Konzerngeschäftsbericht 2007 - R+V Versicherung
Konzerngeschäftsbericht 2007 - R+V Versicherung
Konzerngeschäftsbericht 2007 - R+V Versicherung
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R+V Versicherung AG
KONZERNGESCHÄFTSBERICHT
2007
R+V Konzern auf einen Blick
R+V KONZERN
R+V
Komposit
Holding
GmbH
R+V
Allgemeine
Versicherung
AG
R+V
Rechtsschutzversicherung
AG
R+V
Service
Holding
GmbH
KRAVAG-
LOGISTIC
Versicherungs-AG
ZAHLEN ZUM GESCHÄFTSJAHR R+V KONZERN
KRAVAG-
ALLGEMEINE
Versicherungs-AG
R+V
Luxembourg
Lebensversicherung
S.A.
Inländische Gesellschaften Ausländische Gesellschaften
2007 2006
Gebuchte Bruttobeiträge (HGB) Mio. € 9.289 8.945
Gebuchte Bruttobeiträge (IFRS) Mio. € 9.044 8.686
Leben/Kranken Mio. € 4.987 4.833
Schaden/Unfall Mio. € 3.533 3.398
Rückversicherung Mio. € 524 455
Bruttoaufwendungen für
Versicherungsfälle Mio. € 5.891 5.405
Bruttoaufwendungen für
Versicherungsbetrieb Mio. € 1.572 1.513
Ergebnis aus Kapitalanlagen Mio. € 2.251 2.226
Jahresüberschuss Mio. € 461 401
Kapitalanlagen Mio. € 49.701 46.756
Eigenkapital Mio. € 3.429 3.017
Versicherungstechnische Rückstellungen
(brutto) Mio. € 45.324 42.311
Anzahl der Versicherungsverträge Mio. 18,2 17,5
Mitarbeiter am 31. Dezember 10.365 10.271
Die Differenz zwischen den gebuchten Bruttobeiträgen (HGB) und den
gebuchten Bruttobeiträgen (IFRS) ist auf die Vorschriften des IFRS 4 zurück -
zuführen, demzufolge Verträge ohne signifikantes versicherungstechnisches
Risiko nicht als Versicherungsverträge zu qualifizieren sind. Betroffen sind
hiervon insbesondere fonds- und indexgebundene Kapitalisierungsverträge
ohne Überschussbeteiligung sowie Verträge zum Insolvenzschutz für Altersteilzeitguthaben.
Sämtliche aus diesen Verträgen resultierenden Aufwendungen
und Erträge sind nicht als versicherungstechnische Aufwendungen und
Erträge, sondern als Sonstige Aufwendungen und Erträge auszuweisen.
R+V Versicherung AG
R+V
Lebensversicherung
AG
R+V
Pensionskasse
AG
Assimoco
Vita S.p.A.,
Segrate
AKTIONÄRSSTRUKTUR
74,0
15,7
7,2
3,1
R+V
Krankenversicherung
AG
Assimoco
S.p.A.,
Segrate
DZ BANK AG
WGZ BANK AG
Volksbanken und Raiffeisenbanken
Sonstige Anteile in der
Genossenschaftsorganisation
Vereinfachte Darstellung
R+V
Personen
Holding
GmbH
R+V
Pensionsfonds
AG
HVB
Pensionsfonds
AG
CHEMIE
Pensionsfonds
AG
Die R+V Versicherung –
ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe und Partner
der genossenschaftlichen Bankengruppe
Die R+V Versicherung zählt zu den führenden deutschen Versicherern. Seit vielen Jahren wächst sie stärker als
die Branche und zeichnet sich durch hohe Risikotragfähigkeit aus. Rund 7 Millionen Kunden in Deutschland mit
mehr als 18 Millionen Versicherungsverträgen vertrauen den Leistungen der Wiesbadener Versicherung.
Als genossenschaftlicher Versicherer bietet R+V ihren Kunden maßgeschneiderte, innovative Versicherungslösungen.
Die Produktpalette von R+V umfasst alle bekannten Versicherungen für Privatkunden – sowohl Standardprodukte
als auch individuelle Vorsorgemöglichkeiten, von der Kfz-Haftpflichtversicherung bis zum persönlichen
Altersvorsorge-Konzept. Im Firmenkundengeschäft ist R+V traditionell eng mit den mittelständischen Unternehmen
aus Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirtschaft verbunden. Für sie entwickeln die R+V-Firmenkundenspezialisten
branchenspezifische Absicherungskonzepte. Unabhängige Ratingagenturen bestätigen immer wieder
die guten Serviceleistungen und die hohe Finanzkraft des Unternehmens sowie die Qualität seiner Produkte.
Sowohl bei der Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern als auch im Umgang mit den Kunden sind qualifizierte
Beratung und leistungsfähiger Service – über das reine Versicherungsangebot hinaus – zum zentralen Wettbewerbsfaktor
geworden. Mit ihren acht Dienstleistungstöchtern bietet R+V deshalb umfangreiches Experten-Knowhow
auch für komplexe Kundenanforderungen, sowohl im Personenversicherungsbereich als auch bei der Kompositversicherung:
von der Einrichtung einer betrieblichen Altersversorgung über die Beratung zum Umweltmanagement
bis hin zur Soforthilfe für die Opfer von Banküberfällen. Darüber hinaus ist R+V über ihre Kundencenter rund
um die Uhr erreichbar und bietet Soforthilfe in Notsituationen über spezielle Hotlines.
Die R+V Versicherung ist ein Unternehmen der DZ BANK Gruppe, gemeinsam mit der Bausparkasse Schwäbisch
Hall, DG HYP (Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank), DZ BANK International, DZ PRIVATBANK Schweiz,
TeamBank, Union Investment Gruppe, der VR LEASING und verschiedenen anderen Spezialinstituten. Die Unternehmen
der DZ BANK Gruppe gehören zu den Eckpfeilern des Allfinanz-Angebots der genossenschaftlichen
Bankengruppe. Durch die Kooperation der Unternehmen der DZ BANK Gruppe können die Vertriebsangebote für
die genossenschaftlichen Banken und deren rund 30 Millionen Kunden optimiert werden.
Die DZ BANK Gruppe ist Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes, der rund 1.230 Volksbanken Raiffeisenbanken
umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen
Deutschlands ist. Innerhalb des FinanzVerbundes fungiert die DZ BANK AG als Zentralinstitut für rund
1.000 Genossenschaftsbanken mit deren 12.000 Bankstellen und als Geschäftsbank mit zunehmend internationaler,
insbesondere europäischer Ausrichtung.
Diese Kombination von Bankdienstleistungen, Versicherungsangeboten und Vermögensverwaltung hat im
genossenschaftlichen FinanzVerbund eine große Tradition. Die Spezialinstitute der DZ BANK Gruppe stellen in
ihrem jeweiligen Kompetenzfeld wettbewerbsstarke erstklassige Produkte zu vernünftigen Preisen bereit.
Damit sind die Genossenschaftsbanken in Deutschland in der Lage, ihren Kunden ein komplettes Spektrum an
herausragenden Finanzdienstleistungen anzubieten.
Unsere Verbundpartner 2007
KENNZAHLEN 2007
Beschreibung
Mit rund 13.625 Bankstellen bieten die 1.232 Volksbanken
und Raiffeisenbanken eines der dichtesten
Betreuungsnetze in Europa.
www.vr-networld.de
Innerhalb des FinanzVerbundes fungiert die
DZ BANK AG als Zentralinstitut für rund 1.000 Volksbanken
und Raiffeisenbanken mit deren 12.000
Bankstellen und als Geschäftsbank mit zunehmend
internationaler, insbesondere europäischer Ausrichtung.
www.dzbank.de
Zentralbank mit universellem Leistungsangebot, engster
Partner der 229 Volksbanken und Raiffeisenbanken im
Rheinland und in Westfalen.
www.wgzbank.de
Immobilienbank des genossenschaftlichen FinanzVerbundes
für das gewerbliche Immobilienkreditgeschäft und
kommunale Finanzierungen.
www.dghyp.de
Für langfristige Festzinsfinanzierungen und für die
sichere und ertragreiche Geldanlage in Pfandbriefen.
www.muenchenerhyp.de
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist in Deutschland
und Europa Marktführer im Bausparen. Private Bau -
finanzierung und der Vertrieb weiterer Vorsorge produkte
des FinanzVerbunds gehören ebenfalls zu den
Geschäftsfeldern.
www.schwaebisch-hall.de
Die Union Investment gehört zu den größten
deutschen Asset-Managern. Mit 2.257 Mitarbeitern
verwaltet sie 683 Wertpapier- und Immobilienfonds
für private und institutionelle Anleger.
www.union-investment.de
Die VR LEASING-Gruppe ist der Spezialist für mittelstandsorientierte
Finanzierungslösungen. Sie deckt
das gesamte Spektrum der Absatz- und Investitions -
finanzierung ab.
www.vr-leasing.de
Die TeamBank ist der Ratenkreditspezialist im Finanz-
Verbund. Mit dem Markenartikel easyCredit und einer
ganzheitlichen Vertriebsunterstützung werden die
VR-Banken zu führenden Anbietern im Konsumenten -
kredit geschäft.
www.teambank.de
Spezialist für private und gewerbliche Immobilienfinanzierung
sowie Kompetenzcenter für öffentliche
Kunden.
www.wlbank.de
– Bilanzsumme 632,1 Mrd. Euro
– Kreditgeschäft 367,0 Mrd. Euro
– Einlagengeschäft 440,8 Mrd. Euro
– Mitglieder 16,1 Mio.
– Bilanzsumme 266,3 Mrd. Euro*
– Forderungen an Kreditinstitute 105,2 Mrd. Euro*
– Forderungen an Kunden 32,1 Mrd. Euro*
– Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 163,6 Mrd. Euro*
– Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 37,9 Mrd. Euro*
– Bilanzsumme 88,7 Mrd. Euro**
– Forderungen an Kreditinstitute 26,6 Mrd. Euro**
– Forderungen an Kunden 26,7 Mrd. Euro**
– Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 36,8 Mrd. Euro**
– Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 16,7 Mrd. Euro**
– Bilanzsumme 83,8 Mrd. Euro
– Neugeschäft 14,5 Mrd. Euro
– Kreditbestand 74,7 Mrd. Euro
– Pfandbriefe und
sonstige Schuldverschreibungen 67,5 Mrd. Euro
– Bilanzsumme 32,9 Mrd. Euro
– Darlehenszusagen 6,0 Mrd. Euro
– Darlehensbestand 28,2 Mrd. Euro
– Refinanzierungsmittelbestand 30,1 Mrd. Euro
– Bilanzsumme 36,5 Mrd. Euro
– Bausparsumme (Bestand) 197,9 Mrd. Euro
– Anzahl Bausparer 6,6 Mio.
– Neugeschäft 27,4 Mrd. Euro
– Assets under Management 174,5 Mrd. Euro
– Union Depots 4,3 Mio. Euro
– Neugeschäftsvolumen Leasing 4,6 Mrd. Euro
– Anzahl Neuverträge 156.239
– Umsatzvolumen Zentralregulierung 6,6 Mrd. Euro
– Umsatzvolumen Factoring 1,4 Mrd. Euro
– Bilanzsumme 4,8 Mrd. Euro
– easyCredit-Bestandsvolumen 4,6 Mrd. Euro
– Anzahl VR-Partnerbanken 914
– Bilanzsumme 40,6 Mrd. Euro
– Neugeschäftsvolumen 7,4 Mrd. Euro
– Kreditbestand 38,9 Mrd. Euro
– Refinanzierungsmittel 34,6 Mrd. Euro
* testiert ** vorläufige Zahlen
R+V Versicherung AG
Taunusstraße 1, 65193 Wiesbaden, Telefon 0611 533-0
Eingetragen beim Amtsgericht Wiesbaden HRB 7934
Konzerngeschäftsbericht 2007
Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung
am 19. Mai 2008
5
GRUNDLEGENDES
Brief des Vorstandsvorsitzenden 5
Vorstände der R+V Versicherung AG 7
Bericht des Aufsichtsrats 8
Wichtige Ereignisse 2007 10
R+V gewinnt Marktanteile mit innovativen Lösungen 12
R+V-Dienstleister bieten Hilfe im Schadenfall 16
45
KONZERNLAGEBERICHT 2007
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Eine gute Idee: Spezialisierte Dienstleister unterstützen R+V-Kunden im
Schadenfall – sie helfen nach einem Autocrash oder Banküberfall,
sanieren nach Feuer, Sturm und Überschwemmung und beraten beim
Risikomanagement.
Geschäft und Rahmenbedingungen 46
Ertragslage 55
Finanzlage 62
Vermögenslage 63
Nachtragsbericht 66
Risikobericht 66
Prognosebericht 84
87
Konzernbilanz 88
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 90
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 91
Konzern-Kapitalflussrechnung 92
Konzernanhang 93
Aufstellungsgrundsätze und Rechtsvorschriften 93
Ermessensausübungen, Schätzungen und
Annahmen 96
Wertminderung und Wertaufholung von
Vermögenswerten 97
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und
97
Bewertungsmethoden 102
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Aktiva 120
Erläuterungen zur Konzernbilanz – Passiva
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und
130
Verlustrechnung 141
Sonstige Angaben 148
161
Konzernabschluss 87
KONZERNABSCHLUSS 2007
WEITERE INFORMATIONEN
Aufsichtsräte der R+V Versicherung AG 161
Vorstände der R+V Versicherung AG 162
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 163
Aufsichtsräte des R+V Konzerns 164
Beiräte der R+V Allgemeine Versicherung AG
Weitere Informationen 161
und der R+V Lebensversicherung AG 167
Anschriften 171
Impressum 174
Informationsservice 175
3
4
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Grundlegendes 5
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren,
Konzernlagebericht 45
der diesjährige Geschäftsbericht empfängt Sie gleich mit zwei
sichtbaren Neuerungen: Erstens haben wir unsere Konzernrechnungslegung
auf IFRS umgestellt, woraus sich auf den
folgenden Seiten eine neue Systematik der Ergebnisdarstellung
ergibt. Und zweitens präsentiert sich unser Geschäfts -
bericht in einem neuen Layout.
Diese auf den ersten Blick formalen Neuerungen passen
meiner Ansicht nach sehr schön zu einem anderen Ereignis im
Geschäftsjahr 2007: Wir haben unser 85-jähriges Jubiläum
gefeiert und gleichzeitig Abschied genommen von unserem
alten Stammsitz am Wiesbadener „Kureck“. Im Sommer verkauften
wir diesen Gebäudekomplex und planen derzeit die
Zentrale von R+V auf einen Standort in Wiesbaden zu konzentrieren
– mit einem neuen Gebäude an der John-F.-Kennedy-
Straße.
Wir wollen uns unseren Aktionären und Vertriebspartnern
jedoch nicht nur äußerlich als innovatives Unternehmen
präsentieren. Wir haben im Geschäftsjahr 2007 erneut alle
Anstrengungen unternommen, um als wettbewerbsstarker
Versicherer zum Erfolg des gesamten genossenschaftlichen
FinanzVerbundes beizutragen – allen Herausforderungen zum
Trotz, die das Jahr für unsere Branche in Fülle bereithielt.
2007 war geprägt von leichtem Wirtschaftswachstum und
einer Konsumzurückhaltung in Deutschland, von volatilen
Kapitalmärkten und der weltweiten Subprime-Krise. In der
gesamten Versicherungsbranche herrschte ein zunehmend
starker Wettbewerb, in der Kfz-Versicherungsbranche und im
industriellen Firmenkundengeschäft hielt der Preiskampf
weiter an. Hinzu kamen neue gesetzliche Regelungen wie die
Reform des Versicherungsvertragsgesetzes und die EU-Vermittlerrichtlinie.
Der Orkan Kyrill hat der deutschen Versicherungswirtschaft
gleich einen stürmischen Jahresauftakt
beschert. Mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro war er
das teuerste einzelne Schadenereignis in der Geschichte unserer
Branche. Übrigens auch für R+V, die allein 142 Millionen
Euro an Leistungen erbrachte.
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Trotz dieser ungünstigen Rahmenbedingungen hat sich R+V
hervorragend behauptet und ihre Leistungskraft eindrucksvoll
unter Beweis gestellt: Wir haben erneut ein überdurchschnittliches
Wachstum erzielt und im Inland in allen Sparten
Marktanteile gewonnen. Unsere Produkte erhalten in Marktbewertungen
regelmäßig Spitzenplätze.
Besonders erfreulich ist, dass wir im Schaden-/Unfall-Bereich
in einem weiter stagnierenden Markt erneut zugelegt haben.
In einigen Sparten ist R+V bereits Marktführer, zum Beispiel
auf dem Gebiet „Erneuerbare Energien“ oder im Straßenverkehrsgewerbe.
Bei Kfz konnten wir trotz sinkender Durchschnittsprämien
unser Geschäft gegen den Branchentrend
ausweiten.
Auch in der Personenversicherung hob sich R+V deutlich
gegenüber dem stagnierenden Markt ab. Bei der betrieblichen
Altersversorgung haben wir unsere Position strategisch ausgebaut
und mit der Übernahme der CHEMIE Pensionsfonds AG
zugleich unseren Verbundpartnern in einer weiteren Schlüsselbranche
Geschäftschancen eröffnet. Unsere Krankenversicherung
gehört weiterhin zu den wachstumsstärksten der
Branche.
Unsere Kostenstruktur ist wettbewerbsfähig. Unsere Kapitalanlagen
sind profitabel. Insgesamt haben wir einen ordentlichen
Jahresüberschuss erwirtschaftet. Wir haben überdies
wichtige strukturelle Projekte erfolgreich umgesetzt beziehungsweise
auf den Weg gebracht und die Weichen in Richtung
Zukunft gestellt.
Stichwort Zukunftsfähigkeit: Im Personengeschäft haben wir
ein neues Bestandsführungssystem eingeführt, das künftig
unseren Entwicklungs- und Wartungsaufwand verringert und
deutliche Vereinfachungen für die Sachbearbeitung bringt.
Auf das neue Versicherungsvertragsgesetz hat sich unser Unternehmen
schon frühzeitig vorbereitet und dabei zugleich die
internen Prozesse weiter optimiert – zum Nutzen des Kunden.
5
6
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Unsere Krankenversicherung steht für die nächste Stufe der
Gesundheitsreform bereits bestens vorbereitet in den Startlöchern,
um die sich bietenden Chancen aktiv zu nutzen.
Unsere neue Kfz-Direktversicherung „R+V24“ hilft uns dabei,
völlig neue Kundengruppen für R+V und den genossenschaftlichen
Verbund zu erschließen und so die gemeinsame Marktposition
weiter zu festigen. Unser Vertrieb ist sehr erfolgreich
– und soll künftig noch besser werden. Gegen den Trend in der
Branche, die überwiegend auf Stellenabbau setzt, plant R+V
kräftige Neueinstellungen vor allem im Vertrieb.
Mein Dank gilt der gesamten Mannschaft, die dieses hervorragende
Ergebnis ermöglicht und unser Unternehmen weiter
nach vorn gebracht hat. R+V erweist sich damit einmal mehr
als gut aufgestelltes, verlässliches, höchst leistungsfähiges
und ertragreiches Mitglied im genossenschaftlichen Finanz-
Verbund – erst recht in einem Jahr, das für die gesamte Finanzbranche
angesichts der Subprime-Krise nicht einfach gewesen
ist.
Mein Dank gilt zugleich auch Ihnen, unseren Partnern und
Aktionären. Die bewährte enge und vertrauensvolle Kooperation
bedeutet seit jeher einen Gewinn für alle Beteiligten.
Unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit beispielsweise mit
der DZ Bank, Union Investment, Schwäbisch Hall oder der
TeamBank ist ein schlüssiges und zukunftsgerichtetes Erfolgsmodell,
um das uns viele Mitbewerber beneiden. Zum gegenseitigen
Nutzen wollen wir diese Zusammenarbeit künftig weiter
strategisch ausbauen, noch mehr Synergien schaffen und
unsere Kundenorientierung erneut verbessern. R+V ist bereits
heute der Partner für Vorsorgen und Versichern im Verbund.
Mit dem neuen Wachstumsprogramm „Optima“ wird sich R+V
noch stärker in den Bankenvertrieb integrieren. Das klare Ziel
dabei heißt, Marktpotenziale künftig gemeinsam noch besser
zu erschließen.
Die Herausforderungen in der Versicherungsbranche werden
auch 2008 nicht geringer. Auf der anderen Seite zeichnen sich
für uns durch konsequente Nutzung des Kundenpotenzials im
Verbund große Wachstumschancen ab, vor allem im Altersvorsorgemarkt
und im Firmenkundengeschäft.
Unser Anspruch ist ambitioniert: Wir wollen unser ertragsorientiertes
Wachstum auch im Jahr 2008 fortsetzen. Wir wollen
Marktanteile ausbauen und unsere Leistungsfähigkeit erneut
erhöhen – alles mit dem Ziel, die Position des genossenschaftlichen
FinanzVerbundes im Wettbewerb mit anderen Finanzverbünden
zu stärken.
Mit freundlichem Gruß
Ihr
Dr. Friedrich Caspers
Vorstandsvorsitzender
der R+V Versicherung AG
Grundlegendes 5
Vorstände der R+V Versicherung AG
Vorstände der R+V Versicherung AG
Von links nach rechts:
Heinz-Jürgen Kallerhoff
Ressort Vertrieb und Marketing (seit 1.10.2007)
Peter Weiler
Ressorts Informations- und Kommunikationssysteme
sowie Betriebswirtschaft
Rainer Neumann
Ressort Finanzen und Kapitalanlagen
Dr. Christoph Lamby
Ressort Aktive Rückversicherung
Frank-Henning Florian
Ressort Firmenkunden-Geschäft Personen (seit 1.1.2008)
Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Hans-Christian Marschler
Weitere Informationen 161
Ressort Personal, Verwaltung und Ausland (seit 1.10.2007),
davor Vertrieb und Marketing
Dr. Friedrich Caspers
Vorstandsvorsitzender
Bernhard Meyer
Ressort Komposit
Rainer Sauerwein
Ressort Personenversicherungen
Hans-Dieter Schnorrenberg
Ressort Personal, Verwaltung und Ausland (bis 30.9.2007)
7
8
Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Aufsichtsrat und Ausschüsse
Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse
folgende Ausschüsse gebildet: einen Prüfungsausschuss,
einen Personalausschuss sowie einen Vermittlungsausschuss.
Auf Seiten der Anteilseignervertreter ist Herr Deneke-Jöhrens
mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung
am 26. April 2007 als Mitglied des Aufsichtsrats ausgeschieden.
Durch die ordentliche Hauptversammlung wurde mit Wirkung
ab diesem Zeitpunkt Herr Arens als dessen Nachfolger in
den Aufsichtsrat gewählt. Herr Hilgert legte mit Wirkung zum
18. November 2007 seine Mandate im Aufsichtsrat und im
Prüfungsausschuss nieder. Als Nachfolger wurde Herr Hildner
mit Wirkung ab 03. Dezember 2007 gerichtlich in den Aufsichtsrat
bestellt. Mit Wirkung vom 10. Dezember 2007 wurde
Herr Hildner in Nachfolge von Herrn Hilgert zum Mitglied des
Prüfungsausschusses gewählt.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die Geschäftsführung
des Vor stands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen
Vorschriften überwacht und beratend begleitet. Der
Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung
der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies
erfolgte im Geschäftsjahr 2007 in fünf Sitzungen, zu denen der
Aufsichtsrat am 12. März 2007, am 26. April 2007, am 24. August
2007, am 21. September 2007 und am 10. Dezember 2007
zusammentrat sowie durch vierteljährliche schriftliche Berichte.
In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche und
schriftliche Berichte des Vorstands entgegengenommen und
erörtert. Alle Maßnahmen, welche die Zustimmung des Aufsichtsrats
erfordern, wurden eingehend vor der Beschlussfassung
beraten. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats
auch außerhalb der Sitzungen laufend über wesentliche
Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.
Im Vordergrund der Berichterstattung standen die wirtschaftliche
Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und
-perspektive sowie die Finanzkennzahlen. In besonderer Weise
erörterte der Aufsichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstands
vor dem Hintergrund der Subprimekrise. Einen Schwerpunkt
der Besprechungen und Diskussionen mit dem Aufsichtsrat
bildeten die Auswirkungen der stagnierenden Marktsituation
in der Kraftfahrt- und Industrieversicherungssparte,
die R+V Strategie sowie die Auswirkungen der VVG-Reform auf
die Prozesse des Unternehmens und den Vertrieb.
Feststellung des Jahresabschlusses
Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den
Jahresabschluss und den Lagebericht sowie den Konzernabschluss
und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
2007 eingehend geprüft. Hierzu lagen die Prüfungsberichte
des Abschlussprüfers, der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
vor. Der Abschlussprüfer hat uneingeschränkte Bestätigungsvermerke
erteilt.
An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. März 2008
nahmen die Vertreter des Abschlussprüfers teil, um über die
wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. In dieser
Sitzung wurden der Jahresabschluss, der Lagebericht, der
Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie die jeweiligen
Prüfungsberichte erörtert. Prüfungsschwerpunkte waren
wesentliche Kennzahlen der Bilanz, Rückstellungen, das
Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG und Berichte
der internen Revision des abgelaufenen Jahres.
Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2007,
der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht
wurden von dem Aufsichtsrat geprüft. Die Vertreter
des Abschlussprüfers waren in der Sitzung des Aufsichtsrats,
in der der Jahresabschluss festgestellt wurde, anwesend und
standen für zusätzliche Erläuterungen und Stellungnahmen
zur Verfügung.
Grundlegendes 5
Bericht des Aufsichtsrats
Gegen den Abschluss sind keine Einwendungen zu erheben.
Dem Prüfungsergebnis der gemäß § 341k HGB beauftragten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Deutsche Treuhand-
Gesellschaft AG, die die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke
erteilt hat, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der vom
Vorstand vorgelegte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr
2007 wurde vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 19. März
2008 gebilligt und ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt.
In derselben Sitzung wurde der vom Vorstand vorgelegte Konzernabschluss
vom Aufsichtsrat gebilligt.
Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des
Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu
verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des
Abschlussprüfers hierzu lagen vor und wurden geprüft.
Konzernlagebericht 45
Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen folgenden Bestätigungsvermerk
erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung
bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die
Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war.“
Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung an und hat
keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands am
Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen erhoben.
Wiesbaden, 19. März 2008
Der Aufsichtsrat
Wolfgang Kirsch
Vorsitzender
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
9
10
Wichtige Ereignisse 2007
Wichtige Ereignisse 2007
Gelungener Jahresauftakt
Exzellente Basis für den Start ins neue Jahr: Nach
einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2006 mit rund
zehn Prozent Beitragswachstum ist R+V bestens
gerüstet.
Überdurchschnittliche Verzinsung
Mit 4,5 Prozent bleibt die laufende Verzinsung der
R+V Lebensversicherung AG, die sich aus Garantiezins
und laufender Überschussbeteiligung zusammensetzt,
auch 2007 stabil. Sie liegt damit erneut
über dem Branchendurchschnitt.
Leistungsfähigkeit bewiesen
Orkan „Kyrill“ tobt am 18. Januar über Europa.
Mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro ist er
das größte einzelne Schadenereignis der deutschen
Versicherer. Allein R+V reguliert in kurzer Zeit
Schäden in Höhe von 142 Millionen Euro und stellt
damit erneut ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis.
Erfolg für Kfz-Versicherung
Im Rahmen des Kfz-Jahresendgeschäfts hat R+V
ihre Kfz-Kundenzahl um 22.000 gesteigert – und
dies in einem stark umkämpften Markt.
Rundum-Schutz für Berufsstarter
R+V bringt ein spezielles Angebot für junge Berufsstarter
auf den Markt: Hausrat- und Haftpflichtversicherung,
Verkehrsrechtschutz und Berufsunfähigkeitspolice
im attraktiven Paket decken die wichtigsten
Risiken ab.
Bestnote für Krankenversicherung
Zum vierten Mal in Folge die Bestnote: Die
R+V Krankenversicherung erhält im Branchenvergleich
von „map-report“ die Bewertung
„hervorragend“.
R+V setzt auf Leistung
Neben den bereits variabel vergüteten Leitenden
Angestellten nehmen nun auch mehr als 1.600
Mitarbeiter im Innendienst am neu eingeführten
variablen Vergütungssystem teil.
R+V feiert 85-jähriges Jubiläum
1922 wurden in Berlin die beiden R+V-Rechtsvorgänger
als Versicherungen des Genossenschaftswesens
gegründet – die Raiffeisen Allgemeine
Versicherungsgesellschaft a.G. und die Raiffeisen
Lebensversicherungsbank a.G.
Erfolgreicher Außendienst
Bei den „Ehrentagen des Außendienstes“ in Berlin
werden die 250 erfolgreichsten Außendienst-Mitarbeiter
geehrt. Der Wanderpreis für die beste
Filialdirektion geht in diesem Jahr nach Karlsruhe.
Wachstumsprogramm gestartet
Start des neuen Wachstumsprogramms „Optima“:
Strategien und Maßnahmen zeigen, wie der Vertrieb
von R+V-Produkten über den Bankschalter
forciert werden kann. Auf der Zentralen Beiratskonferenz
in Mainz bekommen rund 230 Bankvorstände
die Eckpunkte des Programms vorgestellt.
01 03 05
JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI
Stabile Dividende
Die R+V-Hauptversammlung genehmigt eine
Dividende von 6,50 Euro je Aktie und hält damit
das Vorjahresniveau. Gastredner der Hauptversammlung
ist der ehemalige sächsische Ministerpräsident
Professor Kurt Biedenkopf. Er sieht
angesichts der Globalisierung Vorteile für genossenschaftliche
Organisationen – vor allem durch
das funktionierende Netzwerk und hohe Entscheidungsfreiheit.
Ehrung für Top-Banker
Bei den 35. Ehrentagen mit den R+V-Bankpartnern
in Monaco erhalten 60 Banken Auszeichnungen
für hervorragende Vertriebsleistungen. Gastredner
ist der ehemalige Bundesfinanzminister Dr. Theo
Waigel, der über die positiven Effekte der gemeinsamen
europäischen Währung spricht.
Rente plus Pflege im Paket
Mit dem innovativen Produkt GarantieRente-
PflegePlus sichert R+V beides ab – zu attraktiven
Konditionen. Möglich macht dies eine Kombination
aus Rentenversicherung und einer Pflege -
anwartschaftsversicherung.
Neuer KRAVAG-Vorstand
Zum 1. Mai 2007 wird Dr. Edgar Martin zum
ordentlichen Vorstandsmitglied der KRAVAG-
Gesellschaften bestellt.
EU-Vermittlerrichtlinie in Kraft
Am 22. Mai 2007 tritt die EU-Vermittlerrichtlinie in
Kraft. Sie garantiert den Verbrauchern eine qualifizierte
Beratung beim Abschluss von Versicherungsverträgen.
R+V hat sich sorgfältig darauf vorbereitet
– zum Vorteil der Vertriebspartner, die die
Beratung zur besseren Akquise nutzen.
Schutz bei Umwelt-Schäden
Ein neues Umweltschadensgesetz verschärft die
Haftung drastisch, da es nun grundsätzlich alle
Schäden an Flora und Fauna mit einbezieht. R+V
bietet Unternehmen umgehend einen passenden
Schutz an, um die Existenz bedrohende Versicherungslücke
zu schließen – mit der R+V Naturschutzpolice
sowie der Umwelt-Deckung in der
Kfz-Haftpflicht.
02 04 06
Verbesserter Firmen-Rechtschutz
Große Forderungsausfälle können Firmen rasch in
die Insolvenz treiben. Die Forderungsausfall-Versicherung
von R+V umfasst daher künftig auch den
Rechtschutz. Unternehmen haben damit noch
mehr Sicherheit – und verbessern obendrein ihr
Rating.
R+V-ErfolgsRente gestartet
Die neue R+V-ErfolgsRente beteiligt Mitarbeiter
über eine betriebliche Altersversorgung am Unternehmenserfolg
ihres Arbeitgebers. Der Clou: Über
die reine Gewinnbeteiligung hinaus wird gleichzeitig
eine Altersvorsorge aufgebaut.
„Kureck“ verkauft
Grundlegendes 5
Wichtige Ereignisse 2007
Die R+V Versicherung verkauft ihr markantes, rund
40 Jahre altes Hochhaus und den umliegenden
Gebäudekomplex in der Wiesbadener Innenstadt
(„Kureck“) an die IFM Immobilien AG. R+V konzentriert
sich künftig auf einen Standort in Wiesbaden
an der John-F.-Kennedy-Straße.
Großes Interesse an AGG-Police
Seit einem Jahr ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
(AGG) in Kraft – und das Interesse an
einer speziellen AGG-Police von R+V ist groß. Sie
schützt Firmen vor den Folgen möglicher Klagen
von Kunden, Mitarbeitern oder Bewerbern. Allein
in den ersten drei Verkaufsmonaten wurden 1.000
Verträge gezeichnet.
Top-Note
Konzernlagebericht 45
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s bewertet
R+V zum dritten Mal in Folge mit „Sehr gut“ (A+).
Gründe für das gute Abschneiden sind die große
Finanzstärke, die herausragende Wettbewerbsposition,
überdurchschnittliches Wachstum und der
starke Banken-Vertriebsweg.
Weiterer Spitzenplatz für R+V
Im aktuellen Branchenvergleich map-report erhält
die R+V Leben die Bestnote „mmm“ für langjährige
hervorragende Leistungen – zum zweiten Mal
in Folge.
Mehr Schutz fürs Eigenheim
Beim R+V Vorsorgedarlehen Fix & Flex ist zusätz -
lich zu der unentgeltlichen Versicherung gegen
Arbeitslosigkeit jetzt auch eine Wohngebäudeversicherung
für 2 Jahre zum Nulltarif enthalten.
07 09 11
JULI AUGUST
Wechsel im Holding-Vorstand
Heinz-Jürgen Kallerhoff übernimmt zum 1. Oktober
das Vertriebs-Ressort von Hans-Christian
Marschler. Dieser löst den bisherigen Personal-
Vorstand Hans-Dieter Schnorrenberg ab, der in den
Ruhestand tritt.
80 neue Azubis bei R+V
Ein guter Start in die berufliche Zukunft: 80 junge
Leute haben sich 2007 für eine Ausbildung bei
R+V qualifiziert – als Informatiker, Kaufleute oder
Bachelor-Studenten für „Insurance and Finance“.
Mehr als 1.000 Azubi-Bewerbungen jährlich zeigen
eindrucksvoll, dass R+V ein äußerst attraktiver
Arbeitgeber ist.
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 11
Bestnote für Lebensversicherung
Die R+V Lebensversicherung kann mit hervorragender
Bewertung überzeugen: Im Unternehmensrating
von Morgen & Morgen erhält sie mit
5 Sternen die Bestnote. Sie zählt damit zur Spitzengruppe
aus 7 Top-Unternehmen, die sich durch
stark überdurchschnittliche Leistungen auszeichnen.
Entgeltumwandlung weiter attraktiv
Positive Nachricht für die betriebliche Altersversorgung
(bAV): Der Bundestag beschließt, die Sozialversicherungsfreiheit
bei Entgeltumwandlung
unbefristet fortzuführen. Ursprünglich sollte sie
Ende 2008 auslaufen. Dank Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit
ist die Entgeltumwandlung damit
weiterhin eine attraktive Möglichkeit zur Altersvorsorge.
SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER
08 10 12
CHEMIE Pensionsfonds AG erworben
Zum 31. Dezember erwirbt R+V von der Bayerischen
Hypo- und Vereinsbank AG die CHEMIE
Pensionsfonds AG mit mehr als 30.000 Versicherten
und steigt damit nach der Metallindustrie in die
Branchenversorgung eines zweiten bedeutenden
Wirtschaftszweiges ein.
Veränderungen im Vorstand
Frank-Henning Florian, im Vorstand der R+V
Lebensversicherung AG verantwortlich für das
Firmenkundengeschäft Leben, wird mit Wirkung
zum 1. Januar 2008 zusätzlich zum ordentlichen
Vorstandsmitglied der R+V Versicherung AG bestellt.
Dr. Jürgen Werner, seit 20 Jahren Vorstandsmitglied
der R+V Rechtschutzversicherung AG,
geht zum Jahreswechsel in den Ruhestand.
Erfolgreiche VR-RürupRente
Die VR-RürupRente von R+V und Union Investment,
die zum 1. September gestartet ist, wird ein
voller Erfolg: Bis Jahresende stellen bereits 6.000
Personen den Antrag auf die steuerbegünstigte
Altersvorsorge. Insgesamt können die Kunden je
nach Anlagestrategie aus fünf verschiedenen Fonds
wählen. Gleichzeitig profitieren Rürup-Sparer von
der deutlich verbesserten steuerlichen Förderung.
12
R+V gewinnt Marktanteile mit innovativen Lösungen
R+V gewinnt Marktanteile mit innovativen Lösungen
Mit intelligent konzipierten Produkten, großer Finanzstärke in
einem zunehmend volatilen Kapitalmarkt, einer schnellen und
unbürokratischen Schadenregulierung sowie mit vielfältigen
vertriebsunterstützenden Maßnahmen bewies die R+V Versicherung
auch 2007 wieder ihre starke Leistungskraft für den
genossenschaftlichen Verbund. Ohne die enge Kooperation
mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken wäre das weit über
dem Schnitt der Versicherungsbranche liegende Wachstum der
R+V nicht möglich gewesen.
Mit einem Rekordgeschäft von zwei Milliarden Euro Neubeitrag
bei den R+V Lebens- und Pensionsversicherern und einem Beitragsplus
von 3,6 Prozent in einem stagnierenden Schadenund
Unfallversicherungsmarkt demonstrierte R+V eindrucksvoll
ihr unverändert starkes Wachstumspotenzial. Die R+V
Krankenversicherung legte bei den Beiträgen sogar erneut
zweistellig zu. Gleichzeitig baute R+V in allen Sparten ihren
Marktanteil aus, allein bei den Neubeiträgen sicherten sich die
R+V Lebens- und Pensionsversicherer einen Marktanteil von
zehn Prozent. In vielen Bereichen ist R+V Marktführer, zum
Beispiel als Bankenversicherer, als Handels-, Verkehrs- und
Tierversicherer, als Partner des Straßenverkehrsgewerbes oder
im Bereich der „Erneuerbaren Energien“. Als der Versicherer im
genossenschaftlichen FinanzVerbund hat R+V insgesamt ihre
Position aus eigener Kraft sichern können.
Starke Finanzkraft sichert Bestnoten in Ratings
Die Kunden von R+V können sich auf die Finanzkraft ihres Versicherers
jederzeit verlassen. Die Krise auf den Finanzmärkten
– eine Folge des Einbruchs auf dem Markt für zweitrangige
Hypotheken (Subprimes) in den USA – war in der zweiten Hälfte
des abgelaufenen Geschäftsjahres das alles beherrschende
Thema auf den Finanzmärkten. Durch ihre risikobewusste
Kapitalanlage konnte R+V Effekte der Finanzkrise auf ihr Anlageportfolio
begrenzen. Dennoch wirkten sich die infolge der
Subprimekrise ausgeweiteten Spreads aus. R+V profitierte am
Jahresende von im Vergleich zum Jahresbeginn gestiegenen
Aktienkursen. Der gleichzeitige Zinsanstieg auf den Rentenmärkten
hatte – besonders für die schnell wachsenden Gesellschaften
– verbesserte Anlagemöglichkeiten zur Folge. Das
Ergebnis: R+V steigerte die laufenden Erträge ihrer Kapitalanlagen
um gut 16 Prozent. Insgesamt betreut R+V Kapitalanlagen
in Höhe von rund 50 Milliarden Euro.
Auch externe Institutionen, Medien und Agenturen beeindruckte
R+V mit ihrer Finanzstärke: Führende Ratingagenturen
vergaben an R+V zahlreiche Bewertungen wie „sehr gut“
und „stark überdurchschnittlich“ für Finanzkraft, Rendite und
Service.
Von dieser Leistungsstärke profitieren insbesondere die
Kunden, die R+V ihre Altersvorsorge anvertraut haben. Mit
4,5 Prozent hält die R+V Lebensversicherung AG die laufende
Verzinsung, die sich aus Garantiezins und laufender Überschussbeteiligung
zusammensetzt, auch 2008 wiederum über
dem Marktdurchschnitt. Zusätzlich erhöht sich die Versicherungsleistung
bei der Auszahlung noch um die Schlussüberschussbeteiligung
und die im neuen Versicherungsvertragsgesetz
vorgesehene explizite Beteiligung an den Bewertungsreserven.
Insgesamt ergibt sich eine Gesamtverzinsung, die
mit mehr als fünf Prozent deutlich über dem Markt liegt.
In schwierigem Umfeld den Bankenvertrieb forcieren
Aus dieser starken Marktposition heraus hat R+V 2007 eine
Wachstumsinitiative angestoßen, um ihre Erfolgsstory auch in
einem schwieriger werdenden Markt fortsetzen zu können. Die
Situation dort ist geprägt durch vielfältige neue gesetzliche
Rahmenbedingungen – Stichwort Gesundheitsreform, Versicherungsvertragsgesetz,
EU-Vermittlerrichtlinie –, durch einen
zunehmend intensiveren Wettbewerb und damit verbundenem
Preis- und Kostendruck sowie durch neu auf den Markt
drängende branchenfremde und ausländische Anbieter.
Ziel der Wachstumsinitiative ist es, insbesondere die vertriebliche
Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken weiter
auszubauen. Um das gemeinsame Kundenpotenzial im Verbund
stärker auszuschöpfen, orientiert sich R+V noch intensiver
an den Anforderungen der Banken: moderne Produkte, die
möglichst standardisiert gestaltet sind und sich einfach vom
Bankmitarbeiter verkaufen lassen. Das entspricht zum einen
Grundlegendes 5
R+V gewinnt Marktanteile mit
innovativen Lösungen
Konzernlagebericht 45
dem Wunsch der Bankkunden nach zeitgemäßen Versicherungslösungen
aus „ihrer“ Genossenschaftsbank, zum anderen
stärkt es die Provisionseinnahmen der Bankpartner.
R+V hat in den letzten Jahren ein breites Portfolio mit intelligenten
Produkten auf den Markt gebracht. Die Bankmitarbeiter
werden unterstützt von einer Vielzahl von R+V-Produktspezialisten
und -Verkäufern. Bestehende Angebote werden optimiert,
aber auch neue innovative Lösungen entwickelt – denn
R+V ist das Kompetenzzentrum des Verbundes für Vorsorgen
und Versichern.
Neue Produktideen für die Privatkunden
Die rege Nachfrage nach den beiden Produktinnovationen für
die private Altersvorsorge, der GarantieRente-PflegePlus und
der VR-RürupRente, zeigt deutlich, dass R+V bedarfsgerechte
Produkte anbietet. Aber auch die fondsgebundene R+V-PremiumRente,
die R+V-RiesterRente und die bankindividuellen
Produkte aus der Linie R+V-creative plus waren äußerst erfolgreich.
Beispielsweise bieten bereits knapp 500 Genossenschaftsbanken
ihren Kunden die R+V-creative plus mit eigenem
Markennamen an. Der Neubeitrag aus dem Produkt stieg
um 54,4 Prozent auf 416,5 Millionen Euro. Damit macht R+Vcreative
plus fast die Hälfte des Neugeschäfts der R+V Luxembourg
S.A. aus.
Auch in den Sach-Schadensparten war 2007 viel Bewegung.
In der größten Einzelsparte, der Kfz-Versicherung, baute R+V
dank einer erfolgreich mit den Genossenschaftsbanken organisierten
Marketingkampagne ihren Marktanteil auf rund sieben
Prozent aus – während der Markt Beiträge verlor. Um diese
starke Position zu halten, gibt es seit Jahresbeginn 2008 eine
einschneidende Veränderung in der Kfz-Tarifwelt: das neue
duale Kfz-Tarifsystem, wobei sich das Basisprodukt an preissensible
Kunden richtet.
Nach wie vor den Löwenanteil zum privaten Sachversicherungsgeschäft
steuert die R+V-PrivatPolice bei, die die fünf
wichtigsten Versicherungen für den Privathaushalt in einer
Police zusammenfasst. Die entsprechende Police für die Ziel-
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
gruppe Junge Leute (Starter-Police) ist besonders geeignet für
den bankeigenen Verkauf.
Im Firmenkundengeschäft noch enger mit den Banken
kooperieren
Wachstumserfolge durch Qualitätsverbesserungen erzielte
R+V auch im Firmenkundengeschäft. Als Partner der Genossenschaftsbanken
möchte sich R+V zunehmend in eines der
Kerngeschäftsfelder der Banken, die Kreditvergabe an den
Mittelstand, integrieren. Denn wenn sich Firmenkunden
gegen die wichtigsten Risiken absichern, kann die Bank in
beträchtlichem Maße ihre Risikovorsorge reduzieren und
damit Kosten sparen. Eine Untersuchung der R+V Versicherung
gemeinsam mit der Fachhochschule Wiesbaden und der Universität
Leipzig hat das belegt. Von der systematischen Integration
von Versicherungsschutz in den Kreditvergabeprozess
profitieren alle Beteiligten: der Kunde sichert seine Existenz,
die Bank generiert zusätzliche Erträge aus dem Versicherungsgeschäft
und kann ihre Risikovorsorge reduzieren.
Zukunftsweisende Versicherungslösungen für
Energiequellen der Zukunft
Erfolg im Firmenkundengeschäft hat R+V auch durch ihre
Fähigkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen und zu Kompetenzfeldern
auszubauen. Besonders beeindruckend ist dies im
Bereich der Technischen Versicherungen gelungen, bei der
Absicherung von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien.
Im Segment Biogasanlagen ist R+V Marktführer. Auch im
Geschäftsfeld Photovoltaik – dem größten Teilbereich mit
rund 14.000 Verträgen und Beitragseinnahmen von etwa
4 Millionen Euro 2007 – und bei der Absicherung von Windkraftanlagen
ist R+V ganz vorne im Markt mit dabei. Die enge
Kooperation mit den Genossenschaftsbanken, die diese Anlagen
oftmals finanzieren, sorgt für zusätzlichen Schub in diesem
Geschäft. Insgesamt wuchs dieser Bereich bei R+V im
Jahre 2007 um 11,8 Prozent, während der Markt lediglich um
2 Prozent zulegte. Auch in den klassischen Feldern der Technischen
Versicherung ist R+V überproportional gewachsen, bei
einer gleichbleibend guten Combined Ratio.
13
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R+V gewinnt Marktanteile mit innovativen Lösungen
Betriebliche Altersversorgung speziell für den Mittelstand
Ebenso zukunftsorientiert sind die Leistungen im Firmenkundengeschäft
der Personenversicherung. R+V konnte das Neugeschäft
in diesem Geschäftsfeld in den letzten Jahren vervierfachen
und damit einen Neugeschäfts-Marktanteil von
mehr als 10 Prozent erreichen. Die stark mittelstandsorientierten
R+V-Produkte der betrieblichen Altersversorgung (bAV)
bieten den Volksbanken und Raiffeisenbanken große vertriebliche
Chancen. Denn speziell bei kleinen und mittelständischen
Unternehmen, einer wichtigen Kundengruppe der Primär
banken, haben viele Arbeitnehmer noch keine oder nur
eine geringe betriebliche Absicherung. R+V unterstützt die
Banken in diesem Geschäftsfeld mit den Firmenkundenberatern
bAV sowie den Consultants der R+V-Tochter compertis,
einer Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorgemanagement.
Maßgeschneidert für den Mittelstand bietet R+V die R+V-
ErfolgsRente an, mit der das Unternehmen den Mitarbeitern
eine betriebliche Altersversorgung zusagen kann, die mit
ihrem jährlichen Beitragsaufwand an die wirtschaftlichen
Ziele des Unternehmens gekoppelt ist. Um die Risiken beste-
LEISTUNGSKRAFT BEI REGULIERUNG DER KYRILL-SCHÄDEN
EINDRUCKSVOLL BEWIESEN
Ihre hohe Leistungsfähigkeit auf der Schadenseite konnte R+V eindrucksvoll
unter Beweis stellen bei der Bewältigung der enormen Schäden, die
der Orkan Kyrill im Januar 2007 verursachte. Mit Schadenaufwendungen
von rund 142 Millionen Euro war es das größte Schadenereignis in der
85-jährigen R+V-Geschichte. Allein in der Bundesrepublik entstanden für
R+V-Kunden Schäden von 122 Millionen Euro. Rund 107.000 Schadenmeldungen
gingen ein, die meisten im Bereich der Wohngebäudeversicherung.
Dank des außerordentlichen Engagements der Mitarbeiter war
ein Drittel der Schäden, rund 35.000 Stück, bereits nach einer Woche
abschließend bearbeitet.
Auch der zur R+V Versicherung AG gehörende international tätige
Rückversicherer des Konzerns war in erheblichem Umfang von dem
Ereignis betroffen. Schäden in Höhe von rund 20 Millionen Euro wurden
aus Deutschland und dem europäischen Ausland gemeldet und reguliert.
Ansonsten war der Geschäftsverlauf, in dem der Umsatz profitabel
gesteigert werden konnte, sehr erfreulich.
hender Pensionszusagen zu minimieren, kann ein Unternehmen
seine Pensionsverpflichtungen mit dem R+V-Kombinationsmodell
auf die Versorgungskasse genossenschaftlich orientierter
Unternehmen (VGU) e.V. und die R+V Pensionsfonds AG
übertragen. Zahlreiche Genossenschaftsbanken haben dieses
Modell auch für ihre eigenen Pensionsrückstellungen genutzt.
Auch mit dem Erwerb der CHEMIE Pensionsfonds AG im Dezember
2007 baute R+V ihre Marktposition weiter aus. Der Pensionsfonds
ist Bestandteil der tariflichen Chemie-Altersvorsorge.
Aktuell nutzen bereits etwa 33.000 Mitarbeiter den Branchenfonds
für ihre Altersversorgung.
Personenschäden durch aktives Reha-Management
abmildern
Die hohe Qualität in der Schadenbearbeitung (vgl. Kasten
links) ist ein Wettbewerbsvorteil für R+V, der noch stärker
ausgebaut wird. R+V hat ihr Schadenregulierungsmanagement
im Komposit-Schadenbereich 2007 durch neue Abläufe und
Prozesse noch effizienter gestaltet, die gesamte Schadenbearbeitung
in diesem Bereich neu strukturiert und dadurch die
Regulierungsqualität weiter erhöht. Die Maßnahmen konzentrieren
sich auf das Sach-, Kfz- und Haftpflichtversicherungsgeschäft.
Bei der Regulierung von Personenschäden ist R+V bereits seit
1994 mit ihrem aktiven Rehabilitationsmanagement sehr
engagiert. Gemeinsam mit externen Rehabilitationsdienstleistern
und der R+V-Tochtergesellschaft HumanProtect Consulting
GmbH bietet R+V Versicherungsnehmern und Geschädigten
mit Verletzungen, die sehr langwierig verlaufen und die
Betroffenen an der Rückkehr in den Beruf, oftmals auch an
einem eigenständigen Leben hindern, medizinische, pflegerische,
berufliche und psychologische Hilfe an. In den letzten
Jahren konnten hier rund 500 verletzte Versicherungsnehmer
und Geschädigte spürbar unterstützt werden. Diese aktive
Form der Schadenregulierung wird 2008 weiter ausgebaut.
Viele Ansatzpunkte für Wachstumsstrategie 2008
Produkte, Vertriebsunterstützung, Schadenregulierung – R+V
bleibt auch 2008 aktiv, um weiterhin stärker zu wachsen als
Grundlegendes 5
R+V gewinnt Marktanteile mit
innovativen Lösungen
LEISTUNGEN VON R+V FÜR KUNDEN UND VERTRIEBSPARTNER
der Markt. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken sind dabei
der wichtigste Partner: Denn R+V will das Geschäftsfeld Vorsorgen
und Versichern noch stärker in die Vertriebsprozesse der
Banken integrieren und den bankeigenen Verkauf von R+V-
Produkten weiter forcieren. Ansatzpunkte hierfür sind neben
der ständig optimierten Produktpalette auch
– einheitliche Vertriebskampagnen für die R+V-Produkte,
Konzernlagebericht 45
– ein intensives Coaching der Bankmitarbeiter, damit sie die
R+V-Produkte erfolgreich verkaufen können,
– hochqualifizierte, verkäuferisch starke R+V-Außendienstmitarbeiter
und Spezialisten, die den Bankmitarbeitern zur
Seite stehen und
– eine möglichst umfassende Einbindung der R+V-Produkte
und -Informationen in die bankeigenen EDV-Anwendungen.
Das sind viele Themen – für alle hat R+V im Jahre 2007 Umsetzungskonzepte
erarbeitet. Einzelne Teilbereiche werden auch
bereits in Pilotfeldern in der Praxis getestet, andere – zum Beispiel
das Kampagnenmanagement – sind sogar schon fest im-
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Bankumsätze von R+V
2007
76,4 Mrd. Euro
davon wurden über genossenschaftliche Institute abgewickelt 99,4 %
Versicherungsleistungen der R+V (Schadenzahlungen und Ablaufleistungen) 4,9 Mrd. Euro
davon flossen auf Kundenkonten der genossenschaftlichen Banken 63,3 %
Auszahlungen aus abgelaufenen Lebens- und Unfallversicherungen 2,0 Mrd. Euro
Rückkaufswert der R+V-Lebensversicherungen im Bankenbestand (inkl. Überschussbeteiligung) 24,2 Mrd. Euro
Direktanlagen von R+V im Genossenschaftssektor 21,7 Mrd. Euro
darunter Refinanzierungsdarlehen 2,1 Mrd. Euro
Hypothekendarlehen 3,7 Mrd. Euro
Vom Genossenschaftssektor an R+V vermittelte Kapitalanlagen 8,6 Mrd. Euro
Anteil des Bruttoanlagevolumens, den R+V im oder über den Genossenschaftssektor platziert hat rd. 67 %
Provisions- und Bonifikationszahlungen von R+V an die genossenschaftlichen Banken (ohne Vergütung Restkredit von TeamBank) 283 Mio. Euro
Bruttodividende aus 2007 73,1 Mio. Euro
das entspricht vom dividende-berechtigten Grundkapital 25,0 %
Beiträge von R+V bei den genossenschaftlichen Verbänden 2,3 Mio. Euro
plementiert. Motor der Stärkung des Vertriebsweges Banken
ist die im September 2007 gegründete RUV Agenturberatungs
GmbH. Ihre Mitarbeiter sind das Bindeglied zwischen Bank
und R+V-Außendienst und wirken daran mit, das Versicherungsgeschäft
in der Gesamtbankstrategie noch besser zu verankern.
