Das Mödlinger Grüne Blatt Nr. 4/04 - Die Grünen Mödling
Das Mödlinger Grüne Blatt Nr. 4/04 - Die Grünen Mödling
Das Mödlinger Grüne Blatt Nr. 4/04 - Die Grünen Mödling
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In dieser Ausgabe:<br />
EDITORIAL<br />
Editorial<br />
FLUGLÄRM ÜBER MÖDLING<br />
WEIT, WEIT WEG?<br />
SANIERUNG DER STADTFINANZEN ODER<br />
"GENERATIONENBELASTUNGSPROJEKT"?<br />
FINANZQUIZ DIE ZWEITE<br />
BAUEN IN MÖDLING - UND DIE<br />
RECHTLICHEN GRUNDLAGEN DAFÜR<br />
DER FLIEGENSPITZ IM<br />
NEUSIEDLERVIERTEL - NACH WIE VOR<br />
EIN GEFAHRENPUNKT IN MÖDLINGS<br />
STRASSENNETZ<br />
GRÜNER VORSCHLAG ZUR<br />
VERBESSERUNG DER<br />
VERKEHRSSITUATION IM BEREICH<br />
FLIEGENSPITZ<br />
SPITAL MÖDLING SÜD - WAS KOMMT!<br />
WETTBEWERB<br />
GENDARMERIEZENTRALSCHUL-GELÄNDE<br />
Liebe <strong><strong>Mödling</strong>er</strong>Innen,<br />
DER FÜNFTE AUTOFREIE TAG IN<br />
MÖDLING<br />
ALLES NEU! ALLES BEIM ALTEN! -<br />
UNTER DIESEM MOTTO STEHT HEUER<br />
DIE SAISON IM STADTTHEATER<br />
MÖDLING<br />
DAS WAR DAS GRÜNE WANDERKINO<br />
20<strong>04</strong>!<br />
EGREMONT - A SHOW IN A SUITCASE<br />
TAUSCHEN STATT KAUFEN!<br />
MÖDLING VIBES - ELECTRONIC OPEN<br />
AIR<br />
GENDER BUDGETING -<br />
GESCHLECHTERGERECHTE<br />
BUDGETPOLITIK: EIN KONZEPT FÜR<br />
MÖDLING?<br />
SICHER. GENTECHNIKFREI.<br />
MÖDLING: KLEINSTADT & KULTUR -<br />
VORANKÜNDIGUNG: ZUKUNFTSFORUM 2<br />
GRÜNE THEMENABENDE<br />
GRÜNE KANDIDATINNENLISTE FÜR<br />
DIE GEMEINDERATSWAHL 2005<br />
<strong>Nr</strong>. 4/20<strong>04</strong><br />
Oktober 20<strong>04</strong><br />
Sie haben jetzt die umfangreichste Nummer unserer Zeitung in Händen, die es je gab. Auf 24<br />
Seiten behandeln wir als Schwerpunkt Bauen und Stadtplanung. Wolfgang Loibl erklärt<br />
anlässlich des Planungswettbewerbs für das Gebiet der ehemaligen<br />
Gendarmeriezentralschule die wichtigsten Begriffe und Vorschriften der Bauordnung und<br />
des Flächenwidmungsplanes.<br />
Damit in Zusammenhang steht das Thema "Gefahrenpunkt Fliegenspitz". Betroffene<br />
BürgerInnen kommen zu Wort. Weitere Artikel behandeln das Thema Fluglärm, die<br />
scheinbar geniale Lösung der <strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Budgetprobleme durch die Stadtregierung auf<br />
Kosten unserer Kinder und Enkelkinder, geben Rückblicke auf die gelungenen<br />
Veranstaltungen "Autofreier Tag", "<strong>Grüne</strong>s Bezirkskino" und "mödling vibes" und stellen das<br />
Herbstprogramm des <strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Stadttheaters vor. <strong>Die</strong> Themen Gender Budgeting und<br />
Gentechnikfreies Niederösterreich beschließen diese Ausgabe des <strong>Grüne</strong>n <strong>Blatt</strong>es.<br />
Einen schönen Spätherbst und eine neue Regierung wünscht<br />
Fluglärm über <strong>Mödling</strong><br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
In den letzten Monaten hat der Fluglärm zugenommen. Ursache ist neben dem<br />
stark steigenden Luftverkehr eine Verlegung von Flugrouten.<br />
Viele benützen den Flughafen Schwechat gelegentlich<br />
für Urlaubsreisen oder geschäftliche Flüge. Und seit<br />
das Fliegen bei geschickter Buchung fast nichts mehr<br />
kostet, wird vermehrt geflogen. <strong>Die</strong> Steigerungsraten<br />
betrugen zuletzt jährlich 20%. Rund 13.500 Flüge im<br />
Jahr gehen über <strong>Mödling</strong>, für das Jahr 2013 werden<br />
31.000 erwartet.<br />
Roland Burger
Der für die Beurteilung der Lärmbelästigung relevante<br />
"äquivalente Dauerschallpegel” liegt in <strong>Mödling</strong> am<br />
Tag bei knapp 45 dB. 10- bis 20-mal pro Tag kommt<br />
es bei Westwind zu Spitzenpegeln über 65 dB. Nachts<br />
gibt es derzeit nur wenige Flugbewegungen über<br />
<strong>Mödling</strong>. Viel stärker betroffen sind natürlich<br />
Gemeinden wie Schwechat oder Zwölfaxing, in denen<br />
der Dauerschallpegel zwischen 54 und 57 dB liegt,<br />
also mehr als doppelt so laut empfunden wird.<br />
<strong>Die</strong> erwartete Steigerung der Flugbewegungen wird<br />
allerdings überall zu einer Erhöhung um weitere 3 bis<br />
4 dB führen.<br />
Seit dem Jahr 2000 läuft im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer 3. Piste in Schwechat ein<br />
Mediationsverfahren, in das der Flughafen, die AUA, die Flugsicherung, alle Landtagsparteien, die<br />
Anrainergemeinden und Wiener Anrainerbezirke, Interessensvertretungen und mehrere<br />
BürgerInneniniativen - insgesamt rund 50 Verfahrensparteien - einbezogen sind.<br />
Als erster Schritt wurden Maßnahmen zur Entlastung der Anrainer in einem so genannten "Teilvertrag"<br />
festgelegt. Er enthält auch die Verlegung einiger Flugrouten. Am wichtigsten sind dabei die Starts von der<br />
alten Piste 29, die bei Westwind benützt wird (70% aller Starts).<br />
Entlastung der AnrainerInnen<br />
Eine Route, die bisher über Brunn und Perchtoldsdorf führte (rund 25% aller Starts) wurde ab April 20<strong>04</strong><br />
in zwei Routen aufgeteilt: eine mit rund 13% aller Starts über Wien-Liesing und die andere mit 12% aller<br />
Starts über <strong>Mödling</strong>/Maria Enzersdorf.<br />
Änderung ohne Einbeziehung der Betroffenen<br />
<strong>Die</strong> betroffenen Gemeinden wurden über diese Änderung nicht informiert. Nach Protesten aus der<br />
Bevölkerung ließen mehrere Bürgermeister in ihren Gemeinderäten Resolutionen gegen die<br />
Fluglärmbelastung und für eine Einbindung der betroffenen Gemeinden in das Mediationsverfahren<br />
beschließen. (In <strong>Mödling</strong> wurde auf Antrag der GRÜNEN auch die Forderung nach einem Einfrieren der<br />
Nachtflugfrequenz in die Resolution aufgenommen.)<br />
Daraufhin wurde den Gemeinden des Bezirks <strong>Mödling</strong> einerseits ein Sitz in der so genannten<br />
"Evaluierungsgruppe", jedoch nicht im eigentlichen Mediationsverfahren angeboten und andererseits<br />
empfohlen, dass der Bezirk <strong>Mödling</strong> einen gemeinsamen Änderungsvorschlag für die Flugrouten erstellen<br />
soll.<br />
Es lebe das Florianiprinzip<br />
Doch dabei spießt es sich natürlich gleich, da Orte, die durch die neuen Routen Erleichterung spüren<br />
(Perchtoldsdorf, Brunn) gegen eine neuerliche Korrektur sind. Den anderen ist wiederum egal, dass durch<br />
die jetzige Routenführung 50.000 Menschen entlastet werden.<br />
Klar ist, dass die von den Mediationsteilnehmern beschlossene Belastung ohne Einbeziehung der<br />
Betroffenen keineswegs zu rechtfertigen ist. (<strong>Die</strong> GRÜNEN und die Bürgerinitiativen hätten einer<br />
Einbeziehung ja zugestimmt, die ÖVP- und SPÖ-Bürgermeister der Anrainergemeinden waren jedoch<br />
dagegen.) Klar ist, dass die Entlastung der stark belasteten Gebiete Vorrang haben muss. Klar ist auch,<br />
dass Fliegen ohne Lärm nicht möglich ist und dass die meisten von uns dann und wann ein Flugzeug<br />
benützen wollen.<br />
Aber es muss nicht sein, dass ein Flug nach London billiger ist als eine Bahnfahrt nach Linz. Und es muss<br />
auch nicht sein, dass die Belästigung die ganze Nacht über anhält.<br />
GRÜNE für Nachtflugverbot<br />
DIE GRÜNEN treten daher vor allem für eine Besteuerung des derzeit steuerfreien Flugtreibstoffs<br />
("Kerosinsteuer") und für ein Nachtflugverbot ein.<br />
Eine Unterschriftenliste dazu finden Sie auf unserer Homepage WWW.MOEDLING.GRUENE.AT<br />
Alfred Trötzmüller<br />
Bürgermeister Hintners Schleuderkurs in Sachen Fluglärm<br />
LAbg. Hans-Stefan Hintner wurde von der ÖVP-NÖ als Vertreter des Bezirks <strong>Mödling</strong> ins<br />
Mediationsverfahren nominiert. Er nahm nur an zwei Sitzungen teil. Später meinte er, das Verfahren<br />
hätte rechtlich keine Relevanz und er würde sich nicht mit den "Hanseln" von den Bürgerinitiativen an<br />
einen Tisch setzen. BM Hintner hat es daher verabsäumt, im Mediationsverfahren die Interessen des<br />
Bezirks und der Stadt <strong>Mödling</strong> zu vertreten und die Informationen aus der Mediation den Gemeinden<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Erst als es Proteste aus der Bevölkerung hagelte, wurde auf Vorschlag BM Hintners eine<br />
Fluglärmresolution im Gemeinderat beschlossen. Als die GRÜNEN im Landtag beantragten, die<br />
Landesregierung solle diese Resolution <strong>Mödling</strong>s unterstützen, stimmte die ÖVP (inklusive Hintner)<br />
gegen den GRÜNEN Antrag.<br />
BM Hintner versuchte dann, die heiße Kartoffel los zu werden und nominierte SPÖ-Vizebürgermeister<br />
Holzmann und den GRÜNEN Umweltstadtrat Trötzmüller als Vertreter <strong>Mödling</strong>s in der Mediation. <strong>Die</strong>s<br />
wurde erwartungsgemäß abgewiesen, da die Stadt <strong>Mödling</strong> nicht in das Mediationsverfahren<br />
eingebunden ist und Hintners Platz nur von der ÖVP-NÖ neu besetzt werden kann. An der Anfang<br />
Oktober abgehaltenen "Regionalplattform" der Bürgermeister des Bezirks <strong>Mödling</strong>, in der das weitere<br />
Vorgehen des Bezirks <strong>Mödling</strong> festgelegt werden sollte, nahm BM Hintner nicht teil.<br />
Weit, weit weg?<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS
Bei der Debatte um den Fluglärm wird geflissentlich ausgeblendet, dass wir KonsumentInnen selbst es<br />
sind, die zur explosionsartig angestiegenen Überflugfrequenz beitragen. Immer öfter werden billige<br />
Städteflüge auch für naheliegende Destinationen ausgenutzt, die man ebenso bequem mit dem Zug<br />
erreichen könnte. Der Transfer zum und vom Flughafen, Verzögerungen aufgrund von Schlechtwetter,<br />
Bombenwarnung, Streiks, Luftraumüberlastung, Überbuchungen und ähnlichem werden in der Zeit- und<br />
Kostenrechnung nicht berücksichtigt.<br />
Und im Urlaub wollen wir weit, weit weg, natürlich fliegen - und das billig. <strong>Die</strong> in den letzten Jahren wie<br />
Pilze aus den Boden geschossenen und sich mit aggressiver Werbung überbietenden Billigfluglinien<br />
machen es möglich. Würde beim Fliegen Kostenwahrheit herrschen (Kerosinsteuer!), gäbe es sicher<br />
wieder öfter Urlaub in Balkonien.<br />
Dabei unterscheidet sich Urlaub auf den Malediven bei vielen Erholung Suchenden nicht wesentlich von<br />
Ferien an einem näher gelegenen, vielleicht gar mit dem Zug erreichbaren Badestrand, einmal<br />
abgesehen von den Palmen. Denn die allseits beliebten "all inclusive"-Arrangements lassen kein<br />
