Spurensuche - Stadt Leverkusen
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Maria Stommel wurde 1914 in Wiesdorf<br />
geboren. Ihr politisches Engagement<br />
begann schon früh: Bereits mit 16 Jahren<br />
engagierte sie sich in einer Jugendorganisation<br />
der Zentrumspartei. Ein Vorbild<br />
war ihr Vater, der in den zwanziger Jahren<br />
Ratsherr der Zentrumspartei war.<br />
Pionierin war Maria Stommel auch schon<br />
in der Schulzeit: Sie gehörte zur Gründerklasse<br />
der späteren Lise-Meitner-Schule.<br />
1946 war Maria Stommel zunächst<br />
Zentrumsmitglied und trat 1948 der CDU<br />
bei. Sie wollte sich politisch engagieren,<br />
da sie kurz vor Kriegsende in Bedrängnis<br />
geriet: Sie hatte bei Bombenalarm russische<br />
gefangene Frauen mit in die Schleuse<br />
eines kleinen Röhrenbunkers genommen,<br />
MARIA STOMMEL<br />
1914 - 1990<br />
Von der Kommunalpolitik aufs<br />
Parkett der Bundespolitik<br />
Alsenstraße 1<br />
51373 <strong>Leverkusen</strong><br />
und sie sang im Kirchenchor. „Und Sie<br />
kommen auch noch dran“, so drohte ihr<br />
damals der Ortsgruppenführer. Nach dem<br />
Einmarsch der Amerikaner wurde ihr<br />
Name auf einer „Schwarzen Liste“ gefunden.<br />
1951 wurde sie zum ersten Mal in den<br />
<strong>Stadt</strong>rat gewählt, dem sie ununterbrochen<br />
bis 1974 angehörte. Von 1964 bis 1976<br />
war sie <strong>Leverkusen</strong>s einzige Bundesabgeordnete<br />
und gehörte zu den wenigen<br />
weiblichen Abgeordneten. 518 Sitze gab<br />
es 1966 im Bundestag. Nur 39 waren von<br />
Frauen besetzt. Fast hätte sie in der SPD<br />
Karriere gemacht: Helene Wessel, ein früheres<br />
Zentrumsmitglied und spätere SPD-<br />
Bundestagsabgeordnete, bot ihr 1957<br />
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