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Ausgabe 7 / März 2011 BeagleFriends - DAS Magazin

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<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 7 / <strong>März</strong> <strong>2011</strong><br />

Anja Foto © Norbert Janisch


Inhalt:<br />

S. 3 Fiete<br />

S. 4 - 8 Mule – Leben mit einem alten Hund<br />

S. 9 - 10 Zahngesundheit beim Hund<br />

S. 11 - 13 Hund aus dem Auslandstierschutz<br />

S. 14 - 17 Zielobjektsuche<br />

S. 18 - 22 Beagle als Stöberhund<br />

S. 23 - 25 Training zum Down<br />

S. 26 - 30 Ausstellungswesen<br />

S. 31 - 35 Tierversuchsfreie Forschung<br />

S. 36 - 37 Registrierung von Hunden<br />

S. 38 - 39 Brottrunk und Enzym-Fermentgetreide für den Hund<br />

S. 40 - 41 Wandertipp – Allgäu<br />

S. 42 Backtipp – Hackfleischbällchen<br />

S. 43 - 44 Premium Ratgeber Beagle – Buchvorstellung<br />

S. 45 - 46 Norberts Basteltipps – Spiel „Zieh raus“<br />

S. 47 - 48 Der Hase und der Beagle<br />

S. 49 Aufruf an die Kinder<br />

S. 50 - 51 Gedicht - Beaglefrühling<br />

S. 52 Informatives<br />

S. 53 Impressum


Seite 3 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Alle freuen sich auf den Frühling...<br />

J. L.<br />

… ich mich auch!<br />

F - Freunde der Natur sind mit gefüllten Picknickkörben auf Wiesen<br />

R - Randvolle Müllbehälter in Parks<br />

Ü - Überall liegengelassene Essensverpackungen mit Resten<br />

H - Hilfsbereite Frühlingsspaziergänger, die ab und zu etwas Leckeres durch den Zaun schieben<br />

L - Lustige, freilaufende Kinder mit Keksen in der Hand<br />

I - Immergrüne Verstecke zum Verspeisen von Fundstücken<br />

N - Natürliche Ernährung, dank vieler Jogger im Busch<br />

G - Grillringe in Warnemünde finden den Weg zum Strand<br />

Freunde, einiges davon kommt ja bei meinem Frauchen nicht so gut an. Wenn ich es mir recht<br />

überlege, eigentlich gar nichts davon! Darum freue ich mich am meisten auf die immergrünen<br />

Verstecke, wohin ich mit meinen Fundstücken blitzschnell verschwinden kann. Der Winter war wirklich<br />

hart. Durch den Schnee lag ja kaum etwas Fressbares rum. Aber jetzt kommt unsere Zeit:<br />

Der Frühling naht mit schnellem Schritt,<br />

da kommt manch´ Frauchen aus dem Tritt.<br />

Vom Grillring schnell zum Mülleimer sprinten,<br />

und Frauchen mit der Rute winken.<br />

Das macht Spaß und bringt viel Lacher,<br />

sie kommt nicht hinterher mit ihrem Winterspeck,<br />

riskiert sonst einen Hosenkracher.<br />

Ich wünsche euch einen wunderschönen Frühling, lange Spaziergänge und immer einen vollen Magen.<br />

Euer Fiete<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

Fiete teilte uns mit, dass er eine Kreativpause einlegen möchte und bittet alle anderen Beagles, von ihren Erlebnissen, Sorgen<br />

und Freuden zu berichten. Er wird sich gemütlich zurücklehnen und eure Geschichten lesen.<br />

Fietejung, du Berliner Urgestein, lass´ es dir gut gehen! Du hast uns zum Lachen und Nachdenken gebracht. Wir danken dir für<br />

deine unterhaltsamen Geschichten!<br />

—————————————————————————————————————————————————–—-<br />

Copyright Fotos: J. L.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Unsere alte Mule - ein ganz besonderer Hund<br />

Annett Schäffer<br />

Viele Hundebesitzer werden sich irgendwann besorgt fragen: Wann wird mein Hund alt? Wie wird es<br />

ihm dann ergehen und wie gehe ich als Halter damit um?<br />

Wir hatten das große Glück, unsere Mule ganz lange bei uns zu haben. 16 ¼ Jahre alt ist sie geworden<br />

und rückblickend kann ich sagen, dass die Seniorenzeit von Mule eine ganz besondere Zeit war. Ich<br />

bin sehr dankbar für diese Erfahrung! Es ist so schön, einem alten Hund all´ die Liebe zurückgeben zu<br />

können, die er uns gegeben hat und ihn liebevoll zu betreuen. Aber es war auch eine anstrengende<br />

Zeit, voller Sorgen und mit Zweifeln, das Richtige zu tun.<br />

Unsere Mule war lange fit, gesund und munter. Erste Veränderungen, die uns altersbedingt schienen,<br />

bemerkten wir um ihren 10. Geburtstag.<br />

In ihrem 10. Lebensjahr musste Mule zwei<br />

Operationen hinter sich bringen. Dabei wurden<br />

mehrere Lipome entfernt, die an ungünstigen<br />

Stellen saßen. Es bestand zudem der Verdacht<br />

auf Bösartigkeit, der sich zum Glück nicht<br />

bestätigte. Nach diesen Operationen mit<br />

Vollnarkose hatte ich erstmalig den Eindruck, dass<br />

unsere Mule alt wird. Die Augen begannen sich<br />

leicht zu trüben, der Ausdruck wurde irgendwie<br />

müder, die Haare am Kopf noch heller. Plötzlich<br />

ging es ihr dann sehr schlecht.<br />

Sie wurde mit Trockenfutter ernährt und war jeden Tag<br />

mindestens zwei bis drei Stunden mit uns unterwegs,<br />

meist ohne Leine. Lange Wanderungen, auch bei Hitze,<br />

waren nie ein Problem. Mit 9 Jahren gewann sie noch<br />

das jährliche Beaglerennen gegen wesentlich jüngere<br />

Hunde anlässlich des Sommerfestes unserer<br />

Landesgruppe!<br />

Sie war der geliebte Mittelpunkt unserer Familie und<br />

immer bei uns, im Urlaub, auch beim Zelten oder in<br />

Restaurants.<br />

Sie war schlapp, mochte nicht mehr laufen und fressen, trank viel zu viel. Von Vergiftung, Cushing<br />

Syndrom und Bandscheibenvorfall war die Rede, aber außer schlechten Leberwerten gab es nichts<br />

Greifbares. Die Ärzte waren ratlos. Mule bekam jetzt selbst gekochtes Leberdiätfutter und<br />

Leberschutztabletten. Die Leber war zwar vergrößert, aber nicht tumorös und zum Glück ging es ihr<br />

bald wieder besser, auch wenn die regelmäßigen Kontrollen eine ständige Verschlechterung der<br />

Leberwerte ergaben. Mule war gemütlicher geworden, aber weiterhin relativ aktiv und ausdauernd.<br />

Zu dieser Zeit zog die kleine Inka bei uns ein, die unseren und auch Mules Tagesablauf tüchtig<br />

durcheinander wirbelte. Mit der Hartnäckigkeit eines Welpen brachte sie Mule wieder zum Spielen und<br />

Toben.<br />

Seite 4


Seite 5 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die beiden lagen zwar nur äußerst selten zusammen<br />

in einem Körbchen, aber es war klar, Mule genoss<br />

den kleinen Kumpel und widmete sich souverän und<br />

voller Elan seiner Erziehung. Inka und natürlich auch<br />

wir haben wirklich sehr von Mules Hilfe profitiert!<br />

Leider zog sie sich bei einer der Tobereien einen<br />

Kreuzbandriss zu, der zum Glück auch ohne<br />

Operation nach ein paar Wochen ausgeheilt war.<br />

Seit dieser Zeit bekam Mule regelmäßig<br />

Grünlippmuschelextrakt.<br />

Im <strong>März</strong> 2006 - Mule war jetzt fast 12 Jahre alt - kamen wir ins <strong>BeagleFriends</strong>-Forum. Dort erhielt ich<br />

einige wertvolle Tipps zur Ernährung, insbesondere zur Rohfütterung. Wir begannen zu BARFEN.<br />

Speziell zugeschnitten auf ihre Leberprobleme, gaben wir Mule viel helles Fleisch, viel grünes<br />

Gemüse, Hirse und zusätzlich hoch dosiert Mariendistel, verschiedene Vitamine und einige andere<br />

Zusätze. Die Umstellung auf rohes Fleisch war überhaupt kein Problem, Mule fraß alles mit großer<br />

Begeisterung. Mit dieser „Diät“ lebte Mule drei weitere, recht gute Jahre. Sie erlebte die zwei Würfe<br />

von Inka mit all dem dazugehörigen Trubel relativ gelassen, hielt sich aber auch - wenn nötig - die<br />

Welpen energisch vom Leib.<br />

Wir sorgten in dieser Zeit verstärkt dafür, dass Mule ihre Ruhe und ihren Freiraum bekam. Immer öfter<br />

zog sie sich jetzt auf ihr Plätzchen unter der Treppe zurück. Dabei fiel auf, dass sie es gern kühl und<br />

hart mochte. Mit Vorliebe lag sie, auch im Winter, auf den harten, kühlen Fliesen, zum Leidwesen der<br />

ganzen Familie, die es ihr so gern gemütlich und kuschelig gemacht hätte.<br />

Mules Gehör wurde stetig schlechter und sie schlief<br />

mehr als sonst, registrierte das Nachhausekommen<br />

von Familienmitgliedern nicht mehr, war aber sonst<br />

munter und fidel. Sie war gern im Garten, spielte mit<br />

ihrem roten Ball und genoss ihre Schnüffelrunden<br />

durch die Nachbarschaft.<br />

Irgendwann bemerkten wir, dass Mules alte Kumpel<br />

nach und nach gegangen waren. Alex, Purzel,<br />

Stella….da bekommt man es doch mit der Angst zu<br />

tun! Auch beim Tierarzt war sie irgendwann der<br />

Methusalem der Hunde-Patienten. Sie genoss<br />

diesen Sonderstatus, ja sie nutzte ihn regelrecht<br />

aus, was das Erbetteln von Leckerlis anging.<br />

Zu dieser Zeit behielten wir einen Welpen aus Inkas<br />

erstem Wurf - Amanda. Das bedeutete wieder neue<br />

Unruhe im Rudel und natürlich fragten wir uns, ob<br />

wir Mule zu viel zumuteten. Hier gab es nun<br />

Entlastung durch Inka. Schon während der<br />

Welpenzeit hatte diese die Chefposition im Rudel<br />

übernommen, ganz nebenbei und ohne Streit. In<br />

ihrer Position als Mutterhündin war sie sehr<br />

aufmerksam und achtete auf ihre Welpen. Mule<br />

konnte sich auf Inka verlassen und schlief in<br />

bestimmten Situationen einfach ruhig weiter.<br />

Sie war auch nicht mehr die Erste in der Küche, hörte wichtige Geräusche nicht, andere Dinge wurden<br />

ihr wesentlicher. Später bei Amandas Erziehung hielt sie sich sehr im Hintergrund. Amanda<br />

akzeptierte Mules Grenzen und war trotz allem Übermut meistens sehr vorsichtig und zurückhaltend<br />

ihr gegenüber. Die beiden hatten eine besondere Beziehung.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Zwischen Amanda und Mule gab es auch kein<br />

gemeinsames Kuscheln – leider. Aber wenn sie<br />

nebeneinander durch den Garten liefen, ging uns das<br />

Herz auf. Vergaß Amanda sich doch einmal und<br />

forderte Mule dann, energisch bellend, zum Spielen<br />

auf, ignorierte Mule das meistens. Diese<br />

Nichtbeachtung beherrschte Mule perfekt und sie<br />

wirkte fast immer bei Amanda! Manchmal lief aber<br />

auch Mule hinter Amanda her und bellte dabei empört.<br />

Ich bin sicher, es machte ihr ein bisschen Spaß.<br />

Mehrmals versetzte uns Mule in ihrem 14. und 15. Lebensjahr kurzfristig in Angst und Schrecken. Wie<br />

aus heiterem Himmel spuckte sie Unmengen von Blut. Das war eine bedrohliche und sehr<br />

dramatische Situation. Die Ärzte gingen von Geschwüren an der Speiseröhre oder im Magen aus. Per<br />

Ultraschall war jedoch nichts zu erkennen und weil wir Mule jeweils nach zwei Tagen wieder recht<br />

stabil zu Hause hatten, wollten wir ihr weitere Vollnarkosen ersparen und es wurde nicht genauer<br />

nachgeforscht. Dieses minimale Eingreifen erforderte sehr viel Beobachtung und genaue Absprachen<br />

– aber wir waren uns mit den Tierärzten einig und hatten deren Unterstützung. Zum Glück ging es<br />

Mule bald wieder altersentsprechend gut.<br />

Irgendwann wurde das Alter jedoch auch<br />

äußerlich unübersehbar! Unzählige Warzen<br />

übersäten nun ihren Körper. Früher hatten<br />

wir vergeblich allerhand Tinkturen<br />

ausprobiert. Jetzt säuberten und betupften<br />

wir die Warzen nur regelmäßig mit<br />

Calendula, denn sie störten weder Mule noch<br />

uns. Sie gehörten einfach zu ihr, genau wie<br />

die Lipome, die sich vermehrt breit machten.<br />

Trotz gleicher Futtermenge verlor sie ständig<br />

an Gewicht und die Muskulatur baute sich<br />

ab. Wir mussten die Futtermenge erhöhen<br />

und auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen.<br />

Auf die großen Runden kam Mule schon längere Zeit nicht mehr mit. Wir hatten den Eindruck, dass<br />

es ihr zu viel wurde, denn sie lief nicht mehr zügig mit, sondern schnüffelte ohne Ende, blieb stehen<br />

oder kehrte einfach um. Darum gab es auch spezielle Mule-Runden, gerne mit Leckerli-Suchspielen<br />

- die sie bis zuletzt sehr mochte! Wir waren möglichst ohne Leine unterwegs, was aber schwierig<br />

wurde, denn oftmals lief sie plötzlich so schnell voraus, dass wir kaum hinterher kamen. Auf die<br />

Pfeife reagierte sie jedoch immer noch gut. Zwischendurch ging sie in den Garten und schnüffelte<br />

lange. Oder sie lag in der Sonne und nahm fast jeden Tag mit Wonne ein Schlammbad im<br />

Gartenteich.<br />

Oft stank sie dann erbärmlich, ging aber ohne zu murren<br />

mit zur Fußbadeschüssel, denn auch das Pfötchen<br />

waschen mochte sie sehr gern.<br />

Im letzten halben Jahr wurde es schwierig mit der<br />

Nahrungsaufnahme und in dieser Zeit begann auch der<br />

langsame Abschied von Mule. Plötzlich mochte sie<br />

bestimmte Dinge nicht mehr fressen, die sie früher gern<br />

genommen hatte. Wir probierten vieles aus, ließen sie<br />

mit aussuchen und die Ernährung wurde teilweise fast<br />

grotesk, z. B. fraß sie sehr gern Thunfisch mit<br />

Sauerkraut!<br />

Verschiedene Dinge wurden mit Würstchenwasser aus dem Glas übergossen, dadurch fraß sie eine<br />

Zeitlang wieder ganz gut. Andererseits mochte sie Dinge, die sie tags zuvor gern genommen hatte,<br />

am nächsten Tag überhaupt nicht mehr. Zeitgleich weigerte sie sich, Medikamente und Zusätze in<br />

Tabletten-, Kapsel- oder Pulverform zu nehmen. Monatelang ging das so. Nur die kleine<br />

Herztablette, die sie seit etwa vier Jahren bekam, um den Blutdruck niedrig zu halten, konnte ich ihr<br />

noch geben.<br />

Seite 6


Seite 7 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

In dieser Zeit war ich oft verzweifelt. Man steht so machtlos daneben und muss mit ansehen, wie der<br />

Liebling immer weniger wird. Hatte Mule sich schon aufgegeben? Nein, dafür gab keine Anzeichen.<br />

Sie wirkte ruhig und zufrieden und zeigte keinerlei Schmerzen, wollte nur nicht mehr normal fressen.<br />

Im Juli 2010 feierten wir Mules 16. Geburtstag,<br />

und wir fuhren ein letztes Mal mit Mule, Inka<br />

und Amanda mit dem Wohnmobil nach<br />

Norwegen. Den Reisebericht findet ihr in der<br />

Dezemberausgabe 2010 auf den Seiten 30 bis<br />

33 des <strong>BeagleFriends</strong> <strong>Magazin</strong>s. Der Sommer<br />

in Norwegen war erträglich für Mule und wir<br />

hatten eine schöne gemeinsame Zeit.<br />

Nun sprachen öfter darüber, was wäre wenn…?<br />

Was machen wir, wenn es ihr schlechter geht?<br />

Auch unsere, inzwischen erwachsenen, Kinder<br />

waren sehr bedrückt. Sie waren damals bei Mules<br />

Ankunft 7 und 10 Jahre alt gewesen und nun<br />

sorgte sich die ganze Familie um Mule. Wir fanden<br />

es wichtig, über den Abschied nachzudenken und<br />

darüber zu sprechen, um später nicht planlos<br />

dazustehen.<br />

Nach unserer Rückkehr machte die Hitze hier unserer Mule jedoch sehr zu schaffen und sie<br />

verbrachte viel Zeit im Teich und im Hundepool.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Jetzt schauten wir häufig beim Tierarzt vorbei; denn wir waren unsicher, wollten alles richtig machen<br />

und fragten uns, was wir für Mule noch Gutes tun könnten. Die ganze Praxis freute sich über unsere<br />

Omi. Immer nahm sich das Team viel Zeit und unterstützte uns, Mule gut zu beobachten, nichts zu<br />

erzwingen und vor allem in Ruhe abzuwarten. Wir bekamen die Zusage, dass Mule, sollte es nötig sein,<br />

in ihrer gewohnten Umgebung über die Regenbogenbrücke gehen könne. Das beruhigte uns sehr.<br />

In den letzten Tagen fraß Mule nicht mehr, keine Würstchen, keine Leberwurstbrote, keine Leckerlis -<br />

gar nichts. Sie wurde schwächer, hatte insgesamt über 5 kg abgenommen und konnte nur noch sehr<br />

langsam aufstehen. Hatte sie Schmerzen? Ich glaubte nicht, aber wir wussten, so würde es nicht mehr<br />

lange weitergehen können. Drei Tage lang beobachteten wir Mule voller Sorge. Wir versuchten ruhig<br />

und gelassen zu bleiben, Mule war es ja auch. Aber es war so traurig!<br />

An diesem besonderen Abend kam sie dann immer wieder zu mir, stellte sich vor mich hin und guckte<br />

mich immer wieder ganz lange an. Bis dahin hatte ich das Gefühl gehabt, es verantworten zu können,<br />

noch abzuwarten. Nun plötzlich nicht mehr. Mules Augen baten um Hilfe und wir wussten, jetzt ist es<br />

soweit. In der Nacht blieb ich noch lange bei ihr. Ich nahm sie in die Arme und erzählte ihr noch einmal,<br />

was wir alles Schönes zusammen erlebt hatten, wie lieb wir sie hätten und was für ein toller Hund sie<br />

sei. Sie schlief dann die ganze Nacht über ruhig; ich dagegen konnte kein Auge schließen. Am<br />

nächsten Morgen schauten wir besorgt in ihre Ecke unter der Treppe. Da lag sie und hob das<br />

Köpfchen. Kann man verstehen, dass wir insgeheim gehofft hatten, sie wäre in dieser Nacht für immer<br />

eingeschlafen, ohne unser Zutun?<br />

Die Sonne schien so wunderschön an diesem Tag und wir gingen noch mehrmals langsam durch den<br />

Garten. Es fiel ihr alles schwer. Die letzten Herbstblumen blühten, das Laub fiel von den Bäumen.<br />

Unsere Mule stand lange da und schaute einfach nur der Sonne entgegen. Es war ein so friedlicher<br />

