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PDF Version - Tiroler Skilehrerverband

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Schneesport<br />

Polysportiv<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischule<br />

Das Erfolgsmodell<br />

Events<br />

Berichte zur <strong>Tiroler</strong> Demomeisterschaft<br />

und dem Spring Festival 2010<br />

Nummer 08, Mai 2010<br />

MAGAZIN<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es


DEPARTMENT<br />

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FORMEL HEAD.<br />

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SNOWSPORTTIROL<br />

EDITORIAL<br />

ZUKUNFT GESTALTEN<br />

Alle Experten im Wintertourismus sind sich darüber einig, dass ohne der "Organisationsform<br />

Skischule" die Qualität im Wintertourismus nicht aufrecht erhalten werden kann. "Ohne<br />

Skischulen funktioniert das nicht", ist eine zentrale Aussage zum Thema "Skinachwuchs", zu<br />

dem erst Mitte April 2010 ein Millionen-Zukunftsprojekt der österreichischen Skiindustrie, der<br />

Seilbahnwirtschaft, des Tourismus und der österreichischen Skischulen präsentiert wurde.<br />

Dazu bedarf es der Absicherung der "Organisationsform Skischule". Anderenfalls kann ein<br />

durchgehendes, umfassendes und vor allem sicheres Angebot für die Gäste in einem Urlaubsort nicht<br />

gewährleistet werden.<br />

Wer wenn nicht die Skischulen stellen die erforderliche Infrastruktur als "One-Stop-Shop"-Anlaufstelle<br />

für die Gäste zur Verfügung? Wer stellt sicher, dass grundsätzlich unabhängig von der Anzahl und<br />

dem Leistungsvermögen die Gäste ab dem ersten Urlaubstag einen sicheren und abwechslungsreichen<br />

Unterricht erhalten? Wer stellt im Hinblick auf große Gästegruppen den Gruppenunterricht in<br />

verschiedenen Leistungsklassen sicher? Wer fi nanziert und betreibt für die so wichtige Gästeschicht<br />

"Kinder" die Infrastruktur wie Kinderländer usw.? Wer führt - als nur ein Beispiel von verschiedenen<br />

Events der Skischulen - in einem Tourismusort die unverzichtbaren Kinder-Abschlussskirennen<br />

durch? In der Öff entlichkeit kaum bekannt, jedoch für die Sicherheit von immenser Bedeutung ist der<br />

unentgeltliche, verpfl ichtete Einsatz der Lehrkräfte durch die Skischulen bei einem Lawinenunglück.<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Skischulen und die mehr als 7.000 SchneesportlehrerInnen sind bisher in all diesen Fragen<br />

verlässliche Partner für alle Beteiligten des <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus und tragen damit zu jener Qualität<br />

bei, mit denen Tirol im Wintertourismus weltweit Anerkennung fi ndet. Ein Abgehen von dieser<br />

Organisationsform würde nicht nur zu einem hohen Gefahrenpotential für die Gäste, sondern zum<br />

Schaden des gesamten Wintertourismus führen.<br />

Qualität zeigt sich auch insbesondere dadurch, dass Skischulen mit ihrem Angebot die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse der Gäste erfüllen können. Es entwickeln sich ständig neue Kombinationen und Formen<br />

des alpinen Skilaufes, des Snowboardsportes oder des nordischen Skilaufs. Die Aufrechterhaltung einer<br />

polysportiven Berufsausbildung in den verschiedenen Stufen und Modulen muss daher weiterhin größte<br />

Priorität haben, um den Qualitätsansprüchen und den individuellen Bedürfnissen der Gäste gerecht<br />

werden zu können. Diese Aufgaben können nur erfüllt werden, wenn genügend - je nach Anforderung<br />

der Gäste - in den verschiedenen Qualifi kationsstufen SchneesportlehrerInnen zur Verfügung stehen.<br />

Die Qualität eines Schneesportlehrers hängt dabei nicht allein von seiner rein fachlichen Qualifi kation,<br />

sondern von vielen Faktoren wie soziale Kompetenz, persönliche Betreuung, Einfühlungsvermögen,<br />

Sprachkenntnisse, spezifi sche Ausbildung etc. ab. Diese Faktoren werden in den verschiedenen<br />

Teilabschnitten und Modulen der Schneesportlehrerausbildung vermittelt.<br />

Vor fast 80 Jahren erließ der <strong>Tiroler</strong> Landtag das erste Schischulgesetz und hob damit auch den <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Skilehrerverband</strong> auf gesetzlicher Basis aus der Taufe. Der Weg des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens bis heute<br />

war geprägt von Herausforderungen und Wandel. Eine neue Novelle zum <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetz steht<br />

unmittelbar bevor. Änderungen werden aufgrund eines anhängenden Vertragsverletzungsverfahrens der<br />

3


FOTO: SEPP MALLAUN ARTCOREGRAFIKDESIGN<br />

22<br />

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SNOWSPORTTIROL<br />

Europäischen Kommission in Bezug auf die Regelungen im Ausfl ugsverkehr, zur vollständigen Umsetzung<br />

der Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifi kationen und der Dienstleistungsrichtlinie<br />

erforderlich. Neu hinzugekommen ist das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes vom 26. Februar<br />

2010, mit dem § 8 Abs. 1 des <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetzes als verfassungswidrig aufgehoben wurde.<br />

Folge dieses Erkenntnisses wird u.a. sein, dass Spartenskischulen - diese bestehen bereits in mehreren<br />

Bundesländern wie zum Beispiel in Vorarlberg und Salzburg - in Tirol zugelassen werden.<br />

Entscheidend für den bisherigen Erfolgsweg des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens und damit untrennbar<br />

verbunden für die Entwicklung Tirols zum Skiland Nr. 1 sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />

Die Gespräche in Bezug auf die anstehende Novellierung des <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetzes waren<br />

geprägt von einem sehr guten Klima und der großen Bereitschaft der politischen Verantwortlichen<br />

und der beteiligten Abteilungen des Landes für eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Skilehrerverband</strong>. Ich möchte mich dafür ausdrücklich bedanken.<br />

Unsere Aufgabe und damit gleichzeitig unser Ziel als berufl iche Interessensvertretung bei diesen<br />

Gesprächen war und ist es die hohe Qualität und das Angebot der <strong>Tiroler</strong> Skischulen zu erhalten,<br />

die Sicherheit der Gäste zu gewährleisten und die Wirtschaftlichkeit der Skischulen verbunden mit<br />

der Sicherung der Arbeitsplätze der SchneesportlehrerInnen und damit der fi nanziellen Grundlage für<br />

viele Familien in Tirol zu erhalten. Darüber hinaus haben wir die Bedeutung eines funktionierenden<br />

Skischulwesens für den <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus sehr deutlich gemacht.<br />

Wir haben zur Kenntnis zu nehmen, dass das Land Tirol als Gesetzgeber trotz allem Verständnis<br />

für unsere Anliegen verpfl ichtet ist, Anpassungen des <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetzes aufgrund der oben<br />

angeführten höchstgerichtlichen Entscheidungen vorzunehmen. Damit ergibt sich zwangsläufi g ein<br />

Spannungsfeld zwischen rein juristischen Fragen im Hinblick auf die geplante Novellierung des <strong>Tiroler</strong><br />

Schischulgesetzes und unseren Forderungen und Vorschlägen für eine positive Weiterentwicklung des<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulwesens und des Wintertourismus.<br />

Unsere Aufgabe ist und kann nur sein, eine gesetzliche Grundlage einzufordern, welche die Basis<br />

für die Fortsetzung des erfolgreichen Weges des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens sicherstellt. Gerade hier sehen<br />

wir insbesondere für kleinere Skigebiete durch die vom Verfassungsgerichtshof geforderte Zulassung<br />

von Spartenskischulen große Probleme. Ohne verpfl ichtendes Gesamtangebot ist zu erwarten, dass<br />

nur mehr profi table Sparten angeboten werden und den Gästen kein umfassendes und durchgehendes<br />

Angebot mehr zur Verfügung steht.<br />

Das <strong>Tiroler</strong> Skischulwesen ist ein sehr komplexes System, das nicht isoliert aufgrund von Einzelinteressen<br />

bewertet werden kann, sondern nur im Gesamtkontext des <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus. Änderungen der<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen bedürfen daher eines äußerst sensiblen und verantwortungsvollen<br />

Umgangs.<br />

Die Verantwortlichen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es haben zu<br />

allen Zeiten mit Mut, Zuversicht und Optimimus für die positive<br />

Weiterentwicklung des Skischulwesens gearbeitet und gekämpft.<br />

Nur so war es möglich, die "Erfolgsgeschichte <strong>Tiroler</strong> Skischule",<br />

die zum Erfolg des <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus wesentlich beigetragen<br />

hat und weltweit Anerkennung fi ndet, zu schreiben. In diesem<br />

Sinne werden wir uns für die Interessen unserer mehr als 7.000<br />

Mitglieder einsetzen und versuchen, die Weichen für eine gute<br />

Zukunft - auch unter geänderten Rahmenbedingungen - des<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulwesens zu stellen.<br />

Herzlichst, Ihr Richard Walter<br />

Präsident des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es<br />

5


SNOWSPORTTIROL<br />

INHALT<br />

6<br />

AKTUELL<br />

8 Skischulgesellschaften - Arbeitslosengeldbezug<br />

9 Interski Austria - Neuer Vorstand<br />

9 Synchro Ski World Cup - Weltmeisterschaft<br />

10 FIS-Verhaltensregeln<br />

SNOWSPORT<br />

12 Das Erfolgsmodell - <strong>Tiroler</strong> Skischule<br />

16 Konkurrenz oder Bereicherung<br />

18 Snowparks Rule<br />

20 Die Kernbewegungen des alpinen Skifahrens<br />

25 Alpine Sicherheit<br />

26 Langlauf<br />

30 Schneesportlehrer sind Ausdauersportler<br />

34 Ursachenerforschung von Stürzen<br />

BERICHTE<br />

36 <strong>Tiroler</strong> Skilehrwesen in Japan<br />

44 <strong>Tiroler</strong> Demomeisterschaft 2010<br />

46 Spring Festival 2010<br />

49 Interski Kongress 2011


WISSEN AKTUELL<br />

50 Der Tourenführer aus Gefälligkeit<br />

54 Kleine Ursache - große Fußschmerzen<br />

56 Zuverdienstgrenzen in der Pension<br />

PARTNER<br />

SERVICE<br />

58 Versicherungsschutz für Mitglieder<br />

59 Snowsport Card<br />

60 Shop<br />

2 Head, 4 Frencys, 24 Ortovox, 29 Briko, 40 Hervis, 41 Ortovox, 43 Waldhart Software,<br />

48 SunKid, 62 - 64 Schöff el<br />

7


SNOWSPORTTIROL<br />

AKTUELL<br />

EIGNUNGSPRÜFUNG<br />

Eine von mehreren Voraussetzungen<br />

für die Teilnahme an der staatlichen<br />

Skilehrerausbildung ist die positive<br />

Absolvierung der Eignungsprüfung.<br />

Die Eignungsprüfung wird nach Absprache mit<br />

der Bundessportakademie Innsbruck vom Österreichischen<br />

Skischulverband (ÖSSV) organisiert und<br />

durchgeführt.<br />

Zur Eignungsprüfung 2010 in Maria Alm / Salzburg<br />

traten insgesamt 142 KandidatenInnen an. Die Anforderungen<br />

an die TeilnehmerInnen sind sehr anspruchsvoll.<br />

Nach einem Riesentorlauf auf Zeit sind<br />

weitere fünf Prüfungsfahrten zu absolvieren.<br />

90 KandidatenInnen konnten die Eignungsprüfung<br />

positiv abschließen und sind damit berechtigt, am<br />

Lehrgang zur staatlichen Skilehrerausbildung teilzunehmen.<br />

8<br />

SKISCHULGESELLSCHAFTEN<br />

Arbeitslosengeldbezug für<br />

Kommanditisten einer<br />

Skischul-KG ist ohne Beendigung<br />

der gesellschaftsrechtlichen<br />

Stellung möglich.<br />

Grundlage für sehr intensive und umfangreiche Gespräche<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es mit dem AMS<br />

Tirol war die Rechtsmeinung des Bundesministeriums<br />

für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz<br />

(BMASK), dass für den Bezug von Arbeitslosengeld<br />

(neben dem Vorliegen der weiteren Anspruchsvoraussetzungen)<br />

SkilehrerInnen, die Kommanditisten einer<br />

Kommanditgesellschaft (KG) sind, nach Beendigung<br />

ihres ASVG-pfl ichtigen Dienstverhältnisses ihre Gesellschafterstellung<br />

beenden müssen (Austritt aus der<br />

Gesellschaft). Dies hätte zu einem sehr hohen Aufwand<br />

(kostenpfl ichtige Firmenbucheintragungen, steuerrechtliche<br />

Auswirkungen für die KG, etc.) geführt.<br />

Umso erfreulicher ist das erzielte Ergebnis:<br />

Kommanditisten-Skilehrer, die ihre Tätigkeit im Rahmen<br />

eines unselbständigen Beschäftigungsverhältnisses<br />

für die Kommanditgesellschaft ausüben, gelten nach<br />

Beendigung dieses unselbständigen Beschäftigungsverhältnisses<br />

als arbeitslos, sofern ihnen auf Grund des Gesellschaftsvertrages<br />

(oder einer sonstigen Vereinbarung)<br />

keine über den gesetzlich festgelegten Rahmen hinausgehende<br />

besondere Einfl ussnahmemöglichkeit auf die<br />

Geschäftsführung zukommt.<br />

Mit dieser Lösung ist der Bezug von Arbeitslosengeld<br />

bei Vorliegen der weiteren Anspruchsvoraussetzungen<br />

für den überwiegenden Großteil der<br />

Kommanditisten ohne Beendigung der Gesellschafterstellung<br />

möglich!<br />

Eine umfassende Information zu dieser gesamten Th ematik<br />

mit Beispielen und Sonderfällen erging an alle<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulen.<br />

Besonders hervorzuheben ist das große Verständnis des<br />

AMS Tirol für die Anliegen der Berufsgruppe der <strong>Tiroler</strong><br />

SkilehrerInnen. Ohne die Unterstützung des AMS<br />

Tirol wäre diese Lösung nicht zustande gekommen.


SYNCHRO SKI WORLD CUP<br />

Patrik Walter und Klaus Jehle sind<br />

die neuen Weltmeister<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Patrik Walter und Klaus Jehle von der<br />

Skischule Arlberg, beide Mitglieder des Ausbildungsteams<br />

der <strong>Tiroler</strong> Landesskilehrerausbildung und der<br />

staatlichen Skilehrerausbildung, errangen in Ramsau<br />

am Dachstein den Weltmeistertitel! Die beiden Staatlichen<br />

Skilehrer kamen mit den Verhältnissen am Rittisberg<br />

am besten zurecht und lagen bereits nach der<br />

Hinrunde des großen Finales in Führung. Eine beeindruckende<br />

Vorstellung aber nicht nur im großen Finale,<br />

sondern während des ganzen Tages - und somit<br />

würdige Weltmeister!<br />

INTERSKI AUSTRIA<br />

Neuer Interski-Austria-Vorstand bestätigt<br />

Am 26. März 2010 fand eine außerordentliche<br />

Generalversammlung von INTERSKI-<br />

AUSTRIA statt. Da das Sportministerium sich auf<br />

die Kontrollfunktion für gewährte Förderungen<br />

zurückgezogen hat, war eine Umstrukturierung<br />

in den Vorstandsfunktionen unumgänglich.<br />

Eingesetzt wurde als neuer Präsident das<br />

langjährige INTERSKI-Austria Mitglied Sepp<br />

Redl und als Vizepräsidenten Richard Walter<br />

und Hans-Peter Kunz, die zusammen die<br />

drei ordentlichen Mitglieder (Österreichischer<br />

Skischulverband, Österreichischer Verband<br />

der Schneesportinstruktoren, Österreichischer<br />

Arbeitskreis Schneesport an Schulen und<br />

Hochschulen) repräsentieren. Für diese<br />

Maßnahme war auch eine umfangreiche<br />

Statutenänderung notwendig.<br />

HELMPFLICHT FÜR KINDER<br />

In Tirol gibt es keine gesetzliche Regelung für<br />

eine Helmpfl icht für Kinder.<br />

Kinder und Jugendliche fahren erfreulicherweise fast<br />

ausschließlich mit Helm und bei den Erwachsenen<br />

werden die Helmträger ebenfalls immer zahlreicher.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> Weg - Aufklärung anstatt gesetzliche<br />

Verordnungen - ist erfolgreich und wird auch vom<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong> unterstützt. Auch in den<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulen tragen immer mehr Ski(Schneesport)<br />

lehrer einen Helm.<br />

Gerade beim Unterricht mit Kindern sollte jedoch bei<br />

allen Ski(Schneesport)lehrerInnen der Grundsatz „Nie<br />

ohne Helm“ oberste Priorität haben. Insbesondere<br />

die Ski(Schneesport)lehrerInnen haben eine wichtige<br />

Vorbildfunktion für die Kinder bzw. für alle<br />

Skischulgäste. Kompetenz im Schnee zeigt sich neben<br />

dem technischen Rüstzeug der Ski(Schneesport)<br />

lehrerInnen auch insbesondere darin, wie Skischulen<br />

und Ski(Schneesport)lehrerInnen in allen Fragen der<br />

Sicherheit agieren.<br />

9


SNOWSPORTTIROL<br />

AKTUELL<br />

STUDIE - FIS-VERHALTENSREGELN<br />

In der Wintersaison 2009/10 hat das Institut<br />

für Sportwissenschaften der Universität<br />

Innsbruck im Auftrag des Landes Tirol erstmals<br />

eine großangelegte "Studie zur Kenntnis der<br />

FIS-Verhaltensregeln und dem Verhalten der<br />

Ski- und Snowboardfahrer auf <strong>Tiroler</strong> Pisten"<br />

durchgeführt.<br />

Bei der Umfragestudie wurden in 17 <strong>Tiroler</strong> Skigebieten<br />

1.450 Ski- und Snowboardfahrer befragt. Dabei wurde<br />

off ensichtlich, dass es deutliche Wissensdefi zite gibt,<br />

welche unter anderem Ursache für schwerwiegende<br />

Unfälle auf Pisten sind. Um einen weiteren Beitrag<br />

zur Förderung des sicheren Verhaltens und damit zur<br />

Hebung der Sicherheit auf Tirols Pisten zu leisten,<br />

erscheint es notwendig und sinnvoll, bei den Ski- und<br />

Snowboardfahrern ein stärkeres Bewusstsein um die<br />

FIS-Verhaltensregeln zu bilden und zielführend eine<br />

entsprechende Meinungsbildung und Information zu<br />

betreiben.<br />

10<br />

Die 10 FIS-Verhaltensregeln werden in<br />

den Ausbildungslehrgängen des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Skilehrerverband</strong>es vermittelt und sind<br />

auch Prüfungsgegenstand. Die Vermittlung<br />

der FIS-Verhaltensregeln an die Skischulgäste ist<br />

Teil des Unterrichtes.<br />

VERHALTENSREGELN FÜR DEN SCHNEESPORT<br />

Die 10 FIS-Verhaltensregeln wurden vom Internationalen<br />

Skiverband (FIS) 1967 beschlossen und zuletzt 2002 in Portoroz<br />

modifi ziert.<br />

Die FIS-Verhaltensregeln stellen keine Rechtsnormen dar. Sie gelten<br />

weltweit aber als allgemeine Verkehrsordnung der Piste.<br />

Die FIS-Regeln werden in der Gerichtspraxis als allgemein anerkannte<br />

Verhaltensregeln gewertet und als Maßstab für die erforderliche<br />

Sorgfalt aller Pistenbenützer herangezogen.


