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Einsatz und Wirkung von rezeptiver Musik und ihre - act-n-arts ...

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Seite 30<br />

Melodiebetonte <strong>Musik</strong> ist geeignet, um den Körper in die Ruhe zu führen. Sie bewirkt<br />

eine stimmungsvolle Umgebung, die innere meditative Prozesse unterstützt. Konzen-<br />

tration <strong>und</strong> Selbstreflektion werden gefördert, Stress <strong>und</strong> Angst werden abgebaut.<br />

Insbesondere rhythmusbetonte <strong>Musik</strong> hat in Form des Arbeitsliedes zur Erleichterung<br />

oder auch zur Synchronisation <strong>von</strong> Arbeitern eine lange Tradition. Ausgehend <strong>von</strong><br />

rhythmischen Arbeitsgeräuschen, wie beim Schlagen mit Schmiedehammer oder<br />

Axt, <strong>und</strong> rhythmisch-chorischen Kommandos, wie das Anzählen beim Ziehen schwe-<br />

rer Lasten, haben sich bald melodische Instrumente, z.B. die Flöte in der griechi-<br />

schen Antike, <strong>und</strong> insbesondere der Gesang, der noch heute in allen Naturvölkern<br />

üblich ist, zur Unterstützung der Arbeitsprozesse etabliert. Text <strong>und</strong> Melodie waren<br />

dabei meist nebensächlich; wesentliches Merkmal war eine den Körperbewegungen<br />

angepasste Tonfolge. Auf diese Art hat sich für jeden Berufsstand eine charakteristi-<br />

sche Form des Arbeitsliedes entwickelt. 106<br />

Heute ist das aktive Musizieren in Tätigkeitsprozessen weitgehend <strong>von</strong> <strong>rezeptiver</strong><br />

<strong>Musik</strong> abgelöst.<br />

Bereits seit Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde in der Folge <strong>von</strong> Taylorismus <strong>und</strong><br />

Rationalisierung auf produktivitätssteigernde <strong>Wirkung</strong> abgestimmte <strong>Musik</strong> <strong>von</strong> außen<br />

vorgegeben.<br />

Inzwischen belegen viele Studien, dass rezeptive <strong>Musik</strong> das Arbeitsklima beeinflus-<br />

sen <strong>und</strong> Konzentration, Kreativität <strong>und</strong> Stimmung der Arbeitnehmer fördern kann<br />

sowie störende Umgebungsgeräusche ausgrenzt. 107 Dabei sollte sie jedoch individu-<br />

ell auswählbar sein, da <strong>ihre</strong> <strong>Wirkung</strong> <strong>von</strong> emotionalen Präferenzen abhängig ist.<br />

Derartige, auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte <strong>Musik</strong> kann an einem <strong>von</strong><br />

steigenden Anforderungen in Arbeitsleistung, -flexibilität <strong>und</strong> -mobilität geprägten<br />

Arbeitsplatz Stress- <strong>und</strong> Burn-Out-Symptome effektiv ausgleichen <strong>und</strong> durch <strong>ihre</strong><br />

stimulierende <strong>Wirkung</strong> im entspannten Arbeitsumfeld die Arbeitsleistung steigern. 108<br />

106 vgl. BÜCHER, Seite 38 ff<br />

107 vgl. HAAKE, Kapitel „Resuls and discussion“

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