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Füße hochlegen – der Sommer ist da! - Fakultätsvertretung Jus ...

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www.fvjus.at<br />

info@fvjus.at<br />

Juli 2008<br />

Pbb. Verlagspostamt 1090 Wien | Nummer 07/08 | ZNr. 02Z033920 S<br />

Zeitung <strong>der</strong> <strong>Fakultätsvertretung</strong> <strong>Jus</strong><br />

<strong>Füße</strong> <strong>hochlegen</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Sommer</strong><br />

<strong>ist</strong> <strong>da</strong>!<br />

Seite 6<strong>–</strong>7<br />

Ein echt außerordentlicher Professor<br />

Seite 8<br />

FH goes ÖH<br />

Seite 10<strong>–</strong>11<br />

Ethik- statt Religionsunterricht


Inhalt<br />

Seite 3<br />

Vorwort<br />

Seite 4<br />

Faculty | UG samt Kommentierung online<br />

Seite 5<br />

Soziales | Studienwechsel leicht gemacht<br />

Seite 6|7<br />

Ein echt außerordentlicher Professor<br />

Seite 8<br />

FH goes ÖH<br />

Seite 9<br />

Big Brother / Sitster (:P) ante portas?<br />

Seite 10|11<br />

Ehtik- statt Religionsunterricht<br />

Seite 11<br />

Neu im Kino<br />

ImPRESSum<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

Juli 2008<br />

Seite 9<br />

Seite 12|13<br />

Anmeldechaos ade?<br />

Seite 14|15<br />

Stimmen aus <strong>der</strong> Praxis: Mag. Zach von DLA<br />

Seite 16<br />

Gewinnspiel: Taekwon-Do<br />

Seite 17<br />

Buchvorstellung Steuertipps<br />

Seite 18|19<br />

WoMentoring<br />

Seite 19|20<br />

Neu im Team<br />

Seite 21|22<br />

Nachgelesen, Gewinnspiel: In Extremo<br />

Seite 23<br />

News & Termine<br />

Jur<strong>ist</strong>l <strong>–</strong> Zeitung <strong>der</strong> <strong>Fakultätsvertretung</strong> <strong>Jus</strong> | Nr. 07/08 | M., V., H. Verein zur För<strong>der</strong>ung studentischer Medienvielfalt,<br />

Spitalgasse 2, Hof 1, 1090 Wien | Chefre<strong>da</strong>kteurin Gabi Zach | Anzeigen Alexan<strong>der</strong> Stimmler | Graphische Gestaltung<br />

Cornelia Zelinka | Layout Andrea Krahofer | Fotos Photocase.com, Re<strong>da</strong>ktion, Valerie Wohlfahrter | MitarbeiterInnen<br />

Alexan<strong>der</strong> Stimmler, Miriam Simsa, Gernot Fritz, Marlene Wedl, Stephan Steinhofer, Eva-Maria Hintringer, Julia Unegg, Steffi<br />

Anker, Mona Zaher, Martin Thenmayer, Steffi Humhal, Urim Bajrami, Mathilde Beranek, Greta Maier, Thomas Fussenegger,<br />

Julian Unger | Herstellung Manz Cross Media | Offenlegung gem. §25 MedienG: Grundlegende Richtung: Information <strong>der</strong><br />

Studierenden <strong>der</strong> rechtswissenschaftlichen Fakultät über aktuelle politische, gesellschaftliche und studienspezifische Themen.<br />

Seite 8 Seite 12-13<br />

EdItorIal<br />

Das mit dem EM-Titel für Österreich müssen<br />

wir wohl noch verschieben, aber <strong>da</strong>für können<br />

wir einen an<strong>der</strong>en Sieg auf unserer Seite<br />

verbuchen: Nämlich jenen über ein weiteres<br />

absolviertes Studienjahr. Endlich.<br />

Es <strong>ist</strong> so weit <strong>–</strong> gönnen wir uns ein bisschen<br />

hiervon (Festivals, Konzerte <strong>–</strong> siehe News &<br />

Termine), ein bisschen <strong>da</strong>von (baden, sonnen)<br />

und ganz viel NICHTSTUN. Einfach<br />

ausschlafen, einfach einmal den ganzen Tag<br />

(ohne schlechtem Gewissen) vor dem<br />

Fernseher verbringen. Wenigstens einen Teil<br />

<strong>der</strong> Bücher lesen, die man <strong>da</strong>s ganze letzte<br />

Jahr über gehortet hat. Jede Gazette von<br />

vorne bis hinten durchlesen <strong>–</strong> auch wenn<br />

<strong>der</strong> Inhalt noch so stupid <strong>ist</strong>.<br />

Bleibt nur noch zu hoffen, <strong>da</strong>ss Dein<br />

Praktikumsplatz einer (<strong>der</strong> wenigen) <strong>ist</strong>, <strong>der</strong><br />

wirklich Spaß macht und <strong>da</strong>ss die Ferienzeit<br />

nicht zu schnell verfliegt. Einen wun<strong>der</strong>schönen<br />

<strong>Sommer</strong> wünscht Dir <strong>da</strong>s gesamte Team<br />

<strong>der</strong> <strong>Fakultätsvertretung</strong>.<strong>Jus</strong> <strong>–</strong> wir freuen uns<br />

auf ein Wie<strong>der</strong>sehen im Herbst!<br />

Liebe Grüße<br />

Eure Gabi<br />

Chefrea<strong>da</strong>kteurin


Vorwort<br />

Der <strong>Sommer</strong> kommt mit großen Schritten auf uns zu,<br />

und wie wir alle wissen kommt <strong>da</strong>mit zwar die vorlesungsfreie<br />

Zeit auf uns zu. Was aber nicht bedeutet,<br />

<strong>da</strong>ss man sich als Studieren<strong>der</strong> auf die „faule Haut“<br />

legen kann, denn die nächste Prüfungswoche kommt<br />

ja schon bald wie<strong>der</strong> auf uns zu.<br />

Um dir aber den best möglichen Semestereinstieg zu<br />

ermöglichen, sind wir in den vergangenen Wochen<br />

immer wie<strong>der</strong> in Kontakt mit <strong>der</strong> Studienprogrammleitung<br />

und den Instituten um dir ein breites Angebot auf die<br />

Prüfungen vorbereiten<strong>der</strong> Lehrveranstaltungen zu bieten.<br />

Das endgültige Angebot findest du Ende Juni auf<br />

unserer Homepage.<br />

Wenn wir schon bei den Lehrveranstaltungen angelangt<br />

sind:<br />

Unser Ziel und auch <strong>da</strong>s <strong>der</strong> Fakultät <strong>ist</strong> es <strong>da</strong>s kommende<br />

Semester endlich mit einem funktionierenden<br />

Anmeldesystem zu starten. Nun wurde uns Anfang<br />

dieses <strong>Sommer</strong>semesters oft die Frage gestellt, warum<br />

man denn nun überhaupt solche einen Aufwand<br />

betreibe, wenn die alten, von Institut zu Institut variierenden<br />

Anmeldesysteme ohne dies eine einigermaßen<br />

sicher Methode zur Lehrveranstaltungszuteilung<br />

geboten haben.<br />

Dass die alten Systeme durchaus ihren Zweck erfüllten<br />

wurde von niemandem bestritten. Dennoch war es uns<br />

ein Anliegen für uns Studierende endlich ein einheitliches<br />

System zu finden, welches bereits bei <strong>der</strong><br />

Auswahl <strong>der</strong> Lehrveranstaltung verhin<strong>der</strong>t, <strong>da</strong>ss es zu<br />

Überschneidungen kommt. Speziell für die Studierenden<br />

im neuen Studienplan, die im zweiten Abschnitt teilweise<br />

3 PÜs parallel besuchen müssen, hätten die alten<br />

Anmeldesysteme keinen Gefallen getan.<br />

Zugegebener Maßen war <strong>der</strong> Prototyp des im vergangenen<br />

Semester erprobten Anmeldesystems nicht <strong>da</strong>s<br />

Gelbe vom Ei. Probleme traten unter an<strong>der</strong>em auch im<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> gewöhnungsbedürftigen<br />

Benutzeroberfläche und den teilweise unterschiedlich<br />

geordneten Lehrveranstaltungen auf. Einen ausführlichen<br />

Aus- und Rückblick findest du im Artikel im<br />

Heftinneren.<br />

Abschließend wünsche ich dir erholsame Ferien.<br />

Ende <strong>der</strong> zweiten Halbzeit ...<br />

Alexan<strong>der</strong> Stimmler<br />

Vorsitzen<strong>der</strong><br />

alexan<strong>der</strong>.stimmler@fvjus.at<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008


Faculty<br />

DaS uNIVERSItätSgESEtZ<br />

auF ug.maNZ.at<br />

„Herr Kollege, was steht im Paragraphen xy <strong>der</strong><br />

Straßenverkehrsordnung? Was <strong>da</strong>s wissen Sie nicht?<br />

Ich fürchte, <strong>da</strong>nn wird es nichts aus ihrem ‚Sehr Gut’,<br />

Sie werden sich wohl mit einem ‚Gut’ begnügen müssen!“<br />

Wer so ein Kommentar bei seiner Prüfung aus<br />

Rechtsgeschichte hört, wird sich im ersten Moment<br />

fragen, ob er nicht im falschen Film gelandet <strong>ist</strong>. Im<br />

zweiten beginnt die/<strong>der</strong> StudentIn, so sie/er in ihrem/<br />

seinem Studium schon ein bisschen was gelernt hat,<br />

<strong>da</strong>rüber nachzudenken, was man denn gegen eine<br />

solche Aktion <strong>der</strong>/s PrüferIn/s machen kann. Nach ein<br />

bisschen Recherche wird unser/e StudentIn <strong>da</strong>nn auf<br />

den § 79 Universitätsgesetz (UG) stoßen, <strong>der</strong> <strong>da</strong> lautet<br />

„…Wenn die Durchführung einer negativ beurteilten<br />

Prüfung einen schweren Mangel aufwe<strong>ist</strong>, hat <strong>da</strong>s für<br />

die studienrechtlichen Angelegenheiten zuständige<br />

Organ diese Prüfung auf Antrag <strong>der</strong> o<strong>der</strong> des<br />

Studierenden mit Bescheid aufzuheben …“.<br />

So wirklich zufriedenstellend <strong>ist</strong> <strong>da</strong>s aber noch nicht,<br />

denn eine Regelung für positiv absolvierte Prüfungen<br />

findet sich in diesem Paragraphen nicht. Also <strong>der</strong><br />

nächste Griff zum Kommentar, und <strong>da</strong> steht’s: Gegen<br />

positive Prüfungen gibt es kein Rechtsmittel.<br />

StuDIENRElEVaNtE tHEmEN<br />

Das UG regelt viele Dinge, die gerade für uns<br />

Studierende von großer Bedeutung sind, so enthält es<br />

zum Beispiel die Bestimmungen über die Zulassung<br />

zum Studium, außerordentliche Studierende und, ganz<br />

wichtig, die Prüfungsordnung. All diese Bestimmungen<br />

werden zwar von den Satzungen <strong>der</strong> einzelnen Unis<br />

und den jeweiligen Studienplänen näher ausgeführt,<br />

finden ihre Grundlage jedoch im Universitätsgesetz.<br />

ug oNlINE<br />

Was viele Studierende nicht wissen: <strong>da</strong>s UG samt<br />

Kommentierung gibt es auch im Internet. Seit November<br />

2003 kann man auf ug.manz.at durch den, erst kürzlich<br />

wie<strong>der</strong> voll aktualisierten UG-Kommentar, (herausgegeben<br />

von unserem Dekan DDr. Heinz Mayer) surfen.<br />

Dieses von Manz und dem Bundesmin<strong>ist</strong>erium unterstützte<br />

Projekt steht, im Gegensatz zur Rechts<strong>da</strong>tenbank<br />

(RDB), allen BenutzerInnen kostenlos zur Verfügung.<br />

HIlFREIcHE<br />

PaRagRaPHENVERlINkuNgEN<br />

Der elektronische Kommentar macht die Recherche um<br />

einiges einfacher. So sind beispielsweise Paragraphen-<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

ug samt kommentierung online<br />

verweise im Text direkte Links zu dem jeweiligen<br />

Paragraphen. Man muss also nicht erst mühsam<br />

suchen, son<strong>der</strong>n kann leicht zwischen Kommentierung<br />

und Paragraphen hin und her springen. Neben <strong>der</strong><br />

Kommentierung finden sich auch die Kommentare zu<br />

<strong>der</strong> Regierungsvorlage und ein ausführliches<br />

Literaturverzeichnis zu jedem Paragraphen auf <strong>der</strong><br />

Seite. Der Kommentar umfasst überdies nicht nur <strong>da</strong>s<br />

Universitätsgesetz selbst, son<strong>der</strong>n auch universitätsrelevante<br />

Paragraphen aus an<strong>der</strong>en Gesetzen, wie<br />

etwa dem Staatsgrundgesetz, <strong>der</strong> Bundesverfassung,<br />

dem Universitätsorganisationsgesetz und noch einigen<br />

mehr.<br />

Falls sich trotz o<strong>der</strong> vielleicht auch gerade wegen <strong>der</strong><br />

Kommentierung noch Fragen zum Universitätsrecht<br />

ergeben, hab ich eine gute Nachricht: Die me<strong>ist</strong>en <strong>der</strong><br />

AutorInnen sind Lehrende an unserer Fakultät. So<br />

dürfte es nicht allzu schwierig sein, weitere Auskünfte<br />

zu erhalten.<br />

Für die Zukunft gilt also: Wer sich auf <strong>der</strong> Uni schlecht<br />

behandelt fühlt o<strong>der</strong> sonst eine Frage hat, muss sich<br />

nicht in irgendwelchen Bibliotheken verkriechen, son<strong>der</strong>n<br />

kann ganz bequem in <strong>der</strong> Mensa o<strong>der</strong> von zu<br />

Hause über <strong>da</strong>s Internet zu allen studienrelevanten<br />

Themen recherchieren.<br />

Liebe Grüße<br />

PS: Neben dem UG sind für StudentInnen auch die<br />

Satzung <strong>der</strong> Universität Wien und <strong>der</strong> jeweilige<br />

Studienplan interessant. Die beiden finden sich, lei<strong>der</strong><br />

unkommentiert auf www.univie.ac.at/satzung und<br />

www.juridicum.at.<br />

Miriam Simsa<br />

Kuriensprecherin<br />

miriam.simsa@fvjus.at<br />

Deine Rechte findest Du im UG!<br />

Das UG online <strong>–</strong> einfach und<br />

gratis!<br />

ug.manz.at


SozIalES<br />

Ein Studienwechsel zieht me<strong>ist</strong>ens negative Folgen<br />

in Bezug auf die Beihilfen nach sich. Damit Dir die<br />

Beihilfen bei einem Studienwechsel nicht verloren<br />

gehen, sind hier die wichtigsten Infos zusammengestellt:<br />

WaS ISt EIN StuDIENWEcHSEl?<br />

Jede Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Studienrichtung <strong>ist</strong> ein Studienwechsel.<br />

Bei kombinationspflichtigen Studienrichtungen<br />

(zB Lehramtsstudien) <strong>ist</strong> auch die Än<strong>der</strong>ung nur einer<br />

Richtung ein Studienwechsel.<br />

Auch die Rückkehr zu einer ursprünglich betriebenen<br />

Studienrichtung, die von einer an<strong>der</strong>en Studienrichtung<br />

unterbrochen wurde, <strong>ist</strong> ein Studienwechsel.<br />

NIcHt alS StuDIENWEcHSEl<br />

gelten Studienwechsel, bei welchen die gesamten<br />

Vorstudienzeiten für die Anspruchs<strong>da</strong>uer des nunmehr<br />

betriebenen Studiums berücksichtigt werden, weil sie<br />

dem nunmehr betriebenen Studium auf Grund <strong>der</strong><br />

besuchten Lehrveranstaltungen und absolvierten<br />

Prüfungen nach Inhalt und Umfang <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gleichwertig sind, die durch ein unabwendbares<br />

