Ausgabe 7 / März 2011 BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 7 / März 2011 BeagleFriends - DAS Magazin
Ausgabe 7 / März 2011 BeagleFriends - DAS Magazin
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 7 / <strong>März</strong> <strong>2011</strong><br />
Anja Foto © Norbert Janisch
Inhalt:<br />
S. 3 Fiete<br />
S. 4 - 8 Mule – Leben mit einem alten Hund<br />
S. 9 - 10 Zahngesundheit beim Hund<br />
S. 11 - 13 Hund aus dem Auslandstierschutz<br />
S. 14 - 17 Zielobjektsuche<br />
S. 18 - 22 Beagle als Stöberhund<br />
S. 23 - 25 Training zum Down<br />
S. 26 - 30 Ausstellungswesen<br />
S. 31 - 35 Tierversuchsfreie Forschung<br />
S. 36 - 37 Registrierung von Hunden<br />
S. 38 - 39 Brottrunk und Enzym-Fermentgetreide für den Hund<br />
S. 40 - 41 Wandertipp – Allgäu<br />
S. 42 Backtipp – Hackfleischbällchen<br />
S. 43 - 44 Premium Ratgeber Beagle – Buchvorstellung<br />
S. 45 - 46 Norberts Basteltipps – Spiel „Zieh raus“<br />
S. 47 - 48 Der Hase und der Beagle<br />
S. 49 Aufruf an die Kinder<br />
S. 50 - 51 Gedicht - Beaglefrühling<br />
S. 52 Informatives<br />
S. 53 Impressum
Seite 3 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Alle freuen sich auf den Frühling...<br />
J. L.<br />
… ich mich auch!<br />
F - Freunde der Natur sind mit gefüllten Picknickkörben auf Wiesen<br />
R - Randvolle Müllbehälter in Parks<br />
Ü - Überall liegengelassene Essensverpackungen mit Resten<br />
H - Hilfsbereite Frühlingsspaziergänger, die ab und zu etwas Leckeres durch den Zaun schieben<br />
L - Lustige, freilaufende Kinder mit Keksen in der Hand<br />
I - Immergrüne Verstecke zum Verspeisen von Fundstücken<br />
N - Natürliche Ernährung, dank vieler Jogger im Busch<br />
G - Grillringe in Warnemünde finden den Weg zum Strand<br />
Freunde, einiges davon kommt ja bei meinem Frauchen nicht so gut an. Wenn ich es mir recht<br />
überlege, eigentlich gar nichts davon! Darum freue ich mich am meisten auf die immergrünen<br />
Verstecke, wohin ich mit meinen Fundstücken blitzschnell verschwinden kann. Der Winter war wirklich<br />
hart. Durch den Schnee lag ja kaum etwas Fressbares rum. Aber jetzt kommt unsere Zeit:<br />
Der Frühling naht mit schnellem Schritt,<br />
da kommt manch´ Frauchen aus dem Tritt.<br />
Vom Grillring schnell zum Mülleimer sprinten,<br />
und Frauchen mit der Rute winken.<br />
Das macht Spaß und bringt viel Lacher,<br />
sie kommt nicht hinterher mit ihrem Winterspeck,<br />
riskiert sonst einen Hosenkracher.<br />
Ich wünsche euch einen wunderschönen Frühling, lange Spaziergänge und immer einen vollen Magen.<br />
Euer Fiete<br />
Anmerkung der Redaktion<br />
Fiete teilte uns mit, dass er eine Kreativpause einlegen möchte und bittet alle anderen Beagles, von ihren Erlebnissen, Sorgen<br />
und Freuden zu berichten. Er wird sich gemütlich zurücklehnen und eure Geschichten lesen.<br />
Fietejung, du Berliner Urgestein, lass´ es dir gut gehen! Du hast uns zum Lachen und Nachdenken gebracht. Wir danken dir für<br />
deine unterhaltsamen Geschichten!<br />
—————————————————————————————————————————————————–—-<br />
Copyright Fotos: J. L.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Unsere alte Mule - ein ganz besonderer Hund<br />
Annett Schäffer<br />
Viele Hundebesitzer werden sich irgendwann besorgt fragen: Wann wird mein Hund alt? Wie wird es<br />
ihm dann ergehen und wie gehe ich als Halter damit um?<br />
Wir hatten das große Glück, unsere Mule ganz lange bei uns zu haben. 16 ¼ Jahre alt ist sie geworden<br />
und rückblickend kann ich sagen, dass die Seniorenzeit von Mule eine ganz besondere Zeit war. Ich<br />
bin sehr dankbar für diese Erfahrung! Es ist so schön, einem alten Hund all´ die Liebe zurückgeben zu<br />
können, die er uns gegeben hat und ihn liebevoll zu betreuen. Aber es war auch eine anstrengende<br />
Zeit, voller Sorgen und mit Zweifeln, das Richtige zu tun.<br />
Unsere Mule war lange fit, gesund und munter. Erste Veränderungen, die uns altersbedingt schienen,<br />
bemerkten wir um ihren 10. Geburtstag.<br />
In ihrem 10. Lebensjahr musste Mule zwei<br />
Operationen hinter sich bringen. Dabei wurden<br />
mehrere Lipome entfernt, die an ungünstigen<br />
Stellen saßen. Es bestand zudem der Verdacht<br />
auf Bösartigkeit, der sich zum Glück nicht<br />
bestätigte. Nach diesen Operationen mit<br />
Vollnarkose hatte ich erstmalig den Eindruck, dass<br />
unsere Mule alt wird. Die Augen begannen sich<br />
leicht zu trüben, der Ausdruck wurde irgendwie<br />
müder, die Haare am Kopf noch heller. Plötzlich<br />
ging es ihr dann sehr schlecht.<br />
Sie wurde mit Trockenfutter ernährt und war jeden Tag<br />
mindestens zwei bis drei Stunden mit uns unterwegs,<br />
meist ohne Leine. Lange Wanderungen, auch bei Hitze,<br />
waren nie ein Problem. Mit 9 Jahren gewann sie noch<br />
das jährliche Beaglerennen gegen wesentlich jüngere<br />
Hunde anlässlich des Sommerfestes unserer<br />
Landesgruppe!<br />
Sie war der geliebte Mittelpunkt unserer Familie und<br />
immer bei uns, im Urlaub, auch beim Zelten oder in<br />
Restaurants.<br />
Sie war schlapp, mochte nicht mehr laufen und fressen, trank viel zu viel. Von Vergiftung, Cushing<br />
Syndrom und Bandscheibenvorfall war die Rede, aber außer schlechten Leberwerten gab es nichts<br />
Greifbares. Die Ärzte waren ratlos. Mule bekam jetzt selbst gekochtes Leberdiätfutter und<br />
Leberschutztabletten. Die Leber war zwar vergrößert, aber nicht tumorös und zum Glück ging es ihr<br />
bald wieder besser, auch wenn die regelmäßigen Kontrollen eine ständige Verschlechterung der<br />
Leberwerte ergaben. Mule war gemütlicher geworden, aber weiterhin relativ aktiv und ausdauernd.<br />
Zu dieser Zeit zog die kleine Inka bei uns ein, die unseren und auch Mules Tagesablauf tüchtig<br />
durcheinander wirbelte. Mit der Hartnäckigkeit eines Welpen brachte sie Mule wieder zum Spielen und<br />
Toben.<br />
Seite 4
Seite 5 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Die beiden lagen zwar nur äußerst selten zusammen<br />
in einem Körbchen, aber es war klar, Mule genoss<br />
den kleinen Kumpel und widmete sich souverän und<br />
voller Elan seiner Erziehung. Inka und natürlich auch<br />
wir haben wirklich sehr von Mules Hilfe profitiert!<br />
Leider zog sie sich bei einer der Tobereien einen<br />
Kreuzbandriss zu, der zum Glück auch ohne<br />
Operation nach ein paar Wochen ausgeheilt war.<br />
Seit dieser Zeit bekam Mule regelmäßig<br />
Grünlippmuschelextrakt.<br />
Im <strong>März</strong> 2006 - Mule war jetzt fast 12 Jahre alt - kamen wir ins <strong>BeagleFriends</strong>-Forum. Dort erhielt ich<br />
einige wertvolle Tipps zur Ernährung, insbesondere zur Rohfütterung. Wir begannen zu BARFEN.<br />
Speziell zugeschnitten auf ihre Leberprobleme, gaben wir Mule viel helles Fleisch, viel grünes<br />
Gemüse, Hirse und zusätzlich hoch dosiert Mariendistel, verschiedene Vitamine und einige andere<br />
Zusätze. Die Umstellung auf rohes Fleisch war überhaupt kein Problem, Mule fraß alles mit großer<br />
Begeisterung. Mit dieser „Diät“ lebte Mule drei weitere, recht gute Jahre. Sie erlebte die zwei Würfe<br />
von Inka mit all dem dazugehörigen Trubel relativ gelassen, hielt sich aber auch - wenn nötig - die<br />
Welpen energisch vom Leib.<br />
Wir sorgten in dieser Zeit verstärkt dafür, dass Mule ihre Ruhe und ihren Freiraum bekam. Immer öfter<br />
zog sie sich jetzt auf ihr Plätzchen unter der Treppe zurück. Dabei fiel auf, dass sie es gern kühl und<br />
hart mochte. Mit Vorliebe lag sie, auch im Winter, auf den harten, kühlen Fliesen, zum Leidwesen der<br />
ganzen Familie, die es ihr so gern gemütlich und kuschelig gemacht hätte.<br />
Mules Gehör wurde stetig schlechter und sie schlief<br />
mehr als sonst, registrierte das Nachhausekommen<br />
von Familienmitgliedern nicht mehr, war aber sonst<br />
munter und fidel. Sie war gern im Garten, spielte mit<br />
ihrem roten Ball und genoss ihre Schnüffelrunden<br />
durch die Nachbarschaft.<br />
Irgendwann bemerkten wir, dass Mules alte Kumpel<br />
nach und nach gegangen waren. Alex, Purzel,<br />
Stella….da bekommt man es doch mit der Angst zu<br />
tun! Auch beim Tierarzt war sie irgendwann der<br />
Methusalem der Hunde-Patienten. Sie genoss<br />
diesen Sonderstatus, ja sie nutzte ihn regelrecht<br />
aus, was das Erbetteln von Leckerlis anging.<br />
Zu dieser Zeit behielten wir einen Welpen aus Inkas<br />
erstem Wurf - Amanda. Das bedeutete wieder neue<br />
Unruhe im Rudel und natürlich fragten wir uns, ob<br />
wir Mule zu viel zumuteten. Hier gab es nun<br />
Entlastung durch Inka. Schon während der<br />
Welpenzeit hatte diese die Chefposition im Rudel<br />
übernommen, ganz nebenbei und ohne Streit. In<br />
ihrer Position als Mutterhündin war sie sehr<br />
aufmerksam und achtete auf ihre Welpen. Mule<br />
konnte sich auf Inka verlassen und schlief in<br />
bestimmten Situationen einfach ruhig weiter.<br />
Sie war auch nicht mehr die Erste in der Küche, hörte wichtige Geräusche nicht, andere Dinge wurden<br />
ihr wesentlicher. Später bei Amandas Erziehung hielt sie sich sehr im Hintergrund. Amanda<br />
akzeptierte Mules Grenzen und war trotz allem Übermut meistens sehr vorsichtig und zurückhaltend<br />
ihr gegenüber. Die beiden hatten eine besondere Beziehung.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Zwischen Amanda und Mule gab es auch kein<br />
gemeinsames Kuscheln – leider. Aber wenn sie<br />
nebeneinander durch den Garten liefen, ging uns das<br />
Herz auf. Vergaß Amanda sich doch einmal und<br />
forderte Mule dann, energisch bellend, zum Spielen<br />
auf, ignorierte Mule das meistens. Diese<br />
Nichtbeachtung beherrschte Mule perfekt und sie<br />
wirkte fast immer bei Amanda! Manchmal lief aber<br />
auch Mule hinter Amanda her und bellte dabei empört.<br />
Ich bin sicher, es machte ihr ein bisschen Spaß.<br />
Mehrmals versetzte uns Mule in ihrem 14. und 15. Lebensjahr kurzfristig in Angst und Schrecken. Wie<br />
aus heiterem Himmel spuckte sie Unmengen von Blut. Das war eine bedrohliche und sehr<br />
dramatische Situation. Die Ärzte gingen von Geschwüren an der Speiseröhre oder im Magen aus. Per<br />
Ultraschall war jedoch nichts zu erkennen und weil wir Mule jeweils nach zwei Tagen wieder recht<br />
stabil zu Hause hatten, wollten wir ihr weitere Vollnarkosen ersparen und es wurde nicht genauer<br />
nachgeforscht. Dieses minimale Eingreifen erforderte sehr viel Beobachtung und genaue Absprachen<br />
– aber wir waren uns mit den Tierärzten einig und hatten deren Unterstützung. Zum Glück ging es<br />
Mule bald wieder altersentsprechend gut.<br />
Irgendwann wurde das Alter jedoch auch<br />
äußerlich unübersehbar! Unzählige Warzen<br />
übersäten nun ihren Körper. Früher hatten<br />
wir vergeblich allerhand Tinkturen<br />
ausprobiert. Jetzt säuberten und betupften<br />
wir die Warzen nur regelmäßig mit<br />
Calendula, denn sie störten weder Mule noch<br />
uns. Sie gehörten einfach zu ihr, genau wie<br />
die Lipome, die sich vermehrt breit machten.<br />
Trotz gleicher Futtermenge verlor sie ständig<br />
an Gewicht und die Muskulatur baute sich<br />
ab. Wir mussten die Futtermenge erhöhen<br />
und auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen.<br />
Auf die großen Runden kam Mule schon längere Zeit nicht mehr mit. Wir hatten den Eindruck, dass<br />
es ihr zu viel wurde, denn sie lief nicht mehr zügig mit, sondern schnüffelte ohne Ende, blieb stehen<br />
oder kehrte einfach um. Darum gab es auch spezielle Mule-Runden, gerne mit Leckerli-Suchspielen<br />
- die sie bis zuletzt sehr mochte! Wir waren möglichst ohne Leine unterwegs, was aber schwierig<br />
wurde, denn oftmals lief sie plötzlich so schnell voraus, dass wir kaum hinterher kamen. Auf die<br />
Pfeife reagierte sie jedoch immer noch gut. Zwischendurch ging sie in den Garten und schnüffelte<br />
lange. Oder sie lag in der Sonne und nahm fast jeden Tag mit Wonne ein Schlammbad im<br />
Gartenteich.<br />
Oft stank sie dann erbärmlich, ging aber ohne zu murren<br />
mit zur Fußbadeschüssel, denn auch das Pfötchen<br />
waschen mochte sie sehr gern.<br />
Im letzten halben Jahr wurde es schwierig mit der<br />
Nahrungsaufnahme und in dieser Zeit begann auch der<br />
langsame Abschied von Mule. Plötzlich mochte sie<br />
bestimmte Dinge nicht mehr fressen, die sie früher gern<br />
genommen hatte. Wir probierten vieles aus, ließen sie<br />
mit aussuchen und die Ernährung wurde teilweise fast<br />
grotesk, z. B. fraß sie sehr gern Thunfisch mit<br />
Sauerkraut!<br />
Verschiedene Dinge wurden mit Würstchenwasser aus dem Glas übergossen, dadurch fraß sie eine<br />
Zeitlang wieder ganz gut. Andererseits mochte sie Dinge, die sie tags zuvor gern genommen hatte,<br />
am nächsten Tag überhaupt nicht mehr. Zeitgleich weigerte sie sich, Medikamente und Zusätze in<br />
Tabletten-, Kapsel- oder Pulverform zu nehmen. Monatelang ging das so. Nur die kleine<br />
Herztablette, die sie seit etwa vier Jahren bekam, um den Blutdruck niedrig zu halten, konnte ich ihr<br />
noch geben.<br />
Seite 6
Seite 7 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
In dieser Zeit war ich oft verzweifelt. Man steht so machtlos daneben und muss mit ansehen, wie der<br />
Liebling immer weniger wird. Hatte Mule sich schon aufgegeben? Nein, dafür gab keine Anzeichen.<br />
Sie wirkte ruhig und zufrieden und zeigte keinerlei Schmerzen, wollte nur nicht mehr normal fressen.<br />
Im Juli 2010 feierten wir Mules 16. Geburtstag,<br />
und wir fuhren ein letztes Mal mit Mule, Inka<br />
und Amanda mit dem Wohnmobil nach<br />
Norwegen. Den Reisebericht findet ihr in der<br />
Dezemberausgabe 2010 auf den Seiten 30 bis<br />
33 des <strong>BeagleFriends</strong> <strong>Magazin</strong>s. Der Sommer<br />
in Norwegen war erträglich für Mule und wir<br />
hatten eine schöne gemeinsame Zeit.<br />
Nun sprachen öfter darüber, was wäre wenn…?<br />
Was machen wir, wenn es ihr schlechter geht?<br />
Auch unsere, inzwischen erwachsenen, Kinder<br />
waren sehr bedrückt. Sie waren damals bei Mules<br />
Ankunft 7 und 10 Jahre alt gewesen und nun<br />
sorgte sich die ganze Familie um Mule. Wir fanden<br />
es wichtig, über den Abschied nachzudenken und<br />
darüber zu sprechen, um später nicht planlos<br />
dazustehen.<br />
Nach unserer Rückkehr machte die Hitze hier unserer Mule jedoch sehr zu schaffen und sie<br />
verbrachte viel Zeit im Teich und im Hundepool.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Jetzt schauten wir häufig beim Tierarzt vorbei; denn wir waren unsicher, wollten alles richtig machen<br />
und fragten uns, was wir für Mule noch Gutes tun könnten. Die ganze Praxis freute sich über unsere<br />
Omi. Immer nahm sich das Team viel Zeit und unterstützte uns, Mule gut zu beobachten, nichts zu<br />
erzwingen und vor allem in Ruhe abzuwarten. Wir bekamen die Zusage, dass Mule, sollte es nötig sein,<br />
in ihrer gewohnten Umgebung über die Regenbogenbrücke gehen könne. Das beruhigte uns sehr.<br />
In den letzten Tagen fraß Mule nicht mehr, keine Würstchen, keine Leberwurstbrote, keine Leckerlis -<br />
gar nichts. Sie wurde schwächer, hatte insgesamt über 5 kg abgenommen und konnte nur noch sehr<br />
langsam aufstehen. Hatte sie Schmerzen? Ich glaubte nicht, aber wir wussten, so würde es nicht mehr<br />
lange weitergehen können. Drei Tage lang beobachteten wir Mule voller Sorge. Wir versuchten ruhig<br />
und gelassen zu bleiben, Mule war es ja auch. Aber es war so traurig!<br />
An diesem besonderen Abend kam sie dann immer wieder zu mir, stellte sich vor mich hin und guckte<br />
mich immer wieder ganz lange an. Bis dahin hatte ich das Gefühl gehabt, es verantworten zu können,<br />
noch abzuwarten. Nun plötzlich nicht mehr. Mules Augen baten um Hilfe und wir wussten, jetzt ist es<br />
soweit. In der Nacht blieb ich noch lange bei ihr. Ich nahm sie in die Arme und erzählte ihr noch einmal,<br />
was wir alles Schönes zusammen erlebt hatten, wie lieb wir sie hätten und was für ein toller Hund sie<br />
sei. Sie schlief dann die ganze Nacht über ruhig; ich dagegen konnte kein Auge schließen. Am<br />
nächsten Morgen schauten wir besorgt in ihre Ecke unter der Treppe. Da lag sie und hob das<br />
Köpfchen. Kann man verstehen, dass wir insgeheim gehofft hatten, sie wäre in dieser Nacht für immer<br />
eingeschlafen, ohne unser Zutun?<br />
Die Sonne schien so wunderschön an diesem Tag und wir gingen noch mehrmals langsam durch den<br />
Garten. Es fiel ihr alles schwer. Die letzten Herbstblumen blühten, das Laub fiel von den Bäumen.<br />
Unsere Mule stand lange da und schaute einfach nur der Sonne entgegen. Es war ein so friedlicher<br />
Moment, mir liefen die Tränen.<br />
Mittags kam die Tierärztin, die stürmisch von Amanda und Inka begrüßt wurde. Die beiden waren<br />
weder skeptisch noch ängstlich, zogen sich auch gleich wieder zurück aufs Sofa, als wäre gar nichts<br />
Besonderes los.<br />
Wir halfen Mule über die Regenbogenbrücke. Auf der anderen Seite wird es ihr wieder gut gehen. Sie<br />
kann wieder mit Appetit fressen und täglich ihre kleinen Schlammbäder nehmen, so wie früher. Ich bin<br />
sehr froh, dass Mule ganz in Ruhe und Geborgenheit und ohne Stress und Schmerzen von uns gehen<br />
konnte. Genauso hatte ich es mir für sie erhofft! So sehr wir Mule jetzt vermissen, es hilft zu wissen,<br />
dass sie ein langes, schönes Leben hatte! Wir haben gelernt, zu akzeptieren, dass das Leben endlich<br />
ist und ich gönne Mule ihren Frieden!<br />
Mule war so einmalig, liebenswert und besonders!<br />
—————————————————————————————————————————————————-<br />
Copyright Fotos: Annett Schäffer<br />
Seite 8
Seite 9 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Maren Reimers<br />
Hunde sind Fleischfresser und haben ein dementsprechendes Gebiss. Ein erwachsener, zahngesunder<br />
Hund hat insgesamt 42 Zähne, 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer. Es sind Schneidezähne,<br />
Fangzähne, Backenzähne und Reißzähne. Für die Nahrungsaufnahme übernehmen die Fangzähne, die<br />
ursprünglich zum Ergreifen und Festhalten von Beutetieren dienten sowie die Reißzähne, die zum<br />
