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September bis November 2009 - Marktkirchengemeinde Clausthal

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8<br />

vorn verschobene Brüstung<br />

der Westempore schon<br />

weitaus früher einmal verändert<br />

worden ist, vermutlich<br />

schon 1690, als man die Orgel<br />

von dort nach Osten hinter den<br />

Altar verlegte. Es finden sich<br />

immer mehr Anzeichen dafür,<br />

dass die Emporenbrüstung<br />

nicht – wie heute – gerade<br />

geführt, sondern in drei Segmenten<br />

winklig gebrochen war.<br />

Das mittlere Segment trug das<br />

Rückpositiv der Orgel und befand<br />

sich etwa in Flucht mit<br />

der Brüstung von heute. Die<br />

seitlichen Segmente führten<br />

schräg nach hinten. Dafür<br />

reichten die Brüstungen der<br />

Seitenemporen noch ca.<br />

3,5m weiter nach Westen<br />

und trafen dort auf die<br />

Seitensegmente der Mittelempore.<br />

(Abb. S.7)<br />

Daneben lässt sich aufgrund<br />

der Befunde auch belegen,<br />

wie der Raum unter der<br />

Westempore, der ursprünglich<br />

frei von Bänken war,<br />

1690, um 1790 und 1876<br />

immer höher und dichter mit<br />

ansteigendem Gestühl „bestückt“<br />

wurde. Hiervon soll<br />

in der Fortsetzung dieses<br />

Berichtes ausführlicher die<br />

Rede sein.<br />

Kulturgeschichtlich von besonderem Reiz sind die „Graffiti“,<br />

die sich auf den einzelnen Farbschichten ebenso fanden, wie<br />

direkt auf dem Holz der Täfelung von 1642. Über Jahrhunderte<br />

hin haben hier Generationen von Pochjungen ihre Spuren hinterlassen.<br />

Die wohl älteste der hier abgebildeten Zeichnungen<br />

ist eingeschnitzt und neben den Initialen des „Künstlers“ H.I.I.<br />

ist sie auf „ANNO 1710“ datiert.<br />

Man erkennt, wie etwa der Teufel oben links oder in der Mitte<br />

das „Dies ist das Haus vom Nikolaus“ genau den Kinderkritzeleien<br />

aus unseren Tagen gleichen. Das Pumpengerüst mit Kunstgestänge<br />

rechts oben gibt Auskunft über die Interessen der

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