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03 2011 - Evangelische Kirche Dilsberg

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Liebe Gemeinde,<br />

auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 begeht unsere<br />

Landeskirche zusammen mit anderen Landeskirchen <strong>2011</strong> als „Jahr der<br />

Taufe“. Ziel ist es, die Taufe in unser Bewusstsein zu rücken und uns zum<br />

Nachdenken über ihre Bedeutung anzuregen.<br />

Blättert man in den Paulusbriefen, stößt man auf einen interessanten<br />

Gedanken: Paulus nennt die Taufe ein Siegel. Gott versiegelt uns in der<br />

Taufe und gibt uns seinen Geist in die Herzen (2 Kor 1,21+22).<br />

Dem einen mögen bei Siegeln alte ägyptische Rollsiegel mit Skarabäen<br />

einfallen. Eine andere denkt vielleicht ans Mittelalter, wo die Siegel ein<br />

wichtiger Bestandteil des Rechtswesens waren und Kaiser, Könige,<br />

Fürsten und Päpste ein Siegel führten. Wie auch immer – das Siegel ist<br />

ein Beglaubigungszeichen; es garantiert dafür, dass eine Urkunde echt ist.<br />

Außerdem gibt es einem Schriftstück eine bestimmte Prägung. Am Siegel<br />

kann man erkennen, wer die Urkunde versiegelt hat.<br />

Wenn Paulus die Taufe als ein Siegel bezeichnet, steht dahinter die<br />

Vorstellung, dass Christus uns bei der Taufe wie ein Siegel eingeprägt<br />

wird. In manchen <strong>Kirche</strong>n wird den Täuflingen bei der Taufe deshalb ein<br />

Kreuzzeichen auf die Stirn gemalt. Es zeigt, zu wem die Getauften<br />

gehören; es ist ein Zeichen dafür, dass wir mit unserer Taufe Christus<br />

angehören. Das gilt unverbrüchlich; auch wenn jemand die <strong>Kirche</strong><br />

verlässt, bleibt er doch getauft, und wenn er sich entschließt,<br />

zurückzukommen, wird er nicht noch einmal getauft. Gottes Zusage, dass<br />

er uns liebt, wird nicht zurückgenommen.<br />

Im Laufe eines Lebens werden wir durch viele Dinge geprägt. Außer den<br />

genetischen Anlagen ist das Elternhaus prägend, die Liebe und die<br />

Zuwendung, die das Kind durch die Eltern erfährt, die Förderung, die es<br />

erhält – durch die Familie, Paten, Freunde und wichtige Bezugspersonen<br />

im Kindergarten, in der Schule, in der Gemeinde.<br />

Der Gedanke von der Taufe als Siegel erinnert uns daran, dass wir bei<br />

allen Anlagen, die es zu entwickeln und zu fördern gilt, aber vor allem<br />

dadurch geprägt sind, dass Gott ja zu uns sagt, in welche Krisen auch<br />

immer uns unser Lebensweg führen mag. „Fürchte<br />

dich nicht, denn ich habe dich erlöst: Ich habe dich<br />

bei deinem Namen gerufen; du bist mein“, heißt es<br />

im Jesajabuch und diesen Vers möchte ich Ihnen<br />

für die Monate Mai bis Juli mitgeben!<br />

Mit herzlichen Grüßen,<br />

Ihre Pfarrerin Dr. Frances Back<br />

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