scherenartigen Abtrennen zähen Gewebes geeignet sind, eine wichtige Funktion.<br />
Woran merke ich, dass mein Hund ein Zahnproblem hat?<br />
Entzündungen im Zahnbereich kündigen sich beim Hund in der Regel durch starken Mundgeruch an.<br />
Schon beim Blick ins Maul wird das Problem sichtbar: Eine bräunliche Verfärbung am Zahnhals, das ist<br />
der Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch, kündigt die Bildung von Zahnstein an. Gerötetes und<br />
geschwollenes Zahnfleisch sind erste Indikatoren für eine beginnende Entzündung. Hieraus<br />
resultierende Schmerzen führen zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme bis hin zur kompletten<br />
Nahrungsverweigerung.<br />
Bei jeder Nahrungsaufnahme bleiben Nahrungsreste<br />
an den Zähnen haften. Es bildet sich ein weicher<br />
Zahnbelag (Plaque), der Zahn fühlt sich „pelzig“ an.<br />
Plaque ist durchsetzt mit vielen Bakterien. Im<br />
Anfangsstadium kann man den Belag noch gut selbst<br />
entfernen. Bleibt er auf den Zähnen liegen,<br />
mineralisiert er durch den Speichel und wird zu<br />
Zahnstein. Zahnstein sitzt sehr fest und kann nur vom<br />
Tierarzt entfernt werden. Verbleibt der Zahnstein<br />
weiterhin auf den Zähnen, entzündet sich das<br />
Zahnfleisch durch die Bakterien. Es bildet sich ein<br />
roter Rand am Zahnfleischsaum.<br />
Im fortschreitenden Stadium geht die Entzündung weiter. Das entzündete Zahnfleisch „löst“ sich vom<br />
Zahn und bildet eine Tasche, in die ungehindert Nahrungsreste und Bakterien einwandern. Schreitet die<br />
Entzündung noch weiter fort, kann sich Eiter bilden, der den Kieferknochen allmählich auflöst. Die Zähne<br />
werden locker und es kann zum Zahnverlust kommen. Der ständige Entzündungsprozess im Gebiss des<br />
Hundes schlägt sich dann auch auf andere Organe des Körpers nieder, wie Niere, Leber oder Herz.<br />
Was macht der Tierarzt?<br />
Ist bereits viel Zahnstein vorhanden, bleibt dem Halter mit seinem Hund der Gang zum Tierarzt nicht<br />
erspart. Der Hund bekommt eine leichte Narkose und der Tierarzt reinigt das Gebiss mit dem Ultraschall<br />
bis tief in die Zahnfleischtaschen. Der Ultraschall „sprengt“ durch Schwingungen den harten Zahnstein<br />
ab. Im Anschluss an diese Behandlung werden die Zähne poliert. Die glatte Zahnoberfläche verringert<br />
die Anhaftung neuer Beläge.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Was tun, wenn ein Zahn abbricht?<br />
Viele Hunde sammeln Stöcke, Nüsse oder sogar Steine, um sie zu zerbeißen. Dabei kann es schnell<br />
passieren, dass ein Zahn abbricht. Wird dabei das Nervgewebe (Pulpa) des Zahns freigelegt, hat<br />
dies für den Hund schmerzhafte Folgen. Man erkennt dies durch einen bräunlichen Punkt an der<br />
Bruchstelle. In diesem Fall muss unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. Er kann eine<br />
Wurzelbehandlung durchführen oder, bei starker Beschädigung, den Rest des Zahns ziehen. Ist der<br />
Zahn mit einer Wurzelbehandlung erfolgreich behandelt worden, ist es möglich, ihn mit einer<br />
Zahnfüllung wieder aufzubauen. Wenn die Bruchstelle nur oberflächlich ist – das Nervgewebe liegt<br />
dann nicht frei - kann der Zustand so belassen werden, ggf. glättet der Tierarzt die Bruchkante.<br />
Zahnprophylaxe<br />
Für die Zahnprophylaxe benötigt der Halter:<br />
� eine Hundezahnpasta<br />
� eine Zahnbürste oder Fingerzahnbürste<br />
� etwas Wasser<br />
Der Hund sollte allmählich an die Hundezahnpasta gewöhnt werden. Dazu wird etwas Zahnpasta auf<br />
den Finger gegeben und der Hund darf sie abschlecken. In einem zweiten Schritt wird versucht, mit<br />
dem Finger behutsam ins Maul zu gehen, um vorsichtig das Zahnfleisch zu massieren. Erst beim<br />
dritten Schritt kommt die Zahnbürste zum Einsatz. Die Bürste wird etwas angefeuchtet und<br />
Zahnpasta darauf gegeben. Wieder darf der Hund zunächst einmal abschlecken. Dann wird<br />
vorsichtig mit dem Putzen begonnen. Zur Gewöhnung eignen sich am besten die Eckzähne.<br />
Es gibt ein großes Sortiment von Kauartikeln, die zwar gern von den Hunden geknabbert werden,<br />
jedoch Zahnstein nicht wirklich verhindern.<br />
Fazit<br />
Um dem Hund große Zahnsanierungen zu ersparen, sollte man schon so früh wie möglich mit dem<br />
Zähneputzen beginnen und auf die Ernährung achten. Auch wenn der Hund schon älter ist, es ist nie<br />
zu spät für einen Anfang! Der Halter sollte seinem Hund regelmäßig ins Maul schauen, um zu sehen,<br />
ob Veränderungen festzustellen sind. Beim jährlichen „Check up“ durch den Tierarzt sollten auch<br />
immer die Zähne kontrolliert werden.<br />
—————————————————————————————————————————————————-<br />
Copyright Fotos: Maren Reimers<br />
Seite 10
Seite 11 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Hunde aus dem Ausland - auch sie haben eine Chance verdient!<br />
Birgitt Schmidt<br />
Der 19. Juni 2009 … ein gewöhnlicher Wochentag?<br />
Nein, für uns nicht, denn an diesem Tag kam Leon - diesen Namen hatte er in Cadiz in der<br />
Auffangstation von seiner Pflegerin Monte bekommen - zu uns.<br />
Aber jetzt mal von Anfang an erzählt!<br />
Eine liebe Freundin hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Hunde aus dem Ausland und wir waren<br />
von deren Wesen und Ausstrahlung begeistert. Eigentlich wollten wir keinen dritten Hund – eigentlich.<br />
Für den Tierschutz in Spanien interessierten wir uns schon lange und hatten uns verschiedene Seiten<br />
im Web angeschaut. Immer wieder stellten wir uns die Frage, warum muss es ein Hund aus dem<br />
Ausland sein, auch hier in Andernach oder in Mayen sind tolle Hunde im Tierheim.<br />
Tja, und dann kam dieser Anruf am 12.06.2009. Besagte Freundin meinte, wir sollten doch mal auf die<br />
Internetseite der Organisation schauen, die auch ihre Hunde vermittelt hatte. Dort war ein kleiner,<br />
brauner Mix abgebildet, ungefähr anderthalb Jahre alt, der gerade aus einer Tötungsstation gerettet<br />
bzw. von der Organisation freigekauft worden war. Er wurde in der Auffangstation von anderen<br />
Hunden gemobbt, ließ sich alles gefallen, seine Narben waren auf dem Foto klar zu erkennen.<br />
Aus Mitleid hatte Monte ihn mit zu sich nach Hause genommen und beschrieb ihn nur mit einem<br />
Wort: lieb. Wir sahen diesen kleinen Kerl und es war um uns geschehen. Es war schnell klar, wir<br />
wollten ihn bei uns aufnehmen. Also füllten wir den Bewerbungsbogen aus und schickten ihn sofort<br />
ab. Zwei Stunden später bekamen wir einen Anruf von einer Mitarbeiterin der Organisation, die uns<br />
diverse Fragen stellte. Da unsere Freundin der Mitarbeiterin einiges über uns erzählt hatte, bekamen<br />
wir nach dem Telefonat die Zusage, Leon aufzunehmen.<br />
Nach dem Telefonat zitterten wir vor Anspannung, aber auch Vorfreude am ganzen Körper und viele<br />
Fragen schwirrten durch unseren Kopf: War unsere Entscheidung richtig? Würde sich der kleine<br />
Spanier mit Murphy und Fine, unseren beiden Beagles, verstehen? Dies war für uns die wichtigste<br />
Frage! Im Grunde konnten wir gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer wieder riefen wir bei<br />
unserer Bekannten an und stellten immer neue Fragen. Mit Engelsgeduld beantwortete sie alle und<br />
gab uns die Option, den Hund wieder abzuholen und in eine andere Familie zu geben, die bereits<br />
Interesse bekundet hatte, sollten Fine und Murphy ihn nicht akzeptieren. Aber wir hatten das Gefühl,<br />
es würde passen mit den Dreien.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Jetzt kam die zweite Hürde, es mussten Flugpaten gefunden werden. Zum damaligen Zeitpunkt<br />
waren bei der Organisation keine Interessenten gemeldet, die einen Hund von Spanien mit nach<br />
Deutschland nehmen wollten. Samstag, Sonntag, Montag, immer wieder Anrufe, es hatten sich<br />
noch keine Paten zur Verfügung gestellt. Heimlich hatte ich inzwischen ins Web geschaut, um zu<br />
erkunden, wie teuer Flüge nach Cadiz seien. Im Endeffekt wäre dann einer von uns zu ihm<br />
geflogen, wenn er schon keine Chance bekommen hätte, zu uns zu kommen.<br />
Doch dann, an einem Dienstag, kam der erlösende Anruf: „Birgitt, wir haben Paten, allerdings<br />
schon am Freitag“ und „Der Kleine landet in Stuttgart“. Egal, wir wollten den kleinen Mann haben<br />
und waren auch bereit nach Stuttgart zu fahren.<br />
Freitagmorgen ging es los. Zuerst brachten wir Fine und Murphy zu unserer Hundesitterin und dann<br />
ging es ab auf die Autobahn. Natürlich hatten wir ein paar Leckerchen, Wasser, einen Napf,<br />
Halsband, Leine und Küchentücher für den Fall der Fälle eingepackt. Tausend Gedanken gingen<br />
uns bei der Fahrt durch den Kopf; wir waren nervös und schwiegen auf der ganzen Fahrt. Am<br />
Flughafen angekommen, holten wir noch einmal tief Luft und gingen in die Ankunftshalle.<br />
Die ersten Passagiere kamen durch Tür, aber leider nicht „unsere“ Leute. Die Minuten kamen uns<br />
endlos vor und dann, ja dann sahen wir die Box mit dem kleinen Mann. Wir sahen nur Augen,<br />
ängstliche Augen, die ins Leere schauten. Die Begrüßung der Paten musste warten, wir wollten<br />
endlich Don Carlos - für diesen Namen hatten wir uns inzwischen entschieden - aus der Box holen.<br />
Als ich die Boxentür öffnete, sprang er sofort auf meinen Schoß und nicht nur ich hatte Tränen in<br />
den Augen. Es war ein Moment, den man mit Worten nicht beschreiben kann! Dann begrüßten wir<br />
die Paten, ein junges Ehepaar, das sich in Cadiz spontan entschlossen hatte, als Flugpaten zur<br />
Verfügung zu stehen.<br />
Am Flughafengelände gingen wir zunächst mit dem kleinen Mann ein wenig spazieren, damit er<br />
sich lösen konnte. Alles verlief ohne Probleme und so machten wir uns auf den Weg nach<br />
Andernach.<br />
Zuhause angekommen, trafen wir uns mit Murphy und Fine erst einmal außerhalb unseres<br />
Grundstücks. Es sollte ein Kennenlernen ohne Stress werden und das wurde es glücklicherweise<br />
auch! Inzwischen sind anderthalb Jahre vergangen und aus den drei Hunden ist wirklich ein<br />
Traumtrio geworden.<br />
Seite 12
Seite 13 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
In dieser Zeit habe ich mich noch intensiver mit dem Auslandstierschutz beschäftigt und stellte fest,<br />
dass es auch dort - wie in vielen anderen Dingen auch - Unterschiede gibt. Bei meinen Recherchen<br />
stieß ich auf eine Organisation, die Tiere nur dann nach Deutschland bringt, wenn dort bereits neue<br />
Besitzer gefunden worden sind. Nur in Ausnahmefällen kommen Hunde in eine Pflegefamilie, wirklich<br />
nur in Ausnahmefällen.<br />
Bereits im Mai 2010 hatten wir uns als Flugpaten für den Monat November angeboten. Ende Oktober<br />
bekam ich dann einen Anruf, dass für zwei Hunde ein neues Zuhause gefunden worden sei und wir<br />
sie von Gran Canaria nach Köln begleiten sollten.<br />
Die Mitarbeiterin der Organisation bot uns an, die Auffangstation auf der Insel zu besuchen, wies<br />
aber auch auf das vorhandene Elend hin. Jede Woche werden viele, viele Hunde aufgenommen, die<br />
von den Menschen dort einfach wie Abfall entsorgt werden - egal welcher Rasse sie angehören, egal<br />
welchen Alters und welchen Geschlechts sie sind. Werden sie lästig oder krank, werden sie entweder<br />
ausgesetzt oder aber auch direkt in der Station abgegeben.<br />
Am 10. 11. 2010 war es dann soweit, wir trafen uns mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin der<br />
Organisation am Flughafen. Treffpunkt und Zeit waren abgesprochen und dann sahen wir die beiden<br />
Racker.<br />
Toby (Schnauzer-Mix) Pico (Collie-Mix)<br />
Beide kamen freudestrahlend auf uns zu und wir gingen noch bis zum Einchecken mit ihnen<br />
spazieren. Um nichts mussten wir uns kümmern, es wurde alles von der Mitarbeiterin erledigt! Pico<br />
war schon sehr aufgeregt und bekam ein paar Beruhigungstropfen; Toby nahm die ganze Sache ein<br />
wenig gelassener. Eine halbe Stunde vor Abflug wurden die Beiden jeweils in ihrer Box eingecheckt.<br />
In Köln angekommen, waren wir wieder so nervös wie damals bei der Abholung von Don Carlos in<br />
Stuttgart. Aber es war eine andere Art von Nervosität, entspannter und gelassener. Bevor wir die<br />
Koffer abholten, nahmen wir die beiden Hunde in Empfang. Pico war aufgeregt und winselte ein<br />
wenig, Toby war die Ruhe selbst. Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir auch unsere Koffer und<br />
gingen zum Ausgang. Da stand schon das Empfangskomitee. Die Begrüßung und Verabschiedung<br />
ging schnell vonstatten, denn es war inzwischen 0.30 Uhr und alle wollten nach Hause – Menschen<br />
und Hunde.<br />
Die Rückfahrt verlief, genauso wie damals die Fahrt nach Stuttgart, schweigend. Auch dieses Mal<br />
gingen uns viele Dinge durch den Kopf, denn die Geschichte von Pico und Toby ging uns nahe. Zwei<br />
Tage später bekam ich die Information mit Fotos, dass beide Hunde vermittelt seien, bereits in ihren<br />
neuen Familien lebten und sich dort mit den vorhandenen Hunden vertrügen<br />
… und wieder einmal hatten wir Tränen in den Augen.<br />
Für uns steht fest: Wir würden jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland aufnehmen und auch<br />
jederzeit wieder eine Flugpatenschaft übernehmen. Es ist uns klar, dass nicht jeder Mensch den<br />
Auslandstierschutz mag oder ihn unterstützen möchte, aber man sollte ihn respektieren!<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: Birgitt Schmidt
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Premiumauslastung für Hunde durch Nasenarbeit<br />
Bettina Bumb<br />
Was ist ZOS?<br />
Die Zielobjektsuche, kurz ZOS genannt, ist eine einzigartige Auslastung für Hunde durch Nasenarbeit.<br />
Bei der Zielobjektsuche handelt es sich um eine den Kreislauf stimulierende Sucharbeit, die dem Hund<br />
ein Höchstmaß an Konzentration sowie psychische und physische Anstrengung abverlangt. Bei der<br />
ZOS wird eine umfassende Auslastung des Hundes durch besonders intensive Suchleistung erreicht.<br />
Die Suche nach einem Tennisball ist für den Hund nicht so anstrengend wie die Suche nach einem<br />
kleinen Gegenstand, beispielsweise einer Zwei-Euro-Münze, die die Konzentration des Hundes viel<br />
stärker fordert. Durch die intensive Sucharbeit erhöht sich die Körpertemperatur des Hundes nach ca.<br />
15 Min. bereits um ein Grad Celsius. Die ZOS ist ein globales Auslastungsmodell, das im Gegensatz<br />
zu fast allen anderen Auslastungsmodellen den gesamten Organismus des Hundes erfasst. So wird<br />
beispielsweise beim Radfahren oder Joggen dem Hund physisch viel abverlangt. Es wird jedoch keine<br />
globale Auslastung des Hundes erreicht, da es sich hauptsächlich um körperliche Kraftanstrengungen<br />
handelt.<br />
Es bedarf nur wenig, um mit dem Hund die ZOS durchzuführen, lediglich eines Klickers, eines<br />
Suchgegenstandes und einer entsprechenden Belohnung.<br />
ZOS fördert die Mensch-Hund-Beziehung, so dass ein harmonischeres Miteinander entsteht. Für viele<br />
Hundebesitzer sind Spaziergänge mit ihrem Hund nicht nur angenehm und entspannend, sondern<br />
auch stressig, da der Hund unkontrollierbare Aktionen durchführt, beispielsweise jagt er Radfahrer<br />
oder Jogger, Katzen oder Wild. Auch wenn andere Hunde auftauchen, kommt es vor, dass der Hund<br />
mit nicht erwünschten Aktivitäten beginnt. Auch die Lust auf Fressbares - Kot anderer Hunde oder<br />
Abfallreste - packt etliche Hunde.<br />
Durch die ZOS kann eine intensive Auslastung des Hundes erreicht werden, so dass der Hund den<br />
Fokus auf das ZOS-Training richtet und seine unerwünschten Aktivitäten vernachlässigt. Er wird<br />
kontrollierbarer.<br />
Wie ich zur ZOS gekommen bin – ein Erfahrungsbericht<br />
Dank des <strong>BeagleFriends</strong>-Forums bin ich auf die ZOS aufmerksam geworden. Ich habe im Bereich<br />
Beschäftigung und Ausbildung nach Aktivitäten und Auslastungsmodellen für meinen Waffle und mich<br />
gesucht. „Hey, das hört sich super an! Genau das Richtige für Waffle und mich!“ klickte es bei mir. Ich<br />
kann die ZOS überall anwenden zu Hause, draußen und im Büro. Die Auslastung ist so intensiv, dass<br />
Waffle durch 15 Min. ZOS für die nächsten zwei bis drei Stunden ausgelastet ist. Auch der Spaßfaktor<br />
für den Hund ist da!<br />
Waffle sonnt sich im ZOS-Feld - im Garten<br />
Seite 14
Seite 15 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Als erstes erwarb ich ein Buch und dachte, die ZOS bringe ich mir und Waffle selbst bei. Als ich<br />
das Buch gelesen hatte, war ich sicher, dass es besser wäre, ein Seminar zu besuchen oder eine<br />
Hundeschule bzw. einen Verein zu suchen, der solche Seminare und Übungsstunden anbietet. Ich<br />
habe also die Internetseiten von www.zielobjektsuche.net durchstöbert und siehe da, es gab einen<br />
Hundesportverein in meiner Nähe, der ein Zwei-Tages-Anfängerseminar anbot. An diesem nahm<br />
ich mit Waffle im August teil. Es war eine sehr nette Gruppe von ungefähr 10 Teilnehmern mit Hund<br />
und drei Teilnehmern ohne Hund sowie der wichtigsten Person, einer lizenzierten ZOS-Trainerin.<br />
An den zwei Seminartagen haben wir folgende Lehrinhalte von ZOS erarbeitet und gelernt: Theorie<br />
des Zossens, Körpersprache und Kommunikation, Konditionierung des Hundes auf einen<br />
Gegenstand (Feuerzeug, Münze, etc.), das Anzeigen des Gegenstandes durch den Hund,<br />
Suchmotivation und Kondition, Entwicklung von Suchstrategien und Suche des Gegenstandes. Die<br />
Auswertung wurde per Videoanalyse gemacht.<br />
Die Auswertung der Videoanalyse und die<br />
Beobachtung der anderen Teilnehmer mit<br />
ihren Hunden waren für mich das Wichtigste.<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man<br />
schon bei der Konditionierung des Hundes<br />
auf den Gegenstand viele Fehler machen<br />
kann. Durch Partnerübungen und Kontrolle<br />
der Trainer, schleichen sich diese Fehler erst<br />
gar nicht ein. Wir machten die ersten<br />
Übungen nicht an unserem Hund, sondern<br />
als Partnerübung oder mit einem Stoffhund.<br />
So konnte der Partner oder auch der Trainer jederzeit korrigieren. Die Erstkonditionierung auf den<br />
