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<strong>LASA</strong>-Studie Nr. 50<br />

Schließlich stellt die trennscharfe Erfassung des Segments, welches mit dem Begriff der Energieeffizienz<br />

adressiert wird, eine kaum zu lösende Herausforderung dar. Unter Energieeffizienz können alle<br />

Maßnahmen verstanden werden, mit denen Umwandlungsprozesse so verbessert werden, dass gleiche<br />

Leistungen (Kraft, Wärme, Licht) mit einem verminderten Einsatz der Energieträger erreicht werden.<br />

Solche Maßnahmen reichen von Verbesserungen des Wirkungsgrades in fossilen Kraftwerken bis zu<br />

Maßnahmen zur Wärmedämmung in Gebäuden. Während erstere noch in den vorgelagerten Stufen des<br />

Bereiches der Energieversorgung erfasst werden können, stellen Maßnahmen des letzteren Typs ein<br />

eigenes wirtschaftliches Betätigungsfeld dar, das sich durch eine große Dynamik auszeichnet. Hier sind<br />

verschiedenen Gewerken neue und umfangreiche Betätigungsfelder zugewachsen.<br />

Leider lässt sich bei einem Heizungsinstallateur nicht einmal annähernd auseinander halten, welche<br />

seiner Aktivitäten als „normale“ Heizungsinstallation und welche als energetische Sanierungsmaßnahme<br />

zu bewerten ist, geschweige denn, dass dies irgendwo statistisch erfasst wäre. Das gilt im Prinzip auch<br />

für die Fassadenrenovierung, die beispielsweise eine Dämmung sowie den Austausch von Fenstern<br />

einschließen kann, aber nicht muss. Vor diesem Hintergrund wurde auf eine Spezifikation möglicher<br />

Zahlen (Arbeitskräfte, Facharbeiterbedarfe etc.) verzichtet. Angesichts der heute schon spürbaren<br />

Engpässe in diesen Bereichen empfiehlt sich an dieser Stelle eine Primärerhebung unter einschlägig<br />

tätigen Handwerksbetrieben, was jedoch den Umfang dieser Studie gesprengt hätte. Wir müssen uns an<br />

dieser Stelle damit begnügen, mit verbalen Hinweisen auf Bedarfe aufmerksam zu machen. Folgt man<br />

der aktuellen Wirtschaftszweigsystematik des Bundesamtes für Statistik (WZ 08) 4 , dann kann man<br />

folgende Zweige im engeren Sinne zur Energiewirtschaft zählen:<br />

• 05.2 Braunkohlenbergbau,<br />

• 25.3 Herstellung von Dampfkesseln,<br />

• 26.11.1 Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen,<br />

• 28.21 Herstellung von Öfen,<br />

• 35 Energieversorgung<br />

• 42.22.0 Kabelnetzleitungstiefbau.<br />

Zwar sind im Bereich Landwirtschaft mit Biomasse sowie Biogaserzeugung und -nutzung, im Bereich<br />

des Handwerks z. B. mit Heizungsinstallateuren oder im Bereich der Dienstleistungen etwa mit<br />

Ingenieurbüros, die Projektierungsarbeiten durchführen, ebenfalls Bezüge zur Energiewirtschaft zu<br />

finden. Da es in den meisten dieser Fälle jedoch nahezu unmöglich ist, Wertschöpfungs- oder<br />

Beschäftigungseffekte so zu separieren, dass zwischen Energiewirtschaft und Nicht-Energiewirtschaft<br />

getrennt werden kann, geht die vorliegende Studie einen pragmatischen Weg bei der Identifikation der<br />

relevanten Branchenbetriebe: Zur Energiewirtschaft werden alle Unternehmen gezählt, die sich unter<br />

den gelisteten Titelgruppen der WZ-Systematik in der Version von 2008 subsumieren lassen. Um auch<br />

die Betriebe zu erfassen, die zwar eindeutig der <strong>Brandenburg</strong>er Energiewirtschaft zuzurechnen sind, die<br />

aber nicht den genannten WZ-Gruppen zugeordnet wurden, wurde diese Liste um händisch<br />

recherchierte Unternehmen ergänzt. Basis der Recherche waren neben verschiedenen<br />

Expertengesprächen, Angaben der Creditreform und der Bundesagentur für Arbeit sowie Ergebnisse<br />

früherer Fachkräftebedarfsanalysen der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong>, die eine entsprechende<br />

Branchenzuordnung erlaubten.<br />

Für eine Strukturierung der Energiewirtschaft in <strong>Brandenburg</strong> haben wir uns an die Systematisierung der<br />

<strong>Brandenburg</strong>ischen Energie Technologie Initiative (ETI) angelehnt. Wir unterscheiden folgende<br />

Segmente:<br />

4 Bei der WZ-Systematik handelt es sich um eine Klassifikation der Wirtschaftszweige, die durch das Statistische<br />

Bundesamt vorgenommen wurde und ihrerseits auf europäischen und internationalen Vorgaben beruht. Hier wird die<br />

aktuell gültige Version von 2008 verwendet. Vgl. auch: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Klassifikation der<br />

Wirtschaftszweige. Mit Erläuterungen. Wiesbaden 2008

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