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Messung des intraossealen Blutflusses zur Bestimmung der ...

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1 Literaturübersicht<br />

Elastizitätsmodul spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn Titan hat ein E-Modul<br />

von ca. 110 GPa und <strong>der</strong> mechanisch stabilere Stahl von ca. 190 GPa. Das<br />

Elastizitätsmodul von kortikalem Knochen liegt bei 80 GPa (HOFMANN 1995;<br />

POHLER 2000). Bei einer Belastung wird die einwirkende Kraft durch das rigi<strong>der</strong>e<br />

Implantat und nur in geringem Maße durch den Knochen geleitet. Dem<br />

regenerierenden Knochen fehlt so <strong>der</strong> physiologische Belastungsreiz (HOFMANN<br />

1995). Dies führt in <strong>der</strong> Frakturheilung oft zu verzögerter und un<strong>zur</strong>eichen<strong>der</strong><br />

Durchbauung und infolge<strong>des</strong>sen zu verzögerter Knochenheilung, Bildung von<br />

Pseudarthrosen und zu Refrakturen (HIDAKA und GUSTILO 1984; HOFMANN<br />

1995). Die Durchblutung im Bereich <strong>des</strong> Implantates ist ebenfalls gestört, so dass<br />

dadurch die Frakturheilung weiter verschlechtert sein kann (HOFMANN 1995).<br />

In <strong>der</strong> Literatur wird immer wie<strong>der</strong> von allergischen Reaktionen auf orthopädische<br />

Implantate berichtet, wobei es sich in <strong>der</strong> Regel um eine Hypersensiblität vom späten<br />

Typ (Typ IV) handelt (HALLAB et al. 2000). Insbeson<strong>der</strong>e Implantate die Nickel,<br />

Kobalt o<strong>der</strong> Chrom enthalten, scheinen gehäuft allergische Reaktionen auszulösen<br />

(BETHMANN und KNÖFLER 1987; HALLAB et al. 2000). Herkömmlich verwendeter<br />

Implantationsstahl enthält etwa 12-14 % Nickel. Die Verbreitung von Nickelallergien<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung liegt bei etwa 14 %. Kreuzreaktionen zwischen Nickel, Kobalt und<br />

Chrom sind ebenfalls nicht ungewöhnlich (HALLAB et al. 2000). Bei Patienten mit<br />

einer bekannten Nickelallergie sollte daher Titan o<strong>der</strong> eine Titanlegierung zum<br />

Einsatz kommen (BETHMANN und KNÖFLER 1987).<br />

Eine weitere Form <strong>der</strong> Frakturversorgung mit nicht resorbierbaren Materialien stellt<br />

die externen Ruhigstellung einer Fraktur mittels Fixateur externe da. Diese Art <strong>der</strong><br />

indirekten Fixation wird sowohl in <strong>der</strong> Human- als auch in <strong>der</strong> Veterinärmedizin<br />

eingesetzt (GRASS et al. 1995). Sie dient in erster Linie <strong>der</strong> Versorgung offener<br />

Frakturen, für temporäre Arthro<strong>des</strong>en o<strong>der</strong> als zusätzliche Stabilisierung bei einer<br />

Plattenostheosynthese (FOSSUM 2007). Es gibt ganz unterschiedliche Systeme, die<br />

alle drei Basiseinheiten beinhalten: Stahlpins, die durch den Knochen geführt<br />

werden, externe Verbindungen aus rostfreiem Stahl, Titanlegierung, Aluminium, Acryl<br />

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