rudolf steiner schulen schweiz - Schulkreis
rudolf steiner schulen schweiz - Schulkreis
rudolf steiner schulen schweiz - Schulkreis
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Der Schulkreis 3.02
Michaeli
die Zeitschrift der rudolf steiner schulen in der schweiZ
Ganzheitlich
Der Schulkreis 4/07
Nachhaltig
www.schulkreis.ch www.steiNerschule.ch
Weihnachten
Noël
4/07
Jörg Undeutsch:
Schulstoff-Homöopathie 4
Pädagogik:
Sexualkunde 7
Wirtschafts- und Rechtskunde
7
Weiterbildung:
Gesamtschweizerische
LehrerInnen-Weiterbildungstage
10
International:
Waldorf One World 13
Herausgegeben
von der Arbeits-
gemeinschaft der
Rudolf Steiner
Schulen in der Schweiz
Publié par
la communauté
de travail des
écoles Rudolf
Steiner en suisse
entr’écoles
2
Bristol liegt im Südwesten Englands am Fluss Avon,
ganz in Meeresnähe. Die hügelige Grossstadt hat
Charme und viel Kultur, eine berühmte Hängebrücke,
Spitäler, zwei Universitäten – und mehr als ein Dutzend
staatsunabhängige Schulen. Eine davon ist eine
kleine Steinerschule, fein gelegen auf dem Redland
Hill. Hinter der Schule, einem roten Backsteinhaus,
verbirgt sich ein üppiger, terrassierter Garten. Gezählt
werden rund 200 Schülerinnen und Schüler bis zur
achten Klasse, der Rowan-Tree-Kindergarten liegt in
einem separaten Gebäude
im Quartier.
Reisen, nicht rennen
Das Plakat an der Schulhecke
macht klar, dass hier
ein Ort ist, wo «Erziehung
kein Rennen, sondern eine
Reise ist.» Das staatliche
Erziehungsdepartement
hat der Rudolf Steiner-
Schule Bristol unlängst
sehr gute Noten für diese
Reise ohne einengende
Tests und Ziele gegeben
und attestiert, was in den
meisten Waldorf-Schulen
bekannt ist: Die Kinder
erarbeiten alle Fähigkeiten
für weitergehende und
höhere Schultypen. «Das
tut gut», sagt die Administratorin
Helen Dix, «denn
jetzt können wir offiziell
bekannt geben, dass unsere Kinder brillante Schulabschlüsse
vorweisen.» Ein gesamtheitlicher Ansatz
heisst also auch hier nicht realitätsfern. Doch noch
immer zirkulieren in der Stadt Vorurteile über die
Schule wie «ach, die Hippies vom Hügel» oder ««ach,
dort wo das Kind der Boss ist». In einem Land, wo
die Mehrheit der Kinder in Uniform zur Schule geht,
scheint Individualität auf dem Schulweg aufzufallen.
Doch das Handbuch für Eltern überrascht mit vielen
formellen Details: Nicht nur die Inhalte in den Klassen
werden hier erörtert, sondern auch Anforderungen an
den Umgangston, Nuancen des erlaubten Make-ups,
Kleidung und Nahrung. Eine Kantine gibt es nicht,
die Kinder bringen ein Lunchpaket mit und essen im
Klassenzimmer.
Einheitliches Schulgeld
Im Pausenhof fliegt ein Ball, Kinder rennen um die
Wette. Im Sekretariat sorgt Pauline Tilbury mit Helen
Dix dafür, dass die Fäden halten. Das Engagement
der Eltern für freiwillige Arbeiten, berichten sie, habe
schuleN aus aller welt
Eine lachende Rudolf Steiner Schule in Bristol
hippies auf dem hügel?
mit der Einführung des einheitlichen Schulgeldes
vor einigen Jahren abgenommen, um dann wieder
zuzunehmen. Ein fixes Schulgeld sei ein wichtiger
Faktor gewesen, um der Erschöpfung der Lehrkräfte
entgegenzuwirken und habe ermöglicht, den Lehrern
feste Löhne anzubieten, die langsam und stetig erhöht
werden; heute sei die Energie viel besser. Das
Schulgeld liegt bei 350 bis 390 Pfund pro Monat (840
bis 940 Franken), je nach Klasse, für Härtefälle gibt
es einen Solidaritätsfonds. Die 1973 gegründete
Rudolf Steiner Schule gilt
mit diesen Elternbeiträgen
als günstigste unabhängige
Schule in Bristol. Austauschschüler
finden ihren
Weg selten nach Bristol;
das hängt mit dem bisher
mangelnden Angebot nach
der 8. Klasse zusammen.
Doch seit einiger Zeit sind
Eltern daran, das Projekt
für eine 9. und 10. Klasse
zu verwirklichen. Die jetzige
8. Klasse soll erstmals
im nächsten Jahr weitergeführt
werden: Sie wird
grösstenteils unabhängig
von der Schule organisiert
sein und aus Platznot in
anderen Lokalitäten untergebracht
werden. Es
handelt sich um eine Elterninitiative,
die von der
Schule unterstützt wird.
Weiteres interessantes Detail: Fachlehrer für die
geplante Oberstufe werden aus einem gemeinsamen
Pool für verschiedene Rudolf Steiner Schulen engagiert,
jeweils für einige Wochen.
Abschlusslied
Bei viel ernsthaftem Einsatz tut britischer Humor gut.
Dass er auch vor dieser Schule nicht Halt macht, zeigt
folgende Frage, die im Sekretariat während unseres
kurzen Besuches auftaucht: «Wie viele Steiner-Lehrer
braucht es, um eine Glühbirne auszuwechseln?»
Antwort: Sechs. Einen, um eine Kerze anzuzünden.
Einen zweiten für das Gedicht. Einen dritten, der abklärt,
ob natürliches Licht nicht wohltuender sei für
die Kinder. Einen vierten, der Steiners Empfehlungen
dazu konsultiert. Einen fünften, um die Glühbirne zu
wechseln. Und einen sechsten, um das Abschlusslied
zu dirigieren. So ist das in Bristol: «Wir können über
uns selber lachen», sagen Pauline und Helen mit
einem leisen Augenzwinkern.
Irène Zumsteg
www.bristolsteinerschool.org
Der Schulkreis 4/07
gott empfiehlt waldorfschule
Neale Donald Walsch führt «Gespräche mit Gott», die er in Buchform
veröffentlicht, seit 1992. In einem Interview mit «Info3»
sagt er: «Ich weiss nicht mit Gewissheit, ob die Stimme, die
zu mir gesprochen hat, die Stimme Gottes ist. Ich kann nicht
kategorisch behaupten, sie sei es; ich kann nur sagen, dass
ich glaube, Gottes Stimme vernommen zu haben.» Und eines
Tages sagte die: «Wenn ihr euren Kindern Wissen übermittelt,
sagt ihr ihnen, was sie denken sollen … Wenn ihr euren Kindern
Weisheit übermittelt, dann sagt ihr ihnen nicht, was sie wissen
sollen oder was wahr ist, sondern erklärt ihnen vielmehr, wie
sie zu ihrer eigenen Wahrheit gelangen.» (Band zwei der «Gespräche
mit Gott») «Es gibt», fährt die Stimme fort, «einige, die
sich diesem Modell anzunähern versuchen. … Lies die Schriften
eines Mannes namens Rudolf Steiner. Erforsche die Methoden
der Waldorf-Schulen, die er entwickelt hat.» Wenn das mal keine
Empfehlung ist! (Info3 10/07/jö)
Zaubermittel
Als «Superdoping für Kindergehirne» bezeichnet Gerald Hüther
Märchen. Der Professor für Neurobiologische Grundlagenforschung
an der Universitätsklinik Göttingen (D) schreibt: «Stellen
Sie sich vor, es gäbe ein Zaubermittel, das Ihr Kind still sitzen
und aufmerksam zuhören lässt, das gleichzeitig seine Phantasie
beflügelt und seinen Sprachschatz erweitert, das es darüber
hinaus auch noch befähigt, sich in andere Menschen hinein zu
versetzen und deren Gefühle zu teilen, das gleichzeitig auch
noch sein Vertrauen stärkt und es mit Mut und Zuversicht in die
Zukunft schauen lässt. Dieses unbezahlbare Zaubermittel sind
die Märchen, die wir unseren Kindern erzählen oder vorlesen.
Märchenstunden sind die höchste Form des Unterrichtens.»
(Info3 11/07/jö)
«meitli uNd buebe»
Ein spannendes Heft über die Unterschiede (und Gemeinsamkeiten)
von Jungen und Mädchen hat die Rudolf Steiner Schule
Zürcher Oberland in Form ihrer Herbst-Mitteilungen herausgebracht.
Vera Hofmann hinterfragt darin Sinn und Grenzen der
Koedukation, in einem ausführlichen Interview kommt Henning
Köhler zu Wort; kürzere Texte zum Leben mit Jungen und Mädchen
– zu Hause und in der Schule – ergänzen die Hauptbeiträge.
Auszüge lesen Sie auf den Nachrichtenseiten in dieser «Schulkreis»-Ausgabe
auf der Seite 8. (jö)
Das ganze Heft gibt’s über Telefon 044 933 06 20 oder info@rsszo.ch
IMPRESSUM
Der SchulkreiS Zeitschrift der Rudolf Steiner Schulen von/Nouvelles
des écoles Rudolf Steiner de: Adliswil, Avrona, Baar, Basel, Bern/Ittigen,
Biel, Birseck, Genève, Ins, Kreuzlingen, Langenthal, Langnau, Lausanne,
Luzern, Münchenstein, Muttenz, Pratteln, St. Gallen, Schaan, Schaffhausen,
Schafisheim, Scuol, Solothurn, Steffisburg, Wetzikon, Wil, Winterthur und
Zürich www.schulkreis.ch www.steinerschule.ch
R E D AKT ION: Robert Thomas, Carmenstr. 49, 8032 Zürich,
Tel. 01 262 25 01, Fax 01 262 25 02, rthomas@access.ch
Jörg Undeutsch, Waldstätterstr. 20, 3014 Bern, Tel. 031 312 04 52,
undeutsch@freesurf.ch
ABOS: Marianne Thomas, Carmenstr. 49, 8032 Zürich,
Tel. 01 262 25 01, Fax 01 262 25 02, rthomas@access.ch
Einzelabos Fr. 36.– (25 Euro)
PR OD U KT ION/INSERA T E: PUBLIFORM Text & Gestaltung Hp. Buholzer,
Postfach 630, 3550 Langnau, 034 402 61 60, publiform@spectraweb.ch
erscheint Redaktionsschluss
Ostern Ende März 10. Februar
Johanni Ende Juni 10. Mai
Michaeli Ende September 10. August
Weihnachten Ende Dezember 10. November
Jörg Undeutsch
Der Schulkreis 4/07 3
EDITORIAL
SCHWERPUNKT
die rudolf steiNer
Jörg uNdeutsch
gaNZheitliche pädagogik voN der vorschulstufe
bis Zum schulabschluss
schulstoff-
homöopathie
schuleN keNNeN
keiNe «lerNZiele»,
ZumiNdest keiNe
koNkreteN, die maN
iN klare worte, iN
aNforderuNgs-
profile giesseN
köNNte uNd iN
prüfuNgeN
ermittelN.