Moment, mir liefen die Tränen.<br />

Mittags kam die Tierärztin, die stürmisch von Amanda und Inka begrüßt wurde. Die beiden waren<br />

weder skeptisch noch ängstlich, zogen sich auch gleich wieder zurück aufs Sofa, als wäre gar nichts<br />

Besonderes los.<br />

Wir halfen Mule über die Regenbogenbrücke. Auf der anderen Seite wird es ihr wieder gut gehen. Sie<br />

kann wieder mit Appetit fressen und täglich ihre kleinen Schlammbäder nehmen, so wie früher. Ich bin<br />

sehr froh, dass Mule ganz in Ruhe und Geborgenheit und ohne Stress und Schmerzen von uns gehen<br />

konnte. Genauso hatte ich es mir für sie erhofft! So sehr wir Mule jetzt vermissen, es hilft zu wissen,<br />

dass sie ein langes, schönes Leben hatte! Wir haben gelernt, zu akzeptieren, dass das Leben endlich<br />

ist und ich gönne Mule ihren Frieden!<br />

Mule war so einmalig, liebenswert und besonders!<br />

—————————————————————————————————————————————————-<br />

Copyright Fotos: Annett Schäffer<br />

Seite 8


Seite 9 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Maren Reimers<br />

Hunde sind Fleischfresser und haben ein dementsprechendes Gebiss. Ein erwachsener, zahngesunder<br />

Hund hat insgesamt 42 Zähne, 20 im Oberkiefer und 22 im Unterkiefer. Es sind Schneidezähne,<br />

Fangzähne, Backenzähne und Reißzähne. Für die Nahrungsaufnahme übernehmen die Fangzähne, die<br />

ursprünglich zum Ergreifen und Festhalten von Beutetieren dienten sowie die Reißzähne, die zum<br />

scherenartigen Abtrennen zähen Gewebes geeignet sind, eine wichtige Funktion.<br />

Woran merke ich, dass mein Hund ein Zahnproblem hat?<br />

Entzündungen im Zahnbereich kündigen sich beim Hund in der Regel durch starken Mundgeruch an.<br />

Schon beim Blick ins Maul wird das Problem sichtbar: Eine bräunliche Verfärbung am Zahnhals, das ist<br />

der Übergang vom Zahn zum Zahnfleisch, kündigt die Bildung von Zahnstein an. Gerötetes und<br />

geschwollenes Zahnfleisch sind erste Indikatoren für eine beginnende Entzündung. Hieraus<br />

resultierende Schmerzen führen zu Problemen bei der Nahrungsaufnahme bis hin zur kompletten<br />

Nahrungsverweigerung.<br />

Bei jeder Nahrungsaufnahme bleiben Nahrungsreste<br />

an den Zähnen haften. Es bildet sich ein weicher<br />

Zahnbelag (Plaque), der Zahn fühlt sich „pelzig“ an.<br />

Plaque ist durchsetzt mit vielen Bakterien. Im<br />

Anfangsstadium kann man den Belag noch gut selbst<br />

entfernen. Bleibt er auf den Zähnen liegen,<br />

mineralisiert er durch den Speichel und wird zu<br />

Zahnstein. Zahnstein sitzt sehr fest und kann nur vom<br />

Tierarzt entfernt werden. Verbleibt der Zahnstein<br />

weiterhin auf den Zähnen, entzündet sich das<br />

Zahnfleisch durch die Bakterien. Es bildet sich ein<br />

roter Rand am Zahnfleischsaum.<br />

Im fortschreitenden Stadium geht die Entzündung weiter. Das entzündete Zahnfleisch „löst“ sich vom<br />

Zahn und bildet eine Tasche, in die ungehindert Nahrungsreste und Bakterien einwandern. Schreitet die<br />

Entzündung noch weiter fort, kann sich Eiter bilden, der den Kieferknochen allmählich auflöst. Die Zähne<br />

werden locker und es kann zum Zahnverlust kommen. Der ständige Entzündungsprozess im Gebiss des<br />

Hundes schlägt sich dann auch auf andere Organe des Körpers nieder, wie Niere, Leber oder Herz.<br />

Was macht der Tierarzt?<br />

Ist bereits viel Zahnstein vorhanden, bleibt dem Halter mit seinem Hund der Gang zum Tierarzt nicht<br />

erspart. Der Hund bekommt eine leichte Narkose und der Tierarzt reinigt das Gebiss mit dem Ultraschall<br />

bis tief in die Zahnfleischtaschen. Der Ultraschall „sprengt“ durch Schwingungen den harten Zahnstein<br />

ab. Im Anschluss an diese Behandlung werden die Zähne poliert. Die glatte Zahnoberfläche verringert<br />

die Anhaftung neuer Beläge.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Was tun, wenn ein Zahn abbricht?<br />

Viele Hunde sammeln Stöcke, Nüsse oder sogar Steine, um sie zu zerbeißen. Dabei kann es schnell<br />

passieren, dass ein Zahn abbricht. Wird dabei das Nervgewebe (Pulpa) des Zahns freigelegt, hat<br />

dies für den Hund schmerzhafte Folgen. Man erkennt dies durch einen bräunlichen Punkt an der<br />

Bruchstelle. In diesem Fall muss unbedingt der Tierarzt aufgesucht werden. Er kann eine<br />

Wurzelbehandlung durchführen oder, bei starker Beschädigung, den Rest des Zahns ziehen. Ist der<br />

Zahn mit einer Wurzelbehandlung erfolgreich behandelt worden, ist es möglich, ihn mit einer<br />

Zahnfüllung wieder aufzubauen. Wenn die Bruchstelle nur oberflächlich ist – das Nervgewebe liegt<br />

dann nicht frei - kann der Zustand so belassen werden, ggf. glättet der Tierarzt die Bruchkante.<br />

Zahnprophylaxe<br />

Für die Zahnprophylaxe benötigt der Halter:<br />

� eine Hundezahnpasta<br />

� eine Zahnbürste oder Fingerzahnbürste<br />

� etwas Wasser<br />

Der Hund sollte allmählich an die Hundezahnpasta gewöhnt werden. Dazu wird etwas Zahnpasta auf<br />

den Finger gegeben und der Hund darf sie abschlecken. In einem zweiten Schritt wird versucht, mit<br />

dem Finger behutsam ins Maul zu gehen, um vorsichtig das Zahnfleisch zu massieren. Erst beim<br />

dritten Schritt kommt die Zahnbürste zum Einsatz. Die Bürste wird etwas angefeuchtet und<br />

Zahnpasta darauf gegeben. Wieder darf der Hund zunächst einmal abschlecken. Dann wird<br />

vorsichtig mit dem Putzen begonnen. Zur Gewöhnung eignen sich am besten die Eckzähne.<br />

Es gibt ein großes Sortiment von Kauartikeln, die zwar gern von den Hunden geknabbert werden,<br />

jedoch Zahnstein nicht wirklich verhindern.<br />

Fazit<br />

Um dem Hund große Zahnsanierungen zu ersparen, sollte man schon so früh wie möglich mit dem<br />

Zähneputzen beginnen und auf die Ernährung achten. Auch wenn der Hund schon älter ist, es ist nie<br />

zu spät für einen Anfang! Der Halter sollte seinem Hund regelmäßig ins Maul schauen, um zu sehen,<br />

ob Veränderungen festzustellen sind. Beim jährlichen „Check up“ durch den Tierarzt sollten auch<br />

immer die Zähne kontrolliert werden.<br />

—————————————————————————————————————————————————-<br />

Copyright Fotos: Maren Reimers<br />

Seite 10


Seite 11 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Hunde aus dem Ausland - auch sie haben eine Chance verdient!<br />

Birgitt Schmidt<br />

Der 19. Juni 2009 … ein gewöhnlicher Wochentag?<br />

Nein, für uns nicht, denn an diesem Tag kam Leon - diesen Namen hatte er in Cadiz in der<br />

Auffangstation von seiner Pflegerin Monte bekommen - zu uns.<br />

Aber jetzt mal von Anfang an erzählt!<br />

Eine liebe Freundin hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Hunde aus dem Ausland und wir waren<br />

von deren Wesen und Ausstrahlung begeistert. Eigentlich wollten wir keinen dritten Hund – eigentlich.<br />

Für den Tierschutz in Spanien interessierten wir uns schon lange und hatten uns verschiedene Seiten<br />

im Web angeschaut. Immer wieder stellten wir uns die Frage, warum muss es ein Hund aus dem<br />

Ausland sein, auch hier in Andernach oder in Mayen sind tolle Hunde im Tierheim.<br />

Tja, und dann kam dieser Anruf am 12.06.2009. Besagte Freundin meinte, wir sollten doch mal auf die<br />

Internetseite der Organisation schauen, die auch ihre Hunde vermittelt hatte. Dort war ein kleiner,<br />

brauner Mix abgebildet, ungefähr anderthalb Jahre alt, der gerade aus einer Tötungsstation gerettet<br />

bzw. von der Organisation freigekauft worden war. Er wurde in der Auffangstation von anderen<br />

Hunden gemobbt, ließ sich alles gefallen, seine Narben waren auf dem Foto klar zu erkennen.<br />

Aus Mitleid hatte Monte ihn mit zu sich nach Hause genommen und beschrieb ihn nur mit einem<br />

Wort: lieb. Wir sahen diesen kleinen Kerl und es war um uns geschehen. Es war schnell klar, wir<br />

wollten ihn bei uns aufnehmen. Also füllten wir den Bewerbungsbogen aus und schickten ihn sofort<br />

ab. Zwei Stunden später bekamen wir einen Anruf von einer Mitarbeiterin der Organisation, die uns<br />

diverse Fragen stellte. Da unsere Freundin der Mitarbeiterin einiges über uns erzählt hatte, bekamen<br />

wir nach dem Telefonat die Zusage, Leon aufzunehmen.<br />

Nach dem Telefonat zitterten wir vor Anspannung, aber auch Vorfreude am ganzen Körper und viele<br />

Fragen schwirrten durch unseren Kopf: War unsere Entscheidung richtig? Würde sich der kleine<br />

Spanier mit Murphy und Fine, unseren beiden Beagles, verstehen? Dies war für uns die wichtigste<br />

Frage! Im Grunde konnten wir gar keinen klaren Gedanken mehr fassen. Immer wieder riefen wir bei<br />

unserer Bekannten an und stellten immer neue Fragen. Mit Engelsgeduld beantwortete sie alle und<br />

gab uns die Option, den Hund wieder abzuholen und in eine andere Familie zu geben, die bereits<br />

Interesse bekundet hatte, sollten Fine und Murphy ihn nicht akzeptieren. Aber wir hatten das Gefühl,<br />

es würde passen mit den Dreien.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Jetzt kam die zweite Hürde, es mussten Flugpaten gefunden werden. Zum damaligen Zeitpunkt<br />

waren bei der Organisation keine Interessenten gemeldet, die einen Hund von Spanien mit nach<br />

Deutschland nehmen wollten. Samstag, Sonntag, Montag, immer wieder Anrufe, es hatten sich<br />

noch keine Paten zur Verfügung gestellt. Heimlich hatte ich inzwischen ins Web geschaut, um zu<br />

erkunden, wie teuer Flüge nach Cadiz seien. Im Endeffekt wäre dann einer von uns zu ihm<br />

geflogen, wenn er schon keine Chance bekommen hätte, zu uns zu kommen.<br />

Doch dann, an einem Dienstag, kam der erlösende Anruf: „Birgitt, wir haben Paten, allerdings<br />

schon am Freitag“ und „Der Kleine landet in Stuttgart“. Egal, wir wollten den kleinen Mann haben<br />

und waren auch bereit nach Stuttgart zu fahren.<br />

Freitagmorgen ging es los. Zuerst brachten wir Fine und Murphy zu unserer Hundesitterin und dann<br />

ging es ab auf die Autobahn. Natürlich hatten wir ein paar Leckerchen, Wasser, einen Napf,<br />

Halsband, Leine und Küchentücher für den Fall der Fälle eingepackt. Tausend Gedanken gingen<br />

uns bei der Fahrt durch den Kopf; wir waren nervös und schwiegen auf der ganzen Fahrt. Am<br />

Flughafen angekommen, holten wir noch einmal tief Luft und gingen in die Ankunftshalle.<br />

Die ersten Passagiere kamen durch Tür, aber leider nicht „unsere“ Leute. Die Minuten kamen uns<br />

endlos vor und dann, ja dann sahen wir die Box mit dem kleinen Mann. Wir sahen nur Augen,<br />

ängstliche Augen, die ins Leere schauten. Die Begrüßung der Paten musste warten, wir wollten<br />

endlich Don Carlos - für diesen Namen hatten wir uns inzwischen entschieden - aus der Box holen.<br />

Als ich die Boxentür öffnete, sprang er sofort auf meinen Schoß und nicht nur ich hatte Tränen in<br />

den Augen. Es war ein Moment, den man mit Worten nicht beschreiben kann! Dann begrüßten wir<br />

die Paten, ein junges Ehepaar, das sich in Cadiz spontan entschlossen hatte, als Flugpaten zur<br />

Verfügung zu stehen.<br />

Am Flughafengelände gingen wir zunächst mit dem kleinen Mann ein wenig spazieren, damit er<br />

sich lösen konnte. Alles verlief ohne Probleme und so machten wir uns auf den Weg nach<br />

Andernach.<br />

Zuhause angekommen, trafen wir uns mit Murphy und Fine erst einmal außerhalb unseres<br />

Grundstücks. Es sollte ein Kennenlernen ohne Stress werden und das wurde es glücklicherweise<br />

auch! Inzwischen sind anderthalb Jahre vergangen und aus den drei Hunden ist wirklich ein<br />

Traumtrio geworden.<br />

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Seite 13 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

In dieser Zeit habe ich mich noch intensiver mit dem Auslandstierschutz beschäftigt und stellte fest,<br />

dass es auch dort - wie in vielen anderen Dingen auch - Unterschiede gibt. Bei meinen Recherchen<br />

stieß ich auf eine Organisation, die Tiere nur dann nach Deutschland bringt, wenn dort bereits neue<br />

Besitzer gefunden worden sind. Nur in Ausnahmefällen kommen Hunde in eine Pflegefamilie, wirklich<br />

nur in Ausnahmefällen.<br />

Bereits im Mai 2010 hatten wir uns als Flugpaten für den Monat November angeboten. Ende Oktober<br />

bekam ich dann einen Anruf, dass für zwei Hunde ein neues Zuhause gefunden worden sei und wir<br />

sie von Gran Canaria nach Köln begleiten sollten.<br />

Die Mitarbeiterin der Organisation bot uns an, die Auffangstation auf der Insel zu besuchen, wies<br />

aber auch auf das vorhandene Elend hin. Jede Woche werden viele, viele Hunde aufgenommen, die<br />

von den Menschen dort einfach wie Abfall entsorgt werden - egal welcher Rasse sie angehören, egal<br />

welchen Alters und welchen Geschlechts sie sind. Werden sie lästig oder krank, werden sie entweder<br />

ausgesetzt oder aber auch direkt in der Station abgegeben.<br />

Am 10. 11. 2010 war es dann soweit, wir trafen uns mit einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin der<br />

Organisation am Flughafen. Treffpunkt und Zeit waren abgesprochen und dann sahen wir die beiden<br />

Racker.<br />

Toby (Schnauzer-Mix) Pico (Collie-Mix)<br />

Beide kamen freudestrahlend auf uns zu und wir gingen noch bis zum Einchecken mit ihnen<br />

spazieren. Um nichts mussten wir uns kümmern, es wurde alles von der Mitarbeiterin erledigt! Pico<br />

war schon sehr aufgeregt und bekam ein paar Beruhigungstropfen; Toby nahm die ganze Sache ein<br />

wenig gelassener. Eine halbe Stunde vor Abflug wurden die Beiden jeweils in ihrer Box eingecheckt.<br />

In Köln angekommen, waren wir wieder so nervös wie damals bei der Abholung von Don Carlos in<br />

Stuttgart. Aber es war eine andere Art von Nervosität, entspannter und gelassener. Bevor wir die<br />

Koffer abholten, nahmen wir die beiden Hunde in Empfang. Pico war aufgeregt und winselte ein<br />

wenig, Toby war die Ruhe selbst. Innerhalb von wenigen Minuten hatten wir auch unsere Koffer und<br />

gingen zum Ausgang. Da stand schon das Empfangskomitee. Die Begrüßung und Verabschiedung<br />

ging schnell vonstatten, denn es war inzwischen 0.30 Uhr und alle wollten nach Hause – Menschen<br />

und Hunde.<br />

Die Rückfahrt verlief, genauso wie damals die Fahrt nach Stuttgart, schweigend. Auch dieses Mal<br />

gingen uns viele Dinge durch den Kopf, denn die Geschichte von Pico und Toby ging uns nahe. Zwei<br />

Tage später bekam ich die Information mit Fotos, dass beide Hunde vermittelt seien, bereits in ihren<br />

neuen Familien lebten und sich dort mit den vorhandenen Hunden vertrügen<br />

… und wieder einmal hatten wir Tränen in den Augen.<br />

Für uns steht fest: Wir würden jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland aufnehmen und auch<br />

jederzeit wieder eine Flugpatenschaft übernehmen. Es ist uns klar, dass nicht jeder Mensch den<br />

Auslandstierschutz mag oder ihn unterstützen möchte, aber man sollte ihn respektieren!<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Copyright Fotos: Birgitt Schmidt


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Premiumauslastung für Hunde durch Nasenarbeit<br />

Bettina Bumb<br />

Was ist ZOS?<br />

Die Zielobjektsuche, kurz ZOS genannt, ist eine einzigartige Auslastung für Hunde durch Nasenarbeit.<br />

Bei der Zielobjektsuche handelt es sich um eine den Kreislauf stimulierende Sucharbeit, die dem Hund<br />

ein Höchstmaß an Konzentration sowie psychische und physische Anstrengung abverlangt. Bei der<br />

ZOS wird eine umfassende Auslastung des Hundes durch besonders intensive Suchleistung erreicht.<br />

Die Suche nach einem Tennisball ist für den Hund nicht so anstrengend wie die Suche nach einem<br />

kleinen Gegenstand, beispielsweise einer Zwei-Euro-Münze, die die Konzentration des Hundes viel<br />

stärker fordert. Durch die intensive Sucharbeit erhöht sich die Körpertemperatur des Hundes nach ca.<br />

15 Min. bereits um ein Grad Celsius. Die ZOS ist ein globales Auslastungsmodell, das im Gegensatz<br />

zu fast allen anderen Auslastungsmodellen den gesamten Organismus des Hundes erfasst. So wird<br />

beispielsweise beim Radfahren oder Joggen dem Hund physisch viel abverlangt. Es wird jedoch keine<br />

globale Auslastung des Hundes erreicht, da es sich hauptsächlich um körperliche Kraftanstrengungen<br />

handelt.<br />

Es bedarf nur wenig, um mit dem Hund die ZOS durchzuführen, lediglich eines Klickers, eines<br />

Suchgegenstandes und einer entsprechenden Belohnung.<br />

ZOS fördert die Mensch-Hund-Beziehung, so dass ein harmonischeres Miteinander entsteht. Für viele<br />

Hundebesitzer sind Spaziergänge mit ihrem Hund nicht nur angenehm und entspannend, sondern<br />

auch stressig, da der Hund unkontrollierbare Aktionen durchführt, beispielsweise jagt er Radfahrer<br />

oder Jogger, Katzen oder Wild. Auch wenn andere Hunde auftauchen, kommt es vor, dass der Hund<br />

mit nicht erwünschten Aktivitäten beginnt. Auch die Lust auf Fressbares - Kot anderer Hunde oder<br />

Abfallreste - packt etliche Hunde.<br />

Durch die ZOS kann eine intensive Auslastung des Hundes erreicht werden, so dass der Hund den<br />

Fokus auf das ZOS-Training richtet und seine unerwünschten Aktivitäten vernachlässigt. Er wird<br />

kontrollierbarer.<br />

Wie ich zur ZOS gekommen bin – ein Erfahrungsbericht<br />

Dank des <strong>BeagleFriends</strong>-Forums bin ich auf die ZOS aufmerksam geworden. Ich habe im Bereich<br />