Erste Erfolge sind erkennbar: In zwanzig Banken, die
im Rahmen eines Pilotfeldes mit dem intensivierten bankeigenen
Verkauf begonnen haben, war die Produktion in allen
Bereichen, sprich Lebens-, Kranken- und Kompositversicherung,
höher als in den übrigen Genossenschaftsbanken. 2008
wird der bankeigene Verkauf weiter vorangetrieben: R+V will
sich dabei auf drei Produkte konzentrieren: die VR-RürupRente,
die R+V-creative plus und die GarantieRente-PflegePlus.
Um weiter auf Wachstumskurs zu bleiben, wird R+V auch in
den kommenden Jahren an einer noch engeren Vernetzung mit
den Genossenschaftsbanken arbeiten und die gemeinsame
Vertriebsstärke voranbringen. Angesichts der unruhigen
Marktsituation ist es wichtig, diesen entscheidenden Wettbewerbsvorteil
von R+V zu forcieren. Denn nur zusammen mit
ihren Verbundpartnern kann R+V weiterhin oberhalb des Marktes
wachsen und die Erträge steigern.
15
gute Idee
1sorgt dafür, dass die sieben Millionen Kunden von R+V einfach besser versichert sind. Sie profitieren vom
geballten Expertenwissen und den vielfältigen Dienstleistungen der spezialisierten Servicegesellschaften.
18
Unsere Servicegesellschaften
Unsere Servicegesellschaften
Versicherungsschutz ist gut. Sicherheit plus Service ist besser.
Deshalb hat Dienstleistung bei R+V einen hohen
Stellenwert. Spezialisierte Servicegesellschaften garantieren
den privaten und gewerblichen Kunden kompetente
Beratung und rasche Hilfe im Schadenfall. Zum Leistungsspektrum
gehören sowohl Risikomanagement als auch
Sofortmaßnahmen nach Bränden, Autounfällen und Banküberfällen
oder bei Umweltschäden. Experten aus den
unterschiedlichsten Fachgebieten beantworten auch komplizierte
Fragen und meistern schwierige Situationen –
schnell, effizient und kostengünstig. Auf den folgenden Seiten
geben wir unseren Servicegesellschaften ein Gesicht –
und stellen die Menschen hinter den Kulissen vor.
R+V Service Center
Der heiße Draht zur R+V für Kunden und Vertriebspartner
carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH
Unabhängige Schadengutachten und qualifizierte
Dienstleistungen rund um das Kfz
KRAVAG Umweltschutz und
Sicherheitstechnik GmbH (KUSS)
Risiko-, Schaden- und Notfallmanagement in den
Fachgebieten Agrar, Bauwesen und Umwelt
Sprint Sanierung GmbH
Sorgfältige Sanierung nach Brand-, Wasser- und
Sturmschäden, sowie Einbruch und Vandalismus
HumanProtect Consulting GmbH
Prävention, Akutversorgung und Rehabilitation nach
traumatischen Unfällen und schweren Erkrankungen
compertis – Beratungsgellschaft
für betriebliches Vorsorgemanagement
Kompetente Beratung rund um die betriebliche
Altersversorgung
Unsere Servicegesellschaften
19
12.026
prüften die Kfz-Sachverständigen von carexpert im vergangenen Jahr. Insgesamt nahmen sie 145.000
verbeulte Autos unter die Lupe – und sparten damit Kunden und R+V Zeit und Kosten.
Hagelschäden
22
Unsere Servicegesellschaften
Schneller geht es kaum: Am PC koordiniert die Disponentin
Kundentermine, direkt am Laptop nehmen die Sachverständigen
den Schaden auf, dokumentieren ihn mit der Kamera.
Schon am nächsten Tag ist das Gutachten bei R+V und die
Zahlung geht an den Kunden raus.
carexpert
Konzentriert schaut Disponentin Katharina Sitsch auf die
Karte auf ihrem Bildschirm. Verwirrend viele bunte
Kreise, Striche und Quadrate markieren dort bundesweit
die Standorte der carexpert-Sachverständigen, ihre
Kundentermine, aktuelle Unfälle. Sie spricht geduldig in
das Mikro ihres Headsets, erklärt dem aufgeregten
Kunden, wann der Kfz-Gutachter kommt. Das kann ein
paar Tage dauern, denn rund um Trier ist ein Hagelschauer
niedergegangen. Golfballgroße Eiskörner haben
hunderte von geborstenen Frontscheiben und verdellten
Motorhauben hinterlassen. Jetzt klingeln bei carexpert
die Telefone Sturm.
Für die Disponenten ist das Routine, denn für solche
massenhaften Schäden gibt es bewährte Vorgehensweisen.
Vorgewarnt wurde carexpert gleich nach dem
Sturm, als sich beim R+V Service Center die Anrufe
häuften. Sofort läuft die Hagelaktion an: Die carexpert-
Zentrale trommelt sechs Gutachter zusammen, damit
die Schäden schnellstmöglich bearbeitet werden können.
Die Sachverständigen setzen sich vor Ort mit Partner-
Werkstätten in Verbindung, mieten deren Hallen an. Dort
finden in den kommenden Tagen Massenbegutachtungen
Unsere Servicegesellschaften
statt. Und das ist perfekt durchorganisiert: Jeder Kunde
erhält einen festen Termin, mehrere Autos werden
gleichzeitig begutachtet, die Schäden beziffert, alles wird
in den Laptop eingegeben, ausgedruckt – fertig. Jetzt
kann der Kunde zu seiner Werkstatt gehen und die Dellen
reparieren lassen. Für die 1.100 beschädigten
Autos in Trier werden die Gutachter nur zwei Wochen
brauchen.
Die carexpert KFZ-Sachverständigen GmbH im hessischen
Walluf zeigt, dass guter Service allen Beteiligten nützt,
findet Geschäftsführer Bernd Gerhard: „Die Kunden sind
dankbar, dass sie schnell mit der Reparatur beginnen
können. Die Werkstatt weiß es zu schätzen, dass sie eine
klare Kostenzusage für ihre Arbeit bekommt. Und R+V
schließlich kann mit unseren verlässlichen Gutachten
und den Partnerwerkstätten Kostenvorteile realisieren.“
250 Sachverständige sind im Auftrag von carexpert unterwegs.
Allesamt sind sie Kfz-Meister oder Diplom-
Ingenieure. Die 60 Mitarbeiter im Innendienst unterstützen
ihre Kollegen vor Ort, stellen die täglichen Touren
zusammen und prüfen Kostenvoranschläge. Ein per -
fektes Zusammenspiel rund um Autoschäden.
23
124
Banküberfälle
bedeuten auch: brutale Gewalt gegenüber den Bankmitarbeitern. Nach diesem Erlebnis leiden sie oft
unter schweren Traumata. Dann helfen die Psychologen von HumanProtect.
26
Unsere Servicegesellschaften
Hilfe nach dem Schreckenstag: Die Psychologen von
HumanProtect können mit ihrer Akutintervention seelische
Langzeitfolgen verhindern. Bundesweit betreuen sie
Patienten mit Traumata nach einem schweren Autounfall,
einem Banküberfall oder einem lebensgefährlichen
Feuerwehreinsatz.
HumanProtect
„Ein Überfall ist für die betroffenen Bankmitarbeiter ein
traumatisierendes Erlebnis. Sie werden mit einer Waffe
bedroht, fühlen sich vollkommen hilflos – viele erleiden
in dieser Situation Todesangst.“ Diplom-Psychologin
Karin Clemens sieht aus dem Fenster. Draußen fließt träge
und grau der Rhein. Drinnen berichtet die Geschäftsführerin
der HumanProtect Consulting GmbH von immer
brutaleren Überfällen auf Bankfilialen: „Der verzweifelte
Täter, der sich ein wenig Geld verschaffen will, wird
seltener. Heute sind es oft Mehrfachtäter, die professionell
und gewalttätig vorgehen.“ Ihre Opfer leiden unter
Schreckhaftigkeit und schlechten Träumen. Oft entwickeln
sie Angststörungen oder Depressionen.
Das Team von HumanProtect hat sich spezialisiert auf
diese Patienten. Insgesamt 30 Berater, Diplom-Psychologen
oder psychologische Psychotherapeuten mit
langjähriger klinischer Erfahrung führen bundesweit
sogenannte Akutinterventionen durch. „Intensive
Gespräche, Entspannung, imaginative Verfahren – wir
wenden verschiedene Techniken an, um den Patienten
zu helfen“, erklärt die Psychologin Clemens. „Wir gehen
dabei sehr lösungsorientiert vor“, ergänzt der leitende
Psychologe Joachim Schottmann. Das Klischee des
väterlichen Psychoanalytikers, der monatelang nach
Kindheitserlebnissen forscht, passt hier nicht.
Schottmann lächelt: „Wenn Sie einen Platten haben,
können Sie natürlich nach dem Nagel suchen. Oder
Sie flicken das Loch.“
Unsere Servicegesellschaften
Die Akutintervention nach Überfällen ist ein Schwerpunkt
der Arbeit von HumanProtect. Die Banken
nutzen gern das Angebot, das in der Geno-Bankpolice
der R+V kostenlos enthalten ist. Die KRAVAG engagiert
die Trauma-Experten bei schwer verletzten Unfallopfern,
um deren seelische Heilung zu fördern. Auch
regionale Unternehmen oder Behörden rufen die Psychologen
zu Hilfe – bei schwer erkrankten Mitarbeitern
oder bei traumatisierten Feuerwehrleuten. „Der Arbeitgeber
möchte ja bei seinen Angestellten längere
Krankheitsausfälle vermeiden“, erläutert Karin Clemens.
Und das Konzept funktioniert, das beweisen harte
Zahlen: 20 Prozent der Opfer eines Banküberfalls entwickeln
eine posttraumatische Belastungsstörung.
Sechs Monate nach der Akutintervention leiden nur noch
drei Prozent unter Spätfolgen.
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14.450
spürten die Messtechniker von Sprint 2007 auf. Ob es durch die Decke tropft, das Haus überschwemmt
oder die Wohnung ausgebrannt ist – die Sanierer wissen Rat.
Rohrbrüche
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Unsere Servicegesellschaften
Erste Hilfe in Sachen Wasser-, Sturm- und Brandschäden: Sprint
ist die Rettung für geplagte Hausbesitzer. Als Komplettanbieter
für alle Sanierungsarbeiten sind die Spezialisten
bundesweit, schnell und kostengünstig im Einsatz.
Sprint
„Wenn es im Abfluss blubbert, ist das schon ein ernstes
Warnzeichen“, erklärt Janette Bohne. Die Geschäftsführerin
der Sprint Sanierung GmbH weiß, wovon sie
spricht. Denn sie beschäftigt 35 Messtechniker – deren
Spezialität ist es, tief in den Wasserleitungen des Hauses
verborgene Verstopfungen aufzuspüren, Lecks zu orten
oder auch der undichten Stelle des Flachdachs auf die
Spur zu kommen.
Doch Detektivarbeit mit der Kanalkamera ist nicht das
Einzige, was Sprint anzubieten hat. Das Unternehmen
ist die Antwort auf alle Albträume eines Hausbesitzers:
Ein Sturm hat das Dach abgedeckt? Weihnachtsbaumkerzen
haben die Wohnung in Brand gesteckt? Der Keller
ist vollgelaufen? Einbrecher haben die Wohnung verwüstet?
Sprint hilft. „Es ist für den Laien oft unfassbar,
was fachkundige Sanierung ausrichten kann“, weiß
Janette Bohne. „Nach einem Wohnungsbrand, wenn die
Möbel verkohlt, die Wände schwarz verrußt sind und
alles nach Rauch stinkt, können wir das Trümmerfeld
wieder bewohnbar machen.“ Da geht es nicht nur um
den Abtransport des Schutts und das Entfernen rauchgeschwärzter
Tapeten. Die Sanierer spüren auch Schad-
stoffe auf und beseitigen sie – sogar den Brandgeruch
bekommen sie in den Griff.
Ähnliche Wunder vollbringen die Sprint-Spezialisten,
wenn ein Flüsschen unvermutet zum reißenden Strom
wird und die angrenzenden Häuser überschwemmt.
Nasser Keller, aufgequollenes Parkett, durchfeuchtete
Akten – Sprint stellt mit modernsten Messmethoden
fest, wie sehr die Bausubstanz beschädigt ist. Mit Mikrowellentechnik
beispielsweise werden Wände und
Böden getrocknet, schonend und ständig messtechnisch
überwacht.
Unsere Servicegesellschaften
Aber auch für kleinere Schäden ist das Sanierungsunternehmen
der richtige Ansprechpartner. Im Bad ist die
Duschwand geborsten? Bevor die Familie jeden Morgen
das Bad unter Wasser setzt, sollte sie die Glaser von
Sprint rufen. Jugendliche haben die Hauswand mit Graffiti
besprüht? Mit speziellen Techniken kann Sprint
die Farbe entfernen. Die 530 Mitarbeiter sind allen Schäden
an Haus und Wohnung gewachsen. Übrigens: Die
Messtechniker wissen, dass Blubbern im Abfluss erste
Ablagerungen anzeigt, die das Rohr verstopfen können.
31
5.512
können jetzt ihren Mitarbeitern eine Betriebsrente anbieten und sparen auch noch Personalkosten.
Die Lösung lieferten die Berater für betriebliche Altersversorgung von compertis.
Firmenchefs
34
Unsere Servicegesellschaften
Personalchefs beraten, Steuerberater informieren, Firmenchefs
überzeugen: Die Arbeitsrechtler, Steuerexperten und
Versicherungsfachleute von compertis weisen den Weg zur betrieblichen
Altersversorgung – mit der passenden Lösung
für jedes Unternehmen.
compertis
Betriebliche Altersversorgung (bAV) ist ein kompliziertes
Geschäft. Erst einmal steht der Unternehmer vor der
Entscheidung: Braucht unsere Firma das überhaupt? Ja,
sagt der Gesetzgeber und hat verfügt, dass jeder Mitarbeiter
ein Anrecht auf eine Betriebsrente hat. Dann
aber beginnt erst die Odyssee durch viele Möglichkeiten.
Ist eine Pensionskasse das Richtige fürs Unternehmen?
Eine Direktversicherung? Unterstützungskasse?
Pensionsfonds? Welche arbeitsrechtlichen Auswirkungen
haben diese sogenannten Durchführungswege,
welche betriebswirtschaftlichen Folgen, was bedeutet das
für die Steuer? Und was passiert, wenn die Firma
fusioniert oder verkauft wird?
Kein Wunder, dass bei der compertis Beratungsgesellschaft
für betriebliches Vorsorgemanagement mbH
vor allem Juristen, Mathematiker und Betriebswirte
arbeiten – geballtes Wissen im Dienste der Betriebsrente.
„Wir können alles im Bereich der betrieblichen
Altersversorgung abdecken. Und wir können Lösungen
anbieten, die perfekt auf die Bedürfnisse des Unternehmens
abgestimmt sind“, erklärt Geschäftsführer
Dr. Matthias Dernberger. „Es gibt zwar Musterlösungen –
Unsere Servicegesellschaften
aber die passen kaum auf ein Viertel der Firmen.“ Kein
Sonderwunsch ist den Fachleuten von compertis zu
kompliziert, kein Betrieb zu klein. Auch der Malermeister
mit drei Gesellen kann seinen Mitarbeitern und
sich selbst einen besseren Start in die Rente ermöglichen.
Und immer noch gibt es im Mittelstand großen
Nachholbedarf in Sachen Betriebsrente, weiß Dernberger.
„Wir treffen oft auf die Auffassung, dass Betriebsrenten
zu kompliziert und zu teuer sind“, ist seine Erfahrung.
„Aber tatsächlich stellen sie ein steuerlich sehr effizientes
Mittel dar, um Mitarbeiter besser zu vergüten.“
Eben als Alternative zur Gehaltserhöhung oder zum Weihnachtsgeld.
In Zeiten des demografischen Wandels ist
das ein starkes Argument für viele Firmenchefs, die ihre
hoch qualifizierten und gut eingearbeiteten Arbeitskräfte
gern halten wollen. Da gibt es so manchen Aha-
Effekt, wenn die compertis-Spezialisten bei Info-
Abenden für Steuerberater und Unternehmer die Vorteile
einer bAV erklären. Und wenn diese sich dann für
eine Beratung entscheiden, wird auf einmal alles ganz
einfach.
35
407
Notfalleinsätze
leisteten die Experten der KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH (KUSS) im Jahr 2007.
Denn bei Umweltgroßschäden gilt die Devise: Sofort handeln!
38
Unsere Servicegesellschaften
Prüfen, analysieren, dokumentieren: In puncto Genauigkeit
kennen die Qualitätsvorschriften der KUSS kein Pardon.
Bei der Grundwassersanierung, der Festigkeitsmessung an
Gebäudeteilen oder der Risikoprüfung an der Betriebstankstelle
ist jedes Detail wichtig.
KUSS
Ob Tankwagen-Unfall im Naturschutzgebiet, ausgelaufenes
Heizöl im Privatkeller oder eine Ölspur auf der
Autobahn – wenn das 24-Stunden-Umweltschaden-Notfalltelefon
klingelt, sind die Experten der KUSS sofort
in Alarmbereitschaft. Sie wissen aus Erfahrung, dass jede
verlorene Stunde Geld kostet. „Je weiter sich ein Schaden
ausbreitet, desto kostspieliger und langwieriger wird
die Sanierung“, sagt Dr. Eberhard Wilkes, Geschäftsführer
des R+V-Dienstleisters. Know-how bei der Beseitigung
von Umweltschäden ist heute wichtiger denn je.
Das 2007 verabschiedete Umweltschadensgesetz nimmt
die Verursacher hart in die Pflicht – unter Umständen
auch, wenn sie nicht schuld sind. „R+V-Kunden bekommen
hier die bestmögliche Unterstützung“, erklärt
Wilkes. „Kein anderes Versicherungsunternehmen kann
einen derartigen Service und vergleichbare Erfolge bei
der Umweltsanierung vorweisen. Deshalb arbeiten sogar
die Umweltbehörden mit uns Hand in Hand.“
Know-how kommt nicht von ungefähr: Die Liste der
KUSS-Mitarbeiter liest sich wie ein Verzeichnis der naturund
ingenieurwissenschaftlichen Berufe. Zum festen
Team gehören 25 Geologen, Geophysiker, Geographen,
Chemiker, Biologen und dazu Bau- und Agraringenieure.
Alle sind erfahrene Praktiker, die in Gummistiefeln und
Overall auch selbst zupacken, wenn Not am Mann ist. Zusätzlich
garantiert ein Netzwerk von rund 70 unabhängigen
Gutachtern und Spezialunternehmen für Umweltsanierung
bundesweit schnelle Hilfe und einen hohen
Qualitätsstandard.
Die Experten der KUSS sind die „Spürnasen“ der R+V.
Wenn Kunden in den Bereichen Umwelt, Agrar und Bauwesen
Gefahren drohen, sind sie sofort zur Stelle.
Schadstoffrückstände in Futtermitteln, Altlasten auf
Grundstücken oder Schäden durch Baumängel: KUSS
findet die Ursachen, verhandelt mit allen Beteiligten
und sorgt für eine schnelle Beseitigung. Besonders
für Firmenkunden hat dies einen weiteren unschätzbaren
Vorteil. „Professionelle Sofortmaßnahmen verhindern
negative Schlagzeilen in den Medien“, betont
Dr. Franz-Peter Schmidt, wie Wilkes Geschäftsführer der
KUSS. „So können wir enorme Imageschäden von
unseren gewerblichen Kunden abwenden.“
Unsere Servicegesellschaften
39
6Millionen Anrufe
und Mails bewältigen die rund 500 Mitarbeiter der R+V Service Center GmbH pro Jahr. Zu Stoßzeiten
wie montags morgens oder nach Unwettern klingelt das Telefon pausenlos.
42
Unsere Servicegesellschaften
Welche Versicherungen braucht ein frischgebackener Hauseigentümer?
Gilt der Schadenfreiheitsrabatt auch für Zweitwagen?
Was ist nach einem Unfall zu beachten? Know-how ist neben
Headset und Computer das wichtigste Handwerkszeug der
R+V-Kundenberater.
R+V Service Center
Punkt 7.30 Uhr beginnt die erste Schicht in den R+V-
Kundencentern in Karlsruhe und Münster. Sekunden später
sind auch schon die ersten Kunden am Telefon.
Ein typisches Szenario am Montagmorgen: Der aufgereg -
te Anrufer wurde gerade in einen Autounfall verwickelt
und braucht nun dringend einen Abschleppwagen,
eine Reparaturwerkstatt oder einen Leihwagen. Und
manchmal auch ein wenig Zuspruch nach dem Schreck
in der Morgenstunde.
Wer im Kundencenter arbeitet, ist Auskunft, Berater,
Ersthelfer und Koordinator in einem. Von Beruf sind die
vorwiegend jungen Frauen und Männer Versicherungskaufleute.
Alle haben mehrjährige Berufserfahrung.
„Ohne Erfahrung kann man die Aufgabe gar nicht bewältigen“,
sagt Andreas Stalter, seit über zehn Jahren Betriebsstättenleiter
in Karlsruhe. „Jeder Anrufer hat andere
Fragen, Probleme und Wünsche. Da muss man sehr
flexibel sein und ein breites Wissensspektrum haben.“
Von Montag bis Samstag melden sich Kunden, Außendienstmitarbeiter
und Vertriebspartner über verschiedene
Hotlines und mit den unterschiedlichsten Anliegen.
Beschaulich ist deshalb die falsche Vokabel für die Arbeit
im Kundencenter. Trotzdem fällt den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern das „Lächeln am Telefon“ nicht schwer.
Ihre hohe Motivation beweist sich auch in Krisensituationen:
Nach dem Orkan Kyrill unterbrachen einige sogar
ihren Urlaub, um den Ansturm der Schadenmeldungen
bewältigen zu können. 87 Prozent aller anfallenden Aufgaben
werden hier endgültig bearbeitet, „fallabschließend“,
wie Ubbo Oltmanns, Geschäftsführer des Service
Centers, es nennt. Anrufe haben oberste Priorität,
Mails werden an Wochentagen innerhalb von 24 Stunden
beantwortet.
Unsere Servicegesellschaften
Doch damit nicht genug: Zur R+V Service Center GmbH
gehören noch zwei weitere Geschäftsfelder: Die
Telefonzentrale der R+V-Direktion und die Assistance.
„Hilfestellung, Beistand“ bedeutet dies, aus dem
Französischen übersetzt, und genau das ist auch die Aufgabe
der Wiesbadener Mitarbeiter. Kunden mit einem
Schutzbrief oder einer Auslandsreiseversicherung in Notsituationen
zu helfen – im In- und Ausland und rund
um die Uhr. Ob Krankenrücktransporte oder Ersatz für
verlorene Reisedokumente – die Assistance-Mitarbeiter
sprechen viele Sprachen und finden immer eine Lösung.
43
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernlagebericht 2007
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
45
46
Geschäft und Rahmenbedingungen
Konzernlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Organisatorische und rechtliche Struktur des
R+V Konzerns
Das Mutterunternehmen des R+V Konzerns (R+V) ist die
R+V Versicherung AG mit Sitz in Wiesbaden, die neben ihrer
Funktion als Holdinggesellschaft zu einem wesentlichen Teil
das aktive Rückversicherungsgeschäft des R+V Konzerns
betreibt.
Die R+V Versicherung AG befindet sich mehrheitlich im Besitz
der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank.
Darüber hinaus halten die WGZ-BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
sowie weitere genossenschaftliche
Verbände und Institute Anteile an der R+V Versicherung AG.
Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Verantwortung
für das Versicherungsgeschäft in der DZ BANK-Gruppe.
Die R+V Versicherung AG hält jeweils 100 % der Anteile an der
R+V Komposit Holding GmbH, der R+V Personen Holding GmbH
und der R+V Service Holding GmbH.
Die R+V Komposit Holding GmbH wiederum ist an den inländischen
Schaden- und Unfallversicherungsgesellschaften des
R+V Konzerns beteiligt; hierbei handelt es sich um die R+V Allgemeine
Versicherung AG, die R+V Rechtsschutzversicherung
AG, die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG und die KRAVAG-
ALLGEMEINE Versicherungs-AG.
Die R+V Personen Holding GmbH hält Anteile an den inländischen
Lebens- und Krankenversicherungsgesellschaften des
R+V Konzerns, nämlich der R+V Lebensversicherung AG, der
R+V Pensionsfonds AG und der R+V Krankenversicherung AG.
An der R+V Lebensversicherung AG ist zudem die R+V Versicherung
AG beteiligt.
Die R+V Pensionskasse AG befindet sich mehrheitlich im Besitz
der R+V Lebensversicherung AG.
Die R+V Personen Holding GmbH hat mit Wirkung zum
31. Dezember 2007 sämtliche Anteile an der CHEMIE Pensionsfonds
AG und der HVB Pensionsfonds AG erworben. Beide Gesellschaften
wurden mit ihren Bilanzwerten erstmalig in den
Konsolidierungskreis einbezogen. Die R+V Service Holding
GmbH ist an den Dienstleistungsgesellschaften des R+V Konzerns,
unter anderem der carexpert GmbH, der compertis
GmbH und der R+V Service Center GmbH, beteiligt.
Die übrigen Versicherungsunternehmen mit Sitz im Ausland
befinden sich überwiegend im direkten Besitz der R+V Versicherung
AG. Hierbei handelt es sich um die R+V Luxembourg
Lebensversicherung S.A., die in Italien ansässige Schadenund
Unfallversicherungsgesellschaft Assimoco S.p.A., welche
in geringem Umfang auch Krankenversicherungen anbietet,
sowie um die italienische Lebensversicherungsgesellschaft
Assimoco Vita S.p.A.
Neben den operativ tätigen Versicherungsgesellschaften gehören
mit der GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau
Baden-Württemberg AG und der R+V Leben Wohn GmbH & Co.
KG zwei Immobiliengesellschaften zum Konsolidierungskreis.
Zusätzlich wurde die R+V Erste Anlage GmbH, Wiesbaden,
auf Grund ihrer gestiegenen Bedeutung für die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns in den Konsolidierungskreis
aufgenommen.
Darüber hinaus wurden 17 Spezialfonds gemäß SIC 12 im
Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt.
In den Konzernabschluss des R+V Konzerns wurden damit im
Berichtsjahr insgesamt 37 Unternehmen und Spezialfonds mittels
der Methode der Vollkonsolidierung einbezogen.
Gemeinschaftsunternehmen wurden zum Bilanzstichtag im
R+V Konzern nicht gehalten. Assoziierte Unternehmen wurden
wegen untergeordneter Bedeutung für die Finanz- und Ertragslage
des R+V Konzerns nicht mittels der Equity - Methode,
sondern mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 47
Der vorliegende Jahresabschluss des R+V Konzerns wurde erstmals
nach den Vorschriften der IAS/IFRS erstellt und wird als
Teilkonzernabschluss in den übergeordneten Konzernabschluss
der DZ BANK AG einbezogen.
Organisation der Leitung und Kontrolle
Der R+V Konzern wird geführt wie ein einheitliches Unternehmen.
Alle wesentlichen strategischen und operativen Entscheidungen
werden durch den Vorstand der R+V Versicherung AG getroffen
und – soweit gesetzlich zulässig – von den Tochtergesellschaften
entsprechend umgesetzt.
Gewährleistet ist dies dadurch, dass Vorstandsmitglieder der
R+V Versicherung AG auch Vorstandsmandate bei den Tochtergesellschaften
innehaben und der Vorstandsvorsitzende der
R+V Versicherung AG zugleich zum Aufsichtsratsvorsitzenden
der wesentlichen Tochtergesellschaften bestellt ist. Unterlegt
wird die einheitliche Leitung zudem durch Regelungen in den
Geschäftsordnungen der Vorstände der Gesellschaften.
Darüber hinaus hat die R+V Versicherung AG Beherrschungsund
Ergebnisabführungsverträge mit der R+V Komposit
Holding GmbH, der R+V Personen Holding GmbH und der
R+V Service Holding GmbH sowie einen Ergebnisabführungsvertrag
mit der R+V Lebensversicherung AG abgeschlossen.
Die R+V Komposit Holding GmbH verfügt über einen Ergebnisabführungsvertrag
mit der R+V Allgemeine Versicherung AG
und der R+V Rechtsschutzversicherung AG.
Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns zeigt sich darüber
hinaus in den zwischen den Gesellschaften des R+V Konzerns
bestehenden umfangreichen Funktionsausgliederungs- und
Dienstleistungsvereinbarungen für die Bereiche Vertrieb,
Vermögensverwaltung, Vermögensanlage, Rechnungswesen,
Beitragseinzug, Controlling, Rechtswesen, Revision, Kommunikation,
Personalverwaltung, allgemeine Verwaltung und
Informationsverarbeitung.
Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Gelddisposition und das Finanzclearing erfolgen zentralisiert.
Die leistungsempfangenden Gesellschaften werden mit den
Aufwendungen nach der Inanspruchnahme von Dienstleistungen
belastet. Sie haben hinsichtlich der ausgegliederten Betriebsbereiche
Weisungs- und Kontrollrechte.
Zwecks gegenseitiger Vermittlung von Versicherungsgeschäft
haben die R+V Versicherungsgesellschaften zudem bilaterale
Organisationsabkommen abgeschlossen.
Personalbericht
Die Anzahl der Mitarbeiter des R+V Konzerns erhöhte sich um
94 Mitarbeiter auf 10.365 gegenüber 10.271 Mitarbeitern im
Vorjahr.
Bei den inländischen Konzernunternehmen waren 10.052 Mitarbeiter
beschäftigt, dies sind 72 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr.
Während die Mitarbeiteranzahl im Innendienst um 8 auf
5.506 Mitarbeiter zurückging, stieg die Zahl der angestellten
Außendienstmitarbeiter und der Mitarbeiter im hauptberuflich
freien Außendienst um 88 auf 4.365.
Die Zahl der Auszubildenden im R+V Konzern ist im Vergleich
zum Vorjahr um 8 Auszubildende gesunken.
I. MITARBEITER ZUM 31. DEZEMBER 2007 – R+V KONZERN
2007 2006
Veränderung
in %
Inländische
Konzernunternehmen
davon
10.052 9.980 0,7
Innendienst 5.506 5.514 – 0,1
Angestellter Außendienst
Hauptberuflicher freier
4.057 3.972 2,1
Außendienst 308 305 1,0
Auszubildende
Ausländische
181 189 – 4,2
Konzernunternehmen 313 291 7,6
Gesamt 10.365 10.271 0,9
48
Geschäft und Rahmenbedingungen
Der Personalbestand der ausländischen Konzernunternehmen
wuchs um 22 auf 313 Mitarbeiter.
R+V verfolgt wie in den vergangenen Geschäftsjahren eine bedarfsorientierte
Ausbildungspolitik und kann daher über 90 %
der Auszubildenden eine Übernahmemöglichkeit bieten.
Ausbildungsintegrierten Studiengängen, die den steigenden
Anforderungen in der Versicherungsbranche gerecht werden,
kommt eine immer größere Bedeutung zu. R+V übernimmt
daher vermehrt den Part des praktisch ausbildenden Unternehmens.
Als weiteres Personalinstrument führte R+V 2007 ein variables
Vergütungssystem für Innendienstmitarbeiter ein. Im Sinne
der Ergebnisorientierung ergänzt die variable Vergütung das
Zielvereinbarungs- und Leistungsbeurteilungssystem, das
schon im Jahr 2002 eingeführt wurde, um einen finanziellen
Anreiz. Übertarifliche Gehaltsbestandteile werden nun in Abhängigkeit
vom Unternehmenserfolg und unter Berücksichtigung
der persönlichen Leistung des Mitarbeiters gewährt.
Auch 2007 setzte R+V Aus- und Weiterbildung als bewährte
Maßnahmen zur Personalentwicklung ein. Programme zur
Entwicklung von Führungskräften und zur Förderung von
Mitarbeitern stellen sicher, dass das erforderliche hohe Qualifika
tionsniveau auf allen Ebenen zur Verfügung steht. Die
Anzahl der Weiterbildungstage hat sich insbesondere im
Bereich der fachlichen Qualifizierung erhöht.
Segmente und Wettbewerbsposition
Der R+V Konzern betreibt sowohl selbst abgeschlossenes als
auch übernommenes Versicherungsgeschäft und ist dabei primär
in den Versicherungszweigen Leben, Kranken, Unfall,
Haftpflicht, Kraftfahrt, Feuer, Verbundene Hausrat, Verbundene
Wohngebäude, Sonstige Sachversicherungen, Transport
und Luftfahrt, Kredit und Kaution, Rechtsschutz sowie Beistandsleistung
(nur selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft)
vertreten.
Eine detaillierte Übersicht befindet sich im Anhang.
Die Hauptverwaltung hat ihren Sitz in Wiesbaden. Die Bestandsverwaltung
und die Schadenbearbeitung sind zum Teil
auch in regionalen Direktionsbetrieben in Frankfurt, Hamburg,
Hannover und Stuttgart angesiedelt. Der Vertrieb der
Produkte erfolgt im Wesentlichen über die Filialdirektionen,
die im gesamten Bundesgebiet den Außendienst koordinieren
und die Betreuung der Kunden und Vertriebspartner verantworten.
Darüber hinaus besteht für das aktive Rückversicherungsgeschäft
eine Niederlassung in Singapur.
Die gebuchten Bruttobeiträge des R+V Konzerns beliefen sich
im Geschäftsjahr 2007 auf 9.044 Mio. Euro. Hiervon entfielen
8.520 Mio. Euro auf das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft
und 524 Mio. Euro auf das übernommene Versicherungsgeschäft.
Der R+V Konzern gehört sowohl im selbst abgeschlossenen
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft als auch im selbst
abgeschlossenen Lebensversicherungsgeschäft seit Jahren zur
Gruppe der zehn größten Versicherungskonzerne Deutschlands.
Im Berichtsjahr konnte der R+V Konzern seinen Marktanteil
weiter steigern und seine Wettbewerbsposition verbessern.
Über 6 Mio. Kunden setzen ihr Vertrauen in R+V. Gegenwärtig
befinden sich rund 18 Mio. Versicherungsverträge im Bestand
der Gesellschaften des R+V Konzerns.
Die hervorragende Positionierung des R+V Konzerns im
Wettbewerb ist vor allem auf die Qualität der angebotenen
Versicherungsprodukte und die konsequente Orientierung
an Kundenbedürfnissen zurückzuführen. Bestätigt wird dies
regelmäßig durch sehr gute Ratingergebnisse.
Darüber hinaus gehören die Gesellschaften des R+V Konzerns
zu den Versicherungsunternehmen mit den niedrigsten
Beschwerdequoten bei der Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen,
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin).
R+V fungiert zudem als zweitgrößtes Konsortiumsmitglied
des Versorgungswerks MetallRente und übernimmt mit dem
Erwerb der CHEMIE Pensionsfonds AG auch eine führende Rolle
in der tariflichen Altersvorsorge der Chemischen Industrie.
Die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s bewertete
im September 2007 die R+V Versicherung AG zum dritten Mal
in Folge mit "Sehr Gut" bzw. der Note A+ mit stabilem Ausblick.
Dieses sehr gute Rating der Muttergesellschaft des
R+V Konzerns begründet sich laut Standard & Poor’s aus der
herausragenden Wettbewerbsposition, dem überdurchschnittlichen
Wachstum im Erstversicherungsgeschäft und dem erfolgreichen
Vertriebsweg über die Volks- und Raiffeisenbanken.
Damit wird die starke Marktposition der R+V bestätigt.
Zudem unterstützt die konzernweit sehr gute Kapitalisierung
des Unternehmens die Verfolgung einer wettbewerbsfähigen
Kapitalanlagestrategie.
Wesentliche rechtliche und wirtschaftliche
Einflussfaktoren
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2007
Im Jahr 2007 stieg das Bruttoinlandsprodukt real um 2,5 %.
Die Wachstumsrate lag damit nur geringfügig unter dem Wert
Geschäft und Rahmenbedingungen
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
von 2006 (2,9 %), trotz mehrerer dämpfender Effekte. Dazu
zählten vor allem die Umsatzsteuererhöhung, der starke Euro,
der weiter anziehende Ölpreis und die im Sommer aufgetretenen
Turbulenzen auf den Finanzmärkten, ausgelöst durch die
Immobilienkrise in den USA.
Das weltwirtschaftliche Klima, das für die exportorientierte
deutsche Wirtschaft seit jeher von besonderer Bedeutung ist,
hat sich dadurch abgekühlt. Dennoch sind deutsche Produkte
weiterhin im Ausland sehr gefragt. Die Exporte legten 2007
deutlich um 8,3 % zu, wenn auch nicht ganz so stark wie im
Vorjahr (12,5 %). Im Inland trugen vor allem stark expandierende
Investitionen in Maschinen und andere Ausrüstungsgegenstände
zur Fortsetzung des Aufschwungs bei. Eine hohe
Auslastung der Produktionskapazitäten führte dazu, dass
2007 auch zunehmend Erweiterungsinvestitionen in den Vordergrund
traten.
Mit dem Ausbau der Produktion ist auch der Bedarf an Arbeitskräften
gestiegen. Die deutliche Belebung auf dem Arbeitsmarkt
hat sich somit auch 2007 fortgesetzt. Die Erwerbstätigkeit
stieg insgesamt um 1,7 %. Bei den sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten gab es sogar eine Steigerung um
1,9 %. Die Arbeitslosenzahl ging um rund 0,7 Mio. zurück.
49
50
Geschäft und Rahmenbedingungen
2007 waren damit noch 3,8 Mio. Personen ohne Beschäftigung,
dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,0 %.
Gegen Jahresende überschritt die Zahl der Erwerbstätigen in
Deutschland erstmals die 40-Millionen-Grenze.
Die positive Tendenz auf dem Arbeitsmarkt hat verhindert,
dass sich der private Konsum im Inland deutlich abschwächte.
So kam es insgesamt lediglich zu einem leichten Minus von
0,3 % gegenüber dem Vorjahr. Höhere Lohnsteigerungen als in
den Vorjahren – die verfügbaren Einkommen nahmen um 1,6 %
zu – haben die Konsumausgaben hingegen nicht beflügeln
können. Dies lag daran, dass die Erhöhung der Umsatzsteuer
um 3 Prozentpunkte durch Vorzieheffekte das Wachstum zwar
im Jahr 2006 begünstigt, 2007 hingegen gedämpft hat. Zwar
erholte sich der private Konsum im Jahresverlauf zunehmend,
doch steigende Preise für Energie und Nahrungsmittel sorgten
für zusätzlichen Kaufkraftentzug. Die Verbraucherpreise zogen
im Jahresdurchschnitt um 2,2 % an. Im November wurde
im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar ein Spitzenwert von
3,1 % erreicht.
Auf Grund der Konsumzurückhaltung der Verbraucher vor allem
im ersten Halbjahr ist die Sparquote der privaten Haushalte
im Jahr 2007 wieder leicht um 0,4 Prozentpunkte auf jetzt
10,9 % des verfügbaren Einkommens gestiegen – im Vorjahr
war die Quote erstmals seit dem Jahr 2000 leicht rückläufig
gewesen. Neben Verträgen für staatlich geförderte Produkte
der Altersvorsorge waren in Folge steigender Zinsen auch
kurzfristige Anlagen gefragt.
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten war im Jahr 2007
zweigeteilt. Im ersten Halbjahr prägte ein optimistisches
Konjunktur- und Unternehmensbild die Marktakteure. Die als
Referenzwert verwendeten durchschnittlichen Renditen zehnjähriger
Bundesanleihen stiegen zeitweise auf 4,7 %. Der DAX
legte seit Jahresanfang um rund 22 % zu, der DJ Eurostoxx 50
um knapp 9 %.
Im Sommer kam es zu einer Kapitalmarktkrise, verursacht
durch einen rapiden Hauspreisverfall in den USA im Zusam-
menhang mit zunehmenden Hypothekenkreditausfällen. Diese
wirkten sich auf Grund der Globalisierung auf viele Gläubiger
und Teilmärkte aus. Dreimonatige Geldmarktzinsen stiegen
sprunghaft um 0,6 Prozentpunkte an, zehnjährige Bundesanleihen
fielen wieder unter 4,0 %, der DAX gab seine Kursgewinne
zur Hälfte und der DJ Eurostoxx 50 seine sogar fast vollständig
wieder ab. Der Wechselkurs des US-Dollar gegenüber
dem Euro sank um 10 %. Zentralbanken mussten stark intervenieren;
die amerikanische Notenbank senkte trotz Inflationsgefahren
vorsichtshalber den Haupt refinanzierungs zins um
einen Prozentpunkt auf 4,25 %.
Die Kreditkrise und die dadurch eingetrübten Konjunkturaussichten
führten deshalb im zweiten Halbjahr zu hoher Unsicherheit.
Trotzdem schlossen am Jahresende die Aktienmärkte
in etwa auf dem Niveau der zwischenzeitlichen Hochs. Die
durchschnittliche Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag
bei 4,3 %.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Wesentliche Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen
sind für sämtliche Unternehmen der Versicherungswirtschaft
mit der Vermittlerrichtlinie sowie der Reform des
Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) verbunden. Durch die
frühzeitige Umsetzung der Vermittlerrichtlinie wird die gute
Zusammenarbeit zwischen den Raiffeisen- und Volksbanken
und R+V eindrucksvoll unterstrichen. Um den erhöhten Anforderungen
an die Transparenz der Beratung Genüge zu tun, hat
R+V Beratungsprotokolle entwickelt und schon sehr früh mit
ausgewählten Pilotbanken getestet. Dabei hat sich diese
Lösung als sehr praktikabel gezeigt. Sämtliche Beratungsprotokolle
sind nun in die den Banken zur Verfügung stehenden
Beratungstools technisch integriert und erweisen sich als hilfreich
beim Verkauf. Hinsichtlich der verschärften Vermittlerhaftung
– der Kunde hat nun einen direkten Schadenersatzanspruch
gegen den Vermittler für den Fall der Falschberatung –
hat R+V folgende Lösung geschaffen: Für Banken, die ausschließlich
für R+V vermitteln, übernimmt R+V eine uneingeschränkte
Haftungsfreistellung im Außenverhältnis. Mehrfach
vermittelnde Banken können die Haftungsrisiken über eine
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Versicherungspolice der R+V absichern. Bis zum 1. Januar
2009 müssen alle gewerblich tätigen Versicherungsvermittler
im zentralen Vermittlerregister gemeldet sein. Für ausschließlich
für R+V vermittelnde Banken übernimmt R+V die Registrierung.
Mehrfach vermittelnde Banken müssen eigenständig
eine gewerberechtliche Erlaubnis bei der für sie zuständigen
Industrie- und Handelskammer beantragen. Dabei unterstützt
R+V die Banken soweit wie möglich.
Auf die Umsetzung der Reform des Versicherungsvertragsgesetzes
(VVG) zum 1. Januar 2008 hat sich R+V mit hohem Aufwand
vorbereitet. Tarife, Bedingungswerke, Dokumente,
Akquise- und Geschäftsprozesse sowie die Vergütungssystematik
sind auf die veränderten Anforderungen ausgerichtet.
Der Antragsprozess ist künftig nach dem sogenannten Antragsmodell
gestaltet: Der Kunde erhält zuerst alle Unterlagen,
anschließend wird der Antrag aufgenommen. Nach der Antragsbearbeitung
wird die Police versandt und der Vertrag
kommt zustande.
Die technische Umsetzung und die notwendigen Schulungsmaßnahmen
sind weitgehend abgeschlossen. R+V ist somit
auf das Jahr 2008 sehr gut vorbereitet und hält für alle Problemfelder,
die sich aus der Reform ergeben können, adäquate
Lösungskonzepte vor.
Für das Geschäftsjahr 2008 verbleibt insbesondere die Umsetzung
der Informationspflichtenverordnung.
Für die Schaden- und Unfallversicherer waren die rechtlichen
Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2007 abgesehen von
den zuvor beschriebenen Veränderungen weitgehend stabil.
Der Gesetzgeber hat im Jahr 2007 jedoch zahlreiche Reformen
und Gesetzesänderungen eingeleitet oder umgesetzt, welche
die Lebens- und Pensionsversicherung betreffen. Er hat erkannt,
dass die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung
allein nicht zur Sicherung des Lebensstandards der
Geschäft und Rahmenbedingungen
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Bürger im Alter ausreichen werden. Zusätzliche Vorsorge gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Der Gesetzgeber hat diesen
Paradigmenwechsel in der Alters vorsorge, den er vor einigen
Jahren mit der Verabschiedung des Altersvermögensgesetzes
eingeleitet hat, im Jahr 2007 konsequent weiterverfolgt.
Ein deutliches Signal in dieser Hinsicht war der Beschluss, in
der betrieblichen Altersversorgung die Sozialabgabenfreiheit
der Entgeltumwandlung unbefristet über das Jahr 2008
hinaus zu gewähren. Im November 2007 hat der Gesetzgeber
mit der Verabschiedung der 9. Novelle des Versicherungsaufsichtsgesetzes
(VAG) für Pensionsfonds die Bedeckungsregelungen
bei Pensionsplänen ohne versicherungsförmige Garantie
flexibilisiert und so die betriebliche Altersversorgung zusätzlich
gestärkt.
Darüber hinaus wird durch eine höhere staatliche Förderung
ab 2008 auch die Attraktivität der Riesterrente nochmals gesteigert.
Die Grundzulage steigt von 114 Euro auf 154 Euro,
die Kinderzulage von bisher 138 Euro auf 185 Euro pro Jahr je
kindergeldberechtigtem Kind. Zudem hat der Bundesrat Ende
November 2007 zugestimmt, für ab 2008 geborene Kinder die
Zulage auf 300 Euro pro Jahr und kindergeldberechtigtem Kind
anzuheben.
Durch die Notwendigkeit der eigenverantwortlichen Altersvorsorge
und damit einhergehende Maßnahmen des Staates ist
das Thema Altersvorsorge wesentlich komplexer geworden.
Neben die gesetzliche Rentenversicherung sind zahlreiche,
unterschiedlich geförderte und besteuerte Altersvorsorgeprodukte
getreten. Damit der Verbraucher in die Lage versetzt
wird, die für sich richtige Entscheidung zu treffen, hat der Gesetzgeber
2007 zur Erreichung einer verbesserten Information
und Transparenz sowie zur Stärkung der Verbraucherrechte
das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) grundlegend reformiert.
Die Informationspflichten durch die Versicherungsunternehmen
werden ausgeweitet. Die Rücktrittsrechte nach
Verletzungen der vorvertraglichen Anzeigepflichten werden
eingeschränkt. Die Rückkaufswerte in der Lebens- und Pensi-
51
52
Geschäft und Rahmenbedingungen
IV. GESAMTZAHLEN DER BRANCHE*
2007 Veränderung
in Mrd. Euro zum Vorjahr
Gebuchte Bruttobeitragseinnahmen,
Inland
Versicherungsleistungen der
162,1 0,2 %
Erstversicherer 142,9 3,3 %
Kapitalanlagen der Branche 1.112,0 4,2 %
* GDV-Zahlen, Stand November 2007
onsversicherung während der ersten Vertragsjahre werden erhöht.
Die Versicherungsnehmer werden verursachungsorientiert
an den stillen Reserven beteiligt.
Die Krankenversicherung sieht sich durch das Wettbewerbsstärkungsgesetz
für die gesetzliche Krankenversicherung besonderen
Risiken ausgesetzt. Das Gesetz greift stark in das bisherige
Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherer ein.
So können Angestellte künftig erst dann in die private Krankenversicherung
wechseln, wenn sie in drei aufeinander folgenden
Jahren die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten.
Die Übertragbarkeit der anteiligen Alterungsrückstellung bei
Wechsel einer Krankheitskostenvollversicherung zu einem anderen
privaten Krankenversicherungsunternehmen wird ab
2009 im Neugeschäft die Beiträge erhöhen. Auch die Finanzierung
der Beitragsbegrenzungen im Basistarif wird zu deutlichen
Prämiensteigerungen führen. Der Wettbewerb wird sich
daher bereits ab 2008 deutlich verschärfen.
Lage der Versicherungswirtschaft
Vom konjunkturellen Aufschwung der Gesamtwirtschaft
profitierte die Versicherungsbranche nur eingeschränkt.
Die Zurückhaltung der Bürger im privaten Konsum zeigte sich
besonders bei langfristig bindenden Konsumentscheidungen.
Dennoch hielt die Branche nach vielen Jahren nachhaltigen
Wachstums das erreichte hohe Beitragsniveau.
Die positiven gesamtwirtschaftlichen Impulse wurden durch
brancheninterne Einflüsse abgeschwächt. Sowohl im Kfz-Ge-
V. ENTWICKLUNG DER LEBENSVERSICHERUNGSSPARTE*
2007 Veränderung
in Mrd. Euro zum Vorjahr
Gebuchte Bruttobeiträge 78,6 0,3 %
Anzahl neuer Verträge 7,7 Mio. Stück – 9,2 %
Gesamte Neugeschäftsbeiträge 19,1 – 1,6 %
* GDV-Zahlen, Lebensversicherer, Pensionskassen, Pensionsfonds,
Stand Januar 2008
schäft als auch im industriellen Sachversicherungsmarkt sorgten
ein hoher Marktsättigungsgrad und ein intensiver Wettbewerb
für stagnierende oder sogar sinkende Beitragseinnahmen.
Der Abschluss zahlreicher Verträge zur Altersvorsorge
wurde auf Grund der Absenkung des Rechnungszinses ins Jahr
2006 vorgezogen. Die private Krankenversicherung hingegen
profitierte vom sinkenden Leistungsumfang der gesetzlichen
Krankenversicherungen, insbesondere bei den Zusatzversicherungen.
Zusammengenommen führte dies zu einem leichten Wachstum
der Beitragseinnahmen. Sie nahmen um 0,2 % (Vorjahr 2,4 %)
auf 162,1 Mrd. Euro zu.
Deutlich zurückhaltender als in den letzten Jahren waren die
Bundesbürger 2007 beim Abschluss von privaten Altersvorsorgeverträgen.
Die Versicherungsbranche spürte hier zum einen
die wachsende Konkurrenz durch Investmentfonds. Außerdem
schränken die durch eine hohe Inflationsrate sinkenden
Realeinkommen den finanziellen Spielraum der Bürger ein.
Gespart wird vielfach nur kurzfristig und nicht zweckgebunden
für das Alter. Vor allem auf Grund der weiter gestiegenen
Nachfrage nach staatlich geförderten Produkten konnte das
Niveau der Beitragseinnahmen jedoch mit 78,6 Mrd. Euro auf
Vorjahresniveau gehalten werden (+ 0,3 %). Im Geschäftsjahr
2007 wurden 2,1 Mio. neue Riesterversicherungen abgeschlossen;
50.000 mehr als 2006. Bei der Basisrente (Rüruprente)
wurde mit 311.000 neuen Verträgen das Neugeschäft sogar um
fast 80 % gesteigert.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 53
VI. ENTWICKLUNG DER KRANKENVERSICHERUNGSSPARTE*
2007 Veränderung
in Mrd. Euro zum Vorjahr
Gebuchte Bruttobeiträge 29,2 2,5 %
davon Voll- und Zusatzversicherung 27,3 2,6 %
Private Pflegepflichtversicherung 1,9 0,5 %
Ausgezahlte Leistungen 19,0 4,5 %
* GDV-Zahlen, Stand November 2007
Insgesamt haben Rentenversicherungsverträge auf Grund
ihrer Attraktivität mittlerweile das größte Gewicht beim Neugeschäft.
Sie repräsentieren 33,9 % der neu abgeschlossenen
Verträge sowie gut die Hälfte der Beitragseinnahmen aus neuen
Vertragsabschlüssen. Kapitalbildende Lebensversicherungen
haben bezogen auf die Anzahl der Verträge nur noch einen
Anteil von 12,8 %, 2006 waren es 15,7 %. Der Trend der vergangenen
Jahre hin zu Versicherungen gegen Einmalbeitrag
bleibt weiterhin bestehen. Ihr Anteil am Neubeitrag betrug
2007 rund zwei Drittel. Investiert werden größere Geldbeträge
aus abgelaufenen Kapitalversicherungen, aber auch aus anderen
Anlageformen und aus Erbschaften – ein klares Votum der
Bundesbürger für die renditestarken, garantierten Leistungen
der Branche. Sie bauen auf die Kapitalkraft der Versicherer
und schätzen die große Flexibilität des Angebotsspektrums.
Im Fokus der Nachfrage standen weiterhin auch fondsgebundene
Produkte, bei denen die Kunden von den Chancen des
Kapitalmarktes profitieren. Ein Zuwachs von 39,3 % bezogen
auf den Neubeitrag verdeutlicht das Vertrauen der Kunden in
die Professionalität des Anlage- und Risikomanagements der
Versicherungsunternehmen.
