Schüler lernen sich besser kennen - Haller Tagblatt
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Das neue <strong>Schüler</strong>haus am Schulzentrum Ost: Die Fassade aus zum Teil buntem Glas spiegelt <strong>sich</strong> in dem Brunnen im Hof wider. Fotos (2): Marc Weigert<br />
Neugierig drücken <strong>sich</strong><br />
die Kinder ihre Nasen<br />
an der kalten Glasscheibe<br />
platt. Ihr Stimmengewirr<br />
hallt laut über den Pausenhof.<br />
Drinnen steigen Bauarbeiter<br />
über dicke Kabel und<br />
verschwinden, Eimer oder Leitern<br />
in der Hand haltend,<br />
durch Türstöcke aus dem<br />
Blickfeld ihrer Beobachter.<br />
Gleich ist es soweit: Fünft-,<br />
Sechst- und Siebtklässler der<br />
Werkrealschule Schenkensee<br />
und der Realschule Schenkensee<br />
dürfen zum ersten Mal<br />
das neue <strong>Schüler</strong>haus am<br />
Schulzentrum Ost erkunden.<br />
Noch verschluckt <strong>sich</strong> der<br />
Brunnen auf dem Hof beim<br />
Plätschern, manch organisatorische<br />
Frage blieb ungeklärt.<br />
Fest steht aber: Ab 9. Januar,<br />
dem Montag nach den<br />
Weihnachtsferien, steht <strong>Schüler</strong>n<br />
und Lehrern das Angebot<br />
des Hauses offen. Am Mittwoch<br />
weihten Stadt und Schulen<br />
den Neubau mit einem<br />
Festakt ein.<br />
Rund 1,2 Millionen <strong>Schüler</strong><br />
<strong>lernen</strong> derzeit an den allgemeinbildenden<br />
Schulen in Baden-Württemberg.<br />
Die Anzahl<br />
der Ganztagesschulen<br />
verdreifachte <strong>sich</strong> seit dem<br />
Schuljahr 2002/03. Vergangene<br />
Woche verabschiedete<br />
das Kabinett den Entwurf für<br />
die Änderung des Schulgesetzes,<br />
um die Gemeinschaftsschule<br />
einzuführen. Sie ist<br />
ganztägig konzipiert. „Die<br />
Schullandschaft ist in Bewegung<br />
gekommen“, sagt OberbürgermeisterHermann-Josef<br />
Pelgrim. In Schwäbisch<br />
Hall werde es eine zukunftsgerichtete<br />
Antwort geben. Die<br />
Tendenz zeigt: Zukünftig werden<br />
mehr Kinder den Nach-<br />
Neues <strong>Schüler</strong>haus im Schulzentrum Ost<br />
Baubeschluss des<br />
Gemeindrates<br />
Schwäbisch Hall:<br />
28. April 2010<br />
Baubeginn:<br />
18. Oktober 2010<br />
Rohbaufest:<br />
29. Juni 2011<br />
Einweihung:<br />
21. Dezember 2011<br />
<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> Anzeigen-Sonderveröffentlichung · Freitag, 23. Dezember 2011<br />
mittag an der Schule verbringen.<br />
Schon heute ist die offene<br />
Form der Ganztagesschule<br />
eine wertvolle Unterstützung<br />
für Eltern. Offen bedeutet,<br />
dass nur wer möchte am<br />
Nachmittag teilnimmt. Die<br />
Schule reagiert damit auf die<br />
steigende Zahl von Familien,<br />
in welchen beide Eltern berufstätig<br />
sind, und darauf,<br />
dass sie nicht mehr nur Lernort,<br />
sondern zusehends Lebensraum<br />
ist. Hier setzt der<br />
Bau des <strong>Schüler</strong>hauses am<br />
Schulzentrum Ost an.<br />
Für die Werkrealschule, die<br />
bereits offene Ganztagesangebote<br />
macht, schafft das <strong>Schüler</strong>haus<br />
neue Räume. Es entstanden<br />
ein Bewegungsraum<br />
für Rhythmik, Tanz und Theaterarbeit,<br />
ein Kreativraum mit<br />
Möglichkeit zur Materialbearbeitung<br />
und ein Ruheraum.<br />
Die Realschule plant, mit der<br />
zweiten Schuljahreshälfte in<br />
den offenen Ganztagesbetrieb<br />
einzusteigen. Das Gymnasium<br />
bei St. Michael<br />
schließt <strong>sich</strong> voraus<strong>sich</strong>tlich<br />
im Schuljahr 2012/13 an.<br />
Nutzfläche: 1400<br />
Quadratmeter<br />
Mensa mit Galerie:<br />
536 Quadratmeter<br />
Bibliothek:<br />
236 Quadratmeter<br />
Kosten (einschließlich<br />
Umbau der bisherigen<br />
Bibliotheken):<br />
3,8 Millionen Euro<br />
Hier können die <strong>Schüler</strong> ab 9. Januar essen. Mit der Mensa im Erdgeschoss<br />
gibt es eine professionelle Mittagsverpflegung.<br />
Nachmittags finden Hausaufgabenbetreuung<br />
und Arbeitsgemeinschaften<br />
(AG)<br />
statt. Ob Sport, Kunst, Musik,<br />
Kochkurs oder Berufsvorbereitung<br />
– vieles ist denkbar. Das<br />
Besondere: Die AGs werden<br />
schulartübergreifend sein.<br />
„Das wäre vor 25 Jahren un-<br />
Landeszuschüsse:<br />
895 000 Euro aus<br />
Chancen durch Bildung,<br />