Gegenstand erarbeiteten wir gemeinsam mit der Trainerin. Ich habe es nicht für möglich gehalten,<br />
dass Waffle am zweiten Tag gleich in die Platzposition kam und mit der Nase am Gegenstand<br />
liegen blieb.<br />
Bei den ersten Schritten - der Konditionierung auf den<br />
Gegenstand und der anschließenden Anzeige des<br />
Gegenstandes durch den Hund - ist es wirklich äußerst<br />
wichtig, die richtige Reihenfolge einzuhalten und den Hund<br />
zum richtigen Zeitpunkt mit dem Klicker zu bestätigen. Der<br />
Hund bekommt erst die Bestätigung, wenn die Nase am<br />
Gegenstand ist, also nicht an der Hand des Halters oder<br />
irgendwo sonst. Nach der Bestätigung wird der Hund mit<br />
Leckerchen belohnt und verbal gelobt: „Super, klasse Feuer,<br />
feines Feuer, super…!“
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
In den letzten zwei Monaten habe ich gemerkt, dass Waffle durch das ZOS-Training ruhiger geworden<br />
und auch ausgelasteter ist. Durch das ZOS-Training bin ich auf Handfütterung umgestiegen und Waffle<br />
bekommt nur noch draußen sein Futter. Dadurch festigte sich die Bindung und er wurde draußen<br />
aufmerksamer. Vor dem ZOS-Training und bei der normalen Hausfütterung hatte ich oft das Gefühl,<br />
Waffles Ohren seien auf Durchzug gestellt. Es ist allerdings auch möglich, dass seine Abgelenktheit<br />
noch mit seiner pubertären Phase zu tun hatte. Inzwischen ist Waffle bei jedem Gang nach draußen<br />
gespannt, wann er sich sein Futter im Futterbeutel verdienen kann und freut sich immer über eine<br />
Runde der ZOS, denn es gibt ja die leckere Belohnung. Die eine oder andere Fährte lenkt ihn immer<br />
noch mal wieder ab. Aber wenn das nicht so wäre, hätte ich keinen Beagle!<br />
Wenn es draußen in Strömen regnet, Waffle sein Geschäft erledigt hat und der Spaziergang nur kurz<br />
ausfällt, ist es kein Problem, im Haus noch zwei bis vier ZOS-Einheiten durchzuführen. Auch dann ist<br />
mein Waffle glücklich, erschöpft und müde. Die intensive Sucharbeit über die ZOS lastet ihn mehr aus<br />
als mancher Spaziergang. Dadurch, dass ich Waffle mit ins Büro nehmen kann, habe ich auch dort die<br />
Möglichkeit, mittags eine kleine Runde draußen durchzuführen und im Anschluss machen wir<br />
außerdem noch die ZOS zwischen Ordnern, Regalen und Schreibtischen. Die Versteckmöglichkeiten<br />
sind enorm. Dadurch, dass das Anzeigeverhalten bei der ZOS in der Platzposition konditioniert wird,<br />
bleiben alle Gegenstände heil und ich kann die ZOS überall mit meinem Hund machen. Zuhause<br />
eignen sich auch die vielen Schuhe, die bei uns im Hausflur stehen, hervorragend als Versteck.<br />
Am wichtigsten ist der ZOS-Aufbau, d. h. den Hund auf den später zu suchenden Gegenstand richtig<br />
zu konditionieren. Ich kann nur empfehlen, ein Anfängerseminar bei einem lizenzierten Trainer zu<br />
besuchen. Seit letzter Woche bin ich stolze Besitzerin der ZOS-DVD und kann mir seitdem auch<br />
vorstellen, nach der DVD die ZOS zu erlernen. Es ist jedoch besser, mindestens zu Zweit bzw. in einer<br />
kleinen Gruppe zu üben, weil sich sonst ganz schnell Fehler einschleichen können.<br />
Adressen von Hundeschulen und lizenzierten ZOS-Trainern findet ihr auf der Internetseite:<br />
www.zielobjektsuche.net .<br />
Ich bin glücklich, einen Hundesportverein gefunden zu haben, in dem Trainer die Ausbildung zum<br />
lizenzierten ZOS-Lehrer machen möchten, dass wir uns in einer Sechsergruppe gefunden haben und<br />
einmal wöchentlich die ZOS gemeinsam trainieren können.<br />
1. Schritt ZOS-Aufbau: Konditionierung des Hundes auf den Gegenstand<br />
Am Anfang der ZOS-Arbeit wird ein Feuerzeug mit Zündsteinmechanismus empfohlen. Denn eigentlich<br />
ist es ein für den Hund uninteressanter Gegenstand. Aber die Wahrnehmung des Feuerzeuges durch<br />
das Riechorgan des Hundes ist sehr intensiv und der körpereigene Geruch des Hundebesitzers wird<br />
nebensächlich, was später bei der Verwendung von anderen Gegenständen, wie einem<br />
Kugelschreiber, einer Zwei-Euro-Münze oder auch Büroklammern sehr wichtig werden kann. Wenn<br />
sich nämlich der Hund am Individualgeruch seines Herrchens oder Frauchens orientiert, ist eine<br />
Suche in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich, da der Hund irritiert ist und alle möglichen<br />
Gegenstände anzeigt, die nach dem Hundebesitzer riechen. Wichtig ist es auch, den Gegenstand in<br />
einem Behältnis aufzubewahren, das aus dem gleichen Material ist: Feuerzeug aus Plastik in einer<br />
Kunststoffdose, Gegenstände aus Metall in einer Metalldose.<br />
1. Übung am Boden, auf den Knien<br />
Ihr kniet vor dem Hund - bitte anfänglich Trockenübungen mit einem Stoffhund oder Partner machen,<br />
bis alles gut trainiert ist, so dass das Klicken zum richtigen Zeitpunkt kommt sowie die Fütterung/<br />
Belohnung direkt am Gegenstand klappt. Damit hatte ich anfangs Probleme, besonders, wenn<br />
Suchgegenstand, Klicker und Futter zwischen den Händen gewechselt wird. Aber nach mehrmaligem<br />
Üben funktioniert es ganz gut. Der Gegenstand (Feuerzeug) wird in der einen Hand zwischen Daumen<br />
und Zeigefinger gehalten, wobei das Feuerzeug laserpointartig in der Verlängerung des Daumens<br />
gehalten wird. In der anderen Hand befinden sich Leckerchen und der Klicker, der ebenfalls zwischen<br />
Daumen und Zeigefinger gehalten wird. Die Leckerchen sind so in der Hand, dass der Hund sie nur<br />
riecht, aber keine Chance hat an die Leckerchen zu kommen. Die Belohnung und der Klicker werden<br />
nun vor den Hund gehalten. Der Hund wird natürlich versuchen an die Leckerchen zu kommen und<br />
den Klicker zu berühren. Hier darf nicht nachgeben werden, sondern das Ansinnen des Hundes wird<br />
konsequent ignoriert. Irgendwann werden die beiden Dinge langweilig für den Hund und das<br />
Feuerzeug tritt in seinen Fokus. Sobald der Hund mit der Nase am Gegenstand dran ist, sofort mit<br />
einem Klick bestätigen - genau in diesem Moment! Gleichzeitig wird die Hand mit dem Futter zum<br />
Gegenstand hingeführt, wo der Hund dann die Belohnung bekommt.<br />
Seite 16
Seite 17 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Anschließend wird die Leistung verbal bestätigt: “Feines Feuer, super Feuer!“ und der Hund wird<br />
gestreichelt. Dann gehen beide Hände wieder nach oben und es wird erneut gewartet, bis der Hund den<br />
Gegenstand berührt. Der Hund wird schnell kapieren, dass er über den Gegenstand an das Futter<br />
herankommt und somit nicht mehr direkt an die Hand mit dem Futter gehen. Klappt dies ein paar Mal,<br />
werden Gegenstand und Klicker in den Händen getauscht. Geht der Hund gleich an den Gegenstand,<br />
hat er das Prinzip verstanden. Geht der Hund noch einmal an die Futterhand, wird dies ignoriert. Wenn<br />
er das Feuerzeug mit der Nase berührt, wird mit dem Klicker bestätigt, gelobt und mit der anderen Hand<br />
wieder am Gegenstand (ganz wichtig!) gefüttert. Den Gegenstand und das Futter nochmals in den<br />
Händen tauschen und wenn das gut klappt, kann man mit dem Gegenstand auf den Boden gehen.<br />
Sobald der Hund mit dem Futter belohnt wurde, immer beide Hände wieder hoch in die<br />
Ausgangsposition nehmen und von neuem beginnen.<br />
Achtung: Nur klicken, wenn der Hund mit der Nase am Gegenstand ist; auf keinen Fall, wenn er an der<br />
Hand ist. Deshalb ist es wichtig den Gegenstand richtig zu halten, nämlich wie einen Laserpointer.<br />
2. Übung: Der Gegenstand liegt auf dem Boden, wird aber noch mit der Hand festgehalten.<br />
Unmittelbar nach dem Berühren des Gegenstandes wird geklickt sowie das Hörzeichen für die<br />
Platzposition gegeben, um so zu erreichen, dass der Hund die gesuchten Gegenstände in der<br />
Platzposition anzeigt. Ist der Hund in der Platzposition und am Gegenstand, wird er wieder durch Klicken<br />
bestätigt und am Gegenstand mit Futter belohnen, auch bei dieser Übung ist es ganz wichtig wieder<br />
verbal zu loben: „Feines Feuer, super Feuer!“ Beim Üben auf dem Boden wird der Gegenstand immer<br />
wieder verschoben und dann vom Hund angezeigt. Das wird wieder durch Klick bestätigt und dann wird<br />
am Gegenstand gefüttert.<br />
3. Übung: Der Gegenstand wird unter einem schweren Gegenstand, z.B. einem Stein<br />
eingeklemmt, so dass der Hund den Gegenstand nicht aufnehmen kann.<br />
Beim ersten Berühren des Gegenstands wieder klicken und den Hund durch Hörzeichen in die<br />
Platzposition bringen. Auch die Platzposition kann durch Klicken bestätigt werden. Danach den Hund<br />
wieder direkt am Gegenstand füttern/belohnen. Diese Übung mehrere Male wiederholen.<br />
Wichtige Schlüsselrolle des Zweibeiners:<br />
� Dem Hund durch ein Signal, z. B. Anlegen eines Halsbandes oder Tuches, den Übungsbeginn<br />
signalisieren.<br />
� Den Hund an einer bestimmten Position zurücklassen, am besten vor dem Suchfeld, durch<br />
erzieherische Befehle wie „Sitz“ und/oder „Bleib“.<br />
� Sich vom zurückgebliebenen Hund entfernen und den zu suchenden Gegenstand auslegen<br />
bzw. verstecken. Hier hält der Hund in der Regel mit hoher Konzentration den Blickkontakt zum<br />
Halter. Der Gegenstand wird versteckt, dabei mehrere Verstecke vorher antäuschen.<br />
� Sich neben den Hund stellen, einige Sekunden stehen bleiben und auf den Blickkontakt des<br />
Hundes warten. Erst nachdem der Hund Blickkontakt aufgenommen hat, das Startzeichen<br />
geben mit Handzeichen (kann frei gewählt werden) und Hörzeichen, z.B.: „Feuer go!“<br />
� Der Hund sucht nun nach dem Gegenstand und ist sich völlig selbst überlassen. Der Halter<br />
bleibt passiv und lobt sporadisch, während der Hund mit der Nase am Boden sucht.<br />
� Der Hund legt sich nach erfolgreicher Suche am gefundenen Gegenstand ab und signalisiert<br />
damit seinen Erfolg, der durch den Klicker bestätigt wird.<br />
� An den wartenden Hund herantreten und mit verbalem Lob und mit Futter oder auch Spielzeug<br />
bestätigen.<br />
Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in meine ersten zwei Monate Training und Erfahrung mit der<br />
ZOS geben! Bei Fragen könnt ihr mich gerne anschreiben oder einen Thread im <strong>BeagleFriends</strong>-<br />
Diskussionsforum für das Online-<strong>Magazin</strong> eröffnen.<br />
Viel Spaß beim Zossen! Bettina mit Waffle<br />
———————————————————————————————————————————————————--<br />
Copyright Fotos: Andreas Bumb
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Der Beagle als Stöberhund<br />
Kim Juestl<br />
Denken wir an den Beagle als Jagdhund, so kommen<br />
uns unwillkürlich Bilder in den Sinn von rotberockten<br />
Reitern mit schwarzen Zylindern, von bunten, lauten<br />
H u n d e m e u t e n , v o n m a r s c h i e r e n d e n<br />
Jagdgesellschaften und alten Ölgemälden, die das<br />
illustre Treiben auf Leinwand bannen. In seiner Heimat<br />
England als Hasenbracke gezüchtet, jagte der Beagle<br />
mit feiner Nase, großer Fährtensicherheit, viel Passion<br />
und Fährtenwillen und dem für ihn typischen, genetisch<br />
tief verankerten „Geläut“ in der Meute.<br />
Meutejagd ist heute bei uns aus Tierschutzgründen nicht mehr zulässig, nicht mehr zeitgemäß.<br />
Lediglich Schleppjagden mit Beagle- oder Foxhoundmeuten bieten immer noch einen hohen<br />
Erlebniswert für Zuschauer und Teilnehmer.<br />
Wo aber hat der Beagle als Jagdgebrauchshund seinen Platz in der heutigen Zeit? Wo kann ein<br />
kleiner, bunter Laufhund, der immer feinnasiger Finder, nie scharfer Packer war, der aufgrund<br />
seiner körperlichen Voraussetzungen und Größe nicht über weite Strecken apportieren kann,<br />
dessen Steckenpferd auch nicht die Arbeit am Wasser mit Enten oder anderem Federwild ist, sein<br />
Betätigungsfeld finden?<br />
Der Beagle bringt an ureigensten Anlagen viele Eigenschaften mit, die sich heute im Jagdgebrauch<br />
nutzen lassen. Durch strenge Zuchtauslese auf der Hasenspur über die Jahrhunderte verfügt der<br />
Beagle über eine hohe Nasenleistung, die ihm das Aufspüren von Wild ebenso ermöglicht wie die<br />
fährtentreue Arbeit auf der „Schweißspur“, der Spur verletzten Wildes. Spurlaut, Spursicherheit und<br />
Spurwille bringt der Beagle von Haus aus mit – dies sind heute auch genau die Eigenschaften, die<br />
ein Hund haben sollte, den man zum Stöbern bei einer Bewegungsjagd/Drückjagd einsetzt. Was<br />
liegt also näher, den Beagle genau in diesem Bereich einzusetzen, wo seine Fähigkeiten<br />
entsprechend genutzt werden können?<br />
Vor allem bei großflächig angelegten Drück-/Bewegungsjagden trifft man den Beagle als<br />
passionierten Stöberhund an – diese Art zu jagen hat bei uns zunehmend dort an Bedeutung<br />
gewonnen, wo in unübersichtlichen, großen Waldgebieten auf andere Weise nur schwer ans Wild zu<br />
kommen ist. Auch die stark angestiegene Zahl von Wildschweinen hat dazu beigetragen, dass sich<br />
die Bewegungsjagd in den großen Waldrevieren durchsetzen konnte. Heute werden<br />
Bewegungsjagden auf Rehe, Wildschweine, Rothirsche (aber auch Fuchs, Hase, Gemse und<br />
Damwild) vor allem von staatlichen Forstämtern, aber auch in privaten Revieren praktiziert. Man<br />
stelle es sich in etwa so vor: Es trifft sich eine Gruppe von Jägern am Morgen, in der Regel 30-60<br />
Jäger in signalfarbener Jagdkleidung, es können aber durchaus auch mal 80, 100 oder mehr<br />
Personen sein. Es gibt einen Jagdleiter, der die Jagd Tage, oft Wochen im Voraus vorbereitet und<br />
sowohl für die Organisation als auch für die Sicherheit verantwortlich ist. Die Jagdgesellschaft wird<br />
von ihm begrüßt, nicht selten werden auch Jagdhörner geblasen.<br />
Bewegungsjagden finden in den Wintermonaten Oktober bis Januar statt, die genauen Jagdzeiten<br />
unterscheiden sich nach den gesetzlichen Vorschriften in jedem Bundesland. Unter den<br />
Teilnehmern finden sich viele Hundeführer, teilweise besetzen sie Hochsitze als Schützen und die<br />
Stöberhunde jagen vom Hochsitz aus, ein paar wenige unter ihnen gehen als Treiber (sog.<br />
"Durchgeher") mit ihren Hunden durch das Treiben.<br />
Seite 18
Seite 19 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Die gesamte Jägertruppe wird in kleinere Gruppen aufgeteilt, es werden Sicherheitsanweisungen<br />
gegeben, bekannt gemacht auf welches Wildarten gejagt werden darf, worauf besonders geachtet<br />
werden muss, der zeitliche Ablauf besprochen und der Einsatz der Hunde erläutert. Die Jäger sollten<br />
erfahrene und sichere Schützen sein, mit einem guten Überblick für das Gesamtgeschehen, um die<br />
Sicherheit für Menschen und Hunde zu gewährleisten. Oftmals gibt es ein langes Treiben über zwei<br />
bis drei Stunden, manchmal auch zwei etwas kürzere Treiben, zwischen denen die Schützen<br />
umgesetzt werden, bevor die Jagd im zweiten Treiben neu beginnt. Gejagt wird nach der Uhr, es gibt<br />
eine festgelegte Startzeit und eine Endzeit sowie eine Uhrzeit, zu welcher die Stöberhunde<br />
losgeschickt werden und die Treiber losgehen.<br />
Man trifft hier alle Arten von Bracken, Schweizer Laufhunden, Beagles, Jagd- und Foxterrier,<br />
Deutsche Wachtelhunde, Dackel, Kleine Münsterländer aber auch vereinzelt andere<br />
Vorstehhunderassen an. Hannoversche Schweißhunde und Bayerische Gebirgsschweißhunde stehen<br />
als Team mit ihren Hundeführern für Nachsuchen bereit.<br />
Nach Absprache aller wichtigen Details rücken die kleineren Gruppen einzeln in ihren Autos ab. Hier<br />
geht es darum, das Gebiet möglichst zügig und möglichst leise mit Schützen zu besetzen und die<br />
Hundeführer, die als Durchgeher/Treiber zu Fuß unterwegs sind, an ihre Startpositionen zu bringen.<br />
Die Schützen mit Hunden werden im Zentrum der Jagd platziert, um einen möglichst großen Radius<br />
der Hunde zu ermöglichen und die Hunde gleichzeitig weit weg von Straßen und Dörfern zu bringen.<br />
So hat man als Schütze mit Hund an seinem Hochsitz oftmals eine Distanz von mehreren Kilometern<br />
zur z.B. nächsten Bundesstraße. Umliegende kleinere Straßen im Wald werden entweder gesperrt<br />
oder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen versehen und auch die Forststraßen im Wald werden<br />
ausgeschildert.<br />
Die Korona bewegt sich in den Autos auf<br />
den Forststraßen direkt in den Wald und<br />
j ede Gruppe wi rd v on ei nem<br />
Gruppenführer, dem sog. „Ansteller“, zu<br />
den für sie bestimmten Plätzen gebracht.<br />
Dort wird das Auto abgestellt, die<br />
Ausrüstung ausgepackt und dann geht es<br />
für jeden Schützen einzeln zu Fuß und evtl.<br />
mit Hund an der Leine weiter zum<br />
jeweiligen Hochsitz.<br />
An diesen sorgsam ausgewählten Plätzen werden die<br />
Schützen gleichmäßig über die Jagdfläche verteilt,<br />
vorzugsweise an Wildwechseln (die tagtäglichen<br />
Trampelpfade über die sich das Wild in seiner<br />
Umgebung bewegt), nahe den Einständen (die<br />
„Wohnzimmer“ der Rehe in dicht bewachsenem<br />
Gelände) und den Stellen, wo das Wild Verstecke im<br />
Unterholz findet.<br />
Zusätzlich dazu bewegen sich Hundeführer per pedes<br />
durch das Gelände, die ebenfalls Wild in Bewegung<br />
bringen sollen und im Notfall schnell vor Ort sein<br />
können, wenn irgendwo ein Hund Hilfe braucht oder<br />
verletztes Wild vom Hund gestellt wurde.<br />
Ist man als Schütze zu Fuß an seinem Hochsitz<br />
angekommen, so heißt es sich möglichst leise, zügig<br />
und ohne viel Aufruhr jagdfertig zu machen. Die<br />
Ausrüstung wird ausgepackt, der Sitz, wenn nötig, von<br />
Schnee befreit, der Hund unter dem Sitz abgesetzt und<br />
ebenfalls jagdfertig ausgerüstet.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Üblicherweise werden die Hunde mit Signalhalsband und Signalweste mit Telefonnummer<br />
ausgerüstet, damit sie für jedermann gut zu sehen sind und sich farblich auch in tiefem Dickicht<br />
deutlich vom Hintergrund und von den Wildtieren abheben. Dank moderner Technik ist die<br />
Überwachung der Hunde heutzutage zusätzlich mit GPS-Geräten und Funkpeilern möglich, so dass<br />
man jede Bewegung verfolgen und sogar Bewegungsdaten aufzeichnen kann, die sehr viel<br />