Beschäftigung und Ausbildung nach Aktivitäten und Auslastungsmodellen für meinen Waffle und mich<br />

gesucht. „Hey, das hört sich super an! Genau das Richtige für Waffle und mich!“ klickte es bei mir. Ich<br />

kann die ZOS überall anwenden zu Hause, draußen und im Büro. Die Auslastung ist so intensiv, dass<br />

Waffle durch 15 Min. ZOS für die nächsten zwei bis drei Stunden ausgelastet ist. Auch der Spaßfaktor<br />

für den Hund ist da!<br />

Waffle sonnt sich im ZOS-Feld - im Garten<br />

Seite 14


Seite 15 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Als erstes erwarb ich ein Buch und dachte, die ZOS bringe ich mir und Waffle selbst bei. Als ich<br />

das Buch gelesen hatte, war ich sicher, dass es besser wäre, ein Seminar zu besuchen oder eine<br />

Hundeschule bzw. einen Verein zu suchen, der solche Seminare und Übungsstunden anbietet. Ich<br />

habe also die Internetseiten von www.zielobjektsuche.net durchstöbert und siehe da, es gab einen<br />

Hundesportverein in meiner Nähe, der ein Zwei-Tages-Anfängerseminar anbot. An diesem nahm<br />

ich mit Waffle im August teil. Es war eine sehr nette Gruppe von ungefähr 10 Teilnehmern mit Hund<br />

und drei Teilnehmern ohne Hund sowie der wichtigsten Person, einer lizenzierten ZOS-Trainerin.<br />

An den zwei Seminartagen haben wir folgende Lehrinhalte von ZOS erarbeitet und gelernt: Theorie<br />

des Zossens, Körpersprache und Kommunikation, Konditionierung des Hundes auf einen<br />

Gegenstand (Feuerzeug, Münze, etc.), das Anzeigen des Gegenstandes durch den Hund,<br />

Suchmotivation und Kondition, Entwicklung von Suchstrategien und Suche des Gegenstandes. Die<br />

Auswertung wurde per Videoanalyse gemacht.<br />

Die Auswertung der Videoanalyse und die<br />

Beobachtung der anderen Teilnehmer mit<br />

ihren Hunden waren für mich das Wichtigste.<br />

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man<br />

schon bei der Konditionierung des Hundes<br />

auf den Gegenstand viele Fehler machen<br />

kann. Durch Partnerübungen und Kontrolle<br />

der Trainer, schleichen sich diese Fehler erst<br />

gar nicht ein. Wir machten die ersten<br />

Übungen nicht an unserem Hund, sondern<br />

als Partnerübung oder mit einem Stoffhund.<br />

So konnte der Partner oder auch der Trainer jederzeit korrigieren. Die Erstkonditionierung auf den<br />

Gegenstand erarbeiteten wir gemeinsam mit der Trainerin. Ich habe es nicht für möglich gehalten,<br />

dass Waffle am zweiten Tag gleich in die Platzposition kam und mit der Nase am Gegenstand<br />

liegen blieb.<br />

Bei den ersten Schritten - der Konditionierung auf den<br />

Gegenstand und der anschließenden Anzeige des<br />

Gegenstandes durch den Hund - ist es wirklich äußerst<br />

wichtig, die richtige Reihenfolge einzuhalten und den Hund<br />

zum richtigen Zeitpunkt mit dem Klicker zu bestätigen. Der<br />

Hund bekommt erst die Bestätigung, wenn die Nase am<br />

Gegenstand ist, also nicht an der Hand des Halters oder<br />

irgendwo sonst. Nach der Bestätigung wird der Hund mit<br />

Leckerchen belohnt und verbal gelobt: „Super, klasse Feuer,<br />

feines Feuer, super…!“


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

In den letzten zwei Monaten habe ich gemerkt, dass Waffle durch das ZOS-Training ruhiger geworden<br />

und auch ausgelasteter ist. Durch das ZOS-Training bin ich auf Handfütterung umgestiegen und Waffle<br />

bekommt nur noch draußen sein Futter. Dadurch festigte sich die Bindung und er wurde draußen<br />

aufmerksamer. Vor dem ZOS-Training und bei der normalen Hausfütterung hatte ich oft das Gefühl,<br />

Waffles Ohren seien auf Durchzug gestellt. Es ist allerdings auch möglich, dass seine Abgelenktheit<br />

noch mit seiner pubertären Phase zu tun hatte. Inzwischen ist Waffle bei jedem Gang nach draußen<br />

gespannt, wann er sich sein Futter im Futterbeutel verdienen kann und freut sich immer über eine<br />

Runde der ZOS, denn es gibt ja die leckere Belohnung. Die eine oder andere Fährte lenkt ihn immer<br />

noch mal wieder ab. Aber wenn das nicht so wäre, hätte ich keinen Beagle!<br />

Wenn es draußen in Strömen regnet, Waffle sein Geschäft erledigt hat und der Spaziergang nur kurz<br />

ausfällt, ist es kein Problem, im Haus noch zwei bis vier ZOS-Einheiten durchzuführen. Auch dann ist<br />

mein Waffle glücklich, erschöpft und müde. Die intensive Sucharbeit über die ZOS lastet ihn mehr aus<br />

als mancher Spaziergang. Dadurch, dass ich Waffle mit ins Büro nehmen kann, habe ich auch dort die<br />

Möglichkeit, mittags eine kleine Runde draußen durchzuführen und im Anschluss machen wir<br />

außerdem noch die ZOS zwischen Ordnern, Regalen und Schreibtischen. Die Versteckmöglichkeiten<br />

sind enorm. Dadurch, dass das Anzeigeverhalten bei der ZOS in der Platzposition konditioniert wird,<br />

bleiben alle Gegenstände heil und ich kann die ZOS überall mit meinem Hund machen. Zuhause<br />

eignen sich auch die vielen Schuhe, die bei uns im Hausflur stehen, hervorragend als Versteck.<br />

Am wichtigsten ist der ZOS-Aufbau, d. h. den Hund auf den später zu suchenden Gegenstand richtig<br />

zu konditionieren. Ich kann nur empfehlen, ein Anfängerseminar bei einem lizenzierten Trainer zu<br />

besuchen. Seit letzter Woche bin ich stolze Besitzerin der ZOS-DVD und kann mir seitdem auch<br />

vorstellen, nach der DVD die ZOS zu erlernen. Es ist jedoch besser, mindestens zu Zweit bzw. in einer<br />

kleinen Gruppe zu üben, weil sich sonst ganz schnell Fehler einschleichen können.<br />

Adressen von Hundeschulen und lizenzierten ZOS-Trainern findet ihr auf der Internetseite:<br />

www.zielobjektsuche.net .<br />

Ich bin glücklich, einen Hundesportverein gefunden zu haben, in dem Trainer die Ausbildung zum<br />

lizenzierten ZOS-Lehrer machen möchten, dass wir uns in einer Sechsergruppe gefunden haben und<br />

einmal wöchentlich die ZOS gemeinsam trainieren können.<br />

1. Schritt ZOS-Aufbau: Konditionierung des Hundes auf den Gegenstand<br />

Am Anfang der ZOS-Arbeit wird ein Feuerzeug mit Zündsteinmechanismus empfohlen. Denn eigentlich<br />

ist es ein für den Hund uninteressanter Gegenstand. Aber die Wahrnehmung des Feuerzeuges durch<br />

das Riechorgan des Hundes ist sehr intensiv und der körpereigene Geruch des Hundebesitzers wird<br />

nebensächlich, was später bei der Verwendung von anderen Gegenständen, wie einem<br />

Kugelschreiber, einer Zwei-Euro-Münze oder auch Büroklammern sehr wichtig werden kann. Wenn<br />

sich nämlich der Hund am Individualgeruch seines Herrchens oder Frauchens orientiert, ist eine<br />

Suche in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich, da der Hund irritiert ist und alle möglichen<br />

Gegenstände anzeigt, die nach dem Hundebesitzer riechen. Wichtig ist es auch, den Gegenstand in<br />

einem Behältnis aufzubewahren, das aus dem gleichen Material ist: Feuerzeug aus Plastik in einer<br />

Kunststoffdose, Gegenstände aus Metall in einer Metalldose.<br />

1. Übung am Boden, auf den Knien<br />

Ihr kniet vor dem Hund - bitte anfänglich Trockenübungen mit einem Stoffhund oder Partner machen,<br />

bis alles gut trainiert ist, so dass das Klicken zum richtigen Zeitpunkt kommt sowie die Fütterung/<br />

Belohnung direkt am Gegenstand klappt. Damit hatte ich anfangs Probleme, besonders, wenn<br />

Suchgegenstand, Klicker und Futter zwischen den Händen gewechselt wird. Aber nach mehrmaligem<br />

Üben funktioniert es ganz gut. Der Gegenstand (Feuerzeug) wird in der einen Hand zwischen Daumen<br />

und Zeigefinger gehalten, wobei das Feuerzeug laserpointartig in der Verlängerung des Daumens<br />

gehalten wird. In der anderen Hand befinden sich Leckerchen und der Klicker, der ebenfalls zwischen<br />

Daumen und Zeigefinger gehalten wird. Die Leckerchen sind so in der Hand, dass der Hund sie nur<br />

riecht, aber keine Chance hat an die Leckerchen zu kommen. Die Belohnung und der Klicker werden<br />

nun vor den Hund gehalten. Der Hund wird natürlich versuchen an die Leckerchen zu kommen und<br />

den Klicker zu berühren. Hier darf nicht nachgeben werden, sondern das Ansinnen des Hundes wird<br />

konsequent ignoriert. Irgendwann werden die beiden Dinge langweilig für den Hund und das<br />

Feuerzeug tritt in seinen Fokus. Sobald der Hund mit der Nase am Gegenstand dran ist, sofort mit<br />

einem Klick bestätigen - genau in diesem Moment! Gleichzeitig wird die Hand mit dem Futter zum<br />

Gegenstand hingeführt, wo der Hund dann die Belohnung bekommt.<br />

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Seite 17 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Anschließend wird die Leistung verbal bestätigt: “Feines Feuer, super Feuer!“ und der Hund wird<br />

gestreichelt. Dann gehen beide Hände wieder nach oben und es wird erneut gewartet, bis der Hund den<br />

Gegenstand berührt. Der Hund wird schnell kapieren, dass er über den Gegenstand an das Futter<br />

herankommt und somit nicht mehr direkt an die Hand mit dem Futter gehen. Klappt dies ein paar Mal,<br />

werden Gegenstand und Klicker in den Händen getauscht. Geht der Hund gleich an den Gegenstand,<br />

hat er das Prinzip verstanden. Geht der Hund noch einmal an die Futterhand, wird dies ignoriert. Wenn<br />

er das Feuerzeug mit der Nase berührt, wird mit dem Klicker bestätigt, gelobt und mit der anderen Hand<br />

wieder am Gegenstand (ganz wichtig!) gefüttert. Den Gegenstand und das Futter nochmals in den<br />

Händen tauschen und wenn das gut klappt, kann man mit dem Gegenstand auf den Boden gehen.<br />

Sobald der Hund mit dem Futter belohnt wurde, immer beide Hände wieder hoch in die<br />

Ausgangsposition nehmen und von neuem beginnen.<br />

Achtung: Nur klicken, wenn der Hund mit der Nase am Gegenstand ist; auf keinen Fall, wenn er an der<br />

Hand ist. Deshalb ist es wichtig den Gegenstand richtig zu halten, nämlich wie einen Laserpointer.<br />

2. Übung: Der Gegenstand liegt auf dem Boden, wird aber noch mit der Hand festgehalten.<br />

Unmittelbar nach dem Berühren des Gegenstandes wird geklickt sowie das Hörzeichen für die<br />

Platzposition gegeben, um so zu erreichen, dass der Hund die gesuchten Gegenstände in der<br />

Platzposition anzeigt. Ist der Hund in der Platzposition und am Gegenstand, wird er wieder durch Klicken<br />

bestätigt und am Gegenstand mit Futter belohnen, auch bei dieser Übung ist es ganz wichtig wieder<br />

verbal zu loben: „Feines Feuer, super Feuer!“ Beim Üben auf dem Boden wird der Gegenstand immer<br />

wieder verschoben und dann vom Hund angezeigt. Das wird wieder durch Klick bestätigt und dann wird<br />

am Gegenstand gefüttert.<br />

3. Übung: Der Gegenstand wird unter einem schweren Gegenstand, z.B. einem Stein<br />

eingeklemmt, so dass der Hund den Gegenstand nicht aufnehmen kann.<br />

Beim ersten Berühren des Gegenstands wieder klicken und den Hund durch Hörzeichen in die<br />

Platzposition bringen. Auch die Platzposition kann durch Klicken bestätigt werden. Danach den Hund<br />

wieder direkt am Gegenstand füttern/belohnen. Diese Übung mehrere Male wiederholen.<br />

Wichtige Schlüsselrolle des Zweibeiners:<br />

� Dem Hund durch ein Signal, z. B. Anlegen eines Halsbandes oder Tuches, den Übungsbeginn<br />

signalisieren.<br />

� Den Hund an einer bestimmten Position zurücklassen, am besten vor dem Suchfeld, durch<br />

erzieherische Befehle wie „Sitz“ und/oder „Bleib“.<br />

� Sich vom zurückgebliebenen Hund entfernen und den zu suchenden Gegenstand auslegen<br />

bzw. verstecken. Hier hält der Hund in der Regel mit hoher Konzentration den Blickkontakt zum<br />

Halter. Der Gegenstand wird versteckt, dabei mehrere Verstecke vorher antäuschen.<br />

� Sich neben den Hund stellen, einige Sekunden stehen bleiben und auf den Blickkontakt des<br />

Hundes warten. Erst nachdem der Hund Blickkontakt aufgenommen hat, das Startzeichen<br />

geben mit Handzeichen (kann frei gewählt werden) und Hörzeichen, z.B.: „Feuer go!“<br />

� Der Hund sucht nun nach dem Gegenstand und ist sich völlig selbst überlassen. Der Halter<br />

bleibt passiv und lobt sporadisch, während der Hund mit der Nase am Boden sucht.<br />

� Der Hund legt sich nach erfolgreicher Suche am gefundenen Gegenstand ab und signalisiert<br />

damit seinen Erfolg, der durch den Klicker bestätigt wird.<br />

� An den wartenden Hund herantreten und mit verbalem Lob und mit Futter oder auch Spielzeug<br />

bestätigen.<br />

Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in meine ersten zwei Monate Training und Erfahrung mit der<br />

ZOS geben! Bei Fragen könnt ihr mich gerne anschreiben oder einen Thread im <strong>BeagleFriends</strong>-<br />

Diskussionsforum für das Online-<strong>Magazin</strong> eröffnen.<br />

Viel Spaß beim Zossen! Bettina mit Waffle<br />

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Copyright Fotos: Andreas Bumb


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Der Beagle als Stöberhund<br />

Kim Juestl<br />

Denken wir an den Beagle als Jagdhund, so kommen<br />

uns unwillkürlich Bilder in den Sinn von rotberockten<br />

Reitern mit schwarzen Zylindern, von bunten, lauten<br />

H u n d e m e u t e n , v o n m a r s c h i e r e n d e n<br />

Jagdgesellschaften und alten Ölgemälden, die das<br />

illustre Treiben auf Leinwand bannen. In seiner Heimat<br />

England als Hasenbracke gezüchtet, jagte der Beagle<br />

mit feiner Nase, großer Fährtensicherheit, viel Passion<br />

und Fährtenwillen und dem für ihn typischen, genetisch<br />

tief verankerten „Geläut“ in der Meute.<br />

Meutejagd ist heute bei uns aus Tierschutzgründen nicht mehr zulässig, nicht mehr zeitgemäß.<br />

Lediglich Schleppjagden mit Beagle- oder Foxhoundmeuten bieten immer noch einen hohen<br />

Erlebniswert für Zuschauer und Teilnehmer.<br />

Wo aber hat der Beagle als Jagdgebrauchshund seinen Platz in der heutigen Zeit? Wo kann ein<br />

kleiner, bunter Laufhund, der immer feinnasiger Finder, nie scharfer Packer war, der aufgrund<br />

seiner körperlichen Voraussetzungen und Größe nicht über weite Strecken apportieren kann,<br />

dessen Steckenpferd auch nicht die Arbeit am Wasser mit Enten oder anderem Federwild ist, sein<br />

Betätigungsfeld finden?<br />

Der Beagle bringt an ureigensten Anlagen viele Eigenschaften mit, die sich heute im Jagdgebrauch<br />

nutzen lassen. Durch strenge Zuchtauslese auf der Hasenspur über die Jahrhunderte verfügt der<br />

Beagle über eine hohe Nasenleistung, die ihm das Aufspüren von Wild ebenso ermöglicht wie die<br />

fährtentreue Arbeit auf der „Schweißspur“, der Spur verletzten Wildes. Spurlaut, Spursicherheit und<br />

Spurwille bringt der Beagle von Haus aus mit – dies sind heute auch genau die Eigenschaften, die<br />

ein Hund haben sollte, den man zum Stöbern bei einer Bewegungsjagd/Drückjagd einsetzt. Was<br />

liegt also näher, den Beagle genau in diesem Bereich einzusetzen, wo seine Fähigkeiten<br />

entsprechend genutzt werden können?<br />

Vor allem bei großflächig angelegten Drück-/Bewegungsjagden trifft man den Beagle als<br />

passionierten Stöberhund an – diese Art zu jagen hat bei uns zunehmend dort an Bedeutung<br />

gewonnen, wo in unübersichtlichen, großen Waldgebieten auf andere Weise nur schwer ans Wild zu<br />

kommen ist. Auch die stark angestiegene Zahl von Wildschweinen hat dazu beigetragen, dass sich<br />

die Bewegungsjagd in den großen Waldrevieren durchsetzen konnte. Heute werden<br />

Bewegungsjagden auf Rehe, Wildschweine, Rothirsche (aber auch Fuchs, Hase, Gemse und<br />

Damwild) vor allem von staatlichen Forstämtern, aber auch in privaten Revieren praktiziert. Man<br />

stelle es sich in etwa so vor: Es trifft sich eine Gruppe von Jägern am Morgen, in der Regel 30-60<br />

Jäger in signalfarbener Jagdkleidung, es können aber durchaus auch mal 80, 100 oder mehr<br />

Personen sein. Es gibt einen Jagdleiter, der die Jagd Tage, oft Wochen im Voraus vorbereitet und<br />

sowohl für die Organisation als auch für die Sicherheit verantwortlich ist. Die Jagdgesellschaft wird<br />

von ihm begrüßt, nicht selten werden auch Jagdhörner geblasen.<br />

Bewegungsjagden finden in den Wintermonaten Oktober bis Januar statt, die genauen Jagdzeiten<br />

unterscheiden sich nach den gesetzlichen Vorschriften in jedem Bundesland. Unter den<br />

Teilnehmern finden sich viele Hundeführer, teilweise besetzen sie Hochsitze als Schützen und die<br />

Stöberhunde jagen vom Hochsitz aus, ein paar wenige unter ihnen gehen als Treiber (sog.<br />

"Durchgeher") mit ihren Hunden durch das Treiben.<br />

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Seite 19 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die gesamte Jägertruppe wird in kleinere Gruppen aufgeteilt, es werden Sicherheitsanweisungen<br />

gegeben, bekannt gemacht auf welches Wildarten gejagt werden darf, worauf besonders geachtet<br />

werden muss, der zeitliche Ablauf besprochen und der Einsatz der Hunde erläutert. Die Jäger sollten<br />

erfahrene und sichere Schützen sein, mit einem guten Überblick für das Gesamtgeschehen, um die<br />

Sicherheit für Menschen und Hunde zu gewährleisten. Oftmals gibt es ein langes Treiben über zwei<br />

bis drei Stunden, manchmal auch zwei etwas kürzere Treiben, zwischen denen die Schützen<br />

umgesetzt werden, bevor die Jagd im zweiten Treiben neu beginnt. Gejagt wird nach der Uhr, es gibt<br />

eine festgelegte Startzeit und eine Endzeit sowie eine Uhrzeit, zu welcher die Stöberhunde<br />

losgeschickt werden und die Treiber losgehen.<br />

Man trifft hier alle Arten von Bracken, Schweizer Laufhunden, Beagles, Jagd- und Foxterrier,<br />