voraus<strong>sich</strong>tlich<br />
rund 295 000 Euro<br />
aus dem Schulbauförderproramm<br />
Heizung und Energie:<br />
Fernwärme,<br />
Fotovoltaik-Elemente<br />
auf dem Dach und an<br />
der Fassade<br />
denkbar gewesen“, sagt der<br />
Schulleiter des Gymnasiums,<br />
Thomas Preisendanz. Umso<br />
mehr freut ihn, „dass mit dem<br />
Neubau nicht mehr jeder auf<br />
seinem eigenen Schiff segelt.“<br />
Der Werkrealschulleiter, Dietmar<br />
Ristl, ergänzt: „Im Miteinander<br />
können alle Beteilig-<br />
Entwurf und Gesamtkonzeption:<br />
Dieter Koch,<br />
Leiter der Abteilung<br />
Hochbau, Stadt<br />
Schwäbisch Hall<br />
Projektsteuerung<br />
und Bauleitung<br />
Ausbau: Christian<br />
Bendl, Abteilung Hochbau,<br />
Stadt Schwäbisch<br />
Hall<br />
Werkplanung und<br />
Bauleitung Rohbau,<br />
Außenanlagen: Architekturbüro<br />
Mix,<br />
Schwäbisch Hall<br />
40 Firmen waren am<br />
Bau beteiligt<br />
Heizungs-, Lüftungs-<br />
und Sanitäranlagen:<br />
Ingenieur-<br />
Büro Mack, Hall<br />
ten nur voneinander <strong>lernen</strong>.“<br />
Die Bibliotheken wurden<br />
im Neubau zusammengelegt.<br />
Jetzt stöbern Werkrealschüler,<br />
Realschüler und Gymnasiasten<br />
in einer Auswahl von<br />
6458 Medien.<br />
Mit der Mensa im Erdgeschoss<br />
erhält das Schulzentrum<br />
eine professionelle Mittagsverpflegung.<br />
Auf der Galerie,<br />
die man über eine Wendeltreppe<br />
erreicht, gibt es weitere<br />
Sitzplätze. Mit rund 200<br />
Plätzen können bei voller Auslastung<br />
im Mehrschichtbetrieb<br />
600 <strong>Schüler</strong> essen. Auch<br />
bei regulärem Nachmittagsunterricht<br />
ist die Mensa ein echtes<br />
Plus. Rustikale Holzbänke,<br />
Stühle und Barhocker: Bei der<br />
Einrichtung berück<strong>sich</strong>tigte<br />
die Stadt die Wünsche der zukünftigen<br />
Nutzer.<br />
Das <strong>Schüler</strong>haus empfängt<br />
mit einer hellen, freundlichen<br />
Atmosphäre. Glasfassade und<br />
Oberlichter fluten die Mensa<br />
mit Tageslicht. In der Fassade<br />
erzeugen einzelne Glasplatten<br />
in kräftigen Farbtönen<br />
buntes Licht, wenn die Sonne<br />
im richtigen Winkel einfällt.<br />
Tragwerksplanung:<br />
Ingenieur-Büro<br />
Baumann,<br />
Schwäbisch Hall<br />
Elektroinstallation:<br />
Ingenieur-Büro<br />
Göggerle, Crailsheim<br />
Küchentechnik<br />
und -ausstattung:<br />
Gastro-Team Sauer,<br />
Neu-Ulm<br />
Grußwort<br />
Bildungsstadt<br />
Hermann-Josef<br />
Pelgrim,<br />
Oberbürgermeister<br />
der<br />
Stadt Schwäbisch<br />
Hall<br />
Nur 20 Monate hat es gebraucht<br />
vom Beschluss<br />
des Gemeinderates bis zur feierlichen<br />
Eröffnung des <strong>Schüler</strong>hauses<br />
am Schulzentrum<br />
Ost. In denkbar kurzer Bauzeit<br />
haben wir damit ein weiteres<br />
gutes Angebot für die 2153<br />
<strong>Schüler</strong>innen und <strong>Schüler</strong><br />
der drei Schulen geschaffen.<br />
Mensa, Bibliothek, Betreuungsräume<br />
und die seit Beginn<br />
dieses Schuljahres auf<br />
alle drei Schulen erweiterte<br />
Schulsozialarbeit sind hier<br />
nun an einem Standort konzentriert<br />
und können schulübergreifend,gemeinschaftlich<br />
genutzt werden.<br />
Mein Dank gilt allen Beteiligten:<br />
vom Gemeinderat<br />
über die Planung, den Bau<br />
und Umzug bis hin zu den<br />
Schulen, die das Konzept mittragen<br />
und die Bauzeit ertragen<br />
haben. Die Stadt hat mit<br />
dem <strong>Schüler</strong>haus Investitionen<br />
in Höhe von 3,8 Millionen<br />
getätigt, davon knapp ein<br />
Drittel als Landeszuschuss.<br />
Wir machen damit einmal<br />
mehr deutlich: Schwäbisch<br />
Hall ist Bildungsstadt!<br />
Hermann Pelgrim,<br />
Oberbürgermeister<br />
von Schwäbisch Hall<br />
Neue Mitte für mehr Miteinander<br />
Das neue <strong>Schüler</strong>haus am Schulzentrum Ost ist Forum, Lern- und Lebensraum<br />
Daten und Zahlen rund um das neue <strong>Schüler</strong>haus mit Mensa<br />
Im Sommer können die Kinder<br />
draußen essen, plaudern<br />
und <strong>lernen</strong>. „Dieter Koch und<br />
Christian Bendl, die Verantwortlichen<br />
der Abteilung<br />
Hochbau, haben nicht nur<br />
ein <strong>Schüler</strong>haus geschaffen,<br />
sondern Wohlfühl-Atmosphäre“,<br />
lobt Dieter Käßmann,<br />
Leiter der Realschule,<br />
begeistert.<br />