Aufschluss über den genauen Ablauf einer Jagd und die Arbeit des einzelnen Hundes zulassen.<br />
Durch den Einsatz von Stöberhunden soll das Wild gezielt aus seinen Verstecken heraus in<br />
Bewegung und damit vor die Schützen gebracht werden. Das Wild versteht sich nämlich<br />
hervorragend darauf, sich unauffällig und leise zu verstecken, ohne dass man auch nur ein einziges<br />
Ohr zu Gesicht bekommt. Ohne Hunde würden diese Jagden nicht funktionieren. Üblicherweise<br />
„schnallt“ man den Hund als Schütze von seinem Hochsitz aus.<br />
Das heißt, man schickt ihn nach einem aufmunternden Knuddler und einem entsprechenden<br />
Kommando von dort aus los. Der Stöberhund arbeitet im unübersichtlichen Gelände und drückt<br />
gefundenes Wild, auf dessen frische Fährte er sich beharrlich heftet, bis vor die Schützen. Hier sind<br />
die Hunde auf eigenständiges Entscheiden angewiesen, sie müssen außerhalb der Einwirkung des<br />
Führers arbeiten und weiträumig die bejagte Fläche absuchen. Sie sollen sich selbstständig vom<br />
Hochsitz entfernen, die Jagd dabei möglichst nicht verlassen und in unterschiedlichem Abstand auch<br />
außerhalb der Sichtweite ihres Hundeführers stöbern. Dies kann in der Praxis bedeuten, dass der<br />
Hund nur wenige Meter vor dem Hochsitz arbeitet, es kann aber genauso bedeuten, dass sich der<br />
Hund 500 Meter, einen Kilometer oder noch weiter entfernt, wenn er Wild gefunden hat. Die<br />
Ausdauer und der Spurwille des Stöberhundes entscheiden oftmals über die erfolgreiche Erlegung<br />
eines Stücks Wild, bis dieses günstig an einem der postierten Jäger vorbeiflüchtet. Die Jagdhunde<br />
müssen spursicher, absolut schussfest, selbstsicher sein, sich problemlos im Gelände orientieren<br />
können, konditionell in Topform sein und über ausreichend hohen Finderwillen verfügen, der sie<br />
auch anstrengendes Gelände durchhalten und schwere Fährten verfolgen lässt.<br />
Der Begriff „Stöberhund“ scheint ein wenig unglücklich gewählt, denn der Begriff „Stöbern“ lässt sich<br />
einem jeden Hund nur zu leicht auf den Leib schneidern – stellt man sich darunter wahlloses<br />
Herumtollen eines vor Trieb blinden Hundes durch den Wald vor, so verkennt man die tatsächliche<br />
Ernsthaftigkeit der Hundearbeit – Stöberhunde müssen gründlich ausgebildet und eingearbeitet<br />
werden, sie müssen im tagtäglichen Jagdablauf gehorsam sein, sie müssen gelassen und ruhig am<br />
Stand sein und benötigen eine gute Auffassungsgabe und hohen Jagdverstand.<br />
Beim Stöbern ist der Beagle voll in seinem Element:<br />
Er ist ein absoluter NASENhund, ständig ist die Nase<br />
im Gelände im Einsatz. Neue Fährten werden freudig<br />
angenommen, akribisch untersucht und bis in den<br />
kleinsten Winkel ausgearbeitet.<br />
Der wichtige Spurlaut ist ein tief im Beagle verankertes<br />
Brackenerbe – bei den heutigen Bewegungsjagden ein<br />
wichtiges Erfordernis an den Stöberhund – in<br />
manchen Bundesländern sogar gesetzlich<br />
vorgeschrieben. Tierschutzrechtliche als auch<br />
jagdpraktische Gründe haben hierzu geführt.<br />
Seite 20
Seite 21 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Durch den durchdringenden und weithin hörbaren Laut des Hundes wird der Jäger in die Lage<br />
versetzt, die Fluchtrichtung des Wildes mit zu verfolgen. Nähert sich der Laut in Richtung des<br />
Schützen, so kann er sich entsprechend frühzeitig auf das Auftauchen von Wild einstellen und<br />
vorbereiten. Aber nicht nur der Schütze, sondern auch das Wild nutzt das akustische Signal des<br />
Hundes. Ein laut jagender Hund ist für das Wildtier kalkulierbar – anstatt kopflos und panisch davon<br />
zu flüchten, zieht das Wild frühzeitig und oft langsam vor dem Hund weg. Der Beagle arbeitet niemals<br />
sehr schnell, durch seine relativ kurzen Läufe hetzt er ein Stück Wild nicht auf Sicht, sondern verfolgt<br />
mit anhaltendem Laut regelmäßig die frische Fährte. So drückt er das Wild meist trabend in größer<br />
und kleiner werdendem Abstand vor sich her, ohne es im Blickfeld zu haben.<br />
Man kann beispielsweise den Eindruck gewinnen, dass gerade großes Wild, wie z.B. ein Rothirsch<br />
vor einem Beagle keine besondere Eile hat, sondern sich geradezu lächerlich langsam und<br />
gelangweilt von dannen trollt, wenn irgendwo hinter ihm in der Ferne der verbissen arbeitende Beagle<br />
auf der Fährte auftaucht. Anhand der Tonlage und der Geschwindigkeit des Lautes können viele<br />
Hundeführer mit etwas Übung ziemlich sicher sagen, welche Wildart der eigene Hund vor sich hat<br />
und welcher Abstand zwischen Verfolger und Verfolgtem liegt.<br />
Natürlich kommt es auch zu Situationen, wo ein Stück Wild auf Sicht verfolgt wird – schubst der<br />
Beagle aus einem unübersichtlichen Dickicht direkt vor sich ein Reh hinaus, das sich bis zur letzten<br />
Sekunde versuchte vor dem bunten Finder zu verstecken, so wird er dies in vollem Lauf und sichtlaut<br />
verfolgen. Allerdings fällt es einem gesunden Stück Wild dann nicht schwer, den Abstand sofort so<br />
weit zu vergrößern, dass sich der Beagle wieder auf seine gute Nase und die frische Witterung auf<br />
der Rehfährte besinnen muss, wenn das weiße Hinterteil des Rehs flott außer Sichtweite gehüpft ist.<br />
Der Beagle, durch lange harte Auslese zum ausdauernden Laufhund gezüchtet, ist vom<br />
Jagdverhalten als auch von seiner körperlichen Konstitution dafür prädestiniert, lang anhaltend und<br />
fährtentreu zu arbeiten. In der tiefen, breiten Brust ruht eine große Lunge, sein Körperbau ist kräftig<br />
und kompakt. Der Beagle verfügt über einen relativ kurzen, gut bemuskelten Nacken und Rücken und<br />
die gerade Vorderhand, die kräftige, ausgeprägte Hinterhand und große, breite Pfoten unterstützen<br />
den Beagle beim langen, kräftesparenden Laufen. Durch seinen eher gedrungenen, kräftigen<br />
Körperbau ist der Beagle zäh, wendig und kann selbst in schnellem Lauf noch Hindernissen oder<br />
auch ihn angreifendem Wild ausweichen.<br />
Der kleine Kerl mit der Meutevergangenheit findet also<br />
eine passende Beschäftigung in der heutigen Form der<br />
Waldjagd, wenn in ausreichend großen Revieren gejagt<br />
wird. Große Stöberjagden kommen dem<br />
Beaglecharakter entgegen. Man sollte sich unbedingt im<br />
Vorfeld mit den Eigenheiten, den Stärken, aber auch den<br />
Schwächen des Beagles im Jagdgebrauch<br />
auseinandersetzen.<br />
Auch der weitjagende Beagle lernt, dass den größten<br />
Anreiz die Arbeit während und innerhalb der Jagd<br />
verspricht.<br />
Für den Hund ist es der größte Erfolg, wenn das verfolgte Stück Wild vor ihm erlegt wird und er so<br />
auch an die Beute gelangt. Während der eine Stöberhund dann freudestrahlend um das erlegte<br />
Stück herumspringt, mit wedelnder Rute darüber schleckt oder es noch schütteln möchte, stoppt der<br />
andere Stöberhund kurz vor dem erlegten Tier, sieht seine Arbeit an dieser Stelle als getan an und<br />
verschwindet sofort wieder um sich eine frische Fährte zu suchen.<br />
Sie verknüpfen, dass hier die Zusammenarbeit mit den<br />
Schützen den gewünschten Erfolg und die Beute bringt.<br />
Somit lernen sie, sich innerhalb des Treibens zu bewegen,<br />
wo dann überhaupt die Möglichkeit besteht, dass auch Wild<br />
vor ihnen erlegt wird. So wird auch der solitär arbeitende<br />
Beagle, dem das selbstständige Entscheiden ja in die<br />
Wiege gelegt ist, zur Zusammenarbeit erzogen. Man<br />
schmiedet ein enges Band aus Zusammengehörigkeit und<br />
Team-Work, wenn man mit dem eigenen Hund gemeinsam<br />
Beute macht. Es gibt kaum einen schöneren Moment auf<br />
der Jagd, als ein Stück Wild vor dem eigenen Hund zu<br />
erlegen und mit ihm die Freude über die erfolgreiche,<br />
gemeinsame Arbeit zu teilen.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Nach Jagdende werden die Hunde zurückgerufen und -gepfiffen und wieder von ihren<br />
Hundeführern eingesammelt. Man packt seine Ausrüstung zusammen und verlässt seinen Sitz.<br />
Erlegtes Wild wird geborgen, ausgeweidet und zügig in eine Kühlkammer gebracht. Wildbret ist ein<br />
wertvolles Lebensmittel, das sorgsam behandelt werden will. Oftmals werden einzelne<br />
Stöberhunde auch noch von anderen Jägern an ihrem Sitz aufgesammelt und anschließend<br />
mitgebracht.<br />
Sollte der eigene Hund nicht rechtzeitig zum Ende der Jagd an den Stand zurückgekommen sein<br />
oder jemand anders hat gerade an anderer Stelle ein Stück Wild vor ihm erlegt, dann lässt er auch<br />
mal auf sich warten. Oft stoßen die Hunde kurz vor Jagdende noch einmal auf Wild und verfolgen<br />
dieses nach Ende der Jagdzeit weiter – die Uhr zu lesen, hat selbst der beste Stöberhund noch<br />
nicht gelernt! Auch für diesen Fall sollte der Beagle so eingearbeitet sein, dass er nach der Jagd<br />
schließlich zum Stand zurückkehrt und dort notfalls nach getaner Arbeit auf einer ausgelegten<br />
Decke oder in einer Hundebox selbstständig abwartet, bis er abgeholt wird und wieder freudig von<br />
Herrchen oder Frauchen in die Arme geschlossen wird.<br />
So ist also in etwa das Bild einer Bewegungsjagd im modernen Sinne, wie sie heutzutage<br />
durchgeführt wird und in vielen Teilen - vor allem im Süden - Deutschlands üblich ist. Eine<br />
wunderbare jagdliche Nische, welche die natürlichen Anlagen des Beagles ausnutzt, die<br />
Fähigkeiten der feinen Beaglenase fordert und den Beagle genau da platziert, wo es ihm mit<br />
seinem genetisch tief verankerten und oft sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb sowie seinem<br />
selbstständigen Charakter entgegen kommt. Der Jagdtrieb findet ein passendes Ventil und die<br />
Beagles leisten neben ihren anderen vierbeinigen Jagdkollegen teilweise beeindruckend gute<br />
Arbeit in einem modernen, jagdlichen Umfeld. Natürlich spielen bei der Jagd noch viele andere<br />
Aspekte eine wichtige Rolle, die Sicherheit der Hunde genießt stets oberste Priorität. Durch<br />
moderne GPS-Technik wird die Hundearbeit transparent und man gewinnt stets neue<br />
Erkenntnisse. Das Training und die Ausrüstung sind wichtige Faktoren im jagdlichen Alltag. Es ist<br />
nicht jedermanns und „jederbeagles“ Sache sich auf das Abenteuer Jagdbeagle einzulassen.<br />
Aber das ist eine andere Geschichte!<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: Kim Juestl<br />
Seite 22
Seite 23 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Down als Lebensversicherung für unseren Hund<br />
Sabine Otto<br />
Teil 1<br />
Immer wieder liest und hört man, wie wichtig ein gut sitzender Rückruf ist.<br />
Lange Zeit war auch für mich das „Hier“ das wichtigste Signal, um meinen<br />
Hunden einen sicheren Freilauf zu ermöglichen.<br />
Mit der Zeit wurde mir jedoch bewusst, dass es immer auch Situationen gibt,<br />
wo ein Rückruf unangebracht oder gar gefährlich für meinen Hund oder die<br />
Umwelt ist und so habe ich mich mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie<br />
ich den Hund über meine Hundepfeife an Ort und Stelle stoppen kann.<br />
Für mich und meine Hunde schien mir ein DOWN oder Platz Signal als<br />
geeignete Lösung, da ich der Ansicht bin, dass ein liegender Hund weniger<br />
schnell aufsteht als ein sitzender Hund.<br />
„Das DOWN darf man nie mit Leckerli belohnen, es ist ein absolutes Kommando, dass man<br />
nicht positiv aufbauen kann….“<br />
Diesen Satz bekam ich überall zu hören, auch die mir bekannten Jäger empfahlen Methoden mit denen<br />
ich mich nicht anfreunden wollte, also blieb mir nichts anderes übrig als einen eigenen Weg zu finden,<br />
dieses Signal anzutrainieren.<br />
Wenn ich mit meinen Hunden arbeite und sie etwas lernen sollen, halte ich es immer so, dass sich<br />
Lernen lohnen muss, ich arbeite also mit Belohnungen, die natürlich von Hund zu Hund und von<br />
Situation zu Situation variieren können.<br />
Als Trainer meiner Hunde, gestalte ich das Training grundsätzlich so, dass sie am Erfolg lernen<br />
können, d.h. ich bin dafür verantwortlich, die Aufgaben so zu gestalten, dass Erfolge auch möglich sind,<br />
um diese dann zu festigen und anschließend auszubauen… kleinschrittig und mit viel Geduld und<br />
Wiederholungen komme ich so an Lernziele.<br />
Vorab noch zur Definition des DOWNs: Meine Hunde müssen den Kopf nicht auf den Boden legen, mir<br />
ist das nicht wichtig. Das Ablegen des Kopfes kann man aber durchaus einbauen, wenn man darauf<br />
Wert legt.<br />
Ich wusste also, wo ich hin wollte:<br />
Ziel: Das Abstoppen des Hundes mit Kommando/Triller auch bei Ablenkung<br />
Ohne Fleiß, kein Preis…<br />
Weg: tägliches, konsequentes Durcharbeiten der Trainingsstufen<br />
Ich würde sicher Hilfen brauchen…<br />
Hilfsmittel: Leinen in unterschiedlichen Längen, Belohnungen, evtl. Clicker,<br />
Trillerpfeife<br />
Und das ganze Paket kleinschrittig aufgebaut, so dass Erfolge möglich sind…
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Trainingsstufe 1:<br />
Down … für Runaways<br />
Ziel:<br />
Das schnelle Platz auf Signal im Nahbereich aus dem Sitz<br />
Ort:<br />
Im Haus, ohne Ablenkung (alleine mit dem Hund)<br />
Hilfsmittel:<br />
Kurze Leine, Leckerli oder Spielzeug, je nach Hund<br />
Vorraussetzung:<br />
Der Hund kennt das Kommando „Platz“ o.ä.<br />
Ablauf:<br />
Der Hund wird in der Wohnung angeleint und wir gehen mit ihm in ein Zimmer, in dem wir alleine mit<br />
dem Hund arbeiten können. Die Leine verhindert, dass sich der Hund der Übung entziehen kann, sie<br />
bleibt locker, wir arbeiten mit einer freudigen Grundeinstellung. Wir nehmen unsere Belohnung<br />
(Leckerli/Spielzeug) in die linke Hand und halten dies mit dem Daumen fest.<br />
Spannung wird durch leises Flüstern aufgebaut und mit einer plötzlichen Abwärtsbewegung (richtig in<br />
die Knie gehen (fallen) und dem Handzeichen für Platz und einem sehr plötzlich gesprochenem Platz-<br />
Hör-Kommando, animieren wir den Hund ein schnelles Platz zu machen. Das schnelle Platz wird<br />
belohnt (verbal + Leckerli oder Spieleinheit, wer mit Markersignal arbeitet setzt dieses ein), ein sehr<br />
langsames/normales Platz wird nicht weiter beachtet und die Übung neu gestartet und ein etwas<br />
schnelleres als normales Platz wird nur verbal oder mit einem aufmunterndem Streichler belohnt.<br />
Dies wird 3-4 Mal wiederholt, danach wird zur Auflockerung etwas gespielt.<br />
Dies sollte man täglich mehrfach über den Tag verteilt üben, bis man sich sicher ist, dass der<br />
Hund schnell ins Platz fällt.<br />
Wichtig ist die Betonung/Ausprache des Signals… das muss ganz plötzlich und abgehackt<br />
kommen, es kann auch durchaus leise kommen, man muss/soll den Hund dabei nicht<br />
anbrüllen. Der Unterschied zu einem normal gesprochenem Platz-Kommando sollte aber<br />
deutlich erkennbar sein…<br />
Stufe 1 - Im Haus, alleine mit dem Hund:<br />
Wenn wir soweit sind, dass der Hund sicherer wird, versuchen wir die eigene Körperbewegung nach<br />
unten langsam abzubauen und stattdessen die rechte Hand mit gestrecktem Arm zusätzlich als<br />
Sichtzeichen zum normalen Platzzeichen einzubauen.<br />
Erst jetzt kommt auch die Trillerpfeife zum Einsatz.<br />
Der Ablauf gestaltet sich so:<br />
Hör-Kommando „Platz“ oder „Down“ (die Trillerpfeife haben wir dabei im Mund. Bitte mal ohne Hund<br />
vorher das Sprechen mit Pfeife im Mund üben), gleichzeitig Sicht-Kommando Platz + gestreckter rechter<br />
Arm über den Kopf.<br />
Nachdem wir das Hör-Kommando gesprochen haben, müsste der Hund bei diesem Trainingsstand ja<br />
ins Platz „fallen“, in diesem Moment trillern wir kurz und knackig….bitte richtig ordentlich in die Pfeife<br />
pusten und nicht so reinsäuseln, da soll auch ein gehöriger Triller rauskommen (das darf klingen wie<br />
beim Fußball).<br />
Seite 24
Seite 25 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Und wenn es nicht klappt?<br />
� Mein Hund legt sich nicht hin…<br />
Bitte noch mal intensiv das „normale“ Platz antrainieren und erst wenn das gut klappt wieder mit dem<br />
Down-Training anfangen<br />
� Mein Hund legt sich nur langsam….<br />
Mehr Spannung und Blickkontakt aufbauen, am höchsten Spannungspunkt plötzlich in die Knie<br />
runtergehen, die Platz-Sichtzeichenhand mit dem Leckerli dabei dicht an der Hundenase<br />
� Bei steigender Ablenkung steigt die Fehlerquote beim Hund<br />
Bitte sofort eine Ablenkungsstufe zurück und diese festigen.<br />
Wer sich beim Down-Aufbau nicht genügend Zeit<br />
nimmt und/oder flüchtig arbeitet, kann davon<br />
ausgehen, dass er bei späteren Schritten Probleme<br />
bekommen wird, die das erfolgreiche Erreichen<br />
unseres Endzieles „Down auf Entfernung, bei<br />
Ablenkung“ erschweren oder ganz unmöglich<br />
machen.<br />
Wir arbeiten uns mit der bisher bekannten Übung nach und nach bis zu Stufe 6 vor. Ihr erkennt hier bei<br />
den Stufen eine steigende Ablenkung, die natürlich von Hund zu Hund variieren kann. Sollte euer Hund<br />
andere Situationen ablenkungsreicher empfinden, dann passt ihr die Stufen individuell an eure<br />
Bedürfnisse an.<br />
Stufe 2 - Im Haus, mit leichter Ablenkung z.B. andere Personen<br />
Stufe 3 - Im Garten<br />
Stufe 4 - Auf der Strasse<br />
Stufe 5 - Im Wald<br />
Momentaner Lernstand:<br />
Der Hund geht auf Kommando Platz + Triller + Sichtzeichen<br />
Platz + gestreckter Arm nach oben direkt sehr schnell ins Platz.<br />
Dies beherrscht er nun im Nahbereich auch bei großer<br />
Ablenkung aus dem Sitz.<br />
—————————————————————————————————————————————————–—--–<br />
Copyright Fotos: Sabine Otto<br />
Erst wenn Stufe 1 sicher klappt gehen wir<br />
zu Stufe 2 über.<br />
Stufe 6 - egal wo, in Anwesenheit von anderen Hunden, auch hier kann man den Abstand zu<br />
den Hunden verringern und/oder aber die Aktivitäten der anderen Hunde steigern, damit der<br />
Schwierigkeitsgrad fortschreitend ist.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Michaela Baumann<br />
Kaum einer von uns kauft sich von vornherein einen Beagle, um ihn der Welt zu zeigen! In erster<br />
Linie ist er immer ein Familienhund! Dann kommt vielleicht der Gedanke an Freizeitaktivitäten. Die<br />
Möglichkeiten mit dem Hund Agility, Mantrailing, Obedience oder anderes zu machen, stehen häufig<br />
