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Einige VertreterInnen der Kerngruppe SelbstvertreterInnen sind Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten. Das alte Wort für Menschen mit Lernschwierigkeiten ist Menschen mit geistiger Behinderung. Das Wort ist abwertend und wird oft als Schimpfwort gebraucht. Deshalb haben Frauen und Männer mit sogenannter geistiger Behinderung versucht, ein besseres Wort zu finden. Jetzt nennen sie sich Menschen mit Lernschwierigkeiten. Das heisst, es dauert manchmal länger, bis sie die für sie wichtigen Dinge in ihrem Leben verstehen. Selbstvertretung hilft den Frauen und Männern dabei, die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen. So wie das jeder und jede andere auch macht. Die Frauen und Männer lernen für sich selbst zu sprechen. Sie lernen, dass sie ein wichtiger Teil in der Gemeinschaft sind. Selbstvertretung bringt Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten zusammen. Sie bilden eine Gruppe und können in dieser Gruppe ihre Ideen austauschen und sich gegenseitig stärken. Sie können voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Seite 6 Gemeinsam leben - 3/2009 Beim Üben... Einige VertreterInnen der Großgruppe Bei den Gruppentreffen lernen sie sich auch besser kennen und verstehen. Alle Menschen haben Rechte. Unglücklicherweise kennen Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten ihre Rechte sehr oft nicht. Sie wissen nicht, wie sie ihre Rechte nützen können. Daher erfahren sie in der Gruppe mehr über ihre Rechte.
Ab und zu werden Frauen und Männer mit Behinderung schlecht behandelt oder diskriminiert. Das ist unfair. Frauen und Männer der Selbstvertretungsgruppe lernen, wie sie sich dagegen wehren können. Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten brauchen Unterstützung am Arbeitsplatz. Nur dann können sie gute Arbeit leisten. Die Unterstützung brauchen sie so lange, bis sie genau wissen, was ihre Arbeiten sind. Manchmal brauchen sie die Unterstützung aber auch für die ganze Arbeitszeit. SelbstvertreterInnen lernen auch zu sagen, wie sie unterstützt werden wollen. Der Schlüssel dafür ist die Kommunikation. Das Sprechen über sich selbst und den anderen in der Gruppe zuhören ist manchmal gar nicht so einfach und muss erst geübt werden. Manche Menschen werden es niemals lernen, für sich selbst zu sprechen. Daher lernen die SelbstvertreterInnen, auch für diese Menschen mitzusprechen. Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten möchten Teil der Gemeinschaft sein und über ihre Anliegen selbst sprechen. Sie möchten ernst genommen werden. Sie möchten nicht anders behandelt werden als andere Menschen. Sie wollen über sich selbst bestimmen. Sie wollen respektiert werden. Sie wollen wie Erwachsene behandelt werden. Der Spaß darf niemals zu kurz kommen... Maria Brandl Zusammenfassung des Textes von Center auf Human Policy, Syracuse University, Übersetzung und Überarbeitung in Leichter Sprache von WIBS (WIBS ist eine Beratungsstelle für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Innsbruck), www.selbstbestimmt-leben.net, und aus „Das Gleichstellungsbuch“, WIBS-Selbstbestimmt Leben Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 7
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