<strong>Schüler</strong>haus mit<br />
symbolischem<br />
Charakter<br />
„Durch die schlichte Form<br />
des Baukörpers und eine<br />
klare Gestaltungssprache<br />
wollten wir den Hof mit einem<br />
ruhigen Element komplettieren“,<br />
erklärt Dieter<br />
Koch, Leiter der Abteilung<br />
Hochbau der Stadt und Verantwortlicher<br />
für die Gesamtkonzeption<br />
des Neubaus.<br />
Über 40 Firmen waren mit ihrem<br />
Fachwissen und Engagement<br />
beteiligt.<br />
Der Neubau kostet, einschließlich<br />
des Umbaus der<br />
bisherigen Bibliotheken für<br />
den Ganztagesbetrieb, 3,8 Millionen<br />
Euro. Das Land bezuschusst<br />
in Höhe von 1,2 Millionen<br />
Euro. Die restlichen Kosten<br />
übernimmt die Stadt.<br />
Das <strong>Schüler</strong>haus trägt symbolischen<br />
Charakter, sind<br />
<strong>sich</strong> die drei Schulleiter einig.<br />
Es liegt auch räumlich in der<br />
Mitte des Schulzentrums. Der<br />
Neubau bereitet den Weg zu<br />
mehr Kommunikation zwischen<br />
den Schularten und zu<br />
einem Schulwesen, das nicht<br />
mehr nur Wissenswerkstatt<br />
ist, sondern gemeinsames Leben<br />
und Lernen. Mara Mertin
INTERVIEW<br />
Vorbehalte<br />
abbauen<br />
Dietmar<br />
Riestl, seit<br />
2011 Schulleiter<br />
der<br />
WerkrealschuleSchenkensee<br />
Die Werkrealschule ist bereits<br />
eine Ganztagesschule. Wie<br />
sieht das Modell aus?<br />
DIETMAR RIESTL: Jeder <strong>Schüler</strong><br />
hat zwei verpflichtende<br />
Ganztagesstunden: eine Klassenlehrer-Stunde,<br />
um Probleme<br />
zu erörtern, zu spielen<br />
oder Feste zu planen und eine<br />
Fit for Life-Stunde für die Berufsorientierung<br />
oder Life-<br />
Skills. Das übrige Ganztagesangebot<br />
ist freiwillig. Alle<br />
<strong>Schüler</strong> haben an zwei Tagen<br />
in der Woche Nachmittagsunterricht.<br />
Wie viele <strong>Schüler</strong> nutzen das<br />
freiwillige Nachmittagsangebot?<br />
Es wird von etwa einem Drittel<br />
der <strong>Schüler</strong> wahrgenommen,<br />
ähnlich auf alle Altersstufen<br />
verteilt. Aber leider<br />
nicht immer von denjenigen,<br />
die wir dort gerne sehen würden.<br />
Das offene Angebot <strong>Schüler</strong>café<br />
ist als Forum sehr beliebt.<br />
Was halten Sie von so genannten<br />
Jugendbegleitern als Betreuer?<br />
Es ist ansprechend für <strong>Schüler</strong>,<br />
wenn Personen Kurse<br />
übernehmen, die nicht aus<br />
dem schulischen Umfeld kommen.<br />
Außerdem nehmen wir<br />
so Kompetenzen in das Angebot<br />
auf, die die Lehrer nicht<br />
abdecken.<br />
Was ist die Herausforderung<br />
im schulartübergreifenden Betrieb?<br />
Dass <strong>sich</strong> niemand unterlegen<br />
fühlt und in Folge dessen<br />
das Angebot scheut. Schnittpunkte<br />
deshalb zu vermeiden,<br />
wäre allerdings kontraproduktiv.<br />
Im Miteinander <strong>lernen</strong><br />
wir, Vorbehalte abzubauen<br />
und Vielfalt zu schätzen.<br />
Neues <strong>Schüler</strong>haus im Schulzentrum Ost<br />
Festakt im neuen <strong>Schüler</strong>haus: Das Gebäude wurde am Mittwoch mit Musik offiziell eingeweiht.<br />
Die <strong>Schüler</strong> <strong>lernen</strong> <strong>sich</strong> <strong>besser</strong> <strong>kennen</strong>. <strong>Schüler</strong>haus ist ein erster Schritt zur Ganztagesschule.<br />
INTERVIEW<br />
<strong>Schüler</strong> <strong>lernen</strong> <strong>sich</strong> <strong>besser</strong> <strong>kennen</strong><br />
Schulartübergreifende Kurse in Sport, Kunst und Musik am Nachmittag<br />
Gibt es an der Realschule momentan<br />
Ganztagesbetreuung?<br />
DIETER KÄSSMANN: Nein.<br />
Wir haben eine Hausaufgabenbetreuung,<br />
die allerdings<br />
nur montags stattfindet und<br />
vermutlich deshalb nur von<br />
etwa zehn <strong>Schüler</strong>n genutzt<br />
wird.<br />
Wann ist der Einstieg in den offenen<br />
Ganztagesbetrieb geplant?<br />
Es besteht die Ab<strong>sich</strong>t, zur<br />
zweiten Hälfte des laufenden<br />
Schuljahres schrittweise<br />
Ganztagesangebote zu machen,<br />
also ab Februar 2012.<br />
Zunächst einmal für die Klassenstufen<br />
fünf und sechs.<br />
Wie groß ist die Nachfrage?<br />
Die Nachfrage von Elternseite<br />
ist vorhanden, genauso wie<br />
eine ordentliche Mensa für<br />
Tage mit Nachmittagsunterricht<br />