Ereignis ohne Verschulden des Studierenden zwingend<br />

herbeigeführt wurden, die unmittelbar nach<br />

Absolvierung <strong>der</strong> Reifeprüfung einer höheren Schule<br />

erfolgen, wenn für <strong>da</strong>s während des Besuchs <strong>der</strong><br />

höheren Schule betriebene Studium keine Studienbeihilfe<br />

bezogen wurde und die Aufnahme eines Doktoratsstudiums<br />

gemäß § 15 Abs. 3 StudFG.<br />

Nicht als Studienwechsel gelten weiters:<br />

• <strong>der</strong> Umstieg auf einen neuen Studienplan o<strong>der</strong><br />

• ein Wechsel des Studienortes.<br />

WaNN ISt DER WEcHSEl NIcHt<br />

bEIHIlFENScHäDlIcH?<br />

Für die Familienbeihilfe gelten grundsätzlich dieselben<br />

Grundsätze (§ 2 FLAG verwe<strong>ist</strong> auf § 17 StudFG) wie<br />

für die Studienbeihilfe, <strong>da</strong>her gilt alles für beide<br />

Beihilfen, außer es steht explizit <strong>da</strong>bei.<br />

Damit ein Wechsel nicht beihilfenschädlich <strong>ist</strong>, <strong>da</strong>rfst<br />

Du nur zweimal wechseln, wobei <strong>da</strong>s vorangegangene<br />

Studium nicht länger als 2 Semester inskribiert worden<br />

sein <strong>da</strong>rf, dh <strong>der</strong> Studienwechsel muss spätestens in<br />

<strong>der</strong> Zulassungsfr<strong>ist</strong> des dritten Semesters erfolgen.<br />

Familienbeihilfe: Wechselst Du öfter als zweimal, verlierst<br />

Du den Anspruch auf Familienbeihilfe für immer.<br />

Wechselst Du nach dem 3. Semester, gilt <strong>da</strong>sselbe wie<br />

für die Studienbeihilfe.<br />

Studienwechsel leicht gemacht!<br />

Studienbeihilfe: Bei einem Studienwechsel nach dem<br />

3. Semester verlierst Du die Beihilfe und hast nach<br />

einer Wartezeit wie<strong>der</strong> Anspruch auf Studienbeihilfe.<br />

Die Wartezeit <strong>ist</strong> so lange, solange du im vorangegangenen<br />

Studium studiert hast (siehe Beispiel).<br />

N bEISPIEl<br />

Claudia wechselt nach dem dritten Semester Französisch<br />

auf <strong>Jus</strong>. Sie hat erst nach dem 6. Semester wie<strong>der</strong><br />

Anspruch auf Studienbeihilfe.<br />

WEItERE WIcHtIgE INFoS<br />

Du hast nur <strong>da</strong>nn einen Anspruch auf Beihilfe, wenn Du<br />

aus <strong>der</strong> vorgegangenen Studienrichtung einen günstigen<br />

Studienerfolg nachweisen kannst. Liegt <strong>der</strong> günstige<br />

Studienerfolg nicht vor, <strong>da</strong>nn hast Du erst wie<strong>der</strong><br />

Anspruch auf die Beihilfen, wenn Du im neuen Studium<br />

einen günstigen Studienerfolg nachgewiesen hast.<br />

Bei einem Wechsel des Studienortes handelt es sich<br />

nicht um einen Studienwechsel, allerdings musst Du<br />

den Wechsel deiner Stipendienstelle melden und bei<br />

<strong>der</strong> neuen zuständigen einen neuen Antrag stellen.<br />

Beim Übertritt in einen neuen Studienplan handelt es<br />

sich nicht um einen Studienwechsel. Allerdings kann es<br />

zu Problemen kommen, wenn sich die Anzahl o<strong>der</strong><br />

Dauer <strong>der</strong> Abschnitte än<strong>der</strong>t. Erkundige Dich vorher bei<br />

uns, <strong>da</strong>mit Du Deine Studienbeihilfe nicht verlierst!<br />

Wechselst du die Studienrichtung während eines laufenden<br />

Studienbeihilfenbezugs, erlischt <strong>der</strong> Anspruch<br />

auf Studienbeihilfe. Der Studienwechsel muss <strong>der</strong><br />

Studienbeihilfenbehörde gemeldet und für die neue<br />

Studienrichtung ein neuer Antrag gestellt werden.<br />

Bei einem Wechsel musst Du auch die Altersgrenze<br />

beachten. Wechselst Du nach dem 30. Geburtstag<br />

(bzw. 35.) die Studienrichtung, verlierst Du Deinen<br />

Anspruch auf Studienbeihilfe.<br />

Gernot Fritz<br />

Sozialsprecher<br />

gernot.fritz@fvjus.at<br />

soziales@fvjus.at<br />

§ 2 Abs 1 lit b FLAG<br />

Studienwechsel<br />

§ 15 StudFG<br />

Anrechnung von<br />

Vorstudienzeiten<br />

§ 17 StudFG<br />

Studienwechsel<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008


ao. univ. Prof. (?) mag. Dr. adrian Eugen Hollaen<strong>der</strong><br />

ein echt außerordentlicher Professor<br />

bErIcht<br />

Ein in politischen Dingen überaus Kundiger (er<br />

sitzt heute als Abgeordneter im Landtag) hat<br />

mir einmal den wirklichen Sinn von externen<br />

Vortragenden bei Parteiveranstaltungen<br />

erklärt. ExpertInnen sollen ihm zufolge dort<br />

nicht im eigentlichen Sinn über komplizierte<br />

Materien informieren <strong>–</strong> „<strong>da</strong>s kapieren die<br />

Leute eh nicht.“ <strong>–</strong> vielmehr erschöpft sich ihre<br />

Aufgabe <strong>da</strong>rin, den einfachen BürgerInnen<br />

(= den WählerInnen) zu zeigen, <strong>da</strong>ss „die<br />

Großkopferten eh auch <strong>da</strong>für sind“. Die „kleinen<br />

Leute“ können <strong>da</strong>nn beruhigt und sicher<br />

sein, <strong>da</strong>ss jemand, <strong>der</strong> „gscheiter“ <strong>ist</strong> als sie<br />

selbst, sich zu diesem wichtigen Thema<br />

Ge<strong>da</strong>nken gemacht und es für gut befunden<br />

hat. Das anstrengende Selbst-Denken <strong>ist</strong> <strong>da</strong>nn<br />

überflüssig.<br />

DIE „kRoNEN ZEItuNg“<br />

uND IHR ExPERtEN<br />

Eine ähnliche Überlegung hat wohl auch <strong>der</strong><br />

Herausgeber <strong>der</strong> „Kronen Zeitung“ angestellt,<br />

als er seine Kampagne gegen den EU-<br />

Reformvertrag von Lissabon konzipierte.<br />

Interviews mit aufgebrachten EU-SkeptikerInnen<br />

von <strong>der</strong> Straße würden wohl nicht für die maximale<br />

publiz<strong>ist</strong>ische Schlagkraft garantieren, mit<br />

<strong>der</strong> <strong>da</strong>s Kleinformat schließlich die Ratifizierung<br />

des EU-Vertrages im österreichischen Parlament<br />

torpedieren wollte. Es musste also ein<br />

„Großkopferter“, sprich ein Experte, her. Der<br />

EU-Vertrag schafft Österreichs Eigenstaatlichkeit<br />

ab, führt die Todesstrafe ein und <strong>da</strong>s österreichische<br />

Wasser aus <strong>–</strong> diese und an<strong>der</strong>e waghalsige<br />

Behauptungen wollte aber kein seriöser<br />

Verfassungsrechtler stützen.<br />

DIE galIoNSFIguR DER<br />

Eu-gEgNERINNEN<br />

Die „Krone“ zauberte als Alternative <strong>da</strong>nn den<br />

eigentlichen Helden dieser Geschichte aus dem<br />

Hut: ao. Univ. Prof. Mag. Dr. Adrian Eugen<br />

Hollaen<strong>der</strong>. Der Sohn des bekannten<br />

Staatsoperndirektors Ioan Holen<strong>der</strong> <strong>–</strong> Vater und<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

StEPHaN StEINHoFER | bERatuNg | stephan.steinhofer@fvjus.at<br />

Sohn schreiben ihren Nachnamen unterschiedlich<br />

<strong>–</strong> durfte fortan als Galionsfigur <strong>der</strong> EU-<br />

GegnerInnen in <strong>der</strong> „Kronen Zeitung“ unter<br />

dem Titel „Alles, was Recht <strong>ist</strong>!“ eine regelmäßige<br />

Kolumne verfassen und entgegen <strong>der</strong> herrschenden<br />

Lehrmeinung lautstark trommeln, <strong>da</strong>ss<br />

<strong>der</strong> Lissabon-Vertrag eine Gesamtän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

österreichischen Bundesverfassung <strong>da</strong>rstelle <strong>–</strong><br />

inklusive <strong>der</strong> <strong>da</strong>mit verbundenen Pflicht zur<br />

Volksabstimmung nach Art 44 Abs 3 B-VG.<br />

DER umtRIEbIgE HollaENDER<br />

Auch sonst war und <strong>ist</strong> Hollaen<strong>der</strong> recht umtriebig:<br />

Auf <strong>der</strong> Website des von ihm im Alleingang<br />

betriebenen „Zentrums für Rechtsforschung“<br />

wird er unter an<strong>der</strong>em auch als „Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Grundrechtskonvents im Parlament <strong>der</strong><br />

Republik Österreich“ geführt. Das Personalverzeichnis<br />

<strong>der</strong> Uni Wien findet unter seinem<br />

Namen ein Seminar mit dem Titel „Politik,<br />

Sozialphilosophie <strong>–</strong> Menschenrechte“ im WS<br />

2007. Wer tiefer gräbt, findet auch eine geplante<br />

Nationalrats-Kandi<strong>da</strong>tur für die FPÖ im Jahr<br />

1995.<br />

„[…] Nicht <strong>der</strong> titel verleiht dem<br />

Menschen Glanz, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Mensch<br />

dem titel […]“<br />

Machiavelli<br />

Seinen Drang zur Öffentlichkeit lässt <strong>der</strong> 37jährige<br />

allerdings in einem Punkt vermissen: Über<br />

seinen Professorentitel diskutiert <strong>der</strong> „Ao. Univ.-<br />

Prof. für Europarecht sowie Internationale<br />

Grund- und Menschenrechte an <strong>der</strong> staatlichen<br />

Universität Klausenburg“ (Quelle: Zentrum für<br />

Rechtsforschung) sehr ungern.<br />

DocH kEIN PRoF.?<br />

In einer mit „ao. Univ.-Prof. Lohengrin“ betitelten<br />

Geschichte des Nachrichtenmagazins<br />

„PROFIL“ vom 9. Mai 2008 wurden massive<br />

Zweifel an seiner Berechtigung zur Führung<br />

dieses Titels angemeldet. Recherchen des<br />

Magazins zufolge bestätigt <strong>der</strong> Vizedekan <strong>der</strong><br />

Juridischen Fakultät <strong>der</strong> Universität Babes-Bolyai<br />

in Klausenburg/Cluj zwar, <strong>da</strong>ss Hollaen<strong>der</strong> Kurse<br />

an <strong>der</strong> dortigen Uni gibt <strong>–</strong> <strong>der</strong> Vizepräsident des<br />

akademischen Rates <strong>der</strong> Uni meint auch, sich an<br />

Gespräche „mit einem Herrn Hollaen<strong>der</strong> aus<br />

Wien“ erinnern zu können. Definitive Auskunft<br />

über die rumänischen akademischen Weihen<br />

Hollaen<strong>der</strong>s konnten aber beide befragten<br />

Herren nicht geben. Toa<strong>der</strong> Nicoara, <strong>der</strong><br />

Vizerektor <strong>der</strong> Klausenburger Universität, trug<br />

gegenüber PROFIL <strong>da</strong>nn mit <strong>der</strong> Feststellung,<br />

<strong>da</strong>ss Hollaen<strong>der</strong> nach rumänischem Recht<br />

„jedenfalls kein Universitätsprofessor, son<strong>der</strong>n<br />

Lehrbeauftragter (...) <strong>ist</strong>“, zur Aufklärung bei.<br />

kEIN kommENtaR!<br />

Im Interview mit PROFIL mit diesen Zitaten konfrontiert,<br />

wollte Hollaen<strong>der</strong> Fragen zu seiner<br />

Habilitationsschrift partout nicht beantworten.<br />

Er stützte sich vielmehr <strong>da</strong>rauf, <strong>da</strong>ss sein rumänischer<br />

Professorentitel aufgrund <strong>der</strong> Tatsache,<br />

<strong>da</strong>ss Rumänien „ja auch EU“ sei, in Österreich<br />

anerkannt werden müsse. Ein Treppenwitz, wenn<br />

man sich die Artikel des Leithammels <strong>der</strong> EU-<br />

SkeptikerInnen vor Augen führt.<br />

PRoFESSIoNEllER WEbauFtRItt<br />

Als Gegenschlag brachte <strong>der</strong> in seiner vermeintlichen<br />

Professorenwürde tangierte Dr. Hollaen<strong>der</strong><br />

auf seiner Homepage (mit <strong>der</strong> prestigeträchtigen<br />

Adresse http://members.chello.at/rechtsforschung)<br />

<strong>da</strong>s vom Klausenburger Dekan signierte<br />

Ernennungsschreiben vor. Alles geklärt also, hat<br />

PROFIL einfach schlecht recherchiert?<br />

kEINER mag´S gEWESEN SEIN<br />

Na ja: Nach Auskunft <strong>der</strong> rumänischen Botschaft<br />

in Wien <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Titel „Universitätsprofessor“<br />

nach rumänischem Recht an einen Lehrstuhl<br />

samt fixer Anstellung gebunden. Hollaen<strong>der</strong><br />

könne <strong>da</strong>her kein Professor in Klausenburg sein,


ob ordentlicher o<strong>der</strong> außerordentlicher. Auch<br />

eine Wortmeldung des Honorarkonsuls von<br />

Rumänien, Mag. Dr. Boris J. Schnei<strong>der</strong>, in einem<br />

an PROFIL gerichteten Leserbrief nagt an <strong>der</strong><br />

Glaubwürdigkeit des Anti-EU Theoretikers. Dem<br />

Rektor <strong>der</strong> Klausenburger Universität sei lediglich<br />

bekannt, „<strong>da</strong>ss Herr Dr. Adrian Hollaen<strong>der</strong><br />

zu einigen Seminarveranstaltungen seitens <strong>der</strong><br />

Universität eingeladen wurde“. Dafür gebe es<br />

aber definitiv eine Kooperation <strong>der</strong> Universität<br />

mit <strong>der</strong> Wiener Staatsoper.<br />

EIN uNglück kommt<br />

SEltEN allEIN …<br />

Abgesehen von seinen Troubles mit den Tücken<br />

des Rechts auf höhere universitäre Weihen hat<br />

Krone-Liebling Hollaen<strong>der</strong> aber auch Probleme<br />

mit an<strong>der</strong>en von ihm geführten Titeln. Seine<br />

oben erwähnte Bezeichnung als „Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Grundrechtskonvent im Parlament <strong>der</strong><br />

Republik Österreich“ stützt er auf eine von ihm<br />

initiierte Veranstaltung zum Grundrechtsbeschw<br />

erdegesetz im Mai 2007, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> zweite NR-<br />