FIS-VERHALTENSREGELN FÜR SKIFAHRER UND SNOWBOARDFAHRER<br />

Fassung 2002<br />

1. Rücksichtnahme auf die anderen Skifahrer und Snowboarder<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.<br />

2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine<br />

Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der<br />

Verkehrsdichte anpassen.<br />

3. Wahl der Fahrspur<br />

Der von hinten kommende Skifahrer und Snowboarder muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm<br />

fahrende Skifahrer und Snowboarder nicht gefährdet.<br />

4.Überholen<br />

Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder von links, aber immer nur mit einem<br />

Abstand, der dem überholten Skifahrer oder Snowboarder für alle seine Bewegungen genügend Raum<br />

lässt.<br />

5. Einfahren, Anfahren und hangaufwärts Fahren<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder, der in eine Abfahrt einfahren, nach einem Halt wieder anfahren oder<br />

hangaufwärts schwingen oder fahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies<br />

ohne Gefahr für sich und andere tun kann.<br />

6. Anhalten<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen<br />

Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer oder Snowboarder muss eine solche Stelle so<br />

schnell wie möglich freimachen.<br />

7. Aufstieg und Abstieg<br />

Ein Skifahrer oder Snowboarder, der aufsteigt oder zu Fuss absteigt, muss den Rand der Abfahrt<br />

benutzen.<br />

8. Beachten der Zeichen<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder muss die Markierung und die Signalisation beachten.<br />

9. Hilfeleistung<br />

Bei Unfällen ist jeder Skifahrer und Snowboarder zur Hilfeleistung verpfl ichtet.<br />

10. Ausweispfl icht<br />

Jeder Skifahrer und Snowboarder, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle<br />

eines Unfalles seine Personalien angeben.<br />

11


SNOWSPORTTIROL<br />

DAS ERFOLGSMODELL<br />

TIROLER SKISCHULE<br />

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kamen die ersten Wintersportgäste<br />

nach Tirol. Etliche Skischulen wurden gegründet, um den vorerst noch<br />

kleinen Kreis von Interessierten das Skilaufen zu lehren. Heute sind die<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulen unverzichtbar für den <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus.<br />

Skipioniere wie Sepp Hellensteiner und Reisch in<br />

Kitzbühel, Oberst Bilgeri in Innsbruck, Hannes<br />

Schneider in St. Anton gründeten die ersten <strong>Tiroler</strong><br />

Skischulen. Es folgten Skischulgründungen in Seefeld,<br />

im Ötztal oder auch im kleinen Ort Berwang mit einer<br />

Kleinstanzahl von Fremdenbetten.<br />

Der Aufstieg Tirols zum Wintersportland Nummer 1<br />

ist untrennbar mit den Leistungen und dem Weitblick<br />

dieser Skipioniere verbunden. Diese Männer haben da-<br />

12<br />

Von Christian Abenthung<br />

mals erkannt, dass ohne einen funktionierenden Skischulbetrieb<br />

eine Weiterentwicklung im "Winterfremdenverkehr"<br />

nicht möglich ist.<br />

Bereits in diesen Anfangsjahren des Wintertourismus<br />

in Tirol gab es einen breiten Konsens zwischen allen<br />

Beteiligten und den politisch Verantwortlichen über<br />

die Bedeutung eines geregelten Skischulbetriebes. 1928<br />

wurden die Skischulen von Tirol auf eine erste gesetzliche<br />

Grundlage gestellt (Schulverordnung von 1850), und


damit der Grundstein für ein geordnetes Skischulwesen<br />

gelegt. Am 22.12.1932 erließ der <strong>Tiroler</strong> Landtag das<br />

<strong>Tiroler</strong> Schischulgesetz. Das <strong>Tiroler</strong> Schulwesen nahm<br />

bis zum Jahre 1938 eine enorme Entwicklung, bis diese<br />

Einrichtungen im Reichsbund für Leibeserziehungen<br />

des Deutschen Reiches aufgingen.<br />

Im Jahre 1945 gingen wiederum berufene Männer<br />

daran, das Skischulwesen in Tirol neu zu beleben, es<br />

waren dies allen voran die Weltmeister Rudi Matt, Toni<br />

Seelos und Prof. Stefan Kruckenhauser. Zu diesem<br />

Zeitpunkt waren 94 Skilehrer/innen in 28 <strong>Tiroler</strong><br />

Skischulen tätig.<br />

Die während der Kriegsjahre unterbrochenen Verbindungen<br />

zur <strong>Tiroler</strong> Landesregierung wurden wieder<br />

hergestellt. Dort erkannte man rasch, welch hohe wirtschaftliche<br />

Bedeutung in der Entwicklung des <strong>Tiroler</strong><br />

Winterfremdenverkehrs und einem geordneten Skischulbetrieb<br />

lag, und erließ am 22.3.1948 ein neues<br />

Schischulgesetz.<br />

Im Jahre 1948 war noch nicht abzusehen, dass mit der<br />

rasanten Zunahme der Anzahl der Skischulbetriebe<br />

auch die damit verbundenen Probleme immer größeren<br />

Umfang annehmen würden. Dies führte dazu, dass mit<br />

15. Mai 1962 das neue Schischulgesetz erlassen wurde,<br />

das mit seinen umfassenden Bestimmungen zum<br />

Vorbild anderer Landesgesetze in Österreich wurde.<br />

In diesem Gesetz war, wie in zahlreichen anderen berufs-<br />

und gewerberechtlichen Gesetzen, noch eine Bedarfsprüfung<br />

für die Bewilligung einer Skischule am<br />

angestrebten Standort vorgesehen. Dieses Gesetz blieb<br />

nahezu 20 Jahre lang unverändert in Kraft. Es wurde<br />

abgelöst durch das Schischulgesetz 1981, das erstmals<br />

nicht nur den alpinen und nordischen Skilauf , sondern<br />

auch das damals gerade in Mode gekommene „Schibobfahren“<br />

in seinen Regelungskreis miteinbezog. Mit<br />

dem <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetz 1989 wurde das Skischulmonopol<br />

beseitigt.<br />

Am 2.2.1995 trat dann ein <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetz in<br />

Kraft, in dem klargestellt wurde, dass der Begriff des<br />

Skilaufens alle Arten des Skilaufens, insbesondere das<br />

alpine Skilaufen, das Snowboardfahren und das Langlaufen<br />

umfasst.<br />

Mit den Novellen 2002 und 2008 zum <strong>Tiroler</strong> Schischulgesetz<br />

1995 wurden notwendige Harmonisierungen<br />

mit den an die durch die EU-Normen über die<br />

Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit vorgegebenen<br />

Grundsätze vorgenommen. Eine neuerliche Novellierung<br />

steht unmittelbar bevor. Es gilt insbesondere<br />

die Bestimmungen der EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />

umzusetzen. Die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen<br />

- insbesondere im gemeinsamen Markt der<br />

Europäischen Union - werden weitere Änderungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> Schischulgesetzes mit sich bringen.<br />

Durch die Geschichte der Entwicklung und der gesetzlichen<br />

Reglementierung des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens<br />

zieht sich vor allem ein Punkt wie ein roter Faden durch:<br />

Die Bedeutung eines geregelten Skischulbetriebes für<br />

den <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus.<br />

Die Verantwortlichen im Lande haben seit den Zwanziger-Jahren<br />

bis heute erkannt, dass ein funktionierender<br />

Tourismus voraussetzt, dass ein umfassendes und sicheres<br />

Angebot an Schneesportunterricht in den einzelnen<br />

Tourismusorten gewährleistet wird.<br />

ANSPRÜCHE DER GÄSTE<br />

Das Skischulwesen hat durch die Entwicklungen im<br />

Skisport in den vergangenen Jahren weitreichende<br />

Änderungen erfahren. Es entstanden und entstehen<br />

immer noch neue Trends im Schneesport.<br />

Sportausübung auf Schnee bedeutet heute nicht<br />

mehr ausschließlich Ski-Sport. Ski Alpin, Ski<br />

Nordisch, Snowboarden, New School, Freeriding,<br />

neue Trendsportarten, Skitourengehen, Schneesport<br />

für Menschen mit einem Handicap, Unterricht der<br />

Kinder in tollen Erlebnisparks, die Betreuung von<br />

Kindern in eigenen Kindergärten, die Betreibung von<br />

Kinderrestaurants – eine Vielzahl von Aufgaben werden<br />

FACTBOX:<br />

I 198 <strong>Tiroler</strong> Skischulen<br />

I Über 7.000 Ski(Schneesport)LehrerInnen<br />

I 75 % der Schneesportlehrer sind Österreicher;<br />

davon 70 % <strong>Tiroler</strong><br />

I pro Wintersaison werden ca. 700.000<br />

Gäste in den <strong>Tiroler</strong> Skischulen betreut<br />

I Der Kinderanteil beträgt durchschnittlich<br />

ca. 60 %<br />

13


SNOWSPORTTIROL<br />

"Unsere Skischulen sind ein unverzichtbarer Teil<br />

unserer gesamten Tourismusaktivitäten. Mit ihren<br />

breiten Angeboten erfüllen sie professionell die<br />

Wünsche unserer Gäste und ihre spektakulären<br />

Show-Events passen perfekt in unser<br />

Unterhaltungsprogramm. Und natürlich sind sie<br />

auch ein wichtiger Arbeitgeber für die gesamte<br />

Region."<br />

Dr. Franz Tschiderer,<br />

TVB-Obmann Region Serfaus-Fiss-Ladis<br />

heute von den <strong>Tiroler</strong> Skischulen in hervorragender<br />

Weise erfüllt.<br />

Wie kaum eine andere Gruppe prägen die <strong>Tiroler</strong> Ski-<br />

14<br />

"Unsere SchneesportlehrerInnen sind für<br />

die Gäste im <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus die<br />

ersten Ansprechpartner für Skisport und alle<br />

neuen Trends. Sie schätzen die professionelle<br />

Infrastruktur einer Skischule, die alle<br />

Schneesportarten anbietet und während der<br />

Saison auch regelmäßig geöffnet ist."<br />

Richard Walter,<br />

Präsident des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es<br />

schulen mit den mehr als 7.000 <strong>Tiroler</strong> SchneesportlehrerInnen<br />

das Image des Winterurlaubs in den <strong>Tiroler</strong><br />

Bergen. Ein entscheidender Faktor für den ausgezeichneten<br />

Ruf des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens ist die Qualität


und damit verbunden die Ausbildung der SchneesportlehrerInnen.<br />

Die polysportive Ausbildung – Ski Alpin,<br />

Snowboard, New School, Nordisch - und vor allem der<br />

pädagogisch richtige Umgang mit Kindern – zählt zu<br />

den weltweit besten und zeichnet ein abwechslungsreiches<br />

und sehr verantwortungsvolles Berufsbild.<br />

ORGANISATIONSFORM TIROLER SKISCHULE<br />

Die Strukturen in Tirol sind abgestimmt auf die große<br />

Anzahl der Skischulgäste und deren unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse im Winterurlaub. Die <strong>Tiroler</strong><br />

Skischulen, die mit ihren SchneesportlehrerInnen<br />

Schneesportunterricht während der gesamten Saison<br />

anbieten, stellen ein unverzichtbares Angebot an<br />

die Gäste dar. Diese erwarten sich zu Recht, dass ab<br />

dem ersten Tag ihres Urlaubes – falls gewünscht – ein<br />

Schneesportlehrer zur Verfügung steht. Hier leisten die<br />

<strong>Tiroler</strong> Skischulen großartige Arbeit. Rund 700.000<br />

Gäste, davon durchschnittlich ca. 60 % Kinder, werden<br />

pro Saison von mehr als 7.000 Schneesportlehrer/innen<br />

in den 198 <strong>Tiroler</strong> Skischulen unterrichtet und betreut.<br />

Diese Leistungen für den <strong>Tiroler</strong> Wintertourismus<br />

in diesem eindrucksvollem Umfang sind nur durch<br />

den geregelten Skischulbetrieb auf einer umfassenden<br />

gesetzlichen Grundlage möglich.<br />

WEITES LEISTUNGSSPEKTRUM<br />

Tirols Skischulen nehmen auch Leistungen im<br />

allgemeinen wirtschaftlichen Interesse wahr. Im<br />

Falle von Rettungs- und Lawineneinsätzen haben<br />

Skischulen den Unterricht zu unterbrechen und sich<br />

an den Rettungsmaßnahmen zu beteiligen. Dies<br />

ohne Vergütung des fi nanziellen Aufwandes. Ohne<br />

diese Verpfl ichtungen könnte in vielen Skigebieten<br />

nicht sichergestellt werden, dass jederzeit genügend<br />

und entsprechend ausgebildete Personen bei<br />

Lawinenkatastrophen und bei Rettungseinsätzen zur<br />

Verfügung stehen. Die Durchführung von Skishows,<br />

Fackelwanderungen, Skirennen u.v.m. sind weitere<br />

Aufgaben, welche die <strong>Tiroler</strong> Skischulen außerhalb<br />

ihrer ursächlichen gesetzlichen Aufgaben - dem reinen<br />

Skiunterricht - in vorbildhafter Weise übernehmen<br />

und damit ganz wichtige Impulse in den einzelnen<br />

Wintertourismusdestinationen setzen.<br />

WERTSCHÖPFUNG<br />

Die Bedeutung des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens geht zudem<br />

über den reinen touristischen Wert weit hinaus. Tirols<br />

Skischulen sind als Gesamtheit einer der größten<br />

Arbeitgeber im Wintertourismus und tragen damit zur<br />

wirtschaftlichen Grundlage für viele Familien in Tirol<br />

bei. Das <strong>Tiroler</strong> Skischulwesen stellt insgesamt einen<br />

wichtigen Faktor für mehr Wertschöpfung und mehr<br />

Beschäftigung im Sektor Wintertourismus dar.<br />

"Tirols Skilehrerinnen und Skilehrer sind wichtige<br />

Imageträger des Landes. An ihnen liegt es, die<br />

Faszination des Wintersports weiterzugeben,<br />

das Feuer dafür zu entfachen und damit zu<br />

gewährleisten, dass auch die junge Generation<br />

zum Schneesport und damit in unser Land fi ndet."<br />

Dir. Josef Margreiter, Tirolwerbung<br />

15


SNOWSPORTTIROL<br />

KONKURRENZ ODER<br />

BEREICHERUNG IM<br />

ALPINEN SKISPORT?<br />

Carving, SkiCross, NewSchool, Twin Tip, Freeriding und All-Mountain<br />

sind einige der neuen Begriffe, die seit dem letzten Jahrzehnt mit dem<br />

alpinen Skilauf verbunden werden.<br />

16<br />

Von Oliver Andorfer (Mitarbeit: Stephan Skrobar)<br />

War früher die Königsdisziplin auf zwei Brettern der Rennlauf, so kamen in den letzten Jahren viele neue Begriff e,<br />

Formen und auch Techniken im alpinen Skilauf hinzu, die den Schwerpunkt weg vom alpinen Rennlauf hin zu<br />

anderen Bereichen verlagerte.<br />

Den Konkurrenzkampf um das junge Klientel schien der Ski anfangs zu verlieren. Zunächst gab es nur eine<br />

attraktive Alternative zu den zwei Brettern und zwar das Snowboard. Doch das sollte sich ändern.


