stand seit viereinhalb<br />
Jahren. Erst die Bekanntgabe vielversprechender Quartalsergebnisse<br />
großer US-Finanzinstitute im März <strong>2009</strong> leitete<br />
die Trendwende an den Aktienmärkten ein. Flankiert wurde<br />
der Aufwärtstrend von einer weltweit ausgesprochen expansiven<br />
Geld- und Fiskalpolitik, wodurch sich die Erwartungen<br />
hinsichtlich der konjunkturellen Erholung in den Folgemonaten<br />
entscheidend aufhellten. Knapp 62 % seines März-Tiefstandes<br />
konnte der DAX infolgedessen bis Jahresende wieder gutmachen,<br />
was den DAX zum Jahresende hin sogar zur psychologisch<br />
wichtigen Marke von 6.000 Punkten auf Tuchfühlung<br />
gehen ließ. Insgesamt realisierte der deutsche Leitindex einen<br />
Jahreszuwachs in Höhe von 24 % und beendete das Handelsjahr<br />
<strong>2009</strong> mit 5.957 Punkten. Trotz bestehender Unsicherheit<br />
an den Finanzmärkten konnten<br />
die Kreditgenossenschaften<br />
in Deutschland im<br />
Jahr <strong>2009</strong> insbesondere im<br />
Einlagenbereich wachsen.<br />
Die addierte Bilanzsumme<br />
der Kreditgenossenschaften<br />
belief sich zum Jahresende<br />
<strong>2009</strong> auf insgesamt 690<br />
Mrd. Euro (+ 22 Mrd. gegenüber<br />
dem Vorjahr). Durch<br />
Fusionen veränderte sich die<br />
Zahl der Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken in Deutschland<br />
zum Jahresende <strong>2009</strong><br />
auf nunmehr 1.156 Institute,<br />
davon 16 mit Sitz in Thüringen.<br />
Die Zahl der Mitglieder<br />
aller Kreditgenossenschaften<br />
lag am Jahresende<br />
<strong>2009</strong> bei 16,4 Mio. Personen.<br />
4
Damit ist jeder fünfte Bundesbürger Teilhaber an einer Genossenschaftsbank.<br />
Die <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong> hat sich in dem turbulenten<br />
Jahr <strong>2009</strong> weiterhin sehr stabil entwickelt.<br />
Im Vergleich zum 31.12.2008 erhöhte sich die Bilanzsumme um<br />
2,1 % auf TEUR 316.568. Die außerbilanziellen Geschäfte haben<br />
sich durch auslaufende Geschäfte um 41,1 % reduziert.<br />
Aktivgeschäft<br />
Die Zielsetzung für das abgelaufene Geschäftsjahr war es,<br />
durch neu ausgereichte Kredite die planmäßigen und außerplanmäßigen<br />
Tilgungen zu ersetzen. Dies ist nicht ganz gelungen,<br />
da viele Kunden von ihrem Recht auf Sondertilgungsleistung<br />
Gebrauch gemacht haben. Der Anteil der Kundenforderungen<br />
an der Bilanzsumme beträgt 26,9 % (Vorjahr 27,5 %)<br />
und liegt damit unter dem Durchschnittswert für Genossenschaftsbanken<br />
in Thüringen. Innerhalb des Kundenkreditportfolios<br />
kam es zu einer weiteren Strukturanteilsverschiebung<br />
vom gewerblichen in das private Kundenkreditvolumen. Durch<br />
unsere Liquiditätsplanung konnten wir den vertretbaren Kreditwünschen<br />
unserer Kundschaft entsprechen. Akute Risiken<br />
im Kreditgeschäft sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen<br />
abgeschirmt. Für erhöht latente Risiken im Kreditgeschäft<br />
bestehen in angemessenen Umfang Vorsorgereserven<br />
nach § 340 f HGB. Der Bestand an bankeigenen Wertpapieren<br />
hat sich im Jahresverlauf auf TEUR 133.078 (Vorjahr TEUR<br />
91.621) erhöht. Wir haben vor allem in der ersten Jahreshälfte<br />
verstärkt in Anleihen bonitätsmäßig einwandfreier Emittenten<br />
investiert. Die eigenen Wertpapiere des Anlagevermögens und<br />
der Liquiditätsreserve sind nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
bewertet. Die Bewertung erfolgte zu Marktpreisen. Bei<br />
unseren Anlageentscheidungen achteten wir auf ein ausgewogenes<br />