Präsident Spindelegger als Gastgeber fungierte.<br />

Laut dem Pressesprecher des Zweiten<br />

Nationalratspräsidenten beschränkte sich die<br />

Rolle von Herrn Hollaen<strong>der</strong> bei dieser<br />

Veranstaltung allerdings auf die Begrüßung. Das<br />

alleine rechtfertige nicht, <strong>da</strong>ss sich dieser fortan<br />

mit dem oben genannten Titel schmücke. Der<br />

wahrhaft außerordentliche Professor wurde aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

diese Bezeichnung in Hinkunft zu<br />

vermeiden.<br />

WENN’S Halt So ScHÖN klINgt …<br />

Übrigens: Auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät in Klausenburg gibt<br />

es unter dem Punkt „Academic and Admin<strong>ist</strong>rative<br />

Staff“ zwar keinen Prof. Hollaen<strong>der</strong>.<br />

Dafür findet sich an aber ein „Chancellor of the<br />

Students“, <strong>der</strong> dem „Board of the Professoral<br />

Council“ zugehörig <strong>ist</strong>. Klingt doch gleich viel<br />

besser als unser schnö<strong>der</strong> „ÖH-Vorsitzen<strong>der</strong>“,<br />

o<strong>der</strong>?<br />

BICHLER ZRZAVY Rechtsanwälte GmbH<br />

Wir sind eine renommierte und expandierende Anwaltskanzlei in Wien und suchen<br />

Rechtsanwaltsanwärter/innen<br />

mit starker Affinität zu wirtschaftsrelevanten Rechtsfragen.<br />

Wir sind an langfr<strong>ist</strong>iger Zusammenarbeit interessiert und bieten sehr gute Bezahlung, ständige jur<strong>ist</strong>ische<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung und laufende Weiterbildung. Ein gutes Arbeitsklima <strong>ist</strong> uns beson<strong>der</strong>s wichtig, weshalb uns<br />

viel <strong>da</strong>ran liegt, <strong>da</strong>ss unsere Mitarbeiter auch ausreichende Erholung in ihrer Freizeit finden. Ihre persönlichen<br />

Stärken sind Ihr Auftreten, ein professioneller Arbeitsstil, ge<strong>ist</strong>ige Wendigkeit, Teamfähigkeit, sowie permanente<br />

Lernbereitschaft, die bei uns jede Unterstützung findet.<br />

Richten Sie Ihre Bewerbung bitte an RA Mag Sylvia Unger o<strong>der</strong> RA Mag Alexan<strong>der</strong> Cabjolsky,<br />

am besten per E-Mail unter: job@b-z.at.<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008


FH-Studierendenvertretung in ÖH eingeglie<strong>der</strong>t<br />

FH goes ÖH<br />

bErIcht<br />

Die Unterschiede, Vor- und Nachteile zwischen<br />

Fachhochschulen und Unis sind ein vieldiskutiertes<br />

Thema. Seit 5. Dezember 07 haben die<br />

beiden Konkurrenten jedenfalls eine Gemeinsamkeit<br />

mehr, denn im November 07 wurde<br />

im Nationalrat beschlossen, <strong>da</strong>ss die Studierendenvertretung<br />

<strong>der</strong> FHs in die ÖH eingeglie<strong>der</strong>t<br />

wird.<br />

+30.000 mItglIEDER<br />

De facto bedeutet <strong>da</strong>s, <strong>da</strong>ss die ÖH um 30.000<br />

Mitglie<strong>der</strong> wächst und somit einen einzigen<br />

„österreichischen Hochschulraum“, wie Wissenschaftsmin<strong>ist</strong>er<br />

Hahn es ausdrückt, bildet.<br />

Außerdem wurde im Zuge <strong>der</strong> Gesetzesnovelle<br />

die studentische Vertretung auf den FHs in <strong>der</strong><br />

Form des Fachhochschulstudiengesetzes <strong>–</strong> kurz<br />

FHStG - auf eine gesetzliche Basis gestellt. Bis<br />

<strong>da</strong>to bestand diese nämlich in einem rechtsleeren<br />

Raum, war in ihrer Ausgestaltung und ihren<br />

Rechten vom jeweiligen Erhalter, also <strong>der</strong> jeweiligen<br />

FH, abhängig.<br />

FacHHocHScHulStuDIENgESEtZ<br />

Das FHStG sieht vor, <strong>da</strong>ss die Studierenden an<br />

den FHs auf lokaler Ebene Jahrgangssprecher-<br />

Innen und StudiengangssprecherInnen direkt<br />

wählen: Die Studiengangssprecher wählen wie<strong>der</strong>um<br />

ihre FH-Studienvertretung. Von dieser<br />

werden schließlich Delegierte in die ÖH<br />

Bundesvertretung entsandt. Im Gegensatz zu<br />

den Unis sieht <strong>da</strong>s Wahlsystem auf den FHs also<br />

keine L<strong>ist</strong>enwahlen, son<strong>der</strong>n lediglich Personenwahlen<br />

vor.<br />

EIgENE SatZuNg<br />

Die jeweilige FH-Studienvertretung erlässt auch<br />

ihre eigene Satzung, in welcher zum Beispiel<br />

festgehalten wird, wie die ÖH-Gel<strong>der</strong> innerhalb<br />

<strong>der</strong> jeweiligen FH aufgeteilt werden.<br />

ÖH-bEItRag<br />

Die Einglie<strong>der</strong>ung in die ÖH bedeutet für FH-<br />

Studierende auch die Verpflichtung zur Le<strong>ist</strong>ung<br />

8 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

MarleNe wedl | beratung | marlene.wedl@fvjus.at<br />

des ÖH-Beitrags, wovon jedoch 85% bei <strong>der</strong><br />

jeweiligen lokalen FH-Studierendenvertretung<br />

verbleiben. Die restlichen 15% gehen an die<br />

Bundesvertretung. Dies bedeutet neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und erweiterte Verantwortungsbereiche<br />

auf <strong>der</strong> einen Seite, die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, sich dem FHStG entsprechend<br />

zu organisieren, neue Strukturen aufzubauen<br />

und Satzungen zu erlassen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

REaktIoNEN<br />

Das Meinungsspektrum <strong>der</strong> FH-Studierenden<br />

selbst <strong>ist</strong> diesbezüglich bunt. Kritikpunkte sind<br />

vor allem die zwangsweise Einglie<strong>der</strong>ung und<br />

die <strong>da</strong>mit verbundene Verpflichtung zur Le<strong>ist</strong>ung<br />

des ÖH-Beitrags. Viele Stimmen, allen voran die<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Vereins zum Aufbau und zur<br />

För<strong>der</strong>ung einer bundesweiten Studierendenvertretung<br />

<strong>der</strong> Fachhochschulen und Fachhochschul-Studiengänge<br />

(VFFH) jedoch begrüßen<br />

vor allem die gesetzliche Verankerung einer<br />

autonomen FH-Vertretung und die stärkere<br />

öffentliche Wahrnehmung ihrer Interessen in<br />

Form eines österreichweiten Vertretungskörpers.<br />

FoRDERuNg ERFüllt<br />

Die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> FHs entspricht einer langjährigen<br />

For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ÖH. Eine höhere Anzahl<br />

an Mitglie<strong>der</strong>n und eine breitere zu vertretende<br />

Interessenslandschaft sprechen für eine erstarkte<br />

Position <strong>der</strong> HochschülerInnenschaft. Insofern<br />

än<strong>der</strong>t sich mit <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong> FH-Vertretung<br />

in die ÖH auch für uns Uni-Studierende etwas:<br />

Denn vor allem auch wir können von einer<br />

einflussreich(er)en ÖH profitieren!


itte lächeln <strong>–</strong> Sie werden beobachtet!<br />

Big Brother/S<strong>ist</strong>er (:P) ante portas?<br />

bErIcht<br />

„1984“ So nannte George Orwell seine düstere<br />

Zukunftsvision einer Gesellschaft, in <strong>der</strong><br />

Überwachung, Bespitzelung und Verna<strong>der</strong>ung<br />

zum Alltag gehören. Wenn man sich heute die<br />

jüngsten Entwicklungen in <strong>der</strong> Gesetzgebung<br />

und gelebten Praxis ansieht, kann man nur<br />

nüchtern feststellen, <strong>da</strong>ss sich Orwell geirrt<br />

hat. Und zwar um ungefähr 24 Jahre.<br />

SPg, VoRRatSDatEN-<br />

SPEIcHERuNg, uSW<br />

Über die im Nacht- und Nebelverfahren durchgezogene<br />

Novelle zum Sicherheitspolizeigesetz<br />

(SPG), die den Sicherheitsbehörden neue, beson<strong>der</strong>s<br />

grundrechtskritische Eingriffskompetenzen<br />

gegeben hat und bei <strong>der</strong> verfassungsrechtliche<br />

Bedenken zumindest nicht abwegig erscheinen,<br />

wurde schon viel geschrieben und gesagt. Auch<br />

bezüglich <strong>der</strong> kommenden (in Österreich noch<br />

nicht umgesetzten) Vorrats<strong>da</strong>tenspeicherung,<br />

die auf einer EG-Richtlinie beruht, sind die<br />

Barrikaden, auf die DatenschützerInnen und<br />

diverse RechtswissenschaftlerInnen ob ihrer<br />

Bedenken gegen den Inhalt <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

gestiegen sind, noch nicht einmal erkaltet.<br />

EtWaS Zu VERbERgEN?<br />

Aber trotz aller Empörung, die es berechtigterweise<br />

zu diesen beiden Themen gab, wurde<br />

wohl außerhalb akademischer und politisch<br />

interessierter Salons in <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit<br />

kaum mit <strong>der</strong> Wimper gezuckt. „Die <strong>da</strong> oben“<br />

werden‘s <strong>–</strong> auf gut Österreichisch <strong>–</strong> schon richten,<br />

und wer nichts zu verbergen hat, den kann<br />

man auch ruhig überwachen.<br />

kEINE PINkElPauSEN<br />

Vielleicht bekommen VertreterInnen dieser kleinge<strong>ist</strong>igen<br />

und demokratiepolitisch verkümmerten<br />

Haltung durch den letzten Paukenschlag in<br />

Deutschland nun den notwendigen Weckruf. Wie<br />

<strong>da</strong>s Magazin „stern“ durch Insi<strong>der</strong>informationen<br />

erfahren hat, wurde <strong>da</strong>s Personal einiger Filialen<br />

des Diskonters „Lidl“ durch zentral organisierte<br />

StEPHaN StEINHoFER | bERatuNg | stephan.steinhofer@fvjus.at<br />

Bespitzelung mittels Kameras während <strong>der</strong><br />

Arbeitszeit lückenlos überwacht. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Augenmerk <strong>der</strong> ÜberwacherInnen galt laut den<br />

Berichten <strong>der</strong> Einhaltung des Toilettenverbotes<br />

für MitarbeiterInnen während <strong>der</strong> Arbeitszeit. In<br />

einer tschechischen Filiale gab es von diesem<br />

Verbot aber eine Ausnahme für weibliche<br />

Bedienstete, die ihre Tage hatten <strong>–</strong> aber nur,<br />

wenn sie diesen Umstand auch kameratauglich<br />

durch ein Stirnband publik machten. Auch<br />

Details über private Telefongespräche <strong>–</strong> „was<br />

kochen wir heute Abend?“- finden sich in den<br />

Protokollen <strong>der</strong> von Lidl angeheuerten<br />

Detektive.<br />

Wo ISt DIE gEWERkScHaFt?<br />

Als diese Praktiken bekannt wurden, gab es ein<br />

gehöriges Rauschen im Blätterwald, und zwar<br />

quer durch ganz Europa. Die Empörung war<br />

groß, ganz beson<strong>der</strong>s auch in <strong>der</strong><br />

Gewerkschaftsbewegung, die sich bei Lidl und<br />

vergleichbaren Diskontern seit jeher unterrepräsentiert<br />

fühlt. Ob ein Mehr an Betriebsräten und<br />

gewerkschaftlichem Einfluss auch für ein Mehr<br />

an moralischer Integrität in einem Unternehmen<br />

sorgt, <strong>da</strong>rf aber bezweifelt werden. Der Ausblick<br />

von <strong>der</strong> Stiege 2 des Juridicums gewährt einen<br />

symbolträchtigen Eindruck <strong>da</strong>von, was die<br />

Kehrseite von zuviel Macht für Gewerkschafter<br />

<strong>da</strong>rstellt.<br />

Nein, die Antwort auf staatliche Begehrlichkeiten<br />

in Richtung flächendecken<strong>der</strong>, teilweise kom-<br />

plett ver<strong>da</strong>chtsunabhängiger (Stichwort Vorrats<strong>da</strong>tenspeicherung)<br />

Überwachung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

<strong>ist</strong> genauso wie auf die eben<br />

geschil<strong>der</strong>ten „Sicherheitsmaßnahmen“ in privaten<br />

Betrieben nicht die Schaffung von neuen<br />

Gremien, Datenschutzbeauftragten o<strong>der</strong> ähnlichen<br />

zahnlosen Tintenburgen.<br />

NIcHtS ISt Egal!<br />

Das Einzige, was wir <strong>der</strong> fortschreitenden<br />

Realisierung <strong>der</strong> Orwell’schen Schreckensvision<br />

entgegenhalten können, <strong>ist</strong> tatsächliches<br />

Interesse. Es <strong>da</strong>rf uns nicht „wurscht“ sein, was<br />

„die <strong>da</strong> oben“ machen, und genauso wenig <strong>da</strong>rf<br />

es uns „wurscht“ sein, was <strong>der</strong> freundliche Herr<br />

aus <strong>der</strong> technischen Abteilung <strong>da</strong> für eine<br />