immer wieder nachgefragt<br />
wurde. Genaue Zahlen<br />
Dieter Käßmann,<br />
seit<br />
1998 Schulleiter<br />
der<br />
Realschule<br />
Schenkensee<br />
können wir noch nicht nennen.<br />
Wir rechnen aber mit<br />
bis zu 40 Anmeldungen für<br />
die Ganztagesbetreuung.<br />
Was passiert am Nachmittag?<br />
Hausaufgabenbetreuung<br />
und Arbeitsgemeinschaften.<br />
Dabei ist vieles angedacht,<br />
aber erst zum Teil konkretisiert:<br />
Sport, Kreatives oder<br />
Musikalisches, angeboten<br />
von Lehrern oder von Sportvereinen,<br />
der Musikschule,<br />
anderen außerschulischen<br />
Partnern und qualifizierten<br />
freier architekt<br />
tel.: 0791 / 71355 mix@archimix.de www.archimix.de<br />
beim <strong>Schüler</strong>haus zuständig für:<br />
<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> Anzeigen-Sonderveröffentlichung · Freitag, 23. Dezember 2011<br />
Privatpersonen im Rahmen<br />
des so genannten Jugendbegleiter-Programms,<br />
einer Stiftung<br />
zur Förderung der Jugend<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Die Kurse werden zum Teil<br />
schulartübergreifend sein. So<br />
<strong>lernen</strong> <strong>sich</strong> die <strong>Schüler</strong> der<br />
drei Schulen <strong>besser</strong> <strong>kennen</strong>.<br />
Wie reagieren Eltern auf das<br />
bargeldlose Bestell- und Bezahlsystem<br />
in der Mensa?<br />
Vereinzelt gibt es noch Vorbehalte<br />
und Kritik, weil die<br />
<strong>Schüler</strong> künftig mit einer<br />
Geldkarte umgehen müssen.<br />
Manche befürchten einen erhöhten<br />
Aufwand, da die<br />
Karte immer wieder bei einem<br />
Geldinstitut aufgeladen<br />
werden muss. Wir denken<br />
aber, das wird <strong>sich</strong> rasch einspielen.<br />
An den drei Bäckerständen<br />
in den Schulen und<br />
dem Kiosk im <strong>Schüler</strong>haus<br />
wird nach wie vor Barzahlung<br />
möglich sein.<br />
Dipl. Ing. Ulrich Mix<br />
Werkplanung und Bauleitung Gebäude + Außenanlagen<br />
INTERVIEW<br />
Mensa fördert die Esskultur<br />
Warum braucht das Schulzentrum<br />
Ost ein <strong>Schüler</strong>haus?<br />
THOMAS PREISENDANZ: Bisher<br />
gab es Ganztagesbetreuung<br />
nur an der Werkrealschule.<br />
Auf Wunsch der Stadt<br />
soll diese aber flächendeckend,<br />
an allen drei Schulen,<br />
angeboten werden. Voraussetzung<br />
dafür ist eine ordentliche<br />
Mittagsverpflegung – wie<br />
im neuen <strong>Schüler</strong>haus.<br />
Wer wird die Mensa nutzen?<br />
Die Teilnehmer an der Ganztagesbetreuung<br />
und <strong>Schüler</strong>,<br />
die nachmittags Unterricht<br />
haben. Das ist am Gymnasium<br />
in allen Klassen wöchentlich<br />
zwei Mal der Fall.<br />
Nachmittags sind etwa 300<br />
<strong>Schüler</strong> hier. Wer <strong>sich</strong> von der<br />
ersten bis zur zehnten<br />
Stunde konzentrieren soll,<br />
braucht mittags etwas im<br />
Bauch. St. Michael wird voraus<strong>sich</strong>tlich<br />
ab dem Schuljahr<br />
2012/13 in den offenen<br />
Ganztagesbetrieb einsteigen,<br />
zunächst für die Jahrgangsstufen<br />
fünf und eventuell sechs.<br />
Weshalb ist ein Mittagsangebot<br />
an der Schule wichtig?<br />
Thomas Preisendanz,<br />
seit 1990<br />
Schulleiter<br />
des Gymnasiums<br />
bei<br />
St. Michael<br />
Viele <strong>Schüler</strong> bekommen,<br />
wenn nicht an der Schule, gar<br />
kein warmes Mittagessen. Außerdem<br />
gehört das zu unserer<br />
Kultur: In lockerer Runde<br />
zusammen zu essen fördert<br />
die Gemeinschaft. Es reinigt<br />
den Geist und der Tag erhält<br />
Struktur. Das Mittagessen ist<br />
wie eine Zäsur, eine Pause. So<br />
ein geregelter Ablauf ist<br />
kaum gegeben, wenn man<br />
nur schnell im Stehen irgendetwas<br />
isst.<br />
Wo haben die Gymnasiasten<br />
denn vorher gegessen?<br />
Ein Stück Kuchen, eine Brezel<br />
und dazu eine Limo am Limpurger<br />
Platz oder was vom<br />
Asiaten – die neue Mensa fördert<br />
in jedem Fall Esskultur<br />
und gesunde Ernährung.<br />
Eberhard Neumann (Stadt), Architekt Ulrich Mix, Bauleiter Christian<br />
Bendl, Dieter Koch (Stadt) und Oberbürgermeister Hermann-Josef<br />
Pelgrim (v.l.) freuen <strong>sich</strong> über das <strong>Schüler</strong>haus. Fotos: Weigert<br />
Die Elternbeiratsvorsitzenden<br />