Deutsche Wachtelhunde, Dackel, Kleine Münsterländer aber auch vereinzelt andere<br />

Vorstehhunderassen an. Hannoversche Schweißhunde und Bayerische Gebirgsschweißhunde stehen<br />

als Team mit ihren Hundeführern für Nachsuchen bereit.<br />

Nach Absprache aller wichtigen Details rücken die kleineren Gruppen einzeln in ihren Autos ab. Hier<br />

geht es darum, das Gebiet möglichst zügig und möglichst leise mit Schützen zu besetzen und die<br />

Hundeführer, die als Durchgeher/Treiber zu Fuß unterwegs sind, an ihre Startpositionen zu bringen.<br />

Die Schützen mit Hunden werden im Zentrum der Jagd platziert, um einen möglichst großen Radius<br />

der Hunde zu ermöglichen und die Hunde gleichzeitig weit weg von Straßen und Dörfern zu bringen.<br />

So hat man als Schütze mit Hund an seinem Hochsitz oftmals eine Distanz von mehreren Kilometern<br />

zur z.B. nächsten Bundesstraße. Umliegende kleinere Straßen im Wald werden entweder gesperrt<br />

oder mit Geschwindigkeitsbegrenzungen versehen und auch die Forststraßen im Wald werden<br />

ausgeschildert.<br />

Die Korona bewegt sich in den Autos auf<br />

den Forststraßen direkt in den Wald und<br />

j ede Gruppe wi rd v on ei nem<br />

Gruppenführer, dem sog. „Ansteller“, zu<br />

den für sie bestimmten Plätzen gebracht.<br />

Dort wird das Auto abgestellt, die<br />

Ausrüstung ausgepackt und dann geht es<br />

für jeden Schützen einzeln zu Fuß und evtl.<br />

mit Hund an der Leine weiter zum<br />

jeweiligen Hochsitz.<br />

An diesen sorgsam ausgewählten Plätzen werden die<br />

Schützen gleichmäßig über die Jagdfläche verteilt,<br />

vorzugsweise an Wildwechseln (die tagtäglichen<br />

Trampelpfade über die sich das Wild in seiner<br />

Umgebung bewegt), nahe den Einständen (die<br />

„Wohnzimmer“ der Rehe in dicht bewachsenem<br />

Gelände) und den Stellen, wo das Wild Verstecke im<br />

Unterholz findet.<br />

Zusätzlich dazu bewegen sich Hundeführer per pedes<br />

durch das Gelände, die ebenfalls Wild in Bewegung<br />

bringen sollen und im Notfall schnell vor Ort sein<br />

können, wenn irgendwo ein Hund Hilfe braucht oder<br />

verletztes Wild vom Hund gestellt wurde.<br />

Ist man als Schütze zu Fuß an seinem Hochsitz<br />

angekommen, so heißt es sich möglichst leise, zügig<br />

und ohne viel Aufruhr jagdfertig zu machen. Die<br />

Ausrüstung wird ausgepackt, der Sitz, wenn nötig, von<br />

Schnee befreit, der Hund unter dem Sitz abgesetzt und<br />

ebenfalls jagdfertig ausgerüstet.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Üblicherweise werden die Hunde mit Signalhalsband und Signalweste mit Telefonnummer<br />

ausgerüstet, damit sie für jedermann gut zu sehen sind und sich farblich auch in tiefem Dickicht<br />

deutlich vom Hintergrund und von den Wildtieren abheben. Dank moderner Technik ist die<br />

Überwachung der Hunde heutzutage zusätzlich mit GPS-Geräten und Funkpeilern möglich, so dass<br />

man jede Bewegung verfolgen und sogar Bewegungsdaten aufzeichnen kann, die sehr viel<br />

Aufschluss über den genauen Ablauf einer Jagd und die Arbeit des einzelnen Hundes zulassen.<br />

Durch den Einsatz von Stöberhunden soll das Wild gezielt aus seinen Verstecken heraus in<br />

Bewegung und damit vor die Schützen gebracht werden. Das Wild versteht sich nämlich<br />

hervorragend darauf, sich unauffällig und leise zu verstecken, ohne dass man auch nur ein einziges<br />

Ohr zu Gesicht bekommt. Ohne Hunde würden diese Jagden nicht funktionieren. Üblicherweise<br />

„schnallt“ man den Hund als Schütze von seinem Hochsitz aus.<br />

Das heißt, man schickt ihn nach einem aufmunternden Knuddler und einem entsprechenden<br />

Kommando von dort aus los. Der Stöberhund arbeitet im unübersichtlichen Gelände und drückt<br />

gefundenes Wild, auf dessen frische Fährte er sich beharrlich heftet, bis vor die Schützen. Hier sind<br />

die Hunde auf eigenständiges Entscheiden angewiesen, sie müssen außerhalb der Einwirkung des<br />

Führers arbeiten und weiträumig die bejagte Fläche absuchen. Sie sollen sich selbstständig vom<br />

Hochsitz entfernen, die Jagd dabei möglichst nicht verlassen und in unterschiedlichem Abstand auch<br />

außerhalb der Sichtweite ihres Hundeführers stöbern. Dies kann in der Praxis bedeuten, dass der<br />

Hund nur wenige Meter vor dem Hochsitz arbeitet, es kann aber genauso bedeuten, dass sich der<br />

Hund 500 Meter, einen Kilometer oder noch weiter entfernt, wenn er Wild gefunden hat. Die<br />

Ausdauer und der Spurwille des Stöberhundes entscheiden oftmals über die erfolgreiche Erlegung<br />

eines Stücks Wild, bis dieses günstig an einem der postierten Jäger vorbeiflüchtet. Die Jagdhunde<br />

müssen spursicher, absolut schussfest, selbstsicher sein, sich problemlos im Gelände orientieren<br />

können, konditionell in Topform sein und über ausreichend hohen Finderwillen verfügen, der sie<br />

auch anstrengendes Gelände durchhalten und schwere Fährten verfolgen lässt.<br />

Der Begriff „Stöberhund“ scheint ein wenig unglücklich gewählt, denn der Begriff „Stöbern“ lässt sich<br />

einem jeden Hund nur zu leicht auf den Leib schneidern – stellt man sich darunter wahlloses<br />

Herumtollen eines vor Trieb blinden Hundes durch den Wald vor, so verkennt man die tatsächliche<br />

Ernsthaftigkeit der Hundearbeit – Stöberhunde müssen gründlich ausgebildet und eingearbeitet<br />

werden, sie müssen im tagtäglichen Jagdablauf gehorsam sein, sie müssen gelassen und ruhig am<br />

Stand sein und benötigen eine gute Auffassungsgabe und hohen Jagdverstand.<br />

Beim Stöbern ist der Beagle voll in seinem Element:<br />

Er ist ein absoluter NASENhund, ständig ist die Nase<br />

im Gelände im Einsatz. Neue Fährten werden freudig<br />

angenommen, akribisch untersucht und bis in den<br />

kleinsten Winkel ausgearbeitet.<br />

Der wichtige Spurlaut ist ein tief im Beagle verankertes<br />

Brackenerbe – bei den heutigen Bewegungsjagden ein<br />

wichtiges Erfordernis an den Stöberhund – in<br />

manchen Bundesländern sogar gesetzlich<br />

vorgeschrieben. Tierschutzrechtliche als auch<br />

jagdpraktische Gründe haben hierzu geführt.<br />

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Seite 21 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Durch den durchdringenden und weithin hörbaren Laut des Hundes wird der Jäger in die Lage<br />

versetzt, die Fluchtrichtung des Wildes mit zu verfolgen. Nähert sich der Laut in Richtung des<br />

Schützen, so kann er sich entsprechend frühzeitig auf das Auftauchen von Wild einstellen und<br />

vorbereiten. Aber nicht nur der Schütze, sondern auch das Wild nutzt das akustische Signal des<br />

Hundes. Ein laut jagender Hund ist für das Wildtier kalkulierbar – anstatt kopflos und panisch davon<br />

zu flüchten, zieht das Wild frühzeitig und oft langsam vor dem Hund weg. Der Beagle arbeitet niemals<br />

sehr schnell, durch seine relativ kurzen Läufe hetzt er ein Stück Wild nicht auf Sicht, sondern verfolgt<br />

mit anhaltendem Laut regelmäßig die frische Fährte. So drückt er das Wild meist trabend in größer<br />

und kleiner werdendem Abstand vor sich her, ohne es im Blickfeld zu haben.<br />

Man kann beispielsweise den Eindruck gewinnen, dass gerade großes Wild, wie z.B. ein Rothirsch<br />

vor einem Beagle keine besondere Eile hat, sondern sich geradezu lächerlich langsam und<br />

gelangweilt von dannen trollt, wenn irgendwo hinter ihm in der Ferne der verbissen arbeitende Beagle<br />

auf der Fährte auftaucht. Anhand der Tonlage und der Geschwindigkeit des Lautes können viele<br />

Hundeführer mit etwas Übung ziemlich sicher sagen, welche Wildart der eigene Hund vor sich hat<br />

und welcher Abstand zwischen Verfolger und Verfolgtem liegt.<br />

Natürlich kommt es auch zu Situationen, wo ein Stück Wild auf Sicht verfolgt wird – schubst der<br />

Beagle aus einem unübersichtlichen Dickicht direkt vor sich ein Reh hinaus, das sich bis zur letzten<br />

Sekunde versuchte vor dem bunten Finder zu verstecken, so wird er dies in vollem Lauf und sichtlaut<br />

verfolgen. Allerdings fällt es einem gesunden Stück Wild dann nicht schwer, den Abstand sofort so<br />

weit zu vergrößern, dass sich der Beagle wieder auf seine gute Nase und die frische Witterung auf<br />

der Rehfährte besinnen muss, wenn das weiße Hinterteil des Rehs flott außer Sichtweite gehüpft ist.<br />

Der Beagle, durch lange harte Auslese zum ausdauernden Laufhund gezüchtet, ist vom<br />

Jagdverhalten als auch von seiner körperlichen Konstitution dafür prädestiniert, lang anhaltend und<br />

fährtentreu zu arbeiten. In der tiefen, breiten Brust ruht eine große Lunge, sein Körperbau ist kräftig<br />

und kompakt. Der Beagle verfügt über einen relativ kurzen, gut bemuskelten Nacken und Rücken und<br />

die gerade Vorderhand, die kräftige, ausgeprägte Hinterhand und große, breite Pfoten unterstützen<br />

den Beagle beim langen, kräftesparenden Laufen. Durch seinen eher gedrungenen, kräftigen<br />

Körperbau ist der Beagle zäh, wendig und kann selbst in schnellem Lauf noch Hindernissen oder<br />

auch ihn angreifendem Wild ausweichen.<br />

Der kleine Kerl mit der Meutevergangenheit findet also<br />

eine passende Beschäftigung in der heutigen Form der<br />

Waldjagd, wenn in ausreichend großen Revieren gejagt<br />

wird. Große Stöberjagden kommen dem<br />

Beaglecharakter entgegen. Man sollte sich unbedingt im<br />

Vorfeld mit den Eigenheiten, den Stärken, aber auch den<br />

Schwächen des Beagles im Jagdgebrauch<br />

auseinandersetzen.<br />

Auch der weitjagende Beagle lernt, dass den größten<br />

Anreiz die Arbeit während und innerhalb der Jagd<br />

verspricht.<br />

Für den Hund ist es der größte Erfolg, wenn das verfolgte Stück Wild vor ihm erlegt wird und er so<br />

auch an die Beute gelangt. Während der eine Stöberhund dann freudestrahlend um das erlegte<br />

Stück herumspringt, mit wedelnder Rute darüber schleckt oder es noch schütteln möchte, stoppt der<br />

andere Stöberhund kurz vor dem erlegten Tier, sieht seine Arbeit an dieser Stelle als getan an und<br />

verschwindet sofort wieder um sich eine frische Fährte zu suchen.<br />

Sie verknüpfen, dass hier die Zusammenarbeit mit den<br />

Schützen den gewünschten Erfolg und die Beute bringt.<br />

Somit lernen sie, sich innerhalb des Treibens zu bewegen,<br />

wo dann überhaupt die Möglichkeit besteht, dass auch Wild<br />

vor ihnen erlegt wird. So wird auch der solitär arbeitende<br />

Beagle, dem das selbstständige Entscheiden ja in die<br />

Wiege gelegt ist, zur Zusammenarbeit erzogen. Man<br />

schmiedet ein enges Band aus Zusammengehörigkeit und<br />

Team-Work, wenn man mit dem eigenen Hund gemeinsam<br />

Beute macht. Es gibt kaum einen schöneren Moment auf<br />

der Jagd, als ein Stück Wild vor dem eigenen Hund zu<br />

erlegen und mit ihm die Freude über die erfolgreiche,<br />

gemeinsame Arbeit zu teilen.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Nach Jagdende werden die Hunde zurückgerufen und -gepfiffen und wieder von ihren<br />

Hundeführern eingesammelt. Man packt seine Ausrüstung zusammen und verlässt seinen Sitz.<br />

Erlegtes Wild wird geborgen, ausgeweidet und zügig in eine Kühlkammer gebracht. Wildbret ist ein<br />

wertvolles Lebensmittel, das sorgsam behandelt werden will. Oftmals werden einzelne<br />

Stöberhunde auch noch von anderen Jägern an ihrem Sitz aufgesammelt und anschließend<br />

mitgebracht.<br />

Sollte der eigene Hund nicht rechtzeitig zum Ende der Jagd an den Stand zurückgekommen sein<br />

oder jemand anders hat gerade an anderer Stelle ein Stück Wild vor ihm erlegt, dann lässt er auch<br />

mal auf sich warten. Oft stoßen die Hunde kurz vor Jagdende noch einmal auf Wild und verfolgen<br />

dieses nach Ende der Jagdzeit weiter – die Uhr zu lesen, hat selbst der beste Stöberhund noch<br />

nicht gelernt! Auch für diesen Fall sollte der Beagle so eingearbeitet sein, dass er nach der Jagd<br />

schließlich zum Stand zurückkehrt und dort notfalls nach getaner Arbeit auf einer ausgelegten<br />

Decke oder in einer Hundebox selbstständig abwartet, bis er abgeholt wird und wieder freudig von<br />

Herrchen oder Frauchen in die Arme geschlossen wird.<br />

So ist also in etwa das Bild einer Bewegungsjagd im modernen Sinne, wie sie heutzutage<br />

durchgeführt wird und in vielen Teilen - vor allem im Süden - Deutschlands üblich ist. Eine<br />

wunderbare jagdliche Nische, welche die natürlichen Anlagen des Beagles ausnutzt, die<br />

Fähigkeiten der feinen Beaglenase fordert und den Beagle genau da platziert, wo es ihm mit<br />

seinem genetisch tief verankerten und oft sehr stark ausgeprägten Jagdtrieb sowie seinem<br />

selbstständigen Charakter entgegen kommt. Der Jagdtrieb findet ein passendes Ventil und die<br />

Beagles leisten neben ihren anderen vierbeinigen Jagdkollegen teilweise beeindruckend gute<br />

Arbeit in einem modernen, jagdlichen Umfeld. Natürlich spielen bei der Jagd noch viele andere<br />

Aspekte eine wichtige Rolle, die Sicherheit der Hunde genießt stets oberste Priorität. Durch<br />

moderne GPS-Technik wird die Hundearbeit transparent und man gewinnt stets neue<br />

Erkenntnisse. Das Training und die Ausrüstung sind wichtige Faktoren im jagdlichen Alltag. Es ist<br />

nicht jedermanns und „jederbeagles“ Sache sich auf das Abenteuer Jagdbeagle einzulassen.<br />

Aber das ist eine andere Geschichte!<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Copyright Fotos: Kim Juestl<br />

Seite 22


Seite 23 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Down als Lebensversicherung für unseren Hund<br />

Sabine Otto<br />

Teil 1<br />

Immer wieder liest und hört man, wie wichtig ein gut sitzender Rückruf ist.<br />

Lange Zeit war auch für mich das „Hier“ das wichtigste Signal, um meinen<br />

Hunden einen sicheren Freilauf zu ermöglichen.<br />

Mit der Zeit wurde mir jedoch bewusst, dass es immer auch Situationen gibt,<br />

wo ein Rückruf unangebracht oder gar gefährlich für meinen Hund oder die<br />

Umwelt ist und so habe ich mich mit dem Gedanken auseinandergesetzt, wie<br />

ich den Hund über meine Hundepfeife an Ort und Stelle stoppen kann.<br />

Für mich und meine Hunde schien mir ein DOWN oder Platz Signal als<br />

geeignete Lösung, da ich der Ansicht bin, dass ein liegender Hund weniger<br />

schnell aufsteht als ein sitzender Hund.<br />

„Das DOWN darf man nie mit Leckerli belohnen, es ist ein absolutes Kommando, dass man<br />

nicht positiv aufbauen kann….“<br />

Diesen Satz bekam ich überall zu hören, auch die mir bekannten Jäger empfahlen Methoden mit denen<br />

ich mich nicht anfreunden wollte, also blieb mir nichts anderes übrig als einen eigenen Weg zu finden,<br />

dieses Signal anzutrainieren.<br />

Wenn ich mit meinen Hunden arbeite und sie etwas lernen sollen, halte ich es immer so, dass sich<br />

Lernen lohnen muss, ich arbeite also mit Belohnungen, die natürlich von Hund zu Hund und von<br />

Situation zu Situation variieren können.<br />

Als Trainer meiner Hunde, gestalte ich das Training grundsätzlich so, dass sie am Erfolg lernen<br />

können, d.h. ich bin dafür verantwortlich, die Aufgaben so zu gestalten, dass Erfolge auch möglich sind,<br />

um diese dann zu festigen und anschließend auszubauen… kleinschrittig und mit viel Geduld und<br />

Wiederholungen komme ich so an Lernziele.<br />

Vorab noch zur Definition des DOWNs: Meine Hunde müssen den Kopf nicht auf den Boden legen, mir<br />

ist das nicht wichtig. Das Ablegen des Kopfes kann man aber durchaus einbauen, wenn man darauf<br />

Wert legt.<br />

Ich wusste also, wo ich hin wollte:<br />

Ziel: Das Abstoppen des Hundes mit Kommando/Triller auch bei Ablenkung<br />

Ohne Fleiß, kein Preis…<br />

Weg: tägliches, konsequentes Durcharbeiten der Trainingsstufen<br />

Ich würde sicher Hilfen brauchen…<br />

Hilfsmittel: Leinen in unterschiedlichen Längen, Belohnungen, evtl. Clicker,<br />

Trillerpfeife<br />

Und das ganze Paket kleinschrittig aufgebaut, so dass Erfolge möglich sind…


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Trainingsstufe 1:<br />

Down … für Runaways<br />

Ziel:<br />

Das schnelle Platz auf Signal im Nahbereich aus dem Sitz<br />

Ort:<br />

Im Haus, ohne Ablenkung (alleine mit dem Hund)<br />

Hilfsmittel:<br />

Kurze Leine, Leckerli oder Spielzeug, je nach Hund<br />

Vorraussetzung:<br />

Der Hund kennt das Kommando „Platz“ o.ä.<br />

Ablauf:<br />

Der Hund wird in der Wohnung angeleint und wir gehen mit ihm in ein Zimmer, in dem wir alleine mit<br />

dem Hund arbeiten können. Die Leine verhindert, dass sich der Hund der Übung entziehen kann, sie<br />

bleibt locker, wir arbeiten mit einer freudigen Grundeinstellung. Wir nehmen unsere Belohnung<br />

(Leckerli/Spielzeug) in die linke Hand und halten dies mit dem Daumen fest.<br />

Spannung wird durch leises Flüstern aufgebaut und mit einer plötzlichen Abwärtsbewegung (richtig in<br />

die Knie gehen (fallen) und dem Handzeichen für Platz und einem sehr plötzlich gesprochenem Platz-<br />

