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Z u S a m m e n f in d e n w ir d e n w e g - Rahm

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Z u S a m m e n f i n d e n w i r d e n w e g<br />

Pflege-<br />

Hilfsmittel<br />

Stoma-Versorgung<br />

auf den Punkt gebracht<br />

RATSCHLÄGE und TIPPS zur optimalen Versorgung<br />

www.rahm.de


…die optimale Stomaversorgung<br />

2<br />

Mit dieser Broschüre überreichen w<strong>ir</strong> Ihnen die von<br />

uns zusammengetragenen Informationen rund um<br />

das Thema Stoma.<br />

Viele wichtige Informationen und Tipps, die w<strong>ir</strong> Ihnen<br />

zum Teil vorab persönlich vermittelt haben, f<strong>in</strong>den Sie<br />

hier <strong>in</strong> schriftlicher Form wieder. Da sich <strong>in</strong> der Praxis<br />

gezeigt hat, dass immer wieder Fragen offen bleiben,<br />

hoffen w<strong>ir</strong> Ihnen hiermit Lösungsansätze liefern zu<br />

können.<br />

Selbstverständlich s<strong>in</strong>d w<strong>ir</strong> darüber h<strong>in</strong>aus jederzeit<br />

für Sie ansprechbar. Sie erreichen den Care-<strong>in</strong>nendienst<br />

unter der zentralen rufnummer:<br />

0 22 41 / 908-253 oder ihren persönlichen<br />

Stoma-Berater d<strong>ir</strong>ekt über die mobilnummer.<br />

Ihr persönlicher<br />

Ansprechpartner


wer ist Stomaträger?<br />

Stomaträger, also Menschen mit e<strong>in</strong>er Stomaanlage,<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Seltenheit. Alle<strong>in</strong> hier <strong>in</strong><br />

Deutschland gibt es über 200.000 Stoma­Patienten.<br />

Sie sollten dabei aber nicht vergessen, dass<br />

die Anlage e<strong>in</strong>es künstlichen Ausgangs wesentlich<br />

dazu beigetragen hat, Ursachen und Folgen<br />

Ihrer Erkrankung zu beseitigen. Schon bald werden<br />

Sie sich wieder gesund fühlen und aktiv am<br />

Leben teilnehmen können.<br />

Gleichwohl s<strong>in</strong>d Sie – ähnlich wie viele andere<br />

Stomaträger – mit e<strong>in</strong>er neuen Lebenssituation<br />

konfrontiert. Daraus resultieren nicht selten Ängste<br />

h<strong>in</strong>sichtlich des familiären, gesellschaftlichen<br />

und beruflichen Umfeldes.<br />

3


4<br />

aktiv im Leben – auch als Stomaträger<br />

Wieder am Leben teilzunehmen – das ist für Stomaträger<br />

e<strong>in</strong> lohnendes Ziel. In vielen Fällen ist<br />

dafür die Unterstützung durch den Hausarzt und<br />

e<strong>in</strong>en ausgebildeten Stomatherapeuten notwendig.<br />

Beide können dem Stomaträger dabei helfen,<br />

mit e<strong>in</strong>er angepaßten Pflege und optimalen Versorgung<br />

den Weg <strong>in</strong>s berufliche, gesellschaftliche<br />

und kulturelle Leben zu ebnen.<br />

das Care-Team stellt sich vor<br />

Service:<br />

<strong>in</strong>dividuelle Versorgung<br />

W<strong>ir</strong> begutachten und beurteilen das Stoma<br />

vor Ort und passen die optimale Versorgung<br />

an. Dies erfolgt <strong>in</strong> Absprache mit den behandelnden<br />

Ärzten.<br />

W<strong>ir</strong> garantieren e<strong>in</strong>e schnelle Lieferung der<br />

Stomaartikel.<br />

W<strong>ir</strong> liefern alle vom Kostenträger genehmigten<br />

Stomaartikel ohne w<strong>ir</strong>tschaftliche Aufzahlung.<br />

W<strong>ir</strong> erstellen schriftliche, fotogestützte Dokumentationen.<br />

W<strong>ir</strong> versorgen unabhängig mit Produkten bekannter<br />

Herstellerf<strong>ir</strong>men.