Andrea Bleher,Gymnasium<br />
bei St.<br />
Michael: Besonders<br />
freut<br />
mich die<br />
neue Schulmensa,<br />
auf<br />
die wir seit langem warten.<br />
Bereits vor vier Jahren haben<br />
Elternvertreter der drei Schulen<br />
einen Arbeitskreis Mensa<br />
gegründet, zunächst mit dem<br />
Plan, die eher provisorische<br />
Mittagsverpflegung auszubauen.<br />
Doch da hätte zu viel<br />
investiert werden müssen.<br />
Bärbel Mogck, Realschule<br />
Schenkensee: Ich bin optimistisch,<br />
dass die Vernetzung<br />
zwischen den Schulen<br />
funktioniert. Die Kinder <strong>kennen</strong><br />
<strong>sich</strong> oft noch aus der<br />
Grundschule.<br />
Jetzt können<br />
sie zusammen<br />
Mittag<br />
essen und<br />
ihre Freundschaftenweiter<br />
pflegen.<br />
Marion Stiller, Werkrealschule:<br />
Ich hoffe, das <strong>Schüler</strong>haus<br />
fördert auch den Kontakt<br />
zwischen den Lehrern,<br />
etwa durch schulartübergreifende<br />
Auf<strong>sich</strong>t. Auch wäre<br />
wünschenswert, dass in der<br />
Mensa Raum<br />
für interessierte<br />
oder<br />
auch vertrauensvolle<strong>Schüler</strong>-Lehrer-Gesprächeentsteht.<br />
Wir danken der Bauherrschaft für die Auftragserteilung und das dadurch entgegengebrachte Vertrauen.<br />
Mögen immer glückliche <strong>Schüler</strong> und zufriedene Pädagogen im Haus ein und aus gehen.<br />
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Gesund und lecker<br />
Bausparkassen-Köche brutzeln und braten für Mensa<br />
Teils in Thermoboxen,<br />
teils zum Fertiggaren<br />
liefert das Team der<br />
Bausparkassen-Kantine täglich<br />
zwei Menüs für die <strong>Schüler</strong>.<br />
Frisches Gemüse und knackiger<br />
Salat sind dabei.<br />
Während die Mensa im<br />
<strong>Schüler</strong>haus noch ein wenig<br />
auf Besucher warten muss,<br />
hat Küchenleiter Werner Wagner<br />
in der Kantine der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall<br />
alle Hände voll zu tun. 2400<br />
Essen muss sein Team bis zur<br />
Mittagszeit zubereiten. Früh<br />
morgens um 6.15 Uhr geht es<br />
los. An einem ganz gewöhnlichen<br />
Tag braten die Köche<br />
und Küchenhilfen etwa 800<br />
Schnitzel. Dazu servieren sie<br />
160 Kilogramm Kartoffelsalat.<br />
Bald kommen rund 200 Portionen<br />
hinzu: Ab 9. Januar,<br />
dem Montag nach den Weihnachtsferien,<br />
wird das Schulzentrum<br />
Ost beliefert.<br />
„Mit der neuen Mensa ist<br />
ein entscheidender Standortnachteil<br />
ausgeglichen", ist die<br />
Elternbeiratsvorsitzende an<br />
der Realschule Schenkensee,<br />
Bärbel Mogck, überzeugt. Bis-<br />
her versorgten <strong>sich</strong> die <strong>Schüler</strong><br />
bei den umliegenden Restaurants<br />
mit Kleinigkeiten im<br />
Fast-Food-Stil oder nutzten<br />
Bäcker und Supermarkt am<br />
Limpurger Platz. Eine eher<br />
provisorische Mensa am<br />
Schulzentrum bot Brötchen,<br />
Pommes und Würstchen.<br />
Im Zuge des Neubaus bekommen<br />
<strong>Schüler</strong> jetzt ein<br />
vollwertiges Mittagessen.<br />
Der Speiseplan für das Schulzentrum<br />
ist an den der Mitarbeiter<br />
der Schwäbisch Hall-<br />
Gruppe angepasst. „Wir werden<br />
beim Schulessen noch<br />
mehr auf gesunde Ernährung<br />
achten“, sagt Uwe Hettenbach,<br />
Leiter des Catering.<br />
Pommes kommen nicht auf<br />
die Teller. Dafür gibt es zu jedem<br />
Essen Salat oder eine Gemüsebeilage.<br />
Ein Salatbüffet<br />
sorgt für zusätzliche Vitamine.<br />
Klar gebe es auch ab<br />
Catering-Leiter Uwe Hettenbach am Schulterminal der Mensa.<br />
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Der <strong>Schüler</strong> lebt nicht vom Brot allein –<br />
Ein Buch zwischendurch darfs auch mal sein.<br />
Im <strong>Schüler</strong>haus gibt´s beides – mit Niveau!<br />
Glückwunsch auch vom SiGeKo.<br />
Neues <strong>Schüler</strong>haus im Schulzentrum Ost<br />
<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> Anzeigen-Sonderveröffentlichung · Freitag, 23. Dezember 2011<br />
Ein Menü mit<br />
Fleisch und ein<br />
vegetarisches<br />
Wir gratulieren!<br />
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und zu Süßspeisen und Desserts.<br />
„Wir wollen ja nicht Gesundheitsapostel<br />
spielen“,<br />
räumt Hettenbach ein. Wasser<br />