Hör-Kommando, animieren wir den Hund ein schnelles Platz zu machen. Das schnelle Platz wird<br />

belohnt (verbal + Leckerli oder Spieleinheit, wer mit Markersignal arbeitet setzt dieses ein), ein sehr<br />

langsames/normales Platz wird nicht weiter beachtet und die Übung neu gestartet und ein etwas<br />

schnelleres als normales Platz wird nur verbal oder mit einem aufmunterndem Streichler belohnt.<br />

Dies wird 3-4 Mal wiederholt, danach wird zur Auflockerung etwas gespielt.<br />

Dies sollte man täglich mehrfach über den Tag verteilt üben, bis man sich sicher ist, dass der<br />

Hund schnell ins Platz fällt.<br />

Wichtig ist die Betonung/Ausprache des Signals… das muss ganz plötzlich und abgehackt<br />

kommen, es kann auch durchaus leise kommen, man muss/soll den Hund dabei nicht<br />

anbrüllen. Der Unterschied zu einem normal gesprochenem Platz-Kommando sollte aber<br />

deutlich erkennbar sein…<br />

Stufe 1 - Im Haus, alleine mit dem Hund:<br />

Wenn wir soweit sind, dass der Hund sicherer wird, versuchen wir die eigene Körperbewegung nach<br />

unten langsam abzubauen und stattdessen die rechte Hand mit gestrecktem Arm zusätzlich als<br />

Sichtzeichen zum normalen Platzzeichen einzubauen.<br />

Erst jetzt kommt auch die Trillerpfeife zum Einsatz.<br />

Der Ablauf gestaltet sich so:<br />

Hör-Kommando „Platz“ oder „Down“ (die Trillerpfeife haben wir dabei im Mund. Bitte mal ohne Hund<br />

vorher das Sprechen mit Pfeife im Mund üben), gleichzeitig Sicht-Kommando Platz + gestreckter rechter<br />

Arm über den Kopf.<br />

Nachdem wir das Hör-Kommando gesprochen haben, müsste der Hund bei diesem Trainingsstand ja<br />

ins Platz „fallen“, in diesem Moment trillern wir kurz und knackig….bitte richtig ordentlich in die Pfeife<br />

pusten und nicht so reinsäuseln, da soll auch ein gehöriger Triller rauskommen (das darf klingen wie<br />

beim Fußball).<br />

Seite 24


Seite 25 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Und wenn es nicht klappt?<br />

� Mein Hund legt sich nicht hin…<br />

Bitte noch mal intensiv das „normale“ Platz antrainieren und erst wenn das gut klappt wieder mit dem<br />

Down-Training anfangen<br />

� Mein Hund legt sich nur langsam….<br />

Mehr Spannung und Blickkontakt aufbauen, am höchsten Spannungspunkt plötzlich in die Knie<br />

runtergehen, die Platz-Sichtzeichenhand mit dem Leckerli dabei dicht an der Hundenase<br />

� Bei steigender Ablenkung steigt die Fehlerquote beim Hund<br />

Bitte sofort eine Ablenkungsstufe zurück und diese festigen.<br />

Wer sich beim Down-Aufbau nicht genügend Zeit<br />

nimmt und/oder flüchtig arbeitet, kann davon<br />

ausgehen, dass er bei späteren Schritten Probleme<br />

bekommen wird, die das erfolgreiche Erreichen<br />

unseres Endzieles „Down auf Entfernung, bei<br />

Ablenkung“ erschweren oder ganz unmöglich<br />

machen.<br />

Wir arbeiten uns mit der bisher bekannten Übung nach und nach bis zu Stufe 6 vor. Ihr erkennt hier bei<br />

den Stufen eine steigende Ablenkung, die natürlich von Hund zu Hund variieren kann. Sollte euer Hund<br />

andere Situationen ablenkungsreicher empfinden, dann passt ihr die Stufen individuell an eure<br />

Bedürfnisse an.<br />

Stufe 2 - Im Haus, mit leichter Ablenkung z.B. andere Personen<br />

Stufe 3 - Im Garten<br />

Stufe 4 - Auf der Strasse<br />

Stufe 5 - Im Wald<br />

Momentaner Lernstand:<br />

Der Hund geht auf Kommando Platz + Triller + Sichtzeichen<br />

Platz + gestreckter Arm nach oben direkt sehr schnell ins Platz.<br />

Dies beherrscht er nun im Nahbereich auch bei großer<br />

Ablenkung aus dem Sitz.<br />

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Copyright Fotos: Sabine Otto<br />

Erst wenn Stufe 1 sicher klappt gehen wir<br />

zu Stufe 2 über.<br />

Stufe 6 - egal wo, in Anwesenheit von anderen Hunden, auch hier kann man den Abstand zu<br />

den Hunden verringern und/oder aber die Aktivitäten der anderen Hunde steigern, damit der<br />

Schwierigkeitsgrad fortschreitend ist.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Michaela Baumann<br />

Kaum einer von uns kauft sich von vornherein einen Beagle, um ihn der Welt zu zeigen! In erster<br />

Linie ist er immer ein Familienhund! Dann kommt vielleicht der Gedanke an Freizeitaktivitäten. Die<br />

Möglichkeiten mit dem Hund Agility, Mantrailing, Obedience oder anderes zu machen, stehen häufig<br />

eher im Raum als der Ausstellungsgedanke. Aber irgendwann könnte es soweit sein. Der Beagle an<br />

unserer Seite wird der schönste Hund in unserem Leben und das sollen alle sehen!<br />

Welche Voraussetzungen braucht der Hund? Die erste Bedingung ist, dass der Beagle anerkannte<br />

Papiere haben muss, um an VDH/ BCD Ausstellungen teilzunehmen. Dann stellt sich die Frage, ob<br />

man an einer Spezialzuchtschau oder an einer Sonderschau teilnehmen möchte. Für den Anfänger<br />

ist es sicherlich von Vorteil an einer Spezialzuchtschau teilzunehmen, da diese meistens im kleineren<br />

Rahmen und im Freien stattfindet. Die Landesgruppen des BCDs sind hier die Gastgeber und es geht<br />

sehr familiär zu.<br />

Bei den Internationalen Ausstellungen, die immer in großen Messehallen stattfinden, sind oft mehr<br />

als 1000 Hunde gemeldet. Über die beengten Verhältnissen und die starke Geräuschkulisse kann<br />

nicht jeder Hund "lächeln" und sich entspannt zeigen. Von daher ist es immer ratsam, mit einer<br />

Landesgruppenausstellung anzufangen. Sie eignen sich wunderbar, um Gleichgesinnte zu treffen,<br />

nette Gespräche zu führen, vorgestellte Zuchthunde zu sichten und sich selbst ein Bild über den<br />

derzeitigen Rassestandard zu machen.<br />

Sehr wichtig ist die pünktliche Meldung des auszustellenden Hundes. Der Meldeschluss ist in der<br />

Regel spätestens vier Wochen vor dem Ausstellungstag. Es gibt je nach Alter oder Leistung<br />

verschiedene Meldeklassen:<br />

� „Veteranenklasse“ ab 8 Jahren<br />

� „Ehrenklasse“ ab 15 Monate, mit internationalem Schönheitschampiontitel<br />

� „Jüngstenklasse“ 6 - 9 Monate<br />

� „Jugendklasse“ 9 -18 Monate<br />

� „Zwischenklasse“ 15 - 24 Monate<br />

� „Siegerklasse“ ab 15 Monate, Hunde mit Championtitel<br />

� „Gebrauchshundeklasse“, es kann nach einer vom BCD anerkannten, bestandenen<br />

Prüfung, z. B. der Spurlautprüfung, teilgenommen werden<br />

� „Offene Klasse“ ab 15 Monate<br />

� „Außer Konkurrenz“, hier kann jeder Hund starten<br />

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Seite 27 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Jeder ausgestellte Hund erhält von einem ausgebildetem Spezialrichter eine Formwertnote, z. B.<br />

vorzüglich, sehr gut oder gut und einen Bericht, aus dem seine Vorzüge und seine Fehler<br />

hervorgehen. Bewertet werden u. a, die anatomische Korrektheit, der rassetypische Ausdruck, das<br />

Gangwerk und das Wesen des Hundes. Die Beurteilung erfolgt auf der Grundlage des gültigen<br />

Rassestandards, in dem der Idealtyp beschrieben ist.<br />

Auch Richter sind Menschen und der Rassestandard lässt Interpretationen zu. Seid deshalb also nicht<br />

enttäuscht, wenn der Bericht und die Beurteilung nicht eurer Meinung entsprechen. Die Qualität des<br />

Hundes kann man erst nach dem Besuch einiger Ausstellungen erkennen. Bereitet euch und den<br />

Hund auf die bevorstehende Ausstellung gut vor! Holt euch Tipps von eurem Züchter, von erfahrenen<br />

Ausstellern und besucht vorab schon Ausstellungen als Zuschauer! Zu Hause eignet sich ein<br />

Bügelbrett hervorragend als Ausstellungstisch! Stellt es vor einen Spiegel, beobachtet euch und den<br />

Hund und übt immer wieder die korrekte Haltung. Es gibt auch Bücher über das richtige Ausstellen<br />

und man kann beim VDH entsprechende Kurse belegen.<br />

Die Formwertnoten:<br />

V = „Vorzüglich" wird einem Hund zuerkannt, der fast dem Idealstandard der Rasse entspricht, in<br />

ausgezeichneter Verfassung vorgeführt wird, ein harmonisches, ausgeglichenes Wesen ausstrahlt,<br />

eine hervorragende Haltung und einfach Klasse hat.<br />

SG = "Sehr Gut" wird einem Hund erteilt, der die typischen Merkmale seiner Rasse besitzt, von<br />

ausgeglichenen Proportionen und in guter Verfassung ist.<br />

G = "Gut" bekommt ein Hund als Bewertung, wenn er die Hauptmerkmale seiner Rasse besitzt, aber<br />

Fehler aufweist.<br />

Ggd = "Genügend", diese Benotung erhält ein Hund, der seinem Rassetyp genügend entspricht,<br />

dessen körperliche Verfassung aber zu wünschen übrig lässt.<br />

Nggd = "Nicht Genügend", so wird ein Hund bewertet, der nicht dem Standard entspricht, ein<br />

eindeutig nicht standardgemäßes Verhalten zeigt, einen Hodenfehler hat, einen erheblichen<br />

Zahnfehler aufweist, einen Farb- oder Haarfehler hat.<br />

Disq = "Disqualifiziert" wird ein Hund, bei dem der Zuchtrichter nicht dessen Gangwerk, Gebäude,<br />

Gebiss, Hoden, usw. kontrollieren konnte. Auch jegliche Täuschungsversuche, z.B. ein operativer<br />

Eingriff am Hund, die nicht gemeldet wurden, führen zur Disqualifikation des Hundes. Im<br />

Richterbericht wird der Grund für das „Ausscheiden“ angegeben.<br />

In der Jüngstenklasse werden folgende Prädikate vergeben:<br />

VV = „Vielversprechend“<br />

V = „Versprechend“<br />

WV = „Wenig versprechend“<br />

Vor der Ausstellung<br />

Decke oder Box für den Hund<br />

Wasser- und Fressnapf<br />

Futter<br />

Vorführleine<br />

Anstecknadel für Startnummer<br />

Sitzgelegenheit für euch<br />

Hundebürste<br />

Ahnentafel<br />

gültiger Impfpass<br />

Meldebestätigung, Zahlungsnachweis<br />

Anfahrtsskizze / Navi<br />

Rechtzeitig losfahren, so dass der Hund Gelegenheit hat, sich vor der Ausstellung zu lösen.<br />

Selbstverständlich sollte der Beagle gepflegtes Fell, kurze Krallen, saubere Zähne und Ohren haben<br />

und auch das Gewicht sollte dem Rassedurchschnitt entsprechen!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Verhalten im Ring<br />

Und nun geht es los! Im Ring läuft der Hund an der linken Seite, immer auf der dem Richter<br />

zugewandten Seite. Nach dem Betreten des Ausstellungsrings, stellen alle Aussteller ihre Hunde der<br />

Reihe nach auf. Bei diesem sog. "Aufbauen" hockt man sich an die äußere Ringseite, den Hund vor<br />

sich, so dass er seine Längsseite dem Richter zuwendet. Nun werden erst die Vorderläufe parallel<br />

unter die Brust gestellt, die Hinterläufe leicht nach hinten herausgezogen und etwas breiter als vorne<br />

aufgestellt. Mit der rechten Hand oder der Leine, wird der Kopf angehoben und mit der linken Hand<br />

die Rute unterstützt.<br />

1. Man nimmt den Hund 2. und stellt ihn auf einen Tisch 3. Umfasst seine Schulter und<br />

hebt ihn an<br />

4. Stellt die Vorderläufe parallel<br />

auf<br />

5. Rechte Hand unter den Kopf<br />

(kraulend)<br />

6. Hinterläufe etwas ausstellen<br />

7. Parallel stellen 8. Rutenspitze hochhalten 9. Den Hund loben und knuddeln<br />

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Seite 29 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das sollte auf jeden Fall vorher gut geübt werden, dann wird der Hund das „Stellen“<br />

selbstverständlich und ohne Widerwillen ausführen.<br />

Anschließend bittet der Richter der Reihe nach jeden Hund auf den Ausstellungstisch. Auch dort wird<br />

der Hund wieder ruhig aufgestellt, damit der Richter ihn überall anfassen und auch das Gebiss<br />

kontrollieren kann. Beim geschlossenen Fang werden erst vorne, dann rechts und links die Lefzen<br />

angehoben, um die Vollständigkeit der Zähne zu überprüfen. Der Richter diktiert dem Sekretär die<br />

Beurteilung des Hundes im Stand und möchte dann den Hund laufen sehen! Da der Beagle zur<br />

Laufhundrasse FCI Gruppe 6 gehört, legen sehr viele Richter gerade darauf großen Wert. Der Hund<br />

wird an einer extra dünnen Vorführleine - damit wenig der Halspartie verdeckt wird - auf der linken<br />

Seite vom Aussteller vorgeführt. Der Richter äußert seine Wünsche, ob er z. B. den Hund im<br />

Dreieck, im Kreis oder beim Auf und Ab beurteilen möchte. Nun sollte der Hund möglichst frei und<br />

flüssig traben, keinesfalls galoppieren. Bei der Gangart Traben werden immer alle vier Läufe<br />

gleichmäßig belastet und die Beurteilung des Raumgriffs der Vorhand sowie des Schubes der<br />

Hinterhand ist korrekt möglich. Nach dem Laufen geht es zurück an den Richtertisch. Etwa zwei<br />

Meter vor dem Tisch stellt man seinen Hund auf dem Boden noch einmal ruhig auf. Der Abstand<br />

zum Tisch ist wichtig, denn so hat der Richter freien Blick auf den Hund. Der Richter bedankt sich<br />

und schickt Aussteller mit Hund wieder an den Ringrand zurück!<br />

Nun heißt es abwarten, bis jeder Teilnehmer dieser Gruppe das Prozedere hinter sich gebracht hat.<br />

Abschließend läuft die gesamte Gruppe noch zwei Runden und jeder Teilnehmer baut abermals<br />

seinen Hund auf. Dann kommt es zur Richterentscheidung. Es werden vier Platzierungen<br />

ausgesprochen und der Richter beglückwünscht zuerst den Platz 4, dann Platz 3, Platz 2 und dann<br />

den Klassensieger!<br />

Falls ihr dann wirklich als Erstplatzierter Eurer Klasse den Ring verlassen habt, geht es weiter. Denn<br />

aus allen Klassensiegern wird der Tagessieger ermittelt.<br />

Auf dem Tisch Auf dem Boden Im Laufen<br />

Letztes Aufstellen Siegerehrung


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

BOB, also Best of Breed - Bester Hund der Rasse - es kann nur einen geben, entweder Rüde oder<br />

Hündin - fällt im Vergleich zwischen den erstplatzierten Hunde aus den einzelnen Klassen.<br />

BOS, d. h. Best opposite sex – ist der beste Hund des anderen Geschlechts - wenn der BOB-Hund eine<br />

Hündin ist, ist also der BOS-Hund der beste Rüde und umgekehrt.<br />

Titel<br />

CACIB Anwartschaft auf den Titel "Internationaler Schönheitschampion“<br />

CACIB-R Reserve-Anwartschaft auf den Titel "Internationaler Schönheitschampion"<br />

CAC-VDH Anwartschaft auf den nationalen Titel "Deutscher Champion" (VDH)<br />

Sollte tatsächlich auf einer Internationalen Hundeshow euer kleiner Liebling das BOB holen, dann habt<br />

ihr die riesengroße Ehre, die Rasse Beagle im großen Ehrenring zu repräsentieren.<br />

Dort werden alle Sieger der FCI Gruppe 6 von einem Richter angeschaut und es wird ein<br />

Gruppensieger ermittelt.<br />

BIG heißt Best in Group - Bester Hund aus seiner Gruppe nach der FCI - Einteilung. Die Auswahl wird<br />

aus den BOB-Hunden der jeweiligen Gruppe getroffen.<br />

BIS ist Best in Show - Bester Hund der Ausstellung. Die Auswahl findet aus den BIG-Hunden, bzw. bei<br />

mehrtägigen Schauen zwischen den Tagessiegern statt.<br />

Und wer weiß, vielleicht erklimmt euer Beagle auch da das Treppchen? Aber bis dahin ist es ein sehr<br />

weiter Weg. Da heißt es also üben, üben und nochmals üben!<br />

Abkürzungen:<br />

FCI (Fédération Cynologique Internationale - größter kynologischer Dachverband)<br />

VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)<br />

BCD (Beagleclub Deutschland)<br />

CACIB (Certificat d´Aptitude au Championnat International de Beauté)<br />

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Copyright Fotos: Michaela Baumann, F. Willms, C. Semrau<br />

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Seite 31 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Tierversuche sind der falsche Weg!<br />

Christin Lauf<br />

Für sie wird es kein Entkommen geben - trauriger<br />

Alltag in deutschen Forschungslaboratorien.<br />

Nur wenige Themen erregen die Gemüter so sehr wie das<br />

Thema Tierversuche. Während Tierfreunde sich nichts<br />

sehnlicher wünschen als die Abschaffung dieser<br />

grausamen Form der Forschung, schwören viele<br />

Mediziner, Biologen und Toxikologen auf den Tierversuch<br />

als einzig wahre Forschungsform.<br />

Wer hat Recht? Sind Tierversuche sinnlos oder sinnvoll?<br />

Sind sie aus Sicht des Tierschutzgesetzes überhaupt<br />

vertretbar? Welche Tiere müssen ihr Dasein im Labor<br />

fristen und woher stammen sie? Und was wird überhaupt<br />

alles an den Tieren getestet?<br />

Um diese Fragen beantworten zu können, muss man<br />

zunächst einen Blick auf das Tierschutzgesetz der BRD<br />

werfen.<br />

Fünfter Abschnitt – Tierversuche<br />

§ 7<br />

Tierversuche dürfen nur durchgeführt werden, soweit sie zu einem der folgenden Zwecke unerlässlich<br />

sind:<br />

� Vorbeugen, Erkennen oder Behandeln von Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder<br />

körperlichen Beschwerden oder Erkennen oder Beeinflussen physiologischer Zustände oder<br />

Funktionen bei Mensch oder Tier,<br />

� Erkennen von Umweltgefährdungen,<br />

� Prüfung von Stoffen oder Produkten auf ihre Unbedenklichkeit für die Gesundheit von Mensch<br />

oder Tier oder auf ihre Wirksamkeit gegen tierische Schädlinge<br />

� Grundlagenforschung<br />

Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/<br />

Tierversuche dürfen also durchgeführt werden, so lange sie dem Menschen Nutzen bringen, auch<br />

wenn sie zu Schmerzen, Leiden oder Schäden der Tiere führen. Es sind praktisch alle denkbaren<br />

Tierversuche erlaubt. Sie werden beispielsweise in folgenden Bereichen genutzt:<br />

� medizinische und biologische Grundlagenforschung<br />

� Diagnostik und Behandlungen von menschlichen und tierischen Erkrankungen<br />

� Entwicklung von Seren und Impfungen<br />

� Giftigkeitstestungen von Schädlingsbekämpfungsmitteln<br />

� Gentechnik<br />

� Schädlichkeits- und Verträglichkeitsprüfungen von chemischen Substanzen des täglichen<br />