Jörg Undeutsch ist
«Schulkreis»-Redaktor.
Der Journalist,
Steinerschul-Lehrer
und Kursleiter (www.
PubertaetVerstehen.ch)
führt ein kleines Heim
für Menschen mit
psychischen
Behinderungen.
«Nachhaltiges Lernen» haben sich die Rudolf Steiner
Schulen auf die Fahnen geschrieben, eine «ganzheitliche
Pädagogik» vertreten sie, vom Kleinkindalter bis in die
Oberstufe. Was heisst das – jenseits des alt bekannten
Schlagwortes von «Kopf, Herz und Hand»? Das Ziel der
Schulen ist ein anderes, meint Jörg Undeutsch. Um zu
beantworten, was er damit meint, nimmt er etwas Anlauf
– und legt damit zugleich eine kurze, allgemein verständliche
Einführung in die Rudolf Steiner-Pädagogik vor.
Was unterscheidet die Rudolf Steiner-Pädagogik
von der «Staatsschul»-Pädagogik oder anderen
Formen «alternativen» Umganges mit Kindern und
Jugendlichen? Äusserlich betrachtet, ist die Antwort
schnell gefunden. Schwieriger ist es, hinter den Kulissen
nach dem zu suchen, was eine ganzheitliche,
nachhaltige Pädagogik wirklich ausmacht.
Fangen wir mit dem an, was schnell zu finden ist: Es
gibt keine Noten in der Rudolf Steiner Schule, keinen
äusserlich aufgezwungenen Leistungsdruck.
Die Kinder und Jugendlichen können nicht «sitzen
bleiben», in ihrem jeweiligen Klassenverband
schreiten sie von Stufe zu Stufe gemeinsam weiter.
Künstlerisch-Musisches und Handwerkliches
nimmt einen breiteren Raum ein als in den meisten
anderen Schulen, die Kinder singen und musizieren,
malen und plastizieren, lernen und sprechen
Gedichte, spielen Theater.
Epochenunterricht
In den meisten Rudolf Steiner Schulen beginnt
jeder Schulmorgen mit dem so genannten «Hauptunterricht»:
eineinhalb bis zwei Stunden Unterricht
am Stück, ohne Pause, dafür in sich gegliedert in einen
bewegten künstlerisch-rhythmischen Auftakt,
eine konzentrierte Lern- und Übphase und einen
beruhigenden, abschliessenden Schlussteil, in dem
der Lehrer, die Lehrerin erzählt oder vorliest - Märchen,
Fabeln und Legenden in den unteren Klassen,
später Sagen, Episoden aus der Geschichte oder
Biografien. Fast aller «Stoff», alle üblichen «Fächer»
werden in diesem Hauptunterricht vermittelt:
Schreiben, Lesen, Rechnen, Pflanzen- und Tierkun-
de, Heimat- und Erdkunde, Geschichte, Physik und
Chemie, aber auch Astronomie, Haus- und Feldbau,
Lebenskunde. Immer mehrere Wochen lang behandelt
der Lehrer ein Fach, bleibt die Klasse an
einem Thema, vertieft das Thema Schritt für Schritt,
lebt sich darin ein – dann darf es ruhen, absinken,
wird erst ein halbes, ein ganzes Jahr später wieder
aufgegriffen und weiter entwickelt. «Epochen-
unterricht» nennt das die Rudolf Steiner-Pädagogik.
Diesen Hauptunterricht in Unterichts-Epochen
gibt der Klassenlehrer, die Klassenlehrerin. Auch sie
gehört zu den Besonderheiten der Rudolf Steiner-
Pädagogik, die ins Auge fallen: In den Klassen eins
bis acht begleitet in der Regel dieselbe Lehrperson
die Klasse, Jahr für Jahr. So viel wie möglich unterrichtet
sie die Klasse selbst, begleitet sie nicht
nur als Lernpartnerin, sondern ein wenig auch als
Erzieherin oder – wie Allan Guggenbühl es einmal
ausgedrückt hat – «Oberbandenchef». Sie will den
Kindern ihrer Klasse in dem Alter ein Vorbild sein,
eine Führerin, in dem sich Kinder nach solchen
Erwachsenen sehnen: Autorität, ohne autoritär
sein zu müssen.
Eurythmie und Gartenbau
Meist schon von der ersten Klasse an werden zwei
Fremdsprachen unterrichtet in den Rudolf Steiner
Schulen - rhythmisch, spielerisch vermittelt zunächst,
später mit auch mit Knochen und Sehnen,
mit Grammatik untermauert. Und es gibt eigentümliche
Fächer in den Rudolf Steiner Schulen, Gartenbau,
Eurythmie und Kupfertreiben zum Beispiel,
oder ein Landvermessungspraktikum. - Warum das
alles? Beschreiben diese Äusserlichkeiten, was die
Rudolf Steiner Schule will? Ja - aber nur, wenn man
zwischen den Zeilen zu lesen versteht. Der grosse,
der eigentliche Unterschied zwischen den Rudolf
Steiner Schulen und fast allen anderen Schulen
liegt nämlich im Ziel der Schule selbst.
Die Rudolf Steiner Schulen kennen keine «Lernziele»,
zumindest keine konkreten, die man in klare
Worte, in Anforderungsprofile giessen könnte und
in Prüfungen ermitteln. Sie will die Kinder und
Jugendlichen zu nichts erziehen, nicht zu Christen,
nicht zu «nützlichen Gliedern der Gesellschaft»,
nicht zu «braven Bürgern» und auch nicht zu
rebellischen, sie will sie auch nicht «fit machen
für den Arbeitsmarkt». Sie will die Kinder zu sich
selber führen, will ihnen helfen, sich zu entdecken,
zu erproben, zu entfalten. Jeder Mensch ist eine
unverwechselbare, eigenständige Persönlichkeit,
niemand kommt als «leere Tafel» auf die Welt. Jeder
Mensch bringt etwas mit, wenn er seine Erdenreise
antritt, einen Lebensentwurf, ein Lebensziel,
Lebensthemen zumindest und zuvorderst – sich
selbst. Davon gehen Rudolf Steiner-Pädagoginnen
und -Pädagogen aus. Niemand irrt leer, sinn- und
ziellos durch die Welt. Dieses Ziel, diese Themen,
letztlich: sich selbst (wieder) zu finden – dabei will
die Rudolf Steiner Schule helfen; damit jeder Schüler,
jede Schülerin aufrecht aus dieser Schule gehen
kann mit dem zur Gewissheit gereiften Empfinden:
Ich kann mich finden, ich gehe meinen Weg.
Seelen-Nahrung
Deshalb bemüht sich die Rudolf Steiner Schule, die
Der Schulkreis 4/07
NiemaNd irrt leer, siNN- uNd Ziellos durch die welt. dieses
Ziel, diese themeN, letZtlich: sich selbst (wieder)
Zu fiNdeN – dabei will die rudolf steiNer schule helfeN.
Kinder so lange wie möglich «bildsam» bleiben zu
lassen, ihr Interesse zu wecken, ihre Lebendigkeit
zu erhalten – und sie vor all den Einflüssen zu schützen,
die sie vorzeitig «verhärten», erstarren lassen,
vertrocknen. Deshalb versucht die Rudolf Steiner
Schule, die Kinder und Jugendlichen so vielseitig
wie möglich anzuregen, sich nicht nur an den Kopf
zu wenden, sondern auch Herz, Hand und Fuss mit
einzubeziehen. Und deshalb ist der Schul»stoff»
für die Rudolf Steiner Schule so etwas ganz anderes
als wir das von so vielen anderen Schulen her
gewohnt sind. Herkömmliche Schulen wollen ihren
Schülerinnen und Schülern etwas beibringen; wollen,
dass die Schülerinnen und Schüler sich etwas
merken. Für Rudolf Steiner Schulen ist der «Stoff»
kein Wissen, das ich abspeichern und auf Befehl
wiedergeben, im besten Fall anwenden können
muss. Der «Stoff» ist Nahrung, Seelen-Nahrung. Er
wird zum Erlebnisschatz, zum Mittel individueller
Menschen-Bildung.
Aufwachen zu sich selber sollen die Kinder am
«Stoff». Er soll ihnen helfen, all die Entwicklungsschritte
der Kindheit und des Jugendalters kraftvoll
zu durchleben, an diesen Schritten, die jede und
jeder macht, das zu entfalten, was der ganz eigenen
Entwicklung dient.
Deshalb fragt die Rudolf Steiner Schule nicht:
Wie muss ich Stoffhäppchen an Stoffhäppchen
reihen, damit der Stoff gut verdaulich den Kindern
möglichst schmerzlos eingeflösst werden kann.
Sie fragt: Welcher «Stoff» hilft den Kindern, den
Jugendlichen in welchem Alter, welchen Entwicklungsschritt
zu tun? Jedes Alter hat seine verbor-
Der Schulkreis 4/07
genen, latenten Fragen, manche bewusst, manche
unbewusst. Sie zu beantworten, sie klären zu helfen
- das vor allem ist die Aufgabe des Schulstoffes
in der Rudolf Steiner Schule. Denn nur so dient er
nicht irgendeinem äusseren Zweck, sondern dem
einen grossen Ziel der Rudolf Steiner Schule: Menschen
zu sich selbst zu führen – der Erziehung zu
Selbstbestimmung und Freiheit.
Vergessen dürfen
Das führt uns noch einmal zu einem Unterschied
zwischen den Rudolf Steiner Schulen und den
meisten anderen: Rudolf Steiner Schulen wollen,
dass die Schülerinnen und Schüler den Stoff vergessen.