Betreuung<br />

Vor der Operation und nach der Entlassung,<br />

betreuen w<strong>ir</strong> unseren Patienten, um ihn und<br />

se<strong>in</strong>e Bedürfnisse kennen zu lernen und<br />

optimal versorgen zu können . Dies geschieht<br />

<strong>in</strong> Absprache mit se<strong>in</strong>en Angehörigen, mit<br />

den Ärzten und Pflegediensten.<br />

Organisation und Koord<strong>in</strong>ation aller Maßnahmen,<br />

damit Sie e<strong>in</strong>e optimale Stomaversorgung<br />

erhalten.<br />

patientengerechte Schulungen für Stomaträger,<br />

Angehörige oder die Pflegeorganisation,<br />

damit die Versorgung funktioniert und der<br />

Patient Schritt für Schritt selbständig w<strong>ir</strong>d.<br />

regelmäßige, kostenlose Besuche, um die<br />

pflegerische Versorgung des Stomas zu<br />

sichern.<br />

kompetente Betreuung durch unser speziell<br />

geschultes Innendienst­Team.<br />

permanente Weiterbildung unseres Personals,<br />

um stets den akuten Anforderungen zu<br />

entsprechen.<br />

Wissen vermitteln um Komplikationen zu<br />

vermeiden, Hilfe bei Pflegeproblemen.<br />

5


6<br />

was ist e<strong>in</strong> Stoma?<br />

Das Wort Stoma bedeutet „Öffnung“ und w<strong>ir</strong>d im<br />

Volksmund auch als „künstlicher Darmausgang“<br />

bezeichnet.<br />

Man unterscheidet zwischen:<br />

dünndarmausgang: ileostoma<br />

dickdarmausgang: Colostoma<br />

ur<strong>in</strong>ausgang: urostoma<br />

mediz<strong>in</strong>ische ursachen<br />

Je nach Krankheitsbild können moderne Operationsmethoden<br />

das Anlegen e<strong>in</strong>es Stomas ersetzen.<br />

Manchmal w<strong>ir</strong>d e<strong>in</strong> Stoma auch nur vorübergehend<br />

angelegt. Gründe für e<strong>in</strong> Stoma können se<strong>in</strong>:<br />

bösartige Tumore (Karz<strong>in</strong>ome) <strong>in</strong> Darm<br />

oder Harnblase<br />

entzündliche Darmerkrankungen<br />

Missbildungen<br />

Strahlenschäden bei Chemotherapie<br />

Wer Stomaträger ist braucht Fürsorge und Beratung.<br />

Gerade am Anfang fällt es schwer, mit dem veränderten<br />

Körper zurecht zu kommen und sich auf die neue<br />

Situation e<strong>in</strong>zustellen. Dabei hilft die Aussicht, e<strong>in</strong>en<br />

großen Teil der verloren geglaubten Lebensqualität<br />

zurückgew<strong>in</strong>nen zu können. Mit Hilfe der richtigen<br />

psychologischen, pflegerischen Beratung und der optimalen<br />

Versorgung f<strong>in</strong>den viele Stomaträger wieder<br />

<strong>in</strong> ihr altes Leben zurück.<br />

Häufig nur e<strong>in</strong>e<br />

Frage der Zeit:<br />

die doppelläufige<br />

Ileostomie


das magen-darm-System<br />

H<strong>in</strong>ter dem Magenausgang (Pylorus) beg<strong>in</strong>nt<br />

der Dünndarm. Er mißt <strong>in</strong>sgesamt 4­6 Meter, liegt<br />

<strong>in</strong> Schl<strong>in</strong>gen und beg<strong>in</strong>nt mit dem Zwölff<strong>in</strong>gerdarm<br />

(Duodenum). Der Zwölff<strong>in</strong>gerdarm hat die<br />

Gestalt e<strong>in</strong>es offenen „U“ und die Länge von etwa<br />

12 ane<strong>in</strong>ander gelegten F<strong>in</strong>gern. Im Zwölff<strong>in</strong>gerdarm<br />

münden an der so genannten Vater’schen<br />

Papille der Ausführungsgang der Galle und der<br />

Bauchspeicheldrüse.<br />

Im Dünndarm f<strong>in</strong>det der Hauptteil der Verdauung<br />

und Resorption statt. Er w<strong>ir</strong>d im weiteren Verlauf<br />

unterschieden <strong>in</strong> Leerdarm (Jejunum) und<br />

Krummdarm (Ileum). Im Gegensatz zum Magen<br />

herrscht im Dünndarm e<strong>in</strong> alkalisches Milieu. Se<strong>in</strong><br />