Kamera auf unserem Arbeitsplatz installiert <strong>–</strong><br />

auch wenn alles stets natürlich „nur aus<br />

Sicherheitsgründen“ erfolgt.<br />

gRENZEN übERScHRIttEN<br />

Etwas Positives hat die „Spitzelaffäre“ bei Lidl<br />

nämlich gezeigt: Sobald die schleichende<br />

Zunahme von Überwachungsmaßnahmen den<br />

ureigensten Lebensbereich <strong>der</strong> Menschen<br />

berührt und entsprechende Proteste hervorruft,<br />

gibt es eine Reaktion. In diesem Fall musste sich<br />

die Geschäftsführung von Lidl aufgrund des<br />

öffentlichen Drucks nicht nur entschuldigen,<br />

son<strong>der</strong>n schlussendlich auch jedem betroffenen<br />

Mitarbeiter eine Son<strong>der</strong>zahlung von € 300,<strong>–</strong><br />

le<strong>ist</strong>en. Es besteht also Grund zur Hoffnung,<br />

<strong>da</strong>ss Medien und Zivilgesellschaft nun aufgewacht<br />

sind und wir George Orwell samt seiner<br />

Visionen noch einige Zeit in <strong>der</strong> K<strong>ist</strong>e lassen<br />

können.<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008


gesetzlich verpflichtend <strong>–</strong> verpflichtend ethisch?<br />

ethik- statt religionsunterricht<br />

bErIcht<br />

Im Art 14 Abs 5a B-VG werden die Ziele und<br />

Grundwerte <strong>der</strong> österreichischen Schule verfassungsrechtlich<br />

verankert, wobei auf religiösweltanschauliche<br />

Bildung erstaunlich viel Wert<br />

gelegt wird: ,, Im partnerschaftlichen Zusammenwirken<br />

von Schülern, Eltern und Lehrern <strong>ist</strong><br />

Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen die bestmögliche<br />

ge<strong>ist</strong>ige, seelische und körperliche Entwicklung<br />

zu ermöglichen, <strong>da</strong>mit sie zu [...] Menschen<br />

werden, die befähigt sind, an den sozialen, religiösen<br />

und moralischen Werten orientiert Verantwortung<br />

für sich selbst, Mitmenschen, Umwelt<br />

und nachfolgende Generationen zu übernehmen.<br />

Je<strong>der</strong> Jugendliche soll [...] dem politischen,<br />

religiösen und weltanschaulichen Denken<br />

an<strong>der</strong>er aufgeschlossen sein sowie befähigt<br />

werden, am Kultur- und Wirtschaftsleben Österreichs,<br />

Europas und <strong>der</strong> Welt teilzunehmen [...].”<br />

moDEll<br />

Diese Bestimmung sieht die ÖVP als nicht verwirklicht,<br />

die Verfassung erteile den klaren<br />

Auftrag, SchülerInnen auch in religiösen und<br />

moralischen Fragen Orientierung und Bildung zu<br />

bieten. Durch die momentan bestehende<br />

Möglichkeit, sich vom Religionsunterricht abzumelden,<br />

würde die Schule diesem Auftrag aber<br />

nicht gerecht werden, weswegen <strong>da</strong>s bisher nur<br />

an manchen Schulen als Schulversuch angebotene<br />

Fach “Ethik” in <strong>da</strong>s Regelschulsystem aufgenommen<br />

werden soll. Das heißt: Wer sich vom<br />

Religionsunterricht abmeldet o<strong>der</strong> ohne religiöses<br />

Bekenntnis <strong>ist</strong>, besucht <strong>–</strong> anstatt wie bisher<br />

eine Fre<strong>ist</strong>unde genießen zu können <strong>–</strong> den<br />

Ethikunterricht. Nach dem Gesetzesentwurf<br />

stellt Ethik also einen „nachrangigen” Pflichtgegenstand<br />

<strong>da</strong>, er <strong>ist</strong> erst verpflichtend, wenn<br />

Religion abgewählt wird.<br />

Der Ausbildung zur/m Ethik-LehrerIn gesteht <strong>der</strong><br />

ÖVP-Vorschlag kein eigenständiges Lehramtsstudium<br />

zu, Pä<strong>da</strong>gogische Hochschulen und<br />

Universitäten sollen nur eine Zusatzqualifikation<br />

zu bestehenden Fächern anbieten, ReligionslehrerInnen<br />

sollen a priori befähigt sein.<br />

10 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

EVa-maRIa HINtRINgER | bERatuNg | eva-maria.hintringer@fvjus.at<br />

kRItIk <strong>–</strong> RElIgIoNSlEHRERINNEN<br />

Im EtHIkuNtERRIcHt<br />

Ein Punkt, <strong>der</strong> jedenfalls zu hinterfragen <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong><br />

jener <strong>der</strong> Ausbildung <strong>–</strong> insbeson<strong>der</strong>e die prinzipielle<br />

Befähigung von ReligionslehrerInnen.<br />

Grund für diesen Vorschlag <strong>der</strong> ÖVP <strong>ist</strong> wohl,<br />

<strong>da</strong>ss <strong>der</strong> Ethikunterricht primär in die Hände<br />

dieser gelegt werden soll. KritikerInnen befürchten<br />

deshalb nicht unbedingt nur zu Unrecht, <strong>der</strong><br />

Ethikunterricht solle ein versteckter Religionsunterricht<br />

sein.<br />

Prima facie erscheint es nicht wi<strong>der</strong>sinnig,<br />

ethisch bereits gebildeten Pä<strong>da</strong>gogInnen den<br />

Vorzug zu geben und ReligionslehrerInnen keine<br />

zusätzliche Ausbildung aufzubürden.<br />

In diesem Zusammenhang drängen sich aber<br />

zwei Fragen auf: Zum einen verfügen<br />

PhilosophielehrerInnen wohl über eine ebenso<br />

fundierte ethische Vorbildung, warum also sind<br />

nicht auch sie prädestiniert, dieses Fach zu<br />

unterrichten? Ethik <strong>ist</strong> bekanntlich nicht nur eine<br />

Teildisziplin <strong>der</strong> Theologie, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

Philosophie.<br />

Zum an<strong>der</strong>en <strong>ist</strong> zu überlegen, ob es dem Sinn<br />

und Zweck <strong>der</strong> beiden Fächer Religion und Ethik<br />

entspricht und zuträglich <strong>ist</strong>, von denselben<br />

Personen (ohne vorangegangene Schulung)<br />

gelehrt zu werden, ob also durch die personelle<br />

Einheit nicht beiden etwas von ihrem Charakter<br />

genommen wird. Auch wenn eine gemeinsame<br />

Schnittmenge zwingend <strong>ist</strong>, braucht doch je<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Gegenstände ein eigenes Profil und hat eine<br />

an<strong>der</strong>e Basis:, „Ein Ethikunterricht, <strong>der</strong> nach<br />

Streichung des Begriffs „Gott“ so etwas wie ein<br />

säkularisierter Religionsunterricht <strong>ist</strong>, wird<br />

genauso wenig taugen wie ein Religionsunterricht,<br />

<strong>der</strong> zu einem verkappten Ethikunterricht mutiert<br />

und nicht mehr aus seinen ureigensten Quellen<br />

schöpft”, schreibt HR Dr. Chr<strong>ist</strong>ine Mann, Leiterin<br />

des Erzbischöflichen Amtes für Unterricht und<br />

Erziehung in Wien, zutreffend in “Die Presse”<br />

vom 3.5. 2008. Dass eine solche Annäherung<br />

und Profillosigkeit <strong>der</strong> beiden Fächer ohne<br />

beson<strong>der</strong>er Schulung <strong>der</strong> ReligionslehrerInnen<br />

sehr wahrscheinlich <strong>ist</strong> und somit <strong>da</strong>s in <strong>der</strong><br />

Verfassung erklärte Ziel, SchülerInnen auch religiös-weltanschaulich<br />

zu bilden, nicht erreicht<br />

werden kann, <strong>ist</strong> wohl offensichtlich.<br />

altERNatIVE, ERSatZ<br />

oDER StRaFE?<br />

Weitere Einwände gegen den Entwurf betreffen<br />

die Stellung des Ethikunterrichts als „nachrangiges”<br />

Fach, <strong>da</strong>s nur <strong>da</strong>nn zum Pflichtgegenstand<br />

avanciert, wenn <strong>der</strong> Religionsunterricht nicht<br />

besucht wird und deshalb für manche einen<br />

„Strafcharakter” hat. Dazu <strong>ist</strong> zu sagen, <strong>da</strong>ss <strong>der</strong><br />

Ethikunterricht nicht nur <strong>da</strong>s Auffangbecken für<br />

die SchülerInnen <strong>da</strong>rstellt, die sich abgemeldet<br />

haben, son<strong>der</strong>n zu einem großen Teil auch jene<br />

Jugendliche betrifft, die ohne religiöses<br />

Bekenntnis sind. Der Ethikunterricht kann hier<br />

also gar nichts ersetzen, son<strong>der</strong>n dient <strong>der</strong> im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Schulbildung dringend notwendigen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Werten und<br />

ethischen Fragen. Der Staat kann nicht wollen,<br />

<strong>da</strong>ss junge Menschen in diesem Bereich keinerlei<br />

Orientierung o<strong>der</strong> Anregung finden, nicht<br />

geför<strong>der</strong>t werden und ihnen die Beschäftigung<br />

mit zentralen Lebensthemen selbst überlassen<br />

wird. Dieselben Argumente müssen aber auch<br />

gleichermaßen für die SchülerInnen zutreffen,<br />

die <strong>–</strong> aus welchen Gründen auch immer <strong>–</strong> mit<br />

dem konfessionellen Unterricht nicht zurecht<br />

kommen und sich abmelden. Ethikunterricht <strong>ist</strong><br />

also kein Ersatz, son<strong>der</strong>n eine Notwendigkeit<br />

und dementsprechend keine Strafe, son<strong>der</strong>n<br />

unverzichtbarer Bestandteil einer den ganzen<br />

Menschen umfassenden Erziehung und Bildung.<br />

An die Kritik <strong>der</strong> Subsidiarität knüpfen sich<br />

gleich mehrere For<strong>der</strong>ungen an die religiösethische<br />

Erziehung in Österreichs Schulen; sie<br />

reichen von <strong>der</strong> Einführung des Ethikunterrichts<br />

neben dem Religionsunterricht bis hin zur<br />

Abschaffung des letzteren, Stichwort “Religion<br />

<strong>ist</strong> Privatsache”.


Letzteres wi<strong>der</strong>spricht im Bereich Schulbildung<br />

nicht nur <strong>der</strong> Gesetzeslage (Schulvertrag 1962<br />

für die Katholische Kirche, RelUG für alle anerkannten<br />

Kirchen und Religionsgemeinschaften),<br />

son<strong>der</strong>n auch jedem vernünftigen Verständnis<br />

von Allgemeinbildung. Der bereits zitierte Art 14<br />

Abs 5a B-VG for<strong>der</strong>t, <strong>da</strong>ss jede/r Jugendliche<br />

befähigt sein soll, „am Kultur- und<br />

Wirtschaftsleben Österreichs, Europas und <strong>der</strong><br />

Welt teilzunehmen.” Es <strong>ist</strong> verwun<strong>der</strong>lich,<br />

warum die Bedeutung des Religionsunterrichts<br />

in <strong>der</strong> kulturellen Erziehung immer wie<strong>der</strong> vergessen<br />

wird. Beim Lesen mancher Kritiken am<br />

kultur<br />

ÖVP-Entwurf entsteht <strong>der</strong> Eindruck, <strong>da</strong>s Fach<br />

habe an öffentlichen Schulen keine Ex<strong>ist</strong>enzberechtigung<br />

und bestehe aus religiöser<br />

Indoktrination, dem Auswendiglernen des<br />

Katechismus und Zwangsgebeten, weswegen<br />

man Jugendliche unbedingt diesem schädlichen<br />

Einfluss entziehen müsse. Tatsächlich <strong>ist</strong> es aber<br />

doch so, <strong>da</strong>ss <strong>der</strong> Religionsunterricht in immanentem<br />

Zusammenhang mit den an<strong>der</strong>en allgemeinbildenden<br />

Fächern steht und nur alle<br />

gemeinsam zu einer ganzheitlichen Bildung<br />

(soweit <strong>da</strong>s im Rahmen <strong>der</strong> Schule überhaupt<br />

möglich <strong>ist</strong>) und dem Verstehen <strong>der</strong> eigenen<br />

Neu im kino<br />

ab 30. 05. im gartenbaukino<br />

FUNNY GaMeS U.S.<br />

George, Ann und ihr kleiner Sohn Georgie ahnen zunächst nicht, <strong>da</strong>ss ihre idyllischen <strong>Sommer</strong>ferien<br />

bald in einem Alptraum enden. Während Vater und Sohn <strong>da</strong>s Segelboot zu Wasser lassen, bereitet Ann<br />

<strong>da</strong>s Essen vor. Plötzlich steht Peter, <strong>der</strong> junge, sichtlich wohlerzogene Gast <strong>der</strong> Nachbarn in <strong>der</strong> Tür und<br />

bittet um ein paar Eier. Als er sie fallen lässt und neue verlangt, wird Ann stutzig. Bald taucht ein<br />

zweiter junger Mann auf <strong>–</strong> Paul. Aus dem scheinbar freundlichen Besuch wird ein offen perfi<strong>der</strong><br />

Machtkampf. Die beiden Eindringlinge for<strong>der</strong>n die Kleinfamilie zu einer eiskalten Wette auf: Entwe<strong>der</strong><br />

schaffen es die Drei, sich innerhalb von 12 Stunden zu befreien o<strong>der</strong> sie sind tot. Ein Spiel mit vollem<br />

Einsatz und unberechenbarem Ausgang …<br />

ab 30. 05. täglich um 22 uhr im gartenbaukino<br />

[reC]<br />

Fernsehmo<strong>der</strong>atorin Angela Vi<strong>da</strong>l und ihr Kameramann Pablo wollen eigentlich nur eine Nacht lang<br />

den Alltag <strong>der</strong> Männer einer Feuerwache dokumentieren. So denken sie sich nichts weiter, als die<br />

Feuerwehrmänner zu einem Routine-Einsatz in ein altes Mietshaus gerufen werden, wo sie <strong>der</strong> Polizei<br />

die Tür zu einer Wohnung öffnen sollen.<br />

Doch <strong>da</strong>nn werden sie in <strong>der</strong> Wohnung von einer blutverschmierten Frau angegriffen, ein Poliz<strong>ist</strong> wird<br />

schwer verletzt. Flucht <strong>ist</strong> unmöglich, denn mittlerweile hat die Polizei <strong>da</strong>s Gebäude weiträumig abgesperrt.<br />

Fernsehteam, Beamte, Feuerwehrmänner und Mieter sind gefangen in dem Haus. Dann bricht<br />

die Hölle los...<br />

Mit [REC] <strong>ist</strong> den spanischen Genrespezial<strong>ist</strong>en Jaume Balagueró und Paco Plaza ein Me<strong>ist</strong>erwerk des<br />

mo<strong>der</strong>nen Horrorfilms gelungen, <strong>da</strong>s schon jetzt als Kultklassiker gefeiert wird.<br />

Mit einfachen und extrem effektiven Mitteln erschaffen die beiden ein beunruhigendes Schreckensszenario,<br />

<strong>da</strong>s an Spannung und Schocks kaum zu überbieten <strong>ist</strong>.<br />

Geschichte und Kultur führen können.<br />

Abschließend <strong>ist</strong> also festzuhalten, <strong>da</strong>ss die<br />

Einführung des Ethikunterrichts prinzipiell sehr<br />

zu begrüßen <strong>ist</strong> und für jene SchülerInnen, die<br />

am konfessionellen Unterricht nicht teilnehmen<br />

können, eine nicht zu unterschätzende Lücke<br />

schließen wird. Vorsicht scheint aber bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung geboten, ideologische Scharmützel<br />

sollen in dieser Diskussion, gerade weil sie so<br />

sehr von <strong>der</strong> eigenen Weltanschauung durchdrungen<br />

<strong>ist</strong>, nicht im Vor<strong>der</strong>grund stehen <strong>–</strong> egal<br />

von welcher Seite sie ausgehen.<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

11


Zweiter anlauf im Herbst<br />

anmeldechaos ade?<br />

bErIcht<br />

Seit letztem Jahr versucht <strong>da</strong>s Rektorat ein universitätsweit<br />

einheitliches Anmeldesystem zu<br />

schaffen. Im Wintersemester 2007/08 wurde<br />

<strong>da</strong>s System erstmals in den Studienrichtungen<br />

Philosophie, Bildungswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften<br />

verwendet. Im <strong>Sommer</strong>semester<br />

2008 folgte die Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät.<br />

Nach dem etwas holprigen Start des Anmeldesystems<br />

soll im Wintersemester alles besser<br />

werden. Die Probleme, so wurde uns versichert,<br />

sind behoben und jede/r wird sich im<br />

kommenden Semester anmelden können.<br />

RückblIck<br />

Der Ursprung allen Übels dürfte wohl ein<br />

Missverständnis zwischen dem ZID (Zentraler<br />

Informatikdienst) <strong>der</strong> Universität Wien und <strong>der</strong><br />

