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Verantwortung bei C&A: Grundsätze und Auditierung<br />
Wie C&A und die SOCAM gegen<br />
Kinderarbeit vorgehen<br />
Die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen für<br />
die Produktion von Textilien ist für C&A unter keinen<br />
Umständen akzeptabel und ein schwerwiegender Verstoß<br />
gegen den C&AVerhaltenskodex. Durch erhebliche<br />
Bemühungen in den letzten Jahren treffen wir allerdings<br />
nur noch vereinzelt auf dieses Phänomen. Folgende<br />
Vorgehensweise hat sich dabei bewährt:<br />
Der erste Schritt beginnt bereits mit dem Start der<br />
Zusammenarbeit. Im C&AVerhaltenskodex kommunizieren<br />
wir klar, dass wir Kinderarbeit unter keinen Umstän<br />
den akzeptieren. Dies erwarten wir auch von unseren<br />
Lieferanten. Verstöße dagegen werden als schwerer<br />
Verstoß angesehen und entsprechend geahndet. Die<br />
ent sprechenden Sanktionen erfolgen ausnahmslos und<br />
schnell, für den Fall dass wir Zuwiderhandlungen feststellen.<br />
Die Feststellungen erfolgen durch die unangemeldeten<br />
Kontrollen durch die SOCAM vor Ort. Jeder Betrieb<br />
muss den Auditoren Zugang gewähren und ihnen<br />
gestat ten, die Fertigungsstätte zu besichtigen und Mitarbeiter<br />
zu befragen. Dabei wird nicht lange gewartet,<br />
sondern sehr schnell und zielgerichtet in Richtung auf<br />
die tatsächliche Produktion vorgegangen. Insbesondere<br />
wird dabei darauf geachtet, ob Personen durch rückwärtige<br />
Ausgänge die Produktionsräume verlassen. Werden<br />
Kinder oder Jugendliche angetroffen, wird mittels genau<br />
festgelegter Prozessanweisungen im Einzelfall sehr sensibel<br />
auf die Situation eingegangen, mit dem Ziel, den<br />
Kindern zu helfen. Welche Maßnahmen unter Einbeziehung<br />
der Eltern, des Arbeitgebers und örtlicher NROs<br />
getroffen werden, hängt sodann vom Einzelfall ab.<br />
Meistens wird versucht, den Lieferanten auf die Finanzierung<br />
einer Ausbildung und der Zahlung eines Stipendiums<br />
zur Kompensation des Verdienstausfalles zu<br />
verpflichten. NROs helfen dabei, entsprechende schulische<br />
oder berufsbildende Alternativen vor Ort zu finden<br />
und auch auf die Eltern einzuwirken, dazu ihre Erlaubnis<br />
zu geben. Dabei handelt es sich um ein komplexes und<br />
sehr situationsbezogenes Vorgehen, welches vom Einzelfall<br />
bestimmt wird. Generell ist es erforderlich dass<br />
alle Parteien ihren Beitrag leisten. Wenn sich allerdings<br />
ein Lieferant weigert, an einer Lösung mitzuarbeiten,<br />
stehen uns keine andere Möglichkeiten offen, als in<br />
diesem Fall die Geschäftsbeziehung einzustellen.<br />
Durch diese klare Vorgehensweise, die C&A immer<br />
wieder kommuniziert und deutlich macht, stellen wir<br />
bei unseren Audits nur noch in absoluten Ausnahmefällen<br />
Kinderarbeit fest. Allein dies ist ein Erfolg an<br />
Bessere Arbeitsbedingungen schaffen: die Arbeit der SOCAM 71<br />
sich, der zeigt, dass durch entschiedenes Vorgehen tatsächliche<br />
Änderungen zur Bekämpfung der Kinderarbeit<br />
bewirkt werden können.<br />
Beratung und Sanktionen<br />
In den Bereichen „Gesundheit“ und „Sicherheit“ verschafft<br />
sich C&A durch die Auditierungen einen Eindruck<br />
vom jeweiligen Zustand der Produktion, insbesondere<br />
auch in Bezug auf die Arbeitssicherheit. Dieses<br />
ist ein sehr wichtiges Thema, da gerade diesem Thema<br />
in den Produktionsländern manchmal nicht die gebührende<br />
Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Grundlage<br />
dabei ist ein Festhalten der Lieferanten an den vielfach<br />
auch im nationalen Recht des Produktionslandes bestehenden<br />
Arbeitssicherheits und Schutzrechten. Daran<br />
haben sie sich schon von Rechts wegen zu halten. Häufig<br />
ist den Arbeitgebern aber eine Gefahrenlage gar nicht bewusst<br />
oder ihnen fehlt die Sensibilität gegenüber dieser<br />
Thematik. Hier hat die SOCAM die Aufgabe, die Aufmerksamkeit<br />
auf die Gefahren und die Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz zu lenken. Dabei kommt den Lieferanten<br />
die Erfahrung der SOCAMAuditoren zugute, die sie umfassend<br />
beraten können, wie sie Gefahrenquellen vermeiden<br />
und Sicherheitsstandards einführen können.