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<strong>Sandini</strong> <strong>Archiv</strong><br />

tenen Engpässe in der Gaserzeugung zu beseitigen.<br />

Nach sowjetischen Nachkriegs-Veröffentlichungen<br />

sind die 445 Moskauer Ballonposten, die es auf dem<br />

Höhepunkt der Kämpfe gab, schachbrettartig<br />

unter Berücksichtigung der deutschen Anflugrouten<br />

verteilt worden. Die einzeln stehenden<br />

Ballone hatten einen Abstand von 1 km zueinander,<br />

die Tandemballone von 1,5 km. Den Erinnerungen<br />

Beteiligter ist zu entnehmen, daß eine gewisse<br />

Zeit verstreichen mußte, bis die Ballon-Stellungen<br />

richtig verteilt waren: Örtliche Bedingungen<br />

der einzelnen Stadtteile mußten ebenso berücksichtigt<br />

werden wie das Vorhandensein von<br />

markanten Punkten, nach denen sich die angreifenden<br />

Flugzeugbesatzungen richten konnten.<br />

Als festgestellt wurde, daß der ballonfreie Moskwa­<br />

Fluß eine Einflugroute darstellte, wurden die<br />

Ballone umpostiert. Nicht selten ist es zunächst<br />

auch vorgekommen, daß sich die Haltetrossen<br />

beim Auflassen an den Glockentürmen der Kirchen,<br />

an Fabrikschornsteinen oder sonstigen hohen<br />

Gebäuden verlingen, sich eng benachbarte<br />

Ballone mit ihren Trossen verhedderten.<br />

Allein im Dezember 1941 sind Moskaus Sperrballone<br />

an 28 Tagen aufgelassen worden. Sie befanden<br />

sich dabei 314 Stunden in der Luft. Insgesamt<br />

wurden im Raum Moskau an 268 Tagen<br />

Sperrballone aufgelassen.<br />

Beim Zusammenstoß mit den Trossen sind sieben<br />

Abstürze feindlicher Flugzeuge registriert worden,<br />

und in 17 Fällen mußten beschädigte Flugzeuge<br />

nach dem Berühren von Trossen oder Ballonen<br />

notlanden.<br />

Noch ein Wort zum Zusammenwirken der einzelnen<br />

Mittel in der Moskauer Luftverteidigungszone:<br />

Das Vorfeld und die Hauptanflugstrecken<br />

der deutschen Bomber sicherten die Jagdflieger<br />

sowie die Flak-Verbände. Weit vorn begann die<br />

Aktionszone der Jäger. Sie reichte bis zum Feuer-<br />

Auch in anderen Städten diente der Abschuß von Flugzeugen - hier einer Heinkel He Hf in Stalingrad - des<br />

schier übermächtigen Feindes, um die Moral der schwer leidenden Bevölkerung zu heben,<br />

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