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Viel Glück und Erfolg im Stall 2009 I N H A L T - Solan Kraftfutterwerk

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Nr. 44 – 2008<br />

I N H A L T<br />

Seite<br />

� Leitartikel: Die Zockerei mit Lebensmitteln 2<br />

� Baufortschrittsbericht 3<br />

� Themen in der Schweineproduktion <strong>2009</strong> 4/5<br />

� Plasmaprotein <strong>im</strong> Absetzfutter 6/7<br />

� Der opt<strong>im</strong>ale Start in die Mast 8/10<br />

� Wasserdesinfektion mit Chlordioxid 10/11<br />

� Schweinezucht Fam. Gerhard Winter 12/13<br />

� 100% Biofütterung – eine Frage der<br />

Rationsopt<strong>im</strong>ierung 14<br />

� Opt<strong>im</strong>ierte Pansentätigkeit 15/17<br />

� Milchproduktion auf hohem Niveau –<br />

Betrieb Piringer 18/19<br />

� Kälberaufzucht für die Rindermast 20<br />

� Paramaxin Feldversuch <strong>im</strong> Mühlviertel 21<br />

� Fütterung der Zuchtstute 22/23<br />

� Praxiserfahrungen mit „Generation Plus“ 24<br />

<strong>Viel</strong> <strong>Glück</strong> <strong>und</strong> <strong>Erfolg</strong> <strong>im</strong> <strong>Stall</strong> <strong>2009</strong>


2<br />

R E P O R T<br />

Die Zockerei mit Lebensmitteln<br />

Das heurige Jahr wird wohl in die<br />

Geschichte eingehen. Milliardenschwere<br />

Schutzschirme müssen<br />

für gestrauchelte Banker gespannt<br />

werden, um nicht noch die Realwirtschaft<br />

ins bodenlose stürzen<br />

zu lassen. Die Politik untern<strong>im</strong>mt<br />

alles, um die Banken aufrecht zu<br />

erhalten <strong>und</strong> keinen Dominoeffekt<br />

zu erwirken. Nachdem die<br />

Immobilien euphorie wie eine Seifenblase<br />

zerplatzte, pumpten die<br />

gebeutelten Spekulanten ihr Geld<br />

in die Agrarrohstoff­Fonds. Der<br />

Höhenflug vieler Rohstoffe in der<br />

vergangenen Winterhälfte sucht<br />

seinesgleichen. Mittlerweile hat die<br />

Finanzkrise nicht nur den Rohölpreis<br />

binnen kurzer Zeit beträchtlich<br />

gedrückt, mit diesem stürzten auch<br />

die Produkte für landwirtschaftliche<br />

Gr<strong>und</strong>produkte <strong>im</strong>mens ab,<br />

die Agrarpreise schwanken extrem.<br />

Spekulanten unserer Finanzwelt,<br />

welche in den vergangenen Jahren<br />

auf steigende bzw. fallende Weizenpreise<br />

setzten, haben ihr Geld<br />

mittlerweile abgezogen. Dadurch<br />

sind die Getreidepreise stärker gesunken,<br />

als es durch Angebot <strong>und</strong><br />

Nachfrage best<strong>im</strong>mt worden wäre.<br />

Das weltweite Finanzdebakel zeigt<br />

somit auch Auswirkungen auf die<br />

Land­ <strong>und</strong> Ernährungswirtschaft.<br />

Die starken Schwankungen der<br />

Sojanotierungen können dies belegen.<br />

Von den Märkten her gibt es beträchtliche<br />

Unterschiede <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die unmittelbare Betroffenheit<br />

aller Wirtschaftsbeteiligten<br />

in der Finanzkrise. Jeder Haushalt<br />

kann den Kauf eines Autos, Computers<br />

oder dergleichen zurückstellen<br />

<strong>und</strong> verzögern, dies bekommen<br />

einzelne Wirtschaftszweige derzeit<br />

schon deutlich zu spüren. Kurzarbeit<br />

<strong>und</strong> Produktionsrücknahmen<br />

sind allgegenwärtig. Nahrung hingegen<br />

ist ein täglich notwendiges<br />

Produkt. Die unnotwendig geführte<br />

Preisdiskussion über gestiegene<br />

Lebensmittelpreise sensibilisierten<br />

die Konsumenten, hochqualitative<br />

<strong>und</strong> somit auch <strong>im</strong> oberen Preissegment<br />

angesiedelte Nahrungsmittel<br />

finden schwerer zu ihren<br />

Abnehmern. Unklar ist noch, wie<br />

die Konsumenten angesichts der<br />

Finanzkrise <strong>und</strong> drohenden Rezession<br />

reagieren. Eine Schwächung<br />

der Kaufkraft der Konsumenten<br />

könnte sich <strong>im</strong> Kaufverhalten weiter<br />

niederschlagen. Eine Chance<br />

in der Krise besteht darin, dass die<br />

Gesellschaft die echte Wertigkeit<br />

unserer Lebensmittel erkennt.<br />

Es gelte nun aus dem Finanzdebakel<br />

zu lernen. Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Lebensmittelproduktion kann<br />

man nicht einem ungezügelten<br />

Liberalismus überlassen. Nachhaltig<br />

<strong>und</strong> sicher hergestellte Nahrung<br />

braucht eine gemeinsame Agrarpolitik,<br />

die sich auch künftig der<br />

Instrumente einer Marktregulierung<br />

bedienen muss. Wenn nun globale<br />

Finanzregeln offenbar konsensfähig<br />

sind, so wird es wohl auch Möglichkeiten<br />

für die Welthandelsorganisationen<br />

geben, neue Regelungen<br />

gegen Preisdumping <strong>und</strong> für regional<br />

nachhaltige Lebensmittel zu<br />

vereinbaren.<br />

DI Klaus Pirker n


R E P O R T<br />

Baufortschrittsbericht<br />

über die Errichtung des<br />

neuen Hochregallagers mit<br />

Kommissionierung<br />

Die Baumeisterarbeiten sind großteils abgeschlossen <strong>und</strong> die tragende<br />

Konstruktion des Hochregallagers wurde pünktlich <strong>im</strong> September fertig<br />

gestellt. Als nächstes standen die Montage der Außenhaut aus geschäumten<br />

Paneelen <strong>und</strong> die Dachdeckerarbeiten am Programm. Ein bedeutender<br />

Meilenstein war die Anlieferung <strong>und</strong> Einbringung der 2 Regalbediengeräte<br />

<strong>und</strong> der gesamten Palettenfördertechnik. Diese Anlagenteile werden in<br />

diesen Wochen installiert <strong>und</strong> in Betrieb genommen, sodass wir <strong>im</strong> Dezember<br />

mit den ersten Testfahrten mit <strong>Solan</strong>­Fertigwaren <strong>und</strong> Rohstoffen<br />

beginnen können. Parallel dazu werden die Außenanlagen, die Haustechnik<br />

(Heizung, Licht <strong>und</strong> Wasser) <strong>und</strong> die Sprinkleranlage hergestellt, damit<br />

einer erfolgreichen Inbetriebnahme <strong>im</strong> Mai <strong>2009</strong> nichts entgegensteht.<br />

Harald Schmalwieser (GF) n<br />

3<br />

Allgemein


Schweine<br />

4<br />

R E P O R T<br />

Welche Themen werden uns <strong>2009</strong> in der<br />

Schweineproduktion beschäftigen?<br />

Das Jahr 2008 war geprägt von den schlechten Ferkelpreisen, hohen<br />

Futterkosten <strong>und</strong> der Konkurrenzsituation zu der Bioenergieerzeugung.<br />

Auch <strong>im</strong> Jahr <strong>2009</strong> wird uns die Preissituation am Schweinemarkt <strong>und</strong><br />

am Rohstoffmarkt begleiten. Es zeichnet sich aber ab, dass ein paar neue<br />

Themen hinzukommen werden.<br />

1.) Die Situation am Schweinemarkt:<br />

Traut man den Prognosen, sollte<br />

sich der Schweinemarkt <strong>2009</strong> stabilisieren<br />

<strong>und</strong> vor allem die Ferkelpreise<br />

sollten anziehen. Durch die<br />

deutliche Reduktion der Zuchtsauenbestände<br />

innerhalb der EU<br />

von 5-10% müsste ein Ende der<br />

Schweinekrise absehbar sein. In<br />

Österreich gingen die Sauenbestände<br />

nur um ca. 2,9% zurück –<br />

damit wurden bei uns die Bestände<br />

am wenigsten reduziert. Es zeigt<br />

sich daher, dass nicht unbedingt<br />

die Betriebsgröße für die Wettbewerbsfähigkeit<br />

entscheidend ist.<br />

<strong>Viel</strong>mehr sind unsere klassischen<br />

Familienbetriebe mit der hofeigenen<br />

Futterproduktion das erfolgreichere<br />

Modell.<br />

Wie weit sich die aktuelle Finanzkrise<br />

auf den Schweinemarkt langfristig<br />

auswirken wird, lässt sich nur<br />

schwer abschätzen. Im Gegensatz<br />

zu Luxusgütern werden Gr<strong>und</strong>nahrungsmittel<br />

von Wirtschaftskrisen<br />

eher verschont. Durch den<br />

gefallenen €-Kurs steigen auch die<br />

Chancen <strong>im</strong> Export von Fleisch.<br />

Wie bereits in den letzten beiden<br />

Jahren wird die wirtschaftliche Situation<br />

unserer Veredelungsproduzenten<br />

die Themenliste anführen.<br />

Ob in Österreich in die Schweineproduktion<br />

investiert wird oder<br />

nicht, hängt neben einzelbetrieblichen<br />

Faktoren vor allem mit den<br />

Verdienstmöglichkeiten zusammen.<br />

Durch das Verbot der weit<br />

verbreiteten Kastenstände <strong>im</strong> Jahr<br />

2013 wird sich für viele Betriebe<br />

die Frage stellen: Aufhören oder<br />

Investieren? Nur wenn die Zukunftsaussichten<br />

rosiger werden,<br />

wird sich ein massiver Rückgang<br />

des Österreichischen Schweinebestandes<br />

verhindern lassen.<br />

2.) Die Futterkosten:<br />

Getreide- <strong>und</strong> Eiweißpreise haben<br />

sich <strong>im</strong> 2. Halbjahr 2008 stark reduziert.<br />

Ob sichdie Getreidepreise<br />

bei der nächsten Ernte wieder einpendeln,<br />

kann derzeit nur ein „Hellseher“<br />

voraussagen. Durch die<br />

gesunkenen Preise wird auch die<br />

Produktion von Biosprit oder Biogas<br />

wieder interessanter <strong>und</strong> der<br />

Verbrauch müsste somit steigen.<br />

Die Preise für Mineralfutter hingegen<br />

sind <strong>im</strong>mer noch auf extrem<br />

hohem Niveau. Für <strong>2009</strong> ist hier mit<br />

einer gewissen „Normalisierung“<br />

der Preise zu rechnen. Es ist aber<br />

dennoch davon auszugehen, dass<br />

das ursprüngliche Preisniveau bei<br />

den Phosphaten oder bei Vitamin E<br />

nicht wieder erreicht werden wird.<br />

3.) Die Salmonellenproblematik<br />

in der Schweineproduktion:<br />

Seit März 2007 sind deutsche<br />

Schweinemäster per Verordnung<br />

dazu verpflichtet, Blut- oder<br />

Fleischsaftproben auf Antikörper<br />

gegen Salmonellen untersuchen zu<br />

lassen. Liegt der Anteil an positiven<br />

Proben über 40% der Gesamtproben,<br />

so hat der Betrieb Strategien<br />

zur Minderung des Salmonellenbefalls<br />

einzuleiten. Der Hintergr<strong>und</strong><br />

für diese Verordnung ist folgender:<br />

Fleisch aus Deutschland soll durch<br />

den kontrollierten <strong>und</strong> damit verbraucherschützendenSalmonellenstatus<br />

an die großen Lebensmittelketten<br />

aber auch international<br />

besser vermarktet werden können.<br />

Obwohl diese Verordnung von vielen<br />

deutschen Landwirten als Schikane<br />

angesehen wird, bietet der<br />

Status „salmonellenkontrolliert“ einen<br />

wichtigen Vermarktungsvorteil.<br />

Salmonellen verursachen be<strong>im</strong><br />

Mastschwein in der Regel keine<br />

sichtbaren oder auffälligen Ges<strong>und</strong>heitsprobleme.<br />

Ges<strong>und</strong> erscheinende<br />

Schweine können latent<br />

mit Salmonellen infiziert sein<br />

<strong>und</strong> den Erreger ausscheiden.<br />

Diese Schweine sind meist die Ursache<br />

eines möglichen Eintrages<br />

von Salmonellen in die Lebensmittelkette.<br />

Für den Menschen können<br />

Salmonellen gefährlich sein <strong>und</strong><br />

bei geschwächten Personen sogar<br />

zum Tod führen. In einer deutschen<br />

Gr<strong>und</strong>lagenstudie vom Frühjahr<br />

2008 wurden mehr als 30% der<br />

untersuchten Fleischsaftproben<br />

als Salmonellen-positiv beurteilt.<br />

Dieses Ergebnis ist sehr hoch <strong>und</strong><br />

zeigt damit, dass die Kontrolle des<br />

Salmonellenstatus einen wichtigen<br />

Beitrag zu Verbraucherschutz <strong>und</strong><br />

damit auch Verbrauchervertrauen<br />

leisten kann.<br />

Da der österreichische Markt sehr<br />

eng mit dem deutschen Markt verb<strong>und</strong>en<br />

ist, werden sich die österreichischen<br />

Schweinemastbetriebe<br />

dem Thema Salmonellen auf Dauer<br />

nicht entziehen können.<br />

Die bisherigen Erfahrungen in der<br />

Salmonellenbekämpfung bei deutschen<br />

Schweinemästern zeigen,<br />

dass eine erfolgreiche Reduktion<br />

durchaus möglich ist. Es muss allerdings<br />

beachtet werden, dass es<br />

mehrere Monate dauert, bis Maßnahmen<br />

den gewünschten Effekt<br />

zeigen. Die Maßnahmen, die in<br />

Folge einer Salmonellensanierung<br />

zu setzen sind, betreffen folgende<br />

Bereiche:<br />

l Ferkelherkunft<br />

l Strenges Rein/Raus<br />

l Konsequentes Reinigen <strong>und</strong><br />

Desinfizieren nach jedem Mastdurchgang<br />

l Nebenräume, Gänge, Verladerampen<br />

etc. ebenfalls in die Reinigung<br />

<strong>und</strong> Desinfektion einbeziehen<br />

l Futterhygiene – vom Futtersilo<br />

bis zu den Trögen <strong>und</strong> Futterautomaten!<br />

l Wasserleitungen – reinigen <strong>und</strong><br />

desinfizieren<br />

l Konsequente Schadnager <strong>und</strong><br />

Insektenbekämpfung<br />

l Fremdtiere (Vögel, Katzen,<br />

H<strong>und</strong>e) aus dem <strong>Stall</strong> verbannen<br />

l Fütterungsmaßnahmen: Säure-


einsatz (Benzoesäure od. Ameisensäure),<br />

Futterstruktur verbessern,<br />

Gerstenanteil erhöhen,<br />

Rohfasergehalt erhöhen<br />

l Impfung gegen Salmonellen<br />

4.) Die Ferkelkastration:<br />

Ab dem 1. Quartal <strong>2009</strong> sollen<br />

männliche Ferkel in Deutschland<br />

nur noch unter Betäubung kastriert<br />

werden – so eine Vereinbarung<br />

zwischen dem Deutschen Bauernverband,<br />

dem Verband der Fleischwirtschaft<br />

<strong>und</strong> dem Hauptverband<br />

des Deutschen Einzelhandels. Damit<br />

hat man sich in Deutschland<br />

auf eine der 4 alternativen Möglichkeiten<br />

zur Vermeidung der „blutigen<br />

Kastration ohne Betäubung“<br />

festgelegt. Die genauen Auflagen<br />

<strong>und</strong> Voraussetzungen dafür müssen<br />

erst noch definiert werden.<br />

Neben der Kastration unter Betäubung<br />

werden noch folgende Möglichkeiten<br />

diskutiert:<br />

l Immunologische Kastration: Dabei<br />

wird dem Eber etliche Wochen<br />

vor der Schlachtung ein<br />

Antigen ge<strong>im</strong>pft, welches den<br />

Eber zur Bildung von Antikörpern<br />

gegen das „Gonadotropin<br />

Releasing Hormon“ (GnRH)<br />

veranlasst. Dadurch wird das<br />

GnRH eleminiert <strong>und</strong> die St<strong>im</strong>ulierung<br />

der Steroidbildung in<br />

den Hoden (welche den Ebergeruch<br />

verursacht) eingestellt.<br />

Notwendig sind dazu 2 Impfungen<br />

<strong>im</strong> Abstand von einigen<br />

Wochen, wobei 1 Woche nach<br />

der 2. Impfung die Neubildung<br />

dieser Steroide in den Hoden<br />

völlig eingestellt wird. Wieweit<br />

diese Methode praxistauglich ist<br />

<strong>und</strong> auch von den Konsumenten<br />

akzeptiert wird, lässt sich derzeit<br />

noch nicht sagen.<br />

l Geschlechtsbest<strong>im</strong>mung der<br />

Ferkel durch „Sexen“ von Spermien:<br />

Diese Methode gibt es<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich bereits seit einigen<br />