Der Schulstoff der Rudolf Steiner Schulen
wirkt ein wenig so, wie der Stoff, die Materie, die
Heilsubstanz in homöopathischen Heilmitteln.
Je höher diese potenziert werden, desto weniger
Ausgangsstoff ist noch in der Trägersubstanz, durch
Verdünnen und Verschütteln oder Verrühren, geht
so etwas wie die Essenz der Ausgangssubstanz
auf die Trägerstubstanz, das Wasser oder den
Milchzucker über - und verwandelt ihn, macht die
Trägersubstanz zum Heilmittel.
Wenn Kinder und Jugendliche Schulstoff nicht lernen,
sondern sich mit ihm verbinden, über mehrere
Wochen hinweg, ein wenig zu leben beginnen mit
ihm, dann wird er in ihnen lebendig, bleibt er kein
toter, äusserlich an sie herangetragener Stoff.
Wenn sie dann die Fachepoche abschliessen,
zu einem anderen Thema übergehen, sinkt das
Aufgenommene, das innerlich Bewegte und Bewegende
ab. Es sinkt in die Vergessenheit – in die
«Apprendre de manière du-
rable» et «pédagogie holi-
stique»; qu’est-ce qui vibre
dans ces mots clefs des écoles
Steiner? Jörg Undeutsch, jour-
naliste et enseignant, donne
des réponses et d’abord un
aperçu du cadre: il n’y a ni
de notes ni d’obligation de
performance. L’art, la musique
et les travaux manuels prennent une
grande place; les matières principales
sont transmises et approfondies l’une
après l’autre pendant des périodes
au long de quelques semaines et
sont reprises une demi-année ou
comme de
l’homéopathie...
même une année plus tard, ce qui
permet un enracinement en silence.
Deux langues étrangères ainsi que
des matières particulières comme
l’eurythmie et l’horticulture, le travail
avec le cuivre et l’arpentage font
partie des expériences.
POINT DE MIRE
Si l’on regarde de proche, on trouve
la grande différence entre l’école
Steiner et d’autres écoles dans le but
de l’école même; les écoles Steiner ne
connaissent pas d’objectifs concrets;
cette école ne veut ni façonner des
chrétiens, ni des membres utiles de
la société, ni de braves gens et ni de
rebelles et elle ne veut pas préparer
les enfants pour le marché du travail.
Non. Cette école aspire à amener les
enfants à arriver chez eux-mêmes,
elle veut les aider à se découvrir, à
s’épanouir et à se mettre à l’épreuve.
POINT DE MIRE
Chaque être humain est une
personne unique et indivi-
duelle, chacun commence ce
voyage terrestre avec son
propre projet; l’école aide à se
re-trouver sur ce chemin vers
l’authenticité et la liberté.
Dans les écoles traditionnelles,
les enfants sont amenés à
retenir quelque chose. Pour
Rudolf Steiner, les matières ne sont
pas de savoir qui s’enregistre mais
une nourriture pour l’âme. Ici, les
enfants vivent leur évolution de
manière puissante, un pas après
l’autre. Ici, sans viser des nécessités
didactiques, on cherche à trouver la
matière adéquate qui aide les en-
fants et les jeunes dans une certaine
étape de leur vie à faire le prochain
pas. Les matières enseignées dans
les écoles Steiner agissent comme
la substance guérisseuse dans
l’homéopathie. Quand les enfants
se relient à la matière au long de
quelques semaines, ils commencent
à la vivre – et la matière vibre. Quand
ils abordent une autre période princi-
pale, la matière de la période d’avant
peut s’oublier à la surface – pour
continuer à vivre dans les profon-
deurs de la psyché et pour former les
facultés et la personnalité. Le droit
d’oublier est la clef pour la réussite
scolaire durable. Peu importe ce que
les enfants peuvent reproduire dans
les testsv; il importe ce qu’ils ont pu
intégrer et si la matière a pu et peut
les nourrir, peut devenir mode de vie,
courage et confiance.
Jörg Undeutsch est journaliste, enseignant
à l’école Steiner et animateur de
cours en questions d’adolescence
Résumé de texte: Irène Zumsteg
Tiefenstrukturen der Psyche und lebt dort weiter:
fähigkeits- und persönlichkeitsbildend. Das vergessen
Dürfen ist der Schlüssel zu nachhaltigem
Schulerfolg. Dabei kommt es nicht darauf an, was
Schülerinnen und Schüler in Prüfungen wiedergeben
können, was sie im Bewusstsein haben, was
sie haben aufnehmen und sich merken können. Es
kommt darauf an, ob der Schulstoff ihnen etwas
sagen konnte, in ihnen etwas bewegen konnte,
ihren Wissensdurst und Erfahrungshunger stillen
konnte, ohne sie einfach abzufüllen – ob er sie
nähren konnte – und weiter nährt, verwandelt zu
Fähigkeiten, zu Lebenseinstellungen, zu Tatkraft,
Mut und Lebenszuversicht.
Wer Rudolf Steiner-Schülerinnen und -Schüler
fragt, was sie gelernt haben, stellt mitunter Defizite
beim äusserlichen Faktenwissen fest. Aber die meisten
antworten: Wir trauen uns etwas zu. Weil sie
spüren, dass sie seelisch reichlich genährt worden
sind, einen tragfähigen Boden haben ausbilden
können, dass sie sich auf sich selbst verlassen
können. Genau das will eine nachhaltig arbeitende
Schule erreichen.
Der Schulkreis 4/07
Sexualkunde an Rudolf Steiner Schulen – Beratungs- und Forschungsprojekt
das herZstück
der meNscheNkuNde
Die Arbeitsgemeinschaft richtet ein Beratungs-
und Forschungsprojekt «Sexualerziehung» ein.
Christian Brehme wird für Beratungsstätigkeiten
freigestellt.
Im Juni 2005 veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft
in Zürich eine viel beachtete Tagung zum Thema:
«Sexualerziehung heute». (Bericht im «Schulkreis»
Nr. 3/05) In den Beiträgen der geladenen Referenten
wurde ein spannendes Aufeinandertreffen
kontroverser gedanklicher und pädagogischer
Ansätze deutlich: Die Konzepte der professionellen
Sexualkundler, Lukas Geiser und Bruno Wermuth,
die auf Erfahrungen an staatlichen Schulen und
an Rudolf Steiner Schulen zurückgreifen konnten,
standen in vielen Bereichen unvermittelbar den
Erfahrungen gegenüber, wie sie von Bart Maris und
Nicola Fels vorgetragen wurden. Beide sind Ärzte
und seit vielen Jahren forschend, unterrichtend und
beratend in der deutschen Waldorfschulbewegung
tätig.
Die Möglichkeit, aus der Menschenkunde heraus
zu arbeiten und in der Methodik künstlerische Mittel
einzusetzen, demonstrierte der Waldorflehrer
Christian Breme (Schule Basel). Er konnte über-
Wirtschafts- und Rechtskunde an Rudolf Steiner Schulen – Sammlung von Unterrichtsideen
Der Schulkreis 4/07
zeugend darlegen, dass Sexualkunde ein Herzstück
der Menschenkunde ist, dass Sexualerziehung
Entwicklungsbegleitung über viele Jahre ist, und
dass sie nicht delegiert werden sollte. So wurde
diese Tagung für viele eine herzhafte Aufforderung,
sich selbst dieser zentralpädagogischen Aufgabe
anzunehmen. Bei den Weiterbildungstagen 2006
am Goetheanum und 2007 an der Rudolf Steiner
Schule Aesch konnten viele Kolleginnen diesen Ansatz
verfolgen und sicher manches für ihre Schulen
fruchtbar machen. Zwei Jahre nach der Züricher
Tagung will die Arbeitsgemeinschaft der Rudolf
Steiner Schulen in der Schweiz den Austausch über
die in der Praxis gemachten Erfahrungen und die
gegenseitige Beratung der Schulen in einem «Beratungs-
und Forschungsprojekt Sexualerziehung»
fördern. Durch eine finanzielle Unterstützung der
Arbeitsgemeinschaft kann Christian Breme im
Schuljahr 07/08 von seiner Unterrichtstätigkeit an
der Basler Schule teilweise freigestellt werden. Er
steht nun zur Verfügung, um Beratungsaufgaben
in Konferenzen, Elternabenden, Arbeitskreisen
wahrzunehmen, Fortbildungen durchzuführen und
Unterrichtsmaterial zu publizieren. Die Schulen
sind aufgefordert, sich an ihn zu wenden.
Robert Thomas
verstäNdNis für
ZusammeNhäNge weckeN
Wer das heutige menschliche Zusammenleben
betrachtet – sei es in Politik, Wirtschaft, Umweltpolitik
oder sozialen Fragestellungen – bekundet
grosse Mühe, es zu verstehen. Hintergründe und
Motive sind in der Regel auf den ersten Blick kaum
zu erkennen. Scheinbar systemlos und selbstzerstörerisch
bewegt sich der Mensch durch das
Leben. Täglich werden sogar Entscheide gefällt von
Staaten, von Unternehmen und von uns selbst, die
diesen Negativkreislauf noch verstärken.
Nur wenige Menschen machen sich die Mühe, diese
Entwicklungen in einem grösseren Zusammenhang
zu verstehen und zu durchschauen. Oft fehlt uns
auch das Instrumentarium dazu. Denn genauso
wie ich für das Beherrschen einer Sprache die
Grammatik als Grundgerüst brauche, benötige ich
zum Verständnis für die heutige Welt auch Kenntnisse
über die Regeln und Zusammenhänge im
Wirtschaftsleben.
An den Rudolf Steiner Schulen spielt der Unterricht
in Wirtschaft und Recht oft eine untergeordnete
Rolle. Dies hat eine Arbeitsgruppe dazu bewegt,
eine Sammlung für Unterrichtsideen zusammenzutragen,
welche Lehrer aller Altersstufen unterstützen
soll in den Bemühungen, Geschichte,
Naturwissenschaften und Praktika auch vermehrt
in ihren wirtschaftlichen Zusammenhängen darzustellen.