Der Trend zu taillierten Skiern und geschnittenen<br />

Kurven war die erste Welle , die dem Skisport Anfang der<br />

90iger Jahre half, sich einem „Facelift“ zu unterziehen<br />

und den Skilauf wieder ins Rampenlicht zu rücken. Als<br />

alpinen Ritterschlag konnte man die Aufnahme dieser<br />

Technik in den österreichischen Skilehrplan sehen, der<br />

noch heute Begriff e wie „Carven-Grundstufe, Carvenkurz<br />

oder Carven-lang“ beinhaltet. Der Ursprung dieser<br />

Technik fi ndet sich im Rennlauf, daher wurde Carving<br />

nie als Konkurrenz, sondern immer als Bereicherung<br />

des alpinen Skilaufs gesehen.<br />

Nicht so bei anderen Entwicklungen. Ende der 90iger<br />

Jahre kam der nächste Trend aus den USA zu uns.<br />

Ski, die hinten und vorne aufgebogen waren, sich zum<br />

Springen und rutschen über Stiegengeländer eigneten<br />

und von Skifahrern liebevoll „Trickski“ genannt<br />

wurden - die „Twin Tip-Ski“. Was in Europa knapp ein<br />

Jahrzehnt belächelt wurde, mauserte sich in den USA<br />

zu einem millionenschweren Wirtschaftszweig.<br />

Im Jahre 2003 begann man diese spielerische Form des<br />

alpinen Skilaufs mit Twin Tips auch in die Ausbildung<br />

zur Diplomskilehrerausbildung aufzunehmen und<br />

ebnete so den Weg in den österreichischen Skilehrplan<br />

und die österreichischen Skischulen. Man erkannte das<br />

Potential, junge Leute durch diesen neuen Bereich wieder<br />

für das Skifahren zu begeistern, und fi ndige Rennlauf-<br />

Trainer nutzten die bewegungswissenschaftlichen<br />

Anforderungen wie Gleichgewicht, Koordination und<br />

Geschicklichkeit zum Ausbau der Trainingsvielfalt.<br />

Warum etwas als Konkurrenz sehen, wenn man daraus<br />

profi tieren kann?<br />

Auch im Skilauf werden alte Ansätze wieder neu<br />

entdeckt. In den Anfängen des Skilaufs gab es, eh klar,<br />

nur freies Gelände. Pistenpräparation und mechanische<br />

Aufstiegshilfen waren unbekannt. Heute zieht es<br />

wieder immer mehr Schneebegeisterte weg von Liften<br />

und den präparierten breiten Pisten. Variantenfahrten,<br />

Skitouren, Freeriden oder einfach nur leichte<br />

Tiefschnee-Abfahrten erfreuen sich immer größer<br />

werdender Beliebtheit. Auf diesen Zug springt auch<br />

die Skiindustrie und bedient den Geländeliebhaber mit<br />

speziellen Tiefschnee- und Geländeskiern. Skigebiete<br />

locken mit Titeln wie „Freeride- oder Freesport Arena“<br />

wo man jedem Gelände- und Tiefschneeliebhaber von<br />

der leichten Skitour bis zur steilen Freeride-Abfahrt<br />

alles bieten möchte. Diese Konzepte fi nden immer<br />

größer werdenden Anklang im Wintertourismus.<br />

Eine der letzten dieser neuerdings populären Skibereiche<br />

bekam mit der Aufnahme ins olympische Programm<br />

und dem Debüt bei den olympischen Winterspielen<br />

2010 in Vancouver wieder frischen Wind in die Segel,<br />

das SkiCross.<br />

Von der Idee des Snowboard-Cross abgeleitet,<br />

kämpften heuer erstmals Skifahrer bei den olympischen<br />

Winterspielen in einem Parcour aus Steilkurven,<br />

Sprüngen und Hindernissen um Medaillen. Seit 2003<br />

gehört SkiCross zu den Freestyle Bewerben der FIS und<br />

somit werden auch beim SkiCross Welt- und Europacup<br />

Rennen und Welt- und Europameisterschaften<br />

ausgetragen. Dass der ÖSV neben dem Olympia<br />

Silbermedaillen-Gewinner Andreas Matt auch<br />

Weltmeister in den Rängen hat, wissen nur wenige.<br />

Ein Schritt in Richtung Etablierung der neuen<br />

Skisportformen ist der Einzug von SkiCross und<br />

Freestyle Skifahrens in die Schulen. Diesen Herbst wird<br />

es den ersten speziellen Freestyle- und SkiCross Zweig<br />

an zwei österreichischen alpinen Schwerpunktschulen<br />

geben. Mit diesen beiden Schulzweigen erweitert sich<br />

das breite Angebot, mit zwei Brettern auf der einen<br />

Seite Spaß, auf der anderen Seite Erfolg im Skisport zu<br />

haben.<br />

Leider werden diese neuen alpinen Skiformen immer<br />

noch als Konkurrenz zum alpinen Rennsport gesehen.<br />

„Zu gefährlich seien die Funparks und Skicross,<br />

Freerider sind sowieso lebensmüde Adrenalinjunkies im<br />

freien Skiraum,“ ist die öff entliche Meinung.<br />

Ist es nicht vielmehr sehr oft Unwissenheit über das<br />

richtige Verhalten und die richtige Herangehensweise<br />

an die verschiedenen Hindernisse in einem Funpark?<br />

Sind nicht sehr oft auch erfahrene Tourengeher und<br />

nicht nur jugendliche leichtsinnige Freerider in eine<br />

Lawinensituation verwickelt? Und besagen nicht auch<br />

Statistiken, dass SkiCross weder schwerere noch mehr<br />

Verletzungen hervorruft als andere alpine Sportarten?<br />

Alteingesessene Skiformen sind etabliert und in den<br />

Köpfen der Gesellschaft verankert. Sehen wir neue<br />

Formen als Bereicherung für den alpinen Wintersport<br />

und als Potential, endlich Skifahren wieder zu dem<br />

werden zu lassen, das es zu Zeiten von Mathias Zdarsky<br />

oder Hannes Schneider schon war – neu und aufregend!<br />

Jede Art des alpinen Skilaufs kann von anderen<br />

Variationen profi tieren.<br />

Wenn wir ihr die Chance geben.<br />

17


SNOWSPORTTIROL<br />

SNOW<br />

PARKS<br />

RULE...<br />

Mittlerweile bekennt sich beinahe<br />

jedes Skigebiet – egal ob Großraum,<br />

oder Familienberg – zu "dem"<br />

Thema, welches die Jugendlichen<br />

SkifahrerInnen und SnowboarderInnen<br />

seit geraumer Zeit bewegt – Freestyle.<br />

Von Mäxx Falch, Markus Löffl er<br />

Ursprünglich eine Idee der Snowboardszene,<br />

hat sich das Th ema Freestyle auch im Bereich<br />

der Zweibrettfahrer weitestgehend etabliert<br />

und die Industrie ist mit Begeisterung auf<br />

diesen rasanten Zug aufgesprungen. Kaum<br />

eine Skimarke mit Komplettsortiment kann<br />

es sich heutzutage leisten, auf dieses Segment<br />

der Jugend und der Junggebliebenen zu<br />

verzichten.<br />

Einhergehend mit der Entwicklung der Ski/<br />

Snowboards, der passenden Bekleidung und<br />

natürlich einer ebenso kreativen, wie teilweise<br />

unverständlichen Sprache, haben sich auch<br />

die Spielplätze der Szene entwickelt, die<br />

Snowparks.<br />

In den Anfangsjahren waren diese<br />

Snowparks ausschließlich in den großen<br />

Skigebieten des Landes zu fi nden – zu klein<br />

war die Szene und zu groß und teuer der<br />

Aufwand, einen solchen Park zu erbauen<br />

und vor allem auch zu pfl egen. Die Szene<br />

aber wuchs und so wuchs auch der Bedarf<br />

an neuer Fläche für Freestyler / Freeskier.<br />

Mittlerweile erkannten auch mittlere und<br />

18


kleine Skigebiete das Potenzial, welches in dieser neuen<br />

Zielgruppe steckte. Nicht die Größe des Skigebiets oder<br />

die Pistenkilometer waren ausschlaggebend, vielmehr<br />

die Anzahl und Kreativität der einzelnen Obstacles und<br />

die Zahl der Absprünge überzeugten diese neue Spezies<br />

von Wintersportlern.<br />

Oftmals genügt ein kleinerer Lift, mit einem kleinen,<br />

feinen Funpark, um entsprechende „Massen“ anzuziehen<br />

– kurze Umlaufzeiten und moderate Liftkartenpreise<br />

ergänzen die jugendlichen Träume.<br />

Und nicht zuletzt erkannten und erkennen viele<br />

Schneesportschulen, dass ein Snowpark auch viele<br />

neue Möglichkeiten in Bezug auf das Skischulangebot<br />

bietet. Wichtig dabei ist die Gestaltung der einzelnen<br />

Snowparks. So muss penibel darauf geachtet werden, dass<br />

eine möglichst breite Nutzung der Parks möglich ist. Der<br />

Snowpark lebt natürlich von der Frequenz, welche dem<br />

Park sein Leben einhaucht. Frequenz ist aber nur dann<br />

möglich, wenn auch für Kinder und Jugendliche genug<br />

(einfache und sichere) Herausforderungen vorhanden<br />

sind. Allerdings ist der Snowpark nur dann für die<br />

Masse interessant, wenn darin auch ein edler, kleiner<br />

Teil der Jungs und Mädels vorhanden ist, welcher sich<br />

der wirklich großen und schwierigen Kicker, rollern,<br />

Boxen und Rails bedient – die Pro`s.<br />

Mutige, zum Teil waghalsige SpitzensportlerInnen, die<br />

die Schwerkraft zu überwinden scheinen und beinahe<br />

täglich noch kompliziertere, schwierigere und natürlich<br />

auch riskantere Manöver auf den Stahl der Rails, oder in<br />

die Lüfte zaubern.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong> versucht natürlich im<br />

Rahmen seiner Academy und verschiedener Clinics<br />

das Angebot im Bereich Freestyle zu erweitern und<br />

den SchneesportlehrerInnen auch Tools zur Verfügung<br />

zu stellen, um in diesem Bereich sicher und erfolgreich<br />

arbeiten zu können.<br />

Der Start einer ganzen Serie von Camps – vom Einsteiger<br />

bis hin zu SchneesportlehrerInnen mit Erfahrung aus<br />

dem Bereich Freestyle – stellte das erste Freestyle Camp<br />

in Serfaus im März dieses Jahres dar.<br />

Darüberhinaus wird auch in der Neuaufl age des Buchs<br />

Snowsport Austria, der komplette Bereich Freestyle<br />

(Ski und Snowboard) neu überarbeitet und deutlich<br />

ausgeweitet. Damit beweist der <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong><br />

– Snowsport Tirol – dass er stets bedacht ist, neuen und<br />

innovativen Gedanken Raum zu geben um vor allem das<br />

Angebot für Jugendliche nach allen Seiten zu erweitern.<br />

19


SNOWSPORTTIROL<br />

DIE KERNBEWEGUNGEN DES<br />

ALPINEN SKIFAHRENS<br />

TEIL 2 I Das Einleiten von Richtungsänderungen<br />

Von Mag. Werner Wörndle<br />

Ausbildungsleiter österreichische staatliche Skilehrerausbildung<br />

In Heft 7/2009 des Snowsport Tirol Magazins befasste<br />

ich mich mit der Bedeutung der Kernbewegungen des<br />

Alpinen Skifahrens für eine solide Grundtechnik. Nach<br />

der Konzentration auf die skitechnischen Basisfaktoren<br />

Gleichgewicht, Mittellage, Rutschen/Kanten und<br />

alpines Fahrverhalten im ersten Teil beschäftigt<br />

sich der zweite Teil meiner Skitechnikserie mit den<br />

grundlegenden Mechanismen des Einleitens von<br />

20<br />

Richtungsänderungen im Kurvenverlauf.<br />

In rhythmisch aneinander gereihten Kurven werden<br />

die Richtungsänderungen aus der vorhergehenden<br />

Steuerphase heraus eingeleitet. Für das Kurvenfahren<br />

in langsamen Geschwindigkeitsbereichen sind aber<br />

andere Hilfsmittel des Auslösens zielführend als für<br />

Richtungsänderungen mit höheren Geschwindigkeiten.


Eindriften<br />

ODER<br />

Steuerdruck<br />

In langsam gefahrenen Kurven mit starker Rutschkomponente während des Steuerns<br />

können die Ski durch Einwärtsdriften (rutschen über den Vorderski) wieder in die neue<br />

Fahrrichtung gelenkt werden. Hierbei wird das Lösen des Kantengriff es und das Eindriften<br />

der Ski in Richtung Falllinie in der Regel kombiniert mit einer Vorhochbewegung aus<br />

den Beinen und einer Orientierung des Oberkörpers in die neue Fahrrichtung. Diese<br />

Hochbewegung bewirkt dabei gegen ihr Ende hin je nach ihrer Ausprägung eine mehr<br />

oder weniger starke Entlastung der Ski. Die Blickorientierung in die neue Fahrrichtung<br />

bringt eine Neutralisierung des Beckens mit Aufl ösung des alpinen Fahrverhaltens und<br />

gleichzeitigem Drehen der Beine und Ski in Richtung Falllinie mit sich.<br />

Dieser Mechanismus ist im Lehrziel „Paralleles Skisteuern in langen Radien“<br />

sehr gut ablesbar:<br />

Mit mehr Übung und präziserem Kanten in der Steuerphase entsteht beim Lenken aus<br />

der Falllinie Steuerdruck (durch Kanten, Kurvenlage und alpines Fahrverhalten). Dieser<br />

Impuls wird vom geübten Skifahrer genützt, um die Richtungsänderung durch eine Vor-<br />

Hochbewegung mit Einwärtskippen in die neue Richtung einzuleiten.<br />

Diese Maßnahme fi ndet man vermehrt ab dem Lehrziel „Carven in langen Radien“:<br />

21


SNOWSPORTTIROL<br />

Vor-Hochbewegung<br />

VERSUS<br />

Vor-Einwärtskippen<br />

22<br />

Im parallelen Skisteuern erleichtert eine Vorhochbewegung über das werdende Außenbein<br />

mit Orientierung in die neue Kurvenrichtung das Lösen des Kantengriff s aus dem<br />

gebogenen Rutschen zum Hang und bringt so die Ski über ihren Vorderbereich zum<br />

Eindriften Richtung Falllinie.<br />

Beim Carven in langen Radien kann diese Vorhochbewegung durch ein Vor-Einwärtskippen<br />

des Körpers in Richtung der neuen Kurve ergänzt werden. Dies fällt wegen des<br />

Kippimpulses aus dem Steuerdruck, der aus den Kurvenkräften entsteht, relativ leicht<br />

und so kann die neue Kurve über einen gleitenden Kantenwechsel eingeleitet werden.<br />

Stockeinsatz Bei beiden Formen des Kurvenauslösens wird der Stockeinsatz im Bereich des Umkantens<br />

als Unterstützung eingebracht, wobei sich die Kontaktzeiten des Stocksetzens an<br />

der Dynamik der Richtungsänderung orientieren. Bei geringer Fahrgeschwindigkeit und<br />

langer Auslösephase fi nden sich lange Kontaktzeiten, bei höherer Fahrgeschwindigkeit<br />

und kürzerer Fahrstrecke während des Auslösens kürzere Kontaktzeiten des Skistockes<br />

auf der Seite der neuen Kurve.


Beugedrehen -<br />

Streckdrehen<br />

In besonderen Fahrsituationen wird die Vorhochbewegung durch ein Tiefbewegen aus<br />

den Beinen, häufi ger jedoch durch ein ausgleichendes, exzentrisches Nachgeben der Beine<br />

ersetzt. Auch so entsteht eine kurzzeitige Entlastung der Ski und die Möglichkeit des<br />

Kantenwechsels. Praktische Anwendungen für diese Maßnahmen sind Fahrten in Buckeln,<br />

Tiefschneefahren oder ein schnelles Durchkreuzen der Beine unter dem ruhigen<br />

Oberkörper im dynamischen Racecarven der Rennläufer.<br />

23


NEUE PRODUKTE<br />

24<br />

Ortovox: 3+<br />

Das LVS-Gerät „3+“ verbessert aktiv die Sicherheit des Benutzers.<br />

In einer Verschüttungssituation analysieren Sensoren die<br />

Positionen der Antennen und schalten automatisch auf die<br />

optimale Sendeantenne um. Dies ermöglicht die „Smart-<br />

Antenna“-Technologie. Zur Grundausstattung des „3+“<br />

gehören u.a. die Signaltrennung mit Markierfunktion,<br />

klare Bedienelemente, Gehäusegummierung für<br />

Schutz und Ergonomie, Displaybeleuchtung für<br />

Nachtsuche und klare Suchakustik.<br />

Ortovox: 240 Carbon PFA<br />

„PFA“ steht für ein schnelles Spannsystem, zuverlässige<br />

Performance und leichtes Zusammenlegen. Die Leichtsonde<br />

aus Carbon garantiert maximale Steifigkeit bei geringem<br />

Gewicht und hohe Präzision beim Sondieren. Mit 40 cm<br />

Packmaß bei 200 g Gewicht richtet sich die „240 Carbon<br />

PFA“ an alle aufstiegsorientierten Wintersportler.<br />

Ortovox:<br />

Free Rider Phantom<br />

Der integrierte Rückenprotektor<br />

des „Free Rider Phantom“<br />

schützt effektiv vor Verletzungen<br />

der Wirbelsäule, schränkt<br />

die Bewegungsfreiheit jedoch<br />

nicht ein. Der Rucksack aus<br />

„Double TPU“-Material ist<br />

schlank und körpernah<br />

geschnitten. Die Formgebung<br />

entspricht dem<br />

Total-Look-Konzept.<br />

Ortovox: Kodiak<br />

Die „Kodiak“ überzeugt durch den Einsatz bester Materialien<br />

(AL 6061 T6) und die ergonomische Bauweise. Dank der<br />

„Easy Plug“-Blattkonstruktion ist die Schaufel mit einem<br />

Handgriff zur vollwertigen Hacke umgerüstet und<br />

ermöglicht im Zusammenspiel mit dem D-Griff ein<br />

ökonomisches Schaufeln.