eher im Raum als der Ausstellungsgedanke. Aber irgendwann könnte es soweit sein. Der Beagle an<br />
unserer Seite wird der schönste Hund in unserem Leben und das sollen alle sehen!<br />
Welche Voraussetzungen braucht der Hund? Die erste Bedingung ist, dass der Beagle anerkannte<br />
Papiere haben muss, um an VDH/ BCD Ausstellungen teilzunehmen. Dann stellt sich die Frage, ob<br />
man an einer Spezialzuchtschau oder an einer Sonderschau teilnehmen möchte. Für den Anfänger<br />
ist es sicherlich von Vorteil an einer Spezialzuchtschau teilzunehmen, da diese meistens im kleineren<br />
Rahmen und im Freien stattfindet. Die Landesgruppen des BCDs sind hier die Gastgeber und es geht<br />
sehr familiär zu.<br />
Bei den Internationalen Ausstellungen, die immer in großen Messehallen stattfinden, sind oft mehr<br />
als 1000 Hunde gemeldet. Über die beengten Verhältnissen und die starke Geräuschkulisse kann<br />
nicht jeder Hund "lächeln" und sich entspannt zeigen. Von daher ist es immer ratsam, mit einer<br />
Landesgruppenausstellung anzufangen. Sie eignen sich wunderbar, um Gleichgesinnte zu treffen,<br />
nette Gespräche zu führen, vorgestellte Zuchthunde zu sichten und sich selbst ein Bild über den<br />
derzeitigen Rassestandard zu machen.<br />
Sehr wichtig ist die pünktliche Meldung des auszustellenden Hundes. Der Meldeschluss ist in der<br />
Regel spätestens vier Wochen vor dem Ausstellungstag. Es gibt je nach Alter oder Leistung<br />
verschiedene Meldeklassen:<br />
� „Veteranenklasse“ ab 8 Jahren<br />
� „Ehrenklasse“ ab 15 Monate, mit internationalem Schönheitschampiontitel<br />
� „Jüngstenklasse“ 6 - 9 Monate<br />
� „Jugendklasse“ 9 -18 Monate<br />
� „Zwischenklasse“ 15 - 24 Monate<br />
� „Siegerklasse“ ab 15 Monate, Hunde mit Championtitel<br />
� „Gebrauchshundeklasse“, es kann nach einer vom BCD anerkannten, bestandenen<br />
Prüfung, z. B. der Spurlautprüfung, teilgenommen werden<br />
� „Offene Klasse“ ab 15 Monate<br />
� „Außer Konkurrenz“, hier kann jeder Hund starten<br />
Seite 26
Seite 27 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Jeder ausgestellte Hund erhält von einem ausgebildetem Spezialrichter eine Formwertnote, z. B.<br />
vorzüglich, sehr gut oder gut und einen Bericht, aus dem seine Vorzüge und seine Fehler<br />
hervorgehen. Bewertet werden u. a, die anatomische Korrektheit, der rassetypische Ausdruck, das<br />
Gangwerk und das Wesen des Hundes. Die Beurteilung erfolgt auf der Grundlage des gültigen<br />
Rassestandards, in dem der Idealtyp beschrieben ist.<br />
Auch Richter sind Menschen und der Rassestandard lässt Interpretationen zu. Seid deshalb also nicht<br />
enttäuscht, wenn der Bericht und die Beurteilung nicht eurer Meinung entsprechen. Die Qualität des<br />
Hundes kann man erst nach dem Besuch einiger Ausstellungen erkennen. Bereitet euch und den<br />
Hund auf die bevorstehende Ausstellung gut vor! Holt euch Tipps von eurem Züchter, von erfahrenen<br />
Ausstellern und besucht vorab schon Ausstellungen als Zuschauer! Zu Hause eignet sich ein<br />
Bügelbrett hervorragend als Ausstellungstisch! Stellt es vor einen Spiegel, beobachtet euch und den<br />
Hund und übt immer wieder die korrekte Haltung. Es gibt auch Bücher über das richtige Ausstellen<br />
und man kann beim VDH entsprechende Kurse belegen.<br />
Die Formwertnoten:<br />
V = „Vorzüglich" wird einem Hund zuerkannt, der fast dem Idealstandard der Rasse entspricht, in<br />
ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt,<br />
eine hervorragende Haltung und einfach Klasse hat.<br />
SG = "Sehr Gut" wird einem Hund erteilt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von<br />
ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist.<br />
G = "Gut" bekommt ein Hund als Bewertung, wenn er die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber<br />
Fehler aufweist.<br />
Ggd = "Genügend", diese Benotung erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht,<br />
dessen körperliche Verfassung aber zu wünschen übrig lässt.<br />
Nggd = "Nicht Genügend", so wird ein Hund bewertet, der nicht dem Standard entspricht, ein<br />
eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt, einen Hodenfehler hat, einen erheblichen<br />
Zahnfehler aufweist, einen Farb- oder Haarfehler hat.<br />
Disq = "Disqualifiziert" wird ein Hund, bei dem der Zuchtrichter nicht dessen Gangwerk, Gebäude,<br />
Gebiss, Hoden, usw. kontrollieren konnte. Auch jegliche Täuschungsversuche, z.B. ein operativer<br />
Eingriff am Hund, die nicht gemeldet wurden, führen zur Disqualifikation des Hundes. Im<br />
Richterbericht wird der Grund für das „Ausscheiden“ angegeben.<br />
In der Jüngstenklasse werden folgende Prädikate vergeben:<br />
VV = „Vielversprechend“<br />
V = „Versprechend“<br />
WV = „Wenig versprechend“<br />
Vor der Ausstellung<br />
Decke oder Box für den Hund<br />
Wasser- und Fressnapf<br />
Futter<br />
Vorführleine<br />
Anstecknadel für Startnummer<br />
Sitzgelegenheit für euch<br />
Hundebürste<br />
Ahnentafel<br />
gültiger Impfpass<br />
Meldebestätigung, Zahlungsnachweis<br />
Anfahrtsskizze / Navi<br />
Rechtzeitig losfahren, so dass der Hund Gelegenheit hat, sich vor der Ausstellung zu lösen.<br />
Selbstverständlich sollte der Beagle gepflegtes Fell, kurze Krallen, saubere Zähne und Ohren haben<br />
und auch das Gewicht sollte dem Rassedurchschnitt entsprechen!
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Verhalten im Ring<br />
Und nun geht es los! Im Ring läuft der Hund an der linken Seite, immer auf der dem Richter<br />
zugewandten Seite. Nach dem Betreten des Ausstellungsrings, stellen alle Aussteller ihre Hunde der<br />
Reihe nach auf. Bei diesem sog. "Aufbauen" hockt man sich an die äußere Ringseite, den Hund vor<br />
sich, so dass er seine Längsseite dem Richter zuwendet. Nun werden erst die Vorderläufe parallel<br />
unter die Brust gestellt, die Hinterläufe leicht nach hinten herausgezogen und etwas breiter als vorne<br />
aufgestellt. Mit der rechten Hand oder der Leine, wird der Kopf angehoben und mit der linken Hand<br />
die Rute unterstützt.<br />
1. Man nimmt den Hund 2. und stellt ihn auf einen Tisch 3. Umfasst seine Schulter und<br />
hebt ihn an<br />
4. Stellt die Vorderläufe parallel<br />
auf<br />
5. Rechte Hand unter den Kopf<br />
(kraulend)<br />
6. Hinterläufe etwas ausstellen<br />
7. Parallel stellen 8. Rutenspitze hochhalten 9. Den Hund loben und knuddeln<br />
Seite 28
Seite 29 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Das sollte auf jeden Fall vorher gut geübt werden, dann wird der Hund das „Stellen“<br />
selbstverständlich und ohne Widerwillen ausführen.<br />
Anschließend bittet der Richter der Reihe nach jeden Hund auf den Ausstellungstisch. Auch dort wird<br />
der Hund wieder ruhig aufgestellt, damit der Richter ihn überall anfassen und auch das Gebiss<br />
kontrollieren kann. Beim geschlossenen Fang werden erst vorne, dann rechts und links die Lefzen<br />
angehoben, um die Vollständigkeit der Zähne zu überprüfen. Der Richter diktiert dem Sekretär die<br />
Beurteilung des Hundes im Stand und möchte dann den Hund laufen sehen! Da der Beagle zur<br />
Laufhundrasse FCI Gruppe 6 gehört, legen sehr viele Richter gerade darauf großen Wert. Der Hund<br />
wird an einer extra dünnen Vorführleine - damit wenig der Halspartie verdeckt wird - auf der linken<br />
Seite vom Aussteller vorgeführt. Der Richter äußert seine Wünsche, ob er z. B. den Hund im<br />
Dreieck, im Kreis oder beim Auf und Ab beurteilen möchte. Nun sollte der Hund möglichst frei und<br />
flüssig traben, keinesfalls galoppieren. Bei der Gangart Traben werden immer alle vier Läufe<br />
gleichmäßig belastet und die Beurteilung des Raumgriffs der Vorhand sowie des Schubes der<br />
Hinterhand ist korrekt möglich. Nach dem Laufen geht es zurück an den Richtertisch. Etwa zwei<br />
Meter vor dem Tisch stellt man seinen Hund auf dem Boden noch einmal ruhig auf. Der Abstand<br />
zum Tisch ist wichtig, denn so hat der Richter freien Blick auf den Hund. Der Richter bedankt sich<br />
und schickt Aussteller mit Hund wieder an den Ringrand zurück!<br />
Nun heißt es abwarten, bis jeder Teilnehmer dieser Gruppe das Prozedere hinter sich gebracht hat.<br />
Abschließend läuft die gesamte Gruppe noch zwei Runden und jeder Teilnehmer baut abermals<br />
seinen Hund auf. Dann kommt es zur Richterentscheidung. Es werden vier Platzierungen<br />
ausgesprochen und der Richter beglückwünscht zuerst den Platz 4, dann Platz 3, Platz 2 und dann<br />
den Klassensieger!<br />
Falls ihr dann wirklich als Erstplatzierter Eurer Klasse den Ring verlassen habt, geht es weiter. Denn<br />
aus allen Klassensiegern wird der Tagessieger ermittelt.<br />
Auf dem Tisch Auf dem Boden Im Laufen<br />
Letztes Aufstellen Siegerehrung
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
BOB, also Best of Breed - Bester Hund der Rasse - es kann nur einen geben, entweder Rüde oder<br />
Hündin - fällt im Vergleich zwischen den erstplatzierten Hunde aus den einzelnen Klassen.<br />
BOS, d. h. Best opposite sex – ist der beste Hund des anderen Geschlechts - wenn der BOB-Hund eine<br />
Hündin ist, ist also der BOS-Hund der beste Rüde und umgekehrt.<br />
Titel<br />
CACIB Anwartschaft auf den Titel "Internationaler Schönheitschampion“<br />
CACIB-R Reserve-Anwartschaft auf den Titel "Internationaler Schönheitschampion"<br />
CAC-VDH Anwartschaft auf den nationalen Titel "Deutscher Champion" (VDH)<br />
Sollte tatsächlich auf einer Internationalen Hundeshow euer kleiner Liebling das BOB holen, dann habt<br />
ihr die riesengroße Ehre, die Rasse Beagle im großen Ehrenring zu repräsentieren.<br />
Dort werden alle Sieger der FCI Gruppe 6 von einem Richter angeschaut und es wird ein<br />
Gruppensieger ermittelt.<br />
BIG heißt Best in Group - Bester Hund aus seiner Gruppe nach der FCI - Einteilung. Die Auswahl wird<br />
aus den BOB-Hunden der jeweiligen Gruppe getroffen.<br />
BIS ist Best in Show - Bester Hund der Ausstellung. Die Auswahl findet aus den BIG-Hunden, bzw. bei<br />
mehrtägigen Schauen zwischen den Tagessiegern statt.<br />
Und wer weiß, vielleicht erklimmt euer Beagle auch da das Treppchen? Aber bis dahin ist es ein sehr<br />
weiter Weg. Da heißt es also üben, üben und nochmals üben!<br />
Abkürzungen:<br />
FCI (Fédération Cynologique Internationale - größter kynologischer Dachverband)<br />
VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)<br />
BCD (Beagleclub Deutschland)<br />
CACIB (Certificat d´Aptitude au Championnat International de Beauté)<br />
—————————————————————————————————————————————————–<br />
Copyright Fotos: Michaela Baumann, F. Willms, C. Semrau<br />
Seite 30
Seite 31 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Tierversuche sind der falsche Weg!<br />
Christin Lauf<br />
Für sie wird es kein Entkommen geben - trauriger<br />
Alltag in deutschen Forschungslaboratorien.<br />
Nur wenige Themen erregen die Gemüter so sehr wie das<br />
Thema Tierversuche. Während Tierfreunde sich nichts<br />
sehnlicher wünschen als die Abschaffung dieser<br />
grausamen Form der Forschung, schwören viele<br />
Mediziner, Biologen und Toxikologen auf den Tierversuch<br />
als einzig wahre Forschungsform.<br />
Wer hat Recht? Sind Tierversuche sinnlos oder sinnvoll?<br />
Sind sie aus Sicht des Tierschutzgesetzes überhaupt<br />
vertretbar? Welche Tiere müssen ihr Dasein im Labor<br />
fristen und woher stammen sie? Und was wird überhaupt<br />
alles an den Tieren getestet?<br />
Um diese Fragen beantworten zu können, muss man<br />
zunächst einen Blick auf das Tierschutzgesetz der BRD<br />
werfen.<br />
Fünfter Abschnitt – Tierversuche<br />
§ 7<br />
Tierversuche dürfen nur durchgeführt werden, soweit sie zu einem der folgenden Zwecke unerlässlich<br />
sind:<br />
� Vorbeugen, Erkennen oder Behandeln von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder<br />
körperlichen Beschwerden oder Erkennen oder Beeinflussen physiologischer Zustände oder<br />
Funktionen bei Mensch oder Tier,<br />
� Erkennen von Umweltgefährdungen,<br />
� Prüfung von Stoffen oder Produkten auf ihre Unbedenklichkeit für die Gesundheit von Mensch<br />
oder Tier oder auf ihre Wirksamkeit gegen tierische Schädlinge<br />
� Grundlagenforschung<br />
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/<br />
Tierversuche dürfen also durchgeführt werden, so lange sie dem Menschen Nutzen bringen, auch<br />
wenn sie zu Schmerzen, Leiden oder Schäden der Tiere führen. Es sind praktisch alle denkbaren<br />
Tierversuche erlaubt. Sie werden beispielsweise in folgenden Bereichen genutzt:<br />
� medizinische und biologische Grundlagenforschung<br />
� Diagnostik und Behandlungen von menschlichen und tierischen Erkrankungen<br />
� Entwicklung von Seren und Impfungen<br />
� Giftigkeitstestungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />
� Gentechnik<br />
� Schädlichkeits- und Verträglichkeitsprüfungen von chemischen Substanzen des täglichen<br />
Gebrauchs, z. B. Haushaltsreinigern, Lacken, Farben usw., aber auch Kosmetika und<br />
Körperpflegemitteln<br />
� bei der Bundeswehr
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Kaninchen mit Krätzemilben<br />
Warum wird an hilflosen Tieren geforscht?<br />
Tierversuche dienen u. a. der Risikoabsicherung<br />
der Arzneimittelproduzenten. Sollten beim<br />
Menschen unerwünschte Nebenwirkungen<br />
auftreten, kann der Produzent nicht haftbar<br />
gemacht werden, wenn er entsprechende<br />
tierexperimentelle Studien nachweisen kann, die<br />
den Stoff als unbedenklich beschreiben. Sie<br />
spielen also eine Unbedenklichkeit von<br />
Produkten vor, die in Wahrheit nicht gegeben ist.<br />
Ein trauriges Beispiel hierfür sind die Folgen des<br />
Stoffes Thalidomid, ein Wirkstoff des Schlaf- und<br />
Beruhigungsmittels Contergan.<br />
Hier konnte die Vorhersage der missbildenden Wirkung auf Menschen auch durch zahlreiche<br />
Versuche an unterschiedlichen Tierarten nicht zuverlässig getroffen werden.<br />
Ein weiteres tragisches Beispiel ist die Schädlichkeitsprüfung des Stoffes Asbest. Jahrzehntelang<br />
galt dieser Stoff als unbedenklich, da Ratten in Experimenten eine dreihundertfache bessere<br />
Verträglichkeit auf den Stoff nachwiesen, als es beim Menschen dann der Fall war. Erst durch<br />
Untersuchungen an Asbestarbeitern, die an Krebs erkrankt waren, konnte die krebserregende<br />
Wirkung nachgewiesen werden. Dies sind nur zwei aussagekräftige Beispiele dafür, dass<br />
Tierversuche keine sicheren Rückschlüsse auf die Ungefährlich- und Unbedenklichkeit von<br />
Substanzen geben können.<br />
Jährlich sterben allein in Deutschland etwa 58000 Menschen an den Nebenwirkungen von<br />
Arzneimitteln, obwohl ca. 6000 Versuchstiere in Deutschland dafür täglich einen sinnlosen Tod<br />
erleiden. Auch nach mehr als 150 Jahren tierexperimenteller Forschung gibt es trotzdem für zwei<br />
Drittel unserer typischen Erkrankungen keine ausreichenden Heilungschancen. Die Zahl der an<br />
Diabetes mellitus Erkrankten steigt beispielsweise jährlich an. Wie kann das trotz tiermedizinischer<br />
Forschung passieren?<br />
Äußere Umstände werden außer Acht gelassen:<br />
� Versuchstiere leben oft in engen<br />
Käfigen, auf Gitterböden. Menschen<br />
hingegen leben in Wohnungen oder<br />
Häusern.<br />
� Die unterschiedliche Herz- und<br />
Atemfrequenz wird nicht beachtet,<br />
g e n a u s o w e n i g w i e d i e<br />
Lebensgewohnheiten. Tiere greifen<br />
nicht von sich aus zu toxischen Stoffen,<br />
wie Alkohol, Nikotin, Opiaten oder<br />
ähnlichem; viele Menschen tun dies<br />
hingegen täglich.<br />
� Viele Nager sind nachtaktiv, trotzdem<br />
werden immer wieder Ratten oder<br />
Mäuse für Versuche missbraucht, auch<br />
wenn sie einen völlig anderen Schlaf-<br />
Wach-Rhythmus haben als der Mensch.<br />
� Tiere haben eine niedrigere<br />
Lebenserwartung als der Mensch, so<br />
dass Langzeitschäden nie sicher<br />
ausgeschlossen werden können.<br />
� Viele Erkrankungen, wie Rheuma,<br />
Arthritis usw. werden bei den Tieren<br />
künstlich hergerufen. Dies hat absolut<br />
n i c h t s m i t d em k om pl e x e n<br />
Krankheitsgeschehen beim Menschen<br />
zu tun.<br />
Ein verängstigter Beagle, gefangen in einem Käfig mit<br />
Eisengittern auf kalten Fliesen<br />
� Auch können Tiere nicht über<br />
Sehstörungen oder Kopfschmerzen<br />
klagen. Diese Probleme können von den<br />
Forschern nur vermutet werden – wobei<br />
wiederum äußere Umstände außer Acht<br />
gelassen werden.<br />
Seite 32
Seite 33 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Leben auf engstem Raum - eine Gruppe Mäuse im<br />
Versuchslabor<br />
Woher stammen die Versuchstiere?<br />
Die meisten Menschen denken, dass nur Ratten und<br />
Mäuse im Tierversuch missbraucht werden. In<br />
Wirklichkeit wird nahezu jede Tierart für Experimente<br />
genutzt.<br />
Es gab und gibt Versuche an Hunden, Katzen,<br />
Fischen, Schafen, Schweinen, Rindern, Affen,<br />
Papageien, Fledermäusen, Murmeltieren und vielen<br />
mehr. Wie sollen all diese verschiedenen Tierarten<br />
Rückschlüsse auf menschliche Reaktionen zulassen?<br />
Kleintiere wie Nager oder Fische stammen meist aus laboreigenen Züchtungen. Hunde hingegen<br />
kommen häufig aus Marshallfarmen und anderen großen Zuchtstätten. Hier können die Forscher<br />
neben Hunden aber auch genveränderte Tiere verschiedener Arten erwerben. In Ausnahmefällen sind<br />
sogar Wildfänge zugelassen!<br />
Dies alles beweist, dass Tierversuche nicht nur<br />
unmoralisch, sondern auch gefährlich sind.<br />
Doch immer wieder pochen die Forscher auf ihr<br />
Recht zur freien Wissenschaft. Sie verdienen an<br />
der Durchführung der Tierversuche, erringen<br />
durch Veröffentlichungen dieser Experimente<br />
ein gesteigertes Ansehen, welches wiederum<br />
die Karriere fördert. Dies führt dazu, dass sie<br />
immer wieder neue Forschungsgelder erhalten.<br />
Dadurch ist das Durchsetzen von<br />
Alternativmethoden so schwierig. Die<br />
tierexperimentelle Forschung verschlingt fast die<br />