Inhalt ist flüssig und für die Haut (z.B. bei e<strong>in</strong>em<br />

Ileostoma) äußerst aggressiv.<br />

Mundhöhle<br />

Leber<br />

Gallenblase<br />

Zwölff<strong>in</strong>gerdarm<br />

Quer verlaufender<br />

Dickdarm<br />

Aufsteigender<br />

Dickdarm<br />

Bl<strong>in</strong>ddarm<br />

Wurmfortsatz<br />

Speiseröhre<br />

Magen<br />

Bauch­<br />

speicheldrüse<br />

Dünndarm<br />

Absteigender<br />

Dickdarm<br />

S­förmige<br />

Schl<strong>in</strong>ge<br />

Mastdarm<br />

7


8<br />

In der Höhe des Bl<strong>in</strong>ddarms mündet der Dünndarm<br />

<strong>in</strong> den Dickdarm, den Kolon. E<strong>in</strong> Verschlussmechanismus,<br />

die Ileozökalklappe, verh<strong>in</strong>dert<br />

den Rückfluß vom Dickdarm <strong>in</strong> den Dünndarm.<br />

Der Dickdarm ist 1,5 bis 2 Meter lang und umgibt<br />

den Dünndarm wie e<strong>in</strong> <strong>Rahm</strong>en. Er hat hauptsächlich<br />

die Aufgabe der Wasserresorption und<br />

der Aufnahme von wasserlöslichen Vitam<strong>in</strong>en<br />

und Elektrolyten über die Darmwand.<br />

Der Dickdarm w<strong>ir</strong>d <strong>in</strong> fünf Bereiche unterteilt: In<br />

e<strong>in</strong>en aufsteigenden Ast (Colon ascendens), das<br />

Querkolon (Colon transversum), e<strong>in</strong>en absteigenden<br />

Ast (Colon descendens), die „S“­förmige<br />

Sigma­Schleife und den Enddarm (Rektum) mit<br />

der Ampulle. Durch den Wasserentzug w<strong>ir</strong>d der<br />

Inhalt des Dickdarms breiig und ist damit fester<br />

als im Dünndarm.<br />

re<strong>in</strong>igung und Pflege des Stomas<br />

Die beste Zeit für e<strong>in</strong>en Versorgungswechsel ist<br />

vor dem Frühstück. Da ist Ihr Körper noch „nüchtern“.<br />

Wichtig: Legen Sie alle Utensilien bereit, bevor<br />

Sie die Stomaversorgung ablösen. Denn um<br />

diese Uhrzeit kann es vorkommen, dass der<br />

Darm unkontrolliert „aufwacht“.<br />

Lösen Sie mit der e<strong>in</strong>en Hand langsam Ihre Versorgung<br />

von oben nach unten ab. Gleichzeitig<br />

drücken Sie mit der anderen Hand leicht gegen<br />

den Bauch. Das Anlegen der neuen Versorgung<br />

sollte im Stehen oder Sitzen erfolgen. Die Platte<br />

bzw. der Beutel sollte das Stoma genau umschließen<br />

ohne es e<strong>in</strong>zuengen; es sollte ke<strong>in</strong>e Haut zu<br />

sehen se<strong>in</strong>.


2­teilige Versorgung:<br />

Beutel (o.) und<br />

Platte (u.).<br />

Beide Teile müssen<br />

vom selben Hersteller<br />

se<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong>e<br />

optimale<br />

Passgenauigkeit<br />

zu garantieren.<br />

Beachten Sie genau die<br />

Re<strong>in</strong>igungs­ und Pflegeh<strong>in</strong>weise.<br />

Dadurch<br />

vermeiden Sie unnötige<br />

Entzündungen.<br />

Re<strong>in</strong>igen Sie immer von außen nach <strong>in</strong>nen. Also<br />

von der Haut zur Schleimhaut h<strong>in</strong>. Ihre Haut muß<br />

vor dem Aufbr<strong>in</strong>gen der Stomaversorgung trokken<br />

se<strong>in</strong>.<br />

achtung: was Sie nicht tun sollten<br />

Waschlappen und Schwämme s<strong>in</strong>d zur Re<strong>in</strong>igung<br />

ungeeignet, weil sie Bakterien und andere<br />

Keime transportieren. Sie brauchen bei den heutigen<br />

Versorgungssystemen auch ke<strong>in</strong>en Fön, um<br />

die Haut zu trocknen. Es reicht e<strong>in</strong> gründliches<br />

Abtrocknen mit Mull­ oder Vlieskompressen.<br />

Rasieren Sie immer vom Stoma weg. Verzichten<br />

Sie auf Enthaarungscremes, die Allergien auslösen<br />

können. Für die normale Stomapflege reicht<br />

Wasser und vielleicht e<strong>in</strong>e pH­neutrale, nicht rückfettende<br />

