magazIn - Bergische Universität Wuppertal

Helen Dryden: Anzeige für Lux-Seife, 1925;
abgedruckt in: Gebrauchsgraphik, Jg.5, Heft 9
GENDERLEHRAUFTRäGE WS 2011/11 UND SS 2011:
PRoF. DR. KAtHARINA WALGENBACH UND APL. PRoF. DR. FELIzItAS SAGEBIEL – Ringvorlesung Gender interdisziplinär I
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den der Frau zugeschriebenen Geschlechtseigen-
schaften auf: mit dem Spielerischen, Sinnlichen,
Phantasievollen, Emotionalen („Sentimentalen“),
der Eitelkeit („Putzsucht“) und deshalb ihrem Hang
zum Modischen und generell mit ihrer Neigung
zur Regression. Der Sachlichkeitsanteil, der Sinn
für das Nüchterne, Wissenschaftliche, Nützliche,
Technische, der in der Moderne hoch geschätzt
wurde, wurde mit Geschlechtseigenschaft des
Mannes umflort.
Trotz der Ausgrenzungen haben Grafikdesignerinnen
in angewandten Bereichen des Marktes
teils überaus erfolgreich arbeiten können sowie
auch Berufsmöglichkeiten in den ihr seit dem 19.
Jahrhundert zugestandenen Beruf der Lehrerin
ergreifen können. Für die Designgeschichtsschreibung
betonte Gerda Breuer, dass die Quellenlage
schlecht wäre, weil diese Bereiche nur sehr lückenhafte
Informationen zur Verfügung stellten.