Gebrauchs, z. B. Haushaltsreinigern, Lacken, Farben usw., aber auch Kosmetika und<br />

Körperpflegemitteln<br />

� bei der Bundeswehr


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Kaninchen mit Krätzemilben<br />

Warum wird an hilflosen Tieren geforscht?<br />

Tierversuche dienen u. a. der Risikoabsicherung<br />

der Arzneimittelproduzenten. Sollten beim<br />

Menschen unerwünschte Nebenwirkungen<br />

auftreten, kann der Produzent nicht haftbar<br />

gemacht werden, wenn er entsprechende<br />

tierexperimentelle Studien nachweisen kann, die<br />

den Stoff als unbedenklich beschreiben. Sie<br />

spielen also eine Unbedenklichkeit von<br />

Produkten vor, die in Wahrheit nicht gegeben ist.<br />

Ein trauriges Beispiel hierfür sind die Folgen des<br />

Stoffes Thalidomid, ein Wirkstoff des Schlaf- und<br />

Beruhigungsmittels Contergan.<br />

Hier konnte die Vorhersage der missbildenden Wirkung auf Menschen auch durch zahlreiche<br />

Versuche an unterschiedlichen Tierarten nicht zuverlässig getroffen werden.<br />

Ein weiteres tragisches Beispiel ist die Schädlichkeitsprüfung des Stoffes Asbest. Jahrzehntelang<br />

galt dieser Stoff als unbedenklich, da Ratten in Experimenten eine dreihundertfache bessere<br />

Verträglichkeit auf den Stoff nachwiesen, als es beim Menschen dann der Fall war. Erst durch<br />

Untersuchungen an Asbestarbeitern, die an Krebs erkrankt waren, konnte die krebserregende<br />

Wirkung nachgewiesen werden. Dies sind nur zwei aussagekräftige Beispiele dafür, dass<br />

Tierversuche keine sicheren Rückschlüsse auf die Ungefährlich- und Unbedenklichkeit von<br />

Substanzen geben können.<br />

Jährlich sterben allein in Deutschland etwa 58000 Menschen an den Nebenwirkungen von<br />

Arzneimitteln, obwohl ca. 6000 Versuchstiere in Deutschland dafür täglich einen sinnlosen Tod<br />

erleiden. Auch nach mehr als 150 Jahren tierexperimenteller Forschung gibt es trotzdem für zwei<br />

Drittel unserer typischen Erkrankungen keine ausreichenden Heilungschancen. Die Zahl der an<br />

Diabetes mellitus Erkrankten steigt beispielsweise jährlich an. Wie kann das trotz tiermedizinischer<br />

Forschung passieren?<br />

Äußere Umstände werden außer Acht gelassen:<br />

� Versuchstiere leben oft in engen<br />

Käfigen, auf Gitterböden. Menschen<br />

hingegen leben in Wohnungen oder<br />

Häusern.<br />

� Die unterschiedliche Herz- und<br />

Atemfrequenz wird nicht beachtet,<br />

g e n a u s o w e n i g w i e d i e<br />

Lebensgewohnheiten. Tiere greifen<br />

nicht von sich aus zu toxischen Stoffen,<br />

wie Alkohol, Nikotin, Opiaten oder<br />

ähnlichem; viele Menschen tun dies<br />

hingegen täglich.<br />

� Viele Nager sind nachtaktiv, trotzdem<br />

werden immer wieder Ratten oder<br />

Mäuse für Versuche missbraucht, auch<br />

wenn sie einen völlig anderen Schlaf-<br />

Wach-Rhythmus haben als der Mensch.<br />

� Tiere haben eine niedrigere<br />

Lebenserwartung als der Mensch, so<br />

dass Langzeitschäden nie sicher<br />

ausgeschlossen werden können.<br />

� Viele Erkrankungen, wie Rheuma,<br />

Arthritis usw. werden bei den Tieren<br />

künstlich hergerufen. Dies hat absolut<br />

n i c h t s m i t d em k om pl e x e n<br />

Krankheitsgeschehen beim Menschen<br />

zu tun.<br />

Ein verängstigter Beagle, gefangen in einem Käfig mit<br />

Eisengittern auf kalten Fliesen<br />

� Auch können Tiere nicht über<br />

Sehstörungen oder Kopfschmerzen<br />

klagen. Diese Probleme können von den<br />

Forschern nur vermutet werden – wobei<br />

wiederum äußere Umstände außer Acht<br />

gelassen werden.<br />

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Seite 33 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Leben auf engstem Raum - eine Gruppe Mäuse im<br />

Versuchslabor<br />

Woher stammen die Versuchstiere?<br />

Die meisten Menschen denken, dass nur Ratten und<br />

Mäuse im Tierversuch missbraucht werden. In<br />

Wirklichkeit wird nahezu jede Tierart für Experimente<br />

genutzt.<br />

Es gab und gibt Versuche an Hunden, Katzen,<br />

Fischen, Schafen, Schweinen, Rindern, Affen,<br />

Papageien, Fledermäusen, Murmeltieren und vielen<br />

mehr. Wie sollen all diese verschiedenen Tierarten<br />

Rückschlüsse auf menschliche Reaktionen zulassen?<br />

Kleintiere wie Nager oder Fische stammen meist aus laboreigenen Züchtungen. Hunde hingegen<br />

kommen häufig aus Marshallfarmen und anderen großen Zuchtstätten. Hier können die Forscher<br />

neben Hunden aber auch genveränderte Tiere verschiedener Arten erwerben. In Ausnahmefällen sind<br />

sogar Wildfänge zugelassen!<br />

Dies alles beweist, dass Tierversuche nicht nur<br />

unmoralisch, sondern auch gefährlich sind.<br />

Doch immer wieder pochen die Forscher auf ihr<br />

Recht zur freien Wissenschaft. Sie verdienen an<br />

der Durchführung der Tierversuche, erringen<br />

durch Veröffentlichungen dieser Experimente<br />

ein gesteigertes Ansehen, welches wiederum<br />

die Karriere fördert. Dies führt dazu, dass sie<br />

immer wieder neue Forschungsgelder erhalten.<br />

Dadurch ist das Durchsetzen von<br />

Alternativmethoden so schwierig. Die<br />

tierexperimentelle Forschung verschlingt fast die<br />

gesamten Fördergelder, die zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Welche Alternativen gibt es?<br />

Eine sogenannte „Nacktmaus“. Das ist eine genetisch<br />

veränderte Maus, die als Versuchstier in der Krebsforschung<br />

sehr beliebt ist.<br />

In den letzten Jahren konnte an der Entwicklung sog. In-vitro-Verfahren gearbeitet werden. Dies sind<br />

„im Reagenzglas“ durchgeführte Tests. Diese Tests weisen erhebliche Vorteile auf:<br />

� sie sind billiger als die Forschung an Tieren. Das gesparte Geld kann wiederum zur<br />

Entwicklung neuer Verfahren genutzt werden<br />

� sie sind zuverlässiger und aussagekräftiger als die Experimente an Tieren<br />

� sie reagieren empfindlicher auf giftige Einflüsse<br />

� es lassen sich eine große Anzahl von Chemikalien und Pharmaka parallel untersuchen, so<br />

können Wechselwirkungen viel besser beachtet werden<br />

Hier sollen Zellen wachsen - eine In-vitro-Methode


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das Anlegen von Zellkulturen<br />

1. Primäre Zellkulturen<br />

Um Kulturen menschlicher Zellen anzulegen können, können Abfallmaterialien, die bei Operationen<br />

anfallen, verwendet werden, z.B. Teile von Leber, Herz, Haut, Knorpel, Knochenmark. Diese Zellen<br />

sind allerdings nur begrenzt kultivierungsfähig, sie sterben also nach einer gewissen Zeit ab.<br />

2. Permanente Zellkulturen<br />

Diese können sich unaufhörlich teilen und krebsartig wachsen. Mittlerweile gibt es schon zahlreiche<br />

Zelllinien für alle möglichen Fragestellungen.<br />

3. Co-Kulturen<br />

Mit den so genannten Co-Kulturen verschiedener Zellarten lassen sich sogar komplexe Strukturen<br />

des menschlichen Körpers im Reagenzglas nachahmen. Dank modernster Technik konnten bereits<br />

Blutgefäße, die Haut mit all ihren Zellschichten und sogar dreidimensionale Herz-, Leber- oder<br />

Knorpelgewebe im Labor nachgebildet werden.<br />

Im Bereich der Zellkulturen konnten schon viele In-vitro-Verfahren entwickelt werden. Hier möchte ich<br />

ein paar Beispiele nennen:<br />

Der EPISKIN®-Test mit künstlicher menschlicher Haut, der zur Bestimmung von Ätzwirkungen von<br />

Chemikalien dient. Für diesen Test mussten sonst Kaninchen oder Meerschweinchen gequält werden.<br />

Beim Transformationstest werden permanente Zelllinien verwendet, die normalerweise geordnet<br />

wachsen. Durch die Zugabe von krebserregenden Substanzen wuchern diese kreuz und quer. Bisher<br />

wurden die krebserregenden Substanzen überwiegend Mäusen oder Ratten verabreicht.<br />

Im Pyrogentest werden beispielsweise Impfstoffe und Injektionslösungen darauf geprüft, ob sie Fieber<br />

erzeugende Bakterienbestandteile beinhalten. Ist dies der Fall, schütten die menschlichen<br />

Leukozyten (weiße Blutkörperchen) ein Warnsignal aus.<br />

Hier wachsen Hautzellenkulturen. An Ihnen können<br />

Substanzen auf ihre ätzende Wirkung geprüft werden<br />

und niemand muss dabei leiden!<br />

Forschung an Bakterien<br />

Die DNA von Bakterien ist der von Menschen<br />

grundsätzlich ähnlich. Dadurch können Studien zur<br />

erbgutschädigenden Wirkung und genetische<br />

Grundlagenforschung an Bakterien und Hefezellen<br />

durchgeführt werden.<br />

Biochips<br />

Diese bilden eine Revolution in der Wirkstofftestung.<br />

Durch automatisierte Abläufe können große Mengen<br />

an Substanzen in kürzester Zeit gemessen werden.<br />

Dieses Verfahren ist preisgünstig, zuverlässig und<br />

schnell. Und es lässt sich mit menschlichen Zellen auf<br />

die Situation beim Menschen übertragen!<br />

Dieses sind nur ein paar Beispiele für eine tierversuchsfreie Forschung. Alle entwickelten Methoden<br />

zu nennen, ist auf Grund der Vielfalt kaum noch möglich. Weshalb werden trotz dieser sichereren<br />

Verfahren weiterhin Tierversuche durchgeführt?<br />

Manche Tierversuche sind gesetzlich vorgeschrieben. Der Anteil dieser vorgeschriebenen Versuche<br />

lag im Jahr 2009 jedoch „nur“ noch bei 15%. Hauptbeweggründe sind Profilierungssucht,<br />

Alibifunktionen, das Erreichen von Doktortiteln und die Verteilung der Fördergelder. Außerdem wird<br />

auf Tierversuche nicht verzichtet, da in den letzten Jahren noch einmal mehrere Millionen Euro<br />

Steuern in den Bau neuer Tierversuchslabore geflossen sind.<br />

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Seite 35 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Was wird die Zukunft bringen?<br />

Durch die rasche Entwicklung der zahlreichen, sicheren In-vitro-Methoden kann heute schon auf<br />

zahlreiche Tierversuche verzichtet werden, die vor wenigen Jahren noch Gang und Gäbe waren.<br />

Das war vor kurzer Zeit noch undenkbar. Wir müssen hoffen, dass durch diese Entwicklung immer<br />

mehr Forscher die nutzlosen Tierversuche aufgeben und sie durch aussagekräftige Reagenzglas-<br />

und andere tierversuchsfreie Methoden ersetzen.<br />

Wir leben im 21. Jahrhundert, halten Tiere als Haustiere und Sozialpartner. Sie sind uns treue<br />

Freunde und manchmal sogar Familienersatz. Auch dieser Fakt könnte dazu beitragen, dass<br />

tierexperimentellen Verfahren endlich durch ethisch vertretbare Verfahren ersetzt werden.<br />

„Medizinischer Fortschritt ist wichtig – Tierversuche sind der falsche Weg!“<br />

Weitere Quellen:<br />

www.aerzte-gegen-tierversuche.de<br />

www.datenbank-tierversuche.de<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Copyright Fotos: www.aerzte-gegen-tierversuche.de


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Tanja de Boer<br />

Tätowierung oder Chip?<br />

Lange Zeit war die Tätowierung bei Züchtern die gängigste Technik zur Identifikation der Hunde,<br />

heute wird diese mehr und mehr durch den Chip abgelöst, denn leider birgt das System des<br />

Tätowierens einige Nachteile. Das oft rasche Verblassen tritt bei den meisten Hunden, die tätowiert<br />

wurden, ein. Zudem haben einige Rassen auch eine derart dunkle Hautpigmentation, dass die<br />

Tätowierung von Anfang an nicht eindeutig lesbar ist. Zu der nachlassenden Identifikationsmöglichkeit<br />

des Tieres kommt vor allem der sehr schmerzhafte Tätowiervorgang beim Welpen. Und nicht selten<br />

entzündet sich die tätowierte Stelle, was dem Jungtier abermals Schmerzen bereitet und darüber<br />

hinaus zu weiteren Komplikationen führen kann.<br />

Eine sichere und komplikationslose Identifikation<br />

Es ist der Alptraum eines jeden Hundebesitzers: Eine läufige<br />

Hündin, eine Wildspur oder eine ungewohnte Umgebung, z. B.<br />

im Urlaub - und der geliebte Vierbeiner ist weg und bleibt<br />

schlimmstenfalls, trotz aller Bemühungen, unauffindbar.<br />

Jedes Jahr verschwinden lt. TASSO, dem mit 3,5 Millionen<br />

erfassten Tieren größten deutschen Register in Deutschland,<br />

hunderttausende von Hunden und Katzen. Ohne eine zentrale<br />

Registrierung ist die Möglichkeit, ein verschwundenes Tier<br />

wiederzufinden, sehr gering. Anders, wenn ein Hund<br />

gekennzeichnet und/oder registriert ist.<br />

Durch die Schmerzhaftigkeit, die nachlassende Identifikationsmöglichkeit und die Infektionsgefahr des<br />

Tätowierens suchte man nach einer dauerhaften und komplikationslosen Lösung. Und man fand sie<br />

im Transponder. Dieser Transponder besteht aus einer dichten Glaskapsel, in der sich ein Mikrochip<br />

und eine kleine Spule, die als Antenne dient, befinden. Die Kapsel, die den Chip und die Spule<br />

umgibt, wird aus Bioglas hergestellt. Eine der Eigenschaften dieses Bioglases ist „Unauflöslichkeit“<br />

und vor allem die Tendenz, rasch vom Bindegewebe ummantelt zu werden.<br />

Der Chip sollte vom Tierarzt bei Hunden an der linken Halsseite unter die Haut (subkutan) injiziert<br />

werden. Der Transponder verwächst nach der Injektion mit dem Unterhautbindegewebe.<br />

Mit der Ummantelung durch Bindegewebe wird die Migration gestoppt.<br />

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Seite 37 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Warum ist eine Kennzeichnung so wichtig?<br />

� Zur Identifizierung bei Verlust<br />

Nur durch eine eindeutige Kennzeichnung kann bei einem verloren gegangenen Tier der Besitzer<br />

ausfindig gemacht werden. Sie ist die Garantie dafür, dass man mit seinem Hund wieder<br />

zusammen-kommt.<br />

� Zum sicheren Eigentumsnachweis<br />

Eine unverkennbare und fälschungssichere Kennzeichnung ermöglicht im Falle eines Diebstahls<br />

sowie bei An- und Verkauf einen zweifelsfreien Eigentums- bzw. Identitätsnachweis.<br />

� Zum Nachweis der Abstammung<br />

Die unverwechselbare Identifikation eines Tieres ermöglicht die eindeutige Zuordnung der<br />

Abstammungsdokumente und sichert so die züchterische Glaubwürdigkeit.<br />

� Zum Nachweis der Gesundheit<br />

Ein gekennzeichnetes Tier kann leichter seinem Impfpass zugeordnet werden. So lässt sich z. B.<br />

bei Verdacht auf Tollwut eine Impfung zweifelsfrei nachweisen. Bei einigen Rassen treten<br />

bestimmte Erbkrankheiten auf. Um mit diesen Rassen zu züchten, ist eine<br />

Gesundheitsbescheinigung nötig, die nur im Zusammenhang mit der Kennzeichnung gültig ist.<br />

Für den internationalen Reiseverkehr<br />

Seit Oktober 2004 ist für den Grenzübertritt zwischen EU-Ländern das Mitführen eines<br />

Heimtierausweises für Hunde vorgeschrieben. Die Identifizierung des Tieres muss durch einen<br />

Transponder erfolgen. Für eine Übergangsfrist werden Ohrtätowierungen noch akzeptiert – aber<br />

nur, wenn diese eindeutig lesbar sind.<br />

Registrieren nicht vergessen!<br />

Vielen Hundebesitzern ist aber gar nicht bewusst, dass die Kennzeichnung allein für das<br />

Wiederfinden im Verlustfall nichts nutzt, wenn sie nicht auch den zweiten Schritt gehen und den<br />

Hund zusätzlich registrieren lassen.<br />

Bei dem vom Tierschutzbund betriebenen Deutschen Haustierregister kann man Hunde, ebenso<br />

wie bei TASSO, kostenlos registrieren lassen; beide finanzieren sich über Spenden. Weitere<br />

Anbieter sind die Internationale Zentrale Tierregistrierung „ifta“ sowie einige private Initiativen.<br />

Die drei Erstgenannten tauschen sich eigenen Angaben zufolge bei Bedarf über Vermisstenfälle<br />

aus. Eine direkte Vernetzung sei allerdings aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.<br />

Rückvermittlung gesichert<br />

Wenn im Fall eines vermissten – und registrierten – Hundes sowohl der Besitzer den Verlust als<br />

auch der Finder den zugelaufenen Vierbeiner bei einer dieser Institutionen melden, ist die<br />

Rückvermittlung gesichert. 40.000 erfolgreiche Zusammenführungen von Tier (meist Hund) und<br />

Mensch verzeichnet allein TASSO eigenen Informationen zufolge pro Jahr.