Die betriebliche Altersversorgung gab der Lebensversicherung
weiterhin einen positiven Impuls. Bei Direktversicherungen
und Pensionskassen hat die Ankündigung, die Sozialversicherungsfreiheit
der Entgeltumwandlung auf Dauer beizubehalten,
zu einem erfreulichen Wachstum geführt. Pensionsfonds
profitierten von den Anpassungen durch die 7. VAG-Novelle,
durch die die von vielen Unternehmen gewünschte Auslage-
Geschäft und Rahmenbedingungen
VII. ENTWICKLUNG DER SCHADEN- UND UNFALLVERSICHERUNG*
Gebuchte Bruttobeiträge 2007 Veränderung
in Mrd. Euro zum Vorjahr
Schaden/Unfall gesamt 54,8 – 0,4 %
davon Kraftfahrt 20,8 – 1,8 %
Allgemeine Haftpflicht 6,9 0,5 %
Unfallversicherung 6,3 1,0 %
Rechtsschutzversicherung 3,1 2,5 %
Sachversicherung 14,2 – 0,5 %
Ausgezahlte Leistungen 43,1 8,3 %
* GDV-Zahlen, Stand Dezember 2007
rung von Pensionsverpflichtungen gemäß internationalen
Standards bei bilanzkonformer Liquiditätsbelastung möglich
wurde.
Der einzige Versicherungszweig mit einem deutlichen Beitragszuwachs
ist die private Krankenversicherung. Ihre Einnahmen
stiegen um 2,5 % auf 29,2 Mrd. Euro. Der Anstieg
resultiert unter anderem aus dem guten Neugeschäft mit
Krankenzusatzversicherungen. Das ist eine deutliche Reaktion
der gesetzlich Krankenversicherten auf die Einschnitte des
Gesetzgebers in den Leistungskatalog der Krankenkassen.
Im ersten Halbjahr 2007 verkaufte die Branche rund 645.000
neue Zusatzversicherungen. 2006 wuchs der Bestand an
Zusatzversicherten um 1,3 Millionen Personen.
Für die private Krankenvollversicherung ist es durch das GKV-
Wettbewerbs stärkungs gesetz 2007 noch einmal schwieriger
geworden, neue Kunden zu gewinnen. Bereits seit dem Jahr
2003, in dem der Gesetzgeber die Versicherungspflichtgrenze
deutlich anhob, nahm die Zahl der Neukunden Jahr für Jahr
weiter ab. Im Februar 2007 ist die Hürde für einen Wechsel
noch einmal höher gelegt worden. Für freiwillig gesetzlich versicherte
Angestellte ist ein Wechsel in die private Krankenvollversicherung
nun erst dann möglich, wenn ihr Einkommen
drei aufeinander folgende Kalenderjahre über der Versicherungspflichtgrenze
gelegen hat. Der Nettoneuzugang ging um
fast ein Viertel auf 37.700 Personen zurück.
54
Geschäft und Rahmenbedingungen / Ertragslage
Ein leichter Rückgang der Beitragseinnahmen, gepaart mit
einer negativen Schadenentwicklung, prägte das Geschäftsjahr
der Schaden- und Unfallversicherer. Der Orkan Kyrill im
Januar 2007 blieb das bestimmende Ereignis im Schadenbereich.
Vor allem in den Ergebnissen der Sachversicherungen,
speziell in den Sparten Hausrat und Wohngebäude sowie bei
der Kfz-Kasko versicherung, hinterließ er tiefe Spuren. Die
Branche zeigte hier auf eindrucksvolle Weise ihre Leistungsfähigkeit.
Innerhalb kürzester Zeit wickelte sie rund 2,4 Mio.
Einzelschäden ab und zahlte 2,4 Mrd. Euro an ihre Kunden.
Kyrill ist damit das teuerste Einzelereignis in der Geschichte
der deutschen Versicherungswirtschaft. Insgesamt stiegen die
Schadenleistungen der Sparte um 8,3 % auf 43,1 Mrd. Euro an.
Die Beitragseinnahmen sanken leicht um 0,4 % (Vorjahr
– 0,7 %) auf 54,8 Mrd. Euro. Der versicherungstechnische
Gewinn reduzierte sich deutlich von 4,6 Mrd. Euro auf 0,6 Mrd.
Euro.
Im Kraftfahrtgeschäft, das 38 % zu den Beitragseinnahmen
der Schaden- und Unfallversicherer beiträgt und damit die
größte Einzelsparte ist, machte sich ein Umdenken bei der
Prämiengestaltung für Privatkunden und die günstige gesamtwirtschaftliche
Lage positiv bemerkbar. Während 2006 die Beitragseinnahmen
noch um 3,6 % zurückgingen, halbierte sich
2007 dieser Rückgang auf 1,8 %. Insgesamt verzeichnete die
Kfz-Sparte Beitragseinnahmen in Höhe von 20,8 Mrd. Euro.
Trotzdem reichte es für die Versicherer in der Kfz-Sparte nicht
zu einem versicherungstechnischen Gewinn. Der Orkan Kyrill
sorgte auf der Schadenseite dafür, dass sich der seit Jahren
anhaltende Rückgang der Schadenleistungen umkehrte. 2006
gingen diese noch um 0,9 % zurück, 2007 stiegen die Schadenaufwendungen
dagegen um 2,9 %. Insgesamt ergab sich in
dieser Sparte deshalb erstmals seit 2002 wieder ein Verlust.
Der negative Trend in der Beitragsentwicklung bei den Sachversicherungen
hielt weiter an, vor allem in den Privatkundensegmenten
und in der Industriellen Sachversicherung. Gab es
hier im Jahr 2006 noch Zuwächse, so gingen 2007 die Beitragseinnahmen
zurück. In der Industriellen Sachversiche-
rung und in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung führte
ein intensiver Preiswettbewerb zu Beitragssenkungen, in
der Hausratversicherung wirkte sich eine Beitragsanpassungsklausel
in den Verträgen mindernd auf die Beitragseinnahmen
aus. Insgesamt sanken diese in den Sachversicherungen um
0,5 % auf 14,2 Mrd. Euro.
Auf der Schadenseite überlagerte Kyrill alle anderen Faktoren
und führte zu einem Anstieg der Schadenaufwendungen um
26,6 % auf 12,3 Mrd. Euro – allein in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung
stiegen die Schadenaufwendungen um
rund 55 %, in den gewerblichen Sachversicherungen um 35 %.
Das versicherungstechnische Ergebnis ging dadurch im dritten
Jahr in Folge zurück und lag sehr deutlich unter dem Zuwachs
von 1,1 Mrd. Euro des Jahres 2006.
Die Preise und Bedingungen für das Rückversicherungsgeschäft
gestalteten sich trotz steigender Selbstbehalte auf der
Erstversicherungsseite risikoadäquat. Insgesamt konnte jedoch
auf Grund hoher Rückversicherungskapazitäten in weiten
Teilen der Welt Druck auf die Prämien festgestellt werden.
Tendenziell stiegen weltweit die Risiken aus Naturkatastrophen
und menschlichen Aktivitäten. So waren 2007 neben den
durch Kyrill verursachten Milliardenschäden der Totalverlust
des Satelliten „NSS 8“, die anhaltenden sintflutartigen Regenfälle
und die damit verbundenen Überschwemmungen in Indonesien
nennenswerte Schadenereignisse. Überschwemmungen
verursachten zudem in Großbritannien im Juni und Juli
2007 größere Schäden, während zugleich der australische
Bundesstaat New South Wales von schweren Stürmen betroffen
war. Ein Erdbeben der Stärke 7,9 in Peru, Hurrikane in der
Karibik und an der mexikanischen Küste sowie heftige Waldbrände
in Südkalifornien belasteten die Branche zusätzlich.
VIII. DARSTELLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE
Schaden / Unfall Leben / Kranken Übernahme Rück Gesamt Gesamt
in Mio. Euro 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
1. Gebuchte Bruttobeiträge 3.533 3.398 4.987 4.833 524 455 9.044 8.686
2. Verdiente Beiträge (netto) 3.401 3.309 5.007 4.894 517 434 8.925 8.637
3. Erträge aus Kapitalanlagen 662 613 2.463 2.329 50 41 3.175 2.983
4. Sonstige Erträge 64 63 312 301 27 19 403 383
Summe Erträge (2. - 4.) 4.127 3.985 7.782 7.524 594 494 12.503 12.003
5. Versicherungsleistungen (netto) 2.667 2.519 6.235 6.104 370 284 9.271 8.907
5.1 Zahlungen für Versicherungsfälle (netto)
5.2 Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
2.318 2.124 2.914 2.684 296 265 5.528 5.073
Versicherungsfälle
5.3 Veränderung der Deckungsrückstellung und der sonstigen
200 252 – 2 2 76 33 274 287
versicherungstechnischen Rückstellungen 114 130 2.363 2.479 – 2 – 14 2.475 2.595
5.4 Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 35 13 959 939 – – 994 952
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 822 802 568 545 143 131 1.533 1.478
7. Aufwendungen für Kapitalanlagen 188 137 709 588 26 33 923 758
8. Sonstige Aufwendungen 147 118 136 188 16 24 299 330
Summe Aufwendungen (5. - 8.) 3.824 3.576 7.648 7.425 555 472 12.026 11.473
9. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 303 409 134 99 39 22 477 530
10. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – – – – – – – –
11. Ergebnis vor Ertragsteuern 303 409 134 99 39 22 477 530
12. Ertragsteuern 10 100 5 24 1 5 16 129
13. Konzernergebnis 293 309 129 75 38 17 461 401
Ertragslage
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Geschäftsverlauf des R+V Konzerns im Überblick
Die gebuchten Bruttobeiträge des R+V Konzerns betrugen insgesamt
9.044 Mio. Euro (Vorjahr 8.686 Mio. Euro); nach Abzug
der an die Rückversicherer abgegebenen Beiträge und der Veränderung
der Beitragsüberträge ergaben sich verdiente Nettobeiträge
von 8.925 Mio. Euro (Vorjahr 8.637 Mio. Euro).
Die Erträge aus Kapitalanlagen betrugen 3.175 Mio. Euro
(Vorjahr 2.983 Mio. Euro).
Die Sonstigen Erträge erreichten im Geschäftjahr eine Höhe
von 403 Mio. Euro (Vorjahr 383 Mio. Euro) und beinhalteten
Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Geschäft und Rahmenbedingungen
/ Ertragslage
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
(RfB), Sonstige versicherungstechnische Erträge sowie Erträge
aus erbrachten Dienstleistungen und Zinserträge.
Insgesamt verzeichnete der R+V Konzern Erträge in Höhe von
12.503 Mio. Euro (Vorjahr 12.003 Mio. Euro).
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen des Geschäftsjahres
beliefen sich auf 923 Mio. Euro (Vorjahr 758 Mio. Euro).
Die Zahlungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres betrugen
brutto 4.455 Mio. Euro (Vorjahr 4.223 Mio. Euro). Unter
Berücksichtigung der Zahlungen für Vorjahresschäden und
unter Einbeziehung der Rückversicherung beliefen sich die
Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung auf
5.528 Mio. Euro (Vorjahr 5.073 Mio. Euro).
55
56
Ertragslage
Der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
wurden brutto 251 Mio. Euro (Vorjahr 171 Mio. Euro) zugeführt.
Nach Berücksichtigung der auf die Rückversicherer
entfallenden Anteile ergab sich eine Veränderung für eigene
Rechnung in Höhe von 274 Mio. Euro (Vorjahr 287 Mio. Euro).
Die Veränderung der Deckungsrückstellung und der sonstigen
versicherungstechnischen Rückstellungen belief sich im
Geschäftsjahr brutto auf 2.474 Mio. Euro (Vorjahr 2.550 Mio.
Euro) und nach Abzug der Rückversicherungsanteile auf
2.475 Mio. Euro (Vorjahr 2.595 Mio. Euro).
Die Aufwendungen für Beitragsrückerstattung erreichten eine
Höhe von 994 Mio. Euro (Vorjahr 952 Mio. Euro). Hierin enthalten
ist die Zuführung zur latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung
in Höhe von 84 Mio. Euro (Vorjahr
24 Mio. Euro).
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb des R+V
Konzerns betrugen im Geschäftsjahr brutto 1.572 Mio. Euro
(Vorjahr 1.513 Mio. Euro). Für eigene Rechnung verblieben
insgesamt Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb von
1.533 Mio. Euro (Vorjahr 1.478 Mio. Euro).
Die Sonstigen Aufwendungen erreichten im Geschäftsjahr eine
Höhe von 299 Mio. Euro (Vorjahr 330 Mio. Euro) und setzten
IX. BRUTTOBEITRÄGE DES SELBST ABGESCHLOSSENEN SCHADEN-
UND UNFALLVERSICHERUNGSGESCHÄFTS
2007 2006 Veränderung
in Mio. Euro in Mio. Euro in %
R+V Allgemeine
Versicherung AG
KRAVAG-LOGISTIC
2.397 2.331 2,9
Versicherungs-AG
KRAVAG-ALLGEMEINE
494 471 4,9
Versicherungs-AG
R+V Rechtsschutz-
317 298 6,4
versicherung AG 100 93 7,8
Assimoco S.p.A. 224 205 9,3
sich im Wesentlichen aus Sonstigen versicherungstechnischen
Aufwendungen und Zinsaufwendungen zusammen.
Insgesamt verzeichnete der R+V Konzern Aufwendungen in
Höhe von 12.026 Mio. Euro (Vorjahr 11.473 Mio. Euro).
Hieraus ergibt sich ein Ergebnis vor Abschreibungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte von 477 Mio. Euro (Vorjahr
530 Mio. Euro).
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte waren im
Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Der Steueraufwand reduzierte sich von 129 Mio. Euro im Vorjahr
auf 16 Mio. Euro im Geschäftsjahr. Dieser Rückgang ist
primär auf die Ergebniswirkungen aus der Neubewertung der
aktiven und passiven latenten Steuern in Folge der Absenkung
der Ertragsteuersätze durch das Unternehmensteuerreformgesetz
2008 in Verbindung mit dem Jahressteuergesetz 2008
zurückzuführen.
Nach Berücksichtigung des Steueraufwands erzielte der
R+V Konzern im Geschäftsjahr ein Konzernergebnis von
461 Mio. Euro (Vorjahr 401 Mio. Euro).
Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäft
Zu den Schaden- und Unfallversicherern des R+V Konzerns
gehört insbesondere die R+V Allgemeine Versicherung AG, die
alle Kompositsparten mit Ausnahme der Rechtsschutz- und
der Tierversicherung zeichnet.
Die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, der größte Spezialversicherer
des Güterkraftverkehrs auf dem deutschen Markt,
betreibt vor allem die Kraftfahrt- und Transportversicherung
und bietet maßgeschneiderte Produkte für das Speditionsgewerbe
an.
Die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG betreibt privates
Kraftfahrtgeschäft über den Vertriebsweg Makler/Mehrfach-
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
agenten sowie den ADAC. Die Kooperation mit dem ADAC ist
zum 01. Januar 2008 ausgelaufen.
Die Rechtsschutzversicherung obliegt der R+V Rechtsschutzversicherung
AG. Das Angebot erstreckt sich auf die nach den
Allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Rechtsschutzversicherung
versicherbaren Leistungsarten, auf die Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung
für Aufsichtsräte, Beiräte
und Vorstände sowie auf Leistungen entsprechend den Sonderbedingungen
für den Spezial-Straf-Rechtsschutz.
In Italien ist der R+V Konzern im Schaden- und Unfallversicherungsbereich
durch die Assimoco S.p.A. vertreten. Die Assimoco-Gruppe
versteht sich als Versicherer der italienischen Genossenschaftsorganisation.
Im selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
wurden insgesamt Erträge in Höhe von 4.127 Mio.
Euro (+ 3,6 %) erzielt; der entsprechende Vorjahreswert betrug
3.985 Mio. Euro.
Das Bruttobeitragsvolumen belief sich insgesamt auf
3.533 Mio. Euro gegenüber 3.398 Mio. Euro im Vorjahr
(+ 4,0 %).
Ertragslage
Die verdienten Nettobeiträge betrugen im Geschäftsjahr
3.401 Mio. Euro, im Vorjahr 3.309 Mio. Euro (+ 2,8 %).
Der R+V Konzern wuchs damit trotz des schwierigen Markt -
umfelds im Bereich des selbst abgeschlossenen Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäfts stärker als der Markt.
Wesentlich zu dieser Entwicklung trugen die Kraftfahrtversicherung,
die Unfallversicherung, die Haftpflichtversicherung
und die Kredit- und Kautionsversicherung bei.
In der Kraftfahrtversicherung, der gemessen an den Bruttobeiträgen
größten Kompositsparte des R+V Konzerns, stiegen
die gebuchten Bruttobeiträge auf 1.551 Mio. Euro (Vorjahr
1.504 Mio. Euro; + 3,2 %).
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Die gebuchten Bruttobeiträge in der Unfallversicherung wuchsen
um rund 4,7 % auf 507 Mio. Euro.
In der Haftpflichtversicherung wurde ein Prämienzuwachs von
4,8 % auf 381 Mio. Euro erreicht.
Die Kredit- und Kautionsversicherung konnte ein Beitragswachstum
von 7,2 % auf 158 Mio. Euro verzeichnen.
Erfreuliche Wachstumsimpulse zeigten darüber hinaus die Verbundene
Wohngebäudeversicherung (187 Mio. Euro; + 8,0 %),
die Verbundene Hausratversicherung (92 Mio. Euro; + 4,8 %)
und die Rechtsschutzversicherung (101 Mio. Euro; + 8,1 %).
Die Erträge aus Kapitalanlagen stiegen von 613 Mio. Euro im
Vorjahr auf 662 Mio. Euro im Berichtsjahr und setzten sich aus
laufenden Erträgen von 389 Mio. Euro (Vorjahr 357 Mio. Euro),
Zuschreibungen von 3 Mio. Euro (Vorjahr 5 Mio. Euro), Gewinnen
aus Zeitwertänderungen von 6 Mio. Euro (Vorjahr 4 Mio.
Euro) und Gewinnen aus dem Abgang von Kapitalanlagen von
264 Mio. Euro (Vorjahr 247 Mio. Euro) zusammen.
Die laufenden Erträge resultierten hierbei insbesondere aus
Zinserträgen aus Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen
sowie Inhaberschuldverschreibungen. Der Anstieg der Gewinne
aus dem Abgang von Kapitalanlagen gegenüber dem bereits
hohen Vorjahreswert ist in erster Linie auf Aktienverkäufe zur
Sicherung von Kursgewinnen vor dem Hintergrund der erhöhten
Volatilität der Kapitalmärkte zurückzuführen.
Die Sonstigen Erträge beliefen sich wie im Vorjahr nahezu
unverändert auf 64 Mio. Euro und umfassten insbesondere
sonstige versicherungstechnische Erträge sowie Erträge aus
erbrachten Dienstleistungen und Zinserträgen.
Der Summe der Erträge in Höhe von 4.127 Mio. Euro
(Vorjahr 3.985 Mio. Euro) standen Aufwendungen in Höhe
von 3.824 Mio. Euro gegenüber (Vorjahr 3.576 Mio. Euro).
57
58
Ertragslage
Hierin enthalten waren Aufwendungen für Versicherungsleistungen
(netto) von 2.667 Mio. Euro (Vorjahr 2.519 Mio. Euro),
die sich aus Zahlungen für Versicherungsfälle (netto) von
2.318 Mio. Euro (Vorjahr 2.124 Mio. Euro), einer Veränderung
der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
von 200 Mio. Euro (Vorjahr 252 Mio. Euro), einer Veränderung
der Deckungsrückstellung und der sonstigen versicherungstechnischen
Rückstellungen von 114 Mio. Euro (Vorjahr
130 Mio. Euro) und Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
von 35 Mio. Euro (Vorjahr 13 Mio. Euro) zusammensetzten.
Die stark angestiegenen Aufwendungen für Versicherungsfälle
reflektierten deutlich die überdurchschnittliche Schadenbelastung
des Geschäftsjahres 2007 aus dem Sturm Kyrill, insbesondere
in der Sparte Verbundene Wohngebäudeversicherungen,
und weitere Großschadenereignisse primär in der Sparte
Feuer.
Die Geschäftsjahres-Schadenquote (netto) betrug 81,9 % gegenüber
80,6 % im Vorjahr, die Gesamt-Schadenquote (netto)
belief sich auf 74,0 % gegenüber 71,8 % im Vorjahr.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
beliefen sich auf 822 Mio. Euro (Vorjahr 802 Mio. Euro) und
X. BRUTTOBEITRÄGE DES SELBST ABGESCHLOSSENEN
LEBENSVERSICHERUNGSGESCHÄFTS
2007 2006 Veränderung
in Mio. Euro in Mio. Euro in %
R+V Lebensversicherung AG
R+V Luxembourg
3.263 3.267 – 0,1
Lebensversicherung S.A. 1.199 1.032 16,1
R+V Pensionskasse AG 102 95 6,9
R+V Pensionsfonds AG 25 19 35,0
Assimoco Vita S.p.A. 205 245 – 16,3
Die Beiträge der HVB Pensionsfonds AG (7 Mio. Euro) und der CHEMIE
Pensionsfonds AG (36 Mio. Euro) sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für 2007 noch nicht enthalten, da die Gesellschaften erst zum
31. Dezember 2007 erworben wurden. Es handelt sich um HGB-Werte, da
ein vollständiger IFRS-Abschluss durch die Gesellschaften erstmals in 2008 zu
erstellen ist.
beinhalteten Abschlussaufwendungen von 454 Mio. Euro
(Vorjahr 428 Mio. Euro) sowie Verwaltungsaufwendungen
von 368 Mio. Euro (Vorjahr 374 Mio. Euro).
Die Verwaltungskostenquote (netto) betrug 24,2 % im
Geschäftsjahr wie im Vorjahr.
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen im selbst abgeschlossenen
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft beliefen sich
auf 188 Mio. Euro (Vorjahr 137 Mio. Euro) und setzten sich
aus Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen
von 17 Mio. Euro (Vorjahr 21 Mio. Euro), Abschreibungen auf
Kapitalanlagen von 85 Mio. Euro (Vorjahr 47 Mio. Euro), Verlusten
aus Zeitwertänderungen von 6 Mio. Euro (Vorjahr 10
Mio. Euro) und Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen
von 80 Mio. Euro (Vorjahr 59 Mio. Euro) zusammen.
Die deutliche Zunahme der Abschreibungen auf Kapitalanlagen
ist vor allem auf erhöhte Wertberichtigungen auf Aktien
und Fondsanteile zurückzuführen.
Die Sonstigen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr
auf 147 Mio. Euro (Vorjahr 118 Mio. Euro) und setzten sich im
Wesentlichen aus Sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen
sowie Aufwendungen aus erbrachten Dienstleistungen
und Zinsaufwendungen zusammen.
Aus der Summe der Erträge in Höhe von 4.127 Mio. Euro und
der Summe der Aufwendungen in Höhe von 3.824 Mio. Euro
ergibt sich für das Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Abschreibungen
auf Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern von
303 Mio. Euro (Vorjahr 409 Mio. Euro).
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte waren im
Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Lebens- und
Krankenversicherungsgeschäft
Der weitaus größte Teil des insgesamt gezeichneten Geschäftsvolumens
entfällt auf die R+V Lebensversicherung AG, die alle
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 59
XI. BRUTTOBEITRÄGE DES SELBST ABGESCHLOSSENEN
KRANKENVERSICHERUNGSGESCHÄFTS
Ertragslage
2007 2006 Veränderung
in Mio. Euro in Mio. Euro in %
R+V Krankenversicherung AG 188 170 10,8
Assimoco S.p.A. 5 6 – 19,0
Arten von kapitalbildenden Lebensversicherungen, Risiko-,
Restkredit- und Rentenversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen,
Zusatzversicherungen sowie die Absicherung
von Altersteilzeitmodellen betreibt.
Die in Luxemburg ansässige R+V Luxembourg Lebensversicherung
S.A. bietet kapitalbildende Versicherungen in Form der
fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung an sowie
in Form der Kapitalisierungsversicherung. Das Neugeschäft
mit Restkreditversicherungen ist bei ihrer deutschen Niederlassung
angesiedelt.
Das Lebensversicherungsgeschäft in Italien wird von der Assimoco
Vita S.p.A. betrieben. Die Assimoco Vita S.p.A. bietet
neben Risiko- und Kapitalversicherungen vor allem Produkte
der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung an.
Die R+V Pensionsfonds AG und die R+V Pensionskasse AG bieten
maßgeschneiderte Produkte der betrieblichen Altersversorgung
insbesondere auch für kleine und mittelständische
Unternehmen an. Der wachsenden Bedeutung der betrieblichen
Altersversorgung wird hierdurch konsequent Rechnung
getragen. Die Marktposition des R+V Konzerns in der betrieblichen
Altersversorgung konnte durch den Erwerb der HVB Pensionsfonds
AG und der CHEMIE Pensionsfonds AG weiter gestärkt
werden.
Das inländische Krankenversicherungsgeschäft wird von der
R+V Krankenversicherung AG betrieben. Das Angebot umfasst
Krankheitskosten-, Krankentagegeld-, Pflegetagegeld- und
sonstige selbstständige Teilversicherungen, Auslandsreise-
Krankenversicherungen sowie die Pflege-Pflichtversicherungen.
In Italien zeichnet die Assimoco S.p.A. neben dem Schadenund
Unfallversicherungsgeschäft auch in geringem Umfang
Krankenversicherungsgeschäft.
Im selbst abgeschlossenen Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft
wurden insgesamt Erträge in Höhe von
7.782 Mio. Euro erzielt; der entsprechende Vorjahreswert
betrug 7.524 Mio. Euro (+ 3,4 %).
Das Bruttobeitragsvolumen belief sich insgesamt auf
4.987 Mio. Euro gegenüber 4.833 Mio. Euro im Vorjahr
(+ 3,2 %).
Die verdienten Nettobeiträge betrugen im Geschäftsjahr
5.007 Mio. Euro, im Vorjahr 4.894 Mio. Euro (+ 2,3 %).
Beitragszuwächse konnten sowohl mit traditionellen Rentenversicherungen
als auch mit fondsgebundenen Produkten erzielt
werden. Der Anteil an Einmalbeitragsversicherungen im
Neugeschäft ist unverändert hoch. Im Krankenversicherungsgeschäft
war ein überproportionaler Zuwachs bei Kranken-Zusatzversicherungen
zu verzeichnen.
Die Erträge aus Kapitalanlagen stiegen von 2.329 Mio. Euro
im Vorjahr auf 2.463 Mio. Euro im Berichtsjahr und setzten
sich aus laufenden Erträgen von 1.774 Mio. Euro (Vorjahr
1.674 Mio. Euro), Gewinnen aus Zeitwertänderungen von
100 Mio. Euro (Vorjahr 162 Mio. Euro) und Gewinnen aus
dem Abgang von Kapitalanlagen von 586 Mio. Euro (Vorjahr
476 Mio. Euro) zusammen. Zuschreibungen fielen in Höhe von
3 Mio. Euro (Vorjahr 17 Mio. Euro) an.
Die laufenden Erträge resultierten hierbei insbesondere aus
Zinserträgen aus Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen,
Inhaberschuldverschreibungen sowie Dividendenerträgen. Der
Anstieg der Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen gegenüber
dem bereits hohen Vorjahreswert ist wie bereits aus-
60
Ertragslage
geführt primär auf Aktienverkäufe zur Sicherung von Kursgewinnen
zurückzuführen.
Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 312 Mio. Euro gegenüber
301 Mio. Euro im Vorjahr und umfassten insbesondere
Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung,
sonstige versicherungstechnische Erträge sowie Erträge aus
erbrachten Dienstleistungen und Zinserträge.
Der Summe der Erträge in Höhe von 7.782 Mio. Euro standen
Aufwendungen in Höhe von 7.648 Mio. Euro gegenüber (Vorjahr
7.425 Mio. Euro).
Hierin enthalten waren Aufwendungen für Versicherungsleistungen
(netto) von 6.235 Mio. Euro (Vorjahr 6.104 Mio. Euro),
die sich aus Zahlungen für Versicherungsfälle (netto) von
2.914 Mio. Euro (Vorjahr 2.684 Mio. Euro), einer Veränderung
der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
von - 2 Mio. Euro (Vorjahr 2 Mio. Euro), einer Veränderung
der Deckungsrückstellung und der sonstigen versicherungstechnischen
Rückstellungen von 2.363 Mio. Euro (Vorjahr
2.479 Mio. Euro) und Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
von 959 Mio. Euro (Vorjahr 939 Mio. Euro) zusammensetzten.
Der Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle reflektierte
die erhöhte Zahl von Abläufen im Bestand sowie erhöhte
Leistungen in Form von Rentenzahlungen.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto)
beliefen sich auf 568 Mio. Euro (Vorjahr 545 Mio. Euro) und
beinhalteten Abschlussaufwendungen von 483 Mio. Euro
(Vorjahr 469 Mio. Euro) sowie Verwaltungsaufwendungen von
84 Mio. Euro (Vorjahr 76 Mio. Euro).
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen beliefen sich auf
709 Mio. Euro (Vorjahr 588 Mio. Euro) und setzten sich aus
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen von
72 Mio. Euro (Vorjahr 64 Mio. Euro), Abschreibungen auf
Kapitalanlagen von 280 Mio. Euro (Vorjahr 164 Mio. Euro),
Verlusten aus Zeitwertänderungen von 158 Mio. Euro (Vorjahr
199 Mio. Euro) sowie Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen
von 199 Mio. Euro (Vorjahr 161 Mio. Euro) zusammen.
Die deutliche Zunahme der Abschreibungen auf Kapitalanlagen
ist vor allem auf erhöhte Wertberichtigungen auf Aktien
und Fondsanteile zurückzuführen.
Die Sonstigen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr
auf 136 Mio. Euro (Vorjahr 188 Mio. Euro) und setzten sich im
Wesentlichen aus Sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen
sowie Aufwendungen aus erbrachten Dienstleistungen
und Zinsaufwendungen zusammen.
Aus der Summe der Erträge in Höhe von 7.782 Mio. Euro und
der Summe der Aufwendungen in Höhe von 7.648 Mio. Euro
ergab sich für das Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Abschreibungen
auf Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern von
134 Mio. Euro (Vorjahr 99 Mio. Euro).
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte waren im
Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Geschäftsverlauf des in Rückdeckung übernommenen
Versicherungsgeschäfts
Das Rückversicherungsgeschäft wird hauptsächlich von der
R+V Versicherung AG, der Obergesellschaft des R+V Konzerns,
betrieben. Darüber hinaus wird in geringem Umfang übernommenes
Rückversicherungsgeschäft von R+V-Erstversicherungsunternehmen
gezeichnet.
Im in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft
wurden insgesamt Erträge in Höhe von 594 Mio. Euro erzielt;
der entsprechende Vorjahreswert betrug 494 Mio. Euro
(+ 20,2 %).
Das Bruttobeitragsvolumen belief sich insgesamt auf
524 Mio. Euro gegenüber 455 Mio. Euro im Vorjahr (+ 15,2 %).
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Ertragslage
Die verdienten Nettobeiträge betrugen im Geschäftsjahr
517 Mio. Euro, im Vorjahr 434 Mio. Euro (+ 19,2 %).
Das hohe Beitragswachstum wurde durch den weiteren Ausbau
des Auslandsgeschäftes getragen. Zuwächse konnten insbesondere
in den traditionellen Rückversicherungsmärkten wie
Italien, Spanien, Frankreich, Österreich, Großbritannien,
Schweiz und Nordamerika sowie in den von der Niederlassung
Singapur aus betreuten Märkten erzielt werden.
Die Erträge aus Kapitalanlagen stiegen von 41 Mio. Euro im
Vorjahr auf 50 Mio. Euro im Berichtsjahr und setzten sich aus
laufenden Erträgen von 42 Mio. Euro (Vorjahr 33 Mio. Euro),
Gewinnen aus Zeitwertänderungen von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr
2 Mio. Euro) und Gewinnen aus dem Abgang von Kapitalanlagen
von 8 Mio. Euro (Vorjahr 4 Mio. Euro) zusammen. Erträge
aus Zuschreibungen waren im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen
(Vorjahr 2 Mio. Euro).
Die laufenden Erträge resultierten hierbei insbesondere aus
Zinserträgen aus Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen
sowie Inhaberschuldverschreibungen. Der Anstieg der Gewinne
aus dem Abgang von Kapitalanlagen ist auf Aktienverkäufe
zurückzuführen.
Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 27 Mio. Euro (Vorjahr
19 Mio. Euro) und umfassten insbesondere sonstige versicherungstechnische
Erträge sowie Erträge aus erbrachten Dienstleistungen
und Zinserträge.
Der Summe der Erträge in Höhe von 594 Mio. Euro standen
Aufwendungen von 555 Mio. Euro gegenüber (Vorjahr 472 Mio.
Euro).
Hierin enthalten waren Aufwendungen für Versicherungsleistungen
(netto) von 370 Mio. Euro (Vorjahr 284 Mio. Euro),
die sich aus Zahlungen für Versicherungsfälle (netto) von
296 Mio. Euro (Vorjahr 265 Mio. Euro), einer Veränderung der
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
von 76 Mio. Euro (Vorjahr 33 Mio. Euro), einer Veränderung
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
der Deckungsrückstellung und der sonstigen versicherungstechnischen
Rückstellungen von – 2 Mio. Euro (Vorjahr
– 14 Mio. Euro) und Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr – 0,1 Mio. Euro) zusammensetzten.
Die gestiegenen Aufwendungen für Versicherungsleistungen
(netto) spiegelten die höheren Schadenbelastungen infolge
des Sturms Kyrill und weiterer Großschäden z.B. in Folge der
Hochwasserschäden in Großbritannien wider. Die Erträge aus
der Auflösung der Deckungsrückstellung und der sonstigen
versicherungstechnischen Rückstellungen waren auf die
Abwicklung des in Rückdeckung übernommenen Lebensversicherungsgeschäftes
zurückzuführen.
Die Geschäftsjahres-Schadenquote (netto) für das in Rückdeckung
übernommene Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
betrug 66,4 % gegenüber 60,3 % im Vorjahr, die Gesamt-Schadenquote
(netto) belief sich auf 71,2 % gegenüber
65,5 % im Vorjahr.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) beliefen
sich auf 143 Mio. Euro (Vorjahr 131 Mio. Euro). Die Verwaltungskostenquote
(netto) für das in Rückdeckung übernommene
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft betrug
27,9 % im Geschäftsjahr gegenüber 30,2 % im Vorjahr.
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen beliefen sich auf
26 Mio. Euro (Vorjahr 33 Mio. Euro) und setzten sich aus
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen von
3 Mio. Euro (Vorjahr 5 Mio. Euro), Abschreibungen auf Kapitalanlagen
von 13 Mio. Euro (Vorjahr 18 Mio. Euro), Verlusten aus
Zeitwertänderungen von 4 Mio. Euro (Vorjahr 4 Mio. Euro) und
Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen von 6 Mio. Euro
(Vorjahr 6 Mio. Euro) zusammen.
Die Sonstigen Aufwendungen beliefen sich im Geschäftsjahr
auf 16 Mio. Euro (Vorjahr 24 Mio. Euro) und setzten sich im
Wesentlichen aus Sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen
sowie Aufwendungen aus erbrachten Dienstleistungen
und Zinsaufwendungen zusammen.
61
62
Ertragslage / Finanzlage / Vermögenslage
Aus der Summe der Erträge in Höhe von 594 Mio. Euro und der
Summe der Aufwendungen in Höhe von 555 Mio. Euro ergibt
sich für das Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Abschreibungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte und vor Steuern von 39 Mio. Euro
(Vorjahr 22 Mio. Euro).
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte waren im
Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Finanzlage
Kapitalstruktur
Der R+V Konzern verfügte zum 31. Dezember 2007 über
ein Eigenkapital von insgesamt 3.429 Mio. Euro (Vorjahr
3.017 Mio. Euro). Dieses setzte sich aus folgenden Bestand -
teilen zusammen:
Das Gezeichnete Kapital belief sich unverändert zum Vorjahr
auf 292 Mio. Euro, unverändert blieb ebenso die Kapitalrück -
lage mit 663 Mio. Euro.
Die Gewinnrücklagen beliefen sich auf 1.357 Mio. Euro (Vorjahr
989 Mio. Euro). Hierin enthalten sind die ergebnisneutralen
Umbewertungseffekte aus der Umstellung der Rechnungslegung
von HGB auf IFRS sowie das Konzernergebnis in Höhe
von 429 Mio. Euro (Vorjahr 375 Mio. Euro).
Die Übrigen Rücklagen, in denen Marktwertänderungen von
Wertpapieren und Beteiligungen der Kategorie Jederzeit
veräußerbar sowie deren latente Steuereffekte und latente RfB
erfolgsneutral erfasst werden, beliefen sich auf 770 Mio. Euro
(Vorjahr 751 Mio. Euro).
Der Ausgleichsposten für die Anteile der anderen Gesellschafter
betrug 346 Mio. Euro (Vorjahr 322 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote
definiert als Relation des gesamten Eigenkapitals in
Höhe von 3.429 Mio. Euro im Verhältnis zu den verdienten
Beiträgen (netto) in Höhe von 8.925 Mio. Euro belief sich auf
38,4 %.
Neben dem Eigenkapital verfügte der R+V Konzern unverändert
zum Vorjahr über zusätzliche Eigenmittel in der Form
nachrangiger Verbindlichkeiten in Höhe von 33 Mio. Euro.
Diese teilten sich in fünf unterschiedliche Tranchen auf, die
sämtlich von Unternehmen des FinanzVerbunds gezeichnet
wurden. Die Zinssätze der Darlehen liegen zwischen 4,6 % und
7,0 %. Den Darlehen liegen Restlaufzeiten bis 2011, 2014 bzw.
2016 zu Grunde.
Das Eigenkapital des R+V Konzerns sowie die derzeit bestehenden
nachrangigen Verbindlichkeiten sind wesentliche Bestandteile
zur Erfüllung der Solvabilitätsanforderungen,
insbesondere auch im Hinblick auf die Neuausrichtung der
aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen im Zuge der
Einführung von Solvency II.
Die Stärkung des Eigenkapitals (mittels Thesaurierung von
Überschüssen) entspricht dabei der Eigenmittelstrategie des
R+V Konzerns. Zielsetzung ist es, den durch ein stetig starkes
Wachstum der Geschäfts volumina unter Solvabilitätserfordernissen
induzierten Eigenkapitalbedarf so weit wie möglich aus
eigener Kraft zu finanzieren.
Um der überragenden Bedeutung einer auf langfristige Solidität
ausgerichteten Unternehmenspolitik Rechnung zu tragen,
hat R+V zudem das bewährte Asset-Liability-Management
weiterentwickelt. Methodik, Organisation und Prozesse wurden
ausgebaut, um eine optimale Versorgung der Unternehmensleitung
mit Informationen für eine effiziente Portfoliosteuerung
sicherzustellen.
Liquiditätsentwicklung
Der R+V Konzernabschluss umfasst entsprechend den Anforderungen
des IAS 7 für das Berichtsjahr 2007 eine Kapitalflussrechnung.
Bei der Erstellung der Kapitalflussrechnung wurden
die Empfehlungen des DRS 2-20 „Kapitalflussrechnung für
Versicherungsunternehmen“ berücksichtigt. Die Kapitalflussrechnung
zum Stichtag 31. Dezember 2007 ist im Detail auf
Seite 92 dargestellt.
Demnach ergaben sich ausgehend vom Konzernergebnis des
Jahres 2007 in Höhe von 461 Mio. Euro (Vorjahr 401 Mio. Euro)
folgende Mittelzu- und -abflüsse:
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug
3.013 Mio. Euro (Vorjahr 2.926 Mio. Euro) und berücksichtigte
vor allem die nicht liquiditätswirksame Dotierung der versicherungstechnischen
Rückstellungen in Höhe von 3.101 Mio.
Euro (Vorjahr 3.259 Mio. Euro).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich
dagegen auf – 3.080 Mio. Euro (Vorjahr – 2.905 Mio. Euro)
und reflektierte im Wesentlichen die Einzahlungsströme
10.606 Mio. Euro (Vorjahr 10.468 Mio. Euro) und Auszahlungsströme
– 12.744 Mio. Euro (Vorjahr – 12.623 Mio. Euro), die
aus der Neuanlage, Wiederanlage bzw. der Realisierung von
Kapitalanlagen resultierten.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von
– 65 Mio. Euro (Vorjahr – 107 Mio. Euro) berücksichtigte
schließlich in erster Linie die im Geschäftsjahr geleisteten
Dividendenzahlungen an Dritte in Höhe von 76 Mio. Euro
(Vorjahr 79 Mio. Euro). Insgesamt ergab sich hieraus eine Veränderung
des Zahlungsmittelbestands um – 133 Mio. Euro von
528 Mio. Euro im Vorjahr auf 395 Mio. Euro im Geschäftsjahr.
Vermögenslage
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Ertragslage / Finanzlage /
Vermögenslage
Die Fähigkeit des Konzerns, seine Zahlungsverpflichtungen
jederzeit zu erfüllen, war im Geschäftsjahr gegeben. Anhaltspunkte
für eine künftige Liquiditätsgefährdung sind auf
Grund der kontinuierlich hohen Liquiditätszuflüssen aus Beitragseinnahmen
und Kapitalanlageerträgen nicht zu erwarten.
Bestand an Kapitalanlagen
Die Kapitalanlagen des R+V Konzerns beliefen sich Ende 2007
auf 45.794 Mio. Euro (Vorjahr 43.857 Mio. Euro).
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Der überwiegende Teil der Kapitalanlagen entfällt mit
43.980 Mio. Euro (Vorjahr 42.011 Mio. Euro) auf Finanzinstrumente
im Sinne des IAS 39. Innerhalb der Finanzinstrumente
bilden mit 23.103 Mio. Euro (Vorjahr 21.454 Mio. Euro)
die Hypothekendarlehen und übrigen Darlehen (Kredite und
Forderungen) sowie mit 19.735 Mio. Euro (Vorjahr 19.126 Mio.
Euro) die Jederzeit veräußerbaren finanziellen Vermögenswerten
die größten Bestandteile.
Auf Kapitalanlagen aus der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung entfielen 3.907 Mio. Euro (Vorjahr
2.898 Mio. Euro).
Die für die Neuanlage zur Verfügung stehenden Mittel wurden
zum einen in Aktien unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit
der jeweiligen Gesellschaft investiert. Zum anderen
wurden Zinstitel erworben.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Im Geschäftsjahr 2007 konnte der R+V Konzern die versicherungstechnischen
Bruttorückstellungen wiederum deutlich
stärken. Sie erhöhten sich auf 45.324 Mio. Euro (Vorjahr
42.310 Mio. Euro). Auf die Anteile der Rückversicherer an
den versicherungstechnischen Rückstellungen entfielen
327 Mio. Euro (Vorjahr 323 Mio. Euro).
Den größten Anteil an den gesamten versicherungstechnischen
Nettorückstellungen verzeichnete die vorwiegend in
der Lebensversicherung zu bildende Deckungsrückstellung,
welche auf 30.465 Mio. Euro (Vorjahr 28.839 Mio. Euro) anstieg.
Auch die Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die sich
ebenfalls zum größten Teil auf das selbst abgeschlossene
Lebensversicherungsgeschäft bezieht, konnte im Geschäftsjahr
auf 5.778 Mio. Euro (Vorjahr 5.605 Mio. Euro) erhöht werden.
Hierin enthalten ist die latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung
in Höhe von 1.665 Mio. Euro (Vorjahr
1.811 Mio. Euro).
63
64
Vermögenslage
XII. STRUKTUR DER KAPITALANLAGEN – R+V KONZERN
2007 2006 Veränderung Anteil an
in Mio. Euro in Mio. Euro in % Gesamt in %
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 956 1.028 – 7,0 2
Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen
Finanzinstrumente
691 649 6,6 1
Kredite und Forderungen 23.103 21.454 7,7 47
davon Hypothekendarlehen 3.581 3.560 0,6 –
davon Schuldscheinforderungen und Darlehen 8.860 8.055 10,0 –
davon Namensschuldverschreibungen 10.192 9.349 9,0 –
davon sonstige Darlehen 470 489 – 4,0 –
Jederzeit veräußerbar 19.735 19.126 3,2 40
davon nicht festverzinsliche Wertpapiere 8.494 7.989 6,3 –
Aktien 7.323 6.664 9,9 –
Investmentanteile 629 604 4,2 –
Sonstiger Anteilsbesitz 440 595 – 26,0 –
Übrige 102 127 – 20,0 –
davon festverzinsliche Wertpapiere 11.242 11.136 0,9 –
Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermögenswerte 1.142 1.431 – 20,2 2
davon Handelsbestände 319 450 – 29,1 –
Einlagen bei Kreditinstituten 215 308 – 30,1 –
Derivate
davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
104 142 – 27,0 –
Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht) 823 981 – 16,1 –
Darlehen 708 841 – 15,8 –
Festverzinsliche Wertpapiere 115 140 – 17,8 –
Übrige 167 169 – 1,2 0
Kapitalanlagen
Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern
45.794 43.857 4,4 92
von Lebensversicherungspolicen 3.907 2.898 34,8 8
Gesamt 49.701 46.756 6,3 100
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle,
die hauptsächlich das selbst abgeschlossene Schadenund
Unfallversicherungsgeschäft betrifft, erhöhte sich auf
4.434 Mio. Euro (Vorjahr 4.173 Mio. Euro).
Das Neugeschäft der R+V Luxembourg Lebensversicherung
S.A. mit der fondsgebundenen Rentenversicherung entwickelte
sich weiterhin sehr dynamisch. Als Konsequenz stieg die
Deckungsrückstellung im Bereich der fondsgebundenen Le-
bensversicherungen auf 3.239 Mio. Euro (Vorjahr 2.230 Mio.
Euro) im Geschäftsjahr 2007.
Zusammenfassende Würdigung der Vermögens-, Finanzund
Ertragslage
Im selbst abgeschlossenen Geschäft konnte der R+V Konzern
trotz des sich ständig verschärfenden Wettbewerbs auf dem
Versicherungsmarkt im Geschäftsjahr 2007 wiederum deutlich
über dem Marktdurchschnitt liegende Beitragszuwächse reali-
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Vermögenslage
XIII. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN – R+V KONZERN
2007 2006 Veränderung Anteil an
in Mio. Euro in Mio. Euro in % Gesamt in %
Beitragsüberträge 1.009 1.047 – 3,6 2
Bruttobetrag 1.039 1.064
Anteil der Rückversicherer 29 16
Deckungsrückstellung 30.465 28.839 5,6 68
Bruttobetrag 30.545 28.903
Anteil der Rückversicherer 81 64
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 4.434 4.173 6,3 10
Bruttobetrag 4.651 4.415
Anteil der Rückversicherer 217 242
Rückstellung für Beitragsrückerstattung 5.778 5.605 3,1 13
Bruttobetrag 5.778 5.605
Anteil der Rückversicherer – –
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 72 94 – 23,2 0
Bruttobetrag 72 94
Anteil der Rückversicherer
Rückstellungen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und
– –
Inhabern von Lebensversicherungspolicen 3.239 2.230 45,2 7
Bruttobetrag 3.239 2.230
Anteil der Rückversicherer – –
Gesamt 44.997 41.988 7,0 100
sieren. Der R+V Konzern sieht sich damit in seiner strategischen
Ausrichtung bestätigt und wird diese konsequent weiterverfolgen.
Im übernommenen Rückversicherungsgeschäft gelang es R+V
ebenfalls, die bereits in der Vergangenheit initiierte risikosensitive
Zeichnungspolitik mit Erfolg fortzuführen und deutliche
Beitragssteigerungen zu erzielen.
Der R+V Konzern konnte damit das im Prognosebericht des
Vorjahres formulierte Ziel, ein marktüberdurchschnittliches
Wachstum zu realisieren, in vollem Umfang erreichen.
Die Schadenaufwendungen im selbst abgeschlossenen und im
übernommenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
sind im Geschäftsjahr deutlich von den Folgen des Sturmes
Kyrill und weiterer Großschäden beeinflusst worden. Die Schadenbelastung
des R+V Konzerns aus dem Sturm Kyrill betrug
142 Mio. Euro.
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Das Kapitalanlageergebnis entwickelte sich sehr positiv, ist
aber deutlich geprägt von der Realisierung hoher Veräußerungsgewinne
vor dem Hintergrund der erhöhten Volatilität
der Finanzmärkte.
Das Eigenkapital konnte mittels der Thesaurierung von Überschüssen
weiter gestärkt werden. Anhaltspunkte für eine
künftige Liquiditätsgefährdung sind nicht gegeben. Die Kapitalanlagen
sowie die versicherungstechnischen Rückstellungen
haben sich deutlich erhöht.
Insgesamt gelang es dem R+V Konzern im Jahr 2007 – trotz der
im Schadenbereich kritischen Situation und der angespannten
Kapitalmarktlage – erneut ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen.
Maßgeblichen Anteil hieran hatten die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Innen- und Außendienst des R+V Konzerns. Der
Vorstand spricht ihnen für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit
daher besonderen Dank und Anerkennung aus. Dem Spre-
65
66
Vermögenslage / Nachtragsbericht / Risikobericht
cherausschuss der leitenden Angestellten und dem Betriebsrat
dankt der Vorstand für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Zum geschäftlichen Erfolg des R+V Konzerns trugen darüber
hinaus die Geschäftspartner im genossenschaftlichen Verbund,
die verbundenen Berufsstände und die selbstständigen
Agenturen bei.
Den Versicherungsnehmern danken wir für das entgegengebrachte
Vertrauen.
Nachtragsbericht
Nach Schluss des Geschäftsjahres haben die internationalen
Kapitalmärkte erhebliche Verwerfungen und eine deutliche
Zunahme der Volatilitäten gezeigt. Der R+V Konzern hat die
sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Anlageportfolio
analysiert und z.B. gezielte Absicherungsmaßnahmen ergriffen,
um die daraus erwachsenden Risiken zu begrenzen.
Darüber hinaus sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung
nach Schluss des Geschäftsjahres zu verzeichnen.
Risikobericht
Risikomanagementprozess
Das Risikomanagement des R+V Konzerns ist integraler
Bestandteil der Unternehmenssteuerung und in die Unternehmensstrategie
eingebettet. Es umfasst alle systematischen
Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu
beherrschen. Hauptziel dabei ist, die Solidität und Sicherheit
des Unternehmens für Versicherungsnehmer und Anteilseigner
sicherzustellen.
Ein in allen Gesellschaften des R+V Konzerns implementierter
Risikomanagementprozess legt Regeln zum Umgang mit Risiken
fest und bildet die Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem.
Auf der Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen und
Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte Indexbewertung
aller bedeutenden Risiken des R+V Konzerns in
einer Datenbank. Bei Überschreitung eines bestimmten Indexwertes
werden Maßnahmen eingeleitet.
Durch eine regelmäßig stattfindende Risikokonferenz und
das zentrale Risikoberichtswesen für den Vorstand ist gewährleistet,
dass Risiken der künftigen Entwicklung rechtzeitig
identifiziert, beurteilt und kontrolliert werden. Bei existenzgefährdenden
Veränderungen von Risiken sind Ad-hoc-Meldungen
an das zuständige Vorstandsmitglied und den Leiter
der Risikokonferenz vorgesehen, die weitere Maßnahmen initiieren.
Gegenstand der Betrachtung im Risikomanagementprozess
sind versicherungstechnische Risiken, Risiken aus Finanzinstrumenten,
operationelle Risiken sowie globale und strategische
Risiken.
Einmal jährlich findet eine Inventur sämtlicher Risiken statt.
Gegenstand der Risikoinventur ist die Überprüfung und Dokumentation
sämtlicher Einzel- und Kumulrisiken sowie aller zur
Risikomessung verwendeten Kennzahlen und Schwellenwerte.
Im Konzernrisikohandbuch sind neben den Grundsätzen des
Risikomanagements und der Steuerung der Risikoarten umfangreiche
Darstellungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlichkeiten
dokumentiert.
Die interne Überwachung der Regelungen zum Risikomanagementsystem
insbesondere hinsichtlich ihrer Wirksamkeit wird
regelmäßig durch die Konzernrevision geprüft und die Umsetzung
daraus abgeleiteter Maßnahmen nachgehalten.
Kapitalmanagement
Der Kapitalisierungsgrad repräsentiert die Risikotragfähigkeit
des R+V Konzerns bezüglich der aus seiner Geschäftstätigkeit
resultierenden Risiken. Die quartalsweise Analyse der Risikotragfähigkeit
auf der Basis aktuell gültiger Solvenzvorschriften
sowie voraussichtlich zukünftig geltender Solvenzvor
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
schriften (Solvency II) ist Gegenstand des Risikomanagementprozesses
der R+V.
Alle Einzelgesellschaften des Konzerns überschreiten deutlich
auch ohne Berücksichtigung von Bewertungsreserven die
aktuell gültigen Solvabilitätsanforderungen. Bei einer Fortschreibung
der Kapitalmarktsituation vom Jahresende 2007
auf den 31. Dezember 2008 ist die Erfüllung der Solvabilität
weiterhin gewährleistet. Die Berechnung der bereinigten
Gruppensolvabilität führt zu dem Ergebnis, dass auch auf Konzernebene
die Anforderungen deutlich überschritten werden.
Die Messung der Risikotragfähigkeit im Rahmen von Solvency
II wird mittels ökonomischer Risikokapitalmodelle erfolgen.
Mit Hilfe dieser Modelle wird der Kapitalbedarf ermittelt, der
notwendig ist, um mit vorgegebener Wahrscheinlichkeit eintretende
künftige Wertschwankungen ausgleichen zu können.
Neben der quartalsweisen Betrachtung des Risikokapitalbedarfes
und der als Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehenden
Eigenmittel setzt R+V diese Modelle für Ad-hoc-Berichterstattungen
und Planungsrechnungen ein. Aus der
vorhandenen Risikodeckungsmasse der R+V werden Verlustobergrenzen
im Sinne von Limiten für einzelne Risikoarten
abgeleitet.