störendes Interesse an den Einheimischen, ihrer Geschichte und Kultur aufkommen. Meist will man nur<br />
faul am Swimmingpool liegen (das Baden im Meer wäre schon zuviel Natur) und möglichst viel Bekanntes<br />
trinken und essen.<br />
<strong>Das</strong>s unser Bestehen auf das Recht der Reisefreiheit das Recht anderer Menschen auf intakte Umwelt<br />
und eigenständige Kultur empfindlich stört, bemängeln wir erst, wenn fremde UrlauberInnen sich in<br />
unserem schönen Land "aufführen".<br />
In Anbetracht der ständig wachsenden Belastung unseres "Luftraumes" durch Lärm und den enormen<br />
Kerosin-Ausstoß stellt sich die Frage, ob das ungehemmte Reisen zukünftig noch vertretbar sein wird.<br />
Daher sollten wir uns jetzt schon vor jeder geplanten Reise fragen: "Wem nützt und wem schadet diese<br />
Reise?"<br />
Inge Hasenöhrl<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Sanierung der Stadtfinanzen oder<br />
"Generationenbelastungsprojekt"?<br />
Am 24.9. hat der <strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Gemeinderat den "Grundsatzbeschluss" über die<br />
Ausgliederung der Immobilienbewirtschaftung gefasst. Gegen die Stimmen der -<br />
verbliebenen - Opposition (GRÜNE, FPÖ, LIF). <strong>Die</strong> Regierung feiert sich als "Retterin"<br />
der Stadtfinanzen. Wir meinen, der Finanzstadtrat macht eher den Eindruck von<br />
Baron Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen möchte.<br />
<strong>Die</strong> Stadt verkauft ihre Immobilien an eine<br />
Gesellschaft und mietet sie von dieser zurück. <strong>Das</strong><br />
bringt kurzfristig viel Bargeld und kostet laufend<br />
Miete. Mit dem Verkaufserlös kann die prekäre<br />
Finanzsituation gelöst werden.<br />
- Es geht um eine riesige Umschuldungsaktion:<br />
Umfang ca. 37 Mio EUR (ca. ein halbe Milliarde ATS) -<br />
das ist der Wert der Liegenschaften der Stadt<br />
(Ausnahme Othmar-Kirche und Rathaus).<br />
- Um diesen Betrag werden die Liegenschaften an<br />
eine zu gründende Gesellschaft verkauft, die - vorerst<br />
- im Mehrheitseigentum der Stadt bleibt.<br />
- <strong>Die</strong> Gesellschaft nimmt zur Bezahlung des<br />
Kaufpreises um 37 Mio EUR ein Darlehen auf - Laufzeit 38 Jahre!<br />
- <strong>Die</strong> Stadt mietet die Immobilien von der Gesellschaft um rd. 2 Mio EUR/ Jahr zurück.<br />
<strong>Die</strong> Stadt verkauft sich selbst<br />
- Mit den 37 Mio EUR sollen die öffentlichen Schulden (rd. 25 Mio EUR) getilgt werden, die - mit<br />
sinkendem Umfang - bis maximal 2020 laufen.<br />
- <strong>Die</strong> Darlehen im Bereich der Betriebe (Wasser, Kanal, Abfall, Schwimmbad), die etwa 27 Mio EUR<br />
ausmachen, bleiben bestehen. So wie auch die Haftungen, etwa für Darlehen der Betriebsgesellschaft.<br />
- <strong>Das</strong> Budget wird dadurch kurzfristig massiv entlastet: statt aktuell mehr als 4 Mio EUR für Tilgung +<br />
Zinsen stehen nur 2 Mio EUR für die Miete der Immobilien (jeweils pro Jahr).<br />
- <strong>Die</strong> restlichen 12 Mio EUR (37 Mio EUR Einnahmen für den Verkauf minus 25 Mio EUR für die<br />
Rückzahlung der Darlehen) werden "günstig" angelegt.<br />
Saldo: die Stadt verkauft ihre Immobilien an sich selbst, zahlt für den Kaufpreis einen Teil der Kredite<br />
zurück, entlastet dadurch das laufende Budget, bekommt zusätzlich noch ein paar Millionen<br />
"Körberlgeld", muss aber in alle Zukunft laufend große Beträge für die Miete der Immobilien bezahlen.<br />
<strong>Das</strong> ist doch eine sensationelle Idee! Oder etwa nicht?<br />
<strong>Die</strong> nächste Generation muss dafür zahlen<br />
Nun gibt es eine Menge offener Fragen:<br />
- Sind die Banken mit der vorzeitigen Tilgung von Darlehen im Ausmaß von zig Millionen einverstanden?<br />
- Wie wird die neue Gesellschaft aussehen? Wie hoch ist die Kapitalausstattung? Wie ist die Kontrolle<br />
durch den Gemeinderat und die Transparenz gewährleistet?<br />
- Was passiert mit den zusätzlichen Einnahmen von 12 Mio EUR? Wo wird das Geld - risikolos ! -<br />
angelegt?<br />
- Gemunkelt wird über die Hereinnahme eines Partners in die Gesellschaft. Wer soll das sein und was<br />
bringt er ein?<br />
- Wie hoch sind die "Transformationskosten": also die Honorare für Gesellschaftsgründung und<br />
Kaufverträge? Normalerweise muss man bei Geschäften in der Größenordnung mit rd. 3% rechnen, das<br />
wären 1,1 Millionen. Welcher Anwalt darf mit diesem Auftrag rechnen? (Doch nicht etwa der Klubobmann
der SPÖ, der normalerweise sämtliche Rechtsgeschäfte der Stadt abwickelt!?).<br />
- Viele Zahlen zu diesem Deal fehlen noch, um beurteilen zu können, ob das ganze ein Geschäft für die<br />
Stadt werden könnte (Mietentfall bei der Gemeinde, Wertzuwachs der Liegenschaften, Vorgehen bei den<br />
Gemeindewohnungen?).<br />
Auf keine dieser Fragen haben wir im Gemeinderat eine Antwort bekommen.<br />
Klar ist aber heute schon:<br />
- <strong>Die</strong> zu tilgenden Darlehen laufen max. bis 2020.<br />
- Für diese Darlehen wären bei heutigen Preisen insgesamt noch rd. 3 Mio EUR Zinsen zu bezahlen.<br />
- <strong>Das</strong> 37-Mio EUR-Darlehen, mit dem die neue Gesellschaft den Kaufpreis für die Immobilien der Stadt<br />
bezahlt, wird nach heutigen Preisen und Zinssätzen (angenommen: 2,4%) für die Laufzeit von 38 Jahren<br />
19,7 Mio EUR an Zinsen kosten!<br />
- <strong>Die</strong> Stadt muss über die laufenden Mieten von ca. 2 Mio EUR/Jahr die Darlehenskosten bezahlen - bis<br />
ins Jahr 2<strong>04</strong>2!<br />
- Bereits ab 2009/2010 werden die laufenden Kosten für die Miete den Betrag übersteigen, der für die<br />
aktuellen Darlehen zu bezahlen wäre.<br />
<strong>Die</strong> Stadt <strong>Mödling</strong> steht finanziell tatsächlich mit dem Rücken zur Wand. <strong>Das</strong> wundert nur die<br />
Verantwortlichen. Wir GRÜNE haben seit Jahren auf die Entwicklung hingewiesen und eine mittelfristige<br />
Budgetplanung gefordert - vergeblich. (Daten zur Budgetsituation der Stadt können HIER nachgelesen<br />
werden).<br />
Nun hilft auch nicht mehr das Aussetzen der Darlehenstilgung - ein Trick, mit dem 20<strong>04</strong> das Budget<br />
gerettet werden konnte. (Auch hier allerdings zu Lasten der Zukunft dieser Stadt: Denn diese einmalige<br />
Aktion kostet letztlich 234.000,- EUR.)<br />
Es gibt Verantwortliche, die die Stadt finanziell so weit gebracht haben.<br />
Maßnahmen sind erforderlich: Aus Sicht der GRÜNEN gäbe es aber sanftere. Überprüfung der Laufzeit der<br />
Darlehen, der Beginn einer Verwaltungsreform und Überprüfung der Effizienz der Verwaltung. Und endlich<br />
eine Budgetplanung.<br />
Statt dessen kommt mit einem großen Coup plötzlich eine Menge Geld in die Stadt. Ein paar Monate vor<br />
der Wahl verheißt das nichts Gutes! <strong>Die</strong> aktuellen, selbst verursachten Schwierigkeiten werden locker zu<br />
den kommenden Generationen verschoben! <strong>Die</strong> <strong><strong>Mödling</strong>er</strong>Innen werden bis 2<strong>04</strong>2 für diesen<br />
"sensationellen" Deal zu bezahlen haben.<br />
<strong>Das</strong> ist das Gegenteil von vorausschauender und nachhaltiger Politik.<br />
Gerhard Wannenmacher<br />
Finanzquiz die Zweite<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Wirtschaft ist etwas lustiges. Überhaupt in Österreich. Von Homepage-Finanzierungen will ich hier nicht<br />
reden, wir haben hier in <strong>Mödling</strong> schon genug Fasching, der eigentlich das Jahr über andauert und nur zur<br />
Faschingszeit fad wird.<br />
Ich erzähle Ihnen hier lieber eine Stadtgeschichte aus <strong>Mödling</strong>. <strong>Die</strong> ist auch (fast) lustig. Da gibt es - der<br />
p.t. Leser weiß das - also einen Finanzstadtrat. Sie erinnern sich: <strong>Das</strong> ist einer, der keine mittelfristige<br />
Finanzprognose machen, weil er die Zukunft nicht voraussagen kann.<br />
Unser derzeitiger Finanzstadtrat muss in der Zwischenzeit einen Kurs belegt haben, wie man besonders<br />
weit in die Zukunft sehen kann. Und zwar bis zu 38 Jahre!<br />
Woran ich das festmache? <strong>Die</strong> Stadt hat Verbindlichkeiten, wie wir wissen, und das nicht zu knapp (allein<br />
die Zinsen belaufen sich auf 1,3 Mio. EUR p.a.). Und sie hat auch kein Geld mehr, um diese Kredite zu<br />
bedienen. Jetzt will sie alle im Besitz der Stadt stehenden Einrichtungen an eine GmbH verkaufen,<br />
gemeinsam mit den Krediten. Damit ist die Stadt entschuldet. <strong>Das</strong> ist ein Geniestreich! <strong>Die</strong> Stadt besitzt<br />
dann eine GmbH, die deren Schulden besitzt! Eine GmbH kann man in Konkurs schicken. Dann können<br />
die öffentlichen Immobilien versteigert werden. Vielleicht ersteigert die Stadt sie wieder zurück, natürlich<br />
viel billiger...<br />
<strong>Die</strong> nächsten Fragen gehen an die Leser, weil eigentlich gehört die Stadt weder dem Bürgermeister noch<br />
dem Finanzstadtrat (auch wenn es sich manchmal so anfühlt). Kreuzen Sie an, was Ihrer Meinung nach<br />
passieren wird:<br />
<strong>Die</strong> Stadt braucht nur noch niedrige Mieten für die öffentlichen Einrichtungen und Gebäude zu<br />
zahlen.<br />
Der Stadtrat weiß, wovon er die Mieten zahlen wird, weil er ja nun in die Zukunft blicken kann.<br />
<strong>Die</strong> Stadtregierung weiß sicher schon, wie viel neue Beschäftigte in dieser GmbH tätig sein<br />
werden.<br />
Der Geschäftsführer wird vermutlich von der Stadtregierung gestellt werden und mindestens<br />
Parteikompetenz haben.<br />
Im Konkursfall gibt's sicher einen Masseverwalter, der sich über seinen Job freut.<br />
Auch der Geschäftsführer wird nicht darben müssen, er wird eine Abfindung kassieren.<br />
<strong>Die</strong> Kredite der GmbH werden nur 38 Jahre lang laufen.<br />
Der Finanzstadtrat weiß schon jetzt, dass die Zinsen immer gleich günstig bleiben werden.<br />
Es gibt ein Folgebudget für die nächsten 38 Jahre.<br />
Aus dem Mehrerlös durch den Verkauf Ihrer (jaja, lieber Leser, die Gebäude gehören eigentlich<br />
Ihnen) Immobilien gibt's Wahlzuckerl für die Gemeinderatswahl.<br />
<strong>Die</strong> jetzigen Gläubiger fragen wir einfach nicht, weil die dem Ganzen schon zustimmen werden.<br />
Bis sich die finanziellen Auswirkungen eines Deals offen zeigen, ist der Finanzstadtrat auch schon in<br />
Pension (aber das ist dann Teil seiner Vorhersagefähigkeit).