Jahren. Dabei werden die Spermien<br />

mit einem biotechnischen<br />

Verfahren in „männliche“ <strong>und</strong><br />

„weibliche“ separiert. Wird mit<br />

einem derart separierten Sperma<br />

besamt, kommen vermehrt<br />

männliche oder weibliche Ferkel<br />

zur Welt. Die Grenzen dieses<br />

Verfahrens betreffen einerseits<br />

die Trennschärfe (wie hoch ist<br />

dann wirklich der Anteil eines<br />

Geschlechtes <strong>im</strong> Wurf), andererseits<br />

Kosten <strong>und</strong> Zeitaufwand.<br />

Falls das Verfahren noch entsprechend<br />

verbessert werden<br />

kann, stellt es eine durchaus<br />

sinnvolle Möglichkeit in diesem<br />

Rahmen dar.<br />

l Züchtung gegen Ebergeruch –<br />

Ebermast <strong>und</strong> anschließende<br />

Sortierung auf Ebergeruch am<br />

Schlachtband: Hier fehlt es noch<br />

an entsprechender Methodik zur<br />

Sortierung. Außerdem treten bei<br />

den bei uns üblichen Mastendgewichten<br />

bis zu 60% Eber mit<br />

entsprechendem Ebergeruch<br />

auf. In der Züchtung ergeben<br />

sich daraus weitere Probleme<br />

wie Spätreife der Jungsauen<br />

oder generell verminderter<br />

Fruchtbarkeit.<br />

l Reduktion auf max. 60-70kg<br />

Schlachtkörpergewicht bei<br />

Ebern: Die Ebermast wird in Europa<br />

derzeit in England, Irland,<br />

Spanien <strong>und</strong> Portugal praktiziert.<br />

Da bei uns das durchschnittliche<br />

Schlachtkörpergewicht bei weitem<br />

darüber liegt, würde diese<br />

Methode gr<strong>und</strong>legende Änderungen<br />

in der ganzen Fleischproduktionskette<br />

voraussetzen.<br />

Auf lange Sicht scheint diese<br />

Methode aber durchaus sinnvoll<br />

zu sein. Außerdem würde sich<br />

der Bedarf an Ferkel erhöhen,<br />

was den Markt deutlich entla-<br />

R E P O R T<br />

sten könnte. Für den Ferkelproduzenten<br />

ergäbe sich auch eine<br />

Arbeitsentlastung.<br />

In Österreich wird die Kastration<br />

ebenfalls seit ein paar Jahren diskutiert.<br />

In der Öffentlichkeit ist es<br />

aber zur Zeit noch kein Thema.<br />

Wenn allerdings unsere Nachbarländer<br />

Maßnahmen zur Vermeidung<br />

der blutigen Kastration ohne<br />

Betäubung treffen, werden auch<br />

Österreichs Schweineproduzenten<br />

unter Zugzwang kommen.<br />

Themen wie gentechnikfreie Fütterung,<br />

Bioschweine, Vollspaltenverbot<br />

etc. werden unter den<br />

derzeitigen wirtschaftlichen Voraussetzungen<br />

wahrscheinlich<br />

an Bedeutung verlieren. Ob neue<br />

Themen dazukommen wird sich<br />

zeigen.<br />

Wir von SOLAN werden uns bemühen,<br />

mit der Zeit zu gehen <strong>und</strong> die<br />

Diskussion mit zu tragen.<br />

Ing. Andreas Jung (Produktmanager) n<br />

5<br />

Schweine


Schweine<br />

6<br />

R E P O R T<br />

Plasmaprotein <strong>im</strong><br />

Absetzfutter<br />

Seit dem Jahr 2005 ist Plasmaprotein wieder in der Fütterung von Absetzferkeln<br />

erlaubt. Vor allem aufgr<strong>und</strong> der positiven Effekte auf die Futteraufnahme<br />

<strong>und</strong> Darmges<strong>und</strong>heit stellt diese Eiweißkomponente eine interessante<br />

Alternative zu Fischmehl oder anderen hochwertigen Eiweißträgern<br />

<strong>im</strong> Ferkelabsetzfutter dar.<br />

Zur Produktion von Plasmaprotein<br />

wird das bei der Schlachtung anfallende<br />

Schweineblut in 2 Fraktionen<br />

separiert: Hämoglobin <strong>und</strong> Plasma.<br />

Das Plasma wird schonend sprühgetrocknet<br />

<strong>und</strong> aufbereitet, sodass<br />

die bioaktiven Komponenten funktional<br />

erhalten bleiben. Da es sich<br />

sowohl be<strong>im</strong> Hämoglobinpulver als<br />

auch be<strong>im</strong> Plasmaprotein um tierisches<br />

Eiweiß handelt, unter liegt<br />

die Herstellung <strong>und</strong> der Einsatz<br />

dieser Rohstoffe strikten Auflagen.<br />

So darf nur Blut von untersuchten<br />

Schweinen aus EU-geprüften Betrieben<br />

verwendet werden.<br />

Als „aktive“ Inhaltsstoffe <strong>im</strong> Plasmaprotein<br />

werden der hohe Gehalt<br />

an Immunglobulinen <strong>und</strong> der hohe<br />

Eiweißgehalt (80%) mit einer hervorragenden<br />

Verdaulichkeit angesehen.<br />

Die Immunglobuline können<br />

die Anhaftung von krankmachenden<br />

Ke<strong>im</strong>en an die Darmschle<strong>im</strong>haut<br />

verhindern, die körpereigene Abwehrkraft<br />

fördern <strong>und</strong> somit den<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstatus verbessern <strong>und</strong><br />

Durchfallerkrankungen stoppen.<br />

Auffällig ist jedenfalls, dass der Einsatz<br />

von Plasmaprotein vor allem in<br />

der 1. Woche nach dem Absetzen<br />

eine gesteigerte Futteraufnahme<br />

von mehr als 20% bewirkt <strong>und</strong> somit<br />

auch die täglichen Zunahmen in<br />

dieser sensiblen Phase um 20-25%<br />

steigen (siehe Grafik1).<br />

Der hervorragende Effekt auf Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Wachstum lässt sich<br />

folgendermaßen erklären: Ist die<br />

Futteraufnahme in den ersten Tagen<br />

nach dem Absetzen zu gering,<br />

kommt es in der Folge zu einer Verkürzung<br />

der Darmzotten. Die Verdauungskapazität<br />

des Darms wird<br />

Grafik 1: Durchschnittliche (in %) durch Plasmaprotein ausgelöste Verbesserungen in den<br />

ersten 14 Tagen nach dem Absetzen <strong>im</strong> Vergleich zu Rationen ohne Plasmaprotein (Quelle:<br />

SONAC).<br />

eingeschränkt <strong>und</strong> es kommen vermehrt<br />

Nährstoffe unverdaut in den<br />

Dickdarm. Aufgr<strong>und</strong> des höheren<br />

Nährstoffangebotes <strong>im</strong> Dickdarm<br />

können sich Schadke<strong>im</strong>e explosionsartig<br />

vermehren <strong>und</strong> in den<br />

Dünndarm vordringen, wo sie dann<br />

Durchfall <strong>und</strong> Verdauungsstörungen<br />

auslösen. Ob nun Absetzfutter mit<br />

Plasmaprotein von den Ferkeln so<br />

hervorragend aufgenommen wird,<br />

weil es aufgr<strong>und</strong> der enthaltenen<br />

Immunglobuline den Darm ges<strong>und</strong><br />

hält oder ob es den Ferkeln einfach<br />

besser schmeckt, ist nicht restlos<br />

geklärt. Geschmackstests haben<br />

jedenfalls gezeigt, dass Ferkel Futter<br />

mit Plasmaprotein einem Futter<br />

mit Magermilchpulver vorziehen.<br />

(siehe Grafik 2).<br />

Grafik 2: Futteraufnahme in den ersten 3 Wochen nach dem<br />

Absetzen: Futterwahlversuch<br />

n Magermilchpulver n Plasmaprotein<br />

Studien zeigen, dass die Futteraufnahme<br />

während der ersten 8<br />

Tage nach dem Absetzen sogar in<br />

direktem Zusammenhang mit der<br />

Leistung in der Mast steht.<br />

Zusammenfassung: Vorteile<br />

von Plasmaprotein <strong>im</strong> Absetzfutter:<br />

• Weniger Durchfallprobleme<br />

• Um mehr als 25% höhere Futteraufnahme<br />

in der Absetzphase<br />

• Steigerung der täglichen Zunahmen<br />

um mind. 25%<br />

• Hoher Gehalt an Immunglobulinen<br />

• Bessere Leistung der Ferkel bis<br />

in die Endmast<br />

• Homogeneres Wachstum in der<br />

Ferkelaufzucht<br />

• Gleichmäßigere Gruppen<br />

• Bessere Vitalität <strong>und</strong> stärkeres<br />

Immunsystem der Absetzferkel<br />

Fütterungsversuche mit Plasmaprotein<br />

wurden mit Dosierungen<br />

zwischen 1% <strong>und</strong> 6% durchgeführt.<br />

Als opt<strong>im</strong>ale Dosierung hat<br />

sich für früh abgesetzte Ferkel eine<br />

Be<strong>im</strong>ischrate von 4% herauskristallisiert.<br />

Bei SOLAN wird Plasmaprotein<br />

seit ca. 1 ½ Jahren eingesetzt. Seit<br />

ca. ½ Jahr gibt es nun das erste


Standard-Ferkelabsetzfutter mit Plasmaprotein <strong>im</strong> Sort<strong>im</strong>ent:<br />

SOLAN 31. Dieses Produkt wurde konzipiert als<br />

spezielles Absetzfutter zum Absetzen von 3 Wochen<br />

alten Ferkeln oder Ferkeln mit einem Absetzgewicht<br />

unter 7kg. Um das Immunsystem der Ferkel in dieser<br />

Phase best möglich zu st<strong>im</strong>ulieren, wird <strong>im</strong> SOLAN 31<br />

Plasmaprotein mit dem Produkt „IMUN-Piglet“ kombiniert.<br />

SOLAN 31 kann auch als Saugferkelstarter ab der<br />

1. Lebenswoche eingesetzt werden. Gerade Ferkel mit<br />

niedrigem Geburtsgewicht profitieren am meisten von<br />

der Kombination Plasmaprotein+IMUN-Piglet <strong>und</strong> ermöglicht<br />

diesen Ferkeln den Anschluss an die anderen<br />

Ferkel <strong>im</strong> Wurf.<br />

Da für manche Betriebe ein fertiges Absetzfutter nicht<br />

in Frage kommt, wurde der Wunsch nach einem Absetzkonzentrat<br />

mit Plasmaprotein laut. Ein Absetzkonzentrat<br />

mit 50% Be<strong>im</strong>ischrate ist deshalb in der Testphase<br />

<strong>und</strong> wird in den nächsten Wochen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Ing. Andreas Jung (Produktmanager) n<br />

SOLAN 31 Ferkelabsetzfutter<br />

Rohprotein 17,2 %<br />

Rohfaser 3,0 %<br />

Rohfett 7,5 %<br />

Lysin 1,35 %<br />

Energie 15,0 MJ<br />

Vitamin E 140 mg<br />

Mit 4% PLASMAPROTEIN (für verbesserte Futteraufnahme,<br />

weniger Durchfall <strong>und</strong> opt<strong>im</strong>ales Wachstum)<br />

Mit IMUN-Piglet (zur St<strong>im</strong>ulierung des Immunsystems)<br />

Mit 40% aufgeschlossenem Getreide<br />

Mit aufgeschlossenem LEINSAMEN<br />

Mit einer Kombination hochwirksamer Säuren<br />

(frei+verkapselt)<br />

Mit Traubenzucker <strong>und</strong> Molkepulver<br />

R E P O R T<br />

7


Schweine<br />

8<br />

R E P O R T<br />

Der opt<strong>im</strong>ale Start in die<br />

Mast<br />

Wie gut eine Schweinemastpartie läuft, hängt von vielen Faktoren ab. Ein<br />

ganz wesentlicher Aspekt dabei ist das Einstallen der Ferkel. In den ersten<br />

2­3 Wochen der Mast wird der Gr<strong>und</strong>stein für eine erfolgreiche Schweinemast<br />

gelegt. Im folgenden Artikel geht es um Aspekte wie Einstellfutter,<br />

<strong>Stall</strong>kl<strong>im</strong>a, Ferkelmaterial, Einstellprophylaxe etc. als <strong>Erfolg</strong>sfaktoren in der<br />

Mast<br />

Schafft eine Ferkelpartie einen<br />

guten Start in die Mast, nehmen<br />

die Ferkel bald ausreichend Futter<br />

auf, um ihr hohes Fleischansatzpotential<br />

in der Anfangsmast<br />

voll auszuschöpfen. Gleichzeitig<br />

kommen diese Ferkel mit Krankheiten<br />

wesentlich besser zurecht<br />

<strong>und</strong> weisen wesentlich weniger<br />

Verluste auf. Wenn allerdings die<br />

neu eingestallten Ferkel mit dem<br />

Umstellungsstress, Futterwechsel<br />

<strong>und</strong> Krankheitsdruck nicht zurecht<br />

kommen, nehmen sie zuwenig<br />

Futter auf, die Partie wächst auseinander<br />

<strong>und</strong> nutzt das Fleischansatzpotential<br />

nicht aus. Teilweise<br />

beginnen Tiere zu kümmern <strong>und</strong><br />

Ausfälle sind trotz Medikamenteneinsatz<br />

vorprogrammiert.<br />

Für die Wirtschaftlichkeit der<br />

Schweinemast ist die Vormastphase<br />

von großer Bedeutung. Betrachtet<br />

man die Entwicklung der Futterverwertung<br />

vom Anfang bis zum<br />

Ende der Mast wird das besonders<br />

deutlich (siehe Diagramm 1). Gehen<br />

in der Anfangsmast wertvolle<br />

Masttage verloren, weil die Tiere<br />

krank sind oder mit der Umstellung<br />

nicht zurecht kommen, hat das<br />

gravierende Auswirkungen auf die<br />

Futterverwertung in der gesamten<br />

Mast.<br />

Warum ergeben sich derart große<br />

Unterschiede zwischen einzelnen<br />

Gramm tägliche Zunahmen<br />

Partien? Warum haben manche<br />

Mäster be<strong>im</strong> Einstellen kaum Probleme<br />

<strong>und</strong> bei manchen Mästern<br />

gibt es fast <strong>im</strong>mer Probleme? Welche<br />

Maßnahmen sollte man treffen,<br />

um den Ferkeln einen bestmöglichen<br />

Start zu ermöglichen?<br />

1.) Das Ferkelmaterial:<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Je weniger Herkünfte<br />