Neben der Integration von wirtschaftlichen und
rechtlichen Inhalten in den übrigen Unterricht der
1.- 9. Klassen, beschäftigt sich ein weiterer Teil der
Curriculumsentwicklung mit der Einführung eines
spezifischen Wirtschafts- und Rechtsunterrichts in
der Mittelstufe. Was in den unteren Klassen empfindungsmässig
angelegt worden ist, soll durch die
Arbeit in der 10. - 12., resp. 13. Klasse systematisch
ins Bewusstsein gehoben werden. Nach Abschluss
der Schulzeit sollen Schülerinnen und Schüler ins
Leben entlassen werden, welche sich mit Interesse
und Verständnis mit den heutigen Menschheitsfragen
auseinandersetzen können und wollen. Nur so
kann unsere Schulbewegung einen kleinen Beitrag
zur Gesundung der Menschheit leisten.
Christian Breme
Rüttiweg 65
4143 Dornach,
c.breme@gmx.ch
Die Broschüre «Ideen und
Beispiele für eine CurriculumsentwicklungWirtschaftskunde
und soziale
Dreigliederung» ist für
Fr. 20.– erhältlich bei
info@ipf.ch resp.
ipf
Bielstrasse 95
4500 Solothurn
032 / 622 45 91
An der gesamtschweizerischen
Weiterbildungstagung
der Rudolf Steiner Schulen
vom 17./ 18. Januar 2008
in Dornach wird sich eine
Arbeitsgruppe vertieft mit
diesen Fragestellungen auseinandersetzen.
Claude Weinstock
PÄDAGOGIK
AKTUELL
Einwöchiges Projekt im Französisch-Unterricht:
echte begegNuNgeN
Erst Brief- dann Schüler-Austausch:
Die Schulen Bern und Lausanne haben
im Französisch- bzw. Deutsch-Unterricht
zusammengespannt. Fabienne
Büchel-Stinus, Französischlehrerin in
Bern, berichtet:
«Für den Sprachlehrer ist es eine
grosse Herausforderung, die Motivation,
die Freude am Entdecken,
Erforschen, Vergleichen und Erlernen
von Sprachen zu wecken. Er muss auch
versuchen, die ‚künstliche’ Situation
des Unterrichts optimal zu nutzen
und durch kulturelle, soziale und
geografische Aspekte den gelehrten
und gelernten Sprachen ‚Fleisch am
Knochen’ zu geben. Er muss sie fassbar
und realitätsnah machen».
Zum Beispiel «durch echte Begegnungen
in realen Situationen»: «Im
Herbst 2006 wurde im Rahmen des
Fremdsprachenunterrichts ein Briefwechsel
zwischen den beiden 6.
Klassen der Steinerschulen Bern
und Lausanne begonnen.» Daraus
entstand die Idee eines einwöchigen
Austauschs. «Die Schüler waren an
der Organisation beteiligt, indem sie
Vorschläge brachten und diskutierten
und die Verteilung der ‚Austauschpartner’
selber aushandelten.» Ein
Quartal lang stand die sprachliche
Vorbereitung im Vordergrund des
Französischunterrichts: «Briefe auf
Französisch schreiben und lesen,
aber auch Wortschatz, Sätze, Dialoge
üben, die nützlich sind.» Das Ziel war
«echte Begegnungen und Kommunikationssituationen
zu ermöglichen
und dadurch die ‚Realität’ des ande-
koNZeNtriert, aber laNgsam
Wer häufig ein Mobiltelefon benutzt, kann
sich besser konzentrieren, er lässt sich
seltener ablenken. Das haben Forscher um
Martijn Arns von Brainclinics Diagnostics
in den Niederlanden herausgefunden.
Sie interpretieren es als Lerneffekt, weil
Handynutzer häufig in lauter Umgebung
telefonieren. Häufige Handynutzung verlangsamt
nach der gleichen Studie aber
auch die Gehirnaktivität – ähnlich wie bei
der Alzheimerkrankheit, aber «noch im
normalen Bereich» (Arns). (20min/jö)
ren Sprach- und Kulturraums erleben
zu lassen.» Anfangs Mai war es so
weit: «Die Klasse aus Lausanne kam
am Montag um 9 Uhr in Bern an. Die
erste Begegnung war ganz persönlich
gefärbt: Jeder Berner Schüler bereitete
einen Zettel vor, auf den er schrieb,
wo er sich auf dem Gelände befindet.
Der Lausanner Schüler musste dann
seinen Partner ‚finden’ anhand dieses
Hinweises (wie beispielsweise: Ich
sitze unter der Eiche, oder: Ich bin eine
rosa Blume im Garten). Dann haben
die Partner gemeinsam das Gelände
und die Schule besichtigt.» Am Mittwochnachmittag
reisten beide Klassen
nach Lausanne, um den zweiten Teil
des Austauschs zu erleben. «Diesmal
war es an den Berner Schülern, eine
andere Lebensumgebung zu entdecken:
die Schulbusreise am Morgen,
die Holzpavillons, die wunderschönen
Bäume im Park, die Gastfamilie mit
ihren Eigenschaften, Essgewohnheiten
und Konstellationen.»
Die Sprachlehrerinnen hoffen auf eine
nachhaltige Wirkung des Projekts. Die
Schülerinnen und Schüler «haben jetzt
die Möglichkeit, die Erfahrungen zu
vertiefen und selber mehr Verantwortung
für ihr Lernen zu übernehmen.
Sie können für zwei oder drei Wochen
nach Lausanne gehen, bei einem
Schüler, der einen solchen Austausch
auch wünscht, wohnen und die Schule
dort besuchen. Die Türen sind offen,
Mut und individuelle Initiative müssen
noch in den Rucksack oder in den Koffer
gepackt werden, aber das Reiseziel
ist nicht mehr unbekannt!» (jö)
iNitiativkreis schulkücheN
Zum ersten Mal findet in der Schweiz eine
Tagung der Rudolf Steiner Schulküchen
statt. Angesprochen sind Kochverantwortliche,
Eltern, Lehrer und weitere
Interessierte, die sich mit der Frage auseinandersetzen
wollen: «Welches ist der
pädagogische Auftrag einer Schulküche?»
Am Freitag, 11. April 08, um 17.00 bis
Samstag, 12. April, um cirka 16.30 Uhr in
der Rudolf Steiner Schule Schafisheim/
AG. (MM)
Infos: aureg@mydiax.ch
aktive schuleN
Enger mit den «aktiven Schulen» zusammenzuarbeiten,
fordert der Heilpädagoge
Henning Köhler in den Mitteilungen der
Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland.
Freunde aus diesen Zusammenhängen
sagten ihm: «Wir kennen eigentlich kein
Hyperaktivitätsproblem.» – Ganz im
Gegensatz zu manchen Rudolf Steiner
Schulen. Köhler: »Buben, die mehr im
Cholerisch-Sanguinischen zu Hause sind,
die gern toben, gern mal richtig aufs
Ganze gehen, raufen, in schnelle Autos
und Waffen vernarrt sind, die haben es
oftmals schwer an der Waldorfschule.»
Köhler verspricht sich von einem Gedankenaustausch
mit «aktiven Schulen»
einen grösseren Bewegungsspielraum für
solche Kinder: «Es müsste die Möglichkeit
bestehen, dass die raus können aus der
für sie unerträglichen Umklammerung einer
Unterrichtsform, die ihnen abverlangt,
stundenlang in einem Raum still zu sitzen.
Die müssen immer mal wieder raus, laut
sein, rennen, spielen, schaukeln.»
(Schulmitteilungen 3/07/jö)
aNgst uNd autorität
«Die Lehrerpersönlichkeit braucht innere
Stärke, Unerschrockenheit und Humor»,
gerade im Umgang mit «frechen» Kindern
und Jugendlichen, meint Heilpädagoge
Henning Köhler in den Wetzikoner Schulmitteilungen.
Dazu müsse sie die Angst
überwinden, dass ihre Autorität untergraben
werde: «Da ist das notorisch freche Kind.
Der Lehrer erbleicht bis ins Innerste, weil er
Angst hat, die Situation laufe aus dem Ruder.
Er denkt: ‚Ich muss irgendetwas tun, um
meine Autorität zu behaupten.’ Diese Angst
schlägt als Antipathie auf das Kind zurück:
‚Du bist es, der die Angst in mir erzeugt.’
Das Kind spürt die Antipathie und reagiert
wiederum ‚verhaltensauffällig’. Das ist ein
fatales Wechselspiel. Ich sage aus eigener
Erfahrung: Als bei mir die Angst weg war, ich
könnte meine Autorität verlieren, hatte ich
sie gewonnen.» (Mitteilungen RRSZO 3/07/jö)
elterNlobby wird effe-gruppe
Die Elternlobby Schweiz übernimmt die
Vertretung des European Forum for Freedom
in Education (EFFE) in der Schweiz.
Das Europäische Forum für Freiheit im
Bildungswesen ist eine Nichtregierungsorganisation.
Sie tritt für das Recht auf
Bildung, Bildungsfreiheit und Vielfalt im
Bildungswesen ein - als Gesprächspartnerin
von Regierungen und Institutionen in
vielen Ländern Europas, in internationalen
Konferenzen und beim EU-Verfassungsprojekt.
(Elternlobby/jö)
Der Schulkreis 4/07
vorschulproJekt im kosovo
Beatrice Rutishauser, langjährige Klassenlehrerin
der Rudolf Steiner Schule Basel,
baut seit 2002 in Zusammenarbeit mit
Caritas/Acacia Basel und der Initiative für
Praxisforschung ipf in der kosovarischen
Gemeinde Drenas ein Vorschulprojekt
auf. Der erste Kindergarten, in dem heute
vier Kindergartengruppen unterrichtet
werden, wurde in einem Sozialzentrum
im Hauptort eingerichtet. In den Dörfern
Verbovc, Terdevc und Terstenik arbeiten
weitere fünf Gruppen. Eine unabhängige
Evaluation der Universität Plymouth
bestätigte die Qualität sowohl des Unterrichtes
als auch des mit der Pädagogischen
Sektion am Goetheanum und
ipf entwickelten Ausbildungskonzeptes.
