Sehr saubere Arbeit
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Pöttinger Vierkreisel-Mittelschwader Top 1252 C in der AGRARTECHNIK-Feldprobe<br />
<strong>Sehr</strong> <strong>saubere</strong> <strong>Arbeit</strong><br />
Seit 2008 ist von Pöttinger ein neuer<br />
Vierkreisel-Mittelschwader, der<br />
Top 1252 C, auf dem Markt verfügbar.<br />
Bei einer Feldprobe konnten wir die<br />
Maschine näher kennen lernen.<br />
er Schwader mit einer<br />
D <strong>Arbeit</strong>sbreite von acht<br />
bis 12,50 Meter wird in den Unterlenkern<br />
der Kategorie II angehängt.<br />
Für den Straßentransport<br />
kann die serienmäßig mit<br />
einer Höchstgeschwindigkeit<br />
von 40 Stundenkilometern gelieferte<br />
Maschine ohne abzusteigen<br />
geklappt werden, die<br />
Transporthöhe liegt dann unter<br />
vier und die Transportbreite unter<br />
drei Meter. Bei Abnahme<br />
der Zinkenarme kann die Höhe<br />
sogar auf 3,30 Meter reduziert<br />
In Transportstellung bleibt der<br />
Schwader unter vier Meter Höhe<br />
und unter drei Meter Breite. Auf<br />
der Straße ist der Top 1252 C mit<br />
40 Stundenkilometer unterwegs,<br />
die Beleuch-tungseinrichtung ist<br />
serienmäßig. Geklappt wird der<br />
Schwader ohne abzusteigen.<br />
werden. Serienmäßig wird der<br />
luftdruckgebremste Top 1252<br />
C mit Reifen der Größe 500/50-<br />
17 ausgeliefert, auf Wunsch ist<br />
auch eine Bereifung der Größe<br />
560/45-22,5 erhältlich, hier<br />
könnten wir uns zur Schonung<br />
der Grasnarbe auch noch größere<br />
Reifen vorstellen.<br />
Eine Besonderheit bei Pöttinger<br />
ist, dass die vorderen<br />
Die Tasträder können sich um<br />
360° frei drehen. Durch die nahe<br />
an den Zinken laufenden Tasträder<br />
ist eine optimale Bodenanpassung<br />
gegeben.<br />
Beschädigte Zinkenarme lassen<br />
sich durch Entfernen von zwei<br />
Schrauben austauschen.<br />
Kreisel durch Ölmotoren angetrieben<br />
werden, die eine Scherenklappung<br />
ermöglich. Von<br />
Vorteil dabei ist auch, dass der<br />
hydraulische Antrieb über ein<br />
Druckbegrenzungsventil abgesichert<br />
ist, so dass die Kreisel<br />
bei einem Kollisionsfall stehen<br />
bleiben. Bei der Scherenklappung<br />
waren wir erst etwas<br />
skeptisch, aber die Maschine<br />
läuft wirklich ruhig, und es hat<br />
uns gut gefallen, wie man<br />
durch das Einklappen der Arme<br />
mit den Schwadkreiseln<br />
Hindernissen einfach ausweichen<br />
kann. Der Schwad bleibt<br />
dabei gerade. Auch bei spitz<br />
zulaufenden Flurstücken ist<br />
das komplette Einziehen der<br />
vorderen Kreisel eine gute Lösung,<br />
um nicht bereits liegende<br />
Schwade wieder mit aufzunehmen.<br />
Die zwei an der Maschine<br />
angebauten Ölpumpen mit einer<br />
Leistung von 62 Liter in der<br />
Minute werden per Gelenkwelle<br />
vom Schlepper angetrieben.<br />
100 Liter Fassungsvermögen<br />
im Öltank sollen eine Ölüberhitzung<br />
vermeiden. Der Durch-<br />
Angetrieben werden die vorderen<br />
Kreisel über Ölpumpen, die wiederum<br />
durch eine Gelenkwelle vom<br />
Schlepper angetrieben werden.<br />
messer der aus Sphäroguss<br />
gefertigten, einstellbaren Kurvenbahnen<br />
beträgt 42 Zentimeter<br />
– laut Hersteller die<br />
größten am Markt. Die Stahlsteuerrollen<br />
sind wartungsfrei.<br />
Der Abstand der Zinkenlagerung<br />
