Aktuelle Ausgabe - Feed Magazin
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inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltendes / Modisches / technisches / Praktisches<br />
> FORTSETZUNG VON DUKE NUKEM FOREVER<br />
natÜrlich gibt es wieder hübsche Mädels,<br />
dicke Wummen und eine ganze Menge<br />
Blut, allerdings will Duke Nukem auch noch auf<br />
einer ganz anderen Ebene überzeugen. Neben<br />
brutalen Boss-Kämpfen und coolen Sprüchen<br />
erwarten uns in Duke Nukem Forever auch<br />
Passagen, die Köpfchen erfordern. Doch auch<br />
wenn das alles ganz löblich klingt, leidet Duke<br />
Nukem Forever unter einer weniger prächtigen<br />
Optik, die sieht nämlich aus, als würde man<br />
einige Jahre nach hinten katapultiert – leider.<br />
auch wenn laut gearbox-ceo Randy<br />
Pitchford die PC-Version die schönste von allein<br />
l.a. noire<br />
rockstar gaMes hat einen Faible für<br />
Bösewichter, Schattengestalten und vor allen<br />
Dingen Verbrecher. Wer jemals Grand Theft<br />
Auto oder Red Dead Redemption gespielt hat,<br />
weiß was gemeint ist. Mit L.A. Noire hätte man<br />
diesen Trend fortsetzen können, doch der Titel<br />
ist nicht was er auf den ersten Blick zu sein<br />
scheint. Unser Protagonist Cole Phelps, Kriegsveteran<br />
und mittlerweile Polizist in Los Angeles<br />
hat es nicht leicht. Die Nachkriegszeit und die<br />
verruchte Stadt sind für die meisten anderen<br />
Cops Grund genug so korrupt wie nur möglich<br />
zu agieren.<br />
lediglich PhelPs scheint das nicht so<br />
zu sehen und beharrt auf seinem ausgeprägten<br />
Gerechtigkeitssinn und Ehrlichkeit. Noch relativ<br />
weit unten auf der Karriereleiter gilt Phelps trotzdem<br />
schon als das Aushängeschild des LAPD, was<br />
den meisten seiner Kollegen nicht sonderlich<br />
zusagt. Doch auch wenn Phelps auf den ersten<br />
Blick erscheint wie ein Vorzeige-Cop, der vom<br />
Rest seines Berufszweig nur noch angewidert ist,<br />
birgt auch er ein dunkles Geheimnis, das sich im<br />
Spielverlauf Stück für Stück offenbart.<br />
eine so iMMens grosse welt, wie sie<br />
L.A. Noire bietet birgt ohne Frage ihre Tücken.<br />
Viele Spiele, die den Open World-Ansatz verfolgten,<br />
sind genau daran gescheitert. Es gilt stets darauf<br />
zu achten die Welt nicht mit Side Quests zu<br />
überladen, sondern den Fokus auf das Wichtigste<br />
48 <strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong> 02-2011<br />
sein soll, merkt man, dass der Titel dank ewiger<br />
Entwicklungszeit ein wenig in die Jahre gekommen<br />
ist. Einige rucklige Animationen, und eine<br />
deutlich sichtbare Polygon-Armut vermögen den<br />
Spielspaß jedoch nicht zu schmählern, denn alles<br />
andere scheint nahezu so, wie es sich Duke-Fans<br />
in 14 Jahren nicht hätten ausmalen können.<br />
zwar wÜrde es deM duke nicht gefallen<br />
das zu hören, aber um ganz oben mitzuspielen<br />
braucht es mehr als nur ein Namen. Gut, Duke<br />
Nukem ist nicht nur ein Name, sondern „der“<br />
Name, dafür muss man sich trotz allem Gejubel,<br />
der fast schon unerträglichen Vorfreude und dem<br />
zu richten – die Haupthandlung. Genau daran will<br />
sich Rockstar mit L.A. Noire jedoch halten. Zwar<br />
dürfen wir uns ohne Einschränkungen in Los Angeles<br />
bewegen, Sehenswürdigkeiten besuchen, ein<br />
Eis essen gehen und 40 spannende Zusatz-Fälle lösen,<br />
die Haupthandlung hat jedoch immer oberste<br />
Priorität. Mit knapp 50 Stunden Dialog und einer<br />
packenden Story, die uns immer weiter in die Abgründe<br />
der Stadt und auch unsere eigenen treibt,<br />
wird es ziemlich schwierig werden den roten Faden<br />
zu verlieren.<br />
unsere auFgabe in l.a. noire ist natürlich<br />
das Lösen von Kriminalfällen, doch wie setzt<br />
man Befragungen und die Inspektion des Tatorts<br />
in einem solchen Spiel um? Das haben sich<br />
die Jungs von Rockstar wohl auch ziemlich lang<br />
gefragt. Herausgekommen ist eine Art Echtzeit-<br />
Puzzle bei dem man ähnlich einem Adventure<br />
nach Beweisstücken sucht. Allerdings werden die-<br />
obligatorischen Duke-Hype einmal zurücklehnen<br />
und das Ganze objektiv betrachten.<br />
duke nukeM Forever ist keine grafische<br />
Glanzleistung und bietet auch keine<br />
allzu innovativen Spielelemente. Auch wenn<br />
die Umsetzung völlig sauber und gelungen ist,<br />
und sich das Spiel zu 120% nach Duke Nukem<br />
anfühlt, wird es schwierig für den Kaugummi<br />
kauenden Weltretter gegen seine Genre-Konkurrenten<br />
anzukommen. Das einzige was ihm<br />
bleibt: die immerwährende Treue seiner zahlreichen<br />
Fans – und die werden sich in jedem<br />
Fall über seine Rückkehr freuen. FSK 18<br />
se nicht besonders hervorgehoben oder uns unter<br />
die Nase gehalten, sondern vielmehr nur leicht<br />
angedeutet. Kommen wir einem Beweisstück näher,<br />
vibriert der Controller und die Musik wird<br />
lauter oder intensiver. Auch in Sachen Befragung<br />
hat man sich einiges einfallen lassen. Die Dialoge,<br />
die wir mit den Verdächtigen und zeugen<br />
führen haben ihren ganz eigenen Charme. Dank<br />
spezieller Motion Capturing-Techniken werdet<br />
die Gesichtszüge so detailliert wie nie zuvor in<br />
einem Spiel dargestellt. Ob jemand lügt oder die<br />
Wahrheit sagt, kann nur unser gesunder Menschenverstand<br />
herausfinden.<br />
ausser Frage – l.a. noire hat das Potenzial<br />
das Genre zu revolutionieren, wenn<br />
nicht sogar ein gänzlich neues zu schaffen. Das<br />
Konzept stimmt, grafisch macht der Titel einiges<br />
her und auch die Handlung vermag zu fesseln<br />
– Daumen hoch! FSK 16