pro Partie desto besser.<br />

Wenn möglich <strong>im</strong>mer nur Ferkel<br />

von einem Betrieb einstellen. Geschlossene<br />

Betriebe haben diesbezüglich<br />

einen großen Vorteil. Man<br />

kann davon ausgehen, dass ein<br />

geschlossener Betrieb einen um<br />

5,- € höheren DB erwirtschaften<br />

kann als ein reiner Mastbetrieb. Untersuchungen<br />

ergaben einen Unterschied<br />

von 15-20g bei den täglichen<br />

Zunahmen. Im Durchschnitt<br />

haben geschlossene Betriebe um<br />

0,5% weniger Ausfälle <strong>und</strong> einen<br />

um 0,2% höheren MFA.<br />

Werden Ferkel über den Ferkelhandel<br />

bezogen, sollte darauf geachtet<br />

werden, dass lange Transportwege<br />

vermieden werden. Je mehr Stress<br />

den Tieren be<strong>im</strong> Transport zugemutet<br />

wird, desto eher kommt es<br />

zu den typischen Problemen in der<br />

Anfangsmast. Meist wird der Vorteil<br />

von einheitlichen, großen Ferkelpartien<br />

aus Deutschland oder<br />

aus anderen B<strong>und</strong>esländern alleine<br />

durch den langen Transport wieder<br />

Futterverwertung (1 zu …)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

Mastwoche<br />

verspielt. Die Gefahr, dass Ferkel<br />

bereits be<strong>im</strong> Transport verkühlt<br />

werden, steigt natürlich auch mit<br />

der Dauer des Transports.<br />

Generell ist zu sagen, dass ein fix<br />

geregelter Ferkelbezug von einem<br />

oder zwei Ferkelproduzenten anzustreben<br />

ist. Fütterung, Impfprogramm<br />

<strong>und</strong> Management können<br />

aufeinander abgest<strong>im</strong>mt werden<br />

<strong>und</strong> ermöglichen den Neuankömmlingen<br />

<strong>im</strong> Mastbetrieb einen opt<strong>im</strong>alen<br />

Start. Die Wüchsigkeit der<br />

Ferkel bis zum 60. Lebenstag hat<br />

einen gravierenden Einfluss auf die<br />

Mastleistung: Ferkel, die bis zum<br />

60. Lebenstag 313g zugenommen<br />

haben, zeigten in der Mast 755g<br />

Zunahmen. Ferkel die 387g bis zum<br />

60. Tag zunahmen, brachten es auf<br />

über 1000g bei Einzeltieren. Genetik,<br />

Geburtsgewicht, Fütterung <strong>und</strong><br />

Management auf dem Ferkelbetrieb<br />

best<strong>im</strong>mt in entscheidendem<br />

Ausmaß auch den <strong>Erfolg</strong> des Mästers<br />

mit. Die derzeitigen Ferkelpreisen<br />

begrenzen allerdings die<br />

Möglichkeiten des Züchters. Ein<br />

partnerschaftliches Verhältnis zwischen<br />

Züchter <strong>und</strong> Mäster wäre<br />

diesbezüglich für beide Seiten ein<br />

Vorteil.<br />

2.) Hygiene:<br />

Abteile sollten gr<strong>und</strong>sätzlich nur<br />

<strong>im</strong> Rein/Raus – Verfahren belegt<br />

werden. Nur so kann der Ges<strong>und</strong>heitsstatus<br />

in der Mast langfristig<br />

stabilisiert werden. Falls ein konsequentes<br />

Rein/Raus nicht möglich<br />

ist, kommt es umso mehr darauf<br />

an, die Ferkel aus nur einer Herkunft<br />

zu beziehen. Deutsche Untersuchungen<br />

zeigen, dass Betriebe<br />

mit kontinuierlicher Belegung mit<br />

Ferkeln verschiedener Herkunft um<br />

50 g weniger Zunahmen haben als<br />

Betriebe <strong>im</strong> Rein/Raus-Prinzip <strong>und</strong><br />

einer Herkunft.<br />

Als wichtigste Hygienemaßnahme<br />

gilt nach wie vor eine ordentliche<br />

Reinigung des Abteils. Ohne ordentliches<br />

<strong>Stall</strong>waschen ist auch<br />

eine Desinfektion sinnlos. Nach<br />

dem Waschen/Desinfizieren muss<br />

vor allem in den kalten Monaten dafür<br />

gesorgt werden, dass das Abteil<br />

wieder trocken <strong>und</strong> warm ist.<br />

3.) <strong>Stall</strong>kl<strong>im</strong>a:<br />

Be<strong>im</strong> Einstallen der Ferkel sollte<br />

das <strong>Stall</strong>abteil eine Lufttemperatur<br />

von 26-27° C aufweisen. <strong>Viel</strong> wichtiger<br />

als die Lufttemperatur ist allerdings<br />

noch die Spaltentemperatur.<br />

Der Spaltenboden muss mindestens<br />

20° C haben. Besser wären<br />

noch 22-23°C. Messen lässt sich<br />

die Spaltentemperatur nur mit Hilfe<br />

eines Infrarotthermometers (gibt es<br />

bereist ab € 30.- zB. bei Conrad).


Das Aufheizen von Betonspalten<br />

erweist sich meist als schwierig. Oft<br />

gelingt es nur mit Wärmelampen<br />

oder entsprechenden Heizpaneelen.<br />

Manchmal ist auch das kurzfristige<br />

Abdecken der Liegefläche mit<br />

Holzplatten oder Gumm<strong>im</strong>atten zu<br />

empfehlen.<br />

Innerhalb von ca. 1 Woche kann<br />

dann die Lufttemperatur von 27°<br />

auf 22-23° C abgesenkt werden.<br />

Treten 2-4 Tage nach dem Einstallen<br />

Durchfälle auf, so handelt es<br />

sich nicht selten einfach nur um<br />

Erkältungsdurchfälle in Kombination<br />

mit den Stressfaktoren be<strong>im</strong><br />

Einstellen. Es stellt sich die Frage,<br />

ob eine medikamentöse Durchfallprophylaxe<br />

in diesen Fällen angebracht<br />

ist. Wichtiger wäre sicher,<br />

für das entsprechende Kl<strong>im</strong>a zu<br />

sorgen.<br />

4.) Fütterung:<br />

Aufzuchtferkel werden in der Regel<br />

trocken oder mit Breifutterautomaten<br />

gefüttert. Flüssigfütterungssysteme<br />

sind in der Aufzucht selten<br />

anzutreffen. Kommen die Ferkel auf<br />

einen Betrieb mit Flüssigfütterung,<br />

macht den Tieren die Futterumstellung<br />

größere Probleme. Flüssigfutter<br />

hat üblicherweise einen<br />

Trockensubstanzgehalt von nur<br />

ca. 25%. Um den entsprechenden<br />

Nährstoffbedarf decken zu können,<br />

müssen die Ferkel nun plötzlich<br />

große Mengen an Wasser mit<br />

dem Futter aufnehmen. Das Verdauungssystem<br />

braucht 1-2 Wochen,<br />

um sich darauf einzustellen.<br />

Wenn möglich sollten die Ferkel<br />

eine Futtersuppe mit dem max<strong>im</strong>al<br />

möglichen Trockensubstanzgehalt<br />

erhalten. Opt<strong>im</strong>al wäre auch<br />

der Einsatz eines Trockenfutters<br />

(Ferkelfutter) per Hand zusätzlich<br />

in den Trog – ist in der Praxis aber<br />

meist nicht möglich.<br />

Neben dem geringen Trockensubstanzgehalt<br />

macht auch die Futterhygiene<br />

in Flüssigfutteranlagen<br />

Probleme. Konsequente Reinigung<br />

von Behälter <strong>und</strong> Leitungen ist vor<br />

allem für die Neuankömmlinge von<br />

großer Bedeutung. Aus Daten einer<br />

deutschen Studie geht hervor, dass<br />

die täglichen Zunahmen mit Breifutterautomaten<br />

<strong>im</strong> durchschnitt um<br />

37g höher liegen als bei Flüssigfutter.<br />

Bei Trockenfutterautomaten<br />

sind es <strong>im</strong>mer noch 16g mehr. Das<br />

spricht zwar nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gegen die Flüssigfütterung, dennoch<br />

ist es ein Indiz dafür, dass<br />

Spitzenleistungen nur mit einem<br />

konsequenten Hygienemanagement<br />

möglich sind. Zur Behälterdesinfektion<br />

bzw. zur Stabilisierung<br />

der Futtersuppe in den Leitungen<br />

hat sich der Einsatz von Säure über<br />

die Restsuppe bewährt. Auch der<br />

generelle Einsatz von Benzoesäure<br />

(Vevovitall) <strong>im</strong> Flüssigfutter hat<br />

sich diesbezüglich hervorragend<br />

bewährt.<br />

Ob in der Schweinemast ein Einheitsfutter<br />

oder eine mehrphasige<br />

Fütterung zum Einsatz kommt,<br />

entscheidet sich aufgr<strong>und</strong> der vorhandenen<br />

Technik. Wenn nur eine<br />

Rezeptur verwendet werden kann,<br />

gibt es kaum Möglichkeiten, neue<br />

eingestellte Ferkel gezielt zu versorgen.<br />

Wird der gesamte <strong>Stall</strong> nach<br />

dem Rein/Raus-Prinzip gemästet<br />

oder steht eine entsprechende Fütterungstechnik<br />

zur Verfügung, sollte<br />

auf die Vorteile, die eine mehrphasige<br />

Mast bietet nicht verzichtet<br />

werden. Im Zusammenhang mit der<br />

„N-reduzierten Fütterung“ sind die<br />

Möglichkeiten zur opt<strong>im</strong>alen Versorgung<br />

in der Einstellphase bzw.<br />

in der Vormast stark eingeschränkt.<br />

Opt<strong>im</strong>ale Eiweiß- bzw. Aminosäureversorgung<br />

ist die Basis für hohen<br />

Fleischansatz <strong>und</strong> tägliche Zunahmen.<br />

Bei einem Einheitsfutter muss<br />

<strong>im</strong>mer ein Kompromiss zwischen<br />

dem hohen Bedarf in der Vormast<br />

<strong>und</strong> einer Überversorgung in der<br />

Endmast eingegangen<br />

werden. Der<br />

Vorteil einer mehrphasigen<br />

Mast lässt<br />

sich nur selten in den<br />

täglichen Zunahmen<br />

feststellen. <strong>Viel</strong> mehr<br />

wird ein Unterschied<br />

<strong>im</strong> Magerfleischanteil,<br />

den Futterkosten<br />

<strong>und</strong> möglicherweise<br />

auch bei der Tierges<strong>und</strong>heit<br />

deutlich.<br />

Immer mehr spezialisierte<br />

Mäster nützen<br />

die Möglichkeiten,<br />

die ein so genanntes<br />

„Einstellfutter“ bietet:<br />

Um den Übergang<br />

von der Ferkelaufzucht<br />

in die Mast<br />

möglichst schonend<br />

zu gestalten, wird<br />

die Rezeptur entsprechend<br />

eines<br />

Ferkelaufzuchtfutter<br />

II gestaltet. Als<br />

Mineralfutter kann<br />

man eine Kombination<br />

aus Ferkelmineral<br />

<strong>und</strong> Mastmineral<br />

verwenden. Opt<strong>im</strong>al<br />

wäre, wenn das selbe<br />

Ferkelmineral wie<br />

in der Ferkelaufzucht<br />

verwendet werden<br />

kann. Je nach Problematik<br />

auf dem<br />

Betrieb kann es noch<br />

R E P O R T<br />

weitere Ansatzpunkte geben: Liegt<br />

das Augenmerk auf den täglichen<br />

Zunahmen, sollte die Energiedichte<br />

in diesem Futter möglichst hoch<br />

angesetzt werden. Bei Problemen<br />

mit dem MFA liegt der Schwerpunkt<br />

auf Eiweiß- <strong>und</strong> Aminosäureausstattung.<br />

Gibt es Probleme<br />

mit Durchfall, kann durch Einsatz<br />

von Probiotika, Säuren <strong>und</strong> Rohfaserkomponenten<br />

gezielt entgegengewirkt<br />

werden. Hervorragend<br />

bewährt hat sich der Einsatz von<br />

<strong>Solan</strong> 533 „Vitalkomplex“ <strong>im</strong> Einstellfutter.<br />

Es wird mit einer Be<strong>im</strong>ischrate<br />

von 0,5-0,8% bezogen auf<br />

Trockenfutter eingesetzt. <strong>Solan</strong> 533<br />

„Vitalkomplex“ ist eine Kombination<br />

aus Vitamin E+C, B-Vitaminen,<br />

Betain, Spurenelemente, Magnesium,<br />

Hefeextrakten <strong>und</strong> pflanzlichen<br />

Wirkstoffen. Vor allem in Stressphasen,<br />

bei Krankheitsanfälligkeit <strong>und</strong><br />

mangelnder Leistungsbereitschaft<br />

wird es zur Steigerung der Vitalität<br />

verwendet.<br />

Ein Einstellfutter wird in der Regel<br />

1-2 Wochen lang eingesetzt <strong>und</strong><br />

dann auf das Schweinemastfutter<br />

verschnitten.<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

9<br />

Schweine


10<br />

R E P O R T<br />

4.) Einstellprophylaxe:<br />

Durch den Stress, der bei Transport <strong>und</strong> Umstallen<br />

der Tiere entsteht, wird das Ausbrechen verschiedener<br />

Krankheiten wie Coli-Infektionen, Hämophilus<br />

parasuis, Dysenterie, APP <strong>und</strong> diverse<br />

Viruserkrankungen verursacht <strong>und</strong> gefördert. Werden<br />

dabei noch Ferkel verschiedener Herkünfte<br />

gemischt, kommen zusätzlich Krankheitserreger<br />

dazu, mit denen Tiere bislang noch keinen Kontakt<br />

hatten. <strong>Viel</strong>e Krankheiten können dann sehr akut<br />

auftreten – Verluste sind dann auch bei einer raschen<br />

Behandlung nicht mehr zu vermeiden. Beobachtet<br />

werden aber auch noch Spätschäden, die<br />

sich über die gesamte Mastdauer ziehen können<br />

<strong>und</strong> auf Krankheiten in der Einstellphase zurückzuführen<br />

sind. Mit einer gezielten Einstellprophylaxe<br />

können Probleme el<strong>im</strong>iniert werden <strong>und</strong> ein akuter<br />

Krankheitsausbruch mit sämtlichen Folgeschäden<br />

kann verhindert werden.<br />

Eine gezielte, sinnvolle, wirksame <strong>und</strong> legale Einstellprophylaxe<br />

kann nur gemeinsam mit dem Betreuungstierarzt<br />

erarbeitet werden. Dabei sollten<br />

folgende Punkte hinterfragt werden:<br />

l Welche Probleme traten bei vorangegangenen<br />

Mastdurchgängen auf?<br />

l Art, Ursache <strong>und</strong> Intensität von Erkrankungen?<br />

l Wann treten die Erkrankungen auf, wie lange<br />

dauern sie <strong>und</strong> welche Verluste verursachen<br />

sie?<br />

l Gibt es bereits bekannte Krankheitsprobleme<br />

bei den Züchtern?<br />

l Ist der Ges<strong>und</strong>heitsstatus der zugekauften<br />

Tiere bekannt?<br />

l Gibt es jahreszeitliche Einflüsse?<br />

l Welche zusätzlichen Möglichkeiten bestehen<br />

bei Haltung, Fütterung <strong>und</strong> Management?<br />

Erst wenn diese Punkte geklärt sind, lassen sich<br />

entsprechende Vorbeugemaßnahmen erarbeiten,<br />

Medikamente auswählen, Dosierung <strong>und</strong> Behandlungsdauer<br />

festlegen.<br />

Werden Medikamente als Einstallprophylaxe verwendet,<br />

ist unbedingt auf ausreichende Dosierung<br />

<strong>und</strong> Einsatzdauer zu achten. Wird zuwenig oder zu<br />

kurz dosiert, können die Probleme <strong>im</strong> Anschluss<br />

größer sein als vorher bzw. ohne Medikamenteneinsatz,<br />

da damit die Bildung von Antibiotikaresistenzen<br />

provoziert wird.<br />

Aus einer deutschen Studie in Schleswig-Holstein<br />

ist bekannt, dass dort knapp 50% der Mastbetriebe<br />

ohne Einstellprophylaxe auskommen. Dabei<br />

ist der Anteil in Mastbetrieben mit Herkunft der<br />

Ferkel aus mehr als 2 Lieferbetrieben mit ca. 19%<br />

wesentlich niedriger als in geschlossenen Betrieben<br />

(mit 85%).<br />

Wie weit sich die nun angelaufene flächendeckende<br />

Circo-Impfung auf die Notwendigkeit von medikamentösen<br />

Einstellprophylaxemaßnahmen auswirkt,<br />

lässt sich derzeit nur schwer beurteilen.<br />

Ob die Einstellprophylaxe Sinn macht, verändert<br />

werden soll oder eventuell weggelassen werden<br />

kann, sollte vor jedem Mastdurchgang geprüft<br />

werden. Ein Ziel sollte es jedenfalls sein, den Einsatz<br />

von Antibiotika möglichst gering zu halten.<br />

Gezielte Maßnahmen be<strong>im</strong> Ferkelbezug, bei der<br />

Fütterung oder <strong>im</strong> Betriebsmanagement sind die<br />

Basis dafür.<br />

Ing. Andreas Jung (Produktmanager) n<br />

Wasserdesinfektion mit Chlordi<br />

Hygieneprobleme<br />

Über die Bedeutung der Wasserqualität für die tierische Leistung haben<br />

wir bereits <strong>im</strong> letzten <strong>Solan</strong>­Report ausführlich berichtet. In diesem Artikel<br />