Verhältnis zwischen Liquidität, Rentabilität und Sicherheit.<br />
Die Forderungen an <strong>Bank</strong>en haben sich deutlich durch die<br />
Wertpapierinvestitionen reduziert.<br />
Passivgeschäft<br />
Die bilanziellen Kundeneinlagen haben sich zum Stichtag um<br />
TEUR 3.369 erhöht. Das gestiegene Sicherheitsbedürfnis<br />
unserer Kunden lässt sich vor allem an der Entwicklung der<br />
Spareinlagen erkennen. Durch die verbesserte Stimmung an<br />
den Börsen der Welt haben unsere Kunden auch wieder verstärkt<br />
in festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Fonds investiert.<br />
Der Bestand der von der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong> emittierten<br />
Inhaberschuldverschreibungen hat sich durch Endfälligkeiten<br />
um TEUR 1.842 auf insgesamt TEUR 6.780 reduziert. Neben<br />
den in der Bilanz aufgeführten Einlagen unterhielten unsere<br />
Kunden zum Jahresende <strong>2009</strong> an unsere Verbund- und Vertriebspartner<br />
vermittelte Werte in Bausparguthaben und<br />
Lebensversicherungen sowie Wertpapieranlagen in Höhe von<br />
insgesamt 135 Mio. Euro (Vorjahr 129 Mio. Euro).<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
Durch die entspanntere Situation an den Kapitalmärkten konnten<br />
wir ein gegenüber dem Vorjahr leicht verbessertes Dienstleistungsergebnis<br />
erzielen. Die Erlöse aus der Vermittlung von<br />
Wertpapieren, Bausparverträgen, Versicherungen, geschlossenen<br />
Fonds und Krediten stiegen um 6,9 % gegenüber dem<br />
Vorjahr. Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr liegen auf dem<br />
Niveau des Vorjahres.<br />
Investitionen<br />
Unser Aufsichtsrat: v.l. Holger Theermann, Reinhard Schroedter, Klaus Deininger (Vorsitzender), Ronald Hanß, Gerhard<br />
Dürrschnabel (stellv. Vorsitzender) und Klaus-Dietmar Schmidt<br />
Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen standen im Vordergrund.<br />
Die Ausstattung der Kundenbereiche wurde weiter verbessert.<br />
Unsere Filialen in Kranichfeld und Mellingen werden<br />
im Jahr 2010 umgebaut und neu gestaltet. Die notwendigen<br />
Beschlüsse dazu wurden gefasst und für die anfallenden<br />
Instandhaltungsaufwendungen haben wir im Jahresabschluss<br />
Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.<br />
Mitarbeiter<br />
5<br />
Die Unternehmensziele können<br />
nur durch den effizienten<br />
Einsatz und das Engagement<br />
aller Mitarbeiter<br />
umgesetzt werden.<br />
Zum Jahresende <strong>2009</strong> sind<br />
in unserer <strong>Bank</strong> 107 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, davon<br />
86 Vollzeitbeschäftigte und<br />
21 Teilzeitbeschäftigte. Dies<br />
entspricht einem auf Vollzeitbeschäftigteumgerechneten<br />
Personalbestand von<br />
101,2 Mitarbeitern. Außerdem<br />
befinden sich 8 junge<br />
Menschen in der Ausbildung.<br />
Unsere Strategie der<br />
kontinuierlichen Aus- und<br />
Weiterbildung unserer Mitarbeiter<br />
wurde durch die<br />
Verknüpfung von selbst-
ständigem Lernen, externen Seminaren, innerbetrieblichen<br />
Schulungen sowie Lernen und Anwenden am Arbeitplatz fortgesetzt.<br />
Vermögenslage<br />
Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße<br />
für eine Reihe von Aufsichtsnormen, bildet neben einer<br />
stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage<br />
einer soliden Geschäftspolitik. Der von der BaFin nach den<br />
Bestimmungen des KWG aufgestellte Grundsatz über die<br />
Eigenmittelausstattung wurde von uns im Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