Aufgrund der Evaluation und des enormen
Bedarfes im Kosovo haben Caritas Luxemburg
und Caritas Schweiz gemeinsam
entschieden, mit einer neuen vierjährigen
Projektphase die Unterstützung auf mindestens
zwanzig weitere Kindergärten
in den Gemeinden Drenas, Prizren und
Gjakova auszudehnen. Alle neuen Kindergärten
werden dabei mit Spielmaterial
ausgerüstet, das so weit möglich im Kosovo
hergestellt wird. Gleichzeitig soll die
berufsbegleitende Ausbildung weiteren
Kindergärtnerinnen angeboten werden. In
Zusammenarbeit mit dem Erziehungsministerium
Kosovo, der Universität Prishtina
und der Universität Plymouth baut ipf derzeit
die bestehende Ausbildung zu einem
dem «Bachelor-Niveau» äquivalenten
Studiengang aus. (Urs Hauenstein)
sexualkuNde
Ungewöhnliche Vorschläge für eine in alle
Fächer integrierte Sexualkunde an Rudolf
Steiner Schulen macht Verena Gattiker
in den Schulmitteilungen aus Wetzikon:
«Warum nicht im Gartenbau die Verwandtschaft
der Säfte der Aloe Vera mit den
menschlichen Säften erkennen? Im Turnen
über die verschiedenen Beckenböden und
ihre Aufgaben sprechen? In der Eurythmie
ganz zu seinem Körper stehen lernen? Das
ist für eine befriedigende Sexualität die
Grundbedingung. Warum nicht einmal in
Der Schulkreis 4/07
erste ma-abschlüsse
Diesen November haben Teilnehmende
der ersten Studiengruppe der Initiative
Praxisforschung ipf, die den Masterstudiengang
an der Uni Plymouth absolvierten,
ihren Abschluss mit einem offiziellen
«Mastertitel» abgeschlossen. Es sind dies
Lehrkräfte aus der ROJ Solothurn, der Atelierschule
und aus Deutschland, ebenso
die Pädagogin Beatrice Rutishauser, welche
in Kosovo die Vorschulprojekte über
Jahre aufgebaut hat und diese zusammen
mit Caritas und ipf mit sehr guter Resonanz
und nachhaltiger Wirkung weiterführen
kann. Die übrigen Teilnehmenden
der ersten Gruppe haben mittlerweile alle
ihren Postgraduate-Abschluss erreicht
und sind mit ihrer Masterdissertation
beschäftigt. Sie werden einerseits von
Universitätsdozenten der Universität Plymouth
betreut, darüber hinaus auch von
einem Hochschulprofessor aus Deutschland
(Professor Dr. Hans-Werner Kuhn),
der als Tutor die Arbeiten persönlich
begleitet und begutachtet.(mg)
fpa: Neuer auftritt
Einen neuen Werbe-Flyer hat der Freie Pädagogische
Arbeitskreis (FPA) vorgelegt.
Unter dem Titel «Lehrer, Eltern, Menschen
entfesseln» stellt der Arbeitskreis seine
Arbeit vor: «Die alte leistungsorientierte
Schule hat ausgedient. Wagen wir es
endlich, Schule neu zu denken, aber ganz
neu! Dazu will der FPA immer wieder ein
Forum anbieten, das den Austausch unter
Suchenden fördern soll.» Neu schreibt der
Arbeitskreis seine Abendkurse, Tagesseminare
und Kulturreisen vierteljährlich
in Programmheften aus, die immer mehr
den Charakter einer Zeit-Schrift für Reform-Pädagogik
annehmen. Über die
ebenfalls neu gestaltete Website gibt es
zudem einen sporadisch erscheinenden
Newsletter. (jö)
Flyer, Programmhefte und Newsletter über: FPA,
Postfach 801, 6301 Zug, Telefon 041 710 09 49,
info@arbeitskreis.ch
der Mathematik der achten Klasse die Anzahl
der gereiften Eier einer Grossmutter
ausrechnen und die Zahl der Spermien des
Grossvaters? Da sind die Milli-Billi-Trilli
Zahlen kein Problem mehr!» Und einem
unverkrampften Zugang zur eigenen Sexualität
ist der Weg geebnet.
(Schulmitteilungen 3/07/jö)
NaturerlebNis
In der Rudolf Steiner Schule Birseck ist im
Herbst eine Gruppe von Kindern ab 9 entstanden,
die aktiv versucht, den Bezug zur
iNs lebeN segelN
Das Projekt «FOSSailing» der Freien
Oberstufenschule Baselland (FOS) geht
in eine neue Runde. Aufbauend auf den
Erfahrungen der bisher durchgeführten
Projekte überquert eine Gruppe junger
Menschen mit zwei Katamaranen den Atlantik:
über Gibraltar, die Kanarischen Inseln
in die Karibik und wieder zurück über
die Azoren zur iberischen Halbinsel. Auf
den über 8000 Seemeilen Segelreise und
während rund 4000 Stunden Schiffsleben
werden Durchaltevermögen, physische
und psychische Belastbarkeit und der
Umgang mit Grenzsituationen geübt.
Das Team besteht aus 12 jungen Menschen
zwischen 18 und 26 Jahren. Alle
besitzen eine erfolgreich abgeschlossene
Schulbildung und den Willen, sich in
einen aussergewöhnlichen Teamprozess
einzuleben.
Jedes Teammitglied wird sich ein persönliches
Portfolio zusammenstellen. Dieses
soll zum einen die Reise dokumentieren
und zum anderen beschreiben, welche
persönlichkeitsfördernden Erfahrungen
gemacht und welche Kompetenzen geschult
wurden.
Die Freien Oberstufenschule Baselland
(FOS) ist eine Privatschule für das 10.,
11. und 12. Schuljahr. Als Gesamtschule
beinhaltet sie sämtliche Niveaus und
bietet vielfältige Anschlussmöglichkeiten
ins spätere Berufsleben und für weitere
Ausbildungen. (Webpage/jö)
Infos: www.fossailing.org, www.fosbl.ch
Natur und den Jahreszeiten wieder herzustellen.
Geleitet von Roland Steinemann,
Christian Jaschok, Wolfgang Unger und
Lea Weber verbringen sie ein Wochenende
pro Monat im Wald: «Als Zentrum dient
uns eine einfache Waldhütte, wo wir am
Samstagmorgen hinwandern, spielen,
arbeiten, am Feuer sitzen, essen, singen,
Geschichten hören, im einfachen Massenlager
übernachten, den Sonntagmorgen
gestalten und auf Mittag wieder zu Hause
sind.» (jö)
Infos: Roland Steinemann, 079 516 32 29
AKTUELL
AKTUEL
meldestelle besoNdere koNflikte
Wie in den vergangenen Jahren seit 2001
hat die Meldestelle für besondere Konflikte
(Gewalt und sexuelle Übergriffe)
die Rückmeldungen von den 36 Vertragsschulen
erhalten. Gemeldet wurden fünf
Zwischenfälle. Diese Grenzüberschreitungen
sind schulintern und z.T. unter
Beizug einer aussenstehenden Fachkraft
behandelt worden. Die entsprechenden
Angaben wurden bis auf eine Ausnahme
in anonymisierter Form an die Fachstelle
weitergeleitet.
Für die Meldestelle: Dr. med. Kathrin Studer-Senn,
Harold Bertschinger, Robert Thomas
freiraum
Für einen entrümpelten Stundenplan mit
viel Freiraum plädiert Andreas Henschel
in den Schulmitteilungen der Rudolf
Steiner Schule Zürcher Oberland: «Wäre
es nicht ideal, wenn die Schüler sich so
viel wie möglich für alles mögliche interessierten
und die Lehrer so wenig wie
möglich – aber so viel wie nötig – die Zeit
der Schüler in Anspruch nähmen? Die
verbleibende Zeit können die Lehrer für
die Gestaltung der Schule und für eine
gründliche Vorbereitung nutzen, während
sich der Abend und die Nacht wieder
zur Privatsphäre wandelt. Die Schüler
ihrerseits können Erlerntes erproben
und spielerisch umsetzen. Dazu gehört
meiner Meinung nach auch, an einem
freien Nachmittag mit Freunden am Bach
zu spielen und klitschnass heim zu kommen.»
Die Kehrseite der Medaille nennt
er auch: «Wir Eltern sollen uns für unsere
Kinder Zeit nehmen und sie beim Lernen
unterstützen. Das bedeutet, dass wir
unsere Pflichten ernst nehmen und nicht
versuchen, möglichst viele Erziehungsaufgaben
an die Schule zu delegieren.»
(Schulmitteilungen 3/07/jö)
olympische spiele
Im kommenden Jahr werden zum 10-jährigen
Jubiläum der «Hermes Olympische
Spiele» besondere Spiele durchgeführt. In
den vergangenen neun Jahren fanden die
Spiele jeweils für die fünften Klassen der
Rudolf Steiner Schulen statt. 2008 werden
an sechs statt wie bisher drei Spieltagen
fünfte Klasse der Staatsschulen eingeladen.
Am 31. Mai findet dann mit einem
siebten Spieltag «das Finale» der besten
zwölf Mannschaften auf dem Gurten zu
Bern statt. Die zwischen Mitte April und
Mitte Mai stattfindenden Spiele sind zudem
das UNESCO-Anerkennungs-Projekt
der Rudolf Steiner Schule Basel für die
Aufnahme als assoziierte Schule. Seit der
letzten Übernachtung im «olympischen
Zelt» ist «Hermes Olympische Spiele»
ein eigenständiger Verein, in dem man
Mitglied werden kann. (MM)
Infos: info@hermesolympic.ch
0
Pädagogische
Sektion
am Goetheanum
Arbeitsgemeinschaft
der Rudolf Steiner Schulen
in der Schweiz
Akademie für
anthroposophische
Pädagogik
Gesamtschweizerische
lehrerinnen-Weiterbildungstage
18.+19. Januar 2008
mit ehemaligen Schüler/innen,
Eltern und Studierenden
der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz
unSer
päDaGoGiScher
alltaG
iDeen unD Wirklichkeiten
Freitag, 18. Januar 2008
Samstag, 19. Januar 2008
Dornach
am Goetheanum und
AfaP (Akademie für anthroposophische Pädagogik)
Der Schulkreis 4/07
Der Schulkreis 4/07
freitag, 18. JaNuar 2008
10.00 UNSER PÄDAGOGISCHER ALLTAG –
Ideen und Wirklichkeiten
Einstiegsreferate:
– Ehemalige Schülerin
– Robert Thomas (Koordinator der Arbeits-
gemeinschaft der Rudolf Steiner Schulen
in der Schweiz und Liechtenstein)
11.15 WORKSHOPS
12.30 Mittagessen
13.15 - FÜHRUNG DURCH DAS GOETHEANUM
14.00 Marcus Schneider (Treffpunkt Westeingang)
14.15 WORKSHOPS (Fortsetzung)
16.00 Pause
16.40 WORKSHOPS (Fortsetzung)
18.00 Abendessen
19.30 «FASZINATION RUDOLF STEINER»
Filmporträt zu Rudolf Steiners Leben
Film von Jugendlichen (JUMP/Jugend-
Medien-Projekte)
Mit anschliessender Diskussion
Moderation: Thomas Stöckli, Leitung: AfaP
1. ElitE-SchulE odEr VolkSchulE?
Daniel Urech (Mitglied des Gemeinderats Dornach)
Zsolt Joanovits (Vizepräsident der elternlobby schweiz)
2. intEgration Von WirtSchaftS- und rEchtSkundEuntErricht in dEn
lEhrplan dEr StEinEr SchulEn.