möchten wir Ihnen eine praxistaugliche <strong>und</strong> kostengünstige Chlordioxidanlage<br />

zur Wasserdesinfektion vorstellen.<br />

Damit Tiere ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong><br />

eine hohe Leistung bringen können,<br />

sind an das Tränkewasser<br />

hinsichtlich bakteriologischer <strong>und</strong><br />

chemischer Qualität die gleichen<br />

Anforderungen wie an das Trinkwasser<br />

für den Menschen zu stellen.<br />

Im <strong>Stall</strong> mit dem verzweigten<br />

Leitungsnetz, den vielen Entnahmestellen,<br />

eventuell ungleich verteilten<br />

Entnahmemengen <strong>und</strong> ständigem<br />

Ke<strong>im</strong>eintrag über die Tränker<br />

kommt es aber in praktisch allen<br />

Fällen zu einer Rückverke<strong>im</strong>ung in<br />

der Leitung. Es bildet sich ein sogenannter<br />

„Biofilm“ in dem sich Bakterien,<br />

Hefen, Algen, Sch<strong>im</strong>melpilze<br />

etc. festsetzen können. Entn<strong>im</strong>mt<br />

man Wasser aus einer Tränkestelle<br />

<strong>im</strong> <strong>Stall</strong>, findet man fast <strong>im</strong>mer relativ<br />

hohe Ke<strong>im</strong>zahlen, auch wenn<br />

bei einer Wasseruntersuchung <strong>im</strong><br />

Wohnhaus keine Ke<strong>im</strong>e feststellbar<br />

sind. Je nachdem wie hoch<br />

der Ke<strong>im</strong>gehalt in den Leitungen ist<br />

<strong>und</strong> wie stark der Biofilm ausgebildet<br />

ist, kommt es dadurch häufig<br />

zu Durchfallerkrankungen bei den<br />

Ferkel. Aber auch Mastschweine<br />

<strong>und</strong> Zuchtsauen leiden unter mangelnder<br />

Wasserqualität. Häufig beobachtet<br />

man auch, dass Sauen<br />

zuwenig Wasser aufnehmen, weil<br />

verke<strong>im</strong>tes Wasser einen schlechten<br />

Geruch <strong>und</strong> Geschmack hat.<br />

Die Folgen von ungenügender<br />

Wasseraufnahme auf Leistung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit sind bekannt.<br />

Um Wasser wirkungsvoll stabilisieren<br />

zu können, muss die Bildung<br />

eines Biofilms verhindert werden.<br />

Das kann nur gelingen, wenn das<br />

Wasser <strong>im</strong> gesamten Leitungsnetz<br />

mit einem entsprechenden Desinfektionsmittel<br />

versetzt wird. Eine<br />

UV-Behandlung oder Ultrafiltration<br />

würde nur Ke<strong>im</strong>e, die bereits aus<br />

dem Brunnen kommen, el<strong>im</strong>inieren<br />

– keinesfalls würden diese Systeme<br />

eine Rückverke<strong>im</strong>ung in den<br />

Leitungen verhindern. Es kommen<br />

also nur Methoden in Frage, die<br />

eine Depot-Wirkung besitzen.<br />

In den öffentlichen Wasserversorgungsnetzen,<br />

Krankenhäusern,<br />

Lebensmittelbetrieben etc. wird<br />

zum Entke<strong>im</strong>en von Wasser bereits<br />

seit Mitte des vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

CHLORDIOXID eingesetzt. Die<br />

Wirkung von Chlordioxid beruht<br />

weniger auf der Wirkung von Chlor<br />

sondern vielmehr auf der oxidierenden<br />

Wirkung des Sauerstoffanteils.<br />

Unangenehme Geruchs- <strong>und</strong><br />

Geschmacksstoffe <strong>im</strong> Wasser (z.B.<br />

von Phenolen, Algen oder deren<br />

Zersetzungsprodukten) werden<br />

von Chlordioxid oxidiert <strong>und</strong> in geruchs-<br />

<strong>und</strong> geschmacksneutrale


oxid – eine erprobte Lösung für<br />

<strong>im</strong> Tränkewasser<br />

Stoffe umgewandelt. Bei Behandlung<br />

mit anderen Mitteln bleibt oft<br />

ein unangenehmer Geruch zurück.<br />

Die sporozide <strong>und</strong> viruzide Wirkung<br />

von Chlordioxid ist bei gleicher Konzentration<br />

besser als die von Chlor.<br />

Chlordioxid besitzt die 25-fache<br />

Oxidationskraft des Chlors!<br />

Chlordioxid hat <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Chlor <strong>und</strong> vielen anderen<br />

Desinfektionstechniken große<br />

Vorteile:<br />

l Keine Reaktion mit Ammonium<br />

(NH4+) <strong>und</strong> Aminoverbindungen.<br />

l Sehr gute Entke<strong>im</strong>ungswirkung<br />

in einem weiten ph - Bereich (6-<br />

9).<br />

l Lang anhaltender bakterizider<br />

<strong>und</strong> bakteriostatischer Wasserleitungsschutz.<br />

l Gute sporozide, viruzide <strong>und</strong> algizide<br />

Eigenschaften.<br />

l stärkere <strong>und</strong> schnellere Wirkung<br />

als z. B. Chlor (Hefen, Colibakterien,<br />

Salmonellen, Pilze etc. werden<br />

binnen 5 Min. abgetötet)<br />

l Abbau von mikrobiellen Ablagerungen<br />

<strong>im</strong> Rohrnetz.<br />

l Qualitätsverbesserung des<br />

Trinkwassers (Beseitigung von<br />

Geruch, Geschmack <strong>und</strong> Farbe).<br />

l Oxidation von organisch geb<strong>und</strong>enem<br />

Eisen <strong>und</strong> Mangan (z. B.<br />

an Humin- <strong>und</strong> Fulvinsäuren).<br />

l Unabhängigkeit des Redox -<br />

Potentials vom ph – Wert <strong>und</strong><br />

von der Anwesenheit von Ammonium<br />

(NH4+) <strong>im</strong> Wasser.<br />

l Keine Trihalomethanbildung<br />

(Haloforme).<br />

l Keine Chlorphenolbildung.<br />

Chlordioxid wurde bis vor kurzem<br />

nur in größeren Wasserwerken oder<br />

bei Großverbrauchern eingesetzt,<br />

da einerseits die Anlagen sehr teuer<br />

waren <strong>und</strong> andererseits Chlordioxid<br />

als Gefahrengut gehandhabt<br />

werden musste. Seit einigen Jahren<br />

jedoch steht eine kostengünstige<br />

Kleinanlage für Hauswasseranlagen<br />

<strong>und</strong> landwirtschaftliche Betriebe<br />

zur Verfügung: EasyDes von<br />

der Fa. Ludwig Wassertechnik.<br />

Je nach Einsatzbereich sind zwei<br />

verschiedene Verfahren einsetz-<br />

bar. Für kleinere Betriebe das so<br />

genannte Zwei-Komponenten-System,<br />

bei dem vor Ort zwei Flüssigkeiten<br />

zusammengeschüttet<br />

werden <strong>und</strong> zu Chlordioxid reagieren.<br />

Dieses kann dann über eine<br />

Mikrodosierpumpe mengenproportional<br />

dem Trinkwasser zudosiert<br />

werden. Dabei entstehen Kosten<br />

von ca. 0,26 € per m 3 Wasser. Für<br />

Betriebe mit größerem Bedarf kann<br />

vor Ort mittels einer kleinen Erzeugungsanlage<br />

Chlordioxid aus zwei<br />

chemischen Gr<strong>und</strong>substanzen<br />

sehr kostengünsti g erzeugt <strong>und</strong> mit<br />

höchster Genauigkeit an der Bedarfsstelle<br />

zudosiert werden.<br />

Mikrodosierpumpe für die Chlordioxid-<br />

Lösung<br />

R E P O R T<br />

Wassermesseinheit mit Rückschlag <strong>und</strong><br />

Dosierventil zum Be<strong>im</strong>pfen mit Chlordioxid<br />

in die Wasserleitung<br />

Ob sich die Wasserdesinfektion mit<br />

Chlordioxid auf einem Betrieb eignet,<br />

hängt von ein paar chemischen<br />

Wasserparametern ab. So darf z.B.<br />

der Eisengehalt nicht über 0,4mg/<br />

Liter <strong>und</strong> der Mangangehalt nicht<br />

über 0,1mg/Liter liegen. Außerdem<br />

sollte der pH-Wert in einem Bereich<br />

von 6,5 – 8,0 liegen. Auch sollte die<br />

Wasserhärte nicht all zuviel über<br />

23° liegen, da sonst durch die Kalkablagerungen<br />

in den Leitungen die<br />

Wirkung von Chlordioxid reduziert<br />

sein kann.<br />

Wenn Sie Interesse an einer Wasserdesinfektionsanlage<br />

haben,<br />

kontaktieren Sie bitte Ihren SO-<br />

LAN-Außendienstmitarbeiter oder<br />

direkt SOLAN. Mit einem kleinen<br />

Minilabor können wir an Ort <strong>und</strong><br />

Stelle die relevanten Wasserparameter<br />

best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> somit feststellen,<br />

ob die Wasserdesinfektion<br />

mit Chlordioxid möglich ist. Wenn<br />

Sie sich für eine Anlage entscheiden,<br />

haben Sie kein Risiko. Wir<br />

können Ihnen ein Rückgaberecht<br />

von einem halben Jahr zusichern,<br />

falls Sie keine Verbesserung von<br />

Leistung oder Ges<strong>und</strong>heit in Ihrem<br />

Tierbestand feststellen können.<br />

Ing. Andreas Jung (Produktmanager) n<br />

11<br />

Schweine


Praxisbericht<br />

12<br />

R E P O R T<br />

Schweinezucht Fam. Gerhard Winter: Überdurchsch<br />

hervorragender Ges<strong>und</strong>heitsstatus <strong>und</strong><br />

Seit Generationen beschäftigt sich die Familie Winter in Ravelsbach (NÖ)mit der Schweinezucht <strong>und</strong> ist schon seit<br />

der Gründung Mitglied be<strong>im</strong> Verein Niederösterreichischer Schweinezüchter (VNS). Unter dem Motto „Wir tragen<br />

unseren hervorragenden Ges<strong>und</strong>heitsstatus auf Händen“ möchte Familie Winter auch in Zukunft ein verlässlicher<br />

Partner für die vielen Abnehmer von Jungsauen sein.<br />

Betriebsspiegel:<br />

Gerhard <strong>und</strong> Maria Winter,<br />

Pfaffstetten 20,<br />

3720 Ravelsbach<br />

Telefon: 02958/83011 od.<br />

0676/3515805<br />

email: winter.vns@direkt.at<br />

www.schweinezucht-winter.at<br />

Arbeitskräfte:<br />

Gerhard (42) <strong>und</strong> Maria (42)<br />

Familienmitglieder am Betrieb:<br />

Gerhard (68) <strong>und</strong> Anna (66) Winter,<br />

Eltern, Kinder: Sophie (14),<br />

Matthias (16) <strong>und</strong> Katharina (23)<br />

Flächenbewirtschaftung:<br />

80ha, davon 31ha Wintergerste,<br />

15ha Mais, 14ha Weizen, 6ha<br />

Sonnenblumen, 6ha Zuckerrüben,<br />

5ha Sommergerste, 3ha<br />

Brache<br />

Tierhaltung:<br />

150 Herdbuchsauen, bis zu 900<br />

Jungsauenaufzuchtplätze, PRRSfrei,<br />

TGD-Mitglied<br />

Pro Jahr werden zwischen 1000<br />

<strong>und</strong> 1200 Jungsauen produziert <strong>und</strong><br />

vermarktet. Etwa 30% der Jungsauen<br />

sind davon belegt. Fast alle<br />

K<strong>und</strong>en haben mittlerweile einen<br />

festen Produktionsrhythmus – deshalb<br />

haben auch die Winters ihre<br />

Jungsauenproduktion auf diesen<br />

Rhythmus eingestellt. Ein wichtiger<br />

Service für die K<strong>und</strong>en ist, dass sie<br />

auch noch <strong>im</strong> Nachhinein belegte<br />

Jungsauen nachbestellen können,<br />

falls eine Sau in der Gruppe nicht<br />

trächtig ist. Vermarktet werden die<br />

Jungsauen über den VNS NÖ nach<br />

Niederösterreich, Burgenland,<br />

Oberösterreich <strong>und</strong> Kärnten.<br />

Hervorragende Leistungsdaten:<br />

Der Betrieb Winter wird <strong>im</strong> strikten<br />

3 Wochenrhythmus geführt. Mit<br />

den 150 Herdbuchsauen werden<br />

folgende Leistungen erreicht:<br />

Lebend geborene Ferkel pro Sau/<br />

Jahr: 28,1<br />

Abgesetzte Ferkel pro Sau/Jahr:<br />

25,7<br />

Im Durchschnitt 6 Würfe pro Zuchtsau.<br />

Trotz strohloser Haltung steht das<br />

Wohlbefinden der Zuchttiere <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt. Nur so kann ein stabiles<br />

Leistungsniveau aufrecht erhalten<br />

werden. Seit der Betriebsübernahme<br />

<strong>im</strong> Jahr 1997 haben die<br />

Winters die <strong>Stall</strong>ungen modernisiert<br />

<strong>und</strong> erweitert. 1999 wurde zuerst<br />

der Abferkel- <strong>und</strong> Aufzuchtbereich<br />

auf strohlos umgestellt. 2000 wurden<br />

auch der Wartestall <strong>und</strong> das<br />

Deckzentrum umgebaut. Die Jungsauen<br />

ab 30kg werden mittlerweile<br />

in 5 neuen Außenkl<strong>im</strong>aställen mit je<br />

160-180 Plätzen aufgezogen. Diese<br />

Haltungsform hat sich hervorragend<br />

bewährt. Die Jungsauen sind<br />

durch die freie Natur besser abgehärtet<br />

<strong>und</strong> die Haltungskosten sind<br />

wesentlich geringer als in konventionellen<br />

Ställen. Durch das großzügige<br />

Platzangebot von 1,5m2<br />

pro Sau ist eine entsprechende<br />

Bewegungsfreiheit der Tiere gegeben,<br />

sodass dich ein stabiles<br />

<strong>und</strong> robustes F<strong>und</strong>ament entwickeln<br />

kann. Die Jungsauen haben<br />

opt<strong>im</strong>ale Aufzuchtbedingungen in<br />

Bezug auf Licht <strong>und</strong> Umgebungstemperatur<br />

(warmer, abgedeckter<br />

Liegebereich, kühler Fressbereich),<br />

was sich sehr positiv auf Langlebigkeit<br />

<strong>und</strong> Fruchtbarkeit auswirkt.<br />

Außerdem hat dieses Haltungssystem<br />

die beste Akzeptanz be<strong>im</strong><br />

Konsumenten. Speziell als Jungsauenvermehrer<br />

ist diese Haltungsform<br />

nur möglich, weil sich der<br />

<strong>Stall</strong> in einer praktisch viehlosen<br />

Gegend befindet. Nicht nur das ist<br />

ein großer Vorteil für den Ges<strong>und</strong>heitsstatus<br />

auf dem Betrieb. Familie<br />

Winter ist sich dessen bewusst<br />

<strong>und</strong> trifft auch alle Maßnahmen,


nittliches Zuchtmaterial,<br />

große Partien<br />

um den Status aufrecht zu erhalten:<br />

Ein eigener LKW mit Hänger<br />

wird zum Ausliefern verwendet, es<br />

gibt eigene Transportmittel für inner-<br />

<strong>und</strong> außerbetriebliche Fahrten<br />

<strong>und</strong> es ist ein eigener Wasch- <strong>und</strong><br />

Desinfektionsplatz für den LKW<br />

vorhanden. Ein eigener Quarantänestall<br />

befindet sich ca. 3km vom<br />

eigentlichen Betrieb entfernt. Alle<br />

zugekauften Tiere werden zuerst<br />

dort aufgestallt <strong>und</strong> deren Blut wird<br />

2x untersucht. Notwendig ist das,<br />

weil für den Zuchtfortschritt Zuchttiere<br />

auch international zugekauft<br />

werden: Eber aus Deutschland <strong>und</strong><br />

Frankreich sowie Sperma aus den<br />

USA <strong>und</strong> Finnland. Durch systematische<br />

Kreuzung gut veranlagter<br />

Tiere der Rassen Edelschwein <strong>und</strong><br />

Landrasse werden ausgeprägte<br />

Eigenschaften wie Fruchtbarkeit,<br />

Mutterleistung, Vitalität, Mastleistung<br />

<strong>und</strong> stabile F<strong>und</strong>amente opt<strong>im</strong>al<br />