Der Bürgermeister wird ob seines Geniestreiches, "die Stadt zu entschulden" einen Orden erhalten und<br />
mindestens Landesrat werden dürfen.<br />
Viel Spaß für die nächsten 38 Jahre...<br />
Klaus Hochkogler<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Bauen in <strong>Mödling</strong> - und die rechtlichen Grundlagen dafür<br />
<strong>Die</strong> Paragraphen des Raumordnungsgesetzes und der Bauordnung sind kein so<br />
wilder Dschungel - es sind nur einige wenige, welche die Essenz der beiden Gesetze<br />
ausmachen und die wesentlichen Regelungen vorgeben. Wir nehmen die<br />
GZS-Planung zum Anlass, hier die wichtigsten Instrumente des Baurechts<br />
vorzustellen.<br />
In einem Flächenwidmungsplan (FWP) wird die<br />
künftige Nutzung des Gemeindegebiets im Detail<br />
festgelegt. Jede Gemeinde muss eine/n befugte/n<br />
ArchitektIn oder RaumplanerIn beauftragen, einen<br />
FWP zu erstellen. Dabei wird jeder Parzelle des<br />
Gemeindegebietes eine konkrete Widmung<br />
zugeordnet, die für alle rechtsverbindlich ist.<br />
Überörtliche Vorgaben von Bund und Land werden<br />
über den FWP in der örtlichen Planung<br />
berücksichtigt. Alle Haushalte sind über die<br />
Erstellung und die Inhalte des FWP zu<br />
informieren, die Anrainergemeinden und die<br />
betroffenen Grundstückseigentümer sind<br />
gesondert zu benachrichtigen und haben das<br />
Recht, Stellung zu nehmen.<br />
Der FWP muss vom Gemeinderat beschlossen werden und durch die Landesregierung als<br />
Aufsichtsbehörde genehmigt werden, Versagungsgründe sind jedoch sehr beschränkt.<br />
Neu - und Umwidmungen<br />
Als Vorbereitung für den FWP muss eine "Grundlagenforschung" und ein örtliches Entwicklungskonzept<br />
erstellt werden, wo der Planer/die Planerin eine Begründung für die Widmung liefern muss. FWP's können<br />
eine wichtige Planungsrichtlinie für die Gemeinde-Entwicklung sein, wenn das Entwicklungskonzept gut<br />
überlegt ist.<br />
FWP's sollen üblicherweise alle 10 Jahre neu erstellt werden, um auf geänderte Entwicklungen zu<br />
reagieren. Doch häufig werden zwischendurch Umwidmungen vorgenommen, die leider oft<br />
Anlasswidmungen sind und nicht im Einklang mit der geplanten räumlichen Entwicklung stehen.<br />
Baulandkategorien<br />
<strong>Die</strong> verschiedenen Widmungskategorien werden durch Kurzbezeichnungen und Farben im FWP<br />
gekennzeichnet. Bauland-Wohngebiet (BW) erlaubt Bebauung für Wohnnutzung. Im Kerngebiet (BK)<br />
dürfen Wohngebäude, öffentliche und gewerbliche Gebäude (Geschäfte, Büros, Handwerksbetriebe,<br />
Gaststätten, etc.), deren Nutzung keine unzumutbaren Belästigungen der BewohnerInnen verursacht,<br />
errichtet werden.<br />
Betriebsgebiete (BB) erlauben die Errichtung von Gebäuden, deren Nutzung geringe Belästigung der<br />
Umgebung verursacht. Industriegebiete (BI) und Agrargebiete (BA) erlauben die Errichtung von baulichen<br />
Anlagen für die jeweilige Nutzung. Baulandsondergebiete (BS) schreiben fixe Nutzungen fest (z.B.<br />
Krankenhaus, Schule, Fernheizwerk).<br />
Sonstige Widmungen<br />
Verkehrsflächen (V) sind Flächen für ruhenden und fließenden Verkehr. Grünland umfasst in <strong>Mödling</strong> vor<br />
allem Land- und Forstwirtschaft (Glf), Parks (Gp), Sportstätten (Gsp) und Spielplätze (Gspi).<br />
Im Grünland herrscht Bauverbot - ausgenommen sind Gebäude, die für die vorgegebene Grünlandnutzung<br />
notwendig sind. Eine Ausnahme bildet die Sonderwidmung "Erhaltenswerte Gebäude im Grünland" (Geb),<br />
wo der Um- und Ausbau alter Gebäude im Grünland (auch für Nicht-Grünland-Nutzungen) nach<br />
bestimmten Vorgaben erlaubt wird.<br />
Eine für <strong>Mödling</strong> bedeutende Widmung ist Ödland (Gö) - sie gilt für den nördlichen Teil der Klausen, wo<br />
wegen der brüchigen Felswand hinter den Wohnhäusern keine legalen Neu- oder Umbauten zugelassen<br />
sind; ein auf Dauer indiskutabler Zustand.<br />
Der Bebauungsplan (BBP)<br />
<strong>Die</strong> Gemeinde kann auf Basis des FWP einen Bebauungsplan erlassen (der ebenfalls von befugten<br />
ZivilingenieurInnen zu erstellen ist). <strong>Die</strong> EigentümerInnen der vom Bebauungsplan betroffenen<br />
Grundstücke sind zu verständigen. (Eine fehlende Verständigung bleibt jedoch ohne Einfluss auf die<br />
Rechtsgültigkeit.)<br />
Der Bebauungsplan ist vom Gemeinderat zu beschließen und wird vom Land auf Gesetzmäßigkeit geprüft.<br />
Er besteht aus einem Plan und einem Textteil. Im Textteil stehen Vorgaben wie Einfriedungsgebote,<br />
Grundstücks-Mindestgrößen, Verpflichtung zur gärtnerischen Gestaltung der Vorgärten etc. Im Plan sind<br />
die Festlegungen durch Linien und Symbole den einzelnen Grundstücken zugewiesen.<br />
Vorgaben: Gebäude-Größe<br />
<strong>Das</strong> wichtigste Symbol ist ein in 3 Streifen geteilter Kreis, in dem 3 Kriterien festgehalten sind:<br />
Bebauungsdichte, Bebauungsweise und Bebauungshöhe. <strong>Die</strong> Bebauungsdichte legt den Prozentsatz der<br />
maximal zu bebauenden Fläche an der Grundstücksfläche fest. Sie ist in <strong>Mödling</strong> außerhalb der Altstadt
meist 25 oder 30%.<br />
Bei der Bebauungsweise wird im Wesentlichen zwischen "offen", "gekuppelt" oder "geschlossen"<br />
unterschieden (siehe Kasten). Auf Eckparzellen darf bei geschlossener Bebauungsweise übrigens die<br />
doppelte Bebauungsdichte ausgeschöpft werden.<br />
<strong>Die</strong> Bebauungshöhe wird durch Bauklassen geregelt (siehe Kasten). Als Gebäudehöhen-Maß gilt die<br />
Traufenhöhe - jene Höhe, wo die Dachschräge beginnt / beginnen würde. (Zurückgesetzte<br />
Dach-Geschoße sind möglich, wenn sie innerhalb der Umhüllenden eines fiktiven 45° geneigten Daches<br />
bleiben.) Wenig klar geregelt sind Dachfirsthöhen, weshalb es hier oft Diskussionen über die Zulässigkeit<br />
gibt.<br />
Vorgaben: Gebäude-Anordnung<br />
Weitere wichtige<br />
(Kann-)Bestimmungen im BBP sind<br />
Baufluchtlinien. An den<br />
Grundstücksseiten muss bei "o" und<br />
"k" -Bebauung als seitlicher<br />
Abstand zwischen<br />
Grundstücksgrenze und Gebäude<br />
zumindest die halbe Gebäudehöhe<br />
eingehalten werden, um die<br />
Besonnung der Hauptfenster der<br />
Nachbar-Objekte sicher zu stellen.<br />
(Firsthöhen fallen nur bedingt unter<br />
diese Regelung.) Vordere<br />
Baufluchtlinien regeln die<br />
Vorgartentiefe, die hinteren<br />
Baufluchtlinien halten die hinteren Gartenbereiche frei und wurden in <strong>Mödling</strong> in großem Umfang<br />
erlassen. (Anlass waren Bauträger, die ohne Rücksicht auf AnrainerInnen in den hinteren<br />
Gartenbereichen größtmögliche Gebäude errichtet hatten.)<br />
Im seitlichen und im hinteren Bauwich (= der Bereich zwischen Baufluchtlinien und Grundstücksgrenzen)<br />
dürfen Nebengebäude wie Garagen (unter 100m²) errichtet werden. <strong>Die</strong>se sind bei der Berechnung der<br />
Bebauungsdichte zu berücksichtigen. Solange keine Anbaupflicht besteht, muss übrigens nicht an die<br />
vordere Baufluchtlinie angebaut werden - der Bauwerber kann innerhalb der Fluchtlinien das Haus frei<br />
platzieren.<br />
Sondervorschriften<br />
Durch diverse Novellierungen der Bauordnung gilt<br />
bezüglich der Gebäudehöhe die Faustregel Bauklasse<br />
= Geschoßzahl schon lange nicht mehr. Für <strong>Mödling</strong><br />
wurden deshalb, initiiert durch einen Dringlichen<br />
Antrag der GRÜNEN im Gemeinderat, schließlich im<br />
Rahmen des neuen Bebauungsplanes in vielen<br />
Gebieten Sonderbebauungsbestimmungen mit<br />
individuellen Gebäudehöhen (oft 6m) und<br />
Gebäudelängenbeschränkungen (12m, 15m) erlassen,<br />
um die Begrenzung auf 2 Vollgeschoße und eine<br />
anrainerInnenverträgliche Gebäudelänge zu sichern.<br />
<strong>Die</strong> linke Abbildung zeigt den <strong><strong>Mödling</strong>er</strong><br />
Flächenwidmungsplan mit den wesentlichen<br />
Widmungskategorien ( GRÖSSERE ABBILDUNG).<br />
Man sieht, dass es innerhalb des Stadtgebietes fast nur Bauland gibt. Wichtig in dem Zusammenhang ist,<br />
dass 1999 mit dem Raumordnungsprogramm Wien-Umland auch für <strong>Mödling</strong> generelle Bauland-<br />
Außengrenzen festgelegt wurden.<br />
Neue Baulandwidmungen innerhalb der Baulandgrenzen sind nur im Tausch mit einer Rückwidmung von<br />
Bauland in Grünland möglich. Deshalb ist (bei der aktuellen Gesetzeslage) davon auszugehen, dass<br />
Grünland in <strong>Mödling</strong> auch künftig nicht in Bauland umgewidmet werden darf.<br />
Wolfgang Loibl<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Der Fliegenspitz im Neusiedlerviertel - nach wie vor ein<br />
Gefahrenpunkt in <strong>Mödling</strong>s Straßennetz<br />
Bereits vor 4 Jahren haben Elisabeth Posch und Manfred Stoiber den Kampf um eine<br />
gesicherte Möglichkeit der Querung der Neusiedlerstraße begonnen.<br />
Seit damals hat sich kaum etwas verändert. Aber<br />
mit der Neugestaltung des Geländes der<br />
ehemaligen Gendarmerie-Zentralschule kann die<br />
Hoffnung auf eine Änderung der unglücklichen<br />
Situation wieder aufkeimen.<br />
Eine endlos anmutende Geschichte - ein Hin und<br />
Her zwischen Land und Gemeinde, von Gutachten<br />
zu Gutachten und von Pröll, Lowatschek und<br />
Hintner.<br />
Aber welche Fakten stehen dahinter? Warum<br />
können die Kinder westlich der Neusiedlerstraße<br />
immer noch nicht gänzlich gesichert ihren<br />
Schulweg antreten?