SNOWSPORTTIROL<br />

ALPINE SICHERHEIT<br />

Eine erfolgreiche Kameradenrettung ist nur mit<br />

vollständiger und richtiger Ausrüstung möglich.<br />

Als Standardausrüstung außerhalb des gesicherten<br />

Skiraums wird empfohlen:<br />

�Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS)<br />

�Lawinenschaufel<br />

�Lawinensonde<br />

Erweiterte Standardausrüstung:<br />

�Erste-Hilfe-Paket<br />

�Biwaksack<br />

�Mobiltelefon (Handy)<br />

Im Unglücksfall kann nur dann rasch und zielsicher Hilfe geleistet werden, wenn die Notfallausrüstung bereits<br />

bei der Vorbereitung auf Vollständigkeit und Funktionalität überprüft und erforderlichenfalls ergänzt (Batterien,<br />

Druckluftpatronen usw.) wurde.<br />

Der sichere Umgang mit der Notfallausrüstung ist Teil der Alpinausbildung der Schneesportlehrerausbildung.<br />

Regelmäßige Schulungen der SchneesportlehrerInnen vor und während der Wintersaison im Rahmen des<br />

Skischulbetriebes sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Kameradenrettung im Unglücksfall!<br />

Alarmierung:<br />

�Alpinnotruf - Telefonnummer 140<br />

�Europa-Notrufnummer - Telefonnummer 112<br />

Keine Standardausrüstung, jedoch wertvolle<br />

Angebote im Bereich der Notfallausrüstung sind:<br />

�ABS-Lawinen-Airbag<br />

�AvaLung<br />

�Lawinenball<br />

�Recco-System<br />

�Sport Messenger<br />

25


SNOWSPORTTIROL<br />

LANGLAUF<br />

Was gibt es Schöneres als in einer tief verschneiten<br />

Winterlandschaft, in frisch gespurten Loipen und weit<br />

weg vom alltäglichen Stress dem Langlauf zu frönen.<br />

Von Thomas Stöggl, Ingrid Fink-Nöckler<br />

Durch die neue Fitnesswelle ist der Langlaufsport<br />

wieder sehr attraktiv geworden. Im Sommer geht man<br />

Walken, im Winter Langlaufen.<br />

Langlauf ist eine der wenigen Sportarten, bei der die<br />

meisten unserer Muskelgruppen beansprucht werden.<br />

Man könnte es sogar als die „Gesundheitssportart“<br />

schlechthin bezeichnen. Neben optimaler Herz-<br />

Kreislaufbelastung werden die beteiligten Gelenke<br />

zyklisch und stoßfrei bewegt und auch die positive<br />

26<br />

Wirkung auf das seelische Wohlbefi nden ist<br />

unumstritten.<br />

Voraussetzung ist eine optimale Technik, je nach<br />

Wunsch im klassischen Stil oder in der freien Technik<br />

(Skating), die in unseren Skischulen durch gut geschulte<br />

Langlaufl ehrer gelehrt wird. Ebenso wird großes<br />

Augenmerk auf die Bremstechniken beim Skilanglauf<br />

gelegt, um dem Gast von Beginn an „Sicherheit am Ski“<br />

zu vermitteln. Mit unserem neuen Langlaufl ehrplan ist


Langlaufen schneller und leichter erlernbar, aber auch<br />

für den geübten Langläufer gibt es viele Übungsreihen<br />

zur Verbesserung der Technik.<br />

Als Einstieg ins Langlaufen wird meist die klassische<br />

Technik bevorzugt. Wenn Kenntnisse im Skifahren,<br />

Eislaufen oder Inlineskaten vorhanden sind, ist es<br />

auch ohne weiteres möglich mit der Skating-Technik<br />

zu beginnen. Da der Kinder- und Schülerbereich<br />

aufgrund von Wintersportwochen auch in unseren<br />

Wie baue ich eine Lehreinheit auf?<br />

1. Materialkontrolle<br />

2. Aufwärmen (Gymnastik)<br />

3. Allgemeine Bewegungserfahrungen<br />

4. Je nach Können der Gruppe:<br />

Grobform � Feinform �<br />

Feinstform einer Technik<br />

5. Vormittags: Erlernen von neuen Bewegungen<br />

6. Nachmittags: Festigen des Gelernten<br />

7. Nicht vergessen: Abschlussspiel!!!!<br />

Material und Materialkontrolle<br />

• Schuh- und Bindungssystem sind aufeinander abgestimmt<br />

• Skilänge: Klassik 15 – 20 cm über Körpergröße<br />

Skating 5 – 10 cm über Körpergröße<br />

• Stocklängen: Klassik: Körpergröße x 0,84<br />

Skating: Körpergröße x 0,89<br />

• Richtige Größe der Stockschlaufen.<br />

• Den Witterungsbedingungen angepasste Kleidung.<br />

• Sonnenschutz<br />

Aufwärmen, Gewöhnung ans Gerät und erste<br />

Bewegungserfahrungen im Skilanglauf<br />

Skischulen nach ausgebildeten Langlaufl ehrern<br />

verlangt, werden diese speziell im Bereich „Spiel und<br />

Spaß“ am Langlaufski ausgebildet. Ebenso ist der<br />

„barrierefreie“ Langlauf ein Schwerpunktthema in<br />

unserer Ausbildung, um allen Langlaufi nteressierten<br />

die Möglichkeit zu geben, diesen wunderschönen<br />

Wintersport auszuüben.<br />

Also - Langlaufski anschnallen und ab in die Natur...<br />

��Aufwärmen<br />

Beim Einsteiger ohne Ski/ohne Stöcke, beim Fortgeschritten auch mit Ski/Stöcken<br />

Gelände: fl ach, fester Untergrund<br />

Ziel: Den Körper auf Betriebstemperatur bringen<br />

Beachte: Das Aufwärmen muss immer dem Alter und den konditionellen Voraussetzungen des Schülers<br />

entsprechen!! Langsam beginnen, nach und nach Belastung steigern!<br />

27


SNOWSPORTTIROL<br />

��Gewöhnung ans Gerät und erste Bewegungserfahrungen<br />

28<br />

Gelände: fl ach, fester, glatt präparierter Untergrund bzw. Schwedengitter<br />

(mehrere Diagonalspuren nebeneinander, eine Diagonalspur quer über die anderen Spuren, zum<br />

Vorzeigen der Übungen) für Bewegungserfahrungen in der klassischen Technik<br />

Ziel: Vertrauen in das neue Sportgerät gewinnen<br />

Am Ort (Platz)<br />

Organisation: Halbkreis um den Lehrer<br />

• An- und Abschnallen der Ski<br />

• Beine anheben (am Stand treten)<br />

• Kniewippe<br />

• Ski diagonal vor- und zurückschieben<br />

• Seitwärtssteigen<br />

• Pfl ugsteigen<br />

• Sternsteigen (um Skispitzen oder Skienden)<br />

• Gehen, laufen, springen (vor-, rück-, seitwärts)<br />

• Niedersetzen und Aufstehen – Sturzschule!<br />

In der Bewegung<br />

Übungen ohne und mit Stöcken zur Skigewöhnung:<br />

Organisation: Im Kreis laufen<br />

• laufen wie ein Zwerg – laufen wie ein Riese<br />

• ein Bein stärker anheben als das andere<br />

• um Hindernisse herumlaufen (vorwärts, rückwärts, umkreisen, übersteigen…)<br />

• während des Laufens Stöcke vorne, hinten oder über dem Körper halten<br />

• Spiele<br />

Koordinative Herausforderungen:<br />

Arme bei sämtlichen Übungen einbauen<br />

(z.B. mitschwingen, hoch – tief, vor – zurück…)<br />

Organisation: Klassische Technik im Schwedengitter<br />

• normales Gehen (ohne Gleitphase), die Ski sollen haften!<br />

• gehen: laut/leise, nach vorne und hinten lehnen, langsam/schnell, große/kleine Schritte;<br />

nebeneinander gehen und zuwerfen eines Gegenstandes<br />

• erste Gleitversuche<br />

einige Schritte gehen/laufen – beidbeiniges Ausgleiten<br />

Übungen wie beim Gehen<br />

Organisation: Skating Technik<br />

Ski zu einem „V“ geöff net<br />

• gehen mit verschieden großer „V“ Stellung der Ski<br />

• gehen/laufen ohne Gleitphase: laut/leise, nach vorne und hinten lehnen, langsam/schnell,<br />

große/kleine Schritte; nebeneinander gehen und zuwerfen eines Gegenstandes<br />

• vom Gehen/Laufen ins Gleiten<br />

einige Schritte gehen/laufen auf einem Bein ausgleiten<br />

Übungen wie beim Gehen/Laufen<br />

Beachte: Personen mit mangelndem Gleichgewicht beginnen mit Stöcken als Hilfsmittel.<br />

Schüler mit geringer koordinativer Vorbildung benötigen eine längere Übungsdauer und die Lernschritte<br />

sind meist kleiner. Anpassen der Übungen an das Niveau des Schülers!!!!


SNOWSPORTTIROL<br />

SCHNEESPORTLEHRER<br />

SIND AUSDAUERSPORTLER<br />

Schneesportlehrer brauchen Ausdauer<br />

Von Dr. Oliver Bachmann<br />

Bundessportakademie Innsbruck<br />

Egal ob man mehrere Stunden mit Langlaufschiern<br />

durch eine verschneite Landschaft gleiten oder eine<br />

Abfahrt mit Alpinschiern überwindet; egal, ob man<br />

langsam jemanden vorfährt oder dynamisch seine<br />

Spuren im Schnee hinterlässt, jedesmal wird eine<br />

Ausdauerleistung erbracht. Jede Belastung, die länger<br />

als 32 Sekunden andauert und bei der die Herzfrequenz<br />

über 100 Schläge pro Minute ansteigt, wird in der<br />

Trainingslehre als Ausdauerleistung bezeichnet.<br />

Argumente für eine gute<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

Zugegeben, mit Ausnahme beim Langlaufen ist die<br />

Ausdauer nicht die leistungsbestimmende Komponente<br />

bei Schneesportarten, sondern eine leistungsergänzende.<br />

Beim Schifahren und Snowboarden entstehen große<br />

Anforderungen an die dynamische und die statische<br />

Kraft. Die damit verbundene Muskelkontraktion führt<br />

zu einem Verschluss der kleinen arteriellen Blutgefäße,<br />

den Kapillaren, die den Muskel mit Sauerstoff<br />

versorgen. Durch Ausdauertraining kann die Anzahl<br />

und die Dichte dieser Blutgefäße im Muskel vergrößert<br />

werden. Somit wird der Muskel auch während der<br />

Kraftanstrengung besser mit Sauerstoff versorgt. Eine<br />

wichtige Voraussetzung um auch im Schlussteil eines<br />

langen Hanges oder einer langen Abfahrt schnell und<br />

technisch richtig zu fahren.<br />

Besonders am Ende eines langen Tages oder in den<br />

letzten Urlaubstagen häufen sich Bewegungsfehler<br />

und mit ihnen die Stürze. Je müder ein Wintersportler<br />

wird, desto schwieriger wird es für ihn, die<br />

30<br />

Konzentration aufrecht zuhalten. Dadurch gelingt es<br />

ihm nicht mehr, seine Aufmerksamkeit für die richtige<br />

Bewegungsausführung und für das Geschehen um ihn<br />

herum zu teilen. Seine Müdigkeit lässt ihn nur noch<br />

einzelne Teile seiner eigenen Bewegung beachten.<br />

Umgekehrt, beobachtet er das Treiben auf der Skipiste<br />

fehlt ihm die Kontrolle seiner Bewegungen und ein Sturz<br />

kann die Folge sein. Ein vorbereitendes Ausdauer- und<br />

Kraftausdauertraining hilft mit, dass das Nervensystem<br />

am Ende einer langen Belastungsphase die an der<br />

Bewegung beteiligten Muskeln richtig ansteuert<br />

und die Muskeln die erhaltenen Befehle „korrekt“<br />

ausführen. Gleichzeitig ermöglicht mir eine langsamere<br />

Ermüdung bis zum Schluss meine Bewegungen und<br />

meine Umgebung zu kontrollieren.<br />

Nicht nur um sportliche Leistungen zu absolvieren,<br />

ist eine gute Ausdauer für die berufl iche Tätigkeit<br />

als Schneesportlehrer nützlich. Je größer die<br />

Grundlagenausdauer, desto stressresistenter gegen<br />

berufl iche Belastungen wird man. Es ist wissenschaftlich<br />

nachgewiesen, dass ausdauernde Sportler weniger oft<br />

krank sind, gerade in der infektreichen Winterzeit ein<br />

wichtiges Argument für ein Ausdauertraining. Eine<br />

lange Wintersaison mit ihren arbeitsreichen Tagen und<br />

oftmals kurzweiligen Nächten gesund, verletzungsfrei<br />

und hochmotiviert durchzustehen, ist sicher zu einem<br />

erheblichen Grad von der Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

abhängig. Je älter man wird, desto eher glaubt man, dass<br />

ein Zusammenhang zwischen motorischer Ausdauer<br />

und Regenerationsfähigkeit besteht.<br />

Noch immer nicht vom Ausdauertraining überzeugt<br />

und für den Trainingsbeginn motiviert? Durch<br />

Ausdauertraining prägt sich ein Sportlerherz aus.


