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Freitag, 20. April 2012<br />

Nr. 78 | Seite 4<br />

RUSSLAND / TRANSPORT<br />

Globaltrans erwirbt 4.000<br />

Waggons für 147 Mio EUR<br />

MOSKAU (NfA)--Das private<br />

russische Bahnlogistikunternehmen<br />

Globaltrans hat von der Gesellschaft<br />

Transleasing-Service rund<br />

4.000 offene Güterwaggons für 5,86<br />

Mrd RUB (147 Mio EUR) erworben.<br />

Das berichtet das Nachrichtenportal<br />

„Nov-ost.info“. Medienberichten<br />

zufolge wurden die Waggons von der<br />

Globaltrans-Tochter Nowaja Perewozotschanaja<br />

Kompanija (NPK) übernommen.<br />

Insgesamt plant die Unternehmensgruppe,<br />

in diesem Jahr rund<br />

10.000 neue Waggons anzuschaffen.<br />

Globaltrans betreibt in Russland,<br />

Estland und der Ukraine etwa<br />

50.000 Waggons. Zur Gruppe gehören<br />

drei russische, zwei estnische<br />

und ein ukrainisches Logistikunternehmen.<br />

Im vergangenen Jahr konnte<br />

Globaltrans ihre Beförderungsleistung<br />

um 14% auf 110,6 Mrd Tonnenkilometer<br />

steigern.<br />

NfA/20.4.2012<br />

RUSSLAND / BAUSTOFFE<br />

BLK steckt 40 Mio EUR<br />

in die Holzverarbeitung<br />

UFA (NfA)--Das russische Holzverarbeitungsunternehmen<br />

Holding<br />

Baschkirskaja Lesopromyschlennaja<br />

Kompanjija (BLK) führt zwei Investitionsprojekte<br />

für rund 1,56 Mrd RUB<br />

(40 Mio EUR) durch. Das russische<br />

Industrieministerium hat beide Projekte<br />

in die Liste der Investitionsvorhaben<br />

mit hoher Priorität im Bereich<br />

der Forstwirtschaft aufgenommen.<br />

Das berichtet das Branchenportal<br />

„Lesprom.com“ unter Berufung auf<br />

eine Mitteilung des Ministeriums.<br />

Das erste Vorhaben sieht die Errichtung<br />

eines holzverarbeitenden Komplexes<br />

in Baschkortostan vor, während<br />

im Rahmen des zweiten Projekts<br />

die Produktion von Furniersperrholzplatten<br />

aufgebaut werden soll. Beide<br />

Projekte zielen auf die Errichtung<br />

von automatisierten Produktionslinien<br />

unter Anwendung abfallfreier und<br />

umweltfreundlicher Technologien ab.<br />

Ziel ist es, die Importabhängigkeit<br />

der Region im Bereich der Baustoffherstellung<br />

zu senken. Darüber hinaus<br />

werden bis zu 330 neue Arbeitsplätze<br />

in den neuen Produktionseinrichtungen<br />

geschaffen.<br />

aso/NfA/20.4.2012<br />

TURKM. / MASCHINENBAU<br />

Claas liefert Traktoren<br />

und Pflüge für 61 Mio EUR<br />

ASCHGABAD (NfA)--Der turkmenische<br />

Verband für technische<br />

Dienstleistungen in der Landwirtschaft,<br />

Turkmenobachyzmat, plant<br />

den Erwerb von Maschinen des<br />

deutschen Herstellers Claas. Das<br />

berichtet das Nachrichtenportal<br />

„Turkmenistan.ru“ unter Berufung<br />

auf eine Mitteilung der Regierung.<br />

Geplant ist die Anschaffung von<br />

500 Traktoren des Modells Axion<br />

850 sowie von 500 Pflügen und<br />

Ersatzteilen. Die Vertragssumme<br />

beläuft sich auf 61,2 Mio EUR.<br />

aso/NfA/20.4.2012<br />

SLOWAKISCHE REPUBLIK / FAHRZEUGE<br />

OSTEUROPA UND GUS<br />

Nachrichten für<br />

<strong>Außenhandel</strong><br />

Pkw-Produktion könnte bald an der Millionengrenze kratzen<br />

VW kann Marktposition weiter ausbauen / Über ein Fünftel mehr Autoteile geliefert / Von Gerit Schulze<br />

