RÄUME SPIEL - Theater Marabu
RÄUME SPIEL - Theater Marabu
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dem Einsamen, der ihn liebt, von seiner Schwester Dianne, die sich irgendwann<br />
zurückgezogen hat von den Liebhabern ihrer Mutter, unter denen sich die<br />
Kinder immer wieder einen Vater erhofft haben. Und vor allem von den<br />
„kleinen Leuten“, den „Jenseitigen“, die in der Stadt leben, auf der anderen<br />
Seite des Flusses, dort wo sie misstrauisch beäugt werden, wo man sie „Hure“<br />
und „Hexenkinder“ nennt und verstummt, wenn sie einen Laden betreten.<br />
Gemeinsam mit Jugendlichen aus der Stadt Hannover entstand eine Adaption<br />
des Romans von Andreas Steinhöfel für die Bühne des ballhofzwei des<br />
Staatstheaters Hannover.<br />
Freitag, 22. Juni 2007, 10.30 Uhr, Velodrom Eintritt frei<br />
Kulturelle Bildung als gesellschaftlicher Auftrag<br />
Vortrag von Prof. Dr. W. Schneider, Vorsitzender der ASSITEJ Deutschland<br />
Freitag, 22. Juni 2007, 11 Uhr, Velodrom 11,60 € / 7,20 €<br />
Die Lüge und der V-Effekt<br />
1-Euro-Ensemble, KRESCHtheater Krefeld / Michael Neupert<br />
Der V-Effekt von Brecht ist der Verfremdungseffekt,<br />
der besagt, dass<br />
ein Schauspieler jederzeit Abstand zu<br />
seiner Rolle gewinnen können muss.<br />
Aber was ist Verfremdung anderes<br />
als Verstellung oder Lüge? Sechs<br />
Jugendliche setzen sich mit dem<br />
V-Effekt und der Lüge auseinander<br />
und spielen dabei mit den Grenzen<br />
von Realität und Fiktion. Irgendwann,<br />
im Laufe des Abends, verschwindet<br />
die Klarheit der Theorie und die Darsteller wagen sich in Erzählungen zwischen<br />
Lüge und Wahrheit auf eine Achterbahn der Gefühle. Die Realität zerbricht an<br />
der Unentscheidbarkeit: Lüge oder V-Effekt?<br />
In diesem Stück experimentieren zwei Männer und vier Frauen mit Sprache,<br />
Gesang und Tanz, bis sie an den Klippen der Wirklichkeit den Abgrund des<br />
alltäglichen Wahnsinns ertasten.<br />
Freitag, 22. Juni 2007, 19.30 Uhr, Velodrom 11,60 € / 7,20 €<br />
Tantaliden-Taktik<br />
DT-Jugendclub, Deutsches <strong>Theater</strong> Berlin / Daniela Fichte<br />
Die Geschichte der Tantaliden zählt<br />
zu den grausamsten Mythen der<br />
Antike. „Die Orestie“ von Aischylos<br />
nimmt die Schicksalsschläge im<br />
Haus dieser Familie zum zentralen<br />
Thema. Zug um Zug fordert ein<br />
Fluch Mord und Rache über mehrere<br />
Generationen hinweg.<br />
TANTALIDEN-TAKTIK ist ein Strategiespiel<br />
um diesen Mythos und den<br />
blutrünstigen Fluch. Der Ausgang<br />
ist festgelegt: Klytaimnestra, Mutter der vier Kinder Iphigenie, Chrysothemis,<br />
Elektra und Orest, wird sterben. Doch welche Spielzüge führen zum Mord?<br />
Elf Jugendliche zeigen ihren Beitrag zum Antiken-Schwerpunkt im Deutschen<br />
<strong>Theater</strong>. Texte von Sartre, Anouilh, Giraudoux und Goethe lieferten Material zum<br />
Schicksal der vier Geschwister und ihren Beweggründen für den Muttermord.