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IMPRESSUM HERAUSGEBER Allianz Global Corporate & Specialty AG, Fritz-Schäffer- Str. 9, 81737 München © Allianz Global Corporate & Specialty. Alle Rechte vorbehalten. Die Beiträge dieser Ausgabe dürfen nicht vervielfältigt werden und sind urheberrechtlich geschützt. Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der 15. August 2012. VERANTWORTLICHER HERAUSGEBER Hugo Kidston, Global Head of Communications, Allianz Global Corporate & Specialty, Fritz-Schäffer-Str. 9, D-81737 München, hugo.kidston@allianz.com VERLAG Medienfabrik Gütersloh GmbH, Neumarkter Straße 22, 81673 München REDAKTION Heidi Polke-Markmann ART DIRECTOR Nadine Schröder DRUCK Medienfabrik Gütersloh GmbH, Gütersloh FOTONACHWEIS AGCS, corbis, Bill Ingalls/NASA ERSCHEINUNGSWEISE Allianz Global Risk Dialogue erscheint zweimal pro Jahr. Ohne MwSt. und Versandkosten liegt der Preis pro Heft bei 20.00 Euro. KONTAKT FÜR ABONNEMENT agcs.dialogue@allianz.com ISSN 2191-7558 HINWEIS Redaktionelle Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers oder Verlegers wieder. Der Herausgeber behält sich das Recht vor, Artikel in überarbeiteter und gekürzter Form zu veröffentlichen. Die Informationen dieser Publikation bieten nur einen allgemeinen Themenüberblick und ersetzen keine individuelle Beratung. Trotz größter Sorgfalt bei der Zusammenstellung übernehmen weder Verleger noch Herausgeber die Verantwortung für Fehler oder Auslassungen sowie für irgendwelche Schäden, Verluste oder Kosten, die durch die Verwendung von hierin enthaltenen Informationen entstehen. Der Verleger übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. 02 Inhalt Satelliten sind das Rückgrat moderner Kommunikation. Doch Weltraumschrott droht ihre Lebensdauer zu verkürzen. SPECIAL TOPIC Extreme Welten 18 Tiefseebohrungen Unternehmen wappnen sich mit mehrfacher Absicherung 24 Satelliten im All Natürliche Gefahren und Schrottteile gefährden Missionen 08 Neuland: Der Bau von Offshorewindparks stellt Betreiber, Hersteller und Versicherer vor Herausforderungen. IN BRIEF 04 Neuigkeiten 07 4 Fragen an ... Willy Schaugg, AGCS Country Manager in Russland REGIONAL EYE 24 08 Risikokomplex Windparks Technik und Logistik fordern Betreiber und Versicherer heraus RISK FUTURES 10 Große Räder, kleiner Markt Erschüttert von Erdbeben: Wie Titan Italia schnell wieder die Produktion aufnahm 16 Aus Schaden wird man klug Allianz Zentrum für Technologie will künftig weltweit Schäden analysieren und verhüten Die Betriebsunterbrechung begrenzen: Der Reifenfabrikant Titan Italia konnte nach zwei schweren Erdbeben im Mai 2012 mehrere Wochen lang nicht mehr produzieren. IN CONCLUSION 30 Negatives nicht überbetonen Christoffer van Tulleken hält Polarexpeditionen für wenig gefährlich – und nicht besonders kalt 31 Risiko im Bild Die letzte Reise der Enterprise 31 Kalender 10 EDITORIAL Tiefseebohrungen in mehr als 10.000 Meter Tiefe, Ölförderung in der Arktis, Satelliten im Weltall. Viele Industrien agieren in einem extremen Umfeld, das schwer zugänglich, lebensfeindlich ist und auch in anderer Hinsicht die Akteure vor Herausforderungen stellt. Als Versicherer bieten wir den beteiligten Unternehmen Risikoschutz. Allerdings erfordern die enormen Wertkonzentrationen – ein Ölverarbeitungsschiff kostet fünf Milliarden US-Dollar, ein Satellit 200 US-Dollar – kollektive Lösungen. Diese Ausgabe des Global Risk Dialogue interessiert sich auch dafür, wie Ölingenieure oder Astronauten unter Extrembedingungen arbeiten. Wir haben einen Polararzt befragt. Seine Antwort: Die gründliche Auseinandersetzung mit möglichen Risiken lasse die kühnen Expeditionen letztlich überraschend gefahrlos verlaufen. Es ist nicht Risikoaversion, die sicher macht, sondern ein durchdachtes Risikomanagement. Axel Theis CEO Allianz Global Corporate & Specialty AG 03
IN BRIEF Weltrisiken auf einen Blick Neues von AGCS und Allianz Weniger Naturkatastrophen Im ersten Halbjahr 2012 blieben Unternehmen von schweren Naturkatastrophen weitgehend verschont. Laut Münchner Rück summierten sich die gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Naturkatastrophen weltweit auf rund 26 Milliarden US-Dollar, davon waren rund zwölf Milliarden US-Dollar versichert. Die schlimmsten Ereignisse waren Tornados und Buschfeuer in den USA sowie Erdbeben in Norditalien. Im Vorjahr war die Naturkatastrophensaison weit weniger glimpflich verlaufen: Durch die Erdbeben in Japan und Neuseeland beliefen sich der Schäden in den ersten sechs Monaten 2011 bereits auf 302 Milliarden Euro. 04 Neuer Standard Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat den ersten internationalen Standard für Business-Continuity-Management (BCM) veröffentlicht. Der Standard ISO 22301 soll Unternehmen helfen, die Risiken von Betriebsunterbrechungen zu minimieren. Ein Managementsystem zeigt auf, wie man sich auf Betriebsstörungen vorbereiten kann und welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind. Der