Sandra Luger und Wolfgang Loibl im Gespräch mit<br />
Elisabeth Posch und Angelika Saverschel, den<br />
Initiatorinnen der Aktion "Sicherer Fliegenspitz".<br />
Sie starteten vor 4 Jahren eine Unterschriftenaktion für eine Ampel über die Neusiedlerstraße. Was<br />
bewog Sie damals dazu?<br />
Damals waren es ca. 60 Volkschulkinder, die täglich mindestens 2 mal die Neusiedlerstraße und in<br />
weiterer Folge die Badstraße überquerten. All diese mussten teilweise ungesichert durch den<br />
Morgenverkehr und mussten vor allem zu Mittag völlig ungesichert, aber unkonzentriert und müde, den<br />
Heimweg antreten. So dachten ich und viele andere betroffene Eltern - wir sammelten über 20<br />
Unterschriften - es kann doch nicht so schwierig sein, eine Bedarfsampel zu errichten.<br />
Wie wurde Ihr Ansuchen seitens der Behörden aufgenommen?<br />
Nun ja, wir erhielten damals einen Brief von LH Pröll, dass "er bereits eine dringliche Prüfung angeordnet<br />
hätte". Leider war dies auch die einzige Stellungnahme zu diesem Thema seitens der Aktion<br />
"Schutzengel".<br />
Auf Gemeindeebene schien es uns zunächst leichter zu gelingen, die von uns geforderte Ampel endlich zu<br />
bekommen. Wir erreichten mit einer zweiten Unterschriftenaktion zwei Verhandlungen - eine im<br />
Dezember 2001 und eine im April 2002.<br />
Weiters wurde bereits im Oktober 2001 <strong>Mödling</strong>s jetziger Bürgermeister Hans Stefan Hintner als<br />
Landtagsabgeordneter über die Causa informiert.<br />
Wurde jemals ein Sachverständigen-Gutachten erstellt?<br />
Ja. Im Rahmen der ersten Verhandlung wurde die Notwendigkeit einer Verkehrszählung erkannt.<br />
Zum einen stellte man als Negativbeispiel für die Errichtung von Bedarfsampeln den Probebetrieb vor der<br />
Hyrtlschule vor: So wurden an einem Zähltag 28 Rot-Überfahrungen und weit mehr als 400<br />
Gelb-Überfahrungen gezählt. <strong>Die</strong>s ließ seitens der Sachverständigen DI Schindlbauer den Schluss zu, dass<br />
eine Bedarfsampel für FußgängerInnen - insbesondere für Kinder - eine weitaus größere Gefahr darstelle:<br />
"Denn sie fühlen sich durch die Ampel in Sicherheit. AutofahrerInnen aber beachten eine meist grüne<br />
Ampel wenig bis gar nicht." Allerdings ist nun vor der Hyrtl-schule die Bedarfsampel weiter in Betrieb......<br />
DI Schindlbauer schlug außerdem vor, dass Eltern für die Schulwegsicherung einspringen sollten. ....<br />
Zum anderen wurde bei der Verhandlung eine Verkehrzählung angeordnet.<br />
Wie lautet das Ergebnis der Verkehrszählung?<br />
<strong>Die</strong> Zählung wurde am 27.2.2002 durchgeführt mit dem Ergebnis, dass zwischen 7.15 und 9.15 das<br />
Querungsbedürfnis mit 79 Fußgängern am höchsten ist. <strong>Die</strong> verkehrsreichste Stunde liegt zwischen 7.00<br />
und 8.00 mit 614 PKW-Einheiten.<br />
Welche Vorgehensweise wurde bei der letzten Verhandlung festgelegt?<br />
Nach Vorlage des Verkehrskonzeptes MOVE, das allerdings das Problem Fliegenspitz in keiner Weise<br />
behandelt, hätte eine neuerliche Verhandlung seitens der Bezirkshauptmannschaft anberaumt werden<br />
sollen. Weiters wurde eine Vorverlegung der Schulwegsicherung um eine Viertelstunde für sinnvoll<br />
erachtet, da durch eine Vorverlegung des Fremdsprachenunterrichtes für zahlreiche Schüler der Unterricht<br />
bereits um 7.30 beginnt. Auch hätte seitens der Stadtgemeinde <strong>Mödling</strong> erhoben werden sollen, ob für<br />
die Schulwegsicherung zusätzliche Zivildiener eingesetzt werden können. All dies wurde nicht oder nicht<br />
im geplanten Ausmaß erfüllt.<br />
Nachdem nun zwei Jahre danach noch immer keine Verbesserung der Situation gegeben ist, durch einen<br />
Neubau in der Carl-Zwillinggasse die Zahl der Kinder aber nun noch größer ist, liegt die Frage nach<br />
konkreten Forderungen wieder offen.<br />
Angesichts der Tatsache, dass die Neu-Nutzung des Gendarmeriezentralschulgeländes bevorsteht,<br />
schlagen wir, bis hier umfangreiche Lösungen umgesetzt werden, folgende Sofortmaßnahmen vor:<br />
eine neuerliche Verkehrszählung, um die Verlagerung der Verkehrsflüsse hin zur Neusiedlerstraße<br />
durch die neuen 30er Zonen zu erfassen<br />
eine neue Verhandlung mit den Sachverständigen nach dem neuen Verkehrskonzept MOVE<br />
die Errichtung einer Verkehrsinsel in der Neusiedlerstraße im Bereich Beethovengasse und<br />
Fliegenspitz zwischen den Fahrtrichtungen, um vor allem Kindern einfacheres und damit sicheres<br />
Überqueren von nur einer Fahrbahn zu ermöglichen<br />
Schülerlotsen von 10.45 bis 13.15<br />
Als weitere Möglichkeiten seien auch eine Radarkontrolle in der Grutschgasse oder quer gestreifte<br />
Zebrastreifen als optische Bremse genannt<br />
Wir denken nun, seitens der InitiatorInnen wurden genug Ideen geliefert. Jetzt liegt es an den<br />
VerkehrsplanerInnen, endlich die Herbeiführung einer Lösung der unbefriedigenden Situation in Angriff<br />
zu nehmen.<br />
Sandra Luger<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
GRÜNER Vorschlag zur Verbesserung der Verkehrssituation im<br />
Bereich Fliegenspitz<br />
In vielen Diskussionen - auch mit AnrainerInnen - wurde bereits 2003 ein Vorschlag entwickelt, die im<br />
Zusammenhang mit der Neuplanung des Geländes der Gendarmeriezentralschule als geradezu einmalige<br />
Chance zu bezeichnen ist.<br />
<strong>Das</strong> große Problem in diesem Bereich ist die 5-strahlige Kreuzung bei der Vereinigung der<br />
Guntramsdorferstraße mit der Grutschgasse.
<strong>Die</strong>se Kreuzung an sich kann kaum verbessert werden. Außer man nimmt eine der ankommenden<br />
Straßen weg. Und darin besteht die Idee: <strong>Die</strong> Guntramsdorferstraße wird bei der Kreuzung mit der<br />
Badstraße nach Westen verschwenkt und quer über ein Stück des jetzigen GZS-Geländes zur<br />
Grutschgasse geführt. Auf den restlichen ca. 50 m bis zur Lowatschekgasse wird die bisherige Trasse der<br />
Guntramsdorferstraße stillgelegt.<br />
Vorteil ist, dass die Kreuzung beim Fliegenspitz nur noch 4-strahlig und damit bei weitem besser zu<br />
handhaben wäre. Zudem könnte auch die - momentan - heikle Kreuzung mit der Badstraße entschärft<br />
und die Guntramsdorferstraße insgesamt in diesem Bereich ein bisschen "gebremst" werden.<br />
Wir meinen, dass diese Idee verfolgenswert ist. Praktisch ist die Lösung nur im Zug der Neuplanung des<br />
GZS-Geländes möglich - danach sicher nicht mehr.<br />
Unser GRÜNER Vorschlag zur Entschärfung der Verkehrssituation sieht folgendes vor:<br />
A: Verschwenken der nördlichen Guntramsdorferstraße mit Einmündung in die Grutschgasse<br />
B: Errichten eines Parks (mit Fuß- und Radweg) auf der Fläche des GZS-"Spitz" und der dann<br />
aufgelassenen Guntramsdorferstr. Gegenüber dem Park - verschieben der Grutschgasse nach Osten,<br />
Schaffung eines Grünstreifens an der Westseite als Lärmschutz<br />
C: Rückbau der Fliegenspitzkreuzung - schmalere Neusiedlerstraße, kleinerer Kreuzungsbereich.<br />
Gerhard Wannenmacher<br />
Wolfgang Loibl<br />
Spital <strong>Mödling</strong> Süd - was kommt!<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Ende September fand in <strong>Mödling</strong> eine Vorstellung der Überlegungen für den<br />
Spitalneubau von Gesundheitslandesrat Emil Schabl statt. Durch die Aufgabenteilung<br />
zwischen <strong>Mödling</strong> und Baden soll Geld eingespart werden. LR Schabl sprach den<br />
Drang zur Sparsamkeit auch an: es geht nicht so sehr um "was wir uns leisten<br />
können", sondern vor allem um "was wir uns leisten wollen“….<br />
<strong>Mödling</strong> bekommt wie auch Baden ca. 2007 ein neues<br />
Spital - zwar kein ganzes, aber immerhin. Beide<br />
Standorte bleiben als "Thermenklinikum" unter<br />
gemeinsamer Leitung, doch mit aufgeteilter<br />
Infrastruktur erhalten, um 300.000 potenzielle<br />
PatientInnen zu versorgen. <strong>Das</strong>s Bgm. Hintner das<br />
Verdienst, <strong>Mödling</strong> als Standort zu halten, für sich<br />
reklamiert, ist Polit-Taktik.<br />
Den Verantwortlichen im Land ist klar, dass ein<br />
gemeinsames Haus einfacher und effizienter zu führen<br />
wäre, doch allen Beteiligten war auch klar, dass dies<br />
politisch nur mit großem Widerstand - und<br />
Wählerstimmenverlusten - durchzubringen wäre.<br />
Trotzdem gibt es in <strong>Mödling</strong> wie in Baden nun<br />
vehemente Klagen über den Verlust der einen oder anderen Funktion oder Abteilung. Doch zwei voll<br />
ausgestattete Spitäler will man sich nicht mehr leisten.<br />
2 halbe Spitäler…<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung über die Aufteilung der Funktionen wurde nach fachlichen und finanziellen Kriterien<br />
getroffen.<br />
Der Standort <strong>Mödling</strong> wird als Schwerpunkt-Krankenhaus für Akut- und Intensivversorgung geführt<br />