Studienprogrammleitung gewesen sein. Die<br />

Studienprogrammleitung war <strong>der</strong> festen<br />

Überzeugung, die Anmeldungen für beide<br />

Studienpläne (alt und neu) problemlos über <strong>da</strong>s<br />

System laufen lassen zu können. Der ZID wie<strong>der</strong>um<br />

war <strong>der</strong> Meinung, es wäre klar, <strong>da</strong>ss dem<br />

nicht so <strong>ist</strong>.<br />

Folge des Ganzen war, <strong>da</strong>ss sich die Studierenden<br />

im alten Studienplan zum Teil nicht für ihre PÜ<br />

anmelden konnten, <strong>da</strong> sie die Voraussetzungen<br />

(welche jedoch nur für den neuen Studienplan<br />

galten) nicht erfüllten. Klar wurde dies am ersten<br />

Tag <strong>der</strong> Anmeldefr<strong>ist</strong>, als Studierende zu<br />

Hun<strong>der</strong>ten bei uns, sowie beim ZID anriefen und<br />

verzweifelt um Hilfe bei <strong>der</strong> Anmeldung baten.<br />

Eine ad hoc Än<strong>der</strong>ung am laufenden System war<br />

lei<strong>der</strong> nicht möglich, also musste auf an<strong>der</strong>e Art<br />

und Weise Abhilfe geschaffen werden. Als<br />

Notlösung wurden innerhalb von wenigen<br />

Stunden Anmeldemasken auf den Homepages<br />

<strong>der</strong> Institute gestellt, über welche sich die<br />

StudentInnen des alten Studienplans anmelden<br />

konnten. Dass <strong>da</strong>mit auch die Überschneidungsfreiheit<br />

nicht mehr gewährle<strong>ist</strong>et werden<br />

konnte, war einer <strong>der</strong> Nebeneffekte des zweiten<br />

(Notlösungs-) Anmeldesystems. Auch die etwas<br />

1 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

SveN SCHNei<strong>der</strong> | stv. vorsitzen<strong>der</strong> | sven.schnei<strong>der</strong>@fvjus.at<br />

verwirrenden Mailaussendungen nach Anmeldeschluss<br />

waren Folge mehrerer parallel laufen<strong>der</strong><br />

Systeme.<br />

In drei kurzen Absätzen zusammengefasst klingt<br />

<strong>da</strong>s Problem nicht beson<strong>der</strong>s spektakulär. Die<br />

Wirklichkeit war jedoch eine Mischung aus<br />

Fehlermeldungen, Verzweiflung, langen Telefonaten,<br />

Zorn und Nervenzusammenbrüchen.<br />

Daneben traten, wie bei Ersteinführungen von<br />

komplexen Systemen lei<strong>der</strong> oft <strong>der</strong> Fall, zahlreiche<br />

Probleme auf, die vor dem „Live gehen“<br />

nicht erkennbar und für die Betroffenen sehr<br />

unangenehm waren. So wurden zB manche<br />

Strafrecht PÜ 1 vom System nicht als solche<br />

erkannt und folglich war die Anmeldung zur PÜ<br />

2 mangels erfüllter Voraussetzung nicht möglich.<br />

Für ErasmusstudentInnen sah <strong>da</strong>s ganze noch<br />

katastrophaler aus: Ihnen fehlten in jedem Fall<br />

die Voraussetzungen im System.<br />

DaS PRäFERENZENSyStEm<br />

Einige „Probleme“ wie<strong>der</strong>um hatten gänzlich<br />

an<strong>der</strong>e Ursachen: Viele Studierende reihten in<br />

den Präferenzensystemen nur eine PÜ, zum Teil<br />

offenbar in <strong>der</strong> Meinung, <strong>da</strong>s System austricksen<br />

zu können und <strong>da</strong>durch ganz sicher in diese eine<br />

Pflichtübung eingeteilt zu werden. Entsprechend<br />

verärgert waren manche über die „falsche“<br />

Zuteilung und gaben ihren Ärger wortreich über<br />

<strong>da</strong>s Telefon bekannt. In Zukunft wird dem<br />

<strong>da</strong>durch entgegnet, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s System mindestens<br />

5 Präferenzen (sofern so viel vorhanden)<br />

erwartet.<br />

Ein für Außenstehende etwas komisches Bild<br />

gab <strong>der</strong> zweite Zuteilungslauf, den es in manchen<br />

Fächern gab. Die zweite Anmeldefr<strong>ist</strong> fing<br />

kurz nach dem ersten Anmeldeschluss an, <strong>da</strong>mit<br />

die Studierenden, welche nicht in einer ihrer<br />

Präferenzen unter gekommen waren, von den<br />

vorhandenen Übungen eine weitere Reihung<br />

vornehmen konnten.<br />

Da für einige PÜs die Zahl <strong>der</strong> StudentInnen<br />

erhöht wurden, war es möglich, <strong>da</strong>ss genau jene<br />

im zweiten Zuteilungslauf zur Auswahl standen,<br />

welche die/<strong>der</strong> Userin bereits im ersten angegeben<br />

hatte. Dass so etwas ärgert und Unverständnis<br />

hervorruft dürfte auch <strong>der</strong> ZID<br />

erkannt haben. Kommendes Semester wird dies<br />

vom System berücksichtigt, die Zuteilung erfolgt<br />

also bei Erhöhung <strong>der</strong> Plätze automatisch.<br />

NEuES aNmElDESyStEm<br />

FüR NEuEN StuDIENPlaN<br />

Parallel zur Einführung des neuen Anmeldesystems<br />

kam ein weiterer kritischer Faktor <strong>da</strong>zu: Es war<br />

<strong>da</strong>s erste Semester, in dem sich viele Studiernde<br />

des neuen Studienplans für PÜs aus BR, ZGV<br />

und UR anmelden würden. Dies war auch einer<br />

<strong>der</strong> wichtigsten Gründe <strong>da</strong>s Anmeldesystem zu<br />

vereinheitlichen und in diesem Semester einzuführen.<br />

Die im neuen Studienplan vorgesehenen<br />

parallel laufenden PÜs hätten die alten Systeme<br />

organisatorisch ganz einfach überfor<strong>der</strong>t. Eine<br />

überschneidungsfreie Einteilung wäre nur mit<br />

Glück möglich gewesen.<br />

... dreh durch<br />

DaS PuNktESyStEm<br />

Zusätzlich zur Vergabe von Präferenzen wurde<br />

eine weitere Möglichkeit geschaffen zu steuern,<br />

welcher Pflichtübung man zugeteilt wird: die


Punktevergabe. Sie soll <strong>da</strong>für sorgen, <strong>da</strong>ss eine<br />

gewisse Fairness in <strong>der</strong> Zuteilung <strong>der</strong> LVs sichergestellt<br />

<strong>ist</strong>. Es soll nicht mehr reiner Zufall sein,<br />

ob ein/e StudentIn alle ersten Präferenzen o<strong>der</strong><br />

(im schlechtesten Fall) alle letzten Präferenzen<br />

zugeteilt bekommt. Dabei <strong>ist</strong> es wichtig zu wissen,<br />

<strong>da</strong>ss auf jeden Fall ein Platz in einer <strong>der</strong> LVs<br />

garantiert wird, sofern man im jeweiligen<br />

Abschnitt <strong>ist</strong>. Die Punktevergabe erhöht lediglich<br />

die Wahrscheinlichkeit, <strong>der</strong> gewünschten LV<br />

zugeteilt zu werden.<br />

boNuSPuNktE<br />

Die im Vorfeld besprochene Möglichkeit von<br />

Bonuspunkten wird nicht kommen. Einige <strong>der</strong><br />

Probleme seien hier exemplarisch genannt:<br />

Wonach würde gewichtet? Nach Note und/o<strong>der</strong><br />

Semesterstunden und va wie viele Punkte würden<br />

verteilt? Würden alle LVs gleich behandelt<br />

o<strong>der</strong> wird eine Abwägung getroffen zwischen<br />

schwerer bzw aufwändiger und leichter LV? Ist<br />

es doch vor allem bei uns am Juridicum <strong>der</strong> Fall,<br />

<strong>da</strong>s die Semesterwochenstunden nicht den<br />

Aufwand wie<strong>der</strong>spiegeln.<br />

bERuFStätIg?<br />

Ein weiteres Diskussionsthema war die<br />

Benachteiligung von berufstätigen Studierenden.<br />

Können doch va sie nicht so viele LV besuchen<br />

wie ein/e VollzeitstudentIn. Bei Bonuspunkten<br />

würde <strong>da</strong>s zu einer weiteren Benachteiligung<br />

führen.<br />

Wir haben übrigens im Vorfeld <strong>der</strong> Einführung<br />

des Punktesystems sehr emotionale Rückmeldungen<br />

von StudentInnen bekommen. Die<br />

einen meinten, <strong>da</strong>s Punktesystem würde<br />

Berufstätigen einen unfairen Vorteil bieten, <strong>da</strong><br />

sie weniger Pflichtübungen besuchen und <strong>da</strong>her<br />

mehr Punkte zur Vergabe hätten.<br />

Die An<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>um argumentierten in die<br />

entgegengesetzte Richtung: Das Punktesystem<br />

bevorzuge VollzeitstudentInnen, müssten sie<br />

doch nicht so sehr auf einzelne LVs zu bestimmten<br />

Zeiten achten und hätten <strong>da</strong>hingehend mehr<br />

Freiraum um bei einzelnen verpflichtenden LVs<br />

wenige Punkte zu vergeben.<br />

Übrigens: Wer jetzt an <strong>da</strong>s Kästchen „Berufstätig“<br />

im alten Anmeldesystem denkt und meint, <strong>da</strong>ss<br />

hätte doch auch gut geklappt <strong>–</strong> hat es nicht. Die<br />

Folge dieses kleinen Kästchens war nämlich,<br />

<strong>da</strong>ss Prüfungskandi<strong>da</strong>tInnen einer/s LV-Leiterin/s,<br />

die/<strong>der</strong> eine Abendlehrveranstaltung speziell für<br />

Arbeitstätige abhielt, plötzlich alle berufstätig<br />

waren. Der (positive) Effekt war also gleich<br />

Null.<br />

allES DaNEbEN?<br />

Auf den ersten Blick kommt man in die<br />

Verlockung zu sagen „Da <strong>ist</strong> ja alles <strong>da</strong>neben<br />

gegangen!“. So ganz stimmt <strong>da</strong>s allerdings<br />

auch wie<strong>der</strong> nicht. In den Fällen, in denen die<br />

Anmeldung möglich war, funktionierte <strong>da</strong>s<br />

System recht gut. Es gab über 27.000 (erfolgreiche)<br />

Anmeldevorgänge. Das Punkte- und<br />

Präferenzensystem sorgte <strong>da</strong>für, <strong>da</strong>ss ein<br />

Großteil <strong>der</strong> StudentInnen in einer <strong>der</strong> ersten 3<br />

Präferenzen unter kam. Der Anteil <strong>der</strong><br />

StudentInnen, welche nicht in die ersten drei<br />

Präferenzen eingeteilt wurden, bewegte sich<br />

unter einem Prozent.<br />

Einige werden sich jetzt denken: N,a bis jetzt<br />

war die Angabe von 3 Präferenzen auch ausreichend.<br />

Ja. Aber: Es mussten bereits ohne <strong>der</strong> drei<br />

parallel laufenden (verpflichtenden) PÜs viele<br />

StudentInnen zufällig zugeteilt werden, sobald<br />

die drei Präferenzen „erschöpft“ waren. Ein<br />

Vergleich hinkt hier also genau so wie die<br />

Argumentation „<strong>da</strong>s alte System hat‘s ja auch<br />

getan“. Das alte System hätte es eben nicht<br />

gepackt, es wäre so o<strong>der</strong> so eine Än<strong>der</strong>ung<br />

notwendig gewesen.<br />

auSblIck<br />

Die Sitzungen im Wochentakt über <strong>da</strong>s letzte<br />

Semester, in denen über die Probleme und <strong>der</strong>en<br />

Lösung gesprochen wurde, lassen hoffen: Es<br />

könnte diesmal alles klappen.<br />

Um unnötige Fehler, wie sie im vergangenen<br />

Semester aufgetreten sind, zu vermeiden werden<br />

über die <strong>Sommer</strong>ferien von uns, zusammen<br />

mit dem ZID, Probeanmeldevorgänge durchgeführt.<br />

Wir erwarten <strong>da</strong>durch, Euch für die<br />

Anmeldung im September einige Probleme<br />

ersparen zu können. Ob auch wirklich alles so<br />

klappt wie erhofft bleibt abzuwarten, ganz problemfrei<br />

wird es höchstwahrscheinlich wie<strong>der</strong><br />

nicht <strong>–</strong> war es aber auch unter dem alten<br />

System nie.<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

1


Persönlichkeiten ganz persönlich<br />

Mag. Petra Zach von dla<br />

IntErVIEw<br />

DLA Weiss-Tessbach Rechtsanwälte GmbH,<br />

Interview mit Mag. Petra Zach, Human<br />

Resource Management.<br />

Der Mythos Großkanzlei. Was steckt wirklich<br />

<strong>da</strong>hinter? Wie <strong>ist</strong> eine „große“ Kanzlei aufgebaut?<br />

Welche Herausfor<strong>der</strong>ungen sind zu bewältigen?<br />

Und, vor allen Dingen, wie kann ich dort<br />

einsteigen?!<br />

DLA Piper <strong>ist</strong> eine große, international vertretene<br />

Kanzlei. Wie <strong>ist</strong> eine Kanzlei Ihrer Größe<br />

aufgebaut und in welchen Bereichen sind Sie<br />

tätig?<br />

Als sogenannte „Full-Service“ Kanzlei bietet<br />

DLA Piper Beratung in allen Bereichen des<br />

Wirtschaftsrechts an. Derzeit <strong>ist</strong> DLA Piper in<br />

CEE (Central and Eastern Europe) mit 9 Büros<br />

und über 400 Mitarbeitern (32 Partner und etwa<br />

190 Fee-Earner) in den folgenden Städten vertreten:<br />

Wien, Bu<strong>da</strong>pest, Prag, Bratislava, Zagreb,<br />

Salzburg, Sarajevo, Sofia und Warschau. Weltweit<br />

sind etwa 8.000 Mitarbeiter, <strong>da</strong>von 3.700<br />

Jur<strong>ist</strong>en in 64 Büros, in 25 Län<strong>der</strong>n für DLA Piper<br />

tätig. In <strong>der</strong> Region sind wir in 6 sogenannte<br />

Practice Groups unterteilt: Corporate, M&A;<br />

Finance & Projects; Litigation & Regulatory; Real<br />

Estate; Technology, Media and Commercial,<br />

sowie Employment, Pensions & Benefits.<br />

Haben Sie eine Firmenphilosophie?<br />

Zum einen vertreten wir unsere Werte und<br />

Visionen. Wir wollen DIE führende globale Full-<br />

Service Kanzlei sein. Um dieses Ziel zu erreichen<br />

bieten wir unseren Man<strong>da</strong>nten lokal und international<br />

Rechtsberatung auf höchstem Niveau<br />

an. Neben unseren Man<strong>da</strong>nten sind uns auch<br />

1 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

JUlia UNeGG | beratung | julia.unegg@fvjus.at<br />

SteFaNie aNker | beratung | steffi.anker@fvjus.at<br />

unsere Mitarbeiter sowie die Gemeinschaft als<br />

Ganzes beson<strong>der</strong>s wichtig. Wir glauben nicht<br />

nur an die Einbindung und aktive Teilnahme<br />

jedes Einzelnen innerhalb unserer Community,<br />

son<strong>der</strong>n investieren auch verstärkt in die<br />

Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter, sowie<br />

unseres Unternehmens.<br />

Außerdem sind wir uns unserer Funktion als Teil<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft bewusst und auch im Pro Bono<br />

Bereich aktiv. Unsere Tätigkeit geht über die<br />

klassische Verfahrenshilfe hinaus und umfasst<br />

unter an<strong>der</strong>em sogenannte Corporate Social<br />

Responsibility (CSR) Aktivitäten, bei <strong>der</strong> Teile <strong>der</strong><br />

