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• Damit wir anderen BTH-KlientInnen bei ihren Problemen helfen können. Damit wir lernen, die eigene Meinung zu sagen. Damit wir lernen, anderen zuzuhören. Damit wir unser Selbstbewusstsein aufbauen. Damit uns klar wird, dass wir andere nicht auslachen dürfen. Wir sind hier, um zu lernen, dass wir Rechte und Pflichten haben. Damit wir wissen, dass es nicht schlimm ist, wenn man Unterstützung braucht. Damit wir in der Gruppe zusammenhalten. Damit wir lernen, einander zu vertrauen. Damit wir lernen, für uns selbst zu reden und nicht über andere zu bestimmen. Damit wir lernen, in der Gruppe hilfsbereit zu sein. Damit wir auch Schwächere und Stärkere in unserer Gruppe respektieren. Damit wir wissen, welche Rechte und Pflichten Menschen mit Behinderung haben. Damit wir wissen, dass man Menschen ausreden lassen soll. Die Kerngruppe besteht aus 14 Personen und vertritt die Interessen aller BTH- (Beschäftigungstherapie-)KlientInnen. Die VertreterInnen dürfen ihre Meinung zu allen Angelegenheiten sagen, von denen sie in der Arbeit betroffen sind. Aus jedem Arbeitsbereich (Küche, Gärtnerei, Hauswirtschaft, Bürodienstleistungen, Tischlerei und Öffentlichkeitsbereich) gibt es eine/n VertreterIn in der Kerngruppe. In den Treffen der Kerngruppe werden Meinungen gebildet, die dann nach außen vertreten werden (dabei gibt es externe Unterstützung). Meinungsverschiedenheiten werden ausdiskutiert, bis es eine gemeinsame Entscheidung gibt. Nach den monatlichen Montag-Treffen informieren die TeilnehmerInnen der Kerngruppe alle anderen BTH-KlientInnen über die besprochenen Themen. Seite 4 Gemeinsam leben - 3/2009 Damit wir unsere Meinung vertreten können. Damit sich der Hauswirtschafts-, der Küchen-, der Gärtnereibereich und auch die anderen Bereiche selbst vertreten können. Damit wir unsere Meinung den Schlüsselkräften mitteilen können. Damit man andere unterstützt, wenn sie Hilfe brauchen. Damit wir in der Gruppe zusammenhalten und zuhören, wenn andere reden. Jeder von uns kann selber reden, was er oder sie braucht. Jeder von uns vertritt seine Meinung. 9 VertreterInnen haben aktiv an den Aussagen gearbeitet. Diese wurden von Maria Brandl aufgelistet. Die Aussagen wurden nur grammatikalisch und in Bezug auf die Rechtschreibung in Ordnung gebracht. Inhaltlich wurde nichts verändert, auch nicht aussortiert oder ergänzt. Folgende Vereinbarungen haben sich die <strong>vamos</strong>-SelbstvertreterInnen erarbeitet: Wie gehen wir miteinander um? Maria Brandl Ich höre zu, wenn eine Person in der Gruppe spricht. Ich stelle Fragen, wenn ich mich nicht auskenne oder wenn jemand etwas spricht und ich das nicht verstehe. Ich lache niemanden in der Gruppe aus, egal welche Frage gestellt wird. Ich unterbreche nicht, auch wenn eine Person etwas länger zum Sprechen oder Nachdenken braucht. Maria Brandl
Alle Menschen haben Menschen-Rechte. Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen. Überall auf dieser Welt. Oft geht es Menschen mit Behinderungen schlechter als Menschen ohne Behinderungen. Die meisten Menschen mit Behinderungen leben in sehr armen Ländern. In vielen Ländern haben Menschen mit Behinderungen weniger Rechte. Sie werden oft schlechter behandelt. Das ist ungerecht. Das soll anders werden. Deshalb hat die UN einen Vertrag geschrieben. Den Vertrag sollen viele Länder auf der Welt unterschreiben. Österreich hat das schon getan. Länder die unterschrieben haben müssen dann den Vertrag einhalten. Die UN ist eine große Vereinigung von Staaten. Sie macht für die ganze Welt Politik. In der UN arbeiten fast alle Länder der Welt mit. Die UN hat genau nachgedacht. Sie hat Menschen mit Behinderungen gefragt. Viele Menschen mit Behinderungen aus der ganzen Welt haben an dem Gesetz mitgearbeitet. Sie wissen am besten: Welche Rechte brauchen wir? Wo werden wir schlecht behandelt? Was muss besser werden? Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch. Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden. Sie sollen selbst über ihr Leben bestimmen. Sie sollen die Unterstützung und Hilfen bekommen, die sie brauchen. Menschen mit Behinderungen sind wichtig. Sie sollen ernst genommen werden. Sie sollen überall mitreden können. Wie alle anderen Menschen auch. Zusammengestellt vom Deutschen Parlament. Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 5
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