BRATISLAVA (NfA/gtai)--Die slowakische Automobilindustrie steht<br />

vor einem neuen Rekordjahr. Schon dieses Jahr könnte das Land bei der<br />

Zahl der produzierten Pkw an der Millionengrenze kratzen. Mit neuen<br />

und kleineren Modellen reagieren die drei Hersteller im Land auf mögliche<br />

Nachfrageänderungen weltweit. Hohe Investitionen von Volkwagen,<br />

Kia und PSA sorgen für Kapazitätserweiterungen bei den slowakischen<br />

Zulieferern. Der Inlandsabsatz an Fahrzeugen dürfte angesichts<br />

stagnierender Einkommen nur noch leicht zulegen.<br />

Der slowakische Fahrzeugmarkt<br />

konnte im vergangenen dank einer<br />

guten Konjunkturentwicklung um<br />

6,5% zulegen. Insgesamt wurden<br />

nach Angaben des Verbands der<br />

Automobilindustrie (ZAP SR) über<br />

68.000 Pkw neu zugelassen. Der<br />

Volkswagen-Konzern konnte seine<br />

Position 2011 weiter ausbauen. Fast<br />

jede dritte Neuzulassung im Land<br />

war ein Auto der Marke Skoda oder<br />

VW. Nahezu stabil blieb das Volumen<br />

der Gebrauchtwagenimporte<br />

mit 62.000 Einheiten. Damit ist dieses<br />

Marktsegment fast ebenso groß<br />

wie das Neuwagengeschäft.<br />

Laut Statistik waren in der Slowakei<br />

2011 rund 1,749 Mio Pkw registriert.<br />

Mit einem Motorisierungsgrad<br />

von 320 Autos pro 1.000 Einwohner<br />

liegt die Slowakei am unteren Ende<br />

der EU-Statistik. Das Land bietet<br />

daher weiter gute Absatzchancen<br />

für die Fahrzeugindustrie. Wegen<br />

der hohen Spritpreise, der langsamer<br />

wachsenden Einkommen und<br />

der verbreiteten Arbeitslosigkeit<br />

geht der Trend bei den Neuwagenverkäufen<br />

hin zu Kleinwagen mit<br />

geringem Verbrauch. Den Absatz<br />

großer Limousinen könnte auch<br />

eine neue Sondersteuer auf Luxusautos<br />

beeinträchtigen, die die slowakische<br />

Regierung plant.<br />

Verkäufe von leichten Nfz<br />

gehen um ein Fünftel zurück<br />

Leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 t<br />

mussten 2011 Absatzrückgänge von<br />

fast einem Fünftel hinnehmen. Führende<br />

Marken bei den Neuzulassungen<br />

waren Fiat, Peugeot und Citroën.<br />

Bei Lkw dagegen verzeichnete<br />

der Automobilverband im zweiten<br />

Jahr in Folge ein Absatzplus.<br />

Die Verkäufe sind 2011 um 55%<br />

auf über 3.600 Einheiten gestiegen.<br />

Im Segment 3,5 bis 12 t dominierte<br />

Iveco mit einem Marktanteil von<br />

51% vor MAN mit 13% und Mercedes-Benz<br />

mit 11%. Bei schweren<br />

Lkw über 12 t lag Volvo mit 22%<br />

Pkw-Neuwagenverkäufe nach Herstellern<br />

Marktanteil vor Scania mit 20% und<br />

Mercedes-Benz mit 19%.<br />

Die slowakische Automobilindustrie<br />

hat ein Rekordjahr hinter<br />

sich. In den Fabriken der drei internationalen<br />

Konzerne Volkswagen,<br />

Kia und PSA Peugeot Citroen wurden<br />

fast 670.000 Fahrzeuge produziert<br />

und damit ein Fünftel mehr<br />

als im Vorjahr. Der Boom geht weiter:<br />

Für das laufende Jahr erwarten<br />

Experten sogar einen Ausstoß von<br />

925.000 Pkw. Der überwiegende<br />

Teil davon geht in den Export. Die<br />

slowakischen VW-Werke zum Beispiel<br />

haben nur 0,2% ihrer Produk-<br />

tion 2011 im Land selbst abgesetzt.<br />