und ungezuckerter Tee<br />
sind kostenlos. Andere Getränke<br />
müssen bezahlt werden.<br />
Jeden Morgen bringen bis<br />
zu zwölf Lieferanten der<br />
Schwäbisch Hall Facility Management<br />
GmbH (SHF) frisches<br />
Obst, Gemüse, Fleisch<br />
und Backwaren. „Wir versuchen,<br />
regional zu bleiben und<br />
die örtlichen Anbieter zu unterstützen“,<br />
sagt Hettenbach.<br />
Was morgens geliefert wird,<br />
verarbeiten die Köche noch<br />
am gleichen Tag. Auch die Saison<br />
beeinflusst den Speiseplan.<br />
Erdbeeren im Winter?<br />
Das muss nicht sein. Dafür<br />
Spargel im Frühjahr und etwas<br />
mehr Kohl, wenn die<br />
Schneeflocken fallen.<br />
Die <strong>Schüler</strong> haben die<br />
Wahl zwischen zwei Menüs,<br />
einem vegetarischen (3,25<br />
Euro) und einem mit Fleisch<br />
(3,35 Euro). Einige Produkte<br />
packen die Küchenkräfte vor<br />
Ort in große gelbe Thermoboxen,<br />
andere werden in der<br />
neuen Schulküche fertiggegart,<br />
etwa Spätzle.<br />
Hettenbach und sein Team<br />
gehen anfangs von 150 Essensbestellungen<br />
aus. „Wir hoffen<br />
natürlich auf steigende Zahlen“,<br />
sagt der Catering-Leiter.<br />
Er weiß, dass <strong>sich</strong> die Mensa<br />
erst beweisen muss. Zum Auftakt,<br />
am 9. Januar, gibt es Rostbratwürstchen<br />
mit Kartoffelpüree<br />
oder Gnocchi mit italienischem<br />
Pesto und Gemüsestreifen.<br />
Mara Mertin<br />
Das Team der Bausparkassen-Kantine liefert täglich zwei Menüs für die <strong>Schüler</strong>. Fotos (2): Weigert<br />
Innovativ und effizient<br />
Bestellen im Voraus, bezahlen ohne Bargeld<br />
Der Mittagsbetrieb an<br />
Schulen erfordert ein hohes<br />
Maß an Organisation und<br />
Koordination. Um den reibungslosen<br />
Ablauf zu gewährleisten,<br />
wird in der Mensa des<br />
Schulzentrums Ost mittels<br />
Geldkarten bezahlt. Die Eltern<br />
überweisen Essensgeld<br />
auf ein Geldkarten-Konto.<br />
Das Kreditinstitut ist beliebig.<br />
Von dort lädt der <strong>Schüler</strong><br />
entweder am Geldautomaten<br />
oder über das Internet Guthaben<br />
auf den Chip seiner Geldkarte.<br />
In der Mensa wird am<br />
Bezahlterminal automatisch<br />
der Betrag abgebucht und der<br />
<strong>Schüler</strong> erhält sein vorbestelltes<br />
Essen.<br />
Der <strong>Schüler</strong> bestellt das<br />
Menü mit der Geldkarte im Internet<br />
oder am Schulterminal<br />
am gleichen Tag bis 9 Uhr.<br />
WIR GRATULIEREN ZUM GELUNGENEN NEUBAU<br />
UND BEDANKEN UNS FÜR DEN AUFTRAG ZUR<br />
AUSFÜHRUNG DER BODENBELAGSARBEITEN<br />
MÖBELWERKSTÄTTE<br />
INNENAUSBAU · EINBAUKÜCHEN<br />
BAUSCHREINEREI<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Neubau.<br />
Kolpingstr.17 · 74523 Schwäbisch Hall<br />
Fon (0791) 9780790 · Fax (0791) 9780792<br />
E-Mail: info@groh-thier.de<br />
Wir gratulieren zum neuen <strong>Schüler</strong>haus!<br />
Ausführung der Metallbauarbeiten.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zum gelungenen Neubau<br />
STUKKATEURBETRIEB<br />
Strecker Stukkateurbetrieb GmbH<br />
Der Caterer ruft die Bestellungen<br />
ab und kocht entsprechend.<br />
Ein Spontankauf kann<br />
nicht stattfinden. „Es gibt<br />
eben Spielregeln“, sagt Catering-Leiter<br />
Uwe Hettenbach.<br />
Das System hat auch einen pädagogischen<br />
Wert. Es ist an<br />
bundesweit 400 Schulen erprobt.<br />
Etwa 700 Karten sind<br />
für das Schulzentrum Ost bereits<br />
registriert. Eine davon gehört<br />
Hermann-Josef Pelgrim.<br />
„Das bargeldlose System<br />
ist überschaubar und durchaus<br />
altersentsprechend“, sagt<br />
Andrea Bleher, Elternbeiratsvorsitzende<br />
am Gymnasium.<br />
Im Vorfeld äußerten Eltern<br />
vereinzelt Vorbehalte und Kritik.<br />
Bleher setzt dem entgegen:<br />
„Der schnelle Ablauf an<br />
der Essensausgabe sollte Priorität<br />
haben, auch wenn der<br />
Aufwand für Eltern etwas größer<br />
ist. Außerdem <strong>lernen</strong> Kinder<br />
so den Umgang mit Geldkarten<br />
– wie ein <strong>Schüler</strong>konto<br />
eine wichtige Erfahrung für<br />
später.“ Bargeld könne man<br />
genauso verlieren wie Geldkarten.<br />
Realschulleiter Dieter<br />
Käßmann zeigt <strong>sich</strong> optimistisch:<br />
„Wir denken, das wird<br />
<strong>sich</strong> rasch einspielen.“ An<br />