Die Auswertungen der ökonomischen Risikokapitalmodelle
veranschaulichen, dass die Risikodeckungsmasse das benötigte
Risikokapital des R+V Konzerns deutlich übersteigt.
Darüber hinaus ergeben auch die Analysen eines von der internationalen
Ratingagentur Standard & Poor’s eingesetzten
Kapitalmodells eine sehr gute Beurteilung der Kapitalausstattung
des R+V Konzerns. Das Kapitalmanagement des R+V Konzerns
verfolgt unter anderem das Ziel, auch bei Eintritt von
Stressszenarien (z. B. Kapitalmarktkrisen oder Naturkatastrophen)
weiterhin die Anforderungen für ein A-Rating zu erfüllen.
Die Eigenmittelstrategie des R+V Konzerns ist zudem darauf
ausgerichtet, mittels der thesaurierten Überschüsse das
Vermögenslage / Nachtragsbericht /
Risikobericht
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Eigenkapital zu stärken. Ziel ist es, den durch ein stetig starkes
Wachstum der Geschäftsvolumina unter Solvabilitätserfodernissen
induzierten Eigenkapitalbedarf so weit wie möglich
aus eigener Kraft zu finanzieren.
Integrierte Risiko- und Kapitalsteuerung der DZ BANK
Der R+V Konzern ist in den Risikomanagementprozess des
DZ BANK Konzerns (entsprechend Basel II) eingebunden.
Die sich aus § 91 Abs. 2 AktG ergebende Verpflichtung des
Vorstandes der DZ BANK AG als Konzernobergesellschaft, ein
Überwachungssystem im Hinblick auf existenzgefährdende
Risiken einzurichten, erfordert innerhalb des Konzerns ein
einheitliches Verständnis der Risikoerfassung, -steuerung und
-überwachung. Eine der wesentlichen Grundlagen dafür ist der
strategische Planungsdialog, in dem Verlustobergrenzen festgelegt
und risikotragendes ökonomisches Kapital zugeordnet
werden. Diese Größen sind Bestandteil der Berichterstattung
im Rahmen des Plan-Ist-Vergleichs.
Ein weiteres Element der regelmäßigen Berichterstattung an
die DZ BANK sind ökonomische Stresstests. Dabei wird geprüft,
ob unter Stressszenarien die Eingangsparameter zu einem
signifikant veränderten Risikokapitalbedarf führen und
inwiefern die Risikotragfähigkeit des DZ BANK Konzerns und
des R+V Teilkonzerns gewährleistet ist. Für alle relevanten Risikokategorien
werden Stressszenarien simuliert.
Die Ergebnisse hieraus zeigen, dass auch bei extremen Szenarien
die Risikotragfähigkeit des R+V Konzerns gewährleistet
ist.
Risiken von Versicherungsunternehmen
Versicherungsunternehmen sehen sich im Rahmen ihrer
Geschäftstätigkeit verschiedenen Risiken ausgesetzt. Dazu
zählen insbesondere versicherungstechnische Risiken, Risiken
aus Finanzinstrumenten, operationelle und strategische
Risiken. Sie resultieren aus Unsicherheiten der künftigen
Entwicklung. Vergangene Berichtsperioden haben gezeigt,
dass sich die allgemeine Risikolage im Versicherungsmarkt
67
68
Risikobericht
XIV. ENTWICKLUNG DER SCHADENQUOTEN
Schadenquote (netto) in % der verdienten Beiträge 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Mit Groß-/Katastrophenschäden 64,2 68,0 71,3 73,2 80,7 71,8 72,0 71,5 71,0 73,7
Ohne Katastrophenschäden 63,9 66,6 71,2 72,0 77,7 71,2 71,1 70,4 69,8 70,1
Abwicklungsergebnisse (netto) in % der
Eingangsschadenrückstellung 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Schaden/Unfall 13,2 17,0 9,6 8,2 4,5 4,4 2,5 5,7 7,1 6,1
sowie auch die spezifische Risikosituation des R+V Konzerns
auf Grund unterschiedlicher Einflüsse und Ereignisse kurzfristig
und unerwartet ändern können. Daher ist es notwendig,
mit den oben beschriebenen Instrumenten flexibel agieren zu
können, um nachhaltige Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des R+V Konzerns zu vermeiden. Hierfür
ist die klare Identifikation der individuellen Risikostruktur
eine unabdingbare Voraussetzung. Nachfolgend werden die
einzelnen Risiken des R+V Konzerns dargestellt, gegebenenfalls
quantifiziert sowie Maßnahmen zu ihrer Begrenzung dargestellt.
Versicherungstechnische Risiken im selbst abgeschlossenen
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
Das Management von Risiken ist die Kernkompetenz eines Versicherers.
Demzufolge hat sich in der Versicherungswirtschaft
ein ausgefeiltes System zur Bewältigung versicherungstechnischer
Risiken herausgebildet. Die versicherungstechnische
Risikosituation eines Schaden-/Unfallversicherers ist hauptsächlich
geprägt durch das Prämien-/Schadenrisiko, das Reserverisiko
und das Risiko aus Naturgefahren.
Das Schaden- und Unfallgeschäft des R+V Konzerns ist auf ein
ausgewogenes Produktportfolio ausgerichtet. Durch die Sparten-
und Deckungsvielfalt finden die versicherungstechnischen
Grundprinzipien „Risikoausgleich im Kollektiv“ und
„Risikoausgleich in der Zeit“ ihre Anwendung. Auf Grund regelmäßiger
Beobachtung und Messung der Risiken kann auf
veränderte Risikosituationen mit einer flexiblen Zeichnungsund
Produktpolitik reagiert werden.
Um die genannten Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt
die Preisfindung einer genauen Kalkulation mit Hilfe mathematisch-statistischer
Modelle. Daraus entstehen weitere Maßnahmen
zur Risikominderung, wie die Risikoteilung in obligatorische
und fakultative Rückversicherung, Risikoausschluss
sowie die Erweiterung von Selbstbehalten. Organisatorisch
stellt R+V zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütung ein
Netz von Dienstleistungstöchtern zur Verfügung, deren spezialisierte
Serviceangebote den Kunden und die Vertriebspartner
in Vertrags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragen begleiten.
So ist z.B. die KRAVAG-Umweltschutz und Sicherheitstechnik
GmbH als konzerneigene Sachverständigenorganisation für
technisches Schaden- und Risikomanagement zuständig.
Darüber hinaus aus der Konzentration von Versicherungsrisiken
entstehende Gefahren werden durch regelmäßige, auf
dem jeweils aktuellen Versicherungsbestand basierenden
Studien überwacht. So werden z.B. die Versicherungsbestände
mit Elementarrisikodeckungen in den Risikomanagementprozess
mittels Analysen der Veränderungsraten der Versicherungssummenverteilung
auf Gefahrenzonen einbezogen. Die
dadurch gewonnenen Sensitivitäten unterliegen mit definierten
Kenngrößen und Schwellenwerten einer regelmäßigen
Überwachung.
Durch Portfoliomanagement wird ein regionaler und spartenübergreifender
Risikoausgleich gesteuert. Nachfragebedingte
Risikokonzentrationen wie die Elementardeckungen in der
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 69
Sachversicherung im süddeutschen Raum werden durch
Produktgestaltung und Tarifkalkulation gesteuert.
Risikobericht
Die Rückversicherung dient der Begrenzung der Schadenhöhe
bei Einzelrisiken und bei Kumulschäden. Auf Grund des hohen
Kapitalisierungsgrades wird der R+V Konzern in einigen Sparten
den Selbstbehalt weiter erhöhen.
Schadenrückstellungen sind für bereits bekannte, aber auch
für noch unbekannte Schäden in ausreichender Höhe dotiert.
Die Abwicklung dieser Rückstellungen wird ständig verfolgt
und Erkenntnisse hieraus fließen wieder in aktuelle Schätzungen
ein.
Die Schadenquoten und Abwicklungsergebnisse im selbst abgeschlossenen
und übernommenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
entwickelten sich wie in der Tabelle XIV.
dargestellt.
Als außergewöhnliche Schadenbelastung des Geschäftsjahres
ist das Sturmereignis Kyrill zu nennen. Betroffen waren hier
insbesondere die Wohngebäudeversicherungen sowie die Sparten
der gewerblichen Sachversicherung. Dieses und weitere
Großschadenereignisse hatten einen Anstieg der Versicherungsleistungen
zur Folge.
Auf Grund eines ausgeglichenen Bestandswachstums sind im
Berichtsjahr keine signifikanten Veränderungen in der Risikokonzentration
gegenüber dem Vorjahr entstanden.
Im Rahmen der Kredit- und Vertrauensschadenversicherung
sind keine spezifischen Risiken in Folge der Subprimekrise
bekannt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kautionsversicherungen
primär mit kleinen und mittelständischen Firmenkunden
abgeschlossen wurden, die von der Krise nicht betroffen
waren. In der Warenkreditversicherung werden zwar Risiko
kunden aus allen Branchen versichert, nicht jedoch aus
dem Finanzdienstleistungssektor. Ingesamt folgt hieraus, dass
R+V nicht direkt betroffen ist, sondern maximal mittelbare
Auswirkungen entstehen könnten, falls Banken Kreditzusagen
an Firmenkunden kürzen oder diese deutlich verteuern und
somit deren Existenz gefährden würden.
Im Rahmen der D&O-Versicherung sind bislang keine im
Zusammenhang mit der Subprimekrise stehenden Schadenersatzansprüche
gemeldet worden.
Versicherungstechnische Risiken im
selbst abgeschlossenen Lebens-, Pensions- und
Krankenversicherungsgeschäft
Die versicherungstechnische Risikosituation eines Lebensversicherungsunternehmens,
einer Pensionskasse und eines
Pensionsfonds ist maßgeblich geprägt durch die Langfristigkeit
der Leistungsgarantien für den Versicherungsfall bei fest
vereinbarten Beiträgen. Zur Sicherung der Erfüllbarkeit aller
Leistungsverpflichtungen aus den Versicherungsverträgen
werden Rückstellungen gebildet. Die Berechnung dieser Rückstellungen
basiert auf Annahmen über die künftige Entwicklung
der biometrischen Risiken (Sterblichkeit, Berufsunfähigkeit
usw.), der Kapitalerträge und der Kosten. Im Bereich der
Lebensversicherung werden im Wesentlichen biometrische
Risiken abgesichert, die aus der Langlebigkeit und der Sterblichkeit
resultieren. Daneben werden unter anderem auch
Schutz gegen Berufsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeit angeboten.
Die Gefahr, dass sich die Rechnungsgrundlagen im Laufe der
Zeit verändern, wird bei R+V durch eine sorgfältige Produktentwicklung
und durch aktuarielle Controllingsysteme beherrschbar
gemacht. Umfangreiche Risikoprüfungen vor Vertragsabschluss
verhindern eine Konzentration schlechter Risiken
im Bestand. Die Verantwortlichen Aktuare wachen darüber,
dass die Rechnungsgrundlagen neben der gegenwärtigen
Risikolage auch einem möglichen Änderungsrisiko standhalten.
Die Diversifikation der versicherten Risiken innerhalb des
Konzerns wirkt sich risikomindernd aus. Eine Erhöhung der
Sterblichkeit führt beispielsweise zu einer Belastung des Ergebnisses
bei kapitalbildenden Lebensversicherungen und Ri-
70
Risikobericht
sikoversicherungen. Gleichzeitig verbessert sich aber das
Ergebnis bei den Rentenversicherungen. Insgesamt ist das
Niveau der Absicherung biometrischer Risiken ausreichend
hoch, um auch im Falle eines signifikanten Anstiegs von Versicherungsfällen
positive Ergebnisse zu erwirtschaften.
Die überwiegende geographische Konzentration der versicherten
Risiken auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
wird insbesondere vor dem Hintergrund der Unterschiedlichkeit
der Risiken als unbedenklich erachtet. Innerhalb
Deutschlands sind die Risiken gleichmäßig geographisch
verteilt. Es existiert kein geographisches Kumulrisiko.
Bei Kapital- und Risikoversicherungen (Versicherungen mit
Todesfallschutz) werden zur Berechnung der versicherungstechnischen
Rückstellungen abhängig vom Vertragsbeginn
die Sterbetafeln ADSt 1924/26, ADSt 1960/62 mod, ADSt
1986, DAV 1994 T sowie die unternehmensindividuelle Tafel
R+V 2000 T verwendet. Laufende Auswertungen des Versicherungsbestandes
zeigen bei allen verwendeten Sterbetafeln für
das Todesfallrisiko ein angemessenes Sicherheitsniveau, das
den Empfehlungen der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV)
entspricht.
Die Lebensversicherungsgesellschaften verwenden für die Berechnung
der versicherungstechnischen Rückstellung bei
Rentenversicherungen mit Versicherungsbeginn ab 2005 die
Rentensterbetafel DAV 2004 R. Dies ist aufsichtsrechtlich für
Neuverträge als angemessen anzusehen.
Auf Grund der zu erwartenden weiter steigenden Lebenserwartung
wurde gemäß den Empfehlungen der DAV zum 31. Dezember
2007 für den Bestand an Rentenversicherungen mit Beginnen
bis einschließlich 2004 erneut eine zusätzliche Zuführung
zur Deckungsrückstellung vorgenommen. Neuere Erkenntnisse
zur Sterblichkeitsentwicklung oder die von der DAV empfohlene
Stärkung der Sicherheitsmargen können zu weiteren Zuführungen
zur Deckungsrückstellung führen. Insgesamt kann
durch die Maßnahmen im Rentenbestand von einem stabilen
Sicherheitsniveau ausgegangen werden.
Das in Italien tätige Konzernunternehmen Assimoco Vita
S.p.A. bildet die versicherungstechnischen Rückstellungen
für Kapital- und Risikoversicherungen gemäß den gesetzlichen
Verordnungen sowie den Vorschriften der italienischen
Aufsichtsbehörde und verwendet zu ihrer Berechnung die
vom italienischen nationalen Statistikamt herausgegebenen
Sterbetafeln.
Für den Todesfallschutz der fondsgebundenen Lebens- und
Rentenversicherung bei der R+V Luxembourg Lebensversicherung
S.A. werden natürliche, d.h. mit dem Alter der versicherten
Person steigende monatliche Prämien berechnet; eine versicherungstechnische
Rückstellung für das Todesfallrisiko ist
deshalb nicht erforderlich. Die für die versicherungstechnischen
Rückstellungen der Restkreditversicherung verwendeten
Sterbe- und Invaliditätstafeln führen seit Jahren zu stabilen
Risikoüberschüssen. Eine Änderung dieser guten Risiko -
lage ist aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.
Aus den Urteilen des Bundesgerichtshofes vom 12. Oktober
2005 zur Ersetzung unwirksamer Klauseln in den Allgemeinen
Bedingungen der kapitalbildenden Lebensversicherung im
Treuhänderverfahren nach § 172 VVG wurden Maßnahmen
abgeleitet und zusätzliche Rückstellungen zur Risikovorsorge
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet.
Mögliche weitere Änderungen der Annahmen werden überwacht
und in den Rückstellungen berücksichtigt.
Das Risiko, dass die zukünftigen Kapitalerträge den garantierten
Zins auf die Rückstellungen unterschreiten, wird eingegrenzt
durch den Erhalt von genügend freien Sicherungsmitteln,
die auch in ungünstigen Kapitalmarktsituationen zur
Verfügung stehen. Mit Hilfe von Stresstests und Szenario analysen
im Rahmen des Asset-Liability-Managements wird der
notwendige Umfang von Sicherungsmitteln zur Wahrung der
Solvabilität laufend überprüft. Insbesondere werden Auswirkungen
eines lang anhaltend niedrigen Zinsniveaus an den
Kapitalmärkten systematisch geprüft.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Risikobericht
Die für 2008 deklarierte Überschussbeteiligung ist bereits
festgelegt und gesichert. Die jährliche Festlegung der Überschussbeteiligung
erfolgt so, dass mit der freien Rückstellung
für Beitragsrückerstattung und den Bewertungsreserven in
den Kapitalanlagen unter Berücksichtigung der zu erwartenden
laufenden Zinserträge noch genügend freie Mittel zur Verfügung
stehen, um das Zinsgarantierisiko abzusichern.
Das Stornorisiko wird bei der Berechnung der Deckungsrückstellung
berücksichtigt, indem die Deckungsrückstellung jeder
einzelnen Versicherung mindestens so hoch angesetzt wird
wie der jeweilige vertraglich oder gesetzlich garantierte Rückkaufswert.
Im Rahmen der Finanzaufsicht unterliegen die
Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellung auch der
Prüfung durch die BaFin.
Das Risiko hoher Einzel- oder Kumulrisiken wird durch angemessene
Rückversicherungen begrenzt.
Die Besteuerung von Kapitaleinkünften sowie von privaten
Veräußerungsgewinnen wird vom Gesetzgeber grundlegend
neu geregelt. Ab Januar 2009 unterliegen sämtliche Erträge
aus Zinsen, Dividenden und Veräußerungsgewinnen der Abgeltungssteuer
in Höhe von 25 %. Lebensversicherungsverträge
sind hiervon nicht betroffen. Finanzprodukte wie Aktien,
Zertifikate oder Investmentfonds werden aber ab dem vorgenannten
Zeitpunkt auf Grund steuerlicher Einbußen an Attraktivität
für den Kunden verlieren. Auf Grund einer steuerbegünstigten
Übergangsregelung ist für die zweite Jahreshälfte
2008 jedoch mit einem Ansturm auf Fonds zu rechnen. Hieraus
resultieren möglicherweise Prioritätsverschiebungen innerhalb
des Vertriebskanals Banken zu Lasten des Neugeschäftes
der R+V. Um eine solche Verschiebung in den Auswirkungen
auf R+V möglichst gering zu halten, sind eine Reihe von Maßnahmen
verabschiedet worden.
Die versicherungstechnische Risikosituation eines Krankenversicherungsunternehmens
ist maßgeblich geprägt durch einen
stetigen Anstieg der Aufwendungen für Versicherungsfälle,
deren Ursachen einerseits in der Entwicklung des Bestan-
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
des und andererseits in den Verhaltensweisen der Versicherten
und der Leistungserbringer liegen.
Die R+V Krankenversicherung AG begegnet diesen Risiken
durch eine risikobewusste Annahmepolitik, die sich durch
verbindliche Annahmerichtlinien und eine sorgfältige Risikoselektion
auszeichnet sowie durch ein zielgerichtetes Leistungs-
und Kostenmanagement.
Das Leistungsinanspruchnahmeverhalten der Versicherten
wird im besonderen Maße durch Selbstbehalte in vielen Tarifen
gesteuert, deren Höhe regelmäßig überprüft wird. Zusätzlich
werden die Risiken bei Versicherungsfällen mit sehr hohen
Aufwendungen durch entsprechende Rückversicherungsverträge
begrenzt.
Gemäß gesetzlicher Vorschriften wie zum Beispiel der Kalkulationsverordnung
vergleicht R+V regelmäßig die erforderlichen
mit den kalkulierten Versicherungsleistungen. Falls sich bei
dieser Schadengegenüberstellung für eine Beobachtungseinheit
eines Tarifs eine nicht nur vorübergehende Abweichung
ergibt, werden die Tarifbeiträge angepasst. Dabei erfolgt die
Festlegung ausreichend sicherer Rechnungsgrundlagen in
Abstimmung mit einem unabhängigen Treuhänder.
Ein in die Beiträge eingerechneter Sicherheitszuschlag sorgt
zudem für einen Ausgleich bei einem eventuell überrechnungsmäßigen
Schadenverlauf.
Zur Sicherung der Erfüllbarkeit aller Leistungsverpflichtungen
aus den Versicherungsverträgen sind Rückstellungen zu bilden.
Neben den Aufwendungen für Versicherungsfälle und
dem Rechnungszins ist auch die Ausscheideordnung als Rechnungsgrundlage
von maßgeblicher Bedeutung. In der Krankenversicherung
enthält die Ausscheideordnung Annahmen
zur Sterbewahrscheinlichkeit und zu sonstigen Abgangswahrscheinlichkeiten.
Gemäß Kalkulationsverordnung sind diese
unter dem Gesichtspunkt vorsichtiger Risikoeinschätzung
festzulegen und regelmäßig zu überprüfen. Deshalb wird vom
Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) in Abstim-
71
72
Risikobericht
mung mit der BaFin in regelmäßigen Abständen eine neue
Sterbetafel entwickelt. Im Rahmen der Beitragsanpassungen
zum 1. Januar 2008 hat R+V sowohl im Neugeschäft als auch
im Bestand die neue PKV-Sterbetafel 2008 eingesetzt, sofern
eine Beitragsanpassung durchgeführt wurde.
Bei der Festlegung der rechnungsmäßigen Stornowahrscheinlichkeiten
werden sowohl eigene Beobachtungen verwendet
als auch die aktuellsten von der BaFin veröffentlichten Werte
herangezogen.
Der Rechnungszins wird regelmäßig gemäß dem von der DAV
entwickelten Verfahren zur Berechnung eines Aktuariellen
Unternehmenszinses überprüft.
Im Vergleich zur Branche der privaten Krankenversicherung
weist R+V einen deutlich höheren Anteil an Krankenzusatzversicherungen
mit unterschiedlichen Ausprägungen auf. Dies
hat eine positive Auswirkung auf die Risikosituation, wie auch
die unterdurchschnittliche Schadenentwicklung der letzten
Jahre zeigt.
Die Geschäftspolitik von R+V im Bereich der Krankenversicherung
wird durch die versicherungstechnischen Ergebnisse der
vergangenen Jahre bestätigt.
Versicherungstechnische Risiken aus dem übernommenen
Rückversicherungsgeschäft
Die herausragenden versicherungstechnischen Risiken eines
Rückversicherers liegen im Wesentlichen in einem durch Naturkatastrophen
gefährdeten Portefeuille sowie in gravierenden
Veränderungen in den Grundtrends der Hauptmärkte. Diesen
Risiken begegnet die R+V Versicherung AG als wichtigstes
Rückversicherungsunternehmen des R+V Konzerns durch eine
kontinuierliche Marktbeobachtung. Besonderer Wert wird auf
ein ausgewogenes Portefeuille sowohl im Hinblick auf die
welt weite territoriale Diversifikation als auch auf den Spartenmix
gelegt.
Die Risikosteuerung erfolgt durch eine verantwortungsvolle,
klar strukturierte und ertragsorientierte Zeichnungspolitik.
Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb verbindlicher
Zeichnungsrichtlinien und -limite, die die Haftungen sowohl
im Einzelschaden- als auch im Kumulschadenbereich begrenzen,
sowie eindeutigen Zeichnungsvollmachten. Es findet eine
regelmäßige Kontrolle der Einhaltung dieser Vorgaben statt.
Die mögliche Belastung aus Katastrophenschäden nach Höhe
und Frequenz wird mittels einer marktanerkannten EDV-Software
und durch eigene, zusätzliche Verifizierungen kontinuierlich
erfasst und verfolgt. Ein wichtiges Instrument zur
Risikosteuerung ist eine systematische Kumulkontrolle, d.h.
die Kontrolle möglicher Anhäufungen mehrerer Schäden aus
einem Schadenereignis. Kumulrisiken, z.B. aus Naturkatastrophen
resultierend, werden durch eine selektive Zeichnungspolitik
zentral gesteuert.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen sind angemessen
dotiert.
Es werden unterschiedliche Maßnahmen zur Risikominderung
eingesetzt. Die Steuerung des Selbstbehaltes und der Retrozession
erfolgt unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit
und der effektiven Retrozessionskosten. Dabei gelten
Mindestanforderungen bezüglich der Bonität der Retrozessionäre.
Die Schadenentwicklung 2007 war geprägt durch eine Zunahme
der Naturereignisse im Vergleich zum Vorjahr, welches eine
außergewöhnlich niedrige Schadenbelastung aufwies. Trotz
des Großschadens Kyrill zu Beginn des Jahres 2007 blieb es bei
einer durchschnittlichen Schadenbelastung für das Gesamtjahr,
so dass zusammen mit einer disziplinierten Zeichnungspolitik
wieder eine gute Profitabilität erreicht werden konnte.
Wie bereits im Vorjahr berichtet, hat die R+V Versicherung AG
auf Grund von Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsbeziehung
zu einer ausländischen Zeichnungsagentur eine außerordentliche
Kündigung der bestehenden Verträge ausgesprochen.
XV. AKTIENSZENARIO
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 73
Risikobericht
Hierzu sind gegenwärtig mehrere Rechtsstreitigkeiten im Ausland
anhängig, wobei der Aktivprozess im Jahr 2007 rechtskräftig
beendet wurde. Für Prozess- und Anwaltskosten wurden
ausreichend Rückstellungen berücksichtigt. Die R+V Versicherung
AG sieht in diesen Vorgängen zurzeit keine Entwicklung,
die ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nachhaltig
und wesentlich beeinträchtigen kann.
Risiken aus Finanzinstrumenten
Im Rahmen der Bereitstellung des Produktes „Versicherungsschutz“
sehen sich Versicherungsunternehmen hinsichtlich
der Kapitalanlage Markt-, Kredit- sowie Liquiditätsrisiken
ausgesetzt. Der R+V Konzern begegnet diesen Risiken durch
Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst großen
Sicherheit und Rentabilität bei Sicherstellung der jederzeitigen
Liquidität. Durch Wahrung einer angemessenen Mischung
und Streuung der Kapitalanlagen ist die Anlagepolitik dem Ziel
der Risikominimierung in besonderem Maße verpflichtet.
Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen
Anlagegrundsätze und Regelungen wird bei R+V
durch ein qualifiziertes Anlagemanagement, geeignete interne
Kapitalanlagerichtlinien und Kontrollverfahren, eine perspektivische
Anlagepolitik sowie sonstige organisatorische
Maßnahmen sichergestellt.
Derivative Finanzinstrumente, strukturierte Produkte oder
Asset Backed Securities werden ausschließlich nach den auf-
in Mio. Euro
Szenario 1 Szenario 2
Aktiencrash – Aktiencrash –
10 % 35 %
Marktwertänderungen der Aktien im
Vergleich zum Stichtag der
Berichtsperiode
davon erfolgsneutral im Eigenkapital zu
– 767 – 2.659
erfassen
davon erfolgswirksam in der Gewinn-
– 649 – 1.621
und Verlustrechnung zu erfassen – 118 – 1.038
sichtsrechtlichen Bestimmungen eingesetzt. Ihre Behandlung
ist in innerbetrieblichen Richtlinien explizit geregelt. Darin
enthalten sind insbesondere Volumen- und Kontrahentenlimite.
Durch ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen werden
die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht und transparent
dargestellt.
Bei Fortschreibung der Kapitalmarktsituation vom Jahresende
2007 auf den 31. Dezember 2008 unter Beibehaltung der 2007
angewandten Methoden zur Ermittlung von dauerhaften Wertminderungen
wird das Ergebnis aus Kapitalanlagen einen positiven
Beitrag zum Jahresergebnis leisten.
Auf organisatorischer Ebene begegnet der R+V Konzern Anlagerisiken
durch eine strikte funktionale Trennung von Handel,
Abwicklung und Controlling.
Die Risiken aus Finanzinstrumenten umfassen im Einzelnen:
– Das Marktrisiko: das Risiko, auf Grund von nachteiligen Veränderungen
von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden
Faktoren wie Zins-, Aktienkurs- oder Wechselkursveränderungen
Verluste zu erleiden.
– Das Kreditrisiko: das Risiko, auf Grund des Ausfalls eines
Emittenten oder Kontrahenten Verluste zu erleiden bzw. Gewinne
nicht realisieren zu können.
XVI. ZINSSZENARIO
in Mio. Euro
Szenario 3
Zinsszenario +100bp
Marktwertänderungen der Finanzinstrumente im
Vergleich zum Stichtag der Berichtsperiode – 2.084
davon erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen – 599
davon erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
zu erfassen – 119
74
Risikobericht
– Das Liquiditätsrisiko: das Risiko, auf Grund von nicht zeitgerechten
Liquiditätszu- und -abflüssen den Zahlungsverpflichtungen
– insbesondere aus Versicherungsverträgen –
nicht jederzeit nachkommen zu können.
Marktrisiko (Zins-, Aktienkurs- und Wechselkursrisiko)
Zur Messung möglicher Marktrisiken in den Kapitalanlagen
des R+V Konzerns wurden Szenarioanalysen durchgeführt. Im
Rahmen dieser Analysen wurde z. B. ermittelt, welche Marktwertänderungen
sich im Portfolio der R+V bei einer generellen
negativen Veränderung der Börsenkurse von 10 bzw. 35 %
ergäben. Die Ergebnisse der Szenarioanalysen sind in der
Tabelle XV. dargestellt.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich keine wesentliche Veränderung
des Aktienrisikos ergeben.
Für festverzinsliche Wertpapiere sowie für Namensschuldverschreibungen,
Schuldscheinforderungen und Darlehen wurden
die Auswirkungen einer Verschiebung der Zinskurve um
einen Prozentpunkt nach oben auf den Zeitwert dieser Wertpapiere
und Ausleihungen ermittelt, wie in der Tabelle XVI.
dargestellt.
Die Differenz zwischen der gesamten Marktwertänderung der
Finanzinstrumente von 2.084 Mio. Euro und den dargestellten
Auswirkungen auf den Abschluss in Höhe von 718 Mio. Euro ist
XVII. FREMDWÄHRUNGSRISIKO
XVIII. KREDITQUALITÄT DES PORTFOLIOS
Rating-Kategorien der festverzinslichen Wertpapiere –
Kredite und Forderungen
in Mio. Euro 2007 % 2006 %
AAA 11.129 49 9.841 47
AA 8.608 37 7.802 36
A 3.097 13 3.508 16
BBB 25 – 80 –
BB und niedriger – – – –
Kein Rating 244 1 223 1
Gesamt 23.103 100 21.454 100
auf die Finanzinstrumente der Kategorie Kredite und Forderungen
zurückzuführen. In dieser Position führt die Veränderung
der Zinskurve zu einer Veränderung des Saldos aus stillen
Reserven und Lasten, wirkt sich aber nicht auf die Bilanz
oder das Jahresergebnis aus.
Die Angaben in den oben stehenden Tabellen können tatsächliche
zukünftige Marktwertverluste jedoch nur näherungsweise
approximieren, da gegensteuernde Maßnahmen sowie in
Teilbereichen existierende Absicherungskonzepte nicht berücksichtigt
wurden. Zudem würden sich die Auswirkungen
auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital des Konzerns
durch die Berücksichtigung von Steuerauswirkungen und die
Anteile der Rückversicherer
an den Forderungen Versicherungsversicherungstechnischen
und sonstige technische Schulden und
in Mio. Euro Finanzinstrumente Rückstellungen Aktiva Rückstellungen sonstige Passiva
2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
USD 1.175 1.358 3 3 16 29 102 119 13 13
GBP 542 546 – – 6 5 17 18 5 4
JPY 277 307 – – 3 5 12 16 2 2
CHF 209 187 – – 1 1 8 7 2 2
Übrige 1.832 1.536 – – 55 44 72 62 19 16
Gesamt 4.035 3.934 3 3 81 84 211 222 41 37
XIX. KREDITQUALITÄT DES PORTFOLIOS
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 75
Risikobericht
Rating-Kategorien der festverzinslichen Wertpapiere –
Jederzeit veräußerbar
in Mio. Euro 2007 % 2006 %
AAA 4.839 44 4.524 41
AA 2.746 24 2.123 19
A 2.275 20 2.036 18
BBB 1.029 9 1.208 11
BB und niedriger 351 3 306 3
Kein Rating 2 – 939 8
Gesamt* 11.242 100 11.136 100
* ohne Aktien und Beteiligungen
Bildung von Rückstellungen für Beitragsrückerstattung reduzieren.
Ergänzend zu den Stress-Simulationen wird für den Bestand
der festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen regelmäßig
eine Durationsanalyse durchgeführt.
Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichen zur Beimischung
im Rahmen unseres aktiven Portfoliomanagements in
Aktien und Rententiteln gehalten. Die daraus resultierenden
Wechselkursrisiken unterliegen der ständigen Beobachtung.
Im Verlauf des Jahres 2007 wurden Teilbestände der in Wertpapierfonds
gehaltenen Fremdwährungspositionen mittels eines
Währungsoverlaymanagements gesichert.
In Fremdwährungen bestehende Verpflichtungen aus dem
Rückversicherungsgeschäft werden möglichst kongruent mit
Kapitalanlagen in den entsprechenden Fremdwährungen bedeckt,
so dass sich auf Grund des korrelativen Effektes Währungskursgewinne
und -verluste weitgehend neutralisieren.
Im Rahmen der Berichterstattung quantitativer Daten zur
Exposition bezüglich des Währungsrisikos zum Abschlussstichtag
werden in der Tabelle XVII. die Fremdwährungsposten
des R+V Konzerns dargestellt.
XX. KREDITQUALITÄT DES PORTFOLIOS
Rating-Kategorien der festverzinslichen Wertpapiere –
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht)
in Mio. Euro 2007 % 2006 %
AAA 499 61 542 55
AA 233 28 361 37
A 90 11 78 8
BBB 1 – – –
BB und niedriger – – – –
Kein Rating – – – –
Gesamt 823 100 981 100
Kreditrisiko
Die Steuerung der Kreditrisiken aus der Kapitalanlage erfolgt
innerhalb des durch die Vorschriften des VAG und der Anlagenverordnung
sowie durch aufsichtsrechtliche Rundschreiben
und interne Anlagerichtlinien definierten Handlungsrahmens.
Grundsätzlich sind nur Investmentgrade-Titel als Anlage für
das gebundene Vermögen zulässig.
Das Anlageverhalten ist darauf ausgerichtet, Risikokonzentrationen
im Portfolio zu vermeiden und durch eine weitgehende
Diversifikation der Anlagen zur Minimierung der Risiken beizutragen.
Darüber hinaus handelt es sich bei einem Großteil
der festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen um Emissionen,
die von der öffentlichen Hand, öffentlich-rechtlichen
Instituten oder Banken mit hervorragendem Rating ausgegeben
wurden, zum Beispiel Bundesanleihen oder Pfandbriefe.
Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweise
ermittelt und der festgelegten Verlustobergrenze für das
Kreditrisiko gegenübergestellt. Kontrahentenrisiken werden
durch das Limitsystem begrenzt. Eine Analyse der Emittentenstruktur
des Bestandes ergab kein signifikantes Konzentrationsrisiko.
Das Ratingverfahren des Konzerns sieht entsprechend dem
BaFin-Rundschreiben R15/2005 die Verwendung des zweit-
76
Risikobericht
XXI. KREDITRISIKO
in Mio. Euro
davon zum davon nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern
Abschlussstich- davon zum überfällig
Bilanzwert tag weder Abschlussstich- weniger zwischen zwischen zwischen zwischen
zum 31. Dezem- wertgemindert tag wert- als 30 30 und 60 und 90 und 180 und mehr als
Bilanzposten ber 2007 noch überfällig gemindert Tage 60 Tagen 90 Tagen 180 Tagen 360 Tagen 360 Tage
Jederzeit veräußerbar 19.735 19.483 252 – – – – – –
Kredite und Forderungen 23.103 23.069 7 10 – – – 8 9
Handelsbestände
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewer -
tete Finanzinstrumente
319 319 – – – – – – –
(ohne Handelsabsicht)
Forderungen aus dem
823 823 – – – – – – –
Versicherungsbetrieb 385 294 – 32 20 21 8 4 6
Sonstige Forderungen* 401 400 1 – – – – – –
* Ohne Forderungen aus Steuern, da diese keine Finanzinstrumente im Sinne des IFRS 7 darstellen. Forderungen aus dem Versicherungsbetrieb werden nicht
wertgemindert, sondern mit Einleitung des Mahnverfahrens vollständig ausgebucht.
besten veröffentlichten Anleiheratings der Ratingagenturen
vor. Dieses Rating wird monatlich überprüft. Für Papiere ohne
Rating wird ein internes Rating ermittelt, das auf den Faktoren
Emittent, Besicherung oder Darlehensart beruht.
Die Tabellen XVIII. bis XX. zeigen die Ratingverteilung aller als
Jederzeit veräußerbar oder als Kredite und Forderungen sowie
der als Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle
Finanzinstrumente (ohne Handelsabsicht) gekennzeichneten
Zinstitel.
Mehr als 96 % der als Jederzeit veräußerbar klassifizierten
Titel weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als
„BBB“, mehr als 66 % eines gleich oder besser als „AA“ auf.
Die Analyse des maximalen Kreditrisikos und der Altersstruktur
überfälliger, aber nicht wertberichtigter Posten ergab das
in der Tabelle XXI. dargestellte Bild.
Ausstehende Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen
Versicherungsgeschäft, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag
mehr als 90 Tage zurücklag, betrugen rund 39 Mio.
Euro (Vorjahr rund 50 Mio. Euro). Uneinbringliche Forderungen
gegenüber Versicherungsnehmern werden in Form einer
Pauschalwertberichtigung unmittelbar als Minderung der Beitragseinnahmen
gebucht. Die Pauschalwertberichtigungsquote
im R+V Konzern betrug im Durchschnitt der letzten drei
Jahre rund 1 % (Vorjahr 1 %). Bei Forderungen gegenüber Versicherungsvermittlern
lag die durchschnittliche Ausfallquote
der letzten drei Jahre bei rund 3 % (Vorjahr 3 %). Von den Forderungen
aus dem abgegebenen Versicherungsgeschäft bestehen
86 % (Vorjahr 84 %) gegenüber Unternehmen mit einem
Rating gleich oder besser als „A“ sowie rund 1 % (Vorjahr 3 %)
gegenüber Unternehmen mit einem Rating gleich „BBB“; die
restlichen Forderungen bestehen gegenüber Unternehmen
ohne Ratingbewertung.
Die im R+V Konzern zum Bilanzstichtag 2007 gehaltenen
Sicherheiten sind in der Tabelle XXII. dargestellt.
XXII. GEHALTENE SICHERHEITEN
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 77
Risikobericht
davon zum davon zum Bilanz-
Bilanzstichtag Stichtag überfälligen,
wertgeminderten aber nicht wertbe-
Stichtagsbestand Vermögenswerten richtigten Vermögens- Stichtagsbestand
in Mio. Euro
Art der Sicherheit
2007 zuzuordnen werten zuzuordnen 2006
Grundpfandrechte 3.584 7 27 3.563
Bankbürgschaft 769 – 1 688
Abtretung Sparguthaben 69 – – 62
Abtretung Festgeld 267 – – 215
Verpfändung von Depotwerten 14 – – 8
Abtretung Lebensversicherung 772 1 4 803
Guthaben auf Anderkonto
Vom Insolvenzverwalter eingezogene
1 – – 1
Sicherheit
Bürgschaft von Nichtbanken
4 – – –
(inkl. Gesellschaftern) 160 – – 47
Bürgschaft der Firmen untereinander
Rückbürgschaft (in Obligohöhe) für die
5 – – 3
Vorgängerfirma 2 – – 1
Sonstige Sicherheit 19 – – 6
Gesamt 5.666 8 32 5.397
Liquiditätsrisiko
Die Liquiditätsrisiken des R+V Konzerns werden zentral
gesteuert. Für alle R+V Gesellschaften wird im Rahmen der
Mehrjahresplanung eine integrierte Simulation zur Bestandsund
Erfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowie zur
Entwicklung des Cashflows durchgeführt.
Basis der Steuerung ist der prognostizierte Verlauf aller
wesentlichen Zahlungsströme aus dem versicherungstechnischen
Geschäft, den Kapitalanlagen und der allgemeinen
Verwaltung.
Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquiditätsberichterstattung
für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung
des Cashflows auf Einzelgesellschaftsebene detailliert
dargestellt.
Darüber hinaus wird im Cash Management ergänzend eine
taggenaue Planung der Zahlungsströme vorgenommen.
Auf Grund der für den gesamten Planungszeitraum prognostizierten
jährlichen Liquiditätsüberschüsse und der hohen Fungibilität
der Wertpapierbestände ist die jederzeitige Erfüllbarkeit
der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern
gewährleistet.
In den Tabellen XXIII. bis XXVIII. sind Laufzeiten finanzieller
Vermögenswerte und Schulden des R+V Konzerns dargestellt.
Gemäß IFRS 7 B14 sind undiskontierte Bruttozahlungsströme
inklusive Zinszahlungen anzugeben, daher sind die dargestellten
Beträge gegebenenfalls nicht mit den in der Bilanz ausgewiesenen
Werten abstimmbar.
78
Risikobericht
XXIII. FÄLLIGKEITEN FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN (2007)
Unbe-
> 1 Monat, > 3 Monate, > 1 Jahr, stimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Monat ≤ 3 Monate ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Summe
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 439 607 1.599 9.355 21.239 276 33.515
Jederzeit veräußerbare Finanzinstrumente
Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle
90 256 1.078 5.611 9.346 8.325 24.706
Finanzinstrumente 413 59 29 382 746 – 1.629
davon Handelsbestände
davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
408 46 7 32 24 – 517
(ohne Handelsabsicht) 5 13 22 350 722 – 1.112
Depotforderungen – – – 166 – – 166
Forderungen aus SAG* 92 41 107 77 – 2 319
Abrechnungsforderungen 40 24 2 – – – 66
Sonstige Forderungen 129 14 43 135 12 70 403
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 395 – – – – – 395
Finanzielle Schulden
Nachrangige Verbindlichkeiten – – 1 21 21 – 43
Depotverbindlichkeiten 18 – 3 44 20 10 95
Verbindlichkeiten aus SAG* 20 96 408 440 645 2 1.611
Abrechnungsverbindlichkeiten 129 6 5 – – – 140
Anleihen – – – 20 5 – 25
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4 30 11 79 77 – 201
Negative Marktwerte aus Derivaten 1 1 6 13 15 – 36
Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften 22 6 31 423 1 297 780
Unwiderrufliche Kreditzusagen (brutto) 121 – – – – – 121
Eventualschulden – – – – – – –
* SAG: selbst abgeschlossenes Geschäft
Besondere Risikosituation an den Kapitalmärkten
R+V ist von der Hypothekenkrise in den USA nicht unmittelbar
betroffen, da weder direkt noch indirekt in das Subprimesegment
investiert wurde. Ausfälle waren deshalb keine zu verzeichnen.
Auf Grund der Spreadausweitung auf den Rentenmärkten
in Folge der Subprimekrise kam es zu Marktwertverlusten
bei Zinstiteln. Diese haben sich auf den Abschluss
lediglich in Form eines erfolgsneutralen Rückgangs der Neubewertungsrücklage
ausgewirkt. Der Rückgang betrug nach
latenten Steuern und nach latenter Rückstellung für Beitragsrückerstattung
78 Mio. Euro.
Risiken aus Beteiligungen
Die im R+V Konzern nicht konsolidierte spanische Versicherungsgesellschaft
Seguros RGA, an der die R+V Allgemeine
Versicherung AG eine Minderheitsbeteiligung hält, sieht sich
einem Wertverlust des Kapitalanlage-Portfolios ausgesetzt.
Im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs zwischen der
Seguros RGA und der Société Genérale erfolgte eine Auflösung
der synthetischen Kapitalanlageprodukte (CDO's), verbunden
mit einem Verlust für Seguros RGA in Höhe von 46 Mio. Euro.
Mit der im November 2007 durchgeführten Kapitalerhöhung
wurde der Verlust ausge glichen. Von dem auf die R+V Allge-
XXIV. FÄLLIGKEITEN FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN (2006)
Unbe-
> 1 Monat, > 3 Monate, > 1 Jahr, stimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Monat ≤ 3 Monate ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Summe
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 393 419 1.632 9.203 19.997 37 31.681
Jederzeit veräußerbare Finanzinstrumente
Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle
326 272 884 5.701 8.823 7.933 23.939
Finanzinstrumente 720 56 111 392 1.022 8 2.309
davon Handelsbestände
davon erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
712 17 16 63 50 – 858
(ohne Handelsabsicht) 8 39 95 329 972 8 1.451
Depotforderungen – – – 169 – – 169
Forderungen aus SAG* 105 45 99 84 – 4 337
Abrechnungsforderungen 66 5 2 – – – 73
Sonstige Forderungen 161 – 4 46 6 36 253
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 528 – – – – – 528
Finanzielle Schulden
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Risikobericht
Nachrangige Verbindlichkeiten – – 1 20 22 – 43
Depotverbindlichkeiten 17 – 3 43 19 – 82
Verbindlichkeiten aus SAG* 19 89 641 474 693 1 1.917
Abrechnungsverbindlichkeiten 111 6 4 – – – 121
Anleihen – – – 19 5 – 24
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1 26 1 72 95 1 196
Negative Marktwerte aus Derivaten 7 1 9 16 22 – 55
Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften 9 21 112 390 – 199 731
Unwiderrufliche Kreditzusagen (brutto) 123 – – – – – 123
Eventualschulden – – 3 – – 3 6
meine Versicherung AG im Rahmen ihrer aktuellen Beteiligungsquote
entfallenden Betrag in Höhe von 12 Mio. Euro
wurden 4,5 Mio. Euro als erste Tranche bereits eingezahlt.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken sind Risiken aus dem allgemeinen Geschäftsbetrieb.
Sie entstehen durch menschliches Verhalten,
technologisches Versagen, Prozess- oder Projektmanagementschwächen
oder durch externe Einflüsse.
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Das interne Kontrollsystem
Das wesentliche Instrument des R+V Konzerns zur Begrenzung
der operationellen Risiken stellt das interne Kontrollsystem
dar. Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachbereichen
und durch die Überprüfung der Anwendung und Wirksamkeit
der internen Kontrollsysteme durch die Konzernrevision wird
dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosen Handlungen
in der Verwaltung vorgebeugt. Zahlungsströme und Verpflichtungserklärungen
werden weitgehend maschinell unterstützt.
Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten und Berechtigungs
regelungen sowie maschinelle Vorlagen zur Freigabe auf
79
80
Risikobericht
XXV. FÄLLIGKEITEN – ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN (2007)
> 1 Jahr, unbestimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Gesamt
Beitragsüberträge 26 2 1 – 29
Deckungsrückstellung 6 22 34 19 81
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 76 83 58 – 217
Gesamt 108 107 93 19 327
XXVI. FÄLLIGKEITEN – ANTEILE DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN (2006)
> 1 Jahr, unbestimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Gesamt
Beitragsüberträge 14 2 1 – 17
Deckungsrückstellung 6 22 35 1 64
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 74 91 77 – 242
Gesamt 94 115 113 1 323
Grund des hinterlegten Zufallsgenerators geben zusätzliche
Sicherheit. Manuelle Auszahlungen werden grundsätzlich
nach dem Vier-Augen-Prinzip freigegeben.
Compliance-Organisation
Die R+V verfügt über eine Compliance-Organisation mit den
Teilkomponenten Kartellrecht, Geldwäsche, Boykottliste,
Datenschutz, Außenwirtschaftsverordnung, Insidergeschäfte
und dolose Handlungen.
In der Compliance-Konferenz unter Vorsitz des Compliance-
Beauftragten der R+V berichten die Themenverantwortlichen
über wesentliche Vorfälle innerhalb der R+V.
Neben der Berichterstattung an die Risikokonferenz berichtet
der Compliance-Beauftragte der R+V unmittelbar an den Vorstandsvorsitzenden.
Risikomanagement im Vertriebsbereich
Den Vertriebsrisiken begegnet der R+V Konzern mit intensiven
Schulungen des Außendienstes und einem Bündel von analy-
sierenden und qualitätssichernden Maßnahmen, wozu insbesondere
geeignete Annahmerichtlinien gehören.
Die Vertriebsorganisation wird entsprechend den sich ändernden
Anforderungen im Markt für Vorsorge und Versicherung
ständig funktional und personell weiterentwickelt und qualifiziert.
Die vertrieblichen Risiken werden anhand von Frühwarnindikatoren,
die insbesondere die Veränderungen im Markt und
Wettbewerb anzeigen, laufend und systematisch beobachtet;
gegebenenfalls werden hieraus frühzeitig geeignete Maßnahmen
zur Abwehr bzw. Vermeidung dieser Risiken ergriffen.
Der Risikomanagementprozess umfasst die gesamte Vertriebsstruktur,
d. h. sowohl die zentralen als auch die dezentralen
Organisationseinheiten.
Am 22. Mai 2007 ist das Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlerrechts
in Kraft getreten. R+V hat sich auf dieses
Gesetz frühzeitig vorbereitet und die entsprechenden Ver-
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Risikobericht
XXVII. FÄLLIGKEITEN – VERSICHERUNGSTECHNISCHE BRUTTORÜCKSTELLUNGEN (2007)
> 1 Jahr, unbestimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Gesamt
Beitragsüberträge 1.010 22 7 – 1.039
Deckungsrückstellung 1.625 5.587 11.904 11.429 30.545
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1.979 1.740 932 – 4.651
Rückstellungen für Beitragsrückerstattung 733 473 858 3.714 5.778
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 49 2 1 20 72
Gesamt 5.396 7.824 13.702 15.163 42.085
XXVIII. FÄLLIGKEITEN – VERSICHERUNGSTECHNISCHE BRUTTORÜCKSTELLUNGEN (2006)
> 1 Jahr, unbestimmte
in Mio. Euro ≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre > 5 Jahre Laufzeit Gesamt
Beitragsüberträge 1.005 57 2 – 1.064
Deckungsrückstellung 1.592 5.739 11.844 9.728 28.903
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1.887 1.648 880 – 4.415
Rückstellungen für Beitragsrückerstattung 599 483 777 3.746 5.605
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 82 5 5 1 93
Gesamt 5.165 7.932 13.508 13.475 40.080
änderungen in Geschäftsprozessen, wie beispielsweise die Einführung
von Beratungsprotokollen im Verkauf, zusammen mit
den Vertriebspartnern umgesetzt. Die Aktivitäten für die Registrierung
der Vermittler im gesetzlich vorgesehenen Vermittlerregister
wurden so zeitnah begonnen, dass die Registrierung
der gebundenen Versicherungsvermittler der R+V bereits
erfolgen konnte.
Risikomanagement im IT-Bereich
Durch die enge Verzahnung von Geschäftsprozessen und IT-
Abläufen ist es erforderlich, die IT-Unterstützung flexibel und
anpassungsfähig an sich ändernde Rahmenbedingungen aufzustellen.
Dies wird durch eine prozess- und serviceorientierte
Ausrichtung der IT-Organisation erreicht.
Im IT-Bereich gewährleisten umfassende Schutzvorkehrungen
die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Auf-
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
rechterhaltung des laufenden Betriebes. Eine besondere
Gefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall von Systemen.
R+V hat hier Vorsorge getroffen durch zwei getrennte Rechenzentrumsstandorte
mit Daten- und Sys tem spiegelung, besonderer
Zutrittssicherung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen
und abgesicherter Stromversorgung über Notstromaggregate.
Ein definiertes Wiederanlaufverfahren für den Katastrophenfall
wird durch turnusmäßige Übungen auf Wirksamkeit überprüft.
Datensicherungen erfolgen in unterschiedlichen R+V-
Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen. Als Maßnahme
einer unabhängigen Prüfung der Desaster Recovery Capability
werden ab 2008 darüber hinaus die Daten auf einen Bandroboter
in einem entfernten, ausgelagerten Standort gespiegelt.
Somit sind die Daten auch nach einem Totalverlust aller
Rechenzentren in Wiesbaden vorhanden.
81
82
Risikobericht
Die Telekommunikationsinfrastruktur ist hochredundant
ausgelegt – sowohl intern in den Gebäuden als auch für den
Zugriff zum externen Netz.
Die IT-Sicherheitsstrategie wird kontinuierlich überprüft und
an die aktuelle Bedrohungslage angepasst. Ebenso wird die
Gültigkeit der IT-Sicherheitsprinzipien regelmäßig geprüft.
Für 2008 ist die Durchführung einer unabhängigen Prüfung
der Informationssicherheit in Planung.
Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durch etablierte
Prozesse unter Verwendung von Best Practices. Alle servicerelevanten
Ereignisse werden erfasst und entsprechend ihrer
Klassifizierung verfolgt. In einer täglich stattfindenden Konferenz
werden die aktuellen Themen behandelt und der Bearbeitung
zugeordnet. Im monatlich stattfindenden Service-
Control-Meeting werden unter Beteiligung aller IT-Bereichsleiter
bei Überschreitung festgelegter Schwellenwerte in Bezug
auf Systemverfügbarkeiten und -antwortzeiten Problemschwerpunkte
eskaliert, Gegenmaßnahmen abgestimmt und
verfolgt sowie Konzepte zur Störungsvermeidung erarbeitet
und umgesetzt.
Risikobeurteilung bei großen Projekten und Investitionen
Für die Planung und Durchführung von Projekten und Investitionen
hat der R+V Konzern verbindliche Vorgaben festgelegt.
Die größeren Projekte und Investitionen werden je nach Themenschwerpunkt
regelmäßig in der Investitions-, der Produktkommission
oder im Finanzausschuss beurteilt. Besonderes
Augenmerk wird dabei auf Ergebnisse, Probleme und (Gegen-)
Maßnahmen sowie Budgeteinhaltung gelegt. Erforderliche
Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet. Darüber
hinaus erfolgt die Abstimmung mit der Risikokonferenz der
R+V.
Business Continuity Management
Das etablierte Notfallmanagement der R+V wird sukzessive zu
einem ganzheitlichen Business Continuity Managementsystem
ausgebaut, unter Nutzung der Risikomanagement-Organisation,
erweitert um eine zentrale Koordinationsfunktion.
Ein Gremium mit den verantwortlichen Krisenmanagern für
IT-Technik, Gebäude und Personal unterstützt hierbei in fach -
lichen Themenstellungen, dient der Vernetzung der Notfallmanagement-Aktivitäten
im R+V Konzern, und berichtet über
wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen
an die Risikokonferenz der R+V.
