lich fast nur Wasserpflanzen, wie Wasserpest und junge Schilftriebe. Es
wird beschrieben, dass er bis zu 120 % seines eigenen Körpergewichts an
Nahrung aufnehmen kann. Sie wurden im Stollenhauteich wahrscheinlich
vor ca. 15 - 20 Jahren ausgesetzt, um einen übermäßigen Pflanzenwuchs zu
verhindern. In unseren Breiten kann sich der Fisch wegen der für ihn zu
niedrigen Wassertemperaturen nicht vermehren, aber vielleicht wird dies
bei der steigenden Erderwärmung in ein paar Jahrzehnten auch möglich
sein.
Die Schleie
Eine weitere Fischart, die in den meisten der Filderstädter Waldteichen
vorkommt, ist die Schleie. Sie ist weitgehend anspruchslos und kann
deshalb auch in den kleinsten Tümpeln überleben und wird, bei
ausreichend Nahrung, trotzdem bis zu 50 cm lang. Sie pflanzen sich bei
uns in den Waldteichen zwar fort, dennoch haben die Fische selbst nach
einigen Jahren gerade einmal eine Länge zwischen 15 und 20 cm erreicht.
Dies liegt daran, dass die Bestände aufgrund fehlender Raubfische wie
Hecht und Zander sowie
einem geringen Nahrungsangebot
verkümmern, in
der Fachsprache spricht
man auch von „verbutten“.
Die Schleien vermehren
sich jedes Jahr und es wer-
den immer mehr Fische.
Diese finden aufgrund der
zu kleinen Wasserfläche
Schleie
nicht genug Nahrung. So nehmen die Bestände kontinuierlich zu, aber die
dringend nötige Dezimierung erfolgt nicht. Der Fischreiher holt sich zwar
seinen Anteil, was in der Regel nicht ausreicht, um den Bestand
ausreichend zu vermindern.
Exoten in Waldteichen
Doch nicht nur Schleien schwimmen in Filderstädter Waldteichen, auch
einige exotische Fischarten sind auf dem Vormarsch. Dies sind vor allem
Goldfische, die - aus welchen Gründen auch immer - von ihren Besitzern
in die Waldteiche ausgesetzt wurden. Welche Folgen dies hat, ahnen die
meisten von ihnen nicht. Der Goldfisch ist zwar die rote Zuchtform eines
heimischen Fisches, des Giebels, doch diese Fischart ist bekannt für ihre
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