gesamten Fördergelder, die zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Welche Alternativen gibt es?<br />
Eine sogenannte „Nacktmaus“. Das ist eine genetisch<br />
veränderte Maus, die als Versuchstier in der Krebsforschung<br />
sehr beliebt ist.<br />
In den letzten Jahren konnte an der Entwicklung sog. In-vitro-Verfahren gearbeitet werden. Dies sind<br />
„im Reagenzglas“ durchgeführte Tests. Diese Tests weisen erhebliche Vorteile auf:<br />
� sie sind billiger als die Forschung an Tieren. Das gesparte Geld kann wiederum zur<br />
Entwicklung neuer Verfahren genutzt werden<br />
� sie sind zuverlässiger und aussagekräftiger als die Experimente an Tieren<br />
� sie reagieren empfindlicher auf giftige Einflüsse<br />
� es lassen sich eine große Anzahl von Chemikalien und Pharmaka parallel untersuchen, so<br />
können Wechselwirkungen viel besser beachtet werden<br />
Hier sollen Zellen wachsen - eine In-vitro-Methode
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Das Anlegen von Zellkulturen<br />
1. Primäre Zellkulturen<br />
Um Kulturen menschlicher Zellen anzulegen können, können Abfallmaterialien, die bei Operationen<br />
anfallen, verwendet werden, z.B. Teile von Leber, Herz, Haut, Knorpel, Knochenmark. Diese Zellen<br />
sind allerdings nur begrenzt kultivierungsfähig, sie sterben also nach einer gewissen Zeit ab.<br />
2. Permanente Zellkulturen<br />
Diese können sich unaufhörlich teilen und krebsartig wachsen. Mittlerweile gibt es schon zahlreiche<br />
Zelllinien für alle möglichen Fragestellungen.<br />
3. Co-Kulturen<br />
Mit den so genannten Co-Kulturen verschiedener Zellarten lassen sich sogar komplexe Strukturen<br />
des menschlichen Körpers im Reagenzglas nachahmen. Dank modernster Technik konnten bereits<br />
Blutgefäße, die Haut mit all ihren Zellschichten und sogar dreidimensionale Herz-, Leber- oder<br />
Knorpelgewebe im Labor nachgebildet werden.<br />
Im Bereich der Zellkulturen konnten schon viele In-vitro-Verfahren entwickelt werden. Hier möchte ich<br />
ein paar Beispiele nennen:<br />
Der EPISKIN®-Test mit künstlicher menschlicher Haut, der zur Bestimmung von Ätzwirkungen von<br />
Chemikalien dient. Für diesen Test mussten sonst Kaninchen oder Meerschweinchen gequält werden.<br />
Beim Transformationstest werden permanente Zelllinien verwendet, die normalerweise geordnet<br />
wachsen. Durch die Zugabe von krebserregenden Substanzen wuchern diese kreuz und quer. Bisher<br />
wurden die krebserregenden Substanzen überwiegend Mäusen oder Ratten verabreicht.<br />
Im Pyrogentest werden beispielsweise Impfstoffe und Injektionslösungen darauf geprüft, ob sie Fieber<br />
erzeugende Bakterienbestandteile beinhalten. Ist dies der Fall, schütten die menschlichen<br />
Leukozyten (weiße Blutkörperchen) ein Warnsignal aus.<br />
Hier wachsen Hautzellenkulturen. An Ihnen können<br />
Substanzen auf ihre ätzende Wirkung geprüft werden<br />
und niemand muss dabei leiden!<br />
Forschung an Bakterien<br />
Die DNA von Bakterien ist der von Menschen<br />
grundsätzlich ähnlich. Dadurch können Studien zur<br />
erbgutschädigenden Wirkung und genetische<br />
Grundlagenforschung an Bakterien und Hefezellen<br />
durchgeführt werden.<br />
Biochips<br />
Diese bilden eine Revolution in der Wirkstofftestung.<br />
Durch automatisierte Abläufe können große Mengen<br />
an Substanzen in kürzester Zeit gemessen werden.<br />
Dieses Verfahren ist preisgünstig, zuverlässig und<br />
schnell. Und es lässt sich mit menschlichen Zellen auf<br />
die Situation beim Menschen übertragen!<br />
Dieses sind nur ein paar Beispiele für eine tierversuchsfreie Forschung. Alle entwickelten Methoden<br />
zu nennen, ist auf Grund der Vielfalt kaum noch möglich. Weshalb werden trotz dieser sichereren<br />
Verfahren weiterhin Tierversuche durchgeführt?<br />
Manche Tierversuche sind gesetzlich vorgeschrieben. Der Anteil dieser vorgeschriebenen Versuche<br />
lag im Jahr 2009 jedoch „nur“ noch bei 15%. Hauptbeweggründe sind Profilierungssucht,<br />
Alibifunktionen, das Erreichen von Doktortiteln und die Verteilung der Fördergelder. Außerdem wird<br />
auf Tierversuche nicht verzichtet, da in den letzten Jahren noch einmal mehrere Millionen Euro<br />
Steuern in den Bau neuer Tierversuchslabore geflossen sind.<br />
Seite 34
Seite 35 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Was wird die Zukunft bringen?<br />
Durch die rasche Entwicklung der zahlreichen, sicheren In-vitro-Methoden kann heute schon auf<br />
zahlreiche Tierversuche verzichtet werden, die vor wenigen Jahren noch Gang und Gäbe waren.<br />
Das war vor kurzer Zeit noch undenkbar. Wir müssen hoffen, dass durch diese Entwicklung immer<br />
mehr Forscher die nutzlosen Tierversuche aufgeben und sie durch aussagekräftige Reagenzglas-<br />
und andere tierversuchsfreie Methoden ersetzen.<br />
Wir leben im 21. Jahrhundert, halten Tiere als Haustiere und Sozialpartner. Sie sind uns treue<br />
Freunde und manchmal sogar Familienersatz. Auch dieser Fakt könnte dazu beitragen, dass<br />
tierexperimentellen Verfahren endlich durch ethisch vertretbare Verfahren ersetzt werden.<br />
„Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“<br />
Weitere Quellen:<br />
www.aerzte-gegen-tierversuche.de<br />
www.datenbank-tierversuche.de<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: www.aerzte-gegen-tierversuche.de
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Tanja de Boer<br />
Tätowierung oder Chip?<br />
Lange Zeit war die Tätowierung bei Züchtern die gängigste Technik zur Identifikation der Hunde,<br />
heute wird diese mehr und mehr durch den Chip abgelöst, denn leider birgt das System des<br />
Tätowierens einige Nachteile. Das oft rasche Verblassen tritt bei den meisten Hunden, die tätowiert<br />
wurden, ein. Zudem haben einige Rassen auch eine derart dunkle Hautpigmentation, dass die<br />
Tätowierung von Anfang an nicht eindeutig lesbar ist. Zu der nachlassenden Identifikationsmöglichkeit<br />
des Tieres kommt vor allem der sehr schmerzhafte Tätowiervorgang beim Welpen. Und nicht selten<br />
entzündet sich die tätowierte Stelle, was dem Jungtier abermals Schmerzen bereitet und darüber<br />
hinaus zu weiteren Komplikationen führen kann.<br />
Eine sichere und komplikationslose Identifikation<br />
Es ist der Alptraum eines jeden Hundebesitzers: Eine läufige<br />
Hündin, eine Wildspur oder eine ungewohnte Umgebung, z. B.<br />
im Urlaub - und der geliebte Vierbeiner ist weg und bleibt<br />
schlimmstenfalls, trotz aller Bemühungen, unauffindbar.<br />
Jedes Jahr verschwinden lt. TASSO, dem mit 3,5 Millionen<br />
erfassten Tieren größten deutschen Register in Deutschland,<br />
hunderttausende von Hunden und Katzen. Ohne eine zentrale<br />
Registrierung ist die Möglichkeit, ein verschwundenes Tier<br />
wiederzufinden, sehr gering. Anders, wenn ein Hund<br />
gekennzeichnet und/oder registriert ist.<br />
Durch die Schmerzhaftigkeit, die nachlassende Identifikationsmöglichkeit und die Infektionsgefahr des<br />
Tätowierens suchte man nach einer dauerhaften und komplikationslosen Lösung. Und man fand sie<br />
im Transponder. Dieser Transponder besteht aus einer dichten Glaskapsel, in der sich ein Mikrochip<br />
und eine kleine Spule, die als Antenne dient, befinden. Die Kapsel, die den Chip und die Spule<br />
umgibt, wird aus Bioglas hergestellt. Eine der Eigenschaften dieses Bioglases ist „Unauflöslichkeit“<br />
und vor allem die Tendenz, rasch vom Bindegewebe ummantelt zu werden.<br />
Der Chip sollte vom Tierarzt bei Hunden an der linken Halsseite unter die Haut (subkutan) injiziert<br />
werden. Der Transponder verwächst nach der Injektion mit dem Unterhautbindegewebe.<br />
Mit der Ummantelung durch Bindegewebe wird die Migration gestoppt.<br />
Seite 36
Seite 37 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Warum ist eine Kennzeichnung so wichtig?<br />
� Zur Identifizierung bei Verlust<br />
Nur durch eine eindeutige Kennzeichnung kann bei einem verloren gegangenen Tier der Besitzer<br />
ausfindig gemacht werden. Sie ist die Garantie dafür, dass man mit seinem Hund wieder<br />
zusammen-kommt.<br />
� Zum sicheren Eigentumsnachweis<br />
Eine unverkennbare und fälschungssichere Kennzeichnung ermöglicht im Falle eines Diebstahls<br />
sowie bei An- und Verkauf einen zweifelsfreien Eigentums- bzw. Identitätsnachweis.<br />
� Zum Nachweis der Abstammung<br />
Die unverwechselbare Identifikation eines Tieres ermöglicht die eindeutige Zuordnung der<br />
Abstammungsdokumente und sichert so die züchterische Glaubwürdigkeit.<br />
� Zum Nachweis der Gesundheit<br />
Ein gekennzeichnetes Tier kann leichter seinem Impfpass zugeordnet werden. So lässt sich z. B.<br />
bei Verdacht auf Tollwut eine Impfung zweifelsfrei nachweisen. Bei einigen Rassen treten<br />
bestimmte Erbkrankheiten auf. Um mit diesen Rassen zu züchten, ist eine<br />
Gesundheitsbescheinigung nötig, die nur im Zusammenhang mit der Kennzeichnung gültig ist.<br />
Für den internationalen Reiseverkehr<br />
Seit Oktober 2004 ist für den Grenzübertritt zwischen EU-Ländern das Mitführen eines<br />
Heimtierausweises für Hunde vorgeschrieben. Die Identifizierung des Tieres muss durch einen<br />
Transponder erfolgen. Für eine Übergangsfrist werden Ohrtätowierungen noch akzeptiert – aber<br />
nur, wenn diese eindeutig lesbar sind.<br />
Registrieren nicht vergessen!<br />
Vielen Hundebesitzern ist aber gar nicht bewusst, dass die Kennzeichnung allein für das<br />
Wiederfinden im Verlustfall nichts nutzt, wenn sie nicht auch den zweiten Schritt gehen und den<br />
Hund zusätzlich registrieren lassen.<br />
Bei dem vom Tierschutzbund betriebenen Deutschen Haustierregister kann man Hunde, ebenso<br />
wie bei TASSO, kostenlos registrieren lassen; beide finanzieren sich über Spenden. Weitere<br />
Anbieter sind die Internationale Zentrale Tierregistrierung „ifta“ sowie einige private Initiativen.<br />
Die drei Erstgenannten tauschen sich eigenen Angaben zufolge bei Bedarf über Vermisstenfälle<br />
aus. Eine direkte Vernetzung sei allerdings aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.<br />
Rückvermittlung gesichert<br />
Wenn im Fall eines vermissten – und registrierten – Hundes sowohl der Besitzer den Verlust als<br />
auch der Finder den zugelaufenen Vierbeiner bei einer dieser Institutionen melden, ist die<br />
Rückvermittlung gesichert. 40.000 erfolgreiche Zusammenführungen von Tier (meist Hund) und<br />
Mensch verzeichnet allein TASSO eigenen Informationen zufolge pro Jahr.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Ilse Marggraf<br />
Da waren sie wieder: kleine, orangefarbene Punkte auf Henrys Pfoten und Beinen. Henry leckte und<br />
kratzte sich dort ständig. Ihr ahnt vielleicht, wovon ich schreibe: Es handelte sich um Larven der<br />
Herbstgrasmilben. Ich rieb Henrys Läufe mit Apfelessig ab. Das verschaffte ihm Linderung.<br />
Auf einem Spaziergang kam ich mit einem erfahrenen, ehemaligen Jagdhundehalter über die lästigen<br />
Parasiten ins Gespräch. Er empfahl mir, rechtzeitig vor der Schlupfsaison der Larven Henrys Pfoten<br />
und Beine jeden Morgen und Mittag sorgfältig mit Brottrunk abzureiben. Dann würde der Befall mit<br />
Herbstgrasmilben gar nicht erst auftreten. Sollte Henry überschüssige Flüssigkeit ablecken, wäre das<br />
gar kein Problem, sondern sogar sehr gesund für ihn. Ich habe den Rat befolgt und im letzten Jahr<br />
zum ersten Mal den Brottrunk mit sehr gutem Erfolg gegen die Larven der Herbstgrasmilben<br />
angewendet. Natürlich wurde ich neugierig auf das Produkt und verschaffte mir im Internet, durch<br />
Literatur sowie Mails und Telefonate mit dem Chef der Herstellerfirma, Herrn Kanne, weitere<br />
Informationen. Zur Zeit probiere ich den Brottrunk gegen Warzenbefall aus. Zweimal täglich tupfe ich<br />
an Henrys unterer Lefze die Flüssigkeit auf eine Warze und hoffe, sie auf diese Weise zum<br />
Verschwinden zu bringen.<br />
Herstellung des Brottrunks<br />
Herr Kanne sen. experimentierte ab Mitte der<br />
1950er Jahre mit der Vergärung von Brotgetreiden.<br />
Seit 1981 werden der Brottrunk und das Enzym-<br />
Fermentgetreide nach einem patentierten<br />
Verfahren hergestellt. Aus biologisch angebautem<br />
Roggen, Weizen und Hafer sowie Steinsalz und<br />
Natursauerteig wird ein spezielles Brot gebacken.<br />
Die Masse wird zerkleinert und in Gärkesseln mit<br />
Wasser angesetzt. Dort bringen Bakterien unter<br />
Ausschluss von Sauerstoff eine gezielte, nicht<br />
alkoholische Gärung in Gang.<br />
Während dieses sechsmonatigen Prozesses bildet sich Brotgetreidesäure, die Substanz wird<br />
zunehmend flüssiger und säuerlicher. Nach Abschluss des Gärvorgangs wird der Brottrunk gefiltert<br />
und dann in Flaschen abgefüllt.<br />
Herstellung des Enzym-Fermentgetreides<br />
Aus dem Bodensatz des Brottrunks stellt die Firma das flüssig vermahlene, schonend getrocknete,<br />
pulverisierte Enzym-Fermentgetreide her.<br />
Wertvolle Inhaltsstoffe für den Hundeorganismus<br />
Der Brottrunk und das Enzym-Fermentgetreide enthalten<br />
wertvolle, in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander<br />
stehende Inhaltsstoffe, die für den Stoffwechsel<br />
notwendig sind: Vitamine, Spurenelemente,<br />
Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren, essentielle<br />
Aminosäuren, Eiweiße, Ballaststoffe, Enzyme sowie<br />
Brotgetreidesäurebakterien. In beiden Produkten<br />
befinden sich keine Konservierungsstoffe und<br />
synthetischen Zusätze. Auf Grund der speziellen<br />
Fermentierung sind die Bestandteile des Getreides<br />
aufgeschlossen und gut für den Hundeorganismus<br />
verwertbar.<br />
Seite 38
Seite 39 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Enzym-Fermentgetreide<br />
� begünstigt eine ausgewogene, gesunde Darmflora und trägt zur Abwehr schädlicher<br />
Fäulniskeime und Darmpilze bei<br />
� fördert die Peristaltik (Darmbewegungen), dadurch werden Verstopfungen und Blähungen<br />
vermieden<br />
� sorgt für ein ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht, so können Osteoporose und<br />
Stoffwechselerkrankungen wie Rheuma, Gicht und Diabetes vorgebeugt werden<br />
Äußerliche Anwendungsmöglichkeiten von Brottrunk und Enzym-Fermentgetreide<br />
� Hautausschläge und Ekzeme: Einreibungen lindern den Juckreiz und fördern den<br />
Heilungsprozess<br />
� Warzen können durch tägliches Abtupfen mit Brottrunk verschwinden<br />
� Insektenstiche: Umschläge mit Brottrunk<br />
� Eiternde Wunden: Brottrunk als Wundreinigungsmittel auftragen<br />
� Hautpilz: Ein bis zweimal täglich die befallenen Stellen gründlich abtupfen<br />
� Herbstgrasmilben: Die Pfoten, Läufe und evtl. den Bauch abreiben oder die Pfoten im<br />
Brottrunk baden<br />
� Rheumatische Erkrankungen: Tägliche Abreibungen mit Brottrunk oder Enzym-<br />
Fermentgetreide<br />
� Fellprobleme: Ein bis zweimal täglich die betroffenen Stellen einreiben oder mit Hilfe einer<br />
Sprühflasche einnebeln und einziehen lassen<br />
� Muskel- und Gelenkprobleme: Mit Brottrunk getränkte Bandagen und Packungen, evtl.<br />
unter Zugabe von Enzym-Fermentgetreide<br />
Innerliche Anwendung der Produkte u. a. bei:<br />
� Kotfressen: 2 EL Brottrunk unter das Futter mischen<br />
� Zahnbeläge: Zahnbeläge können auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt hinweisen. In<br />
diesem Fall hilft Enzym-Fermentgetreide<br />
� Darmsanierung: Ebenfalls Zufütterung von Enzym-Fermentgetreide<br />
Man mischt es 1x täglich ins Futter des Hundes. Für einen 15 bis 18 kg schweren Beagle<br />
reicht ein gehäufter Teelöffel auf ca. 250 g Futter.<br />
Wichtig:<br />
Ich habe inzwischen auch mit den „Kanne Enzym<br />
Fermentgetreide Energiebarren®“ Erfahrung gesammelt,<br />
die Henry und Jonas gern als Leckerchen knabbern. Ich<br />
finde, dass ihr Fell kräftiger und fester geworden ist. Auch<br />
auf die Kaumuskulatur, die Verdauung und die natürliche<br />
Bakterienflora in Haut und Darm der Hunde sollen die harten<br />
Brocken einen positiven Einfluss haben. Die Energiebarren<br />
enthalten Rübensirup.<br />
Bei Menschen mit Zöliakie bzw. Sprue (Glutenunverträglichkeit) wird vom Verzehr der Produkte<br />
abgeraten. Angesprochen auf eine Überempfindlichkeit bei Hunden auf das Klebereiweiß des<br />
Getreides, sagte mir Herr Kanne, dass ihm bisher keine Reaktionen mitgeteilt worden seien. Er riet<br />
jedoch in diesen Fällen zur vorsichtigen Anwendung unter genauer Beobachtung der Tiere, ggf.<br />
seien die Produkte abzusetzen. Ansonsten sind keine Kontraindikationen bekannt.<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: Ilse Marggraf
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Oberammergau - Altherrenweg<br />
Michael Schwarz<br />
Oberammergau ist nicht nur wegen seiner<br />
Passionsspiele eine Reise wert, auch der<br />
Wanderfreund findet viele ausgezeichnete<br />
Routen in allen Schwierigkeitskategorien. Der<br />
Klassiker unter den leichteren Wanderungen ist<br />
der Altherrenweg. Er verbindet Oberammergau<br />
mit Unterammergau und führt entlang der<br />
Berghänge und Bergwiesen des Aufacker.<br />
Oberammergau ist von München aus in einer<br />
guten Stunde mit dem Kfz zu erreichen. Die<br />
Anfahrt erfolgt über die A95 Richtung Garmisch<br />
-Partenkirchen. In Oberau biegt man dann<br />
rechts ab auf die B23 nach Oberammergau.<br />
Unsere Wanderung führt von Oberammergau<br />
aus auf dem Altherrenweg über die<br />
Romanshöhe nach Unterammergau. Von dort<br />
gehen wir an der Ammer entlang zurück nach<br />
Oberammergau. Die gesamte Wanderung hat<br />
eine Länge von ca. 12 km. Wer nur die Hälfte<br />
des Weges schafft, kann sich in<br />
Unterammergau „aufsammeln“ lassen oder mit<br />
der Regionalbahn zurück nach Oberammergau<br />
fahren.<br />
Start der Wanderung ist der Parkplatz des<br />
Oberammergauer Erlebnisbades „WellenBerg“<br />
bzw. Laber-Bergbahn. Der Parkplatz ist im Ort<br />
gut ausgeschildert. Wer ein Navi im Auto hat,<br />
gibt als Zielstraße „Himmelreich“ ein.<br />
Der Einstieg in den Altherrenweg befindet sich<br />
direkt an der Nordseite des Parkplatzes und ist<br />