werden. <strong>Die</strong> Stationen sind: Unfallchirurgie mit Schädel-Hirn-Trauma-Zentrum, Allgemeine Chirurgie mit<br />
Schwerpunkt Gefäßchirurgie, Interne Abteilung mit dem Akut-Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie mit<br />
Infarkt-Intervention und "Stroke-Unit" zur Schlaganfallbehandlung; weiters Urologie, Neurologie, Kinder -<br />
& Jugendpsychiatrie und Kinder- & Jugend-Neuropsychiatrie (in der Hinterbrühl), das Zentralröntgen, die<br />
zentrale Blutbank und die Prosektur.<br />
Baden "bekommt" die interne Basisversorgung, wo "Plan-Operationen" und die Erstversorgung von<br />
Akutfällen durchgeführt werden, sowie die Kinderheilkunde, die Gynäkologie & Geburtshilfe, die<br />
Tageschirurgie, die Orthopädie und die Psychiatrie.<br />
In beiden Städten gibt es einen Aufschrei - in <strong>Mödling</strong> wegen des Verlustes der Kinderstation sowie der
Gynäkologie & Geburtshilfe, in Baden wegen der Etablierung der Kardio-Intensiv-Versorgung in <strong>Mödling</strong>.<br />
Natürlich ist der Verlust der Kinder- und Gyn-Station für <strong>Mödling</strong> ein Wermutstropfen - immerhin wurden<br />
hier in diesen Stationen pro Jahr über 20.000 Behandlungsfälle gezählt.<br />
Wie es nun aussieht, wird es in <strong>Mödling</strong> aber trotzdem die Möglichkeit zur Entbindung und Aufnahme von<br />
Kindern geben - zumindest für akute Fälle. Jedenfalls sind eigene Kinder-Krankenzimmer vorgesehen, ob<br />
ein Gynäkologe/eine Gynäkologin bzw. eine Hebamme ständig anwesend sein werden, wird wohl die<br />
Akut-Nachfrage zeigen - aber Hochschwangere in den Wehen werden jedenfalls nicht nach Baden<br />
geschickt werden.<br />
Wir GRÜNE werden hier, wenn es notwendig ist, Druck machen, damit die Auslegung "Akut-Fall" nicht zu<br />
eng erfolgt und nicht nur "Klasse-PatientInnen" in den Genuss eines <strong>Mödling</strong>-Aufenthaltes kommen - die<br />
Spielregeln dafür müssen ausdiskutiert und offen gelegt werden.<br />
<strong>Die</strong> Organisation des Hauses ist noch völlig offen. <strong>Die</strong> Planung erfolgt "bottom up" mit den Betroffenen.<br />
Erst wenn die Abläufe feststehen, wird die Raumkonzeption und Gebäudeplanung vergeben werden. <strong>Das</strong><br />
<strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Spital wird, finanziert mit 85 Mio. EUR Landesmitteln, auf 18.000 m² 365 Betten umfassen, die<br />
Zahl des Pflegepersonals wird gegenüber heute eher höher sein. <strong>Die</strong> von Bgm. Hintner gepriesenen<br />
Veranstaltungsräumlichkeiten werden eher “schaumgebremst” umgesetzt werden. Es ist an<br />
Veranstaltungen zur medizinischen Fortbildung oder an "<strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Gesundheitstage" gedacht, aber nicht<br />
an Faschings-Veranstaltungen oder Rock-Konzerte, wie Vizebgm. Holzmann sich ausdrückte.<br />
Verkehrserschließung<br />
Als Standort steht der Bereich hinter dem Herold-Komplex (vis-a-vis vom Friedhof) fest. <strong>Die</strong> Standortwahl<br />
erfolgte vom Land NÖ und der Stadtregierung. Und es ist zu bezweifeln, ob diese adhoc-Entscheidung die<br />
bestmögliche war. Jedenfalls wird (neben BH, Finanzamt, GKK etc.) leider wieder eine zentrale<br />
Einrichtung an die Peripherie der Stadt verschoben.<br />
<strong>Die</strong> Verkehrserschließung erfolgt durch eine neue Straßenspange zwischen Brown-Boveri- und<br />
Guntramsdorferstraße, wo bei einem neuen Bahndamm-Durchstich eine Sackgasse zum Spital führen<br />
wird. <strong>Die</strong> Südtirolersiedlung bleibt unberührt, es wird sogar eine Abschirmung durch einen Grün-Gürtel<br />
zwischen Spital und Siedlung geben. <strong>Die</strong> neue Bahnstation <strong>Mödling</strong> Süd ermöglicht eine direkte<br />
Bahn-Anbindung.<br />
Was aber noch geplant ist, ist eine Straßenspange zwischen Schiller- und Brown-Boveri-Straße, die<br />
westlich der Bahn entlang des Betriebsgebiets verlaufen wird und ca. 80 m südlich des heutigen<br />
Südtirolerstraßentunnels den Bahndamm queren soll. Für die Erschließung des Spitals ist dies natürlich<br />
gut. Gut wird es auch für die Südtirolersiedlung sein und für die Südtirolerstraße, da diese dann nur mehr<br />
als Sackgasse zum Bahndamm geführt wird. <strong>Die</strong> neue 2. Spange soll dort aus Lärmschutzgründen<br />
abgesenkt werden, der kleine Tunnel wird nur mehr für Fahrrad- und Fußgängerverkehr zur Verfügung<br />
stehen.<br />
<strong>Die</strong> Crux mit den neuen Straßen<br />
Neue Straßen ziehen, wenn die Fahrtroute damit einfacher oder rascher zu bewältigen ist, unweigerlich<br />
Verkehr an. Insgesamt muss man sich diese Varianten deshalb sehr genau ansehen.<br />
Durch das Kappen der Südtirolerstraße wird dort und in der Lowatschekgasse der Verkehr geringer, die<br />
Guntramsdorferstraße, die Weißes-Kreuz-Gasse und die Neusiedlerstraße werden jedoch zusätzliche<br />
Verkehrsbelastungen erfahren. Durch geeignete Maßnahmen wie Abbiegeverbote, LKW-Fahrverbote und<br />
Gewichtsbeschränkungen könnte der Verkehrs-Zuwachs gebremst werden, vermeiden lassen wird er sich<br />
nicht.<br />
Eine im Zuge der zwei über die Brown- Boveri-Straße verbundenen Spangen - quasi durchs Hintertürl -<br />
etablierte bahnbegleitende Straße wird langfristig Verkehr von der B17 abziehen und ins Zentrum "holen"<br />
- in die Schillerstraße, die Tamussinostraße, die Hauptstraße, die Enzersdorferstraße. Vor allem diese<br />
zweite Spange sehen wir GRÜNE als großes Problem.<br />
Wolfgang Loibl<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Wettbewerb Gendarmeriezentralschul-Gelände<br />
Der Redaktionsschluss dieser Zeitung ist vor der Sitzung der Wettbewerbsjury.<br />
Darum gibt's dazu noch keine Ergebnisse in dieser Ausgabe. Aber wir werden per<br />
E-Mail informieren - vor allem auch darüber, wo und wann Sie als BewohnerInnen<br />
die Pläne und Modelle begutachten und sich selbst ein Urteil bilden können. In der<br />
nächsten Ausgabe des GRÜNEN <strong>Blatt</strong>es bringen wir Details.<br />
Insgesamt kann man schon jetzt sagen, dass der Wettbewerb einiges bewegt hat. Und das ist gut so -<br />
immerhin geht's dabei um rund 40.000 m2 in bester <strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Lage. Der Ausschreibungstext wurde lang<br />
diskutiert.<br />
GRÜNE Forderungen im Rahmen des Wettbewerbs<br />
Unsere GRÜNEN Forderungen diesbezüglich sind weitgehend umgesetzt:<br />
- Bürgerbeteilung durch einen Vertreter der Bevölkerung im Jury-Beratungsgremium und<br />
Öffentliche Ausstellung der eingereichten Projekte.<br />
- Darstellung der Wünsche und Problemsicht der Bevölkerung in den<br />
Ausschreibungsunterlagen:<br />
breiter Funktionsmix (Park- & Spielflächen, Nahversorgerzone, Gründerzentrum,<br />
Wohn-Büro-Mix, Seniorenwohnungen)<br />
Fußläufige Durchlässigkeit der Baublöcke<br />
Fixe Grünflächen-Quoten für BewohnerInnen und Arbeitsplätze<br />
Darstellung der Verkehrsproblematik mit
dezidierter Forderung nach einer Verkehrslösung Fliegenspitz - vgl. dazu das<br />
Interview auf Seite 8 und die Wettbewerbs-Hearing-Protokolle.<br />
<strong>Das</strong> Interesse aus dem Ausland war überraschend groß. Unter den Anfragenden waren auch einige<br />
Redaktionen von deutschen Architektur- und Planungs-Fachmagazinen und auch einige renommierte<br />
Architekturbüros, aber mehr darf nicht verraten werden. Rund 35 PlanerInnen nahmen definitiv am<br />
Wettbewerb teil. <strong>Die</strong> Einreichungen sind anonym - d.h. die Jurymitglieder wissen nicht, welches Büro<br />
welches Projekt eingereicht hat.<br />
<strong>Die</strong> Einreichungen werden anhand einer ganzen Reihe von Kriterien, die in den Ausschreibungsunterlagen<br />
festgehalten sind, beurteilt - auch eine geschoßweise Darstellung der vorgeschlagenen Nutzungen mit<br />
detaillierten Flächenbilanzen gehört dazu. (Details finden Sie auf der BIG-Homepage WWW.BIG.AT oder<br />
HIER).<br />
<strong>Das</strong> Sieger-Büro wird ausgehend vom eingereichten Vorschlag ein Stadtteilentwicklungskonzept mit<br />
einem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan entwerfen, wo die Nutzungen sowie die Bauklassen und<br />
Baufluchtlinien eingetragen sein werden - als Vorgabe für eine nachfolgende bauliche Nutzung.<br />
Wolfgang Loibl<br />
Anm.d.Red.: In der Zwischenzeit wurde der Wettbewerb entschieden, MEHR INFORMATIONEN DAZU<br />
FINDEN SIE HIER.<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Der fünfte Autofreie Tag in <strong>Mödling</strong><br />
Buntes Leben auf der für Autos gesperrten Hauptstraße<br />
und ein großes Bioangebot rund ums Museum<br />
Zum fünften Mal beteiligte sich die Stadt <strong>Mödling</strong> am Europaweiten<br />
Autofreien Tag. Wie in den letzten drei Jahren fand am dritten<br />
Septembersamstag ein Street-Event auf der Hauptstraße statt,<br />