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Ilse Marggraf<br />

Da waren sie wieder: kleine, orangefarbene Punkte auf Henrys Pfoten und Beinen. Henry leckte und<br />

kratzte sich dort ständig. Ihr ahnt vielleicht, wovon ich schreibe: Es handelte sich um Larven der<br />

Herbstgrasmilben. Ich rieb Henrys Läufe mit Apfelessig ab. Das verschaffte ihm Linderung.<br />

Auf einem Spaziergang kam ich mit einem erfahrenen, ehemaligen Jagdhundehalter über die lästigen<br />

Parasiten ins Gespräch. Er empfahl mir, rechtzeitig vor der Schlupfsaison der Larven Henrys Pfoten<br />

und Beine jeden Morgen und Mittag sorgfältig mit Brottrunk abzureiben. Dann würde der Befall mit<br />

Herbstgrasmilben gar nicht erst auftreten. Sollte Henry überschüssige Flüssigkeit ablecken, wäre das<br />

gar kein Problem, sondern sogar sehr gesund für ihn. Ich habe den Rat befolgt und im letzten Jahr<br />

zum ersten Mal den Brottrunk mit sehr gutem Erfolg gegen die Larven der Herbstgrasmilben<br />

angewendet. Natürlich wurde ich neugierig auf das Produkt und verschaffte mir im Internet, durch<br />

Literatur sowie Mails und Telefonate mit dem Chef der Herstellerfirma, Herrn Kanne, weitere<br />

Informationen. Zur Zeit probiere ich den Brottrunk gegen Warzenbefall aus. Zweimal täglich tupfe ich<br />

an Henrys unterer Lefze die Flüssigkeit auf eine Warze und hoffe, sie auf diese Weise zum<br />

Verschwinden zu bringen.<br />

Herstellung des Brottrunks<br />

Herr Kanne sen. experimentierte ab Mitte der<br />

1950er Jahre mit der Vergärung von Brotgetreiden.<br />

Seit 1981 werden der Brottrunk und das Enzym-<br />

Fermentgetreide nach einem patentierten<br />

Verfahren hergestellt. Aus biologisch angebautem<br />

Roggen, Weizen und Hafer sowie Steinsalz und<br />

Natursauerteig wird ein spezielles Brot gebacken.<br />

Die Masse wird zerkleinert und in Gärkesseln mit<br />

Wasser angesetzt. Dort bringen Bakterien unter<br />

Ausschluss von Sauerstoff eine gezielte, nicht<br />

alkoholische Gärung in Gang.<br />

Während dieses sechsmonatigen Prozesses bildet sich Brotgetreidesäure, die Substanz wird<br />

zunehmend flüssiger und säuerlicher. Nach Abschluss des Gärvorgangs wird der Brottrunk gefiltert<br />

und dann in Flaschen abgefüllt.<br />

Herstellung des Enzym-Fermentgetreides<br />

Aus dem Bodensatz des Brottrunks stellt die Firma das flüssig vermahlene, schonend getrocknete,<br />

pulverisierte Enzym-Fermentgetreide her.<br />

Wertvolle Inhaltsstoffe für den Hundeorganismus<br />

Der Brottrunk und das Enzym-Fermentgetreide enthalten<br />

wertvolle, in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander<br />

stehende Inhaltsstoffe, die für den Stoffwechsel<br />

notwendig sind: Vitamine, Spurenelemente,<br />

Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren, essentielle<br />

Aminosäuren, Eiweiße, Ballaststoffe, Enzyme sowie<br />

Brotgetreidesäurebakterien. In beiden Produkten<br />

befinden sich keine Konservierungsstoffe und<br />

synthetischen Zusätze. Auf Grund der speziellen<br />

Fermentierung sind die Bestandteile des Getreides<br />

aufgeschlossen und gut für den Hundeorganismus<br />

verwertbar.<br />

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Seite 39 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Enzym-Fermentgetreide<br />

� begünstigt eine ausgewogene, gesunde Darmflora und trägt zur Abwehr schädlicher<br />

Fäulniskeime und Darmpilze bei<br />

� fördert die Peristaltik (Darmbewegungen), dadurch werden Verstopfungen und Blähungen<br />

vermieden<br />

� sorgt für ein ausgeglichenes Säure-Basen-Gleichgewicht, so können Osteoporose und<br />

Stoffwechselerkrankungen wie Rheuma, Gicht und Diabetes vorgebeugt werden<br />

Äußerliche Anwendungsmöglichkeiten von Brottrunk und Enzym-Fermentgetreide<br />

� Hautausschläge und Ekzeme: Einreibungen lindern den Juckreiz und fördern den<br />

Heilungsprozess<br />

� Warzen können durch tägliches Abtupfen mit Brottrunk verschwinden<br />

� Insektenstiche: Umschläge mit Brottrunk<br />

� Eiternde Wunden: Brottrunk als Wundreinigungsmittel auftragen<br />

� Hautpilz: Ein bis zweimal täglich die befallenen Stellen gründlich abtupfen<br />

� Herbstgrasmilben: Die Pfoten, Läufe und evtl. den Bauch abreiben oder die Pfoten im<br />

Brottrunk baden<br />

� Rheumatische Erkrankungen: Tägliche Abreibungen mit Brottrunk oder Enzym-<br />

Fermentgetreide<br />

� Fellprobleme: Ein bis zweimal täglich die betroffenen Stellen einreiben oder mit Hilfe einer<br />

Sprühflasche einnebeln und einziehen lassen<br />

� Muskel- und Gelenkprobleme: Mit Brottrunk getränkte Bandagen und Packungen, evtl.<br />

unter Zugabe von Enzym-Fermentgetreide<br />

Innerliche Anwendung der Produkte u. a. bei:<br />

� Kotfressen: 2 EL Brottrunk unter das Futter mischen<br />

� Zahnbeläge: Zahnbeläge können auf einen gestörten Säure-Basen-Haushalt hinweisen. In<br />

diesem Fall hilft Enzym-Fermentgetreide<br />

� Darmsanierung: Ebenfalls Zufütterung von Enzym-Fermentgetreide<br />

Man mischt es 1x täglich ins Futter des Hundes. Für einen 15 bis 18 kg schweren Beagle<br />

reicht ein gehäufter Teelöffel auf ca. 250 g Futter.<br />

Wichtig:<br />

Ich habe inzwischen auch mit den „Kanne Enzym<br />

Fermentgetreide Energiebarren®“ Erfahrung gesammelt,<br />

die Henry und Jonas gern als Leckerchen knabbern. Ich<br />

finde, dass ihr Fell kräftiger und fester geworden ist. Auch<br />

auf die Kaumuskulatur, die Verdauung und die natürliche<br />

Bakterienflora in Haut und Darm der Hunde sollen die harten<br />

Brocken einen positiven Einfluss haben. Die Energiebarren<br />

enthalten Rübensirup.<br />

Bei Menschen mit Zöliakie bzw. Sprue (Glutenunverträglichkeit) wird vom Verzehr der Produkte<br />

abgeraten. Angesprochen auf eine Überempfindlichkeit bei Hunden auf das Klebereiweiß des<br />

Getreides, sagte mir Herr Kanne, dass ihm bisher keine Reaktionen mitgeteilt worden seien. Er riet<br />

jedoch in diesen Fällen zur vorsichtigen Anwendung unter genauer Beobachtung der Tiere, ggf.<br />

seien die Produkte abzusetzen. Ansonsten sind keine Kontraindikationen bekannt.<br />

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Copyright Fotos: Ilse Marggraf


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Oberammergau - Altherrenweg<br />

Michael Schwarz<br />

Oberammergau ist nicht nur wegen seiner<br />

Passionsspiele eine Reise wert, auch der<br />

Wanderfreund findet viele ausgezeichnete<br />

Routen in allen Schwierigkeitskategorien. Der<br />

Klassiker unter den leichteren Wanderungen ist<br />

der Altherrenweg. Er verbindet Oberammergau<br />

mit Unterammergau und führt entlang der<br />

Berghänge und Bergwiesen des Aufacker.<br />

Oberammergau ist von München aus in einer<br />

guten Stunde mit dem Kfz zu erreichen. Die<br />

Anfahrt erfolgt über die A95 Richtung Garmisch<br />

-Partenkirchen. In Oberau biegt man dann<br />

rechts ab auf die B23 nach Oberammergau.<br />

Unsere Wanderung führt von Oberammergau<br />

aus auf dem Altherrenweg über die<br />

Romanshöhe nach Unterammergau. Von dort<br />

gehen wir an der Ammer entlang zurück nach<br />

Oberammergau. Die gesamte Wanderung hat<br />

eine Länge von ca. 12 km. Wer nur die Hälfte<br />

des Weges schafft, kann sich in<br />

Unterammergau „aufsammeln“ lassen oder mit<br />

der Regionalbahn zurück nach Oberammergau<br />

fahren.<br />

Start der Wanderung ist der Parkplatz des<br />

Oberammergauer Erlebnisbades „WellenBerg“<br />

bzw. Laber-Bergbahn. Der Parkplatz ist im Ort<br />

gut ausgeschildert. Wer ein Navi im Auto hat,<br />

gibt als Zielstraße „Himmelreich“ ein.<br />

Der Einstieg in den Altherrenweg befindet sich<br />

direkt an der Nordseite des Parkplatzes und ist<br />

ebenfalls beschildert. Von dort führt der Weg in<br />

nördlicher Richtung abwechselnd durch<br />

bewaldete, schattige Stücke und über<br />

Bergwiesen. Unseren Weg kreuzen immer<br />

wieder kleine Bäche, die den Berghang hinab<br />

ins Tal fließen. Von daher gab es für Kimberly<br />

ausreichend Trinkmöglichkeiten.<br />

Entlang des Weges hat man immer wieder<br />

freien Blick auf die Ortschaften Unter- und<br />

Oberammergau mit dem steil aufragendem<br />

Kofel im Hintergrund.<br />

Oberammergau<br />

Wer nach 3 km schon Lust auf eine Einkehr<br />

bekommen hat, kann sich im Berggasthof<br />

Romanshöhe stärken und erfrischen. Der<br />

Gasthof hat täglich, außer montags, von 10 –<br />

18 Uhr geöffnet (im November Betriebsruhe).<br />

Romanshöhe<br />

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Seite 41 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Von der Romanshöhe aus geht es weiter<br />

Richtung Unterammergau. Jetzt werden die<br />

bewaldeten Abschnitte weniger und man geht<br />

immer öfter über saftige, zum Teil<br />

bewirtschaftete Bergwiesen. Hier wird der<br />

Hundebesitzer auf Schildern gebeten, seinen<br />

Vierbeiner an die Leine zu nehmen, da sich<br />

Kühe, Kälber und Schafe auf den Wiesen<br />

befinden.<br />

Allmählich fällt der Wanderweg dann schon<br />

bergab nach Unterammergau, bis er schließlich<br />

am Christuskreuz erneut eine herrliche Aussicht<br />

über das Ammertal und die umgebende<br />

Landschaft eröffnet.<br />

Christuskreuz kurz vor Unterammergau<br />

Bald schon erreicht man anschließend die<br />

ersten Häuser am Ort srand v on<br />

Unterammergau. Dort geht man leicht abfallend<br />

über den Feuchtenrainweg und den Weiherweg<br />

bis zum Bahnübergang. Anschließend<br />

überquert man noch die Brücke über die<br />

Ammer und befindet sich im alten, urigen<br />

Ortskern von Unterammergau. Dort findet man<br />

gemütliche Einkehrmöglichkeiten mit Biergärten<br />

(z.B. den Gasthof Stern oder den Landgasthof<br />

Forelle).<br />

Unterammergau<br />

Gestärkt brachen wir dann wieder auf. Jetzt<br />

wird wieder die Richtung Oberammergau<br />

eingeschlagen. Beim Landgasthof Forelle<br />

überquert man die B23 und geht diese ca. 100<br />

m auf einem Fußweg entlang. Danach macht<br />

der Weg einen Linksknick und führt direkt an<br />

die Ammer. Auf der rechten Seite der Ammer<br />

geht es durch das Naturschutzgebiet<br />

„Pulvermoos“. Dort gibt es u. a. ausgiebige<br />

Bestände der sibirischen Schwertlilie und viele<br />

seltene Orchideen zu bestaunen. Kimberly<br />

konnten wir fast den ganzen Rückweg ohne<br />

Leine laufen lasse, wobei man gelegentlich auf<br />

Fahrradfahrer achten muss, die diesen Weg<br />

auch benutzen. Auf dem ersten drei Viertel des<br />

Weges können Hunde schlecht ins Wasser, da<br />

das Ufer ziemlich steil abfallend ist. Kurz vor<br />

unserem Ziel wird das Ufer aber flach und die<br />

Hunde können sich im Wasser austoben,<br />

abkühlen oder zumindest die Pfoten nass<br />

machen.<br />

Hat man Oberammergau erreicht, geht es<br />

wieder über eine Brücke entlang der<br />

Bahnhofstraße in Richtung Ortsmitte. Vorbei<br />

am, bei vielen Hundebesitzern bekannten Hotel<br />

Wolf, gelangt man direkt in die Fußgängerzone<br />

m i t w i e d e r u m z a h l r e i c h e n<br />

Einkehrmöglichkeiten. Wer noch Kraft und Lust<br />

hat, kann die vielen Lüftlmalereien, für die<br />

Oberammergau auch berühmt ist, bestaunen.<br />

Läuft man entlang der Dorfstraße und der Sankt<br />

-Lukas-Straße, gelangt man an einen kleinen<br />

Bach. Wenn man diesen Bach bachaufwärts<br />

geht, erreicht man wieder den Ausgangspunkt<br />

der Wanderung den Parkplatz am Freizeitbad<br />

„WellenBerg“.<br />

Wir haben uns viel Zeit gelassen und brauchten<br />

für den ganzen Weg, inklusive Mittagessen,<br />

Kaffeepause und Ortsbesichtigung ca. 6<br />

Stunden.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Copyright Fotos: Michael Schwarz


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Hackfleisch - Plätzchen<br />

Svenja Hoop<br />

Zutaten:<br />

� 250 g Hackfleisch<br />

� 3 EL Grieß<br />

� 2 Eier<br />

� 3 TL Honig<br />

� Nach Belieben je 1 EL Kräuter<br />

(Bärlauch, Basilikum, Rosmarin),<br />

� Ca. 50 ml kochendes Wasser<br />

Backzeit:<br />

Ca. 60 Minuten auf mittlerer Schiene bei 200°C Umluft.<br />

Zubereitung:<br />

Den Grieß mit kochendem Wasser aufquellen lassen. Das Hackfleisch mit den Eiern, Kräutern und<br />

dem Grieß und Honig solange gut verrühren, bis ein cremiger Teig entsteht. Falls der Teig zu weich<br />

oder zu flüssig sein sollte, könnt ihr ggf. noch etwas Mehl hinzufügen. Nun gebt ihr den Teig entweder<br />

dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Ihr könnt aber auch kleine Plätzchen oder<br />

Hörnchen formen. Ich habe die Hörnchen und Plätzchen einfach mit einer kleinen Menge Teig direkt<br />

auf dem Blech zurecht geformt.<br />

Ihr könnt die Menge des Hackfleisches und die der<br />

Zutaten auch verdoppeln, um eine größere Menge an<br />

Plätzchen herzustellen.<br />

Lagerung:<br />

Die fertigen Hackfleisch-Plätzchen habe ich nach dem<br />

Abkühlen gleich eingefroren. Sie sind noch ein paar<br />

Tage nach dem Backen haltbar, gebt sie sonst<br />

sicherheitshalber – auch direkt nach dem Auftauen –<br />

zur kurzfristigen Lagerung in den Kühlschrank.<br />

Variationen und Anmerkungen:<br />

Wie immer könnt ihr nach Belieben noch andere<br />

Kräuter dazugeben; einfach alles, was Hund mag<br />

und darf! Oder ihr benutzt für eine besondere Optik<br />

fertige Backförmchen in Stern-, Herz- oder<br />

ähnlicher Form, füllt etwas Teig ein und lasst ihn<br />

fertig backen. Zum Hunde-Geburtstag oder auch<br />

zu Feiertagen wie Weihnachten, Ostern etc. bietet<br />

es sich an, dem Hund etwas Gutes zu tun und<br />

ganz besondere Formen zu wählen.<br />

————————————————————————————————————————————————–-—<br />

Copyright Fotos: Svenja Hoop<br />

Bon Appétit!<br />

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Seite 43 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Oder: Wie Charly und seine Freunde in das Buch kamen<br />

Michaela Schmidt<br />

Alles begann mit unserer Homepage. Die Fotografin Karin van Klaveren hatte dort die vielen Fotos<br />

und Videos von Charly entdeckt. Frau van Klaveren, deren Aufnahmen die Premium Ratgeber-<br />

Reihe des Ulmer Verlages so anschaulich und lebendig machen, war auf der Suche nach<br />

geeigneten Beagles für ein bebildertes Fachbuch. Sie war begeistert von Charlys bernsteinfarbenen<br />

Augen, seinem lieben Blick und seinem Können. Der Stein kam also ins Rollen! Frau van Klaveren<br />

rief wegen eines Fototermins bei uns an und für uns war die Zusage selbstverständlich. Weil aber<br />

ein Beagle selten allein auftaucht - schließlich ist er ja ein Meutehund - sollten Charlys bester<br />

Kumpel Fiete, die Räubertochter Ronja, Freundin Betti und Ardey als älterer Beagle, auch<br />

mitmachen. Alle Halter erklärten sich sofort einverstanden. Welcher Dosenöffner lässt sich<br />

schließlich die Chance entgehen, seinen Beagle in einem Buch veröffentlicht zu sehen?<br />

Das Fotoshooting sollte ursprünglich auf der Insel im Salzgittersee stattfinden. Ein sehr gewagter<br />

Gedanke, eine kleine Beagle-Meute auf einer Insel, die eine Hochburg der Kaninchen, Hasen und<br />

Füchse ist, frei laufen zu lassen und fotografieren zu wollen! Es sollten doch nicht nur Fotos von<br />

jagenden Beagles werden, auf denen gerade noch Hinterteile oder die weißen Rutenspitzen zu<br />

sehen wären. Deshalb schlugen wir als Alternative unsere Hundeschule als Ort des Geschehens<br />

vor. Zunächst war die Fotografin von dieser Idee wenig begeistert, aber nach Anhörung unserer<br />

Argumente zeigte sie dann doch Einsicht.<br />

Dann war der große Tag gekommen! Es war unglaublich heiß. Die Hunde waren extra schick<br />

gemacht worden und gut gelaunt. Nervös waren nur wir Hundehalter. Wie würden sich die Beagles<br />

angesichts der völlig neuen Situation verhalten? Würden sie mitmachen? Wer die Rasse Beagle<br />

kennt, weiß, was gemeint ist. Wohlweislich quollen unsere Taschen beinahe über vor Putenstreifen,<br />

Fleischwurst- und Käsewürfelchen, denn mit Leckerchen fängt man ja bekanntlich Beagles.<br />

Toben auf dem Hundeplatz – kein Problem für unsere Lieblinge! „Hechelfotos“ waren aber nicht<br />

erwünscht. Also Hunde anleinen, im Schatten abliegen lassen und geduldig warten. Ein Beagle<br />

nach dem anderen wurde auf den Nachbarplatz gerufen, um das gesamte Programm abzuspulen:<br />

Grundkommandos wie Sitz – Platz - Steh, das Stillstehen bei der Krallenpflege und beim Ohren<br />

säubern sowie kleine Tricks. Unsere Beagles machten alles freudig und geduldig mit und Frau van<br />

Klaveren knipste sich die Finger wund.