kombiniert <strong>und</strong> dies wird in<br />

der Prüfanstalt Streitdorf geprüft<br />

<strong>und</strong> bewertet.<br />

Zur Fütterung wird das hofeigene<br />

Getreide verwendet <strong>und</strong> am Hof<br />

gemischt. Dabei wird auf bestmögliche<br />

Qualität <strong>und</strong> Mykotoxinfreiheit<br />

Wert gelegt. Die Fütterung selbst<br />

erfolgt mit Trockenfutter über ein<br />

Rohrbahnsystem <strong>und</strong> Dosierbecher<br />

bzw. Automaten. In den Rationen<br />

wird Gerste, Trockenmais, Weizen,<br />

Soja, Trockenschnitte, Sonnenblumenschrot<br />

<strong>und</strong> Fasermix verwendet.<br />

Seit Jahren ist bei den Sauen<br />

<strong>Solan</strong> 447 als Mineralfutter mit bestem<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Sorgen macht den Winters die andauernde<br />

schwierige Lage auf dem<br />

Schweinemarkt. „Auch für uns ist es<br />

eine schwierige Zeit, weil sie schon<br />

so lange andauert. Wir sind aber<br />

überzeugt, dass die Schweinehaltung<br />

in Österreich Zukunft hat. Den<br />

Konsumenten wird <strong>im</strong>mer mehr<br />

bewusst, wie wichtig die Selbstversorgung<br />

ist“ berichten Gerhard <strong>und</strong><br />

Maria Winter. Der nächste große<br />

Schritt in die Zukunft steht in 7 Jahren<br />

an, wenn sich Sohn Matthias<br />

(16) entscheidet, welchen Weg er<br />

<strong>und</strong> der Betrieb in Zukunft nehmen<br />

sollen.<br />

Wir möchten uns hiermit für die Zusammenarbeit<br />

bedanken <strong>und</strong> wünschen<br />

auch weiterhin viel <strong>Erfolg</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Glück</strong> <strong>im</strong> <strong>Stall</strong>.<br />

Ing. Andreas Jung (Produktmanager) n<br />

R E P O R T<br />

13<br />

Praxisbericht


Rinder<br />

14<br />

R E P O R T<br />

100% Biofütterung – eine Frage der<br />

Rationsopt<strong>im</strong>ierung!<br />

Seit dem 1. Jänner 2008 müssen laut EU­Bioverordnung Milchkühe mit<br />

100% Biofutter versorgt werden. Diese drastische Verschärfung der Richtlinien<br />

zwingt Biobetriebe dazu, hofeigenes Gr<strong>und</strong>futter nur in bester Qualität<br />

zu bereiten <strong>und</strong> Kraftfutter gezielt nach Leistungsstadien zu ergänzen.<br />

Hohe Gr<strong>und</strong>futterleistungen sind die Basis einer ökonomisch <strong>und</strong> ökologisch<br />

vertretbaren Bio­Milchviehhaltung. Damit aber viel Milch aus dem<br />

Gr<strong>und</strong>futter produziert werden kann, gilt es die Ration richtig zu ergänzen.<br />

Durch die Anpassung der Vorgaben<br />

für den Futterzukauf auf 100%<br />

Biofutter wurde die Bandbreite an<br />

Futtermitteln, insbesondere der<br />

Eiweißträger, stark eingeschränkt.<br />

Konnte mit verschiedenen Ölkuchen<br />

wie zum Beispiel Raps-, Sonnenblumen-<br />

oder Kürbiskernkuchen<br />

bislang sehr gut <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Zukaufsregelung für konventionelle<br />

Anteile die Proteinversorgerung<br />

sichergestellt werden, steht<br />

mittlerweile die Opt<strong>im</strong>ierung der<br />

mikrobiellen Proteinsynthese <strong>im</strong><br />

Vordergr<strong>und</strong>. Ziel jeder Rationsopt<strong>im</strong>ierung<br />

ist eine kontinuierliche<br />

<strong>und</strong> möglichst synchrone Freisetzung<br />

von Energie <strong>und</strong> Protein<br />

<strong>im</strong> Pansen, sowie ein möglichst<br />

gleichmäßiger Anfall der Fermentationsprodukte<br />

wie Fettsäuren<br />

<strong>und</strong> Stickstoff <strong>im</strong> Pansen. Ein<br />

Überschuss an Stickstoff führt zu<br />

hohen Harnstoffwerten mit damit<br />

verb<strong>und</strong>ener Leberbelastung, ein<br />

zu rascher Anfall an freien Fettsäuren<br />

senkt den pH-Wert <strong>und</strong> erhöht<br />

das Risiko einer Pansenacidose.<br />

Die Höhe der mikrobiellen Proteinsynthese<br />

ist in erster Linie von der<br />

<strong>im</strong> Vormagen freigesetzten Energie<br />

sowie von ausreichend pansenlöslichem<br />

Protein abhängig. Alle Maßnahmen<br />

zur Erhöhung der Energieaufnahme<br />

sind somit auch positiv<br />

in Hinblick auf die Proteinversorgung<br />

der Milchkuh <strong>im</strong> Dünndarm<br />

(nXP) zu sehen <strong>und</strong> spiegeln sich in<br />

guten Milcheiweißgehalten nieder.<br />

Gr<strong>und</strong>futter ausgleichen<br />

Je nach Qualität <strong>und</strong> Art des<br />

Gr<strong>und</strong>futters empfiehlt sich zuerst<br />

ein Ausgleich zwischen Energie<br />

<strong>und</strong> Protein <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>futter. Eiweißreiches<br />

Gr<strong>und</strong>futter wie junges<br />

Gras <strong>und</strong> früh geschnittene<br />

Grassilagen mit hohen Gehalten an<br />

schnell verfügbarem Protein verlangen<br />

zur Pansenopt<strong>im</strong>ierung ein Ergänzungsfutter<br />

wie SOLAN B3155F<br />

„Energie PLUS“ mit rasch freisetzbarer<br />

Energie <strong>und</strong> 12% Rohprotein.<br />

Bei etwas älteren Weidebeständen<br />

<strong>und</strong> bei später Silagenutzung <strong>und</strong><br />

Grassilagen, die eher von extensiv<br />

mit Stickstoff gedüngten Wiesenbeständen<br />

stammen, empfiehlt sich<br />

der Einsatz von SOLAN B1155F<br />

„LAK-Ausgleich“ mit 14,5% Rohprotein,<br />

um den Pansenbakterien<br />

ausreichend Stickstoff zur Proteinsynthese<br />

bereitzustellen. Für Ei-<br />

Übersicht SOLAN Bio-Fertigfutter<br />

B-1155F<br />

LAK-<br />

Ausgleich<br />

genmischer bzw. auch bei starken<br />

Proteindefiziten <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>futter<br />

kann SOLAN B4155F Eiweißkonzentrat<br />

mit 25% Rohprotein eingesetzt<br />

werden.<br />

Pansenschonend <strong>und</strong><br />

leistungsgerecht Leistung<br />

ausfüttern<br />

Über den Gr<strong>und</strong>futterausgleich hinaus<br />

ist gerade bei den Frischlaktierenden<br />

auf eine leistungsgerechte<br />

Kraftfutterzuteilung zu achten. Erstens<br />

ist in dieser Phase das eingesetzte<br />

Kraftfutter wesentlich effizienter<br />

in Blickrichtung Milchleistung<br />

<strong>und</strong> Ausschöpfung des Leistungspotentials,<br />

zweitens gilt es die<br />

Milchkühe möglichst rasch aus dem<br />

Energiedefizit zu bringen, um hohe<br />

Fruchtbarkeit <strong>und</strong> Stoffwechselges<strong>und</strong>heit<br />

für langlebige Milchkühe<br />

sicherzustellen. Ein Bio-Leistungsfutter<br />

der Extraklasse ist SOLAN<br />

B2155F „LAK-Spezial“ mit hohen<br />

Anteilen beständiger Stärke <strong>und</strong><br />

der Eiweißquelle Sojakuchen. Nach<br />

Ausgleich der Gr<strong>und</strong>ration eignet<br />

sich dieses Milchleistungsfutter zur<br />

leistungsgerechten Ausfütterung<br />

der Milchkühe. Die Versorgung mit<br />

Mineralien <strong>und</strong> Spurenelementen<br />

kann über unser großes Sort<strong>im</strong>ent<br />

an Bio-zertifizierten Mineralstoffmischungen<br />

abgedeckt werden. Bei<br />

der Auswahl der Mineralergänzung<br />

sollte auf einen ausreichenden<br />

Phosphorgehalt geachtet werden,<br />

da die Mehrheit der Gr<strong>und</strong>futteranalysen<br />

aus biologisch wirtschaftenden<br />

Betrieben auf einen Phosphormangel<br />

hinweisen. Detaillierte<br />

Informationen zu unserem Biofuttersort<strong>im</strong>ent<br />

sowie Einsatzempfehlungen<br />

<strong>und</strong> Rationspläne erhalten<br />

Sie von Ihrem SOLAN Fütterungsberater.<br />

DI Klaus Pirker n<br />

B-2155F<br />

LAK-<br />

Spezial<br />

B-3155F<br />

Energie<br />

plus<br />

B-4155F<br />

Protein<br />

EWK<br />

Rohprotein g 145 170 120 250<br />

NEL MJ 7,0 7,0 7,1 7,2<br />

Rohfaser % 3,8 4,0 6,0 5,4<br />

Rohasche % 6,0 6,5 6,5 7,6<br />

Rohfett % 3,5 4,0 2,0 6,3<br />

Calcium % 0,90 1,00 0,90 1,00<br />

Phosphor % 0,55 0,55 0,50 0,75<br />

Vitamin A IE 10.000 10.000 10.000 20.000<br />

Vitamin D3 IE 1.500 1.500 1.500 3.000<br />

Vitamin E mg 25 25 25 50


Opt<strong>im</strong>ierte Pansentätigkeit – Gr<strong>und</strong>lage für<br />

hohe Stoffwechselleistung<br />

Hohe Leistungen der Milchkuh erfordern hohe Umsetzungen <strong>im</strong> Pansen.<br />

So liefern die Pansenmikroben ca. 80% des Eiweißes, welches am Dünndarm<br />

aufgenommen wird. Ein ebenso hoher Anteil der Energiebereitstellung<br />

wird durch flüchtige Fettsäuren, die <strong>im</strong> Pansen anfluten, sichergestellt.<br />

Das mikrobielle System des Pansens erfordert Beachtung bei jeder<br />

Rezeptur­ <strong>und</strong> Futterumstellung, weiters gilt es, ein möglichst opt<strong>im</strong>ales<br />

Milieu für die bakteriellen Umsetzungen zu erstellen.<br />

Der Wiederkäuer zeichnet sich<br />

durch umfangreiche bakterielle<br />

Umsetzungen der Nährstoffe <strong>im</strong><br />

Pansen aus. Die Fermentationsprozesse<br />

bringen aus Kohlenhydraten<br />

vorwiegend flüchtige Fettsäuren<br />

wie Essigsäure, Propionsäure <strong>und</strong><br />

Buttersäure hervor. Der Anteil der<br />

jeweils entstehenden Fettsäuren ist<br />

in erster Linie von der Zusammensetzung<br />

der aufgenommenen Futtermenge<br />

abhängig. Stärkereiche<br />

Rationen bedingen einen höheren<br />

Anteil an Propionsäure, rohfaserreiche<br />

Rationen führen zu erhöhter<br />

Essigsäureanflutung. Kohlenhy-<br />

drate liefern außerdem die Energie<br />

für das Wachstum der Pansenmikroben.<br />

Bei ausreichender<br />

Energieversorgung werden die<br />

aus dem pansenlöslichen Eiweiß<br />

stammenden Peptide, Aminosäuren<br />

sowie Ammoniak zu hochwertigen<br />

Mikrobenprotein aufgebaut.<br />

Mikrobenprotein gemeinsam mit<br />

dem nichtabbaubaren Protein bildet<br />

das darmverdauliche Protein<br />

nXP, welches <strong>im</strong> Dünndarm zu<br />

Aminosäuren zerlegt wird <strong>und</strong> die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für den Milcheiweißgehalt<br />

bildet. Eine möglichst synchrone<br />

Bereitstellung von Energie <strong>und</strong><br />

R E P O R T<br />

pansenlöslichem Protein erhöht<br />

zusätzlich die Bakterienmasse <strong>und</strong><br />

steigert die Umsetzungen <strong>im</strong> Pansen.<br />

Unter Pansensynchronisation<br />

versteht man, dem Pansen ständig<br />

<strong>und</strong> gleichmäßig die benötigten<br />

Nährstoffe zur Verfügung zu stellen.<br />

Dies bedeutet, dass der mikrobielle<br />

Abbau von Futterprotein zu<br />

Ammoniak <strong>und</strong> die Bereitstellung<br />

von Energie zeitlich gut aufeinander<br />

abgest<strong>im</strong>mt werden müssen.<br />

Pansensynchrone Rationen lassen<br />

sich am einfachsten mit dem Einsatz<br />

einer Mischration bewerkstelligen,<br />

da hier Gr<strong>und</strong>futter mit dem<br />

jeweilig notwendigen Ausgleichsfutter<br />

vorgelegt werden kann. Eine<br />

Übersicht an Futtermittel mit unterschiedlich<br />

schneller Abbaubarkeit<br />

hinsichtlich Energie <strong>und</strong> Protein liefert<br />

die nachstehende Tabelle auf<br />

der nächsten Seite 16.<br />

15<br />

Rinder


Rinder<br />

16<br />

R E P O R T<br />

Fortsetzung von Seite 15<br />

Proteinabbaubarkeit<br />

schnell, hoch langsam, niedrig<br />

Frischgras Biertreber<br />

eiweißreiche Grassilagen Grasgrünmehl<br />

Erbsen Luzernecobs<br />

Ackerbohnen Getreide schlempen<br />

Energieabbaubarkeit<br />

schnell, hoch langsam, niedrig<br />

Frischgras Körnermais, CCM<br />

Zuckerreiche Grassilagen teigreife Maissilagen<br />

Getreide Pressschnitzel<br />

Melasse schnitzel Maiskleber<br />

Ausreichend Struktur<br />

Einen weiteren entscheidenden Einfluss auf die Vormagenverdauung<br />

übt die physikalische Struktur aus.<br />

Je länger die Futterpartikel sind, desto länger verweilen<br />

Sie <strong>im</strong> Pansen <strong>und</strong> setzen die Passagegeschwindigkeiten<br />

herab. Kurze Partikel hingegen erhöhen die<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> führen zu reduzierten Kau- <strong>und</strong><br />