Kanzlei gemeinnützige Tätigkeiten erfüllen.<br />

Was unterscheidet DLA Piper von an<strong>der</strong>en<br />

Großkanzleien?<br />

Obwohl relativ schnell gewachsen, hat sich DLA<br />

Piper seine familiäre Arbeitskultur in den einzelnen<br />

Gruppen erhalten und zeichnet sich durch<br />

ein für Großkanzleien oft unüblich gutes<br />

Betriebsklima aus <strong>–</strong> was selbst durch MitarbeiterInnen,<br />

die ihren Berufsweg in einer an<strong>der</strong>en<br />

Kanzlei weitergehen möchten, bestätigt<br />

wird. Als Auszeichnung <strong>da</strong>für haben wir <strong>da</strong>s<br />

internationale Label „Investors in People“ (ein<br />

international anerkannter Qualitätsstan<strong>da</strong>rd für<br />

Human Resources Management) erhalten.<br />

Unsere Jur<strong>ist</strong>Innen profitieren ebenfalls in großem<br />

Ausmaß von unserer Einbindung in ein<br />

internationales Netzwerk. So bieten wir etwa<br />

KonzipientInnen ab dem ersten Berufsjahr die<br />

Möglichkeit zu internationalen Weiterbildungsak<br />

tivitäten und Trainings, o<strong>der</strong> KollegInnen mit<br />

entsprechen<strong>der</strong> Berufserfahrung die Möglichkeit<br />

zu mehrmonatigen Auslandsaufenthalten.<br />

Welche Erwartungen haben Sie an künftige<br />

Mitarbeiter?<br />

Fachlich setzen wir im Regelfall ein abgeschlossenes<br />

Studium voraus. Es sei denn, es handelt<br />

sich um eine Bewerbung für eine Studentenposition.<br />

Doktorat und/o<strong>der</strong> LLM sind ein willkommener<br />

Bonus, aber keine Pflicht.<br />

Da unsere Geschäftssprache Englisch <strong>ist</strong>, sind<br />

sehr gute Englischkenntnisse beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />

um seine Position voll ausfüllen zu können.<br />

Beruflich punkten Sie mit erster Berufserfahrung,<br />

die Sie entwe<strong>der</strong> in einer Kanzlei als KonzipientIn,<br />

o<strong>der</strong> aber auch im Rahmen von Praktika im Aus-<br />

o<strong>der</strong> Inland erworben haben.<br />

Vor allem sind wir auf <strong>der</strong> Suche nach Teamplayern,<br />

die gerne anpacken und bereit sind, die<br />

„Extra Mile“ zu gehen. Kollegialität und Teamspirit<br />

sind uns bei unseren Mitarbeitern beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig!<br />

Welche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung<br />

bietet DLA Piper seinen Mitarbeitern an?<br />

Da wir viel Wert auf die Ausbildung unserer<br />

MitarbeiterInnen legen, bieten wir regelmäßig<br />

Schulungen an. Neben den sonst üblichen verpflichtenden<br />

AWAK-Seminaren veranstalten wir<br />

weitere Trainingsmaßnahmen auf lokaler und<br />

regionaler, sowie auf internationaler Ebene,<br />

abhängig von <strong>der</strong> jeweiligen Seniorität und <strong>der</strong><br />

Spezialisierung, im Ausmaß von einem bis zu<br />

fünf Tagen.<br />

Schon bei Eintritt in die Kanzlei wird man in eine<br />

bestimmte Practice Group eingeglie<strong>der</strong>t, in <strong>der</strong><br />

man sich auf einen bestimmten Fachbereich<br />

spezialisiert. Dies erfolgt einerseits „on-the job“,<br />

wird aber an<strong>der</strong>erseits im Be<strong>da</strong>rfsfall durch entsprechende<br />

interne o<strong>der</strong> externe Trainings maßnahmen<br />

ergänzt. Außerdem gibt es neben den<br />

schon vorher erwähnten Trainingsmaßnahmen<br />

auch die Möglichkeit für mehrere Monate in<br />

einem unserer ausländischen Büros zu arbeiten.<br />

Welche Aufgaben können Studierende bei<br />

Ihnen übernehmen?<br />

Der Tätigkeitsbereich von StudentInnen in<br />

unserer Kanzlei <strong>ist</strong> außerordentlich vielfältig.<br />

Das Spektrum erstreckt sich von einfachen<br />

Kanzleihilfstätigkeiten bis hin zur qualitativen<br />

jur<strong>ist</strong>ischen Mitarbeit, die einer Konzipiententätigkeit<br />

in nichts nachsteht. Weiters gibt es für<br />

StudentInnen auch die Möglichkeit in einer


unserer sogenannten Corporate Support<br />

Functions, wie etwa Know-How Management<br />

o<strong>der</strong> Business Development, mitzuarbeiten. Das<br />

Ausmaß <strong>der</strong> Tätigkeit hängt <strong>da</strong>bei vorrangig von<br />

<strong>der</strong> zeitlichen Disponibilität <strong>der</strong> StudentInnen ab.<br />

Ist es bei Ihnen üblich vom studentischen Mitarbeiter<br />

unmittelbar in <strong>da</strong>s Konzipienten<strong>da</strong>sein<br />

überzugehen?<br />

Häufig beginnen KonzipientInnen ihre Karriere<br />

bei uns auch schon während ihres Studiums,<br />

rätSEl<br />

Sudoku<br />

me<strong>ist</strong> gegen Ende. Auch die Kombination einer<br />

jur<strong>ist</strong>ischen Mitarbeit auf Teilzeitbasis mit <strong>der</strong><br />

Absolvierung des Gerichtsjahres <strong>ist</strong> möglich.<br />

Durch die stetige Expansion sowie die internationale<br />

Einbindung <strong>der</strong> Kanzlei sind den<br />

Karrierechancen inklusive <strong>der</strong> Möglichkeit einer<br />

Partnerschaft keine Grenzen gesetzt.<br />

Vielen Dank für <strong>da</strong>s Interview!<br />

8 6 4<br />

9 3 7 6<br />

5 9 4 2 1<br />

5 9 6 3 2<br />

7 2 1 5<br />

2 9 8 4<br />

5 4 9<br />

2 3 5 1<br />

9 4 3<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

1


gewinnspiel<br />

taekwon-do<br />

Fitness bege<strong>ist</strong>erte Quizzer und solche die es<br />

noch werden wollen aufgepasst <strong>–</strong> auf www.<br />

fvjus.at gibt es dieses Mal sportliche Preise:<br />

Gewinne für dich o<strong>der</strong> ein Familienmitglied<br />

eine Halbjahresmitgliedschaft im Int. Taekwon-<br />

Do Wien-City Center "Vienna’s First Dojang"<br />

(http://wien.taekwondo-center.at) im Wert<br />

von EUR 420,-.<br />

Alle Gewinnspielteilnehmer erhalten außerdem<br />

eine 1-Monats-Kursmitgliedschaft für drei<br />

Personen o<strong>der</strong> eine Familie im Wert von 210,-<br />

Euro. Das traditionelle Taekwon-Do <strong>ist</strong> eine<br />

Jahrtausende alte koreanische Kampfkunst <strong>–</strong><br />

trainiert wird ohne Körperkontakt, Fitness und<br />

Gesundheit stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Renè G. Perkounig, geb. 1978<br />

Int. Black Belt Instructor<br />

Sportbiographie: 1992 Beginn <strong>der</strong> Schulung<br />

im traditionellen Taekwon-Do; 1997 Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Trainer und Kursleiter für Selbstverteidigung<br />

und Nahkampf (Landesgen<strong>da</strong>rm<br />

eriekommando Kärnten), Trainer für Kin<strong>der</strong><br />

Jugendliche und Erwachsene, Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Kursleiter an <strong>der</strong> Volkshochschule; 1999 jüngster<br />

Schwarzgurtträger in Europa, Dozent für<br />

1 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

bIogRaPHIE<br />

Taekwon-Do im Zentralen Dojang Europas,<br />

Dozent für Nahkampf und Selbstverteidigung<br />

Volkshochschule, Stellvertreten<strong>der</strong> Schulleiter<br />

des Zentralen Dojang <strong>der</strong> Internationalen<br />

Classic Taekwon-Do Fe<strong>der</strong>ation in Europa; 2000<br />

Mitglied des Europäischen Demonstrationsteam,<br />

<strong>da</strong>ss verschiedene Län<strong>der</strong> Europas besuchte<br />

und <strong>da</strong>bei Spitzen<strong>da</strong>rbietungen des Taekwon-<br />

Do bot.<br />

2004 Bestellung durch den Classic Taekwon-Do<br />

Verband als leiten<strong>der</strong> Direktor im Taekwon-<br />

Do Center <strong>der</strong> Wiener-Innenstadt. Aufbau und<br />

Verbreitung des traditionellen Taekwon-Do in<br />

Wien und Nie<strong>der</strong>österreich. 2005 Gründung<br />

diverser Taekwon-Do Schwerpunktgruppen für<br />

Selbstverteidigung- und Eigenschutztraining<br />

im Verband <strong>der</strong> Wiener Volkshochschulen.<br />

Ausrichter von Int. Taekwon-Do Demonstrationen<br />

beim Vienna Sportfestival, Donauinselfest und<br />

bei zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen.<br />

Zusammenarbeit, Beratung und Kooperation mit<br />

dem Ausbildungsleiter <strong>der</strong> ASE-WEGA CI Robert<br />

Wagner Basicinstructor Maor Self-Defense.<br />

2008 Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> internationalen<br />

Traditional Taekwon-Do Community. Übernahme<br />

<strong>der</strong> europäischen Referatsleitung für die<br />

bereiche Fortbildung- Nahkampf-, Eigenschutz<br />

und Selbstverteidigung in <strong>der</strong> Community;


uchvorstellung<br />

Steuertipps 2008<br />

IntErVIEw<br />

WuSStESt Du, DaSS…<br />

… mit Denkarbeit verbundene Berufe und die<br />

<strong>da</strong>für benötigten Utensilien, wie beispielsweise<br />

eine Couch, auf <strong>der</strong> man seine Denkarbeit vollzieht,<br />

von <strong>der</strong> Steuer absetzbar sind?<br />

… man bei Dienstreisen Visitenkarten sammeln<br />

und ein „Arbeits- Tagebuch“ führen sollte, um<br />

die Reise bzw. Teile <strong>da</strong>von absetzen zu können?<br />

… auch Rad- Dienstreisen von <strong>der</strong> Steuer<br />

absetzbar sind und sogar ab 6 km höher vergütet<br />

werden?<br />

… man bei <strong>der</strong> Familienplanung berücksichtigen<br />

sollte, <strong>da</strong>ss man als Alleinerzieherin für ein<br />

(vor dem 30. 06. eines Jahres geborenes) Kind<br />

den jährlichen Alleinerzieherabsetzbetrag in<br />

Höhe von € 364,<strong>–</strong> geltend machen kann?<br />

… man sich immer nach dem 30. 06. des Jahres<br />

scheiden lassen sollte?<br />

… spezielle Dekorationen einer Berufssparte<br />

(Won<strong>der</strong>bra, String Tanga, Hüte) absetzbar sind?<br />

… „kalte Hand“ <strong>–</strong> „im Freien stehen“ bedeutet<br />

und <strong>da</strong>mit gemeint <strong>ist</strong>, <strong>da</strong>ss es keine Rechnung<br />

gibt?<br />

… es den Beruf Golfball-Taucher gibt?<br />

… im Steuerrecht <strong>der</strong> Beruf des Zuhälters anerkannt<br />

<strong>ist</strong>, <strong>da</strong>mit <strong>der</strong> Staat Geld bekommt?<br />

… die Frau den Ehepartner als Hausmann<br />

anstellen kann, um Steuern zu sparen?<br />

NIcHt?<br />

Dann empfehlen wir Dir <strong>da</strong>s einfach zu lesende<br />

und sehr verständlich geschriebene Buch mit<br />

leichtem ironischen Unterton von Frau Mag.<br />

Chr<strong>ist</strong>ine Hapala.<br />

In einer kurzen Diskussion haben sie und Dr.<br />

Kurt Palm bewiesen, <strong>da</strong>ss Steuern doch keine<br />

„trockene Materie“ sind.<br />

lIEbHabER = ?<br />

Vor allem <strong>da</strong>s Künstler<strong>da</strong>sein wurde in diesem<br />

Zwiegespräch behandelt. Unter an<strong>der</strong>em, ob ein<br />

Verein vorsteuerabzugsfähig <strong>ist</strong> o<strong>der</strong> nicht. Das<br />

geht nur, wenn die Liebhabereivermutung wi<strong>der</strong>legt<br />

wird. In diesem Zusammenhang versuchten<br />

MoNa ZaHer | beratung | mona.zaher@fvjus.at<br />

MartiN tHeNMaYer | generalsekretär | martin.thenmayer@fvjus.at<br />

die beiden Vortragenden <strong>da</strong>s Gegenteil vom<br />

„Liebhaber“ herauszufinden, was ihnen aber auch<br />

nach einer lebhaften Diskussion nicht hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

gelang. Was aber auch me<strong>ist</strong>ens in<br />

diesem Zusammenhang zutrifft, <strong>ist</strong> die Tatsache,<br />

<strong>da</strong>ss auch ein Verlust Gewinn bringen kann.<br />

FINaNZbEamtE SIND NIcHt<br />

allWISSEND<br />

Den Lesern des Buches wird mitgeteilt, <strong>da</strong>ss sie<br />

den Behörden nicht immer Glauben schenken<br />

sollten, <strong>da</strong> Finanzbeamte direkten Vorgaben<br />

unterliegen und <strong>da</strong>durch nicht alle Tatbestände,<br />

die <strong>da</strong>s Gesetz beinhaltet, kennen. Diese und<br />

viele an<strong>der</strong>e interessante Dinge sind in dem<br />

Buch genannt und auch für Nicht-Jur<strong>ist</strong>en einfach<br />

und verständlich erklärt. Natürlich kann <strong>da</strong>s<br />

Buch einen Steuerberater nicht ersetzen, <strong>da</strong>her<br />

sollte man jedenfalls zusätzlich einen hinzuziehen,<br />

falls Unklarheiten und Unstimmigkeiten mit<br />

den Behörden auftreten.<br />

Mag. Chr<strong>ist</strong>ine Hapala, Dr. Kurt Palm<br />

DIE autoRIN:<br />

KommRin Maga. Chr<strong>ist</strong>ine Hapala <strong>ist</strong> Wirtschaftstreuhän<strong>der</strong>in<br />

mit eigener Kanzlei, Unternehmensberaterin<br />

spezialisiert auf EPU’s und<br />

Kleinbetriebe, sowie Gründungsexpertin. Sie<br />

wurde auch mehrfach ausgezeichnet mit dem<br />

„Urban Award“ für ihre integrative Unternehmenspolitik<br />

und <strong>der</strong> „Mentora“ für ihren<br />

beson<strong>der</strong>en Einsatz als interkulturelle Mentorin.<br />

2007 wurde ihr <strong>der</strong> Berufstitel Kommerzialrätin<br />

verliehen <strong>–</strong> <strong>der</strong>zeit die einzige Steuerberaterin<br />

Österreichs.<br />

Kurt Palm (* 12. April 1955 in Vöcklabruck) <strong>ist</strong><br />

ein österreichischer Autor und Regisseur.<br />

Das German<strong>ist</strong>ik-Studium an <strong>der</strong> Universität<br />

