Heimspiel - TV Korschenbroich Handball
Heimspiel - TV Korschenbroich Handball
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IN KOrSchENBrOIch.<br />
Was ist das überhaupt, ein Derby?! Fragt man Wikipedia, den zeitgenössischen<br />
Quell scheinbar unendlichen Wissens, so erhält man folgende<br />
Antwort: „Der Begriff Derby bezeichnet ein spezielles Ereignis<br />
im Mannschaftssport, bei dem zwei meist rivalisierende Sportvereine<br />
einer Region aufeinander treffen. Für die Fans der betroffenen Vereine<br />
haben solche Ereignisse eine hohe symbolische Bedeutung und starke<br />
Emotionen werden hervorgerufen.“<br />
wASchEchtE LOKALDUELLE<br />
Ob nach dieser Definition die Duelle des <strong>TV</strong>K mit den Dormagener und<br />
Düsseldorfer Bundesligamannschaften als Derbys durchgehen, lässt sich<br />
4 Anzeige 21.07.2010 9:52 Uhr Seite 1<br />
leicht untersuchen. Gerade einmal 33 Kilometer trennen die beiden Hallen<br />
des <strong>TV</strong> <strong>Korschenbroich</strong> und des Dormagener <strong>Handball</strong>clubs Rhein-<br />
5<br />
Anz Imagemotiv 90x128 4c.indd 1 31.01.2011 17:11:35 Uhr land, nur rund einen Kilometer mehr muss man fahren, will man von<br />
der Waldsporthalle ins Düsseldorfer Castello gelangen. Alle drei Vereine<br />
ber könnten die <strong>Korschenbroich</strong>er aber gleichziehen. Insbesondere in<br />
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sind im Rheinland verortet. Man könnte also durchaus davon sprechen,<br />
dass die per definitionem verlangte Regionalität, der regionale Bezug,<br />
gegeben ist. Wendet man sich dem zweiten Teil des kleinen Wikipedia-<br />
Auszuges zu, der „hohen symbolischen Bedeutung“ für die Anhängerschaften,<br />
reicht z.B. ein Blick auf die Zuschauerzahlen der jeweiligen<br />
Partien. Wer Karten für die Spielen haben wollte, musste sich bislang<br />
eigener Halle hat sich der Turnverein immer achtbar geschlagen, was<br />
auch die Bilanz von zwei Siegen gegenüber einer Niederlage verdeutlicht.<br />
Besonders schmerzhaft dürfte in dem Zusammenhang auch die<br />
Pokalpleite der Düsseldorfer im Jahr 2010 gewesen sein. Gleichwohl<br />
revanchierten sie sich, in dem sie in der vergangenen Spielzeit beide<br />
Vergleiche für sich entschieden.<br />
Hückelhoven · Krefeld · Moers<br />
Mönchengladbach · Neuss<br />
Unna<br />
immer frühzeitig darum kümmern – und so dürfte es wohl auch in diesem<br />
Jahr sein. Eine ausverkaufte Waldsporthalle ist keine Seltenheit, wenn<br />
es gegen die „großen Nachbarn“ geht. Dabei sorgen natürlich nicht nur<br />
die heimischen Fans für eine volle Hütte, auch die Gästefans wagen<br />
den Katzensprung und liefern so die Voraussetzung für Gänsehautatmosphäre<br />
und eben auch die eingangs erwähnten Emotionen.<br />
DUrchwAchSENE tvK-BILANz<br />
Betrachtet man die sportlichen Bilanzen gegen den DHC und die HSG,<br />
dann muss man feststellen, dass die nur bedingt Einfluss genommen<br />
haben auf den Reiz, den diese Partien für das <strong>Korschenbroich</strong>er <strong>Handball</strong>publikum<br />
ausüben. In der Bundesliga ist der <strong>TV</strong>K zweimal gegen<br />
eine Dormagener Mannschaft angetreten. Als Aufsteiger musste man in<br />
der Spielzeit 2007/2008 mächtig Lehrgeld bezahlen. Gleich im zweiten<br />
Zweitligaheimspiel der Vereinsgeschichte geriet die von Olaf Mast trainierte<br />
Truppe gegen den Rhein-Kreis-Nachbarn mit 26:36 (10:17) mächtig<br />
unter die Räder. Auch das Rückspiel entschied der damals noch unter<br />
dem Namen TSV Bayer Dormagen firmierende Tradiitionsclub mit 40:31<br />
(18:15) deutlich zu seinen Gunsten. Erfreulicher ist da schon der Blick<br />
auf die Statistiken zu den Aufeinandertreffen von <strong>TV</strong>K und HSG. Viermal<br />
kreuzte man in Liga 2 die Klingen, dazu kommt eine Pokalbegegnung. Bei<br />
drei <strong>TV</strong>K-Niederlagen gegenüber zwei Siegen haben die Landeshauptstädter<br />
hier zwar noch knapp die Nase vorne, mit einem Sieg im Dezem-<br />
ähNLIchE vOrzEIchEN<br />
So verschieden die drei Vereine vielleicht auch sein mögen, die<br />
Vorzeichen, mit denen man in die Saison 2011/2012 gegangen ist, waren<br />
so unterschiedlich nicht. In <strong>Korschenbroich</strong>, Düsseldorf und Dormagen<br />
mussten die Gürtel vor der aktuellen Spielzeit enger geschnallt werden.<br />
Der DHC hatte im Laufe der Erstligasaison 10/11 ein Insolvenzverfahren<br />
über sich ergehen lassen müssen und konnte sich letztlich glücklich<br />
schätzen, nur mit acht Strafpunkten in die 2. Liga versetzt zu werden.<br />
Enorm war der personelle Umbruch. Dem neuen Trainer Richard Ratka<br />
standen bei 13 Abgängen acht Neuzugänge zur Verfügung, nur sechs<br />
Spieler aus dem letztjährigen Kader hielten dem DHC die Treue. In Düsseldorf<br />
hatte man sich im Vorjahr einen Welthandballer als Sportlichen<br />
Leiter gegönnt, ziemlich frustriert nahm Daniel Stephan aber nach nur<br />
einem Jahr seinen Hut. Zu gering war der finanzielle Spielraum als dass<br />
es ihm möglich gewesen wäre, die HSG nach seinen Vorstellungen weiterzuentwickeln.<br />
Zur neuen Saison leitete man notgedrungen eine Konsolidierung<br />
ein und vertraute weniger auf gestandene <strong>Handball</strong>profis<br />
sondern mehr auf die eigenen – sehr erfolgreichen – Nachwuchskräfte.<br />
In Zahlen ausgedrückt bedeutete dies acht neue Akteure bei gleichzeitig<br />
sieben Abgängen. Darunter so namhafte (National-)Spieler wie Daniel<br />
Brack oder Patrick Fölser. Und auch beim <strong>TV</strong>K musste bekanntlich der<br />
Etat vor Saisonbeginn deutlich eingedampft werden. Zur Folge hatte das