42% gingen nach Deutschland, 21%<br />

in China und 9% in die USA. Ähnlich<br />

sieht es bei den anderen beiden<br />

Kfz-Herstellern der Slowakei aus.<br />

Insgesamt ist der Produktionswert<br />

der Fahrzeugindustrie 2011 - inklusive<br />

Zulieferer - nach Angaben des<br />

slowakischen Statistikamtes um<br />

27% auf 17 Mrd EUR gestiegen.<br />

Damit wird die Kfz-Branche immer<br />

wichtiger für die Konjunkturentwicklung<br />

in dem EU-Land. Etwa<br />

1,5 Prozentpunkte des slowaki-<br />

Hersteller Absatz 2011 Zunahme 2010/11 Marktanteil 2011<br />

Skoda 13.720 10,7% 20,1%<br />

Volkswagen 6.108 37,2% 9,0%<br />

KIA 4.919 15,3% 7,2%<br />

Renault 4.395 2,6% 6,4%<br />

Peugeot 4.015 1,3% 5,9%<br />

Hyundai 3.572 7,1% 5,2%<br />

Opel 2.980 16,1% 4,4%<br />

Quelle: ZAP SR<br />

POLEN / WIRTSCHAFT UND POLITIK<br />

Kfz-Produktion in der Slowakei<br />

Kategorie 2010 2011<br />

Veränd.<br />

2010/11<br />

Plan 2012<br />

KIA Motors 229.500 252.000 9,8% 285.000<br />

VW Slowakia 144.500 210.000 45,3% 400.000<br />

PSA Peugeot Citroën 183.000 205.000 0,1% 240.000<br />

Insgesamt 557.000 667.000 19,8% 925.000<br />

Quellen: Sario, Unternehmen, Recherchen von Germany Trade & Invest<br />

schen Wirtschafswachstums könnten<br />

dieses Jahr laut Berechnungen<br />

der UniCredit Bank auf den Boom<br />

der Autofabriken entfallen.<br />

Trotz sich abzeichnender<br />

Abschwächung der Weltkonjunktur<br />

für Pkw wird in der Slowakei weiter<br />

investiert. Denn die bestehenden<br />

Fabriken arbeiten am Limit. Um<br />

ihre Kapazitäten zu erweitern, müssen<br />

sie neue Fertigungslinien aufbauen.<br />

Volkswagen will nach eigenen<br />

Angaben bis 2016 in der Slowakei<br />

rund 1,5 Mrd EUR in die Automobil-<br />

und Komponentenfertigung<br />

investieren. Unter anderem entste-<br />

Freiberufler protestieren gegen Steuererhöhung<br />

WARSCHAU (APA)--Ab dem<br />

kommenden Jahr können in Polen<br />

die Kosten für das Internet nicht<br />

mehr von der Steuer abgesetzt werden,<br />

und manche Eltern verlieren<br />

den Kinderfreibetrag. Den größten<br />

Protest in einem entsprechenden<br />

Gesetzentwurf der Regierung ruft<br />

jedoch hervor, dass Freischaffende<br />

über einem Jahreseinkommen von<br />

85.000 PLN(20.381 EUR) den vollen<br />

Steuersatz statt bisher den halben<br />

zahlen sollen. Der Widerstand<br />

von Autoren, Künstlern, Journalisten<br />

und Wissenschaftern gegen die Pläne<br />

wird immer stärker.<br />

Die Konsultationen über den<br />

Gesetzentwurf gehen bald zu Ende.<br />

Das Finanzministerium schätzt, dass<br />

die Änderungen rund 17.000 Freiberufler<br />

mit Spitzenverdienst betreffen<br />

werden. Sie sollen um fast 7%<br />

mehr besteuert werden. 2013 sollen<br />

dadurch 164 (39,3 Mio EUR)<br />

und 2014 insgesamt 173 Mio PLN<br />

zusätzlich in die Staatskasse fließen.<br />

Organisationen der Freischaffenden<br />

bezeichnen die Kürzung der Steuerprivilegien<br />

als Propaganda und Diskriminierung.<br />

„Die Novelle ruft Empörung unter<br />

Wissenschaftern hervor“, schrieb die<br />

Vorsitzende der Rektorenkonferenz,<br />

Katarzyna Chalasinska-Macukow,<br />