Externe Einflüsse
Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen
Rahmenbedingungen unterliegen einer ständigen Beobachtung,
um rechtzeitig auf Chancen und Risiken reagieren zu
können.
Von besonderer Bedeutung für die Versicherungsbranche und
ihr Geschäftsmodell ist die am 1. Januar 2008 in Kraft getretene
Reform des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG).
Die Ziele der Reform sind die Modernisierung des Rechts, eine
Erhöhung der Transparenz und die Verbesserung des Verbraucherschutzes.
R+V begrüßt diese Ziele grundsätzlich, durch
das VVG wird sich das Produkt Versicherung qualitativ weiter
verbessern. Durch die gegenüber dem am 13. März 2006 erstmals
veröffentlichten Entwurf des Gesetzes vorgenommenen
Änderungen sind die Risiken für die Versicherungsunternehmen
nunmehr zum Teil deutlich verringert worden.
Die ursprünglich vorgesehene Rückwirkung der neuen Rückkaufswertregelungen
auf bestehende Lebensversicherungsverträge
wurde im endgültigen VVG gestrichen. Damit sind die
entsprechenden Zusatzkosten deutlich gemindert worden.
Die vorgesehene Form der Beteiligung der Versicherungsnehmer
an den Bewertungsreserven sieht unter anderem nach wie
vor die Einbeziehung von Bewertungsreserven aus festverzinslichen
Anlagen vor. Allerdings wurde nunmehr das Primat aufsichtsrechtlicher
Regelungen gegenüber dem VVG klargestellt.
Dies ermöglicht ein Eingreifen in die Beteiligung an den Bewertungsreserven
bei gewissen Kapitalmarktentwicklungen,
um die künftige Risikotragfähigkeit des Unternehmens zu
sichern. Hierzu sind entsprechende Einzelanpassungen des
Versicherungs-Aufsichtsrechts zu erwarten.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Risikobericht
Die Neuregelungen bezüglich der Rückkaufswerte und der
Überschussbeteiligung sind in der Auslegung von Einzelfragen
nunmehr geklärt, die Regelungen zur Beteiligung der Versicherungsnehmer
an den Bewertungsreserven sind mit der
BaFin grundsätzlich abgestimmt. Damit ist das Risiko minimal,
dass entsprechende Verfahrensfragen in gerichtlichen
Verfahren geklärt werden müssen.
R+V hat frühzeitig im April 2006 mit der Umsetzung der Anforderungen
aus dem neuen VVG in einem zentralen Vorhaben
begonnen und diese termingerecht zum 1. Januar 2008 erfüllt.
Sämtliche für die Abwicklung des Versicherungsgeschäfts
notwendigen Prozesse laufen seither reibungslos. 2008
sind noch Restaktivitäten zur Umsetzung der dem VVG zugeordneten
Informationspflichtenverordnung sowie zur Umstellung
der Versicherungsbedingungen und zur Anpassung von
VVG-Regelungen des Bestands mit Abschlussdaten vor dem
1. Januar 2008 zu erledigen. Das VVG sieht diese Bestandsanpassung
mit Wirkung ab 1. Januar 2009 vor. Aus diesen Aktivitäten
sind keine besonderen Risiken zu erwarten.
R+V hat damit die Herausforderungen der VVG-Reform weitgehend
bewältigt und wird die damit zusammenhängenden
Chancen nutzen.
Die R+V Krankenversicherung AG sieht sich durch das Wettbewerbsstärkungsgesetz
für die gesetzliche Krankenversicherung
besonderen Risiken ausgesetzt. Dieses Gesetz greift stark
in das bisherige Geschäftsmodell der privaten Krankenversicherer
ein. So können Angestellte künftig erst dann in die private
Krankenversicherung wechseln, wenn sie in drei aufeinander
folgenden Jahren die Jahresarbeitsentgeltgrenze überschreiten.
Die Übertragbarkeit der anteiligen Alterungsrückstellung
bei Wechsel einer Krankheitskostenvollversicherung
zu einem anderen privaten Krankenversicherungsunternehmen
wird ab 2009 im Neugeschäft die Beiträge erhöhen. Auch
die Finanzierung der Beitragsbegrenzungen im Basistarif wird
zu deutlichen Prämiensteigerungen führen.
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
Der Wettbewerb wird sich daher bereits ab 2008 deutlich
verschärfen. Die R+V Krankenversicherung AG ist auf Grund
guter Produkt- und Unternehmensratings hierfür hervorragend
positioniert.
Solvency II
Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahren intensiv an
einem neuen Aufsichtsmodell für Versicherungen mit dem
Arbeitstitel Solvency II.
Die im Juli 2007 erschienene Rahmenrichtlinie enthält erste
Konkretisierungen hinsichtlich der Ausgestaltung des 3-Säulen-Konzeptes.
Zentraler Ausgangspunkt ist eine ganzheitliche
Beurteilung und Steuerung der Risiken und der Kapitalausstattung
eines Versicherungsunternehmens.
R+V ist durch interne Projekte und Arbeitskreise sowie durch
die Mitarbeit in Arbeitsgruppen des Gesamtverbands der
deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der BaFin
auf die künftigen Herausforderungen eingestellt und schafft
somit die Grundlage einer erfolgreichen Umsetzung der mit
Solvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehört
auch die aktive Teilnahme an den Auswirkungsstudien zu Solvency
II (QIS).
Ein wesentlicher Bestandteil ist außerdem die laufende
Weiterentwicklung des ökonomischen Risikokapitalmodells,
um den zukünftigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen an
interne Modelle gerecht zu werden. Die Weiterentwicklung
wird gesteuert durch ein ressortübergreifendes Projekt.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Insgesamt zeigen die hier dargelegten Prozesse, Instrumente
und Analysemethoden, dass dem R+V Konzern ein ganzheitliches
integriertes System zur Verfügung steht, das im Sinne
eines effizienten Risikomanagements den Erfordernissen der
Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken gerecht
wird.
83
84
Risikobericht / Prognosebericht
Hieraus sind zur Zeit keine Entwicklungen erkennbar, die die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nachhaltig
und wesentlich beeinträchtigen könnten.
Weiterentwicklungen vor dem Hintergrund des europäischen
Projektes Solvency II und den Mindestanforderungen an das
Risikomanagement (MaRisk) für Versicherungen werden permanent
überprüft und umgesetzt.
Prognosebericht
Das Jahr 2008 wird für die Versicherer eine Vielzahl von Herausforderungen
bieten. So wird zwar das deutsche Bruttoinlandsprodukt
auch im kommenden Jahr steigen, allerdings gehen
davon kaum Impulse für die Versicherungswirtschaft aus.
Der GDV prognostiziert, dass die Beiträge im Versicherungsmarkt
2008 um 1,5 % zulegen werden. Das stärkste Wachstum
wird für die Lebensversicherung (+ 2 %) und für die Krankenversicherung
(+ 3 %) erwartet. Für die Schaden- und Unfallversicherung
geht der Verband von einem stabilen Beitragsvolumen
aus.
Wichtige Parameter, die die Versicherungswirtschaft im kommenden
Jahr beeinflussen werden, sind das neue VVG und die
Abgeltungssteuer auf Kapitalanlageerträge. Das neue VVG wird
sich sowohl auf das bislang gängige Vertriebsmodell der Versicherungswirtschaft
auswirken als auch auf die Ertragslage.
Die Auswirkung auf das Vertriebssystem folgt aus der Vorschrift,
dem Kunden im Verkaufsgespräch deutlich mehr Informationen
zur Verfügung zu stellen als bislang üblich. Die Aufgabe
des Alles-oder-Nichts-Prinzips in der Schadenbearbeitung
wird die Schadenkosten der Versicherer erhöhen.
Trotz dieser eher schwierigen Rahmenbedingungen geht
R+V davon aus, auch 2008 erneut stärker zu wachsen als der
Branchendurchschnitt. Im Gesamtkonzern wird eine Beitragssteigerung
von rund 3 % erwartet.
Auf Grund der Produktvielfalt der R+V Lebensversicherungsunternehmen
sieht R+V zwar nach wie vor gute Wachstumspotenziale
in diesem Bereich, eine hohe Anzahl von Vertragsabläufen
wird jedoch das Erreichen eines Beitragswachstums erschweren.
Allerdings hofft R+V auf deutliche Wachstumsimpulse
aus verschiedenen, im Jahr 2007 angestoßenen Projekten
zur Stärkung des Bankenvertriebs. Darüber hinaus sollen
mit neuen Produkten die Vertriebschancen genutzt werden.
In der privaten Krankenversicherung erwartet R+V in der
zweiten Jahreshälfte Wachstumsimpulse in Folge der zweiten
Stufe der Gesundheitsreform, die die Wechselmöglichkeiten
privat Versicherter erhöht. Mit ihren guten Produkten und
der vielfach ausgezeichneten Unternehmensqualität wird die
R+V Krankenversicherung für viele wechselwillige Kunden
eine attraktive Alternative darstellen.
Auch in der Schaden-/Unfallversicherung ist weiteres Wachstum
geplant. Innovative Produkte, aber auch eine Erweiterung
des Vertriebswegemixes durch einen Kfz-Direktversicherer
stellen für 2008 weitere Wachstumspotenziale dar. Es wird
jedoch mit einem niedrigeren Wachstum als 2007 gerechnet,
ursächlich hierfür ist vor allen Dingen das Auslaufen der
Kooperation mit dem ADAC im Kfz-Geschäft.
In der übernommenen Rückversicherung strebt der R+V Konzern
ein Beitragswachstum von 10 % an. Auf Grund von
Kompetenz und Serviceorientierung ist R+V für kleine und
mittelständische Versicherungsunternehmen weltweit eine
Alternative zu den großen Rückversicherern. Mittelfristig soll
die aktive Rückversicherung ein Beitragsvolumen von 1 Mrd.
Euro erreichen.
Bei den Schadenaufwendungen im Konzern erwartet R+V eine
Steigerung von knapp 4 %. Die Hauptursache für diese gegenüber
2007 höheren Schadenaufwendungen sind hohe Ablaufleistungen
in der Lebensversicherung. Aber auch in der
Schaden- und Unfallversicherung wird wegen Preissteigerungen
sowie den neuen Regeln der Schadenbearbeitung durch
die VVG-Reform mit steigenden Schadenaufwendungen
gerechnet.
Für die Entwicklung der Kapitalmärkte ist kein eindeutiger
Trend erkennbar. Die Volatilität aller Anlageklassen ist in den
letzten Jahren bereits kontinuierlich angestiegen. Entsprechend
vorsichtig wird R+V diesbezüglich agieren. Ohne außerordentliche
Erträge zu berücksichtigen, ist allerdings davon
auszugehen, dass das Kapitalanlageergebnis gegenüber 2007
sinken wird. Die Kapitalanlagestrategie wird gleichwohl weiterhin
auf Sicherheit, Liquidität und Rendite ausgerichtet
sein. Die Anforderungen aus Solvency II werden – soweit bekannt
und praktikabel – bereits heute berücksichtigt.
Der bei R+V institutionalisierte Kontinuierliche Verbesserungsprozess
zeigt seit Jahren Wirkung auf der Qualitäts- und
Kostenseite. Um jedoch den erfolgreichen Wachstumskurs in
den nächsten Jahren fortsetzen zu können, werden weitere
Investitionen erforderlich sein.
Insgesamt ist davon auszugehen, dass R+V weiterhin
erfolgreich an den sich bietenden Marktchancen teilhaben
wird.
Wiesbaden, 14. März 2008
Der Vorstand
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Risikobericht / Prognosebericht
Konzernabschluss 87
Weitere Informationen 161
85
Konzernabschluss 2007
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161 87
88
Konzernbilanz
Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2007
AKTIVA
in Tsd. Euro Tabelle Nr. 2007 2006
A. Immaterielle Vermögenswerte 68.745 41.571
I. Geschäfts- oder Firmenwerte 1 12.273 4.987
II. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 2 56.472 36.584
B. Kapitalanlagen 45.794.022 43.857.456
I. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 3 955.718 1.028.167
II. Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen 4 691.302 648.674
III. Finanzinstrumente
1. Kredite und Forderungen 5 23.102.843 21.454.298
2. Gehalten bis zur Endfälligkeit – –
3. Jederzeit veräußerbar 7 19.735.470 19.125.850
4. Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle Vermögenswerte 8 1.142.124 1.431.072
a) Handelsbestände 319.073 450.251
b) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht) 823.051 980.821
IV. Übrige Kapitalanlagen 166.565 169.395
C. Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern
und Inhabern von Lebensversicherungspolicen 3.907.298 2.898.182
D. Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen 11 326.876 322.552
E. Forderungen 12 1.068.723 849.198
F. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 394.648 527.757
G. Aktive Steuerabgrenzung 14 305.428 367.861
H. Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte 15 168.036 109.250
I. Übrige Aktiva 16 1.088.761 1.035.474
Summe Aktiva 53.122.537 50.009.301
PASSIVA
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernbilanz
Weitere Informationen 161 89
in Tsd. Euro Tabelle Nr. 2007 2006
A. Eigenkapital 17 3.428.635 3.016.619
I. Gezeichnetes Kapital 292.000 292.000
II. Kapitalrücklage 662.977 662.977
III. Gewinnrücklagen 1.357.430 989.091
IV. Übrige Rücklagen 769.997 750.923
V. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 18 346.231 321.628
B. Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 19 42.085.190 40.080.160
C. Pensionsfondstechnische und versicherungstechnische Rückstellungen
im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den
Versicherungsnehmern getragen wird 3.239.143 2.230.321
D. Andere Rückstellungen 21 338.359 331.955
E. Verbindlichkeiten 22 3.347.907 3.480.421
F. Passive Steuerabgrenzung 23 648.637 810.852
G. Zur Veräußerung vorgesehene Schulden 24 16.086 32.606
H. Übrige Passiva 25 18.580 26.367
Summe Passiva 53.122.537 50.009.301
90
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung / Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2007
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
in Tsd. Euro Tabelle Nr. 2007 2006
1. Gebuchte Bruttobeiträge 26 9.044.274 8.686.300
2. Verdiente Beiträge (netto) 26 8.925.430 8.637.090
3. Erträge aus Kapitalanlagen 27 3.174.191 2.983.034
4. Sonstige Erträge 28 402.994 383.268
Summe Erträge (2. – 4.) 12.502.615 12.003.392
5. Versicherungsleistungen (netto) 29 9.270.892 8.907.115
5.1 Zahlungen für Versicherungsfälle
5.2 Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
5.528.181 5.073.642
Versicherungsfälle
5.3 Veränderung der Deckungsrückstellung und der sonstigen
274.087 286.868
versicherungstechnischen Rückstellungen 2.474.620 2.594.634
5.4 Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 994.004 951.971
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) 30 1.532.766 1.478.177
7. Aufwendungen für Kapitalanlagen 27 923.144 757.102
8. Sonstige Aufwendungen 31 299.375 330.468
Summe Aufwendungen (5. – 8.) 12.026.177 11.472.862
9. Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 476.438 530.530
10. Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte – –
11. Ergebnis vor Ertragsteuern 476.438 530.530
12. Ertragsteuern 32 15.881 129.436
13. Konzernergebnis 460.557 401.094
davon
Auf Anteilseigner der R+V entfallend 428.675 374.661
Auf Minderheitsanteile entfallend 18 31.882 26.433
AUFSTELLUNG DER ERFASSTEN ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
1. Währungsumrechnung
Im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste – 58.416 – 62.008
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste 39.493 – 135
2. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung /
Aufstellung der erfassten Erträge
und Aufwendungen
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
1. Januar bis 31. Dezember 2007
Weitere Informationen 161 91
Im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 161.337 423.842
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Gewinne und Verluste – 172.560 – 316.710
3. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen 20.788 1.892
4. Latente Steuern 38.889 22.962
Direkt im Eigenkapital erfasste Veränderungen 29.531 69.843
Konzernergebnis 460.557 401.094
Gesamte erfasste Erträge und Aufwendungen 490.089 470.937
Auf Anteilseigner der R+V entfallend 461.593 454.617
Auf Minderheitsgesellschafter entfallend 28.496 16.320
92
Konzern-Kapitalflussrechnung / Aufstellungsgrundsätze und Rechtsvorschriften
Konzern-Kapitalflussrechnung
1. Januar bis 31. Dezember 2007
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
in Tsd. Euro 2007 2006
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen der Minderheitsgesellschafter) nach Steuern 460.557 401.094
Veränderung der versicherungstechnischen Nettorückstellungen
Veränderung der Depotforderungen und -verbindlichkeiten sowie der Abrechnungsforderungen und
3.100.917 3.259.082
-verbindlichkeiten – 250.410 – 411.627
Veränderung bei Wertpapieren im Handelsbestand 135.046 97.424
Veränderung der sonstigen Forderungen und Verbindlichkeiten – 114.232 – 91.864
Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen – 625.670 – 471.710
Veränderung sonstiger Bilanzposten – 180.639 – 109.778
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 486.937 253.316
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 3.012.506 2.925.936
Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – –
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 17.113 29.900
Einzahlungen aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von übrigen Kapitalanlagen 10.605.858 10.467.799
Auszahlungen aus dem Erwerb von übrigen Kapitalanlagen 12.743.761 12.622.781
Einzahlungen aus dem Verkauf von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung 524.683 605.630
Auszahlungen aus dem Erwerb von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherung 1.450.115 1.325.570
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 3.080.448 – 2.904.822
Einzahlungen/Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit 10.559 – 27.772
Dividendenzahlungen der
– R+V Versicherung AG 73.073 73.073
– Tochterunternehmen an Gesellschafter außerhalb des Konzerns 2.653 5.869
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 65.167 – 106.714
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 133.109 – 85.600
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 527.757 613.357
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 394.648 527.757
Für den Erwerb konsolidierter Unternehmen wurden im Geschäftsjahr 32,5 Mio. Euro gezahlt. Diese wurden in
der Kapitalflussrechnung mit den erworbenen Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von
15,4 Mio. Euro verrechnet.
Der Finanzmittelfonds am Ende der Periode enthält Schecks,
Kassenbestände und Bankguthaben, die in dem Bilanzposten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten
sind.
Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind folgende
Beträge enthalten:
CASHFLOW AUS DER LAUFENDEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
in Tsd. Euro
Gezahlte Ertragsteuern
2007 2006
(per Saldo) 122.102 38.091
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen, Dividenden
58.576 49.623
und andere Erträge 1.859.291 1.887.897
Konzernanhang
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Die Konzernobergesellschaft des R+V Konzerns (R+V),
die R+V Versicherung AG mit Sitz in Taunusstraße 1,
65193 Wiesbaden, Deutschland, ist beim Amtsgericht Wies -
baden unter HRB 7934 eingetragen. Der Geschäftszweck der
Muttergesellschaft sowie der wesentlichen Tochtergesellschaften,
von denen die verschiedenen Geschäftsbereiche betrieben
werden, sind im Lagebericht im Abschnitt „Organisatorische
und rechtliche Struktur des R+V Konzerns“ dargestellt.
Aufstellungsgrundsätze und
Rechtsvorschriften
Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wurde
nach der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 und deren Umsetzung
in deutsches Recht im Jahr 2004 durch das Bilanzrechtsreformgesetz
(BilReG) und den § 315a HGB freiwillig nach den
International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.
Der Konzernabschluss der R+V steht gemäß § 315a Absatz 3
HGB mit den zum 1. Januar 2007 anzuwendenden International
Financial Reporting Standards sowie den vor 2002 verabschiedeten,
noch gültigen International Accounting Standards
(IAS) und den korrespondierenden Interpretationen des
International Financial Reporting Committee (IFRIC) bzw. den
vor 2002 verabschiedeten, noch gültigen Interpretationen des
Standing Interpretation Committee (SIC) im Einklang. Auf die
Berichts- und Vergleichsperiode wurden gemäß IFRS 1.7 einheitliche
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet.
Berichtswährung ist der Euro. Der Konzernabschluss wird
in Tsd. Euro dargestellt, wodurch Rundungsdifferenzen entstehen
können.
Auf eine vorzeitige Anwendung von im Jahr 2007 veröffentlichten
neuen Standards, Interpretationen sowie Änderungen
bestehender Standards, deren Anwendung für das Geschäftsjahr
2007 nicht verpflichtend war, wurde verzichtet. Als nicht
kapitalmarktorientiertes Unternehmen ist R+V außerdem
Konzern-Kapitalflussrechnung /
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 93
nicht zur Anwendung des IAS 14 „Segmentberichterstattung“
und des IAS 33 „Ergebnis pro Aktie“ verpflichtet.
Für Konzernabschlüsse nach den von der EU übernommenen
IFRS sind zusätzliche Anhangangaben gemäß § 315a HGB
i. V. m. §§ 264, 264b HGB erforderlich. Erläuterungen dazu
sind unter den entsprechenden Positionen im Anhang zu
finden.
Der für Versicherungsunternehmen einschlägige IFRS 4 „Versicherungsverträge“
erlaubt während einer Übergangsphase,
der so genannten Phase I, gemäß IFRS 4.13 die versicherungstechnischen
Positionen nach den bisher angewandten Rechnungslegungsvorschriften
zu bilanzieren und zu bewerten.
Entsprechend hat R+V im Einklang mit IFRS 4.25 die nach dem
Handelsgesetzbuch und anderen zusätzlich für Versicherungsunternehmen
geltenden nationalen Rechnungslegungsvorschriften
angewandt.
Gemäß IFRS 4 hat ein Versicherungsunternehmen seine
abgeschlossenen Verträge hinsichtlich der Anwendbarkeit
des IFRS 4 zu klassifizieren. Der R+V Konzern betreibt sowohl
im Bereich des selbst abgeschlossenen als auch im Bereich
des übernommenen Versicherungsgeschäfts folgende Versicherungszweige
und Sparten:
Lebensversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds
Einzelversicherung
– Kapitalbildende Lebensversicherung
– Risikoversicherung
– Renten- / Pensionsversicherung
– Berufsunfähigkeits-Versicherung
– Sonstige Lebensversicherung
Kollektivversicherung
– Kapitalbildende Lebensversicherung
– Risikoversicherung
– Renten- / Pensionsversicherung
– Bauspar-Risikoversicherung
94
Aufstellungsgrundsätze und Rechtsvorschriften
– Restkreditversicherung
– Sonstige Lebensversicherung
– Beitragsbezogene Pensionspläne
– Leistungsbezogene Pensionspläne
Zusatzversicherung
– Unfall-Zusatzversicherung
– Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung
– Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherung
– Risiko-Zusatzversicherung
– Hinterbliebenen-Zusatzversicherung
– Arbeitsunfähigkeits-Zusatzversicherung
Private Krankenversicherung
– Versicherung gegen laufenden Beitrag in Form der Einzelund
Gruppenversicherung
– Versicherungen gegen Einmalbeitrag
Schaden- und Unfallversicherung
– Rechtsschutzversicherung
– Unfallversicherung
– Haftpflichtversicherung
– Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung
– Sonstige Kraftfahrtversicherung
– Feuerversicherung
– Sonstige Sachversicherung
– Übrige Sachversicherung
– Tierversicherung
– Transportversicherung
– Kredit- und Kautionsversicherung
– Beistandsleistungsversicherung
– Sonstige Versicherungen
Der überwiegende Teil der durch die Versicherungsgesellschaften
des R+V Konzerns abgeschlossenen Verträge beinhaltet die
Übernahme eines signifikanten Versicherungsrisikos von einem
Versicherungsnehmer durch Vereinbarung der Zahlung einer
Entschädigung für den Fall, dass ein ungewisses zukünftiges
Ereignis den Versicherungsnehmer nachteilig betrifft. Diese
Verträge entsprechen der Definition eines Versicherungsvertrages
und sind demzufolge gemäß IFRS 4 zu bilanzieren.
Außerdem umfasst das Portfolio der R+V Kapitalisierungsverträge,
die die Kriterien eines Versicherungsvertrages nach
IFRS 4 nicht erfüllen und in Folge dessen als Finanzinstrumente
gemäß IAS 39 und IFRS 7 zu bilanzieren sind. Diese Verträge
umfassen insbesondere:
– Fonds- und indexgebundene Kapitalisierungsverträge
ohne Überschussbeteiligung,
– Pensionsfondsverträge auf der Basis leistungsbezogener
Pensionspläne, die gemäß § 112 Abs. 1a VAG kalkuliert sind
sowie
– Verträge zum Insolvenzschutz für Altersteilzeitguthaben.
Für diese Verträge wurden die im Jahresabschluss nach den
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften gebildeten versicherungstechnischen
Rückstellungen zum Übergangszeitpunkt
auf die IFRS eliminiert. Die Leistungsverpflichtungen
aus diesen Verträgen werden unter IFRS zuzüglich auflaufender
Zinsen als sonstige Verbindlichkeiten passiviert. Anstelle
der früheren versicherungstechnischen Posten wie Beiträge,
Leistungen, Provisionen und Verwaltungsaufwendungen werden
im sonstigen Ergebnis die Zinsen aus den Leistungsverpflichtungen
ausgewiesen. Beitragsanteile für laufende Verwaltungskosten
werden als Erträge aus Kapitalisierungsgeschäften
ebenfalls im sonstigen Ergebnis ausgewiesen.
Die finanziellen Verbindlichkeiten der fonds- und indexgebundenen
Kapitalisierungsverträge, soweit das Anlagerisiko von
den Versicherungsnehmern getragen wird, werden zum beizulegenden
Zeitwert der korrespondierenden Portfolios bilanziert.
Die zu Grunde liegenden Finanzinstrumente sind im Posten
Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern,
Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen
ausgewiesen, während die Leistungsverpflichtungen in den
Sonstigen Verbindlichkeiten enthalten sind. Die Beitragsanteile
für Verwaltungsleistungen werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung ausgewiesen. Für die indexgebundenen Policen
werden Kostenzuschläge und Provisionen gemäß IAS 18
abgegrenzt und gemäß der Vertragslaufzeit periodengerecht
entsprechend der Leistungserbringung realisiert.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Verträge über Finanzgarantien werden gemäß den Regelungen
des IFRS 4.4 (d) als Versicherungsverträge betrachtet und
nach IFRS 4 bilanziert. Die Versicherungsverträge der Versicherungsgesellschaften
des R+V Konzerns enthalten keine
Derivate, die nach IFRS 4 getrennt vom Versicherungsvertrag
als Finanzinstrumente gemäß IAS 39 und IFRS 7 zu bilanzieren
sind. Rückversicherungsverträge werden gemäß IFRS 4 separat
dargestellt. Beiträge aus der ermessensabhängigen Überschussbeteiligung
werden unter den versicherungstechnischen
Rückstellungen ausgewiesen.
Entsprechend den durch IFRS 4.14 vorgegebenen Ausnahmevorschriften
für die Fortführung früherer Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden wurden die gemäß deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften gebildeten Schwankungs- und ähnlichen
Rückstellungen in der Eröffnungsbilanz unter Berücksichtigung
latenter Steuern aufgelöst. Außerdem sind die
Rückversicherungsbeziehungen im vorliegenden Abschluss
mittels der Bruttomethode dargestellt.
Im Einklang mit IFRS 4.22 wurden die vorher angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden dahin gehend geändert,
dass erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesene Bewertungsunterschiede
aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten
entsprechende, ebenfalls erfolgsneutral ausgewiesene
Anpassungen der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten
nach sich ziehen (Schattenbilanzierung).
2007 hat das International Accounting Standards Board
(IASB) ein Diskussionspapier zu Phase II des Projekts „Versicherungsverträge“
veröffentlicht. Ziel ist die Bilanzierung und
Bewertung von Versicherungsverträgen mit ihrem Fair Value.
In dem Diskussionspapier werden mögliche Ansätze der Ermittlung
dieses Fair Value diskutiert. Aus der Fortführung des
Projekts werden sich weit reichende Konsequenzen für die
Rechnungslegung der Versicherungsbranche ergeben. Obwohl
mit der Veröffentlichung eines neuen Standards nach aktuellen
Erkenntnissen erst mittelfristig zu rechnen ist, werden die
aktuellen Entwicklungen durch R+V aufmerksam verfolgt und
bereits Maßnahmen zur Umsetzung der geplanten Änderungen
vorbereitet.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Im August 2005 veröffentlichte das International Accounting
Standards Board IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“. Der
branchenunabhängige neue Standard ist ab 1. Januar 2007
von allen Unternehmen, die Finanzinstrumente halten, anzuwenden.
R+V hat gemäß IFRS 1.7 die Regelungen des IFRS 7
auch bereits auf die Vergleichsperiode 2006 angewendet. Der
Standard führte zu einer grundlegenden Umstrukturierung
der Offenlegungsverpflichtungen für Finanzinstrumente und
einer signifikanten Ausweitung der qualitativen und quantitativen
Angaben zu Finanzinstrumenten. In diesem Zusammenhang
ergaben sich auch erweiterte Angabevorschriften für
Versicherungsverträge, Forderungen und Sonstige Verbindlichkeiten.
Erläuterungen zu den Risiken aus Finanzinstrumenten
sind im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften vor
allem im Lagebericht ausgeführt. Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten
sind unter den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sowie unter den entsprechenden Posten im
Anhang ersichtlich.
Änderungen von Standards ab 2008
– IFRS 3 (2008) „Unternehmenszusammenschlüsse“ enthält
geänderte Vorschriften zur Bilanzierung von Unternehmenserwerben.
Insbesondere werden der Anwendungsbereich
und die Bilanzierung von sukzessiven Anteilserwerben geändert
sowie ein Wahlrecht eingeführt: Die Anteile der nicht
beherrschenden Gesellschafter können mit ihrem beizulegenden
Zeitwert oder mit dem anteiligen Nettovermögen
bewertet werden. Je nachdem, für welche der beiden
Möglichkeiten sich ein Unternehmen entscheidet, wird im
Rahmen des Unternehmenserwerbs ein eventuell vorhandener
Geschäfts- oder Firmenwert vollständig oder nur mit
dem Anteil des Mehrheitseigentümers ausgewiesen. Der am
10. Januar 2008 veröffentlichte IFRS 3 (2008) ist erstmals
verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Die Auswirkungen der erstmaligen
Anwendung der Änderungen auf den R+V-Konzernabschluss
werden derzeit geprüft.
– IAS 1 (2007) „Darstellung des Abschlusses“ enthält neue
Vorschriften zur Darstellung des Abschlusses. Insbesondere
95
96
Aufstellungsgrundsätze und Rechtsvorschriften / Ermessensausübungen, Schätzungen und Annahmen /
Wertminderung und Wertaufholung von Vermögenswerten / Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
sind künftig nichteigentümerbezogene Eigenkapitalveränderungen
von den eigentümerbezogenen Eigenkapitalveränderungen
strikt zu trennen und erweiterte Angaben zum
Other Comprehensive Income zu machen. IAS 1 (2007) ist
erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2009 beginnen. Die erstmalige Anwendung
von IAS 1 (2007) wird im R+V-Konzernabschluss zu Änderungen
in der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung und
des Eigenkapitalspiegels führen.
– IAS 27 (2008) „Konzern- und separate Abschlüsse nach
IFRS “: Mit der überarbeiteten Fassung von IAS 27 hat der
IASB die Vorschriften zur Bilanzierung von Transaktionen
zwischen nicht beherrschenden und beherrschenden Anteilseignern
eines Konzerns sowie die Bilanzierung im Falle
des Verlusts der Beherrschung über ein Tochterunternehmen
geändert. Transaktionen, durch die ein Mutterunternehmen
seine Beteiligungsquote an einem Tochterunternehmen
ändert, ohne die Beherrschung über das Tochterunternehmen
zu verlieren, sind künftig als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktionen
zu bilanzieren. Ferner regelt der Standard,
wie ein Endkonsolidierungserfolg berechnet und eine verbleibende
Restbeteiligung am ehemaligen Tochterunternehmen
bewertet werden muss. Die am 10. Januar 2008 veröffentlichten
geänderten Vorschriften von IAS 27 sind spätestens
für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem
1. Juli 2009 beginnen. Die Auswirkungen der Anwendung
der neuen Regelungen auf den R+V Konzernabschluss werden
derzeit geprüft.
– IFRIC 13 „Customer Loyalty Programmes“ regelt den Ausweis
von Umsatzerlösen im Zusammenhang mit Kundenbonusprogrammen,
die von den Herstellern bzw. Dienstleistungsanbietern
selbst oder durch Dritte betrieben werden. Die Interpretation
ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. Juli 2008 beginnen. Die Auswirkungen
der erstmaligen Anwendung von IFRIC 13 auf den R+V-Konzernabschluss
werden derzeit geprüft.
– IFRIC 14 „IAS 19 – The Limit on a Defined Benefit Asset,
Minimum Funding Requirements and their Interaction“
befasst sich mit Detailfragen der Bilanzierung von Pensionsplänen.
Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen.
Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von
IFRIC 14 auf den R+V-Konzernabschluss werden derzeit
geprüft.
Ermessensausübungen, Schätzungen
und Annahmen
Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses sind
Ermessensausübungen, Schätzungen und Annahmen bei der
Bewertung bestimmter Posten der Bilanz und der Gewinn- und
Verlustrechnung notwendig. Dies betrifft insbesondere die
folgenden Bereiche:
– Ermittlung der Zeitwerte von Immobilien zur Bestimmung
der „deemed cost“, soweit nicht Marktpreise zur Verfügung
standen
– Ermittlung der Zeitwerte von Finanzinstrumenten, sofern
nicht Börsenpreise oder Anschaffungskosten für die Bewertung
zu Grunde gelegt werden
– Ermittlung erzielbarer Beträge für Wertminderungstests von
Vermögenswerten
– Bewertung der versicherungstechnischen Rückstellungen,
insbesondere der Deckungsrückstellung und der Rückstellung
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
– Bewertung der latenten Steuern
– Bewertung von Rückversicherungsverträgen und Aufwendungen
im Rahmen des beschleunigten Abschlussprozesses
– Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
– Ansatz und Bewertung von Eventualverbindlichkeiten
Ermessensausübungen, Schätzungen und Annahmen erfolgen
grundsätzlich auf der Basis vernünftiger kaufmännischer,
regelmäßig mindestens jährlich aktualisierter Prämissen.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Naturgemäß sind diese Prozesse jedoch mit Unsicherheiten
behaftet, die sich in Ergebnisvolatilitäten niederschlagen können.
Die der Bewertung im vorliegenden Abschluss zu Grunde
liegenden Ermessensausübungen, Schätzungen und Annahmen
sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
bzw. bei den Erläuterungen zu den entsprechenden Posten im
Anhang dargestellt.
Wertminderung und Wertaufholung
von Vermögenswerten
Für sämtliche Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag
eingeschätzt, ob Anhaltspunkte für eine wesentliche Wertminderung
vorliegen. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag
des Vermögenswertes ermittelt. Der erzielbare Betrag wird
definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert
(Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten) und
Nutzungswert (Barwert der künftigen Cashflows). Ungeachtet
des Vorliegens von Anhaltspunkten für Wertminderungsgründe
werden immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten
Nutzungsdauer und noch nicht nutzungsbereite immaterielle
Vermögenswerte jährlich einem Wertminderungstest
unterzogen.
Vermögenswerte, die keine separierbaren Zahlungsmittelflüsse
erzeugen, sind zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnen.
Gegenstand des Wertminderungstests ist die jeweils
kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit. Ist der erzielbare
Betrag eines Vermögenswertes bzw. einer zahlungsmittelgenerierenden
Einheit geringer als deren Buchwert, so ist gemäß
IAS 36 ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Ein Wert -
minderungsaufwand wird zunächst auf den Geschäfts- oder
Firmenwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit und
danach anteilig auf die anderen Vermögenswerte auf der Basis
ihrer Buchwerte verteilt und sofort im Periodenergebnis erfasst.
Als Basis zur Bestimmung erzielbarer Werte werden auf aktiven
Märkten notierte Börsenpreise bzw. Verkaufspreise aus Trans-
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
aktionen mit gleichen und ähnlichen Vermögenswerten herangezogen.
Alternativ werden beizulegende Zeitwerte unter
Zuhilfenahme allgemein anerkannter finanzmathematischer
Bewertungsmodelle ermittelt. Einzelheiten dazu, sowie zu den
intern definierten Kriterien für eine Wertminderung, sind
unter den entsprechenden Posten in den Erläuterungen allgemeiner
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bzw. unter
den Tabellen im Anhang ausgeführt.
Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten werden
in einem separaten Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
ausgewiesen. Abschreibungen auf selbst genutzte Immobilien
sind in den versicherungstechnischen Aufwandspositionen
der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Wertminderungen
der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien und der
anderen Kapitalanlagen sind unter den Abschreibungen auf
Kapitalanlagen ausgewiesen, während Wertberichtigungen
Sonstiger immaterieller Vermögenswerte, Forderungen und
Übriger Aktiva in den Sonstigen Aufwendungen enthalten
sind. Die Abbildung erfolgt grundsätzlich nicht auf Wertberichtigungskonten,
sondern direkt durch Minderung der
Buchwerte der Vermögenswerte.
Wertaufholungen werden bis zum niedrigeren der beiden
Werte aus erzielbarem Betrag und Buchwert abzüglich
kumulierter planmäßiger Abschreibungen, bei Vorliegen der
Voraussetzungen gemäß IAS 36 für alle Vermögenswerte mit
Ausnahme des Geschäfts- oder Firmenwerts, vorgenommen.
Wertaufholungen auf Kapitalanlagen sind in der Gewinn- und
Verlustrechnung unter den Erträgen aus Zuschreibungen ausgewiesen.
Erfolgswirksame Zuschreibungen auf Eigenkapitalinstrumente
der Kategorie Jederzeit veräußerbar sind gemäß
IAS 39.69 nicht zulässig.
Konsolidierungskreis und
Konsolidierungsgrundsätze
Weitere Informationen 161
In den Konzernabschluss werden gemäß IAS 27 die R+V Versicherung
AG als Mutterunternehmen sowie alle inländischen
97
98
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
und ausländischen Unternehmen als Tochterunternehmen
einbezogen, an denen die R+V Versicherung AG direkt oder
indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält oder bei denen sie
über die faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. Spezialfonds,
die von der R+V Versicherung AG und konsolidierter Tochterunternehmen
gehalten werden, werden auf der Basis der Bestimmungen
des SIC 12 im Konzernabschluss berücksichtigt.
Auf eine Einbeziehung von Tochterunternehmen wird lediglich
dann verzichtet, wenn diese von untergeordneter Bedeutung
für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns sind. Versicherungsunternehmen werden jedoch
ungeachtet ihrer Größe stets konsolidiert.
Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn der
R+V Konzern die Kontrolle über ein anderes Unternehmen erlangt.
Ein Unternehmenszusammenschluss wird gemäß IFRS 3
„Unternehmenszusammenschlüsse“ nach der Erwerbsmethode
bilanziert. Diese erfordert die Erfassung aller identifizierbaren
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten
des erworbenen Unternehmens mit den Zeitwerten zum
Erwerbszeitpunkt. Die Anschaffungskosten ergeben sich aus
dem Zeitwert der Gegenleistung unter Hinzurechnung aller
dem Zusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten. Übersteigen
die Anschaffungskosten den Anteil des Konzerns an
dem neubewerteten Nettovermögen des Tochterunternehmens,
so wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert
aktiviert. Negative Unterschiedsbeträge werden nach
erneuter Überprüfung der Wertansätze sofort erfolgswirksam
vereinnahmt. Der Anteil konzernfremder Gesellschafter am
Nettovermögen des Tochterunternehmens wird gesondert in
der Bilanz ausgewiesen. Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds
werden unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten,
Aufwendungen und Erträge sowie Zwischenergebnisse werden
eliminiert.
Gemäß einem Wahlrecht des IFRS 1.B1 wird IFRS 3 „Unternehmenszusammenschlüsse“
nicht rückwirkend auf vergangene
Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des
Übergangs auf IFRS stattfanden, angewendet.
Die Festlegung der Wesentlichkeitsgrenze zur Einbeziehung
von Tochterunternehmen, die nicht das Versicherungsgeschäft
betreiben, in den Konsolidierungskreis erfolgt für den
R+V Konzern auf der Grundlage der Kriterien Bilanzsumme
und durchschnittlicher Jahresüberschuss der vergangenen
drei Jahre. Sofern diese Kriterien einen bestimmten Schwellenwert
überschreiten, wird eine Vollkonsolidierung vorgenommen.
Im Geschäftsjahr wurden neben dem Mutterunternehmen 16
(Vorjahr 13) inländische und 3 ausländische Tochterunternehmen
sowie 17 (Vorjahr 34) Spezialfonds voll konsolidiert.
Im Geschäftsjahr wurde der R+V American Corporate Bond
Trust ohne ergebniswirksame Auswirkungen endkonsolidiert.
Weitere 16 Spezialfonds wurden im Geschäftsjahr auf die weiterhin
konsolidierten Spezialfonds verschmolzen.
An der Assimoco S.p.A. sowie der Assimoco Vita S.p.A. verfügt
die R+V Versicherung AG zwar nicht über die Stimmrechtsmehrheit,
übt aber faktische Kontrolle aus, da sie gemäß vertraglicher
Bestimmungen die Möglichkeit hat, die Mehrheit
der Mitglieder der Geschäftsführungs- und/oder Aufsichtsorgane
(Verwaltungsrat) zu ernennen oder abzuberufen und diese
Möglichkeit auch aktiv ausübt. Bei allen übrigen Tochterunternehmen
verfügt die R+V Versicherung AG über die Stimmrechtsmehrheit
bzw. ist im Hinblick auf Spezialfonds Trägerin
der Mehrheit der Chancen und Risiken im Sinne des SIC 12.
Der Bilanzstichtag der einbezogenen Unternehmen ist grundsätzlich
der 31. Dezember des Geschäftsjahres. Hiervon abweichend
wird die R+V Leben Wohn GmbH & Co. KG auf Grund
eines abweichenden Wirtschaftsjahres auf der Grundlage ihres
Jahresabschlusses zum 30. November des Geschäftsjahres
einbezogen.
AKQUISITIONEN 2007
in Mio. Euro
Immaterielle Vermögenswerte 3,8
Kapitalanlagen
Anteile der Rückversicherer an den
160,2
versicherungstechnischen Rückstellungen 18,0
Übrige Aktiva 22,4
Eigenkapital 25,2
Versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 147,8
Übrige Passiva 31,4
KONSOLIDIERTE VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Sitz der Konzernanteil
Name der Gesellschaft Gesellschaft am Kapital in %
Muttergesellschaft
R+V Versicherung AG Wiesbaden
Versicherungsgesellschaften
R+V Allgemeine Versicherung AG Wiesbaden 95,0
R+V Lebensversicherung AG Wiesbaden 100,0
R+V Pensionskasse AG Wiesbaden 99,0
R+V Pensionsfonds AG Wiesbaden 51,0
R+V Rechtsschutzversicherung AG Wiesbaden 100,0
R+V Krankenversicherung AG Wiesbaden 100,0
KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG Hamburg 76,0
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG Hamburg 51,0
CHEMIE Pensionsfonds AG München 100,0
HVB Pensionsfonds AG München 100,0
Assimoco S.p.A. Segrate 35,4
Assimoco Vita S.p.A. Segrate 47,3
R+V Luxembourg Lebensversicherung S.A. Strassen 100,0
Grundstücks- und Holdinggesellschaften
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Zum 1. Januar 2007 wurde die R+V Erste Anlage GmbH,
Wiesbaden, auf Grund ihrer gestiegenen Bedeutung für die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zusätzlich
in den Konsolidierungskreis aufgenommen.
Zum 31. Dezember 2007 wurden jeweils 100 % der stimmberechtigten
Anteile an der CHEMIE Pensionsfonds AG und an der
HVB Pensionsfonds AG zum Preis von insgesamt 32,5 Mio. Euro
erworben. In die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des
Jahres 2007 sind bezogen auf diese beiden Gesellschaften keine
Erträge und Aufwendungen eingeflossen. Die nach IFRS
3.70 geforderte Angabe der Umsätze sowie des IFRS-Ergebnis-
R+V KOMPOSIT Holding GmbH Wiesbaden 100,0
R+V Personen Holding GmbH Wiesbaden 100,0
R+V Service Holding GmbH Wiesbaden 100,0
R+V Leben Wohn GmbH & Co. KG Wiesbaden 100,0
R+V Erste Anlage GmbH Wiesbaden 95,0
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg AG Stuttgart 89,9
99
100
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
KONSOLIDIERTE VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Sitz der Konzernanteil
Name der Gesellschaft Gesellschaft am Kapital in %
Spezialfonds
DEVIF Fonds Nr. 131 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 150 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 95,0
DEVIF-Fonds Nr. 162 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 169 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 2 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 92,3
DEVIF-Fonds Nr. 250 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 500 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 526 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 528 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
DEVIF-Fonds Nr. 60 Deutsche Gesellschaft für Investmentfonds Frankfurt am Main 100,0
MI-Fonds 384, Metzler Investment GmbH Frankfurt am Main 60,2
MI-Fonds 388, Metzler Investment GmbH Frankfurt am Main 32,4
MI-Fonds 391, Metzler Investment GmbH Frankfurt am Main 95,0
MI-Fonds 392, Metzler Investment GmbH Frankfurt am Main 100,0
R+V Immobilienfonds OIK Nr. 4 Oppenheim Wiesbaden 97,1
UIN Union Investment Institutional Fonds Nr. 560 Frankfurt am Main 95,0
UIN-Fonds Nr. 578 Union Investment Institutional GmbH Frankfurt am Main 44,9
ses unter der Annahme, dass der Erwerbszeitpunkt am Anfang
des Geschäftsjahres gelegen hätte, ist nicht möglich, da die
erstmalige Erstellung eines kompletten IFRS-Abschlusses inklusive
einer Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS erst im
Jahr 2008 erfolgen wird. Die Eröffnungsbilanzen der beiden
Pensionsfonds enthalten zum Erwerbszeitpunkt die in der
Tabelle „Akquisitionen 2007“ dargestellten Werte nach IFRS.
Im Zusammenhang mit dem Erwerb der beiden Pensionsfonds
wurden ein Geschäfts- oder Firmenwert von 7,3 Mio. Euro
sowie Sonstige immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Diese
Aktivierung spiegelt unsere Erwartungen hinsichtlich der
Ertragsstärke und des Wachstumspotenzials der Gesellschaften
wider, die insbesondere durch den Zugang zur Chemischen
Industrie, das erfahrene Management und die Synergien aus
der Einbindung in den R+V Konzern sowie den genossenschaftlichen
FinanzVerbund getragen werden. Der Geschäftszweck
beider Gesellschaften besteht im Angebot von Pensionsplänen
im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge.
Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
Auf die Einbeziehung der in der Tabelle „Nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen“ dargestellten Gesellschaften in
den Konsolidierungskreis wurde gemäß der beschriebenen
Kriterien verzichtet, da ihre Darstellung nicht wesentlich für
die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
R+V Konzerns ist.
Joint Ventures
Ein Joint Venture ist eine vertragliche Vereinbarung, in der
zwei oder mehr Partner eine wirtschaftliche Tätigkeit durchführen,
die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Gemeinschaftliche
Führung ist die vertraglich vereinbarte Teilhabe
an der Kontrolle der wirtschaftlichen Geschäftstätigkeit
und existiert nur dann, wenn die mit dieser Geschäftstätigkeit
verbundene strategische Finanz- und Geschäftspolitik die einstimmige
Zustimmung der Partnerunternehmen erfordert.
Anteile an Joint Ventures wurden zum Bilanzstichtag im R+V
Konzern nicht gehalten.
Assoziierte Unternehmen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Als assoziiert gelten nach IAS 28 grundsätzlich alle Unternehmen,
die nicht Tochterunternehmen sind und bei denen die
Möglichkeit besteht, einen maßgeblichen Einfluss auf die
Geschäfts- oder Finanzpolitik auszuüben. Bei Stimmrechts-
NICHT KONSOLIDIERTE VERBUNDENE UNTERNEHMEN
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
anteilen zwischen 20 % und 50 % besteht eine widerlegbare
Vermutung, dass es sich um assoziierte Unternehmen handelt.
Das Kriterium des maßgeblichen Einflusses gilt gemäß der
internen Richtlinien des R+V Konzerns als erfüllt, wenn durch
Personenidentität in den Geschäftsführungs- und Aufsichts-
Sitz der Konzernanteil
Name der Gesellschaft Gesellschaft am Kapital in %
BWG Baugesellschaft Württembergischer Genossenschaften mbH Stuttgart 80,9
carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH Walluf 65,0
carexpert Slovensko, expertizna a konzultacna s.r.o. Zilina 39,0
compertis Beratungsgesellschaft für betriebliches Vorsorgemanagement mbH Wiesbaden 51,0
GBR Dortmund Westenhellweg 39-41 Wiesbaden 94,0
GWG ImmoInvest GmbH Stuttgart 85,3
GWG PLANEN + BAUEN GmbH Stuttgart 85,3
HANSEATICA Sechzehnte Grundbesitz Investitionsgesellschaft mbH & Co. KG Hamburg 95,0
HumanProtect Consulting GmbH Köln 100,0
HVB Pensionsfonds-Service GmbH München 100,0
KRAVAG Umweltschutz- und Sicherheitstechnik GmbH Hamburg 51,0
Medico 12 GmbH & Co. KG Frankfurt am Main 83,3
MSU Management-, Service- und Unternehmensberatung GmbH Kaiserslautern 74,0
NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Nord KG Norderfriedrichskoog 89,3
NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Süd KG Norderfriedrichskoog 47,9
PensionsConsult-Beratungsgesellschaft für Altersvorsorge mbH München 100,0
RUV Agenturberatungs GmbH Wiesbaden 100,0
R+V Erste Anlage GmbH & Co. Verwaltung KG Wiesbaden 96,0
R+V Immobilien GmbH & Co. KG Grundstücksverwaltung Hemmingen Wiesbaden 89,3
R+V Kureck Immobilien GmbH Wiesbaden 95,0
R+V Real Estate Belgium N.V./S.A. Bruxelles 100,0
R+V Rechtsschutz-Schadenregulierungs-GmbH Wiesbaden 100,0
R+V Service Center GmbH Wiesbaden 100,0
Rhein-Main Beteiligungs-GmbH Wiesbaden 100,0
Schwäbisch Hall Projektentwicklung GmbH Stuttgart 85,3
SECURON Versicherungsmakler GmbH München 51,0
Sprint Sanierung GmbH Köln 100,0
SVG-VERSICHERUNGSMAKLER GmbH München 26,0
UMB Unternehmens – Managementberatungs GmbH Wiesbaden 100,0
VR GbR Frankfurt am Main 41,2
VR Hausbau AG Stuttgart 80,6
WBS Wohnwirtschaftliche Baubetreuungs- und Servicegesellschaft mbH Stuttgart 85,3
WPM Wohnwirtschaftliche Projektentwicklung und Marketing GmbH Stuttgart 85,3
101
102
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze / Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
Brutto-
Konzern- beiträge/
anteil Daten aus Eigen- Bilanz- Umsatzam
Kapital Geschäfts- kapital summe erlöse Ergebnis
Name und Sitz der Gesellschaft in % Währung jahr in Tsd. Euro in Tsd. Euro in Tsd. Euro in Tsd. Euro
BAU und HAUS Management GmbH, Karlsruhe
R+V Kureck Immobilien GmbH Grundstücksverwaltung
50,0 Euro 2006 12.630 12.712 1.294 671
Braunschweig, Wiesbaden 50,0 Euro 2006 10.629 10.878 1.199 1.118
European Property Beteiligungs-GmbH, Wiesbaden 33,2 Euro 2006 103.489 109.502 9.450 3.199
HEIMAG Holding AG i.Gr., München 27,0 Euro 2006 – – – –
HGI Immobilien GmbH & Co. GB I KG, Frankfurt am Main 49,3 Euro 2006 127.604 127.657 2.395 2.284
Finassimoco S.p.A., Segrate
Seguros Generales Rural, S.A. de Seguros y Reaseguros,
49,9 Euro 2006 62.048 62.084 1.152 – 11
Madrid 28,5 Euro 2006 105.467 2.048.171 595.549 9.465
Hierbei handelt es sich um HGB-Werte.
gremien des R+V Konzerns und des assoziierten Unternehmens
die tatsächliche Möglichkeit der Einflussnahme auf die Geschäfts-
und Finanzpolitik gegeben ist. Die in der Tabelle
„Assoziierte Unternehmen“ aufgeführten Gesellschaften erfüllen
im R+V Konzern die Kriterien assoziierter Unternehmen
und werden in der Bilanz unter dem Posten Anteile an verbundenen
und assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-
Methode bewertet, sofern sie nicht von untergeordneter
Bedeutung für die Vermögens-, Finanz und Ertragslage sind.
Die Festlegung der Wesentlichkeitsgrenze zur Bewertung von
assoziierten Unternehmen mittels der Equity-Methode erfolgt
für den R+V Konzern auf der Grundlage der Konzerneigenkapitalbeiträge
dieser Unternehmen. Sofern dieser Betrag einen
bestimmten Schwellenwert überschreitet, wird das Unternehmen
als assoziiertes Unternehmen in den Konzernabschluss
einbezogen. Gegenwärtig wird kein Unternehmen mittels der
Equity-Methode bewertet.
Beteiligungen
Die Tabelle Beteiligungen enthält wesentliche Beteiligungen,
an denen der R+V Konzern direkt oder indirekt mindestens
20 % der Anteile am Kapital hält sowie Beteiligungen an großen
Kapitalgesellschaften mit einer Beteiligungsquote von
mindestens 5 %. Darunter sind auch Unternehmen, die ungeachtet
eines Anteilsbesitzes von zwischen 20 % und 50 % am
Kapital der Gesellschaft nicht als assoziierte Unternehmen in
den Konzernabschluss einbezogen werden, da kein maßgeblicher
Einfluss gemäß IAS 28.2 ausgeübt wird. Diese Unternehmen
werden als Beteiligungen behandelt und als Finanzinstrumente
in der Kategorie Jederzeit veräußerbar mit ihrem Zeitwert
erfolgsneutral bilanziert.
