Armenien/Hajastan – reiche Geschichte, schwierige Gegenwart
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Das armenische Siedlungsgebiet ist ein ausgeprägtes Hochge-<br />
birgsland mit durchschnittlich 1.800 m ü. NN, dessen Besied-<br />
lung bis in die Ur- und Frühgeschichte zurückreicht. Als erstes<br />
Land der Welt erhob <strong>Armenien</strong> 301 das Chris tentum zur Staats-<br />
religion. (Heute gehören ca. 95% der Bevölkerung der Arme-<br />
nisch Apostolischen Kirche an.) Allerdings war das armenische<br />
Siedlungsgebiet immer heftig umkämpft.<br />
Das heutige Staatsgebiet ist deshalb nur auf den Kern des arme-<br />
nischen Hochlandes beschränkt, in dem weniger als die Hälfte<br />
aller Armenier leben. Gerade im 20. Jahrhundert kam es zu<br />
mehreren Auswanderungsschüben: die osmanisch-türkischen<br />
Pogrome und Vertreibungen zu Beginn (Genozid 1915/16 mit<br />
mindestens 1,5 Mio. Opfer <strong>–</strong> bis heute von der Türkei nicht<br />
anerkannt), das schwere Erdbeben von 1988, der kriegerische<br />
Konflikt mit Aserbaidschan um Karabach (Anfang der 90er<br />
Jahre) und die wirtschaftlichen Krisen nach 1991 (Austritt aus<br />
der UdSSR) führten dazu, dass den geschätzten 3 Millionen<br />
Menschen in der Republik <strong>Armenien</strong> ca. 5 Millionen Armenier<br />
in der „Diaspora“ gegenüberstehen.<br />
Auswanderung, eine schwache Infrastruktur, fehlende Boden-<br />
schätze, außenpolitische Unsicherheiten und die charakteris-<br />
tischen inneren Schwierigkeiten eines Nachfolgestaats der<br />
Sowjetunion (von einer „defekten“ Demokratie bis zur Korrup-<br />
tion) kennzeichnen die <strong>schwierige</strong> Lage dieses Kaukasusstaates<br />
mit großen sozialen Unterschieden zwischen Stadt und Land,<br />
zwischen Arm und Reich.<br />
Vor diesem Hintergrund leistet der Erlanger Verein<br />
„<strong>Hajastan</strong> e.V.“ humanitäre Hilfe (v.a. für Kinder und Jugend-<br />
liche) in der nordarmenischen Provinz Lori, informiert über die<br />
Entwicklungen im Land und bemüht sich um Kontakte, um<br />
eine demokratische und friedliche Entwicklung <strong>Armenien</strong>s mit<br />
seinen Nachbarstaaten zu unterstützen.<br />
Referenten aus dem Verein „<strong>Hajastan</strong> e.V.“:<br />
• Wolfgang Vogel (Erlangen), MdL a.D., Stadtrat, Mitglied des<br />
KKV Erlangen und Vorstandsmitglied im „<strong>Hajastan</strong> e.V.“<br />
• Georg Walcher (Höchstadt), StD a.D.,<br />
Vorsitzender „<strong>Hajastan</strong> e.V.“<br />
Eintritt frei, Spenden erbeten!