ebenfalls beschildert. Von dort führt der Weg in<br />
nördlicher Richtung abwechselnd durch<br />
bewaldete, schattige Stücke und über<br />
Bergwiesen. Unseren Weg kreuzen immer<br />
wieder kleine Bäche, die den Berghang hinab<br />
ins Tal fließen. Von daher gab es für Kimberly<br />
ausreichend Trinkmöglichkeiten.<br />
Entlang des Weges hat man immer wieder<br />
freien Blick auf die Ortschaften Unter- und<br />
Oberammergau mit dem steil aufragendem<br />
Kofel im Hintergrund.<br />
Oberammergau<br />
Wer nach 3 km schon Lust auf eine Einkehr<br />
bekommen hat, kann sich im Berggasthof<br />
Romanshöhe stärken und erfrischen. Der<br />
Gasthof hat täglich, außer montags, von 10 –<br />
18 Uhr geöffnet (im November Betriebsruhe).<br />
Romanshöhe<br />
Seite 40
Seite 41 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Von der Romanshöhe aus geht es weiter<br />
Richtung Unterammergau. Jetzt werden die<br />
bewaldeten Abschnitte weniger und man geht<br />
immer öfter über saftige, zum Teil<br />
bewirtschaftete Bergwiesen. Hier wird der<br />
Hundebesitzer auf Schildern gebeten, seinen<br />
Vierbeiner an die Leine zu nehmen, da sich<br />
Kühe, Kälber und Schafe auf den Wiesen<br />
befinden.<br />
Allmählich fällt der Wanderweg dann schon<br />
bergab nach Unterammergau, bis er schließlich<br />
am Christuskreuz erneut eine herrliche Aussicht<br />
über das Ammertal und die umgebende<br />
Landschaft eröffnet.<br />
Christuskreuz kurz vor Unterammergau<br />
Bald schon erreicht man anschließend die<br />
ersten Häuser am Ort srand v on<br />
Unterammergau. Dort geht man leicht abfallend<br />
über den Feuchtenrainweg und den Weiherweg<br />
bis zum Bahnübergang. Anschließend<br />
überquert man noch die Brücke über die<br />
Ammer und befindet sich im alten, urigen<br />
Ortskern von Unterammergau. Dort findet man<br />
gemütliche Einkehrmöglichkeiten mit Biergärten<br />
(z.B. den Gasthof Stern oder den Landgasthof<br />
Forelle).<br />
Unterammergau<br />
Gestärkt brachen wir dann wieder auf. Jetzt<br />
wird wieder die Richtung Oberammergau<br />
eingeschlagen. Beim Landgasthof Forelle<br />
überquert man die B23 und geht diese ca. 100<br />
m auf einem Fußweg entlang. Danach macht<br />
der Weg einen Linksknick und führt direkt an<br />
die Ammer. Auf der rechten Seite der Ammer<br />
geht es durch das Naturschutzgebiet<br />
„Pulvermoos“. Dort gibt es u. a. ausgiebige<br />
Bestände der sibirischen Schwertlilie und viele<br />
seltene Orchideen zu bestaunen. Kimberly<br />
konnten wir fast den ganzen Rückweg ohne<br />
Leine laufen lasse, wobei man gelegentlich auf<br />
Fahrradfahrer achten muss, die diesen Weg<br />
auch benutzen. Auf dem ersten drei Viertel des<br />
Weges können Hunde schlecht ins Wasser, da<br />
das Ufer ziemlich steil abfallend ist. Kurz vor<br />
unserem Ziel wird das Ufer aber flach und die<br />
Hunde können sich im Wasser austoben,<br />
abkühlen oder zumindest die Pfoten nass<br />
machen.<br />
Hat man Oberammergau erreicht, geht es<br />
wieder über eine Brücke entlang der<br />
Bahnhofstraße in Richtung Ortsmitte. Vorbei<br />
am, bei vielen Hundebesitzern bekannten Hotel<br />
Wolf, gelangt man direkt in die Fußgängerzone<br />
m i t w i e d e r u m z a h l r e i c h e n<br />
Einkehrmöglichkeiten. Wer noch Kraft und Lust<br />
hat, kann die vielen Lüftlmalereien, für die<br />
Oberammergau auch berühmt ist, bestaunen.<br />
Läuft man entlang der Dorfstraße und der Sankt<br />
-Lukas-Straße, gelangt man an einen kleinen<br />
Bach. Wenn man diesen Bach bachaufwärts<br />
geht, erreicht man wieder den Ausgangspunkt<br />
der Wanderung den Parkplatz am Freizeitbad<br />
„WellenBerg“.<br />
Wir haben uns viel Zeit gelassen und brauchten<br />
für den ganzen Weg, inklusive Mittagessen,<br />
Kaffeepause und Ortsbesichtigung ca. 6<br />
Stunden.<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: Michael Schwarz
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Hackfleisch - Plätzchen<br />
Svenja Hoop<br />
Zutaten:<br />
� 250 g Hackfleisch<br />
� 3 EL Grieß<br />
� 2 Eier<br />
� 3 TL Honig<br />
� Nach Belieben je 1 EL Kräuter<br />
(Bärlauch, Basilikum, Rosmarin),<br />
� Ca. 50 ml kochendes Wasser<br />
Backzeit:<br />
Ca. 60 Minuten auf mittlerer Schiene bei 200°C Umluft.<br />
Zubereitung:<br />
Den Grieß mit kochendem Wasser aufquellen lassen. Das Hackfleisch mit den Eiern, Kräutern und<br />
dem Grieß und Honig solange gut verrühren, bis ein cremiger Teig entsteht. Falls der Teig zu weich<br />
oder zu flüssig sein sollte, könnt ihr ggf. noch etwas Mehl hinzufügen. Nun gebt ihr den Teig entweder<br />
dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Ihr könnt aber auch kleine Plätzchen oder<br />
Hörnchen formen. Ich habe die Hörnchen und Plätzchen einfach mit einer kleinen Menge Teig direkt<br />
auf dem Blech zurecht geformt.<br />
Ihr könnt die Menge des Hackfleisches und die der<br />
Zutaten auch verdoppeln, um eine größere Menge an<br />
Plätzchen herzustellen.<br />
Lagerung:<br />
Die fertigen Hackfleisch-Plätzchen habe ich nach dem<br />
Abkühlen gleich eingefroren. Sie sind noch ein paar<br />
Tage nach dem Backen haltbar, gebt sie sonst<br />
sicherheitshalber – auch direkt nach dem Auftauen –<br />
zur kurzfristigen Lagerung in den Kühlschrank.<br />
Variationen und Anmerkungen:<br />
Wie immer könnt ihr nach Belieben noch andere<br />
Kräuter dazugeben; einfach alles, was Hund mag<br />
und darf! Oder ihr benutzt für eine besondere Optik<br />
fertige Backförmchen in Stern-, Herz- oder<br />
ähnlicher Form, füllt etwas Teig ein und lasst ihn<br />
fertig backen. Zum Hunde-Geburtstag oder auch<br />
zu Feiertagen wie Weihnachten, Ostern etc. bietet<br />
es sich an, dem Hund etwas Gutes zu tun und<br />
ganz besondere Formen zu wählen.<br />
————————————————————————————————————————————————–-—<br />
Copyright Fotos: Svenja Hoop<br />
Bon Appétit!<br />
Seite 42
Seite 43 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Oder: Wie Charly und seine Freunde in das Buch kamen<br />
Michaela Schmidt<br />
Alles begann mit unserer Homepage. Die Fotografin Karin van Klaveren hatte dort die vielen Fotos<br />
und Videos von Charly entdeckt. Frau van Klaveren, deren Aufnahmen die Premium Ratgeber-<br />
Reihe des Ulmer Verlages so anschaulich und lebendig machen, war auf der Suche nach<br />
geeigneten Beagles für ein bebildertes Fachbuch. Sie war begeistert von Charlys bernsteinfarbenen<br />
Augen, seinem lieben Blick und seinem Können. Der Stein kam also ins Rollen! Frau van Klaveren<br />
rief wegen eines Fototermins bei uns an und für uns war die Zusage selbstverständlich. Weil aber<br />
ein Beagle selten allein auftaucht - schließlich ist er ja ein Meutehund - sollten Charlys bester<br />
Kumpel Fiete, die Räubertochter Ronja, Freundin Betti und Ardey als älterer Beagle, auch<br />
mitmachen. Alle Halter erklärten sich sofort einverstanden. Welcher Dosenöffner lässt sich<br />
schließlich die Chance entgehen, seinen Beagle in einem Buch veröffentlicht zu sehen?<br />
Das Fotoshooting sollte ursprünglich auf der Insel im Salzgittersee stattfinden. Ein sehr gewagter<br />
Gedanke, eine kleine Beagle-Meute auf einer Insel, die eine Hochburg der Kaninchen, Hasen und<br />
Füchse ist, frei laufen zu lassen und fotografieren zu wollen! Es sollten doch nicht nur Fotos von<br />
jagenden Beagles werden, auf denen gerade noch Hinterteile oder die weißen Rutenspitzen zu<br />
sehen wären. Deshalb schlugen wir als Alternative unsere Hundeschule als Ort des Geschehens<br />
vor. Zunächst war die Fotografin von dieser Idee wenig begeistert, aber nach Anhörung unserer<br />
Argumente zeigte sie dann doch Einsicht.<br />
Dann war der große Tag gekommen! Es war unglaublich heiß. Die Hunde waren extra schick<br />
gemacht worden und gut gelaunt. Nervös waren nur wir Hundehalter. Wie würden sich die Beagles<br />
angesichts der völlig neuen Situation verhalten? Würden sie mitmachen? Wer die Rasse Beagle<br />
kennt, weiß, was gemeint ist. Wohlweislich quollen unsere Taschen beinahe über vor Putenstreifen,<br />
Fleischwurst- und Käsewürfelchen, denn mit Leckerchen fängt man ja bekanntlich Beagles.<br />
Toben auf dem Hundeplatz – kein Problem für unsere Lieblinge! „Hechelfotos“ waren aber nicht<br />
erwünscht. Also Hunde anleinen, im Schatten abliegen lassen und geduldig warten. Ein Beagle<br />
nach dem anderen wurde auf den Nachbarplatz gerufen, um das gesamte Programm abzuspulen:<br />
Grundkommandos wie Sitz – Platz - Steh, das Stillstehen bei der Krallenpflege und beim Ohren<br />
säubern sowie kleine Tricks. Unsere Beagles machten alles freudig und geduldig mit und Frau van<br />
Klaveren knipste sich die Finger wund.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Manche Einstellungen mussten natürlich wiederholt werden, aber, wie schon erwähnt, waren die<br />
Futterbeutel glücklicherweise ja gut gefüllt.<br />
Zum Schluss sollten Lauffotos der gesamten Meute in den Kasten. Gar nicht so einfach, die Beagles<br />
gemeinsam auf der einen Seite des Platzes absitzen zu lassen, wegzugehen und auf Kommando<br />
dann alle so abzurufen, dass sie gleichzeitig losstürmten. Das klappte nicht auf Anhieb. Irgendein<br />
Hund stand entweder immer zum falschen Zeitpunkt auf oder ein anderer trottete gemächlich hinter<br />
seinen Kumpels her. Wir sprechen hier von Beagles, denen so langsam, aber sicher die Lust an der<br />
ganzen Sache verging und die lieber ihr eigenes Spiel machen wollten. Aber unsere Geduld und<br />
Ausdauer wurden letztendlich belohnt. Die Aufnahmen klappten und nach einem letzten Gruppenfoto<br />
durften die Hunde endlich ungezügelt ihrem Vergnügen nachgehen.<br />
Ach, wie stolz waren wir auf unsere Süßen! Alle Hunde hatten sehr gut mitgearbeitet. Für uns gab es<br />
dann nur noch ein Thema: Das künftige Buch! Wann würde es erscheinen? Würde auch mein Hund<br />
zu sehen sein und wie würde er auf den Fotos wirken?<br />
Eine lange Zeit des Wartens kam auf uns zu. Die Veröffentlichung wurde verschoben. Zeitweise war<br />
es sogar fraglich, ob das Buch überhaupt noch publiziert werden würde. Dann übernahm ein anderer<br />
Verlag die Buchreihe. Endlich, anderthalb Jahre nach dem Fototermin wurde „unser“ Buch<br />
veröffentlicht.<br />
Nun haben wir einen Beagle-Ratgeber mehr im Hause und sind glücklich, unsere Lieblinge in einem<br />
Fachbuch bewundern zu können!<br />
„Premium Ratgeber Beagle“<br />
von Annette Schmidt<br />
mit 240 farbigen Fotos von Karin van Klaveren u.a.<br />
127 Seiten, 19,90 €<br />
Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2010<br />
ISBN 978-3-8001-6722-7<br />
Wenn ihr diesen Link aufruft, könnt ihr im „Premium Ratgeber Beagle“ blättern und euch einen<br />
Eindruck über das Buch verschaffen:<br />
http://www.buecher.de/<br />
————————————————————————————————————————————————–-—<br />
Copyright Fotos: Ingo Schmidt<br />
Seite 44
Seite 45 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Norbert Janisch<br />
In dieser und in kommenden <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s der <strong>BeagleFriends</strong> möchte ich euch vorstellen,<br />
wie man mit relativ wenig Aufwand und zu vernünftigen Preisen interessante Spiele für unsere<br />
Hunde basteln kann.<br />
Beginnen möchte ich mit dem Spiel „Zieh raus“<br />
Materialliste:<br />
� 1 Leimholzplatte 80 x 30 cm<br />
� 1 Kabelkanal 4 x 4 cm<br />
� 4 Holzklötzchen 5,6 x 3,3 cm 15 cm lang, nach gehobeltem Restholz im Baumarkt fragen<br />
� 1 Leiste 3,5 x 100 cm<br />
� 4 Stuhlwinkel 6 x 6 cm<br />
� 8 Schrauben 4 x 16 für die Winkel an Brett<br />
� 8 Schrauben 4 x 10 für die Winkel an Kabelkanal<br />
� 12 Schrauben 5 x 50 zur Befestigung der Klötzchen<br />
� 120 cm Seil<br />
Im Baumarkt:<br />
Lass dir im Baumarkt aus einer Leimholzplatte von 80 x 30 cm eine quadratische, kleinere Platte von<br />
20 x 20 cm sägen und die Holzklötzchen auf eine Länge von 15 cm. Die Kosten aller Bauteile<br />
belaufen sich auf ungefähr 17 Euro. Mein Tipp: Als Alternative zur Holzleiste bietet sich eine aus Alu<br />
an, die zwar etwas teurer ist, dafür aber bissfest. Unsere Holzleistchen haben durch die<br />
Beaglezähne schon ziemlich gelitten.<br />
Bauanleitung:<br />
Berechne den Mittelpunkt der kleinen 20 x 20 cm<br />
Leimholzplatte und zeichne vom Mittelpunkt<br />
ausgehend ein 4 x 4 cm großes Quadrat an. Bohre mit<br />
einem 8 mm Bohrer in jeden Eckpunkt des Quadrates<br />
ein Loch.<br />
Es ist sinnvoll einen Schutz unterzulegen, damit die<br />
Löcher nicht ausfransen. Säge dann mit einer<br />
Stichsäge von Eckpunkt zu Eckpunkt ein Quadrat aus.<br />
Platziere die 20 x 20 cm Platte mittig auf die große, von der die kleinere abgesägt wurde. Zeichne<br />
den Umriss der kleinen Platte auf der großen an und ebenfalls das ausgesägte Quadrat. Stelle dann<br />
ein Holzklötzchen nacheinander auf die vier Ecken der großen Platte und umzeichne es. In jeder<br />
dieser vier angezeichneten Eckquadrate markierst du zwei diagonal zueinander stehende Punkte.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Auf der kleinen Platte zeichnest du mit Hilfe eines Holzklötzchens auf dieselbe Weise vier Quadrate<br />
in den Ecken an und markierst die Mitte eines jeden Vierecks mit einem Punkt. Anschließend werden<br />
alle vier durchbohrt.<br />
Schmirgele die kleine und große Platte und glätte die Kanten.<br />
Der Kabelkanal wird auf eine Länge von 50 cm gekürzt. Dann probiere aus, ob er senkrecht in das<br />
ausgesägte Quadrat der kleinen Platte passt. Schraube einen Stuhlwinkel an jede Seite des<br />
Quadrates.<br />
Zeichne auf dem Kabelkanal an, wo später die Schlitze für die Holzleistchen gesägt werden sollen.<br />
Die erste Markierung wird bei 15 cm angebracht. Du musst auf der gegenüberliegenden Seite des<br />
Kabelkanals auf gleicher Höhe auch einen Schlitz markieren, damit das Holzleistchen durch den<br />
Schlitz durchgesteckt werden kann. Die nächsten Markierungen werden versetzt im Abstand von 8<br />
cm auf dieselbe Weise angezeichnet. Es bietet sich an, insgesamt vier versetzte Schlitzmarkierungen<br />
auf dem Kabelkanal anzuzeichnen. Mit einer Eisen- oder Haushaltssäge werden die angezeichneten<br />
Stellen entsprechend der Breite und Stärke der Holzleistchen mit 1 mm Zugabe ausgesägt, damit sie<br />
Spiel haben, also später gut vom Hund herausgezogen werden können. Die scharfen Schlitzkanten<br />
werden mit einer Feile entgratet und der Kabelkanal fest mit seinem Deckel verklebt. Wenn er<br />
besonders gut aussehen soll, kannst du ihn farbig lackieren.<br />
Nun schneidest du die Holzleiste in vier 15 cm gleich<br />
lange Teile. In ein Ende eines jeden Leistchens wird<br />
ein Loch im Durchmesser des Seils gebohrt. Das Seil<br />
zerschneidest du ebenfalls in vier gleich lange Teile<br />
von 30 cm Länge und verknotest das eine Ende eines<br />
jeden Seilstücks mit einem Holzleistchen. Die anderen<br />
Enden der Seilstücke verknotest du auch, wenn<br />
vorhanden mit einer Holzkugel oder einem<br />
Holzklötzchen, damit der Hund eine gute<br />
Angriffsfläche zum Ziehen hat.<br />
Jetzt muss geprüft werden, ob die Holzleistchen ohne zu klemmen in die Schlitze des Kabelkanals<br />
gesteckt und herausgezogen werden können. Ansonsten werden die Schlitze noch etwas<br />
nachgefeilt.<br />
Anschließend wird an jede Seite des ausgeschnittenen Quadrates ein Stuhlwinkel angeschraubt.<br />
Dann schiebst du den Kabelkanal ca. 8 cm durch das Viereck und verschraubst ihn mit den<br />
Stuhlwinkeln.<br />
Zum Schluss müssen an den vier Ecken der kleinen Platte die Holzklötze bündig angeschraubt<br />
werden. Mein Tipp: Es ist besser, wenn du die Klötze zunächst anklebst, dann erst vorbohrst und<br />
anschließend festschraubst. Dieser Arbeitsschritt geht besser von der Hand, wenn er zu zweit<br />
durchgeführt wird.<br />
Das Spiel „Zieh-Raus“ erfordert einiges an Arbeitsaufwand und ist nicht ganz einfach zu bauen.<br />
Aber für unsere Beagles stellt es keine große Herausforderung dar. Schon nach einer halben Stunde<br />
hatten sie den Dreh raus. Viel Spaß beim Nachbau und euren Beagles beim Spielen!<br />
———————————————————————————————————————————————–--——<br />
Copyright Fotos: Norbert Janisch<br />
Seite 46
Seite 47 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Eine Geschichte für kleine und große Beaglefreunde<br />
Ilse Marggraf, frei nach den Gebrüdern Grimm<br />
Es war an einem schönen, warmen<br />
Ostermorgen. Der Beagle streifte gut gelaunt und<br />
munter schnüffelnd durch sein Revier.<br />
Nach einer Weile begegnete er auf freiem Feld<br />
einem Hasen. Der Beagle begrüßte ihn fröhlich<br />
wedelnd mit der Rute: „Guten Morgen! Auch<br />
schon unterwegs, Meister Langbein?“ Aber der<br />
Hase tat sehr vornehm, rümpfte seine Nase und<br />
blickte den Beagle herablassend an.<br />
„Was, was, du mit deinen kurzen Beinen willst<br />
auch spazieren gehen? Das wird wohl nicht viel<br />
werden“, lachte der Hase den Beagle aus. Das<br />
ärgerte den Beagle. Er legte seine Stirn in<br />
Falten, dachte kurz nach und schlug dann dem<br />
Hasen eine Wette vor: „Ich laufe bestimmt<br />
schneller als du! Ich muss mich nur noch ein<br />
wenig stärken, dann können wir starten!“ „Die<br />
Wette gilt!“ rief der Hase begeistert. „Gewinne<br />
ich, bekomme ich 5 kg Möhren und 12<br />
Salatköpfe von dir. Gewinnst du, darfst du dir<br />
den Preis aussuchen.“<br />
In aller Ruhe ließ sich der Beagle zu einem<br />
genüsslichen Frühstück nieder<br />
und berichtete seiner Beagle-Ine: „Ich habe<br />
mich mit dem Hasen zu einem Wettlauf<br />
verabredet. Meister Langbein ist zwar schnell,<br />
aber wir sind fixer im Kopf und werden uns<br />
einen leckeren Osterbraten sichern. Pass auf!<br />
Der Hase läuft los und ich folge ihm nur ein<br />
Stück weit. Du stehst am Ende des Feldes, und<br />
wenn der Hase ankommt, rufst du: „Ich bin<br />
schon hier!“<br />
Gesagt, getan! Die Beagle-Ine versteckte sich<br />
am Rande des Feldes im Gebüsch. Der Beagle<br />
ging zurück und traf auf der anderen Seite den<br />
Hasen. Auf die Plätze! Fertig! Los! Und schon<br />
rannte der Hase los, schnell wie der Wind.
