Amraser Bote 2/04_online
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KIRCHENCHOR<br />
Kirchenchor Amras<br />
Bei diesem Chorbericht handelt es sich<br />
um die Aufführungen am Gründonnerstag,<br />
Karfreitag, Ostersonntag und Pfingstsonntag,<br />
also um die Mitgestaltung der<br />
Gottesdienste an diesen Hochfesten.<br />
Am Gründonnerstag sangen wir Werke<br />
von Anton Bruckner (1824-1896), nämlich<br />
die Choralmesse in F, die der Meister<br />
für die Feier zum Gründonnerstag<br />
komponiert hat, weiters „In jener letzten<br />
der Nächte” und ein „Tantum ergo”.<br />
Dazu kamen das „Ave verum” von Camille<br />
Saint-Saens und ein sehr schönes<br />
„Adoramus te” von Roselli.<br />
Die würdige Mitgestaltung der Karfreitagsliturgie<br />
ist dem Chor immer ein besonderes<br />
Anliegen und erfordert hohe<br />
Konzentration, da alles a cappella, also<br />
ohne instrumentale Begleitung, zu singen<br />
ist. Neben den bekannten Bach-Chorälen<br />
wagten wir uns heuer an „Jesus, wahrer<br />
Gottessohn”, einem Werk des jungen<br />
W.A.Mozart.<br />
Eine der beliebtesten Orchestermessen,<br />
die in Amras aber seit Jahren nicht<br />
mehr zu hören war, nämlich die „Messe<br />
in G” für Solisten, Chor, Orgel und Strei-<br />
cher von Franz Schubert (1797-1828) haben<br />
wir am Ostersonntag aufgeführt.<br />
Schubert hat diese Messe in fünf Tagen<br />
vom 2. bis 7. März 1815 (als 18-Jähriger)<br />
komponiert. Solisten waren Renate<br />
Fankhauser, Markus Tilly und Christian<br />
Wegscheider, das Streichquintett führte<br />
David Arroyabe an, die Orgel spielte<br />
Oliver Schaub. Das Osterprogramm vervollständigten<br />
„Christ ist erstanden” von<br />
Hans Leo Haßler und das fünfstimmige<br />
„Ehre und Preis” von J.S.Bach.<br />
Die folgenden Wochen bis zum Pfingstfest<br />
nützte der Chor für die Proben an der<br />
„Klosterneuburger Messe” von Johann<br />
Joseph Fux. Dieser Komponist steht besonders<br />
in der Steiermark hoch in Ehren,<br />
wurde er doch 1660 in Hirtenfeld/Stmk.<br />
geboren, war dann Kaiserlicher Hofkomponist,<br />
Kapellmeister am Stephansdom<br />
und schließlich Hofkapellmeister<br />
in Wien. 1725 legte er sein in lateinischer<br />
Sprache verfasstes theoretisches<br />
Werk „Gradus ad Parnassum” vor, das<br />
von J.S.Bach hoch geschätzt war und heute<br />
noch allen Musikstudierenden ein Begriff<br />
ist. Er hat u.a. 18 Opern, 10 Orato-<br />
Aufruf! Aufruf!<br />
rien und 50 Messen komponiert. Gestorben<br />
ist er hochbetagt 1741 in Wien.<br />
Für den <strong>Amraser</strong> Chor war es eine interessante<br />
Aufgabe, sich an seiner Komposition<br />
zu messen. Mit dem Solistenquartett<br />
Brigitte Karg, Christine Erlacher,<br />
Holger Kapteinat und Andreas Mattersberger<br />
und unterstützt von Thea Röhrich/Cello<br />
und Oliver Schaub/Orgel ist dem<br />
Chor eine schöne Aufführung gelungen.<br />
Die verbleibenden Proben bis zu den Sommerferien<br />
nützen wir nun zur Einstudierung<br />
der Missa in C (Gabrielsmesse”) von<br />
Michael Haydn (1737-1806), dem Bruder<br />
des berühmteren Joseph Haydn. Diese<br />
Messe verlangt wieder ein Solistenquartett,<br />
Streicher, Trompeten, Pauken und<br />
Orgel. Damit möchten wir beim Patroziniums-Gottesdienst<br />
am 15. August den<br />
„Liturgischen Dienst” und die braven<br />
Kirchgänger erfreuen.<br />
Andreas Bramböck<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Amras feiert im November ihren 40 jährigen Bestand. Im Rahmen<br />
einer Festwoche ist auch beabsichtigt, eine Ausstellung von Bildern zusammenzustellen.<br />
Deshalb sind alle <strong>Amraser</strong> Künstlerinnen und Künstler aufgerufen, sich an dieser Ausstellung<br />
mit ihren Werken zu beteiligen.<br />
Der Ausstellungsumfang sollte für jeden Künstler drei bis fünf Werke (je<br />
nach Größe) umfassen. Die Thematik ist frei, ein „Amras-Bezug” wäre<br />
wünschenswert.<br />
Ausstellungsort ist der Gemeindesaal, Ausstellungsdauer: 19.11.-21.11.20<strong>04</strong><br />
Kontaktadresse für nähere Informationen und Anmeldung:<br />
Dir. Christian Bramböck<br />
Volksschule Amras<br />
Tel.: 342 544<br />
E-M@il: direktion@vs-amras.tsn.at<br />
20 www.amras.at<br />
AMRASER BOTE 20<strong>04</strong>