neue Standard ersetzt den bisherigen Britischen Standard BS 25999, der weltweit von Unternehmen genutzt wurde. Betriebsunterbrechungen werden immer häufiger auch indirekt ausgelöst, weil ein Lieferant ausfällt. „Daher müssten auch die Zulieferer aktiv in das BCM Management miteinbezogen werden“, rät Paul Carter, Global Head of Property Risk Consulting bei Allianz Global Corporate & Specialty. Jahrhundertdürre in den USA Eine Dürre wie in diesem Jahr hat es in den USA seit 1956 nicht mehr gegeben. Die Hälfte der US-Bundesstaaten gelten als Trockengebiet, rund 75 Prozent der Mais- und Sojaernte sind betroffen. Die unmittelbaren Schäden für die Farmer werden größtenteils von Ernteausfallversicherungen übernommen, die private Versicherer und der Staat gemeinsam tragen. Experten befürchten Schäden in Höhe von bis zu 20 Milliarden US-Dollar. Neben Ernteausfallversicherungen interessieren sich auch immer mehr landwirtschaftliche Großbetriebe für eine Absicherung gegen unwetterbedingte Ausfälle. „Wetterversicherungen sind bisher vor allem in der Energiebranche üblich, aber sie kommen auch zunehmend in der Landwirtschaft zum Einsatz“, sagt Karsten Berlage von Allianz Risk Transfer. Der Vorteil ist laut Berlage dass Farmer nicht erst das Ende der Erntesaison abwarten müssen, um den tatsächlichen Ausfall beziffern zu können, sondern der Versicherungsfall bereits eintritt, wenn beispielsweise eine bestimmte Zahl von Hitzetagen in einem festgelegten Sommermonat eingetreten ist. Über Wetterversicherungen können sich Großbauern auch vor Frost in der Pflanzsaison oder ausbleibendem beziehungsweise zu starkem Regen in der Wachstumsphase schützen. Mehr Geschäft in Schwellenländern Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) möchte ihr Geschäft in aufstrebenden Schwellenländern stark ausbauen. Dabei stehen vor allem Asien, Südamerika, der Mittlere Osten, Nordund Südafrika sowie Osteuropa und Russland im Fokus. „Heute erwirtschaften wir in diesen Ländern rund 600 Millionen Euro Prämieneinnahmen im Jahr“, sagt CEO Axel Theis. „Unser Ziel ist, diese Summe in den kommenden fünf Jahren zu verdreifachen.“ Die Märkte in den Schwellenländern seien weiterhin auf Wachstumskurs und viele der dort angesiedelten Unternehmen auf dem besten Weg, sich zu künftigen Wirtschaftsriesen zu entwickeln. Zudem seien in den BRIC- Staaten enorme Infrastrukturinvestitionen geplant, die AGCS mit Versicherungsschutz begleiten könne. Ambitionen in Afrika Neue Führung für den Wachstumsmarkt Afrika: Delphine Maidou ist seit September für das Geschäft der Allianz Global Corporate & Specialty of Africa Pty. verantwortlich. Vom Standort Johannesburg aus wollen sie und ihr Team sich vor allem auf die Subsaharazone und Südafrika konzentrieren. Afrika ist reich an natürlichen Ressourcen – und deren Erschließung wird massive Infrastrukturinvestitionen in Brücken, Häfen oder Kraftwerke erfordern. Dafür will AGCS Deckungen vor allem in den Bereichen Property, Engineering und Transport bereitstellen. Delphine Maidou, die in Burkina Faso geboren und aufgewachsen ist, studierte in den Vereinigten Staaten Wirtschaftswissenschaft und arbeitete seit 2005 als Executive Liability Underwriter bei AGCS Kanada. Dort stieg sie im Jahr 2010 zum Head of Market Management auf. www.agcs.allianz.com Allianz Familie wächst Künftig tragen zwei Stadien in Frankreich und England den Namen der Allianz. Das für die Fußballeuropameisterschaft 2016 neu erbaute Stadion in Nizza heißt „Allianz Riviera", und das Stadion des Londoner Rugbyclubs Saracens wird in „Allianz Park" umbenannt. Mit dem Aushängeschild der weltberühmten „Allianz Arena“ am Sitz der Allianz in München gibt es jetzt insgesamt vier Allianz Stadien. Bereits zum Jahresanfang 2012 hatte eine der Hauptsportanlagen im australischen Sydney die Bezeichnung „Allianz Stadion“ erhalten. Positiver Ausblick Trotz Staatsschuldenkrise und eines widrigen Börsenumfeldes hat die Allianz Gruppe an den guten Start ins Jahr 2012 angeknüpft und auch im zweiten Quartal die Erwartungen der Aktionäre übertroffen. Umsatz und Ergebnis stiegen dank des diversifizierten Geschäftsportfolios. Der operative Gewinn kletterte um 2,8 Prozent auf 2,36 Milliarden Euro. „Unser operatives Geschäft ist stabil und bleibt auf Kurs", sagte Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE. Er bekräftigte die Prognose, im Gesamtjahr 2012 operativ 7,7 bis 8,7 Milliarden Euro verdienen zu wollen. Auch das Geschäft von AGCS entwickelte sich positiv. Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen in der ersten Hälfte 2012 gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Die Schadenskostenquote lag bei 98 Prozent. Die Vermögensanlagen wuchsen von 10,8 auf 10,9 Milliarden Euro. AGCS investiert unverändert in ein breit diversifiziertes Portfolio und hält nur einen sehr kleinen Anteil an Staatsanleihen aus EU-Peripherieländern. 05
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