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Der Beagle lief nur ein paar Schritte mit und<br />
machte es sich dann im Schatten gemütlich.<br />
Als der Hase abgehetzt am Ende des Feldes<br />
ankam, bellte die Beagle-Ine: „Ich bin schon<br />
hier!“ Der Hase war sehr verwundert, wollte<br />
aber nicht aufgeben. „Noch einmal!“ rief er<br />
atemlos und flitzte so schnell er konnte zurück.<br />
Da stand der Beagle und kreischte lauthals:<br />
„Ich bin schon hier!“ Der Hase schrie mit<br />
überschnappender Stimme: „Wieder zurück!“<br />
—————————————————————————————————————————————————<br />
Copyright Fotos: Nr. 2, 4, 6 Brita Stegemann; Nr. 7, 8 Kirola; Nr. 1, 3, 5 Ilse Marggraf<br />
So lief der Hase vierundsiebzig Mal und kam<br />
nie als Sieger ans Ziel. Er fiel zu Boden und war<br />
tot. Da lag nun der Gewinn des Wettstreits! Der<br />
kluge Beagle schnappte sich den feinen<br />
Osterbraten und lief in Erwartung des guten<br />
Happens froh gestimmt mit seiner Beagle-Ine<br />
nach Hause.<br />
Seite 48
Seite 49 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
…kommt mal gaaaaaaaaanz nah an den<br />
Bildschirm. Ja, gut so, noch etwas näher. Ich<br />
muss euch etwas erzählen.<br />
Also, ich bin der Gringo und wie ihr seht, ein<br />
Beagle. Und ich weiß, dass einer meiner<br />
Kumpels oder Kumpelinen bei euch zu Hause<br />
wohnt. Hab ich recht? Ich habe mir überlegt, ihr<br />
könntet doch einmal aufschreiben, was ihr<br />
schon Tolles mit eurem Beagle erlebt habt.<br />
Vielleicht hat er euch ja schon mal das Essen<br />
stibitzt oder irgendetwas Lustiges angestellt?<br />
Dann schreibt uns die Geschichte auf.<br />
Ihr könnt noch nicht schreiben oder möchtet lieber malen? Null problemo! Dann schickt uns ein<br />
Bild von eurem Kumpel. Egal, womit ihr malen möchtet: Ob mit Wasserfarbe, Fingerfarbe oder<br />
Buntstiften - alles ist erlaubt. Hauptsache schön bunt!<br />
Wie das Bild zu mir ins <strong>Magazin</strong> kommt, fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach: Eure Mama oder der<br />
Papa können es fotografieren oder scannen und es mir dann per Email schicken an:<br />
readaktion@magazin.beaglefriends.de<br />
Und sie sollen nicht vergessen, euren Namen und euer Alter in die Mail zu schreiben. Ich muss ja<br />
schließlich wissen, wie die großen und kleinen Künstler heißen und wie alt ihr seid.<br />
Einsendeschluss ist der 30. April <strong>2011</strong>!<br />
Eure Bilder und Geschichten werdet ihr dann schon bald im <strong>Magazin</strong> anschauen und lesen<br />
können.<br />
Also ran an die Farben und Stifte! Zeichnet und schreibt, was das Zeug hält. Ich freue mich schon<br />
riesig auf eure Werke!!!<br />
Macht´s gut! Wuffs!<br />
Euer Gringo
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Christiane Schneider<br />
Welche Wonne - Frühlingsdüfte!<br />
Leicht und warm weht durch die Lüfte<br />
der Hauch von Füchslein, Igel, Hase<br />
in des Beagles schwarze Nase.<br />
Spur ansaugen, Gras beschnüffeln,<br />
auf and´rer Hunde Fährte trüffeln,<br />
oben Vogelzwitschern hören,<br />
unten Maulwurfsberg zerstören,<br />
kräftig nach Bewohner buddeln,<br />
sich selbst und das Geschirr beschmuddeln,<br />
Hunde verbellen im Revier -<br />
ein Spaziergang ganz nach Beagle-Manier!<br />
Der Schnee ist geschmolzen, die Sonne lacht.<br />
Sie haben sich schnell auf den Weg gemacht.<br />
Endlich wird´s Frühling - das muss man nutzen.<br />
Die Schuhe? Warum soll man die nochmal putzen!<br />
Auch Handtaschen, Schminke, Schmuck und Frisur<br />
werden überbewertet; und auch die Figur<br />
ist nur zu erahnen in regenfester Jacke.<br />
Gummistiefel - genau so ´ne praktische "Macke".<br />
Bei der Kleidung heißt es: Schmutzabweisend und fix.<br />
Egal - einen Beagler entstellt nunmal nix!<br />
Und so geht auch Frauchen in ihrer Montur<br />
mit Beaglechen fröhlich durch Wald und durch Flur.<br />
Frauchen stöhnt: "Wo sind deine Ohren...?!"<br />
Doch gegen den Frühlingsduft hat sie verloren.<br />
Die Schlappohr´n auf Durchzug, er zieht wie ein Bär -<br />
er läuft so schnell, sie kommt kaum hinterher.<br />
Es geht übers Feld - Schuh versinkt im Morast.<br />
Beaglechen trägt indes stolz einen Ast,<br />
den ein anderer Hund zuvor dort vergaß.<br />
Da kommt er zurück - was für ein Spaß!<br />
Jetzt sausen die beiden über´s Feld.<br />
Der eine gibt Spurlaut, der andere bellt.<br />
Beide sind nun schlammbedeckt.<br />
Das Frauchen ruft - das Leckerchen schmeckt.<br />
Er ist am Frauchen hochgesprungen.<br />
Beagletatzen - Abdruck gelungen!<br />
Auf nach Hause! Der Garten wartet.<br />
Es gibt viel zu tun, wenn die Blühsaison startet.<br />
Herrchen hat schon mal gegraben -<br />
will später an Obst und Gemüse sich laben,<br />
da muss man doch recht früh beginnen<br />
und ein neues Beet gewinnen.<br />
Unser Beagle ist gern mit dabei<br />
und hilft freudig mit bei der Beetbuddelei.<br />
Seite 50
Seite 51 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Aber er wird erstmal sauber gerubbelt.<br />
Das passt ihm gar nicht! Jetzt läuft er zerstrubbelt<br />
im Garten umher - "Ach, lass ihn doch."<br />
Beim näheren Hinsehen: "Wusste ich´s doch...!!!"<br />
Hat er doch tatsächlich mit gutem Gewissen<br />
allen gelben Blumen den Kopf abgebissen!<br />
Nun ist´s vorbei, Beagle soll mit ins Haus.<br />
Das ist nicht so einfach - man lernt schließlich draus,<br />
dass man nach Schandtaten gern konsequent behandelt wird<br />
und man hat das Talent,<br />
unschuldig zu schauen und Herzen zu rühren, perfektioniert.<br />
Beaglechen läuft vorbei an den Türen.<br />
Stattdessen zum Teich - man spielt Unschuldslamm.<br />
Frau und Herrchen lachen, also weiter Programm!<br />
Die Fische im Teich sind wieder erwacht<br />
aus der langen Starre der Wintermacht.<br />
Für Beaglechen spannend und interessant -<br />
er schaut und er bebt und beobachtet gebannt.<br />
*Näher, noch näher, ein wenig noch, los!*<br />
PLATSCH!!! Im Teich liegt der Beagle. Sein Schrecken ist groß!<br />
Ein paar Tage später ist alles vergessen.<br />
Ostern ist da! Beagle hat unterdessen<br />
Frauchen und Herrchen um den Finger gewickelt.<br />
Mal wieder - trotz dass er einen Schuh hat zerstückelt.<br />
Herrchen hat Eier im Garten versteckt.<br />
Dreimal geraten - wer hat sie entdeckt?<br />
Unser Schlingel, der nun unentwegt<br />
Büsche durchsucht und Wege entlang fegt.<br />
Da, schon wieder ein Ei! Beagle strahlt!<br />
Freude bei Frauchen? Das wäre geprahlt,<br />
doch lachen muss sie doch schon wieder -<br />
das Lachen schüttelt alle Glieder.<br />
Frauchen und Herrchen stehen Arm in Arm.<br />
Das Beaglechen tobt und die Sonne scheint warm.<br />
Die Eiersuche ist vorbei,<br />
abgebrochen, sie waren so frei.<br />
Vier Eier genügen! Für den Hund.<br />
Gefunden hat er mehr. Doch das wär´ nicht gesund.<br />
Nun genießt die Familie den Sonnenschein.<br />
Ausgebreitet die Decke, für die Menschen ´nen Wein.<br />
Der Hund blinzelt selig an Frauchen geschmiegt.<br />
Die Sonne genießt er, ein Schmetterling fliegt<br />
um seine Nase, doch das stört ihn kaum.<br />
Es dauert nicht lang, dann umfängt ihn ein Traum.<br />
Der lange Winter ist gegangen.<br />
Warme Zeit, du wirst empfangen!
Seite 52 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Coole Tricks von pfiffigen Beagles<br />
Liebe Beaglefreunde,<br />
habt ihr Lust, euren Beagle und sein Kunststückchen auf einer <strong>Magazin</strong>seite in Wort und Bild<br />
vorzustellen?<br />
Dann schreibt an:<br />
redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />
Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen!<br />
„<strong>BeagleFriends</strong> – <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong>“ findet ihr nun auch bei Facebook.<br />
Schaut doch mal rein und besucht uns dort.<br />
Aktuelles erfahrt Ihr dort aus erster Hand.<br />
http://www.facebook.com/pages/<strong>BeagleFriends</strong>-<br />
<strong>DAS</strong>-<strong>Magazin</strong>/149225831797834<br />
Mit einem Click auf das Banner kommt ihr auf die Seite des <strong>BeagleFriends</strong> - Forums, wo ihr euch<br />
mit vielen Beaglefreunden austauschen könnt.<br />
Dort erhaltet ihr weitere wertvolle Informationen rund um den Beagle.<br />
Desweiteren gibt es dort ein Diskussionsforum zu unserem <strong>Magazin</strong>!<br />
Schaut einfach mal vorbei.<br />
Wir freuen uns auf euch!
<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Impressum von <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Für den Inhalt der aktuellen <strong>Magazin</strong>ausgabe des <strong>BeagleFriends</strong>-<strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> sind verantwortlich<br />
Herausgeberin<br />
<strong>BeagleFriends</strong>-<strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Jutta Ambach<br />
Strehlener Str. 24<br />
12621 Berlin<br />
E-Mail: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />
Redaktionelle Leitung<br />
Jutta Ambach: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />
Redaktionsteam<br />
Simone Baaden: simone@magazin.beaglefriends.de<br />
Tanja de Boer: tani@magazin.beaglefriends.de<br />
Ilse Marggraf: malo@magazin.beaglefriends.de<br />
Kai Starke: kai@magazin.beaglefriends.de<br />
Layout und Gestaltung<br />
Susanne Blank: susanne@magazin.beaglefriends.de<br />
Seite 53<br />
<strong>BeagleFriends</strong> – <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint kostenlos vierteljährlich. Die Inhalte werden online publiziert unter<br />
www.magazin.beaglefriends.de. Alle <strong>Ausgabe</strong>n sind im Internet abrufbar.<br />
Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend oder fehlerhaft sind, haftet die Herausgeberin nur bei Nachweis<br />
grober Fahrlässigkeit. Für Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, ist der jeweilige Autor verantwortlich.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht vor Artikel zu kürzen und eventuelle Umschreibungen vorzunehmen.<br />
Die Urheber aller hier veröffentlichten Artikel und Fotos, sind der Redaktion namentlich in vollem Umfang bekannt.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung und keine Gewähr übernommen. Es wird<br />
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine nicht kommerzielle Internetseite handelt. Die auf dieser Website<br />
veröffentlichten Inhalte und Bilder unterliegen dem deutschen Urheber- und Leistungsschutzrecht. Jede vom deutschen<br />
Urheber- und Leistungsschutzrecht nicht zugelassene Verwertung bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des<br />
Anbieters oder jeweiligen Rechteinhabers. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung,<br />
Einspeicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe von Inhalten in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und<br />
Systemen. Inhalte und Rechte Dritter sind dabei als solche gekennzeichnet. Die unerlaubte Vervielfältigung oder Weitergabe<br />
einzelner Inhalte oder kompletter Seiten ist nicht gestattet und strafbar. Lediglich die Herstellung von Kopien und Downloads<br />
für den persönlichen, privaten und nicht kommerziellen Gebrauch ist erlaubt.<br />
Jede Verwertung ist ohne schriftliche Zustimmung der Herausgeberin unzulässig.<br />
Diese Website enthält Verknüpfungen zu Websites Dritter ("externe Links"). Diese Websites unterliegen der Haftung der<br />
jeweiligen Betreiber. Der Anbieter hat bei der erstmaligen Verknüpfung der externen Links die fremden Inhalte daraufhin<br />
überprüft, ob etwaige Rechtsverstöße bestehen. Zu dem Zeitpunkt waren keine Rechtsverstöße ersichtlich. Der Anbieter hat<br />
keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der verknüpften Seiten. Das Setzen von<br />
externen Links bedeutet nicht, dass sich der Anbieter die hinter dem Verweis oder Link liegenden Inhalte zu Eigen macht.<br />
Eine ständige Kontrolle der externen Links ist für den Anbieter ohne konkrete Hinweise auf Rechtsverstöße nicht zumutbar.<br />
Bei Kenntnis von Rechtsverstößen werden jedoch derartige externe Links unverzüglich gelöscht.<br />
Durch den Besuch dieser Seite können Informationen über den Zugriff (Datum, Uhrzeit, betrachtete Seite) gespeichert<br />
werden. Diese Daten gehören nicht zu den personenbezogenen Daten, sondern sind anonymisiert. Sie werden<br />
ausschließlich zu statistischen Zwecken ausgewertet. Eine Weitergabe an Dritte, zu kommerziellen oder nichtkommerziellen<br />
Zwecken, findet nicht statt.<br />
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die Datenübertragung im Internet (z.B. bei der Kommunikation per E-Mail)<br />
Sicherheitslücken aufweisen und nicht lückenlos vor dem Zugriff durch Dritte geschützt werden kann.<br />
Die Verwendung der Kontaktdaten des Impressums zur gewerblichen Werbung wird ausdrücklich untersagt, es sei denn der<br />
Anbieter hatte zuvor seine schriftliche Einwilligung erteilt oder es besteht bereits eine Geschäftsbeziehung. Der Anbieter und<br />
alle auf dieser Website genannten Personen widersprechen hiermit jeder kommerziellen Verwendung und Weitergabe ihrer<br />
Daten.