gut eingehalten. Nach unserer Unternehmensplanung ist von<br />
einer Einhaltung des Eigenmittelgrundsatzes (Solvabilitätsgrundsatz)<br />
auch zukünftig auszugehen. Der Solvabilitätskoeffizient<br />
beträgt zum Bilanzstichtag 26,7 % (Untergrenze = 8 %).<br />
Die Eigenkapitalausstattung ist für die Art unserer Geschäftstätigkeit<br />
mehr als ausreichend.<br />
Finanz- und Liquiditätslage<br />
Die Zahlungsbereitschaft unserer <strong>Bank</strong> war im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet. Den zur Liquiditätsmessung<br />
vorgegebenen Grundsatz gemäß § 11 KWG haben wir<br />
jederzeit eingehalten. Von der Möglichkeit zur Aufnahme von<br />
neuen Refinanzierungsmitteln im Finanzverbund haben wir<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Ertragslage<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong><br />
zeigt ein erfreuliches Bild. Sie ist ein Beleg dafür, wie gut die<br />
<strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong> bisher durch die Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
gekommen ist. Die wesentlichste Ertragskomponente, die<br />
Zinsspanne, ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 827 gestiegen.<br />
Sie beträgt 2,79 % der durchschnittlichen Bilanzsumme<br />
(dBS) gegenüber 2,60 % im Geschäftsjahr 2008. Ursächlich<br />
hierfür sind vor allem die relativ stabilen Zinserträge bei stärker<br />
gesunkenen Zinsaufwendungen für die Refinanzierung.<br />
Der Provisionsüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht verbessert werden und erreicht einen Wert von 1,10 %<br />
der dBS. Die Verwaltungsaufwendungen sind um 0,5 Mio. EUR<br />
auf 7,3 Mio. EUR angestiegen. Für die Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter haben wir im Jahr <strong>2009</strong> TEUR 57 aufgewendet.<br />
Mit einem Betriebsergebnis vor Bewertungsänderungen<br />
in Höhe von 1,52 % der dBS (Vorjahr 1,30 % der dBS)<br />
liegen wir deutlich über dem Durchschnitt der Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in Thüringen und im Verbandsgebiet.<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist mit + 0,17 %<br />
dBS (Vorjahr + 0,14 %) erneut positiv ausgefallen. Die guten<br />
Erfolge im Sanierungs- und Abwicklungsbereich führten dazu,<br />
dass gebildete Risikovorsorgebeträge aufgelöst werden konnten.<br />
Die Substanz der <strong>Bank</strong> konnte durch eine Zuführung zu<br />
den Vorsorgereserven nach § 340 f HGB und die erstmalige<br />
Bildung des Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken nach § 340 g<br />
HGB weiter gestärkt werden. Das Bewertungsergebnis im<br />
Wertpapierbereich fiel mit -0,09 % dBS leicht schlechter aus als<br />
im Vorjahr (-0,04 %). Der komplette Bestand an eigenen Wertpapieren<br />
wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
bewertet. Bei den Wertpapieren der Liquiditätsreserve haben<br />
wir von dem handelsrechtlichen Bewertungswahlrecht nach §<br />
340 f HGB Gebrauch gemacht. Steuerlich findet diese Wertbeibehaltung<br />
keine Anerkennung, so dass in der Zukunft daraus<br />
positive steuerliche Effekte entstehen.<br />
Prognosebericht<br />
Für die kommenden Geschäftsjahre 2010 und 2011 erwarten<br />
wir bei den derzeitigen Zukunftsaussichten ein etwa gleichbleibendes<br />
bilanzielles Kundengeschäft. Wir setzen dabei, wie<br />
auch schon in der Vergangenheit, auf qualitativ gutes Kreditgeschäft<br />
und ein Einlagengeschäft ohne negative Deckungsbeiträge.<br />
Für die Ertragslage ist auch in den kommenden zwei<br />
Jahren die Entwicklung der Zinsspanne von entscheidender<br />