liegt bei 510 Millimeter.<br />
Alle jeweils 13 Zinkenarme lassen<br />
sich im Beschädigungsfall<br />
durch Entfernen von je zwei<br />
Schrauben einfach herausnehmen.<br />
Serienmäßig kann die<br />
Kreiselhöhe um 125 Millimeter<br />
mechanisch über eine Kurbel<br />
verstellt werden. Auf Wunsch<br />
ist in Verbindung mit der elektrohydraulischen<br />
Bedienung<br />
Power Control eine hydraulische,<br />
stufenlose Höhenverstellung<br />
erhältlich.<br />
An jedem Schwadarm sind vier<br />
Doppelzinken angebracht, deren<br />
Durchmesser im Vergleich<br />
zum bisherigen Eurotop um 0,5<br />
auf 9,5 Millimeter vergrößert<br />
wurde. Auch die Zinken wurden<br />
um fünf auf jetzt 60 Zentimeter<br />
verlängert.<br />
Die Kreisel sind kardanisch<br />
aufgehängt, so dass sie verti-<br />
www.agrartechnikonline.de<br />
Fotos: Dänzer (9)
Technische Daten Pöttinger Vierkreiselschwader Top 1252 C<br />
<strong>Arbeit</strong>sbreite: 8,00 bis 12,50 m<br />
Schwadbreite: 1,20 bis 2,00 m<br />
Zinkenarme: 4 x 13<br />
Kreiseldurchmesser: 3,30 m<br />
Transportbreite: 3,00 m<br />
Transporthöhe (mit Zinkenarmen): 4,00 m<br />
Transporthöhe (ohne Zinkenarme): 3,30 m<br />
Länge: 10,25 m<br />
Leistungsbedarf: 66 kW / 90 PS<br />
Bereifung Kreisel: 16 x 6.50-8<br />
Bereifung Fahrwerk: 500/50-17<br />
Gewicht: 5 950 kg<br />
Listenpreis ohne MwSt.<br />
Standardmaschine Top 1252 C: 51 175 Euro<br />
Bereifung 560/45R22,5: 880 Euro<br />
Tasträder innen zusätzlich: 1 355 Euro<br />
Power Control: 3 000 Euro<br />
Hydraulische Kreiselhöhenverstellung: 2 100 Euro<br />
Fazit<br />
Mit dem Vierkreisel-Mittelschwader Top 1252 C hat Pöttinger<br />
eine Maschine im Angebot, die einen sehr ausgereiften Eindruck<br />
hinterlässt. In Hanglagen würden wir für den fast sechs<br />
Tonnen schweren Schwader mindestens 120 PS Schlepperleistung<br />
empfehlen.<br />
Die Steuerung des Top 1252 C ist einfach und logisch aufgebaut,<br />
schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kommt<br />
man gut zurecht. Für die <strong>Arbeit</strong> bei häufigen Hindernissen oder<br />
auf unregelmäßigen Flurstücken würden wir die isobustaugliche<br />
Power Control-Ausrüstung wählen, mit der die vorderen<br />
Kreisel einfach und unabhängig ein- beziehungsweise ausgeschwenkt<br />
werden können. Die <strong>Arbeit</strong>squalität bei unserer Feldprobe<br />
im dritten Schritt, mit kurzem Erntegut auf unebener<br />
Fläche hat uns gut gefallen, die Bodenanpassung war wirklich<br />
gut, so dass keine Ernterückstände zurück blieben.<br />
Die Kreiselneigung kann über<br />
Spindeln an den Rädern verstellt<br />
werden.<br />
kal und horizontal beweglich<br />
sind. Das Kreiselfahrwerk ist<br />
mit fünf Rädern serienmäßig<br />
ausgestattet, wozu auch das<br />
vordere, seitlich verstellbare<br />
Tastrad gehört. Auf Wunsch<br />
kann der Schwader mit einem<br />
zusätzlichen, innen liegenden<br />
Rad ergänzt werden, welches<br />
Pöttinger bei großen Stroh-<br />
AgrArTeChnikaktuell<br />
schwaden empfiehlt. Bei unserem<br />
Test auf unebenem Ge-<br />
In Verbindung mit der Komfortbedienung<br />
ist je ein Ölmotor zur<br />
stufenlosen Höhenverstellung an<br />
den Kreiseln angebracht.<br />
Das Absenken der Kreisel kann mit der Komfortbedienung wegversetzt<br />
erfolgen.<br />
lände waren wir davon<br />
