der Kinder - Ecpat
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zipieren die Veranstalter und die Kunden<br />
durch die Verzahnung mit den marktführenden<br />
Tourismusunternehmen (z.B. TUI,<br />
Thomas Cook) in Deutschland. Ich denke<br />
hier im speziellen an die Kataloginformationen,<br />
die Informationsbroschüren in<br />
den Zielgebieten o<strong>der</strong> die Durchsetzung<br />
<strong>der</strong> Verträge, wo Hotels unter Ahndung<br />
angehalten werden, keine Kin<strong>der</strong>prostitution<br />
zu dulden. Gleichzeitig hat je<strong>der</strong><br />
Veranstalter in Österreich die Möglichkeit<br />
zusätzliche Akzente zu setzen. Allein TUI<br />
und Gulet Touristik haben das ECPAT-<br />
Inserat in den letzen 10 Jahren in Millionen<br />
von Katalogauflagen dargestellt o<strong>der</strong><br />
Bewusstseinsbildung auf den diversen<br />
Homepages geschaffen.<br />
Eine Verbandslösung birgt immer die Gefahr,<br />
dass manche Mitglie<strong>der</strong> sich stark, an<strong>der</strong>e<br />
aber gar nicht mit dem Thema auseinan<strong>der</strong><br />
setzen. Wie kann ein Verband dieser<br />
Situ ation gerecht werden? Wäre es nicht<br />
sinnvoller, wenn auch ÖRV-Mitgliedsunternehmen<br />
individuell den Kin<strong>der</strong>schutzkodex<br />
unterzeichnen?<br />
Mit <strong>der</strong> Unterzeichnung durch den<br />
Österreichischen Reisebüroverband und<br />
<strong>der</strong> Selbstverpflichtung setzen sich unsere<br />
Mitgliedsunternehmen aktiv und nachhaltig<br />
für Kin<strong>der</strong>rechte und gegen sexuelle<br />
Ausbeutung Min<strong>der</strong>jähriger ein. Mit <strong>der</strong><br />
Verbandslösung wurde die Einführung<br />
des Verhaltenskodexes vorangetrieben<br />
und die Verantwortung über die Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Kriterien übernommen. Wir sehen<br />
es als unsere Aufgabe, in den nächsten<br />
Jahren noch mehr Unternehmen von<br />
Foto: Jürgen Hammelehle<br />
<strong>der</strong> Bedeutung des Verhaltenskodexes zu<br />
überzeugen. Dies unabhängig davon, ob<br />
eine individuelle Unterzeichnung <strong>der</strong> einzelnen<br />
Mitgliedsbetriebe geplant ist o<strong>der</strong><br />
nicht.<br />
Der Bedeutung des Schutzes von Kin<strong>der</strong>n<br />
vor sexueller Ausbeutung im Tourismus ist<br />
mittlerweile weltweit akzeptiert. Dennoch ist<br />
Kin<strong>der</strong>sextourismus nach wie vor Realität und<br />
die Opferzahlen steigen sogar an. Welche<br />
Schritte sind notwendig, um Kin<strong>der</strong>schutz<br />
im Tourismus zu einem selbstverständlichen<br />
globalen Standard zu machen?<br />
Sexuelle Ausbeutung findet nicht nur<br />
in weit entfernten Tourismusregionen<br />
statt, son<strong>der</strong>n genauso in den Nachbarlän<strong>der</strong>n,<br />
auch in Österreich. Hinsehen<br />
statt wegsehen. Gäste sollen nicht die<br />
Augen verschließen, wenn Sie etwas Verdächtiges<br />
wahrnehmen. Sie sollen aktiv<br />
werden und darüber reden. Es fällt aber<br />
schwer, gerade im Urlaub hinzuschauen,<br />
wenn man zuhause wegschaut.<br />
Wie oft wird Kindesmissbrauch in Österreich<br />
totgeschwiegen, obwohl bekannt<br />
o<strong>der</strong> vermutet. Wir alle können dagegen<br />
etwas tun. Die Aufklärungsbroschüren<br />
»Kleine Seelen, große Gefahr«, »Kin<strong>der</strong>sextourismus:<br />
12 weit verbreitete Irrtümer«,<br />
»Witness – gegen das Wegsehen«<br />
o<strong>der</strong> »meldestelle@interpol.at« sind nur<br />
einige Beispiele dazu.<br />
Der Österreichische Reisebüroverband<br />
will dazu einen Beitrag leisten.<br />
Nicht nur in <strong>der</strong> Vergangenheit, son<strong>der</strong>n<br />
auch in <strong>der</strong> Zukunft.<br />
www.oerv.at