Wiederkauzeiten. Daneben ist die strukturierte Rohfaser<br />

verantwortlich für die Ausbildung der Fasermatte <strong>im</strong><br />

Pansen. Bei strukturreichen Rationen schw<strong>im</strong>mt dieses<br />

mächtige Netzgeflecht auf einer flüssigen Schicht <strong>und</strong><br />

enthält das aufgenommene Futter, das zum Teil noch<br />

wiedergekaut werden muss, weiters ist dies der Hauptsitz<br />

der mikrobiellen Aktivität. Diese Kautätigkeit ist<br />

für entsprechende Speichelsekretion unabdingbar, da<br />

Speichel einen alkalischen pH-Wert sowie Puffersubstanzen<br />

zur Neutralisierung der flüchtigen Fettsäuren<br />

enthält. Ein erniedrigter pH-Wert führt zu engerem<br />

Essigsäure – Propionsäureverhältnis, was sich in reduzierten<br />

Milchfettgehalten äußert. Ein bestehendes<br />

Netzgeflecht sichert die erforderliche Zeitspanne für die<br />

Fermentationsabläufe, bei strukturarmen Rationen mit<br />

hohem Getreideanteil fehlt dieses Geflecht <strong>und</strong> lange<br />

Partikel werden <strong>im</strong> Kot sichtbar.<br />

Mikroben unterstützen<br />

Die Abbaubarkeit der Kohlenhydrate <strong>und</strong> Gerüstsubstanzen<br />

durch die Mikroorganismen ist von mehreren<br />

Faktoren abhängig. Je höher der Zerkleinerungsgrad<br />

der Futterpartikel ist, desto größer ist auch die Angriffsfläche<br />

der Mikroben. Ausreichend pansenlösliches<br />

Futterprotein sowie ein ausgewogenes Verhältnis an<br />

leichtverdaulichen Kohlenhydraten (Stärke) best<strong>im</strong>mt<br />

maßgeblich die Mikrobendichte <strong>im</strong> Pansen. So kann bei<br />

überständigen, ligninreichem Futter durch die Zugabe<br />

von Futterharnstoff <strong>und</strong> schnelllöslichen Stärkekomponenten<br />

wie Weizen, die Tätigkeit der Mikroben gesteigert<br />

werden, die Passagerate <strong>und</strong> somit auch die Futteraufnahme<br />

steigt, der Faseranteil <strong>und</strong> die Faserlänge<br />

<strong>im</strong> Kot sinkt. Prinzipiell sind die Pansenbakterien Anaerober,<br />

d.h. sie benötigen bzw. vertragen keinen Sauerstoff.<br />

Hier ist auch der erste Ansatzpunkt für den Einsatz<br />

von SOLAN 65 ProBios mit der Lebendhefe Biosaf Sc<br />

47, da diese Lebendhefe rasch den Sauerstoff, der über<br />

das Futter in den Pansen gelangt, veratmet. Das Milieu<br />

der Pansenmikroben wird dadurch stark verbessert. Bei<br />

jeder Rationsumstellung ändern sich auch die Milieubedingungen<br />

für die mikrobiellen Abläufe. Die Mikroorganismen<br />

können sich dank ihrer Wachstumskapazitäten<br />

bis zu einem gewissen Grad anpassen. Werden rohfaserreiche<br />

Rationen verfüttert, dominieren in erster Linie<br />

die Zellulosespalter, diese müssen mit schnelllöslichem<br />

Protein <strong>und</strong> Kohlenhydraten unterstützt werden. Das<br />

Ergebnis der Fermentationsvorgänge ist in erster Linie<br />

Essigsäure, die Milchkühe zeigen stabile Fettwerte. Bei<br />

strukturschwachen, reich an leichtfermentierbaren Rationen<br />

werden die Zellulosespalter rasch durch stärke-<br />

<strong>und</strong> zuckerspaltende Pansenbakterien verdrängt. Es<br />

entsteht vermehrt Milchsäure, die bei weiter fallendem<br />

pH-Wert akkumuliert wird, da die Milchsäureverwerter<br />

bei einem pH unter 6 absterben, es entsteht eine akute<br />

Pansenacidose. Mit Pansenpuffern wie Natriumbicarbonat,<br />

Magnesiumoxid sowie Algenkalken kann dem<br />

pH-Wert Verfall entgegengewirkt werden. Lebendhefen<br />

hingegen haben die Eigenschaft, durch gezielte Förderung<br />

der Lactatverwerter, auf den pH-Wert stabilisierend<br />

einzuwirken <strong>und</strong> somit den pH-Wert Abfall nach<br />

erfolgter Fütterung zu bremsen, wie in Grafik 1 ersichtlich<br />

ist.<br />

Grafik 1: pH Wert Verlauf nach der Fütterung<br />

Quelle: ENSAT 2003<br />

Durch gezielte Förderung der Lactatverwerter wird ein<br />

Absinken des pH-Wertes unter 6 verhindert. Die für<br />

die Pansenacidose gefährlich Milchsäurebildung wird<br />

reduziert, was ist in folgender Grafik 2 abgebildet ist.


Grafik 2: Reduktionspotential an Milchsäure von<br />

Biosaf<br />

Quelle: ENSAT 2003<br />

Pansenpuffer wie zum Beispiel Natriumbicarbonat können<br />

<strong>im</strong> Vergleich zu Lebendhefe Biosaf lediglich den pH<br />

Wert puffern, die Verwertung der anfallenden Milchsäure<br />

hingegen wird nicht gefördert. Nachfolgende Tabelle<br />

zeigt die Unterschiede in den einzelnen Fraktionen der<br />

flüchtigen Fettsäuren auf. Durch die gezielte Förderung<br />

der Lactatverwerter steigt die Propionsäureanflutung,<br />

was bei Einsatz von Pansenpuffern unterbleibt. Diese<br />

zusätzliche Propionsäure mündet in der Gloconeogenese<br />

<strong>und</strong> sorgt für eine verbesserte Energieversorgung<br />

der Milchkühe.<br />

Tabelle: Flüchtige Fettsäuren bei Einsatz von<br />

BIOSAF <strong>und</strong> Natriumbicarbonat<br />

(mM) Kontrolle BIOSAF<br />

Natriumbicarbonat<br />

Essigsäure 53,2 a 59,1 b 60,8 b<br />

Propionsäure 18,0 a 25,8 b 20,0 a<br />

Buttersäure 10,6 10,2 10,1<br />

Milchsäure 16,5 b 5,4 a 12,2 b<br />

Quelle: Missouri University, 1998<br />

R E P O R T<br />

Durch die verbesserten Lebensbedingungen bei Einsatz<br />

von Biosaf für die Pansenbakterien steigt ihre Dichte<br />

stark an, neben den Milchsäureverwertern werden vor<br />

allem auch die Zellulosespalter gefördert, als Effekt ist<br />

eine Erhöhung der Verdaulichkeit der Ration zu sehen.<br />

In weiterer Folge steigt die Mikrobenproteinbildung,<br />

was in nachstehender Grafik verdeutlicht ist.<br />

Fazit<br />

Entscheidend für eine hohe Milchleistung ist die Max<strong>im</strong>ierung<br />

der mikrobiellen Aktivität. Neben der ph­Wert<br />

stabilisierenden Wirkung von SOLAN 65 ProBios ist<br />

vor allem die Erhöhung der Anzahl der Milchsäureverwerter<br />

<strong>und</strong> Zellulosespalter zu beachten. Die Verdaulichkeit<br />

der Ration sowie die Futteraufnahme steigt<br />

<strong>und</strong> kann zur zusätzlichen Milchproduktion herangezogen<br />

werden. Durch geringere pH­Wert Schwankungen<br />

sind weniger Lahmheiten zu erwarten. Weitere<br />

Informationen zu SOLAN 65 ProBios mit Biosaf erhalten<br />

Sie bei Ihrem <strong>Solan</strong>­Fütterungsberater.<br />

DI Klaus Pirker n<br />

17<br />

Rinder


Interview<br />

R E P O R T<br />

Milchproduktion auf hohem Niveau – Erfahrungen<br />

mit TMR­Fütterung am Betrieb Piringer<br />

Familie Piringer bewirtschaftet in Sonnleiten bei Gloggnitz einen Grünlandbetrieb mit<br />

35ha LN, davon 15ha Pacht <strong>und</strong> 35ha Wald auf 650m Seehöhe. Milchviehhaltung, Forellenzucht<br />

sowie Direktvermarktung von Most, Apfelsäften <strong>und</strong> Schnäpsen sind neben der<br />

Waldbewirtschaftung die wesentlichen Säulen des Betriebseinkommens. Nach 4 Jahren<br />

Erfahrungen mit TMR – Fütterung (Totalmischration) baten wir Familie Piringer zum Interview.<br />