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungsund
Bewertungsmethoden
Die Immateriellen Vermögenswerte beinhalten Geschäftsoder
Firmenwerte sowie Sonstige immaterielle Vermögenswerte.
Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben sich aus der Erstkonsolidierung
von Tochterunternehmen als der Betrag, um
den die Anschaffungskosten den Konzernanteil am Eigenkapital
der Tochterunternehmen übersteigen. Gemäß IFRS 3 werden
Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben,
sondern regelmäßig mindestens einmal jährlich auf ihre
BETEILIGUNGEN
Konzernanteil
am Daten aus Eigen-
Kapital Geschäfts- kapital Ergebnis
Name und Sitz der Gesellschaft in % Währung jahr in Tsd. Euro in Tsd. Euro
Aareal Property Services Germany B.V., Amsterdam 30,0 Euro 2006 636 1.081
ATRION Immobilien GmbH & Co. KG, München 31,6 Euro 2006 40.451 5.087
AUREO GESTIONI S.G.R. p.A., Mailand 11,8 Euro 2006 35.502 5.504
bbv-service Versicherungsmakler GmbH 25,2 Euro 2006 980 176
Grundstücksentwicklungs-GbR „Robert Mayer Höhe“, Stuttgart 42,6 Euro 2006 219 – 140
HGI Immobilien GmbH, Frankfurt am Main 50,0 Euro 2006 337 278
PWR Holding GmbH, München 33,3 Euro 2006 28.226 3.524
Schroder Italien Fonds GmbH & Co. KG, Wiesbaden 23,1 Euro 2006 134.452 13.144
TERTIANUM-Besitzgesellschaft Berlin Passauer Straße 5-7 mbH, München
TERTIANUM-Besitzgesellschaft Konstanz Marktstätte 2-6 und Sigismundstraße 5-9 mbH,
25,0 Euro 2006 37.437 – 917
München 25,0 Euro 2006 56.936 25
TERTIANUM Seniorenresidenzen Betriebsgesellschaft mbH, Konstanz
Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft des Sächsischen Landesbauernverbandes mbH,
25,0 Euro 2006 2.248 –
Dresden
Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Bauernverbandes Mecklenburg-
50,0 Euro 2006 62 18
Vorpommern e.V. (VVB), Neubrandenburg
Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Landesbauernverbandes
50,0 Euro 2006 77 25
Sachsen-Anhalt e.V. (VVB), Magdeburg
VVB Versicherungs-Vermittlungsgesellschaft mbH des Landesbauernverbandes
50,0 Euro 2006 77 9
Brandenburg, Teltow 50,0 Euro 2006 34 4
Wohnbau Fasanengarten GbR mbH, Stuttgart 30,0 Euro 2006 150 163
Hierbei handelt es sich um HGB-Werte.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Werthaltigkeit hin überprüft. Die Werthaltigkeit des Geschäfts-
oder Firmenwertes wird in einem jährlichen Impairment
Test gemäß den Vorschriften des IAS 36 auf der Basis
zahlungsmittelgenerierender Einheiten überprüft.
Ein Wertminderungsbedarf ergibt sich aus dem Vergleich
des Buchwerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheit einschließlich
zugeordnetem Geschäfts- oder Firmenwert mit
dem erzielbaren Betrag der Einheit. Als Buchwert wird hierbei
das Eigenkapital der zahlungsmittelgenerierenden Einheit
verwendet. Der erzielbare Betrag der Einheit entspricht dem
Ertragswert der jeweiligen Einheit, der unter Zugrundelegung
der Vorschriften des IDW S 1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
ermittelt wird. In einem Zweiphasenmodell werden dabei die
Ertragsüberschüsse der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden
Einheit auf der Basis von Planungsrechnungen (Detailplanungsphase)
abgeleitet sowie – für die zweite Phase – nachhaltig
erzielbare Ergebnisse zur Ermittlung der ewigen Rente
geschätzt. Als Datengrundlage für die Berechnungen wurde
die vom Vorstand verabschiedete Dreijahresplanung des R+V
Konzerns herangezogen. Das nachhaltig erzielbare Ergebnis
wurde – unter Berücksichtigung der künftig zu erwartenden
Rahmenbedingungen – entsprechend abgeleitet. Auf den Ansatz
von Wachstumsraten wurde hierbei im Interesse einer vorsichtigen
Bewertung verzichtet.
103
104
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Ertragswert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden
Einheit ergibt sich durch Diskontierung der zukünftigen Ertragsüberschüsse
unter Anwendung eines Kapitalisierungszinssatzes,
der die Eigenkapitalkosten unter Berücksichtigung
der individuellen Risikoexposition berücksichtigt. Die Ermittlung
des jeweiligen Kapitalisierungszinssatzes erfolgt unter
Anwendung des „Capital-Asset-Pricing Model“ (CAPM) und
setzt sich aus einem risikofreien Basiszinssatz in Höhe von
4,5 % und einem individuell auf die zahlungsmittelgenerierende
Einheit abgestimmten Risikozuschlag zusammen. Der derart
ermittelte Kapitalisierungszinssatz betrug 9,25 %.
Wertaufholungen werden bei Geschäfts- oder Firmenwerten
nicht vorgenommen. Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
werden bei R+V auf der Basis der Geschäftsbereiche definiert,
die vom Management separat betrachtet und gesteuert
werden sowie Subjekt strategischer Unternehmensentscheidungen
sind.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte beinhalten entgeltlich
erworbene und selbst geschaffene Software sowie erworbene
Versicherungsbestände. Entgeltlich erworbene und
selbst geschaffene Software wird mit den Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen
und kumulierter Wertminderungen bilanziert.
In die Herstellungskosten selbst geschaffener Software werden
alle von der Entwicklungsphase bis zum anwendungsbereiten
Zustand direkt zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten
einbezogen. Der Bestandswert aus erworbenen Versicherungsbeständen
wird entsprechend der Realisierung der Überschüsse,
die seiner Berechnung zu Grunde liegen, amortisiert.
Für die planmäßigen Abschreibungen von Software werden
Nutzungsdauern von 5 Jahren und für erworbene Versicherungsbestände
Amortisationszeiträume von 5 bis 15 Jahren zu
Grunde gelegt. Die Zugänge und Abgänge des Geschäftsjahres
werden grundsätzlich zeitanteilig abgeschrieben. Die Abschreibungen
auf Sonstige immaterielle Vermögenswerte sind
in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Aufwendungen für
den Versicherungsbetrieb, in den Schadenaufwendungen, in
den Aufwendungen für Kapitalanlagen sowie in den Sonstigen
Aufwendungen enthalten.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien beinhalten zu
mindestens 95 % fremd vermietete Grundstücke und Bauten,
die zu Zwecken des Wertzuwachses gehalten werden und damit
den Kapitalanlagen zuzuordnen sind. Sie wurden zum Zeitpunkt
des Übergangs auf IFRS gemäß einer Ausnahmeregelung
des IFRS 1.16 mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet,
wobei der beizulegende Zeitwert zu diesem Zeitpunkt als
Ersatz für die Anschaffungskosten gilt („deemed cost“). In
Folgeperioden werden Bauten auf der Basis der neu definierten
Anschaffungskosten planmäßig mittels der linearen
Abschreibungsmethode über den Zeitraum ihrer voraussichtlichen
Restnutzungsdauer abgeschrieben. Für Gebäude werden
voraussichtliche Nutzungsdauern von 25 bis 50 Jahren zu
Grunde gelegt. Grund und Boden werden nicht abgeschrieben.
Die beizulegenden Zeitwerte der Immobilien werden in der
Regel anhand normierter Bewertungsverfahren ermittelt, die
auf den Vorschriften der deutschen Wertermittlungsverordnung
(WertV), der Wertermittlungsrichtlinien und des Baugesetzbuches
basieren. Hiernach werden die Verkehrswerte der
Immobilien z.B. mittels Vergleichswert-, Ertragswert- oder
Sachwertverfahren sowie den Bestimmungen der abgeschlossenen
Verträge ermittelt. Die Wertermittlung erfolgt u. a. anhand
aktueller Marktberichte, veröffentlichter Indizes sowie
überregionaler Vergleichspreise. Bei Erwerb oder Fertigstellung
nach einer Sanierung werden zum großen Teil auch externe
Gutachten eingeholt. Für die meisten Bodenwerte werden
im fünfjährigen Turnus externe Gutachten angefordert.
Werterhöhende Aufwendungen, die zu einer Verlängerung der
Nutzungsdauer führen, werden aktiviert. Instandhaltungsaufwendungen
und Reparaturen werden als Aufwand erfasst.
Die Kosten des Erbbaurechtes werden über die Laufzeit des
Erbbaurechtsvertrages linear abgeschrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen
nicht konsolidiert werden, sowie die Anteile
an assoziierten Unternehmen, bei denen die Anwendung der
Equity-Methode nicht wesentlich ist, sind erfolgsneutral mit
ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Sofern keine Bör-
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
senpreise und keine aktuellen von einem unabhängigen Dritten
bestätigten Wertgutachten über den Unternehmenswert
vorliegen, werden die Unternehmenswerte mittels des Ertragswertverfahrens
gemäß IDW S 1 in Verbindung mit IDW RS HFA
10 ermittelt.
Finanzinstrumente werden bei Abschluss entsprechender
Verträge gemäß IAS 39 bilanziert. Die Bilanzierung von
Finanzinstrumenten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag.
Bei Übergang der Chancen und Risiken an Dritte bzw. bei Verlust
der Verfügungsmacht werden Finanzinstrumente ausgebucht.
Finanzinstrumente werden in die Kategorien Kredite
und Forderungen, Gehalten bis zur Endfälligkeit, Jederzeit
veräußerbar, Handelsbestände sowie mit dem Zeitwert erfolgswirksam
bewertete finanzielle Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht)
unterteilt.
Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten werden
grundsätzlich auf der Basis am Markt beobachtbarer Parameter
ermittelt. Börsengehandelte Finanzinstrumente werden mittels
aktueller Börsenkurse bewertet. Für nicht börsengehandelte
Finanzinstrumente werden beizulegende Zeitwerte auf
der Basis von Zinsstrukturkurven (Swapkurven) unter Berücksichtigung
von Ratings und aus Marktdaten abgeleiteten
credit spreads ermittelt. Das Spread-Konzept, mit dem die
aktuellen Bonitätsbeurteilungen des Marktes erfasst werden
sollen, basiert auf dem Indexportfolio der iBoxx-Indexfamilie.
Spreads werden ratingabhängig gebildet, da die Ratingklassen
die signifikantesten Spreadunterschiede erklären. Auf der Basis
von Rating-Systemen erfolgt eine risikoadäquate Einzelzuordnung
der Spreads zu den Finanzinstrumenten. Führendes
Ratingsystem für die Vergabe von Anleihe-Ratings ist Moody’s.
Liegt kein Anleihe-Rating von Moody’s vor, werden vergleichbare
Ratings wie z.B. von Standard & Poor’s oder Fitch verwendet.
Zur Verbesserung der Spreadschätzungen werden Ausreißer
aus der Stichprobe eliminiert. Ein Ausschluss orientiert
sich dabei an der Kongruenz des Index-Portfolios mit dem eigenen
Portfolio. Bei einer sehr geringen Anzahl von Produkten
sind in die Bewertung weitere preisbestimmende Parameter
einzubeziehen, deren Beobachtung am Markt nicht explizit
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
gegeben ist. Indikationen für diese Parameter werden in regelmäßigen
Abständen von mehreren Kontrahenten eingeholt.
Eine Aktualisierung dieser Parameter bzw. eine Verwendung
möglicher alternativer Annahmen würde jedoch nicht zu einer
bedeutenden Veränderung der beizulegenden Zeitwerte führen.
In der Kategorie Kredite und Forderungen werden nicht
derivative Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren
Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind, ausgewiesen.
R+V hat dieser Kategorie Hypothekendarlehen,
Schuldscheinforderungen und Darlehen, Namensschuldverschreibungen
und sonstige Darlehen zugeordnet. Die Bilanzierung
erfolgt mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Dabei
werden eventuell bestehende Agio-/Disagiobeträge unter
Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam über die
Laufzeit verteilt. Wertminderungen werden vorgenommen,
wenn objektive Hinweise auf erhebliche finanzielle Schwierigkeiten
des Schuldners bzw. Emittenten vorliegen, z.B. bei Ausfall
oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen von mehr
als 90 Tagen, Lastschriftrückgaben, Kapitalherabsetzungen,
drohender oder bestehender Zahlungsunfähigkeit, drohendem
oder laufendem Insolvenzverfahren bzw. Zwangsvollstreckungen.
Soweit keine Hinweise auf Wertminderung einzelner
finanzieller Vermögenswerte vorliegen, erfolgt ein Werthaltigkeitstest
auf Portfoliobasis. Die beizulegenden Zeitwerte von
Krediten und Forderungen werden für die erforderlichen Anhangangaben
separat für jedes Namenspapier auf Basis von
credit spreads gegenüber der Swap-Kurve berechnet. Die
Marktwerte werden dabei in Abhängigkeit von Rating und
Assetklasse der Papiere ermittelt, wobei diese beiden Kriterien
die Höhe der zu Grunde gelegten Zinsspreads definieren.
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente sind
finanzielle Vermögenswerte mit festen Laufzeiten und bestimmbaren
Zahlungen, die das Unternehmen beabsichtigt
und in der Lage ist bis zum Ablauf der Laufzeit zu halten.
R+V hat dieser Kategorie zurzeit keine Finanzinstrumente
zugeordnet.
105
106
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Kategorie Jederzeit veräußerbare Finanzinstrumente
stellt eine Residualgröße dar. Sie enthält alle Finanzinstrumente,
die nicht auf Grund ihrer Natur einer anderen Kategorie
zugeordnet werden müssen und für die kein anderweitiges
Wahlrecht ausgeübt wurde. In dieser Position sind Aktien und
Investmentanteile, festverzinsliche Wertpapiere sowie Beteiligungen
ausgewiesen. Jederzeit veräußerbare Finanzinstrumente
werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Für börsennotierte Wertpapiere ist dies in der Regel der Börsenwert.
Festverzinsliche Wertpapiere werden, sofern der
Anschaffungswert nicht dem Nominalwert entspricht, erfolgswirksam
nach der Effektivzinsmethode amortisiert. Wertänderungen,
die sich aus dem Unterschied zwischen beizulegendem
Zeitwert und fortgeführten Anschaffungskosten ergeben,
werden nach Abzug von Rückstellungen für latente Beitragsrückerstattung
und latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst.
Liegt der beizulegende Zeitwert bei Eigenkapitalinstrumenten
an einem aktiven Markt zum Bilanzstichtag für länger als
6 Monate oder mehr als 20 % unter den Anschaffungskosten,
wird ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst.
Erfolgswirksame Zuschreibungen auf Eigenkapitaltitel sind
nicht zulässig und werden daher nicht vorgenommen. Gemäß
IFRIC 10 werden unterjährig vorgenommene Wertminderungen
im Jahresabschluss nicht revidiert.
Bei börsennotierten Fremdkapitalinstrumenten wird eine dauerhafte
Wertminderung, unbeschadet vorliegender Einzelfallerkenntnisse,
vermutet, wenn der beizulegende Zeitwert am
Bilanzstichtag mehr als 25 % oder dauerhaft für 6 Monate um
mehr als 15 % unter dem Anschaffungskurs liegt. Erfolgswirksame
Zuschreibungen auf Schuldtitel werden bis zur maximalen
Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten nur bei einem
anschließenden nachhaltigen Anstieg der beizulegenden Zeitwerte
vorgenommen.
Beizulegende Zeitwerte von Beteiligungen werden anhand des
Ertragswertverfahrens, auf der Basis von Verkehrswerten oder
Markttransaktionen bzw. mittels Gutachten ermittelt. Die Not-
wendigkeit zur Realisierung von Wertminderungen wird einzelfallbezogen,
z.B. bei Vorliegen einer dauerhaften Verlustsituation,
geprüft.
Gewinne oder Verluste aus dem Abgang Jederzeit veräußerbarer
Finanzinstrumente werden aus der Differenz zwischen Veräußerungserlös
und dem Buchwert am Veräußerungsstichtag
errechnet. Sie werden in den gleichnamigen Positionen der
Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Kategorie Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete Finanzinstrumente enthält die Handelsbestände
sowie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
Finanzinstrumente (ohne Handelsabsicht).
In der Kategorie Handelsbestände sind Wertpapiere und
Finanzinstrumente aus Geldhandelsgeschäften enthalten, die
zu Handelszwecken und zur kurzfristigen Gewinnerzielung
gehalten werden. Außerdem sind in dieser Kategorie derivative
Finanzinstrumente erfasst. Handelsbestände werden am
Bilanzstichtag mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Hierzu wird bei börsengehandelten Finanzinstrumenten der
Börsenwert herangezogen. Bei nicht börsengehandelten
Finanzinstrumenten werden die Zeitwerte mittels anerkannter
Bewertungsmodelle, insbesondere Barwertmethoden oder
Optionspreismodellen von Black-Scholes, Hull-White und
Brace-Gatarek-Musiela ermittelt, anderenfalls werden sonstige
anerkannte Bewertungsverfahren zu Grunde gelegt. Strukturierte
Finanzinstrumente werden in die einzelnen Komponenten
zerlegt und getrennt bewertet, wenn die Risiken des Derivats
und des Kassainstruments in keinem Zusammenhang
stehen. Derivative Finanzinstrumente werden bei R+V nur im
Einklang mit den aufsichtsrechtlichen Erwerbsbeschränkungen
und überwiegend zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken
eingesetzt. Es handelt sich ausschließlich um
derivative Finanzinstrumente, die nicht im Rahmen eines
Hedge Accounting gemäß IAS 39 eingesetzt werden, sowie um
einzeln zu bewertende Komponenten strukturierter Produkte.
Negative Marktwerte aus Derivaten sind unter den Verbindlichkeiten
ausgewiesen.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht) beinhalten
Finanzinstrumente, für die keine Handelsabsicht besteht
und die im Einklang mit den Regelungen des IAS 39 im
Zeitpunkt des Erwerbs unwiderruflich dieser Kategorie zugeordnet
wurden. Analog zu den Handelsbeständen werden sie
zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, wobei Wertänderungen
direkt im Ergebnis erfasst werden. R+V weist in dieser
Kategorie zum einen Basiswerte zu konzerninternen Swap -
geschäften aus, um Bewertungsinkongruenzen mit den zur
Absicherung des Zinsrisikos abgeschlossenen Swaps zu vermeiden.
Des Weiteren beinhaltet der Posten strukturierte
Produkte sowie nicht vom Basisvertrag trennbare derivative
Finanzinstrumente. Die Bewertung von nicht börsengehandelten
Optionen, derivativen Finanzinstrumenten und strukturierten
Produkten erfolgt – nach deren Zerlegung in ihre Bestandteile
– mit Hilfe anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle.
Gewinne und Verluste aus dem Abgang dieser
Finanzinstrumente werden erfolgswirksam in dem entsprechenden
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Übrigen Kapitalanlagen enthalten Depotforderungen aus
dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft.
Sie werden zu Nominalwerten ausgewiesen.
Das Vermögen für Rechnung und Risiko von Arbeitnehmern,
Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen
repräsentiert Kapitalanlagen aus fonds- und indexgebundenen
Verträgen sowie beitragsbezogene Pensionspläne.
Diese werden zum beizulegenden Zeitwert auf der Basis
der zu Grunde liegenden Finanzanlagen bewertet. Nicht realisierte
Gewinne und Verluste werden durch analoge Veränderungen
der korrespondierenden Passivposten abgebildet. Den
Kapitalanlagen aus diesem Portfolio, die Versicherungsverträgen
gemäß IFRS 4 zuzuordnen sind, steht der Posten versicherungstechnische
Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern
getragen wird, in gleicher Höhe gegenüber. Außerdem
umfasst der Posten Kapitalisierungsverträge, die mangels
Übernahme eines signifikanten Versicherungsrisikos die
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Kriterien eines Versicherungsvertrages nach IFRS 4 nicht erfüllen
und in Folge dessen als Finanzinstrumente gemäß IAS
39 und IFRS 7 zu bilanzieren sind. Die Leistungsverpflichtungen
aus diesen Verträgen sind unter den Sonstigen Verbindlichkeiten
als Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften
ausgewiesen.
Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen
Rückstellungen werden unter Berücksichtigung der
vertraglichen Bedingungen der zu Grunde liegenden Rückversicherungsverträge
ermittelt.
Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus
dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft und Abrechnungsforderungen
aus dem Rückversicherungsgeschäft.
Sie werden zu Nominalwerten abzüglich geleisteter Zahlungen
bilanziert. Bonitätsrisiken werden nach Beurteilung des Einzelrisikos
angemessen berücksichtigt. Wertberichtigungen
mindern direkt den Buchwert der Forderungen und werden
erfolgswirksam vorgenommen.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden
zum Nennwert ausgewiesen.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des R+V Konzerns
ausgewiesenen Steuern beinhalten sowohl die tatsächliche
Steuerbelastung als auch die Veränderung der aktiven und
passiven latenten Steuern. Aktive und passive latente Steuerabgrenzungen
resultieren aus zeitlich begrenzten unterschiedlichen
Wertansätzen in der Bilanz nach den IFRS und
der Steuerbilanz. Die Berechnung der Steuerabgrenzung erfolgt
mit dem zum Zeitpunkt der Auflösung wahrscheinlich
gültigen Steuersatz. Aktive latente Steuern werden auf Verlustvorträge
angesetzt, sofern ihre Realisierung hinreichend
wahrscheinlich ist. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren werden direkt im Eigenkapital
erfasst, daraus resultierende aktive bzw. passive latente
Steuern werden erfolgsneutral gebildet.
107
108
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte
umfassen langfristige Vermögenswerte, Veräußerungsgruppen
und aufgegebene Geschäftsbereiche, die innerhalb
der nächsten 12 Monate zum Verkauf vorgesehen sind. Da die
Wertrealisierung nicht durch fortgesetzte Nutzung, sondern
durch Veräußerung vorgesehen ist, werden sie zum niedrigeren
der beiden Werte aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.
Die übrigen Aktiva enthalten selbst genutzte Immobilien,
Sachanlagen, Vorräte, vorausgezahlte Versicherungsleistungen
sowie Rechnungsabgrenzungsposten.
Selbst genutzte Grundstücke und Gebäude beinhalten zu
höchstens 5 % fremd vermietete Grundstücke und Bauten, die
zu Zwecken der Nutzung im Rahmen des regulären Geschäftsbetriebs
gehalten werden und damit dem Anlagevermögen zuzuordnen
sind. Sie wurden zum Zeitpunkt des Übergangs auf
IFRS gemäß einer Ausnahmeregelung des IFRS 1.16 mit ihrem
beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei der beizulegende
Zeitwert zu diesem Zeitpunkt als Ersatz für die Anschaffungskosten
gilt („deemed cost“). In Folgeperioden werden Bauten
auf der Basis des Anschaffungskostenmodells mit den neu definierten
Anschaffungskosten planmäßig mittels der linearen
Abschreibungsmethode über den Zeitraum ihrer voraussichtlichen
Restnutzungsdauer abgeschrieben. Für Gebäude werden
voraussichtliche Nutzungsdauern von 25 bis 50 Jahren zu
Grunde gelegt. Grund und Boden werden nicht abgeschrieben.
Die beizulegenden Zeitwerte der Immobilien werden in der
Regel anhand normierter Bewertungsverfahren ermittelt, die
auf den Vorschriften der deutschen Wertermittlungsverordnung
(WertV), der Wertermittlungsrichtlinien und des Baugesetzbuches
basieren. Hiernach werden die Verkehrswerte der
Immobilien z.B. mittels Vergleichswert-, Ertragswert- oder
Sachwertverfahren sowie den Bestimmungen der abgeschlossenen
Verträge ermittelt. Die Wertermittlung erfolgt u. a.
anhand aktueller Marktberichte, veröffentlichter Indizes sowie
überregionaler Vergleichspreise. Bei Erwerb oder Fertig-
stellung nach einer Sanierung werden zum überwiegenden
Teil externe Gutachten eingeholt. Für die meisten Bodenwerte
werden im fünfjährigen Turnus externe Gutachten angefordert.
Werterhöhende Aufwendungen, die zu einer Verlängerung der
Nutzungsdauer führen, werden aktiviert. Instandhaltungsaufwendungen
und Reparaturen werden als Aufwand erfasst. Die
Kosten des Erbbaurechtes werden über die Laufzeit des Erbbaurechtsvertrages
linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und
kumulierter Wertminderungsaufwendungen bilanziert. Für
die planmäßige lineare Abschreibung werden voraussichtliche
Nutzungsdauern zwischen 4 und 23 Jahren zu Grunde gelegt.
Vermögenswerte mit einem Anschaffungswert von bis zu netto
410 Euro werden zum Zeitpunkt der Anschaffung in voller Höhe
aufwandswirksam erfasst.
In den Vorräten sind zur kurzfristigen Veräußerung im Rahmen
des regelmäßigen Geschäftsbetriebes vorgesehene
Grundstücke und Gebäude ausgewiesen. Sie werden mit dem
niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
und Nettoveräußerungswert bewertet. Erforderliche Wertberichtigungen
werden erfolgswirksam erfasst.
Rechnungsabgrenzungsposten werden zu Nominalwerten
zeitanteilig bilanziert.
Das Eigenkapital setzt sich aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage,
Gewinnrücklagen und den übrigen Rücklagen
zusammen. Das Gezeichnete Kapital ist mit dem Nennbetrag
der Aktien bilanziert. Unterschiedliche Kategorien von Aktien
liegen nicht vor. Die Kapitalrücklage enthält das Agio aus der
Ausgabe von Aktien sowie sonstige Zuzahlungen in das Eigenkapital.
Die Gewinnrücklagen enthalten die thesaurierten
Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
sowie versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
aus leistungsorientierten Pensionszusagen, die gemäß
IAS 19.93A erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden,
unter Berücksichtigung entsprechender Steuerabgrenzungen.
In den Übrigen Rücklagen sind Beträge aus der erfolgsneutralen
Bewertung von Jederzeit veräußerbaren Kapitalanlagen
zu Zeitwerten abzüglich der Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung,
der latenten Steuerabgrenzungen sowie die
Rücklage für Währungsumrechnung enthalten.
Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital enthalten
die Anteile Dritter am Eigenkapital von Tochtergesellschaften,
die nicht zu 100 % direkt oder indirekt vom R+V Konzern
gehalten werden. Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds
werden gemäß IAS 32.18 in den sonstigen Verbindlichkeiten
ausgewiesen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Schaden- und Unfallversicherung
Die Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft
sind grundsätzlich aus den gebuchten Bruttobeiträgen
nach dem 360stel-System berechnet worden. Bei der
Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile
wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom
30. April 1974 zu Grunde gelegt.
Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung
gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Vorschriften
der einzelnen Rückversicherungsverträge ermittelt.
Die Bewertung der selbst abgeschlossenen Unfallversicherungen
mit Beitragsrückgewähr erfolgt nach HGB. Die Deckungsrückstellung
wurde einzelvertraglich gemäß dem genehmigten
Geschäftsplan beziehungsweise unter Berücksichtigung
von § 341 f HGB sowie § 65 VAG berechnet. Bei beitragspflichtigen
Verträgen mit Beginn vor 1982 wurde die retrospektive
Methode, in allen anderen Fällen die prospektive Methode
verwandt.
Der Berechnung der Deckungsrückstellung liegen Zinssätze
zwischen 2,25 % und 4 % zu Grunde. Die Zinssätze richten sich
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
in der Regel nach den gesetzlich vorgeschriebenen Höchstrechnungszinsen.
Sie gelten von Vertragsabschluss bis zum
Ablauf des Vertrages.
Bei Verträgen mit Beginntermin ab April 2007 wurde die
Sterbetafel DAV 1994 T zu Grunde gelegt, bei Verträgen mit
Beginntermin davor die Sterbetafel ADSt 60/62 mod.
Bei Verträgen, bei denen in der Zeit von Juli 2004 bis Juni
2006 die UR-Versicherung als Rentenversicherung abge -
schlossen worden ist, wird während der Rentenbezugszeit
eine modifizierte Form der Sterbetafel DAV 94 R für Männer
bzw. Frauen verwendet.
Bei den Tarifen, die bis Juni 2000 für den Neuzugang offen waren,
erfolgte keine Zillmerung. Ansonsten beträgt der Zillmersatz
40 ‰ der Summe der Beiträge, die auf den Rückgewähranteil
der UR-Versicherung entfallen.
Verwaltungskosten wurden in den Deckungsrückstellungen
für Verträge mit laufender Beitragszahlung implizit berücksichtigt.
Bei Versicherungen mit tariflich beitragsfreien Jahren
und bei beitragsfrei gestellten Versicherungen wurde eine
Verwaltungskostenrückstellung gebildet.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
des selbst abgeschlossenen Geschäfts wird für alle
bekannten Schadenfälle individuell ermittelt. Die Forderungen
aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen werden
verrechnet. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen
oder verursachten, aber zum Bilanzstichtag noch nicht gemeldeten
Schäden, ist auf Grund der in den Vorjahren beobachteten
Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung
erhöht worden. Bei der Ermittlung kommen statistische
Schätzverfahren zur Anwendung. Abgesehen von
der Rentendeckungsrückstellung findet keine Abzinsung der
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
statt. Die in diesem Posten ebenfalls enthaltene Rückstellung
für Schadenregulierungsaufwendungen ist entsprechend der
Vorschriften des koordinierten Ländererlasses vom 2. Februar
1973 berechnet worden.
109
110
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für einen Teilbestand der Transportversicherung wurden die
Reserven für das Geschäftsjahr und die vorangegangenen zwei
Geschäftsjahre entsprechend den Usancen dieser Sparte überwiegend
pauschal auf der Grundlage bestimmter Prozentsätze
der gebuchten Beiträge ermittelt. Ab dem dritten Vorjahr werden
die Schäden einzeln entsprechend den Angaben der abrechnenden
Stellen bewertet bzw. geschätzt.
In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstellung für
laufende HUK-Renten enthalten. Sie ist für Renten, bei denen
die Verpflichtung zur Rentenzahlung vor 2004 eingetreten ist,
unter Verwendung eines Rechnungszinses von 3,25 %, ansonsten
mit einem Rechnungszins von 2,75 % berechnet worden.
In allen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006 und eine
angemessene Verwaltungskostenrückstellung verwendet.
Für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurde die
Rückstellung zu einem bestmöglich geschätzten Erfüllungs -
betrag ermittelt. Dabei werden versicherungsmathematische
Verfahren unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus der
Vergangenheit und Annahmen in Bezug auf die zukünftige
Entwicklung verwendet.
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung enthält Beträge,
die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlicher oder
vertraglicher Regelungen für die erfolgsabhängige oder erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung zugewiesen wurden,
und Beträge, die aus zeitlich begrenzten Unterschiedsbeträgen
zwischen dem Abschluss nach IFRS und dem lokalen Jahresabschluss
gemäß HGB resultieren (latente Rückstellung für
Beitragsrückerstattung), die sich in zukünftigen Berechnungen
der Überschussbeteiligung auswirken werden. Diese latente
Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird in Höhe von
90 % des Differenzbetrages nach Abzug latenter Steuern gebildet.
Für Bewertungsunterschiede, die erfolgsneutral im Eigenkapital
ausgewiesen wurden, wie z.B. unrealisierte Gewinne
und Verluste von Jederzeit veräußerbaren Finanzanlagen,
wurde die entsprechende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
erfolgsneutral gebildet, ansonsten werden die
Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam berücksichtigt.
Unter den Sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen
wurden die Verpflichtungen aus der Mitgliedschaft zur
Verkehrsopferhilfe e.V. entsprechend der Aufgabe des Vereins
angesetzt und die gebildete Rückstellung für unverbrauchte
Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen einzelvertraglich
ermittelt.
Die Storno- und Drohverlustrückstellung wurde auf Grund von
Erfahrungssätzen der Vergangenheit errechnet.
Die Rückversicherungsabrechnungen basierten auf vorläufigen
Bruttozahlen, die durch Zuschätzungen ermittelt wurden.
Lebensversicherung und Pensionskasse
Die Beitragsüberträge umfassen den Teil der im Geschäftsjahr
fälligen Beitragseinnahmen, der auf künftige Berichtsperioden
entfällt. Sie werden zeitanteilig gebildet. Dabei werden
die Beitragsüberträge unter Berücksichtigung der Beginntermine
jeder einzelnen Versicherung und nach Abzug von nicht
übertragungsfähigen Beitragsteilen ermittelt. Für die Beteiligungsverträge
werden die anteiligen Beitragsüberträge von
den federführenden Unternehmen berechnet. Sofern die
Bilanzangaben von den Konsortialführern nicht rechtzeitig
übermittelt werden, beinhalten die Beitragsüberträge darüber
hinaus einen, auf aktualisierten Erfahrungswerten basierenden
pauschalen Anteil für Beteiligungsverträge. Der Anteil der
Rückversicherer an den Beitragsüberträgen wird gemäß den
Rückversicherungsverträgen ermittelt.
Die Deckungsrückstellung dient zur dauernden Erfüllbarkeit
der garantierten Ansprüche auf künftige Versicherungsleistungen.
Die Deckungsrückstellung für die selbst abgeschlossenen
Versicherungen wird gemäß dem Geschäftsplan bzw.
den Grundsätzen, die den zuständigen Aufsichtsbehörden dargelegt
wurden, grundsätzlich einzelvertraglich unter Berücksichtigung
der Beginntermine ermittelt. Dabei kommt mit
Ausnahme der fondsgebundenen Versicherungen die prospektive
Methode zur Anwendung. Einzelvertraglich negative
Deckungsrückstellungen werden bilanziell mit null Euro angesetzt.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Die Fälle, in denen die Deckungsrückstellung neben der einzelvertraglichen
Rückstellung zusätzlich einen pauschalen
Betrag enthält, sind nachstehend erläutert. Die folgende Darstellung
führt die Rechnungsgrundlagen für die Berechnung
der Deckungsrückstellung der wesentlichen Versicherungsbestände
auf.
Im Allgemeinen werden bei der Berechnung der prospektiv ermittelten
Deckungsrückstellungen die Rechnungsgrundlagen,
die nach den Vorschriften des HGB vorsichtig gewählt sind,
über die gesamte Vertragslaufzeit beibehalten. Falls die jährlich
durchgeführten aktuariellen Analysen ein zu geringes
Sicherheitsniveau offenlegen, werden entsprechende Anpassungen
vorgenommen. Die biometrischen Rechnungsgrund -
lagen orientieren sich an den von der DAV veröffentlichten
Sterbe- und Invalidisierungstafeln. Zinssätze liegen dabei
zwischen 2 % und 4 % und berücksichtigen die bei Vertragsabschluss
gesetzlich vorgeschriebenen Höchstrechnungszinssätze.
Bei der Berechnung der Deckungrückstellung kommt das
Zillmerverfahren zur Anwendung, durch welches eingerechnete
Abschlusskosten über die gesamte Vertragslaufzeit verteilt
werden.
Die Zillmersätze bei den kapitalbildenden Versicherungen
zu den Sterbetafeln ADSt 1924/26, ADSt 1960/62 mod und
ADSt 1986 betragen dabei 35 ‰ der Versicherungssumme für
die Einzelversicherungen und bis zu 20 ‰ der Versicherungssumme
für die Gruppensondertarife. Bei den Risikoversicherungen
zu diesen Sterbetafeln betragen die Zillmersätze bis zu
25 ‰ der Versicherungssumme. Bei den kapitalbildenden
Versicherungen, Vermögensbildungsversicherungen und
Risikoversicherungen zu den Sterbetafeln DAV 1994 T und
R+V 2000 T betragen die Zillmersätze bis zu 40 ‰ der Beitragssumme
für Einzel- und Kollektivversicherungen. Restkreditversicherungen
werden nicht gezillmert.
Die Zillmersätze bei den Rentenversicherungen betragen im
Wesentlichen 40 ‰ der Beitragssumme für die Einzelversiche-
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
rungen und bis zu 40 ‰ der Beitragssumme für die Kollektivversicherungen.
Nach dem AVmG förderfähige Rentenversicherungen
und Rentenversicherungen zu in Rückdeckung
übernommenen Pensionsplänen werden nicht gezillmert.
Zur Anpassung an die sich verändernden biometrischen Rechnungsgrundlagen
wird für Versicherungen, die bis 2004 für
den Neuzugang offen waren, die Deckungsrückstellung gemäß
dem von der DAV entwickelten Verfahren mit Hilfe der
Tafel DAV 2004 R-Bestand berechnet. Dabei kamen die von der
DAV empfohlenen Storno- und Kapitalabfindungswahrscheinlichkeiten
zur Anwendung.
Bei der Berechnung der Deckungsrückstellung für Rentenversicherungen
des Altbestandes (Vertragsbeginn bis Mitte 1994)
wurde wie im Neubestand der Rechnungszins der Beitragskalkulation
verwendet.
Die sich aus der Erhöhung der Leistungsverpflichtungen nach
dem BGH-Urteil vom 12. Oktober 2005 ergebenden Ansprüche
wurden ermittelt und in der Deckungsrückstellung berücksichtigt.
In der Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung, die von Mai
1999 bis Juni 2000 für den Neuzugang offen war, liegt der
Deckungsrückstellung ebenfalls die Sterbetafel DAV 1994 T zu
Grunde. Als Ergebnis einer Vergleichsrechnung mit nach Berufsgruppen
getrennten Invalidisierungswahrscheinlichkeiten
der Tafel R+V 1999 I-mod enthält die Deckungsrückstellung
zusätzlich einen pauschalen Anteil.
In der bis 1999 für den Neuzugang offenen Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung
wurde ebenfalls eine Vergleichsrechnung
durchgeführt. Als Ergebnis enthält die Deckungsrückstellung,
neben der einzelvertraglich berechneten Deckungsrückstellung,
zusätzlich einen pauschalen Anteil. Der Vergleichsrechnung
lagen die Sterbetafeln DAV 1994 T sowie Invalidisierungswahrscheinlichkeiten,
die aus der Tafel DAV 1997 I
abgeleitet sind, zu Grunde.
111
112
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Berechnung der Deckungsrückstellung in der Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung
im Teilbestand der ehemaligen
KRAVAG-LEBEN Versicherungs-AG erfolgte mit der Sterbetafel
DAV 1994 T und Invalidisierungswahrscheinlichkeiten gemäß
DAV 1997 I. Für die Anpassung von Verträgen nach anderen
Rechnungsgrundlagen enthält die Deckungsrückstellung als
Ergebnis einer Vergleichsrechnung neben der einzelvertraglich
berechneten Rückstellung zusätzlich einen pauschalen Anteil.
In der Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherung liegen der Deckungsrückstellung
die Sterbetafel DAV 1994 T sowie Invalidisierungswahrscheinlichkeiten
nach der Tafel DAV 1998 E zu
Grunde.
In der Arbeitsunfähigkeits-(Zusatz)versicherung liegt der
Deckungsrückstellung in der Anwartschaftszeit und im Leistungsbezug
die Sterbetafel DAV 1994 T zu Grunde. Die Arbeitsunfähigkeitswahrscheinlichkeiten
entstammen der Tafel
R+V 2002 AU.
Die Deckungsrückstellung für beitragsfreie Boni aus der Überschussbeteiligung
wurde nach den gleichen Rechnungsgrundlagen
ermittelt, wie sie der jeweils zugehörigen Hauptversicherung
zu Grunde liegen.
Verwaltungskosten werden in der Deckungsrückstellung implizit
berücksichtigt. Bei Versicherungen mit tariflich beitragsfreien
Jahren, bei beitragsfrei gestellten Versicherungen
sowie bei beitragsfreien Boni aus der Überschussbeteiligung,
wird eine Verwaltungskostenrückstellung gebildet. Zur Anpassung
der Sicherheitsmargen, bei den für den Neuzugang
geschlossenen Bauspar-Risikoversicherungen beinhaltet
die Deckungsrückstellung darüber hinaus einen pauschalen
Anteil.
Die Deckungsrückstellung im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen
wird, wurde für jede Versicherung einzeln retrospektiv
ermittelt. Sie wurde in Anteilseinheiten geführt und zum Zeitwert
passiviert.
Für die Beteiligungsverträge wurden die anteiligen Deckungsrückstellungen
von den federführenden Unternehmen berechnet.
Sofern die Bilanzangaben von den Konsortialführern
nicht rechtzeitig übermittelt wurden, beinhaltet die Deckungsrückstellung
darüber hinaus einen auf aktualisierten
Erfahrungswerten basierenden pauschalen Anteil für Beteiligungsverträge.
Die Ermittlung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäftes
erfolgte grundsätzlich individuell. Sie wird
für bis zum Bilanzstichtag bereits eingetretene und gemeldete,
aber noch nicht regulierte Versicherungsfälle gebildet.
Darüber hinaus enthält sie eine Schätzung für bereits eingetretene,
aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle. Die
Rückstellungen für das Beteiligungsgeschäft wurden nach
Angabe der federführenden Gesellschaften eingestellt. Sofern
die Angaben von den Konsortialführern nicht rechtzeitig übermittelt
wurden, beinhaltet die Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle darüber hinaus einen auf
aktualisierten Erfahrungswerten basierenden pauschalen
Anteil für Beteiligungsverträge.
Die sich aus der Erhöhung der Leistungsverpflichtungen nach
dem BGH-Urteil vom 12. Oktober 2005 ergebenden Ansprüche
wurden unter Einbeziehung einer vernünftigen kaufmännischen
Beurteilung der Inanspruchnahme ermittelt und pauschal
in der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
berücksichtigt.
Für eingetretene Versicherungsfälle, die bis zum Bilanzstichtag
nicht gemeldet wurden, wurde eine pauschale Spätschadenrückstellung
in Höhe des riskierten Kapitals unter Berücksichtigung
von aktualisierten Erfahrungswerten gebildet.
In Höhe von 1 % der Rückstellung für bis zum Bilanzstich -
tag eingetretene und gemeldete Versicherungsfälle (ohne
Abläufe) sowie für Spätschäden wurde eine Rückstellung
für Regulierungsaufwendungen gebildet. Der Anteil der
Rückversicherer an der Rückstellung wurde gemäß den
Rückversicherungsverträgen ermittelt.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) wird für
Ansprüche der Versicherungsnehmer auf erfolgsabhängige
Beitragsrückerstattung gebildet. Die dadurch gebundenen
Mittel stehen also grundsätzlich für eine künftige einzelvertragliche
Zuteilung von Überschüssen an die Versicherungsnehmer
zur Verfügung. Innerhalb der RfB wird zwischen Rückstellungen,
die auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte
Überschussanteile entfallen, Rückstellungen, die auf
bereits festgelegte Schlusszahlungen (einschließlich der
Beteiligung an Bewertungsreserven) entfallen, dem Fonds,
durch den künftige Schlusszahlungen finanziert werden, und
der freien Rückstellung für Beitragsrückerstattung unterschieden.
Nach § 56a VAG kann die RfB, soweit sie nicht auf
bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte Überschussanteile
entfällt, zur Abwendung eines drohenden Notstands herangezogen
werden und hat somit risikomindernden Charakter.
Nach IFRS enthält die RfB über die oben genannten Teile
hinaus Beträge, die aus Bewertungsunterschieden zwischen
dem Abschluss nach IFRS und dem lokalen Jahresabschluss
gemäß HGB resultieren. Diese latente RfB wird in Höhe von
90 % des Differenzbetrages nach Abzug latenter Steuern gebildet.
Damit berücksichtigt R+V die Regelungen des deutschen
Rechts zur Beteiligung der Versicherungsnehmer an den entstehenden
Überschüssen. Für Bewertungsunterschiede, die
erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen wurden, wie z.B.
unrealisierte Gewinne und Verluste von Jederzeit veräußerbaren
Finanzanlagen, wurde die entsprechende Rückstellung für
latente Beitragsrückerstattung erfolgsneutral gebildet, ansonsten
werden die Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam
berücksichtigt.
Die Sonstige versicherungstechnische Rückstellung wurde
einzelvertraglich aus schon fälligen, aber noch nicht gezahlten
Beiträgen ermittelt, die noch nicht in die versicherungstechnische
Rückstellung im Bereich der Lebensversicherung,
soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen
wird, einfließen.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Für das in Rückdeckung übernommene Geschäft wurden die
versicherungstechnischen Rückstellungen grundsätzlich nach
den Aufgaben der Zedenten bilanziert. Sofern keine Aufgaben
vorlagen, wurde die Rückstellung geschätzt; maßgebend hierfür
waren die vertraglichen Bedingungen und der bisherige
Geschäftsverlauf. Bei einigen erfahrungsgemäß zu niedrig
angesetzten Schadenrückstellungen der Zedenten wurden
angemessene Erhöhungen vorgenommen.
Pensionsfonds
Die Berechnung der Deckungsrückstellung für leistungsbezogene
Pensions pläne der R+V Pensionsfonds AG mit versicherungsförmigen
Garantien gegen Einmalbeitrag ergibt sich aus
den Rückstellungen und Verbindlichkeiten der R+V Lebensversicherung
AG, die den dort entsprechend abgeschlossenen
Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen sind.
Die Berechnung der Deckungsrückstellung, die auf die garantierte
Mindestleistung beitragsbezogener Pensionspläne oder
auf die Verpflichtung aus optionalen Erwerbsminderungsrenten
der HVB Pensionsfonds AG und der CHEMIE Pensionsfonds
AG entfällt, erfolgt einzelvertraglich und prospektiv in
dem Umfang, in dem die Beiträge den Verträgen zugeordnet
sind. Für noch nicht einzelvertraglich zugeordnete Beiträge
wird darüber hinaus eine pauschal bewertete Deckungsrückstellung
gebildet. Die Deckungsrückstellung für die versicherungsförmigen
Leistungszusagen bei diesen Gesellschaften
wird für jeden Versorgungsvertrag einzeln und prospektiv
berechnet.
Die Pensionsfondstechnischen und versicherungstechnischen
Rückstellungen, soweit das Anlagerisiko von Arbeitgebern,
Arbeitnehmern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen
getragen wird ergeben sich bei den beitragsbezogenen
Pensionsplänen der R+V Pensionsfonds AG aus den
Rückstellungen und Verbindlichkeiten der R+V Lebensversicherung
AG, die den dort entsprechend abgeschlossenen
Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen sind, jedoch unter
Beachtung der aus der zugesagten Mindestleistung resultierenden
Mindestdeckungsrückstellung.
113
114
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bei den übrigen beitragsbezogenen Pensionsplänen werden
sie retrospektiv für die Teile des Kapitals gebildet, die nicht auf
die Finanzierung der garantierten Mindestleistung entfallen.
Die Berechnung erfolgt dabei in dem Umfang einzelvertraglich,
in dem die Beiträge den Verträgen zugeordnet sind. Für
noch nicht einzelvertraglich zugeordnete Beiträge wird darüber
hinaus eine pauschal bewertete Rückstellung gebildet.
Für ergänzende Pensionspläne mit versicherungsförmig
garantierten Leistungen bei Tod und Berufsunfähigkeit der
R+V Pensionsfonds AG ergeben sich diese Rückstellungen aus
den Rückstellungen und Verbindlichkeiten der R+V Lebensversicherung
AG, die den dort entsprechend abgeschlossenen
Rückdeckungsversicherungen zuzuordnen sind.
Krankenversicherung
Alle Verträge werden als Versicherungsverträge gemäß IFRS 4
behandelt.
Die Beitragsüberträge entsprechen den abgegrenzten, bereits
für künftige Risikoperioden vereinnahmten Beiträgen. Sie betreffen
überwiegend das Auslandsreisekrankenversicherungsgeschäft.
Deckungsrückstellungen sind versicherungstechnische
Reserven für garantierte Ansprüche der Versicherungsnehmer.
Sie wurden einzelvertraglich auf Basis der technischen
Berechnungsgrundlagen der Tarife berechnet. Dabei wurden
die negativen Deckungsrückstellungen gegen die positiven
Deckungsrückstellungen aufgerechnet. Der Anteil der
Mitversicherungsgesellschaft GPV (Gemeinschaft privater
Versicherungsunternehmen zur Durchführung der Pflegeversicherung
für die Mitglieder der Postbeamtenkrankenkasse und
der Krankenversicherung der Bundesbahnbeamten) wurde von
GPV ermittelt und unverändert übernommen. In die Berechnung
gehen als Rechnungsgrundlagen insbesondere Annahmen
in Bezug auf Sterblichkeit, Morbidität, Kapitalanlageverzinsung,
Storno sowie Kosten ein. Diese Annahmen werden
in regelmäßigen Abständen nach versicherungstechnischen
Grundsätzen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
wird auf Basis der im Geschäftsjahr gezahlten Aufwendungen
für Versicherungsfälle des Geschäftsjahres ermittelt.
Dabei wurden Erfahrungswerte der drei vorangegangenen
Geschäftsjahre zu Grunde gelegt. Forderungen aus Regressen
wurden von der Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle abgesetzt. Die Rückstellung basiert auf
Schätzungen. Die tatsächlichen Zahlungen können dabei
höher oder niedriger sein. In der bilanzierten Rückstellung
sind Kosten für die Schadenregulierung enthalten.
Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung enthält Beträge,
die den Versicherungsnehmern gemäß gesetzlicher oder
vertraglicher Regelungen für die erfolgsabhängige oder erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung zugewiesen wurden,
und Beträge, die aus zeitlich begrenzten Unterschiedsbeträgen
zwischen dem Abschluss nach IFRS und dem lokalen Jahresabschluss
gemäß HGB resultieren (latente Rückstellung für
Beitragsrückerstattung), die sich in zukünftigen Berechnungen
der Überschussbeteiligung auswirken werden. Diese latente
Rückstellung für Beitragsrückerstattung wird in Höhe von
80 % des Differenzbetrages nach Abzug latenter Steuern gebildet.
Für Bewertungsunterschiede, die erfolgsneutral im Eigenkapital
ausgewiesen wurden, wie z.B. unrealisierte Gewinne
und Verluste von Jederzeit veräußerbaren Finanzanlagen,
wurde die entsprechende Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
erfolgsneutral gebildet, ansonsten werden die
Veränderungen der Rückstellung erfolgswirksam berücksichtigt.
Angemessenheitstest für versicherungstechnische
Verbindlichkeiten
Die versicherungstechnischen Verbindlichkeiten werden regelmäßig
mit Hilfe eines Angemessenheitstests für Verbindlichkeiten
(Liability-Adequacy-Test) hinsichtlich ihrer Angemessenheit
überprüft. Der Angemessenheitstest ermittelt,
ob der Buchwert der versicherungstechnischen Rückstellungen
auf Grund eines Vergleichs mit den erwarteten künftigen
Cashflows erhöht werden muss. Der Angemessenheitstest wird
für die Lebensversicherungsunternehmen mittels des „Loss-
Recognition Test“ und für die Sachversicherungsunternehmen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
mittels des „Premium-Deficiency-Test“ durchgeführt. Im Hinblick
auf die versicherungstechnischen Rückstellungen der
Krankenversicherungsunternehmen werden regelmäßig die
Barwerte erwarteter künftiger Versicherungsleistungen, Verwaltungs-
und Regulierungskosten, den Barwerten erwarteter
künftiger Beitragszahlungen gegenübergestellt. Sollten sich
Defizite ergeben, hat das Versicherungsunternehmen nach
dem „Prospective-unlocking-Prinzip“ die Möglichkeit zur Beitragsanpassung.
Die bei der Berechnung verwendeten Rechnungsgrundlagen
werden regelmäßig unter Berücksichtigung
der von der DAV und der BaFin empfohlenen Rechnungsgrundlagen
und der im Bestand beobachteten Entwicklungen auf
ausreichende Sicherheitsmargen überprüft.
Durch die frühere Anwendung nationaler Rechnungslegungsgrundlagen
auf die Bewertung der versicherungstechnischen
Verbindlichkeiten gemäß IFRS 4 und der im deutschen Handelsrecht
überragenden Rolle des Gläubigerschutzes kommt
dem Vorsichtsprinzip große Bedeutung zu, wonach bei Unsicherheit
über die Größe eines Wertes nicht der wahrscheinlichste
Wert oder ein Mittelwert, sondern ein tendenziell vorsichtiger
Wert anzusetzen ist. Insofern wurden Angemessenheitstests
für Verbindlichkeiten bereits unter der Anwendung
früherer nationaler Rechnungslegungsgrundlagen regelmäßig
durchgeführt. Der Übergang auf die IFRS hatte keine weiteren
Anpassungen der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten
zur Folge.
Betriebliche Altersversorgung der
R+V Konzerngesellschaften
Eine wesentliche Grundlage der betrieblichen Altersversorgung
der R+V ist die Mitgliedschaft der Gesellschaften in der
R+V Pensionsversicherung a. G. Diese unterliegt als rechtlich
selbstständige Pensionskasse der Aufsicht der BaFin. Die R+V
Pensionsversicherung a. G. ist eine regulierte Pensionskasse.
Zu ihren Trägerunternehmen zählen Unternehmen des Finanz-
Verbundes.
Außerdem leistet R+V Zuwendungen an die Versorgungskasse
genossenschaftlich orientierter Unternehmen e.V. (VGU). Es
handelt sich um eine rückgedeckte Unterstützungskasse.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Für Mitarbeiter, die bis zum 31. März 2004 in das Unternehmen
eingetreten sind, wird ausschließlich die R+V Pensionsversicherung
a. G. als Versorgungsinstrument genutzt. Die Einzahlungen
erfolgen durch den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer.
Im Versorgungsfall werden Alters-, Invaliditäts-, Witwen-/
Witwer- bzw. Waisenrenten geleistet.
