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DAS RECHT DER TIERE DAS RECHT DER TIERE - Bund gegen ...

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Das Recht der Tiere 3/2011<br />

34<br />

Lena<br />

- im Karton<br />

ausgesetzt<br />

Katzenfreunde und Tierschützer wissen schon lange: Auch vermeintliche<br />

Glückskatzen werden vom Schicksal nicht anders behandelt als<br />

ein- oder zweifarbige Tiere. Und Lena, die dreifarbige Schönheit, hat<br />

sogar noch besonderes Pech. Denn sie scheint den Vertrauensbruch,<br />

den Menschen ihr zufügten, schwer zu verwinden. In einem verschlossenen<br />

Karton wurde die scheinbar schon ältere Katze vor dem Katzenhaus<br />

ausgesetzt - ohne Mitleid, ohne Skrupel, ohne Erbarmen mit<br />

einem Tier, das in sein dunkles, stickiges Gefängnis gesperrt Todesängste<br />

ausstehen muss. Was sich sonst noch ereignete, berichten<br />

Gabrielle Missalla und Katzenhaus-Mitarbeiterin Silvia Koch.<br />

Lena ist nun schon einige Wochen bei<br />

uns und noch immer völlig verstört.<br />

Dennoch haben wir den Eindruck, dass<br />

Lena eigentlich eine zahme Katze war,<br />

bis sie in den Karton gesteckt wurde.<br />

Nun ist ihr Vertrauen in den Menschen<br />

zerstört, und sie muss Tierarztbesuche<br />

über sich ergehen lassen, die wir ihr<br />

vielleicht ersparen könnten, wenn wir<br />

etwas mehr über ihre Vergangenheit in<br />

Erfahrung bringen könnten: Gab es Infektionen,<br />

Verletzungen, ist sie geimpft,<br />

kastriert? Zumindest scheint es so, als<br />

ob Lena nicht mehr die allerjüngste ist,<br />

denn sie hat nur noch wenige Zähne.<br />

Platzprobleme sind um diese Jahreszeit<br />

traurige Normalität im Katzenhaus.<br />

Auch dieses Jahr strandeten wieder viele<br />

unerwünschte Katzenkinder bei uns;<br />

leider abermals zahlreiche mutterlose<br />

Katzenwelpen, die wir mühsam mit der<br />

Flasche großzuziehen versuchen.<br />

Darunter viele, die an Katzenschnupfen<br />

erkrankt sind.<br />

Doch so schlimm diese Krankheit<br />

gerade für junge Katzen ist,<br />

so häufig gibt es auch die positiven<br />

Nachrichten von Katzen,<br />

die die Infektion überstanden haben<br />

und wieder völlig gesund geworden<br />

sind.<br />

So kam zum Beispiel Ende Juni Max,<br />

ein kleiner schwarzer Kater, als Fundtier<br />

zu uns ins Katzenhaus. Zunächst dachten<br />

wir, dass wir ihn einschläfern lassen<br />

müssten, weil er dem Tod näher schien<br />

als dem Leben. Er hatte eine Körpertemperatur<br />

von nur noch 35º C - bei<br />

jungen Katzen ist eine Temperatur von<br />

38 - 39,5º C normal. Seine vereiterten<br />

Augen wirkten wie zugewachsen…<br />

Die Tierärztin trennte behutsam die verklebten<br />

Augenlieder auseinander. Max<br />

bekam die nächsten 14 Tage alle zwei<br />

MAX<br />

Stunden Augentropfen, damit die Lider<br />

zumindest einen Spalt breit geöffnet<br />

blieben. Zusätzlich gab es Antibiotika,<br />

er wurde entwurmt und <strong>gegen</strong> weitere<br />

Parasiten behandelt.<br />

Die Therapie schlug an und schon<br />

sechs Wochen später (s. Bilder) hatte<br />

sich der kleine Kater erholt. Solche Erfolgsgeschichten<br />

lassen uns alle Rückschläge,<br />

die wir ja auch mit unseren<br />

Schützlingen erleben, vergessen. Auch<br />

Polly ist so ein Fall:<br />

Polly kam im August 2010 mit ca. drei<br />

Wochen zu uns ins Katzenhaus. Sie und<br />

ihre vier Geschwister hatten schweren<br />

Katzenschnupfen und mussten über<br />

Wochen täglich zum Tierarzt. Polly hatte<br />

es dabei am schlimmsten erwischt.<br />

Jeden Tag mussten ihr die Lider "aufgeschnitten"<br />

werden, damit der Eiter<br />

ablaufen konnte, und alle zwei Stunden<br />

gesalbt und getropft werden. Ich<br />

(Silvia Koch) habe Polly und zwei Geschwister<br />

mit nach Hause genommen<br />

und gepflegt. Während ihre Brüder<br />

völlig gesund wurden und vermittelt<br />

werden konnten, blieb die kleine Patientin<br />

trotz aller Bemühungen fast<br />

Der kleine Patient ist wieder gesund geworden

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