den Bäckerständen in den<br />
Schulen und am Kiosk im<br />
<strong>Schüler</strong>haus ist nach wie vor<br />
Barzahlung möglich.<br />
Die Sparkasse Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim engagiert<br />
<strong>sich</strong> als Sponsor. Die vom<br />
Sparkassenverlag entwickelte<br />
Software des Bestell- und Abrechnungssystems<br />
kann kostenlos<br />
genutzt werden. Das<br />
Schulterminal wurde von der<br />
Sparkasse angeschafft.<br />
LANG<br />
Gardinen Accessoires<br />
Teppiche RAUM+DESIGN Sonnenschutz<br />
Bodenbeläge Fachgeschäft für schönes Wohnen Heimtextilien<br />
Wasserbetten-Studio<br />
Michelfeld-Kerz · Telefon (0791) 951 180 · www.lang-raumdesign.de<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zum Neubau<br />
HÄRTEL UND HERRMANN<br />
SCHREINEREI FÜR MÖBEL UND BAU<br />
74545 Michelfeld Telefon: 0791 . 95 92 63<br />
www.haertelundherrmann.de
INTERVIEW<br />
„Ehrenamt kann nur einen<br />
Teil tragen, nicht alles“<br />
Das meint die Gesamtelternbeiratsvorsitzende<br />
Dr. Kerstin<br />
Kern,<br />
Gesamtelternbeiratsvorsitzende<br />
aller Schulen<br />
in<br />
Schwäbisch<br />
Hall<br />
Gesunde Mensa, gemeinsames<br />
Forum – was ermöglicht das<br />
<strong>Schüler</strong>haus noch?<br />
KERSTIN KERN: Neuen<br />
Raum. Es ist wichtig, Räume<br />
zu schaffen, die über das<br />
zweckgebundene Klassenzimmer<br />
hinausgehen, besonders<br />
für die Ganztagesbetreuung:<br />
Gemütliche Ecken zum Ausruhen<br />
und Räume mit spezieller<br />
Ausstattung oder Atmosphäre,<br />
beispielsweise für die<br />
Schulsozialarbeit oder für<br />
Kurse. Stichwort: Lebensraum<br />
Schule.<br />
Wie wird <strong>sich</strong> die Atmosphäre<br />
zwischen den Schulen verändern?<br />
Ich hoffe, dass die Kommunikation<br />
zwischen den Schulen<br />
gewinnt, dass <strong>sich</strong> <strong>Schüler</strong><br />
ohne Anleitung schulübergreifend<br />
helfen. Man hat Wissen<br />
nicht, um stolz darauf zu sein,<br />
sondern um es zu teilen.<br />
Was halten Sie vom Modell der<br />
offenen Ganztagesbetreuung?<br />
Ich bin für die Ganztages-<br />
Neues <strong>Schüler</strong>haus im Schulzentrum Ost<br />
schule, aber in geschlossener<br />
Form, also verpflichtend für<br />
alle. Nur so kann Schule auf<br />
den Biorhythmus der Kinder<br />
eingehen: späterer Unterrichtsbeginn,<br />
auflockernder<br />
Wechsel zwischen Lernphasen<br />
und Sport beziehungsweise<br />
Interessensgruppen,<br />
kein Mathe im Mittagstief –<br />
für <strong>Schüler</strong> eine echte Entlastung.<br />
Die offene Ganztagesbetreuung<br />
leistet das nicht. Sie<br />
ist in erster Linie eine wertvolle<br />
Unterstützung für Berufstätige.<br />
Wie wird sie ein Erfolg?<br />
Durch ein interessantes Angebot.<br />
Dann wollen sogar Kinder<br />
mitmischen, deren Mütter<br />
oder Väter nachmittags zu<br />
Hause sind.<br />
Ist das Schulzentrum gut gerüstet,<br />
um ein attraktives Angebot<br />
auf die Beine zu stellen?<br />
Es fehlen finanzielle Mittel<br />
und Deputatstunden für Lehrer.<br />
Das Land müsste mehr in<br />
qualifiziertes Personal investieren.<br />
Über das Jungendbegleiter-Programm<br />
sollen verschiedeneInteressensgruppen<br />
angeboten werden. Allerdings<br />
ist nicht jeder als Begleiter<br />
geeignet, da manchmal<br />
die pädagogische Kompetenz<br />
fehlt: Wie leite ich an? Wie<br />
baue ich einen Kurs auf? Qualifizierte<br />
Personen haben häufig<br />
wenig Zeit. Das Ehrenamt<br />
kann einen Teil tragen, aber<br />
nicht alles.<br />
In der Mitte des Raumes<br />
reiht <strong>sich</strong> auf acht langen<br />
Regalen Buchrücken an<br />
Buchrücken. Ein Paradies für<br />
Neugierige, für Leseratten, Bücherwürmer<br />
und Referatsgruppen.<br />
Rechts der Regale<br />
geben südseitige Fenster den<br />
Blick auf Schneegestöber und<br />
Natur frei. Vor der Fensterfront<br />
laden Vierertische zum<br />
Lesen, Lernen und Diskutieren<br />
ein.<br />
„Aber das beste kommt erst<br />
noch“, sagt Silvia Hocher. Im<br />
Laufe des Januars sollen zwei<br />
dunkelrote Sofas, ein Comic-<br />
Trog zum Stöbern und ein Bücherturm<br />
für Neuerscheinungen<br />
die gemeinsame Schulbibliothek<br />
am Schulzentrum<br />
Ost komplettieren.<br />
Im neuen <strong>Schüler</strong>haus haben<br />