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Manche Einstellungen mussten natürlich wiederholt werden, aber, wie schon erwähnt, waren die<br />

Futterbeutel glücklicherweise ja gut gefüllt.<br />

Zum Schluss sollten Lauffotos der gesamten Meute in den Kasten. Gar nicht so einfach, die Beagles<br />

gemeinsam auf der einen Seite des Platzes absitzen zu lassen, wegzugehen und auf Kommando<br />

dann alle so abzurufen, dass sie gleichzeitig losstürmten. Das klappte nicht auf Anhieb. Irgendein<br />

Hund stand entweder immer zum falschen Zeitpunkt auf oder ein anderer trottete gemächlich hinter<br />

seinen Kumpels her. Wir sprechen hier von Beagles, denen so langsam, aber sicher die Lust an der<br />

ganzen Sache verging und die lieber ihr eigenes Spiel machen wollten. Aber unsere Geduld und<br />

Ausdauer wurden letztendlich belohnt. Die Aufnahmen klappten und nach einem letzten Gruppenfoto<br />

durften die Hunde endlich ungezügelt ihrem Vergnügen nachgehen.<br />

Ach, wie stolz waren wir auf unsere Süßen! Alle Hunde hatten sehr gut mitgearbeitet. Für uns gab es<br />

dann nur noch ein Thema: Das künftige Buch! Wann würde es erscheinen? Würde auch mein Hund<br />

zu sehen sein und wie würde er auf den Fotos wirken?<br />

Eine lange Zeit des Wartens kam auf uns zu. Die Veröffentlichung wurde verschoben. Zeitweise war<br />

es sogar fraglich, ob das Buch überhaupt noch publiziert werden würde. Dann übernahm ein anderer<br />

Verlag die Buchreihe. Endlich, anderthalb Jahre nach dem Fototermin wurde „unser“ Buch<br />

veröffentlicht.<br />

Nun haben wir einen Beagle-Ratgeber mehr im Hause und sind glücklich, unsere Lieblinge in einem<br />

Fachbuch bewundern zu können!<br />

„Premium Ratgeber Beagle“<br />

von Annette Schmidt<br />

mit 240 farbigen Fotos von Karin van Klaveren u.a.<br />

127 Seiten, 19,90 €<br />

Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2010<br />

ISBN 978-3-8001-6722-7<br />

Wenn ihr diesen Link aufruft, könnt ihr im „Premium Ratgeber Beagle“ blättern und euch einen<br />

Eindruck über das Buch verschaffen:<br />

http://www.buecher.de/<br />

————————————————————————————————————————————————–-—<br />

Copyright Fotos: Ingo Schmidt<br />

Seite 44


Seite 45 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Norbert Janisch<br />

In dieser und in kommenden <strong>Ausgabe</strong>n des <strong>Magazin</strong>s der <strong>BeagleFriends</strong> möchte ich euch vorstellen,<br />

wie man mit relativ wenig Aufwand und zu vernünftigen Preisen interessante Spiele für unsere<br />

Hunde basteln kann.<br />

Beginnen möchte ich mit dem Spiel „Zieh raus“<br />

Materialliste:<br />

� 1 Leimholzplatte 80 x 30 cm<br />

� 1 Kabelkanal 4 x 4 cm<br />

� 4 Holzklötzchen 5,6 x 3,3 cm 15 cm lang, nach gehobeltem Restholz im Baumarkt fragen<br />

� 1 Leiste 3,5 x 100 cm<br />

� 4 Stuhlwinkel 6 x 6 cm<br />

� 8 Schrauben 4 x 16 für die Winkel an Brett<br />

� 8 Schrauben 4 x 10 für die Winkel an Kabelkanal<br />

� 12 Schrauben 5 x 50 zur Befestigung der Klötzchen<br />

� 120 cm Seil<br />

Im Baumarkt:<br />

Lass dir im Baumarkt aus einer Leimholzplatte von 80 x 30 cm eine quadratische, kleinere Platte von<br />

20 x 20 cm sägen und die Holzklötzchen auf eine Länge von 15 cm. Die Kosten aller Bauteile<br />

belaufen sich auf ungefähr 17 Euro. Mein Tipp: Als Alternative zur Holzleiste bietet sich eine aus Alu<br />

an, die zwar etwas teurer ist, dafür aber bissfest. Unsere Holzleistchen haben durch die<br />

Beaglezähne schon ziemlich gelitten.<br />

Bauanleitung:<br />

Berechne den Mittelpunkt der kleinen 20 x 20 cm<br />

Leimholzplatte und zeichne vom Mittelpunkt<br />

ausgehend ein 4 x 4 cm großes Quadrat an. Bohre mit<br />

einem 8 mm Bohrer in jeden Eckpunkt des Quadrates<br />

ein Loch.<br />

Es ist sinnvoll einen Schutz unterzulegen, damit die<br />

Löcher nicht ausfransen. Säge dann mit einer<br />

Stichsäge von Eckpunkt zu Eckpunkt ein Quadrat aus.<br />

Platziere die 20 x 20 cm Platte mittig auf die große, von der die kleinere abgesägt wurde. Zeichne<br />

den Umriss der kleinen Platte auf der großen an und ebenfalls das ausgesägte Quadrat. Stelle dann<br />

ein Holzklötzchen nacheinander auf die vier Ecken der großen Platte und umzeichne es. In jeder<br />

dieser vier angezeichneten Eckquadrate markierst du zwei diagonal zueinander stehende Punkte.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Auf der kleinen Platte zeichnest du mit Hilfe eines Holzklötzchens auf dieselbe Weise vier Quadrate<br />

in den Ecken an und markierst die Mitte eines jeden Vierecks mit einem Punkt. Anschließend werden<br />

alle vier durchbohrt.<br />

Schmirgele die kleine und große Platte und glätte die Kanten.<br />

Der Kabelkanal wird auf eine Länge von 50 cm gekürzt. Dann probiere aus, ob er senkrecht in das<br />

ausgesägte Quadrat der kleinen Platte passt. Schraube einen Stuhlwinkel an jede Seite des<br />

Quadrates.<br />

Zeichne auf dem Kabelkanal an, wo später die Schlitze für die Holzleistchen gesägt werden sollen.<br />

Die erste Markierung wird bei 15 cm angebracht. Du musst auf der gegenüberliegenden Seite des<br />

Kabelkanals auf gleicher Höhe auch einen Schlitz markieren, damit das Holzleistchen durch den<br />

Schlitz durchgesteckt werden kann. Die nächsten Markierungen werden versetzt im Abstand von 8<br />

cm auf dieselbe Weise angezeichnet. Es bietet sich an, insgesamt vier versetzte Schlitzmarkierungen<br />

auf dem Kabelkanal anzuzeichnen. Mit einer Eisen- oder Haushaltssäge werden die angezeichneten<br />

Stellen entsprechend der Breite und Stärke der Holzleistchen mit 1 mm Zugabe ausgesägt, damit sie<br />

Spiel haben, also später gut vom Hund herausgezogen werden können. Die scharfen Schlitzkanten<br />

werden mit einer Feile entgratet und der Kabelkanal fest mit seinem Deckel verklebt. Wenn er<br />

besonders gut aussehen soll, kannst du ihn farbig lackieren.<br />

Nun schneidest du die Holzleiste in vier 15 cm gleich<br />

lange Teile. In ein Ende eines jeden Leistchens wird<br />

ein Loch im Durchmesser des Seils gebohrt. Das Seil<br />

zerschneidest du ebenfalls in vier gleich lange Teile<br />

von 30 cm Länge und verknotest das eine Ende eines<br />

jeden Seilstücks mit einem Holzleistchen. Die anderen<br />

Enden der Seilstücke verknotest du auch, wenn<br />

vorhanden mit einer Holzkugel oder einem<br />

Holzklötzchen, damit der Hund eine gute<br />

Angriffsfläche zum Ziehen hat.<br />

Jetzt muss geprüft werden, ob die Holzleistchen ohne zu klemmen in die Schlitze des Kabelkanals<br />

gesteckt und herausgezogen werden können. Ansonsten werden die Schlitze noch etwas<br />

nachgefeilt.<br />

Anschließend wird an jede Seite des ausgeschnittenen Quadrates ein Stuhlwinkel angeschraubt.<br />

Dann schiebst du den Kabelkanal ca. 8 cm durch das Viereck und verschraubst ihn mit den<br />

Stuhlwinkeln.<br />

Zum Schluss müssen an den vier Ecken der kleinen Platte die Holzklötze bündig angeschraubt<br />

werden. Mein Tipp: Es ist besser, wenn du die Klötze zunächst anklebst, dann erst vorbohrst und<br />

anschließend festschraubst. Dieser Arbeitsschritt geht besser von der Hand, wenn er zu zweit<br />

durchgeführt wird.<br />

Das Spiel „Zieh-Raus“ erfordert einiges an Arbeitsaufwand und ist nicht ganz einfach zu bauen.<br />

Aber für unsere Beagles stellt es keine große Herausforderung dar. Schon nach einer halben Stunde<br />

hatten sie den Dreh raus. Viel Spaß beim Nachbau und euren Beagles beim Spielen!<br />

———————————————————————————————————————————————–--——<br />

Copyright Fotos: Norbert Janisch<br />

Seite 46


Seite 47 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Eine Geschichte für kleine und große Beaglefreunde<br />

Ilse Marggraf, frei nach den Gebrüdern Grimm<br />

Es war an einem schönen, warmen<br />

Ostermorgen. Der Beagle streifte gut gelaunt und<br />

munter schnüffelnd durch sein Revier.<br />

Nach einer Weile begegnete er auf freiem Feld<br />

einem Hasen. Der Beagle begrüßte ihn fröhlich<br />

wedelnd mit der Rute: „Guten Morgen! Auch<br />

schon unterwegs, Meister Langbein?“ Aber der<br />

Hase tat sehr vornehm, rümpfte seine Nase und<br />

blickte den Beagle herablassend an.<br />

„Was, was, du mit deinen kurzen Beinen willst<br />

auch spazieren gehen? Das wird wohl nicht viel<br />

werden“, lachte der Hase den Beagle aus. Das<br />

ärgerte den Beagle. Er legte seine Stirn in<br />

Falten, dachte kurz nach und schlug dann dem<br />

Hasen eine Wette vor: „Ich laufe bestimmt<br />

schneller als du! Ich muss mich nur noch ein<br />

wenig stärken, dann können wir starten!“ „Die<br />

Wette gilt!“ rief der Hase begeistert. „Gewinne<br />

ich, bekomme ich 5 kg Möhren und 12<br />

Salatköpfe von dir. Gewinnst du, darfst du dir<br />

den Preis aussuchen.“<br />

In aller Ruhe ließ sich der Beagle zu einem<br />

genüsslichen Frühstück nieder<br />

und berichtete seiner Beagle-Ine: „Ich habe<br />

mich mit dem Hasen zu einem Wettlauf<br />

verabredet. Meister Langbein ist zwar schnell,<br />

aber wir sind fixer im Kopf und werden uns<br />

einen leckeren Osterbraten sichern. Pass auf!<br />

Der Hase läuft los und ich folge ihm nur ein<br />

Stück weit. Du stehst am Ende des Feldes, und<br />

wenn der Hase ankommt, rufst du: „Ich bin<br />

schon hier!“<br />

Gesagt, getan! Die Beagle-Ine versteckte sich<br />

am Rande des Feldes im Gebüsch. Der Beagle<br />

ging zurück und traf auf der anderen Seite den<br />

Hasen. Auf die Plätze! Fertig! Los! Und schon<br />

rannte der Hase los, schnell wie der Wind.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Der Beagle lief nur ein paar Schritte mit und<br />

machte es sich dann im Schatten gemütlich.<br />

Als der Hase abgehetzt am Ende des Feldes<br />

ankam, bellte die Beagle-Ine: „Ich bin schon<br />

hier!“ Der Hase war sehr verwundert, wollte<br />

aber nicht aufgeben. „Noch einmal!“ rief er<br />

atemlos und flitzte so schnell er konnte zurück.<br />

Da stand der Beagle und kreischte lauthals:<br />

„Ich bin schon hier!“ Der Hase schrie mit<br />

überschnappender Stimme: „Wieder zurück!“<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Copyright Fotos: Nr. 2, 4, 6 Brita Stegemann; Nr. 7, 8 Kirola; Nr. 1, 3, 5 Ilse Marggraf<br />

So lief der Hase vierundsiebzig Mal und kam<br />

nie als Sieger ans Ziel. Er fiel zu Boden und war<br />

tot. Da lag nun der Gewinn des Wettstreits! Der<br />

kluge Beagle schnappte sich den feinen<br />

Osterbraten und lief in Erwartung des guten<br />

Happens froh gestimmt mit seiner Beagle-Ine<br />

nach Hause.<br />

Seite 48


Seite 49 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

…kommt mal gaaaaaaaaanz nah an den<br />

Bildschirm. Ja, gut so, noch etwas näher. Ich<br />

muss euch etwas erzählen.<br />

Also, ich bin der Gringo und wie ihr seht, ein<br />

Beagle. Und ich weiß, dass einer meiner<br />

Kumpels oder Kumpelinen bei euch zu Hause<br />

wohnt. Hab ich recht? Ich habe mir überlegt, ihr<br />

könntet doch einmal aufschreiben, was ihr<br />

schon Tolles mit eurem Beagle erlebt habt.<br />

Vielleicht hat er euch ja schon mal das Essen<br />

stibitzt oder irgendetwas Lustiges angestellt?<br />

Dann schreibt uns die Geschichte auf.<br />

Ihr könnt noch nicht schreiben oder möchtet lieber malen? Null problemo! Dann schickt uns ein<br />

Bild von eurem Kumpel. Egal, womit ihr malen möchtet: Ob mit Wasserfarbe, Fingerfarbe oder<br />

Buntstiften - alles ist erlaubt. Hauptsache schön bunt!<br />

Wie das Bild zu mir ins <strong>Magazin</strong> kommt, fragt ihr euch jetzt? Ganz einfach: Eure Mama oder der<br />

Papa können es fotografieren oder scannen und es mir dann per Email schicken an:<br />

readaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Und sie sollen nicht vergessen, euren Namen und euer Alter in die Mail zu schreiben. Ich muss ja<br />

schließlich wissen, wie die großen und kleinen Künstler heißen und wie alt ihr seid.<br />

Einsendeschluss ist der 30. April <strong>2011</strong>!<br />

Eure Bilder und Geschichten werdet ihr dann schon bald im <strong>Magazin</strong> anschauen und lesen<br />

können.<br />

Also ran an die Farben und Stifte! Zeichnet und schreibt, was das Zeug hält. Ich freue mich schon<br />

riesig auf eure Werke!!!<br />

Macht´s gut! Wuffs!<br />

Euer Gringo


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Christiane Schneider<br />

Welche Wonne - Frühlingsdüfte!<br />

Leicht und warm weht durch die Lüfte<br />

der Hauch von Füchslein, Igel, Hase<br />

in des Beagles schwarze Nase.<br />

Spur ansaugen, Gras beschnüffeln,<br />

auf and´rer Hunde Fährte trüffeln,<br />

oben Vogelzwitschern hören,<br />

unten Maulwurfsberg zerstören,<br />

kräftig nach Bewohner buddeln,<br />

sich selbst und das Geschirr beschmuddeln,<br />

Hunde verbellen im Revier -<br />

ein Spaziergang ganz nach Beagle-Manier!<br />

Der Schnee ist geschmolzen, die Sonne lacht.<br />

Sie haben sich schnell auf den Weg gemacht.<br />

Endlich wird´s Frühling - das muss man nutzen.<br />

Die Schuhe? Warum soll man die nochmal putzen!<br />

Auch Handtaschen, Schminke, Schmuck und Frisur<br />

werden überbewertet; und auch die Figur<br />

ist nur zu erahnen in regenfester Jacke.<br />

Gummistiefel - genau so ´ne praktische "Macke".<br />

Bei der Kleidung heißt es: Schmutzabweisend und fix.<br />

Egal - einen Beagler entstellt nunmal nix!<br />

Und so geht auch Frauchen in ihrer Montur<br />

mit Beaglechen fröhlich durch Wald und durch Flur.<br />

Frauchen stöhnt: "Wo sind deine Ohren...?!"<br />

Doch gegen den Frühlingsduft hat sie verloren.<br />

Die Schlappohr´n auf Durchzug, er zieht wie ein Bär -<br />

er läuft so schnell, sie kommt kaum hinterher.<br />

Es geht übers Feld - Schuh versinkt im Morast.<br />

Beaglechen trägt indes stolz einen Ast,<br />

den ein anderer Hund zuvor dort vergaß.<br />

Da kommt er zurück - was für ein Spaß!<br />

Jetzt sausen die beiden über´s Feld.<br />

Der eine gibt Spurlaut, der andere bellt.<br />

Beide sind nun schlammbedeckt.<br />

Das Frauchen ruft - das Leckerchen schmeckt.<br />

Er ist am Frauchen hochgesprungen.<br />

Beagletatzen - Abdruck gelungen!<br />

Auf nach Hause! Der Garten wartet.<br />

Es gibt viel zu tun, wenn die Blühsaison startet.<br />

Herrchen hat schon mal gegraben -<br />

will später an Obst und Gemüse sich laben,<br />

da muss man doch recht früh beginnen<br />

und ein neues Beet gewinnen.<br />

Unser Beagle ist gern mit dabei<br />

und hilft freudig mit bei der Beetbuddelei.<br />

Seite 50


Seite 51 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Aber er wird erstmal sauber gerubbelt.<br />

Das passt ihm gar nicht! Jetzt läuft er zerstrubbelt<br />

im Garten umher - "Ach, lass ihn doch."<br />

Beim näheren Hinsehen: "Wusste ich´s doch...!!!"<br />

Hat er doch tatsächlich mit gutem Gewissen<br />

allen gelben Blumen den Kopf abgebissen!<br />

Nun ist´s vorbei, Beagle soll mit ins Haus.<br />

Das ist nicht so einfach - man lernt schließlich draus,<br />

dass man nach Schandtaten gern konsequent behandelt wird<br />

und man hat das Talent,<br />

unschuldig zu schauen und Herzen zu rühren, perfektioniert.<br />

Beaglechen läuft vorbei an den Türen.<br />

Stattdessen zum Teich - man spielt Unschuldslamm.<br />

Frau und Herrchen lachen, also weiter Programm!<br />

Die Fische im Teich sind wieder erwacht<br />

aus der langen Starre der Wintermacht.<br />

Für Beaglechen spannend und interessant -<br />

er schaut und er bebt und beobachtet gebannt.<br />

*Näher, noch näher, ein wenig noch, los!*<br />

PLATSCH!!! Im Teich liegt der Beagle. Sein Schrecken ist groß!<br />

Ein paar Tage später ist alles vergessen.<br />

Ostern ist da! Beagle hat unterdessen<br />

Frauchen und Herrchen um den Finger gewickelt.<br />

Mal wieder - trotz dass er einen Schuh hat zerstückelt.<br />

Herrchen hat Eier im Garten versteckt.<br />

Dreimal geraten - wer hat sie entdeckt?<br />

Unser Schlingel, der nun unentwegt<br />

Büsche durchsucht und Wege entlang fegt.<br />

Da, schon wieder ein Ei! Beagle strahlt!<br />

Freude bei Frauchen? Das wäre geprahlt,<br />

doch lachen muss sie doch schon wieder -<br />

das Lachen schüttelt alle Glieder.<br />

Frauchen und Herrchen stehen Arm in Arm.<br />

Das Beaglechen tobt und die Sonne scheint warm.<br />

Die Eiersuche ist vorbei,<br />

abgebrochen, sie waren so frei.<br />

Vier Eier genügen! Für den Hund.<br />

Gefunden hat er mehr. Doch das wär´ nicht gesund.<br />

Nun genießt die Familie den Sonnenschein.<br />

Ausgebreitet die Decke, für die Menschen ´nen Wein.<br />

Der Hund blinzelt selig an Frauchen geschmiegt.<br />

Die Sonne genießt er, ein Schmetterling fliegt<br />

um seine Nase, doch das stört ihn kaum.<br />

Es dauert nicht lang, dann umfängt ihn ein Traum.<br />

Der lange Winter ist gegangen.<br />

Warme Zeit, du wirst empfangen!


Seite 52 <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Coole Tricks von pfiffigen Beagles<br />

Liebe Beaglefreunde,<br />

habt ihr Lust, euren Beagle und sein Kunststückchen auf einer <strong>Magazin</strong>seite in Wort und Bild<br />

vorzustellen?<br />

Dann schreibt an:<br />

redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen!<br />

„<strong>BeagleFriends</strong> – <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong>“ findet ihr nun auch bei Facebook.<br />

Schaut doch mal rein und besucht uns dort.<br />

Aktuelles erfahrt Ihr dort aus erster Hand.<br />

http://www.facebook.com/pages/<strong>BeagleFriends</strong>-<br />

<strong>DAS</strong>-<strong>Magazin</strong>/149225831797834<br />

Mit einem Click auf das Banner kommt ihr auf die Seite des <strong>BeagleFriends</strong> - Forums, wo ihr euch<br />

mit vielen Beaglefreunden austauschen könnt.<br />

Dort erhaltet ihr weitere wertvolle Informationen rund um den Beagle.<br />

Desweiteren gibt es dort ein Diskussionsforum zu unserem <strong>Magazin</strong>!<br />

Schaut einfach mal vorbei.<br />

Wir freuen uns auf euch!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Impressum von <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Für den Inhalt der aktuellen <strong>Magazin</strong>ausgabe des <strong>BeagleFriends</strong>-<strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> sind verantwortlich<br />

Herausgeberin<br />

<strong>BeagleFriends</strong>-<strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Jutta Ambach<br />

Strehlener Str. 24<br />

12621 Berlin<br />

E-Mail: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Redaktionelle Leitung<br />

Jutta Ambach: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Redaktionsteam<br />

Simone Baaden: simone@magazin.beaglefriends.de<br />

Tanja de Boer: tani@magazin.beaglefriends.de<br />

Ilse Marggraf: malo@magazin.beaglefriends.de<br />

Kai Starke: kai@magazin.beaglefriends.de<br />

Layout und Gestaltung<br />

Susanne Blank: susanne@magazin.beaglefriends.de<br />

Seite 53<br />

<strong>BeagleFriends</strong> – <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint kostenlos vierteljährlich. Die Inhalte werden online publiziert unter<br />

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