Seife aus.<br />

9


Rasierer E<strong>in</strong>malwaschhandschuh Seife nicht rückfettend<br />

Produkte die Ihnen bei Ihrer täglichen Re<strong>in</strong>igung und Pflege helfen.<br />

10<br />

achtung: Verwenden Sie ke<strong>in</strong>en Alkohol und<br />

ke<strong>in</strong> Benz<strong>in</strong> – das verursacht Hautschädigungen.<br />

Benutzen Sie bitte ke<strong>in</strong>e Körperlotion oder Fettcreme<br />

bzw. Babycreme oder ­öl unter der Stomaversorgung:<br />

Die Stomaversorgung rutscht auf<br />

dem Fettfilm ab.<br />

Fön Waschlappen/Schwamm Körperlotion<br />

Vermeiden Sie diese Produkte, Sie verh<strong>in</strong>dern dadurch<br />

unnötige Beschwerden.<br />

Ganz besonders wichtig für Sie: Üben Sie Ihre<br />

Selbständigkeit. Und lassen Sie sich im Zweifelsfall<br />

dabei helfen. Denn mit der eigenen<br />

Versorgung Ihres Stomas, mit der täglichen<br />

Übung, werden Sie mit jedem Schritt sicherer.


Hilfsmittel und s<strong>in</strong>nvolles Zubehör<br />

Stomapaste<br />

Die Stomapaste schützt den Übergang der Haut<br />

zur Schleimhaut des Stomas. Bei nicht rundem<br />

Stoma schließt die Paste die Versorgungslücken.<br />

Die Stomapaste w<strong>ir</strong>d um das Stoma herum aufgetragen<br />

oder auf der Rückseite der Stomaplatte<br />

um den Stomaausschnitt aufgebracht. Anschließend<br />

w<strong>ir</strong>d das System aufgeklebt. Die Stomapaste<br />

fördert auch die Heilung von gereizter oder wunder<br />

Haut und dichtet die Versorgung ab.<br />

adhäsivepulver<br />

Bei nässenden und blutenden Wunden der Haut­<br />

und Schleimhaut können Adhäsivepulver oder<br />

­pasten die Wundheilung verbessern.<br />

Stomapaste Adhäsivepulver<br />

gürtel für mehr Sicherheit und Komfort<br />

E<strong>in</strong> Gürtel, der auf jeden Körperumfang e<strong>in</strong>gestellt<br />

werden kann, verhilft den Patienten zu<br />

e<strong>in</strong>em besseren Tragegefühl. Der Gürtel unterstützt<br />

auch den dichten Abschluß konvexer Versorgungen<br />

und entlastet den „frischoperierten“<br />

Bauch.<br />

Tragegürtel<br />

11


12<br />

Hautre<strong>in</strong>igung, Hautschutz, Pflasterentferner<br />

Pflasterreste und Paste lassen sich bei e<strong>in</strong>em<br />

Systemwechsel manchmal schwer entfernen.<br />

Für diesen Zweck hat man speziell sanfte Hautre<strong>in</strong>igungsmittel<br />

entwickelt. Für e<strong>in</strong>en besseren<br />

Schutz und e<strong>in</strong>e bessere Pflege gibt es e<strong>in</strong>e ganze<br />

Reihe von Produkten. Achtung: Verwenden Sie<br />

ke<strong>in</strong>e fettigen Cremes! Denn e<strong>in</strong>e neue Stomaversorgung<br />

haftet darauf nicht.<br />

Hautre<strong>in</strong>igungsmittel<br />

entsorgungsbeutel<br />

Den unauffälligen Wechsel unterwegs erledigen<br />

Sie mit e<strong>in</strong>em Entsorgungsbeutel. Denn nicht<br />

überall stehen Abfallbehältnisse bereit!<br />

Entsorgungsbeutel<br />

Bei allen Problemen wenden Sie sich bitte an<br />

Ihre/n Stomatherapeut<strong>in</strong>/en.