18<br />

SOLAN: Die Milchproduktion hat<br />

sich auf Ihrem Betrieb kontinuierlich<br />

entwickelt. Welche Maßnahmen<br />

haben sie gesetzt, um das heutige<br />

Leistungsniveau zu erreichen?<br />

Piringer: Nach der Hofübernahme<br />

<strong>im</strong> Jahre 1997 haben wir 2002/03<br />

den bestehenden Anbindestall in<br />

einen Liegeboxenlaufstall umgebaut<br />

bzw. erweitert. Aus baulichen<br />

Gegebenheiten ergab sich eine<br />

kammförmige Anordnung der Liegeboxenreihen<br />

<strong>und</strong> quer dazu gelegenem<br />

Futtertisch. Der Fressbereich<br />

wurde großzügig bemessen<br />

<strong>und</strong> mit Schrägspalten versehen,<br />

der Bereich zwischen den Liegeboxen<br />

ist planbefestigt ausgeführt<br />

<strong>und</strong> wird mittels Schrapper entmistet.<br />

Gerade zu dieser Zeit ging der<br />

Trend <strong>und</strong> die Beratung fütterungs-<br />

Grafik: Leistungsentwicklung am Betrieb Piringer<br />

technisch in Richtung Mischwagen<br />

<strong>und</strong> „Voll-TMR“. Arbeitswirtschaftlich<br />

entsprach dies voll meinen Vorstellungen,<br />

einfach eine Mischung<br />

für alle Kühe zu bereiten <strong>und</strong> auf<br />

eine Abrufstation zu verzichten.<br />

Im Jahre 2004 entschlossen wir<br />

uns zum Ankauf eines Vertikalmischers<br />

<strong>und</strong> praktizierten das System<br />

Voll-TMR. Die ersten Jahre<br />

zeigten mir aber die Grenzen<br />

dieses Systems auf. Milchkühe mit<br />

schlechter Persistenz <strong>und</strong> Neigung<br />

zum Fleischansatz gewannen überdurchschnittlich<br />

an Kondition in der<br />

Altmelkphase. Probleme r<strong>und</strong> um<br />

die Abkalbung in der Folgeperiode<br />

wie mangelnde Fresslust, Ketose<br />

usw. waren vorprogrammiert. Die<br />

vielfach geäußerte Beratermeinung,<br />

dass höherleistende Kühe entspre-<br />

chend mehr <strong>und</strong> niedrigleistende<br />

Kühe entsprechend weniger Futteraufnahme<br />

zeigen, kann ich in<br />

dieser Form nicht bestätigen.<br />

SOLAN: Trotzdem klopfen Sie momentan<br />

an der 11.000kg Milch Betriebsdurchschnittsmarke.<br />

Welche<br />

Veränderungen verhalfen Ihnen zu<br />

diesem <strong>Erfolg</strong>?<br />

Piringer: Die Bauweise mit kammförmiger<br />

Anordnung der Liegeboxen<br />

<strong>und</strong> ein Beratungsgespräch<br />

mit <strong>Solan</strong> brachten uns auf die Idee,<br />

zumindest 2 Leistungsgruppen <strong>und</strong><br />

die darauf abgest<strong>im</strong>mten Rationen<br />

zu erstellen. Die Bauform sowie die<br />

über dem Futtertisch angebrachten<br />

Kraftfuttersilos geben uns die Möglichkeit,<br />

eine Gr<strong>und</strong>ration für die<br />

Altmelker zu erstellen <strong>und</strong> diese<br />

<strong>im</strong> Nachhinein einfach für die höherleistende<br />

Gruppe aufzuwerten.<br />

Weiters verbessert natürlich eine<br />

leistungsgerechtere Fütterung wesentlich<br />

die Kraftfuttereffizienz je kg<br />

erzeugter Milch. Daneben haben wir<br />

entsprechend in die Genetik investiert<br />

<strong>und</strong> fleischige Fleckviehtypen<br />

mit Red Holstein angepaart. Gerade<br />

die TMR- Fütterung verlangt nach<br />

einem Kuhtyp mit entsprechendem<br />

Leistungsniveau <strong>und</strong> guter Persistenz.<br />

Ansatztypen sowie Kühe<br />

mit stark abfallender Milchleistung<br />

über die Laktationsperiode eignen<br />

sich weniger für die TMR-Fütterung<br />

<strong>und</strong> sind entsprechend schwerer<br />

zu managen. Ziel der Zuchtausrichtung<br />

ist eine umsatzbetonte Kuh<br />

mit hoch aufgehängtem Euter <strong>und</strong><br />

stabilem F<strong>und</strong>ament.<br />

SOLAN: Welche Genetik setzen Sie<br />

aktuell ein?<br />

Piringer: Bei den Red Holsteins


sind die Vereber Faber, Lichtblick,<br />

Classic <strong>und</strong> Caribic stark in meinem<br />

Bestand vertreten. Bei den Fleckviehstieren<br />

achte ich auf milchbetonte<br />

Linien <strong>und</strong> setze momentan<br />

vorwiegend Vanstein, Rurex, Inder,<br />

Römer <strong>und</strong> Rau ein.<br />

SOLAN: Wie sehen nun die Rationen<br />

<strong>im</strong> Detail aus?<br />

Piringer: Um hohe Gr<strong>und</strong>futteraufnahmen<br />

sicherzustellen achten<br />

wir insbesondere auf saubere<br />

<strong>und</strong> schonende Futterwerbung.<br />

Die einzelnen Grünlandschnitte<br />

silieren wir einzeln auf Haufen. Im<br />

Herbst wird auf jeden Silo Maissilage<br />

aufgefahren, damit haben wir<br />

nach Möglichkeit jeweils nur einen<br />

Silo offen <strong>und</strong> Nacherwärmungen<br />

durch entsprechenden Vorschub<br />

<strong>im</strong> Griff. Bei der Mischration wird<br />

zuerst die Gr<strong>und</strong>ration für die Altmelker<br />

bereitet, Gras- <strong>und</strong> Maissilage<br />

<strong>im</strong> Verhältnis 60:40 wird mit<br />

einer Getreidemischung bestehend<br />

aus Gerste <strong>und</strong> Weizen ergänzt,<br />

der Rohproteinausgleich erfolgt mit<br />

SOLAN 6155 Eiweißkonzentrat. Je<br />

nach Strukturgehalt der verwendeten<br />

Silagen wird Stroh zur Rohfaserabdeckung<br />

eingemischt. Die<br />

Phosphorversorgung stellen wir<br />

mit SOLAN 60 TMR plus sicher. Je<br />

nach Maissilageanteil <strong>und</strong> Rohproteingehalt<br />

der Grassilage ergänzen<br />

wir die Ration noch mit Futterkalk<br />

<strong>und</strong> Futterharnstoff. Der schnelllösliche<br />

Stickstoff des Futterharnstoffs<br />

sowie die schnell fermentierbaren<br />

Getreidekomponenten<br />

dienen in erster Linie der Versorgung<br />

der Pansenmikroben. Mittels<br />

regelmäßiger Kotauswaschung<br />

wird die Aktivität der Pansenbakterien<br />

best<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

die Ration nachjustiert. Nach der<br />

Futtervorlage an die Altmelker rangiere<br />

ich den Mischwagen einige<br />

Meter retour <strong>und</strong> werte die Ration<br />

für die hochleistende Gruppe auf.<br />

Als Energiekomponenten kommen<br />

hier vorwiegend Körnermais<br />

<strong>und</strong> Trockenschnitte ins Spiel, der<br />

zusätzliche Proteinbedarf wird mit<br />

SOLAN 6155 Eiweißkonzentrat<br />

abgedeckt. Zur Unterstützung des<br />

Energiestoffwechsels <strong>und</strong> zum Leberschutz<br />

setzen wir SOLAN 64<br />

Niko zu. Als geschmackliche Komponente<br />

<strong>und</strong> zur Verbesserung der<br />

Homogenität der Mischung ist die<br />

Be<strong>im</strong>engung von Rohglycerin mit<br />

200g je Tier <strong>und</strong> Tag vorgesehen.<br />

SOLAN: Erhalten frisch abgekalbte<br />

Kühe eine Sonderbehandlung?<br />

Piringer: Prinzipiell werden die Piringer:<br />

Prinzipiell werden die Milchkühe<br />

nach erfolgter Abkalbung ein<br />

zwei Tage in der niederleistenden<br />

Gruppe gehalten <strong>und</strong> anschließend<br />

zu den Hochlaktierenden gesperrt.<br />

Um die Futteraufnahme r<strong>und</strong> um<br />

die Abkalbung hoch zu halten,<br />

bekommen die Transitkühe <strong>und</strong><br />

Frischmelker einen Laktationsstarter<br />

bestehend aus aufgeweichter<br />

Trockenschnitte <strong>und</strong> SOLAN 157<br />

Ketofeed liquid händisch verabreicht.<br />

SOLAN: Anhand welcher Kriterien<br />

werden die Kühe den Leistungsgruppen<br />

zugeteilt?<br />

Piringer: In erster Linie entscheidet<br />

die Milchleistung <strong>und</strong> der Laktationsstand<br />

über die Gruppenzugehörigkeit.<br />

Ein gutes Hilfsmittel bietet<br />

ebenfalls der Milcheiweißgehalt der<br />

einzelnen Kuh, ausschlaggebend ist<br />

aber die Körperkondition. So können<br />

sich Erstlingskühe mit unterdurchschnittlicher<br />

Kondition durchwegs<br />

noch bei den Frischmelkern<br />

aufhalten, obwohl die Milchleistung<br />

nicht mehr dafür sprechen würde.<br />

So können sich die Erstlingskühe<br />

noch entsprechend körperlich entwickeln<br />

<strong>und</strong> genügend Reserven<br />

für die Folgelaktation anlegen. Für<br />

R E P O R T<br />

stoffwechselstabile <strong>und</strong> langlebige<br />

Kühe ist es aber unumgänglich,<br />

jegliche Verfettung in der Altmelkphase<br />

zu vermeiden. Problematisch<br />

ist teilweise der Milchverlust<br />

bei Umgruppierung in die niederleistende<br />

Gruppe, für einen opt<strong>im</strong>alen<br />

Start zur nächsten Abkalbung ist<br />

aber eine opt<strong>im</strong>ale Körperkondition<br />

notwendig, d. h. die Kuh darf weder<br />

zu fett noch zu mager sein.<br />

SOLAN: Was nehmen Sie sich für<br />

die Zukunft noch vor?<br />

Piringer: Die Stabilisierung der<br />

Milchleistung bei ca. 10.000kg Herdenschnitt<br />

steht <strong>im</strong> Mittelpunkt. Es<br />

ist für uns wirtschaftlicher, mit einer<br />

geringeren Kuhzahl viel Milch zu erzeugen,<br />

um so für die Forellenzucht<br />

<strong>und</strong> Direktvermarktung Zeit zu gewinnen.<br />

Ebenso würden wir für die<br />

Ausweitung der Kuhanzahl zusätzliche<br />

Fläche benötigen, welche momentan<br />

kaum verfügbar ist. Weiters<br />

ist die Motivation <strong>und</strong> Freude für<br />

die Milchkuhhaltung wesentlich<br />

größer, wenn man täglich an der<br />

Milchmengenmessung sieht, dass<br />

die Kühe „ordentlich“ Milch geben.<br />

Wir sind stolz, die Freude an der<br />

Landwirtschaft unseren Kindern<br />

vermitteln zu können <strong>und</strong> diese<br />

mit der zwe<strong>im</strong>aligen, erfolgreichen<br />

Teilnahme an Jungzüchterwettbewerben<br />

gezeigt haben.<br />

SOLAN: Wir bedanken uns bei Familie<br />

Piringer für das informative<br />

Gespräch <strong>und</strong> die gute Zusammenarbeit<br />

recht herzlich <strong>und</strong> wünschen<br />

weiterhin viel <strong>Erfolg</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

in Haus <strong>und</strong> Hof.<br />

DI Klaus Pirker n<br />

19<br />

Interview


20<br />

R E P O R T<br />

Kälberaufzucht für erfolgreiche Rindermast<br />

Wirtschaftliche Rindermast erfordert bereits in der Kälberaufzucht ein hohes Leistungsniveau.<br />

Gerade junge Kälber sind sehr anfällig gegenüber verschiedenen Krankheiten <strong>und</strong><br />

Infektionen. Lebensbedrohende Durchfälle sowie Grippe <strong>und</strong> Lungeninfektionen können<br />

dabei zu schweren Tierverlusten <strong>und</strong> Leistungseinbußen führen. Um eine schnelle Entwicklung<br />

des Pansens hervorzurufen ist eine frühzeitige Aufnahme von Trockenfutter unumgänglich.<br />

Ein gut <strong>und</strong> frühzeitig ausgebildeter Pansen gewährleistet einerseits hohe<br />

tägliche Zunahmen sowie eine rasche Jugendentwicklung <strong>und</strong> setzt andererseits das Risiko<br />

fütterungsbedingter Krankheiten herab.<br />

Fähigkeit zu absorbieren<br />

Die Fähigkeit, die Endprodukte<br />

der Fermentation <strong>im</strong> Pansen, die<br />

flüchtigen Fettsäuren FFS (Essig-,<br />

Propion- <strong>und</strong> Buttersäure) absorbieren<br />

zu können, ist ein wichtiges<br />

Kriterium in der Entwicklung des<br />

Pansens. Propion- <strong>und</strong> Essigsäure<br />

werden be<strong>im</strong> erwachsenen Wiederkäuer<br />

in der Pansenschle<strong>im</strong>haut in<br />

den Stoffwechsel aufgenommen,<br />

das frisch geborene Kalb <strong>und</strong> überwiegend<br />

mit Milch ernährte Kälber<br />

besitzen diese Fähigkeit nicht. Es<br />

ist deshalb wichtig, dass das Kalb<br />

dies vor dem Absetzen lernt. Die<br />

Pansenwand besteht aus verschiedenen<br />

Gewebeschichten. Jede<br />

Schicht hat ihre eigene Funktion <strong>und</strong><br />

entwickelt sich auf Gr<strong>und</strong> verschiedener<br />

Reize. Die Muskelschicht<br />

trägt die innere Epithelschicht <strong>und</strong><br />

mischt den Panseninhalt. Die Epithelschicht<br />

ist die absorbierende<br />

Schicht, sie ist in Kontakt mit dem<br />

Panseninhalt. Auf der Oberfläche<br />

der Epithelschicht finden wir fingerartige<br />

Ausstülpungen, welche die<br />

Absorptionsfläche vergrößern. Bei<br />

Geburt sind diese „Finger“ (Papillen,<br />

Pansenzotten) kaum ausgeprägt<br />

<strong>und</strong> inaktiv. Heu dehnt den Pansen<br />

vor allem volumenmäßig aus<br />

<strong>und</strong> sorgt für eine gute Entwicklung<br />

der Muskelschicht, welche für die<br />

Pansenkontraktionen notwendig<br />

ist. Getreidestärke wird vor allem in<br />

Propionsäure fermentiert <strong>und</strong> diese<br />

ist verantwortlich für die Ausbildung<br />

der Pansenzotten.<br />

Tränkemenge an Festfutteraufnahme<br />

anpassen<br />

Auf den Nutzkälbermärkten sind<br />

überwiegend Kälber anzutreffen,<br />

welche vorwiegend mit Milch das<br />

Zielgewicht von 100 bis 120kg erreicht<br />

haben. Die erste Aufgabe für<br />

den Rindermäster besteht darin,<br />

die Kälber so rasch wie möglich<br />

an Festfutter zu gewöhnen <strong>und</strong><br />

die Milch abzusetzen. Werden die<br />

Milchgaben bei unzureichender<br />

Festfutteraufnahme abgesetzt leiden<br />

die Kälber <strong>und</strong> werden anfälliger<br />

gegenüber Erkrankungen, da<br />

der Energie- <strong>und</strong> Proteinbedarf<br />

keineswegs gedeckt ist. Bei Ankunft<br />

der Kälber am Betrieb hat<br />

sich die Gabe von DENKAMIX-Diät<br />

(<strong>Solan</strong> 551) bewährt, um einerseits<br />

den Flüssigkeitsverlust nach langen<br />

Transportzeiten auszugleichen<br />

<strong>und</strong> andererseits das Kalb rasch<br />

mit Energie zu versorgen. Daneben<br />

wird die Verdauung stabilisiert. Um<br />

frühzeitig die Festfutteraufnahme<br />

anzuregen ist die täglich frische Vorlage<br />

eines Kälberstarters mit bester<br />

Schmackhaftigkeit notwendig. SO-<br />

LAN 152 Kälbermüsli bietet durch<br />

hydrothermisch aufgeschlossene<br />

Getreidekomponenten hohe Verdaulichkeit<br />

<strong>und</strong> beste Akzeptanz.<br />

Durch die spezielle Struktur wird die<br />

Kauaktivität sowie Speichel- <strong>und</strong><br />

Enzymbildung angeregt. Werden<br />

von den Kälbern durchschnittlich<br />

1kg Kälbermüsli je Tier <strong>und</strong> Tag aufgenommen<br />

kann in der Folge auf<br />

einen hofeigenen Kälberstarter mit<br />

SOLAN 51 oder SOLAN 452 Kälberkonzentrat<br />

umgestellt werden.<br />

Die Be<strong>im</strong>ischung von SOLAN 232<br />

DIÄT Lein hat sich zur Stabilisierung<br />

der Verdauung <strong>und</strong> Erhöhung der<br />

Energiedichte bewährt. Rezepturen<br />

für Eigenmischungen können Sie in<br />

nachstehender Tabelle entnehmen.<br />

Komponenten<br />

Rezeptur<br />

1 2 3<br />

Gerste 17 17 20<br />

Weizen 10 10 20<br />

Mais 21 21 20<br />

Soja 44 19<br />

Soja HP 17<br />

Trockenschnitte 10 12<br />

SOLAN 232 Diat Lein 10 10<br />

SOLAN 51 Levucell 4 4<br />

Dextrose 2 2<br />

Futterkalk 1 1<br />

SOLAN 452 Kälberkonzentrat<br />

40<br />

Bei Aufnahme von durchschnittlich<br />

1,5kg Kälberstarter je Tier <strong>und</strong> Tag<br />

muss die Tränkemenge reduziert<br />

bzw. am Tränkeautomat das Abtränkeprogramm<br />

gestartet werden. Ein<br />

Überfressen ist durch Begrenzung<br />

auf 2kg Tagesgabe zu verhindern.<br />

Die zwe<strong>im</strong>al tägliche Entfernung<br />

der Futterreste <strong>und</strong> frische Vorlage<br />

gehört zur Gr<strong>und</strong>bedingung für<br />

opt<strong>im</strong>ale Aufzucht in dieser heiklen<br />

Phase. Danach dürfte der fließende<br />

Übergang zur Vormast mit dafür<br />

ausgelegter Kraftfuttermischung<br />

<strong>und</strong> Maissilagevorlage ad libitum<br />

keinerlei Probleme verursachen.<br />

Kraftfutter <strong>und</strong> Maissilage in einer<br />

Schubkarre vermischen <strong>und</strong> mehrmals<br />

täglich den Kälbern vorzulegen<br />

hat sich hier sehr gut bewährt.<br />

Dadurch werden die Kälber laufend<br />

an den Futtertisch gelockt <strong>und</strong> so zu<br />

richtigen „Fressern“ erzogen.<br />

Eine sorgfältig durchgeführte Aufzucht,<br />

mit angepasster Tränkedauer<br />

<strong>und</strong> –menge, in Kombination mit<br />

hochwertigen Futterkomponenten<br />

wie SOLAN 152 Kälbermüsli, erbringt<br />

ges<strong>und</strong>e, frohwüchsige <strong>und</strong><br />

widerstandsfähige Jungtiere mit hohen<br />

täglichen Zunahmen auch in den<br />

ersten 100 Tagen. In der Aufzucht<br />

werden die Gr<strong>und</strong>lagen zur Ausbildung<br />

der wertvollen Fleischteile am<br />

späteren Schlachtkörper sowie das<br />

F<strong>und</strong>ament für hohe tägliche Zunahmen<br />

über die gesamte Mastperiode<br />

gelegt. Gerade in dieser Phase<br />

können Betriebe noch Reserven in<br />

der Rindermast mobilisieren.<br />

DI Klaus Pirker n


R E P O R T<br />

Ergebnisse eines Paramaxin­Feldversuches<br />

in einer Mühlviertler Rehwildpopulation<br />

Einleitung<br />

Endoparasiten stellen bei unserem<br />

Schalenwild eine ständige Belastung<br />

des Wirtsorganismus dar.<br />

Offensichtlich „ges<strong>und</strong>es Rehwild“<br />

mit geringer Befallsstärke scheidet<br />

als stummer Parasitenträger ständig<br />

infektiösen Kot aus, der das<br />

Fortbestehen der Endoparasiten in<br />

der entsprechenden Wildpopulation<br />

gewährleistet.<br />

Es gibt demnach kein, oder fast<br />

kein Stück Schalenwild ohne Endoparasiten.<br />

Diese schwächen den<br />

befallenen Organismus <strong>und</strong> sind<br />

so Wegbereiter für nachfolgende<br />

bakterielle <strong>und</strong> virale Erkrankungen<br />

unseres Schalenwildes, die häufig<br />

tödlich enden.<br />

NESTEROV ermittelte in Rumänien<br />

die Todesursache von 241 verendeten<br />

Rehen nach abnormen krankhaften<br />

Veränderungen (Tabelle).<br />

Todesursache %<br />

Parasitosen 30,2<br />

bakt. <strong>und</strong> vitale Erkrankungen<br />

20,4<br />

reine Verdauungsstörungen<br />

17,4<br />

Verletzung 10,3<br />

verschiedene andere<br />

Ursachen<br />

4,3<br />

Todesursache von 241 als verendet aufgef<strong>und</strong>enen<br />

Rehen in einem rumänischen<br />

Revier<br />

Das Max<strong>im</strong>um der Rehwildverluste<br />

trat <strong>im</strong> Februar <strong>und</strong> März auf,<br />

also in einer Zeit der max<strong>im</strong>alen<br />

Stressbelastung, wie vorangegangene<br />

winterliche Nahrungskarenz,<br />

kl<strong>im</strong>atischer Stress, beginnender<br />

Haarwechsel, Geweihbildung <strong>und</strong><br />

beginnende Foetusentwicklung<br />

nach der Eiruhe bei den weiblichen<br />

Tieren.<br />

Eigene Untersuchungen<br />

In einem Mühlviertler Rehwildrevier<br />

wurde ab dem Jahr 1997 bis zum<br />

Jahr 2002 Ivermectin, welches mit<br />

Rehwildfutter zu Pellets gepresst<br />

wurde, auf einer Revierfläche von<br />

970 ha bei der Winterfütterung<br />

eingesetzt. Als Untersuchungsparameter<br />

wurden die durchschnittlichen<br />

Rehwildabschussgewichte<br />

(Wildkörper aufgebrochen <strong>und</strong><br />

ohne Haupt) pro Jagdjahr herangezogen.<br />

Nach dem Verbot der<br />

Ivermectinverabreichung wurde<br />

keine Entwurmung des Rehwildbestandes<br />

durchgeführt, aber<br />

dennoch die durchschnittlichen<br />

Abschussgewichte weiter ermittelt.<br />

Ab dem Jahr 2005 wurde Paramaxin<br />

in einer Konzentration von<br />

0,15 % in Pelletform, über einen<br />

Zeitraum von mindestens 4 Wochen<br />

in einem Teil des Revieres bei<br />

der Winterfütterung als Alleinfutter<br />

vorgelegt. Vor der Verabreichung<br />

von Paramaxin wurden parasitologische<br />

Untersuchungen (Sammelkotproben<br />

bei den angelegten<br />

Fütterungen) erstellt, welche eine<br />

Woche nach Beendigung der Pramaxinfütterungsphase<br />

wiederholt<br />

wurden. Bei der ersten Untersuchung<br />

wurden Spulwürmer, Peitschenwürmer,<br />

Nematodierus spp.,<br />

Kokzidien <strong>und</strong> Cryptosporidien<br />

nachgewiesen. Aufgr<strong>und</strong> der positiven<br />

Erfahrungen wurde nach zwei<br />

Jahren dieser Versuch <strong>im</strong> Jagdjahr<br />

2007/08 auf das gesamte Revier<br />

ausgedehnt. Die Ergebnisse dieses<br />

Feldversuches können wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

Die Erhöhung der durchschnittlichen<br />

Abschussgewichte (Grafik<br />

1) ist vergleichbar mit der Ivermectinentwurmung,<br />

geringere<br />

Fallwildrate, durch die Verminderung<br />

des Parasitendruckes bei den<br />

Geissen signifikant höhere Kitzabschussgewichte<br />

(Grafik 2), verbesserte<br />

Geweihbildung in Form einer<br />

Erhöhung des durchschnittlichen<br />

Geweihgewichtes, vermehrte Perlenbildung<br />

<strong>und</strong> absehbare Tendenz<br />

zur Mehrendigkeit durch sek<strong>und</strong>äre<br />

Pflanzeninhaltsstoffe.<br />

Conclusio<br />

Der Paramaxineinsatz stellt trotz<br />

einer erheblichen finanziellen Belastung<br />

für die Reviere, durch eine<br />

signifikante Steigerung der durchschnittlichen<br />

Abschussgewichte,<br />

einen nicht unwesentlichen positiven<br />

wirtschaftlichen <strong>und</strong> durch die<br />

Verbesserung der Trophäen einen<br />

wünschenswerten jagdlichen Effekt<br />

dar. Außerdem wird durch eine<br />

deutliche Minderung des Parasitendruckes<br />

eine Verbesserung der<br />

Wildbestandshygiene erzielt. Als<br />

überaus positiv ist zu vermerken,<br />

dass das Ergänzungsfuttermittel<br />

Paramaxin wartezeitfrei, in Bezug<br />

auf die Verwertung des Wildes, ist.<br />

Dr. Roland Muxeneder<br />

Grafik 1<br />

Grafik 2<br />

21<br />

Wild<br />

„Sie merken den Unterschied:<br />

Wildmüsli von SOLAN“<br />

NEU <strong>im</strong> Sort<strong>im</strong>ent: SOLAN 8295 W mit Paramaxin<br />

Für widerstandsfähigere Tiere <strong>und</strong> bessere Trophäen.<br />

Ersetzt auf natürliche Weise was fehlt! Einsatz: Für<br />

mind. 4 Wochen <strong>im</strong> Spätherbst <strong>und</strong> mind. 4 Wochen<br />

am Ende des Winters. In „Problemrevieren“ kann SO-<br />

LAN 8295 W auch durchgehend eingesetzt werden.