begeistert, wie gut die Bodenanpassung<br />
und damit die Futteraufnahme<br />
auch noch bei<br />
Geschwindigkeiten von 16 bis<br />
18 Stundenkilometer ist. Ein<br />
Eintauchen der Zinken in den<br />
Boden war nicht zu beobachten.<br />
An den frei drehenden Rädern<br />
der Dimension 16 x 6,5-8<br />
kann über eine Spindel die Kreiselneigung<br />
verändert werden.<br />
Die Verstellung der <strong>Arbeit</strong>sbreite<br />
erfolgt hydraulisch, dafür ist<br />
bei Maschinen in Serienausstattung<br />
ein doppeltwirkendes<br />
Steuergerät notwendig. Die<br />
Schwadbreite wird über das<br />
gleiche Steuergerät nach dem<br />
Umschalten eines Ventils mittels<br />
Seilzug verändert. Mit<br />
einem weiteren, doppeltwirkendem<br />
Steuergerät und einem<br />
Dreiwegehahn können die vorderen<br />
Kreisel separat verstellt<br />
werden.<br />
Unsere Testmaschine war mit<br />
der Komfortbedienung Power<br />
Control ausgestattet. Mit dieser<br />
lässt sich der Schwader elektrohydraulisch<br />
ansteuern. So<br />
können Automatikfunktionen<br />
abgespielt werden, wie das verzögerte<br />
Absenken und Anheben<br />
der hinteren Kreisel. Für<br />
den überbetrieblichen Einsatz<br />
kann über den Power Control-<br />
Rechner auch die Flächenleistung<br />
erfasst werden, weiterhin<br />
ist das Abspeichern der gewählten<br />
Einstellungen möglich.<br />
Zum Einsatz der Komfortbedie-<br />
Vertriebsinformation<br />
In der Power Control-Variante<br />
kann der Schwader komfortabel<br />
elektrohydraulisch bedient werden.<br />
Die Menüführung ist leicht<br />
verständlich, und die eingestellten<br />
Werte lassen sich abspeichern.<br />
nung ist Traktor seitig Load-<br />
Sensing oder ein einfach wirkendes<br />
Steuergerät mit freiem<br />
Rücklauf notwendig. An der<br />
Maschine ist dann auch ein zusätzlicher<br />
Ölfilter angebracht.<br />
Durch die maschinenseitige<br />
Weitwinkelgelenkwelle ist am<br />
Vorgewende ein volles Einschlagen<br />
des Traktors möglich,<br />
so dass die Wendezeiten auf<br />
ein Minimum beschränkt sind.<br />
Wie bei allen Mittelschwadern<br />
ist allerdings auch hier das Problem,<br />
dass die Schwadgröße im<br />
dritten und vierten Schnitt oft<br />
recht gering ausfällt, so dass<br />
die nachfolgenden Erntemaschinen<br />
nicht ihre volle Leistung<br />
ausschöpfen können.<br />
Alles in allem konnten wir bei<br />
unserer kurzen Feldprobe mit<br />
dem derzeit größten Schwader<br />
von Pöttinger keine Schwachpunkte<br />
erkennen. (fm/dd)<br />
Im Lieferprogramm von Pöttinger sind ein, zwei und Vierkreiselschwader<br />
zu finden. Mit einer <strong>Arbeit</strong>sbreite von 12,50 Meter<br />
ist der Top 1252 C die leistungsfähigste Maschine. Der Schwader<br />
kann mit drei verschiedenen Komfortpaketen bestellt werden.<br />
Das Paket eins beinhaltet die elektrohydraulische Power<br />
Control-Steuerung, und die größere Bereifung 560/45R22,5.<br />
Für das Komfortpaket zwei ist das Paket eins erforderlich, dann<br />
kann die Kreiselhöhenverstellung auch hydraulisch erfolgen.<br />
Für das Komfortpaket drei, für das ebenfalls Komfortpaket eins<br />
notwendig ist, kann anstelle des Multitastrades das Tastrad<br />
innen gewählt werden, die Höhenverstellung erfolgt dann hydraulisch.<br />
Der Top 1252 C wird serienmäßig mit Beleuchtungseinrichtung<br />
und Warntafeln geliefert.