Versorgungssysteme<br />

Woran Sie bei Ihrer Wahl Ihres Versorgungs­<br />

systems denken sollten:<br />

die Art Ihres Stomas und Ausscheidungsmenge<br />

Ihre Hautbeschaffenheit und Hautverträglichkeit<br />

was s<strong>in</strong>d Ihre persönlichen Wünsche bei der<br />

Handhabung<br />

was müssen Sie <strong>in</strong> Beruf, Freizeit und Sport<br />

beachten<br />

In e<strong>in</strong>em Gespräch <strong>in</strong>formieren und beraten<br />

w<strong>ir</strong> Sie gerne ausführlich und helfen mit bei der<br />

Entscheidung, welches Versorgungssystem für<br />

Sie das Beste ist.<br />

Es gibt die<br />

verschieden­<br />

sten Arten von<br />

Versorgungs­<br />

systemen,<br />

probieren Sie aus,<br />

mit welchem Sie<br />

am Besten zurecht<br />

kommen<br />

13


14<br />

ernährungstipps<br />

E<strong>in</strong> Stoma braucht ke<strong>in</strong>e spezielle Diät – es sei<br />

denn der Arzt empfiehlt Ihnen e<strong>in</strong>e Diät.<br />

Generell ist e<strong>in</strong>e frische, ballaststoffreiche Mischkost<br />

s<strong>in</strong>nvoll. Achtung: Seien Sie am Anfang vorsichtig<br />

mit stark blähenden und geruchserzeugenden<br />

Speisen. Bei e<strong>in</strong>em Ileostoma nehmen Sie<br />

bitte ke<strong>in</strong>e stark faserreiche Kost wie z. B. Spargel,<br />

frische Pilze oder Ananas zu sich.<br />

Für jedes Essen gilt: Nehmen Sie sich bitte besonders<br />

zu Herzen, daß Kauen extrem wichtig ist, denn<br />

der Weg Ihrer Verdauung ist kürzer als vorher.<br />

Sie brauchen e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche Kost und<br />

besonders viel Flüssigkeit, es sollten m<strong>in</strong>destens<br />

2 Liter am Tag se<strong>in</strong>. Tr<strong>in</strong>ken Sie genügend, um Ihren<br />

Körper mit wichtigen M<strong>in</strong>eralien zu versorgen.<br />

Wenn Sie anfangs nicht alles vertragen, probieren<br />

Sie es nach e<strong>in</strong> paar Wochen wieder.<br />

Unser Tipp: Fertigen Sie e<strong>in</strong>e Liste an, auf der Sie<br />

die Uhrzeit, wann Sie essen, was Sie essen und<br />

auch den Zeitpunkt der Ausscheidung notieren.<br />

Denken Sie daran: Je regelmäßiger und langsamer<br />

Sie essen, desto regelmäßiger ist Ihre Verdauung!


ernährungstabelle<br />

abführend<br />

Sauerkraut/ Sauerkrautsaft<br />

Hochprozentige Alkoholika<br />

Kaffee <strong>in</strong> großen Mengen<br />

Zitrussäfte<br />

Hülsenfrüchte<br />

Scharf gewürzte Speisen<br />

Bier<br />

geruchserzeugend<br />

Eier<br />

Zwiebel/ Knoblauch<br />

geräucherter Fisch u. Fleisch<br />

Spargel<br />

Herzhafte Käsesorten<br />

Kohlgemüse/ Hülsenfrüchte<br />

Blähend<br />

Hülsenfrüchte<br />

Kohl / Weißkraut / Lauch /<br />

Bohnen<br />

Eier<br />

Weißbier<br />

Apfelsaft<br />

Zwiebel<br />

alle kohlensäurehaltigen<br />

Getränke<br />

frisches Brot<br />

Stopfend<br />

Schokolade, Bananen<br />

Weißbrot, Kartoffeln, Nudeln<br />

Magerquark<br />

Rotwe<strong>in</strong>, Coca­Cola<br />

Schwarztee, Kräutertee<br />

geriebener Apfel mit pürierter<br />

Banane vermischt<br />

geruchshemmend<br />

Preiselbeersaft<br />

Preiselbeeren<br />

Heidelbeeren<br />

Petersilie<br />

Sp<strong>in</strong>at<br />

Naturjoghurt<br />

Blähungshemmend<br />

Preiselbeersaft + Heidelbeersaft<br />

Preiselbeeren<br />

Heidelbeersaft<br />

Naturjoghurt<br />

Petersilie<br />

Fenchel, Kümmel, Anis<br />

E<strong>in</strong>e gesunde Ernährung hilft Ihnen bei vielen Verdauungsproblemen<br />

