Biochemie des Stoffwechsels - StV Biologie Salzburg
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Zusammenfassung: <strong>Biochemie</strong> <strong>des</strong> <strong>Stoffwechsels</strong> August 2012<br />
Chemotherapeutische Agentien<br />
Zytostatika stören Stoffwechselvorgänge, die in Zusammenhang mit Zellproliferation stehen. Schnell<br />
wachsende Zellen sind daher besonders beeinträchtigt. Da Tumorzellen hier sehr sensibel reagieren,<br />
sind sie Targets für eine Therapie.<br />
Antimetabolite werden als falsche Basen in die DNA/RNA eingebaut und verhindern somit eine korrekte<br />
Zellteilung und funktionierenden Stoffwechsel. Nebenwirkungen sind Übelkeit, Anämie und<br />
Nierenschäden. Viele Krebsarten (solid und liquid) werden mit Antimetabolite behandelt.<br />
� Folsäureantagonist: Methotrexat<br />
� Pyrimidin-Analoga: Capecitabin<br />
� Purin-Analoga: 6-Thioguanin<br />
Abbau von Pyrimidinen<br />
Ausgangspunkt ist Thymin. Eine Dehydrogenase reduziert es zum Intermediat Dihydrothymin.<br />
Wassereinlagerung löst die Ringstruktur auf. Eine weitere Wassereinlagerung entfernt einen NH4 + und<br />
HCO3 - . Eine Aminotransferase entfernt den verbleibenden N-Terminus und es entsteht Methylmalonylsemialdehyd.<br />
Abbau von Purinen<br />
AMP wird in Adenosin umgewandelt. Eine Desaminase entfernt eine Aminogruppe und wir haben den<br />
Ausgangsstoff Inosin. Der Zucker wird entfernt und wir erhalten Hypoxanthin. Eine Oxidase oxidiert das<br />
Hypoxanthin zu Xenthin. Xenthin ist auch ein Zwischenprodukt beim Abbau von GMP. Guanosin verliert<br />
durch eine Desaminase eine Aminogruppe und es entsteht Xenthin. Xenthin wird nun oxidiert und<br />
Harnsäure entsteht.<br />
� ein Nebenprodukt beim Abbau ist Urat, was mit Urin ausgeschieden wird. Bei neutralem pH ist<br />
Na-Urat die vorherrschende Form, welche besser löslich ist als Harnsäure. Ist die<br />
Serumkonzentration zu hoch, herrscht Hyperurikämie oder Gicht.<br />
� Na-Urat Kristalle greifen Gelenke und Nieren an<br />
Hyperurikämie<br />
� Primäre Hyperurikämie: Störung der Harnsäureausscheidung, selten erhöhte Harnsäurebildung<br />
� Sekundäre Hyperurikämie: vermehrter Harnsäureanfall, verminderte Harnsäureausscheidung<br />
Universität <strong>Salzburg</strong> 24 / 37