Salzburg schloss er 1981 mit einer Dissertation<br />

über Brecht und Österreich ab. Seit 1982 arbeitet<br />

Kurt Palm als Regisseur, Autor und Volksbildner.<br />

1989 gründete er in Wien die legendäre<br />

Theatergruppe Sparverein Die Unz-Ertrennlichen,<br />

die 1999 wie<strong>der</strong> aufgelöst wurde. Von 1994 bis<br />

1996 inszenierte er 24 Folgen <strong>der</strong> von Hermes<br />

Phettberg mo<strong>der</strong>ierten Phettbergs Nette Leit<br />

Show. Seit 19. November 1998 <strong>ist</strong> Palm Mitglied<br />

<strong>der</strong> Society of Jem Casey in Dublin. Er lebt in<br />

Wien und Oberranna bei Unterranna bzw.<br />

Nie<strong>der</strong>ranna und isst vorzugsweise gebratene<br />

Forellen.<br />

Mag. Chr<strong>ist</strong>ine Hapala, Dr. Kurt Palm<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

1


orientierungshilfe & Potentialanalyse<br />

woMentoring<br />

bErIcht<br />

Mentoring als Orientierungshilfe und Potentialanalyse<br />

für Sudentinnen. Was im anglo-amerikanischen<br />

Raum in <strong>der</strong> Karriereplanung Gange<br />

und Gebe <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> bei uns beinahe unbekannt.<br />

„uND, WaS macHSt Du WENN Du<br />

mIt JuS FERtIg bISt?“<br />

Oft sind wir im Laufe unseres Studiums mit dieser<br />

Frage konfrontiert, aber nur selten haben wir<br />

auch eine Antwort. Klar, es gibt Ausnahmen,<br />

zum Beispiel die ehrgeizigen Ally Mc Beal wannabes,<br />

die schon (fast) immer <strong>da</strong>von träumen in<br />

einer angesehenen Rechtsanwaltskanzlei Geld<br />

und Karriere zu machen. Aber ein Großteil von<br />

uns hat in Wahrheit keine Ahnung, in welche<br />

Richtung es gehen soll und welche Möglichkeiten<br />

es für Jur<strong>ist</strong>en <strong>–</strong> abgesehen von Richter, Anwalt<br />

und Notar <strong>–</strong> überhaupt gibt.<br />

Eva Ruprecht vom Club Alpha, einem Frauenclub<br />

in Wien, war eine <strong>der</strong> Initiatoren des Programms<br />

WoMentoring, welches Frauen <strong>da</strong>bei unterstützt<br />

herauszufinden worin ihre individuellen Gaben<br />

liegen, welche Branchen für sie interessant sind<br />

und was frau tun kann, um eine positive<br />

Entwicklung ihrer Karriere zu för<strong>der</strong>n.<br />

mEHR übER WomENtoRINg<br />

Wir haben Frau Mag. Ruprecht für Euch zu<br />

Gespräch gebeten, um mehr über WoMentoring<br />

zu erfahren. Außerdem durften wir Herrn Dr.<br />

Martin Zartl, einen <strong>der</strong> wenigen männlichen<br />

Mentoren, und Frau Mag. Maria Steiner, welche<br />

durch Mentoring Ihren Platz in <strong>der</strong> jur<strong>ist</strong>ischen<br />

Karrierewelt gefunden hat, kennenlernen.<br />

mENtoR & mENtEE<br />

Unter Mentoring versteht man grundsätzlich<br />

eine För<strong>der</strong>beziehung zwischen einem erfahrenen<br />

Mentor und einem Mentee. WoMentoring<br />

<strong>ist</strong> ein spezielles Programm des Club Alpha, in<br />

welchem erfolgreiche Frauen (und auch Männer),<br />

die sich in <strong>der</strong> Berufswelt bereits etabliert<br />

haben, ein Studienjahr lang Studentinnen<br />

begleiten und bei ihrer beruflichen Orientierung<br />

18 Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

MarleNe wedl | beratung | marlene.wedl@fvjus.at<br />

SteFaNie aNker | beratung | steffi.anker@fvjus.at<br />

und Karriereplanung unterstützen, ehrenamtlich<br />

und unentgeltlich.<br />

gEmEINSamER WEg<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl des jeweiligen Mentors wird<br />

gezielt auf die Bedürfnisse und Ansprüche des<br />

Mentees eingegangen, <strong>da</strong>mit die Effizienz des<br />

Mentoring gewährle<strong>ist</strong>et wird. Mentoring <strong>ist</strong><br />

aber nicht misszuverstehen; es handelt sich<br />

<strong>da</strong>bei we<strong>der</strong> um Jobvermittlung via Networking<br />

noch um ein Programm zur Selbstfindung.<br />

Vielmehr geht es <strong>da</strong>rum Berufwünsche und<br />

konkretisieren und gemeinsam Wege zu diesem<br />

Ziel gefunden werden.<br />

EHRENamtlIcH uND oHNE<br />

VoRgabEN<br />

Bemerkenswert <strong>ist</strong> insbeson<strong>der</strong>e die Untentgeltlichkeit<br />

<strong>–</strong> <strong>da</strong>s gesamte Programm basiert auf<br />

Ehrenamtlichkeit. Die Motivation <strong>der</strong> Mentoren<br />

schöpft sich aus dem Bedürfnis ihre Erfahrungen<br />

an die jungen Mentees weitergeben und ihnen<br />

bei <strong>der</strong> Orientierung helfen, die jetzt an demselben<br />

Punkt stehen, an dem Sie <strong>da</strong>mals<br />

standen.<br />

Es gibt keine Vorgaben für Mentoringbeziehung-<br />

obligatorisch <strong>ist</strong> lediglich <strong>da</strong>s Erstgespräch. Hier<br />

Frau Mag. Ruprecht, Frau Mag. Steiner und Herr Dr. Zartl<br />

werden die Erwartungen festgestellt, die<br />

Bereiche, in denen sich <strong>der</strong> Mentee Hilfe wünscht<br />

herausgearbeitet und die konkreten Möglichkeiten<br />

des Mentors besprochen. Je nach Einzelfall<br />

wird individuell ein Plan erstellt, wie die<br />

Betreunung aussehen soll. In <strong>der</strong> Regel nutzt <strong>der</strong><br />

Mentor seine Kontakte und organisiert Treffen<br />

und Gespräche mit den entsprechenden Leuten<br />

aus <strong>der</strong> Praxis, in einer Atmosphäre, die offene<br />

Fragen, Antworten und Feedback erlauben, in<br />

einer Form, wie es in <strong>der</strong> „Realität“ nicht möglich<br />

wäre. Wichtig hierbei <strong>ist</strong>, <strong>da</strong>ss <strong>der</strong> Mentee<br />

gut vorbereitet <strong>ist</strong>, um auch wirklich den maximalen<br />

Nutzen aus diesen Treffen ziehen zu<br />

können. Die persönliche Betreuung durch den<br />

Mentor findet durchgehend, im festgesetzten<br />

Umfang, statt.<br />

INtERESSIERt?<br />

Bewerben kannst Du Dich über die homepage<br />

www.womentoring.org bis 30. Juni. Voraussetzung<br />

<strong>ist</strong>, <strong>da</strong>ss Du den ersten Studienabschnitt<br />

absolviert hast (und eine Frau b<strong>ist</strong>). Es sind übrigens<br />

ebenso Studentinnen an<strong>der</strong>er Studienrichtungen<br />

<strong>da</strong>zu eingeladen, dieses Programm<br />

richtet sich an alle angehenden Jungakademikerinnen,<br />

egal von welcher Studienrichtung


du kommst. Wichtig <strong>ist</strong> außerdem, <strong>da</strong>ss Du einen<br />

gewissen Grad an Engagement und Ernsthaftigkeit<br />

zeigst, schließlich investieren die<br />

MentorInnen viel Zeit in ihre Mentees. Wenn Du<br />

eine bestimmte Person kennst, die Du beson<strong>der</strong>s<br />

gerne als deinen Mentor o<strong>der</strong> deine Mentorin<br />

hättest, <strong>ist</strong> es möglich, diese Präferenz im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Bewerbung mitzuteilen. Iin den<br />

me<strong>ist</strong>en Fällen können diese Personen <strong>da</strong>zu<br />

motiviert werden, Dich ein Jahr lang zu<br />

begleiten.<br />

tEam<br />

Mein Name <strong>ist</strong> Urim Bajrami, ich studiere seit<br />

dem Wintersemester 06/07 und befinde mich<br />

<strong>der</strong>zeit mitten im 2. Abschnitt des neuen<br />

Studienplans! Nach ewigem Hin und Her<br />

hab‘ ich nun auch endlich den Weg hierher<br />

gefunden! Meine ersten Kontakt zur<br />

<strong>Fakultätsvertretung</strong> hatte ich durch eines <strong>der</strong><br />

Tutorien <strong>–</strong> die ich übrigens je<strong>der</strong>/m weiterempfehlen<br />

kann <strong>–</strong> und seitdem bin ich restlos<br />

bege<strong>ist</strong>ert … Nur mit dem Beitreten habe ich<br />

die letzten drei Semester gezögert, <strong>da</strong> ich die<br />

Befürchtung hatte, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Ganze neben<br />

dem Studium doch einige Zeit in Anspruch<br />

nehmen wird, aber mit gutem Zeitmanagement<br />

<strong>ist</strong> alles machbar, denke, schätze o<strong>der</strong> hoffe<br />

PErSon<br />

Greta Maier<br />

greta.maier@fvjus.at<br />

Beratung<br />

Neu im team<br />

ich (keine Sorge, so schlimm <strong>ist</strong> es doch nicht).<br />

Ich habe mich für die FV entschieden, weil ich<br />

mehr über die interne Organisation und<br />

Struktur <strong>der</strong> Uni erfahren möchte. Außerdem<br />

gehöre ich selbst zu den ersten<br />

„Versuchskaninchen“ des neuen Studienplans<br />

und <strong>da</strong> trifft es sich ganz gut, meine persönlichen<br />

Erfahrungen in die Beratung einfließen<br />

lassen zu können, weil es hier erfahrungsgemäß<br />

noch einige Schwierigkeiten mit <strong>der</strong><br />

Umstellung sowie <strong>der</strong> Handhabung gibt. Ich<br />

freue mich, euch mit einem netten und engagierten<br />

Team beratend zur Seite zu stehen!<br />

Liebe Grüße, Urim<br />

Mein Name <strong>ist</strong> Greta Maier, ich bin 20 Jahre<br />

alt, und im zweiten Jahr Studentin an <strong>der</strong> Uni<br />

Wien. Ich habe jedoch erst mit dem<br />

Wintersemester 07/08 <strong>–</strong> nach einem Jahr<br />

Soziologie <strong>–</strong> mit <strong>Jus</strong> angefangen, ein Studium<br />

<strong>da</strong>s mir wirklich von Herzen gefällt, an einer<br />

Fakultät in <strong>der</strong> ich mich sehr wohl fühle.<br />

In einer Fakultät dieser Größe verliert man<br />

aber auch schnell den Überblick und kommt<br />

sich gar ein wenig verloren in <strong>der</strong> Masse vor.<br />

Umso <strong>da</strong>nkbarer war ich von Anfang an, <strong>da</strong>ss<br />

mir die FV immer hilfreich zur Seite gestanden<br />

PErSon<br />

Urim Bajrami<br />

urim.bajrami@fvjus.at<br />

Beratung<br />

<strong>ist</strong> <strong>–</strong> ohne die lobenswerte Beratung und<br />

Unterstützung hätte ich <strong>da</strong>s erste Semester<br />

wohl kaum geme<strong>ist</strong>ert! Ich mag zwar selber<br />

erst am Anfang meines Studiums stehen,<br />

doch möchte ich <strong>da</strong>s Wissen und die<br />

Unterstützung die mir geboten wurde einfach<br />

gern genauso weitergeben. Ich finde, <strong>da</strong>ss die<br />

Arbeit <strong>der</strong> FV eine sehr wertvolle <strong>ist</strong>, und<br />

möchte (m)einen Teil <strong>da</strong>zu beitragen, an<strong>der</strong>en<br />

Leuten auf ihren Weg durch den doch nicht<br />

ganz unkomplizierten Uni-Alltag zu erleichtern.<br />

Liebe Grüße, Greta<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

1


tEam<br />

Ich kann mich noch zu gut an meinen<br />

Studienbeginn erinnern, wo ich mich oft sehr<br />

allein & verloren gefühlt hab und mich bei <strong>der</strong><br />

FV <strong>–</strong> anfangs & letztendlich <strong>–</strong> immer wie<strong>der</strong>gefunden<br />

hab. Somit will ich Euch jetzt auch<br />

behilflich sein, den anfangs schwierigen<br />

Beginn des Studiums gut zu überstehen um<br />

auch die doch vorhandenen positiven Seiten<br />

PErSon<br />

Mathilde Beranek<br />

mathilde.beranek@fvjus.at<br />

Beratung<br />

Mein Name <strong>ist</strong> Stefanie Humhal. Ich bin 18<br />

Jahre alt, komme ursprünglich aus NÖ, bin<br />

aber nach Wien gezogen und studiere nun<br />

seit dem WS 2007/08 am Juridicum. Obwohl<br />

ich erst am Beginn des Studiums stehe, habe<br />

ich mich Anfang Mai <strong>da</strong>zu entschlossen, dem<br />

freundlichen Team <strong>der</strong> Fakultätsvertetung beizutreten.<br />

Als „Neuling“ am Juridicum <strong>ist</strong> es<br />

verständlich, <strong>da</strong>ss manchmal etwas <strong>der</strong><br />

Überblick fehlt, also führte auch mich <strong>der</strong> Weg<br />

PErSon<br />

Thomas Fussenegger<br />

thomas.fussenegger@fvjus.at<br />

Beratung<br />

Neu im team<br />

des Studiums kennenzulernen. Steh Euch für<br />

alle Fragen, die sowohl den 1. als auch den 2.<br />

Abschnitt betreffen, zur Verfügung. Nebenbei<br />

erwähnt bin ich auch ein „Wahlfach- & WFK<br />

Junkie“, dh bei Fragen & Anliegen könnt ihr<br />

Euch gern an mich wenden.<br />

Wünsch Euch weiterhin viel Erfolg beim<br />

Studieren ;) Liebe Grüße, M:ona)<br />

Ich studiere seit dem WS 05/06 <strong>Jus</strong> und kann<br />

mich noch gut erinnern, wie gern ich zur FV<br />

gekommen bin, um mich in allen Bereichen<br />

des Studiums beraten zu lassen.<br />

Das nicht nur aufgrund <strong>der</strong> kompetenten<br />

Beratung, son<strong>der</strong>n auch wegen den freundlichen<br />

BeraterInnen, die auch all meine Fragen<br />

stets mit einem Lächeln beantwortet haben.<br />

<strong>da</strong>nn des Öfteren zur FV. Dank <strong>der</strong>en raschen<br />

und zuverlässigen Hilfe, konnte ich mich hier<br />

<strong>da</strong>nn sehr schnell zu Recht finden. Gerne<br />

möchte ich nun etwas <strong>da</strong>zu beitragen, um<br />

sowohl StudienanfängerInnen als auch allen<br />

an<strong>der</strong>en Studierenden bei Fragen und<br />

Problemen rund ums <strong>Jus</strong>studium zu helfen.<br />

Ich freue mich über euren Besuch in <strong>der</strong><br />

<strong>Fakultätsvertretung</strong>!<br />

Liebe Grüße, Steffi<br />

Da ich erst am Anfang des Studiums stehe,<br />

kann ich mich noch gut an die erstklassige<br />

Hilfe <strong>der</strong> <strong>Fakultätsvertretung</strong> vor und während<br />

des ersten Semesters erinnern, die mir<br />

mit Sicherheit einen ordentlichen Zeitverlust<br />

wegen Fehlplanung erspart hat (Danke, Ana!).<br />

Nachdem ich nun die ersten Hürden überwunden<br />

habe, möchte ich an<strong>der</strong>en Neulingen<br />

ebenso beratend zur Seite zu stehen. Ich habe<br />

vor dem Studium schon einige Jahre gearbeitet<br />

und deshalb verwun<strong>der</strong>n mich die<br />

Eigenheiten <strong>der</strong> universitären Organisationsstruktur<br />

immer wie<strong>der</strong> aufs Neue. Formulare<br />

hier, Fr<strong>ist</strong>en <strong>da</strong>, dem einen muß man emailen,<br />