15


16<br />

wichtig: was müssen Sie bei der<br />

Krankenhaus-entlassung wissen?<br />

Mit unserer Hilfe und Ihrem Engagement können<br />

Sie bis zu Ihrer Entlassung Ihr Stoma weitestgehend<br />

selbständig versorgen. Für die ersten vier<br />

Wochen danach bekommen Sie die sogenannte<br />

Erstausstattung der Stomaversorgungsprodukte.<br />

Später erhalten Sie die Stomaartikel über e<strong>in</strong><br />

Dauerversorgungsrezept bei ihrem Spezialisten<br />

<strong>Rahm</strong>. Die Kosten übernimmt im Regelfall die<br />

Krankenkasse.<br />

In den ersten sechs bis acht Wochen nach der<br />

Operation verkle<strong>in</strong>ert sich Ihr Stoma. Das heißt:<br />

Sie werden eventuell e<strong>in</strong>e neue Schablone anfertigen<br />

oder e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>ere Lochöffnung wählen<br />

müssen, um Hautreizungen zu vermeiden. Für<br />

Colostomieträger mit e<strong>in</strong>er endständigen Stomaanlage<br />

besteht die Möglichkeit e<strong>in</strong>er Irrigation.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e Spülbehandlung des Dickdarms.<br />

Durch die Berieselung des Darms mit Wasser w<strong>ir</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e Darmbewegung ausgelöst und der Darm zur<br />

Entleerung angeregt. Dadurch hat man für ca. 24­<br />

48 Stunden ke<strong>in</strong>e Stuhlausscheidung und die Bildung<br />

von Darmgasen ist deutlich herabgesetzt.<br />

Nähere Informationen und eventuelle Anleitung<br />

erhalten Sie auf Wunsch von uns.


Familie, Freizeit, Beruf<br />

Partnerschaft<br />

Ihr Partner und Ihre nahen Angehörigen s<strong>in</strong>d<br />

wichtiger Bestandteil Ihrer neuen Situation, diese<br />

Menschen mit e<strong>in</strong>zubeziehen, ist manchmal<br />

nicht ganz e<strong>in</strong>fach. Deshalb helfen w<strong>ir</strong><br />

mit Tipps und E<strong>in</strong>weisungen. Nehmen<br />

Sie sich dafür Zeit, Ihre seelischen Belastungen,<br />

Ihre Berührungsängste<br />

und Ihre wahrsche<strong>in</strong>lich gehemmte<br />

Sexualität zu überw<strong>in</strong>den. Wenn Sie<br />

hier e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Beratung wünschen,<br />

sprechen Sie uns e<strong>in</strong>fach an.<br />

Schwangerschaft<br />

E<strong>in</strong>e Schwangerschaft ist grundsätzlich möglich.<br />

Sie sollten allerd<strong>in</strong>gs auf jeden Fall mit e<strong>in</strong>em Arzt<br />

darüber sprechen.<br />

freizeit und Sport<br />

Selbstverständlich können Sie beispielsweise<br />

weiter radfahren, bergsteigen oder skifahren.<br />

Sportarten, bei denen die Bauchmuskeln sehr<br />

stark beansprucht werden und Hebetätigkeiten<br />

über 10 kg sollten vermieden werden.<br />

Aktiv am Leben teilnehmen<br />

17


18<br />

duschen, Baden, Schwimmen ...<br />

…darauf brauchen Sie nicht zu verzichten.<br />

Für Männer gibt es höher geschnittene Shorts<br />

oder Badehosen mit e<strong>in</strong>er Innentasche für den<br />

Stomabeutel, sowie spezielle Neoprengürtel. Für<br />

Frauen gibt es Badeanzüge, die mit großzügigen<br />

Mustern, Raffungen oder Schärpen den Stomabereich<br />

überspielen. Es werden auch spezielle Bik<strong>in</strong>imodelle<br />

angeboten.<br />

Beruf<br />

Wichtig: Nach der Operation kann <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />

der Beruf ohne größere E<strong>in</strong>schränkungen weiter<br />

ausgeübt werden.<br />

Zuzahlungen<br />

Generell ist bei Stomaprodukten e<strong>in</strong>e w<strong>ir</strong>tschaftliche<br />

Zuzahlung bei uns nicht notwendig. W<strong>ir</strong><br />

s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs verpflichtet, die gesetzlichen<br />