Werkrealschule, Realschule<br />
und Gymnasium ihre<br />
bisherigen Bibliotheken zusammengelegt.<br />
Nicht nur als<br />
symbolischer Akt und um die<br />
Kommunikation zwischen<br />
den Schularten anzukurbeln,<br />
sondern auch aus einem ganz<br />
pragmatischen Grund. Jedem<br />
<strong>Schüler</strong> steht jetzt ein breiteres<br />
Angebot offen. Genau<br />
6458 Medieneinheiten sind es<br />
momentan, wenige Wochen<br />
vor der Eröffnung.<br />
Die Schulbibliothek wird<br />
als nicht öffentliche Zweigstelle<br />
der Stadtbibliothek von<br />
deren Team betreut. Silvia<br />
Ebinger-Hackenbeck, bisher<br />
für die Bibliothek am Gymnasium<br />
zuständig, und Silvia Hocher,<br />
Mitarbeiterin der Stadt-<br />
Relaxed in die Pause:<br />
Einfach, <strong>sich</strong>er und ohne Bargeld.<br />
Das Bezahlen mit dem Schulverpflegungssystem der Sparkasse.<br />
<strong>Haller</strong> <strong>Tagblatt</strong> Anzeigen-Sonderveröffentlichung · Freitag, 23. Dezember 2011<br />
6458 Medien ziehen um<br />
Schulbibliotheken zusammengelegt – Betreuung durch Stadtbücherei<br />
� Sparkasse<br />
Schwäbisch Hall<br />
Crailsheim<br />
Mit dem Schulverpflegungssystem der Sparkasse kann Ihr Kind sein Mittagessen bequem im Internet<br />
bestellen und bezahlen. Zur Bezahlung in der Mensa wird die GeldKarte-Funktion eingesetzt. Infos unter<br />
www.sparkasse-sha.de/schulverpflegung.Wenn’s um Geld geht - Sparkasse.<br />
Silvia Hocher und Silvia Ebinger-Hackenbeck betreuen die neue Schulbibliothek. Foto: Weigert<br />
bibliothek, übernehmen die<br />
Beratung der <strong>Schüler</strong>, die Ausleihe<br />
und Rückgabe vor Ort.<br />
Die beiden Expertinnen <strong>sich</strong>teten<br />
den Bestand, sortierten<br />
veraltete Exemplare aus und<br />
kauften neue ein.<br />
Knapp 200 mit Büchern gefüllte<br />
Umzugskisten schleppten<br />
die Mitarbeiter des Werkhofs<br />
über den Pausenhof. Engagierte<br />
<strong>Schüler</strong> legten mittags<br />
und in Hohlstunden<br />
Hand an. „Das war eine echte<br />
logistische Leistung“, lobt die<br />
Bibliotheksleiterin, Elisabeth<br />
Graf.<br />
Die Schulbibliothek bietet<br />
Sachbücher, Belletristik, Zei-<br />
Wir gratulieren dem Schulzentrum<br />
Ost zur Einweihung des <strong>Schüler</strong>hauses<br />
und wünschen viel Erfolg<br />
bei der Aufnahme des Betriebes.<br />
Wir freuen uns auf eine gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
Ihre Schwäbisch Hall Facility<br />
Management GmbH<br />
tungen und Zeitschriften.<br />
Auch englische und französische<br />
Titel sind vorhanden –<br />
stets in der aktuellen Ausgabe.<br />
Verschiedene Brettspiele<br />
können gleich vor Ort<br />
ausprobiert werden. Wie wäre<br />
es mit einer Runde „Wer wird<br />
Millionär-Quiz“ zwischen Mathe<br />
und Musik?<br />
Vollkommen still, wie in<br />
Uni-Lesesälen, muss es nicht<br />
zugehen. „Wir rechnen damit,<br />
dass es auch mal laut<br />
wird“, sagt Hocher. Auf andere<br />
Gäste Rück<strong>sich</strong>t zu nehmen,<br />
sei jedoch eine Selbstverständlichkeit.<br />
Ein weicher<br />
Teppichboden schluckt gnä-<br />
SCHWÄBISCH HALL<br />
FACILITY MANAGEMENT GMBH<br />
Schwäbisch Hall Facility Management GmbH - Gebäude und mehr -<br />
Crailsheimer Straße 52 ·74523 Schwäbisch Hall ·Tel. 0791 46-4710<br />
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dig Absatzklappern und das<br />
Trampeln aufgeregter Kinderfüße.<br />
Auf der linken Raumseite<br />
befinden <strong>sich</strong> Arbeitsplätze<br />
mit Computern für Internetrecherche.<br />
Schmale Fenster lassen<br />
in die Mensa im Erdgeschoss<br />
spähen. Alle Medieneinheiten<br />
wurden im Computersystem<br />
der Stadtbibliothek<br />
erfasst und mit einem Barcode<br />
versehen. Jeder <strong>Schüler</strong><br />
erhält ein Benutzerkonto. Wie<br />
in der Stadtbibliothek verlässt<br />
man den Raum durch ein<br />
Buch<strong>sich</strong>erungsgate, das,<br />
wurde das Buch nicht ent<strong>sich</strong>ert,<br />
piepst. Mara Mertin<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
zur Eröffnung!<br />
Wir wünschen allen<br />
<strong>Schüler</strong>n und Lehrkräften<br />
im neuen<br />
„<strong>Schüler</strong>haus“<br />
viel Power, Energie & Erfolg.<br />
stadtwerke<br />
Schwäbisch Hall GmbH