an Finanzminister Jacek Rostowski<br />

in einem Offenen Brief. Sie betonte,<br />

dass die Reallöhne des akademischen<br />

Personals durch die Reform<br />

sinken würden. Ihrer Meinung nach<br />

könnte die Regelung, die günstigere<br />

Steuersätze von der Höhe des<br />

Jahreseinkommens abhängig macht,<br />

vor dem Verfassungstribunal Einspruch<br />

eingelegt werden. Chalasinska-Macukow<br />

ortet eine Ungleichbehandlung<br />

der Steuerzahler und<br />

eine Diskriminierung der Künstler.<br />

Der Urheber-Verband Zaiks<br />

hen ein neues Stanz- und Schweißwerk.<br />

Kia hat für dieses Jahr Investitionen<br />

von 110 Mio EUR angekündigt<br />

und will seinen Ausstoß um<br />

13% auf 285.000 Fahrzeuge erhöhen.<br />

PSA Peugeot Citroën will 120<br />

Mio EUR in seine slowakische Fabrik<br />

stecken. In den Produktionshallen<br />

geht der Trend dabei zum Kleinwagensegment.<br />

Volkswagen lässt<br />

seit dem zweiten Halbjahr 2011<br />

seine drei Modelle Up!, Skoda Citigo<br />

und Seat Mii aus der Reihe New<br />

Small Family in Bratislava fertigen.<br />

Oberklassewagen wie VW Touareg,<br />

Audi Q7, Porsche Cayenne laufen<br />

in der Fabrik aber weiter vom<br />

Band. Kia produziert die Modelle<br />

Venga und Picanto sowie ab April<br />

den neuen Cee‘d vor Ort. Außerdem<br />

haben die Koreaner in Zilina<br />

eine zweite Halle zur Motorenfertigung<br />

in Betrieb genommen. Damit<br />

kann Kia nun jährlich 450.000<br />

Motoren in der Slowakei herstellen.<br />

Peugeot startet noch vor dem<br />

Sommer die Produktion des neuen<br />

Modells 208.<br />

Euro und Investitionsanreize<br />

gelten als großes Plus<br />

Die positive Entwicklung der drei<br />

großen Autofabriken sorgt weiter<br />

für gute Stimmung bei den Zulieferern.<br />

Zusammen mit Tschechien,<br />

Polen und Ungarn gehört die Slowakei<br />

zum mitteleuropäischen Automobilzentrum,<br />

das für viele Autohersteller<br />

und Zulieferer einer der<br />

wichtigsten Standorte bleiben wird.<br />

Die Investitionsanreize des slowakischen<br />

Staates gelten als ein Plus,<br />

ebenso der Euro. Die spanische<br />

Grupo Antolin hat Anfang 2012 bei<br />

Zilina ein neues Werk zur Produktion<br />

von Dachhimmeln und Türverkleidungen<br />

in Betrieb genommen.<br />

Hauptabnehmer ist die örtliche<br />

Kia-Fabrik. Andere Kfz-Zulieferer<br />

im Land planen für die kommenden<br />

Monate deutliche Kapazitätserweiterungen.<br />

Dazu gehören<br />

Werke zur Blechbearbeitung, für<br />

Lichtsysteme, Motorenteile und<br />

Bremssysteme.<br />

G.S./NfA/20.4.2012<br />

ist der Auffassung, dass die vorgeschlagene<br />

Änderung ausschließlich<br />

die Steigerung der öffentlichen<br />

Einnahmen zum Zweck hat. „Dieser<br />

Effekt wird durch einen dramatischen<br />

Anstieg der Steuerlast<br />

für die Autoren und Künstler erfolgen“,<br />

schrieb Zaiks-Generaldirektor<br />

Krzysztof Lewandowski an Finanzminister<br />

Rostowski. Seiner Meinung<br />

nach wird es das erwartete Geld für<br />

das Budget nicht geben, denn Autoren<br />

mit einem Jahresumsatz von<br />

mehr als 100.000 PLN würden Firmen<br />

gründen.<br />

NfA/20.4.2012

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