Zuzahlungen zu erheben.<br />

Falls Sie von der gesetzlichen Zuzahlung befreit s<strong>in</strong>d,<br />

sagen Sie uns bitte unbed<strong>in</strong>gt Bescheid.<br />

Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />

Auf Antrag werden Stomaträger als Schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />

anerkannt und haben damit Anspruch auf<br />

die Leistungen nach dem Schwerbeh<strong>in</strong>dertengesetz.<br />

Antragsformulare erhalten Sie (seit 2008) <strong>in</strong><br />

Ihrem örtlichen Integrationsamt. Ihr zuständiges<br />

Amt f<strong>in</strong>den Sie unter www. <strong>in</strong>tegrationsaemter.<br />

de oder beim Kölner Amt unter 02 21/8 09­0. Ihr<br />

Versorgungsamt erteilt e<strong>in</strong>en schriftlichen<br />

Bescheid über den festgestellten Grad der<br />

Beh<strong>in</strong>derung.<br />

E<strong>in</strong> Stoma w<strong>ir</strong>d meist bei e<strong>in</strong>em Grad der Beh<strong>in</strong>derung<br />

(GdB) zwischen 50 und 80 e<strong>in</strong>gestuft. Liegen<br />

gleichzeitig andere Krankheiten vor wie z.B. Diabetes<br />

oder Tumorerkrankungen, w<strong>ir</strong>d der Grad der Beh<strong>in</strong>derung<br />

<strong>in</strong> der Regel höher angesetzt.


Tipps und Tricks<br />

Wechseln Sie Ihre Stomaversorgung <strong>in</strong> Ruhe.<br />

So s<strong>in</strong>d Sie vor Überraschungen sicher.<br />

Auf jeden Fall mit der Versorgung baden. Duschen<br />

können Sie mit oder ohne Versorgung.<br />

Wenn Sie außer Haus gehen, sollten Sie immer<br />

e<strong>in</strong>e Notfallversorgung mitnehmen.<br />

Bei höheren Temperaturen, gerade im Urlaub,<br />

wechseln Sie die Versorgung öfter. Starkes<br />

Schwitzen bee<strong>in</strong>trächtigt die Haftfähigkeit.<br />

Halten Sie bei Flügen Reservematerial im<br />

Handgepäck bereit (Sie haben das Recht auf<br />

mehr Handgepäck ­ vorher anmelden)<br />

Auch Stomaträger werden von Durchfall<br />

nicht verschont! Nehmen Sie deshalb e<strong>in</strong>en<br />

Ausstreifbeutel mit <strong>in</strong> den Urlaub.<br />

Zum Nachsorgeterm<strong>in</strong> bitte immer die eigene<br />

Stomaversorgung mitbr<strong>in</strong>gen. Im Krankenhaus<br />

s<strong>in</strong>d nicht immer alle Größen und Modelle<br />

auf Lager. Auch als Colostomieträger sollten Sie<br />

e<strong>in</strong>en Ausstreifbeutel zur Nachuntersuchung<br />

dabei haben.<br />

Sie s<strong>in</strong>d berechtigt Beh<strong>in</strong>derten WC´s zu<br />

benutzen. Der Schlüssel hierfür kann beim Club<br />

Beh<strong>in</strong>derter und Ihre Freunde <strong>in</strong> Darmstadt,<br />

Telefon: (06151) 81220, erworben werden.<br />

Hilfe für Betroffene?<br />

Welche Selbsthilfegruppen gibt es?<br />

Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> Ihrer Nähe nennt Ihnen Ihr<br />