Dieses muss für dieselbe Leistung weniger oft schlagen,<br />

als ein Herz eines Untrainierten. Gleichzeitig steigt das<br />

Blutvolumen an. Dadurch können bei Belastungen<br />

mehr Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoff en versorgt<br />

werden. Der Fettstoff wechsel wird verbessert. Dies<br />

ist nicht nur gut für eine schlanke Figur, es hilft<br />

auch bei höheren Belastungsintensitäten mehr von<br />

den ausreichend zur Verfügung stehenden Fetten zur<br />

Energiegewinnung heranzuziehen.<br />

Welche Audauersportart ist besonders geeignet<br />

Prinzipiell kann man sagen, besser irgendeine<br />

Ausdauersportart als gar keine ausdauernde<br />

Bewegungen. Doch in der Trainingslehre und im<br />

Training wird nichts ohne Hintergedanken gemacht.<br />

Eine Sportart, die dieselben Muskeln wie die<br />

Hauptsportart trainiert, ist zu bevorzugen. Dieses Ziel<br />

ist für den Schiläufer durch Joggen oder Radfahren<br />

erreicht. Der höhere physiologische Eff ekt wird<br />

durch Ausdauersportarten erzielt, bei der möglichst<br />

viele Muskeln im Einsatz sind. Hier müssen das<br />

Herzkreislauf- und das Atemsystem stärker arbeiten,<br />

um die größere Muskelmasse ausreichend mit Blut<br />

und seinen Inhaltsstoff en zu versorgen. Sportarten<br />

wie Langlaufen, Skiken® (Langlaufen auf Rädern),<br />

Inlineskaten oder Schwimmen trainieren einen<br />

Großteil der Skelettmuskulatur. Wer Probleme mit<br />

dem Kniegelenk hat, sollte eine Sportart wählen, bei<br />

der der „Körper getragen“ wird, wie es beim Radfahren<br />

oder Schwimmen der Fall ist. Auch die gleitenden<br />

Bewegungen des Langlaufen und Skiken® schonen<br />

den passiven Bewegungsapparat, der durch die lange<br />

Schisaison schon genügenden Belastungen ausgesetzt<br />

ist. Laufen ist die „schlechteste Einstiegsdroge“ in den<br />

Ausdauersport. Die hohen Stoßbelastungen bei jedem<br />

Schritt stellen besonders bei Anfängern eine enorme<br />

Belastung für die Gelenke und die Wirbelsäule dar. Erst<br />

wenn durch die tragenden und gleitenden Sportarten<br />

sowie ein vorbereitendes Krafttraining die Muskulatur<br />

vorgekräftigt ist, kann mit einem regelmäßigen und<br />

länger andauernden Lauftraining begonnen werden.<br />

Die genannten Sportarten sind gut geeignet, um<br />

eine ausreichende Grundlagenausdauer zu erlangen.<br />

Auf dieser Basis wird dann die sportartspezifi sche<br />

Ausdauer (zum Beispiel das Fahren von mehreren<br />

Slalomdurchgängen im Training) trainiert. Auch in<br />

der Vorbereitung auf den Winter kann die spezielle<br />

Ausdauer, basierend auf einer gut ausgeprägten<br />

Grundlagenausdauer, entwickelt werden. In einem<br />

Zirkeltraining wird zum Bespiel durch intensive<br />

Sprungübungen über 60 bis 90 Sekunden, die<br />

entsprechend der schispezifi sche Ausdauerbelastung<br />

gut imitiert.<br />

Wie intensiv sollte trainiert werden?<br />

Bevor man sich Gedanken über Puls- oder<br />

Geschwindigkeitsvorgaben macht, muss man sich<br />

fragen, was durch das Ausdauertraining erreicht werden<br />

soll. Die Höhe der Belastungsintensität hängt primär<br />

von der Zielsetzung ab (Tabelle 1).<br />

Salopp gesagt, möchte ich mich durch ein<br />

Ausdauertraining von Belastungen oder Stress<br />

31


SNOWSPORTTIROL<br />

erholen, dann bewege ich mich ganz locker. Will ich<br />

die Fettverbrennung verbessern, wird ein moderates<br />

Tempo gewählt. Ist das angestrebte Ziel eine<br />

Steigerung der Sauerstoff aufnahmefähigkeit, muss<br />

die Geschwindigkeit zügig sein. Erst bei maximaler<br />

Belastung kommt es zu einer Verbesserung der<br />

anaeroben Fähigkeiten, wie der Laktattoleranz. Diese<br />

qualitativen Vorgaben sind nicht falsch, aber ungenau,<br />

Leistungsdiagnostik oder subjektive Einschätzung<br />

Ausgangspunkt zur Ermittlung der Intensitätsbereiche<br />

ist das Bestimmen der „Anaeroben Schwelle“. Von<br />

dieser werden durch standardisierte Prozentrechnungen<br />

die Ober- und Untergrenzen der Intensitätsbereiche<br />

ermittelt. Die Anaerobe Schwelle stellt den letzten<br />

Punkt dar, an dem der Körper genau soviel Laktat<br />

abbauen kann, wie bei der Energiegewinnung entsteht.<br />

Das Laktat ist ein Stoff wechselprodukt, das anfällt,<br />

32<br />

da sie subjektiv abzuschätzen sind. Eine Orientierung an<br />

Werten, die während des Trainings ständig kontrolliert<br />

werden können, ist zielführender. Je nach Sportart<br />

und Ausrüstung bieten sich hierfür die Herzfrequenz,<br />

die Bewegungsgeschwindigkeit oder Wattwerte an.<br />

Zusätzlich muss das individuelle Leistungsspektrum,<br />

von der Ruhe bis zur maximalen Ausbelastung, in so<br />

genannte Intensitätsbereiche unterteilt werden.<br />

TABELLE 1: MÖGLICHES TRAININGSZIEL UND WAHL DES INTENSITÄTSBEREICHES IM AUSDAUERTRAINING<br />

TRAININGSZIEL INTENSITÄTSBEREICH<br />

REGENERATIONSBESCHLEUNIGUNG<br />

REGENERATIONS- UND KOMPENSATIONSBEREICH<br />

ABBAU VON STOFFWECHSELPRODUKTEN<br />

PSYCHOREGULATION<br />

ERHÖHUNG DER BELASTUNGSVERTRÄGLICHKEIT<br />

ÖKONOMISIERUNG DER HERZKREISLAUFARBEIT<br />

DURCHBLUTUNGSVERBESSERUNG DER ARBEITSMUSKULATUR<br />

FETTSTOFFWECHSELTRAINING<br />

STABILISIERUNG EINES ZUVOR ERHÖHTEN LEISTUNGSNIVEAUS<br />

SCHULUNG DER WILLENSSPANNKRAFT<br />

KAPILLARISIERUNG DER SKELETTMUSKULATUR<br />

UMSTELLUNGSFÄHIGKEIT IN DER ENERGIEBEREITSTELLUNG<br />

VERBESSERUNG DES AEROBEN STOFFWECHSELS UNTER<br />

VERSTÄRKTER GLYKOGENNUTZUNG<br />

VERBESSERTE SAUERSTOFFTRANSPORTFÄHIGKEIT<br />

DOMINANTES GLYKOGENSTOFFWECHSELTRAINING<br />

STABILISIERUNG DER WETTKAMPFSPEZIFISCHEN<br />

BEWEGUNGSTECHNIK<br />

ERWEITERTE FASERREKRUTIERUNG<br />

VERBESSERUNG DES GEMISCHT AEROB-ANAEROBEN<br />

STOFFWECHSELS<br />

FÄHIGKEIT ERHÖHTE LAKTATWERTE ZU KOMPENSIEREN<br />

ERWEITERUNG DER WETTKAMPFSPEZIFISCHEN LEISTUNGEN<br />

VERBESSERUNG DER ANAEROBEN ENERGIEBEREITSTELLUNG<br />

FÄHIGKEIT ERHÖHTE LAKTATWERTE ZU KOMPENSIEREN<br />

VERBESSERUNG DER KURZFRISTIGEN ERHOLUNGSFÄHIGKEIT<br />

AKTIVIERUNG AEROBER PROZESSE ZUR BESEITIGUNG DER<br />

SAUERSTOFFSCHULD<br />

AKTIVIERUNG DER SCHNELLEN MUSKELFASERN<br />

SCHULUNG DER WILLENSSTOSSKRAFT<br />

GRUNDLAGENAUSDAUER I – BEREICH<br />

GRUNDLAGENAUSDAUER II – BEREICH<br />

WETTKAMPFSPEZIFISCHE AUSDAUER - BEREICH<br />

ANAEROBE AUSDAUER – BEREICH<br />

wenn bei der Energiegewinnung nicht genügend<br />

Sauerstoff beteiligt ist. Je schlechter die Ausdauer<br />

trainiert ist, desto schneller entsteht im Körper<br />

Laktat. Oberhalb der Anaeroben Schwelle wird trotz<br />

gleichbleibender Intensität (Geschwindigkeit) immer<br />

mehr Laktat angehäuft, als gleichzeitig verstoff wechselt<br />

werden kann. Dieser Eff ekt führt dazu, dass der<br />

PH-Wert im Blut absinkt, sprich „man wird sauer“.<br />

Diese Übersäuerung unterdrückt letztendlich zum<br />

Eigenschutz die Enzymaktivität in der Muskelzelle, die


notwendig ist, um sich so schnell vorwärtszubewegen.<br />

Der Sportler wird also „gezwungen“, sich langsamer<br />

vorwärts zu bewegen, damit nicht mehr soviel Laktat<br />

anfällt beziehungsweise bereits angehäuftes Laktat<br />

abgebaut werden kann.<br />

Die Anaerobe Schwelle wird in der Leistungsdiagnostik<br />

durch verschiedene Methoden bestimmt, wobei<br />

nicht jeder Test für jede Zielgruppe geeignet ist. Das<br />

gängigste Verfahren ist eine Spiroergometrie im Labor,<br />

die auf einem Laufband oder einem Fahrradergometer<br />

durchgeführt werden kann. Hierbei werden die<br />

Herzfrequenz und Atemparameter gemessen sowie in<br />

regelmäßigen Abständen Blut zur Laktatbestimmung<br />

abgenommen. Mittels der gewonnen Blutwerte<br />

wird eine Laktat-Leistungskurve erstellt, aus der<br />

die Anaerobe Schwelle und in weiterer Folge die<br />

Intensitätsbereiche errechnet werden. Durch den<br />

Test sind die Intensitätsbereiche nicht nur durch<br />

Laktatwerte, sondern auch durch Herzfrequenz- und<br />

Geschwindigkeitswerte abgegrenzt. Letztere können<br />

dann für die Steuerung des Ausdauertrainings in der<br />

Praxis herangezogen werden. Dieses Verfahren ist<br />

recht aufwendig und kostspielig, da es in einem Labor<br />

mit Apparaturen durch einen Arzt oder ausgebildeten<br />

Leistungsdiagnostiker durchgeführt werden muss.<br />

Weniger aufwendig, „unblutig“ und dennoch<br />

INTENSITÄTSBEREICH TRAININGSHERZFREQUENZ<br />

KOMPENSATIONSBEREICH<br />

= RHF + (MHF - RHF) X 0,6<br />

GRUNDLAGENAUSDAUER I = RHF + (MHF - RHF) X 0,75<br />

GRUNDLAGENAUSDAUER II = RHF + (MHF - RHF) X 0,85<br />

WETTKAMPFSPEZIFISCHE AUSDAUER<br />

ANAEROBE AUSDAUER<br />

exakt genug ist das Errechnen der Grenzen der<br />

Intensitätsbereiche mittels zweier individueller<br />

Herzfrequenzwerte, der Ruheherzfrequenz und der<br />

maximalen Herzfrequenz (Tabelle 2).<br />

Die Ruheherzfrequenz wird über eine Woche hinweg<br />

jeden Morgen nach dem Aufwachen gemessen, um<br />

tägliche Schwankungen zu berücksichtigen. Als Wert<br />

für die Formel zur Berechnung der Intensitätsbereiche<br />

wird der Mittelwert der sieben gemessenen Werte<br />

herangezogen.<br />

Bei gesunden und trainierten Personen kann<br />

der Maximalpuls mittels Ausbelastungstest, wie<br />

dem „Dreiminuten Kastensteigen“ oder mehrere<br />

„Hügelläufe“, ermittelt werden. Beim „Dreiminuten<br />

Kastensteigen“ wird ein kniehoher Kasten vor eine<br />

Wand gestellt. Nun gilt es innerhalb von drei Minuten<br />

so oft als möglich mit beiden Beinen auf den Kasten<br />

zu steigen, mit beiden Händen weit nach oben an die<br />

Wand zu greifen, mit beiden Beinen vom Kasten zu<br />

steigen (nicht springen!) und mit beiden Händen auf<br />

den Boden zu greifen. Die Herzfrequenz wird während<br />

der Belastung mittels Herzfrequenzuhr aufgezeichnet<br />

und der höchste gemessene Wert als maximale<br />

Herzfrequenz angenommen. Bei Anfängern ist ein<br />

Maximaltest jeglicher Art gefährlich. Daher wird die<br />

maximale Herzfrequenz mit einer Formel berechnet:<br />

Maximale Herzfrequenz = 220 - Lebensalter<br />

TABELLE 2: BERECHNUNG DER OBERGRENZE DER INTENSITÄTSBEREICHE MITTELS RUHEHERZFREQUENZ<br />

(RHF) UND MAXIMALER HERZFREQUENZ (MHF)<br />

Nach 20 Minuten passiert etwas -<br />

wie lange und wie oft muss trainiert werden?<br />

Die häufi gste Antwort auf Fragen in der Trainingslehre<br />

lautet: „Es kommt darauf an!“ Auch um diese Frage<br />

zu beantworten, kommt es darauf an, ob bereits<br />

Ausdauersport betrieben wurde, welche Ziele verfolgt<br />

werden und wie gut das Ausdauerniveau ist, welch<br />

andere Trainingseinheiten absolviert werden sowie<br />

welche berufl ichen und privaten Belastungen im<br />

Wochenplan stehen.<br />

= RHF + (MHF - RHF) X 0,9<br />

OBERHALB DER WSA<br />

Beim nicht Ausdauertrainierten erfolgt bereits nach 20<br />

bis 30 Minuten die erste physiologische Anpassung.<br />

Beim erfahrenen Langläufer zeigt sich diese erst<br />

nach einer Stunde oder gar später. Einmal ist besser<br />

als keinmal. Dennoch wäre es trainingsmethodisch<br />

sinnvoll zweimal pro Woche eine Ausdauerbelastung<br />

zusetzen. Und dies durchgehend über sechs Wochen<br />

hinweg. Erst dann zeigen sich im Körper die oben<br />

angesprochenen positiven Eff ekte. Letztlich sind dies<br />

Fragen, die durch die richtige Wahl und Gestaltung der<br />

Trainingsmethoden beantwortet werden.<br />

33


SNOWSPORTTIROL<br />

AUS SIMULIERTEN<br />

STÜRZEN WIRD MAN KLUG<br />

Verletzungen der Kniebänder sind bei Skirennläufern besonders häufi g.<br />

Die Ursachen erforschen Sportwissenschaftler der Universität Innsbruck.<br />

Von Mag. Eva Fessler<br />

Universität Innsbruck<br />

Der Rückwärtsdrehsturz hat es in sich. Er zählt<br />

zu den häufi gsten Sturzarten im Profi skisport, ist<br />

Hauptverursacher von Bandrissen im Bereich des<br />

Kniegelenks und markiert für Skirennläufer meist<br />

das Ende der Saison oder hat gar noch schlimmere<br />

Folgen. Aus diesem Grund steht er im Mittelpunkt<br />

eines interdisziplinären Forschungsvorhabens zur<br />

Verbesserung der Sicherheit im Skirennlauf. „Zwar<br />

kennen wir die Verletzungsmechanismen beim<br />

Rückwärtsdrehsturz sehr gut, welche externen<br />

Einfl ussgrößen dafür verantwortlich sind, kann man<br />

aber nicht mit Sicherheit sagen“, schildert Werner<br />

Nachbauer, Projektleiter und Professor am Institut für<br />

Sportwissenschaft, die Ausgangssituation. Die Länge<br />

und die Geometrie des Skis, seine Steifi gkeit, die Höhe<br />

der Bindung, aber auch die Beschaff enheit des Schnees<br />

werden derzeit als Ursachen verortet. „Es gibt unzählige<br />

Meinungen, aber keine quantitativen Untersuchungen<br />

und die braucht es einfach, um bei der Prävention<br />

nicht in die falsche Richtung zu gehen“, so Nachbauer.<br />

Gemeinsam mit seinem Team wird er daher fundiertes<br />

Datenmaterial für eine entsprechende Studie gewinnen,<br />

die Teil des von der Europäischen Union geförderten<br />

Interreg-IV-Projekts „SkiProTech“ ist.<br />

SIMULATION STATT EXPERIMENT<br />

„Das Problem ist, dass man Stürze ja nicht experimentell<br />

untersuchen kann, daher müssen wir dies mithilfe<br />

34<br />

von Computersimulationen tun“, erklärt Nachbauer.<br />

Und genau in diesem Bereich können die Innsbrucker<br />

Sportwissenschaftler bereits auf Know-how aus<br />

früheren Forschungsprojekten zurückgreifen.<br />

„Angefangen hat alles vor einigen Jahren mit einem<br />

Projekt zu Materialverbesserung von Skiern. Wir<br />

haben gemeinsam mit Peter Kaps vom Arbeitsbereich<br />

Technische Mathematik ein validiertes Modell<br />

entwickelt, mit dessen Hilfe das Zusammenwirken<br />

zwischen Schnee, Ski, Bindung und Mensch am<br />

Computer simuliert und die dabei entstehenden<br />

Kräfte ermittelt werden können“, erzählt Nachbauer.<br />

„Anschließend haben wir eine Studie gemacht, bei der<br />

wir die Auswirkungen einzelner Aspekte wie Taillierung<br />

oder Steifi gkeit des Skis auf den Kurvenradius<br />

untersucht haben.“


BESSERE KÖRPERMODELLE<br />

Für das neue Projekt muss die bestehende<br />

Simulationssoftware allerdings um wesentliche<br />

Elemente erweitert werden. Beim Rückwärtsdrehsturz<br />

kommt es nämlich zu einer sogenannten Innenrotation<br />

des Unterschenkels. Während der Skifahrer nach<br />

hinten stürzt, dreht der Ski samt Unterschenkel nach<br />

innen und der Oberkörper in die Gegenrichtung.<br />

Betroff en sind dadurch insbesondere die Seiten- und<br />

Kreuzbänder.<br />

„Wir brauchen ein sehr genaues Kniemodell. Natürlich<br />

sind auch Muskeln beteiligt, wir müssen daher das<br />

virtuelle Muskelmodell verbessern“, führt Nachbauer<br />

einen zentralen Schritt des Projekts aus.<br />

Die Software muss beispielsweise mit genauen Daten<br />

zur Muskelphysiologie gefüttert werden. Aber auch jene<br />

Parameter, die es später zu untersuchen gilt, sollen in<br />

das Programm Eingang fi nden.<br />

Auf Basis von Messungen wird unter anderem ein<br />

Schneemodell erstellt, in das Größen wie Schneedichte<br />

und Abscherverhalten einfl ießen. – Herausforderungen,<br />

für die das bestehende Team Verstärkung mit ins Boot<br />

geholt hat, zum Beispiel den Biomechaniker Van<br />

den Bogert von der renommierten Cleveland Clinic.<br />

Eine weitere Wissenschaftlerin mit technischem<br />

Hintergrund soll folgen.<br />

LÄNGERE SKIER<br />

„Wenn das Modell steht, möchten wir anhand der<br />

Simulationen systematisch erfahren, was sich an den<br />

Sturz- und Verletzungsmechanismen ändert, wenn<br />

man den Ski länger, breiter oder steifer macht, die<br />

Taillierung oder eben auch die Beschaff enheit des<br />

Schnees verändert“, erklärt Nachbauer.<br />

Die Wissenschaftler vermuten übrigens, dass es sinnvoll<br />

sein könnte, längere Skier im Rennlauf einzusetzen.<br />

Die Skier gewinnen dadurch an Steifi gkeit, wodurch<br />

es nicht so leicht zu einem Rückwärtssturz kommt.<br />

Auch eine bestimmte Beschaff enheit des Schnees<br />

könnte für die überdurchschnittlich hohe Anzahl an<br />

Rückwärtsdrehstürzen verantwortlich sein.<br />

„Es gibt eine sehr kompakte Art von Kunstschnee, bei<br />

der die Skier besonders zur Verkantung neigen“, meint<br />

der Experte. „Bestätigung bringt aber erst das fundierte<br />

Datenmaterial.“<br />

Ein zentraler Faktor im Ski-Sport ist natürlich auch<br />

die Geschwindigkeit, die dürfe man in der gesamten<br />

Sicherheitsdebatte nicht außer Acht lassen wie<br />

Nachbauer ergänzt. Klar ist für ihn auf jeden Fall, dass<br />

das Verletzungsrisiko, dem die Rennläufer ausgesetzt<br />

sind, auf jeden Fall verringert werden muss.<br />

Foto Grafi k: Uni Innsbruck/USI<br />

35


SNOWSPORTTIROL<br />

36<br />

REPRÄSENTANT<br />

DES TIROLER<br />

SKILEHRWESENS<br />

IN JAPAN<br />

RUDI LAPPER


Name:<br />

Rudi Lapper<br />

Geburtsdatum:<br />

19. Februar 1969<br />

Wohnort:<br />

Kirchberg<br />

Beruf:<br />

Skischulleiter<br />

Schischule Kirchberg;<br />

Aubildungsleiter<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong><br />

Von Christian Abenthung<br />

Im "Land der aufgehenden Sonne" ist Skifahren sehr<br />

populär. Die bis heute bestehende Nähe des japanischen<br />

zum österreichischen Skilehrwesen begründete Hannes<br />

Schneider. Auf Einladung der Japaner gab er Anfang der<br />

Dreißiger-Jahre dem Skilauf in Japan neue Impulse und löste<br />

dort eine regelrechte Massenbewegung aus.<br />

Persönlichkeiten wie Prof. Stefan Kruckenhauser und Prof. Franz<br />

Hoppichler haben diesen Weg sehr erfolgreich fortgesetzt. Das<br />

österreichische Skilehrwesen genießt in Japan nicht nur einen<br />

herausragenden Ruf, sondern prägte die dortige Entwicklung der<br />

Skitechnik und Skimethodik nachhaltig. Das Interesse Japans<br />

am österreichischen Skilehrwesen blieb die ganzen Jahre lang<br />

ungebrochen groß.<br />

Einen großen Namen hat sich auch der Ausbildungsleiter des <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Skilehrerverband</strong>es Rudi Lapper in Japan erworben. Seit 1992<br />

besucht er Winter für Winter das Land der aufgehenden Sonne als<br />

Vertreter des <strong>Tiroler</strong> Skilehrwesens und perfekter Demonstrator<br />