diesmal ergänzt durch das so genannte "Bio-Lebensfest" im<br />
Museumspark.<br />
Viele<br />
voller Erfolg wurde.<br />
<strong><strong>Mödling</strong>er</strong>innen und <strong><strong>Mödling</strong>er</strong>, Kinder und<br />
Jugendliche fanden sich ein, um sich über<br />
Themen des Verkehrs und des<br />
Umweltschutzes sowie über biologische<br />
Landwirtschaft zu informieren, aus einem<br />
breiten Spektrum an Bioprodukten,<br />
Bio-Speisen und -Getränken auszuwählen, bei<br />
Straßenspielen mitzumachen, an Fahrrad-<br />
Aktionen teilzunehmen, oder ganz einfach nur<br />
den Aufenthalt auf der autofreien Hauptstraße<br />
zu genießen.<br />
<strong>Das</strong> traumhafte Spätsommerwetter hat sicher<br />
auch dazu beigetragen, dass diese<br />
Veranstaltung, die ja vor allem vom<br />
Gedanken der Nachhaltigkeit geprägt ist, ein<br />
Vielleicht konnten wieder einige Menschen überzeugt werden, dass das reichhaltige Erbe der Natur zwar<br />
nicht verbraucht und nicht zerstört werden darf, aber bei nachhaltiger Nutzung noch sehr lange unsere<br />
wichtigste Lebensgrundlage bilden soll. Es wurde auch wieder ein Zeichen gesetzt, dass der öffentliche<br />
Raum nicht nur dem Straßenverkehr geopfert werden darf, sondern auch noch andere Funktionen hat,<br />
zum Beispiel als Bewegungsraum für Kinder oder als Kommunikations- und Handelsfläche für<br />
Erwachsene.<br />
Alfred Trötzmüller<br />
GRÜNER Umwelt- und Energiestadtrat
Mehr Impressionen in Farbe finden Sie auf unserer SONDERSEITE<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Alles neu! Alles beim Alten! - unter diesem Motto steht heuer<br />
die Saison im Stadttheater <strong>Mödling</strong><br />
Nebst einem kleinen persönlichen Rückblick auf die vergangene Bunkerproduktion<br />
gibt es jede Menge gute und spannende Neuigkeiten im Stadttheater <strong>Mödling</strong>.<br />
Sie haben es<br />
gesehen? Sie haben<br />
sich in den<br />
kilometerlangen<br />
<strong><strong>Mödling</strong>er</strong><br />
Luftschutzstollen<br />
gewagt? Auf den<br />
Spuren von Alice und<br />
Bruno Max samt<br />
seinem über vierzig<br />
Köpfe zählenden<br />
Team?<br />
Sie entführten uns in<br />
die Tiefen des 12°<br />
Grad kalten<br />
Labyrinths im Berg<br />
und ich denke auch in<br />
die unserer Seele.<br />
Von exzentrischen<br />
Collagen begleitet<br />
trat man schon an so<br />
manchen Rand vielleicht auch eigener Abgründe. Eine Welt im Traum erlebt erschien wirklicher als die<br />
Wirklichkeit.<br />
Man hörte nach der Vorstellung so manches: von gewagt bis verrückt, von völlig übertrieben bis<br />
wunderschön. Für mich war es auf jeden Fall ergreifend, und auch wenn man abstrahiert und<br />
"Alice.Underground" sachlich betrachtet, war es in jedem Fall eine grandiose Leistung. Der Versuch, jeder<br />
einzelnen dieser mannigfachen und in allen Größen vorhandenen Alices auf die Spur zu kommen, schlug<br />
allerdings fehl. Genial getimed wurde man stets aufs Neue verwirrt.<br />
Für alle, die sich gerne verzaubern lassen und in die Bilderwelten der Phantasie eintauchen, war<br />
"Alice.Underground" perfekt inszeniertes Sommertheater.<br />
Nach einem verhandlungsreichen Sommer kann Bruno Max auch erstmals seit langem wieder einer<br />
gesicherten Saison entgegenblicken. <strong>Die</strong> Stadtgemeinde <strong>Mödling</strong> verlängerte den Vertrag um weitere drei<br />
Jahre und erhöhte das Budget auf EUR 266.000,--. In der Folge konnte auch durch Mittel des Landes NÖ<br />
der schon lange nötige Umbau des Bühnenraums in Angriff genommen werden. Es steht also einer neuen
spannenden Theatersaison nichts mehr im Wege.<br />
Für das heurige Spieljahr erwartet uns<br />
Abwechslung im besten Stil:<br />
Den Auftakt mit der Premiere am 9. Oktober 20<strong>04</strong><br />
machte "Hundeherz", nach einem Roman von<br />
Michail Bulgakow inszeniert von Bruno Max. <strong>Die</strong><br />
bitterböse Satire auf die Sowjetheimat des Autors<br />
schildert die durch den berühmten Professor<br />
Prehobrashenski herbeigerufene Verwandlung des<br />
Hundes Bello in den Genossen Bellow. <strong>Die</strong>ser<br />
beginnt trotz oder wegen seiner hündischen<br />
Herkunft im jungen Sowjetstaat eine<br />
rücksichtslose Karriere.<br />
Fortgesetzt wird ebenfalls russisch mit Anton<br />
Chechows "Drei Schwestern" am 13. November<br />
20<strong>04</strong>. <strong>Die</strong> Geschichte dreier Frauen und ihrer<br />
Sehnsucht nach einem anderen Leben. Sie<br />
träumen sich davon aus ihrer Provinzstadt, aus<br />
ihren Vernunftsehen weit weg in die Hauptstadt<br />
Moskau. "Anspruch und Versagen der<br />
untergehenden bürgerlichen Gesellschaft im<br />
vorrevolutionären Russland gerinnen zur meisterlichen Tragikomödie" (TZF intern).<br />
Marcus Ganser inszeniert darauf folgend mit Start am 4. Dezember 20<strong>04</strong> "Sekretärinnen - das Musical".<br />
Sieben Sekretärinnen - was sie den ganzen Tag treiben? Von Träumen, Wünschen und der Wirklichkeit<br />
hinter den Schreibtischen erzählt diese flotte Collage aus bekannten musikalischen Nummern und<br />
ungewohntem Kontext. Ein Ausflug ins Genre des Musiktheaters, der sich mit Sicherheit lohnt.<br />
Und an jeden Jahres Ende steht wie schon die letzten Jahre das sensationelle Christmas Special "The<br />
Return of the Keksi". <strong>Die</strong> unter Aufsicht des Publikums live gebackenen "Original-Stadttheater-<br />
Keks-Prototypen", ergänzt von Weihnachtsgeschichten, Liedern und Überraschungsgästen ergeben ein<br />
wunderbares Weihnachts-Potpourri abseits von Weihnachtsmarkt und Co.<br />
Einen kleinen Ausblick ins nächste Jahr dürfen wir Ihnen bereits geben, denn am 22. Jänner 2005 hat<br />
unter der Regie von Evelyn Fuchs Charles Dyers "Unter der Treppe" Premiere. Aber mehr sei noch nicht<br />
verraten....<br />
<strong>Das</strong> Stadttheater <strong>Mödling</strong> bietet heuer erstmals auch einen Theaterdienstag an und natürlich gibt es dazu<br />
auch ein <strong>Die</strong>nstagsabo. <strong>Die</strong> in diesem Jahr verstärkte Kabarettschiene ist für AbonnentInnen auch zu<br />
einem Vorzugspreis erhältlich.<br />
Und zu guter Letzt wurde auch noch die Kategorie A (und somit auch das A-Abo) günstiger....<br />
Nun liegt es an Ihnen, herauszufinden, ob nun "Alles neu!" oder doch "Alles beim Alten!" ist.<br />
Alle näheren Informationen erhalten Sie unter 02236/42 999.<br />
Sandra Luger<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
<strong>Das</strong> war das GRÜNE Wanderkino 20<strong>04</strong>!<br />
Meist schönes Wetter, sommerliche Stimmung und gute Filme sorgten für einen<br />
erfolgreichen Start des <strong>Grüne</strong>n Wanderkinos in den Orten Gumpoldskirchen, Brunn<br />
am Gebirge, Laxenburg, Gießhübl, Perchtoldsdorf und <strong>Mödling</strong>.<br />
Wie in unserem letzten GRÜNEN <strong>Blatt</strong><br />
angekündigt, veranstalteten "<strong>Die</strong> GRÜNEN im<br />
Bezirk <strong>Mödling</strong>" heuer zum ersten Mal ein Open<br />
Air Kinofestival.<br />
Was in Gumpoldskirchen an einem lauen<br />
Sommerabend im August mit dem Film "<strong>Das</strong> Fest<br />
des Huhns" begann, fand seinen Abschluss am<br />
18.September in <strong>Mödling</strong> mit der Komödie "Trafic"<br />
von Jaques Tati. Trotz Kälte hielten auch an den<br />
letzten Spieltagen viele Besucher tapfer die<br />
Stellung.<br />
Den Besucherrekord hält Brunn am Gebirge mit<br />
150 Zusehern, was man vielleicht auch dem<br />
ausgezeichneten Buffet der Brunner Ortsgruppe zu<br />
verdanken hat. Wir konnten zusammen an die 500<br />
Besucher zählen, die sich 620 Minuten cineastisches Vergnügen teilten. Alles in allem machte es Lust auf<br />
mehr und den Vorbereitungen für das nächste Jahr steht nichts mehr im Wege.<br />
Auch ein Wermutstropfen sei erwähnt. <strong>Die</strong> Veranstaltung in Perchtoldsdorf wurde, einerseits verursacht<br />
durch Nieselregen, andererseits aber auch aufgrund der Filmwahl nicht gut besucht. Wir zeigten hier<br />
Filme betreffend "Fairer Handel mit Kaffee". Ein Thema, das uns eigentlich alle angeht. Aber eben auch<br />
ein Thema, an dem man leicht vorbeisieht, das man leicht übersieht und mit dem man sich vielleicht<br />
auch nicht an einem Samstagabend beschäftigen will.<br />
Dennoch können wir als KonsumentInnen gerade in diesem Bereich viel dazu beitragen, dass sich die<br />
Situation für einen Teil unserer Weltbevölkerung wesentlich verbessert. In diesem Sinne möchten wir<br />
darauf hinweisen, dass es Kaffee mit "Trans Fair" Siegel bereits im gut sortierten Lebensmittelhandel<br />
oder aber auch im Weltladen <strong>Mödling</strong>, Hauptstraße 7, zu kaufen gibt. Trotzdem ist es uns ein Anliegen,<br />
auch politische Filme und Dokumentationen in unserem Programm zu belassen.