PErSon<br />

Mona Zaher<br />

mona.zaher@fvjus.at<br />

Beratung<br />

Ich habe mich entschlossen auch <strong>der</strong> FV beizutreten,<br />

um diese Hilfe weitergeben zu können<br />

und Dir somit den Studienalltag zu<br />

erleichtern. Also hoffentlich bis bald in <strong>der</strong><br />

FV!<br />

Liebe Grüße, Mathilde<br />

PErSon<br />

Steffi Humhal<br />

stefanie.humhal@fvjus.at<br />

Beratung<br />

dem an<strong>der</strong>en ja nicht, <strong>–</strong> und wenn man was<br />

verwechselt kann es böse enden. Diesen<br />

Mysterien auf den Grund zu gehen und <strong>da</strong>bei<br />

zu helfen, <strong>da</strong>ss möglichst niemand in die<br />

Bürokratiefalle tappt, <strong>ist</strong> die an<strong>der</strong>e (nicht<br />

ganz uneigenützige) Motivation für meine<br />

Arbeit in <strong>der</strong> FV. Die freundlichen Leute und<br />

die sympathische Atmosphäre in <strong>der</strong> FV tun<br />

ihr übriges, um mir weitere gute Argumente<br />

für die Mitarbeit zu geben, die ich auch Euch<br />

allen nur ans Herz legen kann.<br />

Liebe Grüße, Thomas


EzEnSIonEn<br />

Linde Verlag<br />

142 Seiten, 38 Euro<br />

WU<br />

120 Seiten, 19,80 Euro<br />

LexisNexis ARD Orac<br />

236 Seiten, 48 Euro<br />

Manz<br />

485 Seiten, 13 Euro<br />

Nachgelesen<br />

gooDbyE PRIVacy<br />

REItER, WIttmaNN-tIWalD<br />

Das Buch beschäftigt sich mit dem Grundrechtsschutz in<br />

<strong>der</strong> digitalen Welt. Die einzelnen Workshopthemen behandeln<br />

gesellschaftliche Risken von öffentlichen Reg<strong>ist</strong>ern,<br />

die Speicherung von Daten auf Vorrat, <strong>da</strong>s Recht auf<br />

Information und die Videoüberwachung. Insgesamt finden<br />

sich in dem Tagungsband 18 Beiträge von führenden<br />

internationalen ExpertInnen. Dem Hauptproblem <strong>der</strong><br />

10 JaHRE kRaNkENaNStaltENFINaNZIERuNg IN ÖStERREIcH<br />

lEHNER kaRl<br />

Bei diesem Werk handelt es sich um Band 2 <strong>der</strong><br />

Schriftenreihe des Forschungsinstituts für Gesundheitsmanagement<br />

und Gesundheitsökonomie. Diese kritische<br />

Betrachtung befasst sich mit dem komplizierten und oft<br />

problematischen Aufbau <strong>der</strong> Krankenanstaltenfinanzierung.<br />

Die Bestimmungen des Artikels 15a KaKuG behandeln die<br />

Krankenanstaltenplanung, die Ausgestaltung des LKF-<br />

Modells (Landeskrankenanstaltenfonds) und organisato-<br />

HaNDbucH DES ZIVIltEcHNIkERREcHtS<br />

PFlaum, kaRlbERgER, WIENER, oPEtNIk, RINDlER<br />

Das Handbuch des Ziviltechnikerrechts versucht einen<br />

Überblick über viele im Bauwesen relevante Bereiche und<br />

<strong>der</strong>en rechtliche Hintergründe zu schaffen. Die Erklärungen<br />

werden immer aus 3 Blickwinkeln (des Jur<strong>ist</strong>en, des<br />

Planers und des Bauherrn) betrachtet. Positiv <strong>ist</strong> anzumerken,<br />

<strong>da</strong>ss zusätzlich zu den jur<strong>ist</strong>ischen Autoren auch ein<br />

Techniker mitgeschrieben hat. Da <strong>der</strong> Ziviltechnikervertrag<br />

ein Vertrag mit vielen Unbekannten (Le<strong>ist</strong>ungsumfang,<br />

In einfacher Form beantwortet dieses Lexikon in zweisprachigen<br />

Übersichten alle wesentlichen Fragen zur englischen<br />

Rechtssprache. Etwa 12.200 wichtige deutsche<br />

Rechtsbegriffe sind aufgel<strong>ist</strong>et und mit zusätzlichen<br />

Bedeutungshinweisen versehen. Im zweiten Teil stehen<br />

rund 18.000 Stichwörter aus dem britischen und amerikanischen<br />

Englisch den gängigsten deutschen Übersetzungen<br />

gegenüber. Weiters enthält <strong>da</strong>s Buch einen kurzen syste-<br />

Durchsetzbarkeit <strong>der</strong> Grundrechte auf Datenschutz und<br />

Privatsphäre in <strong>der</strong> digitalen Welt widmet sich <strong>der</strong><br />

Großteil <strong>der</strong> Beiträge. Ein sehr gutes Buch für jene, die<br />

beim Symposium nicht anwesend waren und für die, die<br />

sich erstmals mit den Problemen des Grundrechtsschutzes<br />

in den digitalen Medien beschäftigen möchten.<br />

rische Modelle sowie neue Steuerungsparameter. Nach<br />

zehn Jahren „neuer le<strong>ist</strong>ungsorientierter Krankenanstalte<br />

nfinanzierung“ liegen nun endlich umfassende Daten vor.<br />

Das Buch gibt einen Überblick zum großen Themenkomplex<br />

„Finanzierung und Organisation im Gesundheitswesen“,<br />

zeigt Kritikpunkte, Stärken und Schwächen auf und setzt<br />

sich mit Lösungsansätzen auseinan<strong>der</strong>.<br />

Zeitraum, Kreativität etc.) <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> es ziemlich schwierig,<br />

allgemein gültige Aussagen zu treffen. Vorteilhaft sind<br />

<strong>da</strong>her die Prax<strong>ist</strong>ipps in vielen Kapiteln. Weiters wird die<br />

Rechtslage rund um Gewährle<strong>ist</strong>ung und Schadenersatzpflicht<br />

eingehend <strong>da</strong>rgestellt, ein äußerst wichtiger<br />

Punkt in <strong>der</strong> Praxis. Sehr umfangreiche Musterverträge<br />

runden <strong>da</strong>s Buch ab. Ein sehr gutes Buch für interessierte<br />

Studierende und eine gute Grundlage für die Praxis.<br />

REcHtSENglIScH <strong>–</strong> REcHtSWÖRtERbucH FüR JEDERmaNN<br />

o. uNIV. PRoF. DR. gERHaRD kÖblER, ZENtRum INtEgRatIVER EuRoPäIScHEN lEgIStIk, uNIVERSItät INNSbRuck<br />

matischen Überblick über <strong>da</strong>s englische und amerikanische<br />

Rechtssystem, welcher eine gute erste<br />

Orientierungshilfe <strong>da</strong>rstellt. Da wir alle im Laufe unseres<br />

Studiums den Fremdsprachennachweis ablegen müssen<br />

und auch nach <strong>der</strong> Unikarriere sicherlich mit <strong>der</strong> englischen<br />

Rechtssprache in Berührung kommen werden, <strong>ist</strong><br />

dieses Wörterbuch nicht nur aus Kostengründen empfehlenswert.<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

1


Facultas<br />

254 Seiten, 21,40 Euro<br />

Linde Verlag<br />

1352 Seiten, 198 Euro<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

caSEbook VERWaltuNgSVERFaHRENSREcHt<br />

mEtIN akyüREk, DaNIEl ENNÖckl, NIcolaS RaScHauER<br />

Das Casebook Verwaltungsverfahrensrecht fasst in sechs<br />

Abschnitten <strong>da</strong>s breite Spektrum des Verwaltungsverfahr<br />

ensrechts zusammen, nämlich <strong>da</strong>s EGVG, allgemeines<br />

Verwaltungsverfahren, Verwaltungsstrafrecht, Vollstreckungsverfahren,<br />

Zustellrecht und <strong>da</strong>s verwaltungsgerichtliches<br />

Verfahren. Die Fallbeispiele (mit Lösungen) eignen<br />

sich optimal zur Übung für die schriftliche Diplomprüfung<br />

und erleichtern außerdem den Zugang zur Materie. Das<br />

koNkuRSoRDNuNg <strong>–</strong> PRaxISkommENtaR<br />

ERIcH FEIl, RIcHtER IN RuHEStaND<br />

Bereits in <strong>der</strong> sechsten Auflage erscheint nun <strong>der</strong> etablierte<br />

Kommentar zur Konkursordnung von Erich Feil, <strong>der</strong> als<br />

Autor zahlreicher Monographien und Kommentare bekannt<br />

<strong>ist</strong>. Die Neuauflage präsentiert den letzten Stand<br />

<strong>der</strong> Gesetzgebung, zudem wurde die jüngste Recht-<br />

sprechung und Literatur eingearbeitet. Im Beson<strong>der</strong>en<br />

berücksichtigt wurden <strong>da</strong>s Sozialbetrugsgesetz (SozBeG),<br />

<strong>da</strong>s Handelsrechts-Än<strong>der</strong>ungsgesetz (HaRÄG), die<br />

Gerichtsgebühren- und Insolvenzrechts-Novelle 2006<br />

(GIN 2006) sowie die Schuldenberatungsnovelle 2007.<br />

in extremo - „Sängerkrieg“<br />

album VÖ: 09.05.2008<br />

Wären alle Kämpfe zwischen Menschen so friedlich wie <strong>der</strong> „Sängerkrieg“<br />

von In Extremo, die Welt wäre ein besserer Ort. Bei ihnen <strong>ist</strong> Streit willkommener<br />

Teil des kreativen Prozesses, sein Ziel <strong>ist</strong> <strong>da</strong>s bestmögliche Lied.<br />

IN ExtREmo touRDatEN 2008<br />

13.06.08 CH - Interlaken - Greenfield Festival<br />

21.06.08 Abenberg - Burg Abenberg/Feuertanz Festival<br />

11.07.08 AT - Wien - Open Air Arena<br />

12.07.08 Northeim - Waldbühne<br />

17.07.08 Singen - Burg Hohentwiel<br />

18.07.08 Creuzburg - Burg Creuzburg<br />

31.07.08 Bonn - Museumsmeile<br />

01.08.08 Trier - Amphitheater<br />

02.08.08 Ful<strong>da</strong> - Schloss<br />

29.08.08 Merseburg - Schloss Merseburg<br />

30.08.08 Klaffenbach - Wasserschloss<br />

05.09.08 Schwerin - Freilichtbühne<br />

06.09.08 Magdeburg - Festung Mark<br />

Erkennen und Verstehen von Problemstellungen steht im<br />

Mittelpunkt und erleichtert <strong>da</strong>durch <strong>da</strong>s Verständnis des<br />

Stoffes zur Gänze. Außerdem sind die Querverbindungen<br />

zu an<strong>der</strong>en Bereichen des Verfassungs-, Verwaltungs- und<br />

Gemeinschaftsrechts sehr praktisch und bieten eine weitere<br />

Hilfestellung beim Erlernen des Verwaltungsverfahrensrechts.<br />

Mit dieser sehr ausführlichen und umfassenden<br />

Darstellung steht <strong>der</strong>/m BenützerIn somit ein aktueller<br />

Praxiskommentar zur Disposition, <strong>der</strong> nicht nur <strong>da</strong>s<br />

gesamte verfügbare Material abdeckt, son<strong>der</strong>n sich wie<br />

die vorangegangen Auflagen insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong><br />

Gesetzesanwendung auftauchen<strong>der</strong> Rechtsfragen als sehr<br />

hilfreich erweisen wird. Vor allem auch für interessierte<br />

Studierende stellt er ein ideales Nachschlagewerk <strong>da</strong>r, <strong>da</strong>s<br />

für Recherchen auf diesem Gebiet eine große Stütze und<br />

fast unerlässlich <strong>ist</strong>.<br />

INtERNatIoNalE touRDatEN<br />

17.05.08 La Nucia/Spanien - Mediatic Festival<br />

04.07.08 Tolmin/Slowenien - Metal Camp Festival<br />

27.08.08 Sibiu/Rumänien Plata Mare, Festival Medieval<br />

“Cetati Transilvane”<br />

12.09.08 Sankt Petersburg/Russland - SPB - Port<br />

13.09.08 Moskau/Russland - DK Gorbunova<br />

Wir verlosen zwei Alben <strong>–</strong> schick einfach eine eMail an gewinnspiel@fvjus.at<br />

mit dem Betreff „In Extremo“!


kalEndEr<br />

ENDlIcH FERIEN<br />

Lehrveranstaltungsfreie Zeit: 1. Juli bis 30. September 2008<br />

Semesterende: 30. September 2008<br />

PRüFuNgStERmINE oktobER 2008<br />

Anmeldefr<strong>ist</strong>:<br />

24.06. - 03.07.2008 und 26.08. - 11.09.2008<br />

Prüfungswoche:<br />

01.10. - 07.10.2008<br />

Prüfungstermine:<br />

Einführung: 01.10.2008, 8:15<br />

Füm1/RömR: 07.10.2008, 8:15<br />

2. und 3. Abschnitt bei Re<strong>da</strong>ktionsschluss noch nicht gegeben.<br />

N<br />

News & termine<br />

Verpass nicht die<br />

Anmeldefr<strong>ist</strong>!<br />

VERaNStaltuNgEN<br />

18.-19.07.2008 Nuke Festival: VAZ in St. Pölten<br />

20.07.2008 Legends of Rock: Burg Clam in Klam<br />

23.07.2008 Paul Simon + Special Guests: Schlosspark<br />

Esterhazy in Eisenstadt<br />

23.07.2008 Billy Idol: Messeplatz in Klagenfurt<br />

24.07.2008 Frequency Kick Off Party: Badeschiff in Wien<br />

26.07.2008 Nova Jazz & Blues Night: Wiesen<br />

01.08.2008 Söhne Mannheims: Grosses Areal in Klam<br />

08.-09.08.2008 Picture on Festival: Open Air Festivalgelände<br />

in Bildein<br />

14.-16.08.2008 FM4 Frequency Festival: Hof bei Salzburg<br />

17.08.2008 Lovely Days Festival: Wiesen<br />

25.08.2008 Stray Cats „Farewell European Tour“:<br />

Arena Open Air in Wien<br />

28.-29.08.2008 Two Days a Week: Wiesen<br />

16.10.2008 Die Happy: Szene in Wien<br />

26.10.2008 August Burns Red: Chelsea in Wien<br />

06.11.2008 Schandmaul: Arena in Wien<br />

15.11.2008 Tomte: Arena in Wien<br />

07.12.2008 Oomph!: Flex in Wien<br />

07.12.2008 Farin Urlaub Racing Team „Krachgarten“:<br />

Eventcenter in Hohenems<br />

09.12.2008 Farin Urlaub Racing Team „Krachgarten“:<br />

Stadthalle in Graz<br />

Quelle: Volume, Lautstärke zum Lesen<br />

Jetzt im Gartenbaukino!<br />

Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008


Jur<strong>ist</strong>l | Juli 008<br />

JUNGv.MATT/Donau

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