Veronika Pfäffli, Claude Weinstock
3. arbEit und lEbEnSgEStaltung
Christof Wiechert
4. kompEtEnzmanagEmEnt alS hilfE für diE bErufS- und StudiEnVorbErEitung
Urs Hauenstein, Franziska Heitz
5. pädagogiSchES QualitätSmanagEmEnt – EinE nEuE (hErauS)fordErung
Matthias Gessenay, Martyn Rawson
6. mittElStufE – EinE möglichE antWort auf dEr SchWEllE zur pubErtät
Christoph Mugglin, Gérard Stöckli
7. frühfrEmdSprachE: EinE StärkE? frEmdSprachuntErrichtSkonzEpt
Dorothee von Winterfeldt
8. möglichkEitEn WirkSamEr kommunikation: rudolf StEinEr SchulEn und
öffEntlichkEit
Christian Römelin, Bruno Vanoni
9. daS lErnEn lErnEn
Dieter Schafner, Stefan Schaub
10. plattform SElbStVErWaltung
Thomas Didden, Roland Muff
11. WaS macht EinE rudolf SchulE auS?
Robert Thomas/NN
12. bErufSEthik und bErufSESotErik
Alfred Rahmen (Klassenlehrer)
Andres Studer (Förderlehrer)
13. litEratur und EurythmiE in dEr SchulE
Marcus Schneider, Elisabeth Viersen
14. innoVationSpotEntial dEr ElEmEntarStufE: unSEr pädagogiSchEr alltag
– idEEn und WirklichkEitEn
Astrid Lässer (Ehemalige), Bettina Mehrtens Moerman (Kindergärtnerin)
samstag, 19. JaNuar 2008
9.00 WORKSHOPS (Fortsetzung)
10.30 Pause
11.15 UNSER PÄDAGOGISCHER ALLTAG –
Ideen und Wirklichkeiten
Prof. Dr. Allan Guggenbühl
Psychologe und Erziehungsberater, Buchautor
12.15 PLENUM
Marcus Schneider, Leitung AfaP
13.00 Schluss
SCHLUSSWORT
Christof Wiechert, Leiter der
Pädagogischen Sektion am Goetheanum
15. WiE kann ich alS tätigEr lEhrEr Ein uniVErSitätS-Studium auf
ma-niVEau VErbindEn mit mEinEm EigEnEn untErricht und dEr
QualitätSEntWicklung an mEinEr SchulE?
Dr. David Parker, Thomas Stöckli
16. Wirkung dEr farbEn auf diE SinnE und daS gEmüt
Jasminka Bogdanovic, Milan Büttner
17. SozialES turnEn
Benz Schaffner + Ehemalige/r
18. farbbEobachtungEn alS bEiSpiEl EinEr ganzhEitlichEn naturbEtrachtung
Ueli Seiler-Hugova
19. mEthodik und didaktik dES naturWiSSEnSchaftlichEn untErrichtS
Dr. Ulrich Wunderlin
20. WandtafElzEichnung
Martin Rodi
21. diE aufgabE dEr SExualErziEhung und diE künStlEriSchE mEthodE
dEr SExualkundE
Christian Breme und Dr. Anne Christine Evison
22. EltErn und lEhrEr im dialog?
Franziska Spalinger/Juliane Rist
23. umgang mit dEmotiViErtEn SchülErinnEn
Heinz Bläsi (Sozialpädagoge an der roj, Solothurn)
SchülerInnen der Coaching Klasse Solothurn.
24. phySik und mathEmatik: nEuEr griff?
K. Lauer, Florian Osswald
25. l’importancE du mouVEmEnt danS la prEmièrE SEptainE
Elvira Daniel, Johanna Rodi
26. langagE Et languES danS lES grandES claSSES – SprachE und
SprachEn in dEr obErStufE
Maria Vogel, Sibylle Naito, Simultanübersetzung französisch: Sybille Naito
27. kollEgialE bEratung
Josef Hess, Brigitte Rahmen
28. dingE inS SpiEl bringEn…
Fiona Hogg (ehem. Schülerin), Markus Rohner (Lehrer f. Bildnerisches Gestalten)
BÜCHER
2
Das Buch über Ruth Seiler-Schwab
«ds Müeti» vom Schlössli Ins
eiN reiches lebeN
methodische leitgedaNkeN
Lebendigkeit des Unterrichts, Innovation an der
eigenen Schule, besseres Verständnis der Kinder
von heute – dies kann eine Lehrperson nicht nur
in Büchern studieren. Das braucht eine initiative
Forschungshaltung und Methoden, welche eine
qualitative Forschung Realität werden lassen.
Der neue «Reader» von ipf, «Praxisforschung in
der Waldorfschule», hat genau dieses Ziel. Erfahrungen
in diesem Feld und konkrete methodische
Leitgedanken geben der interessierten Lehrkraft
ein Instrumentarium in die Hand, mit dem sie
schon am nächsten Tag etwas anfangen kann.
Neben Beiträgen von ipf-Autoren finden sich auch
Übersetzungen von Kollegen aus der Lehrerbildung
aus den USA (Dr. Torin Finser) und aus England (Dr.
David Parker). An der WeiterBildungsTagung 08 in
Dornach am 18./19. Januar können sich Interessierte
in einer Arbeitsgruppe (mit David Parker/UK) mit
dieser Thematik befassen. (ts)
Martyn Rawson, Thomas Stöckli: Praxisforschung in der Waldorfschule
– ein Reader. ISBN 978-3-8334-8333-2, Fr. 20.–
Ich mach’ das sonst nicht; dieses Buch will ich
nicht besprechen; ich möchte es Ihnen ans Herz
legen. Nicht, weil ich einige der Menschen ein
klein wenig habe kennen lernen dürfen, um die es
darin geht. Nicht, weil ich mich ihrem Werk immer
noch wärmstens verbunden fühle, der Schul- und
Heimgemeinschaft Schlössli Ins. Sondern weil es
schlicht ergreifend ist, ergreifend wie ein Drama;
weil es ein Drama ist, das Drama eines grossen Lebens,
eines reichen Lebens: reich an Erfahrungen,
reich an Entbehrungen, reich an Freude und Leid, an
überwundenem, fruchtbar gewordenem Leid. Weil
es von einer Geduld erzählt, die an Widerständen
wächst, von einer Treue, die stärker ist als alle
Anfechtungen und Zweifel. Und weil es spannend
ist, von der ersten bis zur letzten Zeile, spannend
wie ein Krimi. Jörg Undeutsch
Karoline Arn: «Wenn wir uns gut sind», Limmat Verlag Zürich,
2007, 262 Seiten, 34 Franken
kompeteNZeN dokumeNtiereN
Ein weiteres neues Buch, das demnächst im Verlag
Campus Bridge International erscheint, stellt das
Kompetenz-Portfolio-System ipf-Q dar. Es unterstützt
die AnwenderInnen darin, das persönliche
Profil herauszuarbeiten: durch Dokumentation und
Reflexion der eigenen Arbeits- und Lernprozesse.
Es wird bereits erfolgreich in zahlreichen Aus- und
Weiterbildungen in unterschiedlichen Sprachen
bis hin zum universitären Äquivalenznachweis
eingesetzt - um Kompetenzen professionell zu
dokumentieren und zu entwickeln bzw. Gleichwertigkeiten
für eine «Admission sur Dossier»
nachzuweisen. In Schweizer Rudolf Steiner Schulen
wird es eingesetzt für die Dokumentation des
schulischen Abschlusses der IMS-Schulen. Das
Buch enthält neben grundlegenden theoretischen
Darstellungen auch konkrete Beispiele, die für eine
individualisierte Umsetzung Anregungen geben
können. Einführungen zur Arbeit mit Portfolio und
dem ipf-Q-System für interessierte Lehrkräfte (und
auch Eltern) finden laufend statt. Information über
das ipf-Sekretariat. (uh)
Info: ipf, Bielstrasse 95, 4500 Solothurn, matthias.gessenay@
ipf-ipr.org, www.ipf-ipr.org
Buch: Urs Hauenstein (Hrsg.), Angela Hemmerle: ipf-Q, Kompetenz-Portfolio-System:
Neue Wege im Qualitätsmanagement
für lebenslanges Lernen. ISBN 978-3-8334-6749-3.
Der Schulkreis 4/07
W O W-Day – Schüler unterstützen die Ärmsten der Armen
waldorf oNe world
225 Waldorf- und Rudolf Steiner Schulen aus 19
verschiedenen Ländern führten bisher Aktionen
im Rahmen von «Waldorf One World» (WOW)
durch. An einem Tag im Jahr unterstützen damit
einzelne Schulklassen oder ganze Schulen durch
Arbeiten und Spenden ärmere Schüler/innen von
Waldorf-/Rudolf Steiner Schulen. Die Aktionen
werden von den Freunden der Erziehungskunst in
Kooperation mit dem European Council of Steiner
Waldorf Schools betreut.
Klassen oder Schulen, die einen WOW-Day organisieren
wollen, planen individuell einen Termin. Die
Schüler/innen lernen die Projekte kennen. Es wird
beschlossen, welche Initiative unterstützt werden
soll. Schüler/innen, Lehrer und Eltern tragen Ideen
zusammen und suchen nach Möglichkeiten, Geld zu
sammeln. Die Presse wird informiert. Am WOW-Day
führen ganze Klassen, Gruppen von Schüler/innen
oder einzelne Kinder Aktionen durch. Da geht eine
Gruppe auf den Marktplatz und stellt einen Stand
auf, andere Schüler/innen gehen auswärts arbeiten
oder eine Klasse führt ein Theater in der Fußgängerzone
auf - der Phantasie sind keine Grenzen
gesetzt! Die gesammelten Spenden werden an die
Freunde der Erziehungskunst in Berlin überwiesen
und gehen zu 100% an die Projekte.