Wir wollen uns auf diesem Weg bei den zahlreichen Helfern, wie auch bei den Weltläden <strong>Mödling</strong> und<br />
Perchtoldsdorf, und allen anderen, die uns mit Rat, Tat und Zeit unterstützt haben, noch einmal herzlich<br />
bedanken. Bedanken wollen wir uns aber auch für die finanzielle Unterstützung durch die GRÜNEN<br />
Niederösterreich, den GRÜNE Klub im Landtag und die GRÜNE Bildungswerkstatt, ohne die das<br />
Wanderkino nicht möglich gewesen wäre. Und Dank gilt nicht zuletzt auch all unseren BesucherInnen!<br />
Sie alle haben dem GRÜNEN Wanderkino im Bezirk <strong>Mödling</strong> zu einem erfolgreichen Start verholfen.<br />
Sandra Luger<br />
EGREMONT- A Show in a Suitcase<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
war der Titel der soeben zu Ende gegangenen Ausstellung im kunstraumarcade.<br />
<strong>Die</strong> Künstlerin Elisabeth Weissensteiner lebt seit dem Sommer 2003 in Melbourne und hat dort - in der<br />
Egremont Street - nicht nur Raum für ihre künstlerische Arbeit gefunden, sondern auch interessante<br />
Künstlerpersönlichkeiten getroffen. Eine unter ihnen, Maggie McCormick, reiste mit Elisabeth<br />
Weissensteiner im September dieses Jahres nach Österreich. Im Gepäck hatten Sie "Eine Ausstellung im<br />
Koffer", wobei jedes Stück der Schau im 40cm x 60cm großen Koffer Platz haben musste.<br />
Mit dieser Ausstellung wurde die Galerie Arcade wieder Ihrem Ruf gerecht, Brücken über Grenzen zu<br />
schlagen und Kunst verschiedener Länder zu verbinden. Jener grenzüberschreitende Gedanke wird auch<br />
in der folgenden Ausstellung von Ursi Fürtler und Szij Kamilla (Vernissage am 6.11.) fortgeführt, die in<br />
Zusammenarbeit mit der Universität für Angewandte Kunst und dem Museum Moderner Kunst in Györ<br />
erarbeitet wurde.<br />
Sandra Luger<br />
Tauschen statt Kaufen!<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Der <strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Tauschkreis stellt sich vor.<br />
Wer möchte nicht weniger abhängig vom Geld sein, sich<br />
Dinge oder <strong>Die</strong>nstleistungen gönnen, ohne dafür mit Geld<br />
zu bezahlen? Und wer hat nicht ungenutzte Fähigkeiten<br />
oder nicht mehr gebrauchte Güter anzubieten, die für<br />
andere von großem Wert sind?<br />
Tauschkreise gibt es in vielen Ländern<br />
Tauschkreise, wie sie in den letzten 20 Jahren in vielen<br />
Ländern in großer Zahl entstanden sind, bieten ihren<br />
Mitgliedern aber noch mehr Vorteile: Neue Kontakte<br />
werden aufgebaut, ein Beziehungsgeflecht und dadurch<br />
mehr soziale Sicherheit entsteht, die Lebensqualität<br />
steigt.<br />
Jeder trägt bei, was er gerne tut und holt sich, was er braucht, bzw. was Spaß macht.<br />
Ganz anders als im herkömmlichen Wirtschaftssystem, das durch den ständigen Druck der<br />
Kapitalvermehrung auf Wachstum angewiesen ist und durch möglichst gewinnbringende Investitionen zu<br />
Verschuldung, Leistungszwang und Ausbeutung der Ressourcen unserer Welt, des Ökosystems, der<br />
Dritten Welt, der Randgruppen, sozial Schwachen, Alten etc. führt, steht in der kapitalertragsfreien<br />
Wirtschaft die Gemeinschaft im Vordergrund. Auf dieser Basis können sich Vertrauen, Solidarität,<br />
Hilfsbereitschaft und Kooperation entwickeln. Was man selbst erhalten hat, muß nicht zurückgehalten<br />
werden, um Zinsen zu tragen, sondern kann wieder in Umlauf gebracht werden. <strong>Die</strong> privat eingebrachten<br />
Leistungen fließen in die Wertschöpfungskette ein und setzen wirtschaftliche Impulse.<br />
Wie schaut das in der Praxis aus?<br />
<strong>Das</strong> Tauschmittel sind “Talente”, wobei eine Stunde Tätigkeit als Richtwert etwa 100 Talenten<br />
entspricht.<br />
Als Beispiel: Sabine ist Alleinerzieherin und könnte keinen Babysitter bezahlen. Helga passt gerne auf ihr<br />
Kind auf und leistet sich dafür eine wöchentliche Massage bei Monika, die sich wieder von Peter<br />
gelegentlich das Auto ausborgt. Wilfried ist arbeitslos und geht gerne mit Martins Hund spazieren. Mit<br />
den erworbenen Talenten erwirbt er ein Fahrrad, das Alfred nicht mehr braucht. Usw.<br />
Um Interessenten die Kontaktaufnahme zu erleichtern, gibt es seit Oktober regelmäßige Treffen des<br />
<strong><strong>Mödling</strong>er</strong> Tauschkreises: Jeden ersten Sonntag im Monat im Mautwirtshaus, 19 Uhr.<br />
Angebot und Nachfrage<br />
Wer sich über Angebot und Nachfrage informieren möchte, kann das auf HTTP://MEMBERS.TELERING.AT<br />
/TAUSCHKREIS_MOEDLING/ tun bzw. telefonisch mit uns in Kontakt treten:<br />
Eva Harramach-Tyll 02236 22500 oder<br />
Gerald Gamauf 02236 893617<br />
mödling vibes - electronic open air<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
der erste versuch eines open-air festivals der elektronischen musik in mödling war recht
vielversprechend. bei gutem wetter wurde von etwa 250 vorwiegend jungen leuten getanzt, fußball<br />
gespielt, jongliert, gegessen und getrunken und natürlich vor allem musik gehört. höhepunkte waren der<br />
live-auftritt der loop doctors, die diesmal leider ohne sängerin auskommen mussten, und später dj<br />
altmeister scheibosan.<br />
die stimmung war gut, die organisation passte, musik und visuals waren fein, nur etwas mehr publikum<br />
wäre wünschenswert. nach ende des open-airs ging es weiter im spiegel, es wird erzählt, dass am<br />
nächsten tag um 12 uhr mittags die letzten gäste hinauskomplimentiert wurden ...<br />
im nächsten jahr ist eine fortsetzung mit bekannteren acts bereits geplant: mödling vibes2<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Gender Budgeting - geschlechtergerechte Budgetpolitik: Ein<br />
Konzept für <strong>Mödling</strong>?<br />
Dort, wo's um Geld geht, da geht's um Macht und Einfluss. Umso<br />
besorgniserregender, dass Frauen in der Budgetpolitik wenig zu sagen haben.<br />
Auch in <strong>Mödling</strong> gilt nach wie vor das Ausschlussprinzip: Im<br />
Gemeinderats-Ausschuss Finanz und Vermögen sind Männer unter sich,<br />
in den ebenso wichtigen Ausschüssen Wirtschaft, Infrastruktur und<br />
Verkehr sowie Bau- und Raumplanung hat jeweils eine einzige Frau<br />
Einlass gefunden.<br />
Es wird zwar so getan, als ob Budgetpolitik neutral wäre und Frauen wie<br />
Männer gleichermaßen beträfe bzw. berücksichtige. Aber dem ist nicht<br />
so. Männer planen eine weitgehend männliche Welt und finden die<br />
nötigen Gelder dafür. Und Anliegen von Frauen finden in der Erstellung von öffentlichen Budgets zumeist<br />
wenig Berücksichtigung. Budgets sind nicht neutral, sondern geschlechterblind. Vielleicht ein Beispiel:<br />
Enorme Summen werden in den Ausbau von Straßen investiert. <strong>Das</strong> entspricht dem Verkehrsverhalten<br />
von Männern, die vorrangig mit dem Auto unterwegs sind. Für Fortbewegungsarten, die eher Frauen<br />
bevorzugen, wie öffentlichen Verkehr und Fahrrad, gibt's vergleichsweise wenig Budget.<br />
Was ist Gender Budgeting?<br />
Gender Budgeting bzw. geschlechtergerechte Budgetpolitik sind<br />
sperrige Begriffe für ein wesentliches Anliegen: Öffentliche Gelder<br />
müssen Frauen und Männern gleichermaßen zugute kommen.<br />
Gender Budgeting umfasst die Analyse des Budgets (Einnahmen und<br />
Ausgaben) aus der Geschlechterperspektive. Es soll mehr<br />
Transparenz über die Verwendung öffentlicher Gelder geschaffen<br />
werden, ebenso wie Möglichkeiten der Beteiligung der BürgerInnen.<br />
Ziel ist eine Neugestaltung der Verwendung öffentlicher Gelder.<br />
Was wird bislang gemacht?<br />
Es gibt bereits zahlreiche Initiativen zur Umsetzung von Gender<br />
Budgeting, vor allem international. Auch in Österreich gewinnt die<br />
Diskussion an Dynamik. Bund und Länder (vor allem Oberösterreich, wo<br />
Gender Budgeting Teil des Schwarz-<strong>Grüne</strong>n Koalitionsabkommens ist)<br />
bereiten Pilotprojekte vor. Auch auf kommunaler Ebene gibt es bereits<br />
verschiedene Initiativen. Als ein Beispiel sei hier Tulln erwähnt, wo auf<br />
Initiative einer <strong>Grüne</strong>n Stadträtin das Budget durchleuchtet wurde.<br />
Wenig erstaunlich, aber umso wichtiger für die weitere Arbeit die Tullner Ergebnisse:<br />
Entscheidungsträger im Budgetprozess sind Männer, männliche Interessen spiegeln sich in der<br />
Ausgabenverteilung wider, sei es beim Verkehr, bei Sozialausgaben oder bei den Förderungen an Vereine<br />
(Fußball ist um ein Vielfaches "mehr wert" als soziale Anliegen oder Kultur.)<br />
Was heißt das für <strong>Mödling</strong>?<br />
Auch wir hier in <strong>Mödling</strong> sollten uns die Frage stellen, welchen Beitrag unser Budget zur Gleichstellung<br />
leistet. Mit einer Initiative der Stadtregierung, die eine - vom Frauenbeirat inhaltlich begleitete -<br />
Pilotstudie in Auftrag gibt, könnte <strong>Mödling</strong> wesentliche Impulse für eine zukunftsorientierte Politik setzen,<br />
in der Frauen und Männer tatsächlich gleichermaßen hohen Stellenwert genießen.<br />
Elisabeth Klatzer<br />
Gender<br />
Der Begriff Gender [sprich: dschänder] geht davon aus, dass Frauen und Männer nicht nur über ihr<br />
biologisches Geschlecht definiert werden, sondern auch über gesellschaftliche Normen, Rollen,<br />
Erwartungen, Handlungsmuster etc.<br />
<strong>Die</strong>se sozialen und kulturellen Zuschreibungen sind gesellschaftlich geprägt und erlernt, daher auch<br />
veränderbar.<br />
So ist zum Beispiel die nach wie vor dominierende Verantwortung von Frauen für unbezahlte Arbeit in<br />
Haus, Familie und in der gemeinschaftlichen Fürsorge keine Frage des Geschlechts, sondern beruht<br />
auf einer gesellschaftlich normierten Arbeitsteilung. <strong>Die</strong>se bringt weitreichende Konsequenzen sowohl<br />
für Frauen als auch Männer mit sich und hat nach wie vor beispielsweise mehrfache<br />
Benachteiligungen von Frauen zur Folge, wie bei der eigenständigen Absicherung, beruflichen<br />
Entfaltung oder der politischen Betätigung. <strong>Das</strong> ist zu verändern.<br />
Gender Mainstreaming<br />
<strong>Die</strong> gesellschaftlich hergestellten Geschlechterrollen gehen einher mit einer Ungleichstellung und<br />
Hierarchisierung, zumeist zum Nachteil der Frauen. Im Gegensatz zur traditionellen<br />
Gleichstellungspolitik, die primär auf Frauen ausgerichtet war, bezieht Gender Mainstreaming Frauen
und Männer bei der Umgestaltung der Geschlechterverhältnisse ein, mit dem Ziel einer tatsächlichen<br />
Gleichstellung.<br />
Gleichstellung<br />
Gleichstellung kann definiert werden als eine Situation, in der alle Menschen ihre persönlichen<br />
Fähigkeiten frei entwickeln und freie Entscheidungen treffen können, ohne durch<br />
geschlechtsspezifische Rollen eingeschränkt zu werden.<br />
<strong>Die</strong> unterschiedlichen Verhaltensweisen, Ziele und Bedürfnisse von Frauen und Männern sind in<br />
gleicher Weise zu berücksichtigen, anzuerkennen und zu fördern.<br />
Dr.in Elisabeth Klatzer,<br />
Post Graduate Studium an der Harvard University; Ökonomin; Mitautorin der Bücher Frauen macht<br />
Budgets und Gender Budgeting Handbuch; Schwerpunkte ihrer Arbeit als Wissenschafterin und Aktivistin<br />
in den Bereichen Globalisierung, feministische Ökonomie und Gender Budgeting.<br />
Literatur als Einstieg: BEIGEWUM (Hg.): Frauen macht Budgets. Staatsfinanzen aus<br />
Geschlechterperspektive, Mandelbaum Verlag, Wien, 2002. Bergmann, Nadja/Gubitzer, Luise/Klatzer,<br />