Sanitätshaus oder die<br />

Deutsche ILCO e.V.<br />

Thomas­Mann­Str. 40 53111 Bonn<br />

Tel. (0228) 338894­50 · Fax (0228) 338894­75<br />

Email: <strong>in</strong>fo@ilco.de · Internet: www.ilco.de<br />

DCCV e.V. Geschäftsstelle<br />

Deutsche Morbus Crohn ­<br />

Colitis ulcerosa Vere<strong>in</strong>igung<br />

Paracelsusstr. 15 · 51375 Leverkusen<br />

Tel.: (0214) 8 76 08­0 Fax: (0 81 61) 8 76 08­88<br />

Email: <strong>in</strong>fo@dccv.de · Internet: www.dccv.de<br />

19


Hier f<strong>in</strong>den Sie uns:<br />

Troisdorf: Zentrum für gesundheit gmbH<br />

Iltisweg 1­3<br />

53842 Troisdorf­Spich<br />

Telefon: 0 22 41 / 908­0<br />

Telefax: 0 22 41 / 908­221<br />

Bad Honnef: Bahnhofstraße 26a<br />

53604 Bad Honnef<br />

Telefon: 0 22 24 / 90 27 37<br />

Bad neuenahr: Jesuitenstraße 11<br />

53474 Bad Neuenahr<br />

Telefon: 0 26 41 / 7 57 00<br />

Bonn: Filiale im OPZ der<br />

Unikl<strong>in</strong>ik Bonn<br />

Sigmund­Freud­Straße 25<br />

53127 Bonn (Venusberg)<br />

Telefon: 0 22 8 / 9 28 78 74<br />

eusk<strong>ir</strong>chen: Gottfried­Disse­Str. 48<br />

53879 Eusk<strong>ir</strong>chen<br />

Telefon: 0 22 51 / 65 05 08­0<br />

Hürth: Gildenweg 6<br />

50354 Hürth (Gleuel)<br />

Telefon: 0 22 33 / 20 46­0<br />

Koblenz: Filiale im Görres Carrée<br />

F<strong>ir</strong>mungstraße 5<br />

56068 Koblenz<br />

Telefon: 02 61 / 9 73 20 171<br />

Koblenz: August­Horch­Straße 12<br />

56070 Koblenz<br />

Telefon: 02 61 / 303 47­0<br />

Köln: Neusser Straße 300<br />

50733 Köln­Nippes<br />

Telefon: 02 21 / 76 44 81<br />

Köln: Filiale im DuMont Carré<br />

Breite Straße 80­90<br />

50667 Köln­Innenstadt<br />

Telefon: 02 21 / 258 78 76<br />

Köln: Filiale <strong>in</strong> der Interdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Facharztkl<strong>in</strong>ik „L<strong>in</strong>ks vom Rhe<strong>in</strong>“<br />

Schill<strong>in</strong>gsrotterstraße 39­45<br />

50996 Köln­Rodenk<strong>ir</strong>chen<br />

Telefon: 02 21 / 3 98 00­400<br />

Hilfen für den fuß / Bandagen und Orthesen /<br />

Prothesen/ Brustzentrum / Kompressionstherapie:<br />

Telefon: 0 22 41 / 9 08­2 00<br />

Telefax: 0 22 41 / 9 08­2 09<br />

reha-Hilfsmittel / Pflege-Hilfsmittel:<br />

Telefon: 0 22 41 / 9 08­2 10<br />

Telefax: 0 22 41 / 9 08­2 21<br />

Köln: Filiale <strong>in</strong> der REHA NOVA<br />

Ostmerheimerstraße 200<br />

51109 Köln­Merheim<br />

Telefon: 02 21 / 16 92 36 49<br />

Köln: Filiale <strong>in</strong> der Orthopädischen<br />

Unikl<strong>in</strong>ik Köln<br />

Josef­Stelzmann­Straße 9<br />

50931 Köln­L<strong>in</strong>denthal<br />

Telefon: 02 21 / 4 21 09 86<br />

Köln: Filiale <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik am R<strong>in</strong>g<br />

Hohenstaufenr<strong>in</strong>g 28<br />

50674 Köln­Altstadt­Süd<br />

Telefon: 0221/ 39 76 09 49<br />

Köln: Filiale im MedCampus Hohenl<strong>in</strong>d<br />

Werthmannstr. 1c<br />

50935 Köln­L<strong>in</strong>denthal<br />

Telefon: 0221/ 800 609 78<br />

Leverkusen: Filiale MediLev. Ärztehaus<br />

Zum Gesundheitspark 4<br />

51375 Leverkusen<br />

Telefon: 0214 / 400 04 27<br />

L<strong>in</strong>z: Schererpassage, EG<br />

Am Sändchen 30­34<br />

53545 L<strong>in</strong>z<br />

Telefon: 0 26 44 / 808 147<br />

neunk<strong>ir</strong>chen: Bahnhofsstr. 8<br />

57290 Neunk<strong>ir</strong>chen<br />

Telefon: 0 27 35 / 656 295<br />

neuwied: Filiale <strong>in</strong> der Neuwiedgalerie<br />

Heddesdorfer Straße 13<br />

56564 Neuwied<br />

Telefon: 0 26 31 / 34 42 00<br />

Siegburg: Neue Poststraße 10­12<br />

53721 Siegburg<br />

Telefon: 0 22 41 / 148 56­58<br />

wessel<strong>in</strong>g: Flach­Fengler­Str. 120<br />

50389 Wessel<strong>in</strong>g<br />

Telefon: 0 22 36 / 32 27 43<br />

reparaturannahme:<br />

Telefon: 0 22 41 / 9 08­2 70<br />

Telefax: 0 22 41 / 9 08­3 58<br />

Lieferservice:<br />

Telefon: 0 22 41 / 9 08­2 20<br />

Telefax: 0 22 41 / 9 08­3 58<br />

Die Öffnungszeiten und Anfahrtskizzen unserer Filialen<br />

f<strong>in</strong>den Sie im Internet unter:<br />

www.rahm.de<br />

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