Licht am Horizont!
Die «Goderich Waldorfschule» in Freetown liegt in
Sierra Leone einem der ärmsten Länder der Erde.
Im Stadtteil Goderich leben Christen und Moslems
dicht zusammengedrängt in Slums ohne Strom,
Wasser und Abwasser. Viele Kinder haben zu Hause
keinen Schlafplatz, entfliehen der häuslichen
Gewalt und leben auf der Strasse. In der «Goderich
Waldorfschule» lernen Kinder, die normalerweise
nie eine Schule besuchen würden. Für ihre Eltern
oder Pflegeltern ist Schulbildung nicht wichtig, kein
Wunder angesichts des jahrelangen Bürgerkriegs.
Viele Gespräche sind nötig, damit die Kinder doch
zur Schule kommen - natürlich nur ohne Schulgeld
oder sonstige Kosten...
Die «Schule» besteht zur Zeit aus einem einfachen
Dach auf Holzpfählen und Plastikplanen als Trennwand
- alle hören alles! Als nächster Schritt wird
ein kleines Schulgebäude mit festen Wänden und
Garten gebaut. WOW-Day unterstützt diese Initiative
mit über 900 Euro monatlich und trägt dazu bei,
dass diese Oase mit inzwischen über 200 Kindern
von der ersten bis sechsten Klasse weitergeführt
werden kann.
Alpha ist 15 Jahre alt und ein Waisenkind.
Als er sieben war, töteten Rebellen seine Eltern,
entführt ihn und machten ihn zum Kindersoldaten.
Erst nach dreijähriger Gefangenschaft kam er nach
einer Intervention humanitärer Organisationen zusammen
mit rund 3000 anderen Kindern frei. Wie
mochte es in seiner Seele aussehen? Es fanden sich
keine Mitglieder seiner Familie, und Alpha wurde
ein Straßenkind - wie so viele andere. Dann begegnete
er Shannoh Kandohs Organisation «Action for
Child Protection». Jetzt lebt er bei einer Patenfamilie
in Goderich. Im November 2004 kam er in die
zweite Klasse der «Goderich Waldorfschule». Über
seine Zukunft sagt Alpha: «Ich will ein Arzt werden,
um anderen Straßenkindern zu helfen.» Und dann
sagt er, daß er so glücklich ist, in dieser Waldorfschule
zu sein, die ihm das Erleben gegeben hat,
geachtet und geliebt zu werden.
Roland Muff
Lehrpersonen, Schüler/
innen und Eltern finden
weitere Informationen zu
WOW-Day unter: www.freunde-waldorf.de/info/wow
oder www.ecswe.org
Der Schulkreis 4/07 3
INTERNATIONAL
AKTUELL AGENDA
termiNe der
schulbeweguNg
arbeitsgemeiNschaftssitZuNgeN
der rudolf steiNer schuleN
26. Januar 2008 in Kreuzlingen
07. Juni 2008 in München-
stein
13. September 2008 in der Atelie-
schule, Zürich
08. November 2008
iNterkaNtoNale bilduNgspolitische
kommissioN (ibk)
12. März 2008 in Olten
21. Mai 2008 in Olten
12. November 2008 in Olten
medieNstelle aNthroposophie
schweiZ
04. April 2008 in Zürich,
Plattenstrasse: Generalversammlung
kommissioN für kleiNkiNd- uNd
vorschulerZiehuNg
29. Februar 2008 in Olten
30. Mai 2008 in Lausanne
31. Mai 2008 Fachtagung in Lausanne
oberstufe- uNd mittelschul-
koNfereNZ in Basel
14. März 2008 Schule&Beruf
semiNarleiterkoNfereNZ (slk)
7. Dezember 2007 in Olten
4. März 2008 in Olten
29. April 2008 in Olten
weiterbilduNgstage der
schulbeweguuNg
18.-19. Januar 2008 in Dornach
weltlehrertaguNg
24.- 29. März 2008 in Dornach
iNterNatioNale koNfereNZ der
waldorfschuleN: haagerkreis
01.-4. Mai 2008 in Finnland
burNout forum
06. September 2008 in Bern, Basel
und Zürich
im Rüttihubelbad Walkringen bei Bern
Entdecken, Anfassen, Ausprobieren!
Di.– Fr.09.00 –17.30, Sa./So.10.00 –17.30,
Mo. nur auf Anmeldung
info@sensorium.ch / 031 700 85 85
F
die rudolf steiNer schuleN iN der schweiZ
Der erste geschichtliche Überblick über das
inzwischen mehr als achtzig-jährige Wirken
der Rudolf Steiner Schulen in der Schweiz.
Die ersten Schulgründungen, die Entwicklung
nach dem 2. Weltkrieg, die Zusammenarbeit
der Schulen, die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft,
die Organe der Schulbewegung, das
Ringen um die Sozialgestalt, Lehrerbildung,
Schulportraits, Statistiken und Dokumente.
Fr. 30.– + Versandkosten
der kampf um das ich
Jugendliche verstehen, begleiten und fördern
– mit Beiträgen von Jörg Undeutsch («12
Thesen zur Pubertät»), Peer Wüschner («Übergangsrituale
für Jugendliche»), Andreas Tielcke
(«weshalb die Steinerschule gerade auch in der
Pubertätszeit die richtige Wahl ist»), Margareta
Rudaz («Gestaltungsfreiheit sowie echte
Verantwortung für Oberstufenschüler»). Mit
Buch- und DVD-Tipps zum Thema und einem
ausführlichen Verzeichnis der Integrativen
Mittelschulen (IMS) in der Schweiz
Fr. 6.– + Versandkosten
lebeNstüchtig
Weltfremd? Zu wenig leistungsorientiert?
schöngeistig? Zu wenig praxisbezogen? 50
Steinerschüler stellen sich als lebenstüchtige
Ehemalige vor, die ihre Frau und ihren Mann
stehen in Politik und Wissenschaft, Wirtschaft
und Sport, sozialen Berufen und Kultur. Und
zwar nicht «trotz», sondern – mindestens
auch – «wegen» ihrer Schulzeit in einer Steiner
Schule.
erich huNZiker: seiNeN beruflicheN weg
fiNdeN
Aus einem ganzheitlichen Menschenbild heraus
wird auf die für die Berufswahl wichtigen
persönlichen und beruflichen Merkmale hingewiesen.
Der Weg der Berufsfindung mit seinen
vielfältigen Aspekten wird geschildert und es
werden konkrete Möglichkeiten aufgezeigt,
wie Jugendliche so unterstützt werden können.
Dazu gibt es viele Hinweise zu Literatur und
Informationsquellen. Bildungswege und -abschlüsse
in der Schweiz und Wege im Europäischen
Bildungsraum bilden den Abschluss.
Fr. 15.– + Versandkosten
bestelluNg
__ Ex. Die Rudolf Steiner Schulen in der
Schweiz – eine Dokumentation
__ Ex. Der Kampf um das Ich
__ Ex. «Lebenstüchtig – Was Ehemalige
von Rudolf Steiner Schulen heute
machen.»
__ Ex. Erich Hunziker «Seinen beruflichen
Weg finden»
Name
Adresse
PLZ/Ort
Datum
Unterschrift
Einsenden an: K oordinationsstelle der Arbeitsge -
meinschaft, Carmenstr. 49, 8032 Zürich
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Online bestellen unter:
www.5shirts.ch • info@5shirts.ch
Wir sind eine Schule mit zwei Kindergärten
und zwölf Klassen und suchen auf Beginn
des neuen Schuljahres im August 2008 für
die Oberstufe einen engagierter/e
Fremdsprachen-Lehrer
oder Lehrerin
in Französisch für ein 100%-Pensum
Wenn Sie an einer ganzheitlichen Pädagogik
interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die
Mitarbeitergruppe (Renata Merz) der Rudolf
Steiner Schule Zürcher Oberland, Usterstrasse
141, CH-8620 Wetzikon Tel. 044 933
06 20, info@rsszo.ch www.rsszo.ch
Wir suchen Lehrpersonen für folgende
Aufgaben:
Französisch
(Teilpensum ausbaubar) Eintritt nach Vereinbarung
Turnen
(6 Wo/Std., Klassen 7und 9) Stellvertretung
ab Februar 2008-Sommer 2008, ev. auch
länger
Weitere Auskunft erteilt gerne: Joseph Hess,
+41 (0)62 892 05 20
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen
an: Rudolf Steiner Schule Aargau, Alte Bernstrasse
14, CH-5503 Schafisheim,
info@steinerschule-aargau.ch
www.steinerschule-aargau.ch
Ein Eltern-Lehrerprojekt
der Rudolf Steiner Schule Berner Oberland
Der Schulkreis 4/07
Das andere Gymi:
Kreativ, musisch,
sportlich.
Neu auch mit dem Profil
Philosophie/Pädagogik/Psychologie.
Nach dem 10. Schuljahr der
Rudolf Steiner-Schule in vier oder nach
dem 12. Schuljahr in zwei Jahren zur
schweizerischen Hausmatur.
Schnuppermorgen für SchülerInnen:
Di 22. Januar 2008, 7.50 bis 12.20 Uhr
Info-Abende:
Do 24. Januar und Di 26. Februar 2008,
19.30 bis 21.30 Uhr
Tag der offenen Tür:
Fr 29. Feb. 2008, 7.50 bis 16.30 Uhr
Anmeldeschluss:
Für den Schulbeginn Sommer 2008:
15. März 2008
Gymnasium Unterstrass 043 255 13 33
gymnasium@unterstrass.edu
www.unterstrass.edu
Der Schulkreis 4/07
Unsere einzügige Schule liegt in Langenthal,
einer kleinen Stadt zwischen Jura und dem
Emmental.
Infolge der Pensionierung eines Lehrers
suchen wir auf das Schuljahr 08/09 (Beginn
August 08) für unsere 1. Klasse
eine(n) KlassenlehrerIn
ferner
Fremdsprachen-Lehrer-
Innen
für Französisch in der Mittel- und Oberstufe
Englisch in der Oberstufe (8. bis 10.
Klasse).