Elisabeth u.a.: Gender Budgeting. Handbuch zur Umsetzung geschlechtergerechter Budgetgestaltung, zu<br />
beziehen bei: Attac Österreich, INFOS@ATTAC-AUSTRIA.ORG<br />
Tel.: 01/54641-430<br />
sicher. gentechnikfrei.<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Im Mai dieses Jahres erfolgte in der Europäischen Union ein Dammbruch: Nach<br />
sechs Jahren Sperrfrist für gentechnisch veränderte Pflanzen wurden die ersten<br />
Zulassungen für Mais von der Kommission gewährt. <strong>Die</strong> <strong>Grüne</strong>n sind konsequent<br />
gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Grüne</strong>n setzen sich als einzige politische Kraft in Österreich konsequent für einen Verzicht auf<br />
gentechnisch veränderte Pflanzen in der Landwirtschaft ein. Auf zu viele Fragen im Bereich Ökosysteme<br />
und Gesundheit gibt es keine befriedigenden Antworten. Solange wir für Niederösterreich nicht jedes<br />
Risiko zum Wohle Ihrer Gesundheit und zur Erhaltung unserer Landschaft ausschließen können, muss<br />
jedes erdenkliche Mittel in Richtung Verbot ergriffen werden.<br />
Ausschlaggebend ist: <strong>Die</strong> NiederösterreicherInnen wollen keine Gentechnik in Landwirtschaft und<br />
Lebensmitteln. <strong>Die</strong> Bundesregierung setzt auf zahnlose Kampagnen und scheut handfeste Regelungen.<br />
<strong>Die</strong> Mehrheitspartei ÖVP in unserem Bundesland setzt auf "Gentechnikfreies Waldviertel auf freiwilliger<br />
Basis". Freiwilligkeit und Willenskundgebungen sind den <strong>Grüne</strong>n zu wenig. Wir haben eine klare,<br />
zielgerichtete Forderung: Gentechnikfreies Niederösterreich - ohne Wenn und Aber!<br />
<strong>Die</strong>ser Artikel soll Ihnen einen aktuellen Überblick zur Gentechnik geben und die Position der <strong>Grüne</strong>n<br />
darstellen. Damit es auch in Zukunft keine Gentechnik auf Niederösterreichs Feldern und Tellern gibt.<br />
Gentechnik - was ist das?<br />
In jeder Zelle einer Pflanze und eines Lebewesens ist<br />
die Erbinformation als genetischer Code gespeichert.<br />
Egal ob z.B. eine Leberzelle oder Haarwurzelzelle<br />
eines Menschen untersucht wird, sie enthalten stets<br />
die unverwechselbare Erbinformation des gesamten<br />
Organismus. <strong>Die</strong> Besonderheit der genetischen<br />
Sprache, des Codes, ist, dass er in Bakterien ebenso<br />
vorgefunden wird, wie in Pflanzen, Tieren und<br />
Menschen. Und daher heißt ein bestimmter Abschnitt<br />
des Codes, ein Gen, auch in allen Organismen das<br />
Gleiche.<br />
Genau diese genetische ‚Weltsprache' ermöglicht,<br />
Veränderungen in der Erbinformation einer Zelle vorzunehmen. <strong>Die</strong>se Manipulation wird als Gentechnik<br />
bezeichnet. Alle Lebensformen brauchen die gesamte Erbinformation, um sich der Umwelt anzupassen.<br />
Bis heute hat der Mensch anhand von Züchtungen bei Pflanzen und Tieren bestimmte Merkmale im<br />
Erscheinungsbild zu verstärken versucht: z.B. bei Pflanzen die besondere Widerstandskraft gegen<br />
Schädlinge oder die Milchleistung bei Kühen. <strong>Die</strong> Natur sieht auch keinen Austausch der Erbinformationen<br />
unterschiedlicher Lebensformen vor.<br />
Mit der Gentechnik werden natürliche Schranken der Natur im Labor durchbrochen. Völlig neue<br />
synthetische Organismen werden für die Landwirtschaft hergestellt. Gentechnisch veränderte Pflanzen<br />
sind z.B. gegen Unkrautvernichtungsmittel unempfindlicher Soja oder gegen Insekten unempfindlicher<br />
Mais.<br />
Gentechnik in der Landwirtschaft gefährdet Lebensräume<br />
Pflanzen sind Teil von sensiblen Lebensräumen, die noch nicht erforscht sind. Wird an einem kleinen<br />
Rädchen, wie es ein Gen ist, gedreht, kommt das gesamte Ökosystem rund herum ins Schleudern. <strong>Die</strong>se<br />
Eingriffe von Menschenhand aus dem Labor gefährden das Zusammenspiel aller anderer Pflanzen und<br />
Lebewesen und haben einen äußerst fraglichen Nutzen. <strong>Die</strong> Natur ist nicht kontrollierbar. Einmal<br />
ausgebrachte gentechnisch veränderte Pflanzen können nicht wieder zurückgenommen werden.<br />
Gentechnik - das Ende der biologischen Landwirtschaft?<br />
Insbesondere die biologische Landwirtschaft wird in ihrer naturnahen Produktionsweise gefährdet. Ein<br />
Nebeneinander von Gentechnik-Landwirtschaft und Bio-Landwirtschaft ist in der klein strukturierten<br />
Landwirtschaft in unserem Land praktisch unmöglich. Aktuelle Studien zeigen, dass es zu<br />
Verunreinigungen von biologischen Produkten kommen kann. Da biologisch angebaute Produkte keine<br />
gentechnisch veränderten Organismen enthalten dürfen, muss die Antwort sein: Niederösterreich bleibt<br />
flächendeckend gentechnikfrei!
Sie wollen keine Gentechnik-<br />
Nahrungsmittel?<br />
Damit sind Sie mit mehr als 70% der EU-BürgerInnen<br />
einer Meinung. Und trotzdem hat die Europäische<br />
Union nach sechsjähriger Sperrfrist (Moratorium) für<br />
gentechnisch veränderte Organismen (GVO) dieses<br />
Jahr dem Druck der Welthandelsorganisation<br />
nachgegeben: Mehrere GVO-Maissorten wurden<br />
bereits zugelassen. <strong>Die</strong>se Sorten so wie importierter<br />
GVO-Soja aus Übersee darf an Nutztiere zur<br />
Herstellung von Lebensmitteln verfüttert werden.<br />
<strong>Die</strong>se Schnitzel und Rindsbraten sind in der Vitrine<br />
nicht gekennzeichnet. Sehr wohl gekennzeichnet sind<br />
seit April dieses Jahres Lebensmittel, wenn ein<br />
Bestandteil zu mehr als 0,9% aus gentechnisch veränderten Organismen stammt.<br />
Weil es bei der Herstellung zur Verunreinigung kommen kann, wurde dieser Schwellenwert von 0,9%<br />
festgelegt. Demzufolge müssen Lebensmittel unter diesem Schwellwert auch nicht gekennzeichnet<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong>se verwirrende Kennzeichnungspflicht ist sicher nicht im Interesse der niederösterreichischen<br />
KonsumentInnen. Wenn Sie beim täglichen Einkauf auf Nummer sicher gehen wollen, sollten sie nach<br />
Möglichkeit zu Lebensmitteln aus biologischer Produktion greifen bzw. GVO-gekennzeichnete Produkte<br />
nicht mehr kaufen.<br />
Wir KonsumentInnen entscheiden im Endeffekt mit unserem Kaufverhalten, ob sich diese Produkte am<br />
Markt durchsetzen. Im Sinne eines gentechnikfreien Niederösterreichs muss es am Ende des Tages<br />
lauten: <strong>Die</strong> Gentechnik-Rechnung wurde ohne die KonsumentInnen gemacht.<br />
Gentechnikfreies Niederösterreich<br />
Dem klaren ‚Nein' von BäuerInnen und KonsumentInnen ließen mehrere österreichische Bundesländer<br />
Maßnahmen und Gesetze folgen: Den Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft nahmen<br />
Oberösterreich, Salzburg und das Burgenland auf und gehören dem "Netzwerk gentechnikfreie Region"<br />
an. Kärnten arbeitet an einem gemeinsamen Modell mit Friaul-Julisch Venetien.<br />
In einem EU-einzigartigen Projekt kämpfen Regionen in Brüssel für den Willen ihrer BürgerInnen. Der<br />
Angriff von großen Konzernen auf Ihre Gesundheit und unsere Landwirtschaft braucht Gegenstrategien. In<br />
Niederösterreich - dem größten Agrarland - scheut die ÖVP klare Taten und Maßnahmen zum Wohle aller.<br />
Wir <strong>Grüne</strong> hören und verstehen die berechtigten Sorgen von Ihnen und stehen für ein gentechnikfreies<br />
Niederösterreich.<br />
<strong>Grüne</strong> Gegenstrategie<br />
o <strong>Das</strong> Ziel der NÖ Landwirtschaftspolitik muss ein gentechnikfreies Niederösterreich sein.<br />
o <strong>Das</strong> Land Niederösterreich muss dafür alle rechtlichen Maßnahmen ausschöpfen.<br />
o <strong>Das</strong> Land Niederösterreich muss dem Bündnis der "gentechnikfreien EU-Regionen" beitreten.<br />
Statt ÖVP-Strategie: "Gentechnik birgt aber nicht nur Gefahren in sich, sie bietet auch Chancen für die<br />
Zukunft" (Franz Grandl, ÖVP-Bauernbund)<br />
Dr. Helga Krismer<br />
GRÜNE Abgeordnete im Landtag<br />
<strong>Mödling</strong>: Kleinstadt & Kultur<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorankündigung: Zukunftsforum 2<br />
Am letzten Jänner-Wochenende, am 28.und am 29.1.2005, wird unser Zukunftsforum 2 im Festsaal der<br />
Beethovenmusikschule stattfinden. Arbeitstitel: <strong>Mödling</strong>: Kleinstadt & Kultur - Anspruch und Aufgabe in<br />
einer Kleinstadt bei Wien. Wir laden Sie schon jetzt dazu ein. Konkreteres folgt in der nächsten Zeitung.<br />
<strong>Die</strong> Auftaktveranstaltung am Freitag Abend wird wieder ein Kulturevent - was wird noch nicht verraten!<br />
Beim Symposium am Samstag Nachmittag werden 2 Impulsreferate und eine Podiumsdiskussion mit 2<br />
(kontroversiellen) Diskutanten-Tischen mit VertreterInnen einerseits der traditionellen Kultur,<br />
andererseits der Avantgarde- und Subkultur, und schließlich eine Plenumsdiskussion Antworten auf einige<br />
Fragen suchen - z.B.:<br />
Kultur: Anspruch und Aufgabe<br />
- Kultur als gesellschaftliche Aufgabe?<br />
- Kulturbewusstsein, -konsum, -aktivitäten - was ändert sich?<br />
- Kultur-Gelegenheiten im öffentlichen Raum ?<br />
Fragen für <strong>Mödling</strong><br />
- Kulturelle Schwerpunkte?<br />
- Kulturproduzenten und Kulturkonsumenten?<br />
- Kulturangebot und Kulturnachfrage?<br />
Lösungen für <strong>Mödling</strong><br />
- Wie kann Kulturangebot neben der Großstadt Wien bestehen?<br />
- Wie können vernachlässigte Nachfragergruppen "ins Boot geholt werden"?<br />
- Strategien der Kulturförderung? Anmeldung
Wir ersuchen um Anmeldung bis 2.1.2005 per Mail an MOEDLING@GRUENE.AT.<br />
GRÜNE Themenabende<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
Spiel-Orte überall<br />
Referentin: DI Heide Studer<br />
Über die Wichtigkeit von Platz für Mädchen und Buben in Gärten, Grünflächen und auf ihren täglichen<br />
Wegen<br />
tilia – Büro für Landschaftsplanung, <strong>Mödling</strong> / WWW.TILIA.AT/<br />
Mittwoch, 26.1.2005, 19:30 Uhr<br />
Farbe im Garten<br />
Referentin: Dr. Veronika Walz<br />
Feurig rote Rosen, strahlend blauer Rittersporn, goldgelbe Sonnenblumen - mit Farben machen Sie Ihren<br />
Garten lebendiger und erlebnisreicher. Rot vermittelt Wärme, gibt Energie oder wirkt als Blickfang; Gelb<br />
hellt schattige Stellen auf und leuchtet auch an trüben Tagen; Blau wirkt beruhigend und lässt den<br />
Garten größer erscheinen. Farbenprächtige Bilder aus verschiedenen Gärten (englische Gärten,<br />
Staudengärten, Botanische Gärten, ...) zeigen Ihnen, wie Sie Farbe im Garten verwenden und bieten<br />
Ihnen viele Anregungen für Ihren eigenen farbenprächtigen Garten.<br />
Mittwoch, 2.3.2005, 18:00 Uhr<br />
Ort: Mautwirtshaus, Kaiserin Elisabeth-Straße 22, <strong>Mödling</strong><br />
Eintritt frei<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
GRÜNE KandidatInnenliste für die Gemeinderatswahl 2005<br />
<strong>Die</strong> GRÜNEN <strong>Mödling</strong> haben für die Wahl 2005 die ersten 10 KandidatInnen gewählt: <strong>Die</strong> Liste wird wie<br />
bisher von Gerhard Wannenmacher angeführt neben Ulla Binder und Alfred Trötzmüller auf Platz 2 und 3.<br />
Auf dem Bild sehen Sie von links hinten bis rechts vorne: Dipl.Ing. Alfred Trötzmüller, Mag.a Ingrid<br />
Kammerer, Marianne Braun, Mag. Dr. Wolfgang Loibl, Inge Hasenöhrl, Mag. Gerhard Wannenmacher,<br />
Klaus Hochkogler, Sandra Luger, Mag.a Ulla Binder, Roland Burger.<br />
ZUM INHALTSVERZEICHNIS<br />
IMPRESSUM