der österreichischen Skitechnik. Heuer folgte im März die letzte<br />

offi zielle Reise nach Japan.<br />

Wenn Rudi Lapper über Japan spricht, spürt man seine Leidenschaft<br />

für das „Land der aufgehenden Sonne“. Und diese Leidenschaft<br />

besteht schon sehr lange. Auf Empfehlung des heutigen japanischen<br />

Nationaltrainers Georg Höllriegl und des damaligen Leiters des<br />

Bundessportheim St. Christoph Prof. Franz Hoppichler, besuchte<br />

Rudi Lapper 1992 zum ersten Mal Japan. Ohne wirklich zu wissen<br />

was ihn erwartet, hat er diese Herausforderung angenommen.<br />

„Die Empfehlung von Prof. Hoppichler war für mich fast wie<br />

ein Ritterschlag. Trotz der aufkommenden Gedanken, ob ich für<br />

diese Aufgabe wohl gut genug qualifi ziert bin, habe ich meine erste<br />

Reise nach Japan mit der einem <strong>Tiroler</strong> eigenen Unerschrockenheit<br />

angetreten“, erinnert sich Rudi Lapper.<br />

„Mir wurde schnell klar, wie professionell und zielgerichtet in Japan<br />

gearbeitet wird. Am Flughafen wartete bereits ein Mitarbeiter<br />

der Fa. Naisg, der mich in die Stadt Tokio brachte. Nach zwölf<br />

Stunden Flugzeit und zwei Stunden Busfahrt, erreichten wir das<br />

Hotel. Noch am selben Abend wurde das Programm der nächsten<br />

sechs Wochen besprochen“, erinnert sich Rudi Lapper an seinen<br />

ersten Japanaufenthalt. Skilehrertraining, Filmen, Fotografi eren<br />

und einige Skicamps in verschiedenen Skigebieten standen auf dem<br />

strikt durchgeplanten Programm.<br />

Besonders beeindruckt war Rudi Lapper 1992 vom hohen<br />

Stellenwert, den in Japan die österreichischen Demonstratoren des<br />

damaligen Bundessportheims St. Christoph und deren Leiter Prof.<br />

Franz Hoppichler genossen. „Es war schon ein besonderes Gefühl,<br />

wenn man tausende Kilometer von daheim erstmals richtig merkte,<br />

37


SNOWSPORTTIROL<br />

welche Bedeutung das österreichische Skilehrwesen<br />

international genießt.“<br />

Das führt natürlich auch zu großen Erwartungen, die<br />

es zu erfüllen gilt. Keine leichte Aufgabe – nicht so für<br />

Rudi Lapper, der sich dieser Herausforderung nicht nur<br />

stellte, sondern sie mit Bravour bewältigte.<br />

Nach dem ersten „Probejahr“ folgen achtzehn Jahre<br />

der Zusammenarbeit mit dem Chef der Firme Naisg,<br />

Matsuo Takashi! Reisen nach Kanada, Neuseeland,<br />

USA und Frankreich folgten im Rahmen dieser<br />

Zusammenarbeit.<br />

Sein Stellenwert und sein Bekanntheitsgrad in Japan<br />

werden einem erst so richtig bewusst, wenn man das Bild<br />

von Rudi Lapper auf einer japanischen Telefonwertkarte<br />

sieht! Man stelle sich vor - sein eigenes Foto auf einer<br />

Telefonwertkarte in einer Weltwirtschaftsmacht mit<br />

38<br />

fast 130 Mio Einwohnern.<br />

Seine Arbeit in Japan ist aber auch eindrucksvoll. Als<br />

Demonstrator und Hauptdarsteller hat er bei rund<br />

zwanzig Videos und DVD's mitgewirkt. Dazu kommen<br />

Ski-Lessions für einen japanischen Pay-TV-Sender und<br />

unzählige Berichte in Ski-Magazinen.<br />

80 Seiten Skitechnik – demonstriert von Rudi Lapper<br />

- werden Jahr für Jahr in verschiedenen Ski-Magazinen<br />

gebucht. Dass auch noch verschiedene Lehrbücher<br />

mit ihm als Hauptdarsteller in Japan angeboten und<br />

verkauft werden, erwähnt Rudi Lapper nur nebenbei.<br />

Irgendwie hat man das Gefühl, dass es ihm fast<br />

peinlich ist, über seinen „Status“ im japanischen<br />

Skilehrwesen zu sprechen. Sich und seine Leistungen in<br />

den Vordergrund zu stellen, ist keine Eigenschaft, die<br />

auf Rudi Lapper zutriff t.


Sayonara - Rudi San<br />

März 2010, die letzte offi zielle Reise nach Japan.<br />

Mitgereist ist Jochen Gstrein, der die Agenden von Rudi<br />

Lapper übernehmen wird. Für Jochen ist es der erste<br />

Besuch in Japan. Seine Begeisterung ist ebenso groß wie<br />

sein Können und so besteht berechtigt die Hoff nung,<br />

dass er die erfolgreiche Arbeit von Rudi Lapper in Japan<br />

als Repräsentant des <strong>Tiroler</strong> Skilehrwesens fortsetzen<br />

wird.<br />

Auf dem Programm steht ein Riesentorlaufcamp,<br />

Fotografi eren und Skilehrertraining. Ohno Takeshi,<br />

selbst staatlich geprüfter Skilehrer unterstützt Rudi und<br />

Jochen als Dolmetscher.<br />

Mit Wehmut blickt Rudi Lapper auf seine langjährige<br />

Tätigkeit in Japan zurück. Er hat das Land und die<br />

Menschen in sein Herz geschlossen. In all den Jahren gab<br />

es viele interessante Begegnungen mit Persönlichkeiten,<br />

die immer in Erinnerung bleiben werden. Eine<br />

davon ist Susumo Sugiyama, der erste Japaner der<br />

die österreichische staatliche Skilehrerausbildung<br />

erfolgreich absolviert hat. Susumo Sugiyama war<br />

Inhaber und Leiter der Skischule Bundessportheim in<br />

Shiga Kogen. Mittlerweile hat dessen Sohn Kiminobu,<br />

der auch einige Jahre im Bundessportheim St. Christoph<br />

als Skilehrer arbeitete, die Skischule übernommen.<br />

„Der Erfahrungsschatz, den ich aus meiner<br />

Arbeit in Japan mitnehmen darf, ist unschätzbar<br />

hoch. Ich bin dafür allen, die mir das ermöglicht<br />

haben, sehr dankbar",<br />

Rudi Lapper<br />

Sein Wirken in Japan hinterlässt Spuren. Nicht nur<br />

auf einer Telefonwertkarte, auf Titelbildern von Ski-<br />

Magazinen oder auf Lehrbüchern – vor allem seine<br />

Freunde und Partner in Japan werden Rudi San, den<br />

unglaublich guten Skifahrer aus Tirol, wohl noch lange<br />

in Erinnerung behalten.<br />

Die engen Beziehungen Tirols mit der japanischen<br />

Skilehrerschaft haben Tradition und Zukunft.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong> wird auch weiterhin<br />

den Austausch von fachlichen und menschlichen<br />

Beziehungen bestmöglich unterstützen und pfl egen.<br />

39


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HERAUSGEBER<br />

Richard Walter, Präsident <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong><br />

REDAKTION<br />

Chefredaktion: Christian Abenthung<br />

DESIGN/LAYOUT<br />

Christian Abenthung<br />

FOTOS / Nachweise<br />

Josef Mallaun Titelbild, Seite 10 unten, 35, 46, 47, Maria Knoll<br />

Seite 14, 15, 18 unten, Rudi Lapper Seite 6, 7, 12, 20, 31 rechts, 36, 38,<br />

39, 42, Michael Holzknecht Seite 8, Oliver Bachmann Seite 31<br />

links, ABS Seite 25 rechts, Ortovox Seite 25 links, Nitro Seite 18 oben,<br />

fi s c he r s p or t s .c om /m i r j a g e h .c om Seite 16, Schöff el Seite 10 oben,<br />

Robert Siorpaes Seite 55, Uni Innsbruck/USI Seite 34, Werner<br />

Wörndle Seite 21, 22, 23, <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong> Seite 5, 9, 26,<br />

27, 45.<br />

LEKTORAT<br />

Sabine Serafi no, Michaela Schatz<br />

ANSCHRIFT<br />

Snowsport Tirol, Anichstraße 29, 6020 Innsbruck<br />

RECHTE<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des<br />

Herausgebers. Für die Rücksendung unverlangt eingegangener<br />

Fotos oder Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Angaben über gesetzliche Bestimmungen u.Ä. erfolgen ohne<br />

Gewähr; der Herausgeber ist von einer allfälligen Haftung<br />

ausgeschlossen. Alle angeführten Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für Frauen und Männer.<br />

DRUCK<br />

<strong>Tiroler</strong> Repro Druck, Innsbruck<br />

42


Skikurse im Internet verkaufen<br />

Waldhart Software ist bekannt dafür, seinen<br />

Skischulen leistungsstarke Werkzeuge zur<br />

Verfügung zu stellen, mit denen sämtliche<br />

organisatorische Arbeiten in der Skischule<br />

unterstützt werden: Kassenlösung für schnellen<br />

Ticketverkauf, Disposition mit Hilfe eines<br />

übersichtlichen Kalenders, Stundenerfassung der<br />

Skilehrer inkl. Arbeitsaufzeichnungen und Meldung<br />

bei der Gebietskrankenkasse, Gästerennen mit<br />

Urkundendruck usw.<br />

Letztes wurde das Hauptaugenmerk neben<br />

Detailverbesserungen an der Software, auf die<br />

Neuentwicklung des Internetverkaufes gelegt.<br />

Jetzt sind die ersten Auswertungen da, wie sich die<br />

Leistungen der Skischulen online verkaufen lassen:<br />

Markus Überbacher, einer der Pioniere des<br />

Onlineverkaufs in Tirol, ist sehr zufrieden: „Die<br />

vielen Anfragen per E-Mail verursachten sehr viel<br />

Arbeit, dabei konnte man nie sicher sein, ob der<br />

Gast auch wirklich zum vereinbarten Zeitpunkt<br />

kam, um seinen Kurs zu bezahlen. Mit dem<br />

Onlineshop habe ich ihn fi x. Ausbauen wollen<br />

wir die Zusammenarbeit mit den Hotels. Mit<br />

dem Vouchersystem kann ich den Hotels einen<br />

sehr guten Service bieten und die wiederum ihren<br />

Gästen.“<br />

Dem starken Trend zur Online-Buchung trug<br />

Waldhart Software Rechnung und bietet den<br />

Skischulen ein bequemes und selbsterklärendes<br />

Ticketbestellsystem für deren Gäste. Die Skischulen<br />

schätzen die bessere Planbarkeit, den früheren<br />

Zahlungserhalt, die stärkeren Kundenbindung<br />

und die geringere Wetterabhängigkeit. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen Skischulen mit ihren<br />

Partnern wie Sportgeschäften und Hotels wird<br />

besser unterstützt und damit intensiviert.<br />

Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich am besten<br />

direkt an Waldhart Software unter 05262 / 64574<br />

oder schaut sich die Online-Lösungen auf<br />

www.skischoolshop.com an.<br />

37


SNOWSPORTTIROL<br />

DEMOMEISTERSCHAFT<br />

Auf 2020 m Seehöhe fanden am 5. März 2010 die 17. <strong>Tiroler</strong> Demomeisterschaften statt.<br />

Einst der Jagdsitz von Kaisern und<br />

Grafen ist das auf 2020 m Seehöhe<br />

gelegene Kühtai ein bekannter und<br />

beliebter <strong>Tiroler</strong> Skiort.<br />

Am Freitag, dem 5. März 2010<br />

war Kühtai Austragungsort der<br />

<strong>Tiroler</strong> Demomeisterschaften.<br />

Gerold Santer, Skischulleiter der<br />

Ski- und Snowboardschule Follow<br />

me - Kühtai und sein Team haben<br />

für die Teilnehmer/innen und die<br />

Zuschauer perfekte Bedingungen<br />

geschaff en.<br />

Drei Damenteams und acht<br />

Herrenteams kämpfen bei<br />

klirrender Kälte um die Krone<br />

44<br />

des <strong>Tiroler</strong> Skischulwesens - die<br />

<strong>Tiroler</strong> Demomeisterschaft 2010.<br />

Die Stimmung bei den Vorläufen<br />

und im Finale ist ausgezeichnet.<br />

Fans aus allen Teilen Tirols sind<br />

ins Kühtai gekommen, um ihre<br />

Mannschaften anzufeuern.<br />

Die Profi s unter den Moderatoren,<br />

Stefan Steinacher und Peter Mall,<br />

bringen Kühtai zum Glühen - nicht<br />

ganz einfach, bei gefühlten 25 Grad<br />

minus!<br />

Jeweils zwei Fahrten sind im Vorlauf<br />

und im Finale zu absolvieren - eine<br />

Technikfahrt und eine Showfahrt.<br />

Keine leichte Aufgabe für die fünf<br />

Judges. Sind doch die Leistungen<br />

der Demoteams auf einem sehr<br />

hohen Niveau. Lediglich Nuancen<br />

entscheiden schließlich über die<br />

einzelnen Plätze. Mit dem Ergebnis<br />

sind dann auch alle Zuschauer<br />

einverstanden. Na ja, vielleicht<br />

nicht alle - das eigene Team genießt<br />

bei einem richtigen Fan doch eine<br />

besondere Wertschätzung.<br />

Richard Walter, Präsident des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es brachte<br />

es bei der Siegerehrung auf den<br />

Punkt: "Die gezeigten Leistungen<br />

waren alle auf einem sehr hohen<br />

Niveau. Alle Teilnehmer können<br />

darauf stolz sein."


Skifahren in Perfektion - Tirols beste Demoteams boten den<br />

Zuschauern in Kühtai eine fantastische Show.<br />

HERRENKLASSE<br />

Insgesamt waren acht<br />

Herrenteams am Start.<br />

1. Platz<br />

"ING-Bezirksblätter Team"<br />

S4 Snowsport Fieberbrunn I<br />

2. Platz<br />

"Ski-Schule-Serfaus"<br />

Skischule Serfaus<br />

3. Platz<br />

"Arlberg Riders-St. Anton"<br />

Skischule Arlberg<br />

DAMENKLASSE<br />

Drei Damenteams auf<br />

höchstem Niveau<br />

1. Platz<br />

"Pink Spitfi re"<br />

Skischule Serfaus<br />

2. Platz<br />

"Las Martinis"<br />

Schneesport Akademie Ischgl<br />

3. Platz<br />

"Red Jets"<br />

Skischule Serfaus<br />

45


SNOWSPORTTIROL<br />

46<br />

Das Intersport Spring<br />

Festival ist nicht nur Treff -<br />

punkt der österreichischen<br />

SchneesportlehrerInnen und<br />

Skischulen zum sportlichen<br />

Wettkampf, sondern auch<br />

zum geselligen Beisammensein,<br />

zum Gedankenaustausch unter<br />

KollegenInnen und ganz einfach<br />

zum Genießen eines Wochenendes<br />

zum Abschluss der<br />

Wintersaison.<br />

Folgende Bewerbe wurden<br />

ausgetragen:<br />

�Österreichische<br />

�Demomeisterschaften<br />

�Österreichische<br />

�Skilehrermeisterschaft<br />

�X-Ride Challenge.<br />

� X-Ride Challenge<br />

Freeriden ist wohl eine der<br />

spektakulärsten Disziplinen,<br />

die der alpine Skisport zu bieten<br />

hat. Gewinnen kann nur,<br />

wer eine aggressive Linie mit<br />

spektakulären Sprüngen, aber<br />

dennoch eine kontrollierte<br />

und fl üssige Fahrt zeigt.<br />

SPRING<br />

FESTIVAL<br />

Österreichs Schneesportlehrer/<br />

innen trafen sich beim Intersport<br />

Spring Festival vom 9. - 11. April<br />

2010 in St. Anton am Arlberg<br />

� Österreichische Demomeisterschaften<br />

Bewertet werden bei der Technikfahrt unter<br />

anderem Skitechnik, Synchronität, Dynamik,<br />

Tempo, Stopp und der Schwierigkeitsgrad<br />

der Formation. Bei der Showfahrt<br />

liegen die Bewertungskriterien in der Show,<br />

Schwierigkeitsgrad der Show, Gesamtbild/<br />

Idee/Kreativität, Synchronität, Skitechnik<br />

und Stopp.<br />

� Österreichische Skilehrermeisterschaft<br />

Der Rennsport und das<br />

Skilehrwesen sind untrennbar<br />

miteinander verbunden.<br />

Österreichs SchneesportlehrerInnen<br />

sind entsprechend<br />

ausgebildet und beherrschen<br />

die moderne Skitechnik in<br />

allen Belangen.