Für Mitarbeiter und Führungskräfte, die ab dem 1. April 2004
in das Unternehmen eingetreten sind, werden als Versorgungsinstrumente
die R+V Pensionsversicherung a. G. und die VGU
genutzt. Die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer fließt in
die R+V Pensionsversicherung a. G., die Arbeitgeberbeiträge
fließen in die VGU. Im Versorgungsfall werden durch die
R+V Pensionsversicherung a. G. Alters-, Invaliditäts-, Witwen-/Witwer-
bzw. Waisenrenten geleistet. Durch die VGU
erfolgt bei Berufsunfähigkeit eine Rentenzahlung. Im Erlebensfall
sowie als Hinterbliebenenversorgung wird eine
Kapitalleistung durch die VGU ausgezahlt.
Bei dieser Art der betrieblichen Altersversorgung handelt es
sich um Beitragszusagen, für die nach IAS 19 keine Pensionsrückstellung
zu bilden ist. Es werden lediglich die Arbeitgeberzuschüsse
als Altersversorgungsaufwand erfasst.
Weiterhin ist es den Mitarbeitern und Führungskräften der
R+V möglich, eine Direktversicherung bei der R+V Lebensversicherung
AG abzuschließen. Auch hierbei handelt es sich um
Beitragszusagen, für die nach IAS 19 keine Pensionsrückstellung
gebildet wird. Ein Altersversorgungsaufwand entsteht der
R+V hierdurch nicht.
Arbeitgeberfinanzierte Pensionszusagen
Pensionszusagen hat R+V erteilt an Führungskräfte, die bis
zum 31. März 2004 in das Unternehmen eingetreten sind, und
an Vorstandsmitglieder. Mitarbeiter der KRAVAG-Gesellschaften,
die vor dem 1. Januar 1980 zu den Unternehmen gehörten,
haben ebenfalls Pensionszusagen erhalten.
Die Pensionszusagen sehen eine Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenversorgung
vor. Es handelt sich um leistungsori-
115
116
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entierte Pensionszusagen, für die nach IAS 19 eine Rückstellung
zu bilden ist.
Die Rentenhöhe der Vorstandszusagen bestimmt sich aus
einem dienstzeitabhängigen Prozentsatz des pensionsfähigen
Einkommens.
Bei Führungskräften der R+V setzt sich die Rentenhöhe aus
einem Grundbetrag und Steigerungsbeträgen für jedes anrechnungsfähige
Dienstjahr zusammen. Die Höhe dieser Beträge
ist abhängig von der jeweiligen Hierarchiestufe. Auf diese
Rente angerechnet werden die arbeitgeberfinanzierten Leistungen
aus der R+V Pensionsversicherung a. G. Wird unter
Hinzurechnung der Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung
und sonstiger unverfallbarer Anwartschaften aus
früheren Arbeitsverhältnissen ein Gesamtversorgungsniveau
von 70 % (bzw. 75 % bei Zusagen bis zum 31. Dezember 1986)
der Bemessungsgrundlage nicht erreicht, so kann diese Anrechnung
ganz oder teilweise entfallen. Die Bemessungsgrundlage
ist dabei das monatliche Gehalt bzw. eine von den
Hierarchiestufen abhängige Höchstgrenze. Die zugesagten
Leistungen sind dynamisiert und verändern sich mit jeder
Gehaltstarifanpassung des privaten Versicherungsgewerbes
entsprechend.
Die Rentenhöhe für Mitarbeiter und Führungskräfte der
KRAVAG-Gesellschaften bestimmt sich aus einem festen
Prozentsatz des pensionsfähigen Einkommens. Die Höhe des
Prozentsatzes ist abhängig von der jeweiligen Hierarchiestufe.
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber Vorständen wurden
Rückdeckungsversicherungen bei der R+V Lebensversicherung
AG abgeschlossen. Der Wert der Rückdeckungsversicherungen
ist als Erstattungsanspruch in den Sonstigen Forderungen
ausgewiesen. Verpflichtungen aus Altersrenten wurden
gegen Zahlung eines Einmalbeitrages an die VGU ausgelagert.
Durch laufende Jahresbeiträge an die VGU wurden zukünftige
Anwartschaftszuwächse finanziert. Durch die Übertragung
auf die VGU wurde Planvermögen im Sinne von IAS
19.7 geschaffen, so dass der Wert der Pensionsverpflichtung
saldiert um den Wert des Planvermögens in der Bilanz als Nettoverpflichtung
ausgewiesen wird.
Arbeitnehmerfinanzierte Pensionszusagen
Die Mitarbeiter der R+V können auf Ansprüche auf Bezüge aus
vermögenswirksamen Leistungen verzichten. Für Mitarbeiter,
die bis zum 31. März 2004 in das Unternehmen eingetreten
sind, leistet der Arbeitgeber in den Jahren 2004 bis 2009 jeweils
einmalig einen Zuschuss. Im Gegenzug erteilt R+V eine
sofort unverfallbare Versorgungsanwartschaft. Die jeweilige
Arbeit gebergesellschaft hat in Höhe der Pensionszusage eine
Rückdeckungsversicherung bei der R+V Lebensversicherung
AG abgeschlossen.
Die Bewertung der leistungsorientierten Altersversorgungssysteme
der R+V-Konzerngesellschaften erfolgt gemäß IAS 19
nach der Projected-Unit-Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren)
und basiert auf versicherungsmathematischen
Gutachten. Der Berechnung liegen aktuelle Sterbe-, Invaliditäts-
und Fluktuationswahrscheinlichkeiten, erwartete
Gehalts-, Anwartschafts- und Rentensteigerungen sowie ein
realitätsnaher Rechnungszins zu Grunde. Der Rechnungszins
orientiert sich an den Zinssätzen, die für langfristige Industrieanleihen
von Emittenten bester Bonität gelten, und wurde
mit 5,3 % determiniert. Als Rechnungsgrundlage für die Sterblichkeits-
und Invaliditätsannahmen dienen die Richttafeln
2005 G von Klaus Heubeck.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus den
Pensionsverpflichtungen ergeben sich durch Abweichungen
des auf Grund der Bewertungsparameter erwarteten Verlaufs
vom tatsächlichen Verlauf des Verpflichtungsumfangs und
der Leistungsauszahlungen. Sie werden gemäß IAS 19.93 A
erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen erfasst.
Den arbeitgeberfinanzierten Pensionsverpflichtungen stehen
die Vermögenswerte der VGU e.V. gegenüber, die ausschließlich
zur Bedeckung der erteilten Pensionszusagen verwendet
werden dürfen und dem Zugriff etwaiger Gläubiger entzogen
sind. Die Vermögenswerte aus der VGU e.V. sind Planvermögen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
i. S. des IAS 19 und werden mit den Pensionsverpflichtungen
saldiert.
Für die aus den Pensionszusagen aus Entgeltumwandlung
resultierenden arbeitnehmerfinanzierten Verpflichtungen
wurden kongruente Rückdeckungsversicherungen bei der
R+V Lebensversicherung AG abgeschlossen. Da diese Gesellschaft
aus Konzernsicht keine rechtlich eigenständige Einheit
ist, handelt es sich dabei um nicht saldierbare Erstattungsansprüche.
Daher werden gemäß IAS 19.104 D eine Verpflichtung
und ein Vermögenswert in gleicher Höhe ausgewiesen.
Steuerrückstellungen werden für tatsächliche Steuern gemäß
der erwarteten Zahlungen für das Berichtsjahr bzw. für
Vorjahre gebildet.
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für
Altersteilzeitmodelle, Jubiläumsverpflichtungen, Vorruhestandsverpflichtungen
und Übrige Rückstellungen. Auch die
Bewertung der vertraglichen Altersteilzeit-, Jubiläums- und
Vorruhestandsverpflichtungen der R+V Konzerngesellschaften
erfolgt gemäß IAS 19 nach den unter den Pensionsrückstellungen
erläuterten Prämissen. Die Rückstellung für Altersteilzeit
umfasst das rückständige Arbeitsentgelt sowie die noch zu
zahlenden Aufstockungsbeträge zum Gehalt und zur Alters -
versorgung. Bei den Aufstockungsbeträgen wurde ein versicherungsmathematischer
Abschlag vorgenommen. Als Rechnungsgrundlage
wurden, ebenso wie für die Berechnung
der Jubiläumsrückstellung, die Richttafeln 2005 G von Klaus
Heubeck mit einem Zinssatz von 5,3 % verwendet.
Unter den Verbindlichkeiten sind Nachrangige Verbindlichkeiten,
Depotverbindlichkeiten und Abrechnungsverbindlichkeiten
aus dem Rückversicherungsgeschäft sowie Anleihen,
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstige
Verbindlichkeiten ausgewiesen. Sie werden mit den fortgeführten
Anschaffungskosten angesetzt. Außerdem sind in diesem
Posten negative Marktwerte aus Derivaten enthalten, die
mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Veränderungen
der Marktwerte werden erfolgswirksam in der Gewinn-
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
und Verlustrechnung unter den Erträgen bzw. Aufwendungen
aus Kapitalanlagen erfasst. Die Zinsaufwendungen aus der
Fremdkapitalaufnahme durch die Nachrangdarlehen werden in
der Periode als Aufwand erfasst, in der sie anfallen. Sie sind in
der Gewinn- und Verlustrechnung im Sonstigen Aufwand ausgewiesen.
In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind vor allem Verbindlichkeiten
aus Kapitalisierungsgeschäften enthalten, bei denen
im Rahmen des Vertragsabschlusses kein wesentliches Versicherungsrisiko
übernommen wird. Es handelt sich dabei um
Verträge der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung,
Verträge zur Absicherung von Altersteilzeitmodellen
und um Pensionsfondsverträge auf der Basis leistungsbezogener
Pensionspläne, die gemäß § 112 Abs. 1a VAG kalkuliert
sind. Diese Verträge sind gemäß IFRS 4 nicht als Versicherungsverträge,
sondern als Finanzinstrumente gemäß IAS 39
zu bilanzieren. Die Verbindlichkeiten aus diesen Verträgen
werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Soweit die Kapitalanlage bei den Verträgen für Rechnung und
Risiko von Arbeitnehmern, Arbeitgebern und Inhabern von Lebensversicherungspolicen
erfolgt, repräsentieren die Verbindlichkeiten
somit korrespondierende Posten zu den ihnen im
entsprechenden Aktivposten in der Bilanz zugeordneten Kapitalanlagen.
Die Übrigen Passiva enthalten ausschließlich Rechnungs -
abgrenzungsposten und sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag
angesetzt.
Währungsumrechnung
Die Berichtswährung des R+V Konzerns ist der Euro. Die Jahresabschlüsse
der einbezogenen ausländischen Tochterunternehmen
werden in Euro aufgestellt.
Umrechnungsdifferenzen aus Transaktionen in Fremdwährung
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei der
Umrechnung von in Fremdwährung gehaltenen Wertpapieren
ergeben sich die Euro-Anschaffungskosten aus Wertpapier-
117
118
Erläuterung allgemeiner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
und Devisenkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Börsenwert
wird aus Wertpapier- und Devisenkurs zum Bilanzstichtag
ermittelt.
Übrige Aktiva und Passiva werden mit dem Devisenkurs zum
Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Für die Umrechnung der
Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen ist der Devisenkurs
zum Zeitpunkt des Geldflusses Umrechnungsgrund -
lage; für alle übrigen Erträge und Aufwendungen der Devisenkurs
zum Bilanzstichtag.
Bei Rückversicherungsunternehmen werden die Kapitalanlagen
sowie die aus diesen Positionen resultierenden Sonstigen
Forderungen, Sonstigen Verbindlichkeiten, Rechnungsabgrenzungsposten,
Erträge und Aufwendungen mit dem Devisenkurs
zum Bilanzstichtag 31. Dezember umgerechnet. Alle übrigen
Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung,
insbesondere die versicherungstechnischen Posten, werden
aus Vereinfachungsgründen mit dem Devisenkurs vom
13. Dezember umgerechnet.
Im Geschäftsjahr wurden Währungsumrechnungsdifferenzen
gemäß IAS 21.52 (a) in Höhe von – 185.626 Tsd. Euro
(Vorjahr – 149.107 Tsd. Euro) im Ergebnis erfasst.
Der Saldo der Umrechnungsdifferenzen, der als separater
Posten in das Eigenkapital eingestellt wurde, sowie eine
Überleitung dieses Betrages zum Beginn und Ende der
Berichtsperiode ist aus der Darstellung der Eigenkapitalentwicklung
ersichtlich.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
119
120
Erläuterung zur Konzernbilanz – Aktiva
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Aktiva
1 GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTE
Entwicklung im Geschäftsjahr
in Tsd. Euro 2007 2006
Bruttobuchwert 31. Dezember Vorjahr 4.987 –
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Vorjahr – –
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 4.987 –
Veränderungen aus Währungsumrechnungen – –
Bilanzwert 1. Januar Geschäftsjahr 4.987 –
Zugänge 7.286 4.987
Abgänge – –
Abschreibungen – –
Bilanzwert 31. Dezember Geschäftsjahr 12.273 4.987
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Geschäftsjahr – –
Bruttobuchwert 31. Dezember Geschäftsjahr 12.273 4.987
Der bilanzierte Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von
12.273 Tsd. Euro stammt aus der Erstkonsolidierung der R+V
Pensionskasse AG 2006 sowie aus der Erstkonsolidierung der
CHEMIE Pensionsfonds AG und HVB Pensionsfonds AG 2007
2 SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
jeweils gemäß IFRS 3. Die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit
des Geschäfts- oder Firmenwertes hat keinen Abschreibungsbedarf
auf Grund von Wertminderung ergeben.
Entwicklung im Geschäftsjahr
in Tsd. Euro 2007 2006
Bruttobuchwert 31. Dezember Vorjahr 146.992 137.004
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Vorjahr 110.408 104.014
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 36.584 32.990
Veränderungen aus Währungsumrechnungen – –
Bilanzwert 1. Januar Geschäftsjahr 36.584 32.990
Zugänge 32.546 13.564
Abgänge 7.069 3.576
Planmäßige Abschreibungen 5.589 6.394
Außerplanmäßige Abschreibungen – –
Zuschreibungen – –
Sonstige Bewegungen – –
Bilanzwert 31. Dezember Geschäftsjahr 56.472 36.584
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Geschäftsjahr 115.997 110.408
Bruttobuchwert 31. Dezember Geschäftsjahr 172.469 146.992
3 ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Der zum 31. Dezember 2007 ausgewiesene Bilanzwert für Sonstige
immaterielle Vermögenswerte enthält selbst erstellte Software
in Höhe von 4.070 Tsd. Euro (Vorjahr 0 Euro). Im Geschäftsjahr
wurden keine Abschreibungen auf selbst erstellte
Software vorgenommen. Weiterhin sind zum Bilanzstichtag erworbene
Versicherungsbestände in Höhe von 9.199 Tsd. Euro
enthalten (Vorjahr 9.384 Tsd. Euro), auf die im Geschäftsjahr
Abschreibungen in Höhe von 722 Tsd. Euro vorgenommen wurden.
In den Zugängen 2007 sind des Weiteren Immaterielle
Vermögenswerte aus den Unternehmenszusammenschlüssen
mit der CHEMIE Pensionsfonds AG und der HVB Pensionsfonds
AG in Höhe von 3.791 Tsd. Euro enthalten, die sich in Höhe
von 3.254 Tsd. Euro auf entgeltlich erworbene Software und in
Höhe von 537 Tsd. Euro auf entgeltlich erworbene Versicherungsbestände
aufteilen.
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 121
Entwicklung im Geschäftsjahr
in Tsd. Euro 2007 2006
Bruttobuchwert 31. Dezember Vorjahr 1.062.650 1.211.258
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Vorjahr 34.483 –
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 1.028.167 1.211.258
Währungsänderungen – –
Bilanzwert 1. Januar Geschäftsjahr 1.028.167 1.211.258
Veränderung Konsolidierungskreis – –
Zugänge (Erwerb/Herstellungskosten) 1.592 3.771
Nachträgliche Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten – 322
Umgliederung in Position „Zur Veräußerung vorgesehene langfristige Vermögenswerte“ – – 82.725
Umgliederung aus Position „Eigengenutzter Grundbesitz“ – 7.087
Umgliederung aus Position „Vorräte“ 512 –
Abgänge 23.455 85.404
Zuschreibungen – 8.341
Abschreibungen
planmäßige Abschreibungen 32.509 32.597
außerplanmäßige Abschreibungen 18.589 1.886
Bilanzwert 31. Dezember Geschäftsjahr 955.718 1.028.167
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Geschäftsjahr 85.581 34.483
Bruttobuchwert 31. Dezember Geschäftsjahr 1.041.299 1.062.650
Bei den als Finanzinstrumente gehaltenen Immobilien
wurde im Zuge der Verwendung beizulegender Zeitwerte als
Anschaffungskosten im Zeitpunkt des Übergangs auf die
IFRS Gesamtanpassungen der nach vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen
ausgewiesenen Buchwerte in Höhe von
442.021 Tsd. Euro vorgenommen. Verfügungsbeschränkungen
und Verpfändungen als Sicherheiten bestanden hinsichtlich
der Bereitstellung von Objekten als dingliche Sicherheiten in
Höhe von 167.538 Tsd. Euro (Vorjahr 152.924 Tsd. Euro). Es bestanden
Investitionsverpflichtungen bezüglich Bauvorhaben
in Höhe von 699 Tsd. Euro (Vorjahr 961 Tsd. Euro). Aus den als
Kapitalanlagen gehaltenen Immobilien wurden im Geschäftsjahr
Mieteinnahmen in Höhe von 72.832 Tsd. Euro (Vorjahr
61.640 Tsd. Euro) erzielt. Diesen standen Aufwendungen für
Reparaturen und Instandhaltungen in Höhe von 17.676 Tsd.
Euro (Vorjahr 10.046 Tsd. Euro) gegenüber. Aus Leerständen
resultierten Aufwendungen für Reparaturen und Instandhal-
122
Erläuterung zur Konzernbilanz – Aktiva
tung in Höhe von 1.593 Mio. Euro. Die Wertminderungen des
Geschäftsjahres ergaben sich auf Grund der am örtlichen Markt
gegebenen Verhältnisse.
4 ANTEILE AN VERBUNDENEN UND ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Verbundene Unternehmen 514.432 510.684
Assoziierte Unternehmen 176.870 137.990
Gesamt 691.302 648.674
5 FINANZINSTRUMENTE – KREDITE UND FORDERUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Hypothekendarlehen 3.580.895 3.560.274
Schuldscheinforderungen und Darlehen 8.860.331 8.055.310
Namensschuldverschreibungen 10.192.049 9.349.399
Sonstige Darlehen 469.568 489.315
Gesamt 23.102.843 21.454.298
7 FINANZINSTRUMENTE – JEDERZEIT VERÄUSSERBAR
in Tsd. Euro 2007 2006
Nicht festverzinslich
Aktien 7.322.607 6.664.007
Investmentanteile 628.917 603.619
Übrige 542.292 721.853
Festverzinslich 11.241.654 11.136.371
Gesamt 19.735.470 19.125.850
Zum Bilanzstichtag wurden Wertpapierdepots der Kategorie
Jederzeit veräußerbar in Höhe von 71.644 Tsd. Euro (Vorjahr
66.805 Tsd. Euro) in der Form so genannter „Letters of Credit“
diverser ausländischer Banken als Sicherheiten zur Verfügung
gestellt. Insbesondere im Rückversicherungsgeschäft verlangen
internationale Geschäftspartner eine solche Absicherung
als Voraussetzung der Aufnahme von Geschäftsbeziehungen.
8 FINANZINSTRUMENTE – MIT DEM ZEITWERT ERFOLGSWIRKSAM BEWERTETE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
in Tsd. Euro 2007 2006
a) Handelsbestände
Einlagen bei Kreditinstituten 215.032 307.774
Derivate 104.041 142.477
Zwischensumme 319.073 450.251
b) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht)
Darlehen 707.807 841.266
Festverzinsliche Wertpapiere 115.244 139.555
Zwischensumme 823.051 980.821
Gesamt 1.142.124 1.431.072
8.1 FINANZINSTRUMENTE – DERIVATE
Marktwert 2007 Marktwert 2006
in Tsd. Euro positiv negativ* positiv negativ*
Zinsbezogene Geschäfte – – – –
OTC-Produkte
Zinsswaps (gleiche Währung) 58.419 7.611 113.790 8.219
Zinsoptionen - Käufe – – – –
Zinsoptionen - Verkäufe – 6 – 9
Sonstige Zinskontrakte 389 4.957 83 8.356
Börsengehandelte Produkte
Zinsfutures 588 297 463 370
Währungsbezogene Geschäfte – – – –
OTC-Produkte
Devisentermingeschäfte 18.027 274 978 –
Aktien-/Indexbezogene Geschäfte – – – –
OTC-Produkte – – – –
Börsengehandelte Produkte
Aktien-/Indexfutures 430 – 2.664 –
Aktien-/Indexoptionen – – – –
Sonstige Geschäfte – – – –
OTC-Produkte
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Cross-Currency-Swaps 26.188 11.458 24.499 17.758
Kreditderivate – – – –
Gesamt 104.041 24.603 142.477 34.712
* Negative Marktwerte aus Derivaten sind in den Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
123
124
Erläuterung zur Konzernbilanz – Aktiva
11 ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DEN VERSICHERUNGSTECHNISCHEN RÜCKSTELLUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Beitragsüberträge 29.199 16.498
Deckungsrückstellung 80.539 64.108
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 217.138 241.941
Rückstellung für Beitragsrückerstattung – 5
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen – –
Gesamt 326.876 322.552
11.1 ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER BEITRAGSÜBERTRÄGE
in Tsd. Euro 2007
Stand 31. Dezember Vorjahr 16.498
Zuführungen 32.253
Entnahmen 10.202
Veränderung Konsolidierungskreis 158
Übrige – 9.508
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 29.199
11.2 ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
in Tsd. Euro 2007
Stand 31. Dezember Vorjahr 64.108
Zuführungen 19
Währungsänderungen –53
Zinsanteil 50
Entnahmen / Auflösungen 1.392
Bewertungsänderungen –
Veränderung Konsolidierungskreis 17.807
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 80.539
11.3 ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
in Tsd. Euro 2007
Stand 31. Dezember Vorjahr 241.941
Schadenaufwendungen
– für das Berichtsjahr 94.826
– für Vorjahre – 11.440
Gesamt 83.386
Abzüglich Zahlungen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
– für das Berichtsjahr 54.782
– für Vorjahre 53.143
Gesamt 107.925
Veränderung Konsolidierungskreis –
Währungsänderungen – 264
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 217.138
11.4 ANTEIL DER RÜCKVERSICHERER AN DER ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND
ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG
Weitere Informationen 161
in Tsd. Euro 2007
Stand 31. Dezember Vorjahr 5
Zuführungen –
Entnahmen 5
Auflösung –
Veränderung Konsolidierungskreis –
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr –
125
126
Erläuterung zur Konzernbilanz – Aktiva
12 FORDERUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Geschäft 318.897 336.620
davon an Versicherungsnehmer 191.633 201.369
davon an Versicherungsvermittler 127.264 135.251
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 65.696 73.209
Aus Steuern 282.701 188.686
Sonstige Forderungen 401.429 250.683
Gesamt 1.068.723 849.198
Die sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen
Forderungen aus Kapitalanlagen sowie Forderungen aus
Rückdeckungsversicherungen.
14 AKTIVE STEUERABGRENZUNG
in Tsd. Euro 2007 2006
Aktive Aktive
latente davon davon davon latente davon davon davon
Steuern Gewinn- übrige GuV Steuern Gewinn- übrige GuV
gesamt rücklagen Rücklagen wirksam* gesamt rücklagen Rücklagen wirksam*
Kapitalanlagen
davon als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 5.785 7.640 – – 1.855 7.640 8.089 – – 449
davon Finanzinstrumente 10.531 – 146 4.930 5.747 6.715 1.876 6.861 – 2.022
davon sonstige Kapitalanlagen 551 962 – – 411 962 1.357 – –395
Übrige Aktiva 5.684 10.802 – – 5.118 10.807 11.949 6 – 1.148
Versicherungstechnische Rückstellungen 221.273 254.148 – – 32.875 254.148 240.612 – 13.536
Andere Rückstellungen 25.130 40.674 – – 15.544 44.034 50.332 3.360 – 9.658
Übrige Passiva 20.669 24.618 – – 3.949 24.368 26.487 –251 – 1.868
Gewerbesteuer-Verlustvorträge 4.586 3.855 – 731 3.855 11.104 – – 7.249
Körperschaftsteuer-Verlustvorträge 11.219 15.332 – – 4.113 15.332 16.292 – – 960
Gesamt 305.428 357.885 4.930 – 57.387 367.861 368.098 9.976 – 10.213
* Erfolgswirksame aktive latente Steuern stellen Erträge dar, sofern sie positiv dargestellt sind und Aufwand, sofern sie negativ dargestellt sind.
Die latenten Steuern wurden für jede R+V Gesellschaft mit
ihrem spezifischen Gesamtertragsteuersatz berechnet. Beim
Ausweis der latenten Steuern zum 31. Dezember 2007 wurde
die Absenkung der Ertragsteuersätze auf Grund der Unternehmensteuerreform
2008 berücksichtigt. Im Durchschnitt ergibt
sich für die R+V Gesellschaften ab 2008 ein neuer Gesamt-
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
ertragsteuersatz in Höhe von 31,34 %. In der Vorperiode wurde
der Berechnung durchschnittlich ein Gesamtertragsteuersatz
von 39,78 % zu Grunde gelegt. Die Absenkung der Ertragsteuersätze
verursachte eine Auflösung von Aktiven latenten
Steuern in Höhe von 73,3 Mio. Euro und von Passiven latenten
Steuern in Höhe von 173,2 Mio. Euro. Hieraus ergab sich ein
Ertrag aus latenten Steuern von insgesamt 67,9 Mio. Euro und
eine Erhöhung der Übrigen Rücklagen in Höhe von 32,0 Mio.
Euro.
15 ZUR VERÄUSSERUNG VORGESEHENE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
in Tsd. Euro 2007 2006
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 48.035 82.725
Finanzinstrumente 110.870 –
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.039 24.482
Übrige Aktiva 2.092 2.043
Gesamt 168.036 109.250
Die zur Veräußerung designierten Vermögenswerte gehören
einerseits zum Fondsvermögen eines gemäß IFRS 5.41 klassifizierten
Spezialfonds. Er unterliegt als Sondervermögen den
Regelungen des Investmentgesetzes (InvG). R+V hat als Anteilseigner
im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der
Anlagestrategie beschlossen, den Fonds abzuwickeln, indem
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Auf Gewerbesteuer-Verlustvorträge in Höhe von 5,0 Mio. Euro
(Vorjahr 3,1 Mio. Euro) und auf Körperschaftsteuer-Verlustvorträge
in Höhe von 22,7 Mio. Euro (Vorjahr 19,0 Mio. Euro) wurden
keine latenten Steueransprüche gebildet. Die temporären
Unterschiede im Sinne von outside basis differences im Zusammenhang
mit Anteilen an verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen, für die keine passiven latenten Steuern
bilanziert wurden, beliefen sich auf 25,0 Mio. Euro (Vorjahr
18,3 Mio. Euro).
die Immobilien sukzessive veräußert werden und anschließend
der Fonds selbst aufgelöst wird.
Des Weiteren wurden im Dezember 2007 Aktien sowie eine
Beteiligung mit Wirkung für das Geschäftsjahr 2008 veräußert.
Die Veräußerungen stehen jeweils unter dem Vorbehalt
kartellrechtlicher Genehmigungen.
127
128
Erläuterung zur Konzernbilanz – Aktiva
16 ÜBRIGE AKTIVA
in Tsd. Euro 2007 2006
Eigengenutzter Grundbesitz 268.140 278.049
Betriebs- und Geschäftsausstattung 21.954 26.265
Vorräte 12.758 15.579
Sonstige Vermögenswerte 179.451 153.135
Rechnungsabgrenzungsposten 606.458 562.446
Gesamt 1.088.761 1.035.474
In den Vorräten sind zur kurzfristigen Veräußerung im
Rahmen des regelmäßigen Geschäftsbetriebes vorgesehene
Grundstücke und Gebäude ausgewiesen. Sie wurden mit dem
niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
und Nettoveräußerungswert bewertet. Erforderliche Wertbe-
16.1 ENTWICKLUNG DES EIGENGENUTZTEN GRUNDBESITZES (INKLUSIVE ANLAGEN IM BAU)
in Tsd. Euro 2007 2006
Bruttobuchwert 31. Dezember Vorjahr 290.430 317.564
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Vorjahr 12.381 –
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 278.049 317.564
Währungsänderungen – –
Bilanzwert 1. Januar Geschäftsjahr 278.049 317.564
Veränderung Konsolidierungskreis – –
Zugänge 16.003 12.489
Umgliederung in Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ – – 7.087
Abgänge 42 32.536
Zuschreibungen – –
Abschreibungen
richtigungen wurden erfolgswirksam erfasst. Die Sonstigen
Vermögenswerte enthalten vorrangig vorausgezahlte Versicherungsleistungen.
Die Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten
im Wesentlichen abgegrenzte Mieten und Zinsen.
planmäßig 12.351 12.381
außerplanmäßig 13.519 –
Bilanzwert 31. Dezember Geschäftsjahr 268.140 278.049
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Geschäftsjahr 38.251 12.381
Bruttobuchwert 31. Dezember Geschäftsjahr 306.391 290.430
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
16.2 ENTWICKLUNG DER BETRIEBS- UND GESCHÄFTSAUSSTATTUNG
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 129
in Tsd. Euro 2007 2006
Bruttobuchwert 31. Dezember Vorjahr 109.441 115.560
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Vorjahr 83.176 85.500
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 26.265 30.060
Währungsänderungen – –
Bilanzwert 1. Januar Geschäftsjahr 26.265 30.060
Veränderung Konsolidierungskreis – –
Zugänge 8.079 10.830
Abgänge 8.541 16.949
Zuschreibungen – –
Abschreibungen
planmäßig 3.849 – 2.324
außerplanmäßig – –
Bilanzwert 31. Dezember Geschäftsjahr 21.954 26.265
Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Geschäftsjahr 87.025 83.176
Bruttobuchwert 31. Dezember Geschäftsjahr 108.979 109.441
Im Zuge der Verwendung beizulegender Zeitwerte als
Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Übergangs auf die
IFRS wurden Gesamtanpassungen der nach vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen
ausgewiesenen Buchwerte in Höhe
von 68.140 Tsd. Euro vorgenommen. Die Objekte wurden in
Höhe von 5.164 Tsd. Euro als dingliche Sicherheiten zur Verfü-
gung gestellt. Im Berichtsjahr wurden Beträge für im Bau
befindliche Immobilien in Höhe von 15.248 Tsd. Euro (Vorjahr
8.644 Tsd. Euro) aktiviert. Wertminderungen und Werterhöhungen
ergaben sich auf Grund der am örtlichen Markt gegebenen
Verhältnisse.
130
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva
Erläuterungen zur Konzernbilanz
Passiva
17 ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS
in Tsd. Euro
Übrige Rücklagen
nicht rea-
Eigen-
kapital auf
lisierte Anteils- Anteile
Gezeich- Gewinne eigner anderer Eigennetes
Kapital- Gewinn- und Währungs- Konzern- der R+V Gesell- kapital-
Kapital rücklage rücklagen Verluste* rücklage ergebnis entfallend schafter gesamt
Stand am 31. Dezember 2005 292.000 662.977 689.957 703.142 – 31.251 – 2.316.825 333.699 2.650.524
Einstellung in Gewinnrücklagen
Gesamte erfasste Aufwen-
– – – – – – – – –
dungen und Erträge – – 924 141.176 – 62.144 374.661 454.617 16.320 470.937
Gezahlte Dividenden – – – 73.073 – – – – 73.073 – 5.869 – 78.942
Veränderungen gemäß IAS 8
Veränderung
– – – – – – – – –
Konsolidierungskreis – – – 3.378 – – – – 3.378 – 22.522 – 25.900
Stand am 31. Dezember 2006 292.000 662.977 614.430 844.318 – 93.395 374.661 2.694.991 321.628 3.016.619
Einstellung in Gewinnrücklagen
Gesamte erfasste Aufwen-
– – 374.661 – – – 374.661 – – –
dungen und Erträge – – 13.844 37.997 –18.923 428.675 461.593 28.496 490.089
Gezahlte Dividenden – – – 73.073 – – – – 73.073 – 2.653 – 75.726
Veränderungen gemäß IAS 8
Veränderung
– – – – – – – – –
Konsolidierungskreis – – – 1.107 – – – – 1.107 – 1.240 – 2.347
Stand am 31. Dezember 2007 292.000 662.977 928.755 882.315 – 112.318 428.675 3.082.404 346.231 3.428.635
* Der Posten „nicht realisierte Gewinne und Verluste“ enthält Wertänderungen von zur Veräußerung vorgesehenen langfristigen Vermögenswerten in Höhe von
51.402 Tsd. Euro (Vorjahr – 4.618 Tsd. Euro).
Das Gezeichnete Kapital entspricht dem der R+V Versicherung
AG. Es setzt sich unverändert zum Vorjahr aus 11.242.000 auf
den Inhaber lautenden Stückaktien zum Nennwert von je
25,97 Euro zusammen. Alle Anteile wurden voll eingezahlt.
18 ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER AM EIGENKAPITAL
in Tsd. Euro 2007 2006
Unrealisierte Gewinne und Verluste – 4.197 – 9.601
Konzernergebnis 31.882 26.433
Übriges Eigenkapital 318.546 304.796
Gesamt 346.231 321.628
Bei den Anteilen anderer Gesellschafter handelt es sich um
Anteile konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital des
R+V Konzerns. Die direkten Fremdanteile an Spezialfonds
werden unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
19 VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Beitragsüberträge 1.038.649 1.063.907
Deckungsrückstellung 30.545.235 28.902.734
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 4.651.234 4.414.872
Rückstellung für Beitragsrückerstattung 5.778.195 5.605.095
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 71.877 93.552
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 42.085.190 40.080.160
19.1 ENTWICKLUNG DER BEITRAGSÜBERTRÄGE
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 1.063.907 1.058.520
Zuführungen 1.119.963 962.225
Entnahmen 1.141.102 966.245
Veränderung Konsolidierungskreis 158 9.407
Übrige – 4.277 –
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 1.038.649 1.063.907
19.2 ENTWICKLUNG DER DECKUNGSRÜCKSTELLUNG
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 28.902.734 27.326.276
Zuführungen 3.525.608 3.326.676
Währungsänderungen – 739 – 641
Zinsanteil 1.049.004 973.981
Entnahmen / Auflösungen 3.001.469 2.813.687
Bewertungsänderungen – 6.890 – 18.180
Veränderung Konsolidierungskreis 76.987 108.309
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 30.545.235 28.902.734
131
132
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva
19.3 ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR NOCH NICHT ABGEWICKELTE VERSICHERUNGSFÄLLE
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 4.414.872 4.270.082
Schadenaufwendungen
– für das Berichtsjahr 3.626.738 2.904.361
– für Vorjahre – 267.960 – 299.014
Gesamt 3.358.778 2.605.347
Abzüglich Zahlungen
– für das Berichtsjahr 2.090.048 1.506.921
– für Vorjahre 1.018.293 939.439
Gesamt 3.108.341 2.446.360
Veränderung Konsolidierungskreis – 79
Währungkursänderungen – 14.075 – 14.276
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 4.651.234 4.414.872
19.4 ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR ERFOLGSABHÄNGIGE UND ERFOLGSUNABHÄNGIGE BEITRAGSRÜCKERSTATTUNG
in Tsd. Euro 2007 2006
Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Stand 31. Dezember Vorjahr 3.794.178 3.448.015
Zuführungen 913.062 914.025
Entnahmen 594.605 571.703
Auflösung – –
Veränderung Konsolidierungskreis 993 3.841
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 4.113.628 3.794.178
Latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Stand 31. Dezember Vorjahr 1.810.917 1.648.560
Veränderungen unrealisierter Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen (erfolgsneutral) – 233.040 137.591
Veränderungen sonstiger Umbewertungen (erfolgswirksam) 84.275 23.718
Veränderung Konsolidierungskreis 2.415 1.048
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 1.664.567 1.810.917
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr Gesamt 5.778.195 5.605.095
19.5 SONSTIGE VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Stornorückstellung 33.054 38.249
Drohverlustrückstellung 10.625 5.914
Verkehrsopferhilfe 2.063 1.938
Übrige 26.135 47.451
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 71.877 93.552
21 ANDERE RÜCKSTELLUNGEN
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Die Übrigen Rückstellungen resultieren im Wesentlichen aus
Rückstellungen für noch nicht investierte Sparbeiträge.
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 133
in Tsd. Euro 2007 2006
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 83.079 98.975
Steuerrückstellungen 133.024 105.812
Sonstige Rückstellungen 122.256 127.168
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 338.359 331.955
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen
Beitragsorientierte Pensionszusagen
Bei den beitragsorientierten Pensionszusagen zahlt R+V auf
Grund vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis
Beiträge an die R+V Pensionsversicherung a.G. und an die Versorgungskasse
genossenschaftlicher orientierter Unternehmen
e.V. (VGU). Mit Zahlung der Beiträge besteht für R+V
keine weiteren Verpflichtungen. Im laufenden Geschäftsjahr
wurde ein Aufwand in Höhe von 19.804 Tsd. Euro (Vorjahr
19.550 Tsd. Euro) gebucht.
134
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva
Leistungsorientierte Pensionszusagen
21.1 ENTWICKLUNG DER RÜCKSTELLUNG FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 98.975 221.072
Erfolgsneutrale Veränderungen – 24.577 – 3.176
Umbuchungen 8.889 –
Zuführungen zur Pensionsrückstellung abzüglich Zuführungen zum Planvermögen – 2.338 – 119.192
Erhöhungen Zinsaufwand / Rendite 3.783 8.135
Inanspruchnahme – 1.653 – 7.864
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 83.079 98.975
21.2 BARWERT DER ERDIENTEN ANSPRÜCHE DER LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 228.198 221.072
Laufender Dienstzeitaufwand 7.213 4.477
Zinsaufwand 9.604 8.135
Beiträge von Arbeitnehmern 3.189 3.319
Beiträge von Arbeitgebern 1.702 1.807
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 27.965 – 2.064
Gezahlte Leistungen – 9.197 – 8.548
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 212.744 228.198
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
21.3 PLANVERMÖGEN FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 129.349 –
Dotierung (Beiträge der Arbeitgeber) 14.465 128.921
Erwartete Erträge aus Planvermögen 5.821 –
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 3.388 1.112
Gezahlte Leistungen – 7.544 – 684
Übrige – 8.889 –
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 129.814 129.349
Barwert der erdienten Ansprüche abzüglich Planvermögen 82.930 98.849
Forderung aus dem Aktivwert (übernommene Pensionsrückstellungen) 149 126
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 83.079 98.975
Die tatsächlichen Erträge aus Planvermögen ergeben sich als
Saldo aus den erwarteten Erträgen und den versicherungsmathematischen
Gewinnen und Verlusten.
21.4 ERSTATTUNGSANSPRÜCHE FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 31. Dezember Vorjahr 40.146 38.093
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 2.006 1.714
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste – 579 – 346
Beiträge der Arbeitgeber 2.412 2.516
Beiträge der Arbeitnehmer 3.189 3.319
Gezahlte Leistungen – 1.579 – 717
Übrige – 3.914 – 4.433
Stand 31. Dezember Geschäftsjahr 41.681 40.146
Die Vermögenswerte des Planvermögens sind ausnahmslos in
Rückdeckungsversicherungen einer konzerneigenen Lebensversicherungsgesellschaft
angelegt. Die Erstattungsansprüche
sind in der Bilanz unter den Forderungen ausgewiesen. Der in
der Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen enthaltene
Betrag der kumulierten versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste beträgt 25.890 Tsd. Euro.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Die tatsächlichen Erträge aus Erstattungsansprüchen ergeben
sich als Saldo aus den erwarteten Erträgen und den versicherungsmathematischen
Gewinnen und Verlusten.
135
136
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva
21.5 FINANZIERUNGSSTATUS DER LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
1. Über Planvermögen finanzierte Pensionszusagen
Barwert der erdienten Pensionsansprüche 212.744 225.422
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 129.814 – 129.349
Nicht berücksichtigter nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – –
Bilanzierte Nettoverbindlichkeit 82.930 96.073
2. Über Erstattungsansprüche finanzierte Pensionszusagen
Beizulegender Zeitwert der Erstattungsansprüche 41.681 40.146
Finanzierungsstatus 41.249 55.928
3. Nicht über externes Vermögen finanzierte Pensionszusagen
Barwert der erdienten Pensionsansprüche – 2.776
Forderung aus dem Aktivwert (übernommene Pensionsrückstellungen) – 125
Übrige – –
Bilanzierte Nettoverbindlichkeit – 2.901
Gesamte bilanzierte Nettoverbindlichkeit 82.930 98.974
Gesamt 41.249 58.829
21.6 IM GESCHÄFTSJAHR ERGEBNISWIRKSAM ERFASSTE BETRÄGE AUS LEISTUNGSORIENTIERTEN PENSIONSZUSAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Laufender Dienstzeitaufwand – 7.056 – 4.477
Zinsaufwand – 9.604 – 8.135
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 5.908 –
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 2.006 1.714
Übrige – –
Gesamt – 8.746 – 10.898
Die dargestellten ergebniswirksam erfassten Beträge sind Bestandteil
des Personalaufwands und damit in der Gewinn- und
Verlustrechnung in den Aufwendungen für den Versicherungs-
betrieb, in den Schadenaufwendungen, in den Aufwendungen
für Kapitalanlagen sowie in den Sonstigen Aufwendungen enthalten.
21.7 VERSICHERUNGSMATHEMATISCHE ANNAHMEN
Biometrische Grundwerte „Richttafeln 2005 G“ von Klaus Heubeck 2007 2006
Rechnungszinsfuß 5,30 % 4,25 %
Erwartete Rendite auf das Planvermögen 4,50 % 4,50 %
Erwartete Erträge aus Erstattungsansprüchen 2.006 Tsd. Euro 1.714 Tsd. Euro
Erwartete Gehaltsdynamik 2,50 % 2,00 %
Erwartete Rentendynamik 2,00 % 1,75 %
Fluktuationswahrscheinlichkeit 5,00 % 5,00 %
21.9 SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Die zu erwartende Rendite der Vermögenswerte des Planvermögens
wurde auf der Basis der angenommenen Gesamtverzinsung
für das Neugeschäft ermittelt. Die geplanten Einzahlun-
21.8 STEUERRÜCKSTELLUNGEN
Die Steuerrückstellungen enthalten die Rückstellungen für
Ertragsteuern.
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 137
gen in das Planvermögen innerhalb der folgenden Berichtsperiode
betragen 3.132 Tsd. Euro (Vorjahr 3.303 Tsd. Euro).
in Tsd. Euro 2007 2006
Rückstellung für Vorruhestandsverpflichtungen 29 159
Jubiläumsverpflichtungen 33.572 34.014
Rückstellung für Altersteilzeit 65.268 66.898
Übrige Rückstellungen 23.387 26.097
Gesamt 122.256 127.168
138
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva
21.10 ENTWICKLUNG SONSTIGER RÜCKSTELLUNGEN IM GESCHÄFTSJAHR
in Tsd. Euro 2007 2006
Bilanzwert 31. Dezember Vorjahr 127.168 118.457
Veränderungen aus Währungsumrechnungen – –
Bilanzwert 1. Januar 127.168 118.457
Veränderung Konsolidierungskreis – –
Verbrauch 15.519 10.348
Auflösung 809 1.815
Abzinsungseffekte – –
Zuführung 8.884 25.711
Erhöhung durch Aufzinsung 5.215 –
Andere Veränderungen – 2.683 – 4.837
Bilanzwert 31. Dezember 122.256 127.168
21.11 LAUFZEITEN SONSTIGER RÜCKSTELLUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Restlaufzeit bis 3 Monate 1.971 260
Restlaufzeit 3 Monate bis 1 Jahr 3.189 4.300
Restlaufzeit 1 Jahr bis 5 Jahre 8.280 52.907
Restlaufzeit 5 Jahre und mehr 100.765 63.196
Unbestimmte Restlaufzeit 8.051 6.505
Gesamt 122.256 127.168
22 VERBINDLICHKEITEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Nachrangige Verbindlichkeiten 32.600 32.600
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 96.306 82.543
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 1.611.198 1.916.825
davon gegenüber Versicherungsnehmern 1.527.689 1.854.947
davon gegenüber Versicherungsvermittlern 83.509 61.878
Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 139.448 121.186
Anleihen 22.095 21.329
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 176.362 166.570
Sonstige Verbindlichkeiten 1.269.898 1.139.368
Gesamt 3.347.907 3.480.421
22.1 SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Aus Steuern 53.378 37.244
Aus Finanzierungsleasing 35.885 37.023
Aus Lieferungen und Leistungen 14.503 11.043
Gegenüber Mitarbeitern 37.277 29.274
Jahresabschlusskosten 1.974 2.012
Negative Marktwerte aus Derivaten 24.603 34.712
Aus Kapitalisierungsgeschäften 780.509 730.693
Ausstehende Rechnungen 10.518 10.579
Provisionen, Bonifikationen 84.488 72.334
Direkte Fremdanteile Spezialfonds 35.010 34.665
Aus Grundbesitz 46.989 47.712
Übrige 144.764 92.077
Gesamt 1.269.898 1.139.368
23 PASSIVE STEUERABGRENZUNG
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
in Tsd. Euro 2007 2006
Passive Passive
latente davon davon davon latente davon davon davon
Steuern Gewinn- übrige GuV Steuern Gewinn- übrige GuV
gesamt rücklagen Rücklagen wirksam* gesamt rücklagen Rücklagen wirksam*
Kapitalanlagen
davon als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 56.779 77.030 – – 20.250 77.029 93.633 – – 16.603
davon Finanzinstrumente 180.780 119.611 70.705 – 9.535 234.257 109.267 114.645 10.344
davon sonstige Kapitalanlagen 711 98 – 613 98 94 – 4
Übrige Aktiva 25.176 41.070 – 13 – 15.881 45.510 26.952 4.440 14.118
Versicherungstechnische Rückstellungen 381.997 446.668 3.662 – 68.333 452.751 393.763 6.083 52.905
Andere Rückstellungen 3.144 1.153 – 1.991 1.173 786 21 367
Übrige Passiva 50 33 – 16 33 216 – – 183
Gesamt 648.637 685.663 74.354 – 111.379 810.852 624.712 125.189 60.951
* Erfolgswirksame passive latente Steuern stellen Aufwendungen dar, sofern
sie positiv dargestellt sind, und Erträge, sofern sie negativ dargestellt sind.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
139
140
Erläuterung zur Konzernbilanz – Passiva / Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
24 ZUR VERÄUSSERUNG VORGESEHENE SCHULDEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 13.431 26.031
Übrige Verbindlichkeiten 2.655 6.575
Gesamt 16.086 32.606
Die zur Veräußerung designierten Schulden gehören sämtlich
zum Fondsvermögen des gemäß IFRS 5.41 klassifizierten
Spezialfonds. Dieser Fonds wurde langfristig als Kapitalanlage
im R+V Konzern gehalten. Er investiert hauptsächlich in Immobilien.
Die zur Veräußerung gehaltenen Schulden resultieren
aus den im Fondsvermögen gehaltenen Verbindlichkeiten.
R+V hat im Rahmen der regelmäßigen Überprüfung der Anla-
25 ÜBRIGE PASSIVA
Die Übrigen Passiva enthalten ausschließlich Rechnungsabgrenzungsposten.
gestrategie beschlossen, den Fonds abzuwickeln, indem die
Immobilien sukzessive veräußert werden und anschließend
der Fonds selbst aufgelöst wird. Die Veräußerungen werden
voraussichtlich innerhalb der nächsten zwölf Monate erfolgen.
Die zu veräußernden Vermögenswerte wurden zum niedrigeren
der beiden Werte aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert
abzüglich Veräußerungskosten bewertet.
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
26 GEBUCHTE BRUTTOBEITRÄGE
in Tsd. Euro 2007 2006
Gebuchte Bruttobeiträge 9.044.274 8.686.300
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 154.908 55.742
Gebuchte Nettobeiträge 8.889.366 8.630.558
Veränderung der Beitragsüberträge
Bruttobetrag 23.306 14.730
Anteil der Rückversicherer – 12.758 8.198
Nettobetrag 36.064 6.532
Verdiente Beiträge (netto) 8.925.430 8.637.090
27 ERGEBNIS AUS KAPITALANLAGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Erträge aus Kapitalanlagen
Laufende Erträge aus Kapitalanlagen 2.204.875 2.064.664
Erträge aus Zuschreibungen 5.169 24.290
Gewinne aus Zeitwertänderungen 106.573 168.484
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 857.140 725.339
Erträge aus Gewinngemeinschaften 434 257
Erträge Gesamt 3.174.191 2.983.034
Aufwendungen für Kapitalanlagen
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Sonstige Aufwendungen 91.776 82.537
Abschreibungen auf Kapitalanlagen 377.517 236.693
Verluste aus Zeitwertänderungen 168.086 212.874
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 285.765 224.998
Aufwendungen Gesamt 923.144 757.102
Ergebnis aus Kapitalanlagen 2.251.047 2.225.932
141
142
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
28 SONSTIGE ERTRÄGE
in Tsd. Euro 2007 2006
Sonstige versicherungstechnische Erträge (netto)* 242.633 230.008
Sonstige nichtversicherungstechnische Erträge 160.361 153.260
von verbundenen und assoziierten Unternehmen 28.027 14.418
aus erbrachten Dienstleistungen 41.464 27.972
Währungskursgewinne, soweit nicht aus Kapitalanlagen 18.751 16.057
Zinsen, soweit nicht aus Kapitalanlagen 24.169 16.954
aus der Auflösung anderer Rückstellungen 1.644 5.534
Eigengenutzter Grundbesitz 5.472 9.684
Übrige 40.834 62.641
Gesamt 402.994 383.268
* Die Sonstigen versicherungstechnischen Erträge beinhalten im Wesentlichen die Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung.
29 VERSICHERUNGSLEISTUNGEN (NETTO)
in Tsd. Euro 2007 2006
Zahlungen
Bruttobetrag 5.640.254 5.235.174
Anteil der Rückversicherer 112.073 161.532
Nettobetrag 5.528.181 5.073.642
Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
Bruttobetrag 251.042 170.746
Anteil der Rückversicherer – 23.045 – 116.122
Nettobetrag 274.087 286.868
Veränderung der Deckungsrückstellung
Bruttobetrag 2.481.777 2.525.157
Anteil der Rückversicherer – 1.333 – 45.031
Nettobetrag 2.483.110 2.570.188
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
Bruttobetrag – 8.490 24.446
Anteil der Rückversicherer – –
Nettobetrag – 8.490 24.446
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung
Bruttobetrag 909.694 928.072
Anteil der Rückversicherer – 35 29
Nettobetrag 909.729 928.043
latente RfB 84.275 23.928
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung gesamt 994.004 951.971
Gesamt 9.270.892 8.907.115
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Das Rückversicherungsergebnis im Geschäftsjahr betrug
–14.909 Tsd. Euro (Vorjahr –34.884 Tsd. Euro).
Schadenentwicklung des R+V Konzerns für das selbst
abgeschlossene Geschäft inklusive Schadenregulierungskosten
29.1 BRUTTO-SCHADENRÜCKSTELLUNG ZUZÜGLICH DER BISLANG GELEISTETEN ZAHLUNGEN AUF DIE URSPRÜNGLICHEN
RÜCKSTELLUNGEN
in Mio. Euro 2003 2004 2005 2006 2007
am Ende des Jahres 2.217 2.312 2.396 2.509 2.672
ein Jahr später 2.155 2.258 2.253 2.414 –
zwei Jahre später 2.096 2.183 2.170 – –
drei Jahre später 2.069 2.142 – – –
vier Jahre später 2.040 – – – –
Abwicklungsergebnis 177 170 226 95 –
Für das übernommene Geschäft wird aus Wesentlichkeitsgründen
auf die Darstellung einer separaten Schadenentwicklung
verzichtet.
30 AUFWENDUNGEN FÜR DEN VERSICHERUNGSBETRIEB (NETTO)
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 143
in Tsd. Euro 2007 2006
Abschlussaufwendungen 937.528 897.498
Verwaltungsaufwendungen
davon ab:
634.519 615.353
erhaltene Provisionen u. Gewinnbeteiligungen aus in Rückdeckung gegebenem Versicherungsgeschäft 39.281 34.674
Gesamt 1.532.766 1.478.177
144
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
31 SONSTIGE AUFWENDUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen (netto) 83.845 116.857
Sonstige nichtversicherungstechnische Aufwendungen 215.530 213.611
für verbundene und assoziierte Unternehmen 35.307 13.137
für erbrachte Dienstleistungen 38.577 27.171
Währungskursverluste, soweit nicht aus Kapitalanlagen 2.694 2.552
Zinsaufwand, soweit nicht aus Kapitalanlagen* 52.815 46.072
Abschreibungen 9.101 13.134
Sonstige Steuern 4.980 4.008
Übrige 72.056 107.537
Gesamt 299.375 330.468
* Zinsaufwendungen aus der Fremdkapitalaufnahme durch die Nachrangdarlehen betrugen 1.841 Tsd. Euro (Vorjahr 1.495 Tsd. Euro).
32 AUFTEILUNG DES ERTRAGSTEUERAUFWANDS UND -ERTRAGS NACH INLAND UND AUSLAND
in Tsd. Euro 2007 2006
Tatsächliche Steuern
Inland 39.105 37.583
Ausland 30.768 20.689
Latente Steuern
69.873 58.272
Inland – 52.730 72.827
Ausland – 1.262 –1.663
– 53.992 71.164
Gesamt 15.881 129.436
Die ausländischen tatsächlichen Steuern resultieren zum
überwiegenden Teil aus Investmentfonds.
