ABER BITTE MIT CHAUFFEUR
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4<br />
AKTUELL<br />
FÜNF LÄNDER<br />
BELIEFERN DIE SCHWEIZ<br />
Deutschland (51%)<br />
Niederlande (23%)<br />
Frankreich (11%)<br />
Russland (11%)<br />
Italien (4%)<br />
2005 bezog die Schweiz Erdgas aus fünf verschiedenen<br />
Ländern. Der wachsende Transport von verflüssigtem<br />
Erdgas per Tanker (im Bild ein Entladungsterminal<br />
in Frankreich) erschliesst neue Quellen.<br />
Bild: Gaz de France<br />
AUS ALLEN<br />
HERREN LÄNDER<br />
Man soll nie alle Eier in einen Korb legen, sagt eine<br />
Bauernweisheit. Daran hält sich die Schweizer<br />
Gaswirtschaft, um die Versorgung mit Erdgas langfristig<br />
zu sichern: Sie setzt auf verschiedene<br />
Quellen.<br />
Das in der Schweiz verbrauchte<br />
Erdgas – ob zum Heizen, für die<br />
Industrie oder zum Autofahren –<br />
ist vollumfänglich importiert. Damit<br />
das Erdgas immer aus den<br />
Leitungen strömt, hat die<br />
Schweiz langjährige Lieferverträge<br />
mit fünf Ländern abgeschlossen:<br />
Deutschland, Niederlanden,<br />
Frankreich, Russland<br />
und Italien.<br />
Dutzendfach abgesichert<br />
Mit zwölf Einspeisungen ist die<br />
Schweiz hervorragend ans europäische<br />
Erdgasnetz angeschlossen.<br />
Sollte eine Leitung unterbrochen<br />
werden, gibt es Alternativen.<br />
Ebenfalls ins europäische<br />
Pipeline-Netz eingespeist wird<br />
Gas, das in flüssiger Form in<br />
Tankern nach Europa kommt.<br />
Vor allem Frankreich und Spanien<br />
importieren verflüssigtes<br />
Erdgas, aus Algerien, Ägypten<br />
oder Nigeria. Dieser interkontinentale<br />
Gashandel wächst stark<br />
und bietet auch der Schweiz<br />
neue Versorgungsmöglichkeiten.<br />
Erdgas reicht<br />
viel länger als Erdöl<br />
Die bekannten Erdgasvorräte reichen<br />
je nach Schätzung für bis zu<br />
150 Jahre. Die Erdölvorräte werden<br />
hingegen schon in wenigen<br />
Jahrzehnten zu Neige gehen.<br />
Wer ein Erdgasauto kauft, setzt<br />
auf einen Treibstoff, der weit länger<br />
verfügbar sein wird als Benzin<br />
oder Diesel. Ein weiterer Pluspunkt:<br />
Die Gaswirtschaft will ihren<br />
Treibstoff auch langfristig<br />
günstiger als Benzin oder Diesel<br />
anbieten.<br />
Biogas Made in Switzerland<br />
Obwohl die Schweiz kein Erdgas<br />
aus eigenen Quellen fördert, kann<br />
sie einen Teil ihres Bedarfs selber<br />
decken: mit Biogas. Vor allem an<br />
den Tankstellen ist Biogas begehrt,<br />
denn es wird steuerlich<br />
gegenüber anderen Treibstoffen<br />
begünstigt. 2005 war 37% des<br />
verkauften Gastreibstoffes Biogas.<br />
Das Potenzial von Biogas ist<br />
gross: Alleine aus organischen<br />
Abfällen könnte genug Treibstoff<br />
gewonnen werden, um 10% aller<br />
Fahrzeuge in der Schweiz zu betreiben.<br />
Und mit allen Kuhfladen<br />
in unserem Land könnten über<br />
500 000 Autos fahren. Wer beginnt<br />
zu sammeln?<br />
VERFLÜSSIGTES ERDGAS<br />
Erdgas, gefördert aus Quellen<br />
tief unter der Erde, verflüssigt<br />
sich bei Temperaturen unter<br />
minus 160°C. Verflüssigtes Erdgas<br />
(LNG) braucht 600mal<br />
weniger Platz und wird mit Tankschiffen<br />
transportiert. Am Ankunftsort<br />
wird LNG wieder in<br />
Gas umgewandelt und ins Pipelinenetz<br />
eingespeist. LNG ist<br />
nicht mit Flüssiggas (LPG) zu<br />
verwechseln, das aus Erdöl hergestellt<br />
wird und schon bei<br />
wenig Druck flüssig ist.