Für das Schuljahr 09/10
OberstufenlehrerIn
für Mathematik, Physik, Chemie, Geografie,
Informatik, Wirtschafskunde
Es besteht die Möglichkeit, bereits im Schuljahr
08/09 Gastepochen zu erteilen.
Mit Fragen wenden Sie sich bitte an Frau M.-
L. Bucheli ( 062 923 14 52) oder per E-Mail
an info@steinerschule-oberaargau.ch
Bitte schicken Sie Ihre schriftliche Bewerbung
an: Rudolf Steiner Schule Oberaargau,
Personalgruppe, Ringstrasse 30, 4900
Langenthal
RudOLF STEInER SChuLE BaaR
Sind Sie die Lehrkraft, die im Team unsere
Oberstufe von der 7. bis zur 9. Klasse neu
aufbauen und verankern möchte?
Wir suchen eine
Klassenführung
für unsere 7./8. Klasse mit 16 Schülerinnen
und Schülern.
Die Möglichkeit besteht, ab sofort mit
einem kleineren oder grösseren Pensum
einzusteigen.
Ab Januar 2008 wir möchten jemanden
für die
Mittagsbetreuung,
Französisch-Übstunden
und handarbeiten
Im neuen Schuljahr 2008/09 hoffen wir,
dass sich die Unterstufe erweitert und
suchen eine engagierte Lehrkraft für die
Kleinen.
In unserer kleinen, selbstverwalteten und
geleiteten Schule, möchten 60 Schülerinnen
und Schüler und 12 Kolleginnen und
Kollegen täglich gesehen und geschätzt
werden, die Eltern nicht zu vergessen!
Wir freuen uns auf einen Kontakt mit Ihnen!
Rudolf Steiner Schule Region Zug
Asylstrasse 15, 6340 Baar
Tel. 041 761 30 77, Fax 041 761 30 07
info©steinerschulebaar.ch
udolf steiNer schuleN schweiZ
K-12 (=Kindergarten bis 12. Klasse)
K-12 (=Jardin d’enfants jusqu’à la
koordiNatioNsstelle der rudolf steiNer schuleN
C OORDINATION DES ÉC OLES R UDOLF S TEINER
12 Carmenstr. 49, 8032 Zürich, Tel. 044 262 25 01, Fax 044 262 25 02
ème classe) www.steiNerschule.ch (d,f,i)
ag AArgAu K-10
Rudolf Steiner Schule Aargau
Alte Bernstr. 14, 5503 Schafisheim
Tel. 062 892 05 20, Fax 062 892 05 24
www.steinerschule-aargau.ch
Lenzburg
Rudolf Steiner Sonderschule
Bahnhofstrasse 19, 5600 Lenzburg
Tel. 062 891 28 28, Fax 062 891 01 48
be bern/IttIgen K-12
Rudolf Steiner Schule Ittigen
Ittigenstr. 31, 3063 Ittigen
Tel. 031 921 18 22, Fax 031 921 18 23
www.steinerschule-bern.ch
bern/MeLchenbühL K-10
Rudolf Steiner Schule Bern/Melchenbühl
Postfach 665, 3000 Bern 31
Tel. 031 350 40 30, Fax 031 350 40 31
www.steinerschule-bern.ch
bern/KLeInKLAssenschuLe 1-4
Rudolf Steiner Kleinklassenschule
Eigerstr. 24, 3007 Bern,
Tel. 031 372 11 21, Fax 031 372 11 06
berner OberLAnd K-10
Rudolf Steiner Schule Berner Oberland
Astrastr. 15, 3612 Steffisburg
Tel. 033 438 07 17, Fax 033 438 07 18
www.steinerschulesteffisburg.ch
bIeL K-12 (Jurasüdfuss)
Rudolf Steiner Schule Biel
Schützengasse 54, 2502 Biel
Tel. 032 342 59 19, Fax 032 341 83 03
www.steinerschule-biel.ch
OberAArgAu K-12 (Jurasüdfuss)
Rudolf Steiner Schule Oberaargau
Ringstr. 30, 4900 Langenthal
Tel. 062 922 69 05, Fax 062 923 68 53
www.steinerschule-oberaargau.ch
ObereMMentAL K-9
Rudolf Steiner Schule Oberemmental
Schlossstr. 6, 3550 Langnau i. E.
Tel./Fax 034 402 12 80
steinerschule.langnau@freesurf.ch
schLössLI Ins K-10
Rudolf Steiner Schule Schlössli Ins
3232 Ins, Tel. 032 313 40 75
Fax 032 313 40 25, info@schloessli-ins.ch
www.schloessli-ins.ch
bl bIrsecK K-12
Rudolf Steiner Schule Birseck
Apfelseestr. 1, 4147 Aesch/Duggingen
Tel. 061 756 90 70, Fax 061 756 90 71
www.steinerschule-birseck.ch
FreIe OberstuFe bAseLLAnd 10-12
Freie Oberstufenschule Baselland
Gründenstrasse 95, 4132 Muttenz,
Tel. 061 463 97 60, Fax 061 463 97 61
MAyenFeLs K-12 (Oberstufe FOS)
Rudolf Steiner Schule Mayenfels
Mayenfels, 4133 Pratteln
Tel. 061 821 22 66, Fax 061 821 21 25
info@mayenfels.ch
MünchensteIn K-12 (Oberst. FOS)
Rudolf Steiner Schule Münchenstein
Gutenbergstr. 1, 4142 Münchenstein
Tel. 061 413 93 73, Fax 061 413 93 72
www.muenchensteinerschule.ch
bs bAseL K-12
Rudolf Steiner Schule Basel
Jakobsbergerholzweg 54, 4059 Basel
Tel. 061 331 62 50 , Fax 061 331 62 55
www.steinerschule-basel.ch
schuLe und beruF 10-12
Güterstr. 140, 4053 Basel
Tel. 061 361 41 20, Fax 061 361 41 22
schule.beruf@swissonline.ch
fl schAAn K-9
Waldorfschule Liechtenstein
Im Bretscha 14, 9494 Schaan / FL
Tel./Fax 00423 232 80 03
www.waldorfschule.li
ge genève K-12
Ecole Rudolf Steiner Genève
Ch. de Narly 2, 1232 Confignon-Genève
Tel. 022 727 04 44, Fax 022 727 04 45
www.ersge.ch
gr AvrOnA 1-10
Bergschule Avrona, 7553 Tarasp/Scuol
Tel. 081 861 20 10, Fax 081 861 20 11
www.bergschule-avrona.ch
engIAdInA bAssA K-9
Scoula Libra Rudolf Steiner
Sotchà 231, 7550 Scuol, Tel. 081 864 89 43
www.scoulasteiner-scuol.ch
lu Luzern K-9
Rudolf Steiner Schule Luzern
Luzernerstr. 145a, 6014 Littau
Tel. 041 250 71 31, Fax 041 250 76 98
www.steinerschule-luzern.ch
sg st. gALLen K-12
Rudolf Steiner Schule St. Gallen
Rorschacherstr. 312, 9016 St. Gallen
Tel. 071 282 30 10, Fax 071 282 30 11
www.steinerschule-stgallen.ch
WIL K-9
Rudolf Steiner Schule Wil
Säntisstr. 31, 9500 Wil
Tel. 071 912 10 70, Fax 071 911 13 70
info@steinerschule-wil.ch
www.steinerschule-wil.ch
sh schAFFhAusen K-10
Rudolf Steiner Schule Schaffhausen
Vordersteig 24, 8200 Schaffhausen
Tel. 052 625 95 80, Fax 052 624 70 88
www.steinerschule-sh.ch
so sOLOthurn K-12 (Jurasüdfuss)
Rudolf Steiner Schule Solothurn
Allmendstr. 75, 4500 Solothurn
Tel. 032 622 41 12, Fax 032 622 52 16
www.steinerschulesolothurn.ch
MItteLschuLen regIO
jurAsüdFuss (rOj) 10-13
Bielstrasse 95, 4500 Solothurn
Tel. 032 622 12 02, Fax 032 622 40 41
www.roj.ch
tg KreuzLIngen K-10
Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen
Bahnhofstr. 15, 8280 Kreuzlingen
Tel. 071 672 17 10, Fax 071 672 17 70
www.steinerschulekreuzlingen.ch
ti LOcArnO K-7
Scuola Rudolf Steiner Locarno
via Varenna 71, 6600 Locarno
Tel./Fax 091 752 31 02
www.scuolasteiner.ch/locarno
LugAnO K-12
Scuola Rudolf Steiner Lugano
via ai Magi, 6945 Carnago-Origlio
Tel. 091 966 29 62, Fax 091 966 29 72
www.scuolasteiner.ch
vd LAusAnne K-12
Ecole Rudolf Steiner de Lausanne
Route Bois-Genoud 36, 1023 Crissier
Tel. 021 648 01 11, Fax 021 648 01 12
www.ecolesteiner-lausanne.ch
yverdOn-Les-bAIns K-5
Ecole Rudolf Steiner Yverdon
Rue de la Plaine 9, 1400 Yverdon-les-Bains
Tel. 024 426 20 22 www.ersy.ch
Zg zug 1-6
Rudolf Steiner Schule Region Zug
Asylstr. 15, 6340 Baar
Tel. 041 761 30 77, Fax 041 761 30 07
info@steinerschulebaar.ch
Zh sIhLAu K-12
Rudolf Steiner Schule Sihlau
Sihlstr. 23, 8134 Adliswil
Tel./ 044 710 12 42, Fax 01 709 20 39
www.steiner-schule.ch
WInterthur K-12
Rudolf Steiner Schule Winterthur
Maienstr. 15, 8406 Winterthur
Tel. 052/202 19 97, Fax 052/202 20 15
www.steinerschule-winterthur.ch
zürcher OberLAnd K-12
Rudolf Steiner Schule Zürcher Oberland
Usterstr. 141, 8620 Wetzikon
Tel. 044 933 06 20, Fax 044 933 06 24
www.rsszo.ch, info@rsszo.ch
AteLIerschuLe 10-13
Atelierschule Zürich
Plattenstrasse 37, 8032 Zürich
Tel. 043 268 20 50, Fax 043 268 20 51
www.atelierschule.ch
zürIch K-12
Rudolf Steiner Schule Zürich
Plattenstr. 37, 8032 Zürich
Tel. 043 268 20 40, Fax 043 268 20 41
www.steinerschule-zuerich.ch
Der Schulkreis 4/07