Sofa, Couchtisch und Stehlampe am Pistenrand<br />

Neben dem sportlichen Vergnügen kommt auch<br />

der Après-Ski-Spaß in St. Anton am Arlberg nicht<br />

zu kurz. Zahlreiche Schneebars und Terrassen sind<br />

Anziehungspunkte für Sonnenanbeter und Treff punkte für<br />

die SchneesportlehrerInnen.<br />

Besonders beliebt ist das Chillen am Rendl-Beach. Für<br />

Lounge-Atmosphäre sorgen gemütliche Sofas, Tische und<br />

Stehlampen am Pistenrand. Eigens für das Festival baut<br />

"Kimm Oba" dort ein riesiges Wohnzimmer mitten im Schnee<br />

auf. Wer es sich hier bequem macht, der hat den besten Blick<br />

auf die Darbietungen der SchneesportlehrerInnen und sitzt<br />

in der ersten Reihe, wenn Live-Bands wie die Skilehrerband<br />

"SupermäAäx" auftreten.<br />

Nach dem Wettkampf und Pistenspaß triff t man sich in<br />

der Winterlounge im Schnee bei den Sundowner-Partys am<br />

Rendl-Beach und Samstagabend bei der Intersport Spring<br />

Festival Party im ARLRBERG-well.com.<br />

Alle Ergebnisse, Filmberichte ... unter<br />

www.spring-festival.at<br />

47


SNOWSPORTTIROL<br />

INTERSKI KONGRESS<br />

Gewinnt international an Bedeutung<br />

Bereits rund ein Jahr vor dem INTERSKI-Kongress in St. Anton am Arlberg im Jänner 2011<br />

erhält das Welttreffen der Schneesportlehrer von internationaler Seite prominente Unterstützung.<br />

Zuletzt konnte der kanadische Spitzenabfahrer Jan Hudec als Botschafter des<br />

Schneesports gewonnen werden.<br />

Die Idee eines Welttreff ens der Schneesportlehrer in der<br />

Wiege des Skisport in St. Anton am Arlberg hat in den<br />

vergangenen Wochen international für einiges Aufsehen<br />

gesorgt. Vor allem die prominente INTERSKI-Delegation<br />

im Rahmen der Olympischen Spiele in Vancouver<br />

konnte wertvolle Befürworter gewinnen.<br />

So hat sich der kanadische Abfahrer Jan Hudec spontan<br />

bereit erklärt, für sein Land als Botschafter des<br />

Schneesports zu fungieren. Aber auch der US-amerikanische<br />

Vizepräsident Joseph Biden traf sich mit der<br />

INTERSKI-Delegation und wünschte dem Kongress<br />

einen erfolgreichen Verlauf.<br />

Vor allem die Idee, dass sich dieser Kongress 2011 inten-<br />

WINTERSPORT-COMMUNITY<br />

auf FACEBOOK<br />

siv mit der Zukunft des Wintersports auseinandersetzen<br />

wird, hinterließ viel Eindruck.<br />

Gerade in der Auseinandersetzung, wie man Menschen<br />

vermehrt für den Wintersport begeistern kann, spielen<br />

Schneesportlehrer und – instruktoren eine maßgebliche<br />

Rolle.<br />

Die Arbeitsthemen:<br />

� Schneesport und pädagogische Aspekte/<br />

Entwicklungen<br />

� Schneesport in der Lebensspanne<br />

� Schneesport und Emotion<br />

� Schneesport - soziales Umfeld und Integration<br />

Gerade aus diesem Grund setzt der INTERSKI-Kongress 2011 verstärkt bereits im Vorfeld auf eine entsprechende Community-Bildung<br />

und die internationale Auseinandersetzung aller Wintersport-Begeisterten. In rund zwei Monaten konnten<br />

auf der Facebook-Seite des Kongresses bereits über 700 Fans aus fast 20 Nationen gewonnen werden, die sich hier<br />

austauschen und den Wintersport international erhöhen.<br />

Unter www.facebook.com/interski2011 ist jeder herzlich eingeladen, seine Inputs zur Zukunft des Wintersports mit der<br />

ganzen Welt zu teilen. Als zusätzliches Zuckerl wird unter allen neuen Fans, die sich bis zum 31. Mai 2010 anmelden, ein<br />

kompletter INTERSKI-Anzug der Marke Frencys verlost.<br />

Weitere Informationen im Internet: www.interski-2011.com<br />

49


SNOWSPORTTIROL<br />

WISSEN AKTUELL<br />

DER TOURENFÜHRER<br />

AUS GEFÄLLIGKEIT<br />

Immer wieder unternehmen Berg- und Skiführer oder Skilehrer in ihrer Freizeit Skitouren<br />

mit Freunden. Da sie in der Regel über die meiste Erfahrung und Ausbildung verfügen,<br />

kommt ihnen eine Führungsrolle zu und sie treffen wichtige Entscheidungen, z.B. über die<br />

Routenwahl uä. Die Freunde vertrauen sich ihnen an. Passiert bei solch einer Skitour ein<br />

Unfall, stellt sich die Frage, ob der Berg- und Skiführer bzw. Schilehrer haftet.<br />

I. BEISPIELE<br />

1. Gipfelstürmer und Flachländer<br />

Ein begeisterter Bergsteiger, Herr Gipfelstürmer, bot<br />

einem Bekannten, Herrn Flachländer, an, ihn auf den<br />

Berg mitzunehmen. Herr Flachländer war kein Bergsteiger,<br />

wanderte jedoch gerne. Gipfelstürmer hingegen<br />

verfügte über eine hohe Kletter- und Gletschererfahrung,<br />

hatte schon öfter mit mehreren Personen Bergtouren<br />

unternommen und auch unerfahrene Personen<br />

auf leichte Touren mitgenommen. Den Piz Buin, auf<br />

den die Tour gehen sollte, hatte er bereits sieben Mal<br />

bestiegen. Auch höhere Berge, wie beispielsweise den<br />

Mont Blanc, hatte er bereits bezwungen.<br />

Gipfelstürmer versicherte, dass er für die erforderliche<br />

Ausrüstung sorgen werde. Er erkundigte sich auch wegen<br />

der Steigeisen nach der Schuhgröße des Flachländers.<br />

Gipfelstürmer wählte einen leichten Aufstieg auf<br />

den Piz Buin. Einmal ging der eine, einmal der andere<br />

50<br />

vor. Gipfelstürmer wies immer auf die kritischen Stellen<br />

hin.<br />

Der Abstieg war schwieriger. Flachländer fragte deshalb,<br />

was mit den Steigeisen sei. Gipfelstürmer wollte<br />

ihn nicht verunsichern und sagte deshalb, es gäbe keine<br />

Probleme und alles sei in Ordnung. Auf ein Anseilen<br />

bestand Flachländer nicht. Gipfelstürmer gab ihm aber<br />

einen Pickel, doch konnte Flachländer mangels Übung<br />

damit nicht umgehen. Dies erkannte Gipfelstürmer.<br />

Gipfelstürmer legte dann sein Harscheisen an, weshalb<br />

er Flachländer auff orderte, vorauszugehen. Dieser<br />

rutschte aber aus und fi el über ca. 100m über Schnee<br />

und Eis. Er erlitt schwere Verletzungen.<br />

Das Gericht entschied, dass Gipfelstürmer ein „Tourenführer<br />

aus Gefälligkeit“ sei und dem Flachländer<br />

Schmerzengeld und Schadenersatz zahlen muss.<br />

Flachländer durfte laut Gericht selbst bei Erkennbarkeit<br />

der Gefährlichkeit des Abstieges darauf vertrauen, dass<br />

ihn Gipfelstürmer entsprechend anleitet und sichert.


Dieser hätte ihm beim Abstieg daher die erforderliche<br />

Hilfestellung leisten müssen.<br />

Gipfelstürmer hätte das abschüssige Schneefeld als<br />

gefährlich einstufen müssen und deshalb die erforderlichen<br />

Sicherungsvorkehrungen treff en müssen. Außer-<br />

2. Steinschlag in der Gruppe<br />

Von<br />

Dr. Georg Huber, LL.M<br />

Rechtsanwalt<br />

Dr. Sabine Piocut, LL.M<br />

Rechtsanwaltsanwärterin<br />

Drei Bekannte unternahmen eine gemeinsame Bergtour<br />

im Gebiet der Seegrubenspitze. Es handelte sich<br />

dabei um eine relativ leichte Route des Schwierigkeitsgrades<br />

I plus.<br />

Einer der Bergkameraden ging voraus, die beiden anderen<br />

folgten ihm. Nachdem die Gruppe zuerst eng<br />

aufgeschlossen ging, verlor der Letzte der Gruppe den<br />

Anschluss. Der Mittlere wartete deshalb auf ihn.<br />

Der Abstand zum Ersten erweiterte sich dadurch auf<br />

4 bis 5 m. Als sich der Mittlere etwas später zum Letzten<br />

der Gruppe umdrehte, um nach ihm zu sehen, verletzte<br />

ihn ein vom Vorausgehenden losgetretener Stein<br />

schwer.<br />

Der Verletzte klagte den Vorausgehenden unter anderem<br />

deshalb, weil dieser nicht hätte vorauseilen dürfen<br />

und sich dem Tempo des Letzten anpassen hätte müssen.<br />

Wäre die Gruppe geschlossen geblieben, wäre er<br />

nicht vom Stein verletzt worden.<br />

Greiter Pegger Kofl er & Partner<br />

Maria-Theresien-Straße 24<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512-57 18 11<br />

Fax: 0512-58 49 25<br />

dem habe Flachländer extra nach Steigeisen gefragt.<br />

Erschwerend sei auch, dass Gipfelstürmer dem Flachländer<br />

vorgemacht habe, der Abstieg wäre nicht gefährlich<br />

und ihm Gefahr und Schwierigkeit des Abstiegs<br />

verschwieg.<br />

Das Gericht lehnte eine Haftung ab, weil hier kein Fall<br />

des „Tourenführers aus Gefälligkeit“ vorläge.<br />

Die drei Gefährten wurden als gleichrangig eingestuft.<br />

Die Tatsache, dass einer die Führung übernimmt,<br />

macht ihn noch nicht für alle Risiken verantwortlich.<br />

Wer an der Spitze einer aus gleichwertigen Mitgliedern<br />

bestehenden Gruppe geht, muss sich nicht ständig nach<br />

seinen Begleitern umsehen. Es ist vielmehr Sache des<br />

Begleiters, den Vordermann durch Zurufen darauf aufmerksam<br />

zu machen, dass er den Anschluss verliert.<br />

Der Fall läge dann anders, wenn jemand die Führung<br />

der Tour übernimmt, den Routenverlauf kennt und die<br />

später auftretenden, für einen unerfahrenen Begleiter<br />

nicht erkennbaren Gefahren und Schwierigkeiten<br />

verheimlicht oder den Unerfahrenen sogar mit der<br />

Behauptung der Ungefährlichkeit zur Teilnahme<br />

überredet.<br />

51


SNOWSPORTTIROL<br />

WISSEN AKTUELL<br />

II. WAS IST EIN "TOURENFÜHRER AUS GEFÄLLIGKEIT"<br />

Als „Tourenführer aus Gefälligkeit“ gilt, wer als<br />

erprobter Tourengeher einen Neuling animiert, sich<br />

ihm aufgrund seines technischen Könnens, seines<br />

Erfahrungspotenzials, seines Alters oder seiner Autorität<br />

anzuvertrauen und mit ihm auf Tour zu gehen.<br />

Beim Tourenführer aus Gefälligkeit handelt sich nicht<br />

unbedingt um einen professionellen, erwerbsmäßig<br />

Indizien für die Einstufung als „Tourenführer<br />

aus Gefälligkeit“ sind daher insbesondere:<br />

• ein gewisses Unterordnungsverhältnis zwischen Führendem und Geführten;<br />

52<br />

tätigen Tourenführer. Auch eine Bezahlung gibt es in<br />

der Regel nicht.Als Tourenführer aus Gefälligkeit kann<br />

daher bereits gelten, wer bei den Tourenmitgliedern ein<br />

Vertrauen in die Führerrolle und in die Schutz- und<br />

Hilfsfunktion des Kompetenteren erweckt.<br />

Eine schriftliche oder mündliche Vereinbarung ist<br />

nicht notwendig.<br />

• ein größeres alpines Erfahrungspotential sowie alpines Können (bspw. Skitourentechnik,<br />

schifahrerische Sicherheit, Absolvierung einer Ausbildung und Kursen) des Führenden;<br />

• Überlegenheit des Führenden an Kraft und Kondition;<br />

• ausgeprägte Orts-, Gebiets- und Routenkenntnisse des Führenden;<br />

• umfassende Anleitung und Betreuung der anderen Mitglieder während der Tour wie z.B.:<br />

- ständiges Vorausfahren vor der Gruppe,<br />

- Wahl der Route,<br />

- Entscheidung über Abbruch der Tour,<br />

- Pausenhäufi gkeit und -länge,<br />

- mitzunehmende Ausrüstung.<br />

Der alleinige Umstand, dass jemand der Geübtere oder Erfahrenere ist, die Führung der Gruppe übernommen,<br />

das Unternehmen geplant oder die Route ausfi ndig gemacht hat, macht ihn noch nicht zum Tourenführer aus<br />

Gefälligkeit.


III. HAFTUNG DES TOURENFÜHRERS AUS GEFÄLLIGKEIT<br />

Tourenmitglieder sind zunächst grundsätzlich selbstverantwortlich<br />

für ihr Verhalten, die Wahl der Ausrüstung<br />

etc. (Prinzip der Eigenverantwortlichkeit).<br />

Verfügt das Tourenmitglied aber über unterdurchschnittliche<br />

Fähigkeiten (keine Erfahrung, mangelndes<br />

technisches Können etc.) treff en den Tourenführer aus<br />

Gefälligkeit erweiterte Schutz- und Sorgfaltspfl ichten.<br />

Verletzt ein solcher Tourenführer diese Pfl ichten und<br />

erleidet deshalb der ihm Anvertraute eine Verletzung<br />

oder sonstigen Schaden, haftet der Tourenführer. Je<br />

Eine erhöhte Sorgfaltspfl icht trifft den Tourenführer aber dann, wenn<br />

gefährlicher die Situation und je höher das eingegangene<br />

Risiko, desto höher sind die Schutz- und Sorgfaltspfl<br />

ichten. Gleiches gilt, je größer die Unterschiede<br />

im Leistungsvermögen und Erfahrungsstand zwischen<br />

dem Tourenführer und dem Anvertrauten sind.<br />

Der Tourenführer hat für jenes Wissen und Können<br />

einzustehen, über das ein durchschnittlicher<br />

Tourenführer normalerweise verfügt, der dieselbe<br />

Ausbildung und Erfahrung hat. Er hat jedoch nicht<br />

die Sorgfalt eines professionellen, erwerbsmäßig tätigen<br />

Tourenführers an den Tag zu legen.<br />

• er seinem unerfahrenen Tourenbegleiter die für ihn nicht erkennbaren Gefahren<br />

und Schwierigkeiten verschweigt oder<br />

• wenn er einen Tourenunerfahrenen zu einer für diesen schwierigen Tour bzw. zu einer<br />

schwierigen Abfahrt überredet, indem er die Gefährlichkeit verniedlicht oder gar bestreitet.<br />

Strafrechtliche Verantwortung<br />

�Neben der zivilrechtlichen Haftung für Schadenersatz kann es auch zu einer strafrechtlichen Verurteilung (Geldstrafe,<br />

Gefängnis) kommen.<br />

Haftungsausschluss<br />

Es ist denkbar, dass der Tourenführer aus Gefälligkeit dezidiert und ausdrücklich vor Beginn der Tour erklärt, keine<br />

Verantwortung zu übernehmen. Eine solche Erklärung könnte als (zivilrechtlicher) Haftungsausschluss gewertet<br />

werden.<br />

53


SNOWSPORTTIROL<br />

WISSEN AKTUELL<br />

KLEINE URSACHEN -<br />

GROSSE FUSS-<br />

SCHMERZEN:<br />

DAS MORTON NEUROM<br />

Eine häufi ge Ursache für unklare Vorfußschmerzen ist ein Nervenknötchen,<br />

das meistens im Zehenzwischenraum III und IV sitzt.<br />

Dieses Nervenknötchen tritt bei einem leichten oder auch<br />

schwereren Spreizfuß auf und ist äußerst schmerzhaft.<br />

Die Patienten geben vor allem nach längerer Gehzeit<br />

so starke Schmerzen im Schuh an, dass sie die Schuhe<br />

ausziehen und die Füße massieren müssen. Einlagen<br />

bringen nur eine geringfügige Verbesserung der<br />

Diagnose:<br />

54<br />

Schmerzsymptomatik. Bei der Untersuchung fi ndet man<br />

manchmal eine herabgesetzte oder eine Übersensibilität<br />

an der Außenseite der III. Zehe und an der Innenseite<br />

der IV. Zehe. Auch lässt sich bei der Untersuchung<br />

der Schmerz durch eine Kompression des Vorfußes<br />

provozieren.<br />

Die Diagnose erstellt der erfahrene Fußchirurg in erster Linie aus der Geschichte, die ihm der Patient erzählt, denn<br />

das Röntgen ist ebenso unergiebig wie die Computertomographie. In manchen Fällen kann man das Nervenknötchen<br />

mittels Kernspintomographie oder besonders feiner Ultraschalluntersuchung feststellen. Manchmal kann das<br />

Knötchen durch diagnostische Betäubung nachgewiesen werden: verschwindet der Schmerz, ist das Vorhandensein<br />

des Knötchens bewiesen. Diff erenzialdiagnostisch sind jedoch auch Schmerzen wie die Metatarsalgie oder eine Entzündung<br />

in den Grundgelenken in Erwägung zu ziehen.<br />

Therapeutische Maßnahmen:<br />

Konservative Behandlungen wie Infi ltrationen und Einlagenversorgung bringen nur in 20% der Fälle eine Besserung.<br />

Die Th erapie der Wahl ist die chirurgische Entfernung des Nervenknötchens durch einen Zugang von oben. Dieser<br />

Eingriff kann in lokaler Betäubung entweder ambulant oder mit 1-2tägigem stationären Aufenthalt gemacht werden.<br />

Zurück bleibt eine Gefühlsstörung im Zehenzwischenraum III und IV, die die Patienten aber nicht stört, da sie nach<br />

der Operation immer von ihren heftigen Beschwerden befreit sind.