Pferde<br />

22<br />

R E P O R T<br />

Fütterung der Zuchtstute<br />

Zuchtstuten sollen möglichst jährlich<br />

ein ges<strong>und</strong>es Fohlen zur Welt<br />

bringen, ein Ziel, dass nur von r<strong>und</strong><br />

2/3 aller Stuten erreicht wird. Eine<br />

angepasste Fütterung, einwandfreie<br />

Gr<strong>und</strong>futterqualität, eine gute<br />

Zuchtkondition der Stute, <strong>und</strong> natürlich<br />

opt<strong>im</strong>ale Haltungsbedingungen<br />

können dazu beitragen,<br />

diese Situation erheblich zu verbessern.<br />

Stutenfütterung nach Phasen:<br />

Die Natur hat es so eingerichtet,<br />

dass eine Stute ihr Fohlen nur behält,<br />

wenn die elf Monate dauernde<br />

Trächtigkeit für das Muttertier ohne<br />

Schaden zu überdauern ist. Findet<br />

kein Ausgleich statt, so verschlechtern<br />

sich leichte Mängel während<br />

der Trächtigkeit <strong>und</strong> die Aussichten<br />

auf eine erfolgreiche Trächtigkeit<br />

<strong>und</strong> ein ges<strong>und</strong>es Fohlen sinken.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich kann man die Stutenfütterung in vier Phasen einteilen:<br />

l Fütterung vor <strong>und</strong> um den Decktermin<br />

l Fütterung der nieder tragenden Stute bis zum Ende des siebten Monats<br />

l Fütterung der hoch tragenden Stute bis zum Abfohlen<br />

l Fütterung in der Laktationsphase bis zum Absetzten des Fohlens<br />

Die Fütterung vor dem Decktermin<br />

Die Stute sollte sich daher vor der<br />

Belegung in einem guten, nicht<br />

verfetteten Futterzustand befinden.<br />

Neben einer ausgeglichenen<br />

Mineralstoffversorgung <strong>und</strong> ausreichender<br />

Versorgung an Spurenelementen<br />

kann durch die Gabe von<br />

18.000IE Vitamin A <strong>und</strong> 18mg Vitamin<br />

E pro 100kg Körpergewicht die<br />

Chance auf eine erfolgreiche Belegung<br />

erhöht werden. Weiters ist<br />

es ratsam, vier bis sechs Wochen<br />

vor der Belegung mit der Gabe von<br />

ß-Carotin (40mg/100kg Körpergewicht)<br />

zu beginnen.<br />

Fütterung der nieder tragenden<br />

Stute<br />

In den ersten 8 Wochen nach der<br />

Belegung ist der Embryo noch<br />

nicht mit dem Uterus verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> daher besonders anfällig gegenüber<br />

Umwelteinflüssen. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> ist in der Anfangszeit<br />

der Trächtigkeit Stress durch Futterumstellungen<br />

oder Veränderungen<br />

in der Haltung zu vermeiden.<br />

Bei nichtlaktierenden Stuten besteht<br />

in der Anfangsphase der<br />

Trächtigkeit die Gefahr einer Energieüberversorgung.<br />

Da während<br />

der Rosse bei r<strong>und</strong> 1/3 der Tiere<br />

Doppelovulationen – <strong>und</strong> Befruchtungen<br />

vorkommen, kann bei Energieüberschuss<br />

die erwünschte<br />

Abstoßung eines Embryos unterbleiben.<br />

Daher gilt in der ersten<br />

Phase der Trächtigkeit, das Pferd<br />

nicht überfüttern!<br />

Nach der ersten kritischen Phase<br />

der Gravidität ist bis zum Beginn<br />

der Hochträchtigkeit die Fütterung<br />

weitgehend unproblematisch, wobei<br />

die Stute nach Erhaltungsbedarf/<br />

bzw. wenn sie geritten wird,<br />

nach Arbeitsleistung mit einem normalen<br />

Ergänzungsfutter zu füttern<br />

ist. Immer, vor allem aber in der<br />

Trächtigkeit sollte der Gr<strong>und</strong>futterqualität<br />

besondere Aufmerksamkeit<br />

geschenkt werden, da Giftstoffe in<br />

versch<strong>im</strong>meltem Heu Aborte begünstigen<br />

können. Wichtig für die<br />

normale Entwicklung des Fötus<br />

aber auch für eine unkomplizierte,<br />

leichte Geburt ist, der Stute ausreichend<br />

Bewegung an der frischen<br />

Luft zu ermöglichen.<br />

Fütterung der hoch tragenden<br />

Stute:<br />

Erst mit der beschleunigten Fötenentwicklung<br />

ab dem siebten Trächtigkeitsmonat<br />

sollte die Energiezufuhr<br />

bis zum Abfohlen um 30%,<br />

die Eiweißzufütterung um ca. 40%<br />

steigen. Der Bedarf an Calcium <strong>und</strong><br />

Phosphor n<strong>im</strong>mt sogar um mehr als


Züchterin: Helga Märzendorfers Stutfohlen Beliss<strong>im</strong>a von Fit For Fun aus der Basilia, einer<br />

Dorano Wachtelkönig Stute<br />

50% zu. In Aufbausituationen des<br />

Organismus wie Trächtigkeit <strong>und</strong><br />

Wachstum, müssen viele Stoffwechselvorgänge<br />

intensiver ablaufen.<br />

Dementsprechend ergibt sich<br />

auch ein Mehrbedarf für best<strong>im</strong>mte<br />

Spurenelemente. Dies trifft auch für<br />

die Stute in der späten Trächtigkeitsstufe<br />

zu - insbesondere, wenn<br />

ab dem neunten Trächtigkeitsmonat<br />

die Knochenmineralisierung des<br />

Fötus beginnt. Für diesen Vorgang,<br />

der bereits Weichen stellt für die<br />

spätere Gliedmaßenstabilität des<br />

Pferdes, werden unter anderem<br />

vermehrt Zink, Kupfer <strong>und</strong> Mangan<br />

benötigt. Ein weiterer Zusatzbedarf<br />

an Spurenelementen entsteht, weil<br />

der Embryo einen Vorrat für die ersten<br />

Lebensmonate des Fohlens<br />

anlegen muss.<br />

Alle Steigerungen sollten fließend,<br />

nicht abrupt gestaltet werden, um<br />

Komplikationen wie Kolik <strong>und</strong> Hufrehe<br />

zu vermeiden. Die veränderten<br />

Mengenverhältnisse der Nährstoffe<br />

zueinander können am besten mit<br />

einem speziellen Zuchtfutter (zum<br />

Beispiel <strong>Solan</strong> 182 Vollwert) realisiert<br />

werden. Es sollte das zuvor<br />

verwendete normale Ergänzungsfutter<br />

bis zum neunten Trächtigkeitsmonat<br />

allmählich komplett<br />

ablösen.<br />

SOLAN 182 Vollwert<br />

In der letzten Phase der Trächtigkeit<br />

(ca. 14 Tage vor der Geburt) kann<br />

zusätzlich eine aufgeschlossene<br />

Leinsamenmischung (Diät Lein)<br />

zugefüttert werden. Die Schle<strong>im</strong>stoffe<br />

des Leinsamens bewirken<br />

einerseits eine gute Darmtätigkeit<br />

<strong>und</strong> beugen so Verstopfungen vor,<br />

andererseits enthält die Stutenmilch<br />

Diät Lein gefütterter Stuten<br />

mehr Omega 3 Fettsäuren, was die<br />

Entwicklung des Fohlens positiv<br />

beeinflusst.<br />

Vor der Geburt wird die Futtermenge<br />

gedrosselt, damit der Verdauungstrakt<br />

während der Geburt<br />

nicht überladen ist. Von einem<br />

vollständigen Futterentzug vor der<br />

Geburt ist jedoch abzuraten, da es<br />

dadurch zu einer verfrühten Auslösung<br />

der Geburt <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />

zu lebensschwachen Fohlen<br />

kommt. Nach der Geburt sind Trän-<br />

A N T W O R T K A R T E<br />

q Ich interessiere mich für den Einsatz von Plamaprotein – senden Sie mir weitere<br />

Unterlagen<br />

q Ich habe Interesse an der Wasserdesinfektion mit Chlordioxid.<br />

q Senden Sie mir nähere Unterlagen über das Wildfuttersort<strong>im</strong>ent/Paramaxin<br />

q Senden Sie mir Unterlagen über das Pferdefuttersort<strong>im</strong>ent<br />

q Ich habe Interesse an einer Außendiensttätigkeit bei SOLAN<br />

q Bitte senden Sie mir nähere Informationen über<br />

R E P O R T<br />

ken mit Weizenkleie <strong>und</strong> Kochsalz<br />

zweckmäßig.<br />

Fütterung<br />

Stute:<br />

der laktierenden<br />

In den ersten drei Tagen nach der<br />

Geburt ist unter genauer Beobachtung<br />

der Fresslust <strong>und</strong> der Verdauungstätigkeit<br />

die Fütterung der Stute<br />

knapp zu halten. Anschließend<br />

ist die Ration dem steigenden Bedarf<br />

an Energie, Eiweiß <strong>und</strong> Mineralstoffen<br />

anzupassen. Dem kann<br />

über die Frühjahrsweide <strong>und</strong> junges<br />

Heu, vor allem aber durch eine<br />

kontinuierliche Steigerung be<strong>im</strong><br />

Zuchtfutter Rechnung getragen<br />

werden. Besteht in den ersten Laktationsmonaten<br />

ein Energiedefizit,<br />

so sind Abmagerung, verringerte<br />

Milchproduktion <strong>und</strong> bei Stuten die<br />

bereits in der Fohlenrosse belegt<br />

wurden, eventuell Fruchtresorption<br />

die Folge.<br />

Insgesamt kommt es darauf an, mit<br />

rechtzeitigen kontinuierlichen Futterumstellungen<br />

auf die jeweilige<br />

Bedarfssituation von Zuchtstuten<br />

<strong>und</strong> Fohlen zu reagieren. Mit einer<br />

natürlich ausgewogenen Fütterung,<br />

die Energie, hochwertiges<br />

Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe <strong>und</strong><br />

Spurenelemente in angemessenen<br />

Mengen enthält, werden die Zuchtstuten<br />

vor frühzeitiger Auszehrung<br />

bewahrt. Die Fohlen können ihr<br />

Erbpotential voll entfalten <strong>und</strong> der<br />

Gr<strong>und</strong>stein für ein langes <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>es<br />

Pferdeleben ist gelegt.<br />

Ihre DI (FH) Daniela Humer n<br />

Zutreffendes bitte ankreuzen, ausschneiden <strong>und</strong> einsenden an Firma SOLAN oder Ihrem<br />

SOLAN-Futtermittelberater mitgeben.<br />

Pferde


Absender:<br />

R E P O R T<br />

SOLAN Generation<br />

Plus<br />

Generation Plus ist ein hochwertiges<br />

Müsli, das speziell für<br />

die Bedürfnisse älterer Pferde<br />

entwickelt wurde. Neben der<br />

Verwendung hochwertiger Getreidekomponenten<br />

in hydrothermisch<br />

aufgeschlossener<br />

Form, enthält Generation Plus<br />

eine aufgeschlossene Leinsamenmischung,Mariendistelpresskuchen,<br />

Lecithin <strong>und</strong> an<br />

die Bedürfnisse älterer Pferde<br />

angepasste Gaben an Vitaminen,<br />

Mineralien <strong>und</strong> Spurenelementen.<br />

Komplettiert wird diese<br />

hochwertige Müsl<strong>im</strong>ischung<br />

durch die Be<strong>im</strong>engung strukturierter<br />

Rohfaser in Form von geschnittener<br />

Luzerne. Zwei K<strong>und</strong>innen,<br />

die Generation Plus nun<br />

schon seit 5 Monaten in Verwendung<br />

haben, berichten über die<br />

Erfahrungen, die Sie mit diesem<br />

Produkt gemacht haben.<br />

Andrea Petrounig über Generation<br />

Plus:<br />

Ein wohl duftendes, von Pferden<br />

problemlos angenommenes neues<br />

Futter. Unser Oldie kann es trotz<br />

langer Zähne gut fressen, <strong>im</strong> Kot<br />

findet man keine ganzen Körner..<br />

Sein Fell ist schön glänzend, er<br />

wirkt ges<strong>und</strong>, die Hufe wachsen<br />

schnell <strong>und</strong> sind hart, aber elastisch.<br />

Schle<strong>im</strong>häute sind schön<br />

rosa. Die Gabe von Mineralstoffen<br />

erspare ich mir, da sie aufgr<strong>und</strong><br />

der geschilderten Angaben einfach<br />

nicht nötig sind.<br />

Ich weiß nicht, ob das auch interessant<br />

für Anwender von Generation<br />

Plus ist: In diesem Futter lassen<br />

sich gut Medikamente „verstecken“.<br />

SOLAN<br />

<strong>Kraftfutterwerk</strong><br />

Porto zahlt<br />

Empfänger<br />

Schmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG<br />

4672 Bachmanning<br />

Claudia Thurner zu „<strong>Solan</strong> Generation<br />

Plus“<br />

Schon lange war ich auf der Suche<br />

nach einem qualitativ hochwertigen<br />

Kraftfutter für meine 24jährige<br />

Westfalenstute „Arkade“. Sie ist<br />

aktiv <strong>und</strong> möchte regelmäßig bewegt<br />

werden, um auch in Zukunft<br />

fit zu bleiben. In den letzten 2-3<br />

Jahren hat sie aber altersbedingt<br />

an Gewicht verloren. Bereits nach<br />

einem Monat Fütterung mit „Generation<br />

Plus“ konnte ich eine leichte<br />

Gewichtszunahme bemerken.<br />

Arkade hat vom ersten Bissen an<br />

das Futter sehr gerne genommen,<br />

die strukturierten Rohfaserteile laden<br />

zum langsamen Fressen <strong>und</strong><br />

besseren Einspeicheln des Futters<br />

ein. In Kombination mit dem „Diät<br />

Lein“ hat unsere Stute nun nach ca.<br />

einem halben Jahr sichtbar an Gewicht<br />

zugelegt, macht einen sehr<br />

munteren Eindruck <strong>und</strong> hat ein<br />

w<strong>und</strong>erschön glänzendes Fell. Ich<br />

bin von der unterstützenden Wirkung<br />

des Mariendistelkomplexes<br />

in „Generation Plus“ überzeugt -<br />

möge es uns lange helfen unsere<br />

Stute ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> vital zu halten!<br />

Eigentümer, Herausgeber <strong>und</strong> Verleger:<br />

SOLAN <strong>Kraftfutterwerk</strong><br />

Schmalwieser Ges.m.b.H. & Co KG<br />

4672 Bachmanning<br />

Telefon 0 77 35 / 70 70-0<br />

Telefax 0 77 35 / 70 70-16<br />

www.solan.at – e-mail: solan@solan.at<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Ing. Andreas Jung<br />

Auflage: 8.000 Exemplare. Gedruckt auf<br />

umweltfre<strong>und</strong>lichem Papier (chlorfrei<br />

gebleicht)<br />

Bar freigemacht be<strong>im</strong> Postamt<br />

A-4673 Gaspoltshofen

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