Bedeutung. Wir rechnen mit einem Rückgang des Zinsüberschusses.<br />
Durch den unterdurchschnittlichen Anteil an Kundenkrediten<br />
sind wir gezwungen die Liquidität am Geld- und<br />
Kapitalmarkt anzulegen. In Folge der Finanzmarktkrise haben<br />
die Notenbanken die Zinsen so stark gesenkt und den Markt<br />
mit Liquidität versorgt, dass es immer noch ein Überangebot<br />
gibt. Dies führt im historischen Vergleich zu einem sehr niedrigen<br />
Zinsniveau. Bei anstehenden Investitionsentscheidungen<br />
kommt dem richtigen Mix zwischen Chance und Risiko eine<br />
hohe Bedeutung zu. Im Kreditgeschäft erwarten wir in 2010<br />
und 2011 keine wesentlichen Veränderungen gegenüber der<br />
Entwicklung des Vorjahres. Die risikoorientierte Kreditvergabepolitik<br />
und -bepreisung steht im Vordergrund. Im Einlagengeschäft<br />
gehen wir in 2010 und 2011 von etwa gleichbleibenden<br />
Volumen aus. Mit marktgerechten Konditionen,<br />
attraktiven Produkten und einer ganzheitlichen Beratung wollen<br />
wir unsere Kundeneinlagen halten bzw. steigern. Die Personalkosten<br />
werden in den nächsten beiden Jahren leicht steigen.<br />
Bei den Sachaufwendungen gehen wir von einer gleichbleibenden<br />
Belastung aus, da die Einsparungspotentiale nahezu<br />
gehoben sind. In Folge dieser Annahmen gehen wir für die<br />
Jahre 2010 und 2011 von rückläufigen Betriebsergebnissen vor<br />
Bewertung aus. Bei der Forderungsbewertung gehen wir von<br />
einer geringen Risikovorsorge aus. Im Hinblick auf die nach wie<br />
vor schwierige Kapitalmarktsituation rechnen wir im Jahr 2010<br />
mit einem negativen Bewertungsergebnis für unsere Eigenanlagen.<br />
In den kommenden Jahren planen wir eine weitere Stärkung<br />
des Eigenkapitals durch die Dotierung der Rücklagen und<br />
der Vorsorgereserven. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
in Form der Eigenkapital- und Liquiditätsgrundsätze werden<br />
wir auch in den kommenden zwei Jahren deutlich einhalten.<br />
Wegen der guten Vermögenslage, der damit verbundenen<br />
Risikotragfähigkeit und unseren regionalen Marktkenntnissen<br />
gehen wir davon aus, auch zukünftige Ertragschancen für Mitglieder,<br />
Kunden und Mitarbeiter zu nutzen. Bestandsgefährdende<br />
Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Bank</strong> hätten, sind nicht zu<br />
erkennen. Die konsequente Vertriebsausrichtung sowie die<br />
permanente Qualifizierung des Mitarbeiterstammes bilden<br />
dabei weiterhin den geschäftspolitischen Schwerpunkt unseres<br />
Hauses.<br />
6
Foto: HSV <strong>Weimar</strong> e.V.<br />
Franz Schöps, Athlet des „<strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> Juniorteam“ Hans Böhm und seine Tochter Sibylle Böhm, wäscherei böhm GmbH, Apolda<br />
Christiane Donner, Mitarbeiterin - Qualitätssicherung - der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong><br />
Familie Pretzsch aus Mellingen<br />
Hauptstelle Hauptgeschäftsstelle<br />
Dingelstedtstraße 2 · 99423 <strong>Weimar</strong> Bahnhofstraße 19 · 99510 Apolda<br />
Tel.: (0 36 43) 81 70 · Fax: (0 36 43) 81 71 88 Tel.: (0 36 44) 53 20 · Fax: (0 36 44) 53 21 50<br />
E-Mail: vr.bank@vrbank-weimar.de<br />
Internet: www.vrbank-weimar.de<br />
Juni 2010<br />
„Unternehmens-<br />
nachfolge“<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
“ ein sicheres fundament<br />
im leben“<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Christine Berneis, Apolda<br />
Olaf Hesse, Privatkundenberater der <strong>VR</strong> <strong>Bank</strong> <strong>Weimar</strong> <strong>eG</strong>