Komplikationsmöglichkeiten:<br />

Die unangenehmste Komplikation ist ein Bluterguss, der manchmal sehr schmerzhaft sein kann, sich aber nach<br />

einigen Tagen zurückbildet. Ganz selten kommt es zu einem Nachwachsen des Neurinoms, das dann noch einmal<br />

operiert werden muss.<br />

Insgesamt ist die Operation eines Nervenknötchens am Vorfuß für den Chirurgen ein sehr dankbarer Eingriff und<br />

für den Patienten immer erfolgsversprechend.<br />

Von<br />

Primarius Dr. Robert Siorpaes<br />

A.ö Bezirkskrankenhaus<br />

St. Johann in Tirol<br />

Orthopädie und orthopädische<br />

Chirurgie<br />

6380 St. Johann in Tirol<br />

Telefon: +43 5352 606-501<br />

Fax: +43 5352 606-271<br />

55


SNOWSPORTTIROL<br />

WISSEN AKTUELL<br />

ZU-<br />

VERDIENST-<br />

GRENZEN<br />

in der Pensionsversicherung auf<br />

Grundlage des Allgemeinen<br />

Sozialversicherungsgesetzes (ASVG)<br />

"Wer arbeiten will, soll auch belohnt werden"<br />

Immer mehr ASVG-Pensionsbezieher wollen neben<br />

dem Bezug ihrer Versicherungsleistung ein zusätzliches<br />

Erwerbseinkommen erzielen. Aus Sicht der Pensionsversicherungsanstalt<br />

ist dieser Trend durchaus zu begrüßen,<br />

dennoch gilt es für die Betroff enen – abhängig<br />

von der Art der bezogenen Pension - einige Punkte zu<br />

beachten. Wer sich dies nicht zu Herzen nimmt, kann<br />

sonst trotz ehrbarer Motive rasch um die Früchte seiner<br />

Arbeit gebracht werden. Dieser Artikel will Wissenswertes<br />

im Zusammenhang mit der Beschäftigungsaufnahme<br />

in aller Kürze darstellen.<br />

Entgegen häufi g geäußerten Befürchtungen haben<br />

Bezieher einer Regelalterspension bei Aufnahme einer<br />

versicherungspfl ichtigen Beschäftigung mit keinerlei<br />

negativen Konsequenzen zu rechnen. Es kann weder zu<br />

einem Wegfall der wohlerworbenen Pension, noch zu<br />

einer Leistungskürzung kommen. Stattdessen gebührt<br />

jährlich im Nachhinein eine besondere Höherversicherung<br />

auf Grundlage der zusätzlich entrichteten Pensionsbeiträge.<br />

Diese wirkt sich leistungserhöhend aus<br />

und darf daher gerne als Belohnung für so viel Einsatz<br />

im Alter verstanden werden.<br />

Sollte jemand dagegen in Bezug einer vorzeitigen Al-<br />

56<br />

terspension, Korridor- oder Schwerarbeitspension stehen,<br />

so gestaltet sich die Sache gleich um einiges heikler.<br />

Hier gilt es für den Betroff enen unbedingt die monatliche<br />

Geringfügigkeitsgrenze von € 366,33 (Stand 2010)<br />

zu beachten. Ein monatlicher Zuverdienst bis zu diesem<br />

Betrag wird von der Pensionsversicherungsanstalt<br />

lediglich zur Kenntnis genommen und löst noch keinerlei<br />

Folgen aus.<br />

Dagegen bewirkt das Überschreiten dieser Grenze (und<br />

sei es auch nur um einen Cent) das Entstehen einer<br />

Pfl ichtversicherung, welche wiederum zum sofortigen<br />

Wegfall der Pension führt. Beispielhaft bedeutet dies,<br />

dass die durch Fleiß erworbene ASVG-Pension von €<br />

1.500,-- aus ebensolch löblichem Fleiß gegen einen Arbeitsverdienst<br />

von € 366,34 getauscht wird. Eine Tatsache,<br />

die der Betroff ene allerdings mit der Aufnahme der<br />

Beschäftigung wohl kaum beabsichtigt haben wird…<br />

Erst am Tag nach Beendigung der vorliegenden Pfl ichtversicherung<br />

lebt die derart weggefallene Pension in<br />

ihrem ursprünglichen Ausmaß wieder auf. Sofern der<br />

Wegfall der Pension dabei über einen Kalendermonat<br />

angedauert hat, wird von der Pensionsversicherungsanstalt<br />

mit Erreichen des Regelpensionsalters jedenfalls<br />

eine Neuberechnung und Erhöhung der Leistung vorgenommen.<br />

Bezieher einer Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension,<br />

welche zusätzlich die Aufnahme einer Beschäftigung<br />

beabsichtigen, haben ebenfalls einiges zu<br />

beachten. Auch hier gilt, dass ein Zuverdienst bis zur<br />

Geringfügigkeitsgrenze von € 366,33 monatlich (Stand<br />

2010) unproblematisch erfolgen kann. Steht allerdings<br />

ein darüber hinausgehendes Beschäftigungsausmaß<br />

im Raum, ist vorab unbedingt das Einverständnis der<br />

Pensionsversicherungsanstalt einzuholen. Stimmt diese<br />

zu, so gebührt die Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension<br />

in der Folge als Teilpension. Zur Ermittlung<br />

dieser Teilpension wird die Summe aus Pension<br />

und Erwerbseinkommen gebildet. Bis zu einem Gesamteinkommen<br />

von € 1.037,20 gebührt die Invaliditäts-<br />

bzw. Berufsunfähigkeitspension dabei weiterhin<br />

in vollem Ausmaß. Bei höherem Gesamteinkommen<br />

wird ein Anrechnungsbetrag in Abzug gebracht, wobei<br />

nachstehende Prozentsätze zur Anwendung gelangen:


30 % der Gesamteinkommensteile<br />

über € 1.037,20 bis € 1.555,85<br />

40 % der Gesamteinkommensteile<br />

über € 1.555,85 bis € 2.074,40<br />

50 % der Gesamteinkommensteile<br />

über € 2.074,40<br />

Der Anrechnungsbetrag darf aber weder 50 % der<br />

vollen Pension noch das Erwerbseinkommen selbst<br />

übersteigen. Diese „Pensionskürzung“ bedeutet letztlich<br />

für die betroff enen Personen, dass auch hier nicht<br />

eins zu eins vom zusätzlichen Arbeitsverdienst profi tiert<br />

werden kann. Wer ohne vorherige Information der Pensionsversicherungsanstalt<br />

eine versicherungspfl ichtige<br />

Tätigkeit aufnimmt, riskiert zudem eine Überprüfung<br />

der Invalidität bzw. Berufsunfähigkeit, welche die gänzliche<br />

Entziehung der Leistung zur Folge haben kann.<br />

Erwerbseinkommen und Zuverdienste können auch bei<br />

Bezug einer Hinterbliebenenleistung eine Rolle spielen.<br />

Eine Witwenpension gem. § 264 ASVG beträgt zwischen<br />

0 % und 60 % der Pension des Verstorbenen.<br />

Wird der Prozentsatz von 60 % jedoch nicht erreicht,<br />

kann ein einkommensabhängiger „Erhöhungsbetrag“<br />

als Ausgleich zur Auszahlung gelangen. Die Hinterbliebenenpension<br />

wird dann so weit angehoben, bis die<br />

Summe aus Pension und Einkommen (jeweils brutto)<br />

den Grenzwert von € 1.696,27 (gültig für 2010) erreicht,<br />

jedoch maximal bis auf 60 Prozent der Pension<br />

des Verstorbenen. Wenn dagegen die Summe aus Witwenpension<br />

und eigenem Einkommen den Grenzbetrag<br />

von € 8.220,-- (dies entspricht der 60-fachen tgl.<br />

Von<br />

Direktor Dr. Christian Bernard<br />

Pensionsversicherungsanstalt<br />

Ing.-Etzel-Straße 13<br />

6020 Innsbruck<br />

Telefon: 050303<br />

E-Mail: pva-lst@pva.sozvers.at<br />

www.pensionsversicherung.at<br />

Höchstbeitragsgrundlage) übersteigt, vermindert<br />

sich die Hinterbliebenenpension um den<br />

Überschreitungsbetrag bis auf Null.<br />

Ein Zusammentreff en von Waisenpension mit<br />

einem Erwerbseinkommen hat keine Auswirkungen<br />

zur Folge.<br />

Bei allen Beziehern einer Pension mit Ausgleichszulage<br />

wirkt sich die Aufnahme einer<br />

Beschäftigung unmittelbar aus, da das erzielte<br />

Einkommen betraglich netto auf die Höhe der<br />

Ausgleichszulage anzurechnen ist. Dies wird<br />

eine Verminderung oder aber gar den gänzlichen<br />

Wegfall der Ausgleichszulage bewirken.<br />

In Summe muss festgehalten werden, dass das<br />

Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG)<br />

die Aufnahme einer Beschäftigung bei zeitgleichem<br />

Pensionsbezug sehr wohl erlaubt. Motivation<br />

und Fleiß der Pensionisten sind vom<br />

Gesetzgeber zu honorieren. Dennoch wird aus<br />

dem Geschilderten deutlich, dass die Auswirkungen<br />

je nach Pensionsart äußerst unterschiedlich<br />

sind und letztlich nur im konkreten Einzelfall<br />

beurteilt werden können. Der vorliegende<br />

Beitrag darf daher in diesem Sinne nur als grobe<br />

Leitlinie dienen. Zum Vermeiden unliebsamer<br />

Überraschungen ist bei beabsichtigter Erwerbstätigkeit<br />

während des Pensionsbezuges jedenfalls<br />

die Kontaktaufnahme mit dem Beratungsdienst<br />

der Pensionsversicherungsanstalt zu empfehlen.<br />

57


SNOWSPORTTIROL<br />

SERVICE SNOWSPORTTIROL<br />

58<br />

INFO<br />

VERSICHERUNGSSCHUTZ<br />

Die Mitgliedschaft beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong> schließt eine Spezial-Rechtsschutzversicherung<br />

und eine Schadenersatz-Rechtsschutzversicherung mit ein.<br />

STRAF-RECHTSSCHUTZ-<br />

VERSICHERUNG<br />

Versichert sind die Kosten der Verteidigung und<br />

des Zeugenbeistandes der versicherten Personen<br />

in Verfahren wegen des Vorwurfs der Verletzung<br />

einer Vorschrift des Strafrechtes, Verwaltungsstrafrechtes,<br />

Disziplinar- und Standesrechtes.<br />

Versicherungsschutz besteht auch für reine Vorsatztaten,<br />

sofern es sich nicht um Verbrechen handelt.<br />

Qualifi zierte Straftaten sind mitversichert,<br />

sofern es ein Grunddelikt mit einer Strafdrohung<br />

von höchstens 3 Jahren gibt. Im Falle einer rechtskräftigen<br />

Verurteilung wegen Vorsatz entfällt der<br />

Versicherungsschutz rückwirkend.<br />

VERSICHERUNGSSUMME<br />

max. 300.000 Euro je Versicherungsfall<br />

Versichert - sowohl bei der Strafrechtsschutzversicherung als auch der Schadenersatzrechtsschutzversicherung<br />

sind nicht nur die einzelnen Mitglieder, sondern auch alle Skischulen.<br />

Weitere Infos:<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>: tel. 0512 586070 / info@snowsporttirol.at<br />

SCHADENERSATZ-RECHTSSCHUTZ-<br />

VERSICHERUNG<br />

Die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen<br />

im Zusammenhang mit dem versicherten Risiko<br />

aufgrund gesetzlicher Haftpfl ichtbestimmungen<br />

privatrechtlichen Inhaltes wegen eines erlittenen<br />

Personen-, Sach- oder Vermögensschadens.<br />

Beispiel:<br />

Ein Schneesportlehrer wird von einem Dritten<br />

angefahren und verletzt. Die Durchsetzung von<br />

Schadenersatzansprüchen (Verdienstentgang,<br />

Personenschaden etc.) ist durch die Schadenersatzrechtsschutzversicherung<br />

gedeckt.<br />

VERSICHERUNGSSUMME<br />

max. 100.000 Euro je Versicherungsfall


Einmal jährlich erhalten alle Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es die<br />

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Die SNOWSPORT CARD ersetzt<br />

nicht den offi ziellen <strong>Tiroler</strong><br />

Skilehrerausweis. Der Ausweis ist<br />

bei der Ausübung der Tätigkeit<br />

als SchneesportlehrerIn immer<br />

mitzuführen!<br />

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Austria I info@snowsporttirol.at I www.snowsporttirol.at<br />

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Alle Informationen über die<br />

Kooperationspartner und die<br />

Leistungen für die Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Skilehrerverband</strong>es<br />

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Mitgliedschaft beim <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Skilehrerverband</strong>.<br />

59


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den Schneesportlehreranzug.<br />

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SKILEHRER IN GUTER<br />

GESELLSCHAFT:<br />

SKISTARS UND WELTKLASSE-<br />

BERGSTEIGERIN SETZEN AUF<br />

SCHÖFFEL<br />

Mit dem Konfi gurator in sieben Schritten zum Wunschmodell<br />

Bei der einen geht es steil bergauf, die anderen wollen<br />

möglichst schnell nach unten. Österreichs Top-<br />

Skirennläufer und die wohl beste Extrembergsteigerin<br />

der Republik, Gerlinde Kaltenbrunner, sind zwar<br />

in unterschiedlichen Richtungen unterwegs. Und<br />

doch haben sie eines gemeinsam: Ihre Bergsport-,<br />

Ski- und Rennbekleidung stammt vom selben Profi<br />

– vom Spezialisten Schöff el Sportbekleidung, dessen<br />

hochwertige Skioutfi ts im letzten Winter vom Arlberg<br />

bis nach Alaska, von Wengen bis Whistler unübersehbar<br />

im Einsatz waren. Viele österreichische Skilehrer und<br />

-schulen sind freilich schneller als die ÖSV-Asse und<br />

Gerlinde Kaltenbrunner – sie sind nämlich schon lange<br />

Stammkunden bei Schöff el.<br />

Skistars und Skilehrer haben viele Gemeinsamkeiten.<br />

Insbesondere die vielen Tage und Stunden, die sie<br />

bei Wind und Wetter auf den Pisten verbringen. So<br />

kommen Skilehrer pro Saison auf bis zu 150 Ski- und<br />

somit Arbeits-Tage – inklusive Wind, Schneefall und<br />

Sonnenschein. Immer mehr Skischulen in ganz Europa<br />

haben sich deshalb in den letzten Jahren entschieden,<br />

62<br />

ihre Mitarbeiter vom Spezialisten Schöff el anziehen zu<br />

lassen.<br />

Und das geht ganz einfach – nämlich online. Der<br />

Schlüssel zum perfekten Outfi t heißt Skischul-<br />

Konfi gurator. Über ein eigenes Programm kann die<br />

Skischule in sieben Schritten zu ihrem Wunschmodell<br />

gelangen. „Es ist kinderleicht“, berichtet Klaus Taxer,<br />

dessen Innsbrucker Unternehmen Les Sports seit<br />

über 30 Jahren die deutsche Qualitätsmarke auf dem<br />

österreichischen Markt exklusiv vertritt. Im ersten<br />

Schritt wählt der neue Kunde ein Jackenmodell aus.<br />

In Schritt 2 erstellt er mit einem Farbkonfi gurator<br />

das individuelle Jackendesign. Dann wird die<br />

Wunschhose ausgesucht. Nachdem diese Daten auf<br />

die Reise zu Schöff el gegangen sind, erfolgen eine<br />

Musterbesichtigung und Anproben der gewünschten<br />

Modelle.<br />

Bei der Anprobe können alle vorhandenen Größen<br />

getestet werden. Denn der Sitz muss stimmen.<br />

Deshalb fertigt Schöff el Skibekleidung nicht einfach<br />

Schischule Söll-Hochsöll. Skischule Going. Skischule Lermoos. Skischule Sunny Finkenberg. Skischule Tuxertal.<br />

Skischule Kitzsteinhorn. Skischule Niederau. Schneesportschule Au &Schoppernau.Schischulen Kleinwalsertal.<br />

Schneesportschule Defereggental. Skischule Arlberg. Ski- und Snowboardschule Bad Kleinkirchheim.


TIROLSNOWSPORT<br />

nur in Standardgrößen wie X oder XL an, sondern in<br />

Konfektions- und Sondergrößen wie 26 oder 90. „Nur<br />

wenn die Bekleidung passt, fühlt man sich darin wohl“,<br />

so Klaus Taxer. „Und dann macht die Arbeit noch mal<br />

so viel Spaß.“<br />

Dabei setzt Schöff el auf das beste Material für den<br />

professionellen Einsatz: Im eigens konzipierten<br />

Skischulprogramm wird das Top-Laminat Gore-Tex<br />

Pro Shell verwendet. Robust, extrem atmungsaktiv und<br />

dauerhaft wasserdicht – sie erfüllen alle Bedingungen,<br />

die Profi s an erstklassige Bekleidung stellen. Hinzu<br />

kommt die hervorragende Verarbeitung. „So gelingt es,<br />

höchsten Schutz mit maximalem Komfort und gutem<br />

Aussehen zu verbinden“, erläutert Klaus Taxer. Von den<br />

ersten Dezember-Stürmen bis zum Sonnenskilauf im<br />

Frühling sind die Ski-Profi s so immer in Top Form.<br />

Rund 4.000 Skilehrer der Alpenrepublik sind mit<br />

Schöff el im Einsatz. „Wir stehen für kompromisslose<br />

Qualität - das sind wir unseren Skilehrern schuldig“,<br />

sagt Klaus Taxer. „Die Entscheidung der Skischulen<br />

ist für uns auch die Bestätigung für hervorragende<br />

Foto: Skischule Fiss-Ladis<br />

Qualität, für Funktion und beste Verarbeitung.“ Denn<br />

jeder Skilehrer ist ein Härtetest, der die Skibekleidung<br />

auf Herz und Nieren prüft.<br />

Im letzten Winter feierte Schöff el als neuer Sport-<br />

Sponsor der Alpin-Mannschaften des Österreichischen<br />

Skiverbandes (ÖSV) Premiere. Rund 300 aktive<br />

Rennläufer und Rennläuferinnen gingen mit<br />

Rennbekleidung von Schöff el an den Start. Auch bei<br />

den olympischen Spielen bekleidete und begleitete<br />

Schöff el die gesamte Equipe. „Mit diesem Schritt<br />

haben wir unsere sportliche und technische Kompetenz<br />

weltweit unter Beweis gestellt“, erläutert Peter Schöff el,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Schöff el<br />

Sportbekleidung GmbH. Auch im nächsten Winter<br />

geht der ÖSV wieder mit Schöff el ins Rennen.<br />

Weitere Informationen sind in der Skischulabteilung<br />

bei Birgit Strasser/Les Sports erhältlich:<br />

b.strasser@lessports.at<br />

Tel. 0512-346000-21<br />

www.schoeffel.de<br />

Skischule Faschina. Skischule Fiss. Skischule Lech. Skischule Neustift. Skischule Obergurgl. Skischule Serfaus.<br />

Skischule Sölden-Hochsölden. Skischule Sölle Hermagor. Skischule St. Johann. Scuola Sci & Snowboard Cortina.<br />

Schischule Schwarzenberg. Skischule Optimal Stumm.<br />

63


WWW.LESSPORTS.COM

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