32.1 HAUPTBESTANDTEILE DES ERTRAGSTEUERAUFWANDS UND -ERTRAGS
in Tsd. Euro 2007 2006
Tatsächliche Steuern
Berichtsjahr 85.887 38.675
Vorjahre – 16.014 19.597
Latente Steuern
Latente Steuern aus der Entstehung oder Umkehrung temporärer Unterschiede 16.723 62.955
Latente Steuern aus der Entstehung oder Nutzung steuerlicher Verlustvorträge – 2.787 8.209
Latente Steuern aus der Änderung von Steuersätzen bzw. der Einführung neuer Steuern – 67.928 –
Wertberichtigungen oder Aufhebung von Wertberichtigungen auf latente Steuern – –
Übrige – –
Gesamt 15.881 129.436
32.2 ÜBERLEITUNG ERWARTETER ERTRAGSTEUERN ZU TATSÄCHLICHEN ERTRAGSTEUERN
in Tsd. Euro 2007 2006
Jahresüberschuss 460.557 401.094
Ertragsteuer-Aufwand 15.881 129.436
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 476.438 530.530
Konzernsteuersatz in % 39,7328 39,7776
Erwartete Ertragsteuern 189.302 211.032
Korrigiert um Steuereffekte aus
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 145
steuerfreien Erträgen – 110.695 – 102.753
nicht abziehbaren Aufwendungen 7.101 14.172
abweichender Gewerbesteuer 9.320 8.556
Auswirkungen von Steuersatzdifferenzen – 4.665 – 1.409
periodenfremden Ertragsteuern – 16.014 19.597
Änderungen von Steuergesetzen – 67.928 –
Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern – –
sonstigen Auswirkungen 9.460 –19.759
Ausgewiesene Ertragsteuern 15.881 129.436
146
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Der angewendete R+V Konzernsteuersatz der Berichts- und
Vorperiode ergibt sich aus den gewichteten gewerbesteuer -
lichen Hebesätzen der R+V Gesellschaften nebst Gewerbe -
steuermesszahl und dem Körperschaftsteuer- und Solidaritätszuschlags-Satz
der bis zum 31. Dezember 2007 gültigen
Rechtslage und Berechnungsmethode. Durch Änderungen des
Körperschaftsteuergesetzes wurden die Folgewirkungen aus
der Abschaffung des Anrechnungsverfahrens ausschüttungsunabhängig
gestaltet, so dass zum 31. Dezember 2007 die hieraus
resultierenden Körperschaftsteuer-Forderungen und -
Verbindlichkeiten entsprechend bilanziert wurden. Zum 31.
Dezember 2006 wurde bereits ein Körperschaftsteuer-Guthaben
in Höhe von 41,6 Mio. Euro aktiviert.
Für 2007 ergibt sich ein durchschnittlicher effektiver Ertragsteuersatz
von 3,4 %. Die Verminderung gegenüber dem effektiven
Ertragsteuersatz der Vorperiode von 24,3 % erklärt sich
im Wesentlichen aus der Neubewertung der latenten Steuern
in Folge der Unternehmensteuerreform.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
147
148
Sonstige Angaben
Sonstige Angaben
Klassifizierung von Finanzinstrumenten
Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 Verträge, die bei einem
Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und
gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zu einer finanziellen
Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument
führen. Gemäß der allgemeinen Anwendung des IFRS 7 werden
auch Forderungen an natürliche Personen, z. B. aus Hypothekendarlehen,
als Finanzinstrumente behandelt.
Gemäß IFRS 7 hat ein Unternehmen seine Finanzinstrumente
für die Angaben im Konzernanhang bestimmten Klassen zu -
zuordnen. Dabei ist zumindest zu unterscheiden zwischen
Finanzinstrumenten, die mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten
bzw. ihrem Restbuchwert bewertet werden und
Finanzinstrumenten, die mit dem beizulegenden Zeitwert
bilanziert werden. Finanzinstrumente, die nicht in den Anwendungsbereich
des IFRS 7 fallen, sind als gesonderte Klasse
zu behandeln. Dazu gehören Anteile an nicht konsolidierten
verbundenen und assoziierten Unternehmen und Anteile an
assoziierten Unternehmen, Versorgungspläne für Arbeitnehmer
sowie Versicherungsverträge.
Als eigene Klasse von Finanzinstrumenten werden Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Laufzeit von
bis zu drei Monaten ausgewiesen. Sie werden zum Nominalwert
ausgewiesen und unterliegen nur unwesentlichen Wertschwankungen.
Auch Kreditzusagen stellen eine eigene Klasse von Finanzinstrumenten
dar, für die die Anforderungen des IFRS 7, soweit
zutreffend, zu erfüllen sind. Auf Grund des geringen Volumens
der Kreditzusagen im R+V Konzern ist diese Klasse von Finanzinstrumenten
jedoch insgesamt von untergeordneter Bedeutung.
Weitere ausführliche Angaben zu finanziellen Vermögenswerten
und Schulden gemäß IFRS 7 sind im Lagebericht aufgeführt.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 149
ANGABEN DER BUCHWERTE UND BEIZULEGENDEN ZEITWERTE VON FINANZIELLEN VERMÖGENSWERTEN UND VERBINDLICHKEITEN
Beizulegender Beizulegender
Bilanzwert Zeitwert Bilanzwert Zeitwert
in Tsd. Euro Bewertungs- 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember 31. Dezember
Bilanzposition
Kapitalanlagen
klasse* 2007 2007 2006 2006
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien SO 955.718 1.036.733 1.028.167 1.042.368
Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen SO 691.302 691.302 648.674 683.545
Kredite und Forderungen AK 23.102.843 22.704.623 21.454.298 21.906.253
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente AK – – – –
Jederzeit veräußerbare Finanzinstrumente MW 19.735.470 19.735.470 19.125.850 19.125.850
Handelsbestände
Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete finanzielle
MW 319.073 319.073 450.251 450.251
Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht) MW 823.051 823.051 980.821 980.821
Übrige Kapitalanlagen SO 166.565 166.565 169.395 169.395
Kapitalanlagen Gesamt
Forderungen
45.794.022 45.476.817 43.857.456 44.358.483
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft SO 384.593 384.593 409.830 409.830
Sonstige Forderungen AK 684.130 684.130 439.368 439.368
Forderungen Gesamt 1.068.723 1.068.723 849.198 849.198
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Verbindlichkeiten
NOM 394.648 394.648 527.757 527.757
Nachrangige Verbindlichkeiten AK 32.600 32.600 32.600 32.600
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft SO 1.846.952 1.846.952 2.120.554 2.120.554
Anleihen AK 22.095 22.095 21.329 21.329
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten NOM 176.362 176.362 166.570 166.570
Negative Marktwerte aus Derivaten MW 24.603 24.603 34.712 34.712
Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften MW 780.509 780.509 730.693 730.693
Andere Verbindlichkeiten SO 464.786 464.786 373.963 373.963
Verbindlichkeiten Gesamt
Sonstige Finanzinstrumente
3.347.907 3.347.907 3.480.421 3.480.421
Unwiderrufliche Kreditzusagen AK 121.323 121.323 122.556 122.556
Bei den zu Anschaffungskosten oder Restbuchwerten bilanzierten Vermögenswerten
und Schulden werden die Zeitwerte den Bilanzwerten gleichgesetzt.
* Nachfolgende Bewertungsklassen wurden definiert:
AK = Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw.
zum Restbuchwert
MW = Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
NOM = Bewertung zum Nominalwert
SO = Sonstige Finanzinstrumente, die nicht in den
Anwendungsbereich des IAS 39 und IFRS 7 fallen
2006 wurden die Anteile an verbundenen und assoziierten
Unternehmen teilweise zu Anschaffungskosten bewertet, sofern
beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar waren.
Die beizulegenden Zeitwerte der Anteile an verbundenen
Unternehmen wurden 2006 zu Informationszwecken auf der
Basis vereinfachter interner Wertgutachten ermittelt. Ab 2007
werden alle Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen
mittels objektiver extern ermittelter Informationen
bzw. allgemein anerkannter verlässlicher Bewertungsverfahren
mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet.
150
Sonstige Angaben
Angaben zu Nettoergebnissen aus Finanzinstrumenten
Im Geschäftsjahr wurden gemäß IFRS 7.20 (a) folgende Nettoergebnisse
aus Finanzinstrumenten erzielt.
NETTOGEWINNE UND -VERLUSTE AUS FINANZINSTRUMENTEN UND IM GESCHÄFTSJAHR VORGENOMMENEN WERTMINDERUNGEN AUF FINANZIELLE
Laufende Erträge / Zuschreibungen / Gewinne Gewinne aus dem Abgang
in Tsd. Euro Aufwendungen aus Zeitwertänderungen von Finanzinstrumenten
2007 2006 2007 2006 2007 2006
Finanzinstrumente, Kredite und Forderungen 1.084.994 1.015.471 1.411 63 5.351 6.492
Finanzinstrumente, Jederzeit veräußerbar 836.397 779.446 3.759 11.531 730.480 565.558
Finanzinstrumente, Handelsbestände*
Finanzinstrumente, Erfolgswirksam zum
49.923 89.784 42.939 25.206 97.844 96.296
Zeitwert bewertet (ohne Handelsbestand) 43.174 41.289 12.875 39.583 224 2.078
Übrige Kapitalanlagen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die mit ihrem
3.743 1.483 – 4.356 913 1
Restbuchwert bewertet werden – 8.611 – 6.250 – – – –
Gesamt 2.009.620 1.921.223 60.984 80.739 834.812 670.425
* In dieser Position sind positive und negative Marktwerte aus Derivaten enthalten.
Angaben zu Gesamtzinserträgen und Gesamtzinsaufwendungen
für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle
Verbindlichkeiten, die nicht als erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft sind
ZINSERTRÄGE UND -AUFWENDUNGEN
in Tsd. Euro 2007 2006
Zinserträge 1.692.843 1.600.990
Zinsaufwendungen – 92.461 – 101.635
Gesamt 1.600.382 1.499.355
Dividenden
Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Anteilseignern
der R+V Versicherung AG eine Dividende in Höhe von
6,50 Euro je Stückaktie auf 11.242.000 Stückaktien mit einem
Gesamtbetrag von 73.073.000 Euro auszuschütten.
VERMÖGENSWERTE
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 151
Wertminderungen Verluste aus Zeitwertänderungen
Verluste aus dem Abgang
von Finanzinstrumenten Gesamt
2007 2006 2007 2006 2007 2006 2007 2006
1.798 8.922 – – 22.819 3.865 1.067.139 1.009.239
324.450 180.395 – – 164.376 129.916 1.081.810 1.046.224
– – 62.153 90.079 83.568 40.654 44.985 80.553
– – 34.665 39.361 11.087 265 10.521 43.324
– – – – – – 4.656 5.840
– – – – – – – 8.611 – 6.250
326.248 189.317 96.818 129.440 281.850 174.700 2.200.500 2.178.930
ÜBERLEITUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS VON HGB ZU IFRS
in Tsd. Euro 31. Dezember 2006 1. Januar 2006
Konzerneigenkapital nach HGB 1.367.765 1.302.848
Geschäfts- oder Firmenwerte 4.987 –
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 383.638 442.021
Finanzinstrumente 2.435.470 1.977.642
Forderungen und übrige Aktiva 223.489 459.431
Schwankungs- und ähnliche Rückstellungen 1.074.146 941.053
Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung – 1.810.917 – 1.648.560
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Rückstellungen – 32.169 – 74.248
Verbindlichkeiten – 70.755 – 178.540
Latente Steuern – 663.589 – 575.851
Sonstige Effekte 104.554 4.728
Anpassungen gesamt 1.648.854 1.347.676
Konzerneigenkapital nach IFRS 3.016.619 2.650.524
Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden unter HGB erfolgsneutral
mit dem Eigenkapital verrechnet. Diese Vorgehensweises
ist unter IFRS nicht zulässig.
Die Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wurden
zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS gemäß eines Wahlrechts
des IFRS 1.18 mit ihrem beizulegenden Zeitwert
152
Sonstige Angaben
(„deemed cost“) bewertet, wobei in Folgeperioden auf der
Basis der beizulegenden Zeitwerte über die Laufzeit der voraussichtlichen
Restnutzungsdauer weiter abgeschrieben wird.
Unter HGB bilden die Anschaffungskosten die Wertobergrenze
für die Bewertung von Immobilien, woraus im Zeitpunkt des
Übergangs eine Erhöhung des Eigenkapitals, in den Folgeperioden
durch höhere Abschreibungen jedoch ein gegenüber HGB
geringerer Konzernjahresübschuss resultiert. Im Zeitpunkt des
Übergangs auf IFRS wurden die Bilanzwerte der als Finanzinvestitionen
gehaltenen Immobilien vom HGB-Wert in Höhe
von 769.237 Tsd. Euro auf den beizulegenden Zeitwert unter
IFRS in Höhe von 1.211.258 Tsd. Euro angepasst.
Die gestiegenen Bilanzwerte der Finanzinstrumente unter
IFRS resultieren im Wesentlichen daraus, dass Kapitalanlagen
unter HGB zum Niederstwert bewertet werden, gemäß IAS 39
jedoch in den Kategorien Jederzeit veräußerbare finanzielle
Vermögenswerte und Mit dem Zeitwert erfolgswirksam bewertete
finanzielle Vermögenswerte eine Bewertung zu beizulegenden
Zeitwerten vorgeschrieben ist. Der gegenüber HGB
erhöhte Jahresüberschuss 2006 ist im Wesentlichen auf die
Wertänderungen der Finanzinstrumente in diesen Kategorien
zurückzuführen.
Zum 1. Januar 2006 betrugen die beizulegenden Zeitwerte der
Kategorie Jederzeit veräußerbar 18.029.373 Tsd. Euro (HGB
16.429.961 Tsd. Euro), der Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte (ohne Handelsabsicht)
1.365.214 Tsd. Euro (HGB 1.303.478 Tsd. Euro)
und der Handelsbestände 614.117 Tsd. Euro (HGB 246.199 Tsd.
Euro).
In den Forderungen und übrigen Aktiva wird unter den
Sachanlagen unter anderem der Eigengenutzte Grundbesitz
ausgewiesen. Selbst genutzte Immobilien können analog zu
den Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien im Zeitpunkt
des Übergangs zu IFRS zu „deemed cost“ bewertet und künftig
auf Basis der ermittelten beizulegenden Zeitwerte weiter abgeschrieben
werden. Daraus ergibt sich analog zu den Effekten
aus der Umbewertung der Als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS eine Erhöhung
des Eigenkapitals, in den Folgeperioden durch höhere
Abschreibungen jedoch ein gegenüber HGB geringerer Konzernjahresübschuss.
Zum Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS wurde der Bilanzwert
des Eigengenutzten Grundbesitzes vom HGB-Wert in
Höhe von 239.754 Tsd. Euro auf den beizulegenden Zeitwert
unter IFRS in Höhe von 307.894 Tsd. Euro angepasst.
Die Bildung von Schwankungs- und ähnlichen Rückstellungen
ist unter IFRS nicht zulässig, da sie keine faktischen Verpflichtungen
im Sinne des IAS 37 und des IAS-Rahmenkonzeptes
darstellen. Die Auflösung dieser Rückstellungen im
Zeitpunkt des Übergangs zu IFRS führt zu einer Erhöhung des
Konzerneigenkapitals. Die 2006 unter HGB erfolgte Zuführung
zur Schwankungsrückstellung wirkte sich auf den Konzernjahresüberschuss
nach IFRS ergebniserhöhend aus.
Die Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung reflektiert
die auf die Versicherungsnehmer entfallenden Anteile an
den kumulierten Bewertungsdifferenzen zwischen HGB und
IFRS. Sie wird nach den maßgeblichen nationalen aufsichtsrechtlichen
Vorschriften für Versicherungsunternehmen mit
den vorgeschriebenen Mindestquoten gebildet.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Rückstellungen
weisen unter IFRS generell höhere Werte aus, da
gegenüber HGB zusätzliche Parameter wie Gehaltstrends und
Inflation einfließen. Außerdem wird für die dargestellten
Vergleichsperioden ein niedrigerer Rechnungszins als unter
HGB verwendet.
Die gegenüber HGB gestiegenen Verbindlichkeiten betreffen
im Wesentlichen den Ausweis der Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften,
der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
sowie der direkten Fremdanteile an Spezialfonds.
Außerdem sind bestimmte finanzielle Schulden wie z.B. derivative
Finanzinstrumente gemäß IAS 39 erfolgswirksam mit
ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Im Gegensatz zur Bilanzierung unter HGB werden zusätzliche
Posten wie negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
ausgewiesen, deren Zeitwert zum Übergangszeitpunkt
auf IFRS 41.696 Tsd. Euro betrug.
Die Umstellungseffekte bei Latenten Steuern resultieren aus
unterschiedlichen Ansatz- und Bewertungsmethoden zwischen
HGB und IFRS.
Die Sonstigen Effekte beinhalten im Wesentlichen Auswirkungen
aus Änderungen des Konsolidierungskreises sowie
Effekte aus der Umbewertung Sonstiger Rückstellungen.
Die Änderungen des Konsolidierungskreises betreffen vor
allem Spezialfonds. Spezialfonds unterliegen nach IFRS entgegen
den Vorschriften des HGB der Konsolidierungspflicht.
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten unter IFRS keine
Rückstellung für interne Jahresabschlusskosten. Außerdem
sind langfristige Rückstellungen wie die Rückstellung für
ÜBERLEITUNG DES KONZERNJAHRESÜBERSCHUSSES VON HGB ZU IFRS
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Altersteilzeit und die Jubiläumsrückstellung unter IFRS über
den Zeitraum ihrer Laufzeit abzuzinsen, wofür unter IFRS
niedrigere Rechnungszinssätze als unter HGB zu Grunde
gelegt werden.
Die Pensionsfondstechnischen und Versicherungstechnischen
Rückstellungen, soweit das Anlagerisiko von den
Versicherungsnehmern getragen wird, dürfen gemäß IFRS 4
keine Verbindlichkeiten aus Kapitalisierungsgeschäften enthalten,
da solche Sparverträge ohne Übertragung eines wesentlichen
Versicherungsrisikos keine Versicherungsverträge
im Sinne des IFRS 4 sind. Die entsprechenden Rückstellungen
wurden im Zeitpunkt des Übergangs zu IFRS aufgelöst und unter
den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Da es sich
im Wesentlichen um Umgliederungen handelt, ergaben sich
nur unwesentliche ergebniswirksame Bewertungsdifferenzen.
Sämtliche aus diesen Verträgen resultierenden Aufwendungen
und Erträge sind nicht unter den versicherungstechnischen
Aufwendungen und Erträgen, sondern unter den Sonstigen
Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.
in Tsd. Euro 2006
Konzernjahresüberschuss nach HGB 167.195
Versicherungstechnische Erträge – 263.490
Erträge aus Kapitalanlagen 479.252
Übrige nichtversicherungstechnische Erträge 38.359
Versicherungstechnische Aufwendungen 295.536
Veränderung der Schwankungs- und ähnlichen Rückstellungen 133.094
Aufwendungen für Kapitalanlagen – 366.798
Übrige nichtversicherungstechnische Aufwendungen 19.785
Veränderung der latenten Steuern – 101.839
Konzernjahresüberschuss nach IFRS 401.094
153
154
Sonstige Angaben
ÜBERLEITUNG DER KAPITALFLUSSRECHNUNG 1. JANUAR 2006 VON HGB ZU IFRS
Verändein
Tsd. Euro HGB IFRS rung
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.496.021 2.925.936 429.915
Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 2.479.023 – 2.904.822 – 425.799
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 46.922 – 106.714 – 59.792
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds – 29.924 – 85.600 – 55.676
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 160.653 613.357 452.704
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 130.729 527.757 397.028
Die in der Überleitungsrechnung dargestellten Veränderungen
der Kapitalflussrechnung resultieren im Wesentlichen aus
Angaben zu Leasing – R+V als Leasingnehmer
OPERATING-LEASING
in Tsd. Euro 2007 2006
Verpflichtungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen
bis zu einem Jahr 2.931 2.572
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 69.741 67.821
länger als fünf Jahre 887 888
Gesamt 73.559 71.281
Die Zahlungen aus Operating-Leasingverträgen betreffen insbesondere
Mieten für Büro- und Geschäftsräume, Leasingraten
für Betriebs- und Geschäftsausstattung, EDV-Ausstattung,
Softwareprodukte sowie für eine Dienstwagenflotte.
Die Miet- und Leasingzahlungen des Geschäftsjahres betrugen
15.276 Tsd. Euro. Die bedingten Mietzahlungen beliefen sich
im Geschäftsjahr auf 10.115 Tsd. Euro. Folgende Vereinbarungen
über bedingte Mietzahlungen wurden getroffen: Im EDV-
Bereich sind die Mietzahlungen abhängig von der Anzahl
der genutzten Arbeitsplätze. Andere bedingte Mietzahlungen
(z. B. für Named-User-Lizenzen) sind in Abhängigkeit der
einem gegenüber HGB erweiterten Konsolidierungskreis
durch die Einbeziehung der Spezialfonds gemäß SIC 12.
Anzahl der Benutzer eines Systems zu leisten. Außerdem dürfen
Systeme insgesamt zum vereinbarten Preis genutzt werden
bis zu einer vereinbarten Gesamtkapazität bzw. in Abhängigkeit
zu einer Transaktionsstufe.
Im EDV-Bereich bestehen unterschiedliche Verlängerungsoptionen
für diverse Verträge. Verträge verlängern sich beispielsweise
automatisch um 3 Monate bzw. 1 Jahr, wenn sie nicht
3 bzw. 6 Monate vor Ende der Vertragslaufzeit gekündigt werden.
Auch im Bereich der Mieten von Büro- und Geschäftsräumen
bestehen grundsätzlich Verlängerungsoptionen.
FINANZIERUNGS-LEASING
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161 155
in Tsd. Euro 2007 2006
Nettobuchwerte der Vermögenswerte
Sachanlagen 1.296 4.620
Eigengenutzte Immobilien 34.390 35.868
Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen
bis zu einem Jahr 3.488 3.915
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 13.971 3.967
länger als fünf Jahre 52.181 55.686
Barwerte der künftigen Mindestleasingzahlungen
bis zu einem Jahr 2.988 3.319
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 10.316 10.289
länger als fünf Jahre 22.581 23.416
Am 1. Mai 2013 werden einige Leasingraten auf der Basis
aktueller Kapitalmarktdaten neu festgelegt. Für zwei selbst
Angaben zu Leasing – R+V als Leasinggeber
OPERATING-LEASING
in Tsd. Euro 2007 2006
Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus zum Bilanzstichtag bestehenden unkündbaren
Operating-Leasingverhältnissen
bis zu einem Jahr 44.990 50.873
länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 145.118 165.178
länger als fünf Jahre 211.898 57.291
Gesamt 402.006 273.342
Bei den erwarteten Mindestzahlungen aus Leasingverträgen
handelt es sich grundsätzlich um Zahlungen aus standardisierten
gewerblichen Mietverträgen.
genutzte Immobilien besteht zum Laufzeitende des Leasingvertrages
am 30. April 2025 eine Kaufoption.
156
Sonstige Angaben
Angaben zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag ergeben sich aus den im R+V Konzern
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Angaben zu Eventualschulden
Der R+V Konzern geht im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit
Eventualschulden ein. Diese resultieren beispielsweise aus den
gesetzlich vorgeschriebenen Mitgliedschaften in Sicherungsfonds
der Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen
zum Schutz der Ansprüche aus Versicherungsverträgen im Fall
einer Unternehmenskrise. Weiterhin wurden Bürgschaften für
Verbindlichkeiten Dritter eingegangen. Außerdem ergeben
sich im Rahmen der Ausübung des Versicherungsgeschäfts
gelegentlich Rechtsstreitigkeiten.
Aus keinem der zu den Bilanzstichtagen 2006 und 2007 vorliegenden
Sachverhalte war nach individueller Betrachtung der
Einzelfälle die Wahrscheinlichkeit eines Abflusses von Ressourcen
mit wirtschaftlichem Nutzen abzuleiten. Daher werden
keine weiterführenden Angaben zu Eventualschulden
gemacht.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und
Personen
Die Obergesellschaft des R+V Konzerns, die R+V Versicherung
AG, befindet sich mehrheitlich im Besitz der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main.
Damit zählt die DZ BANK AG zu den nahe stehenden Unternehmen
des R+V Konzerns. Weiterhin gehören dazu die nicht konsolidierten
Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen
der R+V sowie andere Unternehmen des Konzernkreises
der DZ BANK AG.
abgeschlossenen Verträgen oder Mitgliedschaften folgende
finanzielle Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften.
in Tsd. Euro 2007 2006
Investitionsverpflichtungen 11.101 961
Kreditzusagen 121.323 122.556
Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften 357.787 496.581
Beiträge Sicherungsfonds 9.372 13.000
Gesamt 499.583 633.098
Nahe stehende Personen umfassen Personen in Schlüsselpositionen
des R+V Konzerns und deren nahe Familienangehörige.
Personen in Schlüsselpositionen sind die Mitglieder des Vorstands
und des Aufsichtsrats der R+V Versicherung AG, sowie
weitere Vorstände der R+V Gesellschaften.
In der Tabelle zu Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen
und Personen werden Geschäftsvorfälle mit diesem Unternehmens-
und Personenkreis näher erläutert.
Im folgenden Abschnitt nicht dargestellt sind Geschäftsvorfälle
zwischen der R+V Versicherung AG und ihren verbundenen
konsolidierten Unternehmen, da diese im Rahmen der Konsolidierung
eliminiert wurden.
Die ausgewiesenen Erträge aus Kapitalanlagen resultieren
hauptsächlich aus Geschäften mit Hypotheken- und übrigen
Darlehen sowie aus Derivaten. Demgegenüber stehen Auf -
wendungen aus Kapitalanlagen, die aus Einlagen bei Kredit -
instituten entstanden sind. Erträge aus verbundenen und
assoziierten Unternehmen beinhalten aussschließlich
Dividendenzahlungen.
Die Sonstigen Erträge und Aufwendungen enthalten hauptsächlich
Zahlungen aus Dienstleistungsverträgen, aus
Mietvereinbarungen sowie Provisionen aus Vermittlungstätigkeiten.
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
TRANSAKTIONEN MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN IM GESCHÄFTSJAHR 2007
Weitere Informationen 161 157
Unternehmen
mit gemeinsamer Nicht
Leitung bzw. konsolidierte
Mutter- maßgeblichem Tochter- Assoziierte Nahe stehende
in Tsd. Euro unternehmen Einfluss unternehmen Unternehmen Personen
Erträge aus Kapitalanlagen
Erträge aus verbundenen und assoziierten
58.988 58.231 6.081 1.179 –
Unternehmen 7 13.219 14.690 2.969 –
Erträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – –
Sonstige Erträge 1.449 3.443 8.252 – 23
Erträge Gesamt 60.444 74.893 29.023 4.148 23
Aufwendungen aus Kapitalanlagen
Aufwendungen aus verbundenen und
22.299 1.742 52 – –
assoziierten Unternehmen
Aufwendungen aus dem
1.246 – 2.714 7 –
Versicherungsgeschäft – 72.950 – – –
Sonstige Aufwendungen 12 1.956 8.419 – 64
Aufwendungen Gesamt 23.557 76.648 11.185 7 64
TRANSAKTIONEN MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN IM GESCHÄFTSJAHR 2006
Unternehmen
mit gemeinsamer Nicht
Leitung bzw. konsolidierte
Mutter- maßgeblichem Tochter- Assoziierte Nahe stehende
in Tsd. Euro unternehmen Einfluss unternehmen Unternehmen Personen
Erträge aus Kapitalanlagen
Erträge aus verbundenen und assoziierten
70.973 65.377 7.896 777 –
Unternehmen 11 12.053 3.819 2.375 –
Erträge aus dem Versicherungsgeschäft – – – – –
Sonstige Erträge 1.141 2.025 10.788 – –
Erträge Gesamt 72.125 79.455 22.503 3.152 –
Aufwendungen aus Kapitalanlagen
Aufwendungen aus verbundenen und
44.401 1.776 54 43 –
assoziierten Unternehmen
Aufwendungen aus dem
175 1.776 2.606 – –
Versicherungsgeschäft – 108.526 – – –
Sonstige Aufwendungen 135 27 18.649 – –
Aufwendungen Gesamt 44.711 112.105 21.309 43 –
Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft enthalten die
Provisionszahlungen aus der Vermittlung von Versicherungen.
Bei den Transaktionen mit nahe stehenden Personen handelt
es sich um den Verkauf eines ehemaligen Dienstwagens zu
einem durch ein unabhängiges Wertgutachten ermittelten
Preis sowie die Vermietung einer Dienstwohnung seitens der
158
Sonstige Angaben
FORDERUNGEN GEGEN BZW. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN IM GESCHÄFTSJAHR 2007
Unternehmen
mit gemeinsamer Nicht
Leitung bzw. konsolidierte
Mutter- maßgeblichem Tochter- Assoziierte
in Tsd. Euro unternehmen Einfluss unternehmen Unternehmen
Forderungen aus Kapitalanlagen 675.990 1.510.837 384.589 128.071
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft – – 620 –
Bankeinlagen 45.037 2.396 – –
Sonstige Forderungen 25.180 25.010 27.130 37.856
Forderungen Gesamt 746.207 1.538.243 412.339 165.927
Nachrangige Verbindlichkeiten – – 32.600 –
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft – 17 1.183 722
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.000 39.551 – –
Sonstige Verbindlichkeiten 4.524 9.276 14.314 –
Verbindlichkeiten Gesamt 7.524 48.844 48.097 722
FORDERUNGEN GEGEN BZW. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN IM GESCHÄFTSJAHR 2006
Unternehmen
mit gemeinsamer Nicht
Leitung bzw. konsolidierte
Mutter- maßgeblichem Tochter- Assoziierte
in Tsd. Euro unternehmen Einfluss unternehmen Unternehmen
Forderungen aus Kapitalanlagen 835.143 1.293.165 297.326 149.785
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft – – 733 –
Bankeinlagen 43.671 6.936 – –
Sonstige Forderungen 27.452 20.163 3.994 6
Forderungen Gesamt 906.266 1.320.264 302.053 149.791
Nachrangige Verbindlichkeiten – – 32.600 –
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft – 13 1.523 950
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.560 41.638 – –
Sonstige Verbindlichkeiten 10.948 – 6.668 –
Verbindlichkeiten Gesamt 13.508 41.651 40.791 950
Gesellschaft zu ortsüblichen Konditionen. Die Sonstigen Aufwendungen
resultieren aus einem Beratervertrag nach Beendigung
der Vorstandstätigkeit.
Forderungen aus Kapitalanlagen beinhalten hauptsächlich
Geschäfte aus Wertpapieren der Kategorien Kredite und Forde-
rungen, Jederzeit veräußerbar sowie mit dem Zeitwert erfolgswirksam
bewertete finanzielle Vermögenswerte, die zu marktüblichen
Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus
sind auch Ausleihungen und Darlehen an nahe stehende Unternehmen
mit einer Verzinsung zwischen 1 % und 8,5 % enthalten
sowie ein nachrangiges Darlehen an die Muttergesell-
schaft mit einer Verzinsung von 5,53 % und einer Laufzeit bis
2014. Des Weiteren werden in dieser Position Anteile an verbundenen,
nicht konsolidierten Unternehmen sowie Anteile
an assoziierten Unternehmen ausgewiesen.
Sonstige Forderungen enthalten abgegrenzte Mieten und Zinsen,
darüberhinaus ist hierin eine kurzfristige, ungesicherte
Forderung aus dem Verkauf von Anteilen einer Beteiligung
ausgewiesen.
DARLEHEN AN NAHE STEHENDE PERSONEN
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
in Tsd. Euro 2007 2006
Stand 1. Januar 1.845 1.336
Vergebene Darlehen 118 700
Tilgungen 307 191
Stand 31. Dezember 1.656 1.845
Die Effektiv-Zinssätze der Darlehen liegen zwischen 3,4 % und
5,4 % (Vorjahr 3,4 % und 5,1 %). Im Geschäftsjahr 2006 wurden
Zinszahlungen in Höhe von 64 Tsd. Euro (Vorjahr 54 Tsd.
Konzernabschluss 87
Konzernanhang
Weitere Informationen 161
Die nachrangigen Verbindlichkeiten setzen sich aus mehreren
Verträgen zusammen und wurden mit Zinssätzen zwischen
4,7 % und 7,0 % abgeschlossen. Für diese Verbindlichkeiten
wurden keine Sicherheiten gestellt.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wird ein
zu marktüblichen Konditionen abgeschlossener Kredit ausgewiesen,
der grundpfandrechtlich gesichert ist.
Euro) vereinnahmt. Sämtliche Darlehen sind mit Grundschulden
besichert.
VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES MANAGEMENTS IN SCHLÜSSELPOSITIONEN SOWIE BEZÜGE EHEMALIGER VORSTANDSMITGLIEDER
UND IHRER HINTERBLIEBENEN
Aktives
Ehemalige
Vorstände
und ihre
in Tsd. Euro Management Aufsichtsräte Hinterbliebenen Summe
Kurzfristig fällige Leistungen 6.071 464 – 6.685
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses – – 3.125 3.125
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses – – – –
Bezüge Gesamt 6.071 464 3.125 9.810
159
160
Sonstige Angaben / Aufsichtsräte der R+V Versicherung AG
Die Personen in Schlüsselpositionen umfassen insgesamt
24 Personen. Das aktive Management setzt sich aus den Mitgliedern
der Vorstände zusammen. Ferner gehören die Mitglieder
des Aufsichtsrats der R+V Versicherung AG zum Kreis der
Personen in Schlüsselpositionen. Für die Erhöhung der Pensionsrückstellungen
der Personen in Schlüsselpositionen wurden
984 Tsd. Euro (Vorjahr 984 Tsd. Euro) aufgewendet.
PERSONALAUFWAND
in Tsd. Euro 2007 2006
Löhne und Gehälter 535.356 518.401
Soziale Abgaben 91.586 94.813
Aufwendungen für Altersversorgung 33.500 33.080
Personalaufwendungen Gesamt 660.442 646.294
Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird in den
Konzernabschluss der DZ BANK AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main, einbezogen. Dieser wird
im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Wiesbaden, 14. März 2008
Der Vorstand
Dr. Caspers
Zum Bilanzstichtag betrugen die Pensionsverpflichtungen
gegenüber diesem Personenkreis 9.495 Tsd. Euro (Vorjahr
12.782 Tsd. Euro). Die Pensionsverpflichtungen für nicht
mehr aktive frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen
betragen zum Bilanzstichtag 12.168 Tsd. Euro (Vorjahr
10.337 Tsd. Euro).
DURCHSCHNITTLICHE ANZAHL DER ARBEITNEHMER
(OHNE AUSZUBILDENDE)
2007 2006
Innendienst 5.817 5.867
Außendienst 4.029 3.973
R+V Konzern 9.846 9.840
Der vorliegende Konzernabschluss der R+V Versicherung AG
wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.
Florian Kallerhoff Dr. Lamby Marschler
Meyer Neumann Sauerwein Weiler
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161
Aufsichtsräte der R+V Versicherung AG
Wolfgang Kirsch
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt/Main
Ulrich Birkenstock
– Stellv. Vorsitzender –
Gesamtbetriebsratsvorsitzender,
R+V Allgemeine Versicherung AG, Filialdirektion Koblenz
Dr. Christopher Pleister
- Stellv. Vorsitzender -
Präsident, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken e.V., Berlin
Hermann Arens
Mitglied des Vorstands der Volksbank Lingen eG, Lingen
(ab 26. April 2007)
Dr. Peter Aubin
Sprecher des Vorstands der Volksbank Göppingen eG,
Göppingen
Henning Deneke-Jöhrens
Sprecher des Vorstands der Volksbank eG Lehrte – Springe –
Pattensen – Ronnenberg, Pattensen
(bis 26. April 2007)
Andreas Dichtl
Vorsitzender des Vorstands i.R. der Volksbank Raiffeisenbank
Oberbayern Südost eG, Bad Reichenhall
Michael Doll
Kundenbetreuer der R+V Service Center GmbH, Karlsruhe
Albrecht Hatton
Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Dessau/Anhalt eG,
Dessau
Sonstige Angaben /
Aufsichtsräte der
R+V Versicherung AG
Rolf Hildner
Vorsitzender des Vorstands Wiesbadener Volksbank eG,
Wiesbaden
(ab 3. Dezember 2007)
Heinz Hilgert
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG Deutsche
Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt/Main
(bis 18. November 2007)
Gabriele Kaupp-Stöckl
Mitglied des Betriebsrats, R+V Allgemeine Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
Ralf Lammers
Bezirksleiter, R+V Allgemeine Versicherung AG,
Filialdirektion Hamburg
Karl-Heinz Moll
Mitglied des Vorstands der Westdeutschen Genossenschafts-
Zentralbank AG, Düsseldorf
Hermann Rohrmeier
Firmenkoordinator, R+V Allgemeine Versicherung AG,
VD Süd-Ost
Gerd Rück
Direktor, R+V Versicherung AG, Direktion Wiesbaden
Armin Schmidt
Stellv. Bezirksgeschäftsführer der Vereinte Dienstleistungs -
gewerkschaft ver.di, Wiesbaden
Gudrun Schmidt
Landesfachbereichsleiterin der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di, Frankfurt/Main
161
162
Vorstände der R+V Versicherung AG / Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Vorstände der R+V Versicherung AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Frank-Henning Florian
(ab 1. Januar 2008)
Heinz-Jürgen Kallerhoff
(ab 1. Oktober 2007)
Dr. Christoph Lamby
Hans-Christian Marschler
Bernhard Meyer
Rainer Neumann
Rainer Sauerwein
Hans-Dieter Schnorrenberg
(bis 30. September 2007)
Peter Weiler
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, aufgestellten
Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund
Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und
Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie
den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in
der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss
und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB
unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften
und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für
die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Vorständer der
R+V Versicherung AG /
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 17. März 2008
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Henzler Fleischerowitz
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
163
164
Aufsichtsräte des R+V Konzerns
Aufsichtsräte des R+V Konzerns
R+V Versicherung AG
Wolfgang Kirsch
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt/Main
Ulrich Birkenstock
– Stellv. Vorsitzender –
Gesamtbetriebsratsvorsitzender,
R+V Allgemeine Versicherung AG, Filialdirektion
Koblenz
Dr. Christopher Pleister
– Stellv. Vorsitzender –
Präsident, Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V., Berlin
Hermann Arens
Mitglied des Vorstands der Volksbank Lingen eG,
Lingen
(ab 26. April 2007)
Dr. Peter Aubin
Sprecher des Vorstands der
Volksbank Göppingen eG, Göppingen
Henning Deneke-Jöhrens
Sprecher des Vorstands der Volksbank eG Lehrte –
Springe – Pattensen – Ronnenberg, Pattensen
(bis 26. April 2007)
Andreas Dichtl
Vorsitzender des Vorstands i.R. der
Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG,
Bad Reichenhall
Michael Doll
Kundenbetreuer der R+V Service Center GmbH,
Karlsruhe
Albrecht Hatton
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Dessau/Anhalt eG, Dessau
Rolf Hildner
Vorsitzender des Vorstands
Wiesbadener Volksbank eG, Wiesbaden
(ab 3. Dezember 2007)
Heinz Hilgert
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt/Main
(bis 18. November 2007)
Gabriele Kaupp-Stöckl
Mitglied des Betriebsrats,
R+V Allgemeine Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
Ralf Lammers
Bezirksleiter, R+V Allgemeine Versicherung AG,
Filialdirektion Hamburg
Karl-Heinz Moll
Mitglied des Vorstands der Westdeutschen
Genossenschafts-Zentralbank AG, Düsseldorf
Hermann Rohrmeier
Firmenkoordinator,
R+V Allgemeine Versicherung AG, VD Süd-Ost
Gerd Rück
Direktor, R+V Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
Armin Schmidt
Stellv. Bezirksgeschäftsführer der
Vereinte Dienstleistungs gewerkschaft ver.di,
Wiesbaden
Gudrun Schmidt
Landesfachbereichsleiterin der
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
Frankfurt/Main
R+V Lebensversicherung AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Roswitha Altinger
– Stellv. Vorsitzende –
Direktionsbeauftragte der
R+V Lebensversicherung AG,
Filialdirektion Nürnberg
Lothar Heise
– Stellv. Vorsitzender –
Vorsitzender des Betriebsrats der
R+V Lebensversicherung AG,
Vertriebsdirektion Nord
(bis 2. Mai 2007)
Nicole Baer
Vorsitzende des Betriebsrats der
R+V Lebensversicherung AG, Filialdirektion Ulm
Hubert Frahm
Sprecher des Vorstands der Volksbank
Ostholstein Nord eG, Verwaltungszentrum,
Neustadt in Holstein
(bis 31. Dezember 2007)
Heinz Gilgenbach
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der Volksbank
RheinAhrEifel eG, Verwaltungszentrum, Mayen
Paul Gosheger
Mitglied des Betriebsrats der
R+V Lebensversicherung AG,
Filialdirektion Münster
(seit 2. Mai 2007)
Dr. Marion Harenbrock
Direktorin der R+V Lebensversicherung AG,
Direktion Wiesbaden
Rolf Hildner
Vorsitzender des Vorstands der
Wiesbadener Volksbank eG, Wiesbaden
(bis 11. Dezember 2007)
Lars Hille
Mitglied des Vorstands der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt/M.
(seit 12. Dezember 2007)
Detlef Knoch
EDV-Referent der R+V Lebensversicherung AG,
Filialdirektion Ludwigshafen/Saarbrücken
Gerhard Krollmann
Mitglied des Betriebsrats der
R+V Lebensversicherung AG, Direktion Wiesbaden
(seit 1. Februar 2007)
Renate Mallmann
Kundenbetreuerin der
R+V Lebensversicherung AG, Direktion Wiesbaden
(bis 31. Januar 2007)
Albrecht Merz
Mitglied des Vorstands der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt/M.
Manfred Nüssel
Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,
Berlin
Hans-Werner Reuter
Vorsitzender des Vorstands der
Dithmarsche Volks-und Raiffeisenbank eG, Heide
(seit 1. Januar 2008)
Gregor Scheller
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Forchheim eG, Forchheim
Armin Schmidt
Stellv. Bezirksgeschäftsführer der
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Bezirk
Wiesbaden, Wiesbaden
Martina Trümmer
Justiziarin der Bundesverwaltung der
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Berlin
Hans Rudolf Zeisl
Sprecher des Vorstands der Volksbank Rems eG,
Waiblingen
R+V Pensionsfonds AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Hans-Christian Marschler
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(seit 1. Oktober 2007)
Hans-Dieter Schnorrenberg
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(bis 30. September 2007)
Peter Weiler
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
R+V Pensionskasse AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Peter Weiler
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
Dr. Christoph Lamby
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
R+V Krankenversicherung AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Heinz-Jürgen Kallerhoff
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
(seit 1. Oktober 2007)
Hans-Christian Marschler
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstandes der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
(bis 30. September 2007)
Harald Mann
Leitender Handlungsbevollmächtigter
R+V Krankenversicherung AG, Wiesbaden
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161
R+V Allgemeine Versicherung AG
Dr. Friedrich Caspers
Vorsitzender des Vorstandes der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
– Vorsitzender –
Norbert Henning
Vorsitzender des Betriebsrates der
R+V Allgemeine Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
– Stellv. Vorsitzender – (ab 31. März 2007)
Heidemarie Zirkel
Mitglied des Betriebsrates der
R+V Allgemeine Versicherung AG, des Direktionsbetriebes
Frankfurt/Main, der Vertriebsdirektion
Mitte und der Filialdirektion Makler Mitte
– Stellv. Vorsitzende – (bis 31. März 2007)
Norbert Fiebig
Mitglied des Vorstandes der
REWE-Zentral-Aktiengesellschaft, Köln
(ab 18. Januar 2007)
Hans-Peter Gatzweiler
Bezirksdirektor der
R+V Allgemeine Versicherung AG,
Filialdirektion Aachen
Thomas Hess
Leiter der Rechtsabteilung der Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frankfurt/Main
Dr. Annette Krause
Vorsitzende des Betriebsrates, stellvertretende
Gesamtbetriebsratsvorsitzende der
R+V Allgemeine Versicherung AG, Filialdirektion
Berlin/Filialdirektion Makler Ost
Albrecht Merz
Mitglied des Vorstandes der DZ BANK AG
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt/Main
Dieter Meyer
Mitglied des Vorstandes der Volksbank
Bookholzberg-Lemwerder e.G., Ganderkesee
Manfred Nüssel
Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.,
Berlin
Roland Rackel
Vorsitzender des Betriebsrates der
R+V Allgemeine Versicherung AG des Direktionsbetriebes,
Stuttgart
(ab 1. April 2007)
Gudrun Schmidt
Landesfachbereichsleiterin der
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di,
Frankfurt/Main
Aufsichtsräte des R+V Konzerns
Gerd Sonnleitner
Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V,
Berlin
Eberhard Spies
Vorsitzender des Vorstandes der
VR Bank Schwäbisch Hall eG, Schwäbisch Hall
Reinhard Stieglitz
Vorsitzender der Geschäftsführung der
Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen
GmbH, Kassel
Werner Strub
Leiter der Vertriebsdirektion Makler der
R+V Allgemeine Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
Hans-Joachim Weiß
Arbeitsmedizinischer Assistent der
R+V Allgemeine Versicherung AG,
Direktion Wiesbaden
KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG
Dr. Friedrich Caspers
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
– Vorsitzender –
Hermann Grewer
Inhaber der Hermann Grewer Spedition GmbH &
Co. KG, Gelsenkirchen
Präsident des Bundesverband Güterkraftverkehr
Logistic und Entsorgung e.V., Frankfurt
– Stellv. Vorsitzender –
Hans-Christian Marschler
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(ab 17. Dezember 2007)
Rainer Neumann
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
Manfred Nüssel
Präsident des Deutscher Raiffeisenverband e.V.,
Berlin
Horst Schmidt
Inhaber der Karl Schmidt Spedition
GmbH & Co. KG, Heilbronn
Hans-Dieter Schnorrenberg
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(bis 30. September 2007)
Peter Suchy
Geschäftsführer der Fa. Hoyer GmbH, Hamburg
165
166
Aufsichtsräte des R+V Konzerns / Beiräte der R+V Allgemeine Versicherung AG und der R+V Lebensversicherung AG
Peter Weiler
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
Hans Wormser
Präsident der Spedition Wormser, Herzogenaurach
Präsident des LBT, München
KRAVAG-Allgemeine Versicherungs-AG
Dr. Friedrich Caspers
Vorsitzender des Vorstands der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
– Vorsitzender –
Dr. Stephan Bartelt
PHG, Fa. Martens und Prahl Versicherungskontor,
Lübeck
– Stellv. Vorsitzender –
Dieter Enders
Vorsitzender des ADAC Mittelrhein e.V.,
Hamm/Sieg
(bis 28. Juni 2007)
Stefan Hammersen
Geschäftsführer FINAS
Versicherungsmakler GmbH, Wittenberg
(ab 28. Juni 2007)
Dr. Christoph Lamby
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
Hans-Christian Marschler
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(ab 17. Dezember 2007)
Rainer Neumann
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
Prof. Dr. Karlheinz Schmidt
Hauptgeschäftsführer des BGL, Frankfurt/Main
Hans-Dieter Schnorrenberg
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(bis 30. September 2007)
Adalbert Wandt
Inhaber der Wandt Spedition
Transportberatung GmbH, Braunschweig
Peter Weiler
Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
R+V Rechtsschutzversicherung AG
Dr. Friedrich Caspers
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstandes der
R+V Versicherung AG, Wiesbaden
Hans-Christian Marschler
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstandes der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(bis 30. September 2007)
Heinz-Jürgen Kallerhoff
Mitglied des Vorstandes der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(ab 1. Oktober 2007 bis 31. Dezember 2007)
Peter Weiler
Mitglied des Vorstandes der R+V Versicherung AG,
Wiesbaden
(ab 1. Januar 2008)
Rainer Mangels
Referent der R+V Rechtsschutzversicherung AG,
Wiesbaden
Grundlegendes 5 Konzernlagebericht 45
Konzernabschluss 87 Weitere Informationen 161
Beiräte der R+V Allgemeine Versicherung AG
und der R+V Lebensversicherung AG
Baden-Württemberg
Dr. Rainer Kunadt
– Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Pforzheim eG
Dieter Ulrich
– Stellv. Vorsitzender –
Mitglied des Vorstands der
Heidenheimer Volksbank eG
Uwe Barth
Mitglied des Vorstands der Volksbank Freiburg eG
(seit Oktober 2007)
Manfred Basler
Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Lahr eG
Reiner Beutelschieß
Sprecher des Vorstands der Ulmer Volksbank eG
(bis März 2007)
Bernhard Bok
Mitglied des Vorstands der Volksbank Horb eG
Karl-Heinz Dreher
Mitglied des Vorstands der Volksbank Breisgau-
Nord eG, Emmendingen
Oswald Fiorini
Mitglied des Vorstands der
Vereinigte Volksbank AG, Sindelfingen
Andreas Geißler
Vorsitzender des Vorstands der
Leutkircher Bank eG
Dr. Günther Hausmann
Sprecher des Vorstands der VR-Bank Aalen eG
(bis Dezember 2007)
Thomas Hinderberger
Sprecher des Vorstands der
Volksbank Heilbronn eG
Herbert Hinterschitt
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Neckartal eG, Eberbach
(bis Mai 2007)
Peter Koch
Mitglied des Vorstands der
Volksbank Rhein-Neckar eG, Mannheim
(bis Dezember 2007)
Michael Krings
Vorsitzender des Vorstands der FIDUCIA IT AG,
Karlsruhe
Dr. Franz G. Leitner
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Freiburg eG
(bis Juni 2007)
Edgar Luippold
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Balingen eG
Helmut Maichle
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Brackenheim-Güglingen eG
Thomas Pörings
Mitglied des Vorstands der
Volksbank Baden-Baden Rastatt eG
Claus Preiss
Vorsitzender des Vorstands der Volksbank Bühl eG
Gerhard J. Rastetter
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Karlsruhe eG
Werner Rock
Vorsitzender des Vorstands der
Raiffeisenbank Illertal eG, Erolzheim
Joachim Rukwied
Präsident des Landesbauernverbandes
Baden-Württemberg e.V., Stuttgart
(seit Januar 2007)
Klaus Saffenreuther
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank eG Mosbach
Karlheinz Schabel
Mitglied des Vorstands derUlmer Volksbank eG,
Vöhringen
(seit Oktober 2007)
Ralf Schmitt
Mitglied des Vorstands der
Volksbank eG, VS-Villingen
Siegfried Schön
Mitglied des Vorstands der
Stuttgarter Volksbank AG
Gerhard Schorr
Mitglied des Vorstands des
Württ. Genossenschaftsverbandes e.V., Stuttgart
Dr. Stefan Schwab
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Wiesloch eG
(seit Oktober 2007)
Hermann-Josef Schwarz
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank eG Überlingen
Karlheinz Unger
Vorsitzender des Vorstands der
Volksbank Ludwigsburg eG
Bayern
Aufsichtsräte des R+V Konzerns /
Beiräte der R+V Allgemeine
Versicherung AG und der
R+V Lebensversicherung AG
Dr. Konrad Baumüller
– Vorsitzender –
Sprecher des Vorstands der Raiffeisen-Volksbank
Erlangen-Höchstadt eG
Wolfgang Eckert
– Stellv. Vorsitzender –
Vorsitzender des Vorstands der VR-Bank eG, Regen
Brigitte Baur
Stellv. Vorsitzende des Vorstands der
Volksbank Raiffeisenbank Nürnberg eG
Martin Burggraf
Mitglied des Vorstands der Raiffeisen-Volksbank in
den Landkreisen Altötting-Mühldorf eG
Dietmar Dambach
Vorsitzender des Vorstands der Raiffeisenbank
Mangfalltal-Rosenheim eG, Rosenheim
(bis Juni 2007)
Wolfgang Eger
Mitglied des Vorstands der
Volksbank-Raiffeisenbank Amberg eG
Joachim Erhard
Mitglied des Vorstands der
Volksbank Raiffeisenbank Würzburg eG
Dr. Christoph Glenk
Stellv. Vorsitzender des Vorstands der
VR Bank Dinkelsbühl eG
Manfred Göhring
Vorsitzender des Vorstands der
Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG, Feucht
Erhard Gschrey
Stellv. Vorsitzender des Vorstands des
Genossenschaftsverbandes Bayern e.V., München
Jürgen Handke
Vorsitzender des Vorstands der VR Bank Hof eG
(seit Oktober 2007)
Helmut Haun
Vorsitzender des Vorstands der
Raiffeisenbank Aschaffenburg eG
Gerhard Hefner
Vorsitzender des Vorstands der
VR-Bank eG Schweinfurt Land, Sennfeld
Peter Heinrich
Vorsitzender des Vorstands der Münchner Bank eG
RA Joachim Herrmann
Vorsitzender der CSU-Fraktion im
Bayerischen Landtag, München
(seit 1. November bis 6. November 2007)
167
168
Beiräte der R+V Allgemeine Versicherung AG und der R+V Lebensversicherung AG
Rainer Jungmann
Mitglied des Vorstands der Raiffeisenbank
Neu-Ulm/Weißenhorn eG, Weißenhorn
(bis Oktober 2007)
Hubert Kamml
Vorsitzender des Vorstands der Volksbank
Raiffeisenbank Mangfalltal-Rosenheim eG,
Rosenheim
(seit Oktober 2007)
Karlheinz Kipke
Vorsitzender des Vorstands der
VR-Bank Coburg